Ernährung Wohlfühlgewicht - Ernährungstipps zum Gesundbleiben und Abnehmen - Österreichische Gesundheitskasse
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Ernährung Wohlfühlgewicht Ernährungstipps zum Gesundbleiben und Abnehmen GIZ – Die Service-Einrichtung der Österreichischen Gesundheitskasse www.gesundheitskasse.at
2 DAMIT ES UNS LEICHTER FÄLLT, UNS GUT ZU FÜHLEN Schritt für Schritt zum Wohlfühlgewicht Kann es sein, dass auch Sie zu den Personen gehören, die schon unzählige Diäten und „Wundermittelchen“ ausprobiert haben und trotzdem Ihr Ge- wicht nicht dauerhaft reduzieren konnten, sodass die Fettpölster- chen mit den Jahren immer mehr geworden sind? Wie wir essen, was uns schmeckt, Sie wissen nicht so recht, wie und trotzdem das Sie es anpacken sollen, um end- richtige Gewicht lich den gewünschten Erfolg zu halten, ist leichter haben? Diese Broschüre soll ein als gedacht. Wir kleiner Ratgeber auf dem Weg müssen nur eine zum Wohlfühlgewicht sein, der gute Auswahl Ihnen hilft, gut zu essen und da- treffen. Damit wir bei trotzdem in Form zu kommen uns rundum wohl – denn es ist wichtig, die individu- fühlen. Jeden Tag. ell richtige Balance zu finden und so genussvoll und gesund durch den Tag zu kommen. Viel Erfolg auf dem Weg zu Ihrem Wohlfühlgewicht! Ihre Österreichische Gesundheitskasse Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Österreichische Gesundheitskasse, Haidingergasse 1, 1030 Wien, www.gesundheitskasse.at/impressum • Redaktion: ÖGK Landesstelle Salzburg, Engelbert-Weiß-Weg 10, 5020 Salzburg • Gestaltung: Die fliegenden Fische Werbeagentur GmbH • Bilder/Fotos: Fotolia,Shutterstock Hersteller: offset5020 Druckerei & Verlag GesmbH, Bayernstraße 27, 5071 Wals-Siezenheim • 1. Auflage, Stand: Juli 2020
KAPITEL 1: WELCHES GEWICHT PASST, WELCHES NICHT? 3 Zum Einstieg: das richtige Gewicht Denken Sie daran: es ist wichtig, dass Sie wirklich für sich abneh- men, dass Sie aus eigener Moti- vation abnehmen und ihr ganz persönliches Ziel vor Augen haben. Nur Ihr eigenes Engage- ment kann den gewünschten Erfolg bringen. Manchmal sind es ja die Anderen, die uns ein reden wollen, dass wir irgend- welchen Idealmaßen nacheifern „müssen“ – befreien Sie sich davon! Das vermeintliche Schön- heitsideal, das allgegenwärtig von Plakatwänden, aus Zeitschriften Übergewicht ist in Österreich und Werbetrailern lacht, ist in ein stetig steigendes Prob- Wahrheit unerreichbar. lem. Laut österreichischem Ernährungsbericht sind über Wesentliche Ziele für 40 % der erwachsenen Österrei- eine Gewichtsreduktion cher übergewichtig – Tendenz können sein steigend. Männer sind davon öfter betroffen als Frauen. − Ich fühle mich wieder wohler. − Ich kann gesundheitliche Was Übergewicht anrichtet Probleme besser in den Griff bekommen. − Gelenksbeschwerden − Ich kann und darf − Bluthochdruck richtig genießen. − Fettstoffwechselstörungen − Ich kann körperlich − Diabetes wieder aktiv sein. − Gallensteine − Ich mag mich vor dem Spiegel − Lebererkrankungen leiden – egal in welche Kleider- − seelische Belastungen größe ich passe. www.gesundheitskasse.at
4 KAPITEL 1: WELCHES GEWICHT PASST, WELCHES NICHT? Zum Einstieg: das richtige Gewicht Beurteilung des Richtwerte zur Beurteilung Körpergewichts – des BMI für Erwachsene von BMI bis Körperfett Untergewicht bis 18,5 Es gibt verschiedene Methoden, Normalgewicht 18,5 bis das Körpergewicht und die 24,9 Körperzusammensetzung zu beurteilen. Eine der Richtlinien Leichtes 25 bis zur Beurteilung des Körperge- Übergewicht 29,9 wichts für Erwachsene ist der Body-Mass-Index. Aber auch der Starkes ab 30 Körperfettanteil und die Körper- Übergewicht fettverteilung spielen eine ent- (Adipositas) scheidende Rolle und können zur Beurteilung, ob eine Ge- Für Leistungssportler oder wichtsreduktion notwendig ist Schwerstarbeiter gelten andere und wie viel abgenommen wer- Werte. Das Körpergewicht von den soll, herangezogen werden. Kindern und Jugendlichen kann nach dieser Tabelle Body-Mass-Index (BMI) nicht beurteilt werden. Berechnung: Starkes Übergewicht schadet der Gewicht in kg : (geteilt durch) Gesundheit. Wenn Sie einen BMI Größe in m zum Quadrat = BMI von über 30 haben, dann ist es unbedingt notwendig, dass Sie Beispiel: das Gewicht reduzieren. Auch bei Sie wiegen 70 kg und einem BMI über 25, wenn gleich- sind 1,73 m groß = zeitig Begleiterkrankungen 70 kg : (1,73 x 1,73) = 23 BMI vorhanden sind (z. B. Diabetes, Bluthochdruck etc.), sollten Sie abnehmen, denn Sie entlasten damit den Stoffwechsel.
KAPITEL 1: WELCHES GEWICHT PASST, WELCHES NICHT? 5 Sind sie ein Apfel- zwischen dem Unterrand des oder Birnentyp? Rippenbogens und des oberen Hüftknochens (ca. in Nabelhöhe) und dann den Hüftumfang auf Höhe des Pos (an der stärksten Stelle). Berechnung: Taillenumfang in cm : (geteilt durch) Hüftumfang in cm = T/H-Quotient Je größer der Taille/Hüft-Quoti- Beispiel: ent (T/H-Quotient), desto mehr Frau mit Taillenumfang 80 cm : Fett sitzt am Bauch (= Apfeltyp). 98 cm Hüftumfang = 0,81 Bei geringem T/H-Quotienten sitzt das Fett hauptsächlich auf T/H-Quotient Hüfte, Po und Oberschenkeln (= Birnentyp). Frauen < 0,85 Männer < 1,00 Die bauchbetonten Fettpols- ter sind besonders gefährlich für die Entwicklung von Stoff Auch der Bauchumfang (Taille) wechselerkrankungen und alleine kann schon viel über Herz-Kreislauferkrankungen. ein erhöhtes Gesundheitsrisiko Ein kleiner Trost: meist gelingt aussagen. Apfeltypen das Abnehmen etwas leichter als Birnentypen! Idealwerte Bauchumfang So messen Sie ihren T/H- Frauen bis 80 cm Quotient richtig: messen Sie Männer bis 94 cm zuerst Ihren Taillenumfang www.gesundheitskasse.at
6 KAPITEL 1: WELCHES GEWICHT PASST, WELCHES NICHT? Zum Einstieg: das richtige Gewicht Körperfettbestimmung BIA-Geräte (Bio-Impedanz- Analyse) messen mittels elekt- Zuviel Körperfett ist meist auch mit rischer Impulse den Gewebewi- Übergewicht verbunden, deshalb derstand und errechnen so den reicht meist der BMI zur Beurtei- Körperfettanteil. Körperfettwaa- lung des Körpergewichts aus. gen und Handmessgeräte können Allerdings kann mit der Bestim- allerdings nur annähernde Mess- mung des Körperfettanteils die werte ermitteln. Geräte, die an Abnahme des Körperfetts und die Beinen und Handgelenken Zunahme der Muskelmasse, z. B. angeschlossen werden, liefern bei einer sehr langfristig geplan- sehr genaue Messergebnisse. ten Gewichtsreduktion, gemes- sen werden. Sie ist somit ein gutes Infrarotgeräte für den Oberarm Kontrollinstrument, ob die Ernäh- geben nur Annäherungswerte an. rungsweise auch wirklich ausge- wogen ist und ob ausreichend Für den „Hausgebrauch“ reicht Sport und Bewegung zum Aufbau eine Körperfettwaage. Messen und Erhalt der Muskelmasse Sie möglichst immer unter den betrieben werden. gleichen Bedingungen, wobei die Haut nicht eingecremt oder Methoden: feucht sein sollte. Eine Änderung der Körperzusammensetzung Körperfettzange (Calliper) misst kann man erst nach einigen Mo- die Hautfaltendicke an veschie- naten Ernährungsumstellung und denen Stellen am Körper. sportlicher Aktivität bemerken! Körperfettanteil WHO 20 – 39 Jahre 40 – 59 Jahre > 60 Jahre Männer 8 – 20 % 11 – 22 % 13 – 25 % Frauen 21 – 33 % 23 – 34 % 24 – 36 %
KAPITEL 2: WARUM DAS GEWICHT ZU VIEL WIRD 7 Wie es zu Übergewicht kommt Übergewicht entsteht nicht von Gewichtszunahme verhindern, heute auf morgen. Die über gesund bleiben und trotzdem flüssigen Kilos entwickeln sich genussvoll essen. „Gute“ Futter über Wochen, Monate und Jahre. verwerter brauchen einfach mehr Die Energiebilanz ist nicht mehr an Alltagsbewegung, um nicht an ausgeglichen, d. h. es werden Muskelmasse zu verlieren, denn mehr Kalorien gegessen (und Muskeln verbrauchen Kalorien getrunken) als verbraucht. Der und Bewegung steigert den Körper speichert diesen Über- Energiebedarf. schuss in Form von Fettgewebe. Zum Dicksein verurteilt? Im Erbgut kann zwar die Ver anlagung für einen niedrigeren Energieumsatz festgelegt sein, das heißt aber nicht, dass Sie deshalb zunehmen müssen oder zwangsläufig nicht abneh- men können. Mit der richtigen Lebensweise können Sie eine So viel Energie verbrauchen wir (abhängig von der körperlichen Betätigung) Frauen Männer 19 bis 25 Jahre 1.900–2.500 kcal 2.500–3.000 kcal 25 bis 51 Jahre 1.900–2.400 kcal 2.400–3.100 kcal 51 bis 65 Jahre 1.800–2.300 kcal 2.200–2.800 kcal ab 65 Jahre 1.600–2.100 kcal 2.000–2.500 kcal Quelle: D-A-CH-Referenzwerte www.gesundheitskasse.at
8 KAPITEL 2: WARUM DAS GEWICHT ZU VIEL WIRD Wie es zu Übergewicht kommt Ursachen für Übergewicht Unser Essverhalten und unsere können sein Essgewohnheiten werden oft schon in der Kindheit geprägt. − Folge von vielen einseitigen Eltern, Großeltern und Freunde Diäten (sog. Jo-Jo-Effekt) können durch ihre Vorbildwirkung unsere Gewohnheiten entschei- − Bewegungsmangel dend beeinflussen. − falsche Lebensmittel- Wichtig zum Erkennen und Auf- und Getränkeauswahl finden falscher Essgewohnheiten (Fett, Zucker, Alkohol) und falschen Essverhaltens ist das Führen eines Ernährungs − falsches Essverhalten (Ärger, tagebuchs. Schreiben Sie auf, Stress, Trauer, Langeweile) was, wann und warum Sie essen. Nur wenn Sie ihre Essmotive − Erkrankungen und bestimmte genau erkennen, können Sie Medikamente auch bewusst gegensteuern.
KAPITEL 2: WARUM DAS GEWICHT ZU VIEL WIRD 9 Beispiel für ein Esstagebuch Uhrzeit Was esse/ Warum Ich tu trinke ich? esse ich? während des Essens … 6.45 – 7.00 1 Häferl Kaffee, Mein übliches Radio hören 1 Semmerl, Frühstück, mit Butter und Hunger Marmelade 10.30 1 Schokoriegel, Stress mit Telefonieren 1 Häferl Kaffee Chef 13.00 – 13.30 Nudelsuppe, Mittagessen Tratschen Krautsalat, mit Kollegen, Gulasch mit Knödel, Hunger Sacherschnitte, 1 Glas Wasser 17.30 Pizzastangerl Heißhunger Einkaufen 19.00 – 19.15 Salat mit Ei, Abendessen Fernsehen 2 Glas gespritzter Hunger, müde Apfelsaft www.gesundheitskasse.at
10 KAPITEL 2: WARUM DAS GEWICHT ZU VIEL WIRD Wie es zu Übergewicht kommt Unausgewogene Diäten sind Eier-, Steak-, Kartoffel-, Ananas-, Stress für den Körper Zitronensaft- oder Reiskuren, Blutgruppendiät, Trennkost, Es gibt wohl kein Lebensmittel, Atkins-Diät, Glyx-Diät, Schlank das nicht schon einmal für eine im Schlaf, Metabolic-Balance etc. Schlankheitsdiät empfohlen sollen innerhalb kurzer Zeit die wurde und nahezu monatlich Kilos zum Schmelzen bringen erscheinen neueste und oft und versprechen dauerhafte spektakuläre Diätempfehlungen: Traumfigur.
KAPITEL 2: WARUM DAS GEWICHT ZU VIEL WIRD 11 Check für Ihren „Diätplan“ sinnvoll nicht empfehlenswert abwechslungsreiche Lebens- unausgewogene und einseitige mittelauswahl, macht satt und Lebensmittelauswahl schmeckt (weniger als fünf verschiedene Lebensmittel pro Tag) kennt keine Verbote bestimmte Lebensmittel sind streng verboten verringert das Gewicht langsam verspricht hohen Gewichtsver- in kleinen Schritten, lust in kurzer Zeit (z. B. drei Kilo keine Versprechungen in drei Tagen) berücksichtigt persönliche ist häufig mit dem zusätzlichen Vorlieben und Abneigungen Verkauf von sog. „Wunder- und Schlankheitsmitteln“ verbunden vermittelt einen neuen Ess- und verspricht eine Gewichtsreduktion Lebensstil, den man auf Dauer ohne Änderung der Essgewohn- halten kann und der ausreichend heiten und gibt keine Empfehlun- Bewegung integriert gen für eine dauerhafte Ernäh- rungsumstellung nach der Diät Quelle: aid www.gesundheitskasse.at
12 KAPITEL 2: WARUM DAS GEWICHT ZU VIEL WIRD Wie es zu Übergewicht kommt Auch das Geschäft mit den Diätprodukten boomt. Regel- mäßig kann man in Zeitungen, Zeitschriften oder im Onlineshop Anzeigen für Fettkillerpillen, Schlankheitsdrinks und -pulver finden. Aber auch in Apotheken und Drogerien können Sie viele dieser Produkte kaufen. Eines steht fest: die Pille und das Pulver, die überflüssiges Fett einfach wegschmelzen, gibt es nicht und manche Präparate können sogar gesundheitliche Schäden verursachen – also Finger weg davon! An einer gut durchdachten Lebensmittel- und Getränke- auswahl, einer Veränderung des Essverhaltens und ent sprechenden körperlichen Aktivitäten führt einfach kein Weg vorbei.
KAPITEL 2: WARUM DAS GEWICHT ZU VIEL WIRD 13 Als Leitlinie für die richtige Tipp zum Weiterlesen: Lebensmittelauswahl kann Kritisch beleuchtet werden die immer die Ernährungspyramide verschiedensten Schlankheits- herangezogen werden. Sie ist diäten auf unserer Homepage eine wichtige Orientierungshilfe www.gesundheitskasse.at/ für die richtigen Mengen und das diaetendschungel richtige Verhältnis der einzelnen Lebensmittelgruppen. Je häufi- ger die Lebensmittelgruppen vorkommen, desto öfter kann man bei der Speiseplange- staltung bei ihnen zugreifen. Quelle: www.bmg.gv.at www.gesundheitskasse.at
14 KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN So geht’s step by step zum Wohlfühlgewicht Auch wenn die Waage zu viele vielleicht reichen auch schon Kilos anzeigt, kann ihr Traum vom 5 Kilo weniger um sich wohler Wohlfühlgewicht wahr werden. und gesundheitlich besser zu Planen Sie ihre Gewichtsredukti- fühlen. Ein Gewichtsverlust on über einen längeren Zeitraum von 1 bis 2 kg pro Monat reicht und nehmen Sie sich nicht zuviel vollkommen – stellen Sie sich auf einmal vor, denn einen kleinen vor, dass Sie so doch immerhin Hügel kann man leichter erklim- 12 kg im Jahr abnehmen kön- men als einen mächtigen Berg. nen! Wir beraten Sie und helfen Ihnen in einem persönlichen Wichtig für ihre geplante Gespräch gerne bei der Fest Gewichtsreduktion legung Ihrer individuellen Ziele. − Ein individuelles Körperge- − Das Essverhalten beobachten wicht bestimmen und einen und ein Esstagebuch führen, realistischen Zeitrahmen denn nur so können „schlechte“ festsetzen. Verabschieden Sie Angewohnheiten entdeckt, sich von den Begriffen „Ideal bewusst wahrgenommen und gewicht“ oder „Idealmaße“ – geändert werden.
KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN 15 − Erstellen Sie einen Ernährungs- Abnehmen und Bewegung plan. Die Ernährungspyramide als Checkliste für die Wochen- Viel Bewegung und Sport helfen plangestaltung und das Ernäh- beim Abnehmen und Gewicht rungsprotokoll sind jetzt genau halten. Außerdem wirkt sich der die richtigen Hilfsmittel, um Ihren körperliche Ausgleich positiv auf individuellen Speiseplan zusam- das Körpergefühl und das seeli- menzustellen. Achten Sie vor al- sche Gleichgewicht aus. Sport lem auf regelmäßige Mahlzeiten und Bewegung helfen Stress ab- und genügend Trinkflüssigkeit. zubauen, haben eine ausgleichen- de Wirkung auf Bluthochdruck, − Mehr Zeit für Bewegung und Fett- und Zuckerstoffwechsel und Entspannung – auch das gehört unterstützen das Immunsystem. zu einem gesunden Lebensstil. Bewegung kurbelt den Energie- Es muss nicht immer ein Sport- verbrauch an, und Entspannung club oder ein Fitnessstudio sein, beugt unbedachtem Nebenbei- auch in den Alltag lässt sich mehr essen und Stressessen vor. Bewegung bringen, wenn Sie z. B. die Treppe statt den Lift benützen oder mit dem Rad in die Arbeit fah- ren oder eine Busstation auslassen und zu Fuß gehen oder die Haus- und Gartenarbeit flott erledigen. www.gesundheitskasse.at
16 KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN So geht’s step by step zum Wohlfühlgewicht Wenn Sie bewusst sportliche − Trainieren Sie im richtigen Aktivitäten einplanen, um die Tempo – Sie müssen keinen Gewichtsreduktion zu unter- Rekord aufstellen und dür- stützen, beachten Sie folgende fen auch Pausen machen. Ihr Punkte: Tempo ist dann richtig, wenn Sie nicht völlig außer Atem − Für die optimale Aktivierung kommen und nach dem Sport von Herz und Kreislauf min- angenehm müde sind, aber destens dreimal wöchentlich Ih- nicht erschöpft. ren Sporttermin einplanen. Zum Abbau von Körperfett zählt − Beginnen Sie langsam und stei- die Kalorienbilanz. Am besten gern Sie Ihre Aktivitäten nach geeignet ist eine Kombination und nach. aus Ausdauer- und Krafttrai- ning, das für den Muskelaufbau − Training zu zweit oder in der besonders wichtig ist. Gruppe ist motivierender, su- chen Sie sich Partner (Freunde, − Gelenk- und rückenschonende Nachbarn, Sportverein, Fitness- Sportarten sind: Schwimmen, club etc.). Rad fahren, Aquagymnastik, Walken, Wandern, Langlaufen, − Wenn Sie gesundheitliche Crosstraining, Training am Probleme haben oder schon Laufband, mit Fahrrad- oder älter sind, dann machen Sie ei- Ruderergometer. nen Beratungstermin beim Arzt, der Ihnen hilft, die für Sie geeig- − Moderates Krafttraining: nete Sportart und Intensität z. B. Hanteltraining, Teraband, zu wählen. aber auch Schwimmen und Aquagymnastik.
KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN 17 Energieverbrauch durch Bewegung Lebensmittel/ Bewegungsbeispiele Kalorien Getränke für den Abbau 1 Paar Frankfurter 460 kcal ca. 2 1/2 Std. mit Semmerl 1.914 kJoule Hausputz 1 Leberkässemmerl 580 kcal ca. 3 Std. 2.412 kJoule Radfahren 1 Wiener Schnitzel 750 kcal ca. 1 1/2 Std. mit Pommes 3.120 kJoule Schwimmen 1 Pizzaschnitte 650 kcal ca. 3 1/2 Std. 2.704 kJoule Spaziergang 1 Big Mac 505 kcal ca. 1 1/2 Std. 2.100 kJoule Tischtennisspielen 1 Seidel Bier (0,3 l) 140 kcal ca.1 Std. 582 kJoule Fußballspielen 100 g 540 kcal ca. 1 Std. Kartoffel-Chips 2.246 kJoule Schneeschaufeln 1 Tafel 540 kcal ca. 1 Std. Schokolade (100 g) 2.246 kJoule Joggen 1 kleine Schaumrolle 270 kcal ca. 3/4 Std. 1.123 kJoule Gartenarbeit 2 Kugeln Fruchteis 120 kcal ca. 1 Std. (75 g) 499 kJoule Federballspielen Angaben sind Durchschnittswerte, die je nach Alter und Trainingszustand differieren können www.gesundheitskasse.at
18 KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN So geht’s step by step zum Wohlfühlgewicht Vorsicht Fettfalle Die kulinarischen Vorlieben in den österreichischen Küchen zeichnen sich meist durch üppi- ge und fettreiche Speisen aus. Der durchschnittliche Fettbedarf liegt zwischen 60 und 80 g/Tag. Tatsächlich wird aber oft doppelt so viel gegessen. Dieses Zuviel Einfach- und mehrfach-unge- macht sich über kurz oder lang an sättigte Fettsäuren wirken sich Hüfte und Bauch bemerkbar. u. a. positiv auf Herz und Kreis- lauf aus. Bevorzugen Sie deshalb Besonders leicht übersieht man Pflanzenöle zur Zubereitung der dabei das so genannte „versteck- Speisen. Hochwertige Öle sind te Fett“ in Milch, Milchprodukten, Olivenöl und Rapsöl. Für Rohkost Käse, Fleisch, Wurst, Süßigkeiten und Salate schmecken auch kalt und Fertigprodukten. Ohne Fett gepresste Öle mit hohem Anteil funktioniert unser Organismus an Omega-3-Fettsäuren (beson- zwar nicht, aber wenn Sie Ihr ders gut für die Herzgesundheit): Gewicht erfolgreich reduzieren Leinöl, Walnussöl, Hanföl. möchten, versuchen Sie mit rund 50 g Fett/Tag auszukommen – Meeresfisch und heimische jeweils die Hälfte davon sichtbar Kaltwasserfische enthalten und versteckt (= je 25 g). besonders viel hochwertige Fettverbrauch sichtbar (25 g) Fettverbrauch unsichtbar (25 g) 1 Teelöffel Butter aufs Brot 5g 1 Glas Buttermilch 2,5 g 2 Teelöffel Salatöl 10 g 2 Scheiben Käse 35 % F.i.T. 8g 2 Teelöffel Öl zum Kochen 10 g 1 Forellenfilet 4g 1 Ei 5,9 g 8 g Mandeln 4,6 g
KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN 19 Omega-3-Fettsäuren und dass in einem halben Becher können den Speiseplan einmal Schlagobers schon 4 1/2 Esslöffel pro Woche bereichern: Forelle, (= 45 g) Fett stecken – fast Ihr Saibling, Lachs, Thunfisch, Ma- ganzer Tagesfettbedarf, wenn Sie krele, Hering. Natürlich können abnehmen möchten … Sie auch alle anderen Fischsorten verwenden. F.i.T. – was ist das? Tierische Fette liefern zu viel Auf den Käseverpackungen gesättigte Fettsäuren, die sich findet man die Angabe über den ungünstig auf den Fettstoffwech- Fettgehalt in Form von F.i.T. sel auswirken. Deshalb Fleisch- (= Fett in der Trockenmasse). und Wurstportionen reduzieren Daraus errechnet sich durch und magere Sorten bevorzugen. einfache Multiplikation mit einem Wählen Sie bei Milchprodukten bestimmten Faktor für die Käseart und Käse fettreduzierte Sorten der absolute Fettgehalt pro 100 g. und verbannen Sie Schlagobers und Sauerrahm aus der „Alltags Beispiel: küche“. Dadurch sparen Sie Fett 100 g Gervais mit 65 % F.i.T. und Kalorien. Denken Sie daran, enthalten 19,5 g Fett (65 x 0,3) F.i.T.-Gehalt x Käseart Beispiele (mal) Hartkäse Emmentaler, Bergkäse, Parmesan 0,6 Schnittkäse Edamer, Geheimratskäse, Tilsiter, 0,5 Gouda, Butterkäse, Blau- u. Grünschimmelkäse Weichkäse Camembert, Brie, Schlosskäse, 0,4 Romadur, Limburger Frischkäse Gervais, Cottage Cheese, Topfen 0,3 www.gesundheitskasse.at
20 KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN So geht’s step by step zum Wohlfühlgewicht Wenn Sie bisher keine Vollkorn- produkte gegessen haben, dann beginnen Sie langsam mit der Umstellung, damit Sie keine Ma- gen- oder Darmprobleme bekom- men, und wählen Sie Sorten aus fein vermahlenem Vollkornge- treide. Vergessen Sie auch nicht, ausreichend zu trinken, denn die Ballaststoffe brauchen viel Flüs- sigkeit, um aufquellen zu können. Tipp: Nicht jedes dunkle Brot ist aus vollem Korn – die Die richtigen Sattmacher dunkle Farbe kann auch von Malzextrakt oder Glukosesi- Wenn Sie abnehmen möchten, rup (Traubenzucker) kommen. heißt das nicht, dass Sie auch Vollkornbrot ist nicht dunkel, hungern müssen, denn Brot und sondern hat eine ähnliche Farbe Beilagen – die wichtigen Sattma- wie Mischbrot. Achten Sie bei cher – sind nicht verboten! Ach- verpacktem Brot auf die Zuta- ten Sie auf die richtige Auswahl tenliste, bei offenem Brot fragen und bevorzugen Sie Brot aus Sie Ihren Bäcker. Vollkorngetreide und bei Beila- gen Kartoffeln und ebenfalls Voll- Auch bei Gemüse, Salaten, Hül- korngetreideprodukte. Sie liefern senfrüchten und Obst dürfen und wertvolle Ballaststoffe, die den sollen Sie reichlich zugreifen. Ge- Blutzucker regulieren und für eine müse und Obst sind kalorien- und lange Sättigung sorgen. Zusätz- fettarm (Ausnahme: Avocados lich unterstützen Ballaststoffe die und Oliven), füllen den Magen Verdauungstätigkeit und helfen, und liefern reichlich Vitamine, den Cholesterinspiegel zu Mineralstoffe, Pflanzenschutz- regulieren. stoffe und Ballaststoffe.
KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN 21 Tipp: nach dem Motto „Iss fünf Manche Menschen kommen am Tag“ (3 Portionen Gemüse allerdings mit drei Mahlzeiten am und 2 Portionen Obst) zu jeder Tag besser zurecht – probieren Hauptmahlzeit Gemüse/Salat, Sie einfach aus, was Ihrem Kör- als Zwischenmahlzeit und/oder per besser bekommt und womit Nachtisch Obst. Salate oder Sie sich wohl und leistungsfähig Rohkost als Vorspeise sind die fühlen. idealen Magenfüller und sor- gen dafür, dass schon vor der Noch ein Tipp: langsam essen, Hauptspeise „der erste Hunger“ gut kauen und bewusst genie- vergeht. ßen – unser Sättigungszentrum im Kopf wird erst nach 20 bis 30 Essen – wie oft am Tag? Minuten aktiviert, also nehmen Sie sich die Zeit zum Genießen! Um Heißhungerattacken vorzu- beugen, sind regelmäßige Mahl- Wasser – Schlankmacher zeiten notwendig. So kann der Nummer eins Körper gleichmäßig mit Energie und Nährstoffen versorgt wer- Viel und regelmäßig trinken füllt den, der Blutzuckerspiegel bleibt den Magen, kann den Appetit konstant und sorgt dafür, dass Sie und das erste Hungergefühl den ganzen Tag fit und leistungs bremsen. Der tägliche Bedarf an fähig bleiben. Trinkflüssigkeit liegt zwischen 1,5 und 2 Litern. Wenn Sie Gewicht Für die meisten Menschen sind verlieren, dann brauchen Sie noch fünf kleinere Mahlzeiten über mehr Flüssigkeit, um die vermehrt den Tag verteilt optimal, um die anfallenden Abbauprodukte des natürliche Leistungskurve zu un- Stoffwechsels auszuscheiden terstützen. Als kleine Zwischen- (z. B. Harnsäure). mahlzeiten sind Obst, zuckerfreie Milchprodukte oder auch Voll- kornbrote mit magerem Belag oder Gemüse ideal. www.gesundheitskasse.at
22 KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN So geht’s step by step zum Wohlfühlgewicht Tipps für Trinkfaule Light-Produkte: sinnvolle Alternative? − Tagesgetränke schon am Morgen vorbereiten (Wasser Manche Lightprodukte enthal- flasche, Thermoskanne mit Tee) ten zwar weniger Fett, dafür aber − kleine Mengen zwischendurch mehr Zucker als herkömmliche trinken (jede Stunde ein Glas) Produkte und so kann der Kalorien − Abwechslung bei der gehalt trotzdem hoch sein. Es lohnt Getränkeauswahl sich, Light-Produkte auch immer − nicht auf den Durst warten mit dem Original zu vergleichen, − Trinkprotokoll führen denn meist ist der Unterschied nur minimal. Gerade bei Milchproduk- ten und Käse gibt es „natürliche“ Die idealen „Durstlöscher“ Lightprodukte, wie Magerjoghurt − Leitungswasser und -milch, Magertopfen, Hütten- − Mineralwasser käse und Buttermilch.Verführerisch − ungezuckerte Tees ist auch die Annahme, dass Light- − verdünnte, naturreine Produkte eben besonders „leicht“ Fruchtsäfte sind, weshalb man bei ihnen gerne zwei- oder dreimal zu oft zugreift. Wussten Sie, dass Getränke oft viel versteckten Zucker enthalten und damit viele versteckte Kalorien? 1 Liter Cola 27 Stk. Zucker 1 Liter Limonade bis zu 32 Stk. Zucker 1 Liter Eistee 20 Stk. Zucker 1 Liter Wellness-Mineralwasser bis zu 17 Stk. Zucker isotonische Sportgetränke bis zu 19 Stk. Zucker ausführliche Getränkelisten: www.sipcan.at
KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN 23 Zubereitungstipps ist die Zubereitung in einem Gemüsedampfsieb oder im − Wählen Sie die fettarme Dampfgarer. Zum Binden von Zubereitung: Kochen, Dünsten, Gemüse pürieren Sie einen Teil Dämpfen, Grillen, Garen in Folie mit dem Stabmixer. oder im Römertopf. − Experimentieren Sie mit ver- − Vermeiden Sie fettreiche schiedenen Zubereitungstech- Zubereitung: in Fett heraus niken aus anderen Ländern, so backen wie bei Wiener Schnit- z. B. ist das Kochen im Wok sehr zel, Pariser Schnitzel, Gemüse in fettsparend. Backteig, Pommes frites etc. − Verwenden Sie Pfannen − Zum Binden von Suppen und mit hochwertiger Anti- Saucen eignen sich mitgegartes haftbeschichtung. Wurzelgemüse und Brotrinden, geriebene Kartoffeln und an- schließendes Passieren oder Pürieren mit dem Mixstab. − Fettarm Saucenbinden können Sie auch mit einer (Vollkorn-) Mehl-Magermilchmischung oder mit Kartoffelpüreepulver. Zum Abrunden können Sie vor dem Servieren einen Löffel Joghurt, Kefir oder Sauerrahm verwenden − Bei der Zubereitung von Gemüse wenig Garflüssigkeit nehmen und nicht zu weich ko- chen. Sehr nährstoffschonend www.gesundheitskasse.at
24 KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN So geht’s step by step zum Wohlfühlgewicht Feiertagsplanung − Erstellen Sie schon einige Tage vorher einen Feiertags- Menüplan und errechnen Sie die genauen Zutatenmengen. Beispiele für die Menüplangestaltung Besser so! So nicht! − Fettfreie Grießsuppe mit − Rindsuppe mit Grießnockerl Gemüsestreifen − gekochter Tafelspitz mit Blattspi- − gekochter Tafelspitz mit nat natur und Stampfkartoffeln Cremespinat und Röstkartoffel − Bratäpfel mit Preiselbeerfülle − Apfelstrudel mit Blätterteig und Schlagobers − Nudelsuppe − Nudelsuppe − kleines Wiener Schnitzel vom − Wiener Schnitzel vom Schopf Filet mit Salat-Rohkostteller mit Pommes frites − Obstsalat mit 1 Kugel Zitroneneis − gemischtes Eis mit Schlagobers − klare Gemüsesuppe − eingebrannte Gemüsesuppe − Rindsbraten mit ungebundener − Rindsbraten in Rahmsauce mit Wurzelgemüsesauce, Bandnu- Butternudeln deln ohne Butter und Blattsalat − Schokoladepudding − Sacherschnitte − Salat mit Buttermilch- − Gemischter Salat mit Kräuterdressing Rahmdressing − Spaghetti mit Zucchini- − Spaghetti mit Fleischsauce Tomatensauce − Erdbeer-Topfencreme − Tiramisu
KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN 25 − Berechnen Sie für Fleisch und Einladungen Wurst kleinere Mengen als üb- lich und erhöhen Sie die Beila- − Laden Sie Ihren Teller voll mit genmengen bei Gemüse, Salat Gemüse, Salaten und fettarmen und Kartoffeln. Beilagen. − Schreiben Sie eine Einkaufsliste. − Betonen Sie mit Nachdruck, dass Sie satt sind und nichts − Kaufen Sie keine Sonderange mehr essen können. bote oder Großpackungen ein. − Fragen Sie nach dem Rezept − Suchen Sie Rezepte, bei denen und zeigen Sie so Ihr Interesse. wenig oder kein Fett/Öl für die Zubereitung notwendig ist. − Versuchen Sie bei Speisen, die sehr „üppig“ sind, die Sie aber − Beginnen Sie in der Menüfolge gerne essen, kleine Portionen zu immer mit Salat oder Rohkost nehmen, diese aber extrem lang- als Vorspeise. sam und mit Genuss zu essen. − Wählen Sie für Desserts Zu − Wählen Sie bei Buffets nur bereitungen mit Obst und/oder 1 oder 2 Speisen aus – ständig Magermilchprodukten aus. wechselnde Geschmacksrichtun- gen erhöhen den Appetit und ver- − Wenn Sie Mehlspeisen und zögern das Gefühl des Sattseins. Kuchen zubereiten, bevorzugen Sie Teige, die ohne bzw. mit − Essen Sie sehr langsam, machen sehr wenig Fett auskommen: Sie immer wieder kleine Pausen, Sparbiskuit, ausgezogener trinken Sie zwischendurch viel Strudelteig, einfacher Germteig, Wasser. Kartoffel-Germteig, Topfenteig. Verzichten Sie auf Füllungen − Bei alkoholischen Getränken oder Verzierungen mit Schlag- beschränken Sie sich auf ein obers und Buttercreme. Glas zum Anstoßen. www.gesundheitskasse.at
26 KAPITEL 3: ICH WILL MICH RUNDUM WOHLFÜHLEN So geht’s step by step zum Wohlfühlgewicht Und so kann ein Tagesspeiseplan aussehen Rezeptvorschläge bei Ihrer Österreichischen Gesundheitskasse. Mahlzeit Lebensmittel Frühstück − 2 handtellergroße Scheiben Vollkornschrotbrot − 1 TL (= 5 g) Butter, 1 TL Marmelade − 2 EL Hüttenkäse mit Schnittlauch, 1 Kiwi Jause − 1 Becher (180 g) Magerjoghurt mit − 100 g Erdbeeren Mittag − fettfreie Maisgrieß-Karottensuppe − Lauchkuchen − Blattsalate mit Essig-Öl-Marinade Jause − 1 Apfel Abend − 1 Roggenweckerl mit Magerschinken − Tomaten- und Gurkenscheiben Über den Tag verteilt − 1,5 bis 2 Liter energiefreie/-arme Getränke
KAPITEL 4: DIE RICHTIGE AUSWAHL TREFFEN 27 Gute Wahl: Lebensmittel und Getränke Getränke Die Mengenangaben in diesem Kapitel entsprechen einer durchschnittlichen Tagesenergiemenge von 1.400 kcal und rund 50 g Fett und müssen dem täglich ca. 2 l individuellen Bedarf entsprechend angepasst werden. Günstig Ungünstig − Leitungs-, Mineral-, Tafelwasser − Limonaden, Sirup, Fruchtsäfte, (nach Belieben mit etwas Fruchtsaftgetränke, Frucht Zitronen-, Limetten- oder nektar, Eistee, Süßmost Grapefruitsaft) − Milchmixgetränke, − Kräuter-, Früchtetee, Schwarz- Molkegetränke und Grüntee − Energydrinks, Isogetränke − Kaffee bis zu 4 Tassen − sog. Wellnessmineralwässer − verdünnte Gemüse- und Obst- − alkoholische Getränke säfte ohne Zuckerzusatz (1:3) Obst täglich 2 Portionen (= 2 Hand voll = 250 bis 300 g) Günstig Ungünstig − jede Sorte, am besten roh − gezuckertes Dosenobst − Maroni − Trockenfrüchte und Nüsse in großen Mengen (hoher Zucker- bzw. Fettanteil) www.gesundheitskasse.at
28 KAPITEL 4: DIE RICHTIGE AUSWAHL TREFFEN Gute Wahl: Lebensmittel und Getränke Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte täglich 3 Portionen (= 3 bis 4 Hand voll = ca. 500 g, davon 1/3 Rohkost) Günstig Ungünstig − alle Sorten als Rohkost, Salat, − Gemüse gebacken, einge- Naturgemüse, ungebundene brannt, Suppen in Rahmsauce − alle Pilzsorten − gebundene Suppen − Gemüsemayonnaise − Pilze gebacken Brot und Gebäck täglich 2 Scheiben oder 2 Stück Gebäck Günstig Ungünstig − Vollkornbrot und –gebäck, − Weißbrot, Gebäck aus Weiß- Vollkorntoastbrot, Roggen-, mehl, Toastbrot, Zwieback, Dinkelbrot, Schwarzbrot Milchbrot, Briochegebäck
KAPITEL 4: DIE RICHTIGE AUSWAHL TREFFEN 29 Beilagen und Getreideprodukte täglich 1 bis 2 Portionen Günstig Ungünstig − Kartoffeln 150 bis 200 g, − Pommes frites, Bratkartoffeln, gekocht Kroketten, Rösti, Chips − Vollkorngetreide, − herkömmliche Nährmittel: Naturreis 150 g, gekocht Grieß, Brösel, Nudeln, Reis, − Vollkornteigwaren 200 g, Nockerl gekocht − Knödelbrot − zuckerfreies Müsli (ohne − Cornflakes, Fertigmüsli mit Fettanteil) ca. 3 Esslöffel = 35 g hohem Zucker- und Fettanteil − Getreide, Vollkorngrieß, Vollkornflocken, Vollkornmehl ca. 2 Esslöffel = 30 g www.gesundheitskasse.at
30 KAPITEL 4: DIE RICHTIGE AUSWAHL TREFFEN Gute Wahl: Lebensmittel und Getränke Milch und Milchprodukte täglich 3 Portionen Milchprodukte (z. B. 1 Tasse Milch, 1 Becher Joghurt und 2 Scheiben Käse) Günstig Ungünstig − fettreduzierte Milchprodukte − Schlagobers, Sauerrahm, wie Buttermilch, Acidophilus- Creme fraiche, größere milch 1,6 %, Magerjoghurt Mengen an Vollmilch und 1 – 1,5 %, Milch 1 – 1,5 % Vollmilchprodukten − Käse bis ca. 35 % F.i.T. (z. B. − handelsübliches Fruchtjoghurt, Bierkäse, Käse nach Holländer Trinkjoghurt, Molkegetränke Art, Romadur, Schlosskäse, (hoher Zuckergehalt), Milch Joghurtkäse etc.), Magertop- mixgetränke, Milchdesserts fen, Landfrischkäse, fettarmer − Käse ab 45 % F.i.T. in Frischkäse größeren Mengen − Sojamilch, Reismilch, Hanf- − handelsübliche Topfen milch (alle mit Calciumzusatz) aufstriche > 10 % Fettanteil − vollfetter Frischkäse (Gervais) Eier 1 bis 3 Stück pro Woche Günstig Ungünstig − hartes Ei, pochiertes Ei, Rührei − fette Eierspeisen, − Spiegelei ohne/wenig Fett Spiegelei mit Speck − Ei zum Kochen und Backen − Mayonnaise
KAPITEL 4: DIE RICHTIGE AUSWAHL TREFFEN 31 Fleisch- und Wurstwaren 100 bis 150 g pro Woche Günstig Ungünstig − magere Sorten (bis höchstens − fette Wurstsorten: Kalbspariser, 10 % Fettanteil): Krakauer, Extrawurst, Polnische, Wiener, Schinkenwurst, fettreduzierte Mortadella, Blut- und Leber- Putenwurst, Rindersaftschin- wurst, Mettwurst, Streichwurst, ken, magerer Rohschinken, Pasteten, Leberkäse etc. gekochter Schinken, magerer − Dauer- und Hartwürste: Salami, kalter Braten, Bündnerfleisch, Kantwurst, Braunschweiger etc. Roastbeef, Lachsschinken, − Würstel: Frankfurter, Knacker, Lammschinken, Corned Beef Augsburger, Debreziner, Brat- − selbst zubereitete Rindfleisch-, und Weißwürstel etc. Geflügel-, Wurstsalate mit − handelsübliche Fleisch- und magerer Wurst Wurstsalate mit Mayonnaise- − Schinkensulz, Tafelspitzsulz, oder Rahmdressing, Gabelbissen Gemüsesulz − Haussulz, Extrawurstsulz www.gesundheitskasse.at
32 KAPITEL 4: DIE RICHTIGE AUSWAHL TREFFEN Gute Wahl: Lebensmittel und Getränke Fleisch 2 – 3 x pro Woche à 125 g Rohgewicht (= ca. handtellergroße Portion) Günstig Ungünstig − mageres Fleisch von Rind, − alle fetten Fleischteile Lamm, Kalb, Wild, Kitz, Pferd, (Schopfbraten, Bauchfleisch, Kaninchen, Schwein, Huhn, Rostbraten etc.), gemischtes Pute, Wildgeflügel Faschiertes, fettes Geflügel, Fleischkonserven Hinweis: sichtbares Fett und Geflügelhaut entfernen Fisch 1 - 2 x pro Woche à 150 g (= handgroße Portion ) Günstig Ungünstig − alle frischen oder tiefgekühlten − Fischkonserven mit fetten Fischsorten: Forelle, Saibling, Saucen, Fischsalate mit Zander, Barsch, Dorsch, Kabel- Rahm/Mayonnaise jau, Seelachs, Seehecht, See- zunge, Rotbarsch etc. − Austern, Garnelen, Muscheln, Schrimps – fettarm zubereitet − auch fettere Sorten wie Lachs, Thunfisch, Hering, Makrelen (enthalten günstige Omega-3- Fettsäuren) Hinweis: Meeresfrüchte enthalten relativ viel Cholesterin!
KAPITEL 4: DIE RICHTIGE AUSWAHL TREFFEN 33 Fette & Öle täglich 2 bis 3 TL zum Kochen und für Salat (= 10 bis 15 g), 1 bis 2 TL zum Aufstreichen (= 5 bis 10 g) Günstig Ungünstig − Butter, ungehärtete Margarine − Butter in größeren Mengen, − zum Kochen: Rapsöl, Olivenöl, Milchmargarine Sojaöl etc. − Kokosfett, Palmkernfett, − für Salate: Kürbiskernöl, Wal- Back- und Frittierfette nussöl, Hanföl, Leinöl etc. − Schmalz, Rinderfett, Grammeln, Speck www.gesundheitskasse.at
34 KAPITEL 4: DIE RICHTIGE AUSWAHL TREFFEN Gute Wahl: Lebensmittel und Getränke Süßes Günstig Ungünstig − Zucker – in kleinen Mengen als − Zucker, Honig und Marmelade Gewürz! in größeren Mengen − Süßstoff – bei Bedarf sparsam − Diabetikerzucker, Zucker- verwenden z. B. für Getränke austauschstoffe (z. B. Sorbit), − wenig Honig und Marmelade Fruchtzucker aufs Brot, ins Joghurt − Diabetikersüßwaren, − selbst gemachte zucker- und Diabetikermehlspeisen fettreduzierte Mehlspeisen − herkömmliche Mehlspeisen, und Kuchen ab und zu als Kuchen, Wafferl und Kekse „Extragenuss“ − Schokolade, Zuckerl, Marzipan, Pralinen, Eis, Kakaogetränke Als kleines „Extra“ mit jeweils 100 kcal darf man sich ab und zu vergönnen: − 5 Walnüsse oder − 1 Kugel Eis oder − 1 Fruchteis am Stiel oder − 1 Rippe Milchschokolade oder − 1 Schokoriegel oder − 3 Stück Schoko-Minz- − 10 Stück Chips oder Blättchen oder − 1/8 l trockenen Wein oder − 2 Stück kleine Pralinen oder − 1 Glas Bier oder − 14 Stück Gummi-Bärli oder − 50 g getrocknete Papaya.
ALLES AUF EINEN BLICK 35 Mehr Information zum Thema Literaturtipps zum Weiterlesen www.eatsmarter.de Elisabeth Fischer Die schlanke Küche: So gut schmeckt das Wunschgewicht. Kneipp Verlag Das neue Kochbuch durchs Jahr. Stiftung Warentest Dagmar von Cramm Familie in Form: Schlank werden, schlank bleiben. Stiftung Warentest Carla Bennini Hantel-Quickies: Mit kleinen Literaturquellen Gewichten zu schönen Muskeln. Blv Buchverlag Österreichischer Ernährungsbericht Die österreichische Ernährungspyramide Ihre Ansprechpartnerin www.bmg.gv.at für Ernährungs- und aid infodienst Diätberatung Gabriele Scheberan Diätologin Bücher sind in der Gesundheitsbibliothek Tel. 05 0766-178126 des Gesundheits-Informations-Zentrums in der ÖGK in Salzburg kostenfrei entlehnbar. E-Mail: ernaehrung-17@oegk.at (Adresse: s. Impressum) www.gesundheitskasse.at
EINFACH, SICHER & BEQUEM Unsere Online-Services Erledigen Sie Anträge & Meldungen online: * — Rechnung Ihres Wahlarztes einreichen — Versicherungsdatenauszug erstellen — Kinderbetreuungsgeld beantragen — Selbstversicherung beantragen — Gesundmeldung nach Krankenstand — Leistungsinformation (LIVE) ansehen — Pensionskonto einsehen … u.v.m. www.meinesv.at * Für unsere e-Services benötigen Sie die kostenlose Handy-Signatur – Ihre amtliche elektronische Unterschrift. Alle Infos auf www.handy-signatur.at www.gesundheitskasse.at
Sie können auch lesen