Energie mit Perspektiven - Informationsbroschüre zum Erweiterungsprojekt Kühtai - erneuerbareplus.at
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Energie mit Perspektiven + Informationsbroschüre zum Erweiterungsprojekt Kühtai + Fotomontage des neuen Speichers Kühtai mit Staudamm
+ + Intro Anspruch Versorgung sichern Eine Welt im Wandel: Sichere Stromversorgung heißt, dass Erzeugung und Unsere Aufgaben Energiewende Verbrauch jederzeit im Gleichgewicht sind und dass wir uns von Energieimporten aus dem Ausland immer unabhängiger machen. Zu beidem leistet Die Folgen des globalen Klimawandels wie steigende Temperaturen vorantreiben die Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz, die in der Lage ist, und Wetterextreme (Trockenheit, Überschwemmungen etc.) sind spürbar Energie jederzeit je nach Bedarf ganz kurzfristig und nicht mehr zu leugnen. Wenn wir dieser Entwicklung entgegenwirken Die große Herausforderung unserer Zeit ist es, die und flexibel zu erzeugen, einen Beitrag – bereits seit und unseren Planeten auch in Zukunft lebenswert halten möchten, müssen Energieversorgung statt wie früher mit fossilen 1981. Die Erweiterung um einen dritten Speicher- wir in vielen gesellschaftlichen Bereichen umdenken – insbesondere in Brennstoffen heute mit erneuerbaren, CO ² -freien see und ein zusätzliches Pumpspeicherkraftwerk der Ausgestaltung unseres Energiesystems. Das bedeutet, dass wir in Zu- Energieformen sicherzustellen. Weil Wind- und erhöht diese wichtige Leistungsfähigkeit und kunft nicht mehr auf fossilen Brennstoffen, sondern auf nachhaltigen und Sonnenenergie starken Schwankungen unterliegen Flexibilität wesentlich. erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft, Photovoltaik oder Wasserkraft und zeitweise gar nicht zur Verfügung stehen, aufbauen müssen. braucht es verlässlich verfügbare Regel- und Aus gleichsenergie. Speicher- und vor allem Pump- In Tirol ist wegen unserer Berge, Bäche und Flüsse die Wasserkraft eine der speicherkraftwerke liefern diese sicher und hoch wertvollsten erneuerbaren Energiequellen, aus der wir sauberen, CO² -freien flexibel. und damit umweltfreundlichen Strom gewinnen können. Gleichzeitig gilt es, in der Energieversorgung – wie in der Energiestrategie des Landes Tirol vorgesehen – weitgehend autonom zu werden, vorhandene Energie effizient und sparsam zu verwenden und den Energiebedarf des Landes voll Eingriffe minimieren ständig auf Basis dieser erneuerbaren Energiequellen bis 2050 zu decken. Ein Ausbau der Wasserkraft bedeutet zwangsläufig auch einen Eingriff in die Natur, aber im Kühtai sind wichtige Teile der notwendigen Infrastruktur bereits vorhanden. Bestehende Straßen oder Stromleitungen Wir bei TIWAG realisieren dafür die Erweiterung können schon in der Bauphase und auch später im der bestehenden Kraftwerksgruppe Sellrain- Betrieb mitgenutzt werden. Das bedeutet außerdem weniger Auswirkungen auf unseren Naturraum. Silz. Ein Projekt, mit dem wir die Energiever- sorgung unseres Landes eigenständiger, sicherer und gleichzeitig umweltfreundlicher gestalten können und damit einen wichtigen Effizienz steigern Beitrag zur Energiewende leisten. Indem wir Wir bei TIWAG betreiben Wasserkraft seit fast 100 erneuerbare Energie aus Tiroler Wasserkraft Jahren und sind stets bestrebt, die Effizienz unserer nutzen, sichern wir auch die Energieversorgung Anlagen zu verbessern. Nicht nur 216 Mio. kWh für zukünftige Generationen. erneuerbare Energie aus der Erweiterung werden jährlich in das Stromnetz eingespeist, auch der Tirol fördern Wirkungsgrad der Bestandsanlage kann nachhaltig Unser Anspruch: mit Kompetenz und Bedacht um 15 Mio. kWh pro Jahr gesteigert werden. Auf die heimische Wasserkraft zu setzen, bedeutet in eine sichere Energiezukunft. nicht zuletzt auch, in die heimische Wirtschaft zu investieren, Arbeitsplätze zu schaffen und die Entwicklung unseres Landes zu fördern. Womit wir nicht nur die Stromversorgung Tirols nachhaltig mitgestalten wollen, sondern auch Tirol selbst. Hier entsteht die Energie unserer Zukunft. Ausgleich schaffen Und die Zukunft unserer Für die Umweltverträglichkeit eines Projekts braucht es zum Ausgleich von unvermeidbaren Energie. Eingriffen eine Reihe von Maßnahmen. So werden z. B. Alm- und Waldverbesserungen im Kühtai umgesetzt, verbaute Gewässerstrecken am Inn und an der Ötztaler Ache renaturiert und bestehende Querbauwerke an Bächen fisch- durchgängig umgestaltet. 02 03
+ Überblick Kraftwerk Silz Das Erweiterungsprojekt 2019 Start Vorarbeiten im Kühtai leistet einen Beitrag zur Energiewende, Tri bwe nicht nur in Tirol, sondern as se auch in Österreich und in 2021 Start Hauptbauarbeiten rw Europa. eg 127.000 t CO² STil CO² rzie b Emissionen pro Jahr vermeiden wa ss erw eg Un ter stu Ötztal Inntal Sellraintal fe Was besteht, was entsteht? Schafzoll 2426 Speicher Kühtai Mit dem neuen Pumpspeicherkraftwerk Kühtai 2 und dem neuen Speicher- Längental see Kühtai kann erneuerbare Energie zeitlich flexibel erzeugt und Strom Kraftwerk aus anderen erneuerbaren Energiequellen zwischengespeichert werden. Kühtai Mit zusätzlichem Wasser aus dem mittleren Ötztal und dem hintersten Stubaital wird die Erzeugung von Strom aus natürlichem Zufluss in der erweiterten Kraftwerksgruppe erheblich gesteigert. T Kü rieb Gaiskogel ht w 2820 ai as Hochwanner s er 2488 w Die Mute eg Hintere Karlesspitze 2398 2641 Kraftwerk Kühtai 2 Die neuen Anlagenteile: Speicher sserweg Kühtai Triebwa – Speichersee Kühtai mit Natursteinschüttdamm Kühta i 2 Steintalspitzen 2741 – Pumpspeicherkraftwerk Kühtai 2 – Beileitungsstollen mit sechs Wasserfassungen Zwölferkogel 2988 Speicher Acherkogel 3007 Finstertal Roter Kogel 2826 Überleitungss Sulzkogel Üb 3016 er le itu ng Schartenkogel ss 2855 Be to tollen Horlach Grundkarte: Land Tirol / tiris lle ile n M itu el ac Bestandsanlage ng h ss Erweiterungsprojekt bach to lle 04 05 n
+ Anlagenteile Der neue Speichersee Kühtai mit Natursteinschüttdamm Der neue Speicher Kühtai hat ein nutzbares Volumen von ca. 31 Mio. m³ 1 und ist damit rund halb so groß wie der bestehende Speicher Finstertal. Der Staudamm wird als Steinschüttdamm mit einer zentral liegenden Erd- Speicher Kühtai (im Bau) kerndichtung errichtet und hat eine Höhe von 113 m (vom ursprünglichen 3 Stauziel: 2.140 mMh Talboden bis zur Dammkrone). Das Stauziel liegt auf 2.140 m Meereshöhe. Das gesamte Material für den Steinschüttdamm wird vor Ort aus dem Absenkziel: 2.049 mMh künftigen Speicherraum oder aus anfallendem Tunnelausbruchsmaterial Speicherinhalt: 33 Mio m³ gewonnen. Die luftseitige Dammoberfläche wird – ähnlich wie schon bei Nutzinhalt: 31 Mio m³ den bestehenden beiden Dämmen – mit Natursteinen und Strukturelementen so gestaltet, dass sich das Bauwerk bestmöglich in die umgebende Land- Seefläche bei Vollstau: 59,5 ha schaft einfügt. + Speicherseen 2 1 J ahresspeicher Finstertal, 60 Mio m³ Nutzinhalt 2 S peicher Längental, 3 Mio m³ Nutzinhalt 3 S peicher Kühtai (Fotomontage), Damm Kühtai 31 Mio m³ Nutzinhalt Kronenhöhe: 2.145 mMh Kronenlänge: 510 m Kronenbreite: 10 m Böschungsneigung: wasserseitig 1:1,6 / luftseitig 1:1,56 Dichtung: mineralische Kerndichtung Schüttvolumen: 6,9 Mio m³ rund 50 % mehr Speichervolumen Stauziel Dammkrone 2140 mMh 2145 mMh Nutzinhalt 4 4 + 31 Mio. m³ Dammquerschnitt 2 2 113 m Absenkziel 1 Dichtkern 2049 mMh 3 1 3 2 Filter 3 Stützkörper 4 Natursteinsatz 5 5 5 Gewachsener Boden Urgelände 6 Felsuntergrund 7 6 Kontrollstollen 7 Flächendichtschirm 8 8 Tiefendichtschirm 07
+ Anlagenteile 7 6 4 5 + Pumpturbine (Draufsicht, Pfeile in 40 m Fließrichtung bei Turbinenbetrieb) 3 1 2 Maschinensätze Anzahl: 2 Turbinentyp: reversible Pumpturbine Installierte Leistung: 190 MW Mittlere Ausbauleistung - im Turbinenbetrieb: 130 MW Speicher Finstertal Speicher Kühtai - im Pumpbetrieb: 140 MW Fließrichtung im Pumpbetrieb Fließrichtung im Turbinenbetrieb Bruttofallhöhe - Minimal: 100 m - Mittel: 178 m - Maximal: 274 m + Querschnitt Kavernenkraftwerk Das Kraftwerk im Berg Drehzahl: variabel 1 Kugelschieber Generator: Synchrongenerator mit Das Kraftwerk Kühtai 2 mit dem zugehörigen Triebwasserweg – ein Vollumrichter im Statorkreis 2 Pumpturbine Stollen mit einem Durchmesser von 4,5 m – verbindet den neuen Speicher 3 Motorgenerator Kühtai und den bestehenden Speicher Finstertal. Das Kraftwerk wird 4 Stromrichter vollkommen unterirdisch in einer Felskaverne errichtet und ist für den 5 Trafo Pumpspeicherbetrieb konzipiert. 6 Schaltanlage Das Herz des Kraftwerks sind die beiden reversiblen Pumpturbinen, d. h. 7 Energieableitung (220 kV) sie sind in ihrer Funktion und in der Drehrichtung umkehrbar. Im Turbinen- Zwölferkogel + betrieb fließen im Triebwasserweg bis zu 90 m³/s Wasser vom Speicher 2988 mMh Übersichtslängenschnitt Finstertal zum Speicher Kühtai, wobei die Turbine den Generator antreibt, der dadurch Strom ins Netz einspeist. 1 Speicher Finstertal Hydraulische Energie 2 Schieberkammer mit Sicherheitsklappe Mechanische Energie Im Pumpbetrieb wird der Generator zum Motor, der Strom aus dem Netz 3 Kraftabstieg Elektrische Energie aufnimmt, während die von ihm angetriebene Turbine nun als Pumpe wirkt und Wasser vom Speicher Kühtai in den Speicher Finstertal hinauf fördert. 4 Kraftwerkskaverne Stauziel 2322 mMh 5 Unterwasserstollen So kann das Wasser zur späteren Stromerzeugung gespeichert werden – 6 Speicher Kühtai wie bei einem Akku, jedoch in viel größeren Mengen. Die Zu- und Ableitung 1 der elektrischen Energie erfolgt über eine kurze, erdverlegte 220 kV- 2 Kabelverbindung zum bestehenden Kraftwerk Kühtai, das ja bereits an das Stauziel Stromnetz angeschlossen ist. Eine neue Hochspannungsleitung ins 2140 mMh Inntal ist nicht erforderlich. Dies ist nur einer von vielen Standortvorteilen aufgrund der bestehenden Kraftwerksanlagen und Infrastruktur. 3 6 4 5 08
+ Anlagenteile 25,5 Kilometer langer Beileitungsstollen mit sechs Wasserfassungen 4 Die Beileitung – ein Stollen mit einem Durchmesser von 4,2 m und einer Länge von 25,5 km – erschließt mit sechs Wasserfassungen das zu- 2 sätzliche Einzugsgebiet im mittleren, östlichen Ötztal und im hinteren 1 Stubaital. Das gefasste Wasser fließt mit leichtem Gefälle in den Speicher 3 Kühtai. Da zwei Wasserfassungen aufgrund örtlicher Gegebenheiten etwas tiefer als die Beileitung liegen, wird dort das entnommene Wasser mittels einer Pumpstation auf das Beileitungsniveau gehoben. Bei den Fassungen wird generell nur eine ökologisch vertretbare Menge Wasser entnommen. Zudem bleibt auch die natürliche Abflussdynamik + – wenn auch auf niedrigerem Niveau – erhalten. Im Winter wird überhaupt 3D-Bild Tunnelbohrmaschine (TBM) kein Wasser entnommen. 1 Bohrkopf mit Schneidrollen (Diskenmeißel) 2 Schild – stützt das Gebirge und schützt Personal 3 Gripper zum Verspannen der TBM im Fels 4 Ü bergabestation des Ausbruchsmaterials auf das Förderband 60,7 km² Tunnelbohrmaschine CTT4200E-1200 Maschinentyp: offene Hartgestein TBM zusätzliches Einzugsgebiet Bohrdurchmesser: 4.230 mm Gesamtlänge mit Nachlauf: 334 m Bohrkopf: konisches Design mit 18" Schneidrollen 1 Anzahl der Schneidrollen: 28 Anpresskraft Bohrkopf: 28 x 250 kN = 7.000 kN Bohrkopfantrieb: 4 x 300 kW = 1.200 kW Bohrkopfgeschwindigkeit: 0 – 10,83 U/min Spezialanfertigung Gesamtgewicht mit Die Tunnelbohrmaschine stellt nicht nur den notwendigen 2 1 Nachlauf: ca. 800 t Hohlraum her, sie kann viel mehr: Das Ausbruchsmaterial wird freier Produktionsjahr: 2021 gleich mittels Förderband zur weiteren Verwendung abtrans Wasserspiegel portiert. Hinter dem Bohrkopf wird der Sohltübbing (Betonfertigteil) eingebaut, um rasch eine ebene Fahrbahn zur Verfügung zu 4,2 m haben. Zudem wird dort auch gleich die Ausbruchssicherung je 4 nach geologischen Verhältnissen eingebaut. Nachlaufend zum Bohrkopf selbst sind alle notwendigen Antriebe, Anlagen 3 und Geräte in Stationen hintereinander angeordnet – diese ergeben eine Gesamtlänge von 334 m. Sowohl das Förderband, als auch die Spezial-Fahrzeuge zur Versorgung der Tunnel + bohrmaschine und für den Transport der Tunnelbauarbeiter sind Querschnitt Beileitungsstollen elektrisch angetrieben. Die gesamte Tunnelbohrmaschine 1 umgebender Fels wird im eigens dafür vorbereiteten Zufahrtsstollen aufgebaut und arbeitet sich dann die nächsten Jahre ihren 25 km langen 2 usbruchssicherung entsprechend A Weg voran. der geologischen Verhältnisse (Spritzbeton, Baustahlgitter, Stahl- bögen, Gebirgsanker) 3 Betonfertigteil (Sohltübbing) 4 asser (12,4 m³/s bei maximaler W Entnahme an den sechs Wasser 10 fassungen) Bildnachweis: CREG Underground Solutions 11
+ Ausgleichsmaßnahmen Ausgleichsmaßnahmen Im Kühtai: – Gestaltung von Ersatzlaichgewässern und neuen Biotopen Unsere Natur – wir schauen drauf für Amphibien – Transplantation von Feuchtböden mit Kleinseggenrieden Kein Projekt dieser Größenordnung kann ohne Einflussnahme auf den zur Erhaltung umgebenden Naturraum durchgeführt werden. Um die Auswirkungen aber möglichst gering zu halten, haben wir nicht nur schon in der Planung – Schaffung von Initialflächen für Kleinseggenriede umfangreiche Vorkehrungen getroffen, sondern auch eine lange Reihe von – Verbesserung und Neuschaffung von Almweideflächen Ausgleichsmaßnahmen konzipiert, die auch wichtiger Teil der Umwelt – W aldverbesserung durch Aufforstungsmaßnahmen verträglichkeitserklärung waren und anschließend in der Umweltverträglich- keitsprüfung behördlich festgeschrieben wurden. – Einbindung der Luftseite des Staudammes in die Landschaft – E rhaltung des Pflanzenpools für Rekultivierungen So werden etwa gewässerökologische Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraums für Fische und andere Lebewesen in und an Gewässern durchgeführt. Beispielsweise wird der Inn zwischen Stams und Rietz auf Im Ötztal: geweitet und eine natürliche dynamische Entwicklung ermöglicht. An – Restrukturierung Ötztaler Ache beim Wehr Brunau mehreren Stellen werden die Mündungsbereiche von Seitenbächen umge – Renaturierung der Ötztaler Ache bei Sautens (Wiederher- staltet, sodass Fische wieder vom Inn in diese Gewässer wandern können. In Langkampfen wird ein drei Hektar großes Gebiet renaturiert, um die stellen eines Nebenarms) Entwicklung und Erweiterung der dortigen Innauen zu ermöglichen. Neben – Aufweitung der Ötztaler Ache bei Unterried umfangreichen Maßnahmen am Tiroler Hauptgewässer sind auch eine + – Gewässerökologische Strukturierungsmaßnahmen im Reihe weiterer gewässerökologischer Verbesserungen und Renaturierungen Freie Fahrt für Fische und Wasser- an der Ötztaler Ache und an Bächen im Stubaital und Sulztal vorgesehen. sportler: Das Wehr Brunau ist nach Gießensystem Längenfeld Beseitigung des Wehrabsturzes und – Fischpassierbare Anbindung von vier Gießen an die Um auch Eingriffe in den Naturhaushalt bestmöglich auszugleichen, Renaturierung wieder passierbar Ötztaler Ache werden z. B. neue Biotope für Amphibien geschaffen, Feuchtlebensräume renaturiert und wertvolle Böden und Pflanzen erhalten. Darüber hinaus – Restrukturierung Tieflehnbach in Gries bei Längenfeld sind auch umfangreiche Wald- und Almverbesserungsmaßnahmen zum – Aufweitung des Fischbachs oberhalb von Gries bei Ausgleich für Eingriffe in landwirtschaftliche Flächen vorgesehen und Längenfeld in weiten Teilen schon ausgeführt. – Naturschutzfachliche Aufwertung der Sulztalalm Im Inntal: – Errichtung Ausgleichsbecken zur Schwalldämpfung beim Kraftwerk Silz G ewässerökologie G eschiebe Fischerei Tierökologie Pflanzenökologie – Revitalisierung des Inn auf einer Strecke von rd. drei Kilometern zwischen Stams und Rietz + Monitoringprogramme – Erweiterung der Innauen Langkampfen (rd. 3 ha) und + Während der kompletten Bauphase und darüber hinaus Restrukturierung Gießenbach Behutsames Absammeln der laufen Bestandsaufnahmen und Untersuchungen zu – Fischpassierbare Anbindung von drei Seitenbächen an den Amphibien im Längental den oben genannten Fachgebieten Inn in Rietz, Pettnau/ Zirl und Ampass zu ihrer aktivsten Tageszeit Im Tannheimertal: – Wiederherstellung von Moorlebensräumen (rd. 2,5 ha) in Zöblen Im Stubaital: – Restrukturierung der Stackler Laue in Neustift + Zum Monitoring der Käfer werden diese unter anderem mit Licht angelockt um sie zu erfassen 13
+ Ende 2026 Projektentwicklung Betriebsphase Baufertigstellung Mitte 2026 Inbetriebnahme Kraftwerk Rund um’s Projekt Bereits heute schauen wir auf eine ausführliche Projektentwicklung zurück. 2006 begann die Einreichplanung. 2009 wurde das Erweiterungsprojekt zur Umweltverträglichkeitsprüfung und Genehmigung eingereicht. Im Sep tember 2019 erfolgte dann der Baubeginn für die ersten Vorarbeiten, im April 2021 starteten die Hauptbauarbeiten. Die Fertigstellung des Projekts und die Inbetriebnahme des Kraftwerks sind für 2026 vorgesehen. April 2021 > 10.000 Seiten Baubeginn Hauptbauarbeiten Kühtai wurden für die Berichte in der UVE des Juni 2020 Erweiterungsprojekts Kühtai verfasst Bestätigung der Bauphase UVP-Genehmigung durch September 2019 Verwaltungsgerichtshof Juni 2019 Baubeginn Vorarbeiten UVP- Genehmigung durch Bundesverwaltungsgericht Hunderte Fachleute (rechtskräftig) aus verschiedenen Disziplinen beteiligten sich an der Ausarbeitung der UVE Juni 2016 Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) UVP-Genehmigung der Tiroler Landesregierung Die UVP erfolgt durch die zuständige Behörde. Im Fall des (nicht rechtskräftig) Erweiterungsprojekts Kühtai ist das die Tiroler Landesregierung. Auf fachlicher Grundlage einer Umweltverträglichkeitser- klärung (UVE) werden im Rahmen dieses Verfahrens sämtliche Umweltauswirkungen großer (Bau-)Vorhaben geprüft. Alle Unterlagen werden öffentlich aufgelegt. Die Öffentlichkeit umfasst nicht nur die direkt vom Vorhaben betroffene Bevölkerung. Auch die Umweltanwaltschaft und die Umweltorganisationen sind im Rahmen von Bürgerbeteiligungen und öffentlichen Erörterungen in die UVP integriert. Die Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) Neben der Vorhabensbeschreibung muss bei spezifischen, meist großen Bauvorhaben durch den jeweiligen Projektwerber (hier TIWAG) bei der zuständigen Behörde zusätzlich auch eine UVE eingereicht werden. Eine UVE muss eine detaillierte Beschreibung des Vorhabens umfassen, gleichzeitig werden auch UVP-Verfahren Dezember 2009 – Juni 2016 die geprüften alternativen Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. UVP-Verfahren Ausgehend von einer Darstellung des Ist-Zustands werden die Im Video einfach erklärt: Auswirkungen des Vorhabens beschrieben sowie Maßnahmen Was ist eigentlich eine Umweltverträglichkeits- zu deren Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich entwickelt. prüfung? Ergebnis der UVE ist die Beurteilung der Umweltverträglichkeit der Auswirkungen des Vorhabens. Planungsphase Oktober 2006 – Dezember 2009 Weitere Einblicke zum Planung und Ausarbeitung der Baugeschehen: Umweltverträglichkeitserklärung Besuchen Sie unsere Mediathek 14 auf www.erneuerbareplus.at
+ Wasserkraft Erneuerbare Energien Biomasse Solarenergie Strom Windenergie Verbrauch in Österreich, 2019 Stärken verbinden Um diese Ziele zu erfüllen, sind alle Länder Europas aufgefordert, ihre individuellen Stärken in den Energie ist nicht 23 internationalen Energieverbund einzubringen und den Ausbau der gleich Strom in ihrem Staatsgebiet jeweils effizientesten Erzeugungstechno- Klimaziel 2030: logien zu fördern. von 77 % auf 100 % erneuerbare Energien 77 Gesamtverbrauch Erneuerbare Energieträger Aufteilung Nicht erneuerbare Energieträger nach Energieträgern (ohne Importe) 1,1 1,1 Aufteilung 5,6 erneuerbare Energieträger Wasserkraft 15,2 Windenergie Biomasse 2,2 Gesamtenergie Solarenergie 7,6 57,9 Verbrauch in Österreich, 2019 Geothermie 9,3 Aufteilung nicht erneuerbare Energieträger 29,8 Klimaziel 2050: Erdgas von 29,8 % auf 100 % erneuerbare Energien Erdöl Kohle und Kohlegas Brennbare Abfälle Warum brauchen wir die 70,2 Importsaldo elektrische Energie Energiewende? Die Energiewende Europas befindet sich mitten in der Umsetzung. Ihr Fortschritt orientiert sich an den Zielvereinbarungen der Europäischen Union und der österreichischen #mission2030. Konkret bedeutet dies Aufteilung für Österreich 2030: Der gesamte Strombedarf soll bilanziell zu 100 % aus nach Energieträgern erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. 1,8 0,9 Klimaziel: 100 % erneuerbare Energien Für den Gesamtenergieverbrauch unserer Gesellschaft gilt es, Energie deutlich effizienter zu nutzen. Hier sind Einsparungen von bis zu 30 % 8,3 15,8 das Ziel für 2030. Bis 2050 ist geplant, auch den Gesamtenergieverbrauch 100 vollständig mit erneuerbaren Energieträgern decken zu können. 10,1 22,1 1,8 1,7 0,4 Im Video einfach erklärt: Quellenangabe für Diagramme: Warum brauchen Angaben in Prozent | Stand 2020 wir die Energiewende? Statistik Austria; bmtv.gv.at: Energie in Österreich 37,1 Zahlen, Daten, Fakten, 2020
Mieming Telfs Fiechter Tal Oberhofen im Inntal Reith bei Seefeld Obsteig Pfaffenhofen Untermieming Pettnau Flaurling Rietz Mötz Inntal Polling in Tirol Stams Hatting Inzing Zirl Ausgleichsbecken Kraftwerk Silz Silz 531 Mio. kWh Ranggen jährliche Produktion von sauberem Wasserschloss Strom aus der bestehenden Kraftwerksgruppe Rietzer Grieskogel 2883 Pirchkogel Grinzens 2828 Klammbach Speicher Längental Stockachbach Sellrain Kühtaier Sattel Mittertalbach 2017 Kraftwerk Kühtai + 216 Mio. kWh Sellraintal Oetz Kraftwerk Kühtai 2 St. Sigmund im Sellrain Gries im Sellrain Strom aus natürlichem Zufluss werden Kraspesbach Habichen Acherkogel Speicher durch das Erweiterungsprojekt erzeugt 3007 Finstertal Speicher Sulzkogel Kühtai 3016 Tumpen Gleirschbach Lüsenstal Fotschertal + 15 Mio. kWh Effizienzsteigerung der Bestandsanlage Horlachbach durch das Projekt Moarlerbach Schefalmbach Umhausen Horlachtal Niederthai Schöntalbach Gleischer Fernerkogel Fernaubach 3189 Lüsner Bäche Hohe Villerspitze Ötztal Horntal 3086 Winnebach Alpeinerbach erneuerbare+ Kühtai leistet einen Längenfeld Gries Hinterer Brunnenkogel 3325 Beitrag zur Energieversorgung für Sulztal zukünftige Generationen Schranbach Fischbach Schrankogel Huben 3497 Ruderhofspitze 3474 rund 50 % Stubaital Unterbergbach mehr Speichervolumen für mehr Flexibilität Daunkogelfernerbach bei der Stromerzeugung und Speicherung Hohe Geige Wilde Leck anderer erneuerbarer Energien 3394 Erweiterungsprojekt 3360 Fernaubach Bestand Beileitungen Wasserfassungen Wasserkraftwerk Wilder Freiger Triebwasserweg Sölden 3419 Zuckerhütl 3508 Rettenbachtal Windachtal Grundkarte: Land Tirol / tiris
+ Auflage 1 – September 2021 Weitere Informationen: Sie möchten sich näher über das Erweiterungsprojekt informieren oder Einblicke ins Baugeschehen bekommen? Dann besuchen Sie unsere Projekt-Website: www.erneuerbareplus.at + Dipl. -Ing. Klaus Feistmantl Projektleiter Erweiterung Kühtai info-skw.kuehtai@tiwag.at + CO² -n eutral gedruckt auf Papier aus verantwortungsvollen Quellen
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