Personalbericht der Stadt Offenbach am Main 2019 - Personalamt, 16.05.2019

 
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Personalbericht der Stadt Offenbach am Main 2019 - Personalamt, 16.05.2019
Personalbericht
                                                    der Stadt
                                          Offenbach am Main
                                                        2019
Personalamt der Stadt Offenbach am Main

                                                  Personalamt, 16.05.2019
Personalbericht der Stadt Offenbach am Main 2019 - Personalamt, 16.05.2019
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

REDAKTIONELLER HINWEIS
VORWORT

INHALTSVERZEICHNIS

1. WER SIND WIR                                             5
    1.1 Das Personalamt in Stichworten                     5
    1.2 Organigramm                                        6
    1.3 Namensliste                                        7
    1.4 Die Stadtverwaltung als Arbeitgeber                8
    1.5 Unsere Prozesse im Überblick                       10

2. WESENTLICHE DATEN UND KENNZAHLEN ZUR PERSONALSTRUKTUR   11
    2.1 Detaillierte Darstellung der Beschäftigtenzahlen   12

3. CHANCENGLEICHHEIT UND FRAUENFÖRDERUNG                   15

4. GESUNDHEITSMANAGEMENT                                   16
    4.1 Ziele und Grundlagen                               16
    4.2 Krankheitsbedingte Abwesenheitsquote               19
    4.3 Arbeitsschutz und Betriebsmedizin                  20
    4.4 Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)       23
    4.5 Förderung schwerbehinderter Bediensteter           24

5. HEIMARBEITSPLÄTZE                                       25

6. JOBTICKET                                               27

7. ORGANISATIONSENTWICKLUNG                                29
    7.1 Allgemeines                                        29
    7.2 Qualitätsmanagement                                30
    7.3 Ideenmanagement                                    30

8. PERSONALENTWICKLUNG                                     31
    8.1 Ausbildung                                         31
    8.2 Fortbildungsprogramm 2018                          32
    8.3 Bereichs- und zielgruppenbezogene Maßnahmen        32
    8.4 Interkulturelle Öffnung                            33
    8.5 Maßnahmen für Führungskräfte                       34
    8.6 Beratung und Coaching                              35

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                               1
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

9. PERSONALKOSTEN                                                 36
    9.1 Personalkostenentwicklung und Berichtswesen               36
    9.2 Entwicklung der Personalaufwendungen im Städtevergleich   36
    9.3 Entgelt- und Besoldungszuwachs                            38
    9.4 Stellenbewertung                                          38
    9.5 Stellenplan                                               39

10. VERSORGUNG UND BEIHILFEN                                      40
    10.1 Versorgungsstatus                                        40
    10.2 Absicherung zukünftiger Versorgungsleistungen            43
    10.3 Beihilfen nach der HBeihVO                               44

11. KENNZAHLEN ZUR FLUKTUATION                                    45
    11.1 Stellenausschreibungen                                   45
    11.2 Bewerbungen                                              45
    11.3 Neueinstellungen                                         45
    11.4 Dienstjubiläen                                           46
    11.5 Anträge auf Elternzeit und Beurlaubung                   46
    11.6 Altersteilzeit                                           47
    11.7 Austritte                                                47

12. PERSONALMARKETING                                             48

13. PERSONALKONZEPT 2025                                          49

14 DIGITALISIERUNG DER PERSONALARBEIT                             50

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

REDAKTIONELLER HINWEIS

Wir freuen uns, Ihnen den Personalbericht 2019 vorzustellen.
Dieser enthält statistische Daten zur Personalstruktur und Personalentwicklung. Er wurde
erneut nicht nur fortgeschrieben, sondern soll aktuell und zukunftsorientiert informieren.
Wie auch die Jahre zuvor ist er weitgehend selbsterklärend, so dass zu seinem Verständnis
nicht auf die Vorberichte zurückgegriffen werden muss.
Der Personalbericht 2019 wird auch dieses Jahr wieder ins Inter- und Intranet gestellt.

Nicole Kremeier und Christina Walter

IMPRESSUM

       Herausgeber                     Stadt Offenbach am Main
                                       Personalamt (11)
                                       Berliner Straße 100
                                       63065 Offenbach
                                       Fax:     (069) 8065 - 3419
                                       E-Mail: personalamt@offenbach.de

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

                                    Stephan Grimm
                                    Personalamtsleiter

VORWORT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
auch im Personalbericht 2019 finden sich regelmäßig nachgefragte bzw. benötigte Zahlen,
Daten, Fakten und deren Bedeutung für die Steuerung des Personalgeschehens, gut
aufbereitet und verständlich dargestellt.
Ich freue mich sehr, Ihnen diesen hiermit - wie schon seit Jahren gewohnt - sehr zeitnah
präsentieren zu können. Dadurch können Sie sich gegenwartsnah ein Bild über die
bisherigen guten Entwicklungen in der Personalarbeit machen.
Die Stadtverwaltung Offenbach wird sich auch zukünftig als attraktiver Arbeitsgeber im
Wettbewerb mit anderen Kommunen und der Privatwirtschaft präsentieren und so
qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich gewinnen.
Mein herzlicher Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Personalamtes für die
engagierte Unterstützung.
Ihr

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                            4
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

1. WER SIND WIR

1.1 Das Personalamt in Stichworten

•      30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 17 Teilzeitkräfte mit unterschiedlichsten
       Arbeitszeitmodellen (entspricht insgesamt 24,57 Vollzeitkräften)

•      in 3 Abteilungen

       -   Personal- und Organisationsentwicklung
       -   Personalkostenbewirtschaftung/-controlling, Stellenbewertung/-plan, Soziale An-
           gelegenheiten
       -   Personalbetreuung

•      an 2 Standorten (Rathaus und Stadthaus)

•      zuständig für 33 Organisationseinheiten (inklusive die Eigenbetriebe Kindertages-
       stätten Offenbach und MainArbeit. Kommunales Jobcenter Offenbach)

•      betreuen aktuell mehr als 2400 Personen (Aktive und Ehemalige sowie die Eigen-
       betriebe Kindertagesstätten Offenbach und MainArbeit. Kommunales Jobcenter
       Offenbach, ohne Honorarkräfte u. ä.)

•      bewirtschaften ca. 78,5 Mio. EUR Personalkosten

Thomas Heberer

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                               5
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

1.2 Organigramm

                                                                                         Organigramm des Personalamtes (11)                                                                          Stand:
                                                                                                                                                                                                    04.2019
                                                                                             der Stadt Offenbach am Main                                                                           Seite 1von1
        Amtsleitung

                                                                                                                                                                            11.02.01
                                                                                                 Amt 11                      11.00.10                                       Christina Walter
                                                                                                                                                         Geschäftsstelle
                                                                                                 Leitung                     Stephan Grimm                                  11.02.02
                                                                                                                                                                            Nicole Kremeier
        Abteilungen

                                                                                                     Personalkostenbewirt-
                                  Personal- und                                                                                                                                 11.30.10
                                                              11.10.10                               schaftung/-controlling,    11.20.10               Personalbetreuung
                                  Organisations-                                                                                                                                Thomas Heberer
                                                              Beate Röschmann                       Stellenbewertung/ -plan,     Kerstin Eck
                                   entwicklung                                                                                                                                  Stv. AL
                                                                                                    Soziale Angelegenheiten

                                                                                                                                                                                11.31.01
                                                              11.11.01                                                                                                          Sigrid Cataldi
                                                              Claudia Spiegel, QMB                                                                                              11.31.02
                                                              11.11.02                                                                                                          Martina Dingeldein
                                                                                                                                11.21.01
                                 SB Personal- und             Silvia Neumann                       SB Personalkostenbewirt-                                                     11.31.03
                                                                                                                                Daniela Rothländer
                                 Organisationsent-            11.11.03                               schaftung/-controlling,                                                    Henriette Frisch
                                                                                                                                11.22.01
                                     wicklung                 Simone Mentz                          Stellenbewertung/ -plan                                                     11.31.04
                                                                                                                                Kerstin Schütz
                                                              11.11.04                                                                                                          Sabine Haase
                                                              Vanessa Messena                                                                                                   Komm. Stv. Abt.
                                                                                                                                                      SB Personalbetreuung
                                                                                                                                                                                11.31.05
                                                                                                                                                                                Andrea Kutzner-Behr
                                                                                                                                                                                11.31.06
        Sachgebiete / Bereiche

                                                                                                                                                                                Kerstin Larsen
                                                              11.12.01                                                                                                          11.31.07
                                 SB Arbeitsschutz                                                                                                                               Andreas Neumann
                                                              Christoph Günthner,                                               11.23.01
                                      und                                                                                                                                       11.31.08
                                                              FaSi                                                              Angelika Haberstock
                                  Gesundheits-                                                                                                                                  Daniela Brunkhorst
                                                              11.12.02                                                          11.23.02
                                  management                                                                                                                                    11.31.09
                                                              Martina Heberer                                SB Soziale         Mark Krapp
                                                                                                                                                                                Jutta Wacker
                                                                                                           Angelegenheiten      11.23.03
                                                                                                                                Heike Nöth
                                                                  Informell:
                                                                  Rainer Marian, FaSi                                           11.23.04                                        11.32.01
                                                                                                                                Heike Rosenberger      Ausbildungsleitung
                                                                  (37 u. Forstbetriebe)                                                                                         Manfred Keller

                                                                                                                                                        (Versorgungs-)
                                   Abkürzungen:                                                                                                       Sachbearbeitung und       11.33.01
                                                                                                                                                         -buchhaltung           Cordelia Schwendemann
                                   -   Stv . AL     stellvertretende Amtsleitung
                                   -   Stv . Abt.   Stellvertretende Abteilungsleitung
                                   -   QMB          Qualitätsmanagementbeauftragte                                                                      Systembetreuung         11.34.01
                                   -   FaSi         Fachkraft für Arbeitssicherheit                                                                                             Andrea Kächelein
                                                    (Weisungsfreiheit § 8 II ASiG )

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                                                                                                                                                    6
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

1.3 Namensliste

In diesem Personalbericht stehen unter den jeweiligen Artikeln die Namen der Ver-
fasserinnen bzw. Verfasser. Für eventuelle Rückfragen wurde nachfolgende Tabelle erstellt,
welche die Telefonnummern und E-Mail Adressen aller Autorinnen und Autoren enthält.

   Abt.     Zuname          Vorname     Telefon      E-Mail Adresse

   11.0     Grimm           Stephan         2530     Stephan.Grimm@offenbach.de

   11.1     Röschmann       Beate           3230     Beate.Roeschmann@offenbach.de
   11.1     Spiegel         Claudia         2814     Claudia.Spiegel@offenbach.de
   11.1     Neumann         Silvia          2118     Silvia.Neumann@offenbach.de
   11.1     Günthner        Christoph       2172     Christoph.Guenthner@offenbach.de
   11.1     Heberer         Martina         2517     Martina.Heberer@offenbach.de

   11.2     Eck             Kerstin         2640     Kerstin.Eck@offenbach.de

   11.2     Schütz          Kerstin         3033     Kerstin.Schuetz@offenbach.de
   11.2     Haberstock      Angelika        2610     Angelika.Haberstock@offenbach.de
   11.2     Krapp           Mark            2905     Mark.Krapp@offenbach.de
   11.2     Rosenberger     Heike           2541     Heike.Rosenberger@offenbach.de

   11.3     Heberer         Thomas          2630     Thomas.Heberer@offenbach.de
   11.3     Dingeldein      Martina         2840     Martina.Dingeldein@offenbach.de
   11.3     Haase           Sabine          2940     Sabine.Haase@offenbach.de
   11.3     Keller          Manfred         2996     Manfred.Keller@offenbach.de
   11.3     Kutzner-Behr    Andrea          3038     Andrea.Kutzner-Behr@offenbach.de

Nicole Kremeier und Christina Walter

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                           7
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

1.4 Die Stadtverwaltung als Arbeitgeber

Stadt der Vielfalt
Offenbach am Main hat viel zu bieten – auch als Arbeitgeberin
Dienstleister für die Einwohnerinnen und Einwohner zu sein hat für die rund 1.200 Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Offenbach oberste Priorität. Dafür brauchen wir
Menschen, die sich einbringen und engagieren, die das Zusammenleben in der Stadt
mitgestalten wollen und die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Vielfalt
Vielfalt und Unterschiedlichkeit prägen nicht nur das Stadtbild, sondern auch die Verwaltung.
Wir schätzen die Erfahrung der älteren Kolleginnen und Kollegen genauso wie die Ideen und
den Schwung der Jüngeren. Die Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie von
unterschiedlichen Lebensformen, Nationalitäten und Religionen sind für uns genauso
selbstverständlich wie die gleiche Bezahlung. Unsere Erfahrung zeigt: In gemischten Teams
entstehen die besten Erfolge! Ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander
sind uns wichtig.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalten die Stadt und die Stadtentwicklung, setzen
sich für den Umweltschutz ein, arbeiten im gesundheitsmedizinischen Dienst, im Bürgerbüro,
im IT-Bereich, in der Kinder- und Jugendarbeit, für Sicherheit und Ordnung, in der Stadt-
bücherei oder auch im Personalamt. Sie organisieren kulturelle Veranstaltungen, beraten
Menschen, die Hilfe benötigen und planen öffentliche Gelder sinnvoll ein.
Dafür brauchen wir die unterschiedlichsten Qualifikationen von der Ärztin über den IT-
Systemadministrator, die Betriebswirtin, den Juristen, den Sozialarbeiter bis hin zur Ver-
waltungsangestellten oder Beamtin.

Beruf, Familie und Freizeit
Wir wollen, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns wohl fühlen und erfolgreich
sind. Dafür bieten wir einen sichereren Arbeitsplatz, transparente Strukturen, flexible
Arbeitszeitmodelle mit der Möglichkeit von Teilzeit-, Heim- und Teleheimarbeit sowie Unter-
stützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer.
Die Stadt Offenbach ist Mitglied im Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie". Damit
bekennt sich die Stadtverwaltung zu einer familienfreundlichen Personalpolitik und will einen
Beitrag dazu leisten, Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen der deutschen Wirt-
schaft zu machen.

Fortbildung und Weiterentwicklung
Fort- und Weiterbildung sind uns sehr wichtig, deshalb fördern wir individuelle Entwicklungs-
möglichkeiten, organisieren Seminare und Teamentwicklungsprozesse und bieten unseren
Führungskräften neben einem Qualifizierungslehrgang auch Coaching und individuelle
Beratung an. Da Gesundheit die Basis für Erfolg und Entwicklung ist, investieren wir in die
betriebliche Gesundheitsförderung. Unser aktives betriebliches Gesundheitsmanagement

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                               8
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

wird geprägt und gesichert durch ein dichtes Netzwerk von Dienstvereinbarungen wie z. B.
Umgang mit Mobbing und unfair geführten Konflikten, Schutz vor sexueller Belästigung und
Suchtprobleme am Arbeitsplatz.

Jobticket
Offenbach liegt verkehrsgünstig im Rhein-Main-Gebiet, so dass die Stadtverwaltung mit
öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen ist. Deshalb freuen wir uns besonders,
dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein sehr günstiges Jobticket anbieten
können, das für das gesamte Tarifgebiet des RMV gilt und das am Abend und am Wochen-
ende eine Mitnahmeregelung beinhaltet.

Offenbach ist kreativ – Offenbach ist vielfältig – Offenbach ist innovativ.
Werden Sie ein Teil unserer Stadt und unserer Stadtverwaltung! Wir freuen uns auf Sie!

Beate Röschmann

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                            9
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

1.5 Unsere Prozesse im Überblick

                                                                                    Prozesslandkarte
           Anforderung der                                                            Personalamt
                                                                                                                                                             Produkte und             Kundinnen und
           Kundinnen und
                                                                              Führungsprozesse                                                              Dienstleistungen             Kunden
               Kunden

                                           Vision / Strategie                                Finanzen                            Personal                    Entwicklung/Um-
               verbindliche                                                                                                                                                          alle von uns betreuten
             Absprachen und                                                                                                                                  setzung personal-              aktiven und
            bedarfsorientierte                                                                                                                              politischer Strategien          ehemaligen
                                                       Zielvorgaben / MA-Gespräche                                      Marketing
             Ansprechbarkeit                                                                                                                                    und Konzepte               Bediensteten
                                                                                                                                                              Informations-, Be-
                                                                                                                                                                                           politische
              breit angelegte                                                                                                                                   ratungs-, Unter-
                                                                                   Geschäftsprozesse                                                                                   Steuerungsebene
            Prozessbeteiligung,                                                                                                                            stützungsdienste sowie
             Transparenz bei                                                                                                                                   Integrations - und       Führungskräfte
           Zuständigkeiten und                                                                                                                                   Koordinations-
                Konzepten                                                                                Personalkosten-                Bearbeitung         funktionen rund ums           Frauen- und
                                               Stellen-                     Aufstellung                                                                             Personal            Gleichstellungs-
                                                                                                        management einschl.             von Beihilfe-
                                             bewertung                    des Stellenplans
                                                                                                         Personalbericht                  anträgen                                   beauftragte , Personal-
              Vertraulichkeit                                                                                                                                umfassende Steu-
                                                                                                                                                                                              und
                                                                                                                                                            erungsinformationen
                                                            Personal-              Koordination des           Einstellung nach          Beendigung                                    Schwerbehinderten-
                                                                                                                                                               im Rahmen der
                                       Ausbildung           betreuung            Ausschreibungs - und          Abschluss des            des Arbeits- /                                     vertretung
           Zuverlässigkeit und                                                                                                                              Stellen(plan)bewirt-
                                                          und -beratung           Auswahlverfahrens          Auswahlverfahrens       Dienstverhältnisses                               Eigenbetriebe und
             Zeitnähe in den                                                                                                                                schaftung und eines
              Bearbeitungs-                                                                                                                                   Personalkosten-           Konzerntöchter
               strukturen                    Arbeitsschutz und                                                                                                  managements
                                                                          Fortbildung /          Coaching und                                 Ideen-
                                               Gesundheits-                                                            QM / OE                                                       Schülerinnen, Schüler
                                                                               PE                 Beratung                                  management
                                               management                                                                                                                             und Auszubildende
                                                                                                                                                                 Ausbildung
                 rechtzeitige
           Informationen über                                                                                                                                 Personal- und
              gesetzliche und                                                                                                                                Organisationsent -       in bestimmten Fällen
          tarifliche Änderungen                                                                                                                                wicklung und              auch Dritte (bei
                                                                                Unterstützungsprozesse                                                       Qualitätsmanage -       Inanspruchnahme von
                                                                                                                                                                   ment               Dienstleistungen, als
          Erstellung zielgruppen-                                                                                                                                                          potentielle
                                                                                                                                                             Ideenmanagement              Bedienstete)
             spezifischer und
                                             Beschaffung                               Formularwesen                                Schulung
            bedarfsorientierter                                                                                                                            zeitgemäße operative
               Maßnahmen                                                                                                                                    Personalverwaltung
                                                                                                                  Lenkung von EDV geführten Dokumenten      bzw.-betreuung mit               Gültig seit   01.17
                                    Verwaltung und Archivierung von Akten            IT-Systembetreuung
                                                                                                                                und Texten                    aktivem Gesund-           Prozesslandkarte 11
                                                                                                                                                                 heitsschutz

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                                                                                                                                                      10
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

2. WESENTLICHE DATEN UND KENNZAHLEN ZUR PERSONALSTRUKTUR

  Zum Stichtag 31.12.2018 waren in
  der Kernverwaltung insgesamt 1.158      Das Durchschnittsalter der Beschäftigten lag
  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter        bei 46 Jahren.
  beschäftigt (Stammbelegschaft
  einschl. Auszubildende und
  Praktikanten).
                                          Knapp ein Drittel der Belegschaft ist über
                                          54 Jahre alt.
  Außerdem waren zusätzlich 25
  Personen im Rahmen von
  geförderten Sonderprojekten
  eingesetzt.                             Der Frauenanteil der Belegschaft lag bei
                                          59 %.

  Der Anteil der Beamtinnen / Beamten
  lag bei 44 %.

                                          Die Schwerbehindertenquote lag bei 7,81 %
  Die Fluktuationsquote lag in 2018 bei
  8,2 %.

                                          In 2018 beliefen sich die Personalkosten auf
  Die Teilzeitquote lag bei 31 %.         68,4 Mio. € (Personal- und Versorgungs-
                                          aufwendungen, ohne Rückstellungen und
                                          Pensionsfonds = 78,5 Mio. € abzüglich
                                          Kostenerstattungen = 10,1 Mio. €).
  Im Jahr 2018 gab es 104 Austritte bei
  der Stadtverwaltung, davon 35
  aufgrund von Renteneintritten bzw.
  Ruhestandsversetzungen. Im              Die Ausbildungsquote lag in 2018 bei 3 %.
  Gegenzug dazu gab es 129
  Neueinstellungen.

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

2.1 Detaillierte Darstellung der Beschäftigtenzahlen

Die 1.158 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche zum Stichtag 31.12.2018 in der Kernver-
waltung beschäftigt waren (Stammbelegschaft einschl. Auszubildende und Praktikantinnen /
Praktikanten), haben sich wie folgt zusammengesetzt:

     Stammbelegschaft:
                                                            davon
                                 insgesamt
                                                   Frauen            Männer

 Beamtinnen / Beamte                     490                228                262

 Beschäftigte                            630                451                179

 Auszubildende u. An-
 wärterinnen / Anwärter                    35               18                  17
 Aufstiegsbeamtinnen /
 Aufstiegsbeamte                            0                   0                0
 Jahrespraktikantinnen /
 Jahrespraktikanten                         3                   3                0

          Insgesamt                    1.158                700                458

     Voll- und Teilzeitbedienstete – nach Geschlechtern:

                                                                           davon

                                                        Frauen                        Männer
                                  insgesamt
                                                 Vollzeit       Teilzeit       Vollzeit        Teilzeit

  Beamtinnen / Beamte                     490          127            101             250             12

  Beschäftigte                            630          224            227             157             22

  Auszubildende u. An-
  wärterinnen / Anwärter                   35           18                 0              17              0

  Aufstiegsbeamtinnen /                      0              0              0              0               0
  Aufstiegsbeamte
  Jahrespraktikantinnen/
                                             3              0              3              0               0
  Jahrespraktikanten

  Gesamtsumme:                          1.158          369            331             424             34

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     Altersstruktur (inklusive Anwärter/innen, Auszubildende und Praktikanten):

                                      Frauen                        Männer
             insgesamt
                            gesamt Beamte Beschäft. gesamt Beamte Beschäft.
                      53      m 30     13       17      23     11        12
 bis 24
 25 bis 34           207        113      25          88      94        51             43
 35 bis 44           230        131      33          98      99        57             42
 45 bis 54           343        224      89          135    119        76             43
 55 bis 59           193        114      48          66      79        48             31
 ab 60               132        88       32          56      44        27             17

Summe:              1.158       700     240          460    458       270             188

     Statusgruppen:
     Beamtinnen / Beamte

                                                                    davon
                                           insgesamt
                                                           Frauen            Männer
 höherer Dienst                                49           20                 29
 gehobener Dienst                              263         160                103
 mittlerer Dienst                              178          48                130

 Zwischensumme                                 490         228                262
 Anwärterinnen m.D.
                                               5             4                  1
 Anwärter m.D.
 Anwärterinnen g.D. /                          15            8                  7
 Anwärter g.D.

 Aufstiegsbeamtinnen /                         0             0                  0
 Aufstiegsbeamte

 Anwärterinnen m.D.
                                               5             4                  1
 Anwärter m.D.
 Gesamtsumme                                   510         240                270

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     Beschäftigte in vergleichbaren Positionen

                                                                          davon
                                                  insgesamt
                                                                 Frauen           Männer
   höherer Dienst                                        53            33              20
   gehobener Dienst                                    259            176              83
   mittlerer Dienst                                    307            235              72
   Zwischensumme                                       619            444             175
   Tarifl. AusbVerg. / Jahres-prakt.                     18             9                  9
   Sonstige (vergleichbar einfacher Dienst)              11             7                  4
   Gesamtsumme                                         648            460             188

     Nicht-deutsche Bedienstete

                                                                          davon
                                                  insgesamt
                                                                 Frauen           Männer
   Beamtinnen /
   Beamte                                                 1             0                  1

   Beschäftigte                                          32            23                  9

   Auszubildende
   Jahresprakt.                                           1             0                  1

   Gesamtsumme                                           34            23              11

   Zusätzlich: Projektkräfte                              1             1                  0

Es handelt sich hierbei um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die keine deutsche
Staatsangehörigkeit haben.

Kerstin Eck

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

3. CHANCENGLEICHHEIT UND FRAUENFÖRDERUNG

Im zurückliegenden Jahr und zum Teil auch als Aufgabe für das laufende Jahr hat sich die
Steuergruppe „Kernverwaltung“ folgende Ziele gesteckt:
-   Entwicklung eines Leitfadens zur Nachbesetzung von frei werdenden Führungsstellen
    unter besonderer Berücksichtigung der Besetzung von Führungsstellen in Teilzeit
    (Leitfaden zur Prüfung der Realisierbarkeit) sowie Entwicklung eines Konzepts (Lotsen-
    funktion) sowie einer Handreichung für die Einführung und Begleitung von neu ein-
    gestellten Führungskräften.
-   Geschlechterparitätische Gremienbesetzung: Entwicklung von Ideen und Verfahrens-
    weisen zur Umsetzung des § 13 HGlG i.V.m. § 17 Absatz 1 HGlG
-   Analyse der Karriereentwicklung unserer Auszubildenden. Ziel ist es, Hemmnisse und
    Förderliches der Karriereentwicklung von Frauen herauszufiltern, im Hinblick auf die
    Familiengründung und ihre Auswirkungen auf die Erwerbstätigkeit von Frauen (bis Ende
    2019).
Ergänzend sei hier noch erwähnt, dass unsere Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
Anfang März dieses Jahres im Rahmen einer Pressekonferenz die Gelegenheit hatten, über
beispielhafte Projekte zur Frauenförderung und Gleichstellung weiblicher und männlicher
Beschäftigten zu informieren.

Thomas Heberer

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                          15
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

4. GESUNDHEITSMANAGEMENT

4.1 Ziele und Grundlagen

Gesund zu sein ist für jeden Menschen von unschätzbarem Wert. Nach der Definition der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen,
geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und
Gebrechen. Ein Mensch ist nicht entweder gesund oder krank, sondern kann gemäß seinen
Kräften und Möglichkeiten Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen. Es ist
unsere Zielsetzung, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Bediensteten zu fördern.
Gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind motivierter und gleichzeitig produktiver.

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist dabei nicht mit Gesundheitsförderung zu
verwechseln. BGM ist nicht das Ausrichten von Sportevents oder das Bereitstellen von
Obstkörben. Betriebliches Gesundheitsmanagement beschäftigt sich mit der Gestaltung,
Lenkung und Entwicklung betrieblicher Strukturen und Prozesse, um die Organisation der
Arbeit und das Verhalten am Arbeitsplatz gesundheitsförderlich zu gestalten.

Unser Betriebliches Gesundheitsmanagement) basiert auf den drei Säulen des Arbeits- und
Gesundheitsschutzes, der Gesundheitsförderung und dem Betrieblichen Eingliederungs-
management. Die fünf wesentlichen Handlungsfeldern (Arbeitsschutz, Gesundheits-
förderung, Unternehmenssteuerung, Personalmanagement, Interne Kommunikation) bietet
ein breites Spektrum an Maßnahmen, um proaktiv Einfluss auf berufsbezogene Krankheits-
risiken und die Arbeitszufriedenheit zu nehmen. Einige Beispiele sind den folgenden Punkten
zu entnehmen:

   •   Fortbildungen: Das interne Fortbildungsprogramm bietet verschiedene Möglichkeiten
       gesundheitsfördernde Angebote in Anspruch zu nehmen und auszutesten.
       Beispielsweise werden Kurse zur Resilienz, Augentraining und Ernährung, aber auch
       Kurse zum gesunden Führen von Mitarbeitern, angeboten

   •   Sucht: Die Stadtverwaltung verfügt über eine große Anzahl an zu Suchtkranken-
       helfern ausgebildeten Personen. In regelmäßigen Schulungen wird deren Wissen
       aufgefrischt und die Handlungskompetenz geschult.

   •   Unfaire Konflikte: Wenn Menschen zusammenarbeiten, kommt es immer mal wieder
       zu Spannungen. Um zu vermeiden, dass Konflikte unfair ausgeführt werden, hat die
       Stadtverwaltung ein Netz an Ansprechpersonen für unfair geführte Konflikte und
       Mobbing installiert. In halbjährigen Treffen werden mögliche Fälle besprochen und
       das Wissen erweitert.

   •   Umgang mit Überlastungen: Im Jahr 2018 wurde eine Rahmenrichtlinie zum Umgang
       mit Überlastungsanzeigen entwickelt, um frühzeitig und gezielt auf möglichen
       Überlastungen oder Belastungen reagieren zu können.

   •   Grippeschutzimpfung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit sich
       kostenneutral, am Arbeitsort, gegen Influenza (Grippe) impfen zu lassen.

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

   •   Bewegungsförderung: Die Stadt Offenbach setzt Anreize sich regelmäßig zu be-
       wegen. Beispielsweise durch die Teilnahme an der Aktion „ Mit dem Rad zu Arbeit“
       oder am Rudertraining mit anschließender Teilnahme am Wettbewerb „Rudern gegen
       Krebs“.

Betriebliche Gesundheitsförderung berührt viele Bereiche und Aufgabenfelder. Mit dem
Arbeitskreis Gesundheitsmanagement ist eine stabile Infrastruktur für die Kommunikation
unter den Beteiligten geschaffen. Im Arbeitskreis Gesundheitsmanagement werden die
Gegebenheiten, die Einfluss auf die Gesundheit haben können, zusammengetragen und
analysiert sowie Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Die heterogene Zusammensetzung
(u.a. Personalamtsleitung, Personalrat, Betriebsärztin, Fachkraft für Arbeitssicherheit,
Schwerbehindertenvertretung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte) fördert einen inten-
siven Austausch und ermöglicht viele Blickwinkel in die Lösung eines Problems oder die
Optimierung eines Sachverhaltes mit einzubeziehen.

Christoph Günthner

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4.2 Krankheitsbedingte Abwesenheitsquote

Die krankheitsbedingte Abwesenheitsquote der Stadt Offenbach am Main betrug im Jahr
2018 6,9 %. Sie lag somit um 0,5 % über dem Vergleichswert des Jahres 2017.
Den höchsten Stand hatte diese Quote im Februar mit 9,7 % (Vorjahr: November mit 8,5 %),
den niedrigsten im Mai mit 5,3 % (Vorjahr: Juni mit 4,4 %). Zum 31.12.2018 wurden 1184
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Offenbach am Main in die Datenauswertung
einbezogen. Nimmt man diese Zahl zur Grundlage und teilt durch diese die Gesamtzahl der
im Jahr 2018 angefallenen Krankentage, war jede Person im Durchschnitt 25 Tage
arbeitsunfähig (23,6 Tage im Vorjahr).
Zum Überblick sind nachstehend die einzelnen Quoten der letzten fünf Jahre aufgeführt. Bis
einschließlich 2014 berechneten wir die Krankheitsquote auf Basis der Sollarbeitstage. Seit
2015 berücksichtigen wir auch Krankschreibungen an arbeitsfreien Tagen und berechnen die
Quote auf Basis der Kalendertage. Folglich ist die Quote ab 2015 nicht mehr mit den
Vorjahren vergleichbar.

                                     Krankheitsbedingte Abwesenheitszeiten
                               8
                                                 (2013 -2018)
                              7,5
                                      7,1
     Abwesenheitszeiten [%]

                               7               6,8
                                                                                     6,9
                                                                           6,4
                              6,5

                               6

                                                        5,4
                              5,5                                    5,4

                               5
                                      2013    2014    2015    2016         2017   2018

Die Auswertung der krankheitsbedingten Abwesenheitszeiten wird, inklusive Vergleich zum
Gesamtdurchschnitt der Stadtverwaltung, allen Organisationseinheiten jährlich zur
Verfügung gestellt. Die Diskussion über die Entwicklung der Abwesenheitszeiten, sowie
möglicher Maßnahmen zur Reduzierung der Abwesenheitszeiten, ist integrativer Bestandteil
der Management-Reviews sowie Themeninhalt des Arbeitskreises Gesundheits-
management.
Der in der Presse beliebte Vergleich der Krankheitsquote hessischer Großstädte eignet sich
allerdings nicht zur Einschätzung, in wie weit es sich um einen guten oder einen
besorgniserregenden Wert handelt. Vergleiche mit anderen Großstädten sind alleine durch
die unterschiedlichen Organisationsstrukturen, Altersstrukturen und unterschiedliche
Erhebungsmethoden nicht zulässig. Darüber hinaus bieten derartige Vergleiche von Zahlen
keine Hinweise auf mögliche Ursachen krankheitsbedingter Ausfälle. Vergleichsdaten der

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

Krankenkassen zu Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherungen,
sowie Vergleichsdaten des Städtetages legen nahe, dass die Krankheitsquote von 6,9% im
Durchschnitt mit anderen Verwaltungen auf Landesebene und Bundesebene liegt.
Nach den Auswertungen der Krankenkassen (erfasst ca. 60% aller Bediensteten) gehen
30,8% der Arbeitsunfähigkeitsfälle auf Erkrankungen des Atmungssystems zurück. Dieses
entspricht dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe auf Landesebene. Nach den vorliegenden
Daten liegt die durchschnittliche Dauer einer Arbeitsunfähigkeit, innerhalb der Stadtver-
waltung, unter dem Durchschnitt der Landesebene und der Bundesebene.

                                    Abwesenheiten im Jahresverlauf 2018
                            10
                                       9,7
   Abwesenheitszeiten [%]

                            9

                            8

                            7

                            6

                            5
                                                5,3
                            4

Ursache Nummer eins für Erkrankungen des Atmungssystems war im Jahr 2018,
bundesweit, die in den ersten Monaten des Jahres aufgetretene extreme Grippewelle. Um
möglichen Grippeerkrankungen vorzubeugen bietet die Stadtverwaltung ihren Bediensteten
die Möglichkeit zur kostenneutralen Impfung, im Rahmen der Arbeitszeit, an. Mit Beteiligung
des Betriebsmedizinischen Dienstes und des städtischen Gesundheitsamtes konnten zum
Jahresende 2018 über 100 Bedienstete geimpft werden.

Christoph Günthner

4.3 Arbeitsschutz und Betriebsmedizin

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben in der Stadtverwaltung höchste Priorität. Es
ist für uns selbstverständlich, alles zu tun, um arbeitsbedingte Erkrankungen und Unfälle
unserer Bediensteten zu vermeiden.

Die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle – meldepflichtig sind Arbeitsunfälle ab einer
unfallbedingten Abwesenheit von mehr als drei Tagen – stagniert weiterhin auf einem sehr

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

geringen Level von unter 1 % betroffener Bediensteter. Die Unfallzahlen sind generell auf
einem sehr niedrigen Niveau. Seit 2018 werden zusätzlich Unfallmeldungen mit Gewalt-
einwirkung gesondert erfasst. Im vergangenen Jahr sind drei derartige Unfallmeldungen, alle
aus dem Bereich der Stadtpolizei, eingegangen.

                                   Meldepflichtige Arbeitsunfälle
                                (Stadtverwaltung ohne Feuerwehr)
                         15
                         13
                         11
                         9
            Personen

                         7
                         5
                         3
                         1
                         -1
                                2014         2015          2016          2017         2018
           Arbeitsunfälle        4             2             6            6             5
           Wegeunfälle           2             3             4            6             5
           Sportunfälle          0             1             0            1             0
           gesamt                6             6            10            13           10

Die gesundheitliche Betreuung der Bediensteten am Arbeitsplatz ist eine der Hauptaufgaben
der Arbeitsmedizin. Im Mittelpunkt stehen der Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit
der Bediensteten.

Durch die externen Betriebsmedizinischen Dienste wurden im Jahr 2018 die folgenden
Untersuchungen durchgeführt.

   •   im Personalratsbereich Stadtverwaltung wurden betriebsmedizinische
       Untersuchungen in folgender Anzahl durchgeführt:

       -          1 Untersuchung nach G-Ziffer 24 (Hauterkrankungen) [1 in 2017]
       -          11 Untersuchungen nach G-Ziffer 25 ( Fahr-, Steuer- und
                  Überwachungstätigkeiten) [14 im Jahr 2017]
       -          108 Untersuchungen nach G-Ziffer 37 (Bildschirmtauglichkeit) [104 im Jahr 2017]
       -          4 Untersuchungen nach G-Ziffer 41 (Arbeiten mit Absturzgefahr) [4 in 2017]
       -          29 Untersuchungen nach G-Ziffer 42 (Infektionsgefährdung) [44 im Jahr 2017]
       -          4 Untersuchungen nach G-Ziffer 46 (Belastungen des Muskel- und
                  Skelettsystems) [1 im Jahr 2017]
       -          20 Einstellungsuntersuchungen [24 im Jahr 2017]
       -          5 Untersuchungen nach FeV (Fahrerlaubnis Verordnung) [5 in 2017]

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

   Darüber hinaus wurde die Betriebsärztin in 8 Fällen für eine nicht näher bezeichnete
   arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung (AVS) in Anspruch genommen.

   •   Im Personalratsbereich Feuerwehr wurde betriebsmedizinische Vorsorge in folgender
       Anzahl durchgeführt:
       -   56 Untersuchungen nach G-Ziffer 37 (Bildschirmtauglichkeit) [52 im Jahr 2017];
       -   75 Untersuchungen nach G-Ziffer 26.3 (Atemschutz, Pflichtvorsorge / Eignungs-
           untersuchung) [12 im Jahr 2017];
       -   19 Untersuchungen nach Fahrerlaubnisverordnung [6 im Jahr 2017];
       -   53 Untersuchung nach G-Ziffer 25 (Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten)
           [1 im Jahr 2017];
       -   51 Untersuchungen nach G-Ziffer 42.1 (Infektionsgefährdung,
           Eignungsuntersuchung) [1 im Jahr 2017]

In 73 Fällen haben wir Zuschüsse für Bildschirmarbeitsplatzbrillen entsprechend § 6 Bild-
schirmarbeitsverordnung ausgezahlt (2017: 57 Brillen, 2016: 58 Brillen, 2015: 63 Brillen).

Sechs Sitzungen des AK Gesundheitsmanagement (Arbeitsschutzausschuss nach § 11
ASiG) wurden vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet. Im Bereich der Kernverwaltung
wurden in 17 verschiedene Organisationseinheiten Begehungen durchgeführt. Bei Bedarf
wurden gezielte Einzeluntersuchungen durchgeführt und Arbeitsmittel überprüft.

Das Jahr 2018 war lange Zeit durch die sehr hohen Außentemperaturen dominiert. Die
Hauptverwaltungsgebäude der Stadt Offenbach verfügen, größtenteils, nicht über eine
moderne Raumkühlung. Die geltenden Regelungen zum Denkmalschutz erschweren
technische Maßnahmen zur Reduzierung der Innenraumtemperaturen. Von Seiten der Stadt
wurden den Bediensteten kühlende Getränke zur Verfügung gestellt. Ventilatoren wurden
durch die einzelnen Organisationseinheiten angeschafft. Durch den Einsatz der flexiblen
Arbeitszeitmöglichkeiten konnten die Bediensteten, in weiten Teilen, ihre Anwesenheits-
zeiten den Temperaturen anpassen. Eine sich im Jahr 2018 gebildete Arbeitsgruppe sucht
nach weiteren Möglichkeiten um die Arbeitssituation, auch im Hochsommer, angenehm zu
gestalten.

Im Jahr 2018 wurde eine Rahmenrichtlinie zum Umgang mit Überlastungsanzeigen ent-
wickelt. Diese Richtlinie leistet einen aktiven Beitrag zum Gesundheitsschutz aller
Bediensteten sowie zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Stadtver-
waltung Offenbach am Main. Diese, ab 2019 gültige Richtlinie, regelt dabei nicht nur den
Bereich der Überlastung, sondern bindet ebenso Auswirkungen im Folge einer Arbeits-
belastung im Rahmen einer Belastung, einer möglichen Anzeige von erwarteten Qualitäts-
mängeln aber auch die Gefährdung für Dritte mit ein. Die Verantwortung zur Durchführung
des Verfahrens ist im Bereich Arbeitsschutz angesiedelt.

Christoph Günthner

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

4.4 Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Ein wesentlicher Aspekt des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) liegt in der
Unterstützung und Reintegration kranker oder verunfallter Beschäftigter. Entscheidend ist,
dass frühzeitig wertschätzende, begleitende Gespräche mit den Erkrankten oder Verunfallten
stattfinden und Reintegrationsprozesse aktiv gefördert und unterstützt werden.
Die Zielsetzung des BEM umfasst drei Bereich: Prävention, Integration und Rehabilitation.

Der Bereich der Prävention umfasst gesundheitsfördernde Maßnahmen und ist eng mit dem
Arbeitsschutz verzahnt. Beispielsweise wurden höhenverstellbare Schreibtische, besondere
Stühle, Beinauflagen oder spezielle Beleuchtungseinrichtungen beschafft.

Im Bereich der Rehabilitation steht die Überwindung der Arbeitsunfähigkeit im Vordergrund.
Das dem Modell der stufenweisen Wiedereingliederung wird in der Stadtverwaltung
erfolgreich umgesetzt.

Der Bereich der Integration zielt auf arbeitsplatzerhaltende Maßnahmen ab. Beispielswiese
tragen die umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitszeit und Möglichkeiten zur
Heimarbeit und Telearbeit zu einer leidensgerechten Arbeitsgestaltung bei.

Betriebliches Eingliederungsmanagement basiert auf der freiwilligen Teilnahme. Im Jahr
2018 erfolgte von 34% der Bediensteten, trotz Erinnerung, keine Rückmeldung auf das
Einladungsschreiben. Um das BEM-Verfahren bekannter zu machen und die Akzeptanz zu
erhöhen wurden verschiedene Maßnahmen veranlasst. Beispielsweise wurde im Rahmen
der Schwerbehindertenversammlung das BEM Verfahren ausführlich erklärt.

 BEM-Fälle Stadtverwaltung (inkl. Feuerwehr)          2016            2017          2018
                                                      173             239            322
 BEM-Angebote:
                                                   (55m/118w)     (82m/157w)    (118m/204w)
 Personen                                             151             211            255
 BEM-Quote                                           13,8 %          19,6%         25,07%
 davon mehrfach Betroffene Personen                    21              28            67
 Langzeiterkrankungen (über 6 Wochen):                52 (30 %)     52 (22 %)       92 (29%)
 Mehrere Kurzzeiterkrankungen:                       121 (70 %)    187 (78 %)      230 (71%)
 - davon Beratungsgespräche durchgeführt:             47 (27 %)     49 (21 %)       59 (18%)
 - davon hatten ihre gesundheitliche
                                                      58 (34 %)     86 (36 %)       91 (28%)
   Beeinträchtigung überwunden:
 - davon wollten das Gespräch zu einem späteren
   Zeitpunkt durchführen, haben aber trotz            21 (12 %)     32 (13 %)       40 (13%)
   Erinnerung keinen Termin vereinbart:
 - davon waren an keiner Beratung interessiert:       22 (13 %)     32 (13 %)        23 (7%)
 - davon trotz Erinnerung keinerlei Rückmeldung:      25 (14 %)     40 (17 %)      109 (34%)

Das Jahr 2018 zeichnete sich durch eine deutliche Zunahme der Personen mit mehrmaligen
Einladungen, innerhalb eines Jahres, aus (+39 Personen). Im Vergleich zum Jahr 2016
wurden insg. über 100 Personen mehr eine Angebot für ein BEM Gespräch unterbreitet.
Dieser Anstieg ist nicht nur durch den leichten Anstieg der Krankheitsquote, sondern auch
auf eine noch präzisere Erfassung der für ein BEM-Gespräch vorgesehenen Bediensteten

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

zurückzuführen. Insgesamt wurde mit 59 Personen, so vielen Personen wie bisher noch nie,
mindestens ein Gespräch geführt

Christoph Günthner

4.5 Förderung schwerbehinderter Bediensteter

Bereits im Jahr 2003 haben die Stadt Offenbach am Main gemeinsam mit der
Gesamtschwerbehindertenvertretung und dem Gesamtpersonalrat eine Dienstvereinbarung
als Integrationsvereinbarung zur Eingliederung und Beschäftigung schwerbehinderter
Menschen in das Arbeitsleben bei der Stadtverwaltung abgeschlossen.
Ziele der Integrationsvereinbarung sind die

   •   Förderung der Neueinstellung und die Ausbildung behinderter Menschen
   •   Arbeitsplatzerhaltung für behinderte Menschen im Sinne von § 2 SGB IX
   •   Erhaltung der Gesundheit und deren Wiederherstellung.

Zusätzlich gewähren wir entsprechend unserer Dienstvereinbarung Nr. 43/GPR „Zusatz-
urlaub für behinderte Bedienstete“:
   •   zwei Tage Zusatzurlaub für Menschen mit einem Grad der Behinderung von 25 bis
       39 und
   •   drei Tage für Menschen mit einem Grad der Behinderung von 40 bis 49.

Die Zusammenarbeit zwischen der Gesamtschwerbehindertenvertretung und den Vertretern
des Personalamtes verläuft stets kollegial und komplikationslos. Die gute Zusammenarbeit
mit unseren Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern des Integrationsfachdienstes und
des Integrationsamtes (Landeswohlfahrtsverband Hessen) ermöglicht die behinderten-
gerechte Gestaltung zahlreicher Arbeitsplätze.

Die durch die Stadtverwaltung genutzten Förderungen lassen sich in drei wesentliche
Gruppen zusammenfassen:
   •   Außergewöhnliche Belastungen: Diese Leistung ist ein Zuschuss zu den Personal-
       kosten, um den behinderten Bediensteten personell zu unterstützen. Beispielsweise
       wird die erforderliche ständige Mithilfe durch Kolleginnen und Kollegen ausgeglichen.
   •   Beschäftigungssicherungszuschuss: Für Bedienstete, deren Arbeitsleistung behinder-
       ungsbedingt deutlich unter dem Durchschnitt vergleichbarer Arbeitnehmer liegt, kann ein
       regelmäßiger Lohnkostenzuschuss gewährt werden.

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

   •     Arbeitsplatzausstattung: Gefördert werden alle Arbeitsmittel, die für die be-
         hinderungsgerechte Gestaltung des Arbeitsplatzes notwendig sind. Beispielsweise
         konnten in 2018 für Stühle, elektrisch höhenverstellbare Schreibtische, Monitore,
         Drucker aber auch für die Anpassung einer Softwarelösung Zuschüsse erfolgreich
         generiert werden. Darüber hinaus werden auch Kosten für die Gestaltung des
         barrierefreien Zugangs zur Arbeitsumgebung gefördert. Im Rahmen der geplanten
         Umzüge diverser Ämter wurden in 2018 erste Gespräche zu diesem Thema
         begonnen.
Die Antragsstellung erfolgt zentral durch die Mitarbeiter des Personalamtes. Gemeinsam mit
der Schwerbehindertenvertretung stehen diese betroffenen Bediensteten für Informationen
zur Verfügung.

Im Jahr 2018 betrug der Schwerbehindertenanteil bei der Stadtverwaltung durchschnittlich
7,8%. Insgesamt waren bei 102 Bediensteten, zum Stichtag 31.12.2018, eine Schwer-
behinderung gemeldet. Diese Anzahl verteilt sich auf 62 Frauen (19 Frauen im
Beamtenverhältnis) und 40 Männer (15 Männer im Beamtenverhältnis).

       2013          2014           2015            2016          2017           2018

       8,9 %         8,7 %          8,4 %          8,2 %          7,8 %          7,8%

Unsere Pflichtquote von 5 % haben wir wieder deutlich erfüllt.

Christoph Günthner

5. HEIMARBEITSPLÄTZE

Die Stadt Offenbach am Main bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Vorliegen
dienstlicher oder entsprechender persönlicher Gründe, im Rahmen der bereitgestellten
Finanzmittel und unter Sicherstellung der Kundinnen- und Kundenorientierung, Heimarbeit
und Telearbeit (zu Hause) an.

Heimarbeit
    Bedienstete arbeiten im Rahmen ihrer regelmäßigen Arbeitszeit stunden- bzw.
    tageweise zu Hause. Hierfür ist entweder keine technische Ausstattung des Arbeits-
    platzes erforderlich oder sie wird privat und ohne Zugang zum städtischen Netz zur
    Verfügung gestellt. Die Arbeitsleistung erfolgt überwiegend in der Organisationseinheit.

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

Telearbeit (zu Hause)
     Mit Telearbeit wird die Arbeitsorganisation beschrieben, bei der Bedienstete unterstützt
     durch die von der Stadt Offenbach am Main zur Verfügung gestellte Informations- und
     Kommunikationstechnik tätig sind. Die Anbindung an das städtische Netz ermöglicht
     es, zeitweise zu Hause als auch in der Dienststelle tätig zu sein. Grundsätzlich wird
     mindestens einmal wöchentlich die Arbeitsleistung im Amt erbracht.

Verantwortlich für die Genehmigung dieser Arbeitsplätze ist die Leitung des Personalamtes
im Einvernehmen mit der Abteilung Informationstechnik des Hauptamtes. Alle übrigen
Beteiligten geben ihre Stellungnahmen dazu ab. Nach dem Hessischen Gleichbe-
rechtigungsgesetz ist die Stadt Offenbach am Main verpflichtet, Arbeitszeiten und sonstige
Rahmenbedingungen anzubieten, die Frauen und Männern die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf erleichtern, soweit zwingende dienstliche Belange nicht entgegenstehen. Anträgen
der Bediensteten auf Heimarbeit und auf Telearbeit zur Wahrnehmung von Familien-
aufgaben (tatsächliche Betreuung von Kindern unter 18 Jahren sowie von nach ärztlichem
Zeugnis pflegebedürftigen Angehörigen) ist im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten zu
entsprechen. Die Stadt Offenbach am Main, kommt mit der Möglichkeit zur Telearbeit (zu
Hause) und Heimarbeit nicht nur den gesetzlichen Bestimmungen nach, sondern fördert
dieses als aktives Element der Mitarbeiterbindung.

Im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten und der gesetzlichen, tarifvertraglichen oder
sonstigen Regelungen, werden wir nun noch stärker die Möglichkeiten einer individuellen
Gestaltung und Umsetzung der täglichen oder wöchentlichen Arbeitszeit diskutieren.
Zum 31.12.2018 waren bei der Stadtverwaltung 64 Telearbeitsplätze (zu Hause) ein-
gerichtet. Davon waren 48 Frauen und 16 Männer. Es handelt sich um 31 Beamtinnen und
Beamte und 33 Tarifbeschäftige.
Alle Genehmigungen wurden im Einvernehmen mit den Antragstellenden zeitlich befristet bis
zu 24 Monaten erteilt, im Bedarfsfall ist auf Antrag eine Verlängerung möglich.
Grund für die gewünschte Telearbeit (zu Hause) war überwiegend die bessere Vereinbarkeit
von Beruf und Familie, aber auch gesundheitliche und organisatorische Aspekte waren zum
Teil ausschlaggebend.

Christoph Günthner

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                             26
Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

6. JOBTICKET

Seit dem 01.09.1999 wird seitens der Stadt Offenbach am Main aufgrund von
gesamtverkehrs-, umwelt- sowie personalpolitischen Gesichtspunkten ein Jobticket zur Ver-
fügung gestellt. Dieses finanziert sich aus einem Arbeitgeberzuschuss und den zu zahlenden
Eigenanteilen der Jobticket-Nutzerinnen und -Nutzer. Es erfreut sich bei den Bediensteten
einer großen Beliebtheit, was nicht zuletzt die seit der Einführung des Jobtickets stark ge-
stiegenen Abnahmezahlen zeigen. Es stellt somit auch eine wichtige Maßnahme zur
Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergewinnung und -erhaltung dar.
Zum 01.07.2015 wurde mit dem RMV die Aufnahme der Mitnahmeregelung in den
bestehenden Jobticket-Vertrag vereinbart. Durch die Mitnahmeregelung haben die Inhaber-
innen und Inhaber des erweiterten Jobtickets die Möglichkeit, innerhalb der freigegebenen
Tarifgebiete werktags ab 19 Uhr und an Samstagen, Sonn- und Feiertagen ganztägig einen
weiteren Erwachsenen und beliebig viele Kinder (im Alter von 6 bis 14 Jahren) mit dem
Jobticket unentgeltlich mitzunehmen.
Ab dem 01.11.2017 wurden die vorhandenen Papiertickets gegen das E-Ticket ersetzt,
wodurch es zu einer Erleichterung des verwaltungstechnischen Aufwands (u.a. weniger not-
wendige persönliche Vorsprachen), sowohl für die Stadt als auch der einzelnen Nutzerinnen
und Nutzer gekommen ist.

     Jobticket-Periode                   von                  bis              Teilnahme der                 Anzahl der
                                                                             Bezugsberechtigten              Personen

              1.                     09/99               08/00                     32 %                        347
              bis
              10.                    01/09               12/09                     70 %                        737
              11.                    01/10               12/10                     75 %                        787
              12.                    01/11               12/11                     75 %                        815
              13.                    01/12               12/12                     76 %                        759*
              14.                    01/13               12/13                     77 %                        779
              15.                    01/14               12/14                     79 %                        796
              16.                    01/15               12/15                     81 %                        807
              17                     01/16               12/16                     83 %                        841
              18                     01/17               12/17                     81 %                        844
              19                     01/18               12/18                     81 %                        857
                          (durchschnittliche Anzahl der Personen, Prozentangaben gerundet)
* Gründung Eigenbetrieb MainArbeit. Kommunales Jobcenter Offenbach zum 01.01.2012. Durch den Wechsel einiger
Bediensteten in den Eigenbetrieb, hat sich die durchschnittliche Personenanzahl für das Jahr 2012 geringfügig verringert.

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

Das derzeit gültige Angebot bietet gegenüber einer vergleichbaren RMV-Jahreskarte
Preisstufe 7 mit RMV-Netzwirkung bei mtl. Abbuchung Preisvorteile zwischen 2499 € und
2697 € (anhängig von der monatlich zu zahlenden Eigenbeteiligung).

Weitere Informationen können der DV Nr. 36 / GPR – Neufassung 2018 über die
Bereitstellung von Jobtickets entnommen werden. Diese stellen wir auf Anfrage gerne zur
Verfügung.
Wir hoffen, dass sich diese positive Resonanz fortsetzen wird, damit auch in Zukunft sowohl
die Stadt Offenbach am Main als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Vorteilen
des Jobtickets profitieren können.

Einführung des Premium-Jobtickets ab 01.01.2019
Auf der Personalversammlung vom 10.10.18 wurde durch Herrn Oberbürgermeister Dr.
Schwenke die Einführung des Premium-Jobtickest zum 01.01.19 angekündigt. Dieses Ticket
hat RMV-Weite Gültigkeit (inkl. der Mitnahmeregelung). Die hierfür erforderliche technische
Umsetzung erfolgte durch den RMV und das Personalamt im Hintergrund. Die notwendige
Aktualisierung der E-Tickets durch die Jobticketinhaber/innen erfolgte ab dem 01.12.2018
hauptsächlich über die RMV-Automaten sowie die Vertriebsstellen des RMV und per RMV-
App. Hierbei kam es an den RMV-Automaten leider zu teilweisen unerwarteten technischen
Problemen. Diese hatten zur Folge, dass es bei Fahrkartenkontrollen zum Teil zu Problemen
für die Bediensteten gekommen ist. Weiterhin kam es hierdurch in der Abteilung 11.2 des
Personalamtes bis ca. Mitte Februar 2019 zu einem nicht unerheblichen erhöhten Arbeits-
aufwand.
Zum jetzigen Zeitpunkt funktionieren die Jobtickets wieder ganz normal, so dass auch diese
Neuerung als abgeschlossen angesehen werden kann.
In Kooperation mit dem Hessischen Städtetag wird derzeit weiterhin die Möglichkeit der
Einführung eines Kommunaltickets - welches dem Landesticket in Konditionen und Preis
entsprechend sein soll - geprüft.

Mark Krapp

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

7. ORGANISATIONSENTWICKLUNG

7.1 Allgemeines

Die Abteilung Personal- und Organisationsentwicklung (11.1) besteht seit 1992 und ist
zuständig für die Geschäftsfelder Personal- und Organisationsentwicklung, inkl. Qualitäts-
management, Ideenmanagement und Gesundheitsmanagement.
Eine zentrale Aufgabe im Rahmen der Organisationentwicklung ist die Beratung von
Dezernenten/Dezernentinnen und Amtsleitungen bei der Durchführung von Organisations-
entwicklungsprozessen.
Die Prozesse werden von uns begleitet und moderiert, von der Auftragsvergabe bis hin zur
Evaluation. Je nach vereinbarter Unterstützungsleistung, laden wir zu den Sitzungen der
Steuerungs- und ggf. weiterer Projektgruppen ein, moderieren diese, fassen Ergebnisse
zusammen, erstellen Protokolle, leiten Arbeitsgruppen und sorgen für Transparenz unter
allen Projektbeteiligten.
Uns ist es wichtig, neben den Führungskräften und Verantwortlichen der Ämter auch die
jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Abteilung Organisation des Hauptamtes
(10.2), die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sowie die Personal- und Schwer-
behindertenvertretung möglichst frühzeitig einzubinden. Zur besseren Information und
Kommunikation innerhalb der Prozesse werden Plattformen im Intranet oder Ordner in den
vorhandenen Laufwerken eingerichtet, auf die die Projektbeteiligten zugreifen können.
Je nach Themenstellung, Komplexität und Umfang des Prozesses arbeiten wir mit externen
Beraterinnen und Beratern zusammen.

Anlässe für Organisationsentwicklungsprozesse können z. B. sein:
   •   die Zusammenlegung von Organisationseinheiten
   •   die Optimierung von Arbeitsabläufen und Minimierung von Schnittstellen
   •   die Einführung neuer Organisationsstrukturen
   •   die Neuverteilung von Arbeitsaufgaben
   •   die Einführung neuer Software-Programme
   •   das Ausscheiden langjähriger Führungskräfte und die Neuausrichtung der
       Organisation

Beate Röschmann

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

7.2 Qualitätsmanagement

Die Themen Qualität und Qualitätssicherung sind für die Stadt Offenbach am Main nach wie
vor aktuell, auch wenn es seit 2009 keine externe Zertifizierung nach DIN ISO EN 9001 mehr
gibt.
Das zentrale Steuerungselement des QM-System sind die Managementreviews, Gespräch
und Bericht zwischen Dezernat und Amtsleitung zur Management- und Zielerreichungs-
bewertung 2017 sowie die Zielvereinbarung für 2018. Auch in 2018 wurden alle
Managementreviews geführt, die Ziele vereinbart und die Berichte erstellt.
Die Volkshochschule Offenbach und das Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration
haben zusätzlich ein QM-System installiert, das auf der Basis der AZAV (Akkreditierungs-
und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) extern von der DQS zertifiziert wird. Wir
beraten und unterstützen beide Organisationen bei der Weiterentwicklung ihres QM-Systems
und führen auch die jährlichen internen Audits durch.

Claudia Spiegel

7.3 Ideenmanagement

Im Jahr 2018 sind beim Ideenmanagement der Stadtverwaltung Offenbach am Main
26 Vorschläge eingegangen, von denen 25 die Kriterien erfüllt haben und im Sinne der
Dienstvereinbarung Nr. 38 /GPR zum Ideenmanagement als Verbesserungsvorschläge
gelten.

Sieben Verbesserungsvorschläge konnten positiv begutachtet und prämiert werden. Deren
Wirkungen sind qualitative und arbeitsplatzübergreifende sowie prozessorientierte Ver-
besserungen. 18 Verbesserungsvorschlägen konnten bei der Prämierung nicht berück-
sichtigt werden, deren Gutachten fielen negativ aus.

Ein Verbesserungsvorschlag aus dem Jahr 2016 mit monetärer Wirkung konnte in 2018
berechnet werden. Das bedeutet, dass dessen Umsetzung tatsächliche, nachweisbare
Minderausgaben für das betroffene Amt erbracht hat und zu weiteren Minderausgaben in
den nachfolgenden Jahren führen wird. Die Prämierung des Verbesserungsvorschlags
erfolgt in 2019.

Martina Heberer

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

8. PERSONALENTWICKLUNG

8.1 Ausbildung

In der ersten Ausgabe des stadtinternen Mitteilungsblattes OF-intakt des Jahres 2018 wurde
die neu abgeschlossene Dienstvereinbarung Ausbildung veröffentlicht und damit in Kraft
gesetzt. Die sich in Folge der demografischen Entwicklung abzeichnende deutliche
Erhöhung der Ausbildungsplätze machte es notwendig, die interne Ausbildung auf ein
breiteres Fundament zu stellen und damit zukunftssicher zu machen. Vorbei sind damit die
Zeiten, in denen sich nur ein Teil der Verwaltung an der Ausbildung von Nachwuchskräften
beteiligt. So betont die Dienstvereinbarung, dass die interne Ausbildung zu den Grund-
aufgaben eines jeden Amtes gehört. Erfreulicherweise musste gleich nach Veröffentlichung
keine große Überzeugungsarbeit hierfür geleistet werden, denn innerhalb kurzer Zeit
konnten neue interne Ausbildungsplätze in die Rahmenplanung mit aufgenommen werden.
Vorher bestehende Rechtsunsicherheiten, wie z.B. in Bezug auf die Freistellung vor
Prüfungen konnten gleichzeitig beseitigt und modernisiert werden.
Im Gegensatz zur leichten Erhöhung der Vorjahre wurden im Jahr 2018 mit insgesamt 16
Nachwuchskräften noch einmal deutlich mehr Auszubildende und Studierende eingestellt,
entsprechend einer Verdreifachung in drei Jahren. Neben den klassischen Verwaltungs-
berufen wurde dabei erstmals auch ein duales Studium im Bereich der Betriebswirtschafts-
lehre angeboten.
Der Trend, pro Jahr zwei Auswahlverfahren durchführen zu müssen um alle Ausbildungs-
plätze besetzen zu können, hat sich leider verfestigt. Dies kann auch für das folgende Jahr
vorhergesagt werden.
Die verstärkte Beteiligung an Ausbildungsmessen ist auch weiterhin notwendig, um alle
Ausbildungs- und Studienplätze besetzen zu können. In Gesprächen mit Schülerinnen und
Schülern fällt auf, dass zunehmend nicht nur der Ersteinstieg interessiert, sondern auch nach
Entwicklungsmöglichkeiten gefragt wird. Insofern war es weitsichtig, im Anschluss an die
Veröffentlichung der Dienstvereinbarung Ausbildung im Jahr 2018 mit der gleichen Arbeits-
gruppe an einer Dienstvereinbarung Weiterqualifizierung zu arbeiten. Mit der Unterzeichnung
Ende des Jahres konnten die Zulassungsmöglichkeiten transparent für die Zukunft geregelt
werden.

Manfred Keller

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Personalbericht 2019 der Stadt Offenbach

8.2 Fortbildungsprogramm 2018

Die Stadt Offenbach bietet ihren Bediensteten ein umfangreiches Fortbildungsprogramm an.
Neben dem jährlich erscheinenden Fortbildungskatalog mit vielfältigen Seminaren in den
Bereichen der Kommunikation, des Verwaltungsmanagements, der sozialen Kompetenz
sowie des abwechslungsreichen Angebots im Rahmen des Gesundheitsmanagements,
werden auch Teamentwicklungsmaßnahmen durchgeführt. Unser Ziel ist, die Mitarbeiter-
innen und Mitarbeiter durch das Seminarangebot in ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen.
Das Angebot wird von den Beschäftigten sehr gut angenommen. So konnten wir für die 52
geplanten Seminare und 14 zusätzlichen Fortbildungen und Teamentwicklungsmaßnahmen
954 (2017: 940) Anmeldungen zählen, davon 681 von Frauen und 273 von Männern.
Von den insgesamt 66 angebotenen Maßnahmen fanden 64 tatsächlich statt, zwei Fort-
bildungen wurden aufgrund einer zu geringen Anzahl von Anmeldungen storniert.
An den durchgeführten Fortbildungen haben insgesamt 736 (2017:701) Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter inkl. Externe aus den Eigenbetrieben und Konzerntöchtern teilgenommen, von
denen 510 Frauen und 226 Männer waren. Das Interesse der männlichen Teilnehmer ist in
den letzten Jahren auf über das Doppelte angestiegen.
Auch zukünftig werden wir den Bediensteten ein bedarfsgerechtes und abwechslungsreiches
Programm anbieten.

Silvia Neumann

8.3 Bereichs- und zielgruppenbezogene Maßnahmen

Neben den Maßnahmen im Fortbildungsprogramm ist es ein besonderes Anliegen der
Abteilung 11.1, auch die Fachfortbildungen und bereichsbezogenen Maßnahmen in den
einzelnen Ämtern zu fördern, um damit sowohl ein hohes und von allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern gewährleistetes Qualitätsniveau sicher zu stellen, als auch die berufliche
Handlungssicherheit und damit die persönliche Arbeitszufriedenheit zu verbessern. Deshalb
werden die Ämter sowohl finanziell als auch bei der inhaltlich-konzeptionellen Planung von
bereichsbezogenen Maßnahmen unterstützt.
Finanziert wurden im Jahr 2018 sowohl Inhouse-Schulungen mit externen Bildungsträgern
und Seminaranbietern für verschiedene Ämter als auch Fachfortbildungen und
Qualifizierungslehrgänge für einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sofern sie einen
Nutzen für die jeweilige Organisationseinheit hatten und dadurch Knowhow aufgebaut
werden konnte.
Daneben gab es in 2018 in mehreren Ämtern Personalentwicklungsprozesse, sei es mit
einzelnen (Führungskräfte-) Teams, Abteilungen oder auch dem ganzen Amt. Das
Besondere an dieser Form der Personalentwicklung ist die Möglichkeit, auf die speziellen
Bedarfe einzelner Organisationseinheiten gezielt eingehen zu können, in unterschiedlichster
Art und Weise und dem jeweiligen Thema und der Zielgruppe angepasst. Dies geschieht in
Seminaren und Workshops in Räumlichkeiten innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung.

HERAUAUSGEGEBEN AM 16.05.2019                                                            32
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