Europäische Retailbanking-Studie 2019 - ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT - DREI WEGE FÜR MEHR PROFITABILITÄT - zeb Consulting

Die Seite wird erstellt Jasper Schmitt
 
WEITER LESEN
FINANCIAL SERVICES

Europäische
Retailbanking-Studie
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT – DREI WEGE FÜR MEHR PROFITABILITÄT

2019
2

    ZUSAMMENFASSUNG
    Zurück-in-die-Zukunft-Retailbanking

    Europäische Retailbanken haben in den vergangenen           Studie erläutern, einen gesicherten Zugang zu Profitabi-
    Jahren zunehmend behauptet, ihr Geschäft kunden-            lität bieten. Unsere drei Wege sind:
    zentriert ausgerichtet zu haben. Doch bislang zeigen
    Kunden keinerlei Wertschätzung für diese Mühen und
    Anstrengungen. Ihrer Meinung nach stehen bei Banken         A. der „Trusted Advisor“: Filialbanken müssen ihre klas-
    die Unternehmensinteressen an erster Stelle; zudem              sische Kompetenz als Berater des Vertrauens (Trusted
    seien sie nicht in der Lage, die Bedürfnisse der Kunden         Advisor) für ihre Kunden wiederentdecken. Big Data
    zu verstehen. Folglich sehen es Kunden auch nicht ein,          und neue Technologien auf Basis künstlicher Intelli-
    für Dienstleistungen und Produkte extra zu bezahlen. So         genz bieten beispiellose Möglichkeiten für Banken,
    versiegt eine klassische Ertragsquelle der Banken mehr          um mit modernsten Beratungsprozessen über meh-
    und mehr und sie geraten darüber hinaus durch das an-           rere Kanäle hinweg „zurück in die Zukunft“ zu gehen.
    haltende Niedrigzinsumfeld immer weiter unter Druck.
                                                                B. der „B2B Product Specialist“: Direktbanken können
    Der Großteil der Analysen zu Bankkunden sind quantita-          anhand ihrer Größenvorteile Kosteneinsparungen er-
    tive Untersuchungen von Marktforschungsunternehmen,             zielen und branchenführender Produktspezialist mit
    die sich auf Finanzdienstleistungen spezialisiert haben.        europäischer Reichweite werden. Zusätzlich zu ihrem
    Über die Gründe, warum das kundenzentrierte Bank-               B2C-Geschäft können sie mit B2B-Partnerschaften
    geschäft bislang erfolglos verläuft, liegen jedoch kaum         punkten.
    Informationen vor. Retailbanken leiden unter stagnie-
    renden Erträgen und der starken Konkurrenz von neuen        C. der „Ecosystem Player“: Wenn sie ihre Hausaufga-
    Marktteilnehmern, die den Banken zunehmend das Kun-             ben gemacht haben und ihre Größenvorteile sowie
    dengeschäft streitig machen.                                    umfangreichen Kundennetzwerke wirksam einsetzen,
                                                                    können Filial- und Direktbanken vom „Trusted Advi-
    Bei zeb sind wir der Ansicht, dass es eines komplett            sor“ oder „B2B Product Specialist“ zu Hauptakteuren
    anderen Ansatzes bedarf, um das Verhalten der Bank-             in aufstrebenden digitalen Ökosystemen werden.
    kunden sowie die Gründe für die geringe Wertschätzung           Banken können ihren Kunden komplette Customer
    von Banken zu verstehen. In Zusammenarbeit mit dem              Journeys anbieten und dabei ihre Netzwerkeffekte
    deutschen Marktforschungsunternehmen pfuenf haben               ausschöpfen, indem sie Partnerschaften eingehen
    wir eine qualitative Befragung deutscher Retailkunden           sowie ihre klassischen Bankdienstleistungen durch
    verschiedenen Alters, Geschlechts, Bildungsgrads und            bankfremde Angebote ergänzen.
    Berufsstands durchgeführt. Unser Ziel war es, herauszu-
    finden, was der Kunde von einer kundenzentrierten Bank      In der diesjährigen Europäischen Retailbanking-Studie
    erwartet, und anhand dieser Einblicke strategische Wege     wurden zudem mittels Modellierung und Berechnung
    für Banken hin zur Profitabilität zu ermitteln.             die möglichen Auswirkungen auf die GuV-Rechnung von
                                                                Filial- und Direktbanken ermittelt, die die im Folgenden
    Wir glauben, dass unsere Umfrageergebnisse für alle         beschriebenen Wege einschlagen. In allen Fällen konnte
    großen europäischen Retailbanking-Märkte von Bedeu-         ein deutlich positiver GuV-Effekt festgestellt werden, von
    tung sind, denn selbst ein Jahrzehnt nach der globalen      19 Prozent („Trusted Advisor“) über 23 Prozent („B2B
    Finanzkrise leiden Banken in den genannten Märkten          Product Specialist“) bis hin zu 25 Prozent („Ecosystem
    immer noch unter einer schlechten öffentlichen Wahr-        Player“). Unsere Forschungsarbeit liefert damit praxiser-
    nehmung. Darüber hinaus sind wir davon überzeugt,           probte Lösungen für Banken, deren Zieleingabe „lang-
    dass die drei kundenzentrierten Wege, die wir in dieser     fristige und nachhaltige Profitabilität“ lautet.

    Dr. Olaf Scheer                         Dr. Florian Forst                       Mariia Nykytiuk
    Senior Partner                          Partner                                 Manager
3

INHALT

Zusammenfassung                                       2

1 Der Kunde steht immer an letzter Stelle             4

  Eine Frage des Vertrauens: die Umfrageergebnisse    5

  Hohe Erwartung, gleichbleibende Enttäuschung        6

2 Stillstand im europäischen Retailbanking-Markt      8

  Ein Perspektivenwechsel muss her                    9

3 Zukunftsfähiges Retailbanking                      10

  A. Der „Trusted Advisor“                          11

  B. Der „B2B Product Specialist“                   12

  C. Der „Ecosystem Player“                         13

Fazit                                                15

Über zeb                                             17

Abbildungsverzeichnis                                18

Ansprechpartner                                      19
4

    1 DER KUNDE STEHT IMMER AN LETZTER STELLE
    Retailbanken in der Kundenwahrnehmung

    Inwieweit sind europäische Retailbanken wirklich kunden-     Kunden Banken ihr Versprechen, kundenzentriert zu
    zentriert? Diese Frage stellen sich Banken oft genug, doch   arbeiten, selten einhalten. Außerdem haben Kunden
    immer aus der Perspektive „Kunde gleich Bankkunde“.          das Gefühl, dass Banken ihre Unternehmensinteres-
                                                                 sen an erste Stelle setzen, die Kundenbedürfnisse
    Dieser Ansatz lässt unserer Meinung nach jedoch einen        kaum verstehen und nicht in der Lage sind, auf diese
    zentralen Aspekt über die Art und Weise, wie Kunden          Bedürfnisse abgestimmte Produkte und Dienstleistun-
    Retailbanken betrachten, außer Acht: Kunden haben            gen anzubieten geschweige denn effektiv mit Kunden
    heute die Macht, sich das beste verfügbare Produkt           zu kommunizieren. Demzufolge halten Kunden wenig
    oder die beste verfügbare Dienstleistung von einer           vom Preis-Leistungs-Verhältnis von Banken und sind
    Reihe von Wettbewerbern auszusuchen. Unsere Un-              nicht bereit, für Produkte und Dienstleistungen extra zu
    tersuchung hat ergeben, dass laut einem Großteil der         bezahlen.

       Unsere Umfrage

       Gemeinsam mit dem auf Konsumgüter spezialisierten deutschen Marktforschungsunternehmen pfuenf haben
       wir eine Umfrage zur Haltung von Kunden gegenüber Retailbanken und Bankdienstleistungen durchgeführt.
       Befragt wurden dafür 64 Retailkunden (m/w) aus Berlin, Bochum, Hamburg und Mannheim mit einer repräsen-
       tativen Auswahl an beruflichen Hintergründen und Ausbildungen.

       Zu diesem Zweck haben wir sowohl moderierte Gruppengespräche als auch detaillierte Einzelinterviews mit den
       Teilnehmern durchgeführt, die in vier Altersklassen eingestuft wurden:

       Baby-Boomer (Jahrgänge 1946 bis 1964)

       Gen X (Jahrgänge 1965 bis 1976)

       Gen Y (Jahrgänge 1977 bis 1995)

       Gen Z (Jahrgänge ab 1996)

       Die Kunden wurden zu ihrem Allgemeinwissen zu Banken, Bankprodukten und -dienstleistungen sowie ihrer
       Erfahrung mit Banken im Alltag befragt.

       Die Fragen deckten ein breites Themenspektrum ab. Wir wollten wissen, welche Unterschiede es zwischen den
       Generationen bezüglich ihrer Werte und Einstellung zum Thema Geld sowie ihrer Verbraucherpräferenzen gibt.
       Dazu haben wir Kunden gefragt, was ihnen spontan zu Banken einfällt, was sie über Marken und Alleinstel-
       lungsmerkmale bestimmter Banken wissen, wie gut sie die Details von Bankprodukten kennen und wie sie die
       Qualität von Beratung und Leistung sehen. Zudem haben wir mit den Befragten darüber gesprochen, was sie
       zum Verbleib bei ihrer Bank oder einem Wechsel zur Konkurrenz bewegt hat.
5

Eine Frage des Vertrauens:                                                   Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Einstellung
die Umfrageergebnisse                                                        von Kunden zu Banken und Bankdienstleistungen über
                                                                             unterschiedliche Altersgruppen hinweg von einer Reihe
In der Werbung reden Retailbanken regelmäßig darü-                           ineinandergreifender funktionaler und emotionaler Fak-
ber, den Kunden bei der Verwirklichung ihrer Träume                          toren beeinflusst wird.
helfen zu wollen, an ihrer Seite zu sein und die Nutzung
von Bankdienstleistungen so einfach wie möglich zu                           Zu den funktionalen Faktoren zählen die Erwartung eines
machen. Im eklatanten Widerspruch dazu steht, was                            umfassenden Produktangebots, eines Rund-um-die-
Kunden über Banken sagen. „Alles ist kompliziert, in-                        Uhr-Zugangs zu Bankdienstleistungen über verschiedene
transparent und schwierig“, berichtet eine 67-jährige                        Kanäle, eines gerechtfertigten Kosten-Nutzen-Verhält-
Rentnerin aus Bochum dem Umfrageteam. „Ich fühle                             nisses, eines technologisch fortgeschrittenen Bankge-
mich von meiner Bank nicht wertgeschätzt“, erzählt                           schäfts und kompetenter Bankberater. Die emotionalen
eine 47-jährige berufstätige Mutter aus Berlin. „Sie in-                     Faktoren beinhalten das Vertrauen gegenüber Finanzins-
teressieren sich nicht für mich und es geht ihnen nicht                      tituten, die Einhaltung erklärter Werte, die Sicherheit von
darum, was mir wichtig ist.“                                                 Bankgeschäften und Kundendaten sowie ein personali-
                                                                             siertes Bankerlebnis.

Berater sollen kompetent und glaubwürdig sein, doch meistens möchten sie nur irgendetwas verkaufen

                              Kunden beantworteten mehrere Fragen zu Bankberatung, Situationen mit Bedarf an Bankbera-
                              tung, Wünschen und Erfahrungen mit Bankberatung

           Ist am Wohle des Kunden interessiert                                                      Will das Produkt um jeden Preis verkaufen
                                                               Motivation & Antrieb

    Leistet bei jeglichen finanziellen Fragen zuverlässi-                                         Informiert nicht immer sorgfältig über Transakti-
                      ge Unterstützung                                                                 onsdetails, z. B. versteckte Gebühren
                                                                  Fachkompetenz

                Empathisch und persönlich                                                                    Ehrgeizig und aufdringlich

                                                                Soziale Kompetenz

                                                                                                   Während der Geschäftszeiten meistens schwie-
           Bei Bedarf über alle Kanäle verfügbar
                                                                                                                 rig zu erreichen
                                                                   Verfügbarkeit

Quelle: zeb.research

Abbildung 1: Beratungskompetenz
6

    Im Großen und Ganzen scheinen Welten zwischen den             mit Händlern der Konsumgüterindustrie knüpften. In die-
    Erwartungen der Kunden an ihre Banken und deren ge-           ser Hinsicht setzten sie Banken mehr oder weniger mit Su-
    fühlter Realität zu liegen. Unter den Kunden herrscht bei-    permärkten gleich. So waren sie beispielsweise der Mei-
    spielsweise weitgehende Einigkeit darüber, dass ihnen         nung, dass Retailbankfilialen ihre Öffnungszeiten und die
    Banken auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen           Verfügbarkeit ihrer Berater an die Zeiten anpassen sollten,
    anbieten sollten. Doch die Umfrageteilnehmer beschwer-        in denen der Kunde üblicherweise aktiv ist. Darüber hin-
    ten sich mehrfach über Banken, die sie gefühlt zu einem       aus sollten Remote-Kanäle und Callcenter augenblicklich
    Abschluss von Produkten drängten, die ihnen kaum von          verfügbar sowie die Qualität der Dienstleistung und Bera-
    Nutzen waren. Entsprechend erwarten Kunden, dass der          tung in allen Bankkanälen dauerhaft hoch sein.
    Preis, den sie für Bankprodukte und -dienstleistungen be-
    zahlen, durch den Mehrwert der gebotenen Lösungen und
    Erfahrungen gerechtfertigt wird. Der Großteil der Befragten   Hohe Erwartung,
    hatte jedoch den Eindruck, dass Banken ihnen nichts an-       gleichbleibende Enttäuschung
    bieten, wofür sie bereit wären, zu bezahlen.
                                                                  Den Befragten zufolge waren die meisten Bankberater
    Die überwiegende Mehrheit der Kunden möchte, dass             ehrgeizig und aufdringlich und nur daran interessiert,
    die Beziehung zu ihrer Bank auf Vertrauen basiert. Unse-      um jeden Preis einen Produktabschluss zu erzielen.
    ren Umfrageergebnissen zufolge werden Banken jedoch           Dabei hatten sie es hin und wieder versäumt, auf mög-
    zumeist mit den jüngsten Missmanagementskandalen              liche Gebühren und Kosten hinzuweisen. Allgemein
    und dem Wunsch nach Profitmaximierung in Verbindung           galten Berater als schwer erreichbar während der Ge-
    gebracht.                                                     schäftszeiten.

    Trotz bankeigener Positionierungen und Marketingakti-         In der Umfrage wurde nach den Auslösern gefragt, die
    vitäten fällt es Kunden schwer, die Alleinstellungsmerk-      die Teilnehmer dazu verleiten könnten, die Bank zu
    male verschiedener Banken zu unterscheiden. Auch in           wechseln. Dazu zählten:
    puncto Kommunikation klafft eine Lücke zwischen der           • Gebühren: hohe Gebühren für Kontoführung und
    verbraucherfreundlichen Botschaft, die die Banken                Geldabhebungen am Automaten vs. gebührenfreie
    übermitteln wollen, und der Empfängerseite, auf der              Girokontoführung oder Kreditkarte sowie Geldabhe-
    Kunden die Botschaft entweder nicht hören oder falsch            bungen im In- und Ausland
    verstehen.                                                    • Zugang: schlechte Erreichbarkeit in der Filiale oder
                                                                     online vs. breiter Zugang zu Filialen und Geldauto-
    Die Befragten hatten Schwierigkeiten, Bankprodukte so-           maten, reibungslose Funktionsweise, benutzerfreund-
    wie dazugehörige Geschäftsbedingungen für komplexe               liche Apps, sofortige Überweisungen und aktuelle
    Angebote wie Immobilienfinanzierung, Bancassurance,              Kontostände
    Altersvorsorge sowie Spareinlagen und Geldanlage zu           • Beratung: Mangel an Wissen oder Kompetenz vs.
    verstehen.                                                       kompetente und verständliche Beratung für den indi-
                                                                     viduellen Kunden zu allen Belangen
    Da die Kunden nicht verstanden, was ihnen verkauft
    werden sollte, waren schließlich die Kosten im Sinne          Warum wechseln Kunden dann nicht häufiger die Bank?
    von Preis und Gebühren ausschlaggebend für die Kau-           Die Befragten gaben an, dass ein Kontoumzug zu
    fentscheidung. Gleichzeitig äußerten sich die Teilneh-        schwierig erschien und die Alternativen nicht als besser
    mer besorgt über mögliche „versteckte“ Gebühren. Im           empfunden wurden.
    Gegensatz dazu empfanden sie Alltagsprodukte wie
    Girokonten, Kredit- und Debitkarten als leicht nachvoll-      Die Konsequenz sind unzufriedene Kunden, die nicht
    ziehbar und benötigten dafür kaum Erläuterungen oder          einsehen, für Bankprodukte und -dienstleistungen zu
    Engagement seitens der Bank. Folglich sahen sie in die-       bezahlen, die ihnen ihrer Meinung nach wenig oder gar
    sen Produkten jedoch auch wenig Mehrwert.                     keinen Mehrwert liefern. Unsere Umfrage hat ergeben,
                                                                  dass den meisten Bankunden zufolge grundlegende An-
    Die meisten Befragten gaben an, dass sie ihre Anforde-        gebote wie Girokonten, Überweisungen und Geldabhe-
    rungen an die Verfügbarkeit von Banken an die Erfahrung       bungen am Automaten kostenlos sein sollten. Sie sehen
7

zwar, dass Zusatzprodukte wie elektronische Safes oder           Umfrage ermittelten Problemen: unzufriedene Kunden,
Multi-Banking nette Optionen sind, finden diese aller-           die Banken misstrauen und sich weigern, für Produkte
dings nicht überzeugend genug, um dafür eine Gebühr              und Dienstleistungen zu bezahlen, die für sie wenig oder
zu bezahlen. Diese Eindrücke und Erfahrungen traten in           keinen Mehrwert haben.
allen Altersgruppen der Umfrage auf.
                                                                 Angesichts der sich verstärkenden strukturellen Proble-
Obgleich wir für die Umfrage deutsche Bankkunden be-             me in der Branche müssen Banken in Europa daher ihr
fragt haben, glauben wir, dass die Ergebnisse für alle           Geschäftsmodell ändern, um wahrhaft kundenzentriert
großen Bankmärkte in Europa gelten. Über alle Regionen           zu agieren und das Vertrauen und die Treue ihrer Kunden
hinweg stehen Retailbanken vor denselben, in unserer             zurückzugewinnen.

          Unterschiedliche Bedürfnisse, aber ähnliche Erfahrungen mit Banken innerhalb der Generationen

                                    Generation Z               Generation Y                    Generation X                 Baby-Boomer

                                       Meist                      Meist                                                        Meist
          Beziehung                                                                             Emotional
                                     funktional                 funktional                                                   emotional
          zu Banken                                                                            & funktional
                                     getrieben                  getrieben                                                    getrieben

                                                          tägliche Bankgeschäfte         tägliche Bankgeschäfte,
           Benötigte                  tägliche                                                    Kredite,             tägliche Bankgeschäfte
           Lösungen                Bankgeschäfte            einfache Kredit- und        Spareinlagen, Investitionen,        Finanzplanung
                                                           Investitionsgeschäfte               Altersvorsorge

                                                                alles online             bevorzugt Onlinebanking
           Bevorzug-                                                                                                    häufiger Filialbesuch
                                     alles online             Bankbesuch bei                 Bankbesuch bei
           te Kanäle                                                                                                     mit Servicefragen
                                                              Schwierigkeiten                Schwierigkeiten

               Bera-               kaum Bedarf an                                          persönlicher Kontakt         persönlicher Kontakt
            tungsbe-             (bzw. Erfahrung mit)     selten Bedarf an Berater             für Beratung                 für Beratung
                darf                 Bankberater                                            benötigt/bevorzugt           benötigt/bevorzugt

          Quelle: zeb.research

Abbildung 2: Generationenspezifische Erwartungen
8

    2 STILLSTAND IM EUROPÄISCHEN
    RETAILBANKING-MARKT

    Unsere neueste Analyse der europäischen Retailban-                             Aus diesem Gesamtbild stechen einige nationale Markt-
    king-Daten hat zwei klare Aussagen ergeben:                                    trends heraus. Für Großbritannien prognostizieren wir in
    • In allen wichtigen Märkten stagnieren die klassischen                        den kommenden fünf Jahren eine Halbierung der Erträ-
       Ertragspools im Retailbanking oder gehen gar zurück.                        ge aus Hypothekendarlehen. Italien wird weiterhin stark
    • Nichtbanken bringen sich in das Retailbanking-Ge-                            unter der Staatsschuldenkrise leiden, die wiederum den
       schäft ein und bauen ihre Anteile stetig aus.                               Risikoaufschlag auf Anleihen erhöhen wird.

    In den meisten europäischen Ländern erleben Retail-                            Zudem wurden bei den Ausgaben privater Haushalte in
    banken aufgrund sinkender Kredit- und Einlagenmargen                           den verschiedenen Ländern, die im Rahmen der dies-
    in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld einen Ertrags-                          jährigen Europäischen Retailbanking-Studie untersucht
    stillstand. Organisches Wachstum von Kredit- und Ein-                          wurden, erhebliche Unterschiede festgestellt.
    lagenvolumen verspricht nur leichte Milderung für die
    angespannte Situation der Banken.                                              In Schweden, Großbritannien und den Niederlanden ist
                                                                                   Wohneigentum sehr verbreitet, damit stellen Hypothe-
    Sofern Retailbanken in den wichtigsten Bankenmärkten                           kenschulden einen großen Anteil der Haushaltsausga-
    in Europa ihr Geschäftsmodell nicht radikal umbauen,                           ben dar. Darüber hinaus sind schwedische Haushalte im
    sehen unsere Prognosen eher düster aus.                                        Vergleich sehr investitionsfreudig, während bei Kunden
                                                                                   aus Großbritannien hoch verzinste Überziehungskredite
    Auf Grundlage aktueller Trends erwartet zeb einen her-                         einen großen Teil ihrer Ausgaben ausmachen. Für die
    ben Rückgang der Einlagenerträge von mehr als 40 Pro-                          kommenden Jahre gehen wir davon aus, dass sich auf-
    zent in den nächsten fünf Jahren. Banken in südeuropä-                         grund der vorherrschenden politischen Unsicherheit in
    ischen Ländern setzt das Niedrigzinsumfeld besonders                           Großbritannien die Haushaltsausgaben dort am stärks-
    zu. In Spanien erwarten wir einen Rückgang der Erträ-                          ten reduzieren werden. Am anderen Ende des Spektrums
    ge aus dem Kreditgeschäft von 18,6 Mrd. EUR im Jahr                            erwarten wir von 2017 bis 2022 ein stabiles Wachstum
    2017 auf 16,3 Mrd. EUR im Jahr 2022, in Italien von                            der polnischen Haushaltseinnahmen und damit höhere
    11,1 Mrd. EUR auf 10,3 Mrd. EUR.                                               Ausgaben für Finanzprodukte.

    Ertragspools im europäischen Retailgeschäft rückläufig – Margenentwicklung als Haupttrigger1)
    in MRD. EUR

                                                                                                       –6%
                                          288
    Deutschland                                                          271
                                           44                                                          259                           256
    Österreich                                     6                     42      5
    Schweiz                                        14                                                   41       5                   39     5
                                           16
                                                                         16      14
                                                                                                        16      14                   17     15
    Schweden
    Großbritannien                         85                            74                             64                           55
    Niederlande                                    12                            14                             15                          15

                                           32                            30                             30                           31
    Frankreich
    Italien                                37                            32                             31                           35
    Spanien                                                              34                                                          34
                                           34       9                            10                     33      10                          12
    Polen
                                          2015                          2017                          2018+                         2022+

    1) Versicherungsbezogene Produkte aufgrund unzureichender Datenverfügbarkeit in den untersuchten Ländern nicht berücksichtigt

    Quelle: Bloomberg, Unternehmensberichte, Deutsche Bundesbank, EZB, Europäische Kommission, Eurostat, Riksbank, SNB, zeb.research

    Abbildung 3: Länderspezifische Entwicklung der Ertragspools, 2015–2022+
9

Ungeachtet dieser nationalen Unterschiede werden an-                            • Zahlungsverkehr: ungefähr ein Drittel des Neuge-
haltende Niedrigzinsen dafür sorgen, dass Erträge aus                             schäfts, zumeist Girokonten – nach Vergleich und Ab-
Produkten mit entsprechendem Gebührenaufkommen                                    schluss durch Intermediäre
innerhalb der gesamten Ertragspools im Bankgeschäft                             • Wertpapiere: circa ein Viertel des Neugeschäfts –
an Bedeutung gewinnen werden.                                                     überdurchschnittlich hohe Margen und hohe Volumi-
                                                                                  na an Fondszertifikaten steigern den Marktanteil von
                                                                                  Intermediären.
Ein Perspektivenwechsel muss her                                                • Einlagen: über ein Sechstel der Sichteinlagen trotz
                                                                                  der allgemeinen Unbeliebtheit des Produkts aufgrund
Diese Zahlen und Entwicklungen geben ausreichend                                  von Negativzinsen
Grund zur Besorgnis, aber das ist nur ein Teil des Prob-                        • Kredite: nahezu ein Sechstel Neugeschäftsanteil –
lems. Um das ganze Ausmaß der Gefahr, die von Inter-                              jedes dritte Hypothekendarlehen wurde durch einen
mediären aus dem Nichtbankensektor für europäische                                Intermediär verkauft.
Retailbanken ausgeht, abzuschätzen, bedarf es einer
neuen Sichtweise sowie dem Aufbau wahrhaft kunden-                              Was derzeit in Deutschland geschieht, spielt sich in ganz
zentrierter Geschäftsmodelle.                                                   Europa ab: von der Bausparkasse bis hin zum Preisver-
                                                                                gleichsportal, Nichtbanken bauen ihre Marktanteile aus.
Unsere Recherche zum Neugeschäftsanteil, den Nicht-                             Zu den nennenswerten Beispielen zählen CHECK24 und
banken im Jahr 2017 in Deutschland erwirtschaftet ha-                           Verivox in Deutschland sowie das Preisvergleichsportal
ben, zeigt die stetige Zunahme dieser Wettbewerbsbe-                            MoneySavingExpert.com in Großbritannien.
drohung. Demnach haben Online- sowie Offline-Broker
und verschiedene Marktplatz- und Preisvergleichsporta-                          Wie können europäische Retailbanken diese Herausfor-
le beinahe ein Fünftel des Neugeschäfts für sich verein-                        derung bewältigen?
nahmt. Zu den Beispielen zählen:

Große Unterschiede bei den Ausgaben für Bankgeschäfte von Privathaushalten in den untersuchten Ländern1)
in TSD. EUR

                                 4,2 4,2

                                                  3,1 3,1
                                                                2,7

                                                                      2,0
                                                                              1,9 1,8                                 1,8 1,8
                   1,4
                         1,2                                                                               1,2 1,2
    1,0 0,9                                                                                    1,0 1,0                                   0,9
                                                                                                                                   0,7

  Deutschland     Österreich     Schweiz         Schweden Großbritannien Niederlande          Frankreich   Italien    Spanien       Polen

  2017          2022+

1) Versicherungsbezogene Produkte aufgrund unzureichender Datenverfügbarkeit nicht berücksichtigt

Quelle: Bloomberg, Unternehmensberichte, Deutsche Bundesbank, EZB, Europäische Kommission, Eurostat, Riksbank, SNB, zeb.research

Abbildung 4: Retailbanking-Ausgaben je Land und Haushalt, 2017 & 2022+
10

                            3 ZUKUNFTSFÄHIGES RETAILBANKING
                            Drei Wege zur Profitabilität

                            Die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb der nächsten              Diese beginnt generell in der Filiale und kann dann
                            zehn Jahre das grundlegende Produkt- und Dienstleis-             über andere Kanäle weiterverfolgt werden. Banken, die
                            tungsangebot klassischer Filialbanken an Bedeutung               diesen Weg einschlagen werden, können ihren Kunden
                            verlieren wird, ist entsprechend hoch. Gleiches gilt für         einen möglichen signifikanten Mehrwert liefern und die-
                            deren physischen Netzwerke, die sehr wahrscheinlich              se damit als langfristiger „Trusted Advisor“ in allen Le-
                            weiterhin schrumpfen werden.                                     bensphasen begleiten.

                            Wir sehen beispielsweise die Zukunft der Geldauszah-             Direktbanken können anhand ihrer Größenvorteile im In-
                            lung nicht mehr bei Banken, sondern komplett bei an-             und Ausland Kosteneinsparungen erzielen und damit zu-
                            deren Dienstleistern wie Tankstellen und Supermärkten.           sätzlich zu ihrem B2C-Kerngeschäft zu „B2B Product Speci-
                            Das Beratungsgeschäft und die entsprechenden Erträge             alists“ mit B2B-Partnerschaften werden. Sowohl etablierte
                            aus einfachen Produkten werden an die neuen, alterna-            Direktbanken als auch ihre ambitionierten Herausforderer
                            tiven Finanzdienstleister übergehen.                             werden eine moderne und ansprechende Marke, einen
                                                                                             wachsenden Kundestamm und die zugehörigen Daten so-
                            Das einzige Produkt aus dem bisherigen Angebot von               wie Rund-um-die-Uhr-Zugang und modernste Technologie
                            Filialbanken, das potenziell Ertragswachstum verspricht,         benötigen und mittels Größenvorteile und Kosteneinspa-
                            ist die ganzheitliche Beratung zu komplexen Produkten.           rungen optimierte Betriebsabläufe schaffen müssen.

     Filiale als Basis für die nächste Stufe der Beratung – Direktbanken mit Ausweitung auf B2B-Angebot oder Ökosystem

                                                                               möglicher nächster Sprung

                                              A „Trusted Advisor“                                                    C „Ecosystem Player“
                                               Kernkompetenz:                                                           Kernkompetenz:
                                              modernste Beratung                                              Abdeckung kompletter Customer Jour-
                                               über alle Kanäle                                              neys, auch über Bankgeschäfte hinaus,
       Filialbank                                                                                             und Sondierung von Netzwerkeffekten
                                                    Assets:
                                         Kundenvertrauen, Markentreue,                                                       Assets:
                                           wachsender Kundenstamm                                              Größenvorteile durch breite Kunden-
                                                                                                                 netzwerke und Partnerschaften

                                                                             B „(B2B) Product Specialist“
                                                                                    Kernkompetenz:
                                                                             branchenbeste Produktlösungen
     Direktbank                                                                         Assets:
                                                                                europäische Reichweite,
                                                                                 B2B-Partnerschaften

     Quelle: zeb.research

                            Abbildung 5: Mögliche Entwicklungswege
11

Wenn sie diese Aufgaben meistern, können Filial- und              Informationen angereichert werden, die der Bankberater
Direktbanken vom „Trusted Advisor“ oder „Product Speci-           während der Kundentermine sowie in den beruflichen
alist“ zum „Ecosystem Player“ werden, indem sie sich ihre         und sozialen Netzwerken des Kunden gesammelt hat.
Größenvorteile und Kundennetzwerke zunutze machen.
Als „Ecosystem Player“ können Banken ihren Kunden eine            Ist diese Anfangsrecherche vollständig durchgeführt,
durchgehende Customer Journey bieten, indem sie mithil-           sind Banken in der Lage, langfristige „Trusted Advisors“
fe von B2B-Partnerschaften ihr Produkt- und Dienstleis-           zu werden, also genau jene Rolle einzunehmen, die sich
tungsangebot um bankfremde Angebote ergänzen.                     die Kunden laut unserer Marktforschung von ihren Ban-
                                                                  ken wünschen. Das ultimative Erfolgsrezept für „Trus-
                                                                  ted Advisors“ sind datenbasierte Einblicke und digitale
A. Der „Trusted Advisor“                                         Werkzeuge, um die Beratung auf jede Lebensphase des
                                                                  Kunden auszurichten und dabei den Kundenverantwort-
Heutzutage zählen zu den wichtigsten Assets von Fili-             lichen in seinen Kundengesprächen zu unterstützen.
albanken üblicherweise eine bekannte Marke, ein eta-
blierter Kundenstamm, ein umfangreiches physisches                Digitales Marketing ist beispielsweise ein geeignetes
Netzwerk, ausreichend finanzielle Mittel sowie eine               Mittel, um die Interaktion des Kunden mit der Bank
beachtliche Menge an Kundenprodukt- und Transakti-                auszubauen und damit Möglichkeiten für persönliche
onsdaten. Mit diesen Assets sind Filialbanken bestens             Gespräche zu schaffen. Aus dieser Kundenbindung ent-
ausgestattet, um ihre herkömmliche Rolle als „Trusted             stehen zusätzlich spezifische Daten zur weiteren Analyse
Advisor“ wiederzuentdecken, insbesondere in einer Zeit,           und Personalisierung der Beratung sowie günstige Gele-
in der Big Data, KI und andere aufstrebende Technolo-             genheiten, um den Kunden online in Richtung Cross-Sel-
gien Banken in die Lage versetzen können, auf die tat-            ling-Angebote zu „schubsen“.
sächlichen und individuellen Kundenbedürfnisse ausge-
richtete Premiumberatung zu leisten.                              Mithilfe der Gamifizierung können Kundenverantwortli-
                                                                  che den Wiederholungseffekt der Beratung vermeiden
Data Analytics gilt als einer der wichtigsten Hebel, um           und mit den Kunden im Gespräch bleiben. Durch Einbin-
die speziellen Bedürfnisse und Wünsche der unter-                 dung einer Spiele-App in das Beratungstool wird durch
schiedlichen Zielgruppen zu verstehen und ihnen auf               jede Aktion des Kundenverantwortlichen ein Spiel ausge-
dieser Grundlage über ihren gewünschten Bankzugang                löst. Die Leistung wird regelmäßig belohnt und verstärkt
personalisierte Empfehlungen und Leistungen anzubie-              somit das gewünschte Verhalten. KI-basierte Technologi-
ten. Die Analyse eines Kundenprofils sowie der zugehöri-          en ermöglichen eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit für
gen Produkt- und Transaktionsdaten kann durch andere              den Kunden mittels Chatbots und virtueller Assistenten.

  Kompetenz                          Hebel
  Ganzheitlich – tiefes Ver-                   Data Analytics                                Gamifizierung
  ständnis der durch Lebens-                   Tools und Algorithmen für ein umfas-          Spielebasierte Elemente zur
  stil und Beruf geprägten                     sendes Verständnis von Kundendaten            Einbindung und Motivation von
  speziellen Bedürfnisse des                   zur Angebotspersonalisierung                  Beratern
  Kunden
  Integriert – Dialog über alle                Digitales Marketing                           KI
  Bankkanäle                                   Zentrale Unterstützung zur Erhöhung           Technologiebasierte digitale
  hinweg, Kunde bestimmt                       der digitalen Interaktion mit dem Kun-        Kundenprozesse
  Modalität und Zeit                           den vor und nach Produktabschluss

  Einheitlich – Prozesse und                   Digitale Beratungswerkzeuge
  Gesprächsagenda für jeden                    Praktische Unterstützung für struktu-
  Touchpoint mit dem Kunden                    rierten Kundendialog

Quelle: zeb

Abbildung 6: „Trusted Advisor“ – Kompetenz und Hebel
12

     Der Kundenverantwortliche muss entsprechend weniger                    Anhand dieser Daten kann der Berater Jana die passen-
     Zeit für wiederkehrende Aufgaben aufbringen.                           den Produkte für ihre aktuelle Lebensphase und lang-
                                                                            fristigen Wünsche für die Zukunft anbieten. In diesem
     Aufbau eines langfristigen Beratungsverhältnisses                      Fall könnte er Jana aufgrund ihres Wunsches, die Welt zu
     Wenn sich Filialbanken von den Möglichkeiten neuer                     bereisen, eine Kreditkarte mit Reiseversicherung emp-
     Technologien mitreißen lassen, können sie schnell den                  fehlen, sowie einen Bausparvertrag, um ihr in 10 Jahren
     Kunden aus den Augen verlieren. Wir haben den ent-                     eine bessere Finanzierung eines Hypothekendarlehens
     gegengesetzten Ansatz angewandt und uns in einer frei                  zu sichern. Dazu käme eine bessere private Altersvor-
     erfundenen Fallstudie vorgestellt, wie Banken eine lang-               sorge für Ärzte und eine Berufshaftpflichtversicherung.
     fristige Beziehung als „Trusted Advisor“ aufbauen kön-                 Der Berater ist damit für alle Phasen in Janas Customer
     nen. Jana ist 28 Jahre alt, Single, und hat gerade ihren               Journey gewappnet und kann mithilfe relevanter Produk-
     ersten Job als plastische Chirurgin in einem Münchner                  te die Kundenbeziehung ausbauen und Absatzmöglich-
     Stadtkrankenhaus begonnen. Bevor sie in die Familien-                  keiten für spätere Lebensphasen schaffen.
     planung einsteigt und irgendwann hoffentlich eine eige-
     ne Praxis für plastische Chirurgie eröffnet, möchte sie
     noch die Welt erkunden.                                                B. Der „B2B Product Specialist“

     Jana erzählt ihrem Bankberater, dass sie derzeit zur Miete             Als „B2B Product Specialist“ optimiert man das ent-
     wohnt und über Einlagen in Höhe von 15.000 EUR verfügt,                sprechende Produktportfolio sowie die IT-Plattform und
     allerdings weder Zeit noch das nötige Wissen hat, sich um              legt den Schwerpunkt auf digitalen Vertrieb. Banken
     ihre Finanzen zu kümmern. Sie zahlt in eine staatliche Al-             können dadurch neue Erträge aus der Kundenakquise
     tersvorsorge für Ärzte ein und benötigt eine Versicherung,             und Neubepreisung ihrer Kernprodukte sowie aus Lizenz-
     die sie bei Patientenklagen im Falle von ärztlichen Kunst-             und Bearbeitungsgebühren von Geschäftspartnern für
     fehlern absichert. In der Zwischenzeit hat der Bankberater             Banking-as-a-Service-Leistungen generieren. Die weite-
     auf Grundlage des Durchschnittsgehalts für Ärzte zu Be-                re Digitalisierung und Verschlankung von Prozessen und
     rufsbeginn im Münchner Raum herausgefunden, dass ihr                   Betriebsabläufen wird mittelfristig für Kosteneinsparun-
     Gehalt bei circa 50–60.000 EUR liegt.                                  gen sorgen.

     „Product Specialist“ profitiert durch Fokussierung und Upscaling
     Überblick „Product Specialist“

                  Retailkunden                                „Product Specialist“                      B2B-(Plattform-)Partner
                  Direktvertrieb an                             Produktwissen und                         Vertrieb an Retailkunden
                   Retailkunden                                Technologieplattform                      über Partner (unter eigener
                                                                                                          Marke/Herstellermarke)

                                                    Tägliche    Spareinlagen
                                                    Bankgeschäfte
                                                                               Investitionen

                                                                                                                        Plattform
                                                                                      Verbraucher-
                                                   Hypothek                           finanzierung           Filial-
                                                                                                            basierte
                                                                                                           Universal-
                                                                                                             bank

                                                                                                                        Plattform

     Quelle: Website Starling Bank, zeb.research

     Abbildung 7: „Product Specialist“ – Übersicht und Erfolgsfaktoren
13

Reine Direktbanken können nur über Größenvorteile              Portfolio an B2B-Kunden, darunter befinden sich aktuell
zu „Product Specialists“ werden. In einem beträchtlich         zumeist kleinere FinTech-Unternehmen. Diese B2B-Kun-
standardisierten internationalen Marktumfeld wird es           den profitieren von der EU-Vollbanklizenz der Starling
schwierig, ohne stabile B2B-Partnerschaften zur Schaf-         Bank und können über sofort einsatzbereite Konto- und
fung von Volumina und wettbewerbsfähigen Preisen eu-           Zahlungslösungen unter ihrem Markennamen Bank-
ropaweite Größenvorteile zu erzielen.                          dienstleistungen anbieten.

Der Schlüssel zum Erfolg ist die Konzentration auf eine        Starling befindet sich zwar noch in der Aufbauphase,
einzige Produktgruppe, was wiederum zu funktionaler            doch verfolgt eindeutig den Weg eines „Product Spe-
Überlegenheit sowie Kosteneffizienz führt. Rein digitale       cialist“. Sie ist sowohl Eigentümer von Bankprodukten
„Product Specialists“ müssen entscheiden, ob alle Pro-         und -dienstleistungen als auch Marktplatz für Angebote
duktkomponenten intern bereitgestellt oder ob einzelne         von B2B-Partnern. Starling konzentriert sich eindeutig
Komponenten durch Drittanbieter zur Verfügung gestellt         auf ihr Kerngeschäft des alltäglichen digitalen Bankings
werden sollen. Typisch für diese Drittanbieterrolle wäre       für Retailkunden und kleine Unternehmen und kann
ein spezialisiertes FinTech-Unternehmen, das Teile der         gleichzeitig europaweit Banking-as-a-Service-Leistun-
Wertschöpfungskette wie beispielsweise die Risikozeich-        gen anbieten. Über diesen Weg kann Starling zusätzliche
nung abdeckt.                                                  Ertragspools wie Vermittlungs- und Lizenzgebühren von
                                                               B2B-Partnern ausschöpfen.
Um mit anderen klassischen Banken und Produktspezi-
alisten mithalten zu können, muss man innovativ sein.
Zusätzliche „schlüsselfertige Dienstleistungen“ wie Pro-       C. Der „Ecosystem Player“
duktmarketing und Kundenkontaktzentren für Retail-
kunden vergrößern darüber hinaus den Marktvorteil.             Filial- und Direktbanken können durch Nutzung ihrer Grö-
Für Direktbanken empfiehlt sich die Entwicklung von            ßenvorteile und umfangreichen Kundennetzwerke in auf-
Technologieplattformen, die API-basierte, unmittelbar          strebenden Banking-Ökosystemen die Rolle eines „Eco-
betriebsbereite Lösungen für eine einfache Aufnahme            system Player“ einnehmen. Als Plattforminhaber können
von Geschäftspartnern und schnelle Einführung neuer            Banken neue Erträge aus dem dort entstehenden Traffic
Produkte bieten. Vollständig digitalisiert sorgt die Bereit-   und der Kundenakquise über weitreichende Partnernetz-
stellung für mehr Kosteneffizienz und Skalierbarkeit.          werke erzielen. Zudem lassen sich darüber bankspezifi-
                                                               sche als auch bankfremde Produkte und Dienstleistun-
Die 2014 gegründete Starling Bank hat früh gezeigt, wie        gen mittels Cross-Selling verkaufen und Provisionen von
eine Direktbank zusätzlich zu ihrem Kerngeschäft – dem         Drittanbietern erwirtschaften, deren Produkte auf dem
Retailbanking – B2B-Absatzmöglichkeiten erschließen            bankeigenen Marktplatz zur Verfügung gestellt werden.
kann.                                                          Kürzungen im Bereich Netzwerk und Personal führen trotz
                                                               Investitionskosten für IT-Plattform, digitale Bereitstellung
Von Mitte 2017 bis Mitte 2019 hat sich die Kunden-             und Data Analytics zu einer Nettoersparnis.
zahl der Starling Bank auf circa 200.000 Kunden ver-
fünffacht. Das monatliche Transaktionsvolumen lag bei          Wenn also Direktbanken nicht erst „Product Specialists“
ungefähr 200 Mio. GBP. Einerseits wächst die Bank              werden wollen, können sie den direkten Weg hin zum
schnell, andererseits fehlt es ihr als eigenständige und       „Ecosystem Player“ gehen und durch Kundennetzwerke
rein digitale Retailbank an Größenvorteilen, daher baut        und B2B-Partnerschaften Größenvorteile erzielen.
sie B2B-Partnerschaften auf.
                                                               Sowohl Filial- als auch Direktbanken benötigen eine be-
Das B2C-Geschäft von Starling läuft über eine Han-             stehende primäre Bankbeziehung mit einem vorhandenen
dy-App für das alltägliche Bankgeschäft. Gleichzeitig          Kundenstamm oder alternativ einen wesentlichen Anteil
bietet Starling einen Marktplatz zur Einbindung zusätzli-      am Kundenvermögen. Zudem sollten sie für eine oder
cher Angebote. Die Kunden erhalten dort von mehreren           mehrere Produktgruppen klare Vorteile sowie verlässliche
Finanz- und Handelspartnern unterschiedliche Angebo-           digitale Kompetenzen aufweisen, anhand derer sie ein
te – von der Altersvorsorge hin zu Kundentreuekarten.          Banking-Ökosystem aufbauen und entsprechend die Netz-
Darüber hinaus verfügt die Bank über ein wachsendes            werkeffekte aus den Größenvorteilen ausschöpfen können.
14

     Erfolgreiche „Ecosystem Players“ leiten mittels hoch                    Retailkategorien mehr als 200 APIs, anhand derer sie
     entwickelter Datenanalysen Informationen aus zahlrei-                   ihre Angebote auf dem DBS-Marktplatz an den Kunden
     chen Datenquellen und Touchpoints mit Kunden ab.                        bringen können.
     Diese können dann wiederum von der Bank und ihren
     Geschäftspartnern monetarisiert werden. Darüber hin-                    Eine typische Customer Journey bei DBS beginnt mit
     aus besitzen sie ein stabiles Netzwerk aus Lieferanten                  einem zentralen Bankprodukt der DBS Bank und geht
     für bankspezifische sowie bankfremde Produkte und                       dann über zu anderen Angeboten aus den Portfolios so-
     Dienstleistungen, eine API-basierte Plattform für hohe                  wohl der Bank als auch der anderen Geschäftspartner.
     Skalierbarkeit und einfache Integration von Geschäfts-                  Ein Kunde, der eine Immobilie erwerben möchte, erhält
     partnern sowie ein agiles Betriebsmodell für ein dauer-                 beispielsweise Zugang zum Wohnbau-Marktplatz der
     haftes und konsistentes Produkt- und Kundenerlebnis                     DBS und damit zu Angeboten von Verkäufern, Brokern
     auf höchstem Niveau.                                                    und anderen Immobilienmarktplätzen. Zur besseren
                                                                             Kalkulation ihres Finanzierungsbedarfs können Kunden
     Die DBS Bank mit Sitz in Singapur ist ein ausge-                        auch auf den bankeigenen Immobilienfinanzierungs-
     zeichnetes Beispiel für einen „Ecosystem Player“, der                   planer zurückgreifen, den DBS ebenfalls zur Verfügung
     Customer Journeys komplett abdeckt und sich über                        stellt. Im nächsten Schritt schlägt DBS mögliche Finan-
     Partnerschaften und Zugang zu anderen Retail-Ver-                       zierungsoptionen vor. Nach dem Kauf haben Kunden
     triebskanälen Netzwerkeffekte zunutze macht. DBS ist                    Zugriff auf weitere, immobilienspezifische Dienstleis-
     eine Universalbank mit circa 5 Mio. Retailkunden in 18                  tungen, darunter Umzugshilfen und Hausreinigung. DBS
     Märkten in Asien und Großbritannien und einem Er-                       kann somit in jeder Phase der Kundenreise Zugang zu
     gebniswachstum im Jahresvergleich von 28 Prozent im                     Ertragspools erhalten, die über das Kerngeschäft der
     Jahr 2018. Die Plattform der Bank ist bestens etabliert                 Bank hinausgehen, beispielsweise durch Vermittlungs-
     und bietet ihren Wirtschaftspartnern in 20 Bank- und                    gebühren von Partnern.

     Überblick Ökosystem-Struktur

              Bestandskunden                      Ökosystem-Betreiber                    Partner                Neukunden
          Zugang zu bankspezifischem                Bank als Anbieter von      Ergänzende Angebote durch         Traffic durch
           und bankfremdem Angebot                 Marktplatz und Diensten            Drittanbieter             Partnerschaften

                                                                             Devisenmakler

                                                                                   Versicherung

                                                                                             Händler

                                                                                 Autohändler

                                                                                      Börsenhändler

                                                                                         Altersvorsorgeplaner

                                                                             Rechtsdienstleistungen

                                                                                               Architekten
                                                                                Broker

     Quelle: Website DBS Bank, Investor Relations, zeb.research

     Abbildung 8: „Ecosystem Player“ – Struktur und Erfolgsfaktoren
15

FAZIT
Drei Wege zur Profitabilität

Die Ergebnisse unserer Umfrage unter Bankkunden                                 Wir ziehen jedoch ein optimistischeres Fazit. Sofern es
legen den Schluss nahe, dass die Zukunft der Retail-                            sowohl Filial- als auch Direktbanken schaffen, in einem
banken düster aussieht. In ganz Europa sind sie daran                           Ökosystem, in dem ihre herkömmlichen Ertragspools
gescheitert, ihre wichtigste Zielgruppe – ihre Kunden –                         stagnieren oder gar verschwinden werden, ihre Kunden-
davon zu überzeugen, dass sie wirklich kundenzentriert                          zentriertheit komplett neu zu erfinden, könnte die Zu-
agieren.                                                                        kunft durchaus profitabel werden.

          Die strategische Ausrichtung auf einen der aufgezeigten Wege wirkt sich positiv auf die GuV-Rechnung aus
          in %

                                                Modellbank                       „Trusted Advisor“                  „Product Specialist“1)                „Ecosystem Player“

                          CIR                         76                                  63                                   61                                  60

                    GuV-Effekt                      Basis
                                                                                          19                                   23                                  25
                      gesamt                        100

                                                    Basis
                 Ertragseffekt                                                            10                                    9                                  17
                                                    100

                                                    Basis
                  Kosteneffekt                                                            –9                                   –13                                 –8
                                                    100

          1) Zu Simulationszwecken wurde dieselbe Datengrundlage verwendet. Es wurde daher angenommen, dass eine Universalbank in zwei Schritten zum „Product
              Specialist“ werden kann: im ersten Schritt erfolgt eine Netzwerkreduktion und Aktualisierung der IT-Plattform, im zweiten Schritt der Ausbau der Geschäftstä-
              tigkeiten hin zu B2B

          Quelle: zeb

Abbildung 9: Finanzielle Auswirkungen
16

     • Filialbanken sind bestens ausgestattet, um wieder in       Für alle drei vorgeschlagenen Wege konnte ein be-
       ihre klassische Rolle als „Trusted Advisor“ zurückkeh-     trächtlich positiver Effekt auf die GuV-Rechnung der
       ren zu können. Mithilfe der neuen Technologien wird        einzelnen Banken verzeichnet werden: „Trusted Advi-
       es für sie einfacher sein als je zuvor, die Beratung auf   sor“ (19 Prozent für die Filialbank), „B2B Product Spe-
       die speziellen Kundenbedürfnisse zuzuschneiden und         cialist“ (23 Prozent für die Direktbank) und „Ecosystem
       langfristig auszurichten. Ihre Größenvorteile bilden       Player“ (25 Prozent für beide Banken).
       die Grundlage für die Weiterentwicklung zu einem
       wichtigen „Ecosystem Player“.                              Das Ergebnis ist unmissverständlich. Retailbanken müs-
     • Diese Größenvorteile lassen sich von Direktbanken          sen einen dieser Wege einschlagen, ansonsten laufen
       im Handumdrehen aufbauen. Durch die Ermittlung             sie Gefahr, dass neue Wettbewerber, einschließlich
       und Nutzung strategischer B2B-Partnerschaften mit          Nichtbanken, ihnen einen immer größeren Teil des Kun-
       anderen Branchenakteuren und Händlern sind sie als         dengeschäfts entziehen. Ihnen bleibt nichts anderes
       „B2B Product Specialist“ preislich konkurrenzfähig.        übrig, als den richtigen Ausschilderungen zu folgen, um
     • Tatsächliche Kundenzentrierung haben Filial- und           den derzeitigen Stillstand hinter sich zu lassen und die
       Direktbanken – ähnlich wie ihre stärksten B2B-Part-        Möglichkeiten auszuschöpfen, die die aufstrebenden di-
       ner – dann erreicht, wenn sie erfolgreiche „Ecosystem      gitalen Ökosysteme im Banking bieten.
       Players“ geworden sind. Ihre Kundenbeziehungen
       werden auf all den Elementen basieren, die gemäß
       unserer Kundenumfrage fehlen: von Vertrauen bis hin
       zur Erreichbarkeit.

     Unsere Analyse zeigt, dass jeder dieser Wege eine
     Rückkehr zu langfristiger und anhaltender Profitabilität
     ermöglicht. Wir haben die finanziellen Auswirkungen
     auf zwei imaginäre Filial- und Direktbanken, die die re-
     levanten Pfade einschlagen, in einem Modell simuliert.
     Als Baseline wurde die Filialbank mit einer starken Aus-
     richtung auf das Retailgeschäft, einem breiten nationa-
     len Netzwerk sowie einem Hauptschwerpunkt auf den
     Heimatmarkt ausgestattet. Für die Direktbank haben wir
     die Filialen und zugehörigen Kosten entfernt und sie ent-
     sprechend als reine Onlinebank abgebildet.
17

ÜBER ZEB

zeb ist eine auf den Finanzdienstleistungssektor spezi-                                                     Unsere Practice Groups decken die Fachgebiete Ge-
alisierte Strategie- und Managementberatung, die in                                                         schäftsstrategiemodelle, Betriebsmodelle und Finan-
Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Italien, Lux-                                                        ce-and-Risk-Modelle ab. Sie basieren auf den Prinzipien
emburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Po-                                                         der Zusammenarbeit und Vernetzung und ermöglichen
len, Russland, Schweden, der Schweiz, der Ukraine und                                                       es uns in Kombination mit einer durchgängigen Kunden-
den USA 18 Standorte unterhält. Mit mehr als 1.000                                                          orientierung, als führende Experten Themen umfassend
Mitarbeitern ist zeb die führende Beratungsgesellschaft                                                     und schnell zu entwickeln. Wir sind der Überzeugung,
für nationale Banken, Privatbanken, Sparkassen, Volks-                                                      dass herausragende Branchenkenntnisse unerlässlich
und Raiffeisenbanken sowie Versicherungen.                                                                  sind, um passgenaue Lösungen und Konzepte zu erar-
                                                                                                            beiten. Als größte europäische Managementberatung
zeb verfügt über das notwendige Rüstzeug, um die an-                                                        für Financial Services setzen wir auf einen Umsetzungs-
stehenden Herausforderungen zu analysieren, zu be-                                                          prozess, der von strategisch-intellektueller Expertise und
werten und solide Projektkonzepte zu entwickeln und                                                         exzellenter Handwerklichkeit getragen wird.
umzusetzen. Unser Ziel sind nicht nur exakte Lösungen,
sondern auch ein nachhaltiger Erfolg, der sich messen                                                       Von der Idee bis zur Tat!
lässt und langfristig besteht.

AKTUELLE STUDIEN VON ZEB
                                BANKING                                                                                                     BANKING

 European Banking Study                                                                                      Towards banking-as-a-service
 NAVIGATING THE ROAD AHEAD – MARKET TRENDS & STRATEGIC OPTIONS                                               CLOUD-BASED SERVICE MODELS AND THE TRANSFORMATION OF BANKING
 FOR EUROPEAN BANKS

                                                                 European Banking Study                                                                                        Towards banking-as-a-service
 2018

                                                                 Markttrends und strategische                                                                                  Antwort auf die Frage: Ist jetzt der richti-
                                                                 Optionen für europäische Banken                                                                               ge Zeitpunkt, um Ihre Unternehmensak-
                                                                                                                                                                               tivitäten in die Cloud zu verlagern?

                        FINANCIAL SERVICES

 European                                                                                                    zeb.digital pulse check 3.0
                                                                                                             DIGITAL PERFORMANCE INDICATOR FOR EUROPEAN BANKS.

 Asset Management Study

                                                                 European Asset Management Study                                                                               zeb.digital pulse check 3.0
 THE DISCOMFORT ZONE –
 DEFINING A DISTINCTIVE STRATEGY FOR EUROPEAN ASSET MANAGERS

 2019
                                                                                                                MOBILE          ANALYTICS             CLOUD           SOCIAL

                                                                 Jenseits der Komfortzone – individuelle                                                                       Misst den digitalen Reifegrad des
 DATA PROVIDED BY MORNINGSTAR
                                                                 Strategien für europäische Asset Manager                                                                      europäischen Bankensektors

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an publications@zeb.de
ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1:          Beratungskompetenz                                                                                         5

Abbildung 2:          Generationenspezifische Erwartungen                                                                        7

Abbildung 3:          Länderspezifische Entwicklung der Ertragspools, 2015–2022+                                                 8

Abbildung 4:          Retailbanking-Ausgaben je Land und Haushalt, 2017 & 2022+                                                  9

Abbildung 5:          Mögliche Entwicklungswege                                                                                10

Abbildung 6:          „Trusted Advisor“ – Kompetenz und Hebel                                                                  11

Abbildung 7:          „Product Specialist“ – Übersicht und Erfolgsfaktoren                                                     12

Abbildung 8:          „Ecosystem Player“ – Struktur und Erfolgsfaktoren                                                        14

Abbildung 9:          Finanzielle Auswirkungen                                                                                 15

Disclaimer:
Diese Publikation wurde ausschließlich zur allgemeinen Orientierung erstellt und berücksichtigt nicht die individuellen Anlageziele
oder die Risikobereitschaft der Leserin/des Lesers. Die Leserin/der Leser sollte keine Maßnahmen auf Grundlage der in dieser
Publikation enthaltenen Informationen ergreifen, ohne zuvor spezifischen professionellen Rat einzuholen. zeb.rolfes.schierenbeck.
associates gmbh übernimmt keine Haftung für Schäden, die sich aus einer Verwendung der in dieser Publikation enthaltenen Infor-
mationen ergeben. Ohne vorherige schriftliche Genehmigung von zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh darf dieses Dokument
nicht in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, vervielfältigt, verbreitet oder übermittelt werden.
© zeb rsa GmbH 2019. ALLE RECHTE VORBEHALTEN.
ANSPRECHPARTNER

Jens Kuttig                                   Dr. Gabor David Friedenthal                    Dr. Maciej Meder
Senior Partner                                Managing Director Italy                        Managing Director Poland
Managing Director Netherlands                 Via Santa Maria Segreta, 6                     ul. Krolewska 18
Barbara Strozzilaan 101                       20123 Mailand                                  00-103 Warschau
1083 HN Amsterdam                             Italien                                        Polen
Niederlande                                   Phone +39.02.72275.208                         Phone +48.22.3787.462
Phone +31.20.2409.071                         E-Mail gabor-david.friedenthal@zeb.eu          E-Mail mmeder@zeb.pl
E-Mail jens.kuttig@zeb-consulting.com

Dr. Florian Forst                             Alexander Nefedov                              Norman J. Karrer
Partner Deutschland                           Managing Director Russia                       Partner
Taunusanlage 19                               Testovskaya St., 10                            Gutenbergstraße 1
60325 Frankfurt                               123112 Moskau                                  8002 Zürich
Deutschland                                   Russland                                       Schweiz
Phone +49.171.2240862                         Phone +7.495.545.4289                          Phone +41.44.56097.71
E-Mail florian.forst@zeb.de                   E-Mail anefedov@zeb.com.ru                     E-Mail norman.karrer@zeb.ch

Bertrand Lavayssière                          Frank Farrell
Managing Partner UK                           Senior Manager Sweden
107 Cheapside                                 Biblioteksgatan 11
EC2V 6DN London                               111 46 Stockholm
Vereinigtes Königreich                        Schweden
Phone +44.20.7796869.9                        Phone +46.8.52743.329
E-Mail bertrand.lavayssiere@zeb.co.uk         E-Mail frank.farrell@zeb.se

Arnd Heßeler                                  Ulrich Hoyer
Executive Manager Luxembourg                  Partner
37A, Avenue John F. Kennedy                   Praterstraße 31
1855 Luxemburg                                1020 Wien
Luxemburg                                     Österreich
Phone +352.273.561.305                        Phone +431.5226370.0
E-Mail arnd.hesseler@zeb.lu                   E-Mail uhoyer@zeb.at

Wir möchten uns bei Sonja Lemmer, Oliver Rosenthal, Darius Wirtz und allen weiteren beteiligten Kollegen für ihren wertvollen
Beitrag und Einsatz zu dieser Studie bedanken. Wenn Sie mit uns über die nächstjährige Ausgabe der Studie sprechen oder
dazu beitragen möchten, wenden Sie sich bitte per E-Mail an Dr. Florian Forst (florian.forst@zeb.de).

                                                                     #RBS19
                                                             www.zeb.de/retailbanking
zeb | xxx | x | xx | DE | xxK | xx.xx
zeb
Hammer Straße 165
48153 Münster
Deutschland
Phone +49.251.97128.0
Fax +49.251.97128.101
E-Mail muenster@zeb.de
www.zeb.de

                     360° BERATUNG FÜR FINANCIAL SERVICES – VON DER IDEE BIS ZUR TAT
Sie können auch lesen