Es wurde eng vor dem Ulmer Münster - SPIRIDON - Laufmagazin
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14. Einstein Marathon Was lief Es wurde eng vor dem Ulmer Münster Bilderbuchwetter, große Teilnehmerfelder mit insgesamt 11.978 Finishern, beste Stimmung an der Strecke und auf dem Ulmer Münsterplatz sorgten für eine ge- lungene Veranstaltung. Richard Schuhmacher gewann nicht überraschend den Marathon in 2:37:42 h, insgesamt zum sechsten Mal. Siegerin über 10 km war Lokalmatadorin Alina Reh, aber mit 34:05 min nicht so schnell wie erwartet. A lina Reh hatte nach ihrem Titel- an die Grenzen der Kapazität gelangte gewinn bei der DM 10 km drei der Halbmarathon mit über 5.000 Mel- Wochen zuvor ihren Start in Ulm dungen. Hier hatte Alina Reh im Vorjahr angekündigt. Dementsprechend hoch mit einer neuen deutschen Bestleistung waren ihre und die Erwartung der Zu- in der U23 für das Highlight gesorgt. Sie schauer. Vielleicht ein wenig übermo- lief vor den Männer seinerzeit als Ge- tiviert ging sie das Rennen mit ihrem samtschnellste ein. Heuer ließ es sich Pacemaker Marcel Fehr (SG Stern Stutt- Vereinskamerad Efrem Tadese vom SSV gart) sehr schnell an. „Zweimal musste Ulm 1846 nicht nehmen, als Erster die ich von der Strecke. Der Magen streikte. Hände in Richtung Ulmer Münster zu er- Eine schnelle Endzeit war somit dahin“, heben. Nach guten 70:26 h überquerte er so später Alina im Interview. „Eine Alina als strahlender Sieger vor weiteren 4.640 gibt nicht auf. Meine Ulmer Fans haben Läufern die Ziellinie. Knapp dahinter einen Anspruch darauf, mich am Müns- Jonas Lehmann im Trikot der SG Stern ter einlaufen zu sehen.“ Mit diesen Sät- Stuttgart, der 70:34 min benötigte. Bei zen hatte sie bald wieder ihr Strahlen im den Frauen versuchte sich die Friedrichs- Gesicht und schaut nach vorne auf den hafenerin Katrin Reischmann erstmals Halbmarathon in Köln und den 10 km so richtig an der Halbmarathonstrecke. Grand Prix in Berlin. Nach ihrer guten Vorstellung bei der DM Insgesamt erreichten 11.978 bei der 10 km in Bremen (Rang 9) unterbot sie 14. Auflage in acht Wettbewerben das in 1:19:47 h die 1:20-h-Marke. Rang Zwei Ziel. Ein neuer Teilnehmerrekord – aus- ging an die Schweizerin Michela Segala- genommen das Jahr 2015, in dem im da vom LV Winterthur in 1:21:32 h. Rahmen des Einstein Marathons die Deutschen Sparkassenmeisterschaften FANS FEIERTEN ALINA REH Richard Schumacher gewann nach dem Mittel- ausgetragen wurden. Das Orga-Team Ab 13 Uhr erfolgten dann die übrigen rhein-Marathon auch den Einstein Marathon in Ulm. Fotos (2): www.sportonline-foto.de um Marcus Ebner, Wolfgang Beck und Starts über 10 km und 5 km und den Bernd Hummel hat den Einsteinmara- sehr beliebten Walking-Wettbewerben thon zur größten Laufveranstaltung in in „der neuen Mitte von Ulm“. Die Fans Baden-Württemberg gemacht. Eine Brei- von Alina Reh freuten sich auf ihren Auf- tensportveranstaltung, die von Jahr zu tritt. Es lag ihr sehr viel daran, für ihren Jahr immer mehr Laufbegeisterte nach Verein, den SSV Ulm 1846, nach ihrem Ulm bringt. Der Marathon konnte mit 4. Platz bei der Europameisterschaft eine 616 Finishern wieder einmal die 600-Teil- gute Leistung abzuliefern. Es sollte nicht nehmer-Marke übersteigen, nachdem sein. Magenprobleme verhinderten an die Laufstrecke sowohl für die Läufer diesem Sonntag eine Spitzenleistung. als auch die Zuschauer interessanter ge- Sie nahm es mit Humor und bedankte staltet wurde. Alle erhielten eine schicke sich unter dem Ulmer Münster beim Pu- Marathon-Finisher-Jacke im Ziel. blikum. Knapp am Streckenrekord vorbei lief Hier hielt sich der Sieger der Jahre Thorben Dietz (LC Filstal ), der in 31:44 2008, 2009, 2011-2013 Richard Schuh- min locker gewann. Er war in Bremen macher (Rechberghausen) lange Zeit als Sechster nach 29:51 min eingelaufen. zurück. Erst drei Wochen zuvor hatte er Thorben hat im „Schwabenland“ eine von Krämpfen geplagt den Koblenz Ma- Lehrerstelle gefunden und startet nun rathon gewonnen. Er wollte nicht so viel für den rührigen LC. riskieren. Dementsprechend vorsichtig Mit 3.540 Zieleinläufern konnte auch ging er den Marathon an. Die erste Hälf- über 10 km ein neuer Rekord verzeich- te des Rennens wurde von Darko Tesic net werden. Da zeitnah der 5-km-Lauf (SSV Ulm 1846), dem Sieger des Jahres mit über 2.300 Teilnehmern zur Austra- 2016, bestimmt. Ab km 25 war bei ihm gung kam, wurde es so richtig eng auf die Luft raus. Letztendlich gab er auf. Die dem Münsterplatz. Eine tolle Stimmung Führung hatte mittlerweile der aktuelle zeichnete dieses Breitensportevent aus, deutsche Marathonmeister der AK 45 welches leider durch den Tod eines 30- von Düsseldorf, Klaas Hinnek Puls (LAV jährigen Halbmarathonläufers kurz vor Stadtwerke Tübingen), übernommen. dem Ziel überschattet wurde. Abgese- Lange Zeit sah er wie der sichere Sieger hen von dem zutiefst bedauerlichen Vor- aus. Ob er Richard Schuhmacher noch fall konnten die Verantwortlichen mit der auf der Rechnung hatte ? Dieser spielte Veranstaltung wieder mehr als zufrieden auf den letzten km all seine Erfahrung sein. Am Samstag zuvor probten 6.500 aus und gewann deutlich in 2:37:42 h zu Schüler- und Jugendliche ihren „Einstein 2:40:24 h. Marathon“ auf unterschiedlichen Distan- Überglücklich Julia Laub von der LC zen mit Start und Ziel im Donaustadion. Filstal. Sie war im Vorjahr Zweite und si- Dort wo die Läuferkarriere von Alina Reh cherte sich den Sieg in 3:09:24 h vor Tanja vor 13 Jahren als überlegene 7-jährige Trotz Magenkrämpfen behielt Alina Reh über 10 Massauer, die 3:24:59 h benötigte. Fast Siegerin begann. Artur Schmidt km die Oberhand. 31 Laufmagazin SPIRIDON 11/18
Weltrangliste Bahn Was lief Weltbestenlisten Bahnlauf 2018 2018 war für die Leichtathletik ein Zwischenjahr ohne Weltmeisterschaf- ten und Olympische Spiele. Oft sind solche Jahre auch Rekordjahre, da die 27:39,65 Shadrack Kipchirchir, Palo Alto (10) FRAUEN: Athleten weniger pokern und sich auf Titelkämpfe vorbereiten, die auf 27:41,20 Soufiane Bouchikhi, BEL Palo Alto Sieg und Platz zielen. So gab es nur einen Weltrekord über 3.000 m Hin- 27:43,65 Yeneblo Biyazen, ETH Maia 800 m: 1:54,25 Caster Semenya, RSA Paris dernis der Frauen durch die Kenianerin Beatrice Chepkoech mit 8:44,32 27:44,21 Yemaneberhan Crippa, ITA London 1:55,86 Francine Nyionsaba, BDI Paris 27:44,58 Stephen Mokoka, RSA Gold Coast 1:56,15 Natoya Goule, JAM Monaco min. Die Höhepunkte lagen bei den Commonwealth Games in Gold Coast/ 27:44,72 Teressa Nyakora, ETH Kobe 1:56,45 Ajee Wilson, USA Monaco Australien im 10.000-m-Lauf der Männer, und beim 5.000-m-Finale der 27;45,11 Daniel Kipkembo, KEN Kitakyushu 1:56,71 Habitam Alemu, ETH Monaco Golden League der Männer in Brüssel. Die schnellsten Läufe über 1.500 27:45,31 Joel Mwaura, KEN Osaka 1:57,47 Rababe Arafi, MAR Monaco m und 3.000 m Hindernis der Männer gab es traditionell in Monaco. Rabat 27:47,35 Timothy Torotich, UGA Gold Coast 1:57,69 Raeveyn Rogers, USA Monaco profilierte sich mit einem Superrennen über 5.000 m der Frauen. 27:48,35 Awet Habte, ERI Maia 1:58,01 CeAira Brown, USA Karlstadt Die Europäer spielten in den Läufen ab 800 m keine Rolle. Für die beste 27:48,41 Berihu Aregam, EH Tampere 1:58,04 Emily Tuei, KEN Nancy Platzierung sorgte Gesa Krause mt Rang 15 über 3.000 m Hindernis. Auf (20) 1:58,05 Chrlene Lipsey, USA Paris Rang 17 über 5.000 m folgte Konstanze Klosterhalfen. 28:29,78 (104) Amanal Petros, GER Braga (10) 28:44,74 (186) Sebastian Hendel, GER Leiden 1:58,07 Margaret Wambui, KEN Gold Coast 3.000 m Hindernis: 1:58,39 Halimah Nakaayi, UGA Nancy MÄNNER: 3:37,74 (83) Timo Benitz, GER Marseille 3:40,00 (163) Marvin Heinrich, GER Dessau 7:58,15 Soufiane Bakkal, MAR Monaco 1:58,83 Renelle Lamote, FRA Monaco 3:40,03 (166) Marc Reuther, GER Berlin 8:01,02 Evan Jager, USA Monaco 1:58,96 Nelly Jepkosgei, KEN Oslo 800 m: 8:06,19 Benjamin Kgen, KEN Rabat 1:59,09 Laura Muir, GBR Oslo 1:42,05 Emmanuel Korir, KEN London Meile: 3:49,87 Timothy Cheruiyot, KEN Eugene 8:07,27 Chala Beyo, ETH Rabat 1:59,25 Eunice Sum, KEN Paris 1:42,14 Nijel Amos, BOT Monaco 8:08,40 Conseslus Kipruto, KEN Rom 1:59,27 Malika Akkoui, MAR Rabat 1:43,12 Clayton Murphy, USA London 3:51,26 Samuel Tefera, ETH Eugene 3:52,18 Elijah Manangoi, KEN Eugene 8:10,62 Abraham Kibiwot, KEN Gold Coas 1:59,34 Lynsey Sharp, GBR London 1:43,12 Wyclife Kinyamal, KEN London 8:12,20 Hillary Bor, USA Rabat 1:59,35 Sifan Hassan, HOL Paris 1:43,20 Brandon McBride, CAN Monaco 3:52,28 Jakob Ingebrigtsen, KEN Eugene 3:52,40 Clayton Murphy, USA Eugene 8;12,24 Amos Kirui, KEN Gold Coast 1:59,58 Natalia Prishchepa, UKR Ostrava 1:43,25 Michael Saruni, KEN Tucson 8:12,33 Matthew Hughes, CAN Gold Coast (20) 1:43,46 Jonathan Kitilit, KEN Nairobi (5) 8:13,18 Nicholas Bett, KEN Dessau 2:00,48 (45) Christina Hering, GER Tübingen 1:43,65 Saul Ordonez, ESP Monaco (10) 2:02,04 (106) Sarah Schmidt, GER Kortrijk 1:43,73 Ferguson Rotich, KEN Paris 3.000 m: 8:14,62 Ibrahim Ezzaydouny, MAR Rabat 2:02,26 (118) Tanja Spill, GER Dessau 1:43,82 Cornelius Tuwei, KEN Monaco 7:28,00 Yomif Kejelcha, ETH Göteborg 8:15,07 Lawrence Kipsang, KN Doha 2:02,65 (141) Katharina Trost, GER Dessau (10) 7:34,26 Birhanu Balew, BRN Rabat 8:16,24 Emmanuel Kiprono, KEN Doha 2:03,53 (191) Mareen Kalis, GER Nürnberg 1:44,15 Elijah Manangoi, KEN Birmingham 7:34,79 Stewaert McSweyn, AUS Rabat 8:16,97 Mahiedine Mekhissi, FRARom 1.500 m: 1:44,20 Pierre Ambroise Bosse, FRAMonaco 7:34,83 Paul Chelimo, USA Rabat 8:16,97 Leonard Bett, KEN Birmingham 3:56,68 Genzebe Dibaba, ETH Chorzow 1:44,21 Joseph Deng, AUS Monaco 7:36,13 Muktar Edris, ETH Rabat 8:17,08 Barnabas Kipyego, KEN Nancy 3:57,34 Shelby Houlihan, USA Lausanne 1:44,28 Alfred Kipketer, KEN Nancy (5) 8:17,17 Albert Chemutai, UGA Rom 3:57,41 Sifan Hassan, HOL London 1:44,32 Marcin Lewandowski, POL Monaco 7:55.20 (83) Richard Ringer, GER Pliezhausen 8:17,51 Tesfaye Deriba, ETH Doha 3:57,64 Gudaf Tsegay, ETH Stockholm 1;44,42 Isaiah Harris, USA Paris 7:56,41 (91) Florian Orth, GER Bergen 8:18,04 Kennedy Njiru, KEN Monaco 3:58,18 Laura Muir, GBR Lausanne 1:44,56 Peter Bol, AUS Stockholm 5.000 m: 8:18,76 Jairus Birech, KEN Eugene 3:58,88 Hellen Obiri, KEN London 1;:44,59 Adam Kszczot , POL Berlin 12:43,02 Selemon Barega, ETH Brüssel (20) 3:59,15 Rababe Arafi, MAR Lausanne 1:44,61 Jake Wigthman, GBR London 12:45,82 Hagos Gebrhiwot, ETH Brüssel 8:26,18 (46) Martin Grau, GER Dessau 3:59,37 Jenny Simpson, USA Eugene 1:44,73 Jackson Kivuva, KEN Nairobi 12:46,79 YomifKejelcha, ETH Brüssel 8:31,81 (94) Patrick Karl, GER Pfungstadt 3:59,92 Caster Semenya, RSA Doha (20) 12:55,18 Muktar Edirs, ETH Brüssel 8:34,13 (107) Tim Stegemann, GER Nancy 4:00,60 Winny Chjebet, KEN Eugene 1:45,42 (38) Marc Reuther, GER Hengelo 12:56,27 Abadi Hadis, ETH Brüssel 8:43,04 (181) Konstantin Wedel, GER Nürnberg (10) 1:46,11 (73) Christoph Kessler, GER Regensburg 12;57,55 Paul Chelimo, USA Brüssel 1;46,31 (88) Benedikt Huber, GER Goeniow 12:59,44 Richard Yator, KEN Brüssel 1:46,74 (115) Timo Benitz, GER Dessau 12:59,58 Getaneh Molla, ETH Brüssel 1;47,16 (148) Robert Farken, GER Bellinzona 13:01,09 Birhanu Balew, BRN Lausanne 1:47,51 (188) Marvin Heinrich, GER Osterode 13:03,08 Mohammed Ahmed, CAN Brüssel 1;47,56 Marius Porbst, GER Kortrijk (10) 1.500 m: 13:04,11 Ben True, USA Brüssel 3:28,41 Timothy Cheruiyot, KEN Monaco 13:04,63 Telahun Bekele, ETH Huelva 3:29,64 Elijah Manangoi, KEN Monaco 13:04,91 Bashir Abdi, BEL Brüssel 3:30,01 Filip Ingebrigtsen, NOR Monaco 13:05,23 Stewart McSweyn, AUS Brüssel 3:31,18 Jakob Ingebrigtsen, NOR Monaco 13:06,98 Chala Regasa, ETH Heusden 3:31,19 Ayanleh Suleiman, DJI Monaco 13:07,27 Nibret Melak, ETH Heusden 3:31,59 Abdelaalti Guider, MAR Zürich 13:07,59 Aron Kifle, ERI Lausanne 3:31,62 Brahim Kaazouzi, MAR Monaco 13:10,14 Stanley Mburu, KEN Schanghai 3:31,63 Samuel Tefera, ETH Schanghai 13:10,65 Dawit Wolde, ETH Heusden 3:31,77 Matthew Centrowitz, USA Monaco 13;10,79 Cyrus Rutto, KEN Schanghai 3:31,90 Aman Wote, ETH Monaco (20) (10) 13:22,48 (63) Richard Ringer, GER Tübingen 3:32,11 Chris O`Hare, GBR, Monaco 13:34,03 (136) Florian Orth, GER Heusden 3:32,49 Jakub Holusa, CZE Monaco 13:34,15 (139) Amanal Petros, GER Oordegem 3:32,59 Yomif Kejelcha, ETH Zagreb 13;37,28 (156) Marcel Fehr, GER Tübingen 3:32,61 Charles Simotwo, KEN Paris 10.000 m: 3:33,21 Ferguson Rotich, KEN Berlin 27:19,62 Joshua Cheptegei, UGA Gold Coast 3:33,96 Jake Wightman, GBR Monaco 27:20,56 Mohammed Ahmed, CAN Gold Coast 3:34,20 Charlie Grice, GBR Rabat 27:21,08 Rhonex Kipruto, KEN Tampere 3:34,27 Bethwell Birgen, KEN Paris 27:28,66 Rodgers Chumo, KEN Gold Coast 3:34,33 Justus Soget,KEN Schanghai 27:30,25 Jacob Kiplimo, UGA Gold Coast 3:34,38 Ryan Gregson, AUS Rabat 27:30,90 Jake Robertson, NZL God Coast (20) 27:36,52 Richard Ringer, GER London Im ersten Jahr ohne den Briten Mo Farah auf der Bahn hat der Ugander Cheptegei die Führung in der dies- 3:36,03 (40) Homiyu Tesfaye, GER Nancy 27:36,80 Morhad Amdouni, FRA London jährigen Weltrangliste über 10.000 m übernommen. 2017 gewann er knapp hinter Farah WM-Silber. Hier 3:37,07 (67) Marius Probst, GER Oordegem 27:38,16 Hassan Chani, BRN Maia führt er das 10.000-m-Feld bei der WM an. Foto: Mast 32 Laufmagazin SPIRIDON 11/18
Bundesliga 2018 / Tri 1-2-3 Triathlon-Magazin „So knapp wie noch nie“ Lange verteidigt Titel, Haug Dritte 40. Ironman Hawaii, 27. Ironman-Weltmeisterschaften 3,8- 180-42,2 km (14.10.) Ejot Buschhütten hat auch 2018 das Mann- Sensationell hat Patrick Lange seinen WM-Titel auf Hawaii verteidigt in neuer Rekordzeit von 7:52:39. Die Deutsche Anne Haug kam wie schaftsmeisterschafts-Double geschafft. Für bei der WM 70.3 hinter Daniela Ryf und Lucy Charles auf dem Bron- die Männer war es der neunte Titel in Folge, zerang ein. Siehe Bericht. Männer: ein neuer Rekord in der Bundesligageschich- 1. Patrick Lange, GER 7:52:39 (50:37/4:16:05/2:41:32) Rekordzeit te. Dennoch rückt das Leistungsniveau der 2. Bart Aernouts, BEL 7:56:41 (54:07/4:12:26 /2:45:42) 3. David McNamee, GBR 8:01:03 (51:36/4:21:19/2:46:03) 30 Teams dichter zusammen. Bei den Frauen 4. Tim O´Donnell, USA 8:03:17 (47:45/4:18:46/2:52:34) kam das Team Witten den Führenden emp- 5. Braden Currie, NZL 8:04:41 (49:28/4:17:18/2:53:39) 6. Matt Russell, USA 8:04:45 (54:02/4:12:58/2:52:57) findlich nah. Zwei Neuzugänge sicherten 7. Joe Skipper, GBR 8:05:54 (50:53/4:15:41/2:54:16) 8. Andy Potts, USA 8:09:34 (49:33/4:18:51/2:56:27) zum Ende der Saison mit Olympiateilnehme- In Binz fand das Bundesligafinale statt. 9. Cameron Wurf, AUS 8:10:32 (50:51/4:09:06/3:06:19) rin Lucy Hall und der deutschen Meisterin von Foto: DTU/ Kutsche 10. Michael Weiss, AUT 8:11:03 (54:14/4:11:28/3:03:03) 11. Javier Gomez, ESP 8:11:41 (47:46/4:19:44/2:59:25) 2016 Lena Meißner die nötigen Punkte beim Jung: „Man hat wieder einmal gesehen, wie wichtig die 12. Tim van Berkel, AUS 8:13:47 (50:39/4:27:47/2:50:37) 13. Andreas Dreitz, GER 8:14:02 (50:56/4:15:18/3:02:51) Finale auf Rügen für die Siegländerinnen. Platzierung der dritten Frau bzw. des vierten Mannes 14. Ruedi Wild, SUI 8:14:31 (50:48/4:19:48/2:58:05) beim Triathlon-Team-Rennen ist. Ein großer Kader wird N 15. Philipp Koutny, SUI 8:15:58 (50:39/4:19:58/3:00:17) ur einmal, in Düsseldorf, wurde die Siegesserie der ebenfalls benötigt, um alle Rennen besetzen zu können.“ 16. Mike Philips, NZL 8:17:54 (50:45/4:25:05/2:57:36) Buschhüttener bei Männern wie Frauen unterbro- Und so gab es in den Buschhüttener Reihen wichtige Neu- 17. James Cunnama, RSA 8:18:18 (50:41/4:21:03/3:02:01) 18. Tim Reed, AUS 8:19:13 (50:45/4:19:57/3:03:49) chen. Das war eine kleine Sensation, denn fünf zugänge mit DTU-Perspektivkaderathletin Lena Meißner 19. Maurice Clavel, GER 8:19:40 (47:43/4:19:01/3:08:42) Jahre lang hatte Rekord- und Serienmeister ein Bundes- und Olympiateilnehmerin Lucy Hall, um die siebte deut- 20. Giulio Molinari, ITA 8:21:52 (47:51/4:18:39/3:10:08) ligarennen nach dem anderen gewonnen. Beim zweiten sche Meisterschaft in Serie perfekt zu machen. Das Team DNF Sebastian Kienle, GER (50:42/4:20:07/-) von fünf Rennen wurden Murray, Lührs & Co. erstmals Witten um Anja Knapp lag nach vier Rennen nur zwei DNF Ronnie Schildknecht, SUI (54:08/4:29:05/-) DNF Marc Duelsen, GER (54:13/-/-) wieder entzaubert von den Saarländern Ian Manthey, Punkte zurück und so blieb es spannend bis zum Schluss. Frauen: Maximilian Schwetz, Jonas Breinlinger und Gregor Pa- Doch obwohl Knapps Teamkollegin Kovacs vor Lucy Hall 1. Daniela Ryf, SUI 8:26:16 (57:26/4:26:07/2:57:05) yet. Die Jungs vom KiologIQ Team Saar/LTF Marpingen den Sieg in Binz an sich riss und Knapp auf dem dritten 2. Lucy Charles, GBR 8:36:32 (48:13/4:38:11/3:05:50) um Jonas Breinlinger, der im Ergänzungskader der DTU Rang einkam, siegten mit den Plätzen 4 (Charayron) und 3. Anne Haug, GER 8:41:57 (54:19/4:47:45/2:55:22) 4. Sarah True, USA 8:43:42 (52:04/4:49:19/2:57:38) in Hamburg beim Team Relay zum Einsatz kam (6. Platz), 5 (Lena Meißner) in Folge die Buschhüttener Frauen. 5. Mirinda Carfrae, AUS 8:50:44 (58:16/4:46:05/3:01:41) sicherten sich durchgehend Podiumsplätze und erreich- Witten belohnte sich mit dem Vize-Meistertitel vor dem 6. Sarah Crowley, AUS 8:52:29 (54:17/4:43:09/3:10:30) ten punktgleich hinter dem Triathlon Potsdam Rang 3. Schwalbe Team Krefelder Kanu Klub. Die Einzelwertung 7. Kaisa Sali, FIN 8:54:26 (58:21/4:44:32/3:06:06) Die wiederum stellten mit Jorik van Egdom 2x den Sieger entschied wie 2017 Weltcup- und WTS-Starterin Anja 8. Angela Naeth, CAN 8:57:34 (58:27/4:42:26/3:11:13) 9. Corinne Abraham, GBR 8:57:34 (58:42/4:38:16/3:16:27) der Einzelwertung. Der Niederländer überspurtete als Knapp für sich. Zur Team-Vizemeisterschaft hatte sie mit 10. Linsey Corbin, USA 8:58:57 (58:22/4:48:30/3:07:15) Düsseldorf-Sieger den Favoriten Richard Murray (Busch- guten Platzierungen in vier Rennen (2. in Düsseldorf, 4. 11. Sarah Piampiano, USA 9:01:55 (65:03/4:52:01/2:59:26) hütten) und entschied auch das Folgerennen in Münster in Münster, 7. in Tübingen, 3. beim Finale) beigetragen 12. Liz Blatchford, AUS 9:06:19 (52:08/4:53:33/3:15:17) für sich. Podiumsplätze im Kraichgau und Tübingen und lag in der Finalwertung vor Emmie Charayron (2.500 13. Mareen Hufe, GER 9:06:33 (58:33/4:43:51/3:18:40) 14. Heather Jackson, USA 9:09:14 (58:16/4:44:46/3:21:56) machten ihn zum erfolgreichsten Athleten der Saison, € für Platz zwei) und Gillian Backhouse. (red) 15. Maja Nielsen, DEN 9:10:21 (58:24/4:59:55/3:07:00) sodass er die Einzelwertung gewann, was ihm eine 16. Helle Frederiksen, DEN 9:11:50 (52:00/4:54:06/3:21:01) Prämie von 3.500 € bescherte. Mit 86 Punkten aus vier Männer 17. Laura Siddall, GBR 9:12:08 (58:38/4:54:42/3:14:14) Rennen lag er vor Ejot-Akteur Lasse Lührs. Beide fehlten 18. Teresa Adam, NZL 9:12:52 (51:59/4:52:25/3:22:13) Platz Mannschaft Punkte 19. Asa Lundstrom, SWE 9:16:30 (64:44/4:50:58/3:15:31) jedoch beim Finale auf Rügen wegen der Teilnahme am 20. Jodie Robertson, USA 9:16:35 (65:44/4:58:22/3:06:35) 1. EJOT Team TV Buschhütten 99 Weltcup-Finale in Australien. Dritter wurde Maximilian 29. Lisa Huetthaler, AUT 9:46:50 (58:33/4:44:59/3:58:25) 2.Triathlon Potsdam 93 Schwetz. 32. Katja Konschak, GER 10:55:27 (54:40/5:20:15/4:33:56) 3. KiologIQ Team Saar 93 AK-Männer: 4. WMF BKK-Team AST Süßen 76 U25: 1. Timo Schaffeld 8:51:50 (57:49/4:32:30/3:17:20) Marco Göckus, Leiter der Buschhüttener, charakte- 5. Triathlon Witten 73 U30: 1. Rasmus Svennigsson, SWE 8:34:01 (55:23/4:28:08/3:05:17) risierte die Saison als entwicklungsreich: „Es war dieses 6. Schunk Team TV Mengen 73 U35: 1. Mikkel Olsen, DEN 8:37:15 (55:24/4:34:19/3:03:13) Jahr so knapp und so schwer wie noch nie. Die Konkur- U40: 1. Dan Plews, NZL 8:24:36 (54:47/4:32:55/2:50:56) renz hat sich deutlich nach vorne entwickelt.“ U45: 1. Bruno Clerbout, BEL 8:47:40 (56:04/4:30:28/3:15:47) U50: 1. Koen van Rie, BEL 8:55:33 (63:18/4:36:55/3:09:02) Bei den Frauen holte Laura Lindemann, die größte Frauen U55: 1. Carl Brummer, SWE 9:05:37 (56:06/4:42:02/3:21:19) Hoffnung der DTU auf internationale Medaillen, den U60: 1. Richard Sweet, USA 9:14:23 (61:08/4:45:30/3:19:34) Titel. Im Kampf um einen Endplatz fehlte das Potsda- Platz Mannschaft Punkte U65: 1. Hermann Scheiring, GER 9:52:08 (64:44/5:10:41/3:30:10) mer Team der deutschen Meisterin krankheitsbedingt 1. EJOT Team TV Buschhütten 97 U70: 1. Markus Jochum, AUT 11:00:54 (77:30/5:22:58/4:09:47) 2. SG Triathlon Witten 94 U75: 1. Bob Knuckey, CAN 11:55:03 (78:12/5:47:37/4:38:37) beziehungsweise fehlten die am ITU Grand Final in Gold U80: 1. Robert Plant, USA 13:06:03 (91:38/6:22:23/5:02:28) Coast teilnehmenden Lindemann (Elite) sowie Nina Eim 3. Schwalbe Krefelder Kanu 87 U90: 1. Hiromu Inada, JPN 16:53:49 (1:51:25/8:02:40/6:28:17) (U23) (siehe Bericht zum WTS-Finale). Ohne Antritt rut- 4. ProAthletes- KTT 01 80 AK-Frauen: sche Potsdam von Rang 4 auf 9. Passend dazu hallte der 5. TuS Neukölln Berlin 73 U25: 1. Joanna Ryter, SUI 9:59:35 (69:44/5:16:23/3:28:23) 6. TSV Amicitia Viernheim 72 U30: 1. Ruth Purbrook, GBR 9:33:46 (63:20/4:52:43/3:32:23) Kommentar der Buschhüttener Team-Managerin Sabine U35: 1. Tessa Kortekaas, NED 9:36:26 (65:06/4:56:43/3:29:50) U40: 1. Christina Svejstrup, DEN 9:28:48 (69:12/4:55:10/3:17:13) Siegerteams der fünf Bundesliga Rennen U45: 1. Sione Jongstra, NED 9:46:18 (59:40/5:04:51/3:36:37) U50: 1. Janette Dommer, DEN 9:23:25 (63:28/4:58:36/3:15:22) U55: 1. Michelle Enslin, RSA 10:12:02 (66:49/5:16:27/3:41:35) Ort Männer Frauen U60: 1. Kaisa Jakobsen, FIN 10:47:57 (75:54/5:32:10/3:51:50) Kraichgau EJOT Team TV Buschhütten EJOT Team TV Buschhütten U65: 1. Julia Daggett, USA 11:41:44 (81:10/5:52:33/4:19:49) Düsseldorf KiologIQ Team Saar Schwalbe Team Krefelder KK U70: 1. Missy Lestrange, USA 12:28:43 (71:54/6:02:33/5:03:26) Münster EJOT Team TV Buschhütten EJOT Team TV Buschhütten U75: 1. Bobbe Greenberg, USA 14:28:50 (97:39/7:01:55/5:35:25) Tübingen EJOT Team TV Buschhütten EJOT Team TV Buschhütten Die Krone ging ins Siegerland Ostseebad Binz EJOT Team TV Buschhütten EJOT Team TV Buschhütten Bundesliga Finale, Osteseebad Binz, Rügen 0,75-20-5 km (8.9.) Nur in Düsseldorf war die Büschhütten-Serie unterbrochen. Quelle: DTU Stimmungsreich mit vielen Zuschauern verlief das Finalrennen der 26 Laufmagazin SPIRIDON 11/18
Marathon Kiew/Ukraine Was lief Goldene Kuppeln und grobes Pflaster Die ukrainische Hauptstadt Kiew liegt nur knapp 1400 km südöstlich von Berlin, von Frankfurt aus sind es zwei Flugstunden. Die gefühlte Distanz von Deutschland aus scheint jedoch größer zu sein. Liegt es an der von uns weit- gehend unverständlichen kyrillischen Schrift des Ukrainischen? An der unsi- cheren politischen Lage des Landes mit Krim-Konflikt und Krieg in den östlichen Landesteilen Donezk und Luhansk? An den noch gegenwärtigen Bildern der ge- waltsamen Unruhen 2013/2014 auf dem Kiewer Majdan-Platz? Dabei gab es 2012 hier die Fußball-Europameisterschaft und 2017 den „Eurovison Song Contest“ (ESC). Und es gibt seit neun Jahren den Kiew-Marathon, bei dem deutsche Läu- fer aber fast „Exoten“ bleiben. Kuppel, Kirchen, Klöster: Am Rand gibt es viel zu sehen. Von Udo Möller (Text und Fotos) am Museum der Nationalgeschichte aber keinerlei Abbruch. Sie liegt ohne- D och der Lauf ist keine rein uk- präsentiert und unterhalb der gewalti- hin über der ganzen Veranstaltung, ins- rainische Angelegenheit. Auch gen „Mutter Heimat“-Statue verläuft. besondere auch wegen überaus freund- wenn man dies beim Betrach- Ein Wendepunktstück führt über den licher und motivierter Helfer. Wem nach ten der Siegerlisten zunächst vermuten hier gut 1 km breiten Dnjper-Strom, dem Lauf nicht die Füße wehtun, dann könnte. Bei allen bisherigen Auflagen, dessen Aussprache Deutschen meist zumindest die Hände vom vielen „Ab- einschließlich der diesjährigen, siegten erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Je klatschen“. Der Zuschauerzuspruch ist sowohl bei den Männern als auch bei nach Transkription schreibt man Euro- gut, wenn auch nicht übermäßig, immer den Frauen ausschließlich Ukrainer. In pas drittlängsten Fluss Dnepr oder Dn- wieder spielen Bands und Militärkapel- diesem Jahr hießen die Gewinner Ar- jepr, gesprochen wird er etwa „Njäpa“. len. Ein Kurs mit Erlebnischarakter, die tem Pidubbnyi in 2:28:29 h und Yuliya Er wird gequert, kaum auf der anderen sportlichen Gesichtspunkte stehen eher Tarasova in 2:54:14 h und obwohl die Seite läuft man schon wieder zurück an zweiter Stelle und so kommen auch Streckenrekorde aus dem Jahr 2013 und macht einen weiten Bogen vorbei nur 21 Männer und 3 Frauen unter 3 h mit 2:19 h und 2:44 h besser ausfallen, an Kirchen und dem neuen Stadion zu- ins Ziel. wird schon deutlich: Hier werden keine rück zum Majdan, der nach 21 km wie- Nach 6:22 h schließt die äußerst internationalen Top-Zeiten gelaufen. Es der erreicht ist. Für die meisten Starter akribische Ergebnisliste, die auch ge- gibt nichts zu verdienen, es gibt keine ist hier Schluss, knapp 2.700 Halbmara- nau ausweist, wer nicht angetreten ist, eingeladenen Läufer, Afrikaner fehlen thonläufer werden im Ziel registriert. aufgegeben hat und wer disqualifiziert völlig und der Kurs ist auch alles ande- Die Marathonis gehen auf eine zwei- wurde. Das ist einigen Startern wider- re als schnell. Und doch lohnt es sich, te, nicht mit der ersten identischen Run- fahren, die sich - kaum unabsichtlich hier zu laufen. Der Zuschnitt der Strecke de. Mit Sophienkathedrale, St. Micha- möglich - eine kleine Schleife um das ist weniger darauf ausgerichtet, schnell elskloster und St. Andreaskirche geht Michaelskloster gespart haben. Sie laufen zu können, sondern möglichst es mit den Sehenswürdigkeiten und flogen nicht nur aus der Wertung, son- viel von der mit drei Millionen Einwoh- goldenen Kuppeln Schlag auf Schlag. dern haben auch einen tiefen Blick in nern siebtgrößten Stadt in Europa zu Und doch ist diese zweite Schleife eher die ukrainische Seele verpasst. Dort an sehen. Das beginnt im wahrsten Sinne etwas sonderbar: Mehr noch als auf der Klostermauer befindet sich eine des Wortes schon am Start am Majdan, dem ersten Abschnitt gibt es zwar mo- schier endlos lange und mit Blumen dem Unabhängigkeitsplatz, der so- derate, aber langgezogene Steigungen geschmückte Galerie der seit 2014 im wohl während der „Orangenen Revolu- und diese auf zum Teil recht schlecht Donezk-Luhansk-Konflikt gestorbenen tion“ 2004 als auch bei den sogenann- zu belaufendem Kopfsteinpflaster. Die Ukrainer. Das ist ebenso beklemmend ten „Euromajdan-Unruhen“ 2013/2014 Folge: Die meisten Teilnehmer weichen wie die allgegenwärtige Erinnerung eine zentrale Rolle spielte. Das Herz der auf die Fußwege aus und bahnen sich an die „Himmlischen Hundert“ rund Stadt ist auch Mittelpunkt des Laufes, etwas „Urban-Trail-mäßig“ ihren Weg um den Majdan. 100 Menschen waren alle Strecken beginnen und enden hier. durch Zuschauer und Passanten. Gro- während der Unruhen dort ums Leben ße, breite und für den Verkehr gesperrte gekommen. Der Kontrast der fröhlichen STADTBESICHTIGUNG ZU FUSS Straßen wirken so an vielen Stellen läu- und bunten Laufveranstaltung fällt ver- Marathon und Halbmarathon werden ferleer, zumal das Feld der Marathon- mutlich besonders Ausländern auf. Die gemeinsam auf eine abwechslungs- läufer mit 1.346 Finishern auch deutlich sind hier ebenso zahlreich vertreten wie reiche Reise geschickt, die am alten kleiner ausfällt. Ausgebremste Autofah- bei jedem anderen Lauf dieser Art, nur Dynamo-Stadion und am weltberühm- rer an den Absperrungen quittieren die- Deutsche sind äußerst rar. Keine 20 sind ten Höhlen-Kloster entlangführt, etwas ses Bild nicht immer eben freundlich. bei der Gesamtveranstaltung dabei, die skurril Panzer und anderes Kriegsgerät Der hervorragenden Stimmung tut das mit allen Nebenstrecken (Staffel, 5 km 34 Laufmagazin SPIRIDON 11/18
SPIRIDON-Laufschuhtest Normalschuhe Rat und Tat Zwölf Neutral-Laufschuhe im Test Von Prof. Dr. Alexander Weber (Text und Fotos) Im Fokus unserer SPIRIDON-Laufschuhtestserie standen zuletzt im Oktoberheft neue len angegeben), während des Schrittzyklus Trailschuhe. In dieser Ausgabe sind es die Trainingsschuhe der Kategorie Neutral/Dämp- in der Lande- und Standphase von der Sohle aufgenommen, in der Abstoßphase an den fung, „Wer die Wahl hat, hat die Qual“ lautet ein geläufiges Sprichwort. Wir haben eine Läufer wieder zurückgegeben wird. Somit das Auswahl der besten aktuellen Trainingsschuhe für die SPIRIDON-Leserinnen und –Leser Laufen befördert. Das also unter dem Stich- in der Praxis getestet, stellen die Ergebnisse hier vor. Dazu die Kurzbeschreibungen der wort „Energierückgewinnung“. Ich habe in Modelle mit den Abbildungen. Das zusammengenommen soll die Entscheidung für den dieser Hinsicht erhebliche Zweifel, bleibe so individuell richtigen Schuh erleichtern statt zur Qual werden zu lassen. lange skeptisch, bis valides empirisches Da- tenmaterial vorliegt. Das ist auch der Grund, warum werbeträchtige Statements und Her- D as Herzstück eines Laufschuhs ist die fallen nach der bislang üblichen Einteilung stellerformulierungen zum Komplex „Energie- Mittel- oder Zwischensohle. Die Art zwei Drittel in die Lightweight-Kategorie. rückgewinnung“ in unseren Laufschuhtests und Weise ihrer Konstruktion, die Aus- Begründung: die Materialien zur Herstellung kein Gehör finden. wahl und Beschaffenheit der verwendeten der Laufschuhe wurden insbesondere in den Materialien (Kunststoffe, Schäume) bestim- letzten Jahren immer leichter. Somit auch Die Spannweite der zwölf hier getesteten men im Wesentlichen ihre Wirkweise, inbe- die der Mittelsohlen. Nun wurde in jüngster Laufschuhe in der Kategorie Neutral/Dämp- griffen das Lauffeeling der Läufer/innen. Dass Vergangenheit nicht nur die Qualität der Zwi- fung bezüglich Dämpfungseigenschaften, das Wohlgefühl noch von anderen Variablen, schensohlenschäume und –kunststoffe ange- Flexibilität, Einsatzmöglichkeiten und Verwen- wie Passform und spezielle Materialien, Form- hoben, was sich relativ leicht überprüfen lässt dungszwecke ist sehr groß. Das Laufschuhtes- gestaltung des Schafts, beeinflusst wird, sei – etwa bezüglich Belastbarkeit, Haltbarkeit, terteam, mich eingeschlossen, gibt mit seinen hier nur erwähnt. Elastizität, Flexibilität, Dämpfungseigenschaf- Beobachtungen und Erkenntnissen aus der Die für diesen Test ausgewählten Trainings- ten u.a. Viele Hersteller verweisen in letzter alltäglichen, vergleichenden Praxiserfahrung schuhe sind herkömmlich der Kategorie Neu- Zeit betont auf eine ganz besondere Quali- in gebündelter Darstellung Hinweise auf die tral/Dämpfung zugeordnet. Das mittlere Ge- tät, betreiben damit ein sehr auffälliges Mar- Vorzüge und gegebenenfalls Schwächen der wicht dieser Laufschuhe liegt signifikant unter keting. Die Mittelsohlen ihrer Produkte seien in diesem Heft vorgestellten neuen Laufschu- 300 Gramm (US-Herrengröße 9). Der Median so konzipiert, dass sie einen großen Teil der he. Möge die Lektüre mit dazu beitragen, die beträgt exakt 285 g. Von den 12 Testschuhen Energie (da werden sogar hohe Prozentzah- individuell richtige Wahl zu treffen. Asics DynaFlyte 3 Asics Gel-Cumulus 20 Empf. Verkaufspreis: 160,00 EUR (Damen- und Herrenmodell) Empf. Verkaufspreis: 139,95 EUR (Damen- und Herrenmodell) Größen: 6 – 16 (m), 5 – 12 (w) Gewicht: 267 g (m); 255g (w) Größen: 7 – 13, 14, 15 (m), 6 – 12 (w) Gewicht: 310 g (m); 250 g (w) Laufschuhtechnologie: Flytefoam-Mittelsohle in ganzer Schuhlänge; 8 mm Sprengung Laufschuhtechnologie: FlyteFoam Mittelsohle; Gel-Element im Rückfuß; 10 mm Sprengung Die dritte Auflage des Dynaflyte weist leichte Veränderungen auf. Der Schaft wurde überarbeitet; dank Ad- Den Bestseller Cumulus von Asics gibt es jetzt als 20. Update. Ein Erfolgs-Modell mit langer Tradition. Der apt-Mesh 2.0-Technologie passt er sich dem Fuß geschmeidig an, drückt an keiner Stelle. Die neue FlyteFoam Sohlenbereich bei der jetzigen Auflage wurde insofern verändert, als die Zwischensohle mit zweiteiligen –Mittelsohle ist leichter als beim Vorgänger, der Fuß rollt gut ab. Die Testläufer beurteilen den DynaFlyte Schäumen ausgestattet wurde: der untere, weichere weiße Teil aus FlyteFoam Lyte, der obere, dunkelblaue unterschiedlich. Ein Teil bevorzugt den DynaFlyte für schnelle Läufe, ein anderer für mäßige Tempi. und etwas festere aus FlyteFoam Propel. Im Fersenbereich dann noch das Gel-Kissen. Ob dieser Kunstoffmix Insgesamt: ein leichter Trainingsschuh mit gutem Tragekomfort für Läufe auf Asphalt und ebenen Böden. sich direkt auf das Laufverhalten und -erlebnis auswirkt, ist wohl kaum messbar. Keine Frage: der Cumulus Testläufer: „So wie der DynaFlyte optisch daherkommt, so läuft er sich auch: unauffällig, aber stets ein treuer 20 zählt zu den Komfort-Laufschuhen. Der Schaft wurde ebenfalls überarbeitet. Auffallend die neue äußere Begleiter.“ Fersenkappe, die dem Fuß zusätzliche Stütze gibt. Der Cumulus bleibt, was er stets war: ein zuverlässiger Testläuferin: „Der Schuh bringt mich leichtfüßig, sicher und angenehm über meine Laufstrecken.“ Primär für Allrounder. Testläufer: „Der Cumulus passte von Beginn an zu mir. Er zählt auch heute noch zu meinen Lieb- Normalfußläufer mit mittlerem und höherem Körpergewicht. lingsschuhen.“ - Testläuferin: „Ein unproblematischer, sehr solider Schuh für den Trainingsalltag.“ Für Läufer/ innen mit neutralem Fußaufsetzverhalten, die einen gut gedämpften, komfortablen Allrounder suchen. Komfortables Laufen Fersenläufer * * * Komfortables Laufen Fersenläufer * * * * „Gesundheit und Fitness“ *** ** Überpronierer ** „Gesundheit und Fitness“ * * * * * Überpronierer * * Hohe Trainingsumfänge Leichtere Läufer ***** Hohe Trainingsumfänge Leichtere Läufer * * ** Zielrichtung „Wettkampf“ *** ** Schwerere Läufer *** Zielrichtung „Wettkampf“ * * * * Schwerere Läufer * * ** Wettkampfeinsatz **** Straße, Asphalt; Ebene Flächen * * * * * Wettkampfeinsatz * * * Straße, Asphalt; Ebene Flächen ***** Vorfußläufer **** Gelände; unebene Wege; Wald* * Vorfußläufer * * * * Gelände; unebene Wege; Wald ** Mittelfußaufsetzer **** Orthopädische Einlagen * Mittelfußaufsetzer * * * * Orthopädische Einlagen *** ***** sehr gut geeignet * * * * gut geeignet * * * geeignet * * weniger gut geeignet * bedingt geeignet 15 // Laufmagazin SPIRIDON 11/18
45. Internationaler Hochfelln-Berglauf Was lief 45. Internationaler Hochfelln-Berglauf Was lief AndreaMayr Andrea Mayrgelingt gelingtWM-Revanche WM-Revanche Den 45. Internationalen Hochfelln-Berg- „Ich war von meiner Leistung bei der Denlauf 45.gewannen die mehrfache Internationalen Berglauf- Hochfelln-Ber- WMWMsehrsehrenttäuscht enttäuscht(Anmerkung: (Anmerkung:Platz Platz Welt- glauf und Europameisterin gewannen Andrea die mehrfache Mayr Berg- 23). Deshalb wollte ich heute unbedingt 23). Deshalb wollte ich heute unbedingt lauf(Österreich) Welt- und Europameisterin und der KenianerAndrea Geoffrey ganzweit ganz weitvorne vornesein. sein.„“ Auf Auf die diePlätze Plätze Mayr (Österreich) Ndungu. und der Bei den Frauen Kenianer erkämpfte sich 2 und 3 kamen Francesco 2 und 3 kamen Francesco Puppi und Puppi und Geoffrey Ndungu. Bei den Frauen er- Bernard Dematteis. Puppi lief mit Bernard Dematteis. Puppi lief mit einem einem Michelle Maier (PTSV Rosenheim) zum kämpfte sich Michelle Maier (PTSV Ro- Rückstandvon Rückstand vonnur nur8 8sec secauf aufPlatz Platzzwei. zwei. dritten Mal hintereinander den dritten senheim) zum dritten Mal hintereinan- Auch Auch Europameister EuropameisterDematteis Dematteiswar warmit mit derPlatz. den dritten Platz. einem einemRückstand Rückstandvon von1717secsecnahnahdran. dran. Einen Einensehr sehrguten gutenvierten viertenPlatz Platzbelegte belegte VonVon Winfried Winfried Stinn Stinn Filmon FilmonAbraham Abrahamaus ausEritrea, Eritrea,derder für für die dieLGLGRupertiwinkel Rupertiwinkelstartet. startet.DerDerVier- Vier- BB ei eiwunderschönem, wunderschönem,spätsom- spätsom- teteder derdiesjährigen diesjährigenBerglauf-DM, Berglauf-DM,Marc Marc merlichen merlichen Wetter Wetterstellten stelltensichsich Schulze Schulze aus Dresden,kam aus Dresden, kamals alsbester bester rund 350350dem Starter, umum diedie 8,98,9 Deutscher auf Platz 15. Damit rangiert rund dem Starter, Deutscher auf Platz 15. Damit rangiert kmkm lange Strecke mit einem Höhenun- er einen Platz vor Jonas Lehmann aus lange Strecke mit einem Höhenun- er einen Platz vor Jonas Lehmann aus terschied von 1.074 m zu bewältigen. Heltersberg. terschied von 1.074 m zu bewältigen. Heltersberg. Mehr Teilnehmer gab es nur bei den Mehr Teilnehmer gab es nur bei den Bei den Frauen gab es das span- deutschen Berglaufmeisterschaften. Andrea Mayr Andrea Mayr siegte siegte am am Hochfelln. Hochfelln. Foto: Foto:Stinn Stinn deutschen Berglaufmeisterschaften. nende Bei Duell den Frauen zwischen gabAndrea es das Mayrspan- Der Lauf zählte wie in den beiden Jah- nende Duell zwischen Andrea Mayr Antonia Niedermaier. DieNiedermaier. Bad Aiblin- ren zum Berglaufwie Der Lauf zählte in den Nicht Weltcup. beidennurJah- und Lucy Wambui Murigi. Wiedergut- erst 15jährigen Antonia ren zuvor zum Berglauf deshalb standen auch diesmal wieder Weltcup. Nicht und Lucy Wambui Murigi. machung war für Mayr angesagt und Wiedergut- gerin, die in diesem Jahr Die Bad Aiblingerin, die in diesem den Kam- Jahr nur deshalb einige standen zur absoluten auch diesmal Weltspitze wie- gehö- wasmachung lag da war näher fürals Mayr ein angesagt Sieg bei und ih- den Kampenwandlauf gewinnenwurde penwandlauf gewinnen konnte, konn- renden Bergläufer an der Startlinie. ge- der einige zur absoluten Weltspitze remwas„Hausberg“ lag da näher demals Hochfelln. ein Sieg bei ih- Hier damit te, wurdezweitbeste Deutsche Deutsche damit zweitbeste und ließ hörenden Bei den FrauenBergläufer warenanmit der Startlinie. der sechs- rem „Hausberg“ gewann sie achtmal , demund Hochfelln. hält seit 2008Hier die national und international und ließ die national und international starken fachenBeiBerglauf-Weltmeisterin den Frauen waren mit der sechs- Andrea den Streckenrekord. gewann sie achtmalSo und ging hältsie seithoch- 2008 deutschen starken Läuferinnen deutschen Melanie Mela- Läuferinnen Noll Mayr, die Berglauf-Weltmeisterin fachen bei der WM in AndorraAndrea nur motiviert an den Start,So den Streckenrekord. sich zeitnah ging für sie hoch- (TuS nie Heltersberg/8.) Noll und Sarah (TuS Heltersberg/8.) undKistner Sarah Sechste Mayr, geworden die bei derwar WMund der am-nur in Andorra das schlechte motiviert an WM-Ergebnis den Start, sichzu rehabi- zeitnah für Kistner (9.) deutlich (9.) deutlich hinter hinter sich. sich. Erfreu- Erfreulich aus tierenden SechsteWeltmeisterin geworden war, Lucyund Wambui der am- litieren. Auf denWM-Ergebnis das schlechte anfänglichen zu flachen reha- lich aus deutscher deutscher Sicht ist derSicht Siegist beider denSieg Ju- Murigi (Kenia)Weltmeisterin tierenden die erfolgreichsten Berg- Lucy Wambui Passagen bilitieren.liefAufsieden noch recht verhalten anfänglich flachen bei den Juniorinnen niorinnen durch FranziskadurchSchmieder Franziska läuferinnen Murigi (Kenia)der vergangen zehn Jahre die erfolgreichsten Berg- („Auf Passagen lief sie noch ich dem Flachen bin nicht recht mehr verhalten Schmieder (LG Brandenkopf). (LG Brandenkopf). amläuferinnen Start. Mit dabei die beidenzehn der vergangen interna- Jahre die Schnellste“). Als es erstmals („Auf dem Flachen bin ich nicht mehr steiler Von der perfekten Organisation und tional wurde, lief sie sich recht schnell einen derVonguten der Stimmung, vor allemund im am erfolgreichsten Start. Mit dabei deutschen die beiden Berg- interna- die Schnellste“). Als es erstmals steiler perfekten Organisation läuferinnen Michelle Maier und Sarah sicheren Vorsprung heraus. Nach 47:44 Zielbereich und bei der Siegerehrung tional erfolgreichsten deutschen Berg- wurde, lief sie sich recht schnell einen der guten Stimmung, vor allem im Ziel- Kistner (Kronberg). Auch das Männer- min erreichte sie zum 9. Mal als Siege- in der vollbesetzten Festhalle, konnten läuferinnen Michelle Maier und Sarah sicheren Vorsprung heraus. Nach 47:44 bereich und bei der Siegerehrung in der feld mit den Italienern, u.a. dem Vorjah- rin das Ziel auf den Hochfelln-Gipfel. sich mit dem Präsidenten Jonathan Kistner (Kronberg). Auch das Männer- min war erreichte sieein zum 9. Mal alsSieg Siegerin vollbesetzten Festhalle, konnten sich res-Weltmeister über die Langdistanz „Das heute wichtiger für Wyatt, Wolfgang Münzel, Tomo Sarf feld mit den Italienern, u.a. dem Vorjah- mich“, war dann auch ihre erste „Das das Ziel auf dem Hochfelln-Gipfel. Re- mit dem Präsidenten Jonathan Wyatt, Francesco Puppi, dem amtierenden und dem neu ins Präsidium gewählten res- Weltmeister überDematteis die Langdistanz war heute aktion. „Ich einhabewichtiger Sieg für mich“ mir bewiesen, dass , Wolfgang Giorgio Münzel, Bianchi Tomo gleich Sarf vier und dem Präsidiums- Europameister Bernard und Francesco Puppi, dem Vorjahressieger Antonio dem amtierenden Tonielli war ihre erste Reaktion. ich doch noch gewinnen kann. Ich war „Ich habe mir neu ins Präsidium gewählten mitglieder des Berglauf Weltverbandes Giorgio warEuropameister stark besetzt.Bernard Dematteis Dazu gesellten und sich bewiesen, dass ich doch heute 14 Sekunden langsamer als bei noch gewinnen Bianchi gleich vier Präsidiumsmitglie- WMRA überzeugen. OK-Chef Jürgen dem Vorjahressieger Antonio einige Kenianer, u.a. mit dem Sieger Tonielli kann. Ich meinem war heute 14 Sekunden Streckenrekord 2008. 14 lang-sec der des Berglauf Schmid konnte Weltverbandes eine positive WMRA Bilanz war stark Geoffrey besetzt. Ndungu, derDazu wie gesellten Lucy Wam- sich samer alsinbei Zeitverlust meinem zehn Jahren, Streckenrekord da hält sich überzeugen. ziehen: „Das warOK-Chef wieder Jürgen Schmid ein toller Tag. buieinige MurigiKenianer, u.a. mit demTeam für das österreichische Sieger der Leistungsabfall 2008. 14 sec Zeitverlust in Grenzen“ in zehn, fügte Jah- zog eine Das Wetterpositive Bilanz: „Das hat wieder war ein gepasst, wir „run2gether“ Geoffrey Ndungu, startet. der Dabei wie warLucyeine Wam- sie schmunzelnd ren, da hält sichhinzu. der Leistungsabfall in toller Tag. hatten ein Das großesWetter hat wieder und Teilnehmerfeld ge- große Anzahlfür bui Murigi von dasVolksläufern. österreichische Vom Team Mit einem Grenzen“ Rückstand , fügte von rundhinzu. sie schmunzelnd ein- eine passt,Reihe wir von Spitzenläufern hatten ein großesam Start. Teilneh- Start bei der Hochfellnbahn „run2gether“ führtebei startet. Vom Start dieder einhalb Mit einemmin Rückstand belegte Lucy von Wambui Mu- rund einein- Auch merfelddieund Verbindung eine Reihe von vonSpitzen- und Spitzenläu- anspruchsvolle HochfellnbahnStrecke vorbei führte die an der anspruchsvol- rigi den halb minzweiten belegtePlatz. „AndreaMurigi Lucy Wambui war Breitensport fern am Start.ist unsdie Auch wieder gelungen. Verbindung von Mittelstation le Strecke vorbeiund Bründlingalm zum an der Mittelstation heute eindeutig die Bessere. den zweiten Platz. „Andrea war heute Auf der Es zeigt sich Spitzen- aber, dass der und Breitensport ist Aufwand uns wie- Zielund knapp unterhalb des Bründlingalm zum 1.674 Zielmknapp hohenun- steilen Strecke hatte ich keine eindeutig die Bessere. Auf der steilen Chance. immer größer wird. Auch die der gelungen. Es zeigt sich aber, Forderun- dass Hochfelln-Gipfels mitmeinem traumhaf- Mit dem zweiten Platz bin ich zufrie- gen seitens des der Aufwand immerWeltverbandes größer wird.inAuchBe- terhalb des 1.674 hohen Hochfelln- Strecke hatte ich keine Chance. Mit dem ten Blick auf die Alpen und den Chiem- den“, so eine faire Verliererin. Als beste zug auf den Weltcup werden mehr. Da Gipfels mit einem traumhaften Blick zweiten Platz bin ich zufrieden“, so eine die Forderungen seitens des Weltver- see unterwegs. Deutsche kam, wie in den beiden ver- müssen wir uns schon Gedanken ma- auf die Alpen und den Chiemsee unter- faire Verliererin. Als beste Deutsche bandes in Bezug auf den Weltcup wer- gangenen Jahren, Michelle Maier auf chen, ob und wie wir das hohe Niveau wegs. kamdrei.wie Sie in den beiden vergangenen den mehr. Da müssen wir uns schon Das Rennen der Männer blieb bis Platz hatte sich bereits nach künftig halten können und ob wir wei- zum Schluss spannend. Auf den letz- Jahren Michelle Maier dem 4. km auf den dritten Platz auf Platz drei. vorge- Gedanken machen, ob und wie wir das ter beim Weltcup mitmachen.“ Es wäre tenD500EBÜTANT m hatteGEWINNT der Kenianer Geoffrey Sie hatte sich bereits nach kämpft. „Hinter zwei Weltmeisterinnen dem vierten hohe Niveau künftig bedauerlich, wenn halten können und der international, Das Ndungu die Rennen der Männer größeren blieb bis Kraftreserven km auf Dritte den dritten zu werden, ist fürPlatz mich vorgekämpft. ein großer ob wir weiter beim Weltcup nach einer Weltmeisterschaft, bestbe- mitma- zum Schluss spannend. Auf und konnte sich in 43:48 min bei densei- letz- Erfolg“, so Michelle Maier. VierteDritte „Hinter zwei Weltmeisterinnen wurde zu chen. “ Es wäre bedauerlich, setzte Berglauf nicht mehr zum Weltcupwenn der nem tenHochfelln-Debüt 500 m hatte derden Kenianer Geoffrey Sieg sichern. werden, Sarah ist für mich McCormack ein großer (Irland). Erfolg“, Gerade- international nach einer gehören würde. Für den Weltcup wäreWeltmeister- „IchNdungu war vondiemeiner Leistung größeren bei der Kraftreserven zusosensationell Maier. Vierte ist wurde der fünfteSarah McCor- Platz der schaft das bestbesetzte eine Abwertung. Berglauf nicht mehr ■ und konnte sich in 43:48 min bei sei- mack (Irland). Geradezu sensationell zum Weltcup gehören würde. Für den nem Hochfelln-Debüt den Sieg sichern. ist der fünfte Platz der erst 15-jährigen Weltcup wäre das eine Abwertung.“ 42 42 Laufmagazin LaufmagazinSPIRIDON SPIRIDON11/18 11/18
Steffnys Lauftipps Rat und Tat Die Jahresuhr des Langstreckenläufers D ie Uhr hier zeigt bewusst Von MANFRED STEFFNY eine neutrale Zeit an, irgend- Smartwatches sind in. Sie zählen u.a. auch unsere Schritte und unsere wo zwischendrin. „Fünf vor Lauf-km, mit einer App werfen sie ggf. auch Trainingspläne aus. Doch Zwölf“ ist zwar ein eindrucksvolles mit einer einfachen Bahnhofsuhr und ihrem simplen Duodezimal- Druckmittel, bei uns geht es aber System kann man auf Papier auch eine überzeugende Jahresplanung ganz easy um fünf vor zwölf alias darstellen. Hier mein entsprechender Vorschlag, der zum erfolgreichen November los. Das Schöne dieser Allround-Laufen über den Zeitraum von zwölf Monaten animiert. Jahresuhr ist: man kann jederzeit einsteigen und im Kreis laufen. Also Auftakt im November. Ge- rade ist die Straßenlauf-Saison zu V JA DEZ N NO Ende gegangen. Regeneration ist Straße angesagt, kurz für die Marathonläu- fer, die im Oktober noch im Einsatz waren. Jetzt stehen die Zeichen auf Cross FE Crosslauf, Basis und oft Erfolgsga- T B OK rant für erfolgreiche Läufer auf jeder Laufstrecke ab 5.000 m. Empfeh- lenswert für jeden, der ganzjährig MAR läuft und nicht nur Asphalt unter SEP den Füßen haben will mit Einheits- schritt. Cross als uralter Vibrator für die gesamte Muskulatur! Wir schrei- Bahn/ AP ten fort auf unserer Uhr mit einigen R Crosslauf-Wettkämpfen, von denen Straße G Berg AU man sich schneller erholt als von beinharten Straßenläufen im Winter. AI M Im März geht die Crosslauf-Saison JUN mit Landesmeisterschaften und nur L noch alle zwei Jahre mit Weltmeis- JU terschaften zu Ende. Im Februar gibt es für schnellere Leute die Option für Einsätze in der Halle, leider nur bis 3.000 m üblich. So können die Auftritte ohne spezielle Trainings- dem hervorragenden halbjährigen me an Bergläufen oder Trails. Eine vorbereitung mit den engen Kurven Unterbau. Straßenlauf-Spezialisten gute Option ist auch die Teilnahme verletzungsträchtig werden. überprüfen ihre Grundschnelligkeit am breit gefächerten Angebot von Zu kalt ist es noch für die Bahn- mit Läufen auf der Bahn. Allein der Triathlons und Duathlons. Da kann läufe, die im Mai mit zögerlichen erneute Wechsel des Bodens macht die Quantität an Lauf-km im Training Eröffnungen beginnen. So ist es nie sich positiv bemerkbar, 5.000 m und schon mal in den Hintergrund tre- verkehrt, das zweite Quartal auf un- 10.000 m im Stadionrund erhöhen ten. serer Jahresuhr beim Straßenlauf zu das maximale Sauerstoffaufnahme- Ja, und dann beginnt um viertel verbringen und wenn nicht längere vermögen (VO2max) und ermögli- vor Zwölf das vierte Quartal mit Trai- Distanzen, so höheres Tempo anzu- chen eine größere Schonzeit bei den nings- und Wettkampfhöhepunkten schlagen als Übergang auf die Bahn- Splits für die Herbstsaison auf der und den Einsätzen über die halbe saison, die in den drei Sommermona- Straße. Doppelperiodisierung ist das und ganze Marathondistanz. Schnell ten Juni, Juli, August ihre Hochsaison Schlagwort der Sportwissenschaft. dreht sich der Jahreskreis und schon hat. Eliteläufer und Senioren legen Eine gute Alternative, besonders in sind wir wieder im Regenerations- sich jetzt ins Zeug, unterfüttert mit der heißen Jahreszeit, ist die Teilnah- monat November… 2 Laufmagazin SPIRIDON 11/18
7a^ioa^X]iZgLVha~j[i 7a^ioa^X]iZgLVhc^X]ibZ]ga~j[i xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Querelen um die Querung LedKZeCbb[h LedKZeCbb[h M itte Oktober fand in Wernigerode der 41. rung beider Veranstaltungen. Die Harzquerer Harzgebirgslauf mit insgesamt fast 4.000 verlassen die Stadt frühmorgens und kehren Teilnehmern statt. Ausgerechnet an erst am Nachmittag per Bus zurück. Nur bei dem wohl wärmsten Oktobertag in Deutschland den infrastrukturellen Anforderungen könnte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auf dem es eng werden: Parkplätze, Hotels, Turnhal- 1.141 m hohen Brocken herrschten 18 Grad, bei lennutzung. Nur darauf habe man den Ver- Start und Ziel im Ortsteil Hasserode annähernd anstalter hingewiesen, sagt Tobias Kascha, 30 °C. Es ging also heiß her. Das war es in der Har- der Leiter des Oberbürgermeister-Büros von zer Laufszene allerdings auch schon in den Tagen Werningerode, auf SPIRIDON-Anfrage. „Wir und Wochen zuvor, wenn auch auf ganz andere haben die Veranstaltung weder abgesagt Art und Weise. Es wurde bekannt, dass die zwei- noch die Genehmigung versagt“, so Kascha te große Laufveranstaltung in Wernigerode, die weiter. Im Gegenteil: Man betrachte den Lauf Harzquerung, im Jahr 2019 nicht mehr stattfin- als Highlight für die Stadt und die Unterstüt- den soll. zung sei „obligatorisch“. Bei den Veranstaltern Nun ist - oder soll man schon sagen war? - die- des Skiclubs Wernigerode kam das allerdings se Harzquerung nicht irgendein Lauf. Er ist nahe- irgendwie ganz anders an. Dort fühlte man zu ebenso alt wie der Harzgebirgslauf, 2019 hätte sich ausgegrenzt und während der zunächst die 40. Auflage angestanden. Man kann ihn zu den großen alten offenbar nicht sehr fruchtbaren Gespräche über eine Genehmi- Ikonen aus DDR-Zeiten zählen und in einem Atemzug mit dem gung verstrich dann der Termin, um den Lauf beim Verband an- Rennsteiglauf und dem Kyffhäuser Berglauf nennen. Die mögen zumelden und die nötigen Vorbereitungen zu treffen. 2019 wird zwar größer und bundesweit bekannter sein, sind aber unmittel- es definitiv keine Durchführung geben. Soweit, so schade. Tobias bare Verwandte mit einigen Parallelen. Bei allen genannten Ver- Kascha ist sicher, dass es 2020 einen Neustart geben wird und anstaltungen handelt es sich um Landschaftsläufe einer beson- die Stadt wird das auch unterstützen. Ob dann aber noch die al- deren Prägung. Lang, bergig und volkstümlich organisiert. Alle ten Macher des Laufes an Bord sind, ist fraglich. Und dies ist ein entspringen ungefähr der gleichen Gründungszeit, wobei der weiterer Aspekt, warum es überhaupt lohnt, auf diese zunächst Rennsteiglauf als Urvater (2019 die 47. Auflage) zuerst stattfand nur regional interessant erscheinende Querele zu schauen. Die und sich die anderen Läufe an ihm orientierten. Auch die Harz- Urväter des Laufes sind in die Jahre gekommen. Peter Unverzagt, querung, die zuletzt immer über 1.000 Teilnehmer hatte und mit Urgestein der Querung, wird 2019 achtzig Jahre alt und erklärte ihrer Paradestrecke von 51 km zu den schönsten Läufen dieser jetzt: „Nach 36 Jahren beende ich meine Tätigkeit und bin auch Art in Deutschland zählte. nicht mehr Mitglied des Skiclubs“. Da klingt auch viel Frust und Von Wernigerode ging es recht urtümlich über Trails ins thü- fehlende Anerkennung mit. Die beklagt auch Norbert Schleef, ringische Nordhausen. Alle diese Läufe haben gemeinsam, dass für die Zeitnahme zuständig und fast 70, gegenüber SPIRIDON. sie in ihrer Geschichte gegen allerlei Widerstände ganz unter- Er sieht einen Neuanfang nur außerhalb des bislang zuständigen schiedlicher Art zu kämpfen hatten. Der DDR-Zeit mit ihren Ein- Vereines. schränkungen - der Rennsteiglauf etwa war nie „international Wernigerode und seine Harzquerung werden damit zum ausgeschrieben“ wie es hieß und für westdeutsche Läufer offiziell Symbol für viele andere Veranstaltungen, wenn vielleicht auch tabu – folgten hier und da Nachwende-Querelen und Probleme. nicht so prominente. Wenn ein jahrzehntelang erfolgreiches Or- Dem Rennsteiglauf liefen die ostdeutschen Stammteilnehmer ganisationsteam aus Altersgründen an seine Grenzen kommt, davon, weil sie sich nach dem Fall der Mauer anderen Veranstal- bricht bisweilen der ganze (Volks)-Lauf weg. Mancherorts findet tungen weltweit zuwandten, im Harz wurde ein Nationalpark sich kein ehrenamtlicher Nachwuchs, manchmal integriert man gegründet, es kam zu Verboten bei der Streckenführung beim ihn auch nicht rechtzeitig oder ausreichend. Ein Problem, dass Harzgebirgslauf. Überall bewies man jedoch Ausdauer, Trotz und Agenturen, die größere Events durchführen, natürlich nicht ha- Durchhaltevermögen – alle Läufe überlebten und wurden durch ben. Laufpuristen beklagen immer wieder, dass der klassische, ihren Zuschnitt und nicht zuletzt dank ihrer Historie „Kult“. Wenn von Ehrenamtlichen durchgeführte Lauf von solchen Unterneh- nun bei einem dieser Veteranen-Läufe das Handtuch geworfen men „aufgefressen“ werden. Und da diese auch Geld verdienen wird, lohnt es sich schon genauer hinzusehen. Die Bedeutung ist wollen und müssen, steigen dann die Startgebühren. Dabei kön- überregional. Und dieses genauere Hinsehen gibt auch nur ein nen beide Veranstaltungsformen nebeneinander existieren, gro- Bild, wenn man die Historie kennt. ße Events mit all seinen Anforderungen sind ohnehin nicht mehr Geradezu gallig heißt es auf der Homepage des Laufes etwas rein ehrenamtlich abzuwickeln. Da, wo noch rein ehrenamtlich ungelenk wörtlich „Für 2019 haben die Verantwortlichen der für Laufveranstaltungen gearbeitet wird, Stunde um Stunde und Stadt Wernigerode entschieden findet der 61.Bundesschützentag in der Summe Jahr für Jahr, mit Engagement und Herzblut, sollte in Wernigerode statt für Läufer ist kein Platz mehr“. Und dann man vielleicht noch mehr Anerkennung für die Organisatoren wird es geradezu bitter, wenn es heißt: „32 Jahre nach dem zeigen. Das gilt für die teilnehmenden Starter, die bisweilen gar letzten Verbot der Harzquerung durch das DDR-Regime kann nicht recht sehen, welcher Aufwand schon hinter einer kleinen sich die Stadt Wernigerode rühmen, in das gleiche Fahrwas- Laufveranstaltung stecken kann. Das gilt aber auch für öffent- ser geraten zu sein“. Das ist schon recht happig. Was ist da los liche Stellen, insbesondere Stadtverwaltungen. Die Unterstüt- in der sogenannten „bunten Stadt am Harz“? Viel Frust und viel zung muss ja nicht immer in Euro zu messen sein, öffentliche Missverständnis offenbar. Tatsächlich findet am letzten April- Anerkennung hat auch ihren Wert und motiviert zum Weiterma- HEFT 11-2018 Wochenende, dem angestammten Harzquerungstermin, der chen. In Wernigerode hat zuletzt offenbar irgendwie die Chemie auch mit den Daten der Veranstalter des Rennsteig- und des nicht gestimmt. Es bleibt zu hoffen, und die Stadtverwaltung Kyffhäuserlaufes abgestimmt ist, in Wernigerode der Deutsche versichert das glaubhaft, dass es 2020 zu einem Neustart kommt. Schützentag statt. Der hat auch Tradition, es ist der 61. seiner Und Lehren aus einer zunächst vermeintlich lokalen Geschichte Art. Im Grunde spricht nicht viel gegen die parallele Durchfüh- kann man auch anderenorts ziehen. Laufmagazin SPIRIDON 11/18 47
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