Flashlight Möbel-News - Rückblick auf die Möbelbranche - MöbelLogistik

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Flashlight Möbel-News
Rückblick auf die Möbelbranche
                                                                                   Ausgabe November – 30.11.2021

MÖBELINDUSTRIE
Lechner stellt Insolvenzantrag in Eigenregie
Die Lechner Holding AG sowie die D. Lechner GmbH, Hersteller von maßgefertigten Küchenarbeitsplatten und
-rückwänden, stellten am 25. November 2021 beim Amtsgericht Ansbach einen Eigeninsolvenzantrag.
Sprunghaft gestiegene Material- und Logistikkosten haben die Liquidität des Unternehmens im Jahresverlauf stark
belastet. Außerdem kam es bei den Vorlieferanten zu Lieferverzögerungen, sodass im 4. Quartal die Aufträge nicht
wie geplant abgearbeitet werden konnten.
In der Folge wurde der Insolvenzantrag frühzeitig wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Dies soll zur
langfristigen Sicherung und Sanierung des Unternehmens beitragen sowie eine nachhaltige und zukunftsorientierte
Neuausrichtung ermöglichen. Gespräche mit Investoren würden fortgesetzt und intensiviert. Die Ausgangslage des
Unternehmens stellte sich aufgrund voller Auftragsbücher dabei sehr gut dar.
Der Geschäftsbetrieb läuft während der Insolvenz uneingeschränkt und verbindlich weiter. Kunden und Lieferanten
könnten sich auf den Warenzufluss, die Produktion, Termin- und Liefertreue verlassen. Löhne und Gehälter der
Mitarbeiter seien durch die Bundesagentur für Arbeit bis Ende Januar gesichert.
Quelle: Küchen + Architektur, 26. November 2021

Bolia setzt europäische Expansion fort
Seit dem Jahr 2000 befindet sich die Marke Bolia auf Wachstumskurs und eröffnete neue Stores zur Erschließung
weiterer Regionen. In den kommenden drei Jahren sollen 50 neue Niederlassungen folgen. Im nächsten Jahr sollen
neue Stores in Luxemburg, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Frankreich eröffnen, bevor mit Spanien
und Italien auch gänzlich neue Märkte in Angriff genommen werden sollen.
Bolia entwickelt die eigenen Designkonzepte im Einklang mit skandinavischer Tradition weiter. Nachhaltigkeit und
Langlebigkeit spielen bei den Designs von Bolia eine maßgebliche Rolle.
Bolia verfügt gegenwärtig über 70 Stores in Dänemark, Schweden, Norwegen, Deutschland, Belgien, den
Niederlanden, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Frankreich sowie Webshops in 32 europäischen Ländern.
Darüber hinaus kooperiert Bolia mit über 600 Händlern in mehr als 50 Ländern und pflegt für den Vertrieb im
globalen Fachhandel eine strategische Partnerschaft mit der US-amerikanischen Steelcase Ltd.
Quelle: Bolia A/S, 28. Oktober 2021

ADA Möbelwerke Holding setzen Pandemie-bedingt die Produktion aus
Aufgrund der stark steigenden COVID-19 Infektionszahlen setzte die ADA Möbelwerke Holding AG am 10. November
2021 die Produktion in Anger vorübergehend aus. Der Unternehmensstandort Weiz gehöre zu den am stärksten
betroffenen Bezirken der Steiermark. Sobald sich die Situation verbessert, werde der Produktionsbetrieb umgehend
wieder aufgenommen.
Die Maßnahme werde ergriffen, um weitere stärkere Einschränkungen zu vermeiden und die Mitarbeiter zu
schützen. Trotz der Produktionsschließung sei man bestrebt, bestehende Aufträge möglichst fristgerecht zu erfüllen.
Quelle: Ada Möbelwerke Holding AG, 10. November 2021

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König + Neurath nahmen autonomes Hochregallager in Betrieb
Der Büromöbelhersteller König + Neurath hat im Zuge des Neubaus ein neues autonomes Hochregallager in Betrieb
genommen. Es zähle zu den modernsten Anlagen in Europa. Der Neubau ist 12 m hoch, 130 m lang und 20 m breit.
Rund 5.000 Paletten können hier gelagert werden.
Der Bau dauerte nur ein Jahr. Das Gesamtkonzept wurde anhand eines „digitalen Zwillings“ entwickelt und
umgesetzt. Der digitale Zwilling werde auch weiterhin für die Analyse der IST-Prozesse und zur Weiterentwicklung
des Systems genutzt. Das System weiß, welche Artikel in welcher Menge in welchem Gebinde wo liegen. Die
leistungsstärkste Lagerverwaltungssoftware ist selbstoptimierend. Die Mitarbeitenden könnten sich nun den
Aufgaben widmen, die für eine solche Software zu komplex wären.
Quelle: König + Neurath, 1. November 2021

Recticel-Gruppe verkauft großen Teil der Bettensparte
Die belgische Recticel-Gruppe veräußert den Großteil der Bettensparte, zu der auch die deutsche Tochter Schlaraffia
zählt. Mit der portugiesischen Aquinos-Gruppe als Käufer sei hierüber eine verbindliche Einigung getroffen worden.
Aquinos produziert bislang mit 3.300 Mitarbeitern jährlich rund 2,25 Mio. Sofas und 1 Mio. Matratzen.
Der Geschäftsbereich Bedding solle für einen Unternehmenswert von 122,4 Mio. EUR an die Aquinos-Gruppe
verkauft werden. Der Nettoerlös werde voraussichtlich 97 Mio. EUR betragen. Der Verkaufserlös solle zum
Schuldenabbau verwandt werden.
Die nordischen Bedding-Aktivitäten sollen jedoch bei Recticel verbleiben und in das Living & Care Segment von
Recticel Engineered Foams integriert werden.
Quelle: Möbelmarkt, 22. November 2021

SMV eröffnet eigene Möbel Manufaktur
Seit Sommer 2021 produziert die SMV Manufaktur in einer eigenen Manufaktur in Polen. SMV und die
Möbelmanufaktur in Polen verbindet seit Jahren eine feste Partnerschaft. Als sich die Gelegenheit bot, den
erfahrenen Fachbetrieb zu übernehmen, wurde der Standort einschließlich der siebenköpfigen Belegschaft offiziell in
die SMV-Familie aufgenommen, um auch zukünftig Produkte für den Objektbereich zu fertigen.
Die Herstellung von Objektmöbeln erfordert sowohl Erfahrung, Fachwissen und präzises Handwerk als auch
Fingerspitzengefühl im Umgang mit exklusiven Materialien. Die SMV Manufaktur bringt diese Stärken mit. Das
Produktionsteam besteht aus ausgebildeten Näherinnen und Schneiderinnen, Polsterern, Gestellbauern und einer
Verwaltungskraft zur Auftragskoordination.
Quelle: SMV, 2021

Werk 1 und Werk 3 von Nobilia verbindet jetzt eine Brücke
Seit Jahresbeginn 2021 läuft die Nobilia-Produktion im Gütersloher Werk Am Hüttenbrink. Nun ist der nächste
wichtige Schritt geschafft – die Verbindung zum Stammwerk Sürenheide über die Autobahn 2. In wenigen Wochen
werden über die Brücke Werksfahrzeuge zwischen den Werken I und III pendeln, um die Teile der Kommissionen
zusammenzuführen. Diese Zeitersparnis und Planungssicherheit waren offenbar den hohen Aufwand für die in
privater Initiative errichtete Brücke wert.
Vollständig einsatzfähig soll die Brücke gegen Jahresende sein.
Quelle: Möbelfertigung, 15. November 2021

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Actona Group übernimmt Theca
Kurz nach Bekanntgabe eines Rekordergebnisses gab die Actona-Group, die zur Lars Larsen Group gehört, die
Übernahme von Theca bekannt. Mit dem Zukauf will die Lars Larsen Group ihre Position auf dem Polstermöbelmarkt
verbessern.
Die Actona-Group hat gerade ihre ehrgeizige Strategie für nachhaltiges Wachstum verkündet. Ein
Schwerpunktbereich hierin ist die Stärkung der Position im Polstermarkt, einem der zentralen Geschäftsbereiche.
Angestrebt wird eine Kombination aus organischem Wachstum auf der Basis der bestehenden Fabriken in der
Ukraine und China und durch gezielte Zukäufe insbesondere in Nord- und Südeuropa.
Mit der Übernahme von Theca sollen Innovations- und Produktionskompetenzen gestärkt und Kapazitäten vergrößert
werden.
Die Actona-Group wies für das Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 2,43 Mrd. DKK (326,6 Mio. EUR) aus, während
Theca im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 0,5 Mrd. DKK (67,2 Mio. €) erzielte.
Quelle: Möbelmarkt,28. Oktober 2021

Deutlicher Umsatzzuwachs bei Nobia
Das schwedische Unternehmen Nobia hat seinen Zwischenbericht für Januar bis September 2021 vorgelegt. Der
Nettoumsatz stieg um 10 % auf 1021,0 Mio. EUR (Vorjahr 929,1). Im 3. Quartal 2021 stieg der Nettoumsatz um 3 %
auf 321,5 Mio. EUR und das Betriebsergebnis auf 22,8 (19,5) Mio. EUR, was einer Marge von 7,1 % entspricht.
Der skandinavische und mitteleuropäische Küchenmarkt sei aufgrund der gestiegenen Hausrenovierungen stark
gewachsen. In Großbritannien führte der Mangel an Installateuren und Fahrern jedoch zu einem schwächeren
Marktumfeld als im Vorquartal.
Der Berichtszeitraum war auch durch Unterbrechungen der Lieferkette und erhebliche Preiserhöhungen bei
Rohstoffen und Komponenten wie Plattenmaterial, Melamin und Farbe geprägt. Um die Kostensteigerungen zu
kompensieren, leitete das Unternehmen Preiserhöhungen ein, die ab dem 4. Quartal wirksam werden sollen.
Nobia entwickelt und vertreibt Küchen unter etwa sechzehn Marken in Europa. Insgesamt verfügen Nobia über 13
Produktionsstätten in sechs europäischen Ländern. Zu den Marken von Nobia gehören Magnet in Großbritannien,
HTH, Sigdal, Marbodal und Petra in den nordischen Ländern sowie ewe in Österreich.
Quelle: Nobia AG,26. Oktober 2021

MÖBELHANDEL
IKEA lädt erneut zum Buyback Friday ein
Im vergangenen Jahr lud IKEA erstmals zum "Buyback Friday" ein und will damit ein Zeichen für bedachteren Konsum
setzen. Auch in diesem Jahr kauft IKEA im Rahmen des "Buyback Friday" gebrauchte IKEA Möbelstücke der Kunden
zurück und gibt diesen in den Fundgruben bzw. Circular Hubs die Chance, damit sie ein neues Zuhause zu finden.
Während des Aktionszeitraums vom 20. November bis 5. Dezember 2021 wird zusätzlich zu dem regulären
Rückkaufpreis ein Bonus von jeweils 20 % auf die Guthabenkarte der Kunden gewährt. Die Aktion "Zweite Chance"
wurde 2019 in allen 54 IKEA Einrichtungshäusern eingeführt und umfasst derzeit rund 1.700 Produkte aus dem IKEA
Sortiment. Teil des Rückkaufprogramms sind IKEA Klassiker wie BILLY, KALLAX und viele weitere. Allein im
vergangenen Jahr hat IKEA rund 12.600 Produkte zurückgekauft. Die gebrauchten Möbelstücke sind gefragt und
finden meistens innerhalb weniger Tage ein neues Zuhause.
Hintergrund der Maßnahme sind die Nachhaltigkeitsziele von IKEA. So plant das Unternehmen, ab dem Jahr 2030 alle
Produkte nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu entwerfen und dabei ausschließlich auf erneuerbare oder
recycelte Materialien zu setzen. In diesem Zusammenhang spielt auch die Haltbarkeit der Produkte eine wichtige
Rolle: IKEA möchte den Lebenszyklus seiner Produkte verlängern und mit begrenzten Ressourcen verantwortungsvoll
umgehen - der Service "Zweite Chance" ist eine Maßnahme, mit der das Unternehmen zu diesem Vorhaben beiträgt.
Quelle: IKEA Deutschland GmbH & Co. KG, 8. November 2021

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MÖBELLOGISTIK
Grundsteinlegung für Ausbau und Erweiterung des XXXLutz Zentrallagers in Zurndorf
Seit Fertigstellung der 1. Baustufe dient das Zentrallager der zentralen Warenversorgung für Mittel- und
Südosteuropa sowie zum Teil auch als E-Commerce-Lager für die Onlineshops der XXXLutz Gruppe. Insgesamt
wurden bereits 120.000 qm Lagerfläche geschaffen, die durch die Stapelfähigkeit im Lager eine Gesamtlagerfläche
von 280.000 qm ergibt.
Mit dem Erdbau für die 2. Baustufe des Zentrallagers wurde bereits begonnen. Auf einer Fläche von 23.000 qm
entsteht ein vollautomatisiertes Hochregallager in Stahlbauweise. Durch die Anpassung an den natürlichen
Geländeverlauf entsteht in dem Bauteil 2 auch ein Untergeschoss.
XXXLutz will mit dem neuen Zentrallager den Betrieb, der mangels Standort in Österreich seit mehreren Jahren in der
Slowakei geführt wird, wieder zurück nach Österreich holen. Damit soll auch die Versorgung der Einrichtungshäuser
von Schwierigkeiten in logistischen Lieferketten unabhängiger werden. Auch sollen durch die zentralisierte,
mengenmäßig konzentrierte Anlieferung in den Filialen aus dem Zentrallager unnötiger Lkw-Verkehr eingespart und
der CO2-Ausstoß minimiert werden. Weitere Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit, wie z. B. der Bau einer 3.000
qm großen Photovoltaik-Anlage auf dem Lagerdach zur Abdeckung des Eigenenergieverbrauchs, sollen realisiert
werden.
Quelle: XXXLutz, 8. November 2021

E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL
home24 ist weiter auf Wachstumskurs
Die home24 SE blieb in den ersten neun Monaten 2021 auf einem anhaltenden Wachstumskurs und konnte ihren
Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 40 % steigern. Auf die letzten zwölf Monate betrachtet beliefen
sich die Umsatzerlöse auf 616 Mio. EUR. Das Unternehmen sieht sich in seiner strategischen Ausrichtung bestätigt,
auch weiterhin in eine Stärkung der Marktposition zu investieren
In den ersten neun Monaten 2021 betrugen die Umsatzerlöse 464 Mio. EUR, was im Jahresvergleich einem
Wachstum von 37 % entspricht. In Europa stieg der Umsatz bis Ende September 2021 auf 380 Mio. EUR (+43 %) im
Vergleich zum Vorjahr. In Brasilien wuchs der Umsatz währungsbereinigt auf 84 Mio. EUR (+28 %).
Nachdem die Pandemie-Beschränkungen gelockert wurden, konnte home24 im 3. Quartal 2021 seinen Umsatz im
Vergleich zum Vorjahrszeitraum 2020 währungsbereinigt nochmals um 17 % auf 139 Mio. EUR steigern, ohne
Fremdwährungseffekte lag das Wachstum bei 18 %. Der hohe Vorjahreswert wurde damit nochmals deutlich
übertroffen. Die aktuelle Geschäftsentwicklung im 3. Quartal verdeutlicht, dass sich die Online-Kundennachfrage auf
dem hohen Vorjahresniveau stabilisiert und der Online-Handel gegenüber der stationären Möbelbranche in Zukunft
weiter Marktanteile hinzugewinnen wird.
Basierend auf den bisher erzielten Ergebnissen bekräftigt home24 seine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 und
präzisiert seine starke Umsatzerwartung. Das Unternehmen rechnet nun mit einem währungsbereinigten
Umsatzwachstum in einer Größenordnung von 28 % bis 32 %. Darüber hinaus geht das Unternehmen unverändert
davon aus, im Gesamtjahr 2021 eine bereinigte EBITDA-Marge in der Spanne von 0 % bis +2 % zu erreichen.
Quelle: home24 SE, 11. November 2021

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STATISTIK
Unternehmensinsolvenzen im August 2021: -2,1 % zum Vorjahresmonat
Im August 2021 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.029 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 2,1 %
weniger als im August 2020. Der rückläufige Trend der vergangenen Monate setzte sich somit auch nach Auslaufen
vieler Sonderregelungen fort. Im Vergleich zum August 2019, also vor der Corona-Krise, sank die Zahl der
Unternehmensinsolvenzen im August 2021 um 36,7 %.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen werden im August 2021
auf rund 8,2 Mrd. EUR beziffert. Im August 2020 lagen sie noch bei etwa 17,4 Mrd. EUR.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im August 2021 im Baugewerbe mit 190 Fällen (August 2020: 174;
+9,2 %). Im Handel waren es 141 Verfahren (August 2020: 165; -14,5 %). Im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen wurden 110 Insolvenzen gemeldet (August 2020: 129, -14,7 %).
Hinweise auf die künftige Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen gibt die Zahl der beantragten
Regelinsolvenzverfahren. Im Oktober 2021 sank diese Zahl laut vorläufigen Angaben um 29,2 % gegenüber
September 2021, nachdem sie zuletzt gestiegen war (+6,0 % im September 2021 gegenüber August 2021).
Im Vergleich zu Oktober 2020 lag die Zahl um 15,1 % niedriger. Damals war die Antragspflicht noch vollumfänglich
ausgesetzt, was zu einem deutlichen Rückgang im Vergleich zu Oktober 2019 (-39,2 %) geführt hatte.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 12. November 2021

Baugenehmigungen für Wohnungen im September 2021: saison- und kalenderbereinigt +3,9 %
Im September 2021 wurde der Bau von insgesamt 30.952 Wohnungen genehmigt. Dies waren saison- und
kalenderbereinigt 3,9 % mehr als im August 2021.
Die Zahl der Baugenehmigungen von Wohnungen in neuen Ein- und Zweifamilienhäusern sank im September 2021
gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 6,6 % beziehungsweise 8,4 %. Bei den Wohnungen in
neuen Mehrfamilienhäusern war ein Anstieg um 10,3 % zu verzeichnen. Die Zahl der Genehmigungen für
Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, erhöhte sich um 12,7 %.
Im Zeitraum Januar bis September 2021 wurden insgesamt 5,4 % mehr Wohnungen genehmigt als im
Vorjahreszeitraum. Dieses Plus betrifft den Neubau fast aller Gebäudearten (Einfamilienhäuser: +5,6 %,
Zweifamilienhäuser: +28,6 %, Mehrfamilienhäuser: +2,7 %, Wohnheime: -23,4 %).
Quelle: Statistisches Bundesamt, 15. November 2021

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt im September 2021 um 6,2 % zum Vormonat
Der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war im September 2021 kalender- und saisonbereinigt
6,2 % höher als im August 2021. Zu diesem Anstieg trugen vor allem Großaufträge bei.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang im September 2021 um 8,6 %.
In den ersten neun Monaten 2021 nahmen die realen Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % zu.
Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe betrug im September 2021 rund 9,1 Mrd. EUR. Wegen der sehr stark
gestiegenen Baupreise betrug die Steigerung nominal (nicht preisbereinigt) 19,6 % im Vergleich zum September
2020. Dies ist der höchste jemals gemessenen Wert in einem September in Deutschland. Seit April 2021 erreichte der
Auftragseingang im Vergleich zu den Vorjahresmonaten jeden Monat einen neuen Rekordwert. In den ersten neun
Monaten 2021 stiegen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominal um 8,0 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 25. November 2021

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Umsatz im Bauhauptgewerbe stieg im August 2021 um 8,5 %
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe nahm im August 2021 um 8,5 % gegenüber August 2020 zu. Nach vorläufigen
Ergebnissen stieg die Zahl der Beschäftigten im gleichen Zeitraum um 1,3 %. In den ersten acht Monaten 2021 war
der Umsatz im Bauhauptgewerbe 0,2 % höher als im Vorjahreszeitraum, die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,7 %.
Unter den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen des Bauhauptgewerbes stiegen die Umsätze gegenüber dem
Vorjahresmonat bei den „Abbrucharbeiten und vorbereitenden Baustellenarbeiten“ mit +25,4 % besonders stark.
Beim Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau gab es mit +2,2 % den geringsten Umsatzzuwachs.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. November 2021

Umsatz der deutsche Möbelindustrie steigt in den ersten neun Monaten um 2,7 %
Die deutsche Möbelindustrie hat ihren Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 um 2,7 % auf 12,7 Mrd.
EUR gesteigert. Maßgeblicher Wachstumstreiber war das Auslandsgeschäft mit +7,3 %, während der Inlandsumsatz
nur um 0,7 % zulegte. Dass sich das zweite Halbjahr schwächer als die erste Jahreshälfte (+ 4,3 %) entwickeln würde,
war absehbar, da im Vorjahreszeitraum der Umsatz aufgrund der Nachholeffekte nach dem ersten Lockdown und des
Mehrwertsteuereffekts auf hohem Niveau lag.
Die Entwicklung der einzelnen Sparten verlief von Januar bis September 2021 sehr heterogen. Zweistellige Zuwächse
waren bei den Polstermöbelherstellern (+13,3 % auf 745 Mio. EUR) und der Küchenindustrie (+10,8 % auf 4,2 Mrd.
EUR) feststellbar. Auch die Büro- und Ladenmöbelproduzenten (+5,1 % auf 2,8 Mrd. EUR) und die Matratzenhersteller
(+3 % auf 569 Mio. EUR) konnten ihre Umsätze steigern. Dagegen war für die sonstigen Möbel (darunter Wohn-, Ess-
und Schlafzimmermöbel) und Möbelteile ein Rückgang von 6,8 % auf 4,3 Mrd. EUR zu verzeichnen. Die Küchen- und
Polstermöbelhersteller übertrafen zu Ende des 3. Quartals die Vor-Coronawerte des Jahres 2019 um 12 bzw. 11 %.
Insgesamt blieb die Möbelindustrie jedoch 4,4 % hinter den Werten der ersten 3 Quartale 2019.
Im Monat September 2021 erzielten die 459 Möbelhersteller einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau von rund 1,7
Mrd. EUR. Die Sparten Polster (+9,2 %), Büro- und Ladenmöbel (+8,3 %) sowie Küchenmöbel (+2,9 %) und Matratzen
(+0,5 %) verzeichneten ein Umsatzwachstum. Bei den Sonstigen Möbeln/Möbelteilen sank der Umsatz um 9 %.
Für das Gesamtjahr 2021 erwartet der VDM für die deutsche Möbelindustrie einen Umsatz auf Vorjahresniveau von
17,2 Mrd. EUR. Nach internen Erhebungen stiegen die Auftragseingänge der Küchenmöbelindustrie bis Ende
September um 8 %. Die Auftragslage der Polstermöbelproduzenten entwickelte sich annähernd stabil. Bei den
Wohnmöbelherstellern sanken die Auftragseingänge um rund 12 % gegenüber den sehr hohen Vorjahreswerten.
Nach wie vor gibt es jedoch Herausforderungen bei der Materialbeschaffung, den hiermit verbundenen
Preisentwicklungen und Unsicherheiten über die weiteren Entwicklungen der Pandemie. Jedoch bleibe das eigene
Zuhause weiterhin ein wichtiger Rückzugsraum und das Thema Wohnen und Einrichten im Fokus der Verbraucher.
Quelle: VDM, 16. November 2021

Küchenmöbelindustrie: Umsatzrückgang im August
Die heimische Küchenmöbelindustrie konnte nach Angaben des VdDK den positiven Trend im August 2021 nicht
fortsetzen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,5 % auf knapp 351 Mio. EUR. Allerdings war das
Corona-Jahr 2020 ein Ausnahmejahr für die Küchenhersteller. Bis Ende August belief sich das Plus trotzdem noch auf
12,12 % bei einem Umsatz von rund 3,64 Mrd. EUR.
Besonders stark waren deutsche Küchenmöbel im Ausland gefragt. Der Gesamtumsatz bis Ende August wuchs
gegenüber dem Vorjahr um 22,86 %. Der Inlandsumsatz nahm im August mit gut 201.699 Mio. EUR (-9,12 %) stärker
ab als der Export, der 150.199 Mio. EUR (-5,24 %) betrug. Besonders ausgeprägt war der Umsatzrückgang in der
Eurozone mit 113.488 Mio. EUR (-11,3 %).
Quelle: Der Küchenprofi, 26. Oktober 2021

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Polstermöbelhersteller auf Wachstumskurs
Nach leichter Eintrübung im Juli legten die deutschen Polstermöbelproduzenten im August wieder ordentlich zu. Laut
Verband der Deutschen Polstermöbelindustrie (VdDP) erreichten die Unternehmen einen Umsatz von 63,2 Mio. EUR.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat war dies ein Plus von 13,76 %. Im Inland wurden 40,9 Mio. EUR erwirtschaftet
(+11,5 %). Der Auslandsumsatz betrug 22,3 Mio. EUR (+18,17 %). Davon entfielen 7,1 Mio. EUR auf die Eurozone
(+3,18 %). Die Exportquote nahm um 1,32 % auf 35,28 % zu.
Quelle: Arcade, 25. Oktober 2021

Umsätze im Onlinehandel haben trotz Wiedereröffnung der Geschäfte weiter zugenommen
Der Boom des Internet- und Versandhandels hat sich auch nach Wiedereröffnung der Geschäfte im Frühjahr 2021
fortgesetzt. Von Mai bis September 2021 lagen die Umsätze in diesem Bereich real, kalender- und saisonbereinigt um
8,8 % über dem Vorjahreszeitraum. Damals öffneten viele Läden nach dem ersten Lockdown nur schrittweise wieder.
Verglichen mit den Umsätzen von Mai bis September 2019 stieg der Onlinehandel sogar um 36,0 %.
Der stationäre Einzelhandel profitierte von der Wiedereröffnung der Geschäfte nach dem monatelangen Lockdown
zu Beginn des Jahres 2021 kaum. Von Mai bis September 2021 lagen die Umsätze mit -0,2 % in etwa auf dem Niveau
des von coronabedingten Einschränkungen gezeichneten Vorjahreszeitraums. Verglichen mit den Umsätzen von Mai
bis September 2019 verbuchte der stationäre Einzelhandel jedoch real, kalender- und saisonbereinigt trotz der Krise
ein Umsatzplus von +2,9 %. Dieser Anstieg lag jedoch deutlich unter dem des Onlinehandels.
Die Corona-Krise hat einen Trend des Online-Handels beschleunigt, der bereits seit 2015 deutlich erkennbar ist. Die
Umsätze im Onlinehandel stiegen 2020 um 23,8 % deutlich im Vergleich zum Jahr 2019. Von 2015 bis 2019 war das
Umsatzwachstum mit einer durchschnittlichen Rate von 9,5 % pro Jahr noch weitaus gemäßigter.
Im stationären Einzelhandel sind nicht erst seit Ausbruch der Corona-Krise deutlich geringere Umsatzsteigerungen
erkennbar. So lag das Umsatzplus 2020 gegenüber 2019 mit 1,2 % deutlich niedriger als im Onlinehandel. In den
Jahren 2015 bis 2019 lag die durchschnittliche Wachstumsrate lediglich bei 1,9 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 24. November 2021

Leichte Verbesserung der Verbraucherstimmung zum Weihnachtsgeschäft
Die Verbraucherstimmung stieg auf ihr Vorjahresniveau. Gemäß dem aktuellen HDE-Konsumbarometer legt der Index
geringfügig zu und unterbricht damit den dreimonatigen Abwärtstrend. Für die bevorstehenden drei Monate zeigen
sich die Verbraucher insbesondere hinsichtlich der eigenen Einkommensentwicklung optimistischer und sind in der
Folge bei ihren geplanten Anschaffungen freigiebiger.
Im anlaufenden Weihnachtsgeschäft steigt die Anschaffungsneigung der Verbraucher. Im Vergleich zum Vorjahr ist
Neigung zu Konsumausgaben etwas größer. Gleichzeitig legt auch die Sparneigung minimal zu. Dies ist insbesondere
auf das erwartete leichte Plus beim eigenen Einkommen zurückzuführen.
Dass sich die Verbraucherstimmung nur geringfügig bessert, liegt u. a. an den trüben Konjunkturprognosen. Zudem
gehen die Verbraucher angesichts der gestiegenen Inflationsrate von steigenden Preisen aus.
Der dreimonatige Negativtrend der Verbraucherstimmung endet somit zur Vorweihnachtszeit. Der minimale Anstieg
und die Annäherung an das Vorjahresniveau weisen allerding darauf hin, dass keine deutlichen Veränderungen im
privaten Konsumverhalten zu erwarten sind.
Quelle: HDE, 1. November 2021

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