Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie

Die Seite wird erstellt Petra Weis
 
WEITER LESEN
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
Rundbrief
4/2016
Geschäftsstelle Berlin ~ Luisenstraße 58/59 ~ 10117 Berlin ~ 030/27891917 ~ klaproth-foerster@vbio.de ~ www.vbio.de

    1. Aus der Arbeit des VBIO                               Wichtige Weichen für die erfolgreiche zukünftige
                                                             Arbeit sind gestellt, nachdem die umfassende
BDV 2016: Neue Satzung, neues Präsidium                      Satzungsrevision, die den VBIO in den vergan-
und viele Ideen für das Jubiläumsjahr                        genen Jahren beschäftigt hat, mit der BDV ab-
Die diesjährige Bundesdelegiertenversammlung                 geschlossen werden konnte. Die in intensiven
(BDV) des VBIO fand am 16. September in                      Diskussionen mit Landesverbänden und Fach-
Frankfurt statt. Die Agenda war gut gefüllt: Ne-             gesellschaften erarbeitete, vom Präsidium vor-
ben Kurzberichten zu Aktivitäten und Finanzen                gelegte Satzung wurde ebenso angenommen
standen turnusgemäß auch Wahlen auf dem                      wie die ergänzende Geschäfts-, Wahl- und Bei-
Programm. Im Mittelpunkt standen jedoch die                  tragsordnung.
Satzungsreform sowie ein Ausblick auf das „Ju-
biläumsjahr“ 2017, in dem der VBIO zehn Jahre
besteht. Zehn Jahre, in denen der VBIO in den
Bereichen Ausbildung, Studium und Karriere
sowie „Wissenschaft und Gesellschaft eine Viel-
zahl von Aktivitäten entwickelt hat, in denen
aber auch die Begrenztheit der finanziellen und
personellen Ressourcen immer wieder deutlich
geworden ist. Wie also kann das Jubiläumsjahr
                                                             Das neue Präsidium v.l.n.r.: Beckers, Hazprunar, Mül-
genutzt werden, um dazu beizutragen, den                     ler-Röber, Hasselmann, Specht, Dietz, Pfeiffer, Pfitzer
VBIO finanziell zu stärken, die Anzahl und das               und Lutz (ohne Ilka Gropengießer). Foto: VBIO
Engagement der Mitglieder zu erhöhen sowie
Sichtbarkeit und Attraktivität des VBIO zu                   Die Geschicke des VBIO werden in den nächs-
verbessern? Diese Fragen wurden in verschie-                 ten zwei Jahren von einem bei der BDV 2016
denen Diskussionsrunden beleuchtet. Ergebnis:                neu gewählten Präsidium geleitet. Diesem gehö-
Viele interessante Ideen, die noch geprüft und               ren an: Als Präsident Prof. Dr. Bernd Müller-
weiter entwickelt werden müssen.                             Röber (Universität Potsdam), als Schatzmeister
                                                             Prof. Dr. Johannes Beckers (Helmholtz Zentrum
                                                             München), als Sprecher der Landesverbände
                                                             Prof. Dr. Martin Hasselmann (Universität Ho-
                                                             henheim), als Sprecherin der Fachgesellschaf-
                                                             ten Prof. Dr. Felicitas Pfeifer (Technische Uni-
                                                             versität Darmstadt) sowie Prof. Dr. Karl-Josef
                                                             Dietz (Universität Bielefeld), Ilka Gropengießer
                                                             (Landesinstitut für Schule Bremen), Prof. Dr.
                                                             Gerhard Haszprunar (Staatliche Naturwissen-
                                                             schaftliche Sammlungen Bayerns), Prof. Dr.
                                                             Manfred Lutz (Universität Würzburg), Prof. Dr.
                                                             Gabriele Pfitzer (Universität zu Köln) und Dr.
                                                             Sabine Specht (Universität Zürich).
                                                             Prof. Dr. Susanne Bickel, Prof. Dr. Hans-Martin
Die Teilnehmer der BDV diskutieren über Aktionen             Jäck und Prof. Dr. Dieter Jahn standen für die
und Ideen zum Jubiläumsjahr 2017. Foto: VBIO                 weitere Präsidiumsarbeit nicht mehr zur Verfü-
                                                             gung. Ihnen ein herzliches Dankeschön für ihr
                                                             Engagement!

                                        VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 1
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
Genome Editing bei Pflanzen                            nom der Pflanze integriert waren, sofern diese
„Genome Editing bei Pflanzen: Vorschlag für ei-        anschließend entfernt wurden.
nen pragmatischen Umgang im aktuellen                  Mit GE-1- und GE-2-Methoden des Genome
Rechtsrahmen“, unter diesem Titel hat der Ver-         Editing hergestellte Pflanzenlinien würden ge-
band Biologie, Biowissenschaften und Biomedi-          mäß der vom VBIO vorgeschlagenen Interpreta-
zin in Deutschland (VBIO e. V.) gemeinsam mit          tion nicht unter die Begriffsbestimmung nach §
Mitgliedsgesellschaften aus den Bereichen Bo-          3.3 des geltenden Gentechnikgesetzes fallen,
tanik, Molekularbiologie und Biotechnologie ein        welcher ausdrücklich nur einen solchen Orga-
Impulspapier vorgelegt.                                nismus als gentechnisch verändert einstuft,
Die neuen Verfahren des Genome Editing, zu             dessen „genetisches Material in einer Weise
deren Werkzeugen neben TALEN, Zinkfinger-              verändert worden ist, wie sie unter natürlichen
nukleasen und ODM auch das CRISPR-Cas9-                Bedingungen durch Kreuzen oder natürliche
System gehören, erlauben es, das Erbgut von            Rekombination nicht vorkommt“.
Organismen punktgenau und mit hoher Präzisi-
on zu verändern. Die Veränderungen lassen              Mit GE-1- und GE-2-Methoden erzeugte Pro-
sich dabei mitunter nicht von jenen unterschei-        dukte sind in Bezug auf die Bewertung der Si-
den, die in der Natur vorkommen oder mit Hilfe         cherheit für Anwender und Konsumenten als
konventioneller Methoden erzeugt werden. Die           gleichwertig zu solchen aus konventioneller
Methoden des Genome Editing stellen daher              Züchtung zu beurteilen. Sie unterliegen damit
den Gesetzgeber in Hinblick auf den Gegens-            auf europäischer und nationaler Ebene auch
tand der Regulierung und die Geschwindigkeit           den gleichen Regularien, wie z. B. der Lebens-
der Entwicklung vor große Herausforderungen.           mittelbasisverordnung (EG) Nr.178/2002.
„Es bedarf dabei einer sorgfältigen Abwägung
von Stärken und Schwächen sowie möglicher              „Wir würden es sehr begrüßen, wenn sich die
Risiken der neuen Methoden mit dem Ziel, zu-           damit befassten Ministerien und Behörden unse-
künftig eine verantwortungsvolle Anwendung             rem pragmatischen Ansatz anschließen könn-
des Genome Editing auch im Bereich der Pflan-          ten“ betont VBIO-Präsident Müller-Röber auch
zenforschung zu ermöglichen“, erläutert Prof.          im Namen der Mitgliedsgesellschaften, die das
Dr. Bernd Müller-Röber, Präsident des VBIO.            Impulspapier       mitgezeichnet        haben.
„Wir haben daher gemeinsam mit einigen unse-           Den Wortlaut des Impulspapiers finden Sie unter
rer Mitgliedsgesellschaften ein Impulspapier           www.vbio.de/presse
vorgelegt, das die derzeit diskutierten Methoden
des Genome Editing drei Gruppen zuordnet“, so          Zum gleichen Thema ist mittlerweile bei Bio-
Müller-Röber weiter. Diese drei Gruppen lassen         spektrum ein Editorial des VBIO-Präsidenten
sich wie folgt charakterisieren:                       Prof. Bernd Müller-Röber erschienen, das unter
                                                       www.biospektrum.de/blatt/d_bs_pdf&_id=1429344
•   GE-1: Verfahren, die zu einer Mutation             verfügbar ist.
    (Punktmutation, kurze Deletion oder Inserti-
    on) in der DNA der Pflanzen führen.                                      ***
•   GE-2: Verfahren, bei denen ein kurzes
    Stück DNA in die pflanzliche Erbinformation        Gemeinsames Statement mit der Royal So-
    integriert wurde, das nahezu identisch zur         ciety of Biology
    ursprünglichen Sequenz ist, aber einzelne          Bei ihrem jährlichen Treffen haben der Präsident
    Basenänderungen enthält.                           des VBIO, Prof. Dr. Bernd Müller-Röber und der
•   GE-3: Verfahren, bei denen DNA integriert          Generalsekretär der britischen Royal Society of
    wird, die neben der ursprünglichen Sequenz         Biology (RSB), Mark Downs, eine ganze Reihe
    ein längeres DNA-Fragment (mehr als 20             von Themen erörtert, die für die Biowissenschaf-
    Basen) oder ein komplettes Gen eines an-           ten in Großbritannien und Deutschland relevant
    deren Organismus beinhaltet, was mittels           sind. Neben Überlegungen zu bilateralen Ko-
    molekulardiagnostischer Verfahren nach-            operationsmöglichkeiten stand – wenig überra-
    weisbar ist.                                       schend – das britische Votum, die EU zu verlas-
                                                       sen, im Mittelpunkt der Diskussion.
Für eine sachgerechte Herangehensweise auf             Müller-Röber und Downs stimmten darin über-
der Basis des geltenden rechtlichen Instrumen-         ein, dass die Zusammenarbeit zwischen
tariums empfiehlt der VBIO im Bereich der              Deutschland und Großbritannien im Bereich von
Pflanzenforschung eine Interpretation, die sich        Forschung und Innovation von immenser Be-
am Fehlen von längeren DNA-Fragmenten                  deutung sei.
(mehr als 20 Basen) oder von Genen anderer             In einem gemeinsamen Statement betonen Sie:
Organismen in den mittels Genome Editing er-           „Wissenschaftler aus Deutschland und Großbri-
zeugten Pflanzen orientiert. Dies gilt auch dann,      tannien haben ihre Forschungsexzellenz ebenso
wenn zwischenzeitlich Transgene für technische         unter Beweis gestellt wie ihren Erfolg bei der
Komponenten des jeweiligen Verfahrens im Ge-           Einwerbung von EU-Mitteln. Viele Meilensteine

                                     VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 2
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
verdanken sich dabei der beispielhaften Koope-          vative Lehrkonzepte bzw. Prüfungsmethoden in
ration von Wissenschaftlern beider Länder (und          der Hochschule und im jeweiligen Fach entwi-
darüber hinaus).                                        ckelt und umgesetzt haben und in ihrer Person
Wir möchten unsere Wissenschaftler anspor-              mathematische bzw. naturwissenschaftliche
nen, in diesem Geist weiter zusammen zu arbei-          Forschung und Lehre verbinden.
ten, um die bestmögliche Zusammenarbeit zu              Bis zum 6. Januar 2017 können Fakultäten und
erreichen und den Nutzen ihrer Arbeit mit der           Fachbereiche, Fachschaften und lokale Vertre-
Gemeinschaft zu teilen. Wir hoffen ferner, dass         tungen der Fachgesellschaften Kandidatinnen
Biowissenschaftler neue Möglichkeiten der Ko-           und Kandidaten vorschlagen. Es sind aber auch
operation und der Finanzierung jenseits der EU          Eigenbewerbungen zulässig. Über die Vergabe
suchen und finden, um ihre Forschung weiterhin          des Preises entscheidet eine Jury aus Experten
betreiben können. Erforderlich sind neue inter-         der Lehre in den Naturwissenschaften und der
nationale Wissenschaftsabkommen und Mecha-              Mathematik, aus Studierenden und Hochschul-
nismen, die die Zusammenarbeit unterstützen in          vertretern.
dem sie Zugang zu Fördermitteln ebnen, und              Die Details zur Bewerbung sowie die entspre-
den freien Austausch von Wissenschaftlern und           chenden     Formulare     finden   Sie   unter
Studenten ermöglichen. Dies ist eine wesentli-          www.stifterverband.org/ars-legendi-mn
che Voraussetzung, damit Wissenschaft sich
ungehindert entwickeln kann, um die besten
Forschungsergebnisse zu erreichen“
Der VBIO und die RSB werden ihren regelmäßi-
gen Austausch fortsetzen und mit dem Fort-
schreiten des britischen EU-Austritts insbeson-
dere dessen Konsequenzen für das Umfeld der
Biowissenschaften im Blick haben.

                        ***
Gute Lehre fördern –
Ars legendi-Fakultätenpreis 2017
Auch in diesem Jahr schreibt der VBIO wieder
gemeinsam mit der Deutschen Mathematiker-
Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Ge-
sellschaft, der Gesellschaft Deutscher Chemiker
sowie dem Stifterverband den Ars legendi-
Fakultätenpreis 2017 aus. Bereits zum vierten
Mal wird der Preis in den Kategorien Biologie,
Chemie, Mathematik und Physik vergeben. Er
ist jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Die Preisträge-
rinnen und Preisträger sollen sich durch heraus-
ragende, innovative und beispielgebende Leis-
tungen in Lehre, Beratung und Betreuung her-
vorheben.
Der Preis soll die besondere Bedeutung der
Hochschullehre für die Ausbildung des Nach-
wuchses in der Mathematik und den Naturwis-
senschaften sichtbar machen.
Darüber hinaus soll die Auszeichnung einen kar-
rierewirksamen Anreiz schaffen, sich in der                                  ***
Hochschullehre zu engagieren und diese über
den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern.
Gleichzeitig soll die Qualität der Lehre als zent-
rales Gütekriterium für Hochschulen und strate-
gisches Ziel des Qualitätsmanagements der
Hochschulen stärker verankert werden.
Gesucht werden daher Lehrende, deren Lehr-
veranstaltungen den Lernprozess der Studie-
renden in herausragender Weise unterstützten.
Sie sollen ihre Lehre mit hoher Professionalität
konzipieren und betreiben sowie wesentliche
Beiträge zur Gestaltung hervorragender Stu-
diengänge liefern. Die Preisträger sollten inno-

                                      VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 3
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
2. Weiteres Interessantes
Jahrestagung des AK BTA
Die diesjährige Tagung des AK BTA fand wieder          Ausbildung im Verband Biologie, Biowissen-
gemeinsam mit dem Verband der Biologisch               schaften und Biomedizin (VBIO) in Deutschland.
Technischen Assistenten statt – diesmal an der         Die ersten drei Preise gingen 2017 an Rebecca
Europaschule Schulzentrum Utbremen.                    Andrea Nordmeier von der Elisabeth-Knipping-
Smartphones kennt jeder, aber was ist ein              Schule in Kassel, Ronja Kuhn von der Rheini-
Smartlab? Sind Aufgabenstellungen für Schüler          schen Akademie Köln gGmbH und an Carla
über Smartphones, angelehnt an die Regularien          Schmutte von den Sabine Blindow-Schulen in
eines Computerspiels, zukunftsträchtig?                Hannover.
Diesen Themen stellten sich am 15. und 16.
September in der Europaschule Schulzentrum
Utbremen die Mitglieder des Verbandes der Bio-
logisch Technischen Assistenten und des Ver-
bandes Biologie, Biowissenschaften und Bio-
medizin. Die Mitglieder sind größtenteils in der
Ausbildung tätig, als Universitätsprofessoren
oder Berufsschullehrer.
Neben dem Thema Digitalisierung wurde über
die „Genschere“ CRISPR/Cas9 berichtet. Ein
neues molekularbiologisches Hilfsmittel, revolu-
tionär wie die Polymerasekettenreaktion. Sie           Weitere Infos zu den Preisträgern und deren Arbeiten
                                                       unter:
macht es möglich, zielgesetzte Mutationen am           www.vbio.de/informationen/alle_news/e17162?news_id=22928
Erbgut zu erzeugen und somit neue Wege in der
Medizin und der Gentherapie zu beschreiten.                                       ***
Die Korrektur von Erbkrankheiten und die Hei-
lung von Krebs scheint vorstellbar. Wie sind sol-
che Veränderungen aber ethisch zu bewerten?
Für die Teilnehmer der Tagung öffneten die Ja-
cobs Universität und das Landesuntersu-
                                                       Save the Date: Deutsche Biotechnologietage
chungsamt ihre „Labortüren“ und stellten so bei-
                                                       2017
spielhaft Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten
                                                       Die jährlichen Deutschen Biotechnologietage
für Studenten und Absolventen in Bremen dar.
                                                       finden 2017 am 5. und 6. April im Convention
Vertreter der Firmen BioRad aus München und
                                                       Center der Deutschen Messe in Hannover statt.
Schoop aus Hamburg präsentierten innovative
                                                       Das Programm umfasst neben zwei Plenen
und in der Ausbildung sehr gut einsetzbare Ge-
                                                       auch zahlreiche Vortrags- und Diskussions-
räte dem interessierten Tagungspublikum.
                                                       symposien       zu  den    Themen      Rahmen-
Der Fachbereich Biologie der Europaschule
                                                       bedingungen, medizinische Biotechnologie und
Schulzentrum Utbremen veranstaltete die Ta-
                                                       industrielle Biotechnologie. Georg Schütte,
gung und freute sich über eine hohe Besucher-
                                                       Staatssekretär im Bundesministerium für Bil-
zahl sowie die Teilnahme des Präsidenten des
                                                       dung und Forschung (BMBF) hat seine Teil-
Verbandes Biologie, Biowissenschaften und
                                                       nahme für das Eröffnungsplenum zugesagt. Au-
Biomedizin Prof. Dr. Bernd Müller-Röber (Uni-
                                                       ßerdem werden in einem Programmblock Pro-
versität Potsdam).
                                                       jekte aus Industrie und Forschung vorgestellt,
Johanne Birreck
                                                       die durch das BMBF gefördert wurden bzw.
                       ***                             werden. Ebenfalls wieder im Programm sind Un-
                                                       ternehmenspräsentation in englischer Sprache
„Forschergeist in der BTA-Ausbildung“ - Er-            für Firmen in Start-up/Early Stage sowie Later
folgreiche Auszubildende mit Miltenyi Bio-             Stage Phasen. Bewerbungen für die kostenfrei-
tec-Preis 2016 ausgezeichnet                           en ca. 10 minütigen „Company Presentations“
Bereits zum achten Mal wurde der Miltenyi Bio-         können bis 31.12.2016 an Anika Wenke
tec-Preises vergeben. Der bundesweite Wett-            (wenke@biodeutschland.org) in Form eines
bewerb prämiert hervorragende Praktikumsar-            halbseitigen Abstracts geschickt werden.
beiten von Biologisch-technischen Assistenten          Notieren Sie sich den Termin schon jetzt in Ih-
(BTA) in der beruflichen Ausbildung. Initiatoren       rem Kalender. Weitere Informationen zum Pro-
des Wettbewerbs sind der Verband Biologisch-           gramm       finden   Sie    in    Kürze   unter
technischer Assistenten (VBTA) und der Ar-             www.biotechnologietage.de
beitskreis Biologisch-Technische
                                                                                  ***

                                     VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 4
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
MINT-Tag 2016 mit Auszeichnung der MINT-                     Global Ideas - Reportagen der Deutschen
Botschafter des Jahres                                       Welle jetzt für Schulen auf DVD erhältlich
Am 19.September fand in Berlin der MINT-Tag                  Mit einem Multimediaprojekt begleitet die Deut-
2016 statt. Er stand unter dem Motto „MINT-                  sche Welle schon seit mehreren Jahren den
FACHKRÄFTE IM MAGISCHEN DREIECK:                             Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust
»Digitale Revolution – Demographie – Migrati-                von Biodiversität. Gezeigt werden Menschen
on«. Diese für die Zukunftsfähigkeit Deutschland             und Projekte auf der ganzen Welt, die mit klu-
wichtigen Themen wurden in Vorträgen, Podi-                  gen Ideen für den Schutz von Klima und biologi-
ums- und Plenumsdiskussionen mit Vertreterin-                scher Vielfalt mobil machen.
nen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Schu-            Treibhausgase verringern, Artenvielfalt erhalten,
len, Hochschulen und Gesellschaft diskutiert.                zum Nachmachen anregen. Das ist das Ziel der
Außerdem wurden die ehrenamtlichen MINT-                     Projekte, die die Reportagen der Deutschen
Botschafterinnen und MINT-Botschafter des                    Welle porträtieren - von den Philippinen, über
bundesweiten MINT-Botschafter-Netzwerkes als                 den Senegal bis nach Honduras. Die vorgestell-
„MINT-Botschafter des Jahres“ geehrt.                        ten Umweltprojekte sind "Best Practice"-Modelle
Für den VBIO wurde Dr. Jörg Klug vom LV Hes-                 - Ideen mit Vorbildcharakter. Der Schwerpunkt
sen ausgezeichnet.                                           liegt auf Schwellen- und Entwicklungsländern.
Herzlichen Glückwunsch!                                      Für den Einsatz in Schulen und Bildungs-
                                                             einrichtungen sind DVDs mit ausgewählten Vi-
                                                             deo-Reportagen verfügbar, sie reichen vom
                                                             Schutz der Bonobos im Kongo bis hin zum
                                                             Wassermanagement in Ecuador, der Wiederauf-
                                                             forstung in Indonesien oder dem Erhalt der Un-
                                                             terwasserwelt in der Karibik.
                                                             Interessenten senden Ihre Anfrage unter Anga-
                                                             be der Schule/Institution, der Themenwünsche
                                                             und Stückanzahl an globalideas@dw.com und
                                                             erhalten dann kostenlose Einzelexemplare.
                                                             Weitere Infos unter:
                                                             www.vbio.de/informationen/alle_news/e17162?news_id=22388

Die MINT-Botschafter des Jahres 2016:
www.mintzukunftschaffen.de/download0.html

                          ****

MINT-Rollenvorbilder gesucht!                                                           ***
Sie haben Lust, als Rollenvorbild Schülerinnen
für Ihren MINT-Bereich zu begeistern und als
Expertin Mädchen zu mehr MINT-Aktivitäten an-
zuregen? Dann ist die Teilnahme an CyberMen-
tor genau das richtige für Sie. Vielen Schülerin-
nen fehlen oft Unterstützungsangebote und po-
sitive Rollenvorbilder, die sie bei der Wahl und
Orientierung im MINT-Bereich unterstützen.
Die 11. CyberMentor-Runde startet am 15. De-
zember. Für die neue Runde suchen wir wieder
Mentorinnen, die sich bei CyberMentor engagie-
ren möchten. Die Anmeldung ist bis zum 30.
November unter:
www.cybermentor.de/anmeldung-mentorin mög-
lich. Weitere Infos unter:
www.vbio.de/informationen/alle_news/e17162?news_id=22996

                           ***

                                           VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 5
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
3. Aus den Landesverbänden                                 der Arbeitsvermittlung zum Arbeitsmarkt-
                                                             gespräch. Schon während der kurzen Vorstel-
Landesverband Baden-Württemberg                              lungsrunde wurde klar, dass die gemeinsamen
                                                             Interessen von VBIO und der Agentur für Arbeit
Klimawandel: Neue invasive Schadinsekten                     in der gegenseitigen Ergänzung und der zukünf-
kommen und bleiben                                           tigen Zusammenarbeit liegen, da sich beide Sei-
Mehr als 100 Biologen waren aus allen Teilen                 ten mit ähnlichen Problematiken auseinander-
des Landes gekommen, um gemeinsam Fragen                     setzen müssen. Die aktuellen Zahlen sowohl der
der Anpassung an den Klimawandel und der                     Erwerbstätigen als auch arbeitslosen Biologen
daraus erwachsenen neuen Aufgabenstellungen                  innerhalb der Gruppe der Naturwissenschaften
für Forschung, Lehre, Praxis und Landschafts-                ist laut Agentur für Arbeit in den letzten Jahren
management auf dem Landesbiologentag 2016                    gestiegen. Aktuell sind in München 240 Biolo-
an der Universität Hohenheim zu diskutieren.                 gen arbeitssuchend gemeldet, demgegenüber
Neben Themen des Bodenschutzes und der Bi-                   stehen 62 offene Stellen (Stand: Oktober 2016).
odiversität unter veränderten Klimabedingungen               Ein Karriere-Beratungstag speziell für die Bio-
ging es vor allem um den Einfluss des Klima-                 wissenschaften ist in Kooperation von VBIO und
wandels auf die Pflanzengesundheit.                          dem Hochschulteam der Agentur für Arbeit
Der Klimawandel in Baden-Württemberg sei ein                 München für das kommende Jahr an der LMU
wichtiges Forschungsfeld, aber er müsse auch                 angedacht.
schon frühzeitig erklärt werden, so Prof. Dr.
Hasselmann, Vorsitzender des VBO Landes-                                             ***
verbandes Baden-Württemberg. Hier könnten
insbesondere die Biologielehrer in den Schulen               Europäische Studiengänge harmonisieren
dazu beitragen, die beim Landesbiologentag                   Die Individualisierung der Studiengänge nach
zahlreich vertreten waren.                                   Einführung des Bachelor-Master-Systems hat zu
                                                             einem explosionsartigen Anstieg der Namen für
                                                             Bachelor- und Masterstudiengänge geführt, so-
                                                             wie zu einer zunehmenden Intransparenz der
                                                             Studieninhalte. Dieses Problem wird vor allem
                                                             im europäischen Vergleich immer deutlicher. Die
                                                             COIMBRA GROUP ist eine Vernetzung von 39
                                                             europäischen Universitäten, die sich in der neu
                                                             gegründeten „Working Group Life Sciences“ ge-
                                                             nau diesem Problem stellen, und Vorschläge zu
                                                             einer Harmonisierung der Studieninhalte entwi-
                                                             ckeln möchte. Auch die Universität Würzburg ist
                                                             Teil des COIMBRA-Netzwerkes und wird durch
                                                             VBIO-LV-Bayern-Beirat Prof. Dr. Alois Palmets-
                                                             hofer als Vice Chair der WG Life Science vertre-
Voller Hörsaal      beim    Landesbiologentag       2016     ten. Bei einem Treffen am 17. und 18. Novem-
Foto: H-D.Frey                                               ber konnte der VBIO zusätzlich durch Vize-
                                                             Präsidentin Prof. Dr. Felicitas Pfeifer, Geschäfts-
In Rahmen der Veranstaltung wurden auch wie-                 führer Dr. Carsten Roller sowie dem Vorsitzen-
der die 50 besten Biologieabiturienten und -                 den des LV-Bayern Peter Niesslbeck (in der
Abiturientinnen mit dem Karl von Frisch-                     Funktion als Referent für Freie Berufe im VBIO
Abiturientenpreis für herausragende Schüler-                 sowie Sprecher des europäischen Biologenver-
leistungen ausgezeichnet. Nach dem bedeu-                    bands ECBA) seine Einschätzungen äußern.
tendsten Biologen und Nobelpreisträger Karl                  Die Diskussion hatte zum Ziel, eine europaweite
von Frisch (1886-1982) vergibt der Biologenver-              Vergleichbarkeit von Abschlüssen innerhalb der
band seit mehr als 15 Jahren den gleichnami-                 Biowissenschaften zu erreichen.
gen Preis. Weitere Infos unter:
www.vbio.de/informationen/alle_news/e17162?news_id=22905
                                                                                     ***
                           ***
                                                             LV Bayern Mitgliedertreffen am 18.November
Landesverband Bayern                                         2016
                                                             Ebenfalls an der Universität Würzburg traf sich
Arbeitsmarkt für Biologen                                    der LV Bayern am Nachmittag des 18. Novem-
Am 5. Oktober traf sich der Vorstand des LV                  bers mit seinen nordbayerischen Mitgliedern.
Bayern mit Unterstützung von Dr. Roller und                  Der intensive Austausch zu den Themen Fort-
Prof. Haszprunar mit Vertretern der Agentur für              bildungsprogramm, Nachwuchsförderung und
Arbeit München des Arbeitgeberservice sowie                  Wahrnehmung des VBIO in der Öffentlichkeit

                                           VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 6
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
wurde von der stellv. Vorsitzenden des LV Bay-           Landesverband Berlin/Brandenburg
ern, MSc Sibylle Zavala-Kugler, gemeinsam mit
der Geschäftsführerin des LV Bayern, Elke                Fortbildungsreihe für Lehrer und Kursschü-
Weinhardt, geleitet. Die Vielfalt des VBIO spie-         ler „Neue Wege in der Biomedizin“
gelte sich in der bunt gemischten Truppe der             Jeweils am 1. Dienstag im Monat von 17.00 -
anwesenden Mitglieder wider, die aus Lehrkräf-           19.00 Uhr findet im Max Delbrück Communicati-
ten (aktiv und ehemalig), Universitätsprofesso-          ons Center (MDC.C) auf dem Campus Berlin-
ren (aus Forschung, Didaktik und mit internatio-         Buch ein wissenschaftlicher Vortrag aus der
naler Erfahrung), freiberuflich arbeitenden oder         Reihe „Neue Wege in der Biomedizin“ für Lehrer
(als Berater) angestellte BiologInnen mit unter-         und Kursschüler statt.
schiedlichen fachlichen Schwerpunkten be-                Das Gläserne Labor organisiert diese Fortbil-
stand. Besprochen wurde die geplante Auswei-             dungsreihe unter anderem gemeinsam mit dem
tung des Fortbildungsprogramms sowie die da-             Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-
zu nötige regionale Struktur innerhalb des LV            Brandenburg, dem Max-Delbrück-Centrum für
Bayern, die im Raum Würzburg nun auch durch              Molekulare    Medizin    in  der   Helmholtz-
den persönlichen Kontakt gestärkt wurde. Direk-          Gemeinschaft (MDC) und dem VBIO e.V. weite-
te Folge ist die Bildung eines regionalen Komi-          re Infos und Termine unter:
tees, welches sich mit der Planung eines Abitu-          www.vbio.de/berlin_brandenburg
rientenpreises für 2018 beschäftigen wird - denn
seit Einführung des G8-Gymnasiums wird in                                        ***
Bayern im Gegensatz zu anderen Landes-
verbänden der Karl-von-Frisch-Abiturientenpreis          Landesverband Nordrhein-Westfalen
nicht mehr vergeben. Als weitere Serviceleitung
wurde die Möglichkeit einer Linksammlung für             Landesbiologentag 2016
qualitativ ansprechende und lizenzfreie Bilder           Am 29.Oktober 2016 fand am Forschungsmu-
diskutiert, die als Hilfestellung für die Erstellung     seum Alexander Koenig in Bonn der nordrhein-
von Lehrmaterial dienen könnte; hier müssen              westfälische Biologentag statt. Das Thema der
jedoch noch genauere rechtliche Vorgaben und             Tagung war „Biodiversität und Taxonomie“, wo-
der Pflegeaufwand für eine solche Seite geprüft          zu es drei sich ergänzende Vorträge gab. Die
werden. Kontrovers ging es zu bei der Frage, ob          Einführung zur Relevanz der Biodiversitätsfor-
denn der VBIO wirklich schon Schüler als Mit-            schung gab der stellvertretende Direktor des
glieder werben sollte, oder ob sich eine Be-             Museums, Bernhard Misof (Zentrum für Moleku-
schränkung der Mitgliedergewinnung auf nur ei-           lare Biodiversitätsforschung, Uni Bonn).
ne Zielgruppe (z.B. Studenten) nicht positiv
auswirken könnte. Einig waren sich jedoch alle
über die ausbaufähige Sichtbarkeit der Aktivitä-
ten der VBIO-Mitglieder sowie den Leistungen,
die der VBIO vor allem auf politischer Ebene
erwirkt. Das Ende des Treffens konnte leider
nicht hinausgeschoben werden - obwohl noch
viele Themen eine intensivere Besprechung
verdient hätten (wie z.B. VBIO-Start) - da die
Münchner noch den Zug erwischen mussten.

                                                         Professor Misof (Mitte) im Gespräch mit Teilnehmern,
                                                         Foto: LV NRW

                                                         Nachdem geklärt war, dass Biodiversität mit Le-
                                                         bensqualität gleichzusetzen ist, erfuhren die Zu-
                                                         hörer, dass wir uns in der 6. Biodiversitätskrise
                                                         seit Entstehung der belebten Welt befinden. Im
                                                         Unterschied zum Aussterben, beispielsweise
                                                         der Dinosaurier, geschieht das Sterben von Ar-
Auf dem Gleis wurden sie dann noch von Frau
                                                         ten durch die Vernichtung von Lebensräumen
Tögel überrascht: das Engagement der jungen
                                                         heute aber unvergleichbar schneller. Ver-
Biologinnen hatte ihr einfach sehr imponiert und
                                                         schmutzung, Vergiftung, Vernichtung durch
sie brachte dies mit Blumen zum Ausdruck.
                                                         Raubbau und Kriminalität, Zerstörung der Viel-
Elke Weinhardt
                                                         fältigkeit durch Monokulturen und Plantagen
                        ***
                                                         werden geduldet durch Regierungen und unter-

                                       VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 7
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
stützt durch Heuchelei mit Zertifizierungen, Pri-      Nach der Mittagspause wurden die Teilnehmer
vatisierung von Urwald, Emissionshandel und            der Tagung in drei Gruppen hinter die Kulissen
weiteren Augenwischereien. Bernhard Misof              des Forschungsmuseums geführt. Ein Vorfall
zeigte auf, dass für die Biodiversitätsforschung       am Rande sorgte dann auch noch für ein wenig
zumindest gleiche Möglichkeiten geschaffen             Aufregung: Durch einen angebrannten Kochtopf
werden sollten wie für die Klimaforschung: So          in der Präparation wurde der Feueralarm ausge-
wie es Wetterstationen, Wettersatelliten, Klima-       löst und alle Besucher incl. der VBIO-
rechenzentren und Klimaforschungszentren gibt,         Teilnehmer mussten das Gebäude kurzfristig
müssten Biodiversitätsstationen, -satelliten, -        verlassen. Trotzdem konnte die Tagung wie ge-
rechenzentren und -forschungszentren einge-            plant mit der Mitgliederversammlung zu Ende
richtet werden. Leider werden an den deutschen         geführt werden.
Universitäten aber kaum noch Vegetationskund-          Susanne Bickel
ler und Taxonomen ausgebildet. Die Kartierung
von Pflanzen und Tieren erfolgt heute häufig           Die Folien der drei Vorträge können noch bis
durch Laienforscher.                                   zum 31.12.2016 im Forum (Mitgliederbereich
                                                       vbio.de) als pdf-Dateien heruntergeladen wer-
Der darauf folgende Vortrag von Christian Wirth,       den.
geschäftsführender Direktor des iDiv (Uni Leip-
zig) enthielt einen spannenden Beitrag über das,                             ***
was wir verlieren, wenn noch mehr Arten in dem
Tempo wie bisher aussterben. Wussten Sie,              Landesverband Sachsen
dass bislang 31.128 für den Menschen nützliche
Pflanzen beschrieben wurden? Bis zum Jahr              Jahreshauptveranstaltung 2016 des VBIO
2200 können wir mit einem Verlust von 50% der          Sachsen zur Epigentik
Biodiversität rechnen, d.h. es werden mehr Le-         Zur Jahreshauptveranstaltung des LV Sachsen
bewesen verschwinden, als wir bis dahin als            im VBIO am 12. November 2016 waren über
neue beschreiben können. Dabei sind es nicht           100 Teilnehmer gekommen. An diesem Tag
nur die bekannten und viel zitierten Funktionen        drehte sich alles um das Thema "Epigenetik -
wie Kohlenstofffixierung und Wasserhaushalt,           haben Umweltveränderungen Zugriff auf unser
die durch den Schwund beeinflusst werden,              Erbgut? Nach einer Einführung zu den moleku-
sondern zahlreiche andere Funktionen wie Fi-           laren Grundlagen der Epigenetik durch Prof. Dr.
xierung von Luftstickstoff, Vermeidung von Ero-        Thomas Schmidt vom Lehrstuhl für Zell- und
sion, Stabilität von Ökosystemen, Produktion           Molekularbiologie der Pflanzen an der TU Dres-
von Biomasse für Mensch und Tier, Schutz,              den referierte Prof. Dr. Günter Vollmer vom
Brutstätten und Nahrung für Tiere und vieles           Lehrstuhl für Molekulare Zellphysiologie und
Andere mehr. Die Biodiversität steht in direkter       Endokrinologie der TU Dresden über die Rolle
Konkurrenz mit dem zunehmenden Anbau von               epigenetischer Mechanismen unserer Nahrung.
Nahrungs- und Industriepflanzen, und zwar              Zum Abschluss hielt die Toxikologin Frau Dr.
makroskopisch und mikroskopisch, denn durch            Anita Schwaier einen Vortrag zum Thema "Um-
Düngung und Herbizide wird auch der Boden              welt und Gesundheit - epigenetische Wirkungen
nachhaltig verändert und verarmt an Kleinstle-         von Pflanzenschutzmitteln". Im Rahmen des
bewesen. Aber wie kann man das ändern bei              Biologentages wurden auch wieder die Karl von
einer Weltbevölkerung von 7,4 Milliarden und           Frisch-Abiturientenpreises 2016 an die Abitu-
einem rasanten Wachstum von mehr als 78 Mil-           rienten und Abiturientinnen des Freistaates
lionen pro Jahr (UNO)?                                 Sachsen mit herausragenden Leistungen im
Den dritten und abschließenden Vortrag nach            Fach Biologie verliehen.
dem Rundgang „hinter den Kulissen“ hielt Dr.
Raupach vom Zentrum für Marine Biodiversitäts-
forschung Senckenberg am Meer. Herr Rau-
pach informierte die Zuhörer über die Methoden
der Taxonomie von der Antike bis zum heutigen
DNA-barcoding. Beim DNA-barcoding wird die
Sequenz eines Markergens in einen Strichcode
umgewandelt, eine Methode, die die taxonomi-
sche Einordnung des Organismus leichter und
schneller möglich macht. Es ist wichtig, dass wir
die vorhandenen Arten schneller bestimmen und
einsortieren können, als es bislang möglich war;
wir kennen heute nur einen geringen Bruchteil
der geschätzten 80 - 100 Mio. Arten auf der Er-        Die Gewinner des KvF-Preises aus Sachsen, Foto:
de.                                                    Renate Kempe

                                     VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 8
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
4. Aus den Fachgesellschaften                        Deutsche Gesellschaft für Immunologie

DECHEMA

                                                      46. Jahrestagung der Deutschen Gesell-
Neuer      Lenkungskreis     der    DECHEMA-          schaft für Immunologie (DGfI) in Hamburg
Fachgemeinschaft Biotechnologie                       Bei der internationalen Tagung mit 1.100 Teil-
Seit Mitte September ist der neue Lenkungs-           nehmern präsentierten renommierte Wissen-
kreis der DECHEMA-Fachgemeinschaft Bio-               schaftler und Experten aus Wissenschaft, In-
technologie im Amt. Bei der Mitgliederversamm-        dustrie und staatlichen Organisationen vier Tage
lung in Aachen wurden fünf Mitglieder neu bzw.        lang aktuelle Ergebnisse der Grundlagen- und
wieder gewählt. Der Lenkungskreis bestätigte          der translationalen immunologischen For-
Prof. Dr. Roland Ulber, TU Kaiserslautern, als        schung. Vom 27. bis 30. Oktober 2016 gab es
Vorsitzenden der Fachgemeinschaft. Außerdem           Plenarsitzungen, Symposien und Workshops mit
gehören dem Gremium an Dr. Wilfried Blümke,           lebhaften Diskussionen zu neuen Erkenntnissen
Evonik Industries AG, Hanau; Prof. Dr. Andreas        im gesamten Bereich der Immunologie.
Liese, TU Hamburg-Harburg; Prof. Dr. Stephan
Lütz, TU Dortmund; Dr. Falk Harnisch, Helm-
holtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, Leip-
zig; Prof. Dr. Oscar-Werner Reif, Stedim Sarto-
rius Biotech GmbH, Göttingen; Prof. Dr. Thomas
Scheper, Leibniz Universität Hannover; Prof. Dr.
Andreas Schmid, Helmholtz-Zentrum für Um-
weltforschung UFZ, Leipzig; Dr. Jochen Schmid,
TU München; Dr. Oliver Thum, Evonik Industries
AG, Marl und Prof. Dr. Roland Wagner,
Rentschler Biotechnologie GmbH, Laupheim.
                                                      Bild: © Conventus Congressmanagement
                      ***
                                                      Highlights der Tagung waren Plenarvorträge zur
Jetzt Beiträge einreichen zum International           Infektionsimmunologie – der Analyse von Ab-
Biohydrometallurgy Symposium                          wehrmechanismen des Immunsystems gegen
Das zweijährliche International Biohydro-             virale, bakterielle und parasitäre Erreger, zur
metallurgy Symposium ist das weltweite Forum          Autoimmunität – der fehlerhaften Reaktion ge-
für Experten aus Forschung und Industrie zu Bi-       gen körpereigene Moleküle und zur Regulation
omining, Bioleaching und Bioremediation. Das          der Immunantwort – der Abschaltung einer not-
Spektrum der Themen reicht von molekularen            wendigen oder überschießenden Immunreakti-
Ansätzen und –Omics über die Mikrobiologie            on. Im Zentrum der immunologischen For-
und Grundlagenforschung bis zu verfahren-             schung standen die molekulare Analyse von
stechnischen Fragen bei der Umsetzung von             Krankheitsmustern und die Erforschung von
Bioleaching-Verfahren.                                Therapieoptionen für immunologisch bedingte
Beiträge können bis zum 10. Januar 2017 ein-          Krankheiten.
gereicht werden. Weitere Informationen unter:         Die 47. Jahrestagung der DGfI findet vom 12.-
http://dechema.de/en/IBS2017.html                     15. September 2017 in Erlangen statt.

                                                                            ***

                                                      Deutscher Immunologie Preis 2016
                                                      Für seine wegweisenden Arbeiten verleiht die
                      ***                             Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGfI)
                                                      den Deutschen Immunologie-Preis 2016 an
                                                      Prof. Dr. Hans-Reimer Rodewald, Leiter der Ab-
                                                      teilung Zelluläre Immunologie am Deutschen
                                                      Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.
                                                      Der Preis wurde am 27. September 2016 im
                                                      Rahmen der Jahrestagung der DGfI in Hamburg
                                                      überreicht.
                                                      Mit seinen herausragenden wissenschaftlichen
                                                      Spitzenleistungen zählt Hans-Reimer Rodewald

                                    VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 9
Rundbrief 4/2016 - Zentrum der Physiologie
schon seit vielen Jahren zu den führenden Im-          chen Darmerkrankungen und nachfolgenden co-
munologen weltweit. Im Fokus seiner Forschung          litis-assoziierten            Krebserkrankungen.
steht die Frage, wie sich verschiedene Immun-          Stifter des Preises ist die Hans-Hench-Stiftung.
zellen im Körper aus Stammzellen entwickeln,
um ein funktionsfähiges Immunsystem zu bilden          Der mit 1500 € dotierte Fritz-und-Ursula-
und zu erhalten.                                       Melchers-Postdoktorandenpreis ging an Dr.
Der mit 10.000 € dotierte Deutsche Immunolo-           Martin Väth und zeichnet die Erforschung der
gie-Preis ist die höchste wissenschaftliche Aus-       Regulation von Immunzellen auf molekularer
zeichnung der DGfI. Der Deutsche Immunolo-             Ebene aus. Dr. Väth konnte zeigen, dass den
gie-Preis wird durch die großzügige Unterstüt-         NFAT (Nuclear Factor of Activated T cells)
zung der Celgene GmbH ermöglicht, und im               Transkriptionsfaktoren in der Regulation des
zweijährigen Turnus vergeben.                          Immunsystems eine duale Rolle zukommt. Stif-
                                                       ter des Preises sind Fritz und Ursula Melchers.

                                                       Dr. Julia Bruttger, aus dem Labor von Prof. Dr.
                                                       Ari Waisman wurde mit dem Herbert-Fischer-
                                                       Preis für Neuroimmunologie ausgezeichnet. Sie
                                                       untersuchte, auf welche Weise Mikroglia im
                                                       zentralen Nervensystem aufrechterhalten wer-
                                                       den. Das hierfür entwickelte Mausmodell liefert
                                                       ein experimentelles System mit dem Mikroglia in
                                                       physiologischen und pathologischen Prozessen
                                                       weiter untersucht werden können. Stifter des mit
                                                       1500 € dotierten Preises ist die Rosa Laura und
                                                       Hartmut Wekerle Stiftung.
Bild: v.l: Simone Grätz (Celgene GmbH), Prof. Dr.
Hans-Reimer Rodewald, Prof. Dr. Jürgen Wienands        Den mit 3000 € dotierten Georges-Köhler-Preis
© Conventus Congressmanagement                         erhielt Prof. Dr. Andreas Bergthaler vom Re-
                                                       search Center for Molecular Medicine (CeMM,
Informationen zum Deutschen Immunologie-               Wien) in Österreich. Dr. Bergthaler lieferte neue
Preis und dem Preisträger 2016 erhalten Sie un-        Erkenntnisse zur Immunpathogenese von Vi-
ter www.dgfi.org                                       ruserkrankungen. So konnte er z. B. zeigen,
                                                       dass bei Influenza-Infektionen die Expression
                       ***                             der Methyltransferase Setdb2, u .a. über Inhibi-
                                                       tion von CXCL1, die Empfänglichkeit des Kör-
Nachwuchspreise der DGfI                               pers für schwerwiegende bakterielle Superinfek-
Jährlich vergibt die DGfI zwei Promotions- und         tionen erhöht. Sponsor des Preises ist die Dr.-
drei Early-Career-Preise an Nachwuchs-                 Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart-Zuffenhausen.
wissenschaftler, die einen herausragenden Bei-
trag auf dem Gebiet der Immunologie geleistet          Derzeit kann man sich für die DGfI Preise 2017
haben. Die Preisverleihung fand im Rahmen der          bewerben. Einsendeschluss ist der 31. Januar
46. DGfI-Jahrestagung in Hamburg statt.                2017. Detaillierte Informationen unter:
                                                       www.dgfi.org
Dr. Veit Buchholz erhielt den mit 1500 € dotier-
ten Otto-Westphal-Promotionspreis. Veit Buch-                                 ***
holz konnte in seiner Dissertation nachweisen,
dass sich eine einzelne Immunzelle (konkret ei-        Akademie für Immunologie der DGfI
ne sog. CD8+ T-Zelle) im Verlauf der Immun-            Die Akademie für Immunologie der DGfI umfasst
antwort im Hinblick auf Funktionen (z.B. Produk-       drei Module, die auf unterschiedliche Zielgrup-
tion von löslichen Botenstoffen) und Ausprägung        pen ausgerichtet sind:
von immunologischem Gedächtnis erheblich               Die „Spring School on Immunology“ der DGfI
verändern kann. Diese Ergebnisse haben unser           bietet eine weiterführende Ausbildung in immu-
Verständnis der Plastizität einer Immunreaktion        nologischen Fachthemen, besonders geeignet
erheblich erweitert und wurden hochrangig in           für junge Forscher und Mediziner mit soliden
Science 2013 publiziert. Stifter des Preises ist       Fachkenntnissen. Die nächste Schule findet
die Dr.-Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart-            vom 5. bis 10. März 2017 in Ettal statt.
Zuffenhausen.                                          Die „Translational Immunology School“ der
                                                       DGfI ist eine verknüpfende Ausbildung in immu-
Dr. Katharina Gerlach erhielt den mit 2000 € do-       nologischen Fachthemen aus Forschung und
tierten Hans-Hench-Promotionspreis für Klini-          klinischer Medizin, besonders geeignet für trans-
sche Immunologie für ihren fundamentalen Bei-          lational forschende Naturwissenschaftler und
trag zum Verständnis von chronisch entzündli-          Mediziner. Die nächste Schule findet vom 16.

                                    VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 10
bis 18. März 2017 am Schwielowsee bei Pots-                                      ***
dam statt.
Die „Autumn School“ der DGfI ist eine ein-               Deutsche Zoologische Gesellschaft
führende Ausbildung in immunologischen The-
men, welche besonders für Studenten und
(Quer-) Einsteiger geeignet ist. Die nächste
Schule findet vom 08. bis 13. Oktober 2017 in
Merseburg statt.
Weitere Informationen zu allen drei Schulen fin-
den Sie auf: www.dgfi.org                                Jahrestagung Tagungsrückblick:
                                                         Rund 450 deutschsprachige und internationale
                        ***                              Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutz-
                                                         ten im September die Gelegenheit, sich bei der
Informationsinitiative - Tierversuche verste-            109. Jahrestagung der Deutschen Zoologischen
hen                                                      Gesellschaft in Kiel auszutauschen. Die jährli-
Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen,             che DZG-Tagung hat das Ziel, aktuelle Entwick-
ein Zusammenschluss der bedeutendsten Wis-               lungen und neueste Forschungsergebnisse aus
senschafts- und Forschungsorganisationen                 allen Fachbereichen der Zoologie vorzustellen.
Deutschlands, will jetzt umfassend und transpa-          Wissenschaft und Forschende aus allen Teildis-
rent über Tierversuche in der Forschung infor-           ziplinen der Zoologie sollen gleichermaßen in
mieren, und darüber aufklären, wie Tierversuche          einem Forum vernetzt werden, das Schnittstel-
ablaufen und in welchen Bereichen der For-               len zur Expertise aus fremden Fachbereichen
schung sie unumgänglich sind. Das vorrangige             öffnet. Ein wichtiges Anliegen der Tagung ist es
Ziel der Informationsinitiative ist, die Diskussion      zudem, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu
über Notwendigkeit, Nutzen und Alternativen              fördern und ihm Perspektiven aufzuzeigen. Aber
tierexperimenteller Forschung von rein emotio-           nicht nur die wissenschaftliche Exzellenz steht
nalen Schreckensbildern in sozialen Medien ab-           im Fokus. Ein wesentlicher Punkt ist auch, in öf-
zukoppeln und zu einer sachlichen Auseinan-              fentlichen Vorträgen ein tieferes Verständnis für
dersetzung beizutragen. Die Informationsinitiati-        die gesellschaftliche Relevanz zoologischer
ve „Tierversuche verstehen“ wird durch die               Grundlagenforschung zu vermitteln.
DGfI-Kommission „Artgerechte Tierversuche“
wissenschaftlich begleitet und diese hat u. a. ei-
ne Punkt-für-Punkt-Auseinandersetzung mit den
häufigsten Argumenten von Tierversuchsgeg-
nern erarbeitet.
Das Projekt „Tierversuche verstehen“ informiert
über Tierversuche in der Forschung auf einer
Webseite und in sozialen Medien. Es werden
News, Hintergrundtexte, Reportagen, Filme, In-
fo-Grafiken, Interviews und Fotos und Materia-
lien für den Schulunterricht zum Thema Tierver-
suche angeboten. Weitere Informationen unter:
www.tierversuche-verstehen.de und
www.das-immunsystem.de
                                                         Tagungsbesucher im Physikhörsaal der Universität,
                                                         Foto DZG
                        ***
                                                         Für das breite Publikum aufbereitet waren Vor-
Deutsche Physiologische Gesellschaft                     träge zur Bedeutung symbiotischer Mikroorga-
                                                         nismen für Evolutionsprozesse (Seth Bor-
                                                         denstein, Nashville) und zur Nutzbarkeit bioni-
                                                         scher Erkenntnisse aus dem Insektenflug (Fritz
                                                         Olaf Lehmann, Rostock). Die spannenden The-
                                                         men der Plenarvorträge reichten von adaptiver
                                                         Radiation der Cichliden (Axel Meyer, Konstanz),
Jahrestagung der DPG                                     über neue Erkenntnisse aus der funktionellen
Die 96. Jahrestagung der Deutschen Physiolo-             Anatomie für die Abstammung der Tiere (Gab-
gischen Gesellschaft wird vom 16. bis 18. März           riel S. Bever, Baltimore), zur Symbiose zwi-
2017 in Greifswald stattfinden. Weitere Informa-         schen marinen Invertebraten und Bakterien (Ni-
tionen finden Sie hier: http://www.dpg2017.de/.          cole Dubilier, Bremen), der Entstehung und
Die Early Bird Registration ist noch bis zum 15.         Entwicklung neuronaler Schaltkreise (Gáspár
Dezember 2016 möglich.                                   Jékely, Tübingen) bis zum Zusammenhang zwi-
                                                         schen Lebensdauer und der Dauer und Qualität

                                      VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 11
verschiedener Entwicklungsstufen (Pat Monag-             zu finden. Die Ausschreibungsfrist endet zum
han, Glasgow). Diese Vortragsreihe wurde                 15. Dezember 2016.
durch einen sehr unterhaltsamen Vortrag zur
Schlafforschung (Till Roenneberg, München)               Weitere Informationen zu aktuellen Aktivitäten
abgerundet. Einen Überblick zur Geschichte der           der Gesellschaft stehen auf der DZG-Homepage
Zoologie in Kiel gab Dirk Brandis (Kiel).                unter www.dzg-ev.de zur Verfügung.

Ein letzter Höhepunkt der Tagung war die Ver-                                   ***
leihung der Karl-Ritter-von-Frisch-Medaille an
Diethard Tautz (MPI, Plön) im Kieler Rathaus.            Gesellschaft für Entwicklungsbiologie
Diethard Tautz erhielt den mit 10.000 € dotieren
Preis für seine herausragenden Forschungsleis-
tungen im Bereich molekularer Evolution, Ent-
wicklungsbiologie und vergleichender Genom-
forschung.
                                                         GfE-Meeting 2017
                                                         Die Gesellschaft für Entwicklungsbiologie (GfE)
                                                         veranstaltet gemeinsam mit der 'Japanese So-
                                                         ciety of Developmental Biologists' (JSDB) ein
                                                         Meeting vom 15.-18. März 2017 in Kiel. Zu die-
                                                         ser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein. Auf
                                                         der Homepage www.gfe-meeting.de finden Sie
                                                         das vorläufige Programm inklusive Übersicht der
                                                         bestätigten internationalen Sprecher und die
                                                         Möglichkeit, sich für eine Vortrags- oder Poster-
                                                         präsentation zu bewerben.
                                                         Neben dem exzellenten wissenschaftlichen Pro-
                                                         gramm, bestehen zahlreiche Möglichkeiten,
Diethard Tautz mit Susanne Dobler (Präsidentin der       Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Während
DZG) Foto DZG                                            der Tagung wird die GfE Wissenschafts- und
                                                         Doktorandenpreise vergeben. Für die Bewer-
Es wurden noch weitere Preise bei der Tagung             bungsbedingungen hierzu besuchen Sie bitte
vergeben. Mit dem Rathmayerpreis ausgezeich-             unsere Homepage: www.vbio.de/gfe
net wurde in diesem Jahr Nora Siefert (Hanno-
ver), die beim Jugend forscht Bundeswettbe-
werb den Sonderpreis der DZG gewonnen hat-
te. Wie üblich wurden am letzten Abend der
beste Studentenvortrag prämiert und Poster-
preise verliehen. Mehr Informationen und Bilder
zur vergangenen Tagung unter:
http://www.dzg-meeting.de/

                        ***

Vorschau Tagung 2017
Die 110. Jahrestagung der DZG findet vom 12.
bis 15. September 2017 an der Universität Bie-                                  ***
lefeld statt. Organisatoren sind Klaus Reinhold
und KollegInnen.                                         Gesellschaft für Pflanzenzüchtung

                        ***

Preise
Bei der Tagung in 2017 werden - wie immer im
2-jährigen Turnus - die Preise der DZG an
NachwuchswissenschaftlerInnen vergeben. Die              Prof. Dr. Andreas Graner ist neuer Präsident
Ausschreibung des Walther Arndt Preises                  der GPZ
2017 und des Horst Wiehe Preises 2017 sowie              Seit dem 01. Oktober 2016 hat Prof. Dr. Andre-
Modalitäten sind unter:                                  as Graner das Amt des GPZ-Präsidenten von
http://www.dzg-                                          seinem Vorgänger Prof. Dr. Christian Jung
ev.de/de/ehrungen_preise/ehrungen_preise.php             übernommen. Mehr Infos unter: http://gpz-
                                                         online.de/

                                      VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 12
VAAM
                       ***

Bitte vormerken: Termine der Arbeitsgemein-
schaften der GPZ für 2017

Termine der GPZ 2017:                                    VAAM Jahrestagung 2017
01.-03.03.   5. Quedlinburger Pflanzenzüchtungs-         Die VAAM Jahrestagung findet gemeinsam mit
             tage verbunden mit den 18. Kurt von         der DGHM vom 05. bis 08. März 2017 in Würz-
             Rümker-Vorträgen in Kombination mit         burg     statt.  Weitere     Infos    unter: :
             der Tagung der AG Genomanalyse              http://www.microbiology-infection.de/
             (AG 4) in Gatersleben
             Ansprechpartner: Dr. Nils Stein
             stein@ipk-gatersleben.de
23.-24.03.   Tagung der AG 2: International Con-
             ference on “Selection Theory and
             Breeding Methodology” in Freising
             Ansprechpartner: Frau Ulrike Utans-
             Schneitz/Frau Ute Wiegand
             plantbreeding.wzw@tum.de
30.-31.03.   GPZ study group ‘Cytogenetics’:
             “Chromosome Biology and Genome
             engineering in the context of plant
             breeding” (AG 3) in Gatersleben
             Ansprechpartner: Prof. Dr. Ingo Schu-
             bert / PD Dr. Andreas Houben
             schubert@ipk-gatersleben.de /
             houben@ipk-gatersleben.de
30.-31.03.   Vortragstagung der AG Geschichte der
             Pflanzenzüchtung der GPZ e.V. (AG 9)
             in Braunschweig                                                    ***
             Ansprechpartner: Prof. Dr. Eberhard
             Weber                                       Internationaler Reisekostenzuschuss für
             eberhard.weber@landw.uni-halle.de           Nachwuchswissenschaftler/innen
23.-24.05.   Tagung der AG 11 Mais gemeinsam             Voraussetzungen:
             mit dem Deutschen Maiskomitee in            - Mindestens 2-jährige Mitgliedschaft in der
             Hohenheim                                   VAAM
             Ansprechpartner: Prof. Dr. Albrecht         - Antragsteller/in jünger als 35 Jahre
             Melchinger                                  - Aktive Teilnahme (Posterpräsentation oder
             melchinger@uni-hohenheim.de
                                                         Vortrag)
12.-13.09.   Sitzung der IIRB Study Group Gene-
             tics & Breeding mit der Abteilung Beta-
                                                         - Befürwortung durch den/die Professor/in
             Rüben der GPZ (AG 12)                       - Versicherung, dass die Teilnahme zu einem
             in Göttingen/Einbeck                        substantiellen Teil nicht aus anderen Mitteln fi-
             Ansprechpartner: Prof. Dr. Bernward         nanziert werden kann.
             Märländer                                   Die Anzahl insgesamt ist auf 16 Zuschüsse pro
             maerlaender@ifz-goettingen.de               Jahr begrenzt (first come, first served). Pro Mit-
04.-05.12.   Tagung der AG Resistenzzüchtung             glied wird nur ein Zuschuss pro Jahr ausgezahlt,
             (AG7) in Fulda                              pro Arbeitsgruppe maximal zwei.
             Ansprechpartner: Prof. Dr. Thomas
             Miedaner                                    Alle weiteren Infos sowie das Antragsformular
             thomas.miedaner@uni-hohenheim.de
                                                         unter:
                                                         http://vaam.de/aktivitaeten/reisekostenzuschues
                       ***                               se/reisekostenzuschuesse-zu-internationalen-
                                                         tagungen.html

                                                         Kontakt: Dr. Katrin Muth, Geschäftsstelle
                                                         muth@vaam.de

                                                                                ***

                                      VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 13
gemeinen und angewandten Mikrobiologie zu-
5. Ausschreibungen                                       zuordnen und ausgezeichnet (d. h. nicht unbe-
                                                         dingt "mit Auszeichnung") bewertet worden sein.
Gesellschaft für Genetik                                 Vorsitzender der Promotionspreiskommission
                                                         Prof. Dr. Wolfgang Buckel
Anders-Preis für Genetik                                 Tel: +49-6421-28 22088
Die Gesellschaft für Genetik (GfG) schreibt auch         Email: buckel@biologie.uni-marburg.de
für 2017 wieder den Anders-Preis für Studieren-
de aus. Seinen Namen verdankt dieser jährliche           Geschäftsstelle der VAAM, Mörfelder Landstra-
Wettbewerb Prof. Dr. Fritz Anders (1919-1999),           ße 125, 60598 Frankfurt, Tel: 069 660 567 20
einem der Gründungsmitglieder der GfG und Pi-            Email: muth@vaam.de
onier der Tumorgenetik. Die Ausschreibung rich-
tet sich an Projektteams von Studenten aus al-           Unterlagen (3-fach):
len biologischen Fächern, die in Eigenregie For-         Begründung des Vorschlags, Lebenslauf,
schungsprojekte mit dem Schwerpunkt Genetik              1-seitige Kurzzusammenfassung, Veröffentli-
bearbeiten - von der Konzeptionierung der For-           chungen, Dissertationsexemplar, 2 Gutachten
schungsidee bis zur Präsentation ihrer erzielten         von Hochschullehrern
Ergebnisse.
Die Projekte müssen experimentell oder bioin-                                  ***
formatisch sein und können aus der klassischen
Genetik, der Bioinformatik, der Humangenetik,            Ausschreibung des VAAM-
der Molekulargenetik, der Populationsgenetik,            Forschungspreises 2017
der Entwicklungsgenetik oder anderen Gebieten            Der Forschungspreis der VAAM wird für heraus-
der Genetik kommen. Als Bewertungsgrundlage              ragende aktuelle Forschungsarbeiten auf dem
dient in erster Linie die Originalität der Projekt-      Gebiet der Mikrobiologie an Nachwuchswissen-
idee, die erfolgreiche experimentelle Umset-             schaftler/innen vergeben.
zung, der geleistete Aufwand und Einsatz sowie           Der Beurteilungszeitraum umfasst in der Regel
die Darstellung der Ergebnisse und deren Be-             die letzten Jahre vor der Preisvergabe. Der
deutung.                                                 Preis ist mit 10.000 € dotiert. Der Forschungs-
Mit dem Anders-Wettbewerb soll ein Kontra-               preis der VAAM wird jährlich im Rahmen der
punkt zu der immer weiter um sich greifenden             Jahrestagung der VAAM vergeben.
Verschulung von Studiengängen gesetzt wer-
den. Das Siegerteam erhält den mit 500 € do-             Vorschläge für 2017 können bis zum 30. No-
tierten Preis und bekommt die Gelegenheit sein           vember an den Präsidenten der VAAM gerichtet
Projekt bei der Jahrestagung der GfG vorzustel-          werden, Email: oskar.zelder@basf.com
len.
Darüber hinaus erhält jeder studentische Teil-                                 ***
nehmer einer „Anders“-Wettbewerbsgruppe, die
einen Wettbewerbsbeitrag eingereicht hat, ein            Klaus Tschira Preis für verständliche Wis-
Zertifikat, welches die erfolgreiche Teilnahme           senschaft
am Wettbewerb, den damit verbundenen Auf-                Vom 15. November 2016 bis 28. Februar 2017
wand, Einsatz, Anspruch und Leistung bestätigt.          können Promovierte aus den Bereichen Biolo-
                                                         gie, Chemie, Informatik, Mathematik, Neurowis-
Anmelde- und Abgabefristen:                              senschaften und Physik ihre Textbeiträge für die
Registrierung: bis 31.Dezember 2016                      nächste KlarText!-Runde einreichen. Bewer-
Abgabe: als PDF bis zum 31. Juli 2017                    bungen von Wissenschaftlern anderer Fachge-
                                                         biete, die ihr Thema einem der sechs Bereiche
Weitere Informationen unter:                             zuordnen können, sind ebenfalls willkommen.
http://www.gfgenetik.de/anders-preis/                    Voraussetzung für alle Bewerbungen ist, dass
                                                         die Bewerber im Jahr 2016 ihre Doktorarbeit
                        ***                              abgeschlossen haben.
                                                         Unabhängig von der Platzierung hat jeder Be-
VAAM                                                     werber um den Klaus Tschira Preis die Möglich-
                                                         keit, an einem zweitägigen „Workshop Wissen-
VAAM-Promotionspreise 2017                               schaftskommunikation“ in Heidelberg teilzuneh-
Begründete Vorschläge zur Vergabe eines Pro-             men. Alle wichtigen Informationen und die ge-
motionspreises können von VAAM-Mitgliedern               nauen Ausschreibungsbedingungen finden Sie
bis zum 20. Dezember 2016 bei der Ge-                    unter www.klaus-tschira-preis.info.
schäftsstelle der VAAM eingereicht werden. Die
vorschlagende Person muss Mitglied der VAAM
sein, nicht aber die vorgeschlagene Person. Die
Dissertation sollte einem der Teilgebiete der all-

                                      VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 14
20. bis 23. März 2017, Rostock
6. Veranstaltungen                                              19. Internationale Frühjahrsschule der Fachsektion Didaktik
                                                                der Biologie
Aufgrund der Vielzahl der Veranstaltungen                       http://fruehjahrsschule-rostock2017.de/
finden Sie hier nur eine kleine Auswahl.
                                                                20. bis 23. März 2017, Erlangen
Eine ausführliche Veranstaltungsübersicht
                                                                13. German Peptide Symposium
finden Sie unter www.vbio.de/termine                            http://dechema.de/en/peptide13_2017.html

                                                                22. bis 25. März 2017, Marburg
                           2016                                 27th Annual Meeting of the Society for Virology
                                                                http://www.virology-meeting.de/
08. bis 10. Dezember 2016, Köln
32nd Ernst Klenk Symposium in Molecular Medicine - Pre-         23. bis 24. März 2017, Freising
cision oncology: Translating basic discoveries into patient     International Conference on “Selection Theory and Breeding
survival                                                        Methodology”
www.zmmk.uni-koeln.de/klenk_symposium_2016                      http://www.plantbreeding.wzw.tum.de/index.php?id=94

                                                                25. März bis 01. April 2017, Herrsching am Ammersee
                           2017
                                                                TUM Spring School 2017 "Selection Theory I"
                                                                http://www.plantbreeding.wzw.tum.de/index.php?id=95
21. bis 24. Februar 2017, Dabringhausen
30th Conference “Molecular Biology of Plants” of the Section
Plant Physiology and Molecular Biology of the German So-        03. April 2017, Frankfurt am Main
ciety for Plant Sciences (DBG)                                  Infotag Aptamere,
http://bit.ly/SPPMBconf2017                                     http://dechema.de/aptamere2017.html

22. bis 24. Februar 2017, Bonn                                  20. April 2017, Rostock
12. Jahrestagung der Ethologischen Gesellschaft,                Biokatalyse – Neue Enzyme, neue Verfahren, neue Produk-
http://etho2017.de/                                             te, http://dechema.de/Kolloquium_Biokatalyse_2017.html

05. bis 10. März 2017, Ettal, Bayern                            15. bis 18. August 2017, Göteborg (Schweden)
13th Spring School on Immunology                                Jahrestagung der Gesellschaft für Biologische Systematik
www.dgfi.org                                                    findet im Rahmen der BIOSYSEU-Tagung statt,
                                                                www.biosyst.eu
05. bis 08. März 2017, Würzburg
Jahrestagung VAAM gemeinsam mit DGHM, Microbiology              11. bis 13. September 2017, Köln
and Infection 2017                                              55. Jahrestagung der GV-Solas,
http://www.microbiology-infection.de/                           http://gv-solas2017.de/

06. bis 07. März 2017, Frankfurt am Main                        12. bis 15. September 2017, Erlangen
DECHEMA-Frühjahrstagung der Biotechnologen; Schwer-             47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Immuno-
punktthemen Kommunikation und Genome Editing                    logie, www.dgfi.org
http://dechema.de/FTBIO2017.html
                                                                17. bis 21. September 2017, Kiel
15. bis 18. März 2017, Kiel
                                                                Jahrestagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft,
Jahrestagung der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie
                                                                http://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/
http://www.gfe-meeting.de/
                                                                24. bis 27. September 2017, Bochum
16. bis 18. März 2017, Greifswald
                                                                Herbsttagung der GBM, „The molecular Basis of Life“
96. Jahrestagung der Deutschen Physiologischen Gesell-
                                                                http://www.molecular-basis-of-life.org/
schaft
http://www.dpg2017.de/

                         Der nächste VBIO-Rundbrief wird im Februar 2017 erscheinen.

                        Bitte senden Sie uns Informationen, Ankündigungen etc. bis zum

                                        Redaktionsschluss 15. Februar 2017

                      an die VBIO-Geschäftsstelle Berlin. Wir freuen uns insbesondere
                  auch über Kritik und Anmerkungen zur Verbesserung dieses Rundbriefes.
                                               Vielen Dank!

 Geschäftsstelle Berlin ~ Luisenstraße 58/59 ~ 10117 Berlin ~ 030/27891917 ~ klaproth-foerster@vbio.de ~ www.vbio.de

                                             VBIO-Rundbrief 4/2016 * Seite 15
Sie können auch lesen