"Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist."

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„Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.“1
                                    Kleine Geschichte der ACK Mainz
                                            Wolfgang Drewello, Pfr. i.R.

Vorwort
„Quid est ergo ´tempus`? Si nemo me quaerat, scio; si quaerenti explicare velim, nescio.“
[„Was ist also ´Zeit`? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich einem Fragen-
den es erklären, weiß ich es nicht.”]2 Ähnlich verhält es sich, wenn es um die Anfänge der
ACK Mainz (und etliche scheinbare „Kleinigkeiten“ ihrer Geschichte) geht: Wenn mich nie-
mand danach fragt, glaube ich, mich ziemlich gut daran erinnern zu können; will ich es aber
genau beschreiben, dann ist es, als fiele es wie ein Nebel darüber.

Für alle biblischen Religionen ist „Gedenken“ (hebr.: rkz) ein wesentlicher Begriff. Das gilt
zum einen für den biblischen Gott selbst: Dass ER SEINES Bundes und SEINER Verheißungen ge-
denkt und treu zu ihnen steht, ist die Grundvoraussetzung unseres Glaubens. Es gilt zugleich
für die Gläubigen, die ihr Leben und Sterben auf IHN beziehen, indem sie SEINER „großen Ta-
ten“3 und Verheißungen gedenken. Dazu gehört auch, dass sie derer gedenken, die ihnen im
Glauben voraus gegangen sind und auf deren „Schultern“ sie versuchen, sich in ihrer Zeit zu
bewähren. Mit anderen Worten und überspitzt gesagt: Die Kirchen leben von ihrem Ge-
dächtnis.

Zuweilen stehe ich unter dem Eindruck, dass dieses Gedächtnis abnimmt. Daher rührt mein
Interesse, die kleine, aber feine Geschichte der ACK Mainz, die 1991 ihren Anfang nahm, in
aller Kürze aufzuschreiben – ehe sich niemand mehr erinnern kann.4 Als der mittlerweile
einzige Pfarrer, der von Anbeginn an bis jetzt dabei war, ist es schlicht meine Schuldigkeit,
den – noch „jungen“ – Ruhestand zu nutzen, dies zu tun.

Dank sagen will und muss ich zwei anderen „Männern der ersten Stunde“ dafür, dass sie
mein Gedächtnis gesprächsweise aufgefrischt haben: Herrn Ordinariatsrat i.R. Dr. Klaus-Leo
Klein und Herrn Pfr. i.R. Wolfgang Radecke.

1          Die Jahre bis zur Gründung der ACK Mainz (1990-1997)

1.1        Vorgeschichte
Nichts fällt vom Himmel. Auch nicht die Mainzer ACK. Von der ökumenischen „Großwetter-
lage“ nach dem Ende des 2. Weltkriegs und, vor allem, von den ökumenischen Aufbrüchen
nach dem Ausgang des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) abgesehen, wären als
„wegbereitend“ zu nennen5:

1
  1.Kor. 12, 4
2
  Augustinus, Confessiones XI 14, 17
3
  Apg. 2, 11
4
    Das Nicht-Erinnern wird auch dadurch gestärkt, dass es kein zentrales Archiv der ACK Mainz gibt.
5
    Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass in diesem Zusammenhang auch die „Wende“ (1989) erwähnt werden muss.
                                                                                                                      1
o die ökumenischen Gottesdienste, zu denen die ACK Rhein-Main6 alljährlich im Rah-
        men der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen in Mainz einlud, abwechselnd
        im Dom uns in der Christuskirche;
      o die Arbeit der Evangelischen Allianz in Mainz;
      o das monatliche gemeinsame Beten, zu dem der Prediger der Stadtmission einlud;
      o die Zusammenkünfte eines Gesprächskreises, der sich „Evangelisch-Katholische Pfar-
        rerarbeitsgemeinschaft“ nannte.

Im Nachhinein wird deutlich, dass alle vier dieser Bewegungen eine Rolle spielten, als die
Zeit für so etwas wie eine lokale ACK Mainz reif war.

1.2      Erste Schritte
Derjenige, der den Stein ins Rollen brachte, war ohne Zweifel Ordinariatsrat Dr. Klaus-Leo
Klein, Ökumenebeauftragter im Bischöflichen Ordinariat und damals Vorsitzenden der re-
gionalen ACK Rhein-Main. Es muss Ende 1990 / Anfang 1991 gewesen sein, als er mich an-
rief. Wie sein Vorgänger, Prälat Walter Seidel7, machte sich Dr. Klein für mehr ökumenische
Zusammenarbeit auf der lokalen Ebene, also auch in Mainz, stark und erkundigte sich nach
meiner Einschätzung der Möglichkeiten dazu. Das Ziel war, die bundesweite und die regio-
nale ACK „zu erden“.8 Wir waren gemeinsam der Auffassung, dass es sinnvoll sei, „pragma-
tisch“ vorzugehen.

So kam es im Laufe des Jahres 1991 zu mehreren „Treffen katholischer und evangelischer
Vertreter des (!) Dekanates Mainz“9: am 29. April, am 3. Juni, am 19. August und am 8. No-
vember.10 Vom 2. Treffen ab wurde jeweils ein Protokoll angefertigt – untrüglich ein Indiz für
die Ernsthaftigkeit der Gespräche. Zunächst waren es ausschließlich „dekanatliche“ Zusam-
menkünfte. Katholischerseits nahmen daran teil: Dekan Heinz Schmitz, die Pfarrer Ulrich Pi-
wek, Edmund von Jungenfeld, Jürgen Belz, Ludwig Nöll, der Dekanatsreferent Albert Bau-
mann, Pater Pankraz und Dr. Klaus-Leo Klein; evangelischerseits: Dekan Wolfgang Drewello,
die Pfarrer Wolfgang Radecke, Matthias Teutsch, Angelika Thonipara und Dr. Gerhard Diet-
rich. Am Ende waren aber auch Pastoren der freikirchlichen Gemeinden im Boot: Heinrich
Michelmann (Methodist)11, Winfried Hubrig (Baptist; Vorsitzender der Ev. Allianz), Klaus
Strobel, Carsten-Perl (Stadtmission) und Joachim Hipfel (FeG).

Zwar brachte Dr. Klein von Anfang an die „Frage nach einer ACK Mainz-Stadt“12 ins Spiel. Sie
stand aber zunächst nicht im Vordergrund. Vielmehr leitete uns die Frage: Was können wir
gemeinsam tun – ohne dass es unsere Kräfte übersteigt? Für das Jahr 1992 schälten sich drei
Schwerpunkte heraus:
    o der ACK-Gottesdienst am 26.01.1992 im Dom,
    o das „Jahr mit der Bibel“ (Beispiel: Bibelausstellung) und

6
  Seit 01.01.2007 mit dem Rat der christlichen Kirchen in Nordhessen zur ACK Hessen-Rheinhessen fusioniert.
7
  Er hatte seinerseits Pfr. Wolfgang Radecke, den Vorsitzenden der Ev. Gesamtgemeinde Mainz, angesprochen.
8
  So formulierte es Dr. Klein in einem Gespräch, das am 17.01.2014 stattfand.
9
  Formulierung aus dem Protokoll vom Treffen am 03.06.1991
10
   Möglicherweise fanden noch weitere Begegnungen statt. Aber von denen habe ich keine Unterlagen mehr.
11
   † 2006
12
   So in seinem Schreiben vom 21.05.1991 an die „Vertreter der katholischen und evangelischen Dekanate der Stadt
Mainz“.
                                                                                                                   2
o ein Ökumenischer PfarrerInnentag13 am 20.05.1992 im Haus St. Georg mit Bischof Ul-
         rich Wilckens als Referent.

1.3        Der erste Schritt in die Öffentlichkeit
Am 26.01.1992 traten diejenigen, die später die ACK Mainz bildeten, zum ersten Mal in die
Öffentlichkeit: im Ökumenischen Gottesdienst der Mainzer Kirchengemeinden und der ACK
Rhein-Main im Mainzer Dom, in dem zugleich das „Jahr mit der Bibel“ in Mainz eröffnet wur-
de (Predigt: Propst i.R. Dieter Trautwein14, Frankfurt). Ich zitiere aus den Mainzer Bistums-
nachrichten vom 29.01.1992:

           „Auf die Bedeutung der Ortsgemeinden für die Ökumene hat der Vorsitzende der Arbeits-
           gemeinschaft Christlicher Kirchen Rhein-Main (ACK), Ordinariatsrat Dr. Klaus-Leo Klein hinge-
           wiesen. Beim ökumenischen Gottesdienst (…) unterstrich Klein am Sonntag Abend, 26. Janu-
           ar, im Mainzer Dom, daß in diesem Jahr nicht die Vertreter der ACK sondern die Leiter der
           Kirchengemeinden der verschiedenen Konfessionen auf der Ebene der Stadt Mainz als Litur-
           gen fungierten: Der evangelische Stadtdekan Wolfgang Drewello, der Vorsitzende der evan-
           gelischen Gesamtgemeinde Mainz, Pfarrer Wolfgang Radecke, der katholische Dekan Ludwig
           Nöll, Pastor Heinrich Michelmann von der evangelisch-methodistischen Gemeinde Mainz,
           Pastor Winfried Hubrig vom Bund Evangelischer Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten) in
           Mainz und Pastor Joachim Hipfel von der Freien Evangelischen Gemeinde Mainz sowie Dr.
           Klein als Vertreter der ACK.“ (a.a.O. S. 5)

Es war mir damals nicht bewusst. Aber dieser Gottesdienst, das muss ich im Rückblick sagen,
war zwar noch nicht die „Geburtsstunde“ der ACK Mainz, wohl aber – um im biologischen
Bild zu bleiben – so etwas wie der Augenblick ihrer „Zeugung“.

1.4        „An die christlichen Gemeinden in Mainz“ – ein ökumenischer Meilenstein
Ohne die Bedeutung des ersten ökumenischen Pfarrertags und der Begegnungen bzw. ge-
meinsamen „Auftritte“ im Verlauf des Bibeljahrs 1992 zu unterschätzen, bin ich der Auffas-
sung, dass es ein anderer Prozess war, der damals für das „innere“ Wachstum der „ACK
Mainz“15 ungemein bedeutsam war. Das kam so:

„Vorbehaltlich der Beratungen des Landtages zum anstehenden Doppelhaushalt wird die
Landesregierung das für Mainz vorgesehene Familienplanungszentrum bezuschussen. Die
Ministerin für die Gleichstellung von Frau und Mann, Jeanette Rott, teilte mit, daß 350 000
Mark für die Anschubfinanzierung sowie Zuschüsse zu den laufenden Personal- und Sach-
kosten in Höhe von 150 000 Mark pro Haushaltsjahr eingestellt werden. Als Trägerverein sei
Pro Familia vorgesehen. (…) Neben bereits bestehenden Angeboten der sexual- und Schwan-
gerschaftskonfliktberatung sei erstmals die Möglichkeit ambulanter Schwangerschaftsab-
brüche nach § 218 vorgesehen. Weiterhin würden Information und Beratung zur Schwanger-
schaftsverhütung sowie Beratung bei Ehe- und Partnerschaftsproblemen unter einem Dach
angeboten.“16

13
     Daraus entwickelte sich später der „ACK-Studientag“.
14
     † 2002
15
     An dieser Stelle müssen die Anführungszeichen noch sein.
16
     Mainzer Allgemeine Zeitung vom 12.12.1991. (Hervorhebungen: W.D.)
                                                                                                      3
Angesichts dieses Vorhabens schlugen vor allem Vertreter der Freikirchen und der katholi-
schen Kirche Alarm. Ich sehe es noch heute vor mir und habe es im Ohr, wie Pastor Michel-
mann ausrief: „Wir müssen Zeugnis ablegen und ein Zeichen setzen!“ Für die noch ungeübte
„ACK Mainz“ war eine heikle Lage entstanden. Wir kamen schließlich überein, uns erst ein-
mal gemeinsam kundig zu machen und Gespräche mit den Fraktionen des Landtags und mit
Pro Familia zu führen, und bildeten dazu Teams, in denen jeweils die beiden Kirchen und die
Freikirchen vertreten waren. In mehreren „Plenartreffen“ wurden die Gesprächsergebnisse
ausgetauscht.

Auf diese Weise entstand schließlich ein Schreiben, das im Juni 1992 „An die christlichen Ge-
meinden in Mainz“ verschickt wurde: „In ökumenischer Geschlossenheit haben die leiten-
den Vertreter aller christlichen Konfessionen in Mainz einen gemeinsamen Aufruf zum bes-
seren Schutz des Lebens verfaßt.“17 Hier der Wortlaut:

           „Im Mainz soll ein PRO-FAMILIA-ZENTRUM entstehen, in dem Beratung und Schwanger-
           schaftsabbruch unter einem Dach durchgeführt werden.
           Der Haushaltsplan des Landes stellt dafür ein Startkapital in Höhe von 350.00 DM zur Ver-
           fügung.

           Aus diesem Anlaß unternehmen die unterzeichnenden Mainzer Kirchen den gemeinsamen
           Versuch, ihre Haltung zur Gefährdung des Lebens und zu den Chancen seiner Bewahrung in
           unserer Gesellschaft deutlich zu machen. Aus unserem Glauben an Gott, den Schöpfer und
           Erlöser, heraus sehen und sagen wir:

           Leben ist immer ein Geschenk Gottes. Es ist nicht anzutasten. Abtreibung ist Tötung von Le-
           ben. Die Würde des Lebens ist nicht bloß dann in Frage gestellt, wenn es um Abtreibung
           geht. Es kommt vielmehr darauf an, die Würde des Lebens in allen Bereichen des Alltags ins
           Bewußtsein zu rufen – im Umgang miteinander, im Straßenverkehr, im Arbeits- und Erwerbs-
           leben, in der Freizeitgestaltung …

           Wenn wir das feststellen, werden wir zugleich der Gefährdung menschlichen Lebens in unse-
           rer Gesellschaft gewahr. Dazu gehören auch die Konflikte, die zum Schwangerschaftsab-
           bruch führen, und die Probleme, die aus einem Schwangerschaftsabbruch entstehen. Dazu
           gehört auch die Tendenz, die Lösung dieser Konflikte und Probleme ausschließlich betroffe-
           nen Frauen aufzutragen. In all diesen Situationen bieten die Mainzer Kirchen Hilfe und Beglei-
           tung an.

           Es liegt uns daran, an die Frohe Botschaft Gottes zu erinnern. Sie ist die Kraft, die dem Leben
           dient und in verzweifelten Situationen Klärung und Befreiung, Neuanfang und Hilfe ermög-
           licht. Wir wollen in dieser Stadt deutlich machen, daß Gott in allen Situationen ein Freund
           des Lebens ist: Im Vertrauen auf ihn werden Wege zum Leben sichtbar und gehbar. Das zu
           bezeugen, sind wir aufgerufen.
                                                                                         Mainz, Juni 1992“

           Das Schreiben trägt die Unterschriften von Dekan W. Drewello (Ev. Dekanat Mainz), Pastor H.
           Michelmann (Ev.-meth. Kirche Mainz), Pastor W. Hubrig (Ev.-freik. Gemeinde Mainz/ Baptis-
           ten), Pastor J. Hipfel (Freie ev. Gemeinde Mainz), Dekan H. Schmitz (Kath. Dekanat Mainz),
           Prediger K. Strobel (Mainzer Stadtmission) und Pastor Cook (Christusgemeinde Mainz/
           Baptistische Freikirche18).
17
     Glaube und Leben vom 05.07.1992
18
     1995 mit der FeG fusioniert.
                                                                                                        4
Auch wenn Dr. Klein damals feststellte, dies sei „in Mainz das erste ökumenische Dokument
seit der Reformationszeit“, muss man sagen, dass der Brief außerhalb der Kirchen und in den
Gemeinden keine großen Wellen schlug. Zugleich gilt m.E.: Innerhalb der sich entwickelnden
„Arbeitsgemeinschaft“ bedeutete der Aufruf einen maßgeblichen Wachstumsschub. Das lag
in erster Linie an der Art und Weise seines Zustandekommens: Wie nie zuvor waren die Be-
teiligten gemeinsam und untereinander „auf Augenhöhe“ unterwegs gewesen und hatten
etwas Vorzeigbares erarbeitet. Am Ende – ohne dass dies eigens benannt werden musste –
war reichlich Vertrauen (und Selbstvertrauen!) gewachsen.

1.5        Die „ACK“ wächst mit ihren Aufgaben
Beim Lesen der Protokolle aus der damaligen Zeit stellt sich der Eindruck ein, dass sich all-
mählich so etwas wie „Arbeitsgemeinschaftsalltag“ zu entwickeln begann – ebenso wie der
Gebrauch der (meines Wissens nie beschlossenen) Selbstbezeichnung „ACK Mainz“. Jeden-
falls steht dieser Name seit 1992 wie selbstverständlich über den Protokollen.

Themen und Projekte, die, von den bisherigen (z.B. Ökumenischer Pfarrertag, ACK-Gottes-
dienst) abgesehen, besprochen wurden, sind u.a.: „Pro Christ“, „Gespräch mit den Musli-
men“19, ein Prospekt „Kirchen und Gemeinden in Mainz“ und die Neugestaltung des Telefon-
bucheintrags der Kirchen.

Am 29.03.1993 fand im Erbacher Hof ein „Treffen des Vorstands der ACK Rhein-Main mit
Vertreterinnen und Vertretern örtlicher ACK/Christenräte“ statt. Im Protokoll steht über die
ACK Mainz: „noch ohne Satzung; entstanden aus ökumenischen Gottesdiensten und einem
Pfarrer-Arbeitskreis. Mitglieder sind ev. und kath. Kirchen sowie einige kleinere Kirchen.-
Fragen der Theologie, des Zeugnisses in der Gesellschaft und der Spiritualität. Offenes Kli-
ma.“

Im „Protokoll der Besprechung“20 am 24.01.1994 werden als neue Mitglieder der ACK Mainz
das „Christliche Zentrum ´Der Fels`“ (Pastor Hans-Jürgen Täger) und die „Christusgemeinde
Mainz e.V.“ (Pfarrer Christian Mahl) aufgeführt. Außerdem steht dort: „Die Altkatholische
Kirche wird in die ACK Mainz aufgenommen, vertreten durch Pfarrer Kurzschenkel.“

Im Protokoll vom 10.04.1994 erscheint zum ersten Mal – und dann immer wieder – der TOP
„Berichte aus den Kirchen“.

Aus dem Protokoll vom 30.01.1995: „Am 27.2.1995 (Rosenmontag) soll in einem ökumensi-
chen (sic!) Gottesdienst in St. Stephan des 50. Jahrestages der Zerstörung der Stadt Mainz im
II. Weltkrieg gedacht werden. Nach eingehender Diskussion billigen die Teilnehmer einen
Gestaltungsvorschlag von Dekan Drewello und einigen sich über ihre Mitwirkung beim Got-
tesdienst. Sie beschließen folgenden Text für ein Plakat: „Die Arbeitsgemeinschaft Christ-
licher Kirchen in Mainz lädt ein zu Gedenken und Gebet aus Anlaß des 50. Jahrestages der
Zerstörung von Mainz am 27. Februar 1995, 18 Uhr, Kirche St. Stephan.“- Alle Mainzer Ge-
meinden wurden gebeten, an diesem Tag von 17.55 Uhr bis 18.00 Uhr die Glocken zu läuten.
Die Kirche St. Stephan war überfüllt. Viele Gardisten kamen (in Uniform!) unmittelbar vom
Rosenmontagszug dazu.

19
     Es fand am 19.04.1994 im Wolfgang-Capito-Haus statt. Pfarrer Werner Petri hatte sich dafür eingesetzt.
20
     Der Ausdruck „ACK-Sitzung“ taucht zum ersten Mal im Protokoll vom 22.08.1994 auf.
                                                                                                              5
Am 23.09.1995 wurde zum ersten Mal zu einem Gottesdienst im Zusammenhang der „Wo-
che für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger in Mainz“ in St. Johannis eingeladen.

Schließlich war die Zeit reif. Das Protokoll vom 28.08.1995 hält fest: „ACK Mainz: - offizielle
Einrichtung (Satzung, Vorstand etc.) - Mitglieder (Kirchen und Personen) Diesbezüglich liegt
noch Klärungsbedarf vor. Das Thema wird so bald wie möglich aufgegriffen.“ Das war am
21.03.1996 der Fall.

1.6        Die Gründung der ACK Mainz
„Es war allen Beteiligten deutlich, daß eine strukturelle Festlegung der ACK-Mainz notwendig
ist.“ So steht es im Protokoll vom 21.03.1996, das die Erörterungen dieses Abends ausführ-
lich widergibt. Wichtig sei auch, „daß es nicht eine ´Arbeitsgemeinschaft kirchlicher Christen`
wird, sondern eine ´Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Kirchen`.“ Am 30.05.1996 wurde
eine Arbeitsgruppe benannt, die einen Entwurf für die Satzung der ACK Mainz zu Papier brin-
gen sollte. Dieser Entwurf wurde am 10.10.1996 vorgelegt, erörtert und modifiziert. „Bis
zum 31. Mai 1997 sollen die einzelnen Kirchen und Gemeinden ihre Zustimmung und die Be-
nennung ihrer Vertreter/Vertreterinnen und Stellvertreter/Stellvertreterinnen vorgenom-
men haben.“

Die konstituierende Sitzung der ACK Mainz fand am Donnerstag, 9. Oktober 1997 in den Räu-
men der enChristo-Gemeinde, Rheinallee 17 (früher Christliches Zentrum „Der Fels“) statt.
Vollmitglieder waren das Christliche Zentrum „Der Fels“, das Evangelische Dekanat Mainz,
die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Mainz (Baptisten), die Evangelische Gesamtgemein-
de Mainz, die Evangelisch-methodistische Kirche, Bezirk Mainz, die Freie evangelische Ge-
meinde Mainz, das Katholische Dekanat Mainz-Stadt und die Katholische Gemeinde der Alt-
Katholiken in Mainz; Gastmitglieder wurden die enChristo-Gemeinde Mainz21 und die Main-
zer Stadtmission.

Im Anschluss an die Unterzeichnung der Satzung erfolgte die Wahl des Vorstands: „Die An-
wesenden erörtern die Anforderungen an den Vorstand nach ´innen` (vorwiegend admini-
strative Funktion innerhalb der ACK) und nach ´außen` (vorwiegend im Blick auf die kirchli-
che Öffentlichkeit); es ist klar, daß der/die Vorsitzende nicht die Funktion eines ´obersten
Sprechers` der Mainzer Christen ausübt. Vorsitzende(r) und Stellvertreter(in) bilden ein
Team. Einstimmig gewählt werden: Herr Pastor Heise als Vorsitzender und Herr Nikolay als
sein Stellvertreter.“22 Das war nun die „Geburtsstunde“ der ACK Mainz.

Die Gründungsfeier fand in Verbindung mit dem ACK-Gottesdienst am 25.01.1998 im Main-
zer Dom statt. Msgr. Dr. Klaus-Leo Klein, der „sein“ Ziel nunmehr erreicht hatte, gab einen
Rückblick auf den Weg der ACK Mainz bis zu ihrer Gründung. Pastor Joachim Hipfel hielt die
Predigt. Der Domorganist Albert Schönberger und der Domchor unter der Leitung von Dom-
kapellmeister Mathias Breitschaft besorgten die musikalische Gestaltung. Der Berichterstat-
ter der Mainzer Bistumsnachrichten23 zählte ca. 500 Gläubige, die den Gottesdienst mitfei-
erten, und fährt dann fort:

21
     Vollmitglied seit 28.11.2003
22
     Auszug aus dem Sitzungsprotokoll
23
     Mainzer Bistumsnachrichten vom28.01.1998 S.7f.
                                                                                             6
„Beim anschließenden Empfang im Haus am Dom würdigte Bürgermeister Norbert Schüler
im Namen der Stadt Mainz die neugegründete ACK als Zeichen für das neue Miteinander und
die neue Intensität der Kommunikation der Kirchen untereinander und nach außen. (…) In
ihren Grußworten unterstrichender Vorsitzende der ACK Rhein-Main, Pastor Werner Funk
(…) und Klaus-Peter Voß von der Ökumenischen Centrale in Frankfurt im Namen der Bundes-
ACK, es sei besonders erfreulich, daß die Freikirchen als ´kleine Kirchen` in der ACK in Mainz
gleichberechtigt mit den ´großen Kirchen` vertreten seien. Der Leiter des ´Haus am Dom` und
frühere Ökumene-Beauftragte des Bistums Mainz, Prälat Walter Seidel, (…) wünschte den
Mitgliedskirchen der ACK in Mainz für die künftige Arbeit Selbstbewußtsein, Offenheit für-
einander, Mut, Sensibilität und Durchhaltevermögen. Der Stellvertretende Vorsitzende der
ACK Mainz, Jürgen Nikolay, dankte Seidel und allen anderen, die die Gründung der ACK ge-
fördert und begleitet haben.“

In den Folgejahren wuchs die Zahl der Mitglieder in der ACK Mainz: Am 26.11.2004 kam die
Russisch-Orthodoxe Gemeinde Hl. Christophorus nach längerem Gaststatus dazu; 2007 be-
antragte die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten die Gastmitgliedschaft und wurde
ein Jahr später, am 15.08.2008 „Vollmitglied“.

2          Vom Alltag der ACK Mainz

Nun gab es sie also: die ACK Mainz. Genauer: die „verfasste“ ACK Mainz. Die Frage, was sich
dadurch veränderte, hätte seinerzeit vermutlich niemand der Beteiligten auf Anhieb beant-
worten können. Es waren dieselben wie vorher24, und die Arbeitsweise blieb die gleiche. Im
Nachhinein aber wird deutlich, was sich nunmehr neu entwickelte: Es entstand so etwas wie
ein „normaler“, selbstverständlicher ACK-Alltag. Ein Beispiel:

Es gab einen Vorsitzenden. Wer zu den Sitzungen einlädt, war damit klar und musste nicht
mehr von Mal zu Mal vereinbart werden. Dasselbe gilt für die Leitung einer Sitzung. Lediglich
die Frage, wer das Protokoll führt25, musste – und muss bis auf den heutigen Tag – jeweils
aufs Neue bedacht und verhandelt werden. Aber auch dies ist: „Alltag“!

2.1        Stimmungsbild
In einem Beitrag für den Hechtsheimer ökumenischen Gemeindebrief „Anruf“ (Mai 2012)
habe ich versucht, zum Ausdruck zu bringen, wie ich die „Alltagsstimmung“ in der ACK Mainz
wahrnehme:
           „´In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.` Es ist Jesus von Nazareth, der dies im
           Johannesevangelium (14, 2) am Vorabend seines Todestages sagt. ´Viele Wohnungen` – das
           heißt natürlich auch: ´viele Türen`. Und es bedeutet darüber hinaus: viele Möglichkeiten,
           heimisch zu werden; viele Stile, sich einzurichten; viele Geschmäcker; auch: viele
           Gelegenheiten, sich (unnötig) zu streiten.

           Seit über 20 Jahren habe ich Gelegenheit, solch ein Haus mit vielen Wohnungen und Türen
           kennen zu lernen und an seiner ´Baustelle` mitzuwirken. Ich spreche von der ´Arbeitsge-
           meinschaft Christlicher Kirchen`(ACK). Es gibt sie auf bundesrepublikanischer Ebene, in den
24
     Allerdings ohne Dr. Klein, der sich – nach getaner Arbeit – nunmehr zurückzog.
25
     Ein paar Jahre lang führte Jürgen Nikolay Buch darüber und konnte so jederzeit zeigen, wer mal wieder „dran“ war.
                                                                                                                         7
Regionen (z.B. ´Hessen-Rheinhessen`) und im lokalen Bereich – seit Anfang der 90er-Jahre
         praktisch und seit 1997 offiziell auch in Mainz. Ihre Mitglieder sind: Das ´Christliche Zentrum
         Der Fels`, die ´en Christo-Gemeinde für Mainz`, das ´Evangelische Dekanat Mainz`, die
         ´Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Mainz (Baptisten)`, die ´Evangelisch-Methodistische
         Kirche, Bezirk Mainz-Wiesbaden`, die ´Freie evangelische Gemeinde Mainz`, die ´Freikirche
         der Siebenten-Tags-Adventisten`, das ´Katholische Dekanat Mainz-Stadt`, die ´Katholische
         Gemeinde der Alt-Katholiken in Mainz`, die ´Russisch-Orthodoxe Gemeinde Hl. Christopho-
         rus` sowie, als Gastmitglied, die ´Mainzer Stadtmission`.

         Mehr Unterschiede als zwischen diesen elf Kirchen und freikirchlichen Gemeinden kann es,
         bei aller Familienähnlichkeit, zwischen Geschwistern kaum geben. Das, worauf die einen be-
         sonderen Wert legen, ist für andere von nur geringer Bedeutung oder stößt sie geradezu ab.
         Über etliche Fragen – z.B. Was gehört dazu, um ´Kirche` zu sein? Dürfen bzw. sollen kleine
         Kinder getauft werden? Wie sind die ´Rollen` von Frauen und Männern im Gottesdienst zu
         beschreiben? – könnten wir uns ohne weiteres ´in die Wolle kriegen`.

         Wir können das allerdings auch lassen. Und wir lassen das. Im Laufe der Jahre ist so viel Ver-
         trauen untereinander gewachsen, dass wir gar nicht mehr vordringlich nach Gemeinsam-
         keiten suchen. Vielmehr hat es jetzt seinen Reiz, einander die unterschiedlichen Sichtweisen
         zu bestimmten Fragen deutlich zu machen und dabei gemeinsam die Einsicht zu gewinnen:
         An jeder Sichtweise ist etwas dran, und jede Sichtweise hat ihre ´blinden Flecken`. Solche
         gemeinsam erarbeiteten Einsichten sind friedenstiftend.

         Regelmäßig kommen wir aus unseren ´Wohnungen` heraus und begegnen uns reihum in den
         Räumen der anderen. Dann berichten wir, was bei uns jeweils los und dran ist, und bespre-
         chen das, was wir gemeinsam tun können. Einmal im Jahr begeben wir uns allesamt in Klau-
         sur und treffen uns in Häusern, die keinem von uns gehören. Dann ist es meistens ein be-
         stimmtes Thema (oder auch Projekt), das mehr Zeit ´am Stück` benötigt und für das wir fach-
         lichen Rat ´von außen` einholen.

         Das, was die ACK Mainz öffentlich tut, ist mehr, als mancheine(r) ahnt. Dazu gehören der ein-
         mal im Jahr stattfindende Gottesdienst anlässlich der Weltgebetswoche für die Einheit der
         Christen, neuerdings immer am letzten Januarsonntag in der Karmeliterkirche, oder Gottes-
         dienste aus gegebenem Anlass (z. B. Konstituierung des Stadtrats; Jahrestag der Zerstörung
         von Mainz am 27. Feb. 1945) sowie Studientage für die hauptamtlich Mitarbeitenden in den
         Kirchen und Gemeinden. In diesem Herbst wird es um den Islam in Deutschland gehen.

         Die ´ACK Mainz` ist für mich ein Ort, an dem es möglich ist zu erfahren, dass es stimmt: ´Got-
         tes Haus hat viele Türen.` An uns ist es, sie nicht zu verschließen.“

Kennzeichnend für die Zeit nach 1997 ist es auch, dass sie nicht geeignet ist, als Geschichte
der ACK Mainz erzählt zu werden.26 Stattdessen wäre etwas zu dem zu sagen, was man die
„Säulen des Mainzer ACK-Alltags“ nennen könnte. Abgesehen davon, dass dies natürlich in
erster Linie immer die handelnden Personen27 sind, wären hier vier „Säulen“ zu erwähnen,
die für den Lebensalltag der ACK Mainz wesentlich sind: die Sitzungen und die Klausuren, die
Studientage und die Gottesdienste.

26
   Dazu gehörte unbedingt das Jubiläum 2007 und – aus diesem Anlass – die Veröffentlichung einer Broschüre über die ACK
Mainz, an deren Herstellung besonders Franz-Josef Hörbelt beteiligt war.
27
   Siehe Anhang: „Namen“.
                                                                                                                     8
2.2      Die „Säulen“ des Mainzer ACK-Alltags
In der Satzung vom 09.10.1997 wird aufgeführt, wozu die ACK Mainz da ist:

       „Die Arbeitsgemeinschaft soll den in ihr vertretenen Kirchen und Gemeinden zu einem besse-
       ren gegenseitigen Verstehen, zu gelebter Einheit, zu gemeinsamem Zeugnis und Dienst helfen
       und Anregungen geben. Dazu soll sie insbesondere:
       1. Impulse zu gemeinsam gelebtem Glauben geben;
       2. das theologische Gespräch unter den Mitgliedern fördern;
       3. gemeinsame Gottesdienste und Veranstaltungen anregen und gegebenenfalls durchführen;
       4. in gemeinsamer Verantwortung für Gesellschaft und Welt konkrete Schritte (z.B. für Ge-
          rechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung) empfehlen und unternehmen;
       5. gemeinsame Anliegen der Kirchen und Gemeinden in der Öffentlichkeit vertreten, wo im-
                                              28
          mer dies möglich und sinnvoll ist.“

Auf Anhieb mag das ziemlich allgemein klingen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich indes, dass
die genannten Aufgaben den Alltag der Mainzer ACK genau bestimmen. Sie spiegeln sich wi-
der in vielen internen Gesprächen (Sitzungen, Klausuren), im öffentlichen In-Erscheinung-
Treten (Gottesdienste, Verlautbarungen) und im gemeinsamen Lernen (Studientage) der
hauptamtlich und ehrenamtlich Tätigen in den Mitgliedskirchen und -gemeinden.29

2.2.1 Sitzungen und Klausuren
Die drei bis fünf jährlichen Sitzungstreffen30 der ACK Mainz bilden gleichsam das „Rückgrat“
der Zusammenarbeit. Von dem, was jeweils ohnehin anliegt, abgesehen, sind im Laufe der
Zeit viele Themen, auch strittige Themen (z.B. Taufverständnis, Sakramentsverständnis, Kir-
chenverständnis, Missionsverständnis) zur Sprache gekommen, auch Probleme (wie z.B. der
Missbrauchsskandal), die dann als gemeinsame („Wir sitzen alle in einem Boot und werden
füreinander haftbar gemacht.“) entdeckt wurden.

Drei „Äußerlichkeiten“ scheinen mir wesentlich zu sein:
      o Es gibt keinen „festen Sitz“, an dem die Sitzungen stattfinden. Vielmehr wird „ge-
        wandert“. Auf diese Weise werden nicht nur die Last und die Lust der Gastfreund-
        lichkeit verteilt. Vielmehr ist es auch ein geistliches „Abenteuer“, ins jeweils „frem-
        de“ Haus zu kommen und im Laufe der Zeit zu erfahren, dort „(fast) wie zu Hause“
        zu sein.
      o Es hatte etwas gedauert, bis sich ein Termin in der Woche herausschälte, der sich
        als Regeltermin für die Sitzungen bewährt hat: der Freitagvormittag von 9:30 Uhr
        bis 12:00 Uhr. Die Erfahrung lehrt: Eine solche Regel zu haben, erleichtert es unge-
        mein, die jeweiligen Termine fürs kommende Jahr im Kalender ausfindig zu ma-
        chen.

28
   a.a.O § 3 Aufgaben
29
   In diesem Zusammenhang gehört eine Entwicklung erwähnt, die sich gleichsam „am Rande“ vollzogen hat. Im Herbst
1990 erhielt ich, damals noch unerfahrener und deshalb nicht verblüffter Dekan, die Einladung der Feg „zur Diensteinführ-
ung unseres Pastors Joachim Hipfel mit seiner Frau Renate am 28.Oktober 1990“. Ich ging hin, gab auch ein Grußwort zum
Besten – und bemerkte, dass die Gemeindemitglieder der FeG darüber verblüfft waren: Der evangelische Dekan kommt zu
uns?! Mittlerweile ist es zur guten Gepflogenheit geworden, dass „die“ ACK eingeladen und um ein Grußwort gebeten wird,
wenn es um Einführungen, Verabschiedungen oder Einweihungen geht.
30
   Bis zum 09.10.1997 zähle ich 28 „plenare“ Treffen; seitdem sind es bis heute mehr als 50 – mindestens, denn ich weiß
nicht, ob mir alle Protokolle vorliegen.
                                                                                                                       9
o Es hat sich bewährt, den TOP „Berichte aus den Kirchen und Gemeinden“ als ständi-
           gen TOP auf der Tagesordnung zu führen. So bleiben die Mitglieder der ACK „aus
           erster Hand“ wechselseitig auf dem Laufenden – und werden nicht selten dessen
           gewahr, allesamt mit „familienähnlichen“ Erfahrungen oder Problemen befasst zu
           sein.

Aus dem Eindruck heraus, dass der zeitliche Rahmen einer normalen Sitzung nicht ausreicht,
um bestimmten Fragen oder Anliegen gerecht zu werden, erwuchs 1998 das Bedürfnis, sich
in die erste der bis heute zwölf Klausuren31 zu begeben. Sie fand unter dem bezeichnenden
Motto „Einander kennenlernen und voneinander lernen“ am 07.09.1998 im Kloster auf dem
Jakobsberg statt und wurde am 08.02.1999 fortgesetzt.

Die Klausuren haben sich dann bewährt, wenn es darum geht, bestimmte Themen mit der
angemessenen Sorgfalt und gegebenenfalls mit „Experten“ zu behandeln, oder darum,
„normale“, aber besonders dringliche oder wichtige Tagesordnungspunkte (z.B. „der“ ACK-
Gottesdienst) zu einem Ergebnis zu führen, oder darum, „mehr voneinander wissen“ zu
wollen.

2.2.2 Gottesdienste
Nach „Sitzung“ bzw. „Klausur“ ist es das Stichwort „Gottesdienst“, das am häufigsten im
Mainzer ACK-Kalender erscheint.32 Am meisten Energien sind wohl in „den“ ACK-Gottes-
dienst geflossen, der seit Jahrzehnten im Zusammenhang mit der Weltgebetswoche für die
Einheit der Christen (18. – 25. Januar) stattfindet.33 Darüber hinaus lassen sich im Rückblick
drei weitere Gruppen unterscheiden: „erloschene“ Gottesdienste, die eine Zeit lang angebo-
ten wurden, dann aber aufhörten; Gottesdienste aus gegebenem Anlass und, neuerdings,
der Schöpfungsgottesdienst.34

2.1.2.1 „Erloschene“ Gottesdienste
Hier sind vor allem zwei Gottesdienste zu nennen, die ein paar Jahre lang regelmäßig veran-
staltet wurden – bis sie schließlich aufgegeben wurden:

Seniorengottesdienste wurden im Rahmen der „Woche für ältere Mitbürgerinnen und Mit-
bürger in Mainz“ im September gefeiert, entweder in der Quintinskirche oder in St. Johannis.
Zum ersten Mal war dies am 23.09.1995 der Fall, zum letzten Mal am 23.09.2006. Im Jahr
darauf strich die Stadt Mainz aus finanziellen Gründen die ´Seniorenwoche` aus ihrem Ange-
bot. Dabei ist es bis heute geblieben.

Angeregt durch die evangelische Pfarrerin für Schaustellerseelsorge Christine Beutler-Lotz,
hat sich die ACK Mainz in den Jahren 1997 bis 2001 bemüht, im Rahmen des Mainzer Weih-
nachtsmarkts vor der großen Krippe an der Gotthardkapelle eine kleine, aber feine gottes-
dienstliche Feier zu etablieren. Es wurden alle möglichen Varianten erprobt – letztlich ohne
jeden Erfolg im Sinne derer, die sich alle Mühe gaben. So kam es auf der Sitzung am 15.02.

31
     Siehe Anhang: „Klausuren“
32
     Ich zähle knapp 50 Termine. Siehe Anhang: „Gottesdienste“.
33
     Siehe unten: 2.2.2.4
34
     Siehe Anhang: „Gottesdienste“.
                                                                                           10
2002 zu dem einmütigen Beschluss, „die in den letzten Jahren praktizierte Form der Gottes-
dienste auf dem Weihnachtsmarkt nicht neu aufzulegen.“

Erinnert sei an dieser Stelle auch an die Friedensgebete, zu denen – aus gegebenem Anlass –
in St. Stephan und St. Johannis eingeladen wurde, sowie an das Gebet für die Stadt in der
Mainzer Stadtmission, auf das über einen längeren Zeitraum immer wieder auf den Sitzung-
en aufmerksam gemacht wurde.

2.2.2.2 Gottesdienste aus gegebenem Anlass
Bestimmte (halb-)runde Jahrestage nahm die ACK Mainz immer wieder zum Anlass, die
Mainzerinnen und Mainzer zu einem ökumenischen Gottesdienst einzuladen: zur Erinnerung
an die „Bombennacht“ vom 27. Februar 1945 in den Jahren 1995 und 2005 in St. Stephan
und zum Gedächtnis des Beginns des 2. Weltkriegs am 1. September 1939 im Jahr 2009 in St.
Quintin – jeweils in vollen Kirchen. Die nächste Gelegenheit dieser Art wird der 1. August
2014 sein: Dann ist es 100 Jahre her, dass der 1. Weltkrieg begann.

Ein zweiter Anlass für einen Gottesdienst war jeweils die Konstituierende Sitzung des Stadt-
rats: 1999 in der Domkrypta, 2004 und 2009 in der Quintinskirche. Gerade diese Gottesdien-
ste sind m.E. auch dadurch wichtig, dass sie dazu beitragen, den politisch Leitenden dieser
Stadt bewusst zu machen, dass es, von den sog. „großen“ Kirchen abgesehen, „auch noch
andere“ christliche Gemeinden in Mainz gibt – und dass sie allesamt „an einem Strang“ zie-
hen.

2.2.2.3 Schöpfungsgottesdienste
Die Schöpfungsgottesdienste, die seit 2010 Anfang September35 im Bretzenheimer „Natur-
schaugarten Lindenmühle“ stattfinden und an denen die ACK Mainz beteiligt ist, sind eine
Initiative des Arbeitskreises „Bewahrung der Schöpfung“ im Katholischen Dekanat Mainz-
Stadt.

Ich möchte einen Punkt hervor heben, der diese Gottesdienste bemerkenswert und wichtig
macht: Diejenigen Kirchen, die sich nach dem Schisma von 1054 im westlichen Strom ent-
wickelten, sind, anders als die Orthodoxie, im Blick auf den 1. Artikel des Glaubenbekennt-
nisses defizitär: Sie feiern in erster Linie Christus-Feste (2. Artikel), auch ein Heilig-Geist-Fest
(3. Artikel), aber sie kennen kein Fest, bei dem es um den Schöpfer (1. Artikel) geht. Erst
jetzt, da die Schöpfung bedroht ist, werden sie dessen gewahr. Schöpfungsgottesdienste wie
die im Naturschaugarten sind ein Versuch, dieser Einsicht liturgischen Ausdruck zu geben.

2.2.2.4 „Der“ ACK-Gottesdienst
Ich kann mich nicht erinnern, wann genau ich zum ersten Mal den ökumenischen Gottes-
dienst besucht habe36, der alljährlich in Mainz anlässlich der Weltgebetswoche für die Ein-
heit der Christen mit großem Aufwand gefeiert wurde. Der Dom bzw. die Christuskirche
waren voller Menschen; der Domchor und der Bachchor wirkten mit; die gesamte Prominenz
der ACK Rhein-Main gab sich die Ehre und teilte sich die liturgischen Aufgaben. Es war die
Zeit der ökumenischen Aufbrüche und Begeisterung. Ende der 80er-Jahre hatte sich das ge-

35
     Im Rahmen der „Schöpfungszeit“ vom 01.09. bis zum 04.10. jeden Jahres.
36
     Es ist mindestens 30 Jahre her.
                                                                                                 11
legt. Zugleich reifte in der ACK Rhein-Main die Entscheidung heran, die Verantwortung für
diesen Gottesdienst in die Hände einer – damals erst noch zu bildenden – lokalen ACK Mainz
zu legen.37

Aber auch der ACK Mainz blieb die Erfahrung nicht erspart, dass dieser Gottesdienst immer
weniger Menschen „hinter dem Ofen hervor lockte“ – trotz allen energiereichen Bemühens
um Erneuerung, Aktualität und Attraktivität (neue Chöre; Redner, die ein „brennendes“ The-
ma behandeln usw.). Im Verlauf der Sitzungen des Jahres 2009 zeigte sich, dass es ange-
bracht sei, eine Pause einzulegen und nach Alternativen zu suchen. Auf der Hofheimer Klau-
sur am 17.08.2011 wurde schließlich eine neue Konzeption entwickelt. Die wesentlichen
Punkte sind:
    o Der Gottesdienst findet jährlich zur selben Zeit am selben Ort statt: am letzten Janu-
        arsonntag in der Karmeliterkirche.
    o Das Ziel des Gottesdienstes ist es, die Gemeinschaft der vielen unterschiedlichen Kir-
        chen und Gemeinden in der Stadt öffentlich sichtbar und hörbar werden zu lassen –
        ohne dass es zur puren Selbstdarstellung gerät: Es geht immer auch um einen Bezug
        zu Themen, die „dran“ sind.
    o Anders als bisher sollen die in der ACK angesiedelten vielen Weisen und Stile, Gott
        zur Sprache zu bringen und zu IHM zu sprechen, in diesem Gottesdienst zum Zuge
        kommen.
    o Die Musik soll „schön“ sein – aber nicht das „Zugpferd“, um dessentwillen die Men-
        schen zum Gottesdienst kommen. Es gilt, den Reichtum der musikalischen ACK-
        Schätze zu nutzen.

Der erste ACK-Gottesdienst dieser Art fand am 29.01.2012 um 18:00 Uhr in der Karmeliter-
Kirche statt und stand unter dem Motto „Geistlicher Rückblick 2011“. Im Laufe des Jahres
wurde schließlich ein Plakat entworfen, das künftig immer wieder verwendet werden kann.

Neu ist auch dies: Zum ersten Mal bietet sich nunmehr für die ACK-Mainz die große Chance,
so etwas wie „ihre“ ständige Gottesdienststätte benennen zu können – gleichsam ihre litur-
gische „Heimat“.38

2.2.3    ACK-Studientage
Ökumenische Studientage39 anzubieten, gehört von Anfang an zum „Profil“ der ACK Mainz.
Bei den ersten beiden (1992 und 1994) ging, wenn ich mich richtig erinnere, vor allem da-
rum, diejenigen überhaupt einmal zusammen zu bringen und gemeinsam etwas tun zu las-
sen, die in den verschiedenen Kirchen und Gemeinden hauptamtlich im Verkündigungsdienst
tätig sind, also Pfarrerinnen, Pfarrer und Pastoren. Später, nach achtjähriger Pause, erweiter-
te sich allmählich der Kreis der Adressaten: Eingeladen waren dann auch alle hauptamtlich
Beschäftigten (z.B. Gemeindereferentinnen, Diakone, Gemeindepädagoginnen) und diejeni-
gen, die sich in den Gemeinden ehrenamtlich in leitender Funktion engagieren oder am je-
weiligen Thema stark interessiert sind.

37
   Siehe oben: 1.3
38
   Es wäre zu erwägen, die Karmeliterkirche auch für andere „Gottesdienste aus gegebenem Anlass“ zu nutzen, beispiels-
weise den Gottesdienst zur Konstituierung des Stadtrats.
39
   Siehe Anhang: „Studientage“.
                                                                                                                   12
Obwohl alle bisherigen Studientage auf ihre Weise „erfolgreiche“ Projekte waren und wohl
niemand die Teilnahme daran zu bereuen hatte, gibt es – mindestens – zwei Probleme, die
der Erwähnung bedürfen:

1. Die Zahl der Teilnehmenden ist immer heikel: Wie viele melden sich überhaupt an? Wie
viele bleiben bis zum Schluss der Tagung? (Nie alle!) Handelt es sich, wie etliche bekunden,
wirklich um ein Zeit-Problem?40 Darüber hinaus gilt es m.E. festzustellen, dass das Interesse
der Eingeladenen aneinander und die Neugier aufeinander nicht besonders ausgeprägt ist.

2. Für die, die in der ACK zusammen kommen, bedeuten Planung, Vorbereitung und Durch-
führung eines Studientags einen erheblichen Aufwand an Zeit und Energie, der nicht in je-
dem Jahr aufgebracht werden kann. Nicht nur hinsichtlich der mit einem Studientag ver-
knüpften Kosten gilt: Es bleibt wichtig, mit den eigenen Ressourcen als gute Haushalterinnen
und Haushalter umzugehen.

Gleichwohl: Ich kann und mag mir nicht vorstellen, dass die ACK Mainz es jemals aufgibt, die-
jenigen, auf die es ankommt, zu gemeinsamem Lernen einzuladen.

2.3      Licht und Schatten
Bevor 1991 das Mainzer geistliche „ACK-Abenteuer“ begann, waren die freikirchlichen Ge-
meinden terra incognita für mich. Ich wusste zwar, dass es sie gibt, aber ich kannte sie nicht.
Vermutlich geht es vielen landeskirchlichen Kolleginnen und Kollegen bis heute nicht anders.
Heute, 23 Jahre später, sage ich: Das ist ein Jammer, theologisch wie spirituell. Ein Jammer –
und nicht bloß eine Bildungslücke.

Denn im Alltag der ACK41 geht es um mehr als „nur“ darum, sich gegenseitig kennen zu ler-
nen und sich gleichsam wechselweise zu „besichtigen“. Der springende Punkt liegt m.E. da-
rin, dass die durchaus sehr verschiedenen Mitglieder etwas gemeinsam tun, nämlich das,
was „dran“ ist, und dies in dem Maße, in dem es „drin“ ist. So vollzieht sich ein ökumeni-
sches learning by doing, bei dem es, vorsichtig gesagt, nicht von vornherein ausgeschlossen
werden kann, dass es zu neuen Einsichten kommt – sowohl im Blick auf die anderen Beteilig-
ten als auch im Blick auf sich selbst. Die je eigene Identität steht dabei in keiner Weise auf
dem Spiel – es sei, jemand erlebte es als Bedrohung, wenn die Wahrnehmung der Anderen
und die Wahrnehmung von sich selbst vollständiger und genauer werden.- Dazu zwei kleine
Beispiele:

         1. Beten.- Die Art und Weise, wie in den pfingstlichen Gemeinden gebetet wird, ist mir fremd.
         Aber ich werde nie vergessen, dass ich einmal am Ende einer Sitzung Pastor Täger (Fels-Ge-
         meinde) fragte, ob er das Schlussgebet sprechen könne. „Aber klar doch,“ sagte er, „beten
         können wir immer,“ und legte los: „Herr, wir danken dir …“ Das kann und will ich nicht
         „nachmachen“. Aber ich bin froh und dankbar, erfahren zu haben, dass es Christenmenschen
         gibt, für die das die natürlichste Angelegenheit der Welt ist, froh und dankbar auch darüber,
         dass die Art zu beten, die mir vertraut ist, nicht die einzige ist, die es gibt.42

40
   Ich bin überzeugt: Selbst wenn die ACK dies einmal um Thema eines Studientags machte, würden diejenigen, die dieses
Problem zur Sprache bringen, sagen, sie hätten „keine Zeit“ für so was.
41
   Natürlich auch an „ACK-Sonntagen.
42
   Nach wie vor halte ich es für ersprießlich, einmal in eine Klausur zu gehen mit der Frage „Wie beten wir? Was tun wir,
wenn wir beten?“.
                                                                                                                      13
2. Wanderungen.- Immer wieder habe ich es erlebt, dass ich Menschen, mit denen ich eine
         Zeitlang im dekanatlichen oder gesamtgemeindlichen Kontext zu tun hatte, auf einmal aus
         den Augen verlor. Später traf ich sie zuweilen wieder: als fidele Mitglieder z.B. der FeG oder
         in der Fels-Gemeinde! Das ist für mich eine ebenso köstliche wie kostbare Erfahrung: Zu er-
         kennen, dass Menschen, die sich – aus welchen Gründen auch immer – im landeskirchlichen
         Alltag nicht [mehr] wohl fühlen, in einer der ACK-Gemeinden ihre neue Heimat gefunden ha-
         ben, und nunmehr zu wissen, dass sie dort gut „aufgehoben“ sind.

Ein Problem, das die ACK-Arbeit von Anfang an bestimmt und wohl nie verschwinden wird,
ist das der personellen Ressourcen. Von einigen – vorübergehenden – Ausnahmen abgese-
hen, sind es Hauptamtliche bzw. ehrenamtlich Leitende aus den Gemeinden und Dekanaten,
auf die sich die ACK Mainz stützt. Sie verrichten diese Arbeit – mag sie noch so sinnvoll und
fruchtbar sein und, im Geiste des ganzen Verses Joh. 17, 21, grundsätzlich zu jeglichem
Dienst der Kirchen und Gemeinden gehören – zusätzlich zu ihrem „eigentlichen“ Dienstauf-
trag im engeren Sinn. Ihre zeitlichen und energetischen Möglichkeiten sind begrenzt. Das ist
zuweilen schmerzlich, ist aber nicht zu ändern. Umso wichtiger ist es, verantwortlich damit
umzugehen – „Hab Acht auf dich selbst!“ bekommt Timotheus zu lesen.43 Sich auf die „Säu-
len“ (s.o.) zu konzentrieren, kann m.E. eine solche Selbst(be)achtung erleichtern.

Nachwort
„Damit sie alle eins seien.“ Dieses Zitat steht auf dem Deckblatt des Flyers, in dem sich die
ACK Mainz in aller Kürze vorstellt. Es ist klar, dass es sich bei diesem „EinsSein“44 – zumindest
im ACK-Kontext, aber wohl auch darüber hinaus – nicht um so etwas wie institutionelle Ein-
heit handelt, sondern um „eine funktionale Einheit, eine Einheit im Wirken.“45 „Die Einheit
ist vorgegeben im Handeln Gottes in Jesus; sie äußert sich und wird darin sichtbar, dass sich
dieses Handeln Gottes im Handeln der Gemeinde auswirkt.“46

Der Gott, von dem in der Bibel die Rede ist und von dem wir beteuern, dass er in den Schrif-
ten beider Testamente zu Wort kommt, hält nicht viel davon, wenn Menschen danach trach-
ten, nach ihrer Fasson Einheitlichkeit durchzusetzen. Sowohl die Geschichte vom Turmbau zu
Babel als auch die Pfingstgeschichte47 zeigen dies je auf ihre Weise: Gott hat etwas übrig für
Vielfalt und will in vielen Sprachen, in vielen „Grammatiken“ angerufen, gepriesen und be-
zeugt werden.

In diesem Sinne verstehe ich das Wirken der ACK Mainz und die Arbeit in ihr, und in diesem
Geist wünsche ich der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Mainz auch künftig, dass
Gott in ihr wirke „beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“48

                                                                                       Mainz, 03.Februar 2014

43
   1. Tim. 4, 16a
44
   Vgl. ACK-Gottesdienst vom 21.01.2007
45
   Klaus Wengst, Das Johannesevangelium.- 2. Teilband 2001, S. 183
46
   Ebd. S. 190
47
   Gen. 11, 1-9 und Apg. 2.- Die beiden Geschichten werden m.E. zu Unrecht immer wieder als Typos und Antitypos gegen-
über gestellt.
48
   Phil. 2, 13
                                                                                                                   14
Anhang (Stand: 31.01.2014)

1. Klausuren
07.09.1998 (Jakobsberg)
• „Einander kennenlernen und voneinander lernen“

08.02.1999 (Jakobsberg)
• Forts. vom 07.09.1998

11.05.2001 (Jakobsberg)
• ACK-Gottesdienst (Jan.)
• Ökumenischer Pfarrertag
• Wie können wir unseren Gemeinden den ökumenischen Gedanken nahebringen?

23.08.2002 (Jakobsberg)
• ausführliche Sitzung

19.09.2003 (Jakobsberg)
• Charta Oecumenica
• + normale Sitzung

08.10.2004 (Jakobsberg)
• Eucharistie (Prof. Schneider)

06.10.2005 (Gnadenthal)
• „Spiritualität und Gemeinschaft“

06.10.2006 (Jakobsberg)
• Dialog Islam – Christentum
• Referentin: Dr. Barbara Huber-Rudolf (Cibedo, Ffm.)

05.10.2007 (Jakobsberg)
• Charta oecumenica
• Referent: Jörg Bickelhaupt
• + normale Sitzung

31.10.2008 (Jakobsberg)
• Referent: Lothar Peitz
• Taufe

14.09.2010 (Wilhelm-Kempf-Haus)
• Kirchen in der Außenperspektive: Wie „ticken“ Menschen, die die Kirche eher „von außen“
wahrnehmen?
• Referent: Bernd Schröder (SWR-Journalist i.R.)

17.08.2011 (Hofheim)
• ACK-GD: die neue Konzeption

                                                                                            15
2. Gottesdienste49
26.01.1992 (Dom)
• Predigt: Propst. i.R. Dieter Trautwein
• Liturgie: Dr. Klein, Dekan Drewello, Pfr. Radecke, Dekan Nöll, Pastor Michelmann, Pastor Hubrig,
Pastor Hipfel
• Musik: Domchor (Ltg. M. Breitschaft) u. Domorganist A. Schönberger

31.01.1993 (Christuskirche)
• „Frucht des Geistes – eins werden in Christus“
• Predigt: Heinrich Michelmann
• Liturgie:Pfrn. Thonipara, Pastor Hubrig, Msgr. Dr. Klein, Dekan Schmitz , Dekan Drewello
• Musik: Bachchor(Ltg.: Heike Kiefner); Prof. Bartsch (Orgel)

23.01.1994 (Dom)
• „Die Familie Gottes – berufen zur Einheit im Glauben und Tun“
• Predigt: Wolfgang Drewello
• Liturgie: Dekan Schmitz, Pastorin Mathern, Herr Lhotzky (bap.), Prediger Strobel, Msgr. Dr. Klein
• Musik: Domchor (Ltg. M. Breitschaft), A. Schönberger (Orgel)

29.01.1995 (Christuskirche)
• „Gemeinschaft mit Gott – Gemeinschaft miteinander“
• Predigt: Heinz Schmitz
• Liturgie: Dekan Drewello, Pfrn. Thonipara, Pastorin Mathern, Herr Jantzen (bap.), Frau Müller (ms),
Pfr. Kurzschenkel, Msgr. Dr. Klein
• Musik: Bachchor (Ltg. Prof. Otto), Prof. Bartsch (Orgel)

27.02.1995 (St. Stephan)
• 50. Jahrestag der Zerstörung der Stadt Mainz
• keine Predigt
• Liturgie: Vertreter der ACK Mainz

23.09.1995 (St. Johannis)
Seniorengottesdienst
 • Pfr. Kurzschenkel, Pastor Heise, Dekan Schmitz, Dekan Drewello

21.01.1996 (Dom)
• „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an“
• Predigt: Bernd Heise
• Liturgie: Pastorin Mathern, Dekan Schmitz, Dekan Drewello, Pfr. Kurzschenkel, Prediger Strobel,
Pastor Täger
• Musik: Domchor (Ltg. Prof. Breitschaft), A. Schönberger (Orgel)

05.10.1996 (St. Quintin)
Seniorengottesdienst
• „Einer trage des anderen Last“
• Predigt: Pastor Bernd Heise

19.01.1997 (Christuskirche)
• „Ihr seid in Christus versöhnt“

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  Die Termine stimmen. Die zusätzlichen Angaben stehen unter dem Vorbehalt: „So weit es aus meinen Unterlagen hervor
geht.“
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• Predigt: Generalvikar Dr. Werner Guballa (†)
• Liturgie: Dekan Schmitz, Pastorin Mathern, Pfr. Kurzschenkel, Prediger Strobel, Dekan Drewello
• Musik: Prof. Bartsch (Orgel)

27.09.1997 (St. Johannis)
Seniorengottesdienst
• „Wo man singt und betet, da laß dich ruhig nieder …“
•Predigt: Diakon Kordel
• Liturgie: Pfrn. Dr. Opitz-Chen, Prediger Strobel, Pfrn. Schäfer, Dekan Drewello
• Musik: Jugendchor der Musikschule Laubenheim, Volker Ellenberger (Orgel)

29.11.1997 (Weihnachtsmarkt)
Gottesdienst an der Krippe
• „Auf dem Weg – Gott kommt zu uns“
• Mitwirkende: Pastor Heise, Pater Pankraz, Pfrn. Beutler-Lotz, Dekan Drewello, Prediger Strobel
•Musik: Chor und Bläser der Stadtmission

25.01.1998 (Dom)
• „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“ (Röm. 8, 26)
• „Gründungsfeier“
• Predigt: Joachim Hipfel
• Liturgie: Dekan Schmitz, Pastor Heise, Msgr. Dr. Klein („Weg der ACK in Mainz“), Herr Haase u.a.
• Musik: Domchor (Ltg. Prof. Breitschaft), A. Schönberger (Orgel)

19.09.1998 (St. Johannis)
Seniorengottesdienst
• Predigt: Pastor Reimers
• Liturgie: Pastor Heise u.a.

17.01.1999 (Dom)
• Zentrale Eröffnung der Gebetswoche für die Einheit der Christen
• „Gott verheißt: Seht ich mache alles neu“ (Offb. 21, 5)
• Predigt: Landessuperintendent Walter Herrenbrück, Leer
• Liturgie: Vertreter der Bundes-ACK, Prälat Seidel für die ACK Rhein-Main, Pastor Heise und Dekan
Drewello für die ACK Mainz
• Musik: Domchor (Ltg. Prof. Breitschaft), A. Schönberger (Orgel)

18.08.1999 (Domkrypta)
Konstituierung des Stadtrats
• Predigt: Pastor Heise
• Liturgie: Dekan Schmitz u. Dekan Drewello
• Musik: A. Schönberger (Orgel)

18.09.1999 (St. Quintin)
Seniorengottesdienst
• Predigt: Pastor Hipfel
• Liturgie: Diakon Kordel, Pfrn. Reitz, Pfrn. Schäfer
• Musik: Petr Paulnitz (Orgel)

27.11.1999 (Weihnachtsmarkt)
• Predigt: Pastor J. Täger

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23.01.2000 (Christuskirche)
• „Gepriesen sei Gott, der uns segnet in Christus“ (Eph. 1, 3)
• Predigt: Pastor Reimers
• Liturgie: Pastor Heise, Dekan Drewello, Dekan Schmitz, Pastor Hipfel, Pastor Täger, Pfr.
Rudershausen
• Musik: Prof. Bartsch (Orgel)

16.09.2000 (St. Quintin)
Seniorengottesdienst
• „Alles, was Odem hat, lobet den Herrn“ (Ps. 150, 6)
• Predigt: Pfrn. Beier (AHS)
• Liturgie: Pastor Heise, Pater R. Ribbert, Dekan Drewello
• Musik: Herr Pranzen (Orgel)
• Grußwort: Malu Dreyer

02.12.2000 (Weihnachtsmarkt)
• „Gott versetzt sich in unsere Lage“
• Predigt: Pastor Reimers
• Musik: Manfred Siebald

21.01.2001 (Dom)
• Predigt: W. Drewello
• Liturgie: Vertreter aller ACK-Mitglieder

22.09.2001
Seniorengottesdienst
• „Die Güte des Herrn hat kein Ende.“
• Predigt: Pastor Täger
• Liturgie: Dekan Schmitz, Pastor Reimers, Pfrn. Beier, Pfrn. Reitz
• Musik: Lobpreis-Gruppe der FELS-Gemeinde, Ulrich Peter (Orgel)

20.01.2002 (Christuskirche)
• „Leben bis zuletzt“
• Ansprache: Dr. Martin Weber (Mainzer Hospizgesellschaft)
• Liturgie: wie 21.01.2001
• Musik: Voces Cantantes (Ltg. Jörg-Dieter Süß), Prof. H.-J. Bartsch (Orgel)

21.09.2002 (St. Quintin)
Seniorengottesdienst
• „Danket dem Herrn! Denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich!“ (Ps. 136)
• Predigt: Prädikant von Kluge
• Liturgie: Pfrn. Beier, Frau Grittner-Wittig

19.01.2003 (Dom)
• “Höret, so werdet ihr leben” (Dtn. 4, 1)
• Ansprache: Dr. Michael Albus (ZDF)
• Liturgie: Pfarrer und Pastoren der ACK Mainz
• Musik: Domchor und Domorganist

02.07.2003 (Christuskirche)
Ökumen. Gottesdienst anl. des 100jährigen Bestehens der Christuskirche; Mitwirkung der ACK Mainz

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