Flashlight Möbel-News - Rückblick auf die Möbelbranche - MöbelLogistik

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Flashlight Möbel-News
Rückblick auf die Möbelbranche
                                                                                      Ausgabe Januar – 31.01.2022

MÖBELINDUSTRIE
Waterland Private Equity übernimmt Anteil der Ruf-Gruppe
Die NORD Holding Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH hat ihre Anteile an der RUF-Gruppe, eine der
führenden deutschen Anbieter von hochwertigen Polster- und Boxspringbetten veräußert. Käufer ist die
Beteiligungsgesellschaft Waterland Private Equity. Über Einzelheiten der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Die RUF Gruppe mit Sitz in Rastatt (RUF Betten) und Berlin (BRUNO Interior) ist ein Anbieter von hochwertigen
Polster- und Boxspringbetten mit einer fast 100-jährigen Geschichte. Das Unternehmen entwirft und produziert
Polster- und Boxspringbetten, Matratzen und Zubehör, die sowohl im direkten E-Commerce mit eigenem Onlineshop
als auch über stationäre Möbelhäuser oder Online-Shops von Einzelhändlern in Deutschland und anderen EU-
Ländern verkauft werden. Die RUF Gruppe erwirtschaftete mit ihren 200 Mitarbeitern im Jahr 2020 einen Umsatz
von ca. 60 Mio. EUR.
Mit Hilfe der Unterstützung der NORD Holding habe sich die Ruf-Gruppe in den vergangenen Jahren weiterentwickelt
und wolle diese Entwicklung nun auf die nächste Stufe heben. Mit der neuen Partnerschaft sollen insbesondere im
Bereich Direct-to-Consumer noch weitere Wertschöpfungspotentiale, auch international, nutzbar werden.
Quelle: Nord Holding, 10. Januar 2022

Nobia übernimmt Onlinevermarkter Superfront
Der schwedische Nobia-Konzern hat eine Kaufvereinbarung mit dem schwedischen Direct-to-Consumer-
Unternehmen Superfront getroffen. Für den Bereich Zentraleuropa wird der Vertrag ab Mitte Januar 2022 wirksam.
Seit 2013 entwickelt und vertreibt Superfront vor allem Küchen und Aufbewahrungsmöbel. Der europaweite Vertrieb
erfolgt fast ausschließlich online. Der Nettoumsatz von Superfront belief sich im Jahr 2021 auf etwa 65 Mio. SEK (6,3
Mio. EUR).
Durch die Übernahme von Superfront will Nobia seine digitalen Marketing- und Online-Vertriebskapazitäten in
Europa stärken und einen weiteren Zugang zum Markt für zirkuläres Design im Küchen- und Stauraummarkt erhalten.
Für die Gründer von Superfront sei die Vereinbarung mit Nobia Basis für weiteres Wachstum.
Quelle: Nobia, 11. Januar 2022

Transaktionsprozess für Lechner geht in zweite Phase
Nach einer breit angelegten Ansprache potentieller nationaler und internationaler Investoren und intensiver
Gespräche seien zahlreiche Interessenten gefunden worden. Nun werde der Prozess mit ausgewählten Investoren
fortgesetzt und vertieft. Aufgrund der hohen Reputation die Lechner am Markt genießt, bestehe eine sehr gute
Ausgangslage für den Investorenprozess. Eine Unternehmensübertragung solle Anfang März abgeschlossen werden.
Im Rahmen des Sanierungsprozesses werde das Insolvenzverfahren Anfang Februar 2022 eröffnet.
Produktion, Auslieferung und Montage seien jedoch vollumfänglich sichergestellt. Die Geschäftsentwicklung sei
unverändert stabil und bilde eine solide Basis für den Sanierungsprozess. Geschäftsführerin und Vorständin der
Lechner AG, Andrea Lechner-Meidel, blickt positiv auf die kommenden Wochen und ist optimistisch, dass der
Geschäftsbetrieb gemeinsam mit dem neuen Investor restrukturiert und nachhaltig neu aufgestellt werden kann.
Quelle: Küchen & Bad Forum, 28. Januar 2022

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Spanischer Hersteller Mobiliario Auxiliar de Diseno will in Deutschland wachsen
Der Möbelhersteller Mobiliario Auxiliar de Diseno verstärkt aktuell seine Aktivitäten auf dem deutschen Markt mit
einem Mehrmarken-Portfolio.
Da die imm cologne in diesem Jahr nicht die Möglichkeit bot, mit den deutschen Handelspartnern die neue Drei-
Marken-Strategie zu erläutern, will der Mobiliario Auxiliar de Diseno nun alternative Formate nutzen, um mit seinen
Partnern ins Gespräch zu kommen. Im Frühjahr sollen die Schlüsselpartner nach Spanien eingeladen werden.
Die Marken Moblibérica, Dressy und Musola decken unterschiedliche Einrichtungsbereiche ab und bieten den
Handelspartnern für 2022 mehr Vermarktungsmöglichkeiten. Moblibérica ist die traditionelle Sortimentssäule für
den Innenbereich. Dressy bietet Stühle, Sessel, Sideboards und auch Polstermöbel in exklusivem Design. Das jüngste
Label Musola legt seinen Schwerpunkt auf Outdoormöbel.
Weltweit gibt es ca. 1.800 Handelspartner. In Deutschland führen aktuell 150 Einrichtungshändler eine oder mehrere
Marken von Mobiliario Auxiliar de Diseno.
Quelle: Hartdran, 18. Januar 2022

Umsatz von Team 7 wächst um 6 %
Der österreichische Naturholzmöbel-Produzent Team 7 schloss das Jahr 2021 mit einem Plus von 6 % bei einem
Umsatz von 107 Mio. EUR ab. Damit hat die Möbelmanufaktur aus Ried im Innkreis in den letzten beiden
Jahrzehnten ihren Umsatz mehr als verdreifacht. Das Sortiment von Team 7 umfasst alle Wohnbereiche einschließlich
der Küche und wird mit einer Exportquote von 86 % in über 34 Länder ausgeliefert.
Team 7 investiert kontinuierlich in die nachhaltige Fertigung. In den Jahren 2017 bis 2019 steckte das Unternehmen
rund 25 Mio. EUR in den Ausbau. Die größte Investition der Firmengeschichte steht jedoch erst bevor. Bis 2024
fließen 37 Mio. EUR in verschiedene Projekte, davon allein 24 Mio. EUR in die Team 7 Welt. Mit dem nachhaltigen
Holzneubau soll auf einer Fläche von 6.100 qm die Philosophie von Team 7 sichtbar und erlebbar werden. Die
Fertigstellung soll im April 2023 erfolgen. Parallel dazu treibt Team 7 den Ausbau seiner grünen Fabrik voran.
Vom Baum bis zum kompletten Möbel kontrolliert der Hersteller die gesamte Wertschöpfung und fertigt konsequent
unter dem Aspekt der Langlebigkeit. Die hohe Qualität der maßgefertigten Team 7-Möbel sei nur durch die eigene
Wertschöpfung von der Auswahl und Verarbeitung der Materialien bis hin zum meisterlichen Handwerk, das die
Möbel auszeichnet, möglich. Darüber hinaus ist TEAM 7 auf diese Weise resilient und nutzt eigene Ressourcen, wenn
es um aktuelle Lieferkettenprobleme geht.
Quelle: Team 7, 27. Januar 2022

Bax Küchen erneut insolvent
Die Detmolder Manufaktur BAX Küchen meldete erneut Insolvenz an. Ein entsprechendes Verfahren wurde am 26.
Januar 2022 beim Amtsgericht Detmold eröffnet.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde RA Martin Schmidt bestellt. Er begleitete bereits 2011 das
Insolvenzverfahren von Bax Küchen erfolgreich. Damals wurde mit Josef Wiese, Sohn des Coppenrath & Wiese-
Mitbegründers Josef Wiese, ein neuer Investor gefunden. Er ist derzeit zusammen mit Roman Schneider
Geschäftsführer der Bax Geschäftsführungs GmbH, die als persönlich haftende Gesellschafterin der Bax
Küchenmanufaktur GmbH & Co. KG im Handelsregister eingetragen ist.
Das Unternehmen wurde 1890 gegründet und beschäftigt derzeit 45 Mitarbeitende. Seit 1960 produziert es
ausschließlich Küchen.
Quelle: Der Küchenplaner, 28. Januar 2022

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Österreichische Möbelindustrie entwickelt sich positiv
In den letzten beiden Jahren der Corona-Pandemie hat sich die österreichische Möbelindustrie ihre Stärken unter
Beweis gestellt. Die Hersteller konnten überwiegend ohne große Zeitverzögerungen liefern. Trotz erheblicher
Schwierigkeiten auf den Rohstoff- und Beschaffungsmärkten gelang es den Möbelherstellern, ihre Geschäfte aufrecht
zu erhalten und sogar noch zu steigern. Die ersten drei Quartale des Jahres 2021 wurden mit einem Zuwachs von
16 % und einem Produktionswert von 1.847,3 Mio. EUR abgeschlossen.
Der Schwung aus dem 1. Halbjahr wurde mitgenommen und die positive Entwicklung fortgeführt. Die größten
Gewinner der ersten drei Quartale 2021 waren Küchenmöbel (+21,9 %) und sonstige Möbel (+20 %). Hierunter fallen
insbesondere Schlaf-, Ess- und Wohnzimmermöbel (+12 %), Badezimmermöbel (+12,4 %) und Gartenmöbel (-3,1 %).
Auch Büromöbel (+14,6 %), Sitzmöbel und Teile dafür (+12,8 %) sowie Ladenbaumöbel (+4,4 %) entwickelten sich
positiv. Die österreichischen Hersteller verzeichnen auch zu Anfang des Jahres 2022 eine gute Auslastung.
Die Auslandsumsätze zeigten in den ersten 3 Quartalen 2021 erfreuliche Ergebnisse. Sie erreichten 835,2 Mio. EUR
(im Vergleich zu den ersten 3 Quartalen 2021: +6,4 %). Küchenmöbel belegten den ersten Platz der Exportbilanz mit
+22,3 %, gefolgt von „Teilen von Möbeln“ (+9,9 %) und Sitzmöbeln (+8,4 %). Auch Matratzen (+7,9 %) und Büromöbel
(+6,7 %) wurden im Ausland stärker nachgefragt. Spitzenreiter der Export-Länder bleibt Deutschland (375,6 Mio.
EUR). Platz zwei belegt die Schweiz (102,8 Mio. EUR), gefolgt von Polen (44,4 Mio. EUR) und Italien (34,6 Mio. EUR).
Die Einfuhren von Möbeln erzielten am Ende des 3. Quartals ein Plus von 17,9 % bei 1,77 Mrd. EUR. Auch bei den
Einfuhren nimmt Deutschland mit 746,5 Mio. EUR (+13,8 %) den Spitzenplatz ein, gefolgt von Polen mit rund 209,2
Mio. EUR (+25,2 %).
Quelle: Möbelmarkt, 25. Januar 2022

MÖBELHANDEL
Die Krieger/Höffner-Gruppe darf der Möbel-Einkaufskooperation Begros beitreten
Die Krieger/Höffner-Gruppe (KHG) kann Begros nach der Ausräumung wettbewerblicher Bedenken beitreten.
Mit Einkaufskooperationen kleiner und mittelständischer Unternehmen können nach Einschätzung des
Bundeskartellamtes Wettbewerbsnachteile gegenüber den großen Wettbewerbern ausgeglichen werden. Allerdings
stoße man im Möbelmarkt bereits an Grenzen. Nach den einschlägigen EU-Leitlinien können Einkaufskooperationen
wettbewerbsbeschränkende Wirkungen entfalten, wenn ihre Marktanteile auf der Beschaffungs- oder Absatzseite
15 % übersteigen. Im vorliegenden Fall lag der Fokus auf den Absatzmärkten. Die Schwelle von 15 % werde durch den
Beitritt der KHG zu Begros auf mehreren regionalen Absatzmärkten in Ostdeutschland deutlich überschritten. Dort
verfügt Porta mit großflächigen Einrichtungshäusern sowie dem Discounter SB-Möbel Boss über eine bedeutende
Marktposition. Dasselbe gilt für die KHG mit den Einrichtungshäusern Höffner, Kraft und Mahler sowie der Discount-
Vertriebslinie Sconto. Der gemeinsame Einkauf würde eine Angleichung der Beschaffungskosten und der Sortimente
erwarten lassen. Dadurch würde auf den ostdeutschen Absatzmärkten der Wettbewerb zwischen Porta und KHG
beschränkt und die Auswahlmöglichkeiten der Verbraucher verringert.
Die Beteiligten modifizierten das Beitrittsvorhaben durch eine Trennung der Begros-Eigenmarken zwischen Porta und
der KHG. Danach werden für mehrere Jahre bestimmte Eigenmarken nur von Porta und andere Eigenmarken nur von
KHG geführt. Auch dürfen drei Begros-Exklusivmodelle nur unter der einen oder unter der anderen Markenfamilie
vertrieben werden. Damit werde die Kosten- und Sortimentsangleichung infolge des Beitritts der KHG erheblich
reduziert, da die Eigenmarken einen erheblichen Anteil am Sortiment und Umsatz der Begros-Mitglieder ausmachen.
Weiterhin wird die KHG nach dem Beitritt ihre bisherigen Einkaufskonditionen nicht gegenüber der Begros bzw.
deren Mitgliedern offenlegen.
Der Verband der deutschen Möbelindustrie äußerte sich kritisch zur Konzentration des Einkaufsvolumens im
Möbelhandel, da die Industrieseite weiter unter Druck gesetzt werde. Die vom Kartellamt genannten
Einschränkungen hinsichtlich der Eigenmarken der Begros-Mitglieder Porta und der KHG werde diesen Druck nicht in
ausreichendem Maß abmildern können. Der Beitritt der KHG zu Begros werde mittelfristig zu einer Vereinheitlichung
des Sortiments und zu einer geringeren Auswahl für die Verbraucher führen.
Quelle: Bundeskartellamt, 20. Januar 2022; VDM, 20. Januar 2022

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Wohnland Reutlingen firmiert um zu Möbel Rogg
Das Balinger Unternehmen Möbel Rogg führte die Standorte in Balingen und Reutlingen ab dem 27. Dezember 2021
unter einer Marke zusammen. Das Wohnland Reutlingen trägt nun auch den Namen des Stammhauses Möbel Rogg.
1979 hatte Möbel Rogg zusammen mit einem Partner das Wohnland in Reutlingen eröffnet. Im Jahr 2000
übernahmen Möbel Rogg den Standort komplett. Dieser agierte seither zwar unter Führung der Familie Rogg, aber
nach Außen mit eigenständigem Auftritt. Außer dem neuen Namen Möbel Rogg werde sich für die Kunden in
Reutlingen jedoch nicht viel ändern. Das Sortiment werde aber überarbeitet und angeglichen, außerdem wurde der
Webauftritt zusammengelegt und ein gemeinsamer Markenauftritt umgesetzt.
Das Stammhaus in Balingen hat eine Ausstellungsfläche von 55 .000 qm und ist damit das fünftgrößte Möbelhaus in
Deutschland. Zusammen mit Reutlingen (33 .000 qm) und dem Rogg & Roll in Balingen verfügt das Balinger
Familienunternehmen somit insgesamt über 110.000 qm Ausstellungsfläche.
Quelle: Schwarzwälder Bote, 22. Dezember 2021

Ikea will Preise anheben
Der Möbelhändler Ikea hat kräftige Preiserhöhungen angekündigt. Im weltweiten Durchschnitt seien Erhöhungen von
9 % geplant. Die Preiserhöhungen würden jedoch von Land zu Land deutlich variieren. Angaben zu einzelnen
Produkten oder Ländern gab es bisher nicht. Grund für die Preiserhöhungen sein die Corona-Krise, deren
Auswirkungen weltweit immer spürbarer würden. Das Unternehmen sei nicht immun gegen die anhaltenden
Preissteigerungen und müsse daher zum ersten Mal seit Beginn des weltweiten Preisauftriebs auch seine Preise
seiner Produkte erhöhen.
Im vergangenen Geschäftsjahr 2021 (bis 30. August) musste Ikea zum ersten Mal seit Langem Marktanteile
abgegeben. Der Umsatz verfehlte mit 5,3 Mrd. EUR die Marke aus dem Rekordjahr 2020 um 3,2 %.
Quelle: NTV, 30.Dezember 2021

XXXLutz kauft LIPO Diskontmöbelkette in der Schweiz
Die XXXLutz Gruppe setzt ihre Expansion in Europa weiter fort. Mit dem Kauf der 23 Möbel LIPO Standorte in der
Schweiz von der Steinhoff Gruppe wächst die Zahl der betriebenen Einrichtungshäuser auf über 370 in 13
europäischen Ländern.
Möbel LIPO verkauft u. a. preisgünstige Möbel, Raumausstattung und Haushaltswaren. Möbel LIPO wird weiterhin
unter dem bisherigen Namen mit eigenem Marktauftritt auftreten. Die Zentrale in Pratteln bleibt bestehen. LIPO wird
in der Schweiz weiterhin vom bestehenden Management eigenständig betrieben.
Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Deal steht unter Vorbehalt der Zustimmung der
zuständigen Kartellbehörden.
Quelle: XXXLutz, 10. Januar 2022

MÖBELLOGISTIK
Gemeinsamer Hub von Rhenus High Tech und Rhenus Home Delivery
Rhenus High Tech, technischer Mehrwertlogistiker, und Rhenus Home Delivery, Spezialist für die
Endkundenbelieferung, eröffneten am 20. Januar 2022 ihr gemeinsames Zentrallager im hessischen Niederaula.
Nach der Fertigstellung stehen in Niederaula nunmehr 14.000 qm Lagerfläche und zusätzlich 1.500 qm Büroflächen
zur Verfügung. Der Standort erweitert das deutschlandweite Liniennetzwerk von Rhenus High Tech und dient der
Integration weiterer Kunden der Rhenus Home Delivery. Durch den gemeinsam genutzten Hub soll das weitere
Zusammenwachsen beider Netzwerke forciert und entstehende Entwicklungspotenziale genutzt werden. In
Niederaula werden technisch anspruchsvolle Hightechprodukte sowie Möbel und weiße Ware umgeschlagen.

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Der neue Standort solle insbesondere den angestrebten Wachstumskurs der Rhenus Home Delivery im 2-Mann-
Handling ermöglichen und den Markteintritt in das 1-Mann-Handling erleichtern. Sowohl Rhenus Home Delivery als
auch Rhenus High Tech können in Niederaula auf mehrere Abfahren pro Tag zurückgreifen.
Der neue Standort in Niederaula ersetzt die bisherige Niederlassung der Rhenus High Tech in Kirchheim, die im
Frühjahr geschlossen wird.
Quelle: Rhenus Logistics, 20. Januar 2022

E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL
Koinor Polstermöbel und MöbelFirst schließen strategische Kooperation
Nachdem im vergangenen Jahr diverse Premiummarken wie Walter Knoll, Leolux und Hülsta eine Kooperation mit
MöbelFirst.de bekanntgegeben haben, schließt sich nun auch Koinor der Plattform an.
MöbelFirst.de wird das Verkaufsmanagement des Abverkaufs deutlich aktiver vorantreiben. Koinor versorgt
MöbelFirst.de mit Verkaufsinformationen und MöbelFirst.de wird ab Februar auf der Website von Koinor verlinkt.
MöbelFirst.de ist bei allen relevanten Suchbegriffen von Koinor auf Seite 1 bei google, somit sollen schnell Umsätze
für Koinor-Händler getätigt werden können.
Quelle: Möbelmarkt, 25. Januar 2022

XXXLutz steigt bei Suchmaschine moebel.de ein
Die XXXLutz Gruppe übernimmt von der ProSiebenSat.1-Tochter NuCom Group die Anteile an der Suchmaschine
moebel.de Einrichten & Wohnen AG. Die Suchmaschine ist im deutschsprachigen Raum aktiv. Die Beteiligung von
XXXLutz and moebel.de erfolge ohne Übernahme operativer Tätigkeiten. Das bestehende Management betreibt die
Plattform wie bisher weiter und soll sie in den folgenden Jahren international aufstellen.
Mit dem Ausstieg des bisherigen Investors ergab sich für die XXXLutz Gruppe die Möglichkeit der Beteiligung. Der
Kaufpreis wurde nicht genannt.
Quelle: Die Presse, 23. Dezember 2021

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Home24 kauft Filialisten Butlers
Das Onlinemöbelhaus Home24 übernimmt die Wohndeko-Kette Butlers.
Bei Butlers findet man Dekoartikel und Wohnaccessoires rund um den gedeckten Tisch. Das Familienunternehmen
wurde 1999 gegründet und betreibt derzeit 100 Filialen im deutschsprachigen Raum. Dazu betreiben Franchise-
Partner 32 Filialen in neun weiteren europäischen Ländern.
Überraschend kaufte Home24 nun komplett die gesamte Butlers Holding. Die mittlere Unternehmensbewertung von
Butlers wird derzeit auf 70 Mio. EUR geschätzt. Je nach Entwicklung des Geschäftserfolgs von Butlers bis Juni 2022,
kann die Bewertung am Ende jedoch bis zu 15 Mio. EUR höher oder niedriger ausfallen. Die Spanne wurde
vereinbart, da Unsicherheit bestehe, wie sich das Geschäft von Butlers unter 2G-Regeln im stationären Handel
entwickelt. Teil des Deals ist auch, dass der Firmengründer Josten für seinen Butlers-Anteil von 25 % Aktien von
Home24 erhält. Der Deal soll nach Kartellfreigabe im 2. Quartal 2022 abgeschlossen sein.
Mit der Übernahme will der Berliner E-Commerce-Händler Home 24 sein Sortiment und stationäres Geschäft
ausbauen. Bislang betreibt Home24 zehn eigene Showrooms. Gemeinsam soll vom großen Möbelstück bis zum
Accessoire auf dem gedeckten Tisch nun von Butler und Home24 alles geboten werden.
Wohndeko und Eigenmarken von Butlers werden künftig auch über Home24 verkauft und umgekehrt. In ersten
Butlers-Filialen sollen Showrooms von Home24 integriert werden.
Mit Onlineverkäufen erzielt Butlers bereits heute ein Viertel seines Geschäfts. Butlers peilt für 2021 einen Umsatz
von etwa 95 Mio. EUR an. Laut Bundesanzeiger lag dieser 2019 bei 80 Mio. EUR.
Quelle: Handelsblatt, 23. Dezember 2021

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STATISTIK
Unternehmensinsolvenzen sinken im Oktober 2021 um 2,7 % zum Vorjahresmonat
Im Oktober 2021 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.056 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren
2,7 % weniger als im Oktober 2020. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war die Zahl im Oktober 2021 sogar um
33,7 % niedriger. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger wurden für Oktober 2021 auf knapp 1,0 Mrd. EUR
beziffert. Im Oktober 2020 hatten sie noch bei etwa 2,1 Mrd. EUR gelegen.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Oktober 2021 im Baugewerbe mit 193 Fällen (Oktober 2020: 170;
+13,5 %). Im Handel waren es 160 Verfahren (Oktober 2020: 134; +19,4 %). Im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen wurden 119 Insolvenzen gemeldet (Oktober 2020: 134; -11,2 %).
In den Jahren 2020 und 2021 war das Insolvenzgeschehen von Sonderregelungen geprägt. Von Anfang März 2020 bis
Ende 2020 war die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen ausgesetzt. Diese Regelung galt bis Ende
April 2021 weiterhin für Unternehmen, bei denen die Auszahlung staatlicher Hilfeleistungen noch ausstand. Bei
Eintritt einer Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung aufgrund der Auswirkungen der Starkregenfälle oder des
Hochwassers im Juli 2021, war die Insolvenzantragspflicht noch bis 31. Januar 2022 ausgesetzt.
Hinweise auf die künftige Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen gibt die Zahl der beantragten
Regelinsolvenzverfahren. Im Dezember 2021 stieg diese Zahl nach vorläufigen Angaben um 18,0 % gegenüber
November 2021, nachdem sie bereits im Vormonat deutlich zugenommen hatte (+43,8 % im November 2021
gegenüber Oktober 2021). Im Vergleich zu Dezember 2020 lag die Zahl um 24,8 % höher. Damals war die
Insolvenzantragspflicht noch vollumfänglich ausgesetzt.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 11. Januar 2022

Baugenehmigungen stiegen im November 2021 saison- und kalenderbereinigt um 2,6 %
Im November 2021 wurde in Deutschland der Bau von 29.020 Wohnungen genehmigt. Dies waren saison- und
kalenderbereinigt 2,6 % mehr als im Oktober 2021.
Die Zahl der Baugenehmigungen von Wohnungen in neuen Einfamilienhäusern stieg im November 2021 gegenüber
dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 2,6 %, in Zweifamilienhäusern um 2,7 %. Bei den Wohnungen in
neuen Mehrfamilienhäusern war allerdings ein Rückgang um 4,5 % festzustellen. Die Zahl der Genehmigungen für
Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, erhöhte sich um 26,7 %.
Im Zeitraum Januar bis November 2021 wurden mit 341.037 Wohnungen 2,8 % mehr genehmigt als im
Vorjahreszeitraum. Dieses Plus betraf den Neubau fast aller Gebäudearten (Einfamilienhäuser: +1,2 %,
Zweifamilienhäuser: +24,6 %, Mehrfamilienhäuser: +0,5 %, Wohnheime: -24,5 %).
Quelle: Statistisches Bundesamt, 17. Januar 2022

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sank im Oktober und November 2021
Der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag im Oktober 2021 kalender- und saisonbereinigt um
6,2 % niedriger als im September 2021. Im Vergleich zum Oktober 2020 war der reale, kalenderbereinigte
Auftragseingang im Oktober 2021 um 1,2 % höher. In den ersten zehn Monaten 2021 stiegen die realen
Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,1 %.
Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe betrug im Oktober 2021 rund 7,8 Mrd. EUR. Wegen der sehr stark
gestiegenen Baupreise betrugen die nicht preisbereinigten Auftragseingänge sogar 8,9 % mehr als im Oktober 2020.
Im November 2021 war der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe kalender- und saisonbereinigt
7,1 % niedriger als im Oktober 2021. Im Vergleich zum November 2020 sank der reale, kalenderbereinigte
Auftragseingang im November 2021 ebenfalls um 7,1 %. In den ersten elf Monaten 2021 stiegen die realen
Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,3 %.
Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe betrug im November 2021 rund 7,2 Mrd. EUR. Wegen der stark
gestiegenen Baupreise lagen die nicht preisbereinigten Auftragseingänge 4,7 % über denen des November 2020.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 23. Dezember 2021 und 25. Januar 2022

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Umsatz im Bauhauptgewerbe stieg im Oktober 2021 um 3,4 % gegenüber Oktober 2020
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe lag im Oktober 2021 um 3,4 % über dem des Oktober 2020. In den ersten zehn
Monaten 2021 stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 1,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Besonders stark stiegen die Umsätze im Oktober 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat in der Zimmerei (+9,4 %)
sowie bei den „Sonstigen spezialisierten Bautätigkeiten anderweitig nicht genannt“, zu denen u. a. Betonarbeiten
zählen (+10,6 %). Beim Rohrleitungstiefbau und Kläranlagenbau gab es einen Umsatzrückgang um 8,6 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. Januar 2022

Baupreise für Wohngebäude stiegen im November 2021 um 14,4 % gegenüber November 2020
Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude sind im November 2021 in Deutschland
gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,4 % gestiegen. Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise seit August 1970
(+17,0 % gegenüber August 1969). Auf den Anstieg der Baupreise wirkten sich insbesondere die befristete
Mehrwertsteuersenkung im 2. Halbjahr 2020 und die stark gestiegenen Materialpreise aus. Ohne die
Mehrwertsteuersenkung hätte der Preisanstieg rein rechnerisch jedoch immer noch 11,6 % betragen.
Im August 2021 waren die Preise im Vorjahresvergleich um 12,6 % gestiegen. Im Vergleich zum August 2021 erhöhten
sich die Baupreise nochmals im November 2021 um 2,1 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. Januar 2022

Corona-Pandemie sorgt für weitere Verschlechterung der Verbraucherstimmung
Der Verlauf der Corona-Pandemie und die Aussicht auf die fünfte Corona-Welle mit Omikron dämpfen die
Verbraucherstimmung im Januar 2022. Dies zeigt auch das HDE-Konsumbarometer. Für den privaten Konsum wird im
1. Quartal des neuen Jahres nur eine verhaltene Entwicklung erwartet.
Das HDE-Konsumbarometer sank im Januar im Vergleich zum Vormonat weiter ab und fand sich nahezu auf dem
niedrigen Niveau des Vorjahresmonats wieder. Damit hält der negative Trend der Verbraucherstimmung auch zu
Beginn des Jahres 2022 weiter an. Die Anschaffungsneigung ist rückläufig und es besteht eine steigende Bereitschaft
zum Sparen. Die Konjunkturerwartungen sowie die Stimmung in der Wirtschaft sind ebenfalls weiter gedrückt. Im
Gegensatz zum Dezember 2021 waren die Befragten allerdings überraschenderweise wieder etwas optimistischer
hinsichtlich der weiteren Entwicklung ihrer eigenen Einkommenssituation. Es besteht also keine zunehmende Sorge
um den Arbeitsplatz.
Für den Februar wird mit einer weiteren Eintrübung des Konsumbarometers gerechnet, da die befragten Verbraucher
die jüngsten Entwicklungen und die neuesten Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens bei ihren
Antworten für die Januar-Auswertung noch nicht voll berücksichtigen konnten. Der zugrundeliegende
Befragungszeitraum endete bereits am 19. Dezember 2021.
Quelle: HDE, 3. Januar 2022

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