"Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist."
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„Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.“1 Kleine Geschichte der ACK Mainz Wolfgang Drewello, Pfr. i.R. Vorwort „Quid est ergo ´tempus`? Si nemo me quaerat, scio; si quaerenti explicare velim, nescio.“ [„Was ist also ´Zeit`? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich einem Fragen- den es erklären, weiß ich es nicht.”]2 Ähnlich verhält es sich, wenn es um die Anfänge der ACK Mainz (und etliche scheinbare „Kleinigkeiten“ ihrer Geschichte) geht: Wenn mich nie- mand danach fragt, glaube ich, mich ziemlich gut daran erinnern zu können; will ich es aber genau beschreiben, dann ist es, als fiele es wie ein Nebel darüber. Für alle biblischen Religionen ist „Gedenken“ (hebr.: rkz) ein wesentlicher Begriff. Das gilt zum einen für den biblischen Gott selbst: Dass ER SEINES Bundes und SEINER Verheißungen ge- denkt und treu zu ihnen steht, ist die Grundvoraussetzung unseres Glaubens. Es gilt zugleich für die Gläubigen, die ihr Leben und Sterben auf IHN beziehen, indem sie SEINER „großen Ta- ten“3 und Verheißungen gedenken. Dazu gehört auch, dass sie derer gedenken, die ihnen im Glauben voraus gegangen sind und auf deren „Schultern“ sie versuchen, sich in ihrer Zeit zu bewähren. Mit anderen Worten und überspitzt gesagt: Die Kirchen leben von ihrem Ge- dächtnis. Zuweilen stehe ich unter dem Eindruck, dass dieses Gedächtnis abnimmt. Daher rührt mein Interesse, die kleine, aber feine Geschichte der ACK Mainz, die 1991 ihren Anfang nahm, in aller Kürze aufzuschreiben – ehe sich niemand mehr erinnern kann.4 Als der mittlerweile einzige Pfarrer, der von Anbeginn an bis jetzt dabei war, ist es schlicht meine Schuldigkeit, den – noch „jungen“ – Ruhestand zu nutzen, dies zu tun. Dank sagen will und muss ich zwei anderen „Männern der ersten Stunde“ dafür, dass sie mein Gedächtnis gesprächsweise aufgefrischt haben: Herrn Ordinariatsrat i.R. Dr. Klaus-Leo Klein und Herrn Pfr. i.R. Wolfgang Radecke. 1 Die Jahre bis zur Gründung der ACK Mainz (1990-1997) 1.1 Vorgeschichte Nichts fällt vom Himmel. Auch nicht die Mainzer ACK. Von der ökumenischen „Großwetter- lage“ nach dem Ende des 2. Weltkriegs und, vor allem, von den ökumenischen Aufbrüchen nach dem Ausgang des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) abgesehen, wären als „wegbereitend“ zu nennen5: 1 1.Kor. 12, 4 2 Augustinus, Confessiones XI 14, 17 3 Apg. 2, 11 4 Das Nicht-Erinnern wird auch dadurch gestärkt, dass es kein zentrales Archiv der ACK Mainz gibt. 5 Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass in diesem Zusammenhang auch die „Wende“ (1989) erwähnt werden muss. 1
o die ökumenischen Gottesdienste, zu denen die ACK Rhein-Main6 alljährlich im Rah- men der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen in Mainz einlud, abwechselnd im Dom uns in der Christuskirche; o die Arbeit der Evangelischen Allianz in Mainz; o das monatliche gemeinsame Beten, zu dem der Prediger der Stadtmission einlud; o die Zusammenkünfte eines Gesprächskreises, der sich „Evangelisch-Katholische Pfar- rerarbeitsgemeinschaft“ nannte. Im Nachhinein wird deutlich, dass alle vier dieser Bewegungen eine Rolle spielten, als die Zeit für so etwas wie eine lokale ACK Mainz reif war. 1.2 Erste Schritte Derjenige, der den Stein ins Rollen brachte, war ohne Zweifel Ordinariatsrat Dr. Klaus-Leo Klein, Ökumenebeauftragter im Bischöflichen Ordinariat und damals Vorsitzenden der re- gionalen ACK Rhein-Main. Es muss Ende 1990 / Anfang 1991 gewesen sein, als er mich an- rief. Wie sein Vorgänger, Prälat Walter Seidel7, machte sich Dr. Klein für mehr ökumenische Zusammenarbeit auf der lokalen Ebene, also auch in Mainz, stark und erkundigte sich nach meiner Einschätzung der Möglichkeiten dazu. Das Ziel war, die bundesweite und die regio- nale ACK „zu erden“.8 Wir waren gemeinsam der Auffassung, dass es sinnvoll sei, „pragma- tisch“ vorzugehen. So kam es im Laufe des Jahres 1991 zu mehreren „Treffen katholischer und evangelischer Vertreter des (!) Dekanates Mainz“9: am 29. April, am 3. Juni, am 19. August und am 8. No- vember.10 Vom 2. Treffen ab wurde jeweils ein Protokoll angefertigt – untrüglich ein Indiz für die Ernsthaftigkeit der Gespräche. Zunächst waren es ausschließlich „dekanatliche“ Zusam- menkünfte. Katholischerseits nahmen daran teil: Dekan Heinz Schmitz, die Pfarrer Ulrich Pi- wek, Edmund von Jungenfeld, Jürgen Belz, Ludwig Nöll, der Dekanatsreferent Albert Bau- mann, Pater Pankraz und Dr. Klaus-Leo Klein; evangelischerseits: Dekan Wolfgang Drewello, die Pfarrer Wolfgang Radecke, Matthias Teutsch, Angelika Thonipara und Dr. Gerhard Diet- rich. Am Ende waren aber auch Pastoren der freikirchlichen Gemeinden im Boot: Heinrich Michelmann (Methodist)11, Winfried Hubrig (Baptist; Vorsitzender der Ev. Allianz), Klaus Strobel, Carsten-Perl (Stadtmission) und Joachim Hipfel (FeG). Zwar brachte Dr. Klein von Anfang an die „Frage nach einer ACK Mainz-Stadt“12 ins Spiel. Sie stand aber zunächst nicht im Vordergrund. Vielmehr leitete uns die Frage: Was können wir gemeinsam tun – ohne dass es unsere Kräfte übersteigt? Für das Jahr 1992 schälten sich drei Schwerpunkte heraus: o der ACK-Gottesdienst am 26.01.1992 im Dom, o das „Jahr mit der Bibel“ (Beispiel: Bibelausstellung) und 6 Seit 01.01.2007 mit dem Rat der christlichen Kirchen in Nordhessen zur ACK Hessen-Rheinhessen fusioniert. 7 Er hatte seinerseits Pfr. Wolfgang Radecke, den Vorsitzenden der Ev. Gesamtgemeinde Mainz, angesprochen. 8 So formulierte es Dr. Klein in einem Gespräch, das am 17.01.2014 stattfand. 9 Formulierung aus dem Protokoll vom Treffen am 03.06.1991 10 Möglicherweise fanden noch weitere Begegnungen statt. Aber von denen habe ich keine Unterlagen mehr. 11 † 2006 12 So in seinem Schreiben vom 21.05.1991 an die „Vertreter der katholischen und evangelischen Dekanate der Stadt Mainz“. 2
o ein Ökumenischer PfarrerInnentag13 am 20.05.1992 im Haus St. Georg mit Bischof Ul- rich Wilckens als Referent. 1.3 Der erste Schritt in die Öffentlichkeit Am 26.01.1992 traten diejenigen, die später die ACK Mainz bildeten, zum ersten Mal in die Öffentlichkeit: im Ökumenischen Gottesdienst der Mainzer Kirchengemeinden und der ACK Rhein-Main im Mainzer Dom, in dem zugleich das „Jahr mit der Bibel“ in Mainz eröffnet wur- de (Predigt: Propst i.R. Dieter Trautwein14, Frankfurt). Ich zitiere aus den Mainzer Bistums- nachrichten vom 29.01.1992: „Auf die Bedeutung der Ortsgemeinden für die Ökumene hat der Vorsitzende der Arbeits- gemeinschaft Christlicher Kirchen Rhein-Main (ACK), Ordinariatsrat Dr. Klaus-Leo Klein hinge- wiesen. Beim ökumenischen Gottesdienst (…) unterstrich Klein am Sonntag Abend, 26. Janu- ar, im Mainzer Dom, daß in diesem Jahr nicht die Vertreter der ACK sondern die Leiter der Kirchengemeinden der verschiedenen Konfessionen auf der Ebene der Stadt Mainz als Litur- gen fungierten: Der evangelische Stadtdekan Wolfgang Drewello, der Vorsitzende der evan- gelischen Gesamtgemeinde Mainz, Pfarrer Wolfgang Radecke, der katholische Dekan Ludwig Nöll, Pastor Heinrich Michelmann von der evangelisch-methodistischen Gemeinde Mainz, Pastor Winfried Hubrig vom Bund Evangelischer Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten) in Mainz und Pastor Joachim Hipfel von der Freien Evangelischen Gemeinde Mainz sowie Dr. Klein als Vertreter der ACK.“ (a.a.O. S. 5) Es war mir damals nicht bewusst. Aber dieser Gottesdienst, das muss ich im Rückblick sagen, war zwar noch nicht die „Geburtsstunde“ der ACK Mainz, wohl aber – um im biologischen Bild zu bleiben – so etwas wie der Augenblick ihrer „Zeugung“. 1.4 „An die christlichen Gemeinden in Mainz“ – ein ökumenischer Meilenstein Ohne die Bedeutung des ersten ökumenischen Pfarrertags und der Begegnungen bzw. ge- meinsamen „Auftritte“ im Verlauf des Bibeljahrs 1992 zu unterschätzen, bin ich der Auffas- sung, dass es ein anderer Prozess war, der damals für das „innere“ Wachstum der „ACK Mainz“15 ungemein bedeutsam war. Das kam so: „Vorbehaltlich der Beratungen des Landtages zum anstehenden Doppelhaushalt wird die Landesregierung das für Mainz vorgesehene Familienplanungszentrum bezuschussen. Die Ministerin für die Gleichstellung von Frau und Mann, Jeanette Rott, teilte mit, daß 350 000 Mark für die Anschubfinanzierung sowie Zuschüsse zu den laufenden Personal- und Sach- kosten in Höhe von 150 000 Mark pro Haushaltsjahr eingestellt werden. Als Trägerverein sei Pro Familia vorgesehen. (…) Neben bereits bestehenden Angeboten der sexual- und Schwan- gerschaftskonfliktberatung sei erstmals die Möglichkeit ambulanter Schwangerschaftsab- brüche nach § 218 vorgesehen. Weiterhin würden Information und Beratung zur Schwanger- schaftsverhütung sowie Beratung bei Ehe- und Partnerschaftsproblemen unter einem Dach angeboten.“16 13 Daraus entwickelte sich später der „ACK-Studientag“. 14 † 2002 15 An dieser Stelle müssen die Anführungszeichen noch sein. 16 Mainzer Allgemeine Zeitung vom 12.12.1991. (Hervorhebungen: W.D.) 3
Angesichts dieses Vorhabens schlugen vor allem Vertreter der Freikirchen und der katholi- schen Kirche Alarm. Ich sehe es noch heute vor mir und habe es im Ohr, wie Pastor Michel- mann ausrief: „Wir müssen Zeugnis ablegen und ein Zeichen setzen!“ Für die noch ungeübte „ACK Mainz“ war eine heikle Lage entstanden. Wir kamen schließlich überein, uns erst ein- mal gemeinsam kundig zu machen und Gespräche mit den Fraktionen des Landtags und mit Pro Familia zu führen, und bildeten dazu Teams, in denen jeweils die beiden Kirchen und die Freikirchen vertreten waren. In mehreren „Plenartreffen“ wurden die Gesprächsergebnisse ausgetauscht. Auf diese Weise entstand schließlich ein Schreiben, das im Juni 1992 „An die christlichen Ge- meinden in Mainz“ verschickt wurde: „In ökumenischer Geschlossenheit haben die leiten- den Vertreter aller christlichen Konfessionen in Mainz einen gemeinsamen Aufruf zum bes- seren Schutz des Lebens verfaßt.“17 Hier der Wortlaut: „Im Mainz soll ein PRO-FAMILIA-ZENTRUM entstehen, in dem Beratung und Schwanger- schaftsabbruch unter einem Dach durchgeführt werden. Der Haushaltsplan des Landes stellt dafür ein Startkapital in Höhe von 350.00 DM zur Ver- fügung. Aus diesem Anlaß unternehmen die unterzeichnenden Mainzer Kirchen den gemeinsamen Versuch, ihre Haltung zur Gefährdung des Lebens und zu den Chancen seiner Bewahrung in unserer Gesellschaft deutlich zu machen. Aus unserem Glauben an Gott, den Schöpfer und Erlöser, heraus sehen und sagen wir: Leben ist immer ein Geschenk Gottes. Es ist nicht anzutasten. Abtreibung ist Tötung von Le- ben. Die Würde des Lebens ist nicht bloß dann in Frage gestellt, wenn es um Abtreibung geht. Es kommt vielmehr darauf an, die Würde des Lebens in allen Bereichen des Alltags ins Bewußtsein zu rufen – im Umgang miteinander, im Straßenverkehr, im Arbeits- und Erwerbs- leben, in der Freizeitgestaltung … Wenn wir das feststellen, werden wir zugleich der Gefährdung menschlichen Lebens in unse- rer Gesellschaft gewahr. Dazu gehören auch die Konflikte, die zum Schwangerschaftsab- bruch führen, und die Probleme, die aus einem Schwangerschaftsabbruch entstehen. Dazu gehört auch die Tendenz, die Lösung dieser Konflikte und Probleme ausschließlich betroffe- nen Frauen aufzutragen. In all diesen Situationen bieten die Mainzer Kirchen Hilfe und Beglei- tung an. Es liegt uns daran, an die Frohe Botschaft Gottes zu erinnern. Sie ist die Kraft, die dem Leben dient und in verzweifelten Situationen Klärung und Befreiung, Neuanfang und Hilfe ermög- licht. Wir wollen in dieser Stadt deutlich machen, daß Gott in allen Situationen ein Freund des Lebens ist: Im Vertrauen auf ihn werden Wege zum Leben sichtbar und gehbar. Das zu bezeugen, sind wir aufgerufen. Mainz, Juni 1992“ Das Schreiben trägt die Unterschriften von Dekan W. Drewello (Ev. Dekanat Mainz), Pastor H. Michelmann (Ev.-meth. Kirche Mainz), Pastor W. Hubrig (Ev.-freik. Gemeinde Mainz/ Baptis- ten), Pastor J. Hipfel (Freie ev. Gemeinde Mainz), Dekan H. Schmitz (Kath. Dekanat Mainz), Prediger K. Strobel (Mainzer Stadtmission) und Pastor Cook (Christusgemeinde Mainz/ Baptistische Freikirche18). 17 Glaube und Leben vom 05.07.1992 18 1995 mit der FeG fusioniert. 4
Auch wenn Dr. Klein damals feststellte, dies sei „in Mainz das erste ökumenische Dokument seit der Reformationszeit“, muss man sagen, dass der Brief außerhalb der Kirchen und in den Gemeinden keine großen Wellen schlug. Zugleich gilt m.E.: Innerhalb der sich entwickelnden „Arbeitsgemeinschaft“ bedeutete der Aufruf einen maßgeblichen Wachstumsschub. Das lag in erster Linie an der Art und Weise seines Zustandekommens: Wie nie zuvor waren die Be- teiligten gemeinsam und untereinander „auf Augenhöhe“ unterwegs gewesen und hatten etwas Vorzeigbares erarbeitet. Am Ende – ohne dass dies eigens benannt werden musste – war reichlich Vertrauen (und Selbstvertrauen!) gewachsen. 1.5 Die „ACK“ wächst mit ihren Aufgaben Beim Lesen der Protokolle aus der damaligen Zeit stellt sich der Eindruck ein, dass sich all- mählich so etwas wie „Arbeitsgemeinschaftsalltag“ zu entwickeln begann – ebenso wie der Gebrauch der (meines Wissens nie beschlossenen) Selbstbezeichnung „ACK Mainz“. Jeden- falls steht dieser Name seit 1992 wie selbstverständlich über den Protokollen. Themen und Projekte, die, von den bisherigen (z.B. Ökumenischer Pfarrertag, ACK-Gottes- dienst) abgesehen, besprochen wurden, sind u.a.: „Pro Christ“, „Gespräch mit den Musli- men“19, ein Prospekt „Kirchen und Gemeinden in Mainz“ und die Neugestaltung des Telefon- bucheintrags der Kirchen. Am 29.03.1993 fand im Erbacher Hof ein „Treffen des Vorstands der ACK Rhein-Main mit Vertreterinnen und Vertretern örtlicher ACK/Christenräte“ statt. Im Protokoll steht über die ACK Mainz: „noch ohne Satzung; entstanden aus ökumenischen Gottesdiensten und einem Pfarrer-Arbeitskreis. Mitglieder sind ev. und kath. Kirchen sowie einige kleinere Kirchen.- Fragen der Theologie, des Zeugnisses in der Gesellschaft und der Spiritualität. Offenes Kli- ma.“ Im „Protokoll der Besprechung“20 am 24.01.1994 werden als neue Mitglieder der ACK Mainz das „Christliche Zentrum ´Der Fels`“ (Pastor Hans-Jürgen Täger) und die „Christusgemeinde Mainz e.V.“ (Pfarrer Christian Mahl) aufgeführt. Außerdem steht dort: „Die Altkatholische Kirche wird in die ACK Mainz aufgenommen, vertreten durch Pfarrer Kurzschenkel.“ Im Protokoll vom 10.04.1994 erscheint zum ersten Mal – und dann immer wieder – der TOP „Berichte aus den Kirchen“. Aus dem Protokoll vom 30.01.1995: „Am 27.2.1995 (Rosenmontag) soll in einem ökumensi- chen (sic!) Gottesdienst in St. Stephan des 50. Jahrestages der Zerstörung der Stadt Mainz im II. Weltkrieg gedacht werden. Nach eingehender Diskussion billigen die Teilnehmer einen Gestaltungsvorschlag von Dekan Drewello und einigen sich über ihre Mitwirkung beim Got- tesdienst. Sie beschließen folgenden Text für ein Plakat: „Die Arbeitsgemeinschaft Christ- licher Kirchen in Mainz lädt ein zu Gedenken und Gebet aus Anlaß des 50. Jahrestages der Zerstörung von Mainz am 27. Februar 1995, 18 Uhr, Kirche St. Stephan.“- Alle Mainzer Ge- meinden wurden gebeten, an diesem Tag von 17.55 Uhr bis 18.00 Uhr die Glocken zu läuten. Die Kirche St. Stephan war überfüllt. Viele Gardisten kamen (in Uniform!) unmittelbar vom Rosenmontagszug dazu. 19 Es fand am 19.04.1994 im Wolfgang-Capito-Haus statt. Pfarrer Werner Petri hatte sich dafür eingesetzt. 20 Der Ausdruck „ACK-Sitzung“ taucht zum ersten Mal im Protokoll vom 22.08.1994 auf. 5
Am 23.09.1995 wurde zum ersten Mal zu einem Gottesdienst im Zusammenhang der „Wo- che für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger in Mainz“ in St. Johannis eingeladen. Schließlich war die Zeit reif. Das Protokoll vom 28.08.1995 hält fest: „ACK Mainz: - offizielle Einrichtung (Satzung, Vorstand etc.) - Mitglieder (Kirchen und Personen) Diesbezüglich liegt noch Klärungsbedarf vor. Das Thema wird so bald wie möglich aufgegriffen.“ Das war am 21.03.1996 der Fall. 1.6 Die Gründung der ACK Mainz „Es war allen Beteiligten deutlich, daß eine strukturelle Festlegung der ACK-Mainz notwendig ist.“ So steht es im Protokoll vom 21.03.1996, das die Erörterungen dieses Abends ausführ- lich widergibt. Wichtig sei auch, „daß es nicht eine ´Arbeitsgemeinschaft kirchlicher Christen` wird, sondern eine ´Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Kirchen`.“ Am 30.05.1996 wurde eine Arbeitsgruppe benannt, die einen Entwurf für die Satzung der ACK Mainz zu Papier brin- gen sollte. Dieser Entwurf wurde am 10.10.1996 vorgelegt, erörtert und modifiziert. „Bis zum 31. Mai 1997 sollen die einzelnen Kirchen und Gemeinden ihre Zustimmung und die Be- nennung ihrer Vertreter/Vertreterinnen und Stellvertreter/Stellvertreterinnen vorgenom- men haben.“ Die konstituierende Sitzung der ACK Mainz fand am Donnerstag, 9. Oktober 1997 in den Räu- men der enChristo-Gemeinde, Rheinallee 17 (früher Christliches Zentrum „Der Fels“) statt. Vollmitglieder waren das Christliche Zentrum „Der Fels“, das Evangelische Dekanat Mainz, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Mainz (Baptisten), die Evangelische Gesamtgemein- de Mainz, die Evangelisch-methodistische Kirche, Bezirk Mainz, die Freie evangelische Ge- meinde Mainz, das Katholische Dekanat Mainz-Stadt und die Katholische Gemeinde der Alt- Katholiken in Mainz; Gastmitglieder wurden die enChristo-Gemeinde Mainz21 und die Main- zer Stadtmission. Im Anschluss an die Unterzeichnung der Satzung erfolgte die Wahl des Vorstands: „Die An- wesenden erörtern die Anforderungen an den Vorstand nach ´innen` (vorwiegend admini- strative Funktion innerhalb der ACK) und nach ´außen` (vorwiegend im Blick auf die kirchli- che Öffentlichkeit); es ist klar, daß der/die Vorsitzende nicht die Funktion eines ´obersten Sprechers` der Mainzer Christen ausübt. Vorsitzende(r) und Stellvertreter(in) bilden ein Team. Einstimmig gewählt werden: Herr Pastor Heise als Vorsitzender und Herr Nikolay als sein Stellvertreter.“22 Das war nun die „Geburtsstunde“ der ACK Mainz. Die Gründungsfeier fand in Verbindung mit dem ACK-Gottesdienst am 25.01.1998 im Main- zer Dom statt. Msgr. Dr. Klaus-Leo Klein, der „sein“ Ziel nunmehr erreicht hatte, gab einen Rückblick auf den Weg der ACK Mainz bis zu ihrer Gründung. Pastor Joachim Hipfel hielt die Predigt. Der Domorganist Albert Schönberger und der Domchor unter der Leitung von Dom- kapellmeister Mathias Breitschaft besorgten die musikalische Gestaltung. Der Berichterstat- ter der Mainzer Bistumsnachrichten23 zählte ca. 500 Gläubige, die den Gottesdienst mitfei- erten, und fährt dann fort: 21 Vollmitglied seit 28.11.2003 22 Auszug aus dem Sitzungsprotokoll 23 Mainzer Bistumsnachrichten vom28.01.1998 S.7f. 6
„Beim anschließenden Empfang im Haus am Dom würdigte Bürgermeister Norbert Schüler im Namen der Stadt Mainz die neugegründete ACK als Zeichen für das neue Miteinander und die neue Intensität der Kommunikation der Kirchen untereinander und nach außen. (…) In ihren Grußworten unterstrichender Vorsitzende der ACK Rhein-Main, Pastor Werner Funk (…) und Klaus-Peter Voß von der Ökumenischen Centrale in Frankfurt im Namen der Bundes- ACK, es sei besonders erfreulich, daß die Freikirchen als ´kleine Kirchen` in der ACK in Mainz gleichberechtigt mit den ´großen Kirchen` vertreten seien. Der Leiter des ´Haus am Dom` und frühere Ökumene-Beauftragte des Bistums Mainz, Prälat Walter Seidel, (…) wünschte den Mitgliedskirchen der ACK in Mainz für die künftige Arbeit Selbstbewußtsein, Offenheit für- einander, Mut, Sensibilität und Durchhaltevermögen. Der Stellvertretende Vorsitzende der ACK Mainz, Jürgen Nikolay, dankte Seidel und allen anderen, die die Gründung der ACK ge- fördert und begleitet haben.“ In den Folgejahren wuchs die Zahl der Mitglieder in der ACK Mainz: Am 26.11.2004 kam die Russisch-Orthodoxe Gemeinde Hl. Christophorus nach längerem Gaststatus dazu; 2007 be- antragte die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten die Gastmitgliedschaft und wurde ein Jahr später, am 15.08.2008 „Vollmitglied“. 2 Vom Alltag der ACK Mainz Nun gab es sie also: die ACK Mainz. Genauer: die „verfasste“ ACK Mainz. Die Frage, was sich dadurch veränderte, hätte seinerzeit vermutlich niemand der Beteiligten auf Anhieb beant- worten können. Es waren dieselben wie vorher24, und die Arbeitsweise blieb die gleiche. Im Nachhinein aber wird deutlich, was sich nunmehr neu entwickelte: Es entstand so etwas wie ein „normaler“, selbstverständlicher ACK-Alltag. Ein Beispiel: Es gab einen Vorsitzenden. Wer zu den Sitzungen einlädt, war damit klar und musste nicht mehr von Mal zu Mal vereinbart werden. Dasselbe gilt für die Leitung einer Sitzung. Lediglich die Frage, wer das Protokoll führt25, musste – und muss bis auf den heutigen Tag – jeweils aufs Neue bedacht und verhandelt werden. Aber auch dies ist: „Alltag“! 2.1 Stimmungsbild In einem Beitrag für den Hechtsheimer ökumenischen Gemeindebrief „Anruf“ (Mai 2012) habe ich versucht, zum Ausdruck zu bringen, wie ich die „Alltagsstimmung“ in der ACK Mainz wahrnehme: „´In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.` Es ist Jesus von Nazareth, der dies im Johannesevangelium (14, 2) am Vorabend seines Todestages sagt. ´Viele Wohnungen` – das heißt natürlich auch: ´viele Türen`. Und es bedeutet darüber hinaus: viele Möglichkeiten, heimisch zu werden; viele Stile, sich einzurichten; viele Geschmäcker; auch: viele Gelegenheiten, sich (unnötig) zu streiten. Seit über 20 Jahren habe ich Gelegenheit, solch ein Haus mit vielen Wohnungen und Türen kennen zu lernen und an seiner ´Baustelle` mitzuwirken. Ich spreche von der ´Arbeitsge- meinschaft Christlicher Kirchen`(ACK). Es gibt sie auf bundesrepublikanischer Ebene, in den 24 Allerdings ohne Dr. Klein, der sich – nach getaner Arbeit – nunmehr zurückzog. 25 Ein paar Jahre lang führte Jürgen Nikolay Buch darüber und konnte so jederzeit zeigen, wer mal wieder „dran“ war. 7
Regionen (z.B. ´Hessen-Rheinhessen`) und im lokalen Bereich – seit Anfang der 90er-Jahre praktisch und seit 1997 offiziell auch in Mainz. Ihre Mitglieder sind: Das ´Christliche Zentrum Der Fels`, die ´en Christo-Gemeinde für Mainz`, das ´Evangelische Dekanat Mainz`, die ´Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Mainz (Baptisten)`, die ´Evangelisch-Methodistische Kirche, Bezirk Mainz-Wiesbaden`, die ´Freie evangelische Gemeinde Mainz`, die ´Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten`, das ´Katholische Dekanat Mainz-Stadt`, die ´Katholische Gemeinde der Alt-Katholiken in Mainz`, die ´Russisch-Orthodoxe Gemeinde Hl. Christopho- rus` sowie, als Gastmitglied, die ´Mainzer Stadtmission`. Mehr Unterschiede als zwischen diesen elf Kirchen und freikirchlichen Gemeinden kann es, bei aller Familienähnlichkeit, zwischen Geschwistern kaum geben. Das, worauf die einen be- sonderen Wert legen, ist für andere von nur geringer Bedeutung oder stößt sie geradezu ab. Über etliche Fragen – z.B. Was gehört dazu, um ´Kirche` zu sein? Dürfen bzw. sollen kleine Kinder getauft werden? Wie sind die ´Rollen` von Frauen und Männern im Gottesdienst zu beschreiben? – könnten wir uns ohne weiteres ´in die Wolle kriegen`. Wir können das allerdings auch lassen. Und wir lassen das. Im Laufe der Jahre ist so viel Ver- trauen untereinander gewachsen, dass wir gar nicht mehr vordringlich nach Gemeinsam- keiten suchen. Vielmehr hat es jetzt seinen Reiz, einander die unterschiedlichen Sichtweisen zu bestimmten Fragen deutlich zu machen und dabei gemeinsam die Einsicht zu gewinnen: An jeder Sichtweise ist etwas dran, und jede Sichtweise hat ihre ´blinden Flecken`. Solche gemeinsam erarbeiteten Einsichten sind friedenstiftend. Regelmäßig kommen wir aus unseren ´Wohnungen` heraus und begegnen uns reihum in den Räumen der anderen. Dann berichten wir, was bei uns jeweils los und dran ist, und bespre- chen das, was wir gemeinsam tun können. Einmal im Jahr begeben wir uns allesamt in Klau- sur und treffen uns in Häusern, die keinem von uns gehören. Dann ist es meistens ein be- stimmtes Thema (oder auch Projekt), das mehr Zeit ´am Stück` benötigt und für das wir fach- lichen Rat ´von außen` einholen. Das, was die ACK Mainz öffentlich tut, ist mehr, als mancheine(r) ahnt. Dazu gehören der ein- mal im Jahr stattfindende Gottesdienst anlässlich der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen, neuerdings immer am letzten Januarsonntag in der Karmeliterkirche, oder Gottes- dienste aus gegebenem Anlass (z. B. Konstituierung des Stadtrats; Jahrestag der Zerstörung von Mainz am 27. Feb. 1945) sowie Studientage für die hauptamtlich Mitarbeitenden in den Kirchen und Gemeinden. In diesem Herbst wird es um den Islam in Deutschland gehen. Die ´ACK Mainz` ist für mich ein Ort, an dem es möglich ist zu erfahren, dass es stimmt: ´Got- tes Haus hat viele Türen.` An uns ist es, sie nicht zu verschließen.“ Kennzeichnend für die Zeit nach 1997 ist es auch, dass sie nicht geeignet ist, als Geschichte der ACK Mainz erzählt zu werden.26 Stattdessen wäre etwas zu dem zu sagen, was man die „Säulen des Mainzer ACK-Alltags“ nennen könnte. Abgesehen davon, dass dies natürlich in erster Linie immer die handelnden Personen27 sind, wären hier vier „Säulen“ zu erwähnen, die für den Lebensalltag der ACK Mainz wesentlich sind: die Sitzungen und die Klausuren, die Studientage und die Gottesdienste. 26 Dazu gehörte unbedingt das Jubiläum 2007 und – aus diesem Anlass – die Veröffentlichung einer Broschüre über die ACK Mainz, an deren Herstellung besonders Franz-Josef Hörbelt beteiligt war. 27 Siehe Anhang: „Namen“. 8
2.2 Die „Säulen“ des Mainzer ACK-Alltags In der Satzung vom 09.10.1997 wird aufgeführt, wozu die ACK Mainz da ist: „Die Arbeitsgemeinschaft soll den in ihr vertretenen Kirchen und Gemeinden zu einem besse- ren gegenseitigen Verstehen, zu gelebter Einheit, zu gemeinsamem Zeugnis und Dienst helfen und Anregungen geben. Dazu soll sie insbesondere: 1. Impulse zu gemeinsam gelebtem Glauben geben; 2. das theologische Gespräch unter den Mitgliedern fördern; 3. gemeinsame Gottesdienste und Veranstaltungen anregen und gegebenenfalls durchführen; 4. in gemeinsamer Verantwortung für Gesellschaft und Welt konkrete Schritte (z.B. für Ge- rechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung) empfehlen und unternehmen; 5. gemeinsame Anliegen der Kirchen und Gemeinden in der Öffentlichkeit vertreten, wo im- 28 mer dies möglich und sinnvoll ist.“ Auf Anhieb mag das ziemlich allgemein klingen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich indes, dass die genannten Aufgaben den Alltag der Mainzer ACK genau bestimmen. Sie spiegeln sich wi- der in vielen internen Gesprächen (Sitzungen, Klausuren), im öffentlichen In-Erscheinung- Treten (Gottesdienste, Verlautbarungen) und im gemeinsamen Lernen (Studientage) der hauptamtlich und ehrenamtlich Tätigen in den Mitgliedskirchen und -gemeinden.29 2.2.1 Sitzungen und Klausuren Die drei bis fünf jährlichen Sitzungstreffen30 der ACK Mainz bilden gleichsam das „Rückgrat“ der Zusammenarbeit. Von dem, was jeweils ohnehin anliegt, abgesehen, sind im Laufe der Zeit viele Themen, auch strittige Themen (z.B. Taufverständnis, Sakramentsverständnis, Kir- chenverständnis, Missionsverständnis) zur Sprache gekommen, auch Probleme (wie z.B. der Missbrauchsskandal), die dann als gemeinsame („Wir sitzen alle in einem Boot und werden füreinander haftbar gemacht.“) entdeckt wurden. Drei „Äußerlichkeiten“ scheinen mir wesentlich zu sein: o Es gibt keinen „festen Sitz“, an dem die Sitzungen stattfinden. Vielmehr wird „ge- wandert“. Auf diese Weise werden nicht nur die Last und die Lust der Gastfreund- lichkeit verteilt. Vielmehr ist es auch ein geistliches „Abenteuer“, ins jeweils „frem- de“ Haus zu kommen und im Laufe der Zeit zu erfahren, dort „(fast) wie zu Hause“ zu sein. o Es hatte etwas gedauert, bis sich ein Termin in der Woche herausschälte, der sich als Regeltermin für die Sitzungen bewährt hat: der Freitagvormittag von 9:30 Uhr bis 12:00 Uhr. Die Erfahrung lehrt: Eine solche Regel zu haben, erleichtert es unge- mein, die jeweiligen Termine fürs kommende Jahr im Kalender ausfindig zu ma- chen. 28 a.a.O § 3 Aufgaben 29 In diesem Zusammenhang gehört eine Entwicklung erwähnt, die sich gleichsam „am Rande“ vollzogen hat. Im Herbst 1990 erhielt ich, damals noch unerfahrener und deshalb nicht verblüffter Dekan, die Einladung der Feg „zur Diensteinführ- ung unseres Pastors Joachim Hipfel mit seiner Frau Renate am 28.Oktober 1990“. Ich ging hin, gab auch ein Grußwort zum Besten – und bemerkte, dass die Gemeindemitglieder der FeG darüber verblüfft waren: Der evangelische Dekan kommt zu uns?! Mittlerweile ist es zur guten Gepflogenheit geworden, dass „die“ ACK eingeladen und um ein Grußwort gebeten wird, wenn es um Einführungen, Verabschiedungen oder Einweihungen geht. 30 Bis zum 09.10.1997 zähle ich 28 „plenare“ Treffen; seitdem sind es bis heute mehr als 50 – mindestens, denn ich weiß nicht, ob mir alle Protokolle vorliegen. 9
o Es hat sich bewährt, den TOP „Berichte aus den Kirchen und Gemeinden“ als ständi- gen TOP auf der Tagesordnung zu führen. So bleiben die Mitglieder der ACK „aus erster Hand“ wechselseitig auf dem Laufenden – und werden nicht selten dessen gewahr, allesamt mit „familienähnlichen“ Erfahrungen oder Problemen befasst zu sein. Aus dem Eindruck heraus, dass der zeitliche Rahmen einer normalen Sitzung nicht ausreicht, um bestimmten Fragen oder Anliegen gerecht zu werden, erwuchs 1998 das Bedürfnis, sich in die erste der bis heute zwölf Klausuren31 zu begeben. Sie fand unter dem bezeichnenden Motto „Einander kennenlernen und voneinander lernen“ am 07.09.1998 im Kloster auf dem Jakobsberg statt und wurde am 08.02.1999 fortgesetzt. Die Klausuren haben sich dann bewährt, wenn es darum geht, bestimmte Themen mit der angemessenen Sorgfalt und gegebenenfalls mit „Experten“ zu behandeln, oder darum, „normale“, aber besonders dringliche oder wichtige Tagesordnungspunkte (z.B. „der“ ACK- Gottesdienst) zu einem Ergebnis zu führen, oder darum, „mehr voneinander wissen“ zu wollen. 2.2.2 Gottesdienste Nach „Sitzung“ bzw. „Klausur“ ist es das Stichwort „Gottesdienst“, das am häufigsten im Mainzer ACK-Kalender erscheint.32 Am meisten Energien sind wohl in „den“ ACK-Gottes- dienst geflossen, der seit Jahrzehnten im Zusammenhang mit der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen (18. – 25. Januar) stattfindet.33 Darüber hinaus lassen sich im Rückblick drei weitere Gruppen unterscheiden: „erloschene“ Gottesdienste, die eine Zeit lang angebo- ten wurden, dann aber aufhörten; Gottesdienste aus gegebenem Anlass und, neuerdings, der Schöpfungsgottesdienst.34 2.1.2.1 „Erloschene“ Gottesdienste Hier sind vor allem zwei Gottesdienste zu nennen, die ein paar Jahre lang regelmäßig veran- staltet wurden – bis sie schließlich aufgegeben wurden: Seniorengottesdienste wurden im Rahmen der „Woche für ältere Mitbürgerinnen und Mit- bürger in Mainz“ im September gefeiert, entweder in der Quintinskirche oder in St. Johannis. Zum ersten Mal war dies am 23.09.1995 der Fall, zum letzten Mal am 23.09.2006. Im Jahr darauf strich die Stadt Mainz aus finanziellen Gründen die ´Seniorenwoche` aus ihrem Ange- bot. Dabei ist es bis heute geblieben. Angeregt durch die evangelische Pfarrerin für Schaustellerseelsorge Christine Beutler-Lotz, hat sich die ACK Mainz in den Jahren 1997 bis 2001 bemüht, im Rahmen des Mainzer Weih- nachtsmarkts vor der großen Krippe an der Gotthardkapelle eine kleine, aber feine gottes- dienstliche Feier zu etablieren. Es wurden alle möglichen Varianten erprobt – letztlich ohne jeden Erfolg im Sinne derer, die sich alle Mühe gaben. So kam es auf der Sitzung am 15.02. 31 Siehe Anhang: „Klausuren“ 32 Ich zähle knapp 50 Termine. Siehe Anhang: „Gottesdienste“. 33 Siehe unten: 2.2.2.4 34 Siehe Anhang: „Gottesdienste“. 10
2002 zu dem einmütigen Beschluss, „die in den letzten Jahren praktizierte Form der Gottes- dienste auf dem Weihnachtsmarkt nicht neu aufzulegen.“ Erinnert sei an dieser Stelle auch an die Friedensgebete, zu denen – aus gegebenem Anlass – in St. Stephan und St. Johannis eingeladen wurde, sowie an das Gebet für die Stadt in der Mainzer Stadtmission, auf das über einen längeren Zeitraum immer wieder auf den Sitzung- en aufmerksam gemacht wurde. 2.2.2.2 Gottesdienste aus gegebenem Anlass Bestimmte (halb-)runde Jahrestage nahm die ACK Mainz immer wieder zum Anlass, die Mainzerinnen und Mainzer zu einem ökumenischen Gottesdienst einzuladen: zur Erinnerung an die „Bombennacht“ vom 27. Februar 1945 in den Jahren 1995 und 2005 in St. Stephan und zum Gedächtnis des Beginns des 2. Weltkriegs am 1. September 1939 im Jahr 2009 in St. Quintin – jeweils in vollen Kirchen. Die nächste Gelegenheit dieser Art wird der 1. August 2014 sein: Dann ist es 100 Jahre her, dass der 1. Weltkrieg begann. Ein zweiter Anlass für einen Gottesdienst war jeweils die Konstituierende Sitzung des Stadt- rats: 1999 in der Domkrypta, 2004 und 2009 in der Quintinskirche. Gerade diese Gottesdien- ste sind m.E. auch dadurch wichtig, dass sie dazu beitragen, den politisch Leitenden dieser Stadt bewusst zu machen, dass es, von den sog. „großen“ Kirchen abgesehen, „auch noch andere“ christliche Gemeinden in Mainz gibt – und dass sie allesamt „an einem Strang“ zie- hen. 2.2.2.3 Schöpfungsgottesdienste Die Schöpfungsgottesdienste, die seit 2010 Anfang September35 im Bretzenheimer „Natur- schaugarten Lindenmühle“ stattfinden und an denen die ACK Mainz beteiligt ist, sind eine Initiative des Arbeitskreises „Bewahrung der Schöpfung“ im Katholischen Dekanat Mainz- Stadt. Ich möchte einen Punkt hervor heben, der diese Gottesdienste bemerkenswert und wichtig macht: Diejenigen Kirchen, die sich nach dem Schisma von 1054 im westlichen Strom ent- wickelten, sind, anders als die Orthodoxie, im Blick auf den 1. Artikel des Glaubenbekennt- nisses defizitär: Sie feiern in erster Linie Christus-Feste (2. Artikel), auch ein Heilig-Geist-Fest (3. Artikel), aber sie kennen kein Fest, bei dem es um den Schöpfer (1. Artikel) geht. Erst jetzt, da die Schöpfung bedroht ist, werden sie dessen gewahr. Schöpfungsgottesdienste wie die im Naturschaugarten sind ein Versuch, dieser Einsicht liturgischen Ausdruck zu geben. 2.2.2.4 „Der“ ACK-Gottesdienst Ich kann mich nicht erinnern, wann genau ich zum ersten Mal den ökumenischen Gottes- dienst besucht habe36, der alljährlich in Mainz anlässlich der Weltgebetswoche für die Ein- heit der Christen mit großem Aufwand gefeiert wurde. Der Dom bzw. die Christuskirche waren voller Menschen; der Domchor und der Bachchor wirkten mit; die gesamte Prominenz der ACK Rhein-Main gab sich die Ehre und teilte sich die liturgischen Aufgaben. Es war die Zeit der ökumenischen Aufbrüche und Begeisterung. Ende der 80er-Jahre hatte sich das ge- 35 Im Rahmen der „Schöpfungszeit“ vom 01.09. bis zum 04.10. jeden Jahres. 36 Es ist mindestens 30 Jahre her. 11
legt. Zugleich reifte in der ACK Rhein-Main die Entscheidung heran, die Verantwortung für diesen Gottesdienst in die Hände einer – damals erst noch zu bildenden – lokalen ACK Mainz zu legen.37 Aber auch der ACK Mainz blieb die Erfahrung nicht erspart, dass dieser Gottesdienst immer weniger Menschen „hinter dem Ofen hervor lockte“ – trotz allen energiereichen Bemühens um Erneuerung, Aktualität und Attraktivität (neue Chöre; Redner, die ein „brennendes“ The- ma behandeln usw.). Im Verlauf der Sitzungen des Jahres 2009 zeigte sich, dass es ange- bracht sei, eine Pause einzulegen und nach Alternativen zu suchen. Auf der Hofheimer Klau- sur am 17.08.2011 wurde schließlich eine neue Konzeption entwickelt. Die wesentlichen Punkte sind: o Der Gottesdienst findet jährlich zur selben Zeit am selben Ort statt: am letzten Janu- arsonntag in der Karmeliterkirche. o Das Ziel des Gottesdienstes ist es, die Gemeinschaft der vielen unterschiedlichen Kir- chen und Gemeinden in der Stadt öffentlich sichtbar und hörbar werden zu lassen – ohne dass es zur puren Selbstdarstellung gerät: Es geht immer auch um einen Bezug zu Themen, die „dran“ sind. o Anders als bisher sollen die in der ACK angesiedelten vielen Weisen und Stile, Gott zur Sprache zu bringen und zu IHM zu sprechen, in diesem Gottesdienst zum Zuge kommen. o Die Musik soll „schön“ sein – aber nicht das „Zugpferd“, um dessentwillen die Men- schen zum Gottesdienst kommen. Es gilt, den Reichtum der musikalischen ACK- Schätze zu nutzen. Der erste ACK-Gottesdienst dieser Art fand am 29.01.2012 um 18:00 Uhr in der Karmeliter- Kirche statt und stand unter dem Motto „Geistlicher Rückblick 2011“. Im Laufe des Jahres wurde schließlich ein Plakat entworfen, das künftig immer wieder verwendet werden kann. Neu ist auch dies: Zum ersten Mal bietet sich nunmehr für die ACK-Mainz die große Chance, so etwas wie „ihre“ ständige Gottesdienststätte benennen zu können – gleichsam ihre litur- gische „Heimat“.38 2.2.3 ACK-Studientage Ökumenische Studientage39 anzubieten, gehört von Anfang an zum „Profil“ der ACK Mainz. Bei den ersten beiden (1992 und 1994) ging, wenn ich mich richtig erinnere, vor allem da- rum, diejenigen überhaupt einmal zusammen zu bringen und gemeinsam etwas tun zu las- sen, die in den verschiedenen Kirchen und Gemeinden hauptamtlich im Verkündigungsdienst tätig sind, also Pfarrerinnen, Pfarrer und Pastoren. Später, nach achtjähriger Pause, erweiter- te sich allmählich der Kreis der Adressaten: Eingeladen waren dann auch alle hauptamtlich Beschäftigten (z.B. Gemeindereferentinnen, Diakone, Gemeindepädagoginnen) und diejeni- gen, die sich in den Gemeinden ehrenamtlich in leitender Funktion engagieren oder am je- weiligen Thema stark interessiert sind. 37 Siehe oben: 1.3 38 Es wäre zu erwägen, die Karmeliterkirche auch für andere „Gottesdienste aus gegebenem Anlass“ zu nutzen, beispiels- weise den Gottesdienst zur Konstituierung des Stadtrats. 39 Siehe Anhang: „Studientage“. 12
Obwohl alle bisherigen Studientage auf ihre Weise „erfolgreiche“ Projekte waren und wohl niemand die Teilnahme daran zu bereuen hatte, gibt es – mindestens – zwei Probleme, die der Erwähnung bedürfen: 1. Die Zahl der Teilnehmenden ist immer heikel: Wie viele melden sich überhaupt an? Wie viele bleiben bis zum Schluss der Tagung? (Nie alle!) Handelt es sich, wie etliche bekunden, wirklich um ein Zeit-Problem?40 Darüber hinaus gilt es m.E. festzustellen, dass das Interesse der Eingeladenen aneinander und die Neugier aufeinander nicht besonders ausgeprägt ist. 2. Für die, die in der ACK zusammen kommen, bedeuten Planung, Vorbereitung und Durch- führung eines Studientags einen erheblichen Aufwand an Zeit und Energie, der nicht in je- dem Jahr aufgebracht werden kann. Nicht nur hinsichtlich der mit einem Studientag ver- knüpften Kosten gilt: Es bleibt wichtig, mit den eigenen Ressourcen als gute Haushalterinnen und Haushalter umzugehen. Gleichwohl: Ich kann und mag mir nicht vorstellen, dass die ACK Mainz es jemals aufgibt, die- jenigen, auf die es ankommt, zu gemeinsamem Lernen einzuladen. 2.3 Licht und Schatten Bevor 1991 das Mainzer geistliche „ACK-Abenteuer“ begann, waren die freikirchlichen Ge- meinden terra incognita für mich. Ich wusste zwar, dass es sie gibt, aber ich kannte sie nicht. Vermutlich geht es vielen landeskirchlichen Kolleginnen und Kollegen bis heute nicht anders. Heute, 23 Jahre später, sage ich: Das ist ein Jammer, theologisch wie spirituell. Ein Jammer – und nicht bloß eine Bildungslücke. Denn im Alltag der ACK41 geht es um mehr als „nur“ darum, sich gegenseitig kennen zu ler- nen und sich gleichsam wechselweise zu „besichtigen“. Der springende Punkt liegt m.E. da- rin, dass die durchaus sehr verschiedenen Mitglieder etwas gemeinsam tun, nämlich das, was „dran“ ist, und dies in dem Maße, in dem es „drin“ ist. So vollzieht sich ein ökumeni- sches learning by doing, bei dem es, vorsichtig gesagt, nicht von vornherein ausgeschlossen werden kann, dass es zu neuen Einsichten kommt – sowohl im Blick auf die anderen Beteilig- ten als auch im Blick auf sich selbst. Die je eigene Identität steht dabei in keiner Weise auf dem Spiel – es sei, jemand erlebte es als Bedrohung, wenn die Wahrnehmung der Anderen und die Wahrnehmung von sich selbst vollständiger und genauer werden.- Dazu zwei kleine Beispiele: 1. Beten.- Die Art und Weise, wie in den pfingstlichen Gemeinden gebetet wird, ist mir fremd. Aber ich werde nie vergessen, dass ich einmal am Ende einer Sitzung Pastor Täger (Fels-Ge- meinde) fragte, ob er das Schlussgebet sprechen könne. „Aber klar doch,“ sagte er, „beten können wir immer,“ und legte los: „Herr, wir danken dir …“ Das kann und will ich nicht „nachmachen“. Aber ich bin froh und dankbar, erfahren zu haben, dass es Christenmenschen gibt, für die das die natürlichste Angelegenheit der Welt ist, froh und dankbar auch darüber, dass die Art zu beten, die mir vertraut ist, nicht die einzige ist, die es gibt.42 40 Ich bin überzeugt: Selbst wenn die ACK dies einmal um Thema eines Studientags machte, würden diejenigen, die dieses Problem zur Sprache bringen, sagen, sie hätten „keine Zeit“ für so was. 41 Natürlich auch an „ACK-Sonntagen. 42 Nach wie vor halte ich es für ersprießlich, einmal in eine Klausur zu gehen mit der Frage „Wie beten wir? Was tun wir, wenn wir beten?“. 13
2. Wanderungen.- Immer wieder habe ich es erlebt, dass ich Menschen, mit denen ich eine Zeitlang im dekanatlichen oder gesamtgemeindlichen Kontext zu tun hatte, auf einmal aus den Augen verlor. Später traf ich sie zuweilen wieder: als fidele Mitglieder z.B. der FeG oder in der Fels-Gemeinde! Das ist für mich eine ebenso köstliche wie kostbare Erfahrung: Zu er- kennen, dass Menschen, die sich – aus welchen Gründen auch immer – im landeskirchlichen Alltag nicht [mehr] wohl fühlen, in einer der ACK-Gemeinden ihre neue Heimat gefunden ha- ben, und nunmehr zu wissen, dass sie dort gut „aufgehoben“ sind. Ein Problem, das die ACK-Arbeit von Anfang an bestimmt und wohl nie verschwinden wird, ist das der personellen Ressourcen. Von einigen – vorübergehenden – Ausnahmen abgese- hen, sind es Hauptamtliche bzw. ehrenamtlich Leitende aus den Gemeinden und Dekanaten, auf die sich die ACK Mainz stützt. Sie verrichten diese Arbeit – mag sie noch so sinnvoll und fruchtbar sein und, im Geiste des ganzen Verses Joh. 17, 21, grundsätzlich zu jeglichem Dienst der Kirchen und Gemeinden gehören – zusätzlich zu ihrem „eigentlichen“ Dienstauf- trag im engeren Sinn. Ihre zeitlichen und energetischen Möglichkeiten sind begrenzt. Das ist zuweilen schmerzlich, ist aber nicht zu ändern. Umso wichtiger ist es, verantwortlich damit umzugehen – „Hab Acht auf dich selbst!“ bekommt Timotheus zu lesen.43 Sich auf die „Säu- len“ (s.o.) zu konzentrieren, kann m.E. eine solche Selbst(be)achtung erleichtern. Nachwort „Damit sie alle eins seien.“ Dieses Zitat steht auf dem Deckblatt des Flyers, in dem sich die ACK Mainz in aller Kürze vorstellt. Es ist klar, dass es sich bei diesem „EinsSein“44 – zumindest im ACK-Kontext, aber wohl auch darüber hinaus – nicht um so etwas wie institutionelle Ein- heit handelt, sondern um „eine funktionale Einheit, eine Einheit im Wirken.“45 „Die Einheit ist vorgegeben im Handeln Gottes in Jesus; sie äußert sich und wird darin sichtbar, dass sich dieses Handeln Gottes im Handeln der Gemeinde auswirkt.“46 Der Gott, von dem in der Bibel die Rede ist und von dem wir beteuern, dass er in den Schrif- ten beider Testamente zu Wort kommt, hält nicht viel davon, wenn Menschen danach trach- ten, nach ihrer Fasson Einheitlichkeit durchzusetzen. Sowohl die Geschichte vom Turmbau zu Babel als auch die Pfingstgeschichte47 zeigen dies je auf ihre Weise: Gott hat etwas übrig für Vielfalt und will in vielen Sprachen, in vielen „Grammatiken“ angerufen, gepriesen und be- zeugt werden. In diesem Sinne verstehe ich das Wirken der ACK Mainz und die Arbeit in ihr, und in diesem Geist wünsche ich der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Mainz auch künftig, dass Gott in ihr wirke „beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“48 Mainz, 03.Februar 2014 43 1. Tim. 4, 16a 44 Vgl. ACK-Gottesdienst vom 21.01.2007 45 Klaus Wengst, Das Johannesevangelium.- 2. Teilband 2001, S. 183 46 Ebd. S. 190 47 Gen. 11, 1-9 und Apg. 2.- Die beiden Geschichten werden m.E. zu Unrecht immer wieder als Typos und Antitypos gegen- über gestellt. 48 Phil. 2, 13 14
Anhang (Stand: 31.01.2014) 1. Klausuren 07.09.1998 (Jakobsberg) • „Einander kennenlernen und voneinander lernen“ 08.02.1999 (Jakobsberg) • Forts. vom 07.09.1998 11.05.2001 (Jakobsberg) • ACK-Gottesdienst (Jan.) • Ökumenischer Pfarrertag • Wie können wir unseren Gemeinden den ökumenischen Gedanken nahebringen? 23.08.2002 (Jakobsberg) • ausführliche Sitzung 19.09.2003 (Jakobsberg) • Charta Oecumenica • + normale Sitzung 08.10.2004 (Jakobsberg) • Eucharistie (Prof. Schneider) 06.10.2005 (Gnadenthal) • „Spiritualität und Gemeinschaft“ 06.10.2006 (Jakobsberg) • Dialog Islam – Christentum • Referentin: Dr. Barbara Huber-Rudolf (Cibedo, Ffm.) 05.10.2007 (Jakobsberg) • Charta oecumenica • Referent: Jörg Bickelhaupt • + normale Sitzung 31.10.2008 (Jakobsberg) • Referent: Lothar Peitz • Taufe 14.09.2010 (Wilhelm-Kempf-Haus) • Kirchen in der Außenperspektive: Wie „ticken“ Menschen, die die Kirche eher „von außen“ wahrnehmen? • Referent: Bernd Schröder (SWR-Journalist i.R.) 17.08.2011 (Hofheim) • ACK-GD: die neue Konzeption 15
2. Gottesdienste49 26.01.1992 (Dom) • Predigt: Propst. i.R. Dieter Trautwein • Liturgie: Dr. Klein, Dekan Drewello, Pfr. Radecke, Dekan Nöll, Pastor Michelmann, Pastor Hubrig, Pastor Hipfel • Musik: Domchor (Ltg. M. Breitschaft) u. Domorganist A. Schönberger 31.01.1993 (Christuskirche) • „Frucht des Geistes – eins werden in Christus“ • Predigt: Heinrich Michelmann • Liturgie:Pfrn. Thonipara, Pastor Hubrig, Msgr. Dr. Klein, Dekan Schmitz , Dekan Drewello • Musik: Bachchor(Ltg.: Heike Kiefner); Prof. Bartsch (Orgel) 23.01.1994 (Dom) • „Die Familie Gottes – berufen zur Einheit im Glauben und Tun“ • Predigt: Wolfgang Drewello • Liturgie: Dekan Schmitz, Pastorin Mathern, Herr Lhotzky (bap.), Prediger Strobel, Msgr. Dr. Klein • Musik: Domchor (Ltg. M. Breitschaft), A. Schönberger (Orgel) 29.01.1995 (Christuskirche) • „Gemeinschaft mit Gott – Gemeinschaft miteinander“ • Predigt: Heinz Schmitz • Liturgie: Dekan Drewello, Pfrn. Thonipara, Pastorin Mathern, Herr Jantzen (bap.), Frau Müller (ms), Pfr. Kurzschenkel, Msgr. Dr. Klein • Musik: Bachchor (Ltg. Prof. Otto), Prof. Bartsch (Orgel) 27.02.1995 (St. Stephan) • 50. Jahrestag der Zerstörung der Stadt Mainz • keine Predigt • Liturgie: Vertreter der ACK Mainz 23.09.1995 (St. Johannis) Seniorengottesdienst • Pfr. Kurzschenkel, Pastor Heise, Dekan Schmitz, Dekan Drewello 21.01.1996 (Dom) • „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an“ • Predigt: Bernd Heise • Liturgie: Pastorin Mathern, Dekan Schmitz, Dekan Drewello, Pfr. Kurzschenkel, Prediger Strobel, Pastor Täger • Musik: Domchor (Ltg. Prof. Breitschaft), A. Schönberger (Orgel) 05.10.1996 (St. Quintin) Seniorengottesdienst • „Einer trage des anderen Last“ • Predigt: Pastor Bernd Heise 19.01.1997 (Christuskirche) • „Ihr seid in Christus versöhnt“ 49 Die Termine stimmen. Die zusätzlichen Angaben stehen unter dem Vorbehalt: „So weit es aus meinen Unterlagen hervor geht.“ 16
• Predigt: Generalvikar Dr. Werner Guballa (†) • Liturgie: Dekan Schmitz, Pastorin Mathern, Pfr. Kurzschenkel, Prediger Strobel, Dekan Drewello • Musik: Prof. Bartsch (Orgel) 27.09.1997 (St. Johannis) Seniorengottesdienst • „Wo man singt und betet, da laß dich ruhig nieder …“ •Predigt: Diakon Kordel • Liturgie: Pfrn. Dr. Opitz-Chen, Prediger Strobel, Pfrn. Schäfer, Dekan Drewello • Musik: Jugendchor der Musikschule Laubenheim, Volker Ellenberger (Orgel) 29.11.1997 (Weihnachtsmarkt) Gottesdienst an der Krippe • „Auf dem Weg – Gott kommt zu uns“ • Mitwirkende: Pastor Heise, Pater Pankraz, Pfrn. Beutler-Lotz, Dekan Drewello, Prediger Strobel •Musik: Chor und Bläser der Stadtmission 25.01.1998 (Dom) • „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“ (Röm. 8, 26) • „Gründungsfeier“ • Predigt: Joachim Hipfel • Liturgie: Dekan Schmitz, Pastor Heise, Msgr. Dr. Klein („Weg der ACK in Mainz“), Herr Haase u.a. • Musik: Domchor (Ltg. Prof. Breitschaft), A. Schönberger (Orgel) 19.09.1998 (St. Johannis) Seniorengottesdienst • Predigt: Pastor Reimers • Liturgie: Pastor Heise u.a. 17.01.1999 (Dom) • Zentrale Eröffnung der Gebetswoche für die Einheit der Christen • „Gott verheißt: Seht ich mache alles neu“ (Offb. 21, 5) • Predigt: Landessuperintendent Walter Herrenbrück, Leer • Liturgie: Vertreter der Bundes-ACK, Prälat Seidel für die ACK Rhein-Main, Pastor Heise und Dekan Drewello für die ACK Mainz • Musik: Domchor (Ltg. Prof. Breitschaft), A. Schönberger (Orgel) 18.08.1999 (Domkrypta) Konstituierung des Stadtrats • Predigt: Pastor Heise • Liturgie: Dekan Schmitz u. Dekan Drewello • Musik: A. Schönberger (Orgel) 18.09.1999 (St. Quintin) Seniorengottesdienst • Predigt: Pastor Hipfel • Liturgie: Diakon Kordel, Pfrn. Reitz, Pfrn. Schäfer • Musik: Petr Paulnitz (Orgel) 27.11.1999 (Weihnachtsmarkt) • Predigt: Pastor J. Täger 17
23.01.2000 (Christuskirche) • „Gepriesen sei Gott, der uns segnet in Christus“ (Eph. 1, 3) • Predigt: Pastor Reimers • Liturgie: Pastor Heise, Dekan Drewello, Dekan Schmitz, Pastor Hipfel, Pastor Täger, Pfr. Rudershausen • Musik: Prof. Bartsch (Orgel) 16.09.2000 (St. Quintin) Seniorengottesdienst • „Alles, was Odem hat, lobet den Herrn“ (Ps. 150, 6) • Predigt: Pfrn. Beier (AHS) • Liturgie: Pastor Heise, Pater R. Ribbert, Dekan Drewello • Musik: Herr Pranzen (Orgel) • Grußwort: Malu Dreyer 02.12.2000 (Weihnachtsmarkt) • „Gott versetzt sich in unsere Lage“ • Predigt: Pastor Reimers • Musik: Manfred Siebald 21.01.2001 (Dom) • Predigt: W. Drewello • Liturgie: Vertreter aller ACK-Mitglieder 22.09.2001 Seniorengottesdienst • „Die Güte des Herrn hat kein Ende.“ • Predigt: Pastor Täger • Liturgie: Dekan Schmitz, Pastor Reimers, Pfrn. Beier, Pfrn. Reitz • Musik: Lobpreis-Gruppe der FELS-Gemeinde, Ulrich Peter (Orgel) 20.01.2002 (Christuskirche) • „Leben bis zuletzt“ • Ansprache: Dr. Martin Weber (Mainzer Hospizgesellschaft) • Liturgie: wie 21.01.2001 • Musik: Voces Cantantes (Ltg. Jörg-Dieter Süß), Prof. H.-J. Bartsch (Orgel) 21.09.2002 (St. Quintin) Seniorengottesdienst • „Danket dem Herrn! Denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich!“ (Ps. 136) • Predigt: Prädikant von Kluge • Liturgie: Pfrn. Beier, Frau Grittner-Wittig 19.01.2003 (Dom) • “Höret, so werdet ihr leben” (Dtn. 4, 1) • Ansprache: Dr. Michael Albus (ZDF) • Liturgie: Pfarrer und Pastoren der ACK Mainz • Musik: Domchor und Domorganist 02.07.2003 (Christuskirche) Ökumen. Gottesdienst anl. des 100jährigen Bestehens der Christuskirche; Mitwirkung der ACK Mainz 18
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