ERP in der Praxis 2020/2021 - Anwenderzufriedenheit Nutzen Perspektiven Studienergebnisse Management Summary - Dontenwill AG
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ERP in der Praxis 2020/2021 Anwenderzufriedenheit Nutzen Perspektiven Studienergebnisse • Management Summary
Trovarit AG Campus-Boulevard 57 D-52074 Aachen www.trovarit.com | www.it-matchmaker.com Lizenzbestimmung und Copyright Der Bericht zur Studie und die Ergebnisse der Studie sind als Ganzes wie auch in ihren Teilen urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere der Reproduktion in irgendeiner Form, der Übertragung in fremde Sprachen oder der Übertragung in DV-Anlagen sowie der Wiedergabe durch öffentlichen Vortrag, Funk- und Fernsehwerbung, bleiben ausdrücklich vorbehalten. Die Studie darf weder reproduziert, kopiert oder durch sonstige DV-technischen Mittel vervielfältigt noch an Dritte weitergegeben werden. Bei Veröffentlichungs- oder/und Vervielfältigungswunsch von Auszügen aus der Studie setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Für Fehler wird keine Gewährleistung übernommen. Sämtliche Daten und Auswertungen basieren auf den Selbstangaben der teilnehmenden Unternehmen. ©2020, Trovarit AG, Aachen
ERP-Software als Rückgrat des Unternehmens Software für das Enterprise Resource Planning Diese umfassende Untersuchung des ERP- (ERP) spielt in den meisten Unternehmen eine Einsatzes hat die Trovarit AG gemeinsam mit den ganz zentrale Rolle, wenn es um die Steuerung des Partnern Forschungsinstitut für Rationalisierung Betriebes geht. Als Steuerungsinstrument für die (FIR) e.V. an der RWTH Aachen, ERP-Tuner/Wien wichtigsten Geschäftsprozesse leisten ERP- und 2BCS AG/St. Gallen zum zehnten Mal seit Systeme oftmals einen wesentlichen Beitrag zur 2004 durchgeführt. Auf einer breiten empirischen Geschäftsentwicklung. Daher befasst sich eine Basis beleuchtet die Studie detailliert, welche Studie der Trovarit AG seit mittlerweile 16 Jahren Systeme in den Unternehmen wirklich installiert regelmäßig mit dem ERP-Einsatz in der betrieb- sind, wofür sie genutzt und wie sie bewirtschaftet lichen Praxis. Im Mittelpunkt steht dabei die werden. Schließlich weist die Studie die tatsäch- Zufriedenheit der Anwender mit der ERP-Lösung. liche Zufriedenheit der Anwenderunternehmen in der Praxis des Tagesgeschäfts aus. Datenbasis 4 Zufriedenheit 8 Nutzen & Herausforderungen 15 Trends & Perspektiven 17
4 Datenbasis & Studienkonzept Basis für die Studie ist eine Datenerhebung, die Fragebögen von Mitte März bis Anfang Juli 2020 durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 2.539 Fragebögen bearbeitet, wovon nach intensiver Qualitäts- 2.539 angelegt prüfung 2.089 Bewertungen zur Auswertung zugelassen wurden. Es handelt sich damit um die nach intensiver Qualitäts- größte unabhängige Anwenderstudie zum ERP- gültig Einsatz in Europa. 2.089 prüfung für die Auswertung zugelassen ERP-Systeme Der Schwerpunkt der Studie lag im gesamten D/A/CH- Raum. Regional bildet Deutschland mit einem Anteil erfasst von 75% einen Schwerpunkt der Untersuchung, gefolgt 139 von der Schweiz (12,6%) und Österreich (12,4%). 45 ausgewertet 12,6 % Schweiz 41 mit uneingeschränkt Verteilung der 12,4% Österreich belastbarer Datenbasis Installationen nach 75% Deutschland Ländern Die Teilnehmer der Studie haben insgesamt 139 verschiedene ERP-Systeme im Einsatz. 45 Systeme wurden im Rahmen von gültigen Fragebögen bewertet. Für 41 Systeme liegen belastbare Zufriedenheits- aussagen vor, da die Anzahl der gültigen Fragebögen bei diesen Systemen einen relevanten Anteil der installierten Basis repräsentiert. Bei weiteren vier Systemen wurden die Qualitätsstandards der Studie knapp verfehlt. Hier liegen Zufriedenheitsergebnisse mit eingeschränkter Aussagekraft vor. ©2020, Trovarit AG, Aachen
5 Verteilung der Teilnehmer nach Abteilungen Die Teilnehmer stammen vor allem aus der EDV (ca. 40%), Geschäftsführung (ca. 26%) sowie aus den EDV 40% operativen Bereichen (ca. 13%) und aus Finanzen und Controlling (ca. 11%). Geschäftsführung, Vorstand 26% Das durchschnittliche Alter der ERP-Installationen ist erstmalig wieder leicht gefallen nachdem das Operative Bereiche 13% durchschnittliche Installationsalter in den Untersu- chungen der Vorjahre jeweils spürbar gestiegen ist. Finanzen, Die untersuchten Systeme waren zum Abschluss Controlling 11% der Untersuchung durchschnittlich seit 11,3 Jahren in Betrieb (2018: 11,7 Jahre). Dies deutet auf Verwaltung Sonstiges 4% verstärkte Ersatzinvestitionen in den letzten zwei Jahren hin. Sonstiges 7% Die Analyse der Installationen zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der ERP-Anwender den Trotz eines Schwerpunkts im Bereich mittelstän- Release-Zyklen der ERP-Anbieter folgt. Bei rund discher Industrieunternehmen (mehr als 2/3 der 50% der ERP-Installationen liegt das Alter des Unternehmen), verteilen sich die Teilnehmer über genutzen Releases unter einem Jahr. Bei rund 30% alle Branchen und Unternehmensgrößen, so dass der untersuchten Installationen ist der Release- man von einem umfassenden Überblick sprechen Stand dagegen drei und mehr Jahre alt – bei der kann. schnelllebigen Technologie der Software fast schon Verteilung der Installationen nach Branchen eine halbe Ewigkeit. Durschnittliches Alter der bewerteten 16% Dienstleistung Installationen 15 11,7 11,3 % Handel 10,3 Jahre Jahre 69% 9,0 Jahre Industrie Jahre 2014 2016 2018 2020 ©2020, Trovarit AG, Aachen
6 Anwenderzufriedenheit als Indikator für Qualität und Wirtschaftlichkeit von ERP Im Zentrum der Studie steht die Frage nach der Die so gemessene „Zufriedenheit“ ist eine Anwenderzufriedenheit. Die Ergebnisse der Studie durchweg subjektive Größe, deren Bewertung in zeigen deutlich, dass ein signifikanter Zusammen- erster Linie persönlich und individuell ist. Sie wird hang zwischen der Anwenderzufriedenheit und maßgeblich beeinflusst durch die Erwartungen dem Nutzen einer ERP-Lösung für den Anwender des/der Befragten an das ERP-System sowie durch besteht. Daher stellt die Anwenderzufriedenheit die Erfahrungen im Umgang mit der Lösung und eine zentrale Mess- und Steuerungsgröße sowohl dem betreuenden ERP-Anbieter. Über die große für ERP-Anwender als auch für ERP-Anbieter dar: Anzahl an Teilnehmern und die Unterteilung in Aus Anwendersicht repräsentiert sie einen verschiedene Zufriedenheitsaspekte sind die wichtigen Indikator für den Nutzen und auch die Ergebnisse dennoch aussagekräftig. Sie können Wirtschaftlichkeit des ERP-Einsatzes. daher einem Unternehmen, das sich auf der Suche Für ERP-Anbieter ist die Anwender- und damit nach einer neuen ERP-Software befindet bzw. den Kundenzufriedenheit eine der Steuerungsgrößen bestehenden ERP-Betrieb auf den Prüfstand in den Bereichen Produktmanagement bzw. stellen möchte, zumindest zur ersten Orientierung -entwicklung, Vertrieb, Beratung und After-Sales- dienen. Service. Vergleichbarkeit mittels Peer-Groups Um eine bessere Vergleichbarkeit zu bieten, wird Daneben spielen aber auch die Komplexität der mit kenntlich gemacht, welche Systeme im Hinblick auf dem ERP-System abbildbaren Prozesse bzw. die Charakteristik der installierten Basis ähnlich Unternehmensstrukturen und die Fokussierung – sind. Da die Anwenderzufriedenheit per se durch auf bestimmte Branchen oder Einsatzbereiche (z.B. die Größe und Komplexität der Installation beein- Finanzwesen oder Logistik) – eine wichtige Rolle. flusst wird, erfolgt eine wesentliche Unterscheidung Als weitere relevante Unterscheidungskriterien nach der typischen Installationsgröße einer ERP- zwischen Lösungen für die „Großen“ bzw. „Kleinen“ Software (Anzahl der ERP-Arbeitsplätze - „User“). können daher herangezogen werden: Diese Klassifizierung basiert auf der Struktur der Teilnehmer, die ein System bewertet haben und kann daher von der Eigenwahrnehmung bzw. -darstellung der Software-Anbieter abweichen. ©2020, Trovarit AG, Aachen
7 4Umfang des tatsächlich implementierbaren Dabei ist den „kleineren“ ERP-Lösungen eine Funktionsspektrums einer Lösung Spitzenposition keinesfalls sicher, wie die Studienergebnisse zeigen. Dennoch haben sie per 4Grad der systeminternen Integration, insbe- se eine bessere Ausgangsposition als ihre sondere zwischen Modulen, und Kopplung von „größeren“ Mitbewerber: Material- und Wertefluss Geringe Komplexität: Schlankere und/oder funk- 4Abbildbarkeit von komplexen Unternehmens- tionale bzw. branchenbezogene klar fokussierte strukturen, z.B. Holding-Strukturen und Vertei- ERP-Systeme verfügen über eine geringere lung über mehrere Standorte Komplexität, so dass Einführung und Administra- 4Grad der Internationalität i.S.v. Mehrspra- tion/Aktualisierung weniger aufwändig und die chigkeit und Regionalisierung von Rechnungs- Bedienung weniger erklärungsbedürftig sind. bzw. Personalwesen Gleichzeitig ist die ERP-Software meist in eine einfachere Software-Landschaft eingebettet bzw. 4Verfügbarkeit von standardisierten Schnittstel- wird als Stand-Alone betrieben. len zu anderen Systemen Enge Kundenbeziehung: Kleinere, lokale bzw. 4internationale Präsenz und globale Verfügbar- spezialisierte Anbieter verfügen aufgrund der keit von anbieterseitigen Personal-Ressourcen überschaubareren Kundenbasis und ggf. auch 4Formalisierung der Abläufe, ausgereifte Pro- aufgrund ihres Fach- bzw. Branchen-Knowhows jektmanagementmethodik und Verfügbarkeit über weitaus bessere Möglichkeiten, (persönliche) von Kompetenz unabhängig von bestimmten Beziehungen zu ihren Kunden intensiv zu pflegen Personen und individueller zu gestalten. Die diesjährige Studie bestätigt die mittlerweile Aktuelle Technologie/Release-Stände: Sind etablierte Erkenntnis, dass „schlanke“ ERP- Installationen technologisch auf dem aktuellen Lösungen, ausgesprochene Branchenlösungen (Release-) Stand, dann verfügen sie meist über und/oder Lösungen kleinerer Anbieter mit eine bessere Oberflächenergonomie bzw. Benut- verhältnismäßig kleinem Kundenstamm in Sachen zerführung sowie eine bessere Anpassbarkeit. Die Anwenderzufriedenheit insgesamt am besten Studie zeigt, dass das durchschnittliche Release- abschneiden. Die besten der Lösungen, die Alter bei schlankeren Installationen spürbar tendenziell eher bei größeren Kunden zum Einsatz geringer ist als bei großen Installationen, da die kommen, befinden sich dagegen im Mittelfeld. Release-Wechsel in vielen Fällen mit deutlich weniger Aufwand verbunden sind. ©2020, Trovarit AG, Aachen
8 Zufriedenheit mit Systemen und Software-Partnern Betrachtet man die Top-Platzierungen im (ehemals Dynamics AX/Axapta) und SAP S/4 Zufriedenheitsportfolio 2020/21, so zeichnen sich HANA fällt zwar die Beurteilung der Wartungs- die dort positionierten Lösungen meist durch partner positiv auf, beide Lösungen liegen jedoch mindestens eine der zuvor beschriebenen Eigen- bei der Gesamtnote für die Software spürbar hinter schaften aus. Infor ERP LN, das wiederum bei der Beurteilung des Software-Anbieters spürbar zurückliegt. Dazu gehören überwiegend regional agierende Branchenspezialisten wie Work … for all! (Profes- Damit liegen die Lösungen von Microsoft und SAP sional Services) und WinwebFood (Nahrungs- recht stabil im Bereich der Bewertung aus der mittelindustrie), schlanke Generalisten wie Orlando Vorstudie aus dem Jahr 2018. Infor ERP LN und und BMD sowie Lösungen kleinerer Anbieter mit IFS Applications verlieren dagegen im Hinblick auf überschaubarer Kundenbasis wie CATUNO.pro, die Zufriedenheit mit dem Wartungspartner spürbar Issos Pro und Syslog. an Boden. Die Anbieter der Lösungen mit weit überdurch- Ein Blick auf die Veränderung der Zufriedenheit mit schnittlichen Zufriedenheitswerten pflegen meist Software und Anbietern im Vergleich zu 2018 zeigt, eine offene und vor allem sehr intensive dass die meisten Systeme ihre Ergebnisse weit- Kommunikation mit ihren Kunden. Ein weiterer gehend bestätigen konnten. Allerdings fallen bei Vorteil ist hier sicher, dass dabei Systement- einigen auch deutliche Unterschiede auf. wicklung, -Einführung und die Betreuung in der Die Lösungen MegaPlus, business express und Betriebsphase oft buchstäblich „aus einer Hand“ TOSCA erzielten im Vergleich zu 2018 signifikante kommen. Dies gilt auch für die ERP-Systeme, die Verbesserungen. MegaPlus insbesondere im Hin- eher in der „Mittleren Gewichtsklasse“ anzusiedeln blick auf die Zufriedenheit mit den Dienstleistungen sind und dort deutlich überdurchschnittlich des Anbieters, business express und TOSCA eher abschneiden, wie OpaccERP, FEPA und oxaion. im Bereich der Zufriedenheit mit der Software. Das Segment der sehr anspruchsvollen ERP- MegaPlus und business express machen damit Installationen (Einsatzschwerpunkt über 100 User) etwas Boden wieder gut, den die Systeme 2018 findet sich in der Gesamtschau des Zufriedenheits- gegenüber der Vorstudie in beiden Dimensionen portfolios aufgrund der Komplexität der Installa- verloren hatten. tionen seit jeher tendenziell im hinteren Bereich Auf der anderen Seite des Spektrums zeigen sich wieder. In diesem Jahr haben sich die „Schwer- aber auch Verschlechterungen. Gegenüber 2018 gewichte“ aber besonders schwergetan. haben sich SIVAS in Bezug auf die Zufriedenheit Bei Microsofts „Dynamics 365 Finance & SCM“ mit dem System sowie Canias bei der Zufriedenheit ©2018, Trovarit AG, Aachen
9 „Zufriedenheit insgesamt“ (i.A.d. Kundenbasis) ©2020, Trovarit AG, Aachen
10 mit dem Anbieter deutlich verschlechtert. Nach sind zwar oft notwendig und sinnvoll, belasten aber recht guten Bewertungen in den Vorjahren kommt erfahrungsgemäß zunächst die Kundenbezie- die im Vergleich zur Vorstudie deutlich schlechtere hungen, da viele etablierte – oft gewachsene und Bewertung von IFS Applications vielleicht etwas informelle - Kommunikationskanäle zwischen überraschend. Insbesondere die Zufriedenheit mit Anbieter und Kunden wegfallen. dem Wartungspartner – in den meisten Fällen der Die Studie zeigt insgesamt, dass sich die Größe Hersteller IFS selbst – erfährt mit einer und Komplexität einer ERP-Installation deutlich Verschlechterung um eine halbe Schulnote dämpfend auf die Anwenderzufriedenheit auswirkt. gegenüber 2018 fast schon einen „Absturz“. Dies Wichtige Indikatoren sind hier die Anzahl der ERP- schlägt offenbar auch auf die Gesamtzufriedenheit Anwender (User), der implementierte Funktions- mit der Software durch, Mit einem „Gut“ bewegt sie umfang, die Zahl der an die ERP-Lösungen sich zwar noch im Mittelfeld des Segmentes der angebundenen Standorte und der Grad der größeren ERP-Installationen, liegt aber auch Internationalisierung der Installation. Gründe signifikant unter den Vergleichswerten aus 2018. hierfür sind ein hohes Anforderungsniveau in Und dies, obwohl die Software in den Augen der Verbindung mit spürbar größerem Aufwand bei Anwender in vielen relevanten Punkten wie der Einführung, Wartung und (End-)Anwender- „Ergnonomie“, „Mobilen Einsetz-barkeit“ oder auch betreuung. der „Internationalität“ sogar positiv heraussticht. Ebenfalls sehr nachteilig auf die Anwender- Ganz unerwartet kommt das schlechtere Abschnei- zufriedenheit wirken sich veraltete Release-Stände den für IFS Applications in 2020 aber auch nicht, aus. Dieser Aspekt schlägt sich bei größeren ERP- sondern folgt bekannten Wirkmustern: So treibt die Installationen oft zusätzlich belastend nieder, da IFS die Umstellung der Installationen auf IFS Anwender hier – offenbar aufgrund des mit dem Applications 10 voran. Durch die neue Technologie Release-Wechsel verbundenen Aufwands – in soll zukünftig der Betriebsaufwand spürbar größeren Abständen modernisieren, als bei reduziert werden. Zunächst nehmen aber viele kleineren Installationen. So bewegt sich bei großen Kunden den damit einhergehenden Release- Installationen das durchschnittliche Alter der Wechsel als erhebliche Belastung wahr. Zudem hat Release-Stände bei drei Jahren, während es bei die IFS auf Kapazitätsengpässe der letzten Jahre kleineren Installationen nur halb so groß ist. zuletzt mit Umstrukturierungen der Consulting- Organisation reagiert, um zukünftig flexibler agieren zu können und Services wurden vermehrt über Partner angeboten. Derartige Umstellungen ©2020, Trovarit AG, Aachen
11 Trend „Anwenderzufriedenheit insgesamt“ (Vergleich 2018/2020) -0,6 Legende Einsatzschwerpunkt besser Größere Installationen (100+ User) Mittlere Installationen (25-99 User) Kleinere Installationen (< 25 User) Trend Gesamtzufriedenheit Wartungspartner 2018/2020 (Schulnoten) -0,4 (n ≥ 20) MegaPlus -0,2 proALPHA business express BMD HS TopM Net7 Comarch ERP SAP S/4HANA oxaion tosca ERP ALPHAPLAN ERP GUS OS FEPA 0,0 OpaccERP abas ERP SIVAS.ERP PSIpenta ORLANDO cimERP Dynamics 365 F&O (AX) FOSS FactWork Dynamics 365 BC (NAV) ams.erp e.bootis-ERPII APplus 0,2 Infor LN Canias ERP 0,4 schlechter IFS Applications 0,6 0,6 schlechter 0,4 0,2 0,0 -0,2 -0,4 -0,6 besser Trend Gesamtzufriedenheit System 2018/2020 (Schulnoten) ©2020, Trovarit AG, Aachen
12 Die Ursachen für die zu beobachtenden negativen 4Kapazitätsengpässe beim Beratungs- und Veränderungen sind in der Regel vielfältig und Support-Personal unterscheiden sich von System zu System. Dies 4Veränderungen in der Kommunikationspolitik sind z.B.: gegenüber den Kunden 4Veränderungen in der Unternehmensstruktur 4Änderungen im Preismodell oder der der Anbieter (z.B. Übernahmen, Änderungen Preisstellung (z.B. für die Wartung) in der Vertriebs-/Betreuungsstruktur, Standort- verlagerungen, personelle Veränderungen) Die positiven Veränderungen der Anwender- zufriedenheit erfolgen dagegen meist weniger 4Veränderungen in der Produktstrategie (z.B. spektakulär mit dem Charakter einer „konti- Technologiewechsel, „Große Release- nuierlichen Verbesserung“, es sei denn, die Sprünge“ oder gar die Einführung neuer Ausgangssituation war eher schwach. Produktlinien) Zufriedenheit differenziert – aber im Allgemeinen hoch Die Gesamtschau auf das Zufriedenheitsportfolio breite der verschiedenen Bewertungen bei der zeigt, dass ein enger Zusammenhang zwischen der „Stabilität“ relativ gering. Im Gegensatz dazu steht Zufriedenheit mit dem System – mit durch- das Abschneiden der „mobilen Einsetzbarkeit“ der schnittlich 1,80 (2018: 1,849) besser als „gut“ - und ERP-Lösung. Nicht nur liegt hier der Mittelwert der Zufriedenheit mit dem Wartungspartner besteht mehr als eine ganze Schulnote schlechter. Auch – letztere mit durchschnittlich 1,88 (2018: 1,951) streuen die Bewertungen der Anwender wesentlich nur unwesentlich schlechter. stärker. Die Zufriedenheitsmerkmale lassen sich demnach grob in vier Kategorien einteilen. Betrachtet man alle 39 untersuchten Zufrieden- heitsaspekte, dann offenbart der ERP-Einsatz ein sehr differenziertes Bild. Nicht nur unterscheiden sich die Noten der einzelnen Aspekte hinsichtlich ihres Mittelwertes. Sie zeichnen sich auch durch eine sehr unterschiedliche Schwankungsbreite der Bewertungen aus: Über alle 2.200 Installationen hinweg wird z.B. die „Stabilität“ der ERP-Software sehr positiv bewertet. Gleichzeitig ist die Band- ©2020, Trovarit AG, Aachen
13 Zufriedenheitsaspekte und deren Beeinflussbarkeit hoch 0,4 Stete Herausforderungen Sichere Basis Funktionalität System insgesamt Legende Kategorien 0,5 Implementierungspartner Stabilität Projektergebnis System 0,6 Wartungspartner Zielerreichung Support im Projekt Aufwand Datenpflege KMU-Tauglichkeit Wartungspartner insgesamt Projekt insgesamt 0,7 Implementierungspartner insgesamt Engagement Mitarbeiter-Schulung Kompetenz Support Erreichbarkeit Support Stabilität der Bewertung (Varianz) Performance Ergonomie Support Datenübernahme 0,8 Preis-/Leistung System Branchenkompetenz Customizing Individualprogrammierungsanteil Preis -/ Leistung Wartung Support Updates Schnittstellen Account Manager internationale Einsetzbarkeit Projektmanagement 0,9 Schulungs-&Informationsangebot Anpassbarkeit Personalaufwand Schnelligkeit Support 1,0 Beratung Optimierung Release-Fähigkeit Formulare & Auswertungen Termintreue 1,1 Anpassungsdokumentation Budgettreue Mobile Nutzung 1,2 Dokumentation/Handbuch 1,3 niedrig Spreu & Weizen Böse Überraschungen 1,4 2,9 2,8 2,7 2,6 2,5 2,4 2,3 2,2 2,1 2,0 1,9 1,8 1,7 1,6 1,5 niedrig Zufriedenheit (Schulnoten) hoch Als Hinweis für den Leser: Bei einer Varianz von 1,0 bewegen sich die Bewertungen von zwei Dritteln aller Teilnehmer innerhalb eines Bereichs von +/- 1,0 Note um den Mittelwert (Varianz = 0,5625 => +/- 0,75 Noten). ©2020, Trovarit AG, Aachen
14 „Sichere Basis“ insbesondere deren „Beratung zur Optimierung“ Die Benotungen sind gut und schwanken wenig. des ERP-Einsatzes kritisiert. Obwohl sich diese Diese Aspekte sind weitgehend beherrscht und das Aspekte mit deutlichem Abstand am unteren Ende Anwenderunternehmen kann durchaus damit der Zufriedenheitsskala finden, zeigt der Vergleich rechnen, dass hier eine gute Zufriedenheit erzielt mit den Vorjahren dass es spürbare Verbes- wird. serungen bei den Bewertungen gegeben hat. Die ERP-Anbieter scheinen sich dieser Themen zuletzt „Stete Herausforderung“ verstärkt angenommen zu haben, was von den Unterdurchschnittliche Benotung und geringe Anwendern offenbar auch wahrgenommen wurde. Schwankung. Diese Themen sind fast immer problematisch und müssen besonders abgesichert Ebenfalls verbessert zeigt sich die ERP-Software in werden, wenn sie überhaupt beeinflusst werden den Augen der Anwender, wenn es um die können. „Internationale Einsetzbarkeit“, die „Release- Fähigkeit“ und um die „Ergonomie/Bediener- „Spreu & Weizen“ freundlichkeit“ der Software geht. Aus Die Zufriedenheitsnoten sind überdurchschnittlich, Anwendersicht leicht verschlechtert hat sich streuen aber von Fall zu Fall stark. Hier kann man dagegen der „Aufwand zur Datenpflege“ sowie die also gute Ergebnisse besonders dann erwarten, „Branchenkompetenz“ der Software-Anbieter. wenn Anwender, System und Dienstleister gut zusammenpassen. „Böse Überraschungen“ Die Noten sind unterdurchschnittlich und haben eine hohe Schwankung. Diese Themen sind erfahrungsgemäß schwierig und rangieren in einer großen Bandbreite von „gut“ über „akzeptabel“ bis hin zu „katastrophal“. Die Problempunkte „Mobile Nutzung“ und „Dokumentation/Handbuch“ fallen dabei ganz klar in die letztgenannte Kategorie. Ebenfalls hier einzuordnen, wenn auch mit weniger Schwan- kungen, ist die „Anpassungsdokumentation“. Insgesamt schlechte Noten gibt es außerdem systemseitig für „Formulare & Auswertungen“ und bei den Dienstleistungen der Anbieter wird ©2020, Trovarit AG, Aachen
15 Rolle & Nutzen von ERP-Systemen Die Zufriedenheit der ERP-Anwender ist Meistgenannte Nutzenbeiträge von ERP-Systemen natürlich vor dem Hintergrund der Erwartungen an die ERP-Lösung sowie den Nutzen zu sehen, der durch den ERP- Prozesse schnell & einfach 59% n = 2.089 Einsatz erzielt wird. In ihrer originären Rolle als Werkzeug zur Informationen schnell & einfach 56% Auftragsabwicklung haben ERP-Systeme eine sehr zentrale Stellung im Daten- und Informationsfluss eines Unternehmens. Es Informationen korrekt & nützlich 48 % verwundert daher nicht, dass ein sehr Durchgängige Prozess- großer Anteil der Studienteilnehmer in ihrem Unterstützung %39 ERP-System den zentralen Informations- Hub des Unternehmens sehen. Viele erwarten, dass sich diese Rolle als zentrale Rückverfolgbarkeit von Informationen % 37 Informationsdrehscheibe in der Zukunft noch stärker ausprägen wird. Auch die Transparenz und Prozessverständnis 29% Erwartungen im Hinblick auf den zukünftigen Beitrag der ERP-Software zur einen konkreten Nutzenbeitrag im Sinne der „Ver- Integration der Software-Landschaft, sowie zur einfachung und Beschleunigung von Prozessen“ Automatisierung von Geschäftsprozessen sind und der „schnellen und einfachen Bereitstellung hoch. von Informationen“ mit hoher Qualität zu. Eine damit korrespondierende Rolle der ERP- Dabei unterscheidet sich die Nutzenbewertung Software als „Rückgrat der Software-Landschaft“ signifikant in Abhängigkeit von der Größenordnung im Unternehmen sehen deutlich weniger der der Anwenderunternehmen: Während gerade befragten ERP-Anwender. Bei dieser eher kleinere Unternehmen insbesondere den Nutzen technischen Fragestellung fällt auf, dass ein sehr der ERP-Software im Hinblick auf die „Prozess- großer Teil der Befragten zwar tendenziell geneigt effizienz“ und „Transparenz“ sehen, sind diese ist, der ERP-Software diese Rolle zuzubilligen, sich Aspekte bei den größeren Unternehmen zwar auch aber nicht zu einer klaren Aussage durchringen auf der Agenda, jedoch liegt der Nutzen einer ERP- kann. Software wesentlich stärker in der Prozess- Vor diesem Hintergrund billigt die Mehrheit der automatisierung und der Senkungen von Studienteilnehmer ihrer ERP-Software derzeit Prozesskosten. ©2020, Trovarit AG, Aachen
16 Herausforderungen des ERP-Einsatzes Diesem Nutzen stehen jedoch auch Meistgenannte Herausforderungen im ERP-Betrieb Herausforderungen gegenüber, die der Einsatz einer ERP-Software mit sich bringt: Reaktionszeit Support 16% n = 2.089 Die größten Problemfelder sehen die Anwender derzeit in zu langen Laufende Kosten 13,8% „Reaktionszeiten des Anbieter- Supports“ (16% der Unternehmen), den „Kosten für den ERP-Betrieb“ Performance 13,4% (13,8%), der „Performance der ERP- Software“ (13,4%) sowie dem Aufwand Datenpflege 13,1% „Aufwand für die Datenpflege“ (13,1%). Immerhin 21% der Unternehmen geben zu Protokoll, Funktionalität 11,8% dass sie im ERP-Betrieb keinerlei Probleme haben. Firmenübergreifende Integration 11,6% Betrachtet man die Ergebnisse i.A.d. Größenkategorien, dann offenbaren Keine Probleme 21% sich sehr große Unterschiede: So Anwendungen“. Hier schlägt sicherlich die größere stufen nur knapp 10% der mittleren Unternehmen Komplexität der ERP-Installationen belastend zu ihren ERP-Einsatz als problemlos ein, während Buche. Auch fällt auf, dass mit knapp 15% deutlich dies bei den kleineren Unternehmen sogar 24% mehr Unternehmen aus diesen Zielsegmenten sind. über „veraltete ERP-Technologien“ klagen, als bei Auch stehen bei mittleren und größeren den kleineren Unternehmen. Auch veraltete Unternehmen zum Teil ganz andere Problemfelder Software-Technologien verstärken Probleme mit im Vordergrund (zwischen 14% und 19% der der Anpassbarkeit, Schnittstellen und der Unternehmen): Dies sind eine „Mangelnde Ergonomie von ERP-Software. Anpassbarkeit“ der Software, Defizite in der „Ergonomie“, der große Aufwand bei der „Implementierung von Updates bzw. Release- Wechseln“ sowie Probleme im Hinblick auf „Schnittstellen“ bzw. die „Integration der Software- ©2020, Trovarit AG, Aachen
17 Themen & Trends im ERP-Umfeld Von Themen und Trends, die im ERP- Die 10 wichtigsten ERP-Trends aus Sicht der Anwender Umfeld eine Rolle spielen, halten ca. 60% der befragten Anwender die „Daten- bzw. Informationssicherheit“ für sehr relevant. 60% n = 1.084 Die Einhaltung „Rechtlicher Vorgaben“ - z.B. GoBD, EU-DSGVO oder Branchenre- 51% gularien wie die EU-Richtlinie 2011/62/EU zur Serialisierung im Pharmabereich – 45% halten immerhin ca. 51% der Anwender- unternehmen für sehr relevant, wenn es 43% um den Einsatz der ERP-Lösung geht. Aus beiden Themen kreisen resultieren Mobile Datenübertragung in Echtzeit vor allem fachlich-funktionale (z.B. 5G-Standard) 41% Anforderungen, die durch die ERP- Software bedient werden müssen, sei es 40% im Bereich der Zugriffssteuerung und des „Identity Mana-gement“, der 38% rechtssicheren Archivierung von Auftrags- und Rechnungsbelegen, dem Nachweis der Gestattung zur Nutzung Industrie 4.0/Cyber-Physical Systems 36% personenbezogener Daten oder der Plattform-Wirtschaft (z.B. Amazon, Verwaltung von Seriennummern in ARIBA,, Axoom; farmnet365 36% Verbindung mit Produktidentifikation GTIN/NTIN/PPN, Verfallsdatum sowie Cloud Computing 35% Chargennummern. w e i t e r e r Tr e n d e i n e g r o ß e R o l l e : D i e Auf den Plätzen folgen die Themen der „Software- „Echtzeitübertragung mobiler Daten“ (41%). Dabei Ergonomie“ (45%) und des „Mobilen ERP- geht es zum einen sicherlich auch um den Einsatzes“ (43%), bei denen es durchaus performanten Einsatz der ERP-Software in mobilen Schnittmengen wie das „Responsive Design“ gibt, Anwendungsszenarien. Noch wichtiger ist aber die zumindest wenn es um die Bedienung der ERP- Möglichkeit, Zustands- und Steuerungsdaten in Lösung über mobile Endgeräte wie Smartphone Echtzeit im Rahmen der Auftragsabwicklung oder Tablet geht. Auch im Zusammenhang mit der verarbeiten zu können. Bewerkstelligt wird dies Mobilen Nutzung von ERP-Software spielt ein ©2020, Trovarit AG, Aachen
18 durch den Mobilfunkstandard 5G, der sich derzeit in Software oft auf bestimmte Auftragsabwick- der frühen Phase der Einführung befindet und lungslogiken zugeschnitten ist, stellen derartige dessen Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die Ve r ä n d e r u n g e n v i e l e E R P - L ö s u n g e n v o r Datenübertragungsrate, die verfügbare Bandbreite Herausforderungen. sowie im Hinblick auf Verzögerungen bei der Mit jeweils unter 30% landen Trends wie die Datenübertragung (Latenzzeit) im Vergleich zum „Augmented/Virtual Reality“ (z.B. Einsatz von Vorgängerstandard 4G völlig neue Größen- Datenbrillen in der Kommissionierung oder auch ordnungen erreicht. bei Montage, Wartung und Instandsetzung), Der fortschreitenden Digitalisierung in den „Robotic Process Automation“ (Integration von Unternehmen ist die recht große Bedeutung Software-Anwendungen über die Bedienober- zuzuschreiben, die die befragten Unternehmen fläche in Verbindung mit der Automatisierung von dem Schnittstellenmanagement (auch Enterprise Datenverarbeitungsschritten mittels Makrotech- Application Integration) beimessen (ca. 40%). Die nologien) und auch der Einsatz der „Künstlichen aktuelle Studie zeigt deutlich, dass sich der ERP- Intelligenz“ am Ende der Liste mit relevanten Einsatz auf eine Vielzahl betrieblicher Aufgaben Trends im ERP-Umfeld. erstreckt. Insofern leistet die ERP-Software einen Für einige Themen mag die eingeschränkte maßgeblichen Beitrag zur Digitalisierung von Relevanz auch damit zusammenhängen, dass den Geschäftsprozessen. Studienteilnehmern die Begriffe (noch) nicht D e r Tr e n d h i n z u n e u e n A n g e b o t e n v o n geläufig sind. Mit einem Anteil von jeweils gut 10% datengetriebenen Dienstleistungen (sog. „Smart gilt dies insbesondere für das „Internet der Dinge Services“) findet offenbar auch im ERP-Umfeld (IoT)“, „Robotic Process Automation“ und das seinen Niederschlag: Er ist immerhin für 38% der „Business Process Mining“. Studienteilnehmer sehr relevant. Hintergrund kann Damit offenbart die Studie doch ganz erhebliche unter anderem sein, dass sich Geschäftsmodelle Unterschiede zwischen der Wahrnehmung der bei Smart Services oft deutlich vom angestammten ERP-Anwender und dem „Hype“ der in der Geschäft unterscheiden. Anstatt des Verkaufs von technologienahen Fachwelt um einige der Maschinen wird dann z.B. „Verfügbarkeit“ oder aufgeführten Trends entstanden ist. „Produktivität“ verkauft und nach Leistung abgerechnet. Oder es wird ein Service zur Optimierung von Dispositionsparametern per Abonnement oder gar anteilig nach den erzielten Optimierungseffekten verrechnet. Da ERP- ©2020, Trovarit AG, Aachen
Das Research-Team Dank Die Studie "ERP in der Praxis - Anwenderzufriedenheit, Nutzen Die vorliegende Studie wäre ohne die Mitwirkung zahlreicher & Perspektiven" wurde unter der Leitung von Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.- Mitarbeiter in Anwenderunternehmen sowie die Unterstützung Ing. Karsten Sontow erstellt. Das Research-Team der Trovarit durch die verschiedenen Systemanbieter, Fachmedien und - AG rund um Markus Kloppenburg konnte wieder verschiedene verbände nicht möglich gewesen. Allen Beteiligten gebührt Fachexperten der Partner Forschungsinstitut für Rationali- entsprechender Dank für ihr Engagement. sierung (FIR) e.V. an der RWTH Aachen, ERP-Tuner (Wien) und Speziell zu erwähnen ist, dass die Anbieter dank ihrer Mitarbeit 2BCS AG (St. Gallen) für das Projekt gewinnen. einen Beitrag zur Markttransparenz geleistet haben, wohl Die Interdisziplinarität dieses Teams lenkt den Fokus immer wissend, dass die Ergebnisse nicht in allen Fällen schmeichel- wieder auf die Analyse direkt am „Tatort“ – denn dort, wo ERP- haft sind. Projekte bestritten werden und Mitarbeiter tagtäglich Systeme anwenden, wird Effizienz gewonnen oder vertan. Die Trovarit AG und ihre Partner beschäftigen sich seit Jahren mit den internationalen und nationalen Märkten für Business Software. Sie konzentrieren sich dabei insbesondere auf den Bereich des Mittelstands. Durchführende Partner Wissenschaftlicher Partner Trovarit AG 2BCS AG Der ERP Tuner e.U. Forschungsinstitut für Campus-Boulevard 57 Kesslerstrasse 9 Pyrkergasse 35 Rationalisierung (FIR) e.V. an D-52074 Aachen CH-9001 St. Gallen A-1190 Wien der RWTH Aachen Campus-Boulevard 55 info@trovarit.com www.2bcs.ch www.dererptuner.net D-52074 Aachen www.trovarit.com www.fir.rwth-aachen.de Medienpartner ©2020, Trovarit AG, Aachen
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie in Kürze Zufriedenheitsaspekte sowie dem „Aufwand für die Datenpflege“. 4Insgesamt bekommen die Systeme und 4Immerhin 21% der Unternehmen geben zu Software-Partner durchweg gute Noten. Protokoll, dass sie im ERP-Betrieb keinerlei 4Kritisch bewertet werden bei den Systemen die Probleme haben. mobile Einsetzbarkeit, die Dokumentation, Formulare & Auswertungen sowie die Release- Perspektiven Fähigkeit. 4Datensicherheit und -management spielen vor 4Die Wartungspartner werden für nicht zufrieden- dem Hintergrund der fortschreitenden Digitali- stellende Services wie die Beratung bei der Op- sierung und (überbetrieblichen) Integration eine timierung des ERP-Einsatzes, das Schulungs- immer größere Rolle im Umfeld von ERP- und Informationsangebot oder die Schnelligkeit Systemen. beim Support kritisiert. 4Auch in der Erfüllung immer neuer gesetzlicher 4Im Projekt stellen die fehlende oder unzurei- Anforderungen und Vorgaben (z.B. E-Bilanz, chende Anpassungsdokumentation, fehlende DSGVO) sehen die Studienteilnehmer eine Budget- und Termintreue die größten Probleme Aufgabe, bei der das ERP-System sie zukünftig dar. noch besser unterstützen sollte. 4Die Implementierungspartner erhalten schlechte 4Den Sprung in die Top 10 der relevanten Trends Noten für ihr Projektmanagement und ihre hat in diesem Jahr erstmals die Plattform- Branchenkompetenz, bewegen sich insgesamt Wirtschaft geschafft. Dieser Trend tangiert den aber auf einem sehr hohen Notenniveau. ERP-Einsatz auf unterschiedliche Weise: Zum einen müssen ERP-Systeme an die relevanten Nutzen & Herausforderungen Marktplätze angebunden werden können. Zum anderen bieten gerade auch Branchenplatt- 4Die von den Teilnehmern am häufigsten formen vermehrt die Möglichkeit, wesentliche bestätigten Nutzenbeiträge des ERP-Einsatzes Bestandteile von ERP-Lösungen als Software- betreffen die Beschleunigung und Vereinfachung as-a-Service zu beziehen. Bei derartigen von Unternehmensprozessen sowie die Steige- Szenarien stellt sich dann die Frage, welche rung der Informationsqualität im Unternehmen. Aufgaben mit dem herkömmlichen ERP-Einsatz 4Die größten Problemfelder sehen die Anwender zukünftig überhaupt noch abgedeckt werden. derzeit in zu langen „Reaktionszeiten des Anbieter-Supports“, den „Kosten für den ERP- Betrieb“, der „Performance der ERP-Software“
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