Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate

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Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
Nr. 52 –  2020

>                                                                                                                                                                                                                                             >

    Eppendorf Conical Tubes
    25 mL: The Next Level                                                                    (BN 52) JANUAR 2020

                                                                                                          Optimierung der Bakterienkultur und Plasmidaufreinigung
                                                                                                                mit Hilfe von Eppendorf Conical Tubes 25 mL
                                                                                                                                                                                                                                    SEITE 1

                                                                                                                                            RAFAL GRZESKOWIAK, EPPENDORF AG, HAMBURG
                                                                                                          SANDRINE HAMELS, BLANDINE VANBELLINGHEN, EPPENDORF APPLICATION TECHNOLOGIES, S.A., NAMUR, BELGIEN

    > Vorteile von Standardisierung in der Mikrobiom-Forschung
                                                                                             Zusammenfassung                                                                Gefäßes), und häufig dienen sie daher nicht der optimalen
                                                                                                                                                                            Produktivität einer Bakterienkultur und somit der maximalen
                                                                                             Die Plasmidaufreinigung aus Bakterienkulturen stellt ein
                                                                                                                                                                            DNA-Ausbeute – insbesondere bei low-copy Plasmiden.
                                                                                             weitverbreitetes Protokoll in Laboren der Molekularbiologie
                                                                                             und der Life Sciences dar. Für mittelgroße Ansätze werden                      Diese Nachteile werden speziell durch die Eppendorf Conical
                                                                                             meist 15 mL konische Gefäße mit Schraubdeckelverschluss                        Tubes 25 mL mit Schnappdeckel (SnapTec®) in Angriff genom-
                                                                                             eingesetzt; diese ziehen jedoch häufig Nachteile in der Hand-                  men. Sie bieten eine deutlich verbesserte Einhandbedienung,
                                                                                             habung nach sich und erzielen weder eine optimale Produkti-                    bei gleichbleibender Sicherheit für Applikationen im mittleren
                                                                                             vität der Bakterienkultur noch eine maximale DNA-Ausbeute.                     Volumenbereich zwischen 15 mL und 50 mL.
                                                                                             Eppendorf Conical Tubes 25 mL mit Schnappdeckel nehmen

    > Eppendorf Digital Solutions: Probenverwaltung digitalisieren
                                                                                                                                                                            Im Rahmen dieser Anwendung wurden sowohl die Bakterien-
                                                                                             sich dieser Hindernisse an. In der vorliegenden Application
                                                                                                                                                                            kultur als auch die nachfolgende Aufreinigung von low-copy
                                                                                             Note zeigen wir, dass die Produktivität der Bakterienkultur
                                                                                                                                                                            Plasmid-DNA durch standardmäßige alkalische Lyse mit Hilfe
                                                                                             sowie die DNA-Ausbeute beim Einsatz von 25-mL-Gefäßen im
                                                                                                                                                                            von entweder Eppendorf Conical Tubes 25 mL oder regulären
                                                                                             Vergleich wesentlich höher ausfielen als mit standardmäßigen
                                                                                                                                                                            15 mL konischen Gefäßen miteinander verglichen. Der Ein-
                                                                                             15 mL konischen Gefäßen, und dass gleichzeitig sowohl die
                                                                                                                                                                            satz von 25-mL-Gefäßen erzielte eine erhöhte Produktivität
                                                                                             Handhabung als auch die Durchführung des Workflows deut-
                                                                                                                                                                            der Bakterienkultur sowie eine erhöhte Ausbeute an Plasmid-
                                                                                             lich verbessert werden konnten.
                                                                                                                                                                            DNA, bei gleichzeitiger Verbesserung der Handhabung sowie
                                                                                             Einleitung                                                                     des gesamten Workflows.
                                                                                             Die Bakterienkultur und die nachfolgende Plasmidaufreinigung                   Material und Methoden
                                                                                             gehören zweifelsohne zu den am häufigsten durchgeführten

    > 25 Jahre Eppendorf Award for Young European Investigators
                                                                                                                                                                            Bakterienkultur
                                                                                             Protokollen in Laboren der Molekularbiologie und der Life
                                                                                             Sciences. Trotz zunehmender Verfügbarkeit und Erschwing-                       Escherichia coli Bakterien (DH5α, Invitrogen™), transformiert
                                                                                             lichkeit von Plasmidaufreinigungs-Kits verschiedener Anbieter                  mit low-copy Plasmid-DNA (pBR322™, Invitrogen), wurden in
                                                                                             ist die Standardmethode der alkalischen Lyse [1] nach wie vor                  dreifacher Ausführung über einen Zeitraum von 16 Stunden in
                                                                                             weit verbreitet und im akademischen Sektor fest etabliert. Diese               LB-Medium mit Ampizillin kultiviert (37 °C, 250 Upm, Innova®
                                                                                             Methode ist kostengünstig und skalierbar, und sie erzielt typi-                S44i Schüttler, Eppendorf). Das Zellwachstum wurde durch
                                                                                             scherweise hohe Ausbeuten an reiner Plasmid-DNA, welche                        Messung der optischen Dichte bei 600 nm (OD600) mit Hilfe
                                                                                             sodann direkt in zahlreichen nachfolgenden Anwendungen, wie                    eines Eppendorf BioSpectrometer ® bestimmt, und eine
                                                                                             z.B. Restriktionsverdau, Klonierungen oder Sequenzierungen,                    Schätzung der Anzahl an E. coli Bakterien wurde durch die
                                                                                             eingesetzt werden kann.                                                        folgende Umrechnungsformel vorgenommen:
                                                                                             Für mittelgroße Ansätze werden in der Regel 15 mL konische
                                                                                             Gefäße mit Schraubdeckel eingesetzt. Diese bieten einen                                        OD600 of 1,0 ≈ 5 x 108 Zellen/mL
                                                                                             dichten Deckelabschluss und gute Zentrifugationsstabilität;
                                                                                             allerdings sind sie ebenfalls mit Nachteilen bei der Handhabung                Extraktion von low-copy Plasmid-DNA
                                                                                             behaftet (der Umgang mit dem Schraubdeckel, Kreuzkonta-
                                                                                                                                                                            Die Extraktion von Plasmid-DNA erfolgte mit Hilfe eines stan-
                                                                                             mination, schwierige Erreichbarkeit der Probe am Boden des

    Application Notes
                                                                                                                                                                            dardmäßigen alkalischen Lyse-Protokolls: 7,5 mL der Bakterien-
                                                                                                                                                                            kultur wurden bei 10.000 x g zentrifugiert (5 min, Raumtem-
                                                                                                                                                                            peratur), und die Pellets wurden in 1,5 mL Lösung 1 (50 mM
                                                                                                                                                                            Glucose; 10 mM EDTA; 25 mM Tris pH 8,0; 100 µg/mL RNase A)
                                                                                                                                                                            aufgenommen. Nach 5 min Inkubationszeit wurden 3 mL der
                                                                                                                                                                            Lösung 2 (0,2 NaOH; 1 % SDS) hinzugegeben, gefolgt von einer
                                                                                                                                                                            weiteren Inkubation (10 min, Eis). Sodann wurden 2,25 mL der
                                                                                                                                                                            Lösung 3 (3M KOAc, pH 5,4) hinzugefügt. Die Proben wurden
                                                                                                                                                                            durchmischt und bei 17.000 x g (30 min, 4 °C) zentrifugiert.

    Bakterienkultur und Plasmidaufreinigung optimieren mit Eppendorf Conical Tubes 25 mL ∙
                                                                                                                                                                            Die Überstände wurden in frische Gefäße überführt, mit einem
                                                                                                                                                                            Volumen Isopropanol gefällt, durchmischt und sodann erneut
                                                                                                                                                                            bei 17.000 x g (30 min, 4 °C) zentrifugiert. Die Pellets wurden
                                                                                                                                                                            gewaschen und in 200 μL TE Puffer resuspendiert.
                                                                                                                                                                            Für die 15 mL Bakterienkultur wurden die Puffer zur alkalischen
                                                                                                                                                                            Lyse um den Faktor 2 hochskaliert. Die Zentrifugation wurde
                                                                                                                                                                            in der Eppendorf Centrifuge 5810 R mit dem Rotor FA-45-6-30

    hMSCs: Zuverlässige Expansion mit der CCCadvanced® FN1 motifs Oberfläche ∙ etc.
                                                                                                                                                                            und entsprechenden Gefäßadaptern durchgeführt.

                                                                                                                                                  Your local distributor: www.eppendorf.com/contact
                                                                                                                   Eppendorf AG · Barkhausenweg 1 · 22339 Hamburg · Germany · E-Mail: eppendorf@eppendorf.com · www.eppendorf.com
Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
2   EDITORIAL · LIEBE LESER

                                                                                                                         Impressum
                                                                                                                         Herausgeber
                                                                                                                         Eppendorf AG, Barkhausenweg 1,
                                                                                                                         22339 Hamburg, Deutschland
                                                                                                                         Telefon: + 49 40 53 801- 0
                                                                                                                         Fax: + 49 40 53 801- 556
                                                                                                                         E-Mail: bionews@eppendorf.de
                                                                                                                         www.eppendorf.com/bionews

                                                                                                                         Redaktionsteam
                                                                                                                         Berrit Hoff (Projektleitung), Dr. Hanaë
                                                                                                                         König, Dr. Tanja Musiol, Natascha Weiß

                                                                                                                         Gestaltung
                                                                                                                         Holger Paulsen Grafik-Design, Hamburg

                                                                                                                         Druck
                                                                                                                         Gebr. Klingenberg & Rompel in Hamburg
                                                                                                                         GmbH, Hamburg

                                                                                                                         Bildnachweis
                                                                                                                         Alle Bilder Eppendorf AG. Ausnahmen:
                                                                                                                         S. 10 – 11: G. Vallentin; S. 24: Science/

        Liebe Leser,
                                                                                                                         AAAS; Application Note S. 8: H. Matsui

                                                                                                                         Kontakt
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                                                                                                                         Peter-Henlein-Str. 2
        arbeiten auch Sie häufig mit Probenvolumina, die größer als 15 mL, aber deutlich klei-
                                                                                                                         50389 Wesseling-Berzdorf
        ner als 50 mL sind? Und ärgern Sie sich, wenn Sie ein herkömmliches 50-mL-Gefäß
                                                                                                                         Tel. 01803 - 255911
        verwenden müssen, das für Ihre Probe viel zu groß ist? Dann können Sie sich jetzt
                                                                                                                         (0,09 €/min aus dem Festnetz,
        freuen, denn mit den neuen Eppendorf Conical Tubes 25 mL profitieren Sie in mehr-
                                                                                                                         Mobilfunk max. 0,42 €/min)
        facher Hinsicht. Dieses neue Gefäßformat ist deutlich niedriger und bietet so ein
>       verbessertes Handling und Potenzial für Platzeinsparung bei der Lagerung. Der damit
                                                                                                                         E-Mail: vertrieb@eppendorf.de               >
        verbundene geringere Rohstoffverbrauch schont Ressourcen und reduziert die Labor-                                Vertrieb Schweiz
        abfallmenge. Ganz neu ist auch die Variante mit Schnappdeckel, der einhändiges Öffnen                            Vaudaux-Eppendorf AG
        und Schließen ermöglicht. Mehr dazu auf den Seiten 4 – 5.                                                        Im Kirschgarten 30
                                                                                                                         4124 Schönenbuch/Basel
        Gerald Vallentin aus Leipzig hat fast 48 Jahre lang mit Eppendorf-Produkten gearbeitet.
                                                                                                                         Tel. (061) 4821414
        Kurz vor seinem Ruhestand hat er seine Karriere Revue passieren lassen (S. 11–12).
                                                                                                                         E-Mail: eppendorf@eppendorf.ch
        Vielen Dank für den schönen Beitrag, lieber Herr Vallentin!
                                                                                                                         Vertrieb Österreich
        Probenkennzeichnung, Probenlagerung, Probensicherheit, Probenidentifikation,
                                                                                                                         Eppendorf Austria GmbH
        Probendokumentation, Probenverwaltung: Gleich in zwei Beiträgen erhalten Sie
                                                                                                                         Ignaz-Köck-Straße 10
        wertvolle Informationen und Anregungen zum Umgang mit Ihren kostbaren Proben
                                                                                                                         1210 Wien
        (S. 6 – 7 und Seite 9).
                                                                                                                         Tel. (01) 8901364 - 0
        Wie immer runden weitere Berichte und vier Application Notes im Innenteil diese                                  E-Mail: office@eppendorf.at
        BioNews-Ausgabe ab.
                                                                                                                         Hinweise
                                                                                                                         Ihre Beiträge sind willkommen. Für unver-
                                                                                                                         langt eingesandte Manuskripte wird keine
        Wir hoffen, sie gefällt Ihnen!
                                                                                                                         Verantwortung übernommen. Die Einfüh-
        Ihr Eppendorf BioNews-Team                                                                                       rung von Produkten kann in verschiedenen
                                                                                                                         Märkten zu unterschiedlichen Zeitpunkten
                                                                                                                         erfolgen. Wir beraten Sie gern.

                                                                                                                         Aus Gründen der besseren Lesbarkeit und
                                                                                                                         ohne jede Diskriminierungsabsicht wird
                                                                                                                         im Text ausschließlich eine Form genutzt,
                                                                                                                         die alle Geschlechter einbezieht.

                                                                                                                         Irrtum und technische Änderungen
                                                                                                                         vorbehalten. Alle Rechte vorbehalten,
                                                                                                                         einschließlich der Grafiken und Bilder.
                                                                                                                         Markenhinweise auf Seite 14.
         PS: Möchten Sie uns etwas mitteilen zur BioNews? Haben Sie Ideen und Wünsche? Dann schreiben Sie eine Mail an
                                                                                                                         © Copyright Eppendorf AG, Januar 2020.
         bionews@eppendorf.de. Wir freuen uns auf Ihr Feedback!                                                          Klimaneutral gedruckt in Deutschland.
Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
INHALT      3

                                                                                                                                                      4                                              8                                              10

                                                                                IM BLICKPUNKT                                                             Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level                                         4–5
                                                                                             LABORPRAXIS                                                  Vorteile von Standardisierung in der Mikrobiom-Forschung                                   8
                                                                                                                                                          Eiszeit für Ihre Proben?                                                                  9
                                                                                                                                                          48 Jahre mit Eppendorf, ein ­Labortechniker erinnert sich                          10 –11
                                                                                                         INNOVATION                                       Your Sample Goes Digital: Optimieren Sie Ihr Probenmanagement                         6–7
                                                                                                          NEWS / TIPPS                                    Flaschendrehen: Steigern Sie Kapazität und Durchsatz                                      7
                                                                                                                                                          So bleiben Ihre ­­Pipettierergebnisse reproduzierbar!                                     11
>                                                                                                                                                                                                                                                            >
                                                                                                                                                          25-jähriges Jubiläum des Eppendorf Award                                            12 –13
                                                                                                                                                          Registrieren Sie Ihre Produkte – jetzt noch einfacher!                                    13
                                                                                                                                                          Willkommen in Hamburg: Johannes Kohl und Georg Winter                                     14
                                                                                                                                           SERVICE        Markenhinweise                                                                            14
                                                                                                                                                          Gewinnspiel: Neues Pipettiersystem zu gewinnen                                            15

                                                                                                                                                          RAFAL GRZESKOWIAK, SANDRINE HAMELS, BLANDINE VANBELLINGHEN
    (BN 52) JANUAR 2020                                                                                                                     SEITE 1

                 Optimierung der Bakterienkultur und Plasmidaufreinigung
                       mit Hilfe von Eppendorf Conical Tubes 25 mL
                                                   RAFAL GRZESKOWIAK, EPPENDORF AG, HAMBURG
                 SANDRINE HAMELS, BLANDINE VANBELLINGHEN, EPPENDORF APPLICATION TECHNOLOGIES, S.A., NAMUR, BELGIEN
                                                                                                                                                          Optimierung der Bakterienkultur und Plasmidaufreinigung                            1– 2
    Zusammenfassung
    Die Plasmidaufreinigung aus Bakterienkulturen stellt ein
    weitverbreitetes Protokoll in Laboren der Molekularbiologie
    und der Life Sciences dar. Für mittelgroße Ansätze werden
                                                                                   Gefäßes), und häufig dienen sie daher nicht der optimalen
                                                                                   Produktivität einer Bakterienkultur und somit der maximalen
                                                                                   DNA-Ausbeute – insbesondere bei low-copy Plasmiden.
                                                                                   Diese Nachteile werden speziell durch die Eppendorf Conical
                                                                                                                                                          mit Hilfe von Eppendorf Conical Tubes 25 mL
    meist 15 mL konische Gefäße mit Schraubdeckelverschluss                        Tubes 25 mL mit Schnappdeckel (SnapTec®) in Angriff genom-
    eingesetzt; diese ziehen jedoch häufig Nachteile in der Hand-                  men. Sie bieten eine deutlich verbesserte Einhandbedienung,
    habung nach sich und erzielen weder eine optimale Produkti-                    bei gleichbleibender Sicherheit für Applikationen im mittleren
    vität der Bakterienkultur noch eine maximale DNA-Ausbeute.                     Volumenbereich zwischen 15 mL und 50 mL.

                                                                                                                                                          SANDRINE HAMELS & ERIC GANCAREK, MARC-MANUEL HAHN
    Eppendorf Conical Tubes 25 mL mit Schnappdeckel nehmen
                                                                                   Im Rahmen dieser Anwendung wurden sowohl die Bakterien-
    sich dieser Hindernisse an. In der vorliegenden Application
                                                                                   kultur als auch die nachfolgende Aufreinigung von low-copy
    Note zeigen wir, dass die Produktivität der Bakterienkultur
                                                                                   Plasmid-DNA durch standardmäßige alkalische Lyse mit Hilfe
    sowie die DNA-Ausbeute beim Einsatz von 25-mL-Gefäßen im
                                                                                   von entweder Eppendorf Conical Tubes 25 mL oder regulären

                                                                                                                                                          Einfache Automatisierung der Erstellung metagenomischer
    Vergleich wesentlich höher ausfielen als mit standardmäßigen

                                                                                                                                                                                                                                             3–4
                                                                                   15 mL konischen Gefäßen miteinander verglichen. Der Ein-
    15 mL konischen Gefäßen, und dass gleichzeitig sowohl die
                                                                                   satz von 25-mL-Gefäßen erzielte eine erhöhte Produktivität
    Handhabung als auch die Durchführung des Workflows deut-
                                                                                   der Bakterienkultur sowie eine erhöhte Ausbeute an Plasmid-
    lich verbessert werden konnten.
                                                                                   DNA, bei gleichzeitiger Verbesserung der Handhabung sowie
    Einleitung                                                                     des gesamten Workflows.
    Die Bakterienkultur und die nachfolgende Plasmidaufreinigung
    gehören zweifelsohne zu den am häufigsten durchgeführten
    Protokollen in Laboren der Molekularbiologie und der Life
    Sciences. Trotz zunehmender Verfügbarkeit und Erschwing-
                                                                                   Material und Methoden
                                                                                   Bakterienkultur
                                                                                   Escherichia coli Bakterien (DH5α, Invitrogen™), transformiert
                                                                                                                                                          ­Bibliotheken mit der epMotion® 5073m NGS
    lichkeit von Plasmidaufreinigungs-Kits verschiedener Anbieter                  mit low-copy Plasmid-DNA (pBR322™, Invitrogen), wurden in
    ist die Standardmethode der alkalischen Lyse [1] nach wie vor                  dreifacher Ausführung über einen Zeitraum von 16 Stunden in
    weit verbreitet und im akademischen Sektor fest etabliert. Diese               LB-Medium mit Ampizillin kultiviert (37 °C, 250 Upm, Innova®
    Methode ist kostengünstig und skalierbar, und sie erzielt typi-                S44i Schüttler, Eppendorf). Das Zellwachstum wurde durch

                                                                                                                                                          AURÉLIE TACHENY, WIÂME BEN EL MOSTAPHA, FRANÇOISE DE LONGUEVILLE, NADINE MELLIES
    scherweise hohe Ausbeuten an reiner Plasmid-DNA, welche                        Messung der optischen Dichte bei 600 nm (OD600) mit Hilfe
    sodann direkt in zahlreichen nachfolgenden Anwendungen, wie                    eines Eppendorf BioSpectrometer ® bestimmt, und eine
    z.B. Restriktionsverdau, Klonierungen oder Sequenzierungen,                    Schätzung der Anzahl an E. coli Bakterien wurde durch die
    eingesetzt werden kann.                                                        folgende Umrechnungsformel vorgenommen:

                                                                                                                                                          Robuste Expansion von humanen mesenchymalen Stammzellen mit der                    5–6
    Für mittelgroße Ansätze werden in der Regel 15 mL konische
    Gefäße mit Schraubdeckel eingesetzt. Diese bieten einen                                        OD600 of 1,0 ≈ 5 x 108 Zellen/mL
    dichten Deckelabschluss und gute Zentrifugationsstabilität;
    allerdings sind sie ebenfalls mit Nachteilen bei der Handhabung                Extraktion von low-copy Plasmid-DNA
    behaftet (der Umgang mit dem Schraubdeckel, Kreuzkonta-

                                                                                                                                                          synthetischen CCCadvanced® FN1 motifs Wachstumsoberfläche
                                                                                   Die Extraktion von Plasmid-DNA erfolgte mit Hilfe eines stan-
    mination, schwierige Erreichbarkeit der Probe am Boden des
                                                                                   dardmäßigen alkalischen Lyse-Protokolls: 7,5 mL der Bakterien-
                                                                                   kultur wurden bei 10.000 x g zentrifugiert (5 min, Raumtem-
                                                                                   peratur), und die Pellets wurden in 1,5 mL Lösung 1 (50 mM
                                                                                   Glucose; 10 mM EDTA; 25 mM Tris pH 8,0; 100 µg/mL RNase A)
                                                                                   aufgenommen. Nach 5 min Inkubationszeit wurden 3 mL der
                                                                                   Lösung 2 (0,2 NaOH; 1 % SDS) hinzugegeben, gefolgt von einer
                                                                                   weiteren Inkubation (10 min, Eis). Sodann wurden 2,25 mL der
                                                                                   Lösung 3 (3M KOAc, pH 5,4) hinzugefügt. Die Proben wurden
                                                                                   durchmischt und bei 17.000 x g (30 min, 4 °C) zentrifugiert.
                                                                                   Die Überstände wurden in frische Gefäße überführt, mit einem
                                                                                   Volumen Isopropanol gefällt, durchmischt und sodann erneut
                                                                                   bei 17.000 x g (30 min, 4 °C) zentrifugiert. Die Pellets wurden
                                                                                                                                                          HIDENORI MATSUI
                                                                                                                                                                                                                                             7– 8
                                                                                   gewaschen und in 200 μL TE Puffer resuspendiert.
                                                                                   Für die 15 mL Bakterienkultur wurden die Puffer zur alkalischen
                                                                                   Lyse um den Faktor 2 hochskaliert. Die Zentrifugation wurde
                                                                                   in der Eppendorf Centrifuge 5810 R mit dem Rotor FA-45-6-30
                                                                                   und entsprechenden Gefäßadaptern durchgeführt.
                                                                                                                                                          Optimierung einer „Long-range“ PCR mit dem Mastercycler® X50
                                                         Your local distributor: www.eppendorf.com/contact
                          Eppendorf AG · Barkhausenweg 1 · 22339 Hamburg · Germany · E-Mail: eppendorf@eppendorf.com · www.eppendorf.com
                                                                                                                                                          von Eppendorf
Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
4   IM BLICKPUNKT · EPPENDORF CONICAL TUBES 25 ML: THE NEXT LEVEL

        BRIGITTE KLOSE & BERRIT HOFF, EPPENDORF AG

        Eppendorf Conical Tubes 25 mL:
        The Next Level
        Speziell für Probenvolumina größer als 15 mL, aber deutlich kleiner als 50 mL hat Eppendorf ein Conical Tube im
        Format 25 mL entwickelt. Es schließt die Lücke zwischen den herkömmlichen konischen Gefäßen mit 15 mL und
        50 mL Volumen. Dieser innovative Gefäßtyp ist wahlweise mit Schraubdeckel oder dem patentierten SnapTec®-
        Schnappdeckel erhältlich. Ein komplettes Zubehörsystem ermöglicht die Verwendung des 25-mL-Gefäßes in ver-
        schiedenen Workflowschritten.

                                                                                                                            deckel oder als Schraubdeckelvariante.
                                                                                                                            Wie alle anderen Eppendorf Tubes® wer-
                                                                                                                            den die 25-mL-Gefäße aus hochwertigen
                                                                                                                            Rohstoffen ohne Einsatz von Gleitmitteln,
                                                                                                                            Weichmachern oder Bioziden hergestellt.
>                                                                                                                                                                                   >
                                                                                                                            *Geschützt durch Europäische Patente EP 2 965 816 A1,
                                                                                                                            EP 2 654 958 A1

                                                                                                                            Spart Platz und schont Ressourcen
                                                                                                                            Das 25-mL-Gefäßformat hat den gleichen
                                                                                                                            Durchmesser wie herkömmliche 50 mL
                                                                                                                            Conical Tubes, allerdings mit einer ca.
                                                                                                                            20 % geringeren Höhe. Dies spart nicht
                                                                                                                            nur Platz bei der Lagerung; dank der
                                                                                                                            ­geringeren Höhe ist der Verbrauch von
                                                                                                                             wertvollen Rohstoffen bei der SnapTec-
                                                                                                                             Schnappdeckelvariante um 20 % und bei
                                                                                                                             dem Gefäß mit Schraubdeckel sogar um
                                                                                                                             26 % geringer als bei herkömmlichen
        Das neue 25-mL-Format (Mitte) schließt die Lücke zwischen den herkömmlichen konischen Gefäßen mit 15 mL und 50 mL
                                                                                                                             50 mL Conical Tubes – eine sichtbare
        Volumen.                                                                                                             Vermeidung von Laborabfall und Scho-
                                                                                                                             nung von Ressourcen.
        Auf den Gebieten der Bakterien- und                       Eine nicht ganz unberechtigte Frage
        ­Mikroorganismenkultur, für die Aufreini-                                                                           Verbesserte Probenverarbeitung
                                                                  „Warum gibt es eigentlich kein konisches
         gung von Plasmiden/Biomolekülen, in
                                                                  Gefäß mit einem Volumen zwischen 15 mL                    Die zuvor erwähnte weite Öffnung bei ge-
         der Zellkultur oder bei der Aufbereitung
                                                                  und 50 mL ?“, lautete daher eine häufig                   ringerer Höhe erleichtert den Zugang zur
         von Assays wird oft mit Probenvolumina
                                                                  gestellte Frage im Laboralltag, der wir im                Probe sowie die Probenrückgewinnung.
         zwischen 15 mL und 25 mL gearbeitet.
                                                                  Gespräch mit Anwendern immer wieder                       Besonders beim Arbeiten mit Pipetten und
        Mangels Alternative greifen Anwender in                   begegneten. Der Beantwortung dieser                       Spitzen kleinerer Volumina ist das Risiko
        diesem Fall auf traditionelle 50-mL-Gefäße                Frage haben sich die Eppendorf-Entwick-                   einer Kreuzkontamination zwischen Pi-
        zurück, in dem Wissen, dass d  ­ iese eigent-             ler nur zu gerne angenommen.                              pette und Gefäß durch das Berühren der
        lich viel zu groß sind. Hierdurch wird –                                                                            inneren Gefäßwand minimiert.
                                                                  Unsere Lösung
        ärgerlicherweise – nicht nur kostbarer
                                                                                                                            Schraub- oder Schnappdeckel?
        Gefäßrohstoff verschwendet, sondern es                    Speziell für Probenvolumina größer als
        entsteht auch unnötiger Kunststoffabfall.                 15 mL, aber deutlich kleiner als 50 mL                    Der Schraubdeckel ist geriffelt und da-
        Ganz zu schweigen von dem Lagerplatz,                     hat Eppendorf das Conical Tube 25 mL                      durch sicher und ergonomisch in der
        den Gefäße dieser Größenordnung bei                       entwickelt. Dieses ist erhältlich mit dem                 Handhabung. Darüber hinaus ist er seit-
        Aufbewahrung im Freezer einnehmen.                        neuen patentierten SnapTec*- Schnapp-                     lich abgeflacht, d.h. er rollt nicht weg und
Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
EPPENDORF CONICAL TUBES 25 ML: THE NEXT LEVEL · IM BLICKPUNKT       5

                                                                                                             Ob sich mit dem 25-mL-Gefäßformat
                                                                                                             Verbesserungen erzielen lassen, haben
                                                                                                             die Eppendorf-Applikationsspezialisten
                                                                                                             untersucht. In einer Low-Copy Plasmid-
                                                                                                             DNA-Extraktion konnten sie nachweisen,
                                                                                                             dass die Verwendung von 25-mL-Gefäßen
                                                                                                             mit SnapTec-Schnappdeckel zu erheblich
                                                                                                             höherer Produktivität der Bakterienkultur
                                                                                                             und daraus resultierender DNA-Ausbeute
                                                                                                             führte als in herkömmlichen 15 mL Conical
                                                                                                             Tubes mit Schraubdeckel. Mehr dazu auf
                                                                                                             den Seiten 1 – 2 der Application Notes im
                                                                                                             Innenteil.
                                                                                                             Konsequenter Systemgedanke
                                                                                                             Bei aller Liebe zum kleinsten technischen
                                                                                                             Detail ist es uns ein Anliegen, dass sich
                                                                                                             jedes unserer Gefäße reibungslos in be-
                                                                                                             stehende Laborabläufe einfügt. So ermög-
                                                                                                             licht ein komplettes Zubehörsystem für
                                                                                                             Zentrifugation, Heizen, Mischen, Auto-
                                                                                                             mation, Probenvorbereitung und Lage-
                                                                                                             rung den sofortigen Einsatz des 25-mL-
                                                                                                             Gefäßes.

>                                                                                                            Fazit                                           >
                                                                                                             Das neue Mitglied der großen Eppendorf
                                                                                                             Tubes-Familie schließt die Lücke zwischen
                                                                                                             den herkömmlichen konischen Gefäßen
                                                                                                             mit 15 mL und 50 mL Volumen. Ein kom-
                                                                                                             plettes Zubehörsystem ermöglicht die
    Verbesserter Probenzugang, verbesserte Probenwiedergewinnung
                                                                                                             Verwendung des 25-mL-Gefäßes in ver-
                                                                                                             schiedenen Workflowschritten.
    kann aufrecht auf dem Labortisch gelagert                    Der patentierte SnapTec-Deckel des 25-mL-
                                                                                                             Die besonderen Stärken des Eppendorf
    werden. Das Kontaminationsrisiko wird                        Gefäßes ist eine Besonderheit bei koni-
                                                                                                             Conical Tube 25 mL
    so minimiert. Diesem intelligenten Deckel-                   schen Gefäßen. Der Deckel ist fest mit
    design vertrauen bereits die Anwender                        dem Gefäß verbunden und kommt somit         >> Einhändige Bedienung
    der Eppendorf Conical Tubes 15 mL und                        nicht mit dem Labortisch in Berührung.         (SnapTec-Schnappdeckel)
    50 mL.                                                       Das Risiko einer Kreuzkontamination wird
                                                                                                             >> Reduziertes Kontaminationsrisiko
                                                                 reduziert und die Verwechslung mit an-
                                                                 deren Deckeln ausgeschlossen.               >> Verbesserter Probenzugang, verbes-
                                                                                                                serte Probenwiedergewinnung
                                                                 Der SnapTec-Deckel ermöglicht einhän­
                                                                 diges Öffnen und Schließen für eine         >> 30 % Platzeinsparung bei Lagerung
                                                                 schnelle Flüssigkeitsentnahme oder
                                                                                                             haben wir in einem kurzen Video an-
                                                                 Proben­zugabe. Insbesondere in mehr-
                                                                                                             schaulich visualisiert. Einfach QR-Code
                                                                 stufigen Labor-Protokollen spart dies
                                                                                                             scannen oder bit.ly/2LhxTKd eingeben.
                                                                 Zeit und damit auch Kosten. Das 25-mL-
                                                                 Gefäß mit SnapTec-Deckel ist darüber
                                                                 hinaus autoklavierbar.
                                                                 SnapTec: Auf Herz und Nieren geprüft
                                                                 Die Plasmidaufreinigung aus Bakterien-
                                                                 kulturen gehört zu den Standardmethoden
                                                                 in Life Science-Laboren. Für die Medien-    Weitere Informationen finden Sie auf der
                                                                 aufbereitung kommen üblicherweise           Landingpage www.eppendorf.com/25mL,
                                                                 15 mL Conical Tubes mit Schraubdeckel       wo Sie auch ein kostenloses Muster be-
    SnapTec-Deckel ermöglicht einhändiges Öffnen und Schließen   zum Einsatz.                                stellen können.
Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
6   INNOVATION · YOUR SAMPLE GOES DIGITAL

        ANN-CLAIRE FOETSCH & JAN-HENDRIK BEBERMEIER, EPPENDORF AG

        Your Sample Goes Digital

        Haben Sie jemals den Wert der in Ihrem Ultratiefkühlgerät gelagerten Proben überschlagen? Ausgehend von
        einem Durchschnittswert von 10 EUR pro Gefäß, kommt man leicht auf 500.000 EUR. In anderen Worten: Ihr
        Freezer ist eine wahre Schatztruhe! Wenn Sie Ihre Schätze sicher lagern, einfach identifizieren und problemlos
        erreichen möchten, wird Ihnen eine sorgfältige Probenkennzeichnung das Leben leichter machen.

        Keine Lust, alle 20 Gefäße zu beschrif-     lässiges Beschriften von Proben ein müh-      vereinfacht. Die RackScan Geräte arbeiten
        ten? Alles mit der Hand abzutippen, wo      sames Unterfangen ist.                        perfekt in Kombination mit den digitalen
        Sie doch so viel anderes auf dem Zettel                                                   Labor-Lösungen von Eppendorf – der
                                                    Smarte Beschriftungen Ihrer wertvollen
        haben? Von 1 bis 20 zu beschriften käme                                                   eLABInventory und der eLABJournal®
                                                    Proben sind jedoch für die sichere Identi-
        natürlich auch in Frage. Aber es muss                                                     Software.
>       doch auch einfacher gehen! Falls Ihnen
                                                    fikation und letztendlich für zuverlässige                                                 >
                                                    Ergebnisse unerlässlich. Mit einfacher
        diese Gedanken bekannt vorkommen,
                                                    Schrift bedruckte Etiketten auf Gefäßen
        hat Eppendorf die Lösung: Eppendorf
                                                    stellen die Mindestvoraussetzung für ein-
        Digital Lab Solutions.
                                                    deutige Lesbarkeit dar. Barcodes gehen
        Genervt von unleserlicher                   einen Schritt weiter in die Richtung der
        Probenkennzeichnung?                        schnellen und sicheren Probenidentifika-
                                                    tion.
        Eine klare und eindeutige Probenbeschrif-
        tung wird empfohlen, um das Lesen so        Ab 2020 sind unleserliche Proben ein
        einfach wie möglich zu gestalten. Darüber   Problem der Vergangenheit. Eppendorf
        mag man sich in allen Laboren einig sein,   bietet Ihnen serienmäßig vorbeschriftete
        doch im wahren Leben findet man häufig      Verbrauchsartikel zum sofortigen Einsatz
        Gefäße im Freezer, die entweder über-       an. Ihre Proben werden durch ein lang-
        haupt nicht gekennzeichnet sind oder        fristig beständiges Etikett zur sicheren
        deren Beschriftung unleserlich ist. Einer   Proben­identifikation digitalisiert.
        der Hauptgründe liegt darin, dass zuver-
                                                    Sie haben mehrere Proben?
                                                                                                  Fühlen Sie sich verloren zwischen
                                                    Der erste Schritt ist gemacht. Ihre Proben    Proben und Prozessen?
                                                    sind schnell und gut lesbar beschriftet.
                                                                                                  Kombinieren Sie jetzt die akkurate Bar-
                                                    Nun gilt es die nächste Hürde zu überwin-
                                                                                                  code-Beschriftung Ihrer Proben mit den
                                                    den: die Lagerung. Hierbei ist es notwen-
                                                                                                  Datensätzen Ihrer Schätze in Ihrem Ge-
                                                    dig, die Proben sowohl sicher als auch
                                                                                                  friergerät. Mit Hilfe der eLABInventory
                                                    zugänglich zu verwahren. Ihre Kollegen
                                                                                                  Software können Sie Ihre Proben auf
                                                    müssen in der Lage sein, die gewünsch-
                                                                                                  einfache Weise verwalten. Die Software
                                                    ten Proben zu finden.
                                                                                                  erkennt freie Plätze in Ihrem Freezer, und
                                                    Nehmen Sie ein Rack, beladen Sie es mit       das Einlesen der Barcodes ermöglicht
                                                    Ihren vorbeschrifteten Probengefäßen          eine problemlose Probenidentifikation.
                                                    und scannen Sie alle Ihre Proben gleich-      Keine Probe wird verlorengehen. Ihre
                                                    zeitig. Das RackScan Gerät für Datamatrix-­   Kollegen werden es Ihnen danken. Darüber
                                                    kodierte Proben ist ein komfortables,         hinaus dokumentiert eLABJournal alle
                                                    einfaches Plug-in-System, welches das         Arbeitsschritte im Labor. Was kann jetzt
                                                    Lesen von mehr als einer Probe deutlich       noch passieren?
Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
YOUR SAMPLE GOES DIGITAL · INNOVATION          7

                                                                                                  Tipp
                                                    Testen Sie jetzt kostenlos die Software
                                                    für 30 Tage. Besuchen Sie                     Flaschendrehen
                                                    www.elabinventory.com/eppendorf
                                                                                                  Wenn Durchsatz für Ihr Labor wichtig ist,
                                                    eLABJournal
                                                                                                  dann ist Kapazität die Lösung. Steigern Sie
                                                    Dokumentieren Sie Ihre tägliche Arbeit        Kapazität und Durchsatz mit den neuen
                                                    noch immer in Laborbüchern aus Papier?        großvolumigen Flaschen für die Centrifuge
                                                    Das eLABJournal Electronic Lab Notebook       5910 R. Diese wiederverwendbaren Weit-
                                                    bietet eine intuitive, flexible Lösung zur    halsflaschen mit 400 mL bzw. 1.000 mL
    Besorgt über die Sicherheit Ihrer
                                                    Dokumentation Ihrer Forschungsergeb-          Volumen sind ideal für Anwendungen mit
    Proben?
                                                    nisse und zur Nachverfolgung Ihrer Daten.     großen Volumina und geringer Geschwin-
      Nicht mit unserem CryoCube® F740hi            Verbessern Sie die Effizienz in der Doku-     digkeit wie die Ernte von Bakterien, Algen,
      Freezer. Das Gefriergerät ist mit unserem     mentation, Organisation, Recherche und        Hefen und Säugerzellen. Die 1.000-mL-
      VisioNize® Touch-Interface ausgestattet,      Archivierung Ihrer gesammelten Daten.         Flasche wurde speziell für den Aus-
    welches es Ihnen ermöglicht, die Leistung       Alle aus eLABInventory bekannten              schwingrotor S-4xUniversal entwickelt.
    des Freezers jederzeit zu überprüfen –          Dienstleistungen und Funktionen sind im       So wird die Centrifuge 5910 R zu einem
    ­direkt vor Ort. Im Falle eines Stromausfalls   eLABJournal-Lieferumfang enthalten.           4-Liter-System. Die 400-mL-Flasche passt
     oder eines Temperaturverlustes stellt ein                                                    in den Ausschwingrotor S-4x400.
     sichtbarer und hörbarer Alarm den allge-
                                                                                                  Die Verwendung der neuen Flaschen ist
     meinen Standard für Gefriergeräte dar.
                                                                                                  einfach und ergonomisch. Sie bieten einen
     Dank der VisioNize Services Monitoring
                                                                                                  dichten Verschluss und sind leicht zu
>    und Notifications erleben Sie jetzt sogar      Testen Sie jetzt kostenlos die Software
                                                                                                  öffnen und zu schließen. Zur Minimierung
                                                                                                                                                    >
     noch größere Sicherheit für Ihre digitali-     für 30 Tage. Besuchen Sie
                                                                                                  des Kontaminationsrisikos sind Flaschen
     sierten Proben, da Sie sowohl Alarm- als       www.elabjournal.com/eppendorf
                                                                                                  und Deckel autoklavierbar, UV-resistent
     auch Ereignis-Benachrichtigungen erhal-
                                                    VisioNize                                     und spülmaschinengeeignet. Die geringe
     ten können. Überwachen Sie die Leistung
                                                                                                  Trübung des Materials (Polypropylen)
     Ihres Gefriergeräts aus der Ferne, jeder-      VisioNize ist die digitale Plattform von
                                                                                                  garantiert eine sehr gute Sichtbarkeit von
     zeit von überall, und entscheiden Sie          Eppendorf; sie bietet wertvolle Services
                                                                                                  Probe und Pellet.
     im Alarmfall über die nächsten Schritte.       rund um unsere Eppendorf-Geräte. Mit
     ­Sichere Probenlagerung – 24 Stunden am        VisioNize an Ihrer Seite können Sie Ihr
      Tag, 7 Tage die Woche – durch digitale        Labor mit Hilfe von z.B. Fernüberwachung
      Fernüberwachung.                              sicher und mit ruhigem Gewissen in eine
                                                    smarte Zukunft steuern. Vernetzen Sie Ihr
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    auf eine intuitive, sichere Probenverwal-
    tungs-Software um und nutzen Sie die
    Vorteile der strukturierten Organisation        Mehr erfahren unter:
    Ihrer Proben.                                   www.eppendorf.com/visionize                   Für die sichere Zentrifugation gefährlicher
                                                                                                  Proben können die Flaschen optional mit
    eLABInventory wird durch Bio-ITech (ein
                                                                                                  aerosoldichten Deckeln verwendet werden.
    Unternehmen der Eppendorf Gruppe)
    angeboten. Daten von Barcode-beschrifte-                                                      Mehr Informationen auf
    ten Gefäßen, wie z.B. den CryoStorage                                                         www.eppendorf.com/next-benchmark
    Vials mit SafeCode™, können problemlos in
    die Software integriert werden. Ergänzen-
    de Dokumente können ebenfalls gespei-
    chert werden. Mittels externer Etiketten-
    drucker können Sie mit eLABInventory
    ebenfalls Ihre eigenen maßgeschneider-
    ten Barcodes erstellen. Erfassen Sie alle
    Informationen über Ihre wertvollen Proben
    online – mit Sicherheit.
Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
8   LABORPRAXIS · VORTEILE VON STANDARDISIERUNG IN DER MIKROBIOM-FORSCHUNG

        HANAË KÖNIG, EPPENDORF AG

        Vorteile von Standardisierung in der
        Mikrobiom-Forschung
        Die Mikrobiom-Forschung liefert hilfreiche Erkenntnisse zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Dieses
        Forschungsgebiet ist jedoch äußerst komplex und stellt hohe Anforderungen an den Forscher und das Labor.
        Dabei spielen die Standardisierung von Prozessen und Methoden sowie die passende Laborausstattung eine
        entscheidende Rolle, um die Probenbearbeitung reproduzierbar und verlässlich zu gestalten.

                                                                  behandlung und kontinuierlich hohe                        Anders als bei der manuellen Probenbe-
                                                                  ­Probenqualität unabdingbar. Neben der                    arbeitung führen standardisierte, auto-
                                                                   Probennahme und -lagerung betrifft dies                  matisierte Methoden zur Aufreinigung
                                                                   die Extraktionsmethoden, das Verfahren                   der DNA/RNA und Erstellung der NGS-
                                                                   und das Gerät zur Erstellung der Next-                   Bibliothek zu vergleichbaren und quali-
>                                                                  Generation Sequencing (NGS) Biblio-                      tativ hochwertigen Ergebnissen. Da die
                                                                                                                                                                          >
                                                                   thek, das Verbrauchsmaterial sowie den                   epMotion auch Inkubationsschritte über-
                                                                   ­Thermocycler für die PCR.                               nimmt, können Anwender sich während-
                                                                                                                            dessen anderen Aufgaben widmen und
                                                                  Viele Labore aus Universitäten und In-
                                                                                                                            somit wertvolle Zeit sparen.
                                                                  dustrie haben sich in Großprojekten zur
                                                                  Mikrobiom-Forschung zusammenge-                           Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die verläss-
        Die Analyse des Mikrobioms kann Aufschluss über den Ge-   schlossen. Umso entscheidender ist es,                    liche PCR, welche einen qualitativ hoch-
        sundheitszustand eines Patienten geben.
                                                                  dass alle Kollaborationspartner mit den                   wertigen Thermocycler wie z. B. den
        Wir teilen unsere Welt mit Milliarden mi-                 gleichen Methoden und Geräten arbei-                      Mastercycler ® X50 erfordert, der die
        kroskopisch kleiner Einzeller, den Bakte-                 ten, um die Daten vergleichen und die                     notwendige Temperaturstabilität sowie
        rien. Sie leben auf uns, in uns und um                    richtigen Schlüsse ziehen zu können.                      schnelle Heiz- und Kühlraten bietet. Vor
        uns herum – von den Tiefen des Ozeans                                                                               Probenverlust und Kontamination in der
                                                                  Um Fehler in der Bearbeitung der Probe
        bis hinauf ins Weltall. Die Zusammenset-                                                                            gesamten Prozesskette schützt grund-
                                                                  auszuschließen und die Reproduzierbar-
        zung der Bakterien, das Mikrobiom, ist                                                                              sätzlich die Verwendung qualitativ hoch-
                                                                  keit massiv zu erhöhen, werden langwie-
        dabei für jedes Habitat einzigartig, cha-                                                                           wertiger Verbrauchsartikel.
                                                                  rige Dosieraufgaben von automatisierten
        rakteristisch und essentiell. So kann die
                                                                  Pipettiersystemen wie z. B. der epMotion®                 Fazit
        Analyse des Mikrobioms Aufschluss über
                                                                  übernommen.
        den Gesundheitszustand eines Patienten                                                                              Gerade bei groß angelegten Studien und
        geben. Sind die Arten und Mengen der                                                                                internationalen Kooperationen ist eine
        Bakterien aus dem Gleichgewicht gera-                                                                               Investition in Standardisierung enorm
        ten, lassen sich durch Förderung „guter“                                                                            hilfreich. Diese schützt vor unzureichen-
        Bakterien zahlreiche Probleme lösen.                                                                                den Ergebnissen und ermöglicht ver-
        ­Allerdings sind große Datenmengen er-                                                                              gleichbare, reproduzierbare Daten, die
         forderlich, um Abweichungen zwischen                                                                               global genutzt werden können.
         verschiedenen Mikrobiomen festzustellen
                                                                                                                            Weitere Informationen auf
         und herauszufinden, was gesund ist und
                                                                                                                            www.eppendorf.com/automation
         was nicht.
        Erfolgsfaktor Standardisierung
        Um die statistische Verwertbarkeit der
        Daten zu garantieren, sind standardisier-                 Automatisierte Pipettiersysteme, wie z.B. die epMotion,
        te Abläufe für eine stets gleiche Proben-                 übernehmen langwierige Pipettieraufgaben.
Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
(BN 52) JANUAR 2020                                                                                                                    SEITE 1

                 Optimierung der Bakterienkultur und Plasmidaufreinigung
                       mit Hilfe von Eppendorf Conical Tubes 25 mL
                                                   RAFAL GRZESKOWIAK, EPPENDORF AG, HAMBURG
                 SANDRINE HAMELS, BLANDINE VANBELLINGHEN, EPPENDORF APPLICATION TECHNOLOGIES, S.A., NAMUR, BELGIEN

    Zusammenfassung                                                                Gefäßes), und häufig dienen sie daher nicht der optimalen
                                                                                   Produktivität einer Bakterienkultur und somit der maximalen
    Die Plasmidaufreinigung aus Bakterienkulturen stellt ein
                                                                                   DNA-Ausbeute – insbesondere bei low-copy Plasmiden.
    weitverbreitetes Protokoll in Laboren der Molekularbiologie
    und der Life Sciences dar. Für mittelgroße Ansätze werden                      Diese Nachteile werden speziell durch die Eppendorf Conical
    meist 15 mL ­konische Gefäße mit Schraubdeckelverschluss                       Tubes 25 mL mit Schnappdeckel (SnapTec®) in Angriff genom-
    eingesetzt; diese ziehen jedoch häufig Nachteile in der Hand-                  men. Sie bieten eine deutlich verbesserte Einhandbedienung,
    habung nach sich und erzielen weder eine optimale Produkti-                    bei gleichbleibender Sicherheit für Applikationen im mittleren
    vität der Bakterienkultur noch eine maximale DNA-Ausbeute.                     Volumenbereich zwischen 15 mL und 50 mL.
    ­Eppendorf Conical Tubes 25 mL mit Schnappdeckel nehmen
                                                                                   Im Rahmen dieser Anwendung wurden sowohl die Bakterien-
     sich dieser Hindernisse an. In der vorliegenden Application
                                                                                   kultur als auch die nachfolgende Aufreinigung von low-copy
     Note zeigen wir, dass die Produktivität der Bakterienkultur
                                                                                   Plasmid-DNA durch standardmäßige alkalische Lyse mit Hilfe
     sowie die DNA-Ausbeute beim Einsatz von 25-mL-Gefäßen im
                                                                                   von entweder Eppendorf Conical Tubes 25 mL oder regulären
     Vergleich wesentlich höher ausfielen als mit standardmäßigen
                                                                                   15 mL konischen Gefäßen miteinander verglichen. Der Ein-
     15 mL konischen Gefäßen, und dass gleichzeitig sowohl die
                                                                                   satz von 25-mL-Gefäßen erzielte eine erhöhte Produktivität
     Handhabung als auch die Durchführung des Workflows deut-
                                                                                   der Bakterienkultur sowie eine erhöhte Ausbeute an Plasmid-
     lich verbessert werden konnten.
                                                                                   DNA, bei gleichzeitiger Verbesserung der Handhabung sowie
    Einleitung                                                                     des gesamten Workflows.
    Die Bakterienkultur und die nachfolgende Plasmidaufreinigung                   Material und Methoden
    gehören zweifelsohne zu den am häufigsten durchgeführten
                                                                                   Bakterienkultur
    Protokollen in Laboren der Molekularbiologie und der Life
    Sciences. Trotz zunehmender Verfügbarkeit und Erschwing-                       Escherichia coli Bakterien (DH5α, Invitrogen™), transformiert
>   lichkeit von Plasmidaufreinigungs-Kits verschiedener Anbieter                  mit low-copy Plasmid-DNA (pBR322™, Invitrogen), wurden in
                                                                                                                                                     >
    ist die Standardmethode der alkalischen Lyse [1] nach wie vor                  dreifacher Ausführung über einen Zeitraum von 16 Stunden in
    weit verbreitet und im akademischen Sektor fest etabliert. Diese               LB-Medium mit Ampizillin kultiviert (37 °C, 250 Upm, Innova®
    Methode ist kostengünstig und skalierbar, und sie erzielt typi-                S44i Schüttler, Eppendorf). Das Zellwachstum wurde durch
    scherweise hohe Ausbeuten an reiner Plasmid-DNA, welche                        Messung der optischen Dichte bei 600 nm (OD600) mit Hilfe
    sodann direkt in zahlreichen nachfolgenden Anwendungen, wie                    eines Eppendorf BioSpectrometer ® bestimmt, und eine
    z.B. Restriktionsverdau, Klonierungen oder Sequenzierungen,                    Schätzung der Anzahl an E. coli Bakterien wurde durch die
    eingesetzt werden kann.                                                        folgende Umrechnungsformel vorgenommen:
    Für mittelgroße Ansätze werden in der Regel 15 mL konische
    Gefäße mit Schraubdeckel eingesetzt. Diese bieten einen                                      OD600 von 1,0 ≈ 5 x 108 Zellen/mL
    dichten Deckelabschluss und gute Zentrifugationsstabilität;
    allerdings sind sie ebenfalls mit Nachteilen bei der Handhabung                Extraktion von low-copy Plasmid-DNA
    behaftet (der Umgang mit dem Schraubdeckel, Kreuzkonta-
                                                                                   Die Extraktion von Plasmid-DNA erfolgte mit Hilfe eines stan-
    mination, schwierige Erreichbarkeit der Probe am Boden des
                                                                                   dardmäßigen alkalischen Lyse-Protokolls: 7,5 mL der Bakterien-
                                                                                   kultur wurden bei 10.000 x g zentrifugiert (5 min, Raumtem-
                                                                                   peratur), und die Pellets wurden in 1,5 mL Lösung 1 (50 mM
                                                                                   Glucose; 10 mM EDTA; 25 mM Tris pH 8,0; 100 µg/mL RNase A)
                                                                                   aufgenommen. Nach 5 min Inkubationszeit wurden 3 mL der
                                                                                   Lösung 2 (0,2 NaOH; 1 % SDS) hinzugegeben, gefolgt von einer
                                                                                   weiteren Inkubation (10 min, Eis). Sodann wurden 2,25 mL der
                                                                                   Lösung 3 (3M KOAc, pH 5,4) hinzugefügt. Die Proben wurden
                                                                                   durchmischt und bei 17.000 x g (30 min, 4 °C) zentrifugiert.
                                                                                   Die Überstände wurden in frische Gefäße überführt, mit einem
                                                                                   Volumen Isopropanol gefällt, durchmischt und sodann erneut
                                                                                   bei 17.000 x g (30 min, 4 °C) zentrifugiert. Die Pellets wurden
                                                                                   gewaschen und in 200 μL TE Puffer resuspendiert.
                                                                                   Für die 15 mL Bakterienkultur wurden die Puffer zur alkalischen
                                                                                   Lyse um den Faktor 2 hochskaliert. Die Zentrifugation wurde
                                                                                   in der Eppendorf Centrifuge 5810 R mit dem Rotor FA-45-6-30
                                                                                   und entsprechenden Gefäßadaptern durchgeführt.

                                                         Your local distributor: www.eppendorf.com/contact
                          Eppendorf AG · Barkhausenweg 1 · 22339 Hamburg · Germany · E-Mail: eppendorf@eppendorf.com · www.eppendorf.com
Eppendorf Conical Tubes 25 mL: The Next Level - Eppendorf Corporate
SEITE 2                                                                                                                                                                (BN 52) JANUAR 2020

                                                     Optimierung der Bakterienkultur und Plasmidaufreinigung
                                                           mit Hilfe von Eppendorf Conical Tubes 25 mL

                                        Gesamtzellzahl E. coli Kulturen                                                                   Gesamtausbeute an low-copy Plasmid-DNA
                         1,6 x 1010
                                                                                                                                    800

                                                                                                        Plasmid DNA-Ausbeute [µg]
                         1,2 x 1010
                                                                                                                                    600
      E. coli Zellzahl

                           8 x 109                                                                                                  400

                           4 x 109                                                                                                  200

                                 0                                                                                                   0
                                      15 mL Kultur        7,5 mL Kultur       7,5 mL Kultur                                               15 mL Kultur     7,5 mL Kultur      7,5 mL Kultur
                                      25 mL Gefäß         25 mL Gefäß         15 mL Gefäß                                                 25 mL Gefäß      25 mL Gefäß        15 mL Gefäß

    Abb. 1: Gesamtzellzahl der E.coli Kulturen, inkubiert in Eppendorf Conical Tubes 25 mL            Abb. 2: Gesamtausbeute an low-copy Plasmid-DNA (pBR322), aufgereinigt aus Bakterien­
    mit Schnappdeckel bzw. standardmäßigen 15 mL konischen Gefäßen                                    kulturen, welche entweder in Eppendorf Conical Tubes 25 mL mit Schnappdeckel oder in
                                                                                                      standardmäßigen 15 mL konischen Gefäßen inkubiert worden waren

    Die Plasmidausbeute und -qualität wurden durch Absorptions-                                       OD-Quotienten bestätigten die Reinheit der DNA-Aufberei-
    messungen bei 260 nm bestimmt (Eppendorf BioSpectrometer).                                        tungen: A260/280 > 1,9 und A260/230 > 2,0.
    Ergebnisse und Diskussion                                                                         Fazit
    Der Vergleich von Wachstum und Produktivität der verschie-                                        Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Produktivität der in
    denen Bakterienkulturen ist in Abb. 1 dargestellt. Die Dichte                                     Eppendorf Conical Tubes 25 mL mit Schnappdeckel (SnapTec)
>   der Bakterienkultur sowie die Gesamtzellzahlen waren sowohl                                       kultivierten Bakterienkulturen als auch die daraus resultieren-                            >
    für die 7,5 mL als auch die 15 mL Kulturvolumina, welche in                                       den Ausbeuten an Plasmid-DNA sehr viel höher waren (70 %
    Eppendorf Conical Tubes 25 mL mit Schnappdeckel inkubiert                                         bis 400 %) als Kulturen aus den standardmäßigen 15 mL koni-
    worden waren, höher. Dies weist auf bessere Wachstumsraten                                        schen Gefäßen. Die signifikant erhöhten Wachstumsraten, die
    sowie eine bessere Gesamtproduktivität durch effizientere                                         mit den 25-mL-Gefäßen erzielt wurden, waren auf die effizien-
    Belüftung und Mischeigenschaften in Eppendorf Conical                                             tere Belüftung sowie Mischeigenschaften der Bakterienkultur
    ­Tubes 25 mL im Vergleich zu regulären 15-mL-Gefäßen hin.                                         zurückzuführen.
    Extraktion von low-copy Plasmid-DNA                                                               Sowohl die dichte Deckelversiegelung und die sichere Hand-
                                                                                                      habung als auch die Zentrifugationsstabilität der Eppendorf
    Bakterienkulturen wurden direkt zur Extraktion von low-copy
                                                                                                      Conical Tubes 25 mL standen den 15 mL konischen Gefäßen
    Plasmid-DNA (pBR322, Invitrogen) mit Hilfe eines standard-
                                                                                                      mit Schraubdeckel in nichts nach. Gleichzeitig wird die Hand-
    mäßigen alkalischen Lyseprotokolls eingesetzt. Insbesondere
                                                                                                      habung von Ansätzen im mittleren Volumenbereich zwischen
    ist hervorzuheben, dass im Rahmen dieser ­Methode mehr­
                                                                                                      15 mL und 50 mL deutlich optimiert.
    fache Hochgeschwindigkeits-Zentrifugationsschritte (bis zu
    17,000 x g) sowie Misch- und Phasengewinnungsschritte                                             Nicht zuletzt ermöglichten Eppendorf Conical Tubes 25 mL
    stattfinden. Die dichte Versiegelung des Deckels und die damit                                    einen verbesserten Zugang zur Probe, was das Risiko einer
    einhergehende Sicherheit der Eppendorf Conical Tubes 25 mL                                        Kreuzkontamination während der Aufreinigung reduzierte.
    waren mit den regulären 15 mL konischen Ge­fäßen mit                                              Dies bietet weitere Vorteile bei der Durchführung zahlreicher
    Schraubdeckel vergleichbar.                                                                       Protokolle in der Molekularbiologie und den Life Sciences.
    Kreuzkontaminationen sind bei der parallelen Bearbeitung                                          Literatur
    mehrerer Schraubdeckelgefäße nicht auszuschließen; die                                            [1] Birnboim, HC. A rapid alkaline extraction method for the isolation of
    Schnappdeckel ermöglichten ein drastisch reduziertes Kon-                                         plasmid DNA. Methods Enzymol. 1983; 100: 243–255.
    taminationsrisiko bei gleichzeitig schnellerer Handhabung.
    Wie in Abb. 2 gezeigt, waren die mittels Eppendorf Conical
    Tubes 25 mL erzielten Ausbeuten an Plasmid-DNA deutlich
    höher als jene, die mit regulären 15 mL konischen Gefäßen
    gewonnen worden waren. Für die 7,5 mL und 15 mL Bakteri-
    enkultur-Volumina konnten 70 % bzw. 400 % höhere Ausbeu-
    ten verzeichnet werden, was auf eine hohe Kulturdichte und
    verbesserte Wachstumsparameter schließen lässt, wodurch
    eine erhöhte Produktion von Plasmid-DNA ermöglicht wurde.

                                                                            Your local distributor: www.eppendorf.com/contact
                                             Eppendorf AG · Barkhausenweg 1 · 22339 Hamburg · Germany · E-Mail: eppendorf@eppendorf.com · www.eppendorf.com
(BN 52) JANUAR 2020                                                                                                                                 SEITE 3

                        Einfache Automatisierung der Erstellung metagenomischer
                               Bibliotheken mit der epMotion® 5073m NGS
                          SANDRINE HAMELS & ERIC GANCAREK, EPPENDORF APPLICATION TECHNOLOGIES, S.A., NAMUR, BELGIEN
                                                             MARC-MANUEL HAHN, EPPENDORF AG, HAMBURG

    Zusammenfassung                                                                          Reagenzien und Verzögerungen bei der Sequenzierung. Sie
                                                                                             reduziert ebenfalls die Variabilität zwischen verschiedenen
    Metagenomische Studien sind in der Lage, die genetische
                                                                                             Anwendern sowie Fehler bei der Probennachverfolgung. Diese
    Zusammensetzung von mikrobiologischen Proben zu ermit-
                                                                                             Application Note beschreibt die automatisierte Bearbeitung
    teln. Diese Studien beruhen in der Regel auf sog. Marker-­
                                                                                             mikrobieller DNA-Proben auf der epMotion (Eppendorf) zu
    Genen, wie z.B. der 16S rDNA, zur phylogenetischen Klassifi-
                                                                                             sequenzfertigen Bibliotheken.
    kation. Welches spezifische Marker-Gen und welche DNA-
    Region untersucht und wie tief diese sequenziert werden,                                 Experimenteller Versuchsaufbau
    hängt von der Zielsetzung der Studie ab. Das grundlegende
                                                                                              Die Bibliotheken wurden mit Hilfe einer automatisierten Ver-
    Prinzip der Bibliothekserstellung ist jedoch allen experimen-
                                                                                              sion eines Illumina® Protokolls erstellt [2]. Das automatisierte
    tellen ­Ansätzen gemein. Zur fehlerfreien Analyse der Proben
                                                                                              Protokoll ist in zwei Submethoden unterteilt (Abb. 1), die jeweils
    ist ein robuster Workflow unerlässlich. In dieser Application
                                                                                              an einem sicheren Endpunkt gestoppt werden. Sämtliche
    Note stellen wir einen Workflow vor, der an spezifische Kun-
                                                                                             ­Amplifikationen wurden auf einem Mastercycler ® X50 von
    denbedürfnisse angepasst werden kann.
                                                                                              Eppendorf durchgeführt. Zu Beginn des Experiments wurden
    Einleitung                                                                               12,5 ng genomischer Escherichia coli MG1655 DNA (ATCC®
                                                                                             700926D5™) eingesetzt. Pro Lauf wurden 24 Proben vorberei-
    Wissenschaftliche Fragestellungen rund um das Mikrobiom, wie
                                                                                              tet. Für jede Bibliothek wurde eine Qualitätskontrolle (Größen-
    z. B. Fallkontroll- oder Longitudinalstudien, brauchen bewährte
                                                                                              verteilung und Quantifizierung) mit Hilfe eines Agilent ® 2100
    Praktiken und standardisierte und reproduzierbare Labor-
                                                                                              Bioanalyzer ® DNA 1000 Kits durchgeführt. Im zweiten Teil
    Workflows, um hunderte, manchmal tausende von Proben zur
                                                                                              des Experiments wurde eine Mock Community aus 20 Strain
    Identifikation zu bearbeiten und vergleichbare Resultate zu
                                                                                              Staggered Mix Genomic Material (ATCC MSA1003™) verwen-
    generieren [1]. Eine Automatisierung der Bibliothekserstellung
                                                                                              det, um 16 auf der epMotion erstellte und 8 manuell herge-
    minimiert den Verlust von Proben, die Verschwendung von
                                                                                              stellte Bibliotheken miteinander zu vergleichen.
>                                                                                                                                                                  >
                                                                                             Um eine Anzahl von 24 Proben für den automatisierten Lauf zu
                                                               Laufzeit:                     vervollständigen, schlossen wir zur Kontrolle 4 E. coli Proben
                              PCR-Ansatz                       3 h 35 min                    sowie 4 Proben ohne DNA (sog. Non-Template-Control [NTC])
                                                              Spitzenverbrauch:
                                                                                             ein. Da die Kontrollen gute Ergebnisse zeigten, wurden die
                              PCR off-deck                     300 µL-Spitzen: 272           gepoolten Bibliotheken auf einem Illumina MiSeq® System im
                                                               50 µL-Spitzen: 39             paired-end Modus (2 x 150 bp) sequenziert. Die Daten wurden
                                                                                            mit Hilfe der Illumina BaseSpace® 16S Metagenomics App
         Submethode 1

                           PCR-Reinigung 1                                                   ausgewertet.
                                                                                            Ergebnisse und Diskussion
                          Index PCR-Ansatz                                                   Etablierung einer 16S rDNA-Methode mit Hilfe genomischer
                                                                                            DNA aus E. coli
                              PCR off-deck                                                   Wir planten zunächst, die Funktionalität unseres Ansatzes
                                                                                             durch Amplifikation der V3-V4 Region der 16S rDNA aus
                                                                                            E. coli zu veranschaulichen. Wir untersuchten die Variabilität
                           PCR-Reinigung 2                                                   und die Ausbeute von 24 verschiedenen Replikaten derselben
                                                                                            Input-DNA. Die Resultate pro Probe waren ähnlich, mit einer
                                                                                             mittleren Amplifikatgröße von 657 bp (CV 0,5 %) und einer
                        QK und Quantifizierung                                               mittleren Ausbeute von 218 nM (CV 10,9 %). Es waren keine
                                                              Laufzeit:                     Primer Dimer zu verzeichnen, was auf effiziente PCR-Ansätze
         Submethode 2

                                                               15 min                        sowie Bead-Aufreinigungen schließen ließ.
                            Normalisierung
                                                               Spitzenverbrauch:             Ein Faktor mit potenziell negativer Relevanz in metageno­
                                                               300 µL-Spitzen: 0              mischen Studien ist die Kreuzkontamination. Um dies zu
                                                               50 µL-Spitzen: 25
                                                                                              ­untersuchen, wurde ein Bibliotheks-Präparationslauf mit
                                                                                             ­abwechselnden Sets von E. coli DNA-Template bzw. Non-­
    Abb. 1: Dargestellter Workflow des Illumina 16S rDNA Protokolls auf der epMotion. Die    Template Controls (NTC) entworfen und ausgeführt. Die nach­
    grauen Kästen zeigen die zwei auf der epMotion durchgeführten Teilprotokolle. In grün     folgende Gelelektrophorese zeigte keinerlei Amplifikation
    unterlegte Schritte werden „off-deck“ ausgeführt. PCR-Amplifikationen wurden auf dem
    Mastercycler X50 von Eppendorf durchgeführt. Im Einklang mit dem Protokoll werden die    innerhalb der NTC-Proben, sondern lediglich einige Primer
    Workflows in logische Einheiten unterteilt, die an sicheren Endpunkten gestoppt werden   Dimer, welche in den Proben mit DNA jedoch nicht vorkamen
    können. Detaillierte Laufzeiten sowie die benötigten Verbrauchsgüter sind neben jeder
    Submethode aufgezeigt.                                                                   (Abb. 2).

                                                                Your local distributor: www.eppendorf.com/contact
                                 Eppendorf AG · Barkhausenweg 1 · 22339 Hamburg · Germany · E-Mail: eppendorf@eppendorf.com · www.eppendorf.com
SEITE 4                                                                                                                                                                                         (BN 52) JANUAR 2020

                                                                     Einfache Automatisierung der Erstellung metagenomischer
                                                                            Bibliotheken mit der epMotion ® 5073m NGS

                                                                                                                                               rung unterzogen, um zu untersuchen, ob die einzelnen Ge-
                                                      E. coli DNA                                                                              nera innerhalb der künstlichen Gemeinschaft re-identifiziert

                                                                           E. coli DNA

                                                                                                E. coli DNA

                                                                                                                    E. coli DNA
                                                                                                                                               werden konnten. Die Anzahl der Reads aus diesem Experi-
                                                                                                                                               ment war mit einem robusten Durchschnittswert von 87,1 %
                                            Leiter

                                                                    NTC

                                                                                         NTC

                                                                                                              NTC

                                                                                                                                  NTC
                                                                                                                                               groß genug, um die Zuordnung zu einem jeden Genus bei den
                                                                                                                                               verschiedenen Proben nicht zu beeinträchtigen. Manuelle
       oberer Marker
                                                                                                                                               sowie automatisierte Probenansätze sind nötig, um mögliche
                                1000 bp
                                 700 bp                                                                                                        Unterschiede in der Community zu beurteilen; eine Principal
                                                                                                                                               Coordinate Analysis (PCoA) wurde zum Vergleich der Ansätze
                                 500 bp                                                                                                        auf Genus-Niveau durchgeführt (Abb. 3).
                                 400 bp                                                                                                        Die PCoA zeigte ein sehr dichtes Clustering der Proben, was
                                                                                                                                               auf eine sehr geringe bis keine Variation zwischen dem manu-
                                 300 bp
                                                                                                                                               ellen und dem automatisierten Verfahren zur Bibliothekser-
                                                                                                                                               stellung schließen ließ. Die dargestellten Ergebnisse qualifi-
                                 200 bp
                                                                                                                                               zieren die automatisierte Methode dahingehend, dass sie
                                 150 bp
                                                                                                                                               Sequenzierbibliotheken von gleicher bzw. besserer Qualität
                                 100 bp                                                                                                        erzeugt als die manuelle Methode.

      unterer Marker                                                                                                                           Fazit
                                                                                                                                               Die steigende Nachfrage nach hochqualitativen NGS-Biblio-
                                                                                                                                                theken in Laboren erforderte die Entwicklung von robusten,
    Abb. 2: Die automatisierte Bibliothekserstellung mit alternierenden Sets von E. coli DNA                                                    automatisierten Methoden zur Herstellung solcher Bibliothe-
    und NTC-Kontrollen bestätigt die Abwesenheit einer Kreuzkontamination.
                                                                                                                                                ken. Diese Application Note veranschaulicht die erfolgreiche
    Studien zur Reproduzierbarkeit mit Hilfe einer aus 20 Stämmen                                                                               und reproduzierbare Automation von 16S rDNA Amplikon-
>   bestehenden Mock Community                                                                                                                 Bibliotheken auf der epMotion 5073m NGS solution von                                 >
                                                                                                                                               ­Eppendorf, und sie bestätigt eine mit manuellen Protokollen
    Sodann setzten wir die oben beschriebene Methode ein, um
                                                                                                                                                vergleichbare Leistung.
    die Reproduzierbarkeit der metagenomischen Diversität zu
    testen. Dazu wurden 16 Replikate einer Mock Community                                                                                      Literatur
    aus 20 Stämmen auf der epMotion angesetzt. Zum Vergleich                                                                                   [1] Knight, R. et al. Best practices for analyzing microbiomes. Nature
    führten wir das gleiche Experiment manuell in 8 Replikaten                                                                                 ­Microbiology Review 2018; 16:410-422.
    durch. Die daraus resultierenden 24 Proben wurden zusam-                                                                                   [2] Illumina. 16S Metagenomic Sequencing Library Preparation Guide.
    men in einem 2 x 150 bp MiSeq-Lauf sequenziert. Mit Hilfe der                                                                              Part # 15044223 Rev. B
    Illumina 16S BaseSpace App wurden die daraus resultierenden                                                                                Die Langversion dieser Application Note können Sie unter
    Dateien einer „operational taxonomic unit“ (OTU)-Klassifizie-                                                                              www.eppendorf.com/appnote420 herunterladen.

                                 1,00

                                 0,75

                                 0,50
       Principal Coordinate 2

                                 0,25

                                 0,00

                                                                                                                                                                                        Abb. 3: Principle Coordinate Analysis
                                −0,25                                                                                                                                                   (PCoA) der OTU-Klassifikation von
                                                                                                                                                                                        24 Replikaten der Mock Community.
                                                                                                                                                                                        Die Principal Coordinates sind per
                                −0,50                                                                                                                                                   Probentyp für die 8 manuellen Proben
                                                                                                                                                                                        (orange) bzw. die 16 in der ­epMotion
                                                                                                                                                                     Methode            5073m NGS solution erstellten
                                −0,75                                                                                                                                epMotion           Proben farblich unterlegt. Dieses
                                                                                                                                                                     Manuell            Streudiagramm zeigt eine PCoA der
                                                                                                                                                                                        normalisierten relativen Häufigkeit aller
                                                                                                                                                                                        Proben. Die PCoA misst Unterschiede
                                −1,00
                                                                                                                                                                                        in der Verteilung von taxonomischen
                                    −1,00            −0,75                −0,50                −0,25                0,00                0,25           0,50        0,75         1,00
                                                                                                                                                                                        Klassifikationen zwischen den Proben
                                                                                                       Principal Coordinate 1                                                           auf dem Genus-Niveau. Das Genus-
                                                                                                                                                                                        Niveau zeigt ein dichtes taxonomisches
                                                                                                                                                                                        Clustering der Ergebnisse.

                                                                                       Your local distributor: www.eppendorf.com/contact
                                                        Eppendorf AG · Barkhausenweg 1 · 22339 Hamburg · Germany · E-Mail: eppendorf@eppendorf.com · www.eppendorf.com
(BN 52) JANUAR 2020                                                                                                                                   SEITE 5

        Robuste Expansion von humanen mesenchymalen Stammzellen
    mit der synthetischen CCCadvanced® FN1 motifs Wachstumsoberfläche
    AURÉLIE TACHENY, WIÂME BEN EL MOSTAPHA, FRANÇOISE DE LONGUEVILLE, EPPENDORF APPLICATION TECHNOLOGIES S.A., NAMUR, BELGIEN
                                                            NADINE MELLIES, EPPENDORF AG, HAMBURG

    Einleitung                                               Beschichtung auf der Kulturoberfläche                    Die FN1 motifs Oberfläche unterstützt
                                                             notwendig, die die Zelladhäsion unter-                   das effiziente Wachstum von hMSC-BM
    Humane mesenchymale Stammzellen
                                                             stützt. Dabei sind die häufig eingesetzten               in Kombination mit unterschiedlichen
    (hMSCs) haben in den letzten zehn
                                                             Beschichtungen biologischen Ursprungs                    xeno-freien (XF) Kulturmedien (Abb. 1).
    ­Jahren zunehmendes Interesse geweckt.
                                                             und naturgemäß komplex und undefi-
     Es handelt sich hierbei um multipotente                                                                          In einem serumhaltigen Kultursystem
                                                             niert, was die Reproduzierbarkeit von
     Zellen in einer heterogenen Population,                                                                          adhärieren und proliferieren hMSCs in
                                                             Experimenten beeinträchtigen kann.
     die aus unterschiedlichen Geweben                                                                                vergleichbarer Weise auf der FN1 motifs
     isoliert werden können [1]. Ihre spezifi-               Die FN1 motifs Oberfläche besteht aus                    und TCT-Oberfläche. Auf beiden Ober-
     schen Eigenschaften, wie z.B. ihr mesen-                synthetischen, von RGD abgeleiteten                      flächen zeigen die Zellen ihre typische
     chymales Differenzierungspotenzial                      Motiven, die spezifisch konzipiert wur-                  fibroblastenähnliche Morphologie.
     ­sowie die Immunmodulation und Sekre-                   den, um die Zellanheftungsstellen natür-
                                                                                                                      In einem serumfreien Medium haben
      tion von entzündungshemmenden                          licher Proteine der extrazellulären Matrix,
                                                                                                                      die hMSCs auf der TCT-Oberfläche
      ­Molekülen, machen sie zu einer vielver-               wie z.B. Fibronektin, zu imitieren. Kom-
                                                                                                                      Schwierigkeiten zu proliferieren, was
       sprechenden Stammzellpopulation auf                   biniert mit synthetischen Kulturmedien
                                                                                                                      auf die Notwendigkeit einer zusätzlichen
       verschiedenen Gebieten der Grundlagen-                und Dissoziationslösungen, ist diese
                                                                                                                      adhäsionsfördernden Beschichtung
       bzw. angewandten Forschung [2]. Da                    Oberfläche eine effektive synthetische
                                                                                                                      schließen lässt. Im Gegensatz dazu unter-
       sie in ihren Ursprungsgeweben in relativ              Alternative zu biologischen Beschich-
                                                                                                                      stützt FN1 motifs die Adhäsion und das
       geringer Zellzahl vorliegen, erfordert                tungen. Da sie gebrauchsfertig ist, redu-
                                                                                                                      Wachstum von hMSCs effizient, unab-
       es einen robusten in vitro Expansions-                ziert sich zudem der Aufwand und damit
                                                                                                                      hängig von den untersuchten Medien.
       prozess, um eine ausreichende Anzahl                  die Arbeitszeit.
                                                                                                                      Die Zellen zeigen die für eine xeno-freie
       an qualitativ hochwertigen hMSCs zu
                                                             Hier zeigen wir, dass die FN1 motifs                     Kultivierung charakteristische länglich-
       erhalten.
                                                             Wachstumsoberfläche in Kombination                       spindelförmige Morphologie [4].
>   Für gewöhnlich werden hMSCs in vitro                     mit verschiedenen xeno-freien Medien
                                                                                                                                                                    >
                                                                                                                      Robuste langfristige Expansion von
    in serumhaltigem Medium auf einer                        sowohl für eine erfolgreiche kurzzeitige
                                                                                                                      hMSC-BM in einem vollständig definier­ten,
    TC-behandelten (TCT) Oberfläche ex-                      als auch langfristige Expansion von aus
                                                                                                                      synthetischen Kultursystem
    pandiert. Allerdings ist der Gebrauch                    Knochenmark gewonnenen hMSCs
    von aus Tieren gewonnenen Materialien,                   (hMSC-BM) geeignet ist.*                                 Um zu bestätigen, dass die FN1 motifs
    wie z.B. Serum, mit zahlreichen Nach-                                                                             Oberfläche die langfristige Expansion
                                                             Ergebnisse und Diskussion
    teilen behaftet [3]. Enthält das Kultur-                                                                          von hMSC-BM in einem vollständig
    system keine Serumproteine, ist für die                  Effiziente Expansion von hMSC-BM in                      synthetischen Kultursystem unterstützt,
    Kultivierung von hMSCs eine zusätzliche                  verschiedenen xeno-freien Kulturmedien                   ohne die Zellqualität zu beeinträchtigen,

           Serumhaltiges Medium                                                                  Xeno-freie Medien
                    MSCGM                                    StemPro                               Stemgro hMSC                           MesenCult-ACF

                                                                          FN1 motifs Oberfläche

                                                                        TC-behandelte Oberfläche

    Abb. 1: hMSC-BM Morphologie nach kurzer Expansion auf der CCCadvanced FN1 motifs Oberfläche in verschiedenen Kulturmedien

                                                              Your local distributor: www.eppendorf.com/contact
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