Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der Tongji University 2012/2013
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Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der Tongji University 2012/2013 Bearbeiter: Alexandra Fries, Dominik Haefele, Markus Kraft, Nils Magiera, Johannes Schneider, Eric Wiegemann Darmstadt, den 30. März 2014
Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort ................................................................................................................................... 1 2 Vorbereitung ........................................................................................................................... 2 2.1 In Deutschland.................................................................................................................. 2 2.1.1 Bewerbungsprozess ................................................................................................... 2 2.1.2 Unterkunft ................................................................................................................. 2 2.1.3 Visum, Impfungen und Gesundheitstest ..................................................................... 3 2.1.4 Versicherung.............................................................................................................. 3 2.1.5 Zahlungsmittel ........................................................................................................... 3 2.2 In China............................................................................................................................ 4 2.2.1 Unterkunft ................................................................................................................. 4 2.2.2 Einschreibung und Kursanmeldung ............................................................................ 5 2.2.3 Buddy-Programm ...................................................................................................... 6 2.2.4 Handy-Vertrag ........................................................................................................... 6 3 Studium und Leben an der Tongji Universität .......................................................................... 7 3.1 Institute ............................................................................................................................ 7 3.1.1 School of Automotive Studies .................................................................................... 7 3.1.2 Chinesisch-deutsches Hochschulkolleg ...................................................................... 8 3.1.3 Sino-Finnish Centre ................................................................................................... 8 3.1.4 International School ................................................................................................. 10 3.2 Double Degree................................................................................................................ 10 3.3 Campusleben .................................................................................................................. 14 3.3.1 Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants ................................................................... 14 3.3.2 Freizeitangebot ........................................................................................................ 15 3.4 Wohnort Shanghai .......................................................................................................... 16 3.4.1 Mobilität in Shanghai ............................................................................................... 16 3.4.2 Sehenswürdigkeiten ................................................................................................. 17 3.4.3 Nightlife .................................................................................................................. 18 3.5 Reisen ............................................................................................................................ 19 3.5.1 Mobilität in China .................................................................................................... 19 3.5.2 Unterkunft ............................................................................................................... 20 3.5.3 Reisemöglichkeiten .................................................................................................. 20 Anhang ......................................................................................................................................... 24 Von uns wahrgenommenes Lehrangebot .................................................................................... 24 Anhang II
1 Vorwort Dieser Bericht ist eine Zusammenstellung der während unseres Auslandaufenthaltes gemachten Erfahrungen und richtet sich vorwiegend an alle Interessenten dieses Programmes und unsere Nachfolge-Generationen. Gleichwohl sei darauf hingewiesen, dass das Studienangebot für internationale Studenten weiter ausgebaut wird und die Informationen zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Berichts veraltet sein können. Daher haben wir uns bemüht dem Leser neben den studienbezogenen Informationen vorwiegend persönliche Eindrücke und organisatorische Hinweise an die Hand zu geben. Nicht zuletzt profitierten wir von den Schilderungen unserer Vorgänger und wissen eine umfangreiche Vorbereitung auf den Aufenthalt in China zu schätzen. Als Studenten der Master-Studiengänge Mechanical and Process Engineering und Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau stellen wir den zweiten Jahrgang des Austausches zwischen dem Fachgebiet Fahrzeugtechnik und der School of Automotive Studies der Tongji Universität dar. Gleichzeitig sind wir auch der erste Jahrgang, dem ein dualer Abschluss durch Kooperation beider Institute ermöglicht wurde. Die Zeit in Shanghai war für uns beruflich wie auch persönlich eine einzigartige Bereicherung. Ein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. rer. nat. Hermann Winner, der uns die Teilnahme an diesem Programm ermöglichte und uns auch während unserem Auslandsaufenthalt stets als persönlicher Ansprechpartner mit kooperativen Anregungen und Problemlösungen diente. Den Herren Alexander Weitzel und Peter Korzenietz vom Fachgebiet Fahrzeugtechnik der TU Darmstadt möchten wir für die Koordination des Austauschs danken. Auf Seiten der Tongji Universität möchten wir die kooperativen Gespräche und die vielfältige Unterstützung hervorheben, die wir durch Frau Cathy Xiang (School of Automotive Studies) und Frau Liu Xin (Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg) erfuhren. Des Weiteren möchten wir uns bei der Firma Continental für die Stipendiaten-Förderung und die Ermöglichung von Praktika bedanken. Hierbei gilt Herrn Marian Birke, Herrn Dr. Bernward Bayer und Frau Andrea Windschild besonderer Dank für die Initiative des Förderprogramms. Außerdem bedanken wir uns bei Frau Claudia Sommer und Frau Linda Lennecke von der Personalabteilung, sowie unseren Mentoren Gunther Buschmann, Jörg Krüger, Dr. Angelo Sarda und Jürgen Völkel. Falls wir mit diesem Bericht Interesse geweckt haben, stehen wir gerne für weitere Fragen zur Verfügung. Den Kontakt könnt ihr über die Programm-Verantwortlichen des Fachgebiets Fahrzeugtechnik herstellen. Alexandra Fries, Dominik Haefele, Darmstadt, im März 2014 Markus Kraft, Nils Magiera, Johannes Schneider und Sven-Eric Wiegemann 1. Vorwort 1
2 Vorbereitung 2.1 In Deutschland 2.1.1 Bewerbungsprozess Der aktuelle Bewerbungsprozess sollte unbedingt der Homepage des Fachgebiets Fahrzeugtechnik entnommen werden, da das Programm auf das wir uns beworben haben so nicht mehr existiert. In unserem Jahrgang erfolgte im ersten Schritt die schriftliche Bewerbung am Fachbgebiet Fahrzeugtechnik für ein reines Auslandssemester. Daran anschließend folgte ein persönliches Auswahlgespräch bei dem Prof. Dr. Winner, Dr. Bayer (Continental AG) und der zuständige Mitarbeiter des Fachgebiets für das Auslandsprogramm mit der Tonji (damals Hr. Weitzel, heute Hr. Korzenietz) anwesend waren. Über den Verlauf und die Berücksichtigung für das Auslandssemester wurden wir zeitnah informiert, sodass wir noch vor Weihnachten eine Rückmeldung hatten. Im dritten Schritt des Prozesses ging es um die Förderung durch die Continental AG. Hierfür wurden wir zu einem weiteren Auswahlgespräch an den Standort Frankfurt eingeladen. Entgegen der Erwartung waren wurden die Gespräche in 2 Kleingruppen geführt. Die Befragungsrunden bestanden dabei aus mehreren Studenten, Mentoren und Personalern, sodass die Atmosphäre etwas aufgelockert wurde. Ähnlich wie nach dem Auswahlgespräch am Institut bekamen wir zeitnah eine Rückmeldung von Continental. Die Besonderheit unseres Jahrgangs war, dass im Laufe unserer Vorbereitungen, der Vertrag für den Dual-Master mit der Tongji unterzeichnet wurde. Das Stipendium durch die Continental AG, als auch das Studium war zu diesem Zeitpunkt noch nicht an den Dual-Master gebunden. Wir hatten somit die freie Wahl zwischen reinem Auslandssemester und Dual-Master. 2.1.2 Unterkunft Von Deutschland aus gibt es die Möglichkeit Kontakt mit Cathy Xiang von der School of Automotive Studies per E-Mail aufzunehmen. Zudem hatten wir die Möglichkeit Sie persönlich, im Rahmen Ihrer Deutschlandreise, zu treffen. Dabei offerierte Sie uns, sich um unsere Unterbringungen im Studentenwohnheim der Tonji zu kümmern. Von der School auf Automotive Studies ist eigentlich vorgesehen die Studenten auf dem Jiading-Campus unterzubringen, wo die Vorlesungen des Instituts vorwiegend stattfinden. Auf unseren Wunsch hin war es, nach einigem E- Mail Verkehr, auch möglich auf dem Siping-Campus unterzukommen. Trotz dieser Vereinbarungen mit der School of Automotive Studies empfiehlt es sich, den offiziellen Antrag auf einen Wohnheimsplatz den Dokumenten für die Tongji beizufügen. Damit ist man auf der sicheren Seite. 2. Vorbereitung 2
2.1.3 Visum, Impfungen und Gesundheitstest Die Visumsbestimmungen haben sich im September 2013 geändert. Unsere Erfahrungen mit dem Visum lassen sich also nicht auf euch übertragen. Es wurden auch neue Visumskategorien eingeführt, die es zu unserer Zeit gar nicht gab. Für unseren Aufenthalt an der Tongji haben wir ein Langzeitvisum (über 180 Tage) für Studierende beantragt. Die führt dazu, dass ihr ein Gesundheitstest machen müsst und beim Beantragen mit abgeben müsst. Nähere Infos dazu findet ihr auf den Webseiten der Frankfurter Agentur 1, die mittlerweile alle Visumangelegenheiten für das Konsulat regelt. Ganz wichtig ist, dass ihr euch bei Ankunft in Shanghai innerhalb von 30 Tagen beim Exit-Entry-Office registriert. Hierfür benötigt ihr jedoch den zuvor von einem chinesischen Amtsarzt beglaubigten Gesundheitstest. Entsprechende Beglaubigungen und eventuelle Nachuntersuchungen finden auf dem Campus an festgelegten Terminen vor Semesterbeginn statt. Das Visum welches ihr in Frankfurt bekommt ist nur „vorläufig“. Dieser Sachverhalt ist sehr wichtig, falls ihr plant früher nach China zu reisen, um z.B. an der Summerschool der TU9 in Peking teilzunehmen (sehr empfehlenswert). Für das Praktikum haben wir beim Einlernen in Deutschland ein Businessvisum beantragt. Beim Wiedereinreise nach China waren sowohl Studien- als auch Businessvisum noch gültig, sodass die Beamten trotz abweichendem Wunsch von uns erneut das Studienvisum benutzt haben. Seid sehr aufmerksam mit den neuen Bestimmungen. Wenn da was schief geht und ihr illegal im Land seid, kann es teuer werden. Alle gängigen Impfungen machen (Hepatitis, etc. - nähere Infos siehe Robert Koch Institut). Was man nicht unbedingt braucht ist Japanische Enzephalitis, Tollwut und Malaria. Sollte man jedoch in abgelegenere Provinzen und Regionen Chinas reisen, empfiehlt sich eventuell auch eine dieser Impfungen. 2.1.4 Versicherung Ihr solltet eine Zusatzversicherung fürs Ausland mit Rückholung bei Notfällen abschließen. Bei der DKV hat diese monatlich zusätzlich zum normalen Beitrag 35€ gekostet. Das Krankenhaus auf dem Siping Campus ist zwar für chinesische Verhältnisse sehr gut, jedoch bleiben Verständigungsprobleme mit dem Personal eine ständige Herausforderung um die passende Behandlungsmethode zu bekommen. 2.1.5 Zahlungsmittel Eine Kreditkarte der Deutschen Kreditbank ermöglicht euch weltweit kostenlos Bargeld zu bekommen. Das funktioniert in der Regel an allen chinesischen ATM’s, auch im chinesischen Hinterland (Ausnahme: ATM’s welche nur mit UnionPay funktionieren. Zudem gab es teilweise Probleme bei Automaten der Agriculture Bank of China). Ein chinesisches Konto braucht ihr nicht. 1 Webpräsenz: http://www.visaforchina.org/FRA_DE/ 2. Vorbereitung 3
2.2 In China 2.2.1 Unterkunft Ihr habt zwei Möglichkeiten der Unterkunft: auf dem Campus im Wohnheim oder außerhalb Privat Wohnheim Durch die Organisation durch Cathy Xiang, waren für uns alle Wohnheimszimmer am Siping- Campus reserviert. Wir alle hatten Doppelzimmer, bei dem man sich mit einem Kommilitonen sogut wie alles teilt. Richtige Privatsphäre ist nur sehr gering vorhanden. Durch gemeinsames (und sehr frühes) Anreisen hatten wir noch die Möglichkeit direkt zu Zweit ein Zimmer zu belegen. Dies hat den Vorteil, dass man sich kennt und somit weiß auf was man sich einlässt. Später anreisende Studenten hatten diese Möglichkeit nicht und wurden in bereits belegte Zimmer eingeteilt. Sofern Möglich empfiehlt es sich nach einem Zimmer in südlicher Ausrichtung zu fragen. Diese bieten im Gegensatz zu den Nördlichen einen Balkon und sind ruhiger (keine angrenzende Straße). Abbildung 1: Blick vom Balkon des internationalen Wohnheims - Siping Campus Die Zimmer sind an elektrischen Geräten mit Kühlschrank, Fernseher und Klimaanlage ausgestattet. Ansonsten sind Schreibtisch sowie genügend Stauraum vorhanden. Da die Betten nur mit dünnen Polstern als Matratze ausgestattet sind lohnt sich, je nach persönlichen Vorlieben, die Anschaffung einer richtigen Matratze in einem schwedischen Einrichtungshaus. Internetverbindung kann nach Freischaltung im Shop von China-Telekom per Kabel oder WLAN benutzt werden (2000er Leitung). 2. Vorbereitung 4
Abbildung 2: Garten-Anlage auf dem Siping Campus Eine zusätzliche Unterbringungen auf dem Jiading Campus, bspw. für 2 Tage die Woche mit mehreren Vorlesungen dort, war nicht möglich. Die freien Zimmer waren für Ph.D Studenten vorgesehen und reserviert. Das Jiatong Hotel in der Nähe des Tongji Campus ist keine Option für westliche Studenten. Das Hotelzimmer fasst 3 Betten, allerdings keine Schreibtische, Kleiderschränke oder Koch-/Kühlmöglichkeit. Der große Vorteil des Wohnens auf dem Campus ist der enge Kontakt zu weiteren Studenten. In den noch sommerlichen Monaten gab es Abends jede Menge Unterhaltung auf den Bänken vor den Wohnheimen und auch im Winter war häufig in dem ein oder anderen Zimmer etwas los. Privat Privat lege ich euch das Portal smartshanghai.com ans Herzen in dem ihr Inserate finden könnt. Privat hat den Nachteil, dass man gerne mal über den Tisch gezogen wird oder mit einem chinesischen Landlord zu dealen hat, der nur begrenzt oder kein Englisch spricht, allerdings eine spannende Erfahrung. Private Wohnungen haben den unschlagbaren Vorteil dass ihr euch eine 20000er Internetleitung zulegen könnt (statt 2000 im Wohnheim), was eine einigermaßen reguläre Internetnutzung ermöglicht. 2.2.2 Einschreibung und Kursanmeldung Die Einschreibung an der Universität findet im Zhonghe Gebäude (höchstes Gebäude auf dem Siping Campus) statt. Da der Andrang erfahrungsgemäß groß ist und Nummern gezogen werden ist ein frühes Erscheinen am ersten Tag der Einschreibung sehr empfehlenswert. Der Prozess selbst erfolgt in Etappen, wobei man sicherheitshalber alle Dokumente mitführen sollte, die von Universität und Konsulat im Vorhinein übergeben wurden – außerdem sind Passbilder wichtig. Der Abschluss einer studentischen Versicherung während des Einschreibeprozesses ist obligatorisch. Nachdem die Einschreibung von der Verwaltung bearbeitet wurde (dies dauert bei Doppelmaster- Studenten etwas länger als bei reinen Austauschstudenten) können die Studentenausweise in einem 2. Vorbereitung 5
Gebäude nahe dem Sportplatz am Siping Campus abgeholt werden. Einen gesonderten Hinweis hierauf erhält man nicht, idealerweise erfährt man es durch engen Kontakt zu chinesischen Kommilitonen. Die Kursanmeldung an der School of Automotive Studies erfolgt über das zugehörige Sekretariat und im Besonderen über Frau Cathy Xiang. Zu Beginn des Semesters fand ein gemeinsames Treffen mit Cathy und allen neu angekommenen internationalen Studenten am Institut statt, wobei unter anderem die Kurswahl thematisiert wurde. Beim CDHK meldet man sich ebenfalls über das Sekretariat an, die Ansprechpartnerin für uns war Frau Liu Xin. Da sehr große Nachfrage an den Kursen besteht findet der Anmeldeprozess bereits früh statt. Idealerweise organisiert man die Anmeldung daher bereits von Deutschland aus. 2.2.3 Buddy-Programm Während des Einschreibungsprozesses an der Tongji hat man die Möglichkeit, sich in die Liste des Buddy-Programms einzutragen. Ein oder zwei Wochen nach Abschluss der Registrierung wird sich i.d.R. ein englischsprachiger, chinesischer Kommilitone oder eine Kommilitonin bei der hinterlegten Kontaktmöglichkeit melden. Für die diversen organisatorischen Hürden wie Wohnungssuche, Beantragung von Internet, Registrierung beim Exit-Entry-Office etc. ist die Hilfe durch den Buddy oder andere chinesische Ansprechpartner nahezu unverzichtbar, da selbst bei den Anlaufstellen auf dem Campus doch vorwiegend nur chinesisch gesprochen wird. 2.2.4 Handy-Vertrag Wer auf mobiles Internet Wert legt sollte sich einen Prepaid Vertrag von China Unicom besorgen. Ihr ladet Geld aufs Handy und zu Monatsbeginn wird ein fester Betrag abgebucht. Für 66 Yuan bekommt ihr 60 Minuten, 240 SMS und 300 MB….völlig ausreichend. 2. Vorbereitung 6
3 Studium und Leben an der Tongji Universität Als Studierende des Masterstudiengangs Maschinenbau bzw. des zugehörigen Wirtschaftsingenieurwesens standen uns vier Institute mit anrechnungsfähigen Kursen zur Verfügung. Hiervon verfügen drei über technisch orientierte Veranstaltungen, wohingegen an der International School Kurse angeboten werden, die dem Studium Generale an der TU Darmstadt entsprechen. Mit Ausnahme der School of Automotive Studies befanden sich alle genannten Institute während unseres Aufenthalts am Siping Campus (siehe Abbildung 3). Abbildung 3: Lage der Tongji-Campi in Shanghai 3.1 Institute 3.1.1 School of Automotive Studies Die School of Automotive Studies am Jiading Campus gleicht allein schon hinsichtlich Größe und Organisation einem Fachbereich, da es in vier Teilbereiche untergliedert ist: Fahrzeugtechnik, Fahrzeugaerodynamik, Fahrzeugdesign und Management in der Automobilbranche. Für Austauschstudenten besteht die Möglichkeit aus diesen Bereichen einen Mentor zu wählen, der die Studienzeit an der Tongji Universität begleitet. Das Institut ist direkter Kooperationspartner mit FZD und stellt somit auch den Ansprechpartner in Sachen Studienorganisation dar. Die Hörer der hier angebotenen Kurse setzen sich aus regulären Tongji-Studenten und den Teilnehmern der Austauschprogramme mit deutschen, französischen, tschechischen und italienischen Universitäten zusammen. Die Lehre der Master-Veranstaltungen findet im Klassenverband statt, wobei die Dozenten Wert auf Mitarbeit sowie Gruppenleistungen und – projekte legen. 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 7
Nach anfänglich noch über 30 wählbaren Lehrveranstaltungen mit englischem Titel war es uns vor Ort lediglich möglich aus vier Vorlesungen in englischer Sprache zu wählen. Um weitere Veranstaltungen besuchen zu können war es für uns notwendig, auf die Vorlesungen der nachfolgenden Institute zurückzugreifen. 3.1.2 Chinesisch-deutsches Hochschulkolleg2 Das Chinesisch-deutsche Hochschulkolleg (kurz: CDHK) stellt ein langjähriges Kooperationsprojekt zwischen der Tongji, deutschen Universitäten und Industriepartnern dar. Hier wird Studenten der Tongji die Möglichkeit geboten, Lehrveranstaltungen deutscher Institute zu besuchen. Vorteilhaft für Austauschstudenten des FZD Programms ist der fachliche Schwerpunkt auf Maschinenbau und Fahrzeugtechnik. Darüber hinaus existieren einige Lehrveranstaltungen des Wirtschaftsingenieurswesens. Da die Dozenten meist nur für einen begrenzte Zeit vor Ort sind, handelt es sich vor allem um Blockveranstaltungen, die sich über einen Zeitraum von einigen Tagen bis wenigen Wochen erstrecken. Die Sprache der Veranstaltungen ist Englisch oder Deutsch, der Anspruch der Prüfungen ist mit denen an der TU Darmstadt vergleichbar. Das CDHK bildet eine Plattform für den deutsch-chinesischen Austausch auch über die Lehre hinaus. An dem Institut herrscht große Nachfrage nach Studenten mit deutscher Muttersprache für Tandempartnerschaften. Außerdem werden regelmäßig Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten veranstaltet und die Teilnahme an Sportevents in deutsch-chinesischen Mannschaften ermöglicht. Für die meisten von uns bot das CDHK einen erheblichen Anteil der besuchten Lehrveranstaltungen. 3.1.3 Sino-Finnish Centre 3 Das Sino-Finnish-Centre (SFC) ist ein interdisziplinäres Institut in der Nähe vom Campus in der Stadtmitte. Ein Ziel dieses Instituts ist verschiedene Fachrichtungen, insbesondere Design, Engineering und Economics an einen Tisch zu bekommen. Deshalb sind am SFC alle Studenten aller Nationen immer herzlich willkommen. Typische Kurse im SFC sind als Gruppenarbeiten gestaltet. Im SFC sind die Räume sehr stylisch und gemütlich eingerichtet. Es gibt sehr viele Sofas, Arbeitsräume (die für jeden buchbar sind) und Vorlesungsräume. Ein Highlight des SFC sind die zwei Saunas. Eine elektrisch betriebene Saune befindet sich im Institut selbst. Die zweite Sauna befindet sich auf dem Dach des Gebäudes und wird mit Holz beheizt. Das SFC ist der Geheimtipp, falls ihr ein internationales und arbeitsintensives Umfeld sucht. Arbeitsintensiv deshalb, da die internationale Gruppenarbeite sehr viel Koordination und Kommunikation erfordert. Der soziale Lerneffekt ist dafür entsprechend groß. 2 Webpräsenz: http://cdhk.tongji.edu.cn/de/ 3 Webpräsenz: http://sinofinnishcentre.org 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 8
Im Folgenden folgt eine Beschreibung der besuchten Kurse, eine vollständige und aktuelle Kursliste ist der SFC-Homepage zu entnehmen. Durch Absprache mit den Kursbetreuern besteht die Möglichkeit durch eine Extraarbeit mehr Creditpoints für eine Vorlesung zu bekommen. Weiterhin ist es erlaubt in jeden Kurs reinzuschnuppern, und dann zu entscheiden, welchen Kurs man tatsächlich durchführt. Introduction to Product Design and Innovation (IPDI) Das IPDI ist ein semesterbegleitender Kurs bezüglich Produktentwicklung und Produktinnovation. Im Gegensatz zu typischen Produktentwicklungstheorien, in denen ein sehr systematisches Vorgehen gelehrt wird, hat dieser Kurs einen großen Fokus auf Konzeptfindung durch Kreativitäts- techniken. Um aus diesem „Wheel-of-Hell“ auszubrechen, werden zudem noch Methoden gelernt, um große Mengen an kreativen Ideen zu beherrschen. Als Prüfung gibt es am Ende ein schriftliches Examen, in denen 4-5 Fragen zu beantworten sind. Die Bearbeitungszeit beträgt eine Woche. Für die praktische Anwendung der gelernten Methoden sind die Kurse ‚Product Design Project: Conceptual Product Design‘ und ‚Tools and Methods for Product Design and Innovation‘ gute Ergänzungen. Kursüberblick über die Vorlesungsinhalte: - Introduction - Innovation Process Models - Conceptual Product Design - Concept Generation & Development - System Level & Detail Design - Integrated Product Design - Design for X - Prototyping and Testing - Review Product Design Project: Conceptual Product Design (PDP) Das PDP ist quasi ein interdisziplinäres ADP, das ähnlich wie das cADP an der TU Darmstadt strukturiert ist. Das PDP wird semesterbegleitend bearbeitet. Die Zwischenstände werden über Meilensteinpräsentationen präsentiert. Für die Meilensteinpräsentationen wird empfohlen geeignete Prototypen zu bauen. Ein gut ausgestatteter Werkstattraum steht dafür im SFC zur Verfügung. Für die, von euch, die ein ganzes Jahr in China bleiben, besteht die Möglichkeit am PDP im Sommersemester weiterzuarbeiten. Der Abschluss der Sommerveranstaltungen ist eine große Gala an der Aalto University in Helsinki (Finnland). Die Reisekosten werden dafür vom SFC mitgetragen und ggf. übernommen. Tools and Methods for Product Design and Innovation (TMPD) Das TMPD ist ein zweiwöchiger Kurs (ca. 3-4 h pro Tag) mit einem abschließenden 6-stündigen Workshop. Im zweiwöchigen Kurs werden hauptsächliche Kreativitätstechniken in Form von Gruppenarbeiten geübt. Dieser Kurs dient als direkt Ergänzung zum IPDI-Kurs. Im abschließenden Workshop wird in Gruppenarbeit in 6-Stunden mit Hilfe der erlernten Kreativitätstechniken ein Produkt entwickelt und anschließend vorgestellt. 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 9
Formula Student Electric: DIAN Racing Für die Mitarbeit im Formula Student Electric Team ist es möglich Credit Points zu bekommen. Entweder durch regelmäßige Mitarbeit oder durch eine spezifische Gruppenarbeit, die man sich als ADP anrechnen kann. Das ‚Engineering Department‘ ist am Jiading Campus, das ‚Business & Marketing Department‘ befindet sich im SFC Institut in der Nähe vom Campus Stadtmitte. Diese Erfahrung ist für jeden ein Muss, der intensiv mit Chinesen zusammenarbeiten möchte. 3.1.4 International School Die International School stellte für uns ein Angebot an Kultur- und Sprachkursen zusammen, deren Besuch im Rahmen des Doppelmaster-Abschlusses verpflichtend ist. Hierbei war es je nach Sprachkenntnissen möglich, einen entsprechenden Kurs zu wählen. Bei den Sprachkursen fiel die Wahl zwischen den Kursen 1, 2 und 5. Da wir aus den Kursen des Sprachenzentrums in Darmstadt bereits über Vorkenntnisse verfügten, war für alle von uns der Sprachkurs 2 relevant. Der Sprachkurs 5 ist für Studenten empfehlenswert, die bereits einige Zeit in China verbracht haben. Für Unicert-I-Absolventen der TU Darmstadt ist das mündliche Sprachniveau in diesem Kurs zu hoch. Ähnlich verhält es sich bei den Kulturkursen: Als Doppelmaster-Anwärter hat man die Möglichkeit wahlweise einen Kurs in chinesischer Sprache oder alternativ von einer aus zehn Kursen bestehenden Liste zwei Kurse in englischer Sprache zu absolvieren. Auch hier ist für den chinesischen Kurs ein fließender Umgang mit der Sprache zwingend erforderlich, da es sonst bereits bei der Vorstellungsrunde zu peinlichen Situationen kommen kann. Die in englischer Sprache gehaltenen Kurse behandeln China-spezifische Kernthemen wie Nachhaltigkeit, Städte- und Dorfentwicklung, Patentrecht oder eher allgemein gehaltene Kurse wie Intercultural Communication. Von den Kursinhalten und Diskussionen darf man nicht zwangsläufig erwarten, dass sie dazu beitragen, den Horizont zu erweitern - sie geben jedoch einen durchaus interessanten Einblick in die chinesische Wahrnehmung politischer und gesellschaftlicher Themen. Der Arbeitsaufwand durch diese Kurse, insbesondere bei regelmäßigen Hausaufgaben, ist nicht zu unterschätzen. 3.2 Double Degree Der Doppel-Master-Abschluß ist das eigentliche Ziel dieses Programms. Eigentlich, weil er zu dem Zeitpunkt unseres Auslandsaufenthalts nicht verpflichtend war und weil jeder Programmteilnehmer die Ziele eines Auslandsaufenthalts individuell definieren mag. Bevor man sich letztendlich für den Double Degree, im folgenden auch Doppelmaster genannt, entscheidet, sind hier einige wichtige Punkte aufgeführt. Diese Punkte sollen bei dieser Entscheidung helfen. Ausdrücklich sei hier vermerkt, dass sie nicht Partei für oder gegen den Doppelmaster ergreifen sollen. Sie sollen einer intensiveren Auseinandersetzung mit dieser Entscheidung dienen und jedem der mit dem Doppelmaster liebäugelt ein paar wichtige Kriterien mit an die Hand geben. Hier einige zentrale Fragen zum Doppelmaster: - Was möchte ich mit dem Doppelmaster erreichen? 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 10
- Was sind meine wichtigsten Gründe für bzw. gegen den Doppelmaster? - Wo lerne ich mehr? An der TU Darmstadt oder an der Tongji University? Hierbei sei zu bedenken, dass sich ein inhaltliches oder fachliches Lernen von dem Lernen in einer anderen Kultur und Arbeitsweise voneinander unterscheidet. Das Bildungspotential ist also definitiv an beiden Orten hoch, auch wenn sich die Art der Bildung unterscheiden mag. - Wie läuft die Betreuung ab? - Was, wenn sich das Verhältnis zum betreuenden Professor schlecht oder gar negativ entwickelt? - Wie gehe ich mit der anderen Fehlerkultur um? - Wie wird der Doppel-Master in der Industrie gesehen? - Wie ist die Notentransparenz? - Wer kümmert sich um mich im Falle eines Unfalls oder einer Krankheit? - Wie gehe ich damit um, als einziger (bzw. einer der wenigen) Deutscher (bzw. Deutschen) vor Ort das Doppel-Master-Programm zu absolvieren? - Wie gehe ich damit um, wenn ich kurz-, mittel- oder langfristig meine Entscheidung bereue? Dies gilt in beiden Fällen, also bei einer Entscheidung für und gegen den Doppelmaster. - Wie hoch schätze ich den zeitlichen Aufwand bzw. die zeitliche Belastung? Wie gehe ich mit zusätzlichem Zeitaufwand wie mögliche lange An-und Abreisezeiten um? - Wie hoch schätze ich den nervlichen Aufwand bzw. die nervliche Belastung? Wie gehe ich mit Kommunikationsschwierigkeiten, Kulturdifferenzen, anderen Systemen, Regeln und Normen um? Zusätzlich zu diesen Fragen sind im Folgenden einige Kriterien genannt, die für den Doppelmaster ebenfalls relevant sind. Auch sie sollte man bedenken. - Kriterien o Unterkunft: Die Unterkunft spielt eine entscheidende Rolle bzgl. der Anbindung zum Campus bzw. zum Unternehmen, wo die Master-Thesis geschrieben wird. Entscheidend sind hier lange bzw. kurze An-und Abreisewege. Der Verkehr und eine mögliche lange Pendelzeit sind nicht zu unterschätzen. Gleichzeitig sollte man auch berücksichtigen, nicht zu sehr „fern ab“ zu wohnen. Ein soziales Leben, Erreichbarkeit von Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Versorgung etc. sind auch stark abhängig von Art und Ort der Unterkunft. o Fremdsprachenpotential: Shanghai bietet ganz klar ein größeres Potential als Darmstadt, Chinesisch- und auch Englischkenntnisse zu verbessern. Für all diejenigen, die gerne ihre Sprachkenntnisse vertiefen möchten, sollte dieser Punkt bedacht werden. 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 11
o Lifestyle: Shanghai vs. Darmstadt – diese Entscheidung sollte leicht fallen… o Social Networking: Auch hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten in Shanghai, sehr interessante Personen kennenzulernen und sein eigenes Netzwerk aufzubauen. Diesen Punkt sollte man nicht unterschätzen, denn Chinesen und auch sehr viele Ausländer in Shanghai sind sehr kontaktfreudig und tauschen sich gerne aus. Gerade für eine spätere Karriere oder auch für private Angelegenheiten ist dies ein wichtiges Kriterium. o Familie: Aufgrund der großen räumlichen Distanz und damit den unterschiedlichen Zeitzonen ist es schwierig, Familie zu sehen und viel Kontakt bzw. Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen. o Freunde: Ähnlich wie bei dem Kriterium Familie ist es auch mit Freunden aus Deutschland schwierig, viel Kontakt bzw. Zeit miteinander zu verbringen. Jedoch kann man auch sehr schnell Freunde in Shanghai finden und es können sich dort tolle Freundschaften entwickeln. o Partner/Partnerin: Ein wichtiges Kriterium für alle in einer festen oder einer sich entwickelnden Partnerschaft/Beziehung mit längeren Absichten. Dies gilt definitiv zu Bedenken und ist sicherlich einer der ersten und wichtigsten Kriterien, wenn ein fester Partner/ eine feste Partnerin vorhanden ist. o Bauchgefühl: Auch wenn dieser Bericht einige Kriterien und zentrale Fragen mit an die Hand gibt, ist das Bauchgefühl etwas, was nicht zu unterschätzen ist. Ganze Bücher und Studien gelten der oftmals Überlegenheit des Bauchgefühls gegenüber einer rein kritisch-rationalen Entscheidung, die alle Information zu berücksichtigen versucht. o Gesundheit bzw. medizinische Versorgung: Ein sehr wichtiges Kriterium. Im günstigsten Fall steht ein chinesischer Freund oder Sprachpartner zur Verfügung, der einem im Falle eines Falles aushilft. Sprachschwierigkeiten und verschiedene Abläufe in Krankenhäusern sind Herausforderungen. o Lebenskosten: Je nach persönlich präferiertem Lebensstil ist dieses Kriterium zu beachten. Abgesehen von Wohnungskosten, lässt es sich in Shanghai gut auskommen. Zumal der finanzielle Zuschuss von Conti im Ausland höher ist ;-) o Essen: Sehr günstig, sehr schnell, sehr lecker – Chinesische Küche. o Freizeitangebot: Auch hier steht ein Vergleich zwischen Shanghai und Darmstadt wohl nicht in einem ausgeglichenem Verhältnis… o Luftqualität: Dieses Kriterium darf man nicht vergessen, da die Luftqualität in Shanghai sehr schlecht werden kann. o Wetter: Bitte berücksichtigt hier, dass viele (bzw. alle bisher gesehenen) Wohnungen über keine Heizungen verfügen, wie sie in Deutschland Standard sind. 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 12
Dafür gibt es Klimaanlagen, die den heißen Sommer in Shanghai erträglicher machen. o Ermöglichungsgrad für den Doppelmaster: Hiermit ist gemeint, wie hart jemand gearbeitet hat, um die Möglichkeit eines Doppelmaster zu erlangen. Diesen Aufwand und die Investition an Zeit, Nerven und Arbeit sollte man berücksichtigen. o Laufende Verträge: Oft laufen noch Handyverträge oder andere Verträge, bei denen Kosten entstehen. Dieses Kriterium ist eher ein finanzieller Aspekt. o Möglichkeiten, Bewerbungsgespräche in Deutschland zu führen: Wer sich nach dem Master-Studium für einen Job in Deutschland oder auf dem europäischen Umfeld bewerben möchte, sollte auch dieses Kriterium berücksichtigen. o Profilbildung: Wohl eine der schlagkräftigsten Argumente für den Doppelmaster. Wer von sich behaupten kann, einen doppelten Masterabschluß und obendrein den einer chinesischen Universität absolviert zu haben, fällt auf. Er sticht in jedem Fall in einer Menge von Mitbewerbern in einem Bewerbungsverfahren hervor. Und er/sie hat einige persönliche, logistische und akademische Hürden gemeistert. Zusammenfassend seien an dieser Stelle noch einmal die wesentlichen Chancen und Hürden (nicht sortiert nach Wichtigkeit oder Ähnlichem) kurz aufgeführt, die den Doppelmaster betreffen und die bei der Entscheidung wichtig sind: - Erster Jahrgang mit der Möglichkeit des Doppelmaster-Abschlusses - Chancen: o Reputation o Netzwerken o Profilbildung o Sprachenentwicklung o Persönliche Erfolgsaussicht - Hürden: o Hohes Zusatzaufkommen an Zeitaufwand durch Kulturkurse o Pendeln zwischen Jiading und Siping Campus o Mentoring-Programm nicht ausgereift, Projekte bei Mentoren im Vordergrund vs. Anwesenheitspflicht bei Vorlesungen o Undurchsichtiges System an Zusatzverpflichtungen (z.B. Veröffentlichung in wissenschaftlichem Magazin/Zeitschrift) 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 13
o Zeitplan nicht abgestimmt (Abgabe von 10-seitigem Abstract am Ende der Prüfungsphase, vor Praktikum) o Unklarheiten, welche Ansprüche chinesische Professoren an die Masterarbeit stellen und diese bewerten o Unklarheiten, wie ein Doppelmaster von Seiten der Industrie her aufgefasst wird. 3.3 Campusleben Sofern man sich für die Unterkunft in einem Studentenwohnheim entscheidet, stellt der Campus den Mittelpunkt des Aufenthalts in Shanghai dar. Von Supermärkten über Restaurants bis hin zur Freizeitgestaltung wird hier einiges geboten. Das trifft sowohl auf den in Jiading befindlichen, als auch auf den Campus an der Siping Road zu, wobei wir auf letzterem untergebracht waren und unsere Erfahrungen sich daher hierauf konzentrieren. 3.3.1 Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants Beide Hauptcampi bieten die Möglichkeit, sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Supermärkte mit einem zufriedenstellenden Angebot an Nahrungsmitteln, Büro- und Studienbedarf, diversen technischen Geräten, Sportartikeln und Kleidung sorgen für Einkaufsmöglichkeiten in fünf- bis zehnminütiger Laufdistanz vom Studentenwohnheim. Daneben existieren zahlreiche Copyshops und eine Reinigung je Campus, falls man die gute Kleidung nicht den rustikalen Waschmaschinen im Wohnheim ausliefern möchte. Ein breiteres Angebot an westlichen Produkten findet man beispielsweise beim nächsten Walmart 4 oder Carrefour5. Darüber hinaus ist der City Shop in der Innenstadt erwähnenswert, hier gibt ein noch umfangreicheres Angebot internationaler Lebensmittel. Eine Basis der kulinarischen Versorgung stellen die über den Campus verteilten Mensen dar, die ganztägig geöffnet haben. Bevor man den Studentenausweis erhält, der gleichzeitig als Prepaid- Karte für Mensen und Supermärkte auf den Campi dient, ist der Kauf von Bons am Eingang der Mensen zur Bezahlung notwendig. Eine kleine Besonderheit unter den Mensen auf dem Siping Campus stellt die muslimische Mensa dar, die sich im zweiten Stock des Mensagebäudes in der Nähe des Südwesttores befindet. Rund um den Siping Campus gibt es einige Gelegenheiten, kulinarische Abwechslung zu den Mensa-Speisen zu suchen. Erwähnenswert sind hierbei der Tongji Plaza gegenüber dem Haupttor, das Salabim Restaurant neben dem Südtor am CDHK und ein muslimisches Restaurant ca. 500 Meter südlich des Haupttores an der Siping Road. Der Tongji Plaza bietet neben einer Vielzahl an Restaurants das ein oder andere Geschäft und einen qualitativ ansprechenden Copyshop bei wichtigen Drucken. 4 Befindet sich drei Stationen der Metro 10 nördlich des Siping Campus an der Haltestelle „Jiangwan Stadium“ 5 Befindet sich etwa einen Kilometer westlich des Siping Campus an der Kreuzung Yutian Rd. / Quyang Rd., am besten per Fahrrad erreichbar 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 14
Abbildung 4: Auszüge der kulinarischen Vielfalt, (links) Dumplings (u.a.), (rechts) Teppanyaki Bei Expats und Austauschstudenten in Shanghai ist außerdem der Schneidermarkt 6 populär, hier kann man sich schneidern lassen, was das Herz begehrt: Winterjacken, elegante Kleider, Anzüge und Smokings, Kostüme und Blusen und Hemden. Einfach einen Laden mit einem schönen Muster und schönen Stoffen raussuchen, Preis verhandeln, Anzahlung leisten und in ein paar Tagen abholen. 3.3.2 Freizeitangebot Für die sportliche, musikalische oder wissenschaftliche Freizeitgestaltung stehen über 100 Freizeitgruppen an der Tongji zur Verfügung. Die Bandbreite reicht hierbei von traditionell chinesischen Freizeitbeschäftigungen wie Kung Fu oder chinesischen Instrumenten bis hin zu Fußball, American Football, Badminton und Skateboarding. Um sich einen Überblick zu verschaffen bietet sich die große Präsentation der Tongji Students Union an, die regelmäßig zu Semesterbeginn in der Nähe des Fußballfeldes am Siping Campus veranstaltet wird. Beide Hauptcampi verfügen über Fußball-, Basketball-, Badminton- und Tischtennisanlagen, sowie Schwimmbäder 7. Außerdem befinden sich am Siping Campus Tennisplätze und eine eher kleine Kletterwand, der Jiading Campus hat einen Golfplatz im Angebot. Bei der Nutzung der Anlagen sind jedoch die Trainingszeiten der Tongji-eigenen Mannschaften zu berücksichtigen, sofern man sich nicht einem Team anschließen möchte. Darüber hinaus ist es interessant sich über die finanziellen Vergünstigungen einer Mitgliedschaft zu informieren, der Zutritt zum Schwimmbad wird hierdurch beispielsweise erheblich günstiger. 6 South Bund Soft Spinning Material Market, Lujiabang Road 399, Anhaltswerte für Preise: Hemd/Bluse 100 RMB, Hosenanzug 400-450 RMB, Winterjacke 550 RMB, Anzug 550-800 RMB, Kleid 300-800 RMB, Mantel 600-900 RMB 7 Das Schwimmbad auf dem Jiading Campus befand sich zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts noch im Bau 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 15
Abbildung 5: (links) deutsch-chinesisches Fußballteam des CDHK, (rechts) Wochenend-Fahrradausflug auf der Insel Hengsha Auf dem Siping-Campus besteht die Möglichkeit auf dem Campus-eigenen Fitnessstudio, in der Nähe der Muslimischen Mensa, zu trainieren. Für umgerechnet 10€ bei einer 6-Monatigen Mitgliedschaft hat man die Möglichkeit sich von 11 Uhr bis 22 Uhr, an ein wenig in die Tage gekommenen Geräten, auszupowern. Zu den Abendlichen Stoßzeiten sollte man genug Zeit und Flexibilität bringen, da sich vor den einzelnen Geräten auch mal Schlangen bilden können. (Dadurch kommt man jedoch auch wiederrum in Kontakt mit anderen Studenten) 3.4 Wohnort Shanghai 3.4.1 Mobilität in Shanghai Der Campus ist recht weitläufig. Es empfiehlt sich für ca. 300Kuai ein Fahrrad zu kaufen. Für Westler passende Größen gibt es jedoch in dieser Preisklasse nicht. Auch zum Einkaufen in umliegenden Geschäften ist der Besitz eines Rades von Vorteil. Es ist aber auch möglich ohne ein eigenes Fahrrad auszukommen, wenn man etwas mehr Zeit mitbringt oder in den Läden auf dem Campus einkauft. Die Hauptverkehrsmittel außerhalb des Campus sind die Metro und das Taxi. Teilweise auch der Bus, falls Anfangs- und Endhaltestelle bekannt sind, man sehr gute Sprachkenntnisse aufweisen kann oder man schlicht ein kleines Abenteuer sucht. Das Metronetz in Shanghai ist sehr gut ausgebaut und zählt zu den größten der Welt. Bezahlt wird nach gefahrener Distanz. Es empfiehlt sich eine aufladbare Metrokarte zu kaufen. Diese kann an einem der zahlreichen Schalter an fast jeder Metrostation erworben werden. Mit dieser Metrokarte kann man einfach und bequem das gesamte Metronetz nutzen. Auch Taxifahrten können mit dieser Metrokarte bezahlt werden. Sollte das auf der Metrokarte vorhandene Guthaben bei 0 stehen, kann dies überzogen werden, um so noch weitere Fahrten zum gewünschten Zielort (beispielsweise nach Hause) unternehmen zu können. Ebenfalls günstig ist das Taxifahren. Shanghai hat mehrere Taxiunternehmen nach Größe und Zuverlässigkeit. Zu den größten Taxiunternehmen gehören die Taxen mit einer türkisenen Farbe. 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 16
Kleiner Taxiunternehmen besitzen beispielsweise die Farbe Rot. Deren Taxifahrer besitzen teilweise nicht die besten Ortskenntnisse und fahren so zum Teil Umwege, was in höheren Taxifahrtkosten endet. Auch die Expo-Taxis sind sehr zu empfehlen, weil sie über die neueren Fahrzeuge verfügen und auch gute Taxifahrer stellen. Die Erfahrung und Kompetenz eines Taxifahrers wird auch an den Sternen deutlich, die ein Taxifahrer besitzt, ähnlich dem System zur Wertung von Hotels. Die Anfangspreise bei Einstieg ins Taxi betrugen zu unserem Zeitpunkt des Aufenthalts 14RMB tagsüber und 18RMB abends bzw. nachts. Generell kann Taxifahren als sicher angesehen werden. Die Verfügbarkeit von Taxen in Shanghai ist auch für Westler meistens problemlos. Es ist dabei immer vorteilhaft die Adresse auch in Schriftzeichen parat zu haben (Papier oder Smartphone) Es lohnt sich jedoch auch in Shanghai kürzere Strecken zu Fuß zurück zu legen, um die Stadt besser kennenzulernen und einige der Sehenswürdigkeiten betrachten zu können. Dazu aber mehr im nächsten Abschnitt. 3.4.2 Sehenswürdigkeiten Zu den größten Sehenswürdigkeiten Shanghais zählen der Bund mit seinen kolonialistischen Bauten, das Finanzviertel Lujiazui mit seiner Skyline, der Yuyuan-Garden mit traditionellen chinesischen Gebäuden und die lange Einkaufspassage Nanjing-Dong-Lu als älteste und größte Einkaufstraße Chinas. Aber es gibt auch mehrere Museen, Parks und Gärten, den Schneidermarkt, das schöne Viertel Xintiandi, das Künstlerviertel Tianzifang, die Fake-und Elektromärkte mit günstigen Preisen, dutzende tolle Restaurants und ein ganzes Meer an Hochhäusern und interessanten Plätzen, die Shanghai ausmachen und sehenswert sind. Abbildung 6: (links) Pudong-Skyline aus Sicht des Bund, (rechts) Yuyuan-Garten Viele dieser Sehenswürdigkeiten sind jedoch über die Stadt verteilt und somit nicht innerhalb kurzer Zeit gleichzeitig erlebbar, wie dies in anderen Städten der Fall sein mag. Empfehlenswert ist es auch, sich ein wenig durch die Stadt treiben zu lassen und dabei Neues zu entdecken. So kann beispielsweise der Vogel-und Zirkadenmarkt, ein DVD-Laden voller neuer Kinofilme (für unschlagbare 10RMB das Stück), ein Restaurant was nur nachts betrieben wird oder ein neuer Club 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 17
für Überraschung und Unterhaltung sorgen. Dem ganzen sind wenig Grenzen gesetzt und sollte einfach mal ausprobiert werden. Es ließe sich sicherlich eine lange Liste an Sehenswürdigkeiten schreiben, aber neben den großen anfangs genannten Sehenswürdigkeiten, sind viele interessante Plätze oder Dinge sehr individuell und von persönlichen Vorlieben abhängig. Eine schöne App ist „Cool Shanghai“ der teNeues Digital Media GmbH, die auch für Shanghai-Kenner Neuigkeiten und eher weniger bekannte Sehenswürdigkeiten bietet, die sich zum Teil bis an Shanghais Stadtgrenzen ziehen. 3.4.3 Nightlife Das Nachtleben Shanghais ist sehr einzigartig und absolut legendär. Es ist ein Muss zumindest einmal in einer der berühmtesten Bars und Clubs Shanghais gewesen zu sein. Zu den bekannsten Bars Shanghais zählt die Bar Rouge mit atemberaubendem Ausblick auf die Skyline Shanghais. Aber auch viele andere Clubs entlang des Bunds, darunter beispielsweise der Club Zeal, sind einen Besuch wert. Eine der (m.E.) besten Bars/Restaurants ist das Unico direkt am Bund. Shanghais Szene ist groß, auch wenn viele bekannte Gesichter immer wieder an denselben Orten zu finden sind, und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Eine sehr beliebte Bar bzw. Kneipe für Studenten der Tongji und Fudan University ist die Helen’s Bar. Dort gibt es sehr günstige Preise, (alt- )bekannte (Chart-)Lieder und eine studentische Atmosphäre. Wer gerne hoch hinaus möchte kann im Shanghai World Financial Center voll auf seine Kosten kommen. Dort finden auch unter der Woche im 92. Stock exklusive Parties statt. Abbildung 7: (links) Blick aus dem 92. Stock des World Financial Center, (rechts) internationale Musik-Auftritte - hier: Booka Shade Wer es darüber hinaus noch exklusiver mag, kann beispielsweise in der Bar Vue einen Jacuzzi unterm Freilufthimmel auf dem Dach des Hyatt-Hotels finden, und kurz unter den Sternen die Seele baumeln lassen, selbstverständlich mit Blick auf Shanghais Skyline. Im M1NT-Club lässt es sich neben Haifischbecken tanzen, im M2-Club zu sehr lauter Musik samt üppigen Tischen, reichen chinesischen Kids und großartigen Shows ausgiebig feiern. Das Zapatas ist ein Ort an dem wild 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 18
getanzt wird und viele „Westeners“ zusammenkommen, um auch mal im Freien gemeinsam zu Feiern und zu Trinken. Neben Upscale Clubs und Bars, studentischen Clubs und Bars und rein chinesischen Clubs und Bars gibt es noch eine Reihe weniger bekannter aber mindestens genauso interessanter Plätze für Shanghais Nachtleben von einer Underground Electroszene bis hin Livemusik verschiedenster Kreise und auch standardmäßige Hip Hop Clubs. Von den Jazz-Clubs und Jazz-Bars, für die Shanghai sehr bekannt ist ganz zu schweigen. Weiterhin gibt es auch einige (Sports-)Bars in denen vorwiegend Amerikaner anzutreffen sind und in denen es auch. Da es weit wohl weit über hunderte von Bars und Clubs in Shanghai gibt und diese teilweise schließen, umziehen, umbenennen oder neu aufgemacht werden wird es auch hier keine vollständige Liste geben. Es sei aber dazu ermuntert, möglichst viele verschiedene Bars und Clubs kennenzulernen, denn die Vielfalt und Einzigartigkeit ist wohl an keinem Ort der Welt so schillernd und ausgeprägt wie in Shanghai. 3.5 Reisen Ein Tipp, den man während der Zeit in China auf jeden Fall beherzigen sollte: Man sollte die freie Zeit nutzen, um so viel wie möglich zu reisen. China hat in dieser Hinsicht sehr viel zu bieten, es lohnt sich in jedem Fall. 3.5.1 Mobilität in China Flüge stellen das schnellste und effizienteste Verkehrsmittel dar, wenn es darum geht in die hintersten Teile Chinas zu kommen. Um Flüge in China (und auch generell in Asien) zu buchen empfiehlt es sich, neben der Metasuchmaschine swoodoo, auch nach Angeboten auf den Seiten www.ctrip.com und www.elong.net zu schauen. Neben dem Pudong International Airport im Südosten der Stadt, gibt es in Shanghai noch den Hongqiao Airport im Westen der Stadt. Eine weitere bequeme Art durch China zu reisen, ist mit dem (Schnell-)Zug, der sich vor allem bei kurzen und mittleren Fahrtstrecken eignet und bei letzterem eine Alternative zum Flugzeug darstellt. Die Fahrpläne kann man im Internet (z.B. auf http://www.travelchinaguide.com) einsehen. Neben den normalen Tickets sind auch Reisen per Nachtzug durchaus empfehlenswert, wenn man mit einer Gruppe zu entfernteren Zielen fährt. Zugtickets kauft man ein paar Tage im Voraus entweder direkt an der Railwaystation (davon gibt es vier in Shanghai: Shanghai Railway Station, Hongqiao Railway Station, South Railway Station und West Railway Station) oder an einem Ticketoffice. In der Nähe des Siping Campus gibt es ein Ticketoffice in der Fushun Lu 337. In der Regel ist der englischsprachige Schalter an der Shanghai Railway Station besetzt. Im Ticketoffice nahe der Tongji spricht das Personal jedoch nur Chinesisch. Es empfiehlt sich bei nicht ausreichend guten Chinesischkenntnissen das Datum und die Zugnummern aufzuschreiben, um sich mit dem Personal im Zugticketoffice besser verständigen zu können ;) 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 19
3.5.2 Unterkunft Hostels können z.B. bei Hostelworld im Voraus gebucht werden (ist zu empfehlen). Alternativ ist es natürlich auch möglich (wenn nicht gerade Hauptreisezeit in China ist) diese direkt in der entsprechenden Stadt zu buchen. In jedem Fall sollte man sich jedoch im Voraus erkundigen, welche Hostels für eine Unterkunft in Frage kommen. 3.5.3 Reisemöglichkeiten Wie erwähnt, hat China unzählige Reisemöglichkeiten zu bieten. Eine Auswahl (die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt) sei im Folgenden dargestellt. Ein kleiner allgemeiner Tipp zum Reisen in China: Wer an offiziellen chinesischen Feiertagen reist, sollte sich darauf einstellen kurzfristig weder Flug.- noch Zugtickets zu bekommen. Außerdem sind die meisten Touristenziele an diesen Tagen heillos überlaufen, weswegen man es sich gut überlegen sollte, nicht doch an anderen Tagen zu reisen (wenn die Zeit dazu da ist). 3.5.3.1 Beijing/Peking Peking, die Hauptstadt Chinas, ist auf jeden Fall während eines China-Aufenthaltes ein Muss-Ziel. Sehenswürdigkeiten sind natürlich die große Mauer (Tagesausflug, aber falls Zeit besteht, empfiehlt sich ein zweitägiger Campingtrip zur Mauer, http://www.chinahiking.cn), die Verbotene Stadt und der Tiananmen Platz, der Himmelspalast, der Sommerpalast, der Kohlehügel (direkt hinter der Verbotenen Stadt mit super Ausblick über Peking an smogfreien Tagen), Beihai-Park, die Hutongs mit dem Trommel- und Glockenturm und der Lama-Tempel. Das Nachtleben von Beijing spielt sich größtenteils in Sanlitun ab. Hier liegt auch mit dem Yashow-Markt der bekannteste Fakemarkt in Beijing, auf dem man so ziemlich alles von Klamotten bis gefälschten Elektronikartikeln kaufen kann (feilschen ist muss!). Ein weiterer Tipp, wenn man längere Zeit in Beijing ist, ist der Bezirk 798 (Art District). Hier gibt es kleine Läden, Austellungen und Cafes. 3.5.3.2 Guilin und Yangshuo Die berühmten Reisterassen von findet man in der Nähe von Guilin und sind auf jeden Fall eine Reise wert. Es existieren regelmäßige Flugverbindungen zwischen Shanghai und Guilin. Yangshuo, ca. 50 km südlich von Guilin sollte bei dieser Gelegenheut unbedingt auch besichtigt werden. Die berühmte Landschaft um diesen kleinen Ort findet man auf dem 20 Yuan Schein. Als Tipp empfiehlt es sich den Berg direkt an der Innenstadt angrenzend zu besteigen (nicht den kleinen Touri-Berg mit Tempel sondern den „hohen“ Berg. Der Weg durch die Stadt bis zu dem eigentlich Wanderpfad zum Gipfel führt durch verwinkelte Gassen und ist nicht so leicht finden. Durchfragen hilft aber weiter. 3.5.3.3 Hangzhou Hangzhou liegt etwa 200 km südwestlich von Shanghai und ist mit dem Schnellzug innerhalb von 2 Stunden zu erreichen. Empfehlenswert ist ein Wochenendausflug nach Hangzhou. Hier liegt der 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 20
berühmte Westsee (Anmerkung: in China gibt es unzählige Westseen, aber in Hangzhou liegt DER Westsee, nach dem alle anderen benannt sind). Empfehlenswert ist, sich Fahrräder auszuleihen und den See damit zu umrunden und die Stadt zu erkunden. 3.5.3.4 Hongkong Auch wenn Hongkong offiziell zu China zählt, ist es doch aufgrund der langen Kolonialgeschichte sowie einer großen Autonomie bezüglich der Selbstverwaltung doch „irgendwie anders“ als „Festland“-China und natürlich eine Reise wert. Hier sollte man im Hinterkopf behalten, dass eine Reise nach Hongkong wie eine Ausreise aus China gehandhabt wird (problematisch bei Visa mit einmaliger Einreise). 3.5.3.5 Huangshan Huangshan oder die gelben Berge sind landschaftlich eine Vorlage für den Film Avatar und deswegen eine Reise (am besten Wochenendausflug) wert (siehe auch Zhangjiajie). … 3.5.3.6 Sichuan Sichuan ist eine chinesische Provinz, die an Tibet grenzt und sich durch wunderschöne Landschaften auszeichnet. Im Folgenden seien die wichtigsten Ausflugsziele angeführt. 3.5.3.6.1 Chengdu Eine Reise nach Sichuan führt unweigerlich nach Chengdu, der Hauptstadt der Provinz. Zu erreichen entweder mit dem Schnellzug (mehr als 30 Stunden Fahrtzeit) oder mit dem Flugzeug bequem in zwei Stunden) Als Ausflugsziel ist auf jeden Fall die Pandy Aufzuchtstation am Stadtrand zu empfehlen (siehe Foto). Wenn man Glück hat, sieht man hier neben den ausgewachsenen Pandas auch Panda-Babys. Als Unterkunft empfielt sich das „Lazybones“ Hostels im Stadtzentrum. 3.5.3.6.2 Buddha von Leshan Der Buddha von Leshan ist der größte Buddha aus Stein weltweit (71 Meter) und deswegen einen Abstecher wert. 3.5.3.6.3 Nationalpark Jiuzhaigou Einige 100 Kilometer nördlich von Chengdu liegt der National Juizhaigou, der sich durch eine wunderschöne Landschaft auszeichnet 3. Studium und Leben an der Tongji Universität 21
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