China: Statt Gewinnen gab es Betrug! - Zertifikatewoche

 
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China: Statt Gewinnen gab es Betrug! - Zertifikatewoche
Ausgabe 30/2021 | ISSN: 1866-3125

China: Statt Gewinnen gab es Betrug!
Ich erinnere mich noch daran, wie vor sieben Jahren die vermeintliche Öffnung des chinesischen Aktienmarktes
in Europa und den USA gefeiert wurde. Damals erlaubte es China, chinesische Aktien an der Hongkonger Börse
in kleinem Umfang zu handeln. Umgekehrt konnten Hongkonger Aktien in China gehandelt werden, ebenfalls in
kleinem Umfang. Und in Hongkong wiederum konnten ausländische Anleger handeln. Die vorsichtige Öffnung
des Marktes könne der Beginn einer Reihe von Wirtschaftsreformen werden, sprich einer Liberalisierung des
chinesischen Marktes.

Zugleich begannen chinesische Unternehmen, über Zwischenstationen vor allem eine Listung an US-Börsen
anzustreben. Dazu wurden sogenannte Variable Interest Entities erschaffen. Das sind verschachtelte Unter-
nehmenskonstruktionen im Ausland, die wie das chinesische Unternehmen heißen, in die Ausländer investieren
können, die aber im Prinzip nur Unternehmenshüllen mit am Ende kaum durchsetzbaren vertraglichen Verbin-
dungen zum Stammunternehmen sind. So besitzen ausländische Aktionäre von Alibaba keine Anteile an Alibaba,
sondern Anteile an einem Unternehmen auf den Cayman Islands, das Zahlungsansprüche an Alibaba hat. Bedient
Alibaba diese Zahlungsansprüche nicht mehr, dann haben die Aktionäre Pech.

Welche Risiken ein Investment in einer Diktatur haben kann, lernen Anleger seit Jahren. Diverse Betrugsma-
schinen wie bei Luckin Coffee flogen auf, bei denen Umsätze auf dem Papier aufgebläht wurden, was aber im
Ausland kaum jemand kontrollieren konnte, weil chinesische Unternehmen nicht den gleichen Buchprüfungs-
pflichten unterliegen wie z.B. US-Unternehmen, selbst wenn sie an der gleichen Börse gehandelt werden.

Ein neues Erlebnis für Aktionäre sind die Stimmungsänderungen, die in einer Diktatur von heute auf morgen
vorkommen können und gegen die Aktionäre keinerlei Handhabe haben. So
sperrte China kurzerhand die App des chinesischen Uber-Clons DiDi, weni- Inhaltsverzeichnis
ge Tage, nachdem das Unternehmen beim Börsengang in den USA Milliar-
den einsammelte. Wenig später folgte in dieser Woche der nächste Schlag: Marktausblick ..................... 02
Der private Bildungssektor soll verstaatlicht werden. Blöd für alle Aktionä-
re von privaten Bildungsunternehmen aus China. Deren Kurse kollabierten Marktkolumne .................... 02
geradezu. Es zeigt sich: Statt etwas vom Wachstumskuchen Chinas abzu-
                                                                             EZB bleibt locker.................. 03
bekommen, bekamen Auslandsinvestoren vor allem Betrug und staatliche
Willkür serviert. Ein konservatives Engagement in heimischen Aktien wäre Trading-Aktionen .................06
vielleicht die bessere Wahl gewesen. (Foto: AlexLMX / Shutterstock.com)
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2 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                            Ausgabe 30/2021 | ISSN: 1866-3125

Marktausblick
 Fundamental laufendes Jahr                                           Fundamental histor ische Ent w icklung
Kursbewegungen unterliegen langfristigen Trends, die sich            Wer langfristig investiert, interessiert sich natürlich auch
meist fundamental begründen lassen. In der unteren blau-             für die Rendite-Entwicklung in den vergangenen Jahren. So
en Tabelle finden Sie Einschätzungen zu den Kursen, wie              können im laufenden Jahr sehr renditestarke Basiswerte
sie Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader             historisch gesehen Verlierer sein, wenn sie in den vergan-
Bank, aktuell zum Jahresende prognostiziert.                         genen Jahren starke Kursverluste hinnehmen mussten.

 Aktien                   Kurs       Rendite      Fundamentaler          Rendite seit        Rendite seit        Rendite seit
                                      2020           Ausblick            Januar 2018         Januar 2017         Januar 2015
 Deutschland DAX 30      15.669      15,32 %            16.400             17,22%              35,09%               60,47%
 Europa Eurostoxx 50      4.106      15,99 %             4.300             13,50%              23,95%               30,60%
 USA DJIA 30             35.055      16,36 %                               38,69%              75,59%               96,69%
 China HSCEI              9.839      -5,67 %                               -19,58%              2,37%               -19,65%
 Indien DBIX             749,23      34,81 %                               71,33%              110,71%             117,18%
 Japan Nikkei 225        28.202       5,60 %            30.000             17,66%              44,97%               61,90%
 Zinsen
 Deutschland Leitzins     0,00%        0,00%             0,00%              0,00%               0,00%                0,73%
 10-jährige               -0,42%      -1,35%            -0,10%              8,33%               6,41%               10,64%
 USA Leitzins             0,25%        0,14%             0,25%             15,35%               4,28%                1,64%
 10-jährige               1,30%       -2,35%             1,90%             18,16%              20,01%               20,48%
 China Leitzins           3,85%        2,17%                               19,51%              23,86%               56,60%
 10-jährige               2,94%        4,40%                               21,87%              17,05%               29,67%
 Indien Leitzins          4,00%        2,26%                               40,28%              46,53%               80,90%
 10-jährige               6,17%        1,46%                               35,61%              30,93%               65,38%
 Rohstoffe
 Brent Oil                73,96       43,84%             70,00              9,20%              29,53%               31,39%
 Gold/Unze              1.801,30      -4,16%             1.900             36,48%              53,99%               51,56%
 Währungen
 USA EUR/USD             1,1768        3,38%            1,1800             -1,62%              11,71%               -1,98%
 Schweiz EUR/CHF         1,0819        0,32%            1,1000             -7,48%               0,95%               -9,99%
 China EUR/Yuan          7,6300        4,35%            7,5000             -1,87%               4,16%                2,42%
 Indien EUR/INR          87,612        2,44%            87,000             15,35%              21,69%               15,39%
                                                                                                                Daten vom 23.07.2021

Technischer Ausblick

Euro hat gegenüber dem US-Dollar mit starkem Widerstand zu rechnen
Lange Zeit konnte man von einem                USA inzwischen bei mehr als 5% liegt.      Auf dem aktuellen Niveau wird der
Gleichgewicht des Schreckens spre-             In der Eurozone haben wir es hinge-        Euro kurzfristig unterstützt. Eine stär-
chen, wenn es um den EUR/USD ging.             gen noch immer mit nur 1,9% zu tun.        kere Unterstützung findet sich bei
Sowohl die US-amerikanische Fed                                                           1,16 US-Dollar, anschließend bei 1,14.
als auch die EZB fuhren eine Niedrig-          Die logische Konsequenz? Der Euro
zinspolitik und kauften Anleihen en            wertet gegenüber dem US-Dollar auf!        Auf der Oberseite erfährt der Euro
masse. Die Inflation war vergleichbar.         Falsch gedacht. Der Markt sieht of-        bei 1,22 starken Widerstand. Selbst
Logisch, dass dann auch der Wechsel-           fenbar trotz hoher Inflation und satt      wenn der dort verlaufende langjäh-
kurs gleich bleibt.                            negativer Realrendite eines US-Dollar      rige Trend gebrochen werden sollte,
                                               Investments derzeit mehr Chancen im        könnte eine Euro-Aufwärtsbewegung
Von diesem Gleichgewicht haben sich            US-Dollar.                                 schon im Raum zwischen 1,24 und
beide Zentralbanken seit vergange-                                                        1,26 steckenbleiben. So war es, als
nem Jahr entfernt. Zwar kauft die EZB          Von einem Hoch bei 1,2350 US-Dollar        der steilere Abwärtstrend gebrochen
noch immer Anleihen, doch die Fed              pro Euro fiel der Kurs wieder auf der-     wurde, so dass sich nun dort eine Wi-
kauft deutlich mehr davon. Der Fed             zeit 1,1768 US-Dollar. Das ist der glei-   derstandszone etablieren konnte.
ist auch die Inflation enteilt, die in den     che Stand wie im August 2020.
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Neues aus dem Taubenschlag der EZB
Ängste vor viralen Konjunkturbrem-
sen und massiven Strukturdefiziten
sowie mangelnde Schuldentragfä-
higkeit und die Beibehaltung des
eurozonalen Seelenfriedens machen
Stabilität für die EZB zum unbe-
zahlbaren Luxusgut. Diese Zwänge
schlagen sich in der Strategieanpas-
sung der EZB deutlich nieder. Unbe-
irrt steht sie für schuldenfinanzierte
Konjunkturprogramme zu schmerz-
freien Zinskonditionen. Die Liqui-
ditätshausse bleibt das feste Glau-
bensbekenntnis pro Aktien.

Reflation in Europa auf wackeligen
Beinen

Trotz steigender Impfquoten ist der      Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank, rechnet auf unabseh-
Übergang zur vor-coronalen Kon-          bare Zeit mit keiner restriktiven Geldpolitik der EZB. Das hilft auch den Ak-
junkturlage noch nicht abgeschlos-       tienmärkten, die von einer negativen Realrendite der Anleihen profitieren.
sen, zumal neue Einschränkungen
durch die Delta-Variante befürchtet      der Inflationserwartungen - entge-
werden. Ohnehin lassen mitunter          gen historischen Gleichlaufs - nicht    Wenn man sich nun auch noch vor
museumsreife Wirtschaftsstandorte        nachvollziehen.                         Augen führt, dass die Inflationspro-
in der Eurozone kein Wirtschafts-                                                gnose der EZB für 2023 bei nur 1,4
wachstum mit Schmackes wie in den        Wir machen uns die Euro-Welt wie        Prozent liegt - die Preissteigerun-
USA und China zu.                        sie uns gefällt                         gen also vorübergehend sind - ist
                                                                                 völlig klar, dass es auf unabsehbare
Zwar zeigt sich die EZB auf ihrer        Bei ihrer Inflationspolitik orientiert  Zeit keine restriktive Geldpolitik ge-
Sitzung für die weitere Wirtschafts-     sich die EZB an der US-Notenbank.       ben wird.
entwicklung optimistischer. Doch         Auch sie duldet einen gewissen Zeit-
beweist das nachgebende Kredit-          raum ein Überschießen der Inflation    Gleichzeitig setzt die EZB das sog.
wachstum in der Eurozone, dass die       über zwei Prozent, ohne einzugrei- „front loading“ fort. Mit vorgezo-
üppige und billige Liquidität noch       fen. Da jedoch nicht genauer erläu- genen Anleihenkäufen wirkt sie
nicht ansatzweise in der Wirtschaft      tert wird, wie lange, sichert sich die weiterhin unerwünschten Rendite-
ankommt.                                 EZB ein gewaltiges Alibi, die größt- anstiegen bei Staatsanleihen der
                                         mögliche Flexibilität, eine sehr lang  Eurozone entgegen. Die Erhaltung
Die Kraft für eine nachhaltige Re-       anhaltende ultra-lockere Geldpoli- der „vorteilhaften Finanzierungs-
flation fehlt sowieso, nachdem die       tik beizubehalten.                     bedingungen“ zur nachhaltigen Kon-
preissteigernden Basiseffekte und                                               junkturerholung sollen nicht enden,
teilweisen Lieferengpässe auslau-        Ohnehin knüpft die EZB ihre „For- bevor sie überhaupt zu wirken be-
fen. Die Preisschübe bei Rohstoffen      ward Guidance“ zukünftig nicht         gonnen haben.
flachen im Vorjahresvergleich ab. So     mehr an Inflationserwartungen. Sie
haben sich die Opec und ihre Part-       will „echte“ Inflationsfortschrit- Das spricht für eine Verlängerung
nerländer im Förderstreit auf eine       te sehen: Sie will ihre Leitzinsen     ihres Pandemic Emergency Purchase
Kompromisslösung mit Angebotsaus-        so lange auf ihrem aktuellen oder      Programme (PEPP) über das bislang
weitungen bis Jahresende einigen         niedrigeren Niveau belassen, bis die   angepeilte Ende im März 2022 hin-
können.                                  Inflation tatsächlich dauerhaft und    aus. Sollte das Notprogramm PEPP
                                         stabil zwei Prozent erreicht. Das      im nächsten Frühjahr dennoch en-
Diese Entwicklung spiegelt sich in       ist eine endgültige Abkehr von frü- den, ist im Anschluss mit einer min-
wieder gefallenen Renditen 10-jäh-       herer europäischer Geldpolitik, die    destens kompensierenden Erhöhung
riger deutscher Staatsanleihen wi-       Inflation vorbeugend bekämpfte und     ihrer konventionellen Anleihenauf-
der, die den bisherigen Aufschwung       nicht erst, wenn sie passiert.         käufe (PSPP) zu rechnen. Diese Akti-
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Neues aus dem Taubenschlag der EZB
on wird die EZB dann mit „Auf Num-      päischen Export über Währungsdum-                               diten aller Zeiten verleihen den
mer sicher“ verkaufen. Geldpolitik      ping. Denn längst ist das „lower for                            Aktienmärkten nachhaltige Wider-
ist heutzutage auch Marketing.          longer“-Signal der EZB, die illuso-                             standskräfte gegenüber einer funda-
                                        rische Zinswende, an den Devisen-                               mentalen Eintrübung.
EZB und Politik: Früher unver-          märkten angekommen.
mischbar wie Öl und Wasser, heute                                                                       Sicher würde eine rasante Verschär-
gegenseitige Durchdringung              Insgesamt sind festgenagelte Leit-                              fung der Corona-Infektionslage die
                                        zinsen und eine zumindest indirekte                             Erholung der Weltkonjunktur verzö-
Die EZB sieht sich einer immer prag-    Zinskurvenkontrolle über geldpoli-                              gern. Ohnehin zeigt bereits das fal-
matischeren Geld- bzw. Wirtschafts-     tisch gedrückte Renditen die logi-                              lende Preisverhältnis von konjunk-
politik in den USA ausgesetzt. Die      sche Konsequenz. Und dass Zinsen,                               turzyklischem Kupfer zu defensivem
Diffusion von Notenbank und Regie-      die unterhalb der Preissteigerung                               Gold, dass sich die Wachstumsdyna-
rung setzt sich immer weiter fort.      liegen, Staatsschulden weginflatio-                             mik normalisiert. Gemäß dieser Er-
So finanziert die Fed die wirtschaft-   nieren, kann man unter der Rubrik                               wartung geben auch die Renditen
liche Kernsanierung und den grünen      einordnen „Ein Schelm, wer Böses                                10-jähriger US-Staatsanleihen nach.
Umbau Amerikas.                         dabei denkt“.                                                   So kann es zwischenzeitlich durch-
                                                                                                        aus zur Mitnahme von Buchgewinnen
Und so löst sich auch die EZB von       Marktlage - Summertime Blues,                                   kommen.
ihrem früher eindeutigen (Preis-)       aber keine Summertime Depres-
Stabilitätsauftrag und betreibt ak-     sion                                                            Allerdings sind große Ängste vor er-
tive Wirtschaftspolitik bzw. verfolgt                                                                   neuten Lockdowns mit konjunktur-
staatliche Ziele wie u.a. Klima-        Insofern bleibt den Aktienmärkten                               schädlicher Wirkung unangebracht.
schutz.                                 die Liquiditätshausse als Trumpf                                In Deutschland und anderen Euro-
Nicht zuletzt fördert sie den euro-     erhalten. Die negativsten Realren-                              Staaten wird die 7-Tage-Inzidenz als

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                                                      marken der Citigroup Inc. oder ihrer verbundenen Unternehmen, die weltweit verwendet werden und eingetragen sind.
5 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                   Ausgabe 30/2021 | ISSN: 1866-3125

Neues aus dem Taubenschlag der EZB
Richtschnur für die Pandemiepolitik       offenbar genügend Konjunkturver-        Kontraindikator, der für eine Boden-
durch den Auslastungsgrad des Ge-         trauen vorhanden.                       bildung spricht.
sundheitswesens und den Stand der
Impfungen ergänzt. Das dämpft Be-         Dieses Zutrauen zeigt sich ebenso       Auch der zunehmende Anteil von
fürchtungen vor Wirtschaftsschlie-        in der zweiten und dritten Börsen-      Pessimisten am US-Aktienmarkt sig-
ßungen wie in der Vergangenheit.          reihe, die zyklisch dominiert ist.      nalisiert, dass der Überdruck im Ak-
Entspannung kommt auch aus Groß-          MDAX, SDAX und TecDAX haben ihre        tien-Kessel abgebaut wird.
britannien: Im Gegensatz zu 2020,         Underperformance gegenüber dem
als   Corona-Krankenhausaufenthal-        großen Aktienbruder DAX beendet         Darauf deutet auch die zuletzt sogar
te und Todesfälle unmittelbar nach        und setzen zur Outperformance an.       angestiegene Investitionsquote von
jedem Anstieg der Neuinfektionen          Von besonderem Interesse sind Mit-      US-Fondsmanagern hin, die offen-
folgten, ist aktuell eine klar positive   telstandswerte, die sich dem Mega-      bar keine nennenswerte Korrektur
Entkopplung zu beobachten.                thema Klimaschutz annehmen.             fürchten und Kursrücksetzer zu se-
                                                                                  lektiven Zukäufen nutzen.
Einen grundsätzlich freundlichen,         Sentiment und Charttechnik DAX -
wenn auch weniger euphorischen            Angst als Kontraindikator               Sie erwarten zudem, dass sich die
Konjunkturausblick dürften nächste                                                Republikaner im Senat ihre Zustim-
Woche die ifo Geschäftsklimazahlen        Die Nervosität steigt vor allem unter   mung zur Ende Juli anstehenden Er-
zeigen.                                   noch unerfahrenen Anleger, die bis-     höhung des Schuldenlimits und dem
                                          lang nur haussierende Märkte ken-       Infrastrukturpaket von Präsident
Im Übrigen zeichnet die in Deutsch-       nen. Ihre „zittrigen Hände“, die vor-   Biden teuer bezahlen lassen. Zur
land angelaufene Berichtsaison nicht      zugsweise Videospiel-ähnlich über       Freude der Aktienmärkte wird es
nur bei der „Vergangenheitsbewälti-       Smartphone-Apps handeln und ger-        Steuererhöhungen nur in deutlich
gung“ ein rosarotes Bild, was auf-        ne auch gehebelt spekulieren, tren-     abgeschwächter Form geben.
grund des Vorjahresvergleichs mit         nen sich aktuell von Engagements.
dem verheerenden Corona-Quartal                                                   Zwar dürften die Kursschwankun-
sicher einfach ist. Doch auch die         Aus Sentimentsicht ist der von CNN      gen angesichts saisonal schwäche-
Ausblicke sind z.B. bei der Chemie,       Money ermittelte Fear & Greed In-       rer Börsenumsätze vergleichsweise
aber auch bei z.B. VW robust. Und         dex auf das niedrigste Niveau seit      höher ausfallen. Ausgedehnte Ak-
da Unternehmen in Ausblicken nicht        dem Corona-Crash im vergangenen         tienschwächen sind aber nicht zu
übertreiben wollen, da sie ansons-        Jahr zurückgefallen. Emotional be-      erwarten, eher reinigende Sommer-
ten nach Vorlage der tatsächlichen        finden sich Anleger damit im Bereich    gewitter.
Ergebnisse abgestraft würden, ist         extremer Angst. Das ist ein guter
                                                                                  Charttechnisch liegen im DAX auf
                                                                                  der Unterseite erste Unterstützun-
                                                                                  gen bei 15.425 und 15.380 Punk-
                                                                                  ten. Bei weiteren Rücksetzern stel-
                                                                                  len 15.309, 15.304 und schließlich
                                                                                  15.050 die nächsten Haltelinien dar.
                                                                                  Auf der Oberseite trifft der DAX bei
                                                                                  15.555, 15.592 und 15.800 auf erste
                                                                                  Widerstände.

                                                                                  Rechtliche Hinweise / Disclaimer
                                                                                  und Grundsätze zum Umgang mit
                                                                                  Interessenkonflikten der Baader
                                                                                  Bank AG

Die Inflation zieht an, doch von einer strengeren Geldpolitik will EZB-Chefin
Lagarde nichts wissen. (Foto: EZB, CC BY-NC-ND 2.0)
6 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                                                              Ausgabe 30/2021 | ISSN: 1866-3125

Freetrade-/Freebuy-/Flatfee-Aktionen
 Bank                        Aktionen
 comdirect                   Flatfee 3,90 EUR im Live-Trading für Optionsscheine, Aktienanleihen und Zertifikate der BNP Paribas und Société Générale
                             ab 1.000 EUR
                             Freetrade bis 31.07.2021 im Live-Trading für Optionsscheine, Aktienanleihen und Zertifikate von BNP Paribas ab 1.000 EUR.

 consors                     Flatfee 3,95 EUR bis 31.12.2021 für alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen der BNP Paribas, Citi, J.P. Morgan
                             und Société Générale

                             Freetrade bis 30.07.2021 für alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen von Citi

 DKB                         Flatfee 2 EUR bis 31.12.2021 für Derivate der BNP Paribas, Société Générale, Vontobel und Citi ab 1.000 EUR

                             Freetrade bis 31.12.2021 für alle Derivate der UBS ab 1.000 EUR

 flatex                      Freetrade bis 31.12.2021 für alle Derivate von Goldman Sachs ab 500 EUR

                             Flatfee 1,90 EUR bis 31.12.2021 für alle Derivate von Morgan Stanley ab 500 EUR und UBS und Société Générale ab 1.000
                             EUR
                             Flatfee 3,90 EUR bis 31.12.2021 für alle Derivate von BNP Paribas, HSBC und Vontobel ab 1.000 EUR

 ING DiBa                    Freetrade bis 31.12.2021 für alle Derivate der UBS ab 1.000 EUR

                             Flatfree 1,90 EUR bis 31.12.2021 für alle Derivate von HSBC, Vontobel und ING Markets ab 1.000 EUR

                             Flatfree 2,90 EUR bis 31.12.2021 für alle Derivate der Socíété Générale ab 1.000 EUR

 OnVista Bank                Flatfee 4,50 EUR bis 31.12.2021 für alle Derivate der BNP Paribas, Morgan Stanley, Société Générale und Vontobel ab 1.500
                             EUR

 S Broker                    Flatbuy 0,98 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate der Société Générale, HSBC, HypoVereinsbank onemarkets, UBS und
                             Vontobel ab 1.000 EUR
 Targobank                   Freetrade bis 30.09.2021 für alle Derivate von Goldman Sachs ab 1.000 EUR

                             Flatfee 4,90 EUR bis 31.12.2021 für alle Derivate von Société Générale, HyperVereinsbank onemarkets und J.P. Morgan ab
                             2.500 EUR

 1822direkt                  Flatfee 3,90 EUR bis 31.12.2021 für alle Derivate der BNP paribas, Société Générale und HyperVereinsbank onemarkets ab
                             1.000 EUR

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