EPD-Anbindung - los geht's! - Viele Wege führen nach Rom, beim ePatientendossier hingegen ist die Wahl der Reiseroute entscheidend ...

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Gesundheitspolitik

Viele Wege führen nach Rom, beim ePatientendossier hingegen ist die Wahl der
Reiseroute entscheidend

EPD-Anbindung – los geht’s!
Mit dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossiers (EPDG) müssen sich
alle Spitäler, Psychiatrien und Rehabilitationskliniken bis am 15. April 2020 einer zertifizierten Gemein-
schaft oder Stammgemeinschaft anschliessen. Sie sind dann auch verpflichtet, behandlungsrelevante
Daten im elektronischen Patientendossier (EPD) zugänglich zu machen. Geburtshäuser und Pflegeheime
haben zwei Jahre mehr Zeit.

Dass die ambulanten Leistungserbringer laut            Das EPD ist eine virtuelle Patientenakte (Sekun-       Projekte existieren, sind die Voraussetzungen
EPDG nicht zwingend mitmachen müssen, ist              därsystem) mit Verlinkungen zu Kopien der Ori-         dort anders bezüglich zentralerer Organisation
zwar sehr schlecht, war politisch aber leider          ginaldaten. Das bedeutet, dass die Originaldaten       und Finanzierung oder kleinerer Bevölkerungs-
nicht anders möglich. Ein Referendum der FMH           in den sogenannten Primärsystemen der Leis-            zahl. Gute Beispiele sind die ELGA in Österreich,
und eine damit verbundene lange Verzögerung            tungserbringer (Klinik- und Praxisinformations-        e-estonia in Estland, eSanté in Luxemburg oder
des Bundesgesetzes musste vermieden werden.            systemen, eArchiv) verbleiben.                         Sundhed.dk in Dänemark.

Den ambulant tätigen Gesundheitsfachpersonen           Wechselhafte Vorgeschichte                             Der generelle Umgang mit Patientenakten resp.
steht es frei, ihren Patientinnen und Patienten                                                               Gesundheitsdaten ist aber auch eine Frage der
ein EPD anzubieten. Das EPD ist für Bürgerinnen        Nach der fast einstimmigen Verabschiedung des          Mentalität. So gehen die Skandinavier viel offe-
und Bürger ebenfalls freiwillig.                       EPDG war ein wichtiger Meilenstein geschafft.          ner damit um als beispielsweise die deutschen
                                                       Es hatten aber nur sehr wenige eine Vorahnung,         Bürgerinnen und Bürger. In fast allen euro­
Die Bearbeitung von Daten im Rahmen des EPD            wie komplex die Umsetzung sein würde, orga-            päischen Ländern sind Initiativen zu einer natio-
durch Gesundheitsfachpersonen ist nur mit Ein-         nisatorisch, finanziell und technisch. Zudem           nalen «Patientenakte» am Entstehen oder in
willigung der Patientin oder des Patienten mög-        hatte es so ein Grossprojekt in der Schweiz, mit       Umsetzung.
lich. Diese haben die Möglichkeit, individuelle        regionaler föderalistischer Umsetzung, noch nie
Zugriffsrechte zu vergeben («normal zugäng-            gegeben. Auch im Ausland gab und gibt es kein          Zu Beginn mit der eHealth-Strategie vor vielen
lich», «eingeschränkt zugänglich», «geheim»).          identisches eHealth-Projekt. Obwohl ähnliche           Jahren dachten die meisten, dass Swisscom und

Das Universitätsspital Basel hat die Initiative ergriffen und ist der wichtigste Partner innerhalb der Plattform myEPD der Region Nordwestschweiz.

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                                                       fiziert und empfohlen, weil sie bereits seit län-   (ELGA) verwendete benutzerfreundliche und
                                                       gerem vorhanden waren. Anfang Mai 2018              standardisierte direkte Anbindungsvariante («IHE
                                                       kamen die beiden «Pre-Publication Review»           nativ») ist in der Schweiz leider vom Tisch. Für
                                                       Versionen der eMedikation und des eLaborbe-         die kleinen lokalen Anbieter von Praxisinforma-
                                                       fundes dazu:                                        tionssystemen ist es nicht möglich, eine geeig-
                                                       –	eImpfdossier                                     nete standardisierte Anbindungsvariante zu
                                                       –	Meldepflichtige Laborbefunde der Schweiz         entwickeln; dieser immense Aufwand wäre
                                                       –	Laborbefunde im Transplantationsprozess          den Kunden viel zu teuer. Aber auch wenn struk-
                                                          (Wie viele Spitäler führen Transplantationen     turierte Daten aus einem Klinik- resp. Praxisin-
                                                          durch?)                                          formationssystem rauskämen, gäbe es sehr
                                                       –	Laborbefunde für Qualitätskontrolle              wenige Leistungserbringer, welche diese struk-
                                                                                                           turierten Daten wiederum in ihre Systeme intel-
                                                       Die wichtigsten                                     ligent einbinden und wiederverwerten könnten
                                                       Austauschformate fehlen                             (Integrierte Versorgung).

                                                       Das bedeutet, dass die wichtigsten Austausch-       Unstrukturierter Datenaustausch
                                                       formate, wie beispielsweise der Austrittsbericht    via eArchiv
                                                       oder die eMedikation, immer noch fehlen! Wir
Jost Tödtli, toedtli-consulting, ist ein erfahrener    leisteten uns den unnötigen Luxus, nicht etwa       Das bedeutet, der Datenaustausch wird fast
eHealth-Berater, der sich kritisch aufbauend mit der   einen bereits bestehenden Austrittsbericht zu       immer via eArchiv erfolgen, unstrukturiert und in
Einführung des EPD in den Spitälern, Psychiatrien      übernehmen, sondern einen weltweit einzig-          pdf-Form. Ob der strukturierte Datenaustausch
und Rehakliniken auseinandersetzt.                     artigen und komplexen ganz neuen zu kon­            direkt via KIS irgendwann einmal doch kommen
                                                       struieren … Die zuständige interprofessionelle      wird, muss sich erst noch zeigen. ­Vermutlich wird
                                                       Arbeitsgruppe besteht aus acht Berufsverbän-        der Datenaustausch mit den sogenannten Mehr-
Post einfach ein Webportal zur Verfügung stellen       den, eine Industrie-Vertretung (beispielsweise      wertdiensten (B2B, B2C), wie Online-Terminie-
würden, wo dann die Patientendaten eingegeben          die IG eHealth) wurde aber nicht zugelassen.        rung/Anmeldung oder eÜberweisung, welche
werden können. So, wie es bereits bei Portalen         Diese Arbeitsgruppe macht aus medizinischer         nicht Teil des EPDs sind, strukturiert ablaufen.
von Krankenversicherungen und beim eImpfdos-           Sicht grossen Sinn und ist typisch schweizerisch,   Glücklicherweise gibt es aber einige Integrations-
sier der Fall war. Doch dann kam der «Schock»,         zeigt sich zum Vorankommen und bezüglich            partner mit Kommunikationsservern, Datendreh-
denn die Patientendaten waren bereits vorhan-          Interoperabilität aber als äusserst ungeeignet.     scheiben, Enterprise Service Bus usw., welche
den in den Spitäler und bei anderen Leistungs-                                                             entsprechend gut unterstützen können.
erbringern. Teilweise strukturiert, oft unstruktu-     Die Hoffnung des BAG, die IT-Systemanbieter
riert in Primärsystemen sowie noch in Papierform.      (und Leistungsgerbringer) würden auf die spezi-     Erschwerend kommt hinzu, dass die Anforde-
                                                       fizierten Austauschformate mit Sehnsucht war-       rungen zur Umsetzung des EPDGs (Verordnun-
Ein schwerwiegender Fehler                             ten und dann schnell umsetzen, wird nicht in        gen) momentan zu hoch und nicht praxistauglich
                                                       Erfüllung gehen. Der Aufwand für eine gute          sind. Vor allem die berüchtigten «Technischen
Dann passierte ein schwerer Fehler, welchen wir        Umsetzung ist für die Primärsystemanbieter          und Organisatorischen Zertifizierungsvoraus-
nie hätten begehen dürfen. Wir, d.h. wir «alle»,       enorm gross und die Kunden würden diese sehr        setzungen», kurz TOZ genannt. Das bedeutet,
haben die auszutauschenden strukturierten              hohen Kosten gar nicht mittragen. Zudem haben       diese müssen zwingend angepasst werden. Bei-
Daten (Austauschformate) nicht verbindlich defi-       einige Leistungserbringer bereits EPD-Projekte      spielsweise existiert noch keine offizielle digita-
niert. In Österreich gibt es die ELGA-Implemen-        gestartet, womit die noch kommenden wichti-         le Identität für die Schweizer Bürgerinnen und
tierungsleitfäden, wo die wichtigsten Austausch-       gen Austauschformate zu spät kommen werden.         Bürger zur Eröffnung eines EPDs und die soge-
formate frühzeitig spezifiziert wurden und             So gibt es beispielsweise ca. sechs unterschied-    nannte Zwei-Faktor-Authentifizierung für die
zwingend von allen verwendet werden müssen.            liche eMedikationspläne, welche bereits in der      Gesundheitsfachpersonen ist kaum praktikabel.
Neben dem allgemeinen CDA-Implementie-                 Umsetzung sind …                                    Auch die aktive Benachrichtigung des entspre-
rungsleitfaden und denen der XDS Metadaten                                                                 chenden EPD-Benutzenden bei jedem Stellen-
wurden folgende in den Verordnungen zum                 Aufwändige Anbindung an die                        oder Abteilungswechsel einer Gesundheitsfach-
ELGA-Gesetz spezifiziert:                              ­Primärsysteme                                      person aus seiner Behandlungsgruppe dürfte
–	Entlassbrief ärztlich                                                                                   sehr schwierig umzusetzen sein.
–	Entlassbrief Pflege                                 Die international tätigen KIS-Anbieter wie Com-
–	Laborbefund                                         puGroup Medical oder Agfa HealthCare können         Etwas Entwarnung: Die Zeit
–	Befund und bildgebende Diagnostik                   keine bereits fertige eHealth-Lösungen aus dem      dürfte helfen
–	eMedikation                                         Ausland 1:1 übernehmen, ohne diese auf die
                                                       lokalen Gegebenheiten anzupassen. Auch wenn         Nicht zu vergessen ist allerdings auch, dass die
Zudem wurde festgelegt, welche ELGA-Interope-          die Anbindungskomponenten der Primärsys-            Anzahl der Patientinnen und Patienten mit
rabilitätsstufen EIS (CDA Level 1 bis 3) ab wel-       temanbieter bereit wären, müssten diese in den      einem EPD anfangs sehr gering bleiben wird und
chem Zeitpunkt zu verwenden sind.                      konkreten Projekten immer noch entsprechen-         der sprunghafte Anstieg erfahrungsgemäss erst
                                                       de Entwicklungen tätigen. Die Anbindung ist je      nach einigen Jahren erfolgt. Diese Tatsache ent-
In der Schweiz sind momentan nur folgende              nach Klinik-Systemarchitektur und ggf. Stamm-       schärft die zahlreichen aufgezählten Probleme
wenig wichtigen Austauschformate final spezi-          gemeinschaft unterschiedlich. Die in Österreich     wieder ein wenig ...

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EPD-Anbindung - los geht's! - Viele Wege führen nach Rom, beim ePatientendossier hingegen ist die Wahl der Reiseroute entscheidend ...
Gesundheitspolitik

Ein Beispiel mit sehr initiativen Akteuren, das Schule machen könnte

Die Plattform myEPD der Region NWCH ist online
Die notwendigen Anpassungen der EPD-Verordnungen können anhand konkreter Umsetzungsprojekte gemacht werden,
welche jedoch noch wenig existieren. In der Deutschschweiz ist sicher die Stammgemeinschaft eHealth Nordwestschweiz
(NWCH) mit Basel-Stadt, Baselland und Solothurn am weitesten fortgeschritten. Neben stationären Leistungserbringern
sind auch ambulante im Trägerverein dabei. Im Pilotprojekt wurden natürlich auch die entsprechenden rechtlichen
Grundlagen ­geschaffen.

Im Gegensatz zu manch anderen Regionen, wie           sehr komplex und man bewegte sich einem              angegangen sind, warten andere noch ab. Oder
Zürich oder Bern, ist hier m.E. eine klare Führung    «Minenfeld», ständig traten neue Herausforderun-     sie reden sich ein, dass sie bei Nichtumsetzung
bei der konkreten Umsetzung vorhanden. Dafür          gen zu Tage, welche gemeistert werden mussten.       des Gesetzes, wegen Ihrer systemrelevanten
steht das Universitätsspital (USB). Das Kantons-      Dabei mussten nicht-praktikable Vorgaben der         Grösse, eh nicht von der Spitalliste gestrichen
spital Baselland ist im Projekt ebenfalls sehr weit   Verordnungen zum EPDG durch «Workarounds»            werden. Für Alters- und Pflegeheime ist das
vorangekommen. Auch sonst zeigt die Nord-             umgangen werden. Dies war aber notwendig, um         Thema meistens noch weit weg und die Kom-
westschweiz, wie ein derartiges Projekt erfolg-       als erste Deutschschweizer Klinik in einer Stamm-    plexität wird unterschätzt. Aussagen wie «Das
reich umgesetzt werden kann. Durch den steti-         gemeinschaft die notwendigen Erfahrungen zu          macht dann unser IT-Partner» sind nicht unüb-
gen Austausch der Leistungserbringer, u.a. in         sammeln und an andere weitergeben zu können.         lich. Dabei wäre es höchst sinnvoll, sich wenigs-
Meetings der Integrationsprojektleiter, und die       Die daraus erworbenen Erkenntnisse bezüglich         tens mit der generellen «Digitalisierung» der
sehr offene Kommunikation werden grosse Fort-         Organisation, Projekt und Technik sind äusserst      Business-Prozesse innerhalb des Betriebes
schritte erzielt. Zudem wurde für die Grundla-        wertvoll – auch wenn andere Kliniken und Stamm-      rechtzeitig zu beschäftigen und voranzutreiben.
gen-Schulung der Gesundheitsfachpersonen              gemeinschaften andere Voraussetzungen haben          Das ist u.a. ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.
vom USB ein toller eLearning-Kurs erstellt, wel-      und das Nordwestschweizer Beispiel nicht 1:1
cher auch von anderen Leistungserbringern             kopiert werden kann. Beim erfolgreich gestarteten    Da, wie zu Beginn beschrieben, der strukturier-
genutzt werden kann.                                  Projekt gilt es ausserdem zu erwähnen, dass vor      te Datenaustausch leider «vom Tisch» ist, wird
                                                      allem beim Projektmanagement des Plattform-          der Datenaustausch unstrukturiert via eArchive
Seit Ende Juni 2018 ist die eHealth-Plattform «my     betreibers grosse Defizite festgestellt und berei-   mittels pdf-Dokumenten erfolgen. Normalerwei-
EPD» in der Nordwestschweiz online.                   nigt werden mussten.                                 se nimmt ein Spital seinen sogenannten Akten-
                                                                                                           plan zur Hand, in dem alle behandlungsrelevan-
Technische Grundlagen geschaffen                      Sorgfältige EPD-Anbindung im Spital                  ten Dokumente aufgelistet sind und bestimmt,
                                                                                                           welche internen Dokumente resp. Daten ins EPD
Mit dem Start von myEPD hat das USB auch die          Während einige Spitäler die EPD-Anbindung mit        gestellt werden sollen. Grundsätzlich kann das
technischen Grundlagen geschaffen. Dies war           einer Überprüfung ihrer EPD-Readiness bereits        jedes Dokument sein, welches behandlungsre-
                                                                                                           levant ist. Eigentlich sollte aber das wichtigste
                                                                                                           unbedingt im Austrittsbericht stehen. Darum
Abbildung 1: Die neue EPD-Plattform «my EPD» in der Region Nordwestschweiz                                 sollte darauf geachtet werden, die Anzahl der
                                                                                                           Austrittsberichte auf ein Minimum zu reduzieren
                                                                                                           und dafür zu sorgen, dass dort auch das Wich-
                                                                                                           tigste drin steht.

                                                                                                           eMedikation: nur eine gültige Version in
                                                                                                           der Behandlungskette

                                                                                                           Die Implementierung der eMedikation ist
                                                                                                           schwierig, da der Medikations-Prozess sehr viel
                                                                                                           komplexer ist. Der muss über Spital, Haus- und
                                                                                                           Spezialärzte sowie Apotheken und andere
                                                                                                           Behandler im Versorgungsprozess abgeglichen
                                                                                                           werden. Es darf nur eine einzige gültige Version
                                                                                                           in der Behandlungskette existieren. Ein klassi-
                                                                                                           scher Anwendungsfall für die Blockchain-Tech-
                                                                                                           nologie, für welche eigentlich das ganze Patien-
                                                                                                           tendossier prädestiniert wäre …

                                                                                                           Als sehr zentrale Komponente hat sich relativ
                                                                                                           neu das Identity and Access Management (IAM)
                                                                                                           erwiesen, welches innerhalb einer Klinik zwin-
                                                                                                           gend notwendig ist. Ansonsten ist die Verwal-

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EPD-Anbindung - los geht's! - Viele Wege führen nach Rom, beim ePatientendossier hingegen ist die Wahl der Reiseroute entscheidend ...
Gesundheitspolitik

                                                                                                                                   «Archiv-Variante»
                                                                 Klinik
                                                                                                                                                Bilder,
 Bereiten Sie sich jetzt vor!                                                                                                                   Audio,
                                                                                                                                                Video,
                                                                             HR             IAM             ERP              KIS                Labor,
 Es ist zwar nicht gerade fünf vor zwölf, den-                                                                                                Küche usw.
 noch läuft die Zeit erfahrungsgemäss schnell
                                                           Active
 und die Komplexität bei der Einführung des
                                                          Directory
 EPD ist nicht zu unterschätzen. Daher lohnt                                                Archiv mit EPD-Connector
 es sich, einige relevante Punkte zu beherzigen:
 –	Machen Sie sich als Leistungserbringer
    Gedanken, wie eine EPD-Anbindung in                   Enterprise Service Bus mit Regelwerk für B2B (Orchestra, WSO2, Mirth, health engine u.a.)
    ihrem Betrieb mit Ihrer Stammgemein-
    schaft realisiert werden kann, organisa­
    torisch, technisch und finanziell.
 –	Holen Sie falls nötig kompetente externe
    Unterstützung, denn ein solches Projekt
                                                         ID-Provider                       HPD             MPI          Repository             Registry
    bringt auch eine mittelgrosse Klinik
                                                          (idP, eID)
    schnell an Ressourcen-Grenzen und es                   GFP und
    gibt noch sehr wenig Erfahrung bei der               BürgerInnen
    Umsetzung. «Wir sind eigentlich alle                                   Stammgemeinschaft                                  Rechteverwaltung, Protokollierung
    noch Amateure …».
 –	Initiieren Sie das EPD-Projekt, ggf.           Abbildung 2: Beispiel einer sehr vereinfachten System-Übersicht, ohne Anspruch auf Vollständigkeit
    mit einem Vorprojekt oder einer Studie
    («EPD-Readiness Check»).

                                                                       KIS                                                         KIS
 –	Nehmen Sie Kontakt auf mit der aus-
    gewählten Stammgemeinschaft und dem
    entsprechendem Trägerverein.
 –	Tauschen Sie sich regelmässig mit Ihrer
    ausgewählten Stammgemeinschaft, Ihrem                Krankengeschichte                                           Krankengeschichte
    Trägerverein, anderen Leistungserbrin-
    gern, Systemanbietern und Experten aus.              Interne KIS- und verlinkte                                  Interne KIS- und verlinkte
 –	Budgetieren Sie grosszügig für die Um-
                                                             Archiv-Dokumente                                            Archiv-Dokumente
    setzungsplanung 2019.

 Wie sagte es Albert Einstein so treffend:
                                                           Auswahl Dokumente aus                                       Auswahl Dokumente aus
 «Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles               Archiv innerhalb KIS                                          KIS oder Archiv
 beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich
 etwas ändert.»                                           Archiv «embedded»                                          Archiv «embedded»
                                                         Externe EPD-Dokumente                                      Externe EPD-Dokumente
                                                         via Archiv-Aktennavigator                                  via Archiv-Aktennavigator
tung aller Rechte und Verknüpfungen mit den
EPD-Rechten nicht machbar. Die Hilfspersonen
(HIP), welche neben der Klinik im HPD (Health
Provider Directory) der Stammgemeinschaft
geführt werden, müssen ebenfalls verknüpft
werden. Sie sind in der zentralen HPD-Kompo-
                                                                 Upload von EPD
                                                          in Archiv mit Verlinkung in KIS         EPD                     Download von Archiv
                                                                                                                        von Archiv oder KIS in EPD
nente des Bundes nicht gespeichert.
                                                   Abbildung 3: Beispiel einer sehr vereinfachten Übersicht bezüglich Daten-Upload und -Download vom
 Alles aus einem System heraus                     EPD resp. auf das EPD
­betreiben

Es muss aber klar sein, dass die Gesundheits-      wird beispielsweise der Austrittsbericht auto-        www.myepd.ch
fachpersonen alles aus einem einzigen System       matisch, mit der elektronischen Freigabe des          www.toedtli-consulting.com/epd
heraus betreiben wollen und müssen (ohne           Arztes, ins EPD der entsprechenden Patientin
Applikationswechsel), aus dem Klinik- oder Pra-    resp. des Patienten gestellt.                         Jost Tödtli
xisinformationssystem und nicht aus dem                                                                  toedtli-consulting
Archiv. Der Datenaustausch muss «automatisch»      Weitere Informationen                                 Neudorfstrasse 56, 8820 Wädenswil
im Hintergrund erfolgen (Konfiguration), ohne                                                            consulting@toedtli.info
das System zu verlassen oder eine aufwändige       www.e-health-suisse.ch                                079 245 40 12
Zusatzarbeit machen zu müssen. Im Idealfall        www.patientendossier.ch                               www.toedtli-consulting.com

                                                                                                                                         clinicum 4-18            67
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