Erfahrungsbericht UW-Whitewater - Fall 2017 - Franziska Kaiser Hochschule Fulda International Management (M.A.) - Hessen:Wisconsin

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Erfahrungsbericht UW-Whitewater - Fall 2017 - Franziska Kaiser Hochschule Fulda International Management (M.A.) - Hessen:Wisconsin
Erfahrungsbericht
 UW-Whitewater
           Fall 2017

       Franziska Kaiser
       Hochschule Fulda
International Management (M.A.)
Erfahrungsbericht UW-Whitewater - Fall 2017 - Franziska Kaiser Hochschule Fulda International Management (M.A.) - Hessen:Wisconsin
1. Einleitung
Mein Name ist Franziska und ich studiere im Master International Management an der
Hochschule Fulda. Im Rahmen meines Studiums durfte ich im Wintersemester 2017/18 über
das Hessen-Wisconsin Programm ein Semester an der University of Wisconsin-Whitewater
studieren. Mit diesem Erfahrungsbericht freue ich mich, euch etwas über das Studium und
meine Zeit in den USA berichten zu können.

2. Vorbereitung und Ankunft

   2.1 Bewerbung und Pre-Departure Meeting
Die Bewerbungsfrist für das Hessen-Wisconsin Programm wird von der jeweiligen
Hochschule, an der ihr angeschrieben seid, festgelegt. An der Hochschule Fulda lag diese
Frist Mitte November – was mich als neue Masterstudentin ein wenig unter Zeitdruck setzte.
Innerhalb von zwei Wochen formulierte ich mein Motivationsschreiben, bat einen
Hochschulprofessor um ein Empfehlungsschreiben und sammelte alle wichtigen Unterlagen
für die Bewerbung zusammen. Außerdem absolvierte ich als Sprachnachweis den internen
TOEFL itp an der Hochschule Fulda. Dieser reicht laut Homepage des Hessen-Wisconsin-
Programms mittlerweile allerdings nicht mehr als Bewerbungsvoraussetzung aus. Alle
aktuellen Informationen zum Bewerbungsprozess findet ihr auf der Homepage des
Programms.
Informiert euch im Rahmen der Bewerbung gut über die unterschiedlichen Universitäten in
Wisconsin und deren Kursangebote (Achtung: die Kurse können sich jedes Semester
verändern). Eure Auswahl der gewünschten Kurse aus den Kurskatalogen der Universitäten
dient nur als Einordnung eurer Person sowie Interessen und ist keine endgültige
Entscheidung.
Nach Zusage der Gastuniversität erhaltet ihr eine Einladung zum Pre-Departure Meeting in
Wiesbaden. Bei diesem Treffen lernt ihr Studenten kennen, die dieselbe Universität in
Wisconsin besuchen werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Fragen rund um den
Auslandsaufenthalt zu stellen und ihr bekommt unter anderem Informationen zum
Visaprozess von einem Vertreter der amerikanischen Botschaft. An dem Treffen nehmen
auch Studenten teil, die gerade das Auslandssemester an der jeweiligen Gastuniversität
beendet haben.

   2.2 Visa und Flug

Nachdem ihr den „Acceptance letter“ der amerikanischen Universität erhalten habt, könnt ihr
einen Termin beim US-Generalkonsulat in Frankfurt vereinbaren. Dafür braucht ihr unter
anderem das DS-2019 Formular und ein spezielles Passfoto für das US-Visum. Das
komplette Antragsverfahren beinhaltet das Ausfüllen des Antragsformulars DS-160 und die
Online-Terminvereinbarung. Der komplette Prozess nimmt einige Zeit in Anspruch. Bitte
beachtet, dass hier zwei Gebühren fällig werden: eine Visa-Antragsgebühr und eine separate
SEVIS-Gebühr, die Antragssteller für ein F-, J- oder M-Visa auf einer externen Homepage
bezahlen müssen. Auf der Homepage des US-Generalkonsulats findet ihr alle relevanten
Informationen.
Seid rechtzeitig zu eurem vereinbarten Termin am Konsulat (OHNE elektronische Geräte)
und bringt genügend Zeit mit. Im Konsulat werden die Schritte des Visumantrags an
verschiedenen Schaltern vollzogen. Ich hatte zum Zeitpunkt des Termins schon Hin- und

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Rückflug gebucht. Vom Hessen-Wisconsin Programm wird empfohlen, den Flug erst nach
Abschluss des Visumsprozesses zu buchen.
Das Center of Global Education der UW-Whitewater hat mich im Rahmen der Vorbereitung
auf das Auslandssemester bestens über die jeweils nächsten Schritte und benötigten
Dokumente informiert und stand bei Fragen jederzeit sehr hilfsbereit zur Verfügung. Ich habe
mich während des gesamten Auslandsaufenthalts in Whitewater sehr gut betreut gefühlt.

   2.3 Krankenversicherung
Für deutsche Austauschstudierende besteht die Möglichkeit, sich gegen die
Krankenversicherung der UW-Whitewater zu entscheiden und eine andere Versicherung aus
vorgegebenen Optionen zu wählen. Ich habe mich für die Krankenversicherung des DAAD
(Tarif 750) entschieden. Viele internationale Studenten haben hingegen die Versicherung der
UW-Whitewater gewählt.

   2.4 Finanzierung
Die voraussichtlichen Kosten, die auf der Seite des Hessen-Wisconsin Programms
angegeben werden, sind meiner Meinung nach durchaus realistisch. Die Kosten können
selbstverständlich stark variieren – abhängig von individuellen Reisen und Shopping in den
USA.
Zur Finanzierung meines Auslandsemesters, habe ich mich für ein Fulbright Reisestipendium
beworben. Die Fulbright-Kommission finanziert eine Reise- und Nebenkostenpauschale in
Höhe von insgesamt 2.000 € sowie die Teilnahme an einem obligatorischen Vorbereitungs-
und Netzwerktreffen deutscher und amerikanischer Fulbright-Stipendiat/innen in Berlin. Für
das PROMOS Stipendium war die Bewerbungsfrist an meiner Hochschule schon
abgelaufen.

3. Anreise und Orientation Week

Von der UW-Whitewater werden zwei mögliche Anreisetage Ende August vorgegeben, an
denen ein Busshuttle für die internationalen Studenten vom Flughafen Chicago O’ Hare
(ORD) nach Whitewater organisiert wird. Amerikanische Studierende der UW-Whitewater
(Global Ambassadors) begrüßen alle neuen Studenten herzlich. Auf dem Weg nach
Whitewater hält der Bus zwei Mal an: für Essen in einem Food Court und zum Einkaufen bei
Walmart. Im Walmart könnt ihr alle wichtigen Dinge besorgen, die ihr nicht aus Deutschland
mitgebracht habt, aber für die erste Zeit in den USA benötigt (z.B. Bettdecke, Kissen,
Bettwäsche, Kuscheldecke, Nachttischlampe, Handtücher, Wäschekorb, Waschmittel,
Geschirr, Trinkflasche, Klobürste). Im Bus bekommt ihr vorab eine hilfreiche Einkaufsliste
von den Global Ambassadors. Am Campus in Whitewater angekommen wird jeder zu
seinem Apartment bzw. Zimmer gebracht.
Während der Orientation Week finden verschiedene Informationsveranstaltungen und
Aktionen auf dem Campus statt. Die neuen UWW-Studenten werden im Perkins Stadium
jubelnd willkommen geheißen. Anschließend wird die Straße zum Stadion in der Farbe der
Universität angemalt. Beim Welcome Dinner habt ihr die Gelegenheit, mit allen
internationalen Studenten zusammenzusitzen und Professoren kennenzulernen. In dieser
Woche werden auch Ausflüge zum Beispiel zur Madison West Town Mall und zum Devil‘s
Lake organisiert.

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4. Studium: Organisation und Kursbeschreibung

   4.1 Allgemeine Informationen
Im Rahmen des Bewerbungsprozesses werden die Kurse für das Semester gewählt, die
aber nochmal zu Beginn des Semesters in Whitewater geändert werden können. Im
Gegensatz zu den Bachelorkursen, finden die Masterkurse am Abend (zirka 18:30 – 21:00
Uhr) statt. Der größte Unterschied zum deutschen Studiensystem ist, dass während des
gesamten Semesters in den USA Hausaufgaben, Einzelabgaben und Gruppenprojekte fällig
sind. Anwesenheit und Beteiligung während der Vorlesung werden meistens in die Note
miteinbezogen. Alle wichtigen Informationen über Inhalte, Abgabetermine und
Notenzusammensetzung findet ihr im Syllabus der jeweiligen Vorlesungen (deswegen genau
durchlesen!). Dadurch wisst ihr von Anfang an, wie die Vorlesung aufgebaut ist und was von
euch erwartet wird. Alle Unterlagen, Inhalte, Abgaben und Noten der jeweiligen Kurse findet
ihr auf einer speziellen Online-Plattform der Universität.
Als Masterstudent dürft ihr keine Bücher in der Bibliothek der Universität ausleihen. Ihr seid
verpflichtet, die Bücher selbst zu besorgen. Benötigte Bücher könnt ihr zum Beispiel als
eBook als auch im neuen oder gebrauchtem Zustand im Bookstore der Universität kaufen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Bücher online günstiger zu erwerben oder für die
Zeit im Ausland online auszuleihen. Die Bücher sind leider sehr teuer. Informationen, welche
Bücher ihr für die jeweiligen Vorlesungen benötigt, erhaltet ihr vorab per E-Mail.
Die meisten Business-Vorlesungen finden im Gebäude Hyland statt; das neuste und
modernste Vorlesungsgebäude auf dem Campus. Die Räume sind groß, hell und gut
ausgestattet. Es gibt Gruppen- und Computerräume. Hier befindet sich auch das Center of
Global Education, welches euch bei Fragen rund um euren Aufenthalt in Whitewater
unterstützt.

   4.2 Training & Development       3 units

Der Kurs “Training & Development” fand im Fall Term 2017 zum ersten Mal mit Klassen-
Studenten und Online-Studenten parallel mithilfe des Programms Cisco Spark statt. In der
Vorlesung und in Kleingruppen wird die komplette Bandbreite der Personalentwicklung
behandelt. Das Buch „Human Resource Management: Talent Development” dient dabei als
Grundlage (nur als eBook erhältlich). Zu Beginn jeder Vorlesung sendet der Professor den
genauen Ablauf der Vorlesung. Die Gesamtnote setzt sich aus mehreren Einzelaufgaben,
einer als Gruppe geführten Diskussion in der Vorlesung, einem großen Gruppenprojekt
(Proposal, Final Report und Presentation), Anwesenheit & Mitarbeit sowie einem Final Exam
am Ende des Semesters zusammen.

   4.3 Leadership Development 3 units
Im Kurs „Leadership Development” wird das Thema „Effective Leadership” anhand von
unterschiedlichen Theorien, Fällen und Beispielen behandelt. Während des Semesters lädt
der Professor viele interessante Führungskräfte von Unternehmen in der Region als
Gastredner ein und gestaltet die Vorlesung sehr interaktiv. In dieser Vorlesung ist vor allem
Anwesenheit und Beteiligung bei den Diskussionen wichtig. Darüber hinaus setzt sich die
Note aus einer Einzelausarbeitung, zwei Online-Examen und einer Gruppenhausarbeit
zusammen. Das benötigte Buch „Effective Leadership“ reicht als eBook für die Vorlesung
aus.

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4.4 Staffing & Evaluation       3 units

Der Kurs „Staffing & Evaluation“ behandelt die Schwerpunkte Recruitment, Selection und
Performance Management. Jede Woche wird ein anderes Thema behandelt, welches im
Syllabus mit anstehenden Abgaben und entsprechender Literatur angegeben wird. Als
Vorbereitungen sollen entweder Kapitel aus dem Buch „Recruitment, Interviewing, Selection
& Orienting New Employees“ oder verschiedene Artikel gelesen werden. Das Buch habe ich
mir im gebrauchten Zustand gleich am Anfang des Semesters im Bookstore der Universität
gekauft. Während des Semesters finden fünf Quizzes jeweils am Anfang der Vorlesung statt.
Außerdem sind für die Endnote zwei Gruppenprojekte (jeweils Hausarbeit und Präsentation)
im Laufe des Semesters zu bearbeiten, für die zwei benotete Einzelabgaben im Vorhinein als
Basis dienen.

   4.5 Anerkennung der Studienleistungen

Um sicherzugehen, dass die belegten Kurse im Ausland an eurer Heimatuniversität
angerechnet werden, ist es wichtig, ein „Learning Agreement“ zu vereinbaren. Informiert
euch rechtzeitig bei dem entsprechenden Ansprechpartner eurer Universität oder
Hochschule. Die Anrechnung ist von der jeweiligen Universität oder Hochschule und dem
Studiengang abhängig.

5. Housing and Dining Halls

  5.1 Starin Hall
Nach Annahme an der UW-Whitewater gebt ihr im Zuge der Vorbereitung euren Wohnheim-
Wunsch an. Ich hatte das Glück, einen Platz im Wohnheim Starin Hall zu bekommen. Das ist
eindeutig das schönste, aber auch das teuerste Wohnheim auf dem Campus. Der klare
Vorteil ist, dass ihr ein Einzelzimmer in einem 4er-Apartment bewohnt. Ich habe mit drei
Amerikanerinnen zusammengelebt, mit denen ich mich sehr gut verstanden habe. Mit den
Mitbewohnern teilt ihr euch eine Dusche, ein WC, zwei Waschbecken und einen großen
Gemeinschaftsraum mit Sofa und geräumiger Küchenzeile (Kühlschrank, Mikrowelle, Spüle
und zahlreiche Schränke). Teller, Geschirr und alle weiteren Küchenutensilien müssen
selber mitgebracht werden. Ich habe mir zu Beginn des Semesters Müslischüssel, Tasse,
Teller, Besteck, Becher und einen Wasserkocher gekauft. Stimmt euch mit euren
Mitbewohnern hab, wer was besorgt und was ihr als WG teilt (zum Beispiel Putzzeug). Die
Namen eurer Mitbewohner erhaltet ihr zusammen mit der Wohnheim- bzw. Zimmerzuteilung.
Jedes Zimmer ist mit einem Bett (inkl. Matratze), Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Kommode
und Kleiderstange ausgestattet. Einmal im Monat kommt eine Putzkraft und reinigt Dusche,
WC und Waschbecken. Im Keller von Starin Hall befinden sich eine Küche mit Herd und
Backofen, ein Gemeinschaftsraum mit TV, Billiard und Tischtennisplatte sowie ein weiterer
Gemeinschaftsraum mit TV und Klavier. Außerdem könnt ihr hier die Waschmaschinen und
Trockner kostenlos benutzen. Online könnt ihr nachschauen, ob zum Beispiel noch
Maschinen verfügbar sind oder ob eure Maschine den Waschvorgang beendet hat. Am Front
Desk erhaltet ihr eure Post und kleine Päckchen, Müllsäcke, zahlreiche Küchenutensilien
und Staubsauger. Außerdem befinden sich im Erdgeschoss zwei separate Gruppenräume,
die reserviert werden können, und ein Computerraum zum Drucken. Jeder Floor hat zwei
Resident Assistants (RAs), die bei Fragen und Problemen für euch da sind. Starin Hall
befindet sich im Gegensatz zu anderen Wohnheimen direkt auf dem Campus, d.h. ihr habt
kurze Wege zur Vorlesung, zu den Dining Halls und zu den Sportstätten.

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5.2 Essen auf dem Campus

Auf dem Campus befinden sich zwei Dining Halls (Esker Hall und Drumlin Dining Hall).
Aufgrund der Nähe zu Starin Hall war ich die meisten Tage zum Mittag- und Abendessen in
Drumlin Dining Hall. Ich hatte einen 14ner Meal Plan, d.h. 14 Mahlzeiten pro Woche und
zusätzlich 50 Dining Dollars. Das Essen in den Dining Halls war besser als erwartet. Darüber
hinaus gibt es noch verschiedene andere Essensmöglichkeiten auf dem Campus (zwei
Sandwichläden im Keller der Dining Halls, Einstein Bros Bagel’s, SnackBars, Cafés, etc.).
Hier dürft ihr auch mit eurem Meal Plan und Dining Dollars bezahlen.
Im Uni-Café Willie’s könnt ihr die Nachmittage mit Kaffee und Muffin, Scone oder Donut
genießen. Eine andere schöne Idee ist das Café Sweetspot in Downtown von Whitewater.
Mit dem kostenlosen WLAN lassen sich Unisachen bei leckerem Kaffee und in gemütlicher
Atmosphäre erledigen.
Walmart ist in zirka 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Dort habe ich mir regelmäßig Joghurt,
Müsli, Brot sowie ab und zu frisches Obst und Gemüse gekauft. In den vier Monaten haben
wir dreimal gemeinsam in der Küche im Keller gekocht. Es ist ein gewisser Aufwand, alle
Lebensmittel runter in Küche zu tragen und die Öffnungszeiten des Front Desk zur Ausleihe
der benötigten Küchenutensilien zu beachten. Meine amerikanischen Mitbewohnerinnen
hatten keinen Meal Plan und haben sich meistens Essen bei den Sandwichläden auf dem
Campus oder bei Fastfood-Ketten im Ort (Culver’s, Mc Donald’s, Jimmy John’s, etc.) geholt.
Außerdem gibt es verschiedene Pizza-Lieferservices, die von allen gerne in Anspruch
genommen werden. In Wisconsin als Dairyland der USA solltet ihr unbedingt verschiedene
Käsesorten und Käsespezialitäten probieren, zum Beispiel die Cheese Curts bei Culver’s.
Wer wirklich vor hat, regelmäßig zu kochen, kann sich eine elektrische Herdplatte kaufen.
Bitte beachtet jedoch die teuren Lebensmittelpreise für gesundes Essen und die zu
investierende Zeit zum Kochen.
Wasserspender befinden sich in jedem Gebäude auf dem Campus, auch in Starin Hall.

6. Aktivitäten und organisierte Tagesausflüge

   6.1 Aktivitäten auf dem Campus
Auf dem Campus gibt es verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten. Im University Center
(UC) befinden sich zum Beispiel Bowling ($2.50/Spiel und $1.50 Schuhe), Video Games
(Mario Kart etc.), Billard, Dart, Air Hockey, Tischtennis und ein Kino. Der Eintritt kostet $1 für
Studenten und jede Woche läuft ein anderer aktueller Film.
Für $65 erhaltet ihr eine Mitgliedschaft für die Nutzung des Fitnessstudios auf dem Campus.
Diese beinhaltet auch die kostenlose Teilnahme an verschiedenen Gruppenfitness-Kursen
(Blow the belt, Step, Pilates, Yoga, etc.). Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich für
bestimmte Sportarten (Tennis, Badminton, Golf, etc.) anzumelden, die dann wöchentlich in
Kursen stattfinden und für die ihr auch units erhaltet. Alternativ könnt ihr mit Freunden ein
Sportteam bilden und euch für die Intramurals anmelden.
Ferner habt ihr die Möglichkeit, euch in ein oder mehreren Student Organizations oder Clubs
der Universität engagieren. Hiervon gibt es auf dem Campus rund 300 zu verschiedenen
Themen, Interessen und Hobbies. Am Anfang des Semesters findet eine „Involvement Fair“
statt, bei der ihr euch über die vielen Angebote informieren lassen könnt. Leider finden die
meisten Clubs abends parallel zu den Vorlesungen der Masterstudenten statt.

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6.2 Ausflüge des Center of Global Education oder der ISA

Das Center of Global Education organisiert verschiedene Ausflüge während des Semesters.
Im Oktober könnt ihr euch zum Beispiel für den „Green Bay Trip“ oder den „Haunted Forest
Trip“ anmelden. Im Dezember sind wir mit dem Bus nach Milwaukee gefahren, um an einer
Brauerei-Besichtigung teilzunehmen und uns ein NBA Basketballspiel der Milwaukee Bucks
anzuschauen. Auch die International Student Association (ISA) organisiert Ausflüge, denen
ihr euch anschließen könnt. Dieses Semester ging es zum Beispiel in den Wasserpark
„Wisconsin Dells“ und zur Pleasant Prairie Outlet Mall.

  6.3 Autoverleih und Busse
Die UW-Universitäten haben eine Kooperation mit dem Autoverleih Enterprise. Für $1 könnt
ihr euch als Student online registrieren. Nach der Anmeldung müsst ihr euch mit einem
Mitarbeiter am Campus treffen, um euren Führerschein vorzuzeigen. Der Internationale
Führerschein wird gerne gesehen, ist jedoch nicht zwingend notwendig. Danach erhaltet ihr
innerhalb zirka einer Woche eine Karte, mit der ihr nach Online-Reservierung eines der
beiden Autos auf dem Campus entsperren könnt. Plant für den gesamten Anmeldeprozess
mindestens 10 Tage ein. Die Mietkosten für ein Auto liegen bei $5/Stunde plus Tax und Fee.
Vor allem für kurze Tagesausflüge, Fahrten nach Downtown oder Einkaufstouren zum
Walmart ist diese Möglichkeit unglaublich praktisch.
Günstiger wird es, wenn ihr bei dem Autoverleih Budget in Janesville ein Auto ausleiht. Das
Auto muss jedoch vor Ort abgeholt werden. Alternativ gibt es Busanbieter, wie Van Galder
oder Coach USA. Am Wochenende fährt zum Beispiel ein Bus nach Milwaukee. Über
Janesville gibt es auch eine Verbindung nach Chicago. Leider fahren die Busse insgesamt
sehr selten.
Der Anbieter Rydepass funktioniert ähnlich wie Uber und ist perfekt, um sich zum Feiern
nach Downtown von Whitewater fahren zu lassen. Voraussetzung ist eine amerikanische
Handynummer.

7. Weitere Erfahrungen

  7.1 Halloween
An Halloween haben wir das Freakfest Music Festival besucht. Dabei handelt es sich um ein
großes Festival in der Innenstadt von Madison. Alle Bars in einem abgesperrten Bereich
haben geöffnet und mehrere Bühnen mit Live-Musik laden zum Tanzen ein. Tickets könnt ihr
vorab online oder an der Abendkasse kaufen. Diesen Ausflug haben wir selber organisiert.

  7.2 Tagesaktivitäten und Wochenendausflüge
Während der vier Monate in Whitewater haben wir an den Wochenenden einiges
unternommen, da auf dem Campus Samstag und Sonntag nicht viel los ist. Deswegen findet
ihr hier nun nachfolgend einige Vorschläge für Tagesaktivitäten und Wochenendtrips:

      Die Discover Whitewater Series findet Ende September in Whitewater statt und
       besteht aus Half Marathon, 5K und Fit Kid Shuffle. Wer nicht mitlaufen möchte, kann
       auch gerne als Volunteer verschiedene Aufgaben übernehmen. Verschiedene
       Gutscheine und ein T-Shirt erhaltet ihr als Dankeschön.

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   Sheboygan (zirka 2 Stunden mit dem Auto): Blue Harbor Resort mit bezahlbaren
       Villen für bis zu 14 Leute direkt am Lake Michigan. Perfekt für ein Wochenende mit
       schönem Wetter zum Schwimmen und Entspannen.
      Apple Barn Orchard & Winery (25 Minuten mit dem Auto): Hier könnt ihr bis in den
       November hinein selber Äpfel und Kürbisse ernten sowie bei heißem Apple Cider und
       Apple Donuts den Herbst genießen.
      Chicago (2 Stunden mit dem Auto, oder mit dem Bus): unbedingt am Anfang des
       Semesters bei gutem Wetter machen. Auch der Christkindlmarkt nach deutschem
       Vorbild im Dezember ist sehenswert.
      Nashville (9 Stunden mit dem Auto): Die Hauptstadt des US-Bundesstaates
       Tennessee und Stadt der Country-Musik.
      Madison, die Hauptstadt und Milwaukee, die größte Stadt des US-Bundesstaates
       Wisconsin. Auf halber Strecke liegt die Outlet-Mall Johnson Creek Premium Outlets.
      Besuch von Sportveranstaltungen: NBA Milwaukee Bucks oder Baseball Milwaukee
       Brewers.

  7.3 Thanksgiving
Über Thanksgiving habt ihr je nach Vorlesung einige Tage keine Veranstaltungen. Wir sind
für fünf Tage nach New Orleans und danach weiter nach Wichita/Kansas geflogen, um dort
bei Freunden Thanksgiving zu feiern. Andere Studenten waren für ein paar Tage in
Toronto/Kanada oder in Washington. Toronto ist zum Beispiel sowohl per Flugzeug als auch
mit dem Auto gut zu erreichen.
Alternativ könnt ihr Thanksgiving in einer amerikanischen Familie in Wisconsin verbringen.
Die Global Ambassadors achten darauf, dass keiner alleine auf dem Campus bleibt und
laden auch gerne zu sich nach Hause ein. Über Thanksgiving hat alles auf dem Campus
geschlossen.

8. Fazit

Ich habe die vier Monate an der UW-Whitewater sehr genossen. Whitewater ist ein kleines
nettes Städtchen mit Studentenbars und -clubs, einem süßen Café, dem ein oder anderen
Restaurant, verschiedenen Fast-Food-Ketten und einem Wochenmarkt. Der Campus ist sehr
schön und modern. Alle Professoren und Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ihr
werdet schnell als Teil der Warhawks-Familie aufgenommen. Während des Semesters an
der UW-Whitewater durfte ich auch das amerikanische Studiensystem näher kennenlernen
und konnte viele Unterschiede zum deutschen Studiensystem feststellen. Besonders gut
haben mir die vielen interaktiven Vorlesungen mit Diskussionen und Gruppenarbeiten sowie
die persönlichen Beziehungen zu den Professoren gefallen.

Die Zeit in den USA hat zu meiner persönlichen Entwicklung beigetragen. Es war sehr
spannend und interessant, Einblicke in die amerikanische Kultur und Denkweise zu erhalten
sowie die vielen Kulturen der internationalen Studenten kennenzulernen. Die Region von
Milwaukee wurde geschichtlich bedingt stark von deutschem Einfluss geprägt. Deswegen
begegnet ihr vielen Menschen, die euch stolz von ihren deutschen Vorfahren erzählen oder
sogar Deutsch sprechen können, da sie einige Jahre in Deutschland gelebt haben.

Ich würde mich jederzeit wieder an der UW-Whitewater bewerben. Es war ein sehr schönes
Auslandssemester. Bewirb dich beim Hessen-Wisconsin Programm!

Ein letzter Tipp von mir: werdet aktiv, engagiert euch an der Universität und organisiert
eigene Trips. Bei weiteren Fragen dürft ihr mir gerne schreiben: franzi_162@t-online.de
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Eindrücke meines Auslandsaufenthalts

Willkommen an der UW-Whitewater           Starin Hall

Gemeinschaftsraum in unserem Appartment   Mein Zimmer am ersten Tag

Downtown Whitewater                       Chicago

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Baseballspiel in Milwaukee               Apple Barn Orchard & Winery

Go Purple während der Orientation Week   Madison

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