Kirchen zeitung - Aktuelle Ausgabe
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Nr. 79 März/April/Mai 2021 kirchen evangelisch-lutherische zeitung für bramfeld und steilshoop Martin Luther King-Kirche Simeonkirche Thomaskirche Osterkirche Schau Hin Wechsle den Blick und schaue die Welt aus Kinderaugen an, finde Dinge im Kleinen, nimm Details wahr. Doch schau auch hin, wo Leid und Unruhe herrscht und nimm diese wahr. Aus der Region Passionsandachten / Ökumenische Pilgertage / Kirchenmusik im Lockdown Aus den Gemeinden Hoffnungsläuten / Kirchen- musik in der Thomaskirche
gedanken beim Zeitungmachen Gedanken beim Zeitungmachen Thema Schau hin, nicht weg / Zusam- menhalt in dieser Zeit / Unsere Schau hin neue Welt / Schau richtig hin / Führungen über den Ohlsdorfer F Friedhof / Sehnsucht nach Gott 4 otografieren gehört zu meinen Mich traf diese Erkenntnis. Ich war Region Kirchenmusik im Lockdown / Leidenschaften. Ich liebe es, so in Aktion, dass ich vergaß, die Welt Wir haben zwei neue Mitarbeiter / mir auf der Suche nach schönen um mich herum zu genießen. Seitdem Ausflüge für Ältere / Ökumenischer Motiven stundenlang die Füße wund gehe ich anders durch die Welt. Ich Pilgertag / Gute Erfahrungen mit digitalen Angeboten für Ältere / zu laufen und den Blick durch meine fotografiere immer noch mit Begeis- Weltgebetstag aus Vanuatu / Umgebung streifen zu lassen, meine terung, habe die Kamera nach wie vor Kreuzweg für die Rechte der Kamera in der Hand, den Finger zum eng dabei, doch das Hinschauen, das Flüchtlinge / Passionsandachten in der Osterkirche 9 Auslösen bereit, alles zu fotografie- Wahrnehmen dessen, was vor meinen Aus der Osterkirche 12 ren, was mir vor die Linse gerät. Da- Augen ist, und das Staunen darüber ist Veranstaltungen 14 bei ist es egal, ob ich auf Reisen oder mir viel wichtiger geworden. Gottesdienste 15 vor der eigenen Haustür unterwegs Schauen und Staunen klingen nicht aus der martin bin, meine Kamera ist dabei. Im digi- nur ähnlich, sie lassen sich in einen luther king-kirche 16 talen Zeitalter kann ich meine Fotos Zusammenhang bringen. Man schaut aus der simeonkirche 20 später am Computer betrachten und und staunt. Nur wer hinschaut und aus der thomaskirche 22 weniger gelungene aussortieren, da- die Schönheit der Umgebung wahr- stationen des lebens 26 Kontakt zu Ihrer Gemeinde 27 bei sind mir zwei Dinge aufgefallen: nimmt, kann sie bestaunen. Doch Zum Einen fällt es mir schwer, Fotos ebenso gilt: Nur wer hinschaut, kann auszusortieren. Jedes Foto ist indivi- Missstand und Leid erkennen. Nur Die „evangelisch-lutherische kirchen- duell und je genauer man hinschaut, wer seine Aufmerksamkeit auch auf zeitung für bramfeld und steilshoop” desto mehr Details offenbaren sich im seine Familie, seine Nachbarn oder erscheint vierteljährlich. Herausgeber: Martin Luther King- wahrsten Sinne des Wortes. Oft ge- seinen Nächsten lenkt und hinschaut, Kirchengemeinde, Oster-Kirchen- nug sehe ich sie zum ersten Mal auf kann deren Sorgen und Nöte wahrneh- gemeinde, Simeon-Kirchengemeinde, dem Foto, da ich vorher nicht genau men und ihnen eine Unterstützung in Thomas-Kirchengemeinde, Körper- hingeschaut habe. Da wäre der zwei- schweren Zeiten sein. Nur wer in die- schaften des Öffentlichen Rechts, te Punkt: Nach Jahren der Jagd nach sem Frühjahr den Blick von sich auch vertreten durch den Regional- schönen Fotomotiven musste ich mir nach außen wendet, kann den Frühling vorstand; Adresse wie kirchenzeitung Redaktion: eingestehen, dass mir von meinen auch erkennen. Schauen Sie in diesem Lydia Gerber (v. i. S. d. P.), Christina Reisen und Touren oft nur die Bilder, Frühjahr auf sich, auf die erblühende Dwenger, Marlies Dziobek, Anastasia aber sonst wenig Erinnerungen ge- Natur, auf das Positive Kiloglou-Dora, Sandro Richi, Irmtraud blieben sind. Ich musste mir eingeste- in Ihrem Leben. Schaffner, Dirk Upnmoor hen, dass ich vor lauter Fotowut mei- Mitarbeit: Malvida Brandt, Fanny Fischer, Helmut Grunwaldt, Sieglinde ne Umgebung nicht wahrgenommen Bleiben Sie gesund, Lück hatte. – Ich hatte nicht hingeschaut. Ihre Lydia Gerber Titelbild: ©Efraimstochter/Pixabay Gemeindekoordination: Christina Dwenger, Anastasia Kiloglou-Dora, Sieglinde Lück, Dorothea Neddermeyer Anzeigen: Peter Kopf, Tel. 0172/416 44 82, E-Mail: anzeigen@kiz-hamburg.de Druck: Compact Media, Hamburg Auflage: ca. 17 700 Exemplare Anschrift der Redaktion: „kirchenzeitung”, Fabriciusstraße 52, 22177 Hamburg, Tel.0179/399 99 33 E-Mail: redaktion@kiz-hamburg.de Homepage: www.kiz-hamburg.de Die nächste Ausgabe erscheint zum 1. Juni 2021 das Thema lautet „Sommer” Bei mir müssen auch manchmal Fotokameras als Motiv herhalten. Schaut Anzeigenschluss: 19.04. man hin, erkennt man das schöne blau-lila Farbenspiel im Objektiv. Redaktionsschluss: 27.04.
Das Geistliche Wort Glaube, eine Sehschule von Pastor Olaf Ebert D ie Art des Sehens kann sehr unterschiedlich sein. Oft blen- den wir Dinge aus. Wer sich Zeit nimmt, entdeckt mehr. Wenn ich einen alten Baum betrachte, erkenne ich die Krone, die Äste, die rissige Borke, die jungen Triebe und die frischen Blattknospen am Ende des Winters. Im Augenblick, wo ich die Schön- heit des Baumes sehe, wo ich zu stau- nen beginne, da kommt eine neue Dimension hinzu. Der Baum tritt in Beziehung zu mir. Er wird mehr als ein Gegenstand. Und wer die Natur liebt, sieht anders auf den Baum als der Holzhändler, der ihn fällen und verkaufen möchte. Sehen ist nicht gleich sehen! In einem Religionsbuch für das erste (!) Schuljahr finden sich die beiden Sät- ze: „Kann jeder sehen, der sehen kann?“ „Gibt es Blinde, die sehen, und Au- Mensch schau hin, verlasse deine begrenzte Welt und schau, genlicht, das blind ist?“ was dahinter ist (Holzschnitt von Flammarion) Hinter diesen beiden Fragen an die Schüler verbirgt sich ein ganzes Pro- es mit den Eltern häufig nicht leicht Manchmal wird gesagt, dass etwas ja gramm. H. Halbfas versteht christ- ist, wo Noten und Beurteilungen eine „nur ein Symbol“ sei. Das verkennt, lichen Glauben als eine Sehschule große Rolle spielen und ich selber auf dass das Symbol immer auch die Sa- und eine Sprachschule. Die Aufgabe der Suche bin, das drückt sich in eben che selber mit vergegenwärtigt. Ein ist eine Lebensaufgabe – mit einer diesem Spruch aus: Ich als Person bin Kuss ist nicht nur ein Symbol der Lie- großen Verheißung: aufmerksam zu mehr als das, was andere in mir sehen! be, sondern in ihm ist die Liebe ge- sein, genau hinzusehen, tiefer zu se- Die Bibel bietet ganz unterschied- genwärtig. hen, Fragen zu stellen – und so Gott liche Bilder von Gott an. Vielfältig, Nimm dir Zeit! Gib Dingen die zu begegnen. gegensätzlich, Raum ermöglichend! Chance, dich auf einer tieferen Ebene Religion nutzt immer einen Blick, Es kann sein, dass mir mal das eine zu erreichen, da, wo eine Wirklichkeit der das Gesehene nie nur zu einem Bild näher ist als das andere. Schau verborgen liegt, die uns leben lässt. kalten Gegenüber oder Objekt macht, hin! Lass dich ein! Guck, was richtig Religion als ein Schatz. sondern vielschichtig ist und die Spra- ist für dich jetzt! Ich mag das alte Bild von Flamma- che der Symbole nutzt. Gott ist zu- Religiöse Sprache ist nur möglich rion, das später koloriert wurde. Ein gleich Teil und jenseits unserer Wirk- auf der Ebene von Symbol und Me- Mann, der seine begrenzte Welt ver- lichkeit. tapher. Sie nimmt eine Wirklichkeit lässt und in eine Wirklichkeit schaut, Bei Konfirmandinnen und Konfir- unter der Oberfläche wahr, um eine die jenseits und dahinter ist. Schau manden war oft der biblische Spruch darin verborgene Tiefe aufzudecken. hin. „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, Symbole weisen über sich hinaus auf Die derzeitige Pandemie lässt neu Gott aber sieht das Herz an“ beliebt eine Wirklichkeit, die anders auch und anders sehen! Fragt, wo ich nötig für die Konfirmation. In einer Zeit, wo nicht zu erfassen ist. bin! Schau hin!
Thema Schau hin, nicht weg Die Grenze, nein, nicht die Grenze des Wachstums, die Grenze des Hinschauens ist beschrieben von Matthias Claudius: „Seht ihr den Mond dort stehen, er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön. So sind gar manche Sa- chen, die wir getrost belachen, weil unsere Augen sie nicht sehn.“ Schau Hin: Imperativ, also strikte Aufforderung. Ja, die Augen sind ein wichtiges Sinnesorgan, aber nur eins von fünfen. Es ist in der augenblicklichen Situation eben nicht nur das Virus, das wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können. Aber es lohnt sich, wenn man hin- schaut, genau hinzusehen. Man muss ja nicht unbedingt bildender Künstler sein, um zu erkennen, dass sich die Welt wie die Welt der Farben und ihr Zusammenspiel nur nach mehrfacher Betrachtung erschließt. Mein Bild zu diesem Artikel ist ein Beispiel für räum- liches Sehen, das uns einiges abverlangt. Mehrere Ebenen sind übereinander gelegt wahrnehmbar. Eine Installation im Raum der Kirchen im letzten Jahr, hier St. Katharinen. Ein anderer Aspekt ist bei genauem Hinsehen das Weg- schauen, weil uns ein Anblick unangenehm ist. Es gibt eine Reihe von Gründen, sich so zu verhalten: Furcht vor Er- kenntnis, beschränkt verfügbare Hilfsmittel, Abwehr uns ungewohnter Sehweisen. Oder nicht zuletzt: „Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem eigenen Auge?“ Also, genau hinsehen, das Gesehene bewusst werden las- sen und dann auch dem Nächsten zu Nutzen handeln. Ein löblicher Vorsatz. Und darüber nicht das Unsichtbare ver- gessen: „… in ihm (Christus) ist alles geschaffen, wie im Himmel so auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare.“ (Kol.1,16). Kunstinstallation in St. Katharinen – Spiegel übereinan- Helmut Grunwaldt der gelegt schaffen mehrere verschiedene Ebenen. Schau hin Zusammenhalt in dieser Zeit Mein erster Blick am Morgen ist der zweit sein beinhaltet – neben wohltu- in den Himmel hinein. Erleben des endem Schweigen – die Möglichkeit Wolkenspiels im Blau, durchsetzt von des Dialogs. So schaue ich weiter den Farben der Sonnenstrahlen – mal um mich auf Alleinstehende und be- türkis, rosa, rot oder golden. schenke sie mit einer Blume als le- Jeder Morgen ist ein Hoffnungs- bendiges Gegenüber für einen Dialog schimmer. Die Erde dreht sich weiter. der Zuversicht. Und Leben zeigt sich im Filigran der Meine Zuversicht verstärkt sich im Baumkronen und im lustigen Geflat- Beisammensein mit Menschen in un- ter kleiner Vögel oder majestätischem serer Kirche, durch gute Worte gestär- Flug der Reiher am Firmament. kt und bei liebevollem Gesang und Im Gegensatz zu vereinsamten Klang umfangen in Geborgenheit. Menschen lebe ich nicht allein. Zu Danke! Malvida Brandt Eine Blume kann viel Freude bringen.
Schau Hin Unsere neue Welt Glück ist das Große im Kleinen D ie Welt ist aus den Fugen, so Sie verbringt die meiste Zeit in ihrer wie eine Blume, die nach einem kal- scheint es. Doch wenn wir Playmobil-Traumwelt, dort kommt ten Winter uns ihre Blütenpracht zeigt genau hinschauen, können niemals das Wort „Corona“ vor. Sie und die Hoffnung im Herzen zum wir auch die vielen positiven Dinge spielt viel alleine, weil ihre große Blühen bringt. Yvonne Barge finden. Es lohnt sich, allein schon un- Schwester mit Lernen und Video- seren Kindern und Enkelkindern zu- konferenzen beschäftigt ist. Hat die liebe. Wir dürfen nicht abrutschen in Große aber mal Pause oder endlich negative Gedanken, wir brauchen die alle Aufgaben fertig, geht sie zu ihrer Hoffnung, dass alles wieder gut wird kleinen Schwester und sie spielen zu- – und die gibt es, ganz klar. Schauen sammen. Diese Momente sind kleine wir hin. Inseln für mich, in dieser Zeit bin ich Wir sollten das Glück in den ganz einfach glücklich. Dieser Frieden im kleinen Dingen suchen, z. B. in einer Haus lässt mich innehalten. Ich werde Katze, die einen Frühjahrsspaziergang dankbar für meine kleine Familie und über die saftig grüne Wiese macht. Sie empfinde das als großes Glück. Die sieht die Welt wie immer. Ich denke Zeit zwischen Home-Office, Home- an die Natur, die sich erholt. Ich denke schooling, Haushalt, Kochen und an die Tierwelt. Kinderbetreuung ist nicht immer ganz So versuche ich, meinen Töchtern leicht für mich alleine. Aber ich habe momentan die Welt zu erklären. In gute Freunde und eine großartige Fa- allem steckt etwas Positives, sogar in milie, die uns in dieser ungewöhn- einer Zeit wie dieser. Meine Kleinste ist gerade fünf Jahre alt geworden und lichen Welt, so gut es eben geht, un- terstützt. Und auch hier sind es meist compact media als ich ihr sagte, dass kein Geburts- die kleinen Gesten, die Kraft geben. tagsbesuch kommen dürfe, antwor- tete sie mit einem klaren Optimismus Es ist gewiss eine sehr intensive Zeit, die wir alle wohl niemals ver- Bleiben Sie in ihrer Stimme: „Mama, das macht doch nichts, wir holen das einfach gessen werden. Der Frühling ist da und wir alle sind wieder aus unserem gesund! nach, wenn Corona weg ist!“. Sie Schneckenhäuschen gekrochen und freute sich sehr über den bunt ver- wissen das Leben und die Menschen Die Ereignisse in diesem Jahr führen zierten Zitronenkuchen, den sie sich um uns herum einmal wirklich zu uns eindrucksvoll vor Augen, dass gewünscht hatte. schätzen. Das Leben ist schön, schön diese Krise nur gemeinsam zu bewältigen ist, indem wir alle Rücksicht aufeinander nehmen und zusammenhalten. Wenn Sie auch in diesen Zeiten Unterstützung im Bereich Druck- und Mediendienstleistungen benötigen, freuen wir uns, wenn Sie uns besonders jetzt treu bleiben. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf: Compact Media GmbH kreative medien produktion Ruhrstraße 126 22761 Hamburg Tel. 040/35 74 54 - 0 Fax 040/35 74 54 - 20 info@compactmedia.de
Thema Schau richtig hin Was bedeutet das in unserer visuellen Welt? W ir schauen uns die Nach- dem Gedanken, dass ein Anderer seren Sitzplatz abgegeben haben und richten an, wir schauen uns sich schon drum kümmert, da wir ja diese sich herzlichst bedankt hatte. anderer Menschen Schick- sowieso keine Zeit haben oder nicht Das Gefühl, jemandem geholfen sale, Leben, Sorgen, Vorlieben, Emp- helfen können. zu haben, ist schön, es stärkt uns, es fehlungen, Kritiken, Karrieren an, Vielleicht hatten wir in der Vergan- macht uns glücklich und die anderen aber meistens doch nur anonym und genheit schlechte Erfahrungen mit auch. aus der Ferne. Die Bandbreite der genauerem Hinschauen gehabt. Viel- Aber bevor es dazu kommen kann, Medien zum Hinschauen ist lang. leicht hat sich jemand von uns ange- müssen wir präsent sein und hin- Wir nutzen jede Minute, z. B. in der starrt gefühlt, vielleicht hat jemand schauen können. Bahn oder dem Bus, um in unsere schon mal unsere Aufgeschlossenheit Oft fehlt uns der Mut, näher hin- Handys und Tablets reinzuschauen. und unser Mitgefühl als aufdringlich zuschauen und oft glauben wir nicht Damit wir bloß keine Minute ver- empfunden oder unsere Hilfsbereit- daran, helfen zu können. Oft sind schwenden, indem wir einfach dasit- schaft ausgenutzt. es aber die Kleinigkeiten, die schon zen und die Zeit verstreichen lassen. Dennoch sollten wir uns nicht ab- große Wirkung haben. Wäre das wirklich eine Verschwen- schrecken lassen und uns daran erin- Jemandem ein Lächeln schenken, dung, einfach dazusitzen und nichts nern, wie gut wir uns dabei gefühlt jemandem „Hallo“ sagen, jemanden zu tun? haben, als unser Hinschauen uns und fragen, wie es ihm geht, jemandem In der Hektik des Alltags fällt es uns andere glücklich gemacht hat. die Tür aufhalten oder jemandem sa- schwer, nichts zu tun. Wobei wir uns Zum Beispiel als ein fremdes Kind gen, dass man für ihn da ist, wenn er fragen müssen, ob wir das Nichtsma- uns angelächelt hat und wir nichts an- einen braucht. Also schauen wir ge- chen überhaupt können. ders tun konnten als zurückzulächeln. meinsam hin. Wenn wir einfach in der Bahn sit- Oder als wir für eine ältere Person un- Anna Köhn-Wasiluk zen und nachdenken, dann tun wir doch schon was. Wenn wir die Augen vielleicht schließen und uns ausruhen, dann tun wir auch was. Und wenn wir uns einfach die Menschen in unserer Nähe anschau- en, dann tun wir auch was. Wir sind dann präsent, wir beachten andere um uns herum, wir beachten unsere Um- gebung. In so einer Situation wären wir leichter ansprechbar für andere, würden mit anderen Menschen in Au- genkontakt treten und vielleicht wür- de sich sogar ein kurzes, zwangloses Gespräch entwickeln. Was für eine Verschwendung, wenn wir es dazu nicht kommen lassen können, weil wir vertieft in unser Handy in der Bahn sitzen und uns so von den an- deren isolieren. Sind wir nicht schon genug isoliert durch die Masken und Einschränkungen? Wegschauen fällt uns da leichter, wenn es um unsere Mitmenschen geht. Wir schauen weg, wenn ein Ob- dachloser am Gehwegrand liegt. Wir schauen weg, wenn uns jemand in der Bahn etwas länger anschaut. Wir schauen weg, wenn jemand auf der Treppe Hilfe braucht. Mit Ein Lächeln, wie nur ein Kind uns anlächeln kann
Schau Hin Wer will mit? Führungen über den Ohlsdorfer Friedhof E in Friedhof ist ein Friedhof – erkennen wir nur das, felder (z. B. im Garten der Frauen oder den Gräbern der Za- was wir kennen? Schau hin und fühle neu: Am frü- rathustra-Gläubigen) und besonders in den Grabinschriften, hen Abend, mitten auf dem Ohlsdorfer Friedhof überall erfahren wir etwas darüber, wie Menschen sich mit – weit weg vom Getöse der Stadt und ganz bei sich in der Tod und dem Danach beschäftigen und sich darauf vorbe- Natur. Ruhe breitet sich in uns aus. Betritt man aber zum reitet haben. Wenn wir uns auf die Grabschriften einlassen, ersten Mal den Friedhof in Trauer, wird man den Park vor haben wir viele Anregungen, über Sterben und Auferste- ‚lauter Gräbern‘ wohl nicht erkennen. Ich lade Sie daher zu hung nachzudenken. Führungen über den Parkfriedhof ein. Der Friedhof ist wie ein Buch mit vielen Geschichten und den Grabsteinen als Lesezeichen. Warum steht auf dem Grab von Juliane Louise, Prinzes- sin von Ostfriesland: „Ruhestätte, die nie zu eröffnen ist“ und auf dem Grabmal von Prof. Volker Schlegel: „Bitte keine Werbung“? Auf welchen Lebenspfaden kommen das Ehepaar Grimm auf ein islamisches Gräberfeld? Erhard Grimm, ein Ururenkel von Jakob Grimm und Helga Lili Grimm, Tochter des SS-Generals Wolff. Eine üppige Flora und Fauna, die im Frühling ihre Pracht offenbart: Wildblumen- und Rosengärten, ein großer Apfelhain als Begräbnisstätte. Dazwischen und darüber wuseln Schild- Wohnung mit Park kröten, Greifvögel, auch der seltene Eisvogel und mal fünf Wer in Bramfeld oder Steilshoop lebt, hat eine Wohnung Zaunkönige ‚auf einen Streich‘. Und für den Herbst vor- mit einem riesigen Park. Das haben wir der Erweiterung merken: Esskastanien. des Friedhofs 1913 – 19 zu verdanken, als der Hamburger Friedhof nach Osten ins preußische Bramfeld erweitert wurde. Nach der Schließung vieler Friedhöfe um die in- nerstädtischen Kirchen wurde 1877 der neue Friedhof in Ohlsdorf der einzige überkonfessionelle Begräbnisplatz für Jahrzehnte. Und bis heute schafft er eine Begegnung der verschiedenen Religionen, Nationen und Kulturen, die hier friedlich beieinander sind. Eine Versprechung, wie es im Leben sein könnte. Klaus Frahm Führungen im Frühjahr Ab April/Mai 2021 biete ich verschiedene Führungen an. Informationen können Sie bei mir oder als Flyer in den Gemeinden bekommen. Aus- gangspunkt sind Kapellen, die Ein Abbild der Hamburger Geschichte der letzten Jahr- mit dem HVV-Bus erreichbar hunderte. sind. Die Wege sind mit Rolla- Jedes Ereignis hat hier einen Abdruck hinterlassen und tor zu bewältigen. Wir werden die modischen Zeitströmungen widerspiegeln sich sogar in die Vielfalt des Parkfriedhofes der Gestaltung der Frisuren der Engel oder bei der Wahl sehen, was wir vorher vielleicht eines Grabmals in Form einer Schallplatte. „Die Zeit ver- nicht wahrgenommen haben. geht – die Liebe bleibt“ Anmeldung: KlausFrahm@ Ohlsdorf ist auch eine Dokumentation über das Leben mit web.de oder 0172/400 74 18 dem Tod. Die unterschiedliche Architektur der Mausoleen oder über das Büro der Oster- von 1905 – 2018, die Gestaltung der verschiedenen Grab- kirche
Thema Sehnsucht nach Gott Schau hin – hör zu – rieche – spüre – koste suchtsgeleitet unterwegs sind. Zeit der Stille mitten im wilden Alltag. Anfangen und den Geist des An- fangs bewahren Die Sehnsucht nach der Stille kenne ich schon lange. Immer wieder habe ich Orte dafür gesucht, Schweige- tage, Taizé, Exerzitien im Alltag. Seit sechs Jahren folge ich der Übung des Sitzens. Das ist noch nicht sehr lang. Oft geschieht in dieser kleinen Zeit am Tag kaum etwas. Manchmal rat- tert die Welt von außen in mir weiter. Manchmal laufen die Gedanken wei- ter. Dennoch gehe ich ruhiger in den Tag oder die Nacht, wenn ich in der Stille gesessen habe. Ich bin aufmerk- samer für das, was um mich herum passiert. Ich bin klarer und aufrechter „Gott, du bist mein Gott, den ich kirche zunehmend die geistliche und und kann besser bei mir bleiben und suche. Es dürstet meine Seele nach spirituelle Tiefe vermisst haben. Sie den Abstand zu dem, was mich ab- dir, mein Leib verlangt nach dir aus wollten die „Dämonen“ der Welt, die lenkt, verführt, frustriert, ermüdet, trockenem, dürrem Land, wo kein Verführungen und Haltungen oder wahren. Wasser ist. So schaue ich aus nach Gefühle wie Trägheit, Sinnlosigkeit, dir in deinem Heiligtum, wollte ger- Gier, Zorn ablegen und besiegen. Ein ne sehen deine Macht und Herrlich- Kampf. Mit dem Gebet sind sie in die- ©msandersmusic/Pixabay keit“. (Ps 63, 2.3) sen Kampf gegangen. Ein Gebet im Schon lange haben Menschen eine Schweigen und in der Stille, ein Ge- Sehnsucht danach Gott zu schauen, bet ohne Anliegen, ohne formulierte Gott ganz nah zu kommen, Gott zu Gedanken, Bitte oder Klage, Lob oder spüren „denn deine Güte ist besser als Dank. Leben“ (Ps 63,4 a). Gott schauen verheißt Tiefe und Er- Ein Blick auf die Übung fülltsein. Schau hin – hör zu – rieche – spüre Gott schauen – die fordernde, hek- – koste. tische, ablenkende Welt aussperren In die Natur gehen und dem lau- „We do not want to be beginners. und im Hier und Jetzt sein, in diesem schen, was sie dir anbietet, sie ist ein But let us be convinced of the fact Augenblick: Schau hin – hör zu – rie- Spiegel der Seele und ein Ort Gottes. that we will never be anything else but che – spüre – koste. Sich in die Stille setzen, sich Gott beginners, all our life!“ (Wir möchten Gott schauen – eine Reise nach In- hinhalten, den Boden unter sich spü- keine Anfänger sein. Aber wir sollten nen. ren, um sich gut zu lassen und zu uns immer wieder klar machen, dass überlassen, aufrecht, den Atem spü- wir unser Leben lang nichts anderes Ein Blick in die Geschichte ren, um gegenwärtig zu sein, offen für als Anfänger sein werden!) schreibt Der christliche Weg dieser Sehnsucht das, was im eigenen Innen geschieht. der Mönch und Dichter Thomas Mer- des Schauens Gottes ist der Weg der Vielleicht noch ein Wort dazuneh- ton (1915 – 1968), der dem Schweige- Kontemplation (von lat. contempla- men, das „Herzenswort“, das erdet und orden der Trappisten angehörte. tio: Anschauung, innere Betrachtung) in die eigene Mitte sammelt, wenn die Diese Haltung und dieser Geist des – oder wie wir heute moderner sagen, Gedanken wie ein Sog sind. Es könnte Beginnens und des Anfänger*inseins der Meditation (von lat. meditatio: „Ja“ oder „Leben“ oder „Christus Je- ist es, in dem wir wach und aufmerk- über etwas nachdenken, nachsinnen). sus“ oder „mein Licht und mein Heil“ sam sind: für unsere Sehnsucht, für Es war die Bewegung der Wüstenvä- oder … sein. den Augenblick, für das Licht. ter und -mütter, die im 4. Jh. n. Chr. Üben, regelmäßig, am besten ver- Schau hin – spüre – rieche – schme- in der gerade entstandenen Staats- bunden mit Menschen, die auch sehn- cke – koste. Stefanie Schulten
Region Kirchenmusik im Lockdown Wir leben in seltsamen Zeiten und an- statt gemeinsam zu singen, lauschen wir im Gottesdienst der Orgel. Im- merhin! So mache ich aus der Not eine Tu- gend, übe viel und liefere in wöchent- licher Regelmäßigkeit Orgelmusik für die im Internet abrufbaren HausGottesDienste. Ich habe im Laufe der Monate Ra- ritäten ‚ausgegraben‘, die sonst viel- leicht niemals zu hören gewesen wä- ren: Offertorien und Präludien von unbekannteren Komponisten wie Guy Ropartz, Danican Philidor, Johann Christian Kittel oder Pablo Bruna wurden aufgenommen – aber natür- lich auch die bekannten und beliebten Bach, Vivaldi, Händel und Telemann. Der schönste Tag war sicherlich, als wir am Reformationsfest Ende Okto- ber vor der Kirche standen und alle ‚Zoom‘-Meetings, um gemeinsam zu so recht ‚brausen‘ zu lassen! zusammen mit dem Posaunenchor scherzen und tatsächlich, im Hinblick Die in letzter Zeit in Hamburg wie- gesungen haben – da ging mir richtig auf kommende Zeiten, den MESSIAS der gesunkenen Inzidenzwerte geben das Herz auf, stärker noch, als es bei von G. F. Händel zu proben. mir Hoffnung, dass das zum Frühjahr jedem Konzert denkbar gewesen wäre Was mir am meisten fehlt, ist jedoch hin zumindest im Freien vor der Kir- – es war wunderbar, auf diese Weise der Gemeindegesang zur Orgel. Ich che wieder möglich sein wird. Darauf Gemeinde zu erleben. vermisse es sehr, mit Ihnen allen wie- freue ich mich schon sehr! Die Bramfelder Kantorei trifft sich der gemeinsam aus vollem Herzen zu Mit herzlichen Grüßen und auf bald, gottlob wöchentlich im Internet auf singen und dabei auch mal die Orgel Ihr Werner Lamm Wir haben zwei neue Mitarbeiter Ausflüge für Ältere Seit Ende letzten Jahres haben wir bei Ein Ausblick wird gewagt uns auf dem Friedhof zwei neue Ge- Nachdem man in den letzten Monaten Leider ist es noch unwägbar, ob und sichter. zu Hause angebunden und lediglich in wie diese Bustouren unter Corona- Herr Bott ist 34 Jahre alt und hat Hamburg unterwegs war, ist bei man- Bedingungen durchführbar sind. Dies im Juni seine Ausbildung als Werker, chen sicherlich der Wunsch gewach- wird erst im Juni absehbar sein. Fachrichtung Friedhofsgartenbau, er- sen, in Gesellschaft Gleichgesinnter Sie können sich mit Erscheinen die- folgreich abgeschlossen. Er war schon wieder einen Ausflug mit dem Rei- ser Kirchenzeitung unter der Telefon- mehrmals als Praktikant bei uns auf sebus zu unternehmen. Von Juni bis nummer 63 90 56 21 vormerken lassen dem Friedhof. September würde ich gerne wieder zu und werden rechtzeitig informiert, ob Herr Frenz ist 25 Jahre alt und hat erschwinglichen Preisen einen Aus- und in welcher Weise diese Ausflüge eine Ausbildung als Gärtner, Fach- flug anbieten, immer in der letzten stattfinden werden. richtung Garten- und Landschaftsbau, Woche des Monats am 29. 6., 29. 7., abgeschlossen. Fünf Jahre hat er auf 31. 8. und 30. 9. Andrea Kalter dem Friedhof Niendorf Erfahrungen gesammelt. Wir heißen sie herzlichst bei uns auf dem Friedhof willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit. Sie stehen unseren Besuchern und Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite. Jasmin Wrobbel
Region Ökumenischer Pilgertag in Bramfeld und Steilshoop für Jung und Alt, für Frauen und Männer, für alle, die Lust auf Gehen und Begegnen haben Sonnabend, 24. April © Free-Photos/Pixabay Wir laden erneut zum gemeinsamen Zeit: 10 bis ca. 14 Uhr Gehen durch unsere Stadtteile und Start / Treffpunkt: zum Innehalten an verschiedenen 10 Uhr – Simeonkirche geistlichen Orten ein! Abschluss: Es gibt Zeit für Austausch und Stil- Martin Luther King-Gemeinde le und für kleine Impulse, für Augen- „Was erdet mich? – Was beflü blicke, um ganz bei sich zu sein und gelt mich?“ – Gedanken im Momente des Kennenlernens und der Frühling Begegnung. Bitte melden Sie sich bis Freitag, Bitte wetterfeste Kleidung und 23. April, an bei: Schuhe anziehen und etwas Wegzeh- Gemeindereferentin Renata rung für sich selbst mitnehmen! Kustusz: Telefon 6 31 53 33 Wir freuen uns auf euch / auf Sie! Pastorin Stefanie Schulten: Renata Kustusz Telefon 63 90 56 12 und Stefanie Schulten E-Mail: info@martin-luther-king- steilshoop.de Gute Erfahrungen mit digitalen Angeboten für Ältere Um in den vergangenen Wochen mit bote bekanntlich ihre Begrenzungen wir uns über freiwillige Engagierte Älteren aus Bramfeld und Steilshoop und würden nie den direkten Kontakt freuen, die ihr Expertenwissen teilen weiterhin im Kontakt zu bleiben, wur- ersetzen, allerdings motiviert die po- möchten. Auch deren Qualifizierung den einige Angebote des Senioren- sitive Resonanz, digitale Angebote ist uns ein Anliegen und erste Termine treffs umgestellt und erfolgreich als weiter zu entwickeln und passend sind hierfür schon geplant. Überdies Telefonkonferenz oder Videokonfe- zu machen. So begrüßenswert diese würden wir uns über Spenden intak- renz fortgesetzt. So konnten Gedächt- Entwicklung auch ist, fehlen vieler- ter Smartphones/Tablets und Laptops nistraining, Geschichtennachmittag, orts die Voraussetzungen. Sobald die freuen. Gesprächskreis und Bewegungsange- Corona-Lage es erlaubt, sollen daher Haben wir Ihr Interesse geweckt? bote wie Sitzgymnastik und Lachyo- Schulungen für Ältere im Umgang Näheres erfahren Sie bei einem Anruf ga wieder stattfinden und wurden von mit Smartphone, Tablet oder Laptop im Büro vom Treffpunkt Steilshoop geschulten Gruppenleitungen mode- im Treffpunkt Steilshoop stattfinden. unter der Telefonnummer 63 90 56 21. riert. Zwar haben die digitalen Ange- Um dies möglich zu machen, würden Rufen Sie uns an. Andrea Kalter Worauf bauen wir? Weltgebetstag aus Vanuatu Der Weltgebetstag wird in diesem dann ab Freitag, dem 5. März, ab kleinen Stationen dazu ein. März etwas anders daherkommen als 18 Uhr über You Tube zu sehen ist. Am Sonntag, dem 14. März wird gewohnt. In einer kleinen Vorberei- An diesem Freitag, dem Datum für der Gottesdienst in der MLK-Kirche tungsrunde sind folgende Pläne ent- die Feier des Weltgebetstages, laden im Zeichen des Weltgebetstages ge- standen: wir zwischen 17 und 18 Uhr in die feiert. Das Vorbereitungsteam wird eine Offene Kirche in der Martin Luther Für das Vorbereitungsteam Andacht zum WGT aufnehmen, die King-Kirche mit Musik und Text und Christel Zeidler 10
Region Kreuzweg für die Rechte der Flüchtlinge Karfreitag, 10. April Mit diesem Kreuzweg ziehen wir durch die Hamburger Innenstadt. An verschiedenen Stationen halten wir inne und machen die Ausgrenzung von Geflüchteten und Migrant*innen unter uns heute sichtbar. Themen auf dem Weg sind u. a. die verweigerte Aufnahme von Jugend- lichen aus den Elendslagern in Grie- chenland, die Probleme für Geflüch- tete in der zentralen Erstaufnahme Hamburgs oder der Ausbau der Ab- schiebehaft in Norddeutschland. Dazu laden wir herzlich ein! MitträgerInnen des Kreuzwegs 2021: Brot&Rosen. Diakonische Basisgemeinschaft, AG Kirchliche Flüchtlingsarbeit Hamburg, Flücht- lingsbeauftragte der Nordkirche, Zentrum für Mission und Ökumene, na, Ökumenisches Forum HafenCity Beginn: Mahnmal Sankt Nikolai, Katholische Flüchtlingsseelsorge/ – Kontakt über Dietrich Gerstner. 12.30 Uhr Caritas, Arbeitsgemeinschaft Christ- www.brot-und-rosen.de und Tel: Abschluss: Anglikanische Kirche, licher Kirchen Hamburg, Mennoni- 69 70 20 85. Englische Planke 1, 15 Uhr tengemeinde zu Hamburg und Alto- Dietrich Gerstner Dem Leiden nicht ausweichen Passionsandachten in der Osterkirche In Gerstruben, einem Weiler hoch dachten in die Osterkirche ein. Eine oben in den Allgäuer Bergen, habe ich andere Uhrzeit, eine etwas andere dieses einfache Kruzifix gesehen. Ein Form als in früheren Jahren. Es ist ja altes Stück Holz, im Wald gefunden alles ein bisschen anders. Wir beden- und in seiner Bildersprache erkannt, ken die Leidensgeschichte von Jesus, eine Konzentration auf das Wesent- wie sie das Markusevangelium er- liche. zählt. Wir nehmen teil an dem Leiden Manchmal braucht es nicht viel, um von Menschen, die aus politischen Gottes Hingabe zu verstehen. Hinse- Gründen in Gefangenschaft sind, und hen. Hinhören. Stille. Ein einfaches beteiligen uns an der Aktion von Am- Kreuz. Ein weites Herz. nesty International „Sieben Wochen Manchmal hilft auch eine feste Zeit. für die Menschenrechte“. Eine halbe Stunde zwischen Nach- Von Aschermittwoch bis zum mittag und Abend. Etwas hinter sich 31. März immer mittwochs um 18 Uhr lassen. Hinhören. Stille. Musik. Ein in der Osterkirche Vaterunser. Ein Segenswort zum Ab- schied. In den sieben Wochen bis Karfreitag Dorothea Neddermeyer und Ostern laden wir zu Passionsan- 11
aus der oster-kirchengemeinde Neue Aufgabe Jeden Tag um kurz vor Zwölf für eine Glocke schließt jemand die Tür der Osterkirche auf und geht hi- nein, um die Glocke für das Hoffnungsläuten in Gang zu setzen; denn nur der Stun- denschlag ist automatisch, al- les andere, auch das Läuten vor und nach dem Gottes- dienst, muss von Hand aus- gelöst werden. In den Turm steigen und an den Seilen ziehen muss man dafür nicht. Ein elektrischer Motor versetzt die Glocken in Schwingungen, aber der Mo- tor muss eingeschaltet werden. Eine Steuerung, in die man feste Läutezeiten einprogram- mieren könnte, gibt es für die Glocken der Osterkirche nicht. Nach dem Zwölf-Uhr-Schlag erklingt fünf Minuten lang die Glocke, die im Schaltkasten mit der römischen Ziffer IV bezeichnet ist. Es ist die älteste Blick in den Glockenturm der Osterkirche der vier Glocken im Turm der Oster- erstanden,/ruft doch mein Mund wie Fehrs Ende März 2020 vorgeschlagen kirche. Bei der Kirchweihe 1914 hin- einst all Stund/Ehre sei Gott in der hatte, hat die Glocke eine neue Aufga- gen dort zwei Glocken, aber die grö- Höhe.“ Diese Worte erinnern bis heute be bekommen. Sie läutet als Zeichen ßere musste 1917 abgegeben werden an das verhängnisvolle nationale Pa- der Hoffnung und der Verbundenheit und wurde für die Waffenproduktion thos jener Zeit. Der damalige Bram- und lädt alle Menschen, die sie hören, im 1. Weltkrieg eingeschmolzen. Auf- felder Pastor Boeck war deutschnatio- dazu ein, einen Moment lang innezu- grund von Spenden aus der Gemein- nal eingestellt und begrüßte später die halten, an die Opfer der Pandemie zu de konnte Mitte der Zwanzigerjahre nationalsozialistische Machtübernah- denken und sich auf die Gaben zu be- Ersatz beschafft werden. Diese Bron- me. Die alte Glocke hatte offenbar zur sinnen, die Gott uns schenkt: Kraft, zeglocke war allerdings deutlich klei- vollen Stunde geschlagen. Die neue Liebe, Besonnenheit, Vertrauen, ner als die alte. Sie wiegt 375 kg und übernahm nun den Viertelstunden- Hoffnung – und die Entschiedenheit, hat den Ton b’. Ihre Inschrift lautet: schlag. Das tut sie bis heute in großer auch in schweren Zeiten immer an der „Kriegessturm riss mich vom Turm./ Zuverlässigkeit. Seite der Menschen zu sein. Ich ward zur Wehr für Deutschlands Mit dem mittäglichen Hoffnungs- Ehr./In Not und Schanden geringer läuten, das unsere Bischöfin Kirsten Dorothea Neddermeyer Immer aktuell Die Internet-Seite der Osterkirche Bei Redaktionsschluss dieser Kir- ser Zeitung angekündigten Gottes- Aktuelle Informationen und Ände- chenzeitung ist nicht absehbar, wie diensten, sind zurzeit immer denk- rungen finden Sie jederzeit auf un- sich die Corona-bedingten Ein- bar. Sobald es möglich ist, werden serer Webseite www.osterkirche- schränkungen zum Frühjahr hin wir auch wieder zu Veranstaltungen bramfeld.de entwickeln werden. Kurzfristige und gemeinsamen Unternehmungen Änderungen, auch bei den in die- einladen. Dorothea Neddermeyer 12
aus der oster-kirchengemeinde Draußen geht es weiter Klar Schiff machen rund um die Osterkirche Natürlich wissen wir jetzt – Ende Januar – noch nicht, was am 9. April möglich sein wird. Aber man muss sich auf etwas freuen können. Freude macht in Corona-Zeiten, etwas draußen zu unternehmen. In der Natur findet das Kaninchen Nahrung und unsere Seele Kraft. Auf unserem Kirchengelände sind verschiedene Vögel und Kaninchen heimisch. Es wurden viele bunte, insektenfreundliche Blumen gepflanzt. Der Kirchplatz und die Wiese hinter dem Gemeindehaus haben uns im vergangenen Jahr aber auch ermöglicht, uns mit viel Abstand und Luft zu Got- tesdiensten, Jugendarbeit und Sitzungen zu treffen. „Der grüne Saal“ wurde die Wiese genannt. Am Freitag, dem 9. April, von 16 bis 18 Uhr wollen wir wieder gemeinsam rund um unsere schöne Osterkir- che zusammen klar Schiff machen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Man klönt auch und vielleicht muss BETREUUNG & PFLEGE man auch mal lachen. Wir gucken der Oster-Kirchenge- HIER FÜHLEN WIR UNS ZU HAUSE meinde hinter die Kulissen. 7DJHVSÁHJH:HOOLQJVEWWHOIU6HQLRUHQ Die am 9. April allgemein geltenden Schutzmaßnahmen Birgit Fenner, Tel. 040 5369 74 10 gelten selbstverständlich auch bei uns. Für Getränke ist gesorgt. Freundinnen und Freunde dürfen gern mitge- $OWHUVKHLPDP5DEHQKRUVW bracht werden. Rita Beschoner, Tel. 040 5369 740 Heiko Landwehr Rabenhorst 39, 22391 Hamburg ZZZGLDNRQLHDOWHQHLFKHQGH Eine helfende Hand ... ... macht ein selbstbestimmtes Leben möglich. Über 80 Pflegeeinrichtungen der Diakonie Hamburg unterstützen Sie dabei. Häufige Gäste im „Grünen Saal” Servicetelefon 0800-01133 33 | www.pflege-und-diakonie.de der Osterkirche: die Kaninchen. 13
VERANSTALTUNGEN Im Internet: in allen Gemeinden Martin Luther King 28. Februar - So. 11.00 Uhr Pastorin Schulten 10. April 12.30 Uhr Mahnmal Sankt Nikolai Reminiscere Karfreitag Kreuzweg für die Rechte der Flüchtlinge 7. März- Sonntag 11.00 Uhr Pastor Bollmann 24. April 10.00 Uhr bis ca. 14.00 Uhr Simeonkirche Okuli Sonnabend Ökumenischer Pilgertag Anmeldung bis 23.4. bei 14. März - Sonntag 11.00 Uhr Pastorin Schulten Renata Kustusz: Telefon 6 31 53 33 Laetare Pastorin Stefanie Schulten: Telefon 63 90 56 12 21. März - Sonntag 11.00 Uhr Pastor Bollmann Judika Offene Kirche mit Musik jeden Freitag von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr 28. März 11.00 Uhr Pastor Dr. Holzbauer Palmsonntag in der Martin Luther King Kirche (Gründgensstraße 28) 01. April 19.00 Uhr Pastor Dr. Holzbauer, Gründonnerstag Pastorin Schulten. Feierabendmahl Passionsandachten 02. April 11.00 Uhr Pastorin Schulten ab Aschermittwoch immer mittwochs Karfreitag um 18.00 Uhr in der Osterkirche 04. April 11.00 Uhr Pastor Dr. Holzbauer 17.2., 24.2., 3.3., 10.3., 17.3., 24.3., 31.3. Ostersonntag 05. April 18.00 Uhr Pastor Dr. Holzbauer Ostermontag Andacht 11. April - Sonntag 11.00 Uhr Pastor Dr. Holzbauer Quasimodogeniti 18. April - Sonntag 11.00 Uhr Pastor Bollmann Misericordias Domini 25. April - Sonntag 11.00 Uhr Pastorin Schulten Jubilate 02. Mai - Sonntag 11.00 Uhr Pastor Dr. Holzbauer Cantate 18.00 Uhr P. Dr. Holzbauer, Renata Kustusz, Hodscha Münir Camli 17. Steilshooper Friedensandacht St. Johannis-Kirche (Gründgensstr. 32) 09. Mai - Sonntag 11.00 Uhr Pastor Bollmann Rogate 13. Mai - Donnerstag Christi Himmelfahrt 16. Mai - Sonntag 11.00 Uhr Pastorin Schulten Exaudi 23. Mai - Sonntag 11.00 Uhr Pastor Dr. Holzbauer Pfingstsonntag 24. Mai 13.00 Uhr Pastor Dr. Holzbauer, Pfingstmontag Pastor M. Dosu (zusammen mit der afrikanischen Gemeinde) 30. Mai - Sonntag 11.00 Uhr Pastorin Schulten Trinitatis 06. Juni - 1. Sonntag 11.00 Uhr Pastor Bollmann nach Trinitatis Die Familiengottesdienste der Osterkirche werden au Infektionslage kurzfristig ändern. Aktuelle Inf 14 14 Taufen in allen vier Kirchen, entweder im Gottes
www.kiz-hamburg.de UNSERE GOTTESDIENSTE Thomaskirche Simeonkirche Osterkirche 9.30 Uhr Pastorin Schulten 9.30 Uhr Pastorin Neddermeyer 11.00 Uhr Pastorin Neddermeyer 28. Februar - So. Reminiscere 9.30 Uhr Pastor Bollmann 9.30 Uhr Prädikant Frahm 11.00 Uhr Prädikant Frahm 7. März- Sonntag Okuli 9.30 Uhr Pastorin Neddermeyer 9.30 Uhr Pastorin Schwethelm 11.00 Uhr Pastorin Schwethelm 14. März - Sonntag Laetare 9.30 Uhr Pastor Bollmann 9.30 Uhr Pastorin Schwethelm 11.00 Uhr Pastor Dr. Landwehr 21. März - Sonntag Begrüßung der neuen Vikarin Judika Henrike Rabe 9.30 Uhr Prädikant Frahm 10.00 Uhr Pastorin Lehmann 11.00 Uhr Pastorin Neddermeyer 28. März 17.00 Uhr Thomasvesper Palmsonntag 18.00 Uhr Pastor Bollmann 19.30 Uhr Pastorin Schwethelm 01. April Gemeinsamer Gottesdienst in der Simeonkirche Gründonnerstag 9.30 Uhr Lektorengruppe 11.00 Uhr Pastorin Lehmann 15.00 Uhr Pastorin Neddermeyer 02. April Andacht zur Todesstunde Jesu Karfreitag 6.00 Uhr Pastor Bollmann 4.00 Uhr Pastorin Schwethelm 5.30 Uhr Feier der Osternacht 04. April Pilgern von der Friedhofskapelle 11.00 Uhr Pastor Dr. Landwehr Ostersonntag zur Osterkirche 9.30 Uhr Pastorin Lehmann 11.00 Uhr Pastor Ebert 05. April Gemeinsamer Gottesdienst in der Osterkirche Ostermontag 9.30 Uhr Pastor Dr. Holzbauer 9.30 Uhr Pastorin Neddermeyer 11.00 Uhr Pastorin Neddermeyer 11. April - Sonntag Quasimodogeniti 9.30 Uhr Pastor Bollmann 9.30 Uhr Vikarin Rabe 11.00 Uhr Vikarin Rabe 18. April - Sonntag Misericordias Domini 9.30 Uhr Pastorin Schulten 9.30 Uhr Pastorin Lehmann 11.00 Uhr Pastor Dr. Landwehr 25. April - Sonntag 17.00 Uhr Thomasvesper Jubilate 9.30 Uhr Pastor Dr. Holzbauer 9.30 Uhr Pastor Ebert 11.00 Uhr Pastor Dr. Landwehr, 02. Mai - Sonntag Vikarin Rabe Cantate 9.30 Uhr Pastor Bollmann 9.30 Uhr Pastorin Schwethelm 11.00 Uhr Pastorin Neddermeyer 09. Mai - Sonntag Rogate 11.00 Uhr Pastor Dr. Holzbauer, Pastorin Lehmann, Vikarin Rabe 13. Mai - Donnerstag Regionaler Open Air-Gottesdienst am Bramfelder See Christi Himmelfahrt 9.30 Uhr Pastorin Schulten 9.30 Uhr Prädikant Frahm 11.00 Uhr Prädikant Frahm 16. Mai - Sonntag Exaudi 9.30 Uhr Pastor Bollmann 9.30 Uhr Pastorin Schwethelm 11.00 Uhr Vikarin Rabe 23. Mai - Sonntag 17.00 Uhr Thomasvesper Pfingstsonntag 24. Mai Pfingstmontag 9.30 Uhr Prädikant Frahm 9.30 Uhr Pastorin Schwethelm 11.00 Uhr Prädikant Frahm 30. Mai - Sonntag Trinitatis 9.30 Uhr Pastor Bollmann 9.30 Uhr Pastorin Hitscher-Kleszcz 11.00 Uhr Pastorin Neddermeyer 06. Juni - 1. Sonntag Konfirmation nach Trinitatis ufgrund der begrenzten Platzzahl in der Kirche zurzeit nur in der Kita bekanntgegeben. Alle Angaben können sich aufgrund der formationen gibt es auf www.osterkirche-bramfeld.de oder auf telefonische Nachfrage im Kirchenbüro, Tel. 641 32 28. 15 sdienst oder als besonderer Taufgottesdienst nach Absprache in den Gemeindebüros bzw. mit den Pastorinnen oder Pastoren15
aus der martin luther king-kirchengemeinde In Erinnerung an Rolf Kostmann (24. Juli 1956 – 20. Januar 2021) Wer Rolf kennen lernen wollte, der Rolf, vor allem in der Gemeinde. In tersprache unterhielten. Und begann musste mit ihm eine Tasse Kaffee Gottesdiensten, aber nicht nur dort, mit Worten und Gesten mit ihnen zu trinken – natürlich von ihm selbst zu- sprach er über seine Suchterkran- kommunizieren.Er war einer der er- bereitet. Sein Kaffee war wie er selbst, kung. Und er verglich sie mit dem sten, die mit den Neuen einfach Kon- wärmend und stark, manchmal bitter. Teufel, den er jeden Tag, jeden Mo- takt aufnahmen. Bei einem Becher Kaffee und mei- ment aufs Neue besiegen müsse. In der letzten Zeit wurde sein Le- stens einer Zigarette fühlte ben immer mehr von seinen Rolf sich in seiner Blauen Krankheiten bestimmt. Aber Kachel wohl. Und im Ge- solange es noch ging, war spräch mit ihm machte ich er jeden Tag in seiner MLK- immer wieder die erstaun- Kirche. Es gab immer was zu liche Entdeckung, wie gut tun. Und wehe, einer hatte Rolf über alles informiert seine Arbeit schon gemacht. war. „Da staunst du, was ich Dann konnte Rolf auch stin- alles weiß“, kommentierte kig werden. er dann mit einem schel- Den Jahreswechsel 2019 / mischen Grinsen, nachdem 2020 musste Rolf im Kran- ich mich wieder über sein kenhaus verbringen. Und da Wissen gewundert hatte. ahnte er schon, dass 2020 für Wer wissen wollte, was in ihn ein sehr schweres Jahr der Gemeinde vor sich ging, werden würde. Als dann der der unterhielt sich mit Rolf. Krebs sein Leben bestimmte, Nicht, dass er alles mit allen entschloss sich Rolf, so geteilt hätte, aber die mei- schwer es ihm auch fiel, da- sten Menschen teilten alles gegen zu kämpfen. Mit 37 mit ihm. Nicht nur weil er Bestrahlungsterminen hält er einfach da war, sondern weil im UKE den Rekord. Er ging sich die Menschen mit ihren den Weg tapfer, jeden Tag Geschichten und Klagen bei gegen seine Dämonen kämp- ihm gut aufgehoben fühlten. fend, isoliert durch Corona, Denn Rolf kannte das Leben, seine Einmal bereiteten wir so einen Got- aber immer mehr hoffend, siegreich Höhen, aber vor allem seine Tiefen. tesdienst vor. Und Rolf wünschte aus dieser Tortur zu kommen. Aufgewachsen ist er in der Nähe sich als Lied ‚Ein feste Burg ist unser Am 19. Januar zeigte die erste von Eckernförde. Ein echtes Nord- Gott‘. Ich rollte meine Augen. Und Untersuchung, dass sich der Tumor licht, dessen Kindheit und Jugend Rolf sagte: Das ist mein Lieblings- komplett zurückgebildet hatte. Rolf sehr schwer gewesen sein mussten. lied. Denn ich spüre, dass Gott mir war euphorisch wie schon lange Rolf liebte das Meer, er lebte lange so eine feste Burg ist, um mich gegen nicht mehr. Er schmiedete Pläne für Zeit in Holtenau an der Kieler Förde meine Sucht zu schützen. So hatte seinen 65. Geburtstag, seine Silber- und war als Steward viel auf Schiffen ich Martin Luthers Choral noch nicht hochzeit, eine Fahrt mit mir auf der unterwegs. An diese Zeit erinnerte er gesehen. Und natürlich sangen wir Color-Line-Fähre nach Oslo. sich Zeit seines Lebens gerne zu- das Lied im Gottesdienst. Doch nur einen Tag später ist Rolf rück. Als vor sechs Jahren sehr viele friedlich von uns gegangen. In unsere Gemeinde kam er über Geflüchtete in unsere Gemeinde ka- Wir sind in Gedanken bei seiner die Guttempler. Lange Jahre war er men und auch unsere Gottesdienste Familie und werden Rolf immer in dort der Hochtempler der Steilshoo- besuchten, sorgte das bei vielen erst unserem Herzen und unserer Erin- per Gruppe. Aber er engagierte sich mal für Verwunderung. Nicht aber nerung tragen. Denn Rolf war unsere auch im Hamburger Landesverband. bei Rolf. In seiner unnachahmlichen Kirchengemeinde und unsere Kir- Die Auseinandersetzung mit der Art setzte er sich einfach zu den Neu- chengemeinde war Rolf. Sucht war das Lebensthema von en dazu, die sich gerade in ihrer Mut- Andreas Holzbauer 16
aus der martin luther king-kirchengemeinde Bauen Sie eine Brücke Schenken Sie Ihr Ohr und Ihre Zeit Können Sie sich vorstellen, ein oder zweimal in der Woche mit einem Menschen zu telefonieren? Ihr Ohr, Ihre Zeit und Ihre Aufmerksamkeit zu schenken? Sich über alltägliche Dinge auszutauschen? Eine Brücke zur Außenwelt zu bauen? Ein Austausch über die Themen des Alltages und über die Interessen und Vorlieben ermutigt und bringt Farbig- keit. Viele ältere Menschen haben vor allem einen Wunsch: möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben und dabei in gutem Kon- takt zu anderen Menschen sein. Mit der Gründung eines telefonischen Besuchsdienstes kann man einen Bei- trag dazu entwickeln. So kann man Menschen, die ein Bedürfnis nach Gespräch haben und alle, denen die Decke auf den Kopf fällt, unterstüt- Zur Vorbereitung auf die Tätigkeit im im Blick behalten? zen. Hierfür werden freiwillig Enga- telefonischen Besuchsdienst erfolgt Am Donnerstag, dem 15. 4., 22. 4. gierte gesucht. diese Schulung – neben organisato- und 29. 4., soll im Gemeindezen- Wir bieten Ihnen eine bereichernde, rischen Fragestellungen – über fol- trum von 17 bis 19 Uhr die Schu- interessante und wertvolle Aufgabe, gende Inhalte: lung stattfinden. Diese findet unter eine zeitlich überschaubare, qualifi- Wie kann ich den Kontakt gut und Corona Bedingungen statt. zierte Vorbereitung und eine wohl- vertrauensvoll gestalten? Wie kann Sie verschenken Zeit, Ihr Herz und wollende Begleitung Ihrer Tätigkeit. ich meine Stimme so einsetzen, dass Ohr. Wäre dies nicht auch eine Aufga- Dafür erwarten wir Ihre Bereitschaft, es zu einem entspannten Telefonat be für Sie, von der Sie persönlich oder regelmäßig ein oder zwei Telefonate kommt? Wie kann ich im Telefonat beruflich profitieren könnten? Wenn pro Woche zu führen, an der Schulung einfühlsam über zentrale Lebensthe- Sie Interesse haben, rufen Sie an. und am Erfahrungsaustausch teilzu- men sprechen und meine – und die Andrea Kalter, nehmen. des Anderen/der Anderen – Grenzen Andreas Holzbauer MLK-Aktuell Wann und wie es wieder in unserer Veranstaltungen des Treffpunktes in Fariba Hatami (Flüchtlingsberatung) Gemeinde normal wird, kann noch unserem Gemeindezentrum statt, al- unter fariba.hatami@martin-luther- niemand sagen. lerdings gibt es Veranstaltungen über king-steilshoop.de; Gottesdienst: Derzeit gilt: Mit me- das Telefon oder per CD. Auskunft Es findet keine persönliche Bera- dizinischer Maske, aber ohne Gesang. gibt Andrea Kalter. tung statt. Für Menschen, die sich nicht zu uns Rock: Unser Secondhandladen ist Es bleibt alles anders: Es ist damit trauen (und für alle anderen auch), bis zum Ende des Lockdowns ge- zu rechnen, dass die Regeln sich än- gibt es jede Woche die Freitags-An- schlossen und wird derzeit schick ge- dern werden. Darüber werden wir Sie dacht auf unserem YouTube-Kanal macht. Seid gespannt, wenn er wieder aber – wie bis jetzt auch – auf dem MLK-Steilshoop. Und am Freitag ist öffnet. Laufenden halten. Am besten an un- unsere Kirche von 17 Uhr bis 18 Uhr Rat: Unsere Beraterinnen sind per seren Schaukästen oder auf unserer offen für Musik, Stille, Gebet und Mail erreichbar. Petra Edler (Sozi- Internetseite vorbeischauen. Kerzen. alberatung) unter sozialberatung@ Treffpunkt: Derzeit finden keine mar tin-luther-king-steilshoop.de ; Andreas Holzbauer 17
aus der martin luther king-kirchengemeinde Offene Kirche E igentlich wollte sie zwei Tü- ten mit Kleidern in unserem Secondhand-Laden Rock&Rat abgeben, aber dann hat sie sich für eine halbe Stunden in die Kirche ge- setzt. „Ich glaub, ich hab Lust, der Musik zuzuhören.“ Eine Frau kommt regelmäßig, um einfach für sich zu sein, herausgelöst aus ihrem Alltag und den Gedanken- kreisen. „Es tut mir so gut, am Freitag hier zu sein, dann kann ich die Woche und den ganzen Stress ablegen“, sagt eine andere. Und an einem der letzten Freitage haben wir gehört: „Das ist ja eine Überraschung, wirklich Menschen Musik bei der offenen Kirche mit Kerstin Graumann, Geige, zu sehen, das passiert ja im Moment und Andrea Burmeister, Flöte. kaum noch.“ Zeit für Stille und Kerzen – schon fügung zu stellen und zu erleben und im digitalen Format in unseren wö- seit April ist der Feiersaal der Mar- die darin entstandenen kleinen Begeg- chentlichen Freitagsandachten auf tin Luther King-Kirche jeden Freitag nungen, große Dankbarkeit, schöne YouTube. zwischen 17 und 18 Uhr offen. Ein Musik und persönlichen Gespräche, Ein Weg durch die Passionszeit, Raum für Stille und die Möglichkeit, war einfach gut. also mit einem Leitfaden, mit Texten Kerzen am Weltenleuchter oder in der Auch uns selbst hat diese feste Zeit und Gebet, an verschiedenen Orten großen Schale anzuzünden. Sitzen, at- der geöffneten Kirche getragen, sie und doch zueinander verbunden. men, beobachten, wie das Licht durch war ein fester Punkt in der Woche, ein Offene Kirche am Freitag von die großen Fenster Muster auf den Grund, Noten und Texte zu suchen 17 bis 18 Uhr, digitale Andacht am Boden wirft. Seit Mai gibt es Musik und zu finden, zu üben und da zu sein. Freitag ab 18 Uhr, der eigene Pas- und Text in der Offenen Kirche. Mei- Für die Passionszeit haben wir uns sionsmoment zu Hause dann, wenn stens sind es Kerstin Grabaum und einen kleinen Weg vorgenommen. es passt. Andrea Burmeister, die mit Geige und Es wird ein Abschnitt aus der Pas- Auf Nachfrage stecken wir die Texte Bassflöte verschiedene Musikstücke sionsgeschichte des Markusevange- auch in den Briefkasten oder schicken und (Kirchen-)-lieder spielen. liums gelesen und ein Passionslied sie zu. „Bewahre uns Gott“ – „Papier- im Zentrum stehen. Die Texte und Die ersten Texte liegen ab Sonn- flieger“ – „Moonriver“ – „This little ein Ablauf dazu, von Psalm bis Le- tag, dem 14. Februar, bereit und am light“. sung und Liedtext, liegen jeweils am 19. Februar beginnt unser Passions- Wir lesen alte und neue Psalmen, Sonntag vorher bereit, so dass sie mit weg. Gedichte, verschiedene Texte. Manch- nach Hause genommen werden und Wir sind gespannt, wie unser Weg- mal haben wir Musik und Texte zu jede und jeder seinen Weg durch die angebot auf verschiedene Weise ent- einem Thema gesammelt: „Sommer“, Passionszeit auch „auf der Couch, am deckt und gegangen wird, und freuen „Segen“, „Stern“. Oder zu einer Per- Küchentisch oder sonstwo“ begehen uns, wenn wir darüber mit Ihnen im son: Dietrich Bonhoeffer, Martin Lu- kann. Kontakt sein können! ther, Hilde Domin. Die Möglichkeit, Neben dem Anklang in der Offenen Andreas Holzbauer diesen offenen Raum freitags zur Ver- Kirche gibt es das alles vollständiger Stefanie Schulten Erweiterte Sprechzeit im Kirchenbüro Das Kirchenbüro ist an vier Tagen in während der vormittäglichen Sprech- weitere Sprechzeit statt. In dieser der Woche besetzt und – unter Co- zeit am Dienstag, Donnerstag und Zeit bin ich am Telefon für Ihre An- rona Bedingungen – telefonisch er- Freitag in der Zeit von 10 – 12 Uhr. liegen ansprechbar. reichbar. – Henriette Kelling, unsere Neuerdings findet am Montagnach- Gemeindesekretärin, erreichen Sie mittag zwischen 15 und 17 Uhr eine Andrea Kalter 18
BESTATTUNGSINSTITUT ALFRED „St. Anschar von 1913“ KARBENK GRABMALE BILDHAUEREI NACHBESCHRIFTUNG RENOVIERUNG MARMOR + GRANIT / HAUS + GARTEN Trittauer Amtsweg 5 • 22179 Hamburg Tel.: 040 / 641 55 59 + 040 / 59 05 35 Telefon 040 - 641 79 23 Fax: 040 / 59 14 72 E-Mail: info@hamm-bestattungen.de Bräsigweg 22 e-mail: info@ @karbenk.de • Internet: www.karbenk.de BESTATTER ® Erd-, Feuer-, See- und anonyme Bestattungen VOM HANDWERK GEPRÜFT Bestattungsvorsorge-Verträge und Versicherungen KÖSTER Bestattungen Erd-, Feuer-, See- und Anonymbestattungen. Vorsorgeberatung. Ihr erfahrener Begleiter in schweren Stunden. Bramfelder Chaussee 375 • 22175 Hamburg 6 42 92 91 • Tag- und Nachtruf Besta�ungen Ohlendieck 10 · 22399 Hamburg Eggers Telefon: 040/602 23 81 www.besta�ungeneggers.de info@besta�ungeneggers.de SANITÄRTECHNIK Gasanlagen • Bauklempnerei BÄDER • KÜCHEN • GASHEIZUNGEN Das Team für Ihre Haustechnik Steilshooper Str. 311 • 22309 Hamburg Telefon 641 40 23 Anzeige Abschied in Würde „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, erklärt Sven Havemeister vom Hamburger Bestattungsinstitut „Wir sind der Meinung, dass jeder sich in Ruhe und Würde verabschieden können sollte, und genau darum unter- stützen wir die Hinterbliebenen in ihrer Trauer, wo wir können“. Der Geschäftsführer und sein erfahrenes Team kümmern sich um alle Notwendigkeiten, an die im Trau- erfall gedacht werden muss – persönlich, preisgünstig und zuverlässig. Ob See-, Erd- oder Feuerbestattung, auch individuelle Wünsche werden gerne nach fach- Fuhlsbüttler Straße 775 kundiger Beratung berücksichtigt. Für eine unverbind- 22337 Hamburg liche Beratung sind wir unter 040/44 44 77 für Sie da. 040/44 44 77 www.hamburger-bestattungsinstitut.de .
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