Fahrradwelt peilt Modelljahr 2020 an - Eurobike

 
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Fahrradwelt peilt Modelljahr 2020 an - Eurobike
04.09.2019

Zahlreiche Innovationen auf der Eurobike 2019 – Di‐
gitale Funktionen und elektrische Antriebe im Mittel‐
punkt – E-Mountainbikes: Gekommen, um zu bleiben

Fahrradwelt peilt Modelljahr 2020
an

Friedrichshafen – Die Tore der Eurobike sind seit
Mittwoch, 4. September für das Fachpublikum ge‐
öffnet, die Fahrradwelt macht einen großen
Schritt Richtung Modelljahr 2020. „Das wird mit
Blick auf die Messeneuheiten der Eurobike rich‐
tig spannend“, kündigt Eurobike-Bereichsleiter
Stefan Reisinger an.

Urban Bikes: Understatement und viel Power

Urbane Bikes sind auch ein Statement und Ausdruck von
Persönlichkeit. Das hat unter anderem der Hersteller Co‐
boc (Halle A6-306) erkannt, der optisches Understate‐
ment praktiziert, ohne dabei die technische Leistungsfä‐
higkeit zu vernachlässigen. Mit dem „Seven Kallio“ schla‐
gen die Coboc-Macher nun auf der Eurobike neue De‐
sign-Wege ein: Das neue Fahrradmodell ist der erste
Tiefeinsteiger, der bei der Heidelberger Bike-Schmiede
vom Band läuft.

Wenn es um die Erfüllung von technisch anspruchsvollen
Wünschen geht, kann Riese & Müller (Halle A6-300) die
Modellfamilie „Delite“ und „Superdelite“ auf die Straße
schicken. Hier wählt der Nutzer unter anderem aus ver‐
schiedenen Fahrwerken für seinen persönlichen Einsatz‐

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zweck die beste Option aus. Was alles möglich ist, zeig‐
ten die Darmstädter am „Superdelite GT Rohloff“. Das S-
Pedelec ist mit voll integriertem Doppel-Akku, 140 mm
Federgabel und optionalem ABS ausgestattet.

Nicht ganz serienreif, aber schon als technische Perspek‐
tive erkennbar ist das Cargo Bike, das Kettler (Halle
A6-302) auf der Eurobike erstmals zeigt: Statt einer klas‐
sischen Konstruktion mit lenkbarer Vorderradgabel setzt
Kettler auf eine Lenknabe. Im Resultat ergibt dies nicht
nur eine spektakulär gerade Linie, sondern auch einige
konstruktive Vorteile.

E-Mountainbikes: Spannendes Segment

Das E-Mountainbike darf wohl ohne Übertreibung als ei‐
nes der spannendsten Segmente gegenwärtig im Fahr‐
radmarkt beschrieben werden – mit Blick auf die Entwick‐
lung von Technik und Marktrelevanz. Gemeint ist auch
das neue Modell „Rapcon Pmax“ von Simplon (Halle
A3-100). Hier hat die Vorarlberger Bike-Schmiede alles
umgesetzt, was im E-MTB-Segment derzeit machbar ist:
„Performance-CX-Antrieb“ von Bosch, dessen Akku-Ka‐
pazität mit optionalem Zusatz-Akku auf bis zu 1125 Wh
erweitern lässt, Carbon-Rahmen, variable Geometrie, va‐
riable Laufradgrößen, Stahlfederdämpfer, individualisier‐
bare Ausstattung.

Spektakulär ist auch die Eurobike-Premiere des jungen
kroatischen Bike-Herstellers Greyp (Halle A1-502): Des‐
sen neues Modell „G6“ ist eine rollende Social-Media-Ma‐
schine. Fest installierte Action-Cams vorne und hinten do‐
kumentieren nicht nur die mit dem Greyp erlebten Bike-
Abenteuer, sondern teilen diese mittels GSM-Anbindung
des Bikes auch mit sozialen Plattformen – angereichert
mit den Daten aus verschiedensten Sensoren am Bike.

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Technisch top, aber auch mit einem klugen Vertriebskon‐
zept feiert die neue Marke Swype (Halle B1-201) ihre Eu‐
robike-Premiere: Dahinter steht der renommierte deut‐
sche Fahrradhersteller Cycle Union, der verspricht, dass
das Programm von Swype in vollem Umfang an die Part‐
ner im Fachhandel geliefert werden könne. Monatelange
Lieferverzögerungen und lange Wartezeiten auf das
Traumbike, wie es viele Kunden im E-MTB-Segment häu‐
figer erleben, sollen damit der Vergangenheit angehören.

Zusätzlich entdecken auch Kinder die Vorzüge von E-
MTBs für sich. Wo sie sonst noch nicht mit den Erwach‐
senen mithalten können, sorgt der Antrieb für das nötige
Plus an Leistung, um endlich auch anspruchsvollere Tou‐
ren mit den Eltern bewältigen zu können. Wie eine solche
Lösung aussehen kann, zeigt Kinderradspezialist Woom
(Halle A3-102) am eigenen Stand.

E-Rennrad: Der nächste Renner?

Während sich beim E-MTB die Frage nach der idealen
Antriebsbauweise im kommenden Modelljahr mit Mittel‐
motor und integriertem oder semi-integriertem Akku be‐
antworten lässt, sind die Würfel im Rennrad-Segment
diesbezüglich noch am Rollen. Gegenwärtig herrscht bei
den E-Rennrädern noch ein relativ buntes Nebeneinander
ganz unterschiedlicher Antriebskonzepte. Weiterhin vorne
dabei sind mit Ebikemotion und Fazua zwei Pioniere im
E-Rennradsegment.

Das Potenzial des ursprünglich in Spanien entwickelten
und inzwischen vom Stuttgarter Maschinenbauer Mahle
(Halle A1-500) übernommenen Antriebssystems Ebikemo‐
tion demonstriert auf der Eurobike die italienische Renn‐
radschmiede Wilier Triestina (Halle B5-200). Dessen neu‐
es E-Rennrad „Cento 10 Hybrid“ ist nicht nur gut gestaltet,

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sondern mit einem Gewicht ab 10,2 kg auch fast verges‐
sen lässt, dass es sich hier um ein E-Bike handelt.

Spannend sind die Neuheiten rund um das Antriebssys‐
tem „Fazua“ (Halle A1-205). Das junge Unternehmen aus
Ottobrunn bei München hat neue Lösungen für die Re‐
mote-Steuerung im Messegepäck, die sich unauffällig ins
Rahmen-Design integrieren lassen. Ernstzunehmende
Konkurrenz bekommen die beiden Pioniere im E-Renn‐
rad-Segment künftig von Bosch, dessen neue Generation
des Antriebssystems „Performance CX“ auch für E-Renn‐
räder prädestiniert ist, zu sehen beispielsweise am Stand
von KTM (Halle A6-200). In dessen jüngster Version sorgt
ein Freilauf für widerstandsfreien Lauf oberhalb der Unter‐
stützungsgrenze von 25 km/h. Damit wird der Bosch-An‐
trieb erstmals auch für die schneller fahrenden Rennrad‐
fahrer interessant, die die Motorunterstützung nur am
Berg in Anspruch nehmen.

E-Antriebe in stetiger Weiterentwicklung

Die Antriebstechnik von Elektrorädern erlebt derzeit eine
rasante Weiterentwicklung. Nahezu alle Hersteller stellen
in dieser Saison aktualisierte, verbesserte oder völlig
neue Motorsysteme vor. Einen für Rennräder, Gravelbikes
und Cyclocrosser angepassten Antrieb präsentiert bei‐
spielsweise Bafang (Halle A1-304) mit dem „M800“. Ne‐
ben seiner kompakten Bauform, die sich fast unsichtbar in
das Rahmendesign einfügt, bietet der Motor auch tech‐
nisch einige Besonderheiten. So schaltet der Motor bei
Erreichen der Unterstützungs-Grenze in einen fast wider‐
standsfreien Betrieb.

Wem an der einfachen Bedienung komplexer E-Technik
gelegen ist, findet bei den neuen Yamaha-Motoren (zu se‐
hen etwa bei R Raymon in Halle B2-400) einen Automatic
Support-Modus. Die Biker müssen nicht mehr vor der

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nächsten Steigung daran denken, den richtigen Gang und
die passende Unterstützung zu wählen. Die integrierten
Sensoren ermitteln, in welcher Fahrsituation man sich be‐
findet und leisten so ihren Beitrag zur Bestimmung der
richtigen Unterstützung.

Als globale Leitmesse richtet sich die Eurobike 2019 an
den drei Werktagen, 4. bis 6. September, an das Fachpu‐
blikum und mit dem Eurobike Festival Day am Samstag,
den 7. September 2019, an alle Bikefans. Weitere Infor‐
mationen        unter:      www.eurobike.com     und
www.facebook.com/eurobike.tradeshow.

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