ERNESTO NETO, GAIAMOTHERTREE - FONDATION BEYELER

Die Seite wird erstellt Damian Walter
 
WEITER LESEN
ERNESTO NETO, GAIAMOTHERTREE - FONDATION BEYELER
Medienmitteilung

Ernesto Neto, GaiaMotherTree
30. Juni – 29. Juli 2018, Zürich Hauptbahnhof

Die Fondation Beyeler wird vom 30. Juni bis 29. Juli 2018 ein Kunstprojekt des brasilianischen Künstlers
Ernesto Neto (geb. 1964 in Rio de Janeiro) im Zürcher Hauptbahnhof präsentieren. Das monumentale
Werk GaiaMotherTree, eine aus bunten Baumwollbändern handgeknüpfte, baumartige und farbenfrohe
Skulptur wird sich bis hinauf zur 20 Meter hohen Decke der Bahnhofshalle ausbreiten. GaiaMotherTree
kann betreten werden, es ist ein Ort der Begegnung, der Interaktion und der Meditation. Ein vielfältiges
Veranstaltungsprogramm für Erwachsene und Kinder mit Musik, Meditationen, Workshops,
Werkbetrachtungen und Vorträgen findet im Inneren statt.

Ernesto Neto gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Brasiliens. Seinem Schaffen wurde
nicht zuletzt aufgrund mehrerer Teilnahmen an der Biennale von Venedig und von Ausstellungen in
renommierten Museen weltweit grosse Anerkennung zuteil. Seine Werke befinden sich unter anderem in
den Sammlungen des Museum of Modern Art und des Solomon R. Guggenheim Museum in New York, der
Tate, London, des Centre Pompidou, Paris, und des Hara Museum, Tokio.

Netos Kunst ist sowohl vom brasilianischen Neokonkretismus der 1960er-Jahre als auch von Minimal Art,
Konzeptkunst und Arte Povera geprägt. Spiritualität, Humanismus und Ökologie sind massgebliche
Aspekte in seiner Arbeit. Seit den 1990er-Jahren zeichnen sich seine Werke durch kunstuntypische
Materialien und Techniken aus. Charakteristisch für seine Skulpturen sind biomorphe Formen und
organische Materialien. Häufig spielen Sinnlichkeit, Transparenz und Gemeinschaftlichkeit eine wichtige
Rolle. Die Werke können berührt, betreten, durchquert oder in Bewegung versetzt werden, auch
appellieren sie oft an den Geruchssinn. Der Besucher ist eingeladen, sich auf seine Wahrnehmung zu
konzentrieren und mit seinem Umfeld und dem Werk zu interagieren.

Seit 2013 arbeitet Neto eng mit den Huni Kuin zusammen, einer indigenen Bevölkerungsgruppe, die im
brasilianischen Amazonasgebiet nahe der peruanischen Grenze lebt. Ihre Kultur und Bräuche, ihre
Sprache, ihr Wissen, ihr Handwerk, ihre Ästhetik, Werte, Weltanschauung und spirituelle Verbindung zur
Natur haben Netos Auffassung von der Kunst verändert und sind wesentliche Bestandteile davon
geworden. Die Werke, die aus diesem künstlerischen und spirituellen Austausch hervorgehen, laden zum
Innehalten und In-sich-Gehen ein, aber auch zur Diskussion und kollektiven Auseinandersetzung mit
Themen wie der Beziehung von Mensch und Natur, Fragen der Nachhaltigkeit sowie der Bewahrung und
Verbreitung von Wissen aus anderen Kulturen.

GaiaMotherTree wurde vollständig von Hand gefertigt. Stoffbänder aus Baumwolle wurden in einer
Fingerhäkeltechnik geknüpft und zu einer gigantischen durchsichtigen Skulptur zusammengeknotet. Die
Gestalt des Werks erinnert an die Form eines Baums, dessen Krone die Decke der Bahnhofshalle
bedecken wird. An der Wurzel des Baums befindet sich ein grosser begehbarer Raum, in dem die
Besucher verweilen und sich auf kreisförmig angeordneten Sitzgelegenheiten niederlassen können.
Herabhängende tropfenförmige Elemente sind mit duftenden Gewürzen und Saatgut gefüllt.

Anlässlich dieses Projekts im öffentlichen Raum sind auch in der Fondation Beyeler Werke von Neto zu
sehen. Im zentralen Raum des Museums werden bedeutende, historische Skulpturen der 1980er- und
1990er Jahre gezeigt. Im Park wird Altar for a plant von 2017 präsentiert.
Seit ihrer Gründung 1997 hat die Fondation Beyeler immer wieder Projekte im öffentlichen Raum mit
Künstlern wie Jeff Koons, Jenny Holzer, Louise Bourgeois und Thomas Schütte realisiert. Mit
GaiaMotherTree von Ernesto Neto wird nun nach den Wrapped Trees des Künstlerpaares Christo und
Jeanne-Claude vor genau 20 Jahren erneut ein Projekt umgesetzt, welches spezifisch für diesen Ort, den
Hauptbahnhof Zürich, geschaffen wurde und allein von den Dimensionen besonders anspruchsvoll ist.

«GaiaMotherTree» wird grosszügig unterstützt durch:

Beyeler-Stiftung
Hansjörg Wyss, Wyss Foundation

Lotteriefonds des Kantons Zürich
Beitragsfonds des Finanzdepartements der Stadt Zürich
Tarbaca Indigo Foundation
Alexander S.C. Rower
eBay
Max Kohler Stiftung
Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung

Mehr als 50 private Donatoren

Medienpartner: SonntagsBlick

Pressebilder: sind erhältlich unter www.fondationbeyeler.ch/pressebilder

Weitere Auskünfte:
Silke Kellner-Mergenthaler
Head of Communications
Tel. + 41 (0)61 645 97 21, presse@fondationbeyeler.ch, www.fondationbeyeler.ch
Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr
Ernesto Neto – GaiaMotherTree
Michiko Kono, Associate Curator der Fondation Beyeler

In der Reihe der Projekte im öffentlichen Raum, die von der Fondation Beyeler seit ihrer Gründung 1997
mit Werken von Künstlern wie Christo und Jeanne-Claude, Louise Bourgeois, Jeff Koons und Jenny Holzer
realisiert wurden, bildet GaiaMotherTree von Ernesto Neto einen Höhepunkt. Sowohl für Neto als auch für
die Fondation Beyeler stellt es ein grosses und anspruchsvolles Vorhaben dar, dessen Umsetzung
insgesamt vier Jahre beansprucht hat. Für die Realisierung von GaiaMotherTree, einem gigantischen
Baum, der 20 Meter hoch ist und dessen Krone sich über eine Fläche von 40 x 28 Metern erstreckt,
wurden 10 220 Laufmeter Baumwollstoff verwendet. Dieser wurde in Bänder geschnitten, die gefärbt
wurden. In wochenlanger Arbeit wurden die Bänder von 10 Mitarbeitern Netos und 17 vom Künstler
instruierten Helfern gänzlich von Hand in einer Fingerhäkeltechnik geknüpft und zu einer gigantischen
Skulptur zusammengeknotet. Die Produktionszeit von GaiaMotherTree betrug insgesamt drei Monate, und
der anschliessende Schiffstransport über den Atlantik nach Europa nahm weitere vier Wochen in
Anspruch. Vom Baum herabhängende, tropfenförmige Gegengewichte, die dem Werk seine Form geben
und es stabilisieren, sind mit insgesamt 420 Kilogramm gemahlener Gewürze gefüllt: 140 Kilogramm
Kurkuma, 140 Kilogramm Gewürznelken, 70 Kilogramm Kreuzkümmel und 70 Kilogramm schwarzer
Pfeffer. Das zentrale Gegengewicht birgt 70 Kilogramm Saatgut. Am Ausstellungsort, der prachtvollen,
knapp 150 Jahre alten Halle des Hauptbahnhofs Zürich, musste kein einziges Loch gebohrt und kein
einziger Nagel eingeschlagen werden, um der Installation Halt zu geben. Die Gegengewichte hängen über
die metallischen Deckenbalken der Bahnhofshalle. Unten beschweren 840 Kilogramm Erde das Werk und
verankern es rundum im Boden. Das Spiel mit den physikalischen Gesetzen der Schwerkraft und das
Streben nach Gleichgewicht sind seit Netos Frühwerk der 1980er-Jahre charakteristisch für sein
künstlerisches Schaffen.

Neto stellt mit GaiaMotherTree eine Verbindung zur Schöpfungsgeschichte her. Zum einen rekurriert er mit
dem Titel auf die griechische Mythologie. Gaia, die personifizierte Erde, entspringt dem Chaos, dem Anfang
aller Dinge. Sie gilt als Muttergottheit, die Leben hervorbringt, und zugleich als Todesgottheit, die die
Verstorbenen in Empfang nimmt. Neto platziert die «Mutter Erde» gleichsam ins Herz seiner Skulptur. In
den Teppich, der sich im begehbaren Innern von GaiaMotherTree befindet, ist eine Weltkarte geknüpft,
deren Zentrum der Atlantische Ozean bildet. Zum anderen bezieht sich das Bild des Baums auf die
biblische Paradieserzählung und den Baum der Erkenntnis. Auch mit den schlangenartigen Sitzbänken,
die im Innern aufgestellt sind, und dem Kopf einer Schlange, dem der Eingangstunnel von GaiaMotherTree
nachempfunden ist, deutet Neto auf Adam und Eva und den Sündenfall hin. In dieser parallelen
Anlehnung an die mythologische Kosmogonie und die alttestamentarische Genesis klingt Netos
Verständnis von einer allen spirituellen Traditionen zugrunde liegenden Universalität an.

Neto engagiert sich gegen den allgemeinen Verlust von Spiritualität, der in Zivilisationen, in denen
materieller Reichtum überwiegt, verbreitet ist. Einen Gegenpol dazu bildet die spirituelle Verbindung zur
Natur, die von den Huni Kuin gepflegt wird, einer indigenen Bevölkerungsgruppe, die im brasilianischen
Amazonasgebiet lebt und die Netos künstlerische Praxis stark geprägt hat. Seit 2013 arbeitet er eng mit
ihnen zusammen. Ihre Kultur und Bräuche, ihre Sprache, ihr Wissen, ihr Handwerk, ihre Ästhetik, Werte
und Weltanschauung sind wesentliche Bestandteile seiner Kunst geworden. In der Auffassung der Huni
Kuin spielen die Kollektivität und die Sorge um das gemeinsame Wohl eine entscheidende Rolle. Auf
vergleichbare Weise ist Gemeinschaftlichkeit ein Merkmal von Netos Kunst. Mit seinen Werken, die über
den Seh-, den Tast-, den Hör- und den Geruchssinn erfahren werden, lädt er den Betrachter zur
Partizipation ein. Das Kunstwerk kann berührt, betreten oder in Bewegung versetzt werden. Der Betrachter
ist aufgefordert, sich auf seine Wahrnehmung zu konzentrieren und mit seinem Umfeld und dem Werk zu
interagieren. GaiaMotherTree bietet einen Ort der Begegnung, der Versammlung, der Diskussion, der
Meditation, des Verweilens. Zusätzlich hat Neto im Vorfeld die Möglichkeit geboten, sich einzubringen: Er
bat darum, Kerne von Steinobst einzusammeln. Gemeinsam mit diversen Samen von Hülsenfrüchten wie
Dicken Bohnen und Kichererbsen sollen sie den zentralen herunterhängenden Tropfen beschweren und
für Gegengewicht sorgen, um am Ende der Ausstellung verteilt zu werden. Mit der Verwendung dieses
Saatguts als weiteres Symbol des Lebenszyklus weist Neto zugleich auf die rasante Verbreitung von
transgenen Samen und deren besorgniserregenden Konsequenzen hin, etwa auf die Auswirkungen auf
Umwelt und Gesundheit, die Gefahr des unwiderruflichen Verlusts von genetisch unverändertem Saatgut,
die Monopolstellung von Grosskonzernen in der Nahrungsmittelindustrie oder die Bedrohung der
Biodiversität.

Mit dem begehbaren Innenteil von GaiaMotherTree schafft Neto einen Gemeinschaftsraum, der einen
Austausch über Themen wie diese ermöglicht. Am Eröffnungswochenende findet die öffentlich zugängliche
Assembleia MotherTree statt, ein Forum des interdisziplinären und interkulturellen Austauschs zwischen
Vertretern der Indigenenfamilien Huni Kuin, Yawanawa und Tukano sowie Wissenschaftlern, Forschern,
Aktivisten und Künstlern aus aller Welt. Die Veranstaltungsform der assembleia (Portugiesisch für
«Generalversammlung») hat ihre Wurzeln nicht nur in der Tradition der Huni Kuin, sondern findet auch im
schweizerischen Brauchtum der Landsgemeinde ihre Entsprechung. Zwei Tage lang befassen die
Teilnehmer sich mit Themen, die mit der Entwicklung und der Zukunft des Planeten Erde
zusammenhängen und die auch im Zentrum von Netos Kunst stehen. Damit soll ein kollektives
Bewusstsein für die Bedrohungen, denen die Umwelt ausgesetzt ist, den Umgang damit und deren
Bewältigung geweckt werden.

Mit GaiaMotherTree greift Neto das kulturhistorisch weitverbreitete Motiv des Baums auf. Als Symbol für
Grösse, Kraft, Langlebigkeit, Stabilität oder Fruchtbarkeit, als Sinnbild für Geborgenheit oder Bedrohung
erscheint der Baum in sämtlichen Kulturen, im populären Aberglauben, in Märchen, Mythen, Gedichten,
religiösen Schriften, in der Philosophie und der Mystik. In der Kunst wurde er in unendlich vielen Werken
dargestellt, sei es als Inbegriff der Natur oder als Symbolbild. Gustav Klimt realisierte 1911 im Speisesaal
des Palais Stoclet in Brüssel ein Mosaikfries, dessen Hauptmotiv ein Lebensbaum ist. Die stilisierte
Darstellung des Baums markierte eine wichtige Etappe auf Piet Mondrians Weg zur gegenstandslosen
Malerei und zum Konstruktivismus. Joseph Beuys pflanzte 1982 im Rahmen der Documenta in Kassel die
erste der 7000 Eichen und startete so seine ökologisch motivierte Aktion Stadtverwaldung statt
Stadtverwaltung. Giuseppe Penone wiederum ist bekannt für seine Werke, in denen der Baum, den er als
perfekte Skulptur bezeichnet, die Grundlage für seine Reflexionen über die Bildhauerei liefert.

Interessanterweise entfalten sich bei GaiaMotherTree einige erwähnenswerte Beziehungen zwischen Netos
künstlerischem und dem botanischen Baum. Netos Frühwerk Colonia, das er wenige Monate nach seiner
ersten Einzelausstellung 1988 schuf und das parallel zur Präsentation von GaiaMotherTree in der
Fondation Beyeler in Basel gezeigt wird, besteht aus dünnen, fragilen Nylonstrümpfen, gefüllt mit
schweren, harten Bleikügelchen, die als Projektile für Schusswaffen erhältlich sind. Das Weibliche und das
Männliche treffen in diesem Werk aufeinander. Wird der gefüllte Strumpf hochgehalten, erinnert er an die
Form männlicher Attribute; liegt er am Boden, nimmt die Öffnung eine vulvenartige Gestalt an. Diese
männlich-weiblichen Formprinzipien und die Vereinigung beider Geschlechter erlangen in mehreren
Werken Netos Anschaulichkeit – eine Entsprechung zu manchen Bäumen wie Obst- oder
Magnolienbäumen, die doppelgeschlechtig sind und deren Blüten männliche Staub- und weibliche
Fruchtblätter tragen.

Ein weiterer Aspekt, der einen Zusammenhang zwischen GaiaMotherTree und der Pflanzenwelt herstellt,
ist die Kommunikation unter Bäumen, die wissenschaftlich, etwa an der University of British Columbia in
Vancouver, erforscht wird. So wurde ans Licht gebracht, dass das Wurzelgeflecht von Bäumen ein
Netzwerk bildet, das dem Austausch von Kohlenstoff, Nährstoffen und Informationen dient. Wird ein Baum
beispielsweise von Schädlingen angegriffen, sendet er durch das Wurzelsystem Signale an die anderen
Bäume, sodass diese sich mit entsprechenden Abwehrstoffen auf die Bedrohung vorbereiten können. Ist
ein Baum geschwächt, führen ihm die anderen durch die Wurzeln Nährstoffe zu. Die dicksten und ältesten
Bäume sind am stärksten vernetzt und achten besonders auf das Wohl der Baumgemeinschaft. Die
Wissenschaftler haben ihnen einen bezeichnenden Namen gegeben: mother tree. In unserer Zivilisation
wird Pflanzen kein intentionales Handeln zugeschrieben, während dies für die Huni Kuin hingegen eine
Selbstverständlichkeit ist. Ihre Schamanen definieren sich unter anderem über die Fähigkeit, mit Pflanzen
zu kommunizieren.

Die Verwendung von textilen Materialien ist charakteristisch für Netos Œuvre. Mit anfangs synthetischen
und zunehmend natürlichen Geweben schafft er seit Beginn seiner Laufbahn Skulpturen, deren Formen
biomorph sind und deren Oberflächen sich durch Fragilität, Elastizität und Transparenz auszeichnen. Mitte
der 1990er-Jahre hat er wohlriechende und farbkräftige gemahlene Gewürze in seine Formensprache
eingeführt. Mit den Gewürzen verbindet sich – ähnlich wie mit den Textilien – eine gewisse Fragilität wie
auch Vergänglichkeit. Ihre Aromen schwinden mit der Zeit, und aufgrund ihrer Konsistenz können sie
leicht verfliegen. Trotz der Empfindlichkeit der Materialien sind für Neto der taktile Umgang und das
körperliche Erleben seiner Werke wesentlich. Er überträgt dem Betrachter somit ein hohes Mass an
Verantwortung und schenkt ihm damit sein Vertrauen. Zugleich beschert er ihm in seinen begehbaren
Räumen wie GaiaMotherTree einen Moment des Wohlgefühls. Um es mit den Worten des Künstlers zu
sagen: «Take off your shoes and feel free to walk in, lie down, take a nap, dream.»
Biografie

Ernesto Neto
Ernesto Neto wurde 1964 in Rio de Janeiro geboren. Von 1994 bis 1997 besuchte er dort die Escola de Artes
Visuais do Parque Lage sowie Kurse am Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro. Bereits 1988 wurde ihm in
seiner Heimatstadt eine erste Einzelausstellung in der Petite Galerie gewidmet. 1996 wurden seine Werke
erstmals auch im Ausland präsentiert. Heute zählt Ernesto Neto zu den bedeutendsten zeitgenössischen
Künstlern Brasiliens. Neben mehreren Teilnahmen an der Biennale von Venedig und Ausstellungen in
renommierten Museen weltweit haben seine Werke unter anderem Eingang in die Sammlungen des Museum
of Modern Art und des Solomon R. Guggenheim Museum in New York, der Tate, London, des Centre
Pompidou, Paris, und des Hara Museum, Tokio, gefunden.

Netos Kunst ist sowohl vom brasilianischen Neokonkretismus der 1960er-Jahre als auch von Minimal Art,
Konzeptkunst und Arte povera geprägt. Spiritualität, Humanismus und Ökologie sind massgebliche Aspekte in
seiner Arbeit. Seit den 1990er-Jahren zeichnen sich seine Werke durch kunstuntypische Materialien und
Techniken aus. Charakteristisch für seine Skulpturen sind biomorphe Formen und organische Materialien.
Häufig spielen Sinnlichkeit, Transparenz und Gemeinschaftlichkeit eine wichtige Rolle. Die Werke können
berührt, betreten, durchquert oder in Bewegung versetzt werden und beziehen meist unterschiedliche Sinne
mit ein. Durch die Verwendung von wohlriechenden Gewürzen spricht der Künstler neben dem Seh- und dem
Tastsinn gezielt auch den Geruchssinn an. Die Besucher sind eingeladen, sich auf ihre Wahrnehmung zu
konzentrieren und sich ganz auf ihr Umfeld und das Werk einzulassen. So entsteht eine neue Art der
Interaktion, die die Grenzen zwischen Kunstwerk und Betrachter, Organischem und Artifiziellem, aber auch
jene zwischen den natürlichen, den spirituellen und den sozialen Welten auslotet und neu definiert.

Seit 2013 arbeitet Neto eng mit den Huni Kuin zusammen, einer indigenen Bevölkerungsgruppe, die im
brasilianischen Amazonasgebiet nahe der peruanischen Grenze lebt. Ihre Kultur und Bräuche, ihre Kenntnisse
und ihre Verbindung zur Natur haben Netos Auffassung von der Kunst verändert und sind wesentliche
Bestandteile davon geworden. Die Arbeiten, die aus diesem künstlerischen und spirituellen Austausch
hervorgehen, laden zum Innehalten und In-sich-Gehen ein, aber auch zur Diskussion und kollektiven
Auseinandersetzung mit Themen wie der Beziehung von Mensch und Natur, Fragen der Nachhaltigkeit sowie
der Bewahrung und Verbreitung von Wissen aus anderen Kulturen.

Ausstellungen (Auswahl):

2017
Um Sagrado Lugar (Ein heiliger Ort), 57. Biennale von Venedig, Arsenale, Venedig, Italien
2016
Boa, Museum of Contemporary Art Kiasma, Helsinki, Finnland
Rui Ni / Voices of the Forest, KUNSTEN Museum of Modern Art, Aalborg, Dänemark
2015
Ernesto Neto, Kunsthalle Krems, Krems an der Donau, Österreich
Aru Kuxipa | Sacred Secret, Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (TBA 21), Augarten, Wien, Österreich
Haux Haux, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen, Deutschland
2014
Gratitude, Aspen Art Museum, Aspen, Colorado, USA
The Body that Carries Me, Museo Guggenheim Bilbao, Bilbao, Spanien
2012
Cuddle on the Tightrope, Nasher Sculpture Center, Dallas, Texas, USA
2011
O Bicho SusPenso na PaisaGen, Faena Art Center, Buenos Aires, Argentinien
2010
Navedenga, The Museum of Modern Art, New York, USA
2009
Anthropodino, Park Avenue Armory, New York, USA
2006
The Malmö Experience, Malmö Konsthall, Malmö, Schweden
Léviathan Thot, 35e Festival d’Automne à Paris, Panthéon, Paris, Frankreich
2002
Ernesto Neto, Kunsthalle Basel, Basel, Schweiz
Facts & Figures

Ernesto Neto – GaiaMotherTree
    •   Es ist das grösste und aufwendigste Kunstprojekt der Fondation Beyeler im öffentlichen Raum.
    •   Die Vorbereitungszeit dauerte über vier Jahre.
    •   Die Installation ist 20 Meter hoch und steht auf einer Fläche von 40 x 28 Metern.
    •   Es wurden 10 220 Laufmeter Baumwollstoff verarbeitet.
    •   In wochenlanger Arbeit wurden die Bänder von 27 Personen gänzlich von Hand in einer
        Fingerhäkeltechnik zusammengeknüpft.
    •   Kein einziger Nagel wurde verwendet.
    •   Herabhängende Gegengewichte sind mit insgesamt 420 Kilogramm Gewürzen gefüllt: 140 Kilogramm
        Kurkuma, 140 Kilogramm Gewürznelke, 70 Kilogramm Kreuzkümmel und 70 Kilogramm schwarzer
        Pfeffer.
    •   Das zentrale Gegengewicht enthält 70 Kilogramm Saatgut.
    •   Unten beschweren 840 Kilogramm Erde das Werk und verankern es rundum im Boden.
Ernesto Neto spricht über…

…seine Installation GaiaMotherTree im Hauptbahnhof Zürich:

«GaiaMotherTree ist eine Hommage an Mutter Erde als ein Ort, der uns pflegt und unsere Beziehungen
nährt. Die Installation möchte Passanten für einen Augenblick innehalten lassen und einen Samen in
ihrem Inneren säen. Es ist ein Ort zum Sein, zum Atmen, zum Träumen. Wir sollen uns lebendig fühlen
und erkennen, wie göttlich es ist, am Leben zu sein. So ist es ein Ort, um diese Freude zu teilen – um
Ideen und Träume zu teilen, zu denken, zu meditieren, sogar um zu tanzen. Es ist ein Ort zum Sein, um
unsere eigene Spiritualität zu fühlen, in Verbindung mit der Natur und unseren Mitmenschen.»

«Ein Bahnhof ist ein interessanter Ort, denn an einem Bahnhof kommen wir immer entweder an oder wir
brechen auf – es ist ein Ort des ‹irgendwohin Gehens› und des ‹von irgendwoher Kommens›. Unsere
Gedanken sind entweder in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Wir verbringen kaum Zeit damit, uns
bewusst zu werden, dass wir tatsächlich am Bahnhof sind. Ich mag diese Vorstellung des ‹Dazwischen›.
Vielleicht kann GaiaMotherTree diesen Raum füllen.»

…die tiefere Bedeutung seiner begehbaren Skulpturen:

«Es geht darum, Freiheit zu geben, aber auch darum, die Wahrnehmung der Menschen so zu schulen,
dass wirkliches ‹frei sein› auch heisst, Verantwortung für unsere Entscheidungen und unsere Handlungen
auf diesem Planeten zu übernehmen – sozial wie auch ökologisch. Meine begehbaren Skulpturen sind
nicht nur Treffpunkte, sie sind auch eine Erinnerung daran, dass es wichtig ist, vorsichtig vorzugehen und
behutsam miteinander zu sein. Wenn man nicht behutsam mit sich selbst und den anderen ist, können
Dinge reissen, herunterfallen oder zerbrechen. Indem wir aufmerksamer mit unseren Handlungen und den
Auswirkungen auf andere umgehen, können wir hoffentlich eine grössere Ausgeglichenheit und
Rücksichtnahme in unserer Gesellschaft erreichen. Es beginnt in uns selbst.»

«Es ist wichtig, langsamer zu werden, zu atmen und in unser Inneres zu fühlen. Menschen haben in ihrem
hastigen, kompetitiven Alltag selten die Möglichkeit dazu. Ich möchte den Besuchern ermöglichen, ihre
Angst zu verlieren, um sich auf sich selbst konzentrieren zu können, in diesem einen Moment. Ich möchte,
dass sie sich ihrer Existenz bewusst werden, dass sie mit ihren Händen, ihrem Hirn und ihrem Herzen
fühlen – und dass sie von dort aus auch die anderen und die Poesie des Lebendigseins fühlen!»

…die Einladung zu berühren:

«In einer idealen Welt wäre alles ertastbar. Aber unsere Welt ist nicht so. Normalerweise werden Dinge, die
als wertvoll erachtet werden, unberührbar, unantastbar – Kunst mit eingeschlossen. Aber aufgrund ihres
Wohlstands, ihrem gesellschaftlichen Status, ihrer Macht oder aus anderen Gründen sind sogar Menschen
unantastbar geworden. Ich weiss nicht, ob so etwas wirklich gesund ist für eine Gesellschaft. Das heisst,
der taktile Aspekt meines Werkes kann verstanden werden als eine Kritik dieser Unantastbarkeit.»
…die Erfahrung des Geruchs:

«Die olfaktorischen Eindrücke vertiefen die Erfahrung einer Skulptur, steigern das Bewusstsein für sich
selbst und für die Umgebung, den Lebensraum – Planet Erde. Aber ich war nicht auf der Suche nach
Geruch; es waren die Gewürze die mich packten – mit ihren Farben, ihrer Textur, ihrem Duft… ihrem
Geist.»

…das Ausziehen der Schuhe:

«Die Wirkung des Ausziehens der Schuhe hat einen rituellen wie auch praktischen Aspekt: Wir halten an
und fühlen, ob wir wirklich eintreten wollen. Wenn wir die Schuhe ausziehen, gibt es uns Behaglichkeit
und verbindet uns stärker mit dem Boden, auf den wir treten. Diese sofortige Beziehung mit Mutter Erde
macht uns unsere eigene Existenz stärker bewusst.»
Rahmenprogramm: Ernesto Neto, GaiaMotherTree
29. Juni bis 29. Juli 2018, Hauptbahnhof Zürich

Das monumentale Werk GaiaMotherTree kann betreten werden, es ist ein Ort der Begegnung, der
Interaktion und der Meditation. Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm für Erwachsene und Kinder mit
Musik, Workshops, Führungen und Vorträgen findet im Inneren statt.

Konzerte / Performances
Freitag, 29. Juni                         Eröffnungszeremonie
20.00–22.00 Uhr
Samstag, 30. Juni / Sonntag, 1. Juli      Assembleia MotherTree
12.00–15.00 Uhr im Hauptbahnhof           Die öffentlich zugängliche Assembleia MotherTree ist ein
Zürich                                    Forum des interdisziplinären und interkulturellen Austauschs
                                          zwischen Vertretern der Indigenenfamilien Huni Kuin,
Ab 15.30 Uhr weitere Veranstaltungen      Yawanawa und Tukano sowie Wissenschaftlern, Forschern,
im Oncurating Project Space               Aktivisten und Künstlern aus aller Welt. Die Teilnehmer
Ausstellungstrasse 16 (Sihlqai 55)        befassen sich mit Themen, die mit der Entwicklung und der
8005 Zürich                               Zukunft des Planeten Erde zusammenhängen und die auch im
http://oncurating-space.org/              Zentrum von Netos Kunst stehen.
                                          Organisiert von Damian Christinger und Daniela Zyman, in
                                          Zusammenarbeit mit dem Museum für Gestaltung.
Dienstag, 10. Juli                        Jodelchor Mellingen
16.30 Uhr / 17.30 Uhr / 18.30 Uhr         Beim Jodeln verbindet sich der Mensch mit der Natur, den
                                          Pflanzen, Tieren, dem Boden. Kurze Sets mit urtümlichem
                                          Naturjodel werden von 25 Sänger/innen dargeboten.
                                          https://www.jodelchor-mellingen.ch
Dienstag, 17. Juli                        Svetlana Spajic
15.00 Uhr / 17.00 Uhr / 19.00 Uhr         Traditionelle serbische Sängerin, Performerin, Pädagogin,
                                          kulturelle Aktivistin und Übersetzerin. Neben ihren
                                          Performances und Aufnahmen traditioneller serbischer Musik
                                          hat Svetlana Spajic mit bedeutenden Persönlichkeiten im
                                          Kunstbereich zusammengearbeitet, darunter Marina
                                          Abramović und Robert Wilson.
Freitag, 20. Juli                         Jil Gnawa
15.00 Uhr / 17.00 Uhr / 19.00 Uhr         Tiefe Melodien, packende Rhythmen und kraftvolle Lieder: Mit
                                          Jil Gnawas’ mystischen Klängen tauchen wir ein in die bunte
                                          Welt von Tagnawite – eine rhythmusbetonte Musik vererbt von
                                          der marokkanischen Volksgruppe Gnawa.
                                          http://www.jilgnawa.com/
Dienstag, 24. Juli                        Orna Ralston
17.00 Uhr / 18.00 Uhr / 19.00 Uhr         Magie der Stimme mit der Basler Musikerin, die bei einer
                                          neuseeländischen Schamanin in die Lehre ging. So lernte sie,
                                          mit Stimme, Trommel und Klang eine Brücke zur geistigen
                                          Welt zu bauen. Heute praktiziert Orna Ralston als
                                          schamanische Therapeutin und intoniert mit kraftvoller Stimme
                                          jüdische Psalmen. Sie hat eine Verbindung zur Tradition ihrer
                                          eigenen Ahninnen geknüpft und stiftet an zu einem
                                          europäischen Schamanismus.
                                          https://www.ornaralston.ch
Freitag, 27. Juli                   Brasilianische Klänge mit Fabio Freire
15.00 Uhr / 17.00 Uhr / 19.00 Uhr   Drei Musiker spielen in- und ausserhalb von GaiaMotherTree
                                    auf traditionellen Perkussionsinstrumenten, darunter Surdo,
                                    Pandeiro (Maranhão), Caixa, Timba, Atabaque, Djembe, Agogô
                                    und Caxixi.
                                    http://www.fabiofreire.ch/

Vorträge / Lesungen
Mittwoch, 4. Juli                   Vortrag von Jeremy Narby
19.00 Uhr                           Jeremy Narby studierte Geschichte an der University of Kent in
                                    Canterbury und erlangte ein Doktorat in Anthropologie an der
                                    Stanford University. Während der letzten 28 Jahre hat er mit
                                    der Schweizer NGO «Nouvelle Planète» Projekte für Menschen
                                    aus Amazonien koordiniert, dazu gehörten Landtitel, bilinguale
                                    Bildung und nachhaltige Forstwirtschaft. Er hat verschiedene
                                    Bücher veröffentlicht, u. a. The Cosmic Serpent. DNA and the
                                    Origins of Knowledge (1998) und Intelligence in Nature. An
                                    Inquiry into Knowledge (2005). Er war zudem mit Francis
                                    Huxley Co-Autor von Shamans through Time. 500 Years on the
                                    Path to Knowledge (2001).
Mittwoch, 18. Juli                  Vortrag von Maurice Maggi
19.00 Uhr                           Der Schweizer Landschaftsgärtner und Koch Maurice Maggi
                                    spricht über seine Projekte im öffentlichen Raum, die um die
                                    Verbindung von Natur und Mensch kreisen. Dazu zählen die
                                    1984 entstandenen Blumen Graffiti im öffentlichen Raum der
                                    Stadt Zürich, das Basis Lager Binz von 2008, ein essbares
                                    Siedlungskonzept in Zürich aus dem Jahr 2012,
                                    Grünplanungskonzepte in verschiedenen Städten sowie das
                                    2014 veröffentlichte Kochbuch Essbare Stadt.
                                    http://maurice-maggi.ch/news/
Sonntag, 22. Juli                   Mythen und Märchen: Lesung mit Elisa Hilty
16.00 Uhr                           Überall auf der Welt, wo Bäume wachsen, ranken sich Mythen
                                    und Geschichten um diese duldsamen Begleiter und Freunde
                                    des Menschen. Mal gibt es im Wurzelreich eine Parallelwelt zu
                                    entdecken, mal ragen die Äste eines Baumriesen weit in den
                                    Himmel und ermöglichen den Aufstieg in lichte Sphären. Elisa
                                    Hilty ist professionelle Märchenerzählerin und gibt ihre Kunst
                                    in Ausbildungskursen weiter. Die Geschichten, die sie erzählt,
                                    stammen aus aller Welt. Sie richten sich mindestens so sehr
                                    an Erwachsene wie an Kinder.
                                    http://favola.ch/
Mittwoch, 25. Juli                  Vortrag von Peter Fux
19.00 Uhr                           Leben, Tod und Wirklichkeit in den alten Kulturen des
                                    Andenraums. Kult der Ahnen: Wo haben die Ahnen ihren Sitz,
                                    was tun sie, und wie beeinflussen sie die Menschen? Eine
                                    archäologische Zeit- und Geistreise in die Anden.
                                    Peter Fux ist Archäologe und Kurator für die Kunst Alt-
                                    Amerikas im Museum Rietberg in Zürich.
Regelmässig, 30. Juni–29. Juli
Täglich von Montag bis Sonntag           Kunstvermittlung / Werkbetrachtung
12.00–12.30 Uhr                          Einführung in die Installation GaiaMotherTree. Studierende des
                                         Studiengangs Master Art Education der ZHdK werden ab dem
                                         2. Juli täglich um 12 Uhr öffentliche Werkbetrachtungen
                                         anbieten.
                                         https://www.zhdk.ch/en/news/1541
Samstags                                 Workshop Knüpf-Handwerk
14.00–16.30 Uhr                          Knüpf- und Makramee-Workshop für Kinder, Familien und
                                         Erwachsene, angeboten vom trend- und umweltbewussten
                                         Zürcher Atelier Anna & Juan, das ausschliesslich mit
                                         natürlichen Färbemitteln arbeitet. Die Workshops legen den
                                         Fokus auf die Erfahrung, die eigenen Hände zu benutzen und
                                         etwas zum Mitnehmen zu kreieren. Die Teilnahme ist
                                         begrenzt, keine Voranmeldung möglich. Man kann aber auch
                                         gerne beim Workshop zuschauen.
                                         http://www.annajuan.ch
Täglich von Montag bis Freitag           Meditation
7.00 Uhr / 7.30 Uhr                      Drop-in-Meditation im Kunstwerk, um sich mit der Kunst, der
(jeweils 20 Minuten)                     Natur, mit unseren Mitmenschen sowie mit sich selbst zu
                                         verbinden. Auf eine kurze Einführung folgen eine Meditation
Sonntags                                 unter Anleitung und stilles Zusammensitzen. Am
10.00 Uhr (ca. 1 Stunde)                 Sonntagmorgen finden längere Meditation-Specials mit einem
                                         Zen-Mönch, einem Gong-Meister, mit Mantra Singing und
                                         vielem mehr statt.
                                         Organisiert in Zusammenarbeit mit MIND IN Studio:
                                         https://www.mind-in.studio
Mittwochs                                Art Lab @ GaiaMotherTree
11.00–16.00 Uhr                          Das Art Lab der Fondation Beyeler bietet für junge Menschen
                                         ein partizipatives Programm, bei dem man sich in
                                         ungezwungener Atmosphäre über Themen rund um
                                         GaiaMotherTree austauschen und gestalterisch
                                         auseinandersetzen kann. In der Beschäftigung mit
                                         philosophischen und poetischen Fragen entsteht eine stetig
                                         wachsende «Enzyklopädie» aus Wissen, Ideen und Gedanken
                                         von verschiedenen Teilnehmern, die – ähnlich wie das Book of
                                         Healing der Huni Kuin – auch das Wissen unserer Gesellschaft
                                         sammelt, vermittelt und so gleichzeitig Zeugnis von unserer
                                         Kultur ablegt.
                                         https://www.fondationbeyeler.ch/blog/art-lab/

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos, keine Anmeldung erforderlich.

Pressebilder: sind verfügbar unter www.fondationbeyeler.ch/pressebilder
Auskunft:
Silke Kellner-Mergenthaler
Head of Communications
Tel. + 41 (0)61 645 97 21, presse@fondationbeyeler.ch, www.fondationbeyeler.ch
Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen

Öffnungszeiten Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr
Partner, Stiftungen und Gönner 2017 / 2018

       Öffentliche Förderer

       Hauptpartner

       Partner

       Stiftungen und Gönner

       BEYELER-STIFTUNG
       HANSJÖRG WYSS, WYSS FOUNDATION

       ALEXANDER S. C. ROWER                           GEORG UND BERTHA SCHWYZER-WINIKER-STIFTUNG
       AMERICAN FRIENDS OF FOUNDATION BEYELER          IRMA MERK STIFTUNG
       ANNETTA GRISARD                                 LUMA FOUNDATION
       ARS RHENIA                                      L. + TH. LA ROCHE STIFTUNG
       ART MENTOR FOUNDATION LUCERNE                   MAX KOHLER STIFTUNG
       AVINA STIFTUNG                                  SIMONE UND PETER FORCART-STAEHELIN
       DR. CHRISTOPH M. MÜLLER UND SIBYLLA M. MÜLLER   STEVEN A. AND ALEXANDRA M. COHEN FOUNDATION
       ERNST GÖHNER STIFTUNG                           TARBACA INDIGO FOUNDATION
       FONDATION COROMANDEL                            WALTER HAEFNER STIFTUNG
       FREUNDE DER FONDATION BEYELER
Ernesto Neto: GaiaMotherTree

      Sponsoren und Förderer / Sponsors et soutiens institutionnels / Sponsors and supporters

                     Kanton Zürich
                     Lotteriefonds                                                                  BEYELER-STIFTUNG

      TARBACA INDIGO FOUNDATION                      WYSS FOUNDATION

                                                            GEORG UND BERTHA
                                                      SCHWYZER-WINIKER                              ERICA STIFTUNG
                                                          STIFTUNG
                                                         GEORG UND BERTHA
                                                   SCHWYZER-WINIKER
                                                       STIFTUNG
      Gaia Circle                                    Gaia Benefactors
                                                      GEORG  UND BERTHA
                                                SCHWYZER-WINIKER
      ALEXANDER S. C. ROWER                       ULLA DREYFUS-BEST                                 FORTES D’ALOIA & GABRIEL
                                                       STIFTUNG
      HANSJÖRG WYSS                             EY SCHWEIZ                                          FAMILIE GRISARD
                                                ROBERT
                                               GEORG    & PAULA
                                                      UND        FENTENER
                                                            BERTHA                                  FRANCES REYNOLDS
                                             SCHWYZER
                                                  VAN VLISSINGEN
                                                           -WINIKER
                                                          STIFTUNG
                                                GEORG UND BERTHA
      Tree Patrons                         SCHWYZER-WINIKER
                                                STIFTUNG
      TANYA BONAKDAR GALLERY              CARYL & ISRAEL ENGLANDER                                  FONDATION HUBERT LOOSER, ZÜRICH
      RENATO & VANIA BROMFMAN         GEORG  UND
                                          MARA     BERTHA
                                                & MARCIO  FAINZILIBER                               MARTIN Z. MARGULIES
      LESLIE & BRAD BUCHER                SCHWYZER
                                          JAN & CHRISTINE
                                                  -WINIKER FISCHER                                  FERNANDA FEITOSA & HEITOR MARTINS
      BURGER COLLECTION, HONG KONG        GALERÍA ELVIRA GONZÁLEZ                                   CAROLINA OVERMEER & LUIZ PASTORE
      BRUNO CHIOMENTO
                                               STIFTUNG
                                          GALERIA ESTAÇÃO                                           SAMANTHA & ERNST PFENNINGER
      MARIANA & ADAM CLAYTON              CLEUSA GARFINKEL                                          SAMIA SAOUMA-HETZLER
      CARLA COMELLI                       TRUDIE GÖTZ                                               ROBERT & ANNA MARIE SHAPIRO
      REGULA & BEAT CURTI                 MAX HETZLER                                               JERRY SPEYER & KATHERINE FARLEY
      PIERRE & CHRISTINA DE LABOUCHERE    URSULA HODEL                                              ISAAC & CARITO SREDNI
      MARIANNE DENZ                       ROBERTA & MICHAEL JOSEPH                                  IVANA & THOMAS STÄMPFLI
      FLORENCE DRAKE DEL CASTILLO-BALL    MARLIES KORNFELD                                          MICHAEL STERNBERG
      RICHARD EDWARDS                     TOMIO KOYAMA                                              STEFAN VILSMEIER
      RUTH & WILLIAM EHRLICH              VIVIAN LANDAU-WIPF & BEAT WIPF                            SUSANNE VON MEISS

      Sowie zahlreiche Gönner die ungenannt bleiben möchten / Ainsi que de nombreux donateurs qui souhaitent rester anonymes /
      As well as numerous patrons who prefer to remain anonymous

      Partner / Partnenaires / Partners                                                             Medienpartner / Partenaire média /
                                                                                                    Media Partner

      MASTER ART EDUCATION
      CURATORIAL STUDIES, ZÜRCHER
      HOCHSCHULE DER KÜNSTE

      Patronatskomitee / Comité de patronage / Committee of Patrons

      DR. JACQUELINE BURCKHARDT                      VIVIAN LANDAU-WIPF & BEAT WIPF                 CONRAD P. & CAROLE SCHWYZER
      PIERRE & CHRISTINA DE LABOUCHERE               DR. CHRISTOPH M. MÜLLER &                      DR. ULI & DR. RITA SIGG
      JAN & CHRISTINE FISCHER                         SIBYLLA M. MÜLLER                            SUSANNE VON MEISS
      TRUDIE GÖTZ                                    ANDRÉ NAUER                                    DR. THOMAS WAGNER
      FAMILIE GRISARD                                PROF. DR. PETER NOBEL
      GITTI HUG & MARTIN BÖLSTERLI                   MICHAEL RINGIER
Sie können auch lesen