Evang.st - Evangelische Kirche Steiermark
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evang.st Das Magazin der Evangelischen Kirche A.B. in der Steiermark AUSGABE 1 | MÄRZ 2019 evang.st IN DER ZEIT PERSÖNLICHKEITEN DIAKONIE ZIELLOS GLAUBE LEBENSZIELE ZIELGERICHTET SETZT STÄRKEN FREI AUF DER ZIELGERADEN Felix Gottwald über die Bildungsminister Heinz Faßmann Stefanie Trojan gibt Auskunft. Bedeutung von Zielen. im Gespräch mit Klaus Höfler. Von Elisabeth Pilz. Seite 4-5 Seite 7 Seite 13
12 13 7 4 18 4 In der Zeit 8 Rückschau 15 Bildung Wofür braucht man Ziele und wofür Wir blicken auf die Amtseinführung von Meinen Feiertag kann mir keiner neh- nicht? Darüber denkt der erfolgreichste Pfarrer Bernhard Hackl in Rottenmann men! Das hält Irmtraud Eberle-Härtel in Sportler der österreichischen und den ökumenischen Gottesdienst ihrem Beitrag fest. In kurzen Absätzen Olympia-Geschichte Felix Gottwald zum Tag des Judentums zurück. skizziert sie theologische, arbeitsrechtliche in dieser Ausgabe nach. und wirtschaftliche Bemerkungen dazu. 12 Aus der Zeit 6 Panorama W erner Hollomey. Ein Vielbegabter 16 Menschen & Ereignisse Urlaubsziele und ökologischer Fußab- feiert seinen 90. Geburtstag. Ein Portrait Im zweiten Teil unserer Reihe „Milieu- druck. Fliegen, per Kreuzfahrtschiff, mit von Ernst Burger. geschichten“ widmen sich Helene und dem Auto oder doch mit dem Draht- Hermann Miklas den Themen „Kirche esel? Ein witziger Kommentar von 13 Diakonie und Tourismus“ und „Taufe“. Peter Lintner. W elche Lebensziele haben betagte Menschen? Was möchten sie noch errei- 18 Spezial 7 Persönlichkeiten chen? Elisabeth G. Pilz geht dieser Frage Aufgrund der Änderungen der staatlichen Bildungsminister Heinz Faßmann im Gespräch mit Stefanie Trojan nach. Gesetzgebung in Bezug auf Ehe und ein- beschreibt sein Verhältnis zum Glauben. getragene Partnerschaft war die Evange- Die Bedeutung des Religiösen für eine 14 Frauenarbeit lische Kirche A.B. in Österreich heraus- Demokratie im Spannungsfeld von Johanna Liebeg beschreibt in ihrem Bei- gefordert, eine Entscheidung zu finden. Ethikunterricht und Kopftuchverbot. trag die Entwicklung der Frauenarbeit in Nach einem Diskussionsprozess, zu dem Ein Interview von Klaus Höfler. der Steiermark. Was zunächst als Bibel- alle Pfarrgemeinden eingeladen waren, kreis begann, entwickelte sich zu einem fand die 15. Synode A.B. am 9. März 2019 eigenständigen Netzwerk evangelischer eine hart errungene Kompromisslösung. Frauen, die etwas zu sagen haben. Impressum evang.st erscheint viermal jährlich als In Eigenverantwortung der Organisationen REDAKTIONSADRESSE Ausgabe 1/2019 Magazin der Evangelischen Kirche in der erscheinen die Seiten von CJZ, EBS, EFA 8010 Graz, Kaiser-Josef-Platz 9, Steiermark. Originaltexte zu bearbeiteten und EJ Stmk. Tel. 0316/321447, suptur-stmk@evang.at Nächste Ausgabe: Juni 2019 Beiträgen finden Sie auf: www.evang.st REDAKTION Konzept: Das Freitag Nachmittag Kollektiv, Erscheinungstermin: MEDIENINHABER & HERAUSGEBER Mag. Helga Rachl, rachl-stmk@evang.at, Graz, Rainer Juriatti Mo, 25. März 2019 Evangelische Diözese A.B. 0699/18877609; Mag. Wolfgang Rehner Layout: Ing. Philipp Zotter, BA in der Steiermark (WR), Irmtraud Eberle-Härtl (EBS), Dr. Druck: Dorrong OG, Graz TITEL Für den Inhalt verantwortlich: Michael Axmann, Mag. Dominik Knes (EJ Das Titelbild zeigt eine Aufnahme der Superintendent Mag. Wolfgang Rehner Stmk), Johanna Liebeg (efa) Fotografin Paula May. 2q evang.st
Editorial MICHAEL AXMANN Superintendentialkurator KIRCHE IN BEWEGUNG Die Gremien der Evangelischen Kirche haben sich in Wie gehen wir mit Rückschlägen um? Geben wir auf – Folge der Wahlen im Vorjahr auf allen Ebenen neu oder nehmen wir einen weiteren Anlauf? konstituiert. Die neuen Gemeindevertreter und Pres- byter entwickeln neue Perspektiven und stecken sich Welche Ziele der Mensch im Leben haben soll, ist die neue Ziele. Es bewegt sich was in unserer Kirche! existentielle Frage schlechthin. Natürlich verändern sie Grund genug, sich in dieser Ausgabe von evang.st mit sich im Laufe des Lebens. Ein sich in Unsterblichkeit verschiedenen Aspekten von Zielen zu befassen. glaubender Teenager hat andere Ziele als Men- schen, die von Krankheit geplagt sind oder Es gibt keinen Bereich, in dem nicht Ziele sich am Lebensabend befinden. Nicht ohne formuliert werden: in der Ausbildung, im Am Beginn Grund nimmt die Frömmigkeit bei man- Beruf, im Sport oder der Politik. Persön- jeder Handlung chen Menschen mit dem Alter zu. liche Ziele – wie gesünder zu leben, ein steht ein Ziel. bestimmtes Land zu bereisen, ein gutes Laut einer Umfrage sind derzeit die pri- Essen zu genießen oder auch einen Beitrag mären Lebensziele der Österreicherinnen zur Gesellschaft leisten zu wollen – bestimmen und Österreicher ein harmonisches Familien- die Existenz. Welche Ziele wir uns stecken, ist unter an- leben, ein Leben ohne Zwang führen zu können und derem geprägt von unserer Herkunft, unserem Umfeld einen sichereren Arbeitsplatz zu haben. und unseren Erfahrungen sowie natürlich gesellschaft- lichen Einflussfaktoren. Was für den einen ein kleines Es sind also nicht Konsumbedürfnisse, die an erster Ziel ist, erscheint für den anderen unerreichbar. Jeden- Stelle stehen. Untersuchungen der jungen Generatio- falls steht am Beginn jeder Handlung ein Ziel. nen ergeben, dass deren Lebensziele nicht mehr beruf- licher Aufstieg und Wohlstand sind, sondern dass es Das Erreichen von Zielen verbinden viele mit Glück ihnen wichtig ist, ausreichend Freizeit zu haben sowie und Befriedigung. Auf der anderen Seite können zu Kontakte zu Freunden und Familie zu pflegen. Darf hoch gesetzte und daher nicht zu erreichende Ziele man darin vorsichtig ein Abgehen der Verfolgung rein frustrieren. Manche werden gar nicht in Angriff ge- materiellen Ziele erkennen, was uns erlauben würde, nommen aus Angst, zu versagen. Ohne Ziel gibt es optimistisch zu sein bei der Verfolgung des Ziels, sich kein Scheitern. einer idealistischeren Gesellschaft zu nähern? evang.st Q3
In der Zeit Ziele Wofur brauchen wir Sie Und Wofur nicht? In dieser Ausgabe geht der ehemalige Spitzensportler, Bestsellerautor, Trainer und Coach Felix Gottwald der Frage nach Zielen im Leben nach. Foto: Eder 4q evang.st
In der Zeit Jedes Ziel hat einen Anfang. Und gäbe es wohl auch viele überflüssi- Basis – neben einem WARUM, das dieser Anfang steckt oft im Errei- ge Informationen. Ich selbst war als stark genug ist, auch die herausfor- chen eines vorangegangenen Zieles Athlet Meister darin, mir von meinen dernden, ungemütlichen und schwe- – oder anders formuliert: am Ende Zielen den Weg versperren zu lassen. ren Abschnitte gut zu meistern. Der eines Weges. Bezeichnend für diesen Ich war gut im Über- und Unterbe- Umweg über die Frage „Warum de- Leitartikel ist dessen Entstehungsge- werten meiner Ziele, und ich habe es finitiv nicht?“ hilft oft, um sich der schichte, die ich mit den Leserinnen auch erlebt, dass meine Ziele einfach Antwort auf das WARUM anzunä- und Lesern hier teilen möchte: weg waren – unabhängig davon, ob hern. Wann immer es mir gelingt, die ich sie erreicht hatte oder nicht. Qualität meines Weges als Ziel zu de- Nach dem feierlichen und herzlichen finieren, wird meine Präsenz zu mei- Begräbnis der geliebten Urli-Oma Lassen Sie mich zwei Beispiele nem treuesten Weggefährten, und unserer beiden Töchter sagte ich anführen: Das erste bietet sich an, ich entdecke meinen Alltag als steti- zum ehemaligen Pfarrer meiner Hei- weil ich mich gerade am Flughafen gen Übungsraum. Der Weg wird so matgemeinde Ramsau am Dachstein in Wien befinde, wobei der Redak- zu meinem Auftrag, die Welt in mir und jetzigen Superintendenten der tionsschluss für diesen Artikel naht und um mich herum gut zu meistern. evangelischen Kirche der Steiermark, und ich auf die Start- und Landebahn Beim Schreiben dieses Leitartikels Wolfgang Rehner, dass er mein Lieb- schaue. Während ein Flugzeug nach übte ich mich wieder genau darin:- lingspfarrer sei. Worauf er in seiner dem anderen startet und Kurs auf ein Den Weg achtsam Schritt für Schritt spontanen und humorvollen Art ant- Ziel nimmt, landen andere Flugzeu- gehen, dadurch die Zufälle am wortete: „Felix, das kostet dich was!“ ge, die Wien zum Ziel haben. Wer Wegesrand wahrnehmen und jene Einige Monate vergingen, bis er auf sich jemals mit einem Piloten unter- aufgreifen, die mich erreichen. Gera- seine Ankündigung zurückkam und halten hat, weiß, dass sich ein Flug- de wenn es um zukünftige Ziele geht, mich bat, einen Artikel zum Thema zeug am Weg zu seinem Ziel nie exakt bewährt es sich immer, sich zualler- „Ziele“ zu schreiben. Mit diesem Te- auf Kurs befindet, sondern diesen bis erst darum zu kümmern, gegenwär- lefonat und den damit verbundenen zur Landung ständig korrigiert. Die tig im Hier und Jetzt zu sein. Informationen in Bezug auf die Text- Idee, mir ein Ziel nach dem anderen länge und den Redaktionsschluss war zu setzen, mir einen strikten Plan zu Deshalb, lieber Wolfgang, koste- für mich ein zusätzliches Ziel defi- machen und diesen entsprechend ab- te mich der Artikel nichts im her- niert. Gott sei Dank – ich vermute zuarbeiten, hatte ich oft. Meist kam kömmlichen Sinne. Vielmehr wurde mal, dass dies auch der Gedanke un- es jedoch anders, und der Prozess ich durch den Entstehungsweg be- seres Herrn Pfarrers war – begleitet gestaltete sich allein deshalb schon schenkt und freue mich, wenn diese mich das Thema der Zielsetzungen weniger freudvoll als angenommen. Zeilen sich auch für andere auf dem aus unterschiedlichsten Perspektiven Weg zwischen Start und Landung, schon mein ganzes Leben lang: So- Ein zweites Beispiel, weil die Berge zwischen Gipfel und Tal, als kleines wohl in den knapp zwanzig Jahren, in meiner Heimat Ramsau am Dach- Geschenk entpuppen. Unserer Urli- die ich als Athlet im Spitzensport stein naheliegend sind: Angenom- Oma sei Dank. verbringen durfte, als auch heute als men, wir entscheiden uns für eine FELIX GOTTWALD Partner, Vater, Trainer, Vortragender, Bergtour und setzen uns das Errei- 7-facher olympischer Medaillengewinner in der Nordischen Kombination Coach und Unternehmer sind Ziele chen eines Gipfels zum Ziel, so bleibt meine ständigen Begleiter. es dennoch immer das vorrangige Ziel, wieder gut im Tal anzukommen. Das Thema Ziele und deren Errei- Ich habe noch nie jemanden getrof- chung füllt ganze Bibliotheken, es gibt fen, der am Gipfel verharren wollte. Tipp Abertausende schlaue Sprüche, und Allein das raue Klima, der begrenzte alleine Google spuckt zum Stichwort Platz und die Höhenluft würden da- Informationen zu Seminaren, „Ziele“ knapp 70 Millionen (!) Er- gegen sprechen, den Gipfel als fina- Vorträgen, Workshops und gebnisse aus. Gäbe es also diese eine les Ziel zu definieren. Als Pilot das Trainings unter: Lösung, dieses eine Rezept, mit dem Fliegen und als Gipfelstürmer das www.felixgottwald.at sich jedes Ziel erreichen lässt, ja dann Steigen und Klettern zu lieben ist die evang.st Q5
Panorama It´s Hard To Be A Saint In The City Neues Urlaubsziel: Am Boden bleiben! Von Peter Lintner, Umweltbeauftragter der Evangelischen Diözese A.B. in der Steiermark. Fliegen geht gar nicht, das wissen Sie vermutlich. Keine Art zunehmend ratlos zurück. Eine Küstenfahrt entlang immer zu reisen bläst mehr Dreck in die Atmosphäre. Was irgend- neuer Hotelburgen in Benidorm und anderswo kann auch wie schade ist, wenn man Interesse an anderen Kulturen hat, nur zu der Erkenntnis führen, dass man so heute nicht mehr den Kontakt mit ihnen pflegen möchte, sonnenhungrig ist Urlaub machen kann. Eine sehr umweltbewusste Bekannte oder eine Tante in Marokko hat. fährt jeden Sommer Campen – mit dem Zug! Jedes Famili- enmitglied trägt einen Rucksack und ein Teil des Zelts. Das Kreuzfahrten sind ökologisch ohnehin auszuschließen, schweißt zweifellos zusammen und ist ökologisch vorbild- nicht nur wegen der großen Mengen von Abgasen, die so lich. Von so einem Urlaub bleibe ich aber lieber gleich zu ein Ozeanriese pro Stunde rauspulvert, sondern auch wegen Hause. der Abwässer, dem Müll und dem Umgang mit Ressourcen. Wer aber den Einfall ganzer Armeen tennisbesockter Kreuz- Jawohl, zu Hause! Das ist ohnedies die beste und saubers- fahrer binnen weniger Minuten – etwa in Dubrovnik – mit- te Idee. Für die eingesparten Klimagase kann man daheim erlebt hat, ist diesbezüglich wahrscheinlich sowieso geheilt. im Garten gewissensbisslos in der Hängematte liegen, lokale Also nix wie rein in den Turbodiesel und ab an die Nordsee Produkte schmausen und die ohnedies immer wärmer wer- – oder den Neusiedlersee, über dreispurige Autobahnen, denden Sommer im Niedrigenergie-Eigenheim genießen. begrenzt Erdölprodukte tankend, unbegrenzt Ökologisches Biedermeier, könnte man als Brandstifter sa- Kohlendioxid auspuffend, mit Glück sogar im gen. Daher ist die einfachste, logischste Lösung: Weg mit SUV, der mehr Fußgänger am Gewissen hat dem Urlaub! Weg mit überflüssigen Karfreitagen! Weg mit als einst Jack the Ripper Menschen? den Sonntagen! Lasst das Urlauben sein, gemeinsam mit dem Innehalten wirkt es ohnedies nur lebensverlängernd, Wandern! Radfahren, jawohl! Raus aus der was für den Planeten (ebenso wie das Urlaubmachen) ten- Stadt, rein ins Grüne und dann nießen, Natur denziell lebensverkürzend wirkt. genießen. Endlich einmal etwas für den Kör- per tun, das Hirn durchlüften. Wenn bloß der Hintern nicht so wehtun würde, nach jedem erstrampelten Radlkilometer ein wenig mehr. Und es beim Wandern nicht deutlich mehr Wussten Sie … bergauf als bergab gehen würde, jeden Tag Kerosinverbrauch Flugzeug: ca 2500kg/Stunde ein wenig mehr. Traurig aber wahr: Diese, aus Emissionen: 8500kg CO2, 25kg NOx, 100g Umweltsicht hervorragende Urlaubsvariante Feinstaub kommt für mich nicht in Frage! Anstieg der Emissionen seit 1990: Das Nächtigen und Essen muss ebenfalls wohl- +80%, jährlicher Anstieg +5%; Fünffacher Ausstoß bedacht sein: Ein Hotel mit täglich frischem klimarelevanter Gase/Passagier im Vergleich zur Bahn Buffet, frischen Handtüchern und saftigen (Quelle: Deutsches umweltbundesamt 2008. Über: Gräsern mitten im Wüstengebiet lässt eben- www.umweltbundesamt.de) dieses rasend schnell wachsen und mich 6q evang.st
Foto: BMBWF/Martin Lusser Persönlichkeiten Der Glauben setzt Stärken frei Heinz Faßmann ist Wissenschaftler. Als Universitätsprofessor war er unter anderem auch Vizerektor der Universität Wien. Seit Jänner 2018 ist er Bundesminister für Bildung – und: Er ist evangelisch. Das Gespräch führte Klaus Höfler. Wie würden Sie Ihr Verhältnis zum Glauben beschrei- Welche Bedeutung hat das Religiöse für eine ben? Kritisch? Überzeugt? Ich bin kritisch und über- Demokratie gerade in Zeiten, in denen Ethikunterricht zeugt zugleich. Jeder Wissenschaftler ist kritisch, stellt und Kopftuchverbot im politischen Diskurs stehen? alles in Frage und will für jede Aussage nachvollziehbare Ich bin überzeugt davon, dass Religiosität primär eine Beweise. Die Religion offeriert eine andere Art der Ausei- private Angelegenheit ist. Die Aufgabe des Staates ist nandersetzung mit den Grundfragen der eigenen Existenz es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine freie Re- und der Beziehung zur Schöpfung. Dabei geht es nicht ligionsausübung gestattet. Der Staat sollte dabei reli- um rationale Beweisführung, sondern um Vertrauen und gionsneutral handeln, keine Bevorzugung vornehmen Glauben. Wissenschaft und Religion basieren also auf un- und religiösen Konflikten vorbeugen. Und er sollte für terschiedlichen Zugängen. ein gemeinsames rechtliches und ethisches Fundament über die einzelnen Religionen hinaus sorgen, was in ei- Was schätzen Sie am Protestantischen besonders? ner religiös pluralen Gesellschaft immer wichtiger wird. Worauf sind Sie stolz? Als Protestant bin ich natürlich auf das Leben und Schaffen Martin Luthers stolz, sein Ein- … auch um das Auseinanderdriften der Gesellschaft zu treten für kirchliche Reformen und seine Standhaftigkeit. verhindern? Unsere Gesellschaft wird vielfältiger und Es war alles andere als einfach, die eigene Meinung auch die normgebende Kraft von Kirche, Staat oder einem do- gegen erhebliche Widerstände zu verteidigen. Und wenn minanten Weltbild schwächer. Gleichzeitig braucht die man an protestantische Persönlichkeiten denkt, die für den Gesellschaft gemeinsame getragene Werte und Normen, Glauben bedingungslos eintraten, dann fällt mir natürlich damit eine zunehmende Fragmentierung verhindert auch Dietrich Bonhoeffer ein, der den Tod im Eintreten wird. Der Ethikunterricht für die, die an keinem Religi- für seine evangelische Überzeugung bewusst akzeptierte. onsunterricht teilnehmen, ist eine Maßnahme, um das Der Glaube setzt Stärken frei, die über das Durchschnitts- Auseinanderdriften zu verhindern. maß weit hinausreichen. Ob das spezifisch protestantisch ist, weiß ich nicht, aber es beeindruckt mich. evang.st Q7
Foto: Knoll Panorama Karfreitag: Meinen Feiertag kann mir keiner nehmen! Noch nie wurde in der Öffentlichkeit das Thema „Karfreitag“ so lange und intensiv debattiert. Wenn der Anlass dafür auch ein trauriger ist, ist er doch eine Chance, sich als Protestant zu erkennen zu geben und mit Mitmenschen ins Gespräch zu kommen. Von Irmtraud Eberle-Härtl. Karfreitag – der stillste Feiertag verlagerte sich vom Theologischen zum Wirtschaftli- Der Karfreitag gehört zu Ostern. Ohne Tod keine Auf- chen. Die freie Religionsausübung ist in den Hintergrund erstehung. Ohne Sterben keine Erlösung für uns. Der getreten. Die österreichische Bundesregierung prokla- Karfreitag ist der erste der drei Osterfeiertage. An ihm mierte zuerst einen halben Feiertag, um nach Protesten gedenken die Christen des Sterbens Jesu am Kreuz, die von Seiten der Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter grausamste Todesstrafe, die zur damaligen Zeit bekannt den freien Feiertag ganz zu streichen. war. Das Kreuz wird DAS Symbol der Christen. Im Zen- trum steht die Betrachtung der Leidensgeschichte Jesu. Und es geht weiter Jetzt sind wir Protestanten gefordert, uns öffentlich zu Gleiches Recht für alle unserem Glauben zu bekennen. Einzelne Städte und Ge- Bis 2019 konnten wir Protestanten diesen seit 1952 im Ge- meinden geben ihren Bürgern solidarisch den Karfrei- neralkollektivvertrag festgelegten arbeitsfreien Feiertag tag frei. Einzelne Arbeitgeber – nicht nur evangelische mit der ganzen Familie selbstverständlich begehen. Der – weiten den Karfreitag als Feiertag für alle Angestell- Tag begann mit einem Gottesdienst am Vormittag und ten aus und geben ihnen frei. Petitionen werden unter- war der Start der Osterfeierlichkeiten. Seit heuer müssen schrieben – nicht nur von Protestanten. Schweigemär- sich Protestanten dafür einen Urlaubstag nehmen. Die sche werden organisiert, Leserbriefe geschrieben. „Wir Bevorzugung einer religiösen Minderheit widerspricht sind im Glauben an den gekreuzigten und auferstande- dem Gleichheitsgrundsatz, urteilte der EuGH. Ist die Ab- nen Herrn verbunden. Feiern wir den Karfreitag heuer schaffung des arbeitsfreien Feiertages für die Protestan- besonders bewusst und zahlreich, um gemeinsam seine ten, Altkatholiken und Methodisten deshalb gerechtfer- Bedeutung für uns Evangelische sichtbar zu machen“, so tigt – eine Benachteiligung einer religiösen Minderheit? Bischof Bünker. Die Wirtschaft schreit am lautesten Meinen Feiertag, egal ob arbeitsfrei oder nicht, Arbeitsfrei für alle, forderte die Arbeitnehmervertretung. kann mir keiner nehmen! Zu teuer, widerspricht die Wirtschaft. Die Diskussion 8q evang.st
Panorama Amtseinführung von Pfarrer Berhard Hackl in Rottenmann Die evangelische Pfarrgemeinde Rottenmann Foto: Höller bildet seit etwa einem Jahr einen Pfarrverband mit Gaishorn/Trieben und hat nach fünf Jahren Administration wieder einen ortsansässigen Pfarrer. Am Sonntag, dem 10. Februar, wurde er in der Rottenmanner Auferstehungskirche von Superintendent Wolfgang Rehner in sein Amt eingeführt. Am Bild v.l.n.r.: Kuratorin Christa Lerch, Pfarrer Bernhard Hackl, Kurator Johann Kolenprat und Superintendent Wolfgang Rehner Ökumenischer Gottesdienst zum Tag des Judentums „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ lautete das Thema des ökumeni- Foto: Neuhold schen Gottesdienstes am Tag des Judentums, der dieses Jahr in der Gra- zer Heilandskirche stattfand. Die biblische Lesung (3. Mose 19) wurde diesmal von Studierenden der Kunstuniversität Graz von verschiedenen Orten des Kirchenraumes aus zu Gehör gebracht. Mit diesem biblischen Wort standen die Gebote im Zentrum des Gottesdienstes, die zu sozia- lem und solidarischem Verhalten auffordern. Stefanie Plangger, katho- lische Theologin konzentrierte sich in ihrer Predigt auf das in der Tora zentrale Gebot der Nächstenliebe. Sie interpretierte es in der ebenfalls möglichen Übersetzung „Du sollst deinen Nächsten lieben, denn er ist wie du“. Mit dieser Lesart werde eine Nähe zum anderen geschaffen, die allein durch das Menschsein begründet ist, gleichzeitig werde aber auch eine heilsame Distanz zum Nächsten gewahrt. Die musikalische Gestal- tung oblag Diözesankantor Thomas Wrenger. Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz und Usha Sundaresan, Evang.-methodistischen Kirche Tipp 38. Deutscher Evangelischer Kirchentag Foto: epd-bild/Friedrich Stark 19. bis 23. Juni 2019 in Dortmund Weitere Informationen: www.kirchentag.de evang.st Q9
Highlig Der junge Blick Coming up… ht Nähere Infos und Fotos findest du auf www.believa.at. Foto: Designed by Freepik TAKEMAK Ausbildung für Jung-MitarbeiterInnen JUFA Bad Aussee 12. - 14. April 2019 MiAu! für unsre MitarbeiterInnen MiAu ist kein Katzengejammer, sondern die neuen MitarbeiterInnen Ausbildung der Evange- SCHLADMINGER JUGENDTAG lischen Jugend Steiermark. Die Diözesanjugenleitung hat im letzten Jahr gemeinsam mit stei- rischen Pfarrgemeinden diese Schiene entwickelt. Die Ausbildung besteht zum einen aus einer #nofilter jährlich stattfindenden Basis-Schulung, für alle, die in die Kinder- und Jugendarbeit einsteigen Congress Schladming und dort Verantwortung übernehmen möchten. Wie leite ich Gruppen richtig, mit welchen 4. - 5. Mai 2019 Spielen kann ich einer Gruppe einheizen oder sie zur Ruhe bringen? Das sind Fragen, die in der Basis-Schulung beantwortet werden. JUGENDGOTTESDIENST Alle zwei Jahre gibt es zusätzlich eine „Aufbau-Schulung“, in der es um vertiefende Inhalte geht: Wie gestalte ich eine Andacht, wie plane ich Freizeiten, wie geht Verkündigung heute, wie „MUR-MÜRZ“ kann ich frische Dynamik in die Kinder- oder Jugendarbeit meiner Pfarrgemeinde bringen? Dort können sich die TeilnehmerInnen im Baukastenformat ihre Workshops selbst zusam- Pfarrgemeinde Leoben menstellen. 10. Mai 2019, 18.00 Uhr Der Termin für die erste Basis-Ausbildung steht fest und wir laden alle Kinder- und Jugendmit- arbeiterInnen, die gerade dabei sind, Verantwortung zu übernehmen oder einfach neue Im- OPEN MIC & pulse bekommen möchten, ganz herzlich dazu ein. Das Mindestalter ist 15 bzw. „konfirmiert“. OPEN HEARTS EJ Aktion zur langen Nacht der Kirchen Hof der Kreuzkirche, Graz 24. Mai 2019, 19.00 Uhr PFINGSTZELTFREIZEIT Burg Finstergrün 7. - 10. Juni 2019 Powered by: Evangelische Jugend Steiermark, www.believa.at, 0316 / 822316, für den Inhalt verantwortlich: Dominik Knes 10 q evang.st
Der junge Blick Junge (Lebens)Ziele All jenen, die schon ein paar Jahrzehnte auf unsrem Planeten unterwegs sind, ist klar: im Laufe des Lebens wandeln sich Ziele und Wertvorstellungen oft. Sie passen sich den jeweiligen Lebensumständen an oder ändern sich durch neue Sichtweisen auf das Leben und all seine Foto: EJ Stmk Facetten, wie Glaube, Liebe und Freundschaft. Wie Lebensziele junger Menschen aussehen, ist natürlich so unterschiedlich und vielfältig, wie das Leben an sich. Hier ein kurzer Einblick: von Dominik Knes Clara, 17, Schülerin, aus der Pfarrgemeinde Johanneskirche, Graz Martin, 23, Theologiestudent in Wien, aus der Pfarrgemeinde Graz-Eggenberg Das sind drei Punkte, die mir in meinem Leben Das sind drei Punkte, die mir in meinem Leben aktuell extrem wichtig sind: aktuell extrem wichtig sind: - Meine Beziehung - Meine Familie und besonders meine zwei großen Geschwister - Der Kontakt mit Freundinnen und Freunden und mit - Musik zu hören und vor allem aber auch selbst zu machen den Menschen aus meinem Umfeld - Wenn andere Leute meine Hilfe brauchen, für sie da zu - Mein Beruf (bei der öst. Bibelgesellschaft) und mein sein. Ganz egal, was sie brauchen, werde ich immer mein Studium Bestes geben, ihnen zu helfen. Das sind drei Punkte, die ich gerne im Laufe Das sind drei Punkte, die ich gerne im Laufe meines Lebens erreichen/erlernen würde: meines Lebens erreichen/erlernen würde: - Der Studienabschluss - Eine Familie gründen - Möglichst viele Eindrücke durch Reisen und - So viel wie möglich von der Welt zu sehen Begegnungen sammeln - Für meine Freunde und Familie IMMER ein “sicherer Hafen” - Aktuelle Kontakte und Freundschaften aufrechterhalten sein. Sie sollen wissen, dass sie immer zu mir kommen können. So sieht mein Leben in der Pension aus: So sieht mein Leben in der Pension aus: - Meine Pension sehe ich in einer schönen Wohnung, - Ganz nach dem Motto von Udo Jürgens Lied “Mit 66 womöglich in einem ländlichen Bereich. Ich möchte Jahren” leben. Mit meinen Freunden jammen und die Wohnung einfach hinter mir zusperren und ohne meiner Familie von meinem Leben erzählen. Eventuell als Probleme auf Reisen gehen können. Gesundheit ist Volunteer in einer Kunstgalerie oder einem Museum arbeiten. natürlich auch ein wichtiges Thema. Wenn ich nicht auf Diese Rolle spielt mein Glaube an Gott Reisen bin, kann ich mir eine schöne Grillrunde oder in meiner Zukunftsplanung: ähnliches mit Freunden und Familie gut vorstellen. - Nicht unmittelbar eine zentrale Rolle. Jedoch werde ich Diese Rolle spielt mein Glaube an Gott weiterhin mit meinen Freunden in meiner Freizeit Lobpreis in meiner Zukunftsplanung: machen, weil es mir unheimlich viel Freude bereitet, es meine - Da ich vorhabe, in den Pfarrberuf zu gehen, spielt der Einstellung zum Glauben vertritt und man durch Musik sehr Glaube eine sehr zentrale Rolle. viele Leute berühren kann. evang.st Q 11
Foto: Werkgruppe Graz/Helmut Tezak Aus der Zeit er Foto: Za us Werner Hollomey: Ein Vielbegabter feiert seinen Neunziger Der gebürtige Schladminger erblickte am 3. Februar 1929 das Licht der Welt. Schifahren, Wandern und Extrembergsteigen waren naturgemäß die ersten großen Hobbies. Dazu kamen Fußball, Leichtathletik, Wüstenwandern und Reisen. Mit dabei waren immer Feder und Stift zum Festhalten von Eindrücken als Skizzen in Reisetagebüchern. Diese geben, im Eigenverlag herausgegeben, Zeugnis von einem begnadeten Zeichner. Ein Portrait von Ernst Burger. Werner Hollomey absolvierte nach Schulbesuchen in Bi- Als ehrenamtlicher Bauberater der Evangelischen Kir- schofshofen und Graz das Studium der Architektur, das che Steiermark beriet er Pfarrgemeinden bei der Reno- er 1952 in Graz abschloss. Seit 1955 ist er mit seiner Frau vierung, Restaurierung, Umbauten, Anbauten bis hin zu Gundl verheiratet. Sie haben die „Diamantene“ längst Neubauten. Zu seinen Projekten zählen die General-Re- schon hinter sich und drei erwachsene Kinder: Sabine, novierung der Heilandskirche Ralf und Simone. Werner Hollomey war 45 Jahre lang Graz und die Umgestaltung akademischer Lehrer. Dabei bekleidete er auch das Amt des Martin Luther Hauses. eines Dekans und Rektors. Als Architekt beteiligte er sich In Deutschlandsberg machte maßgeblich an mehr als 100 Projekten, darunter Wohn- er aus dem unansehnlichen bauten, Krankenhäuser, Schulen oder Sakralbauten. Christuskirchlein ein würdi- ges sakrales Bauwerk. Auch Foto: Stieber Stellvertretend für viele dieser Projekte seien hier das kleine evangelische Hei- nur drei erwähnt, weil sie fixer Bestandteil des Gra- lig-Geist-Kirchlein in Juden- zer Stadtbilds geworden sind: Die 1. Chirurgische Uni- dorf-Straßengel gestaltete er versitätsklinik mit der evangelischen Lukaskapelle, die neu. Zuletzt schuf Hollomey Hauptfeuerwache und die Ter- die Auferstehungskapelle am St. Peter-Friedhof in Graz rassenhaussiedlung in St. Pe- und betreute die Renovierung der Heilandskirche in ter. Darüber hinaus war Wer- Mürzzuschlag. ner Hollomey auch Delegierter österreichischer Architektur- Wir gratulieren dem Jubilar zu seinem runden Geburts- schulen in der EU-Kommis- tag mit großer Wertschätzung und Dankbarkeit. Möge sion, Gründungsmitglied des ihn Gottes reicher Segen durch seine künftigen Jahre be- Foto: Rachl "Forum Stadtpark" und Präsi- gleiten und ihm Gesundheit und viele schöne Stunden im dent der Urania Steiermark. Kreise seiner Familie bescheren. 12 q evang.st
Diakonie Foto: Rachl Lebensziele auf der Zielgeraden Liebe Frau Trojan, wir kennen uns seit Jahren. Wir reden viel über ihr Leben, über die Evangelische Kirche. Heute möchte ich Ihnen die Frage stellen, was die Ziele ihres Lebens sind, jetzt, wo sie alt geworden sind? Elisabeth G. Pilz im Gespräch mit Stefanie Trojan.. Ich steuere mein Ziel an, ich denke an mein Ende. Ich ich, wie jemand zu mir sagte: „Nein, nein, du bist noch habe keine Angst vor dem, was sein kann, auch nicht vor viel zu jung. Es dauert noch sehr lange, bis du kommen dem, was „schiach“ sein kann. Mir ist absolut klar, dass ich kannst.“ Da war ich so traurig, dass ich die Leiter wieder auf mein Ende zugehe. Vor dem körperlichen Geschehen, hinuntersteigen musste, um weiter zu leben. Gesehen habe vor Schmerzen – da habe ich schon Spundus. In Gedanken ich dabei nur die große Tür, die Stimme hörte ich nur. bin ich oft bei meinem Ziel, dass ich dabei bin, mein Leben zu Ende zu leben. Das Ganze entspricht meiner Vorstel- Ich möchte mit meiner Liebe etwas für meine Kinder und lung, ich komme wohin – wo es einen Neubeginn, eine auch für andere Menschen tun. Ich habe eine starke Bindung Heimat gibt. Es ist das endgültige „Zuhause ankommen“ zu meinen Kindern – ich finde, sie sind mir gut gelungen. – „die endgültige Heimat“. Der Eintritt in den Tod ist für Ich begleitete sie in ihrem Leben mit viel Gebet – meistens mich etwas Schönes. Ich falle nicht in ein Loch, wie eini- am Abend – da habe ich sie und ihr Leben Gott anbefohlen. ge befürchten. Ich weiß nicht wohin ich gehen werde, ich Ich bat darum, dass er sie behütet und beschützt und auf weiß nicht wie es sein wird. Ich weiß aber, dass es schön ihrem Lebensweg begleitet. Nach der schweren Krankheit sein wird. Ich habe ein schönes Ziel. meines Sohnes empfand ich ein unglaubliches Glücksge- fühl und Dankbarkeit, dass er wieder gesund wurde. Mein Als Kind stellte ich mir vor, ich stehe auf einer Leiter und Sohn wurde mir zum zweiten Mal geschenkt. Ich habe in ich gehe in den Himmel hinein. Bilder, die durch Erzäh- dieser Zeit Gott um seine Genesung angefleht. Mehr konn- lungen von den Eltern, Pfarrern und den Lehrern entstan- te ich nicht tun. Imo meinte, er habe das auch gespürt, mein den. So mit Engeln, die die Leiter hinauf und hinunter Bitten und mein Flehen, meine Begleitung in seiner schwe- steigen und auf Wolken sitzen. Als junges Kind hatte ich ren Zeit. Das berührte mich zutiefst. Scharlach und war sehr schwer krank. Ich träumte, ich stand vor der Himmelstür und klopfte an, um hineinge- Ich habe meine Zielgerade in Angriff genommen, ich lassen zu werden. Jemand fragte, was ich möchte und ich steuere mein Ziel an. Ich muss mein Ziel allein erreichen. sagte, dass ich in den Himmel wolle. Ich sehne mich nach Ich weiß nicht, wie das letzte Wegstück so allein sein wird. Wärme, Licht und nach dem Schönen bei Gott. Da hörte Ich freue mich aber auf mein HEIMKOMMEN. evang.st Q 13
Frauenarbeit Wenn aus dem Tun Ziele werden… Frauen zum Glauben ermutigen; Gemeinschaft dienste. Erst 1965 durfte eine Frau eine Gemeinde leiten, ermöglichen; Rückhalt geben im Alltag; befähigen, solange sie unverheiratet blieb.1980 war es endlich soweit: Verantwortung wahrzunehmen; biblische Texte Frauen wurden Männern gleichgestellt und konnten auch erschließen. So ist es auf der Website der leitende Gemeindepfarrerin werden. Und so kam im Ver- Evangelischen Frauenarbeit Steiermark zu lesen. lauf der Jahrzehnte die weibliche Sicht auf die Bibel - die Ein Beitrag von Johanna Liebeg. natürlich sehr unterschiedlich sein kann, aber doch weib- lich ist - immer mehr "offiziell" in die Gemeinden. Damit veränderte sich für die Frauen einiges, die sich in der Frau- Foto: Liebeg enarbeit engagierten. Manche fanden jetzt erst eine theologische Heimat in ih- rer Kirche, weil sie sich hineingenommen fühlten mit ihren Werten, Gedanken, Meinungen... Zum Erreichen der Ziele in der Frauenarbeit ist Vernetzung von großer Bedeutung. Man lernt Frauen kennen, die ähn- liche Fragen, Probleme und Sorgen haben. Und die auch evangelisch sind! Das wird dann sichtbar, wenn sich die Frauen am Tag der Weiterbildung oder am Frauentag tref- fen (siehe Tipp). Foto: Liebeg Nach wie vor ist es so, dass Frauen die praktischen Arbei- ten in den Gemeinden in ihre Hände nehmen. Und sie ma- Frauen übernahmen - immer schon - soziale Aufträge in chen es gerne! Und: Sie werden heutzutage häufiger vor den den Gemeinden. Diese Arbeit war eine unbezahlte, ehren- Vorhang gebeten. amtliche Tätigkeit (ausgenommen die angestellten Dia- konissen und Gemeindeschwestern). Um sich gegenseitig besser unterstützen zu können, entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts Frauenvereine. Deren Arbeit ging über die soziale Tätigkeit hinaus: Sie trafen sich in Bibelkreisen und Tipp zu "Rüstzeiten". Die beginnende Emanzipationsbewegung JOHANNA LIEBEG ermutigte und stärkte auch evangelische Frauen. Die Be- Tag der Begegnung und Weiterbildung der deutung sozialer Arbeit zieht sich bis in die Gegenwart und Evangelischen Frauenarbeit Steiermark ist nach wie vor meist eine ehrenamtliche und unbezahlte „Auf den Spuren der Tabakarbeiterinnen Tätigkeit, für die viele Frauen auch die Zeit in eine Aus- und von Fürstenfeld“ Fortbildung investieren. Samstag, 27. April 2019, 10.00 - ca. 16.30 Uhr in Fürstenfeld In den Anfängen der Frauenarbeit war die Arbeit mit der Bibel sehr wichtig, aber eher noch geprägt von der theolo- Anmeldungen bei Rosi Neubauer: 0650 55 55 388 gischen Sicht des Gemeindepfarrers. Ab 1928 durften dann oder per E-Mail: knittelfeld@evang.at auch Frauen Theologie studieren, allerdings nur für Hilfs- 14 q evang.st
Bildung Welche Ziele hast du? Manchmal lässt sich diese Frage sehr einfach beantworten: Überleben! Zum Thema des Heftes stellt Irmtraud Eberle-Härtl vom Evangelischen Bildungswerk zwei Bücher vor, die sie sehr bewegten. In ihrem Debütroman be- Am Seil schreibt die Autorin ein- Erich Hackl dringlich, aufwühlend und Diogenes Verlag 2018, 128 Seiten, € 20,60 unsentimental über eine Frau, deren stilles Helden- tum unerkannt bleibt, de- ren beharrlicher Einsatz für Der Autor erzählt die Geschichte der Rettung von Lu- das Richtige aber letztlich cia Heilmann und deren Mutter Regina Steinig in der Früchte trägt. Genofeva NS-Zeit. Der Held der Geschichte ist Reinhard Duschka, arbeitet in der Kanzlei des ein Wiener Kunstschmied und Bergfex. Vier Jahre lang Oberkirchenrates in Wien. versteckt er in seiner Werkstatt die beiden Jüdinnen und Es ist das Jahr 1944. Nie- rettet sie so vor dem sicheren Tod. Zu dritt sind sie an mand ahnt, dass sie in ihrer ein unsichtbares Seil gebunden und überleben mit Glück Wohnung über Monate hinweg Menschen versteckt. und dank gegenseitigem Vertrauen. Eine Geschichte, die Niemand weiß auch um ihre politische Vergangenheit, so nahegeht. die sie selst auch in größte Gefahr bringen könnte. Sie muss ihren Schmerz und ihre Einsamkeit verbergen. Beide Söhne befinden sich seit Jahren in der UdSSR und der Kontakt zu Ihnen ist abgerissen. Eines Tages trifft Genofeva, die sich Tante Eva nennen lässt, auf Walter. Auch er muss schließlich in ihr Versteck fliehen. Dort kommen sich die zwei verlorenen Seelen nahe. Im Verborgenen Lubja Arnautovic Picus Verlag 2018, 192 Seiten, € 22,– evang.st Q 15
Foto: Gardie Menschen & Ereignisse Aus unserer Reihe Milieugeschichten Taufe – vielleicht. Oder vielleicht auch nicht. Sandra und Dominik sind seit gut ei- „Recht“ auf diese Taufe. Außerdem hat tro oder verzopft sein nem Jahr zusammen. Kind war keines Sandra ihren Konfi-Kurs noch in ganz sollte, dann kann man die geplant, aber als sich Nicole angekün- guter Erinnerung. Sache ja immer noch abblasen. Oder digt hat, haben sie‘s als challenge ge- sich irgendjemand Anderen suchen. sehen. Und die Geburt war echt ein Aber wenn schon etwas Religiöses, Hammer. dann muss es bei der Taufe von Nicole Für viele von uns so „fremd“ denken sä- auch wirklich „bäng“ machen. In kular-distanzierte Evangelische aus dem Dominik war es, der dann ein paar Omas Garten gibt´s noch so einen Hedonistenmilieu. „Ich persönlich brau- Wochen später als erstes die Idee aufge- alten Pump-Brunnen, der das Was- che die evangelische Kirche nicht“. So bracht hat, ob sie Nicole nicht vielleicht ser aus der Tiefe der Erde heraufholt. sagen 60% von ihnen und betrachten sie taufen lassen könnten. Wäre erstens Falls der noch funktioniert, dann als spaß- und lebensfeindlich. Sinn- und ein tolles event – und zweitens wär´s wär´ das die ideale location für dieses Lebensfragen sind aber für sie wichtig. irgendwie ein cooles Gefühl, wenn ihr Fest. Viele Freundinnen und Freunde Das Presbyterium hat sich das Ziel ge- kleiner Engel im Leben von Flügeln des werden sie dazu einladen. Und am steckt, Kinder grundsätzlich im Rahmen Segens getragen wäre. Interessant, denn Schluss sollen alle ihre guten Wün- des Sonntagsgottesdienstes zu taufen. Dominik hat sonst mit Kirche wirklich sche für Nicole auf Zettel schreiben, Das hat eine solide theologische Begrün- gar nichts am Hut. Sandra hat die Idee an Luftballons binden und zum alten dung und kommt in der Gemeinde auch gefallen. Ganz spontan und praktisch: Herrn in den Himmel schicken. sehr gut an. Die Ziele der Taufeltern Dann würde es ja sogar Sinn machen, sind aber andere. Soll die Pfarrerin ver- dass ihre Oma immer noch jedes Jahr Ob die Pfarrerin das alles akzeptiert? suchen, Sandra und Dominik zu über- Kirchenbeitrag für sie einbezahlt hat. Auf dem Foto im Internet schaut sie zeugen? Oder soll sie auf deren Wünsche Also haben sie ja eigentlich sogar ein ja ganz o.k. aus. Aber wenn sie zu re- eingehen? 16 q evang.st
Menschen & Ereignisse Kirche und Tourismus Vor einem Jahr haben Anita und Jür- da ist im Frühstückszimmer immer lein in der Gaststube sitzen lassen. gen von ihren Eltern die Frühstücks ein handgeschriebenes Plakat mit Aber ok, soll halt zwischen „Jau- pension übernommen. Heuer haben der Einladung zum Sonntagsgottes- senpaket“ und „Laktosefreier Kost“ sie den Betrieb zu einem richtigen dienst gehängt. Opa war sogar Pres- auch die Rubrik „Kirche“ weiterhin kleinen Hotel ausgebaut und dem byter. Sozusagen als Verbeugung vor zu finden sein. Ganzen ein professionelles Marke- der Gründergeneration haben sich ting verpasst. So liegt jetzt etwa in Anita und Jürgen schließlich dafür Zwei Welten, die einander gegen- jedem Zimmer eine gut layoutierte entschieden, dass Stichwort „Kirche“ überstehen: „Wohlwollend-gleich- Gästemappe mit Informationen auf. in die Gästemappe aufzunehmen. gültige“ Evangelische aus dem ad- Der vordere Teil enthält Prospekte aptiv-pragmatischen Milieu haben von aktuellen Events, im hinteren Neulich aber passierte etwas Unan- andere Ziele als ihre Eltern und Teil ist ein ABC zu wichtigen Begrif- genehmes. Jemand aus der Pfarrge- Großeltern und sind am kontinuier- fen zu finden – von A wie „Apothe- meinde hat offenbar diverse Pensio- lichen Gemeindeleben kaum mehr ke“ über W wie „WLAN“ bis hin zu nen und Hotels abgeklappert – mit interessiert. Ist es überhaupt noch Z wie „Zentralschlüssel“. der Bitte, doch den „Gemeindebo- möglich, zwischen den Zielen der ten“ in allen Gästezimmern auf- Pfarrgemeinde und den Zielen die- Unter K wie „Kirche“ sind dort auch zulegen und im Speisesaal an gut ser Personengruppe eine Brücke zu die Gottesdienstzeiten der evangeli- sichtbarer Stelle immer die Plakate schlagen? schen und der katholischen Kirche zu Vorträgen, Kirchenkonzerten zu finden. Anita und Jürgen haben und Bibelstunden aufzuhängen. lange überlegt, ob sie bei K statt „Kir- – Bei allem Respekt, aber das geht che“ nicht die „Kinderkletterkurse“ zu weit! Es ist schon schwer genug, Beide Beiträge wurden von Helene und anführen sollten. Denn ihr Hotel alle Sportevents werbewirksam zu Hermann Miklas verfasst. Sie basieren soll ja vor allem für jüngere Familien platzieren. Und in dieser Liga hat auf Geschichten aus den Pfarrgemein- mit Kindern attraktiv sein. Und die Kirche nun wirklich keinen Platz den der Gruppe der milieusensiblen interessieren sich kaum mehr für mehr. Als das Gespräch etwas pe- Gemeindeentwicklung. Kirche. Pro Buchstabe sollte immer netrant zu werden begann, haben nur ein Begriff aufscheinen. Anita und Jürgen die Dame von der Bitte schicken Sie uns Ihre Gedanken Andererseits: Als Oma und Opa sei- Kirche kurzerhand auf Kaffee und dazu an folgende Mailadresse: nerzeit die Pension aufgebaut haben, Kuchen eingeladen und sie dann al- milieu-stmk@evang.st. Tipp JOHANNA LIEBEG Ball der Evangelischen Freitag, 11. Oktober 2019, Einlass ab 19.30 Uhr Andritzer Begegnungszentrum Haberlandtweg 17, 8045 Graz Informationen unter ej-stmk@evang.at oder 0316/822 316, Martina Lind-Kuchar evang.st Q 17
Foto: epd/uschmann Spezial Öffentlicher Segnungsgottesdienst für alle Aufgrund der Änderungen der staatlichen Gesetzgebung in Bezug auf Ehe und eingetragene Partnerschaft war die Evangelische Kirche A.B. in Österreich herausgefordert, eine Entscheidung zu finden. Die 15. Synode A.B. hat auf ihrer 2. Session am 9. März 4. Die individuelle Gewissensentscheidung von 2019 folgende theologisch verantwortete und für die gan- Pfarrerinnen und Pfarrern, Lektorinnen und Lektoren ze Kirche verantwortbare Lösung mit der erforderlichen für oder gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paa- Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen: re wird respektiert. § 2 der Amtshandlungsordnung der Evangelischen Kirche A.B. ist sinngemäß anzuwenden. 1. Die Evangelische Kirche A.B. in Österreich hält an dem Verständnis der Ehe als der auf lebenslange Treue 5. Gemeinden haben die Möglichkeit, durch Be- angelegten Lebensgemeinschaft von Mann und Frau fest schluss der Gemeindevertretung diese Segnungen durch- wie sie in der Heiligen Schrift und dem Bekenntnis der Kir- zuführen (opt-in). Sie haben ihren Beschluss dem zustän- che als von Gott in der Schöpfung gestiftet bezeugt wird. digen Superintendenten schriftlich mitzuteilen. 2a. Die Evangelische Kirche A.B. in Österreich an- 6. Eingetragene Partnerschaften und faktische Le- erkennt gleichzeitig, dass gleichgeschlechtliche Paare, die bensgemeinschaften können wie bisher im seelsorgerli- einander die lebenslange Treue versprechen, in einer der chen Rahmen gesegnet werden. Die Entscheidung darüber Ehe analogen Verbindung leben, auch wenn diese von der liegt beim jeweiligen Pfarrer bzw. der jeweiligen Pfarrerin. Ehe zwischen Mann und Frau zu unterscheiden ist. 7. Beide Amtshandlungen werden im Trauungs- 2b. Auch für diese Partnerschaften sind wesentliche buch registriert. Sie werden als jeweils eigene Amtshand- Elemente des christlichen Eheverständnisses konstitutiv: lung ausgewiesen. Freiwilligkeit, ganzheitliche personale Zuwendung, lebens- lange Treue, wechselseitige Fürsorge und Verlässlichkeit in guten wie in schlechten Zeiten. Es ist deutlich, dass diese Partnerschaften sich am Vorbild der Ehe von Mann und Tipp Frau und damit am christlichen Eheverständnis orientieren. JOHANNA LIEBEG Gustav Adolf Fest 2019 3. Die Evangelische Kirche A.B. in Österreich sieht Donnerstag, 20. Juni 2019, sich deshalb berechtigt, diese der Ehe analogen Verbin- in Knittelfeld dungen gleichgeschlechtlicher Paare in einem Gottes- Informationen: Rosi Neubauer, knittelfeld@evang.at dienst öffentlich zu segnen. 18 q evang.st
Nachgedanken WOLFGANG REHNER Superintendent Wohin geht die Reise? Mein Navi fragt nach dem Ziel. Ich gebe ein: Evangelisches lieren und in unseren Gemeinden dann so zu verfolgen, Pfarramt. Das Ziel ist in Sekundenschnelle gefunden, ich dass die Umsetzung als gemeinsamer Weg gestaltet und starte und komme an. Es funktioniert. Beim nächsten Mal erlebt wird. mache ich es wieder so. Allerdings ahnen wir und wissen es: Das Ziel eines christli- Früher musste ich mich orientieren. Ich prägte mir Stra- chen Lebens erschöpft sich nicht darin, gut von der Wiege ßenkarte oder Stadtplan ein. Dann fuhr ich aufmerksam bis zur Bahre zu gelangen. Christsein geschieht unter ei- suchend. Beim zweiten Besuch kannte ich den Weg bereits. nem weiteren Horizont. Ja, ich meine das Ziel der Ewigkeit Das ist die erfolgreiche Version. Ich erinnere mich aber Gottes. Für dieses Ziel hat Christus Kreuz und Karfreitag auch, wie ich einmal eine Stunde im Kreis gefahren auf sich genommen. Natürlich denke ich an dieser bin und die Zufahrt zu meinem Quartier nicht Stelle daran, dass die Osterbotschaft sagt: Nicht finden konnte. Ein Jahr später gelang es mir der Grabhügel ist Endpunkt und Ziel. Wir übrigens auch nicht im ersten Anlauf… haben eine Perspektive, die weiter reicht. Die Frage drängt sich auf: Reicht es, ein Das Schöne ist: Das Licht der Auferstehung klares Ziel zu haben, oder braucht man zu- erreicht uns auf der Wegstrecke zwischen sätzlich noch Orientierung? Dass Sie dabei Wiege und Bahre. Hier und jetzt können wir an Ziele und Orientierung im Leben denken, bereits der Ewigkeit Gottes begegnen. Ewigkeit ist gewollt. Klar ist aber auch: Unsere Kirche ist als in der Zeit gibt keine letztgültige Erklärung der Welt, Welterklärerin, die Orientierung vermittelt, immer weni- sie bietet aber gute Orientierung. ger anerkannt, immer weniger gewünscht. Und ehrlich: Könnten wir dem Anspruch überhaupt gerecht werden, Das Ziel ist Leben bei Gott, Leben aus der Versöhnung, das Leben umfassend zu deuten, zu begleiten und dabei Leben mit Gott. Darauf müssen wir nicht warten, bis wir Ausrichtung zu vermitteln? gestorben sind. Das fängt hier schon an. Es endet aber nicht mit unserem irdischen Ende, sondern es geht wei- Lieber beschäftigen wir uns damit, machbare Ziele fest- ter, im Licht von Gottes Ostermorgen. Auf dieser Reise zulegen: Etwa eine Renovierung oder einen neuen Kon- möchte unsere Kirche Sie gerne begleiten, mit Ihnen Ori- fi-Kurs. Es ist wichtig und gut, machbare Ziele zu formu- entierung suchen, das Ziel nicht aus den Augen verlieren. EIN SATZ NOCH VON DER KIRCHENMAUS DER KARFREITAG GEHÖRT ZU OSTERN WIE DER WEIN ZUM ABENDMAHL. evang.st Q 19
Foto: Lupi Spuma Im Fokus Ankündigung Für Nachtschwärmer Eine erlebnisreiche Nacht verspricht die 13. Lange Nacht der Kirchen am 24. Mai 2019 zu werden, wenn von 18 bis 24 Uhr wieder 100 Kirchen und Einrichtungen zu rund 500 Veranstaltungen einladen. Und die Wahl fällt wohl wieder schwer: Ob man in Graz etwa zur Sternwartenwanderung aufbrechen oder es sich lieber im „Kloster-Kino“ bei „Popcorn & Cola statt Wasser und Brot“ gemütlich machen soll…? Evangelisch bei Nacht Von der Burg Finstergrün bis Leibnitz sind evangelische Kirchen dabei: „Von frommen und weniger frommen Chaoten“ wird man in Kapfenberg, von „Peter Roseggers ‚steirischer Bibel‘“ in der Grazer Kreuzkirche hören!. Mit der Ausstellungseröffnung „ Gesichter-Grenzen-Geschwister“ wird in der Buchhandlung Moser ein Vorbote für die Christlichen Begegnungstage 2020 in Graz auftauchen. In der Stadtpfarrkirche werden beim evangelischen Late-Night- Programm „Magdis Nacht“ StrassenmusikerInnen einmal nicht in der Herrengasse, sondern in der Kirche gastieren. Und in der Heilandskirche wird der graz gospel chor mit Liebesliedern die Herzen höher schlagen lassen... Merken Sie sich den Termin jetzt schon vor, wir freuen uns auf Sie! GERTRAUD SCHALLER-PRESSLER Leiterin Lange Nacht der Kirchen Graz & Steiermark & Team (Teresa Schnider, Helga Rachl, Heimo Kaindl, Martin Gsellmann) Das Gesamtprogramm finden Sie ab Ende April in den teilnehmenden Pfarren, im Kircheneck, Herrengasse 23, Graz, Tel: 0316 / 81 15 28 und auf www.langenachtderkirchen.at/graz. evang.st Das Magazin der Evangelischen Kirche in der Steiermark P.b.b. Postzulassungsnummer GZ 02Z032415 M Verlagspostamt: 8010 Graz
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