Extremhochwasser an der Aare - Resultatmappe 2 Projekt EXAR Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem Subsystem SSI, Aare, Stilli ...

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Extremhochwasser an der Aare
     Resultatmappe 2 Projekt EXAR

Analysestandorte und Schlüsselstellen im
            Gesamtsystem

Subsystem SSI, Aare, Stilli - Rheinmündung
Extremhochwasser an der Aare - Resultatmappe 2 Projekt EXAR Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem Subsystem SSI, Aare, Stilli ...
Resultatmappe 2 Projekt EXAR - Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem, SSI

Fotos Umschlag
1. Stauanlage Mühleberg, Mühleberg. Foto: IUB Engineering AG, Begehung vom 5. April 2017.
2. Mündungsbereich Hagneckkanal in Bielersee. Foto: IUB Engineering AG, Begehung vom 10. April 2017.
3. Höhenmodell der Rutschung Brättele, nahe des Beurteilungsperimeters Mühleberg. Quelle: GEOTEST AG, 2020.
4. Wasser- und Kernkraftwerk bei Beznau. Foto: Schweizer Luftwaffe 2005, © VBZ.
5. Verklausung der Mattenschwelle bei Bern während des Hochwassers im August 2005. Foto: Schweizer Luftwaffe 2005, © VBZ.

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Resultatmappe 2 Projekt EXAR - Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem, SSI

Impressum
Datum: 25.01.2021

Herausgeber
ARGE GEOTEST-HZP-IUB, c/o GEOTEST AG, Bernstrasse 165, CH-3052 Zollikofen

Auftraggeber
Bundesamt für Umwelt (BAFU), Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI), Bundesamt für
Energie (BFE), Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz), Bundesamt für
Bevölkerungsschutz (BABS)

Projektleitung
Severin Schwab (GEOTEST AG, SPOC AP3 & AP4), Roni Hunziker (Hunziker, Zarn & Partner AG, AP3),
Michael Müller (IUB Engineering AG, AP4)

Experten/innen EXAR-Projekt
Helmut Habersack, BOKU Wien
Douglas Maraun, Universität Graz
Christian Pfister, em. Universität Bern
Bettina Schaefli, Universität Lausanne, Universität Bern
Anton Schleiss, em. École polytechnique fédérale de Lausanne EPFL
Bruno Sudret, ETH Zürich

Redaktion
Patrick Baer, Andreas Sutter; GEOTEST AG
Sebastian Jaberg, Matthias Pfäffli; Hunziker, Zarn & Partner AG
Tobias Karrer, Michael Müller; IUB Engineering AG

Autoren und Mitarbeit
GEOTEST AG            Patrick Baer, Kaspar Graf, Alexandre Loye, Lorenz Moser, Annik Raissig,
                      Severin Schwab, Andreas Sutter
HZP                   Roni Hunziker, Andrea Irniger, Sebastian Jaberg, Matthias Pfäffli
IUB Engineering AG    Benjamin Auf der Maur, Peter Billeter, Renato Hemund, Tobias Karrer, Andrin
                      Kasper, Luzia Meier, Georg Möller, Michael Müller

Zitiervorschlag
ARGE GEOTEST-HZP-IUB 2021: Extremhochwasser an der Aare. Resultatmappe 2 Projekt EXAR.
Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem, Subsystem SSI, Aare, Stilli - Rheinmündung.
Zollikofen, Aarau, Bern: 14 S.

Hinweis
Dieser Bericht wurde im Auftrag der Bundesämter BAFU, ENSI, BFE, MeteoSchweiz und BABS
verfasst. Für den Inhalt ist allein der Auftragnehmer verantwortlich.

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Resultatmappe 2 Projekt EXAR - Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem, SSI

Inhalt

Subsystem SSI.......................................................................................................................................................... 5
    1.         Übersichtskarte ........................................................................................................................................... 5
    2.         Untersuchte Szenarien und Prozessketten ................................................................................................. 6
    3.         Hydrologische Szenarien – Synthetische Ganglinien .................................................................................. 8
    4.         Resultate der Analysestandorte .................................................................................................................. 8
         I.         Stauanlage Beznau................................................................................................................................. 9
               I.1 HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n)....................................................................................................... 9
         II.        Stauanlage Klingnau ............................................................................................................................ 12
               II.1 HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n).................................................................................................... 12

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Resultatmappe 2 Projekt EXAR - Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem, SSI

Subsystem SSI
1. Übersichtskarte

Übersicht der Analysestandorte im Subsystem I. Subsystemrelevante Analysestandorte mit einem kritischen Szenario
hinsichtlich der Ausscheidung als Schlüsselstelle sind rot umkreist.
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2. Untersuchte Szenarien und Prozessketten
Die Versagensszenarien wurden in der Schlüsselstellenanalyse hinsichtlich eines besseren
Systemverständnisses und der Ausscheidung der Schlüsselstellen (Key Sites) gewählt. Dazu erfolgte in einem
ersten Schritt die Analyse der Resultate aus den Nullläufen sowie aus der geologischen Einschätzung bzgl.
grosser Massenbewegungen. Eine Übersicht der ermittelten, kritischen Szenarien der entsprechenden
Analysestandorte findet sich in der Übersichtskarte (vgl. Kap. 1) und in der untenstehenden Tabelle. In der
Tabelle ist zudem die Resultatblatt Nr. ersichtlich, die auf die detaillierten Resultate in Kapitel 4 verweist.

Im Subsystem Stilli-Rheinmündung befinden sich zwei Beurteilungsperimeter, die es in der
Gefährdungsbeurteilung des Projekts zu adressieren gilt. Der Beurteilungsperimeter PSI (BPP) könnte allenfalls
durch einen Anstieg des Wasserspiegels aufgrund einer Verklausung der PSI-Brücke beeinträchtigt werden, der
Beurteilungsperimeter Beznau (BPB) ist abhängig von der Betriebsweise des Stauwehrs Beznau. Der Einfluss
der Brücken wird erst im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung angeschaut (Resultatmappe 3, BPP & BPB), da
im Bereich Stilli keine wesentlichen Retentionsräume geschaffen werden können, die eine Veränderung der
Ganglinie mit sich bringen.

Unmittelbar oberwasserseitig des Kernkraftwerks Beznau (KKB) liegt das Stauwehr Beznau. Bei einer
kompletten Verlegung der Wehrfelder wird zwar ebenfalls verhältnismässig wenig zusätzlicher Stauraum
aktiviert, so dass keine wesentliche Beeinflussung der Ganglinie erwartet wird. Allerdings wird in einem solchen
Fall der Bereich KKB überströmt, womit die Berechnung dieses Szenarios hinsichtlich der Analysen im Rahmen
der Gefährdungsbeurteilung gerechtfertigt ist. Das Szenario wurde zum direkten Vergleich mit zwei
Hochwasserganglinien (HQ100 und HQ10'000) gerechnet.

•      Stauanlage Beznau:
Komplettverlegung aller Wehrfelder beim Stauwehr Beznau mit erhöhter Wasserspiegellage im Oberwasser,
Umströmen des Wehrs und Überströmten des Areals KKB.

Im Unterwasser des KKB liegt die letzte Stauanlage an der Aare vor der Rheinmündung, die Stauanlage
Klingnau. Kommt es an diesem Stauwehr zu einer kompletten Verlegung der Wehrfelder wird im Klingnauer
Stausee zusätzliche Retention geschaffen und die Ganglinie im Subsystem wird beeinflusst. Es bliebt ausserdem
zu prüfen, inwiefern der Ausfall der Hochwasserregulierung am Stauwehr Klingnau die Wasserspiegellagen im
Unterwasser des Stauwehrs Beznau beeinflusst und allenfalls dessen Kapazität beeinträchtigt.

•       Stauanlage Klingnau:
Komplettverlegung aller Wehrfelder beim Stauwehr Klingnau mit Aktivierung zusätzlichen Retentionsraums im
Klingnauer Stausee und Rückstau bis ins Unterwasser des Stauwehrs Beznau.

Die verbleibenden inventarisierten Bauwerke (HWS-Dämme, Rutschungen und Brücken) innerhalb des
Subsystems SSI wurden gemäss den Ausscheidungskriterien (Detailbericht D, Kap. 4.3) beurteilt und als nicht
kritisch, resp. subsystemirrelevant ausgeschieden.

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Übersicht der eruierten Szenarien der einzelnen Analysestandorte.

                      Analysestandort & Szenario

                              Ereignis (Hydrologie)

                                                                                                      Versagensprozess
  Resultatblatt Nr.

                                                                                                                                 Kilometrierung

                                                                                                                                                    Schlüsselstelle
                                                                        Einwirkung
 I                    Stauanlage Beznau
 I.1                  HQ100 Aare                      HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n)   keine / Umströmen             Aare, km 008.737         nein
 I.1                  HQ10'000 Aare                   HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n)   keine / Umströmen             Aare, km 008.737         nein
 II                   Stauanlage Klingnau
 II.1                 HQ100 Aare                      HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n)   keine / Umströmen             Aare, km 001.560         nein
 II.1                 HQ10‘000 Aare                   HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n)   keine / Umströmen             Aare, km 001.560         nein

                                                                                                                                                                      7
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3. Hydrologische Szenarien – Synthetische Ganglinien
 Messstation:                                                Aare, Untersiggenthal (km 012.770)

 Vergleich der synthetischen Ganglinien mit beobachteten Hochwasserereignissen.

4. Resultate der Analysestandorte
Im Folgenden findet sich für jeden Analysestandort mit einem kritischen Szenario (vgl. Übersichtstabelle Kap. 2)
ein Resultatblatt. Das Resultatblatt beinhaltet einen detaillierten Szenarienbeschrieb, die PQ-Beziehung für die
Umsetzung im hydraulischen Modell sowie die Grundlagen (Überflutungskarten, Ganglinienvergleich zwischen
Nulllauf und Szenario inkl. Ausscheidungskriterien) und den kommentierten Entscheid zur Ausscheidung der
Schlüsselstelle.

Die hier vorgestellten Resultatblätter beziehen sich ausschliesslich auf die Gefährdung durch Überflutung
(hydraulische Belastung), wie sie in Kap. 7.1 des EXAR-Hauptberichts bzw. im Detailbericht E beschrieben
werden. Bei der Gefährdungsanalyse in den Beurteilungsperimeter wird im EXAR-Hauptbericht bzw. im
Detailbericht F zusätzlich auf Gefährdung durch Terrain- und Gerinneveränderungen infolge von fluvial
bedingten morphologischen Prozessen eingegangen. Weiter sind Aufstauhöhen infolge möglicher
Schwemmholzverklausung bei den Beurteilungsperimetern in den Resultatmappen 3 abgeschätzt und
dokumentiert.

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EXAR Phase B – Resultatmappe 2: Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem, SSI

                                         I.        Stauanlage Beznau
 Lokalität                                                     Szenarien
 Aare, km 008.737                                              I.1 HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n)

 I.1 HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n)
 Komplette Verlegung oder Ausfall der Hochwasserentlastungsorgane am Stauwehr Beznau, mit Aktivierung
 des Retentionsraumes Stilli.

 Szenarienbeschrieb
 Aufgrund von Betriebs-/Entscheidungsfehlern, technischen Fehlern oder hohem Schwemmholzaufkommen
 wird die Hochwasserentlastung des Stauwehrs stark beeinträchtigt. Es wird davon ausgegangen, dass
 sämtliche Wehröffnungen ausfallen und der gesamte Abfluss die Wehranlage durch Über- und Umströmen
 passiert. Der so resultierende Überfall über das komplett geschlossene Wehr wird als Randbedingung mittels
 neuer errechneter PQ-Beziehung an das numerische Modell weitergegeben.

 Stauwehr Beznau, Beznau. Blick aus dem OW (links) und aus dem UW (rechts). Quelle: IUB Engineering AG, Begehung
 vom 04. April 2017.

 Untersuchte hydrologische Szenarien                           Szenario-ID
 HQ100 Aare                                                    SSI_HQ100kAAR-AAR-008737-SW-Pnns
 HQ10’000 Aare                                                 SSI_HQ10000kAAR-AAR-008737-SW-Pnns

 PQ-Beziehung (Normalbetrieb und Versagen)

                 336.00

                 334.00

                 332.00

                 330.00
 WSPL [m ü.M.]

                 328.00

                 326.00

                 324.00
                                                             P-Q HW-Entlastung "n-0"
                 322.00

                 320.00                                      P-Q HW-Entlastung "n-n"

                 318.00
                          0   1000   2000        3000         4000         5000        6000
                                     Abfluss HW-Entlastung [m3/s]
 PQ-Beziehung des Stauwehrs Beznau, mit n = 5 offenen (schwarz gestrichelt, Normalbetrieb) und komplett geschlossenen
 Wehrfeldern n-n (blau, bei Versagen der Regulierorgane).

                                                                                                                        9
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Resultatmappe 2 Projekt EXAR - Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem, SSI

 Maximale Überflutungsfläche

 Fliesstiefenkarte für Nulllauf HQ100                Fliesstiefenkarte für Szenariolauf HQ100
 (Normalbetrieb am Stauwehr Beznau).                 (n-n-Bedingungen am Stauwehr Beznau).

 Fliesstiefenkarte für Nulllauf HQ10’000              Fliesstiefenkarte für Szenariolauf HQ10’000
 (Normalbetrieb am Stauwehr Beznau).                 (n-n-Bedingungen am Stauwehr Beznau).

                                                                                                    10
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 Ganglinienvergleich Nulllauf mit Szenario Bei der Mündung der Aare in den Rhein (Aare, km 0.0)

 HQ100 Aare.                                            HQ10’000 Aare.

                                                          Differenz      Differenz
                                         Versagens-                                      Entscheid
               Szenario        HQ                        Abflussspitze   Volumen
                                         auslösung                                     Schlüsselstelle
                                                              [%]           [%]
                               100       bei Beginn
                                                              0.0           0.0             NEIN
       HW-Entlastung ausser    Aare    Spitzenabfluss
          Betrieb (n-n)       10'000     bei Beginn
                                                              0.0           0.0             NEIN
                               Aare    Spitzenabfluss

 Fazit
 Die vollständige Verlegung des Stauwehrs Beznau führt durch den Aufstau und die Umströmung des Wehres
 zu einer Überflutung der gesamten Beznau Insel inklusive des Kernkraftwerk-Areals. Zudem kommt es zu
 Austritten oberhalb der Wehres. Das zurückgehaltene Volumen in den aktivieren Retentionsräumen ist
 verglichen mit dem Volumen der Inputganglinie gering, weshalb am Ende des Subsystems keine relevante
 Volumendifferenz feststellbar ist. Die Ganglinie wird zwar während kurzer Zeit gedämpft, erreicht aber den
 Spitzenabfluss nach einigen Stunden trotzdem. Somit bleibt die prozentuale Differenz der Abflussspitze aus.
 Aus diesen Gründen wird die Stauanlage Beznau nicht als Schlüsselstelle ausgeschieden.

 Da von diesem Analysestandort potenziell eine direkte Gefährdung für den Beurteilungsperimeter Beznau
 ausgeht, wurde er im Rahmen der Gefährdungsanalyse berücksichtigt und detaillierter untersucht.

                                                                                                          11
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                                         II.       Stauanlage Klingnau
 Lokalität                                             Szenarien
 Aare, km 001.560                                      II.1 HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n)
 II.1 HW-Entlastung ausser Betrieb (n-n)
 Komplette Verlegung oder Ausfall der Hochwasserentlastungsorgane am Stauwehr Klingnau, mit Aktivierung
 zusätzlichen Retentionsraumes im Klingnauer Stausee.
 Szenarienbeschrieb
 Aufgrund Betriebs-/Entscheidungsfehlern, technischen Fehlern oder hohen Schwemmholzaufkommens wird
 die Hochwasserentlastung des Stauwehrs stark beeinträchtigt. Es wird davon ausgegangen, dass sämtliche
 Wehröffnungen ausfallen und der gesamte Abfluss die Wehranlage durch Über- und Umströmen passiert.
 Der so resultierende Überfall über das komplett geschlossene Wehr wird als Randbedingung mittels neuer
 errechneter PQ-Beziehung an das numerische Modell weitergegeben.

 Stauanlage Klingnau, Klingnau, Blick in Fliessrichtung. Luftbild (links) & Ansicht Wehrfelder (rechts). Quelle: axpo.

 Untersuchte hydrologische Szenarien                               Szenario-ID
 HQ100 Aare                                                        SSI_HQ100kAAR-AAR-001560-SW-Pnns
 HQ10’000 Aare                                                     SSI_HQ10000kAAR-AAR-001560-SW-Pnns

 PQ-Beziehung (Normalbetrieb und Versagen)

                 340.00

                 335.00

                 330.00

                 325.00
 WSPL [m ü.M.]

                 320.00

                 315.00

                 310.00                                               P-Q HW-Entlaster "n"

                 305.00                                               P-Q HW-Entlaster "n-n"
                 300.00
                          0   2000          4000            6000           8000              10000
                                     Abfluss HW-Entlastung [m3/s]
 P-Q-Beziehung des Stauwehrs Klingnau, mit n = 4 offenen (schwarz gestrichelt, Normalbetrieb) und komplett
 geschlossenen Wehrfeldern n-n (blau, bei Versagen der Regulierorgane).

                                                                                                                         12
Resultatmappe 2 Projekt EXAR - Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem, SSI

 Maximale Überflutungsfläche

 Fliesstiefenkarte für Nulllauf HQ1000               Fliesstiefenkarte für Szenariolauf HQ100
 (Normalbetrieb am Stauwehr Klingnau).               (n-n-Bedingungen am Stauwehr Klingnau).

 Fliesstiefenkarte für Nulllauf HQ10’000             Fliesstiefenkarte für Szenariolauf HQ10’000
 (Normalbetrieb am Stauwehr Klingnau).               (n-n-Bedingungen am Stauwehr Klingnau).

                                                                                                   13
Resultatmappe 2 Projekt EXAR - Analysestandorte und Schlüsselstellen im Gesamtsystem, SSI

 Ganglinienvergleich Nulllauf mit Szenario Bei der Mündung der Aare in den Rhein (Aare, km 0.0)

 HQ100 Aare.                                            HQ10’000 Aare.

                                                          Differenz      Differenz
                                        Versagens-                                      Entscheid
               Szenario        HQ                        Abflussspitze   Volumen
                                        auslösung                                     Schlüsselstelle
                                                              [%]           [%]
                              100        bei Beginn
                                                              0.0          -0.2             NEIN
       HW-Entlastung ausser   Aare     Spitzenabfluss
          Betrieb (n-n)       10'000     bei Beginn
                                                              0.0          -0.2             NEIN
                               Aare    Spitzenabfluss

 Fazit
 Der durch die vollständige Verlegung der Stauanlage Klingnau erschlossene Rückhalteraum weist ein im
 Vergleich zu der sehr langen Abflussganglinie in der Aare ein geringes Volumen auf. Die Ganglinie wird
 während kurzer Zeit gedämpft, erreicht aber den Spitzenabfluss nach einigen Stunden trotzdem. Somit bleibt
 die prozentuale Differenz der Abflussspitze aus. Aus diesen Gründen wird die Stauanlage Klingnau nicht als
 Schlüsselstelle ausgeschieden.

 Da von diesem Analysestandort potenziell eine direkte Gefährdung für den Beurteilungsperimeter Beznau
 ausgeht, wurde er im Rahmen der Gefährdungsanalyse berücksichtigt und detaillierter untersucht.

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