Fokus Schwerpunkte der Weiterbildung und Beratung Herbst 2018

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Fokus Schwerpunkte der Weiterbildung und Beratung Herbst 2018
Fokus
Schwerpunkte der Weiterbildung und Beratung
Herbst 2018

    Im Interview                      Lehrplan 21 im Kindergarten          Aus dem Schulumfeld

2   «Schulleitende sind oft auf
    sich alleine gestellt»        5   Neue Weiterbildungen für Lehr­
                                      personen und Schulleitungen      6   Gesundheitsförderung ist
                                                                           Schulentwicklung
Fokus Schwerpunkte der Weiterbildung und Beratung Herbst 2018
Fokus    2/3

Interview

«Unser Blog wird von                                                                        Herr Berger, Sie sind selber Schulleiter.
                                                                                            Welche Diskussionen sind im Bereich
                                                                                            Schulführung heute aktuell?
                                                                                                                                        unserer Fokusseite folgt, wird auf jeden
                                                                                                                                        neuen Blogbeitrag aufmerksam ge­
                                                                                                                                        macht. Zudem lassen sich die Beiträge
                                                                                                                                                                                    Empfohlene Angebote
                                                                                                                                                                                    für Schulleitungen

1700 Personen besucht»
                                                                                            Die Themen sind so vielfältig wie die       kommentieren oder teilen und errei­         Schulraumentwicklung – Abläufe und
                                                                                            Schule selbst. Eine Mitgliederumfrage       chen so noch mehr Interessierte.            Inhalte
                                                                                            des Schulleiterverbandes hat gezeigt,                                                   Erfahren Sie mehr über die Zusammen­
                                                                                            dass das tiefere Eintrittsalter der Kin­    Schulleitende haben ein grosses Be-         hänge von Mensch und Raum. Machen
                                                                                            der in den Kindergarten und die Schule,     dürfnis nach Wissensaustausch und           Sie sich mit den Projektphasen nachhal­
                                                                                            die Zunahme der Heterogenität, der          Vernetzung. Sind noch weitere Gefässe       tiger Schulraumentwicklung vertraut:
Jörg Berger arbeitet als Schulleiter und als Projektleiter an der PH Zürich. Er sieht bei
                                                                                            neu definierte Berufsauftrag und die        geplant?                                    von der Bestandes- und Bedarfsanaly­
Schulleitenden ein grosses Bedürfnis zur Vernetzung.                                        integrative Förderung und die Unter­        Auf jeden Fall. Der Blog ist nur ein ers­   se bis zum Wettbewerbsverfahren und
                                                                                            richtsentwicklung im Zusammenhang           ter Schritt hin zu einer umfassenden        der Realisierung. Sie formulieren räum­
Text: Reto Klink, Foto: Dieter Seeger
                                                                                            mit der Umsetzung des Lehrplan 21           Plattform für Führungspersonen im           liche Qualitäten, ihre Wirkung auf Lern­
                                                                                            ­besonders aktuell sind.                    Bildungsbereich. Wir arbeiten intensiv      prozesse und untersuchen räumliche
                                                                                                                                        an einer Weiterentwicklung und bemü­        Umsetzungen pädagogischer Konzepte.
                                                                                            Nun haben Sie im Rahmen Ihrer Tätig-        hen uns, die digitalen Technologien für     Anlass Nr. 741804.01
                                                                                            keit an der PH Zürich einen Blog gegrün-    die Vernetzung und das Von- und Mit­        Di, 18. und 25. September 2018,
                                                                                            det. Mit welchem Ziel?                      einanderlernen von Schulführungsper­        17.30 bis 21 Uhr
                                                                                            Schulleiterinnen und Schulleiter sind ­     sonen einzusetzen. Daneben bleiben
                                                                                            ­in ihrem Führungsalltag oft auf sich       natürlich die bisherigen und ­bewährten     Burnouterkennung und -prävention für
                                                                                             ­alleine gestellt. Umso mehr werden die    Formate erhalten.                           Schulleitende und Behörden
                                                                                              verschiedenen Möglichkeiten zum Aus­                                                  Schulen sind zunehmend mit Lehrper­
                                                                                              tausch in Form von lokalen und regio­     Sie sprechen die verschiedenen Veran-       sonen konfrontiert, die mit den Anfor­
                                                                                              na­­len Gruppen und Kanäle wie der        staltungen an der PH Zürich an …            derungen im Schulfeld nicht mehr klar­
                                                                                              Newsletter des Schulleiterverbandes       Persönliche Treffen sind unverzichtbar.     kommen. Die sich daraus entwickelnden
                                                                                              sehr geschätzt und genutzt. Das ver­      Hier entsteht das Bedürfnis, miteinan­      gesundheitlichen Probleme manifestie­
                                                                                              breitete Bedürfnis nach Kooperation       der persönlich in Kontakt zu bleiben –      ren sich häufig in Vorstadien eines Bur­
                                                                                              und Vernetzung ist damit jedoch noch      sei dies nach einer Aus- oder Weiterbil­    nouts oder in einem Burnout. In diesem
                                                                                              nicht vom Tisch. Durch den Blog «Schul­   dung oder nach einem Workshop. Doch         Kurs geht es darum, Signale und Warn­
                                                                                              führung» können nun Schulleiterinnen      die Fülle an Veranstaltungen ist riesig     zeichen frühzeitig zu erkennen und dar­
                                                                                              und Schulleiter an inspirierenden Ideen   und die Möglichkeiten, Kontakte zu          aus die angemessenen Massnahmen
                                                                                              und anregenden Diskussionen auf eine      knüpfen, sind beschränkt. Daher ist         und Unterstützungsmöglichkeiten ab­
                                                                                              einfache und niederschwellige Art teil­   ­unser Blog als Kommunikationsplatt­        zuleiten. Zudem werden Präventions­
                                                                                              nehmen.                                   form eine ideale Ergänzung.                 massnahmen vorgestellt.
                                                                                                                                                                                    Anlass Nr. 701801.01
                                                                                            Der Blog ist nun bereits einige Monate                                                  Do, 25. Oktober 2018, 8 bis 12 Uhr
                                                                                            online. Gibt es schon erste Erfahrun-
                                                                                            gen?                                                                                    Arbeitstechnik für Schulleitungen
                                                                                            Wir verfolgen genau, wie und wie oft                                                    Der Schulleitungsalltag ist geprägt von
                                                                                            unser Blog genutzt wird. Zurzeit wird                                                   viel Detailarbeit. Kurzfristige administ­
                                                                                            dieser von 1700 Personen besucht. Pro                                                   rative und organisatorische Aufgaben
                                                                                            Woche veröffentlichen wir zwei Beiträ­                                                  erschweren das Arbeiten an langfristi­
                                                                                            ge, wobei Themen aus Schulleitungs­                                                     gen Themen. Eine differenzierte, per­
                                                                                            kreisen und die beiden Rubriken «Tools»     Der Blog und die Linkedin-Fokusseite        sönliche Arbeitstechnik schafft Frei­
                                                                                            und «Der Fall» auf besonderes Interesse     «Schulführung» bieten Austauschmög­         raum für das Wesentliche und bringt
                                                                                            stossen. Generell gilt: Je aktueller die    lichkeiten für Praxis, Politik und Wis­     Gelassenheit in den Schulalltag. Mit
                                                                                            Themen, desto grösser die Resonanz.         senschaft im Bereich Schulführung. Die      speziellem Fokus auf Zeitmanagement,
                                                                                                                                        Beiträge verschiedener Autorinnen und       Pendenzenbewirtschaftung, Umgang
                                                                                             Nun sind Sie neu auch auf LinkedIn         Autoren laden zum Lesen und Diskutie­       mit der täglichen Mail- und Papierflut
                                                                                            ­aktiv. Weshalb?                            ren ein.                                    und weiteren, von den Teilnehmenden
                                                                                             Viele Führungspersonen im Bildungsbe­                                                  gewünschten Themen.
                                                                                             reich sind bereits auf LinkedIn vernetzt   Blog Schulführung                           Anlass Nr. 711805.02
                                                                                             und nutzen die Plattform regelmässig.      blog.phzh.ch/schulfuehrung                  Do, 1. November 2018, 8.30 bis 16.30 Uhr
                                                                                             Deshalb sind auch wir auf diesem Kanal
                                                                                             präsent, unter anderem, um unseren         LinkedIn-Fokusseite Schulführung            Alle Angebote für Schulleitungen
                                                                                             Blog mit LinkedIn zu verknüpfen. Wer       linkedin.com/showcase/schulfuehrung         phzh.ch/schulfuehrung
Fokus Schwerpunkte der Weiterbildung und Beratung Herbst 2018
Fokus   4/5

Beratung                                                                                                                                 Weiterbildung

                                                                                                                                         Den neuen Lehrplan im Kinder­garten
                                                                                                                                         erfolgreich umsetzen
                                                                                                                                         Drei neue Weiterbildungen der PH Zürich unterstützen Kindergartenlehrpersonen und
                                                                                                                                         Schulleitende bei der Umsetzung des Lehrplans 21. Der Fokus liegt dabei auf der Verbin-
                                                                                                                                         dung der einzelnen Unterrichtsbestandteile sowie auf der Zusammenarbeit zwischen ­
                                                                                                                                         der Schulleitung und den Kindergärten.
                                                                                                                                         Text: Christoph Hotz, Foto: Alessandro Della Bella

                                                                                                                                         Der Unterricht auf der Kindergartenstufe zeichnet sich durch
                                                                                                                                         zwei wesentliche Merkmale aus: Einerseits findet er fächer­
                                                                                                                                         übergreifend statt, andererseits orientiert er sich stark an der
                                                                                                                                         Entwicklung der Kinder. Grundlage für die Arbeit der Lehrper­
                                                                                                                                         sonen bilden im Lehrplan 21 neun entwicklungsorientierte Zu­
                                                                                                                                         gänge wie «Eigenständigkeit und soziales Handeln» oder
                                                                                                                                         «Sprache und Kommunikation». Je nach Unterrichtsthema
                                                                                                                                         kann die Lehrperson dabei Verbindungen zu den Fächern (neu:
                                                                                                                                         Fachbereichen) herstellen.

Wirkungsvolle Beratung
                                                                                                                                              Diese Form des Unterrichts ist für viele Kindergartenlehr­
                                                                                                                                         personen mit Herausforderungen verbunden. Hier setzt die
                                                                                                                                         neue Weiterbildung «Planen konkret im Kindergarten» an.
                                                                                                                                         «Wir zeigen den Lehrpersonen mit anschaulichen Beispielen,
                                                                                                                                         wie sie einen attraktiven Unterricht gestalten und eine ent­
Beratung möchte im Berufsalltag helfen, unterstützen und die persönlichen Erwartungen
                                                                                                                                         sprechende Jahresplanung gemäss Lehrplan 21 erstellen kön­
der Kundinnen und Kunden erfüllen. Voraussetzung dafür ist, dass man das entspre­                                                        nen», sagt Kursleiterin Catherine Lieger.
chende Beratungsangebot, die angemessene Beratungsform und vor allem eine kompe-                                                              Je länger je mehr werden auch die Eltern zu wichtigen Ak­
tente Beratungsperson findet.                                                                                                            teuren im Schulsystem. Dies gilt insbesondere im Kindergar­
                                                                                                                                         ten. Oft kommen Väter und Mütter hier zum ersten Mal in
Text: Angela Roos, Foto: Alessandro Della Bella                                                                                          Kontakt mit der Schule. In der Weiterbildung «Elternmitwir­
                                                                                                                                         kung im Kindergarten» erhalten Lehrpersonen unter anderem
                                                                                                                                         konkrete Tipps für einen erfolgreichen Elternabend. Ein spezi­
                                                                                                                                         eller Fokus liegt dabei auf den Inhalten des Lehrplans 21 und
Bestimmte Faktoren garantieren die                stärken. Des Weiteren ist es wichtig,       tungspersonen wird eine anerkannte         dem Spiel als zentraler Lernform. Catherine Lieger: «Dass im
Seriosität von Beratungsangeboten.                die Auseinandersetzung mit konkreten        Beratungsausbildung ebenso voraus­         Kindergarten das spielerische Lernen im Vordergrund steht,
Die Beratungsleistungen der PH Zürich             (belastenden) Arbeitssituationen und        gesetzt wie eine offene Grundeinstel­      stösst bei Eltern immer wieder auf Misstrauen. Im Kurs erfah­
orientieren sich an den etablierten               den damit verbundenen Gefühlen aktiv        lung, Vertraulichkeit und die Einhaltung   ren Lehrpersonen, wie sie mit solchen Situationen umgehen
fachlichen Standards: Die Beratungen              zu unterstützen. Zum Dritten ist die        ethischer Grundhaltungen.                  können.»
sind grundsätzlich vertraulich, die An­           motivationale Klärung im Hinblick auf                                                       Für die Schulleitenden bildet die Integration der Kindergär­
liegen werden zwischen Beratenen und              die erlebte Bedeutung von Beratungs­                                                   ten in die Schule ein wichtiges Ziel. Der Lehrplan 21 fasst im
Beratenden gemeinsam geklärt und                  themen für das künftige Berufshandeln                                                  Zyklus 1 den Kindergarten und die 1./2. Primarklasse zusam­         Lieger. An der Weiterbildung nehmen sowohl Kindergarten­
vereinbart, die Arbeitsweisen und -me­            von grosser Bedeutung. Und schliess­                                                   men. Wie Schulleitende die Kindergartenstufe stärker in ihre        lehrpersonen als auch Schulleitende teil. Dabei finden unter
thoden werden transparent gestaltet               lich ist es zentral, die anstehenden Pro­   Mehr erfahren                              Arbeit einbeziehen, ist Thema des Angebots «Pädagogische            anderem gemeinsame Besuche in Kindergärten statt.
und es wird von einer neutralen Grund­            bleme zu lösen, Fragen und Anliegen zu                                                 Schulführung auf der Kindergartenstufe». Dabei lernen die
haltung der Beraterinnen und Berater              klären und die Handlungskompetenzen         Informationsschrift Beratung               Teilnehmenden unter anderem die spezifische Didaktik und
ausgegangen.                                      zu erweitern.                               was – für wen – wofür – wie                Pädagogik der Kindergartenstufe näher kennen. «Verfügen             Angebote zum Thema
Beratungen entfalten ihren Nutzen                 Ratsuchende und ihre Beratungsper­                                                     Schulleitende über fundierte Kenntnisse dazu, erleichtert           – Planen konkret im Kindergarten (Anlass Nr. 44LP1805)
durch vier Faktoren: Es geht darum, die           sonen verantworten gemeinsam das            Bestellen Sie Ihr Exemplar kostenlos un­   ­ihnen dies, die Kindergartenlehrpersonen zu unterstützen,          –	­Elternmitwirkung im Kindergarten (Anlass Nr. ­44LP1906)
vorhandenen Fähigkeiten und Möglich­              Erreichen der gewünschten Ziele und         ter weiterbildung@phzh.ch,                  ­Impulse zur Weiterentwicklung zu geben und die Qualität­          – Pädagogische Schulführung auf der Kindergartenstufe
keiten einer Person zu nutzen und zu              Ergebnisse. Für die Arbeit der Bera­        Stichwort: «Infoschrift Beratung»            der Kindergartenführung zu erkennen», erläutert Catherine            (Anlass Nr. ­WM PSFK.2018)
Fokus Schwerpunkte der Weiterbildung und Beratung Herbst 2018
Fokus    6/7

Aus dem Schulumfeld                                                                                                                                                                              Porträt

«Gesundheitsförderung ­                                                                                                         sagt Pia Kuster, die im Nauen für Gesundheitsförderung und
                                                                                                                                Prävention verantwortlich ist.

ist mehr als nur Äpfel ver-
                                                                                                                                Kontinuität ist zentral
                                                                                                                                «Früher kam es vor, dass Erstklässlerinnen und Erstklässler an
                                                                                                                                ihrem ersten Schultag von den Älteren in den Brunnen gewor­
                                                                                                                                fen wurden», erzählt Kuster. Um dies zu verhindern, führte die

teilen»
                                                                                                                                Lehrerin zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen den so­
                                                                                                                                genannten «Grüezi-Tag» ein. Dabei bereiten die älteren Schü­
                                                                                                                                lerinnen und Schüler einen Empfang für die Neuankömmlinge
                                                                                                                                vor. Die Schlammschlacht bildet traditionsgemäss den Ab­
                                                                                                                                schluss des Tages. Kuster ist überzeugt: «Wenn man sich
An der Sekundarschule Nauen in Dürnten wird Gesundheitsförderung grossgeschrieben.                                              kennt, geht man respektvoll miteinander um.»
                                                                                                                                    Neben dem «Grüezi-Tag» setzt man im Nauen viele weite­
Schulentwicklung und die Behandlung gesundheitsfördernder Themen gehen Hand in
                                                                                                                                re gesundheitsfördernde Massnahmen um. Einmal im Jahr fin­
Hand.                                                                                                                           den etwa die «Xund-Tage» statt, an welchen während drei Ta­

                                                                                                                                                                                                 «Ein Highlight für
                                                                                                                                gen an der gesamten Schule die Themen Sucht, Sexualität und
Text: Olivia Rigoni, Bild: zVg
                                                                                                                                Budget behandelt werden. Und im Rahmen der Aktion «No

                                                                                                                                                                                                 jede medienaffine
                                                                                                                                Smoke» werden Schülerinnen und Schüler jährlich motiviert,
                                                                                                                                nicht mit dem Rauchen anzufangen. Neben diesen Aktionen

                                                                                                                                                                                                 Lehrperson»
                                                                                                                                legt die Schule Themen fest, die über längere Zeit im Fokus
                                                                                                                                stehen. So steht beispielsweise seit drei Jahren das Thema Be­
                                                                                                                                ziehungskompetenzen im Programm. Kontinuität sei wichtig,
                                                                                                                                betont Kuster. Kleine Projekte seien nicht nachhaltig. «Es ge­
                                                                                                                                                                                                 Text und Foto: Christian Wagner
                                                                                                                                nügt nicht, einmal im Jahr einen Apfel zu verteilen.»
                                                                                                                                                                                                  Mit dem Kauf des ersten «Macintosh» im Jahr
                                                                                                                                Gesundheitsförderung ist Schulentwicklung                         1986 veränderte sich Peter Suters Lehrerleben
                                                                                                                                Auch Ariane Koch, Koordinatorin des Kantonalen Netzwerks          tiefgreifend. Fasziniert von den neuen Wunder­
                                                                                                                                Gesundheitsfördernder Schulen und Dozentin an der PH Zü­          maschinen erkannte er schon damals deren
                                                                                                                                rich, sagt: «Gesundheitsförderliche Massnahmen bringen nur        ­Potentiale für den Einsatz in der Schule. «Diese
                                                                                                                                dann die gewünschten Ergebnisse, wenn sie strategisch und          Begeisterung wirkte damals wohl etwas befrem­
                                                                                                                                langfristig angelegt sind und nebst dem individuellen Lebens­      dend auf meine Lehrerkolleginnen und -kollegen»,
                                                                                                                                stil auch die Lebenswelt Schule berücksichtigen.»                  erinnert sich Suter, doch heute erlebe er das
                                                                                                                                    Schulen, die sich mit dem Thema Gesundheit befassen wol­       Schulfeld in digitalen Belangen als neugierig und
                                                                                                                                len, finden an der PH Zürich in Form verschiedener Kurse, Be­      aufgeschlossen. Nach 20 Jahren als Primarlehrer
                                                                                                                                ratungen und Tagungen Unterstützung. Ein weiteres Angebot          wechselte er Mitte der 1990er-Jahre in die Lehre­
                                                                                                                                ist die Weiterbildung zur «Kontaktlehrperson Gesundheitsför­     rinnen- und Lehrerbildung und widmet sich seither
                                                                                                                                derung und Prävention». Kontaktlehrpersonen unterstützen         Fragen der Bildung und Digitalisierung in der
                                                                                                                                Schulen, die Gesundheitsförderung und Prävention als Schul­      Schule. «In den vergangenen Jahren hat sich viel
                                                                                                                                entwicklungsthemen festgelegt haben.                             bewegt», stellt der Dozent der PH Zürich fest,
                                                                                                                                    Pia Kuster ist seit sechs Jahren Kontaktlehrperson. Ge­      «damals waren wir ein winziges Team, das sich im
                                                                                                                                sundheitsfördernde Massnahmen plant sie zusammen mit ei­         Kanton ­Zürich mit der Schnittstelle von Technik,
                                                                                                                                ner weiteren Kontaktlehrperson, einer Steuergruppe und in        Didaktik und Bildung auseinandersetzte. Heute
                                                                                                                                Absprache mit der Schulleitung. Die Eltern werden wenn im­       sind wir 2 ­ 0 Leute.»
                                                                                                                                mer möglich einbezogen. «Ein breites Commitment ist Voraus­            Seit Jahren leitet Suter auch die UNM-­Tagung
                                                                                                                                setzung für eine gesunde Schule», sagt sie. Wichtig sei zudem,   («Unterrichten mit neuen Medien»), die ­er als ­
                                                                                                                                dass Gesundheitsförderung ins Schulprogramm integriert           ­«ein Highlight für jede medien­affine Lehrperson»
Am ersten Tag des neuen Schuljahrs findet an der Sekundar­       Bewegung und Entspannung oder psychosoziale Gesundheit –       werde. «Gesundheitsthemen fliessen mittlerweile in unserem        bezeichnet. Im Zentrum der diesjährigen UNM-­
schule Nauen jeweils eine grosse Schlammschlacht statt: Über     einer von vielen Aspekten, die an der Sekundarschule im Rah­   Schulalltag selbstverständlich ein. Das überträgt sich auf un­    Tagung vom 27. Oktober 2018 stehen Inhalte und
100 Kinder hüpfen fröhlich im Matsch herum, beschmieren sich     men von gesundheitsfördernden Massnahmen im Fokus ste­         sere Schülerinnen und Schüler, die so kontinuierlich ein Be­      Konzepte für den neuen Medien- und Informatik-­
mit brauner Erde und wälzen sich vergnügt im Schlamm. Auf        hen.                                                           wusstsein für ihre Gesundheit entwickeln.»                        Unterricht, die sich in der ­Praxis bereits bewährt
den ersten Blick mag der Anlass nach reinem Vergnügen aus­          Seit 15 Jahren ist die Sekundarschule Nauen Mitglied des                                                                      haben.
sehen. Tatsächlich aber verfolgt er auch ein übergeordnetes      Kantonalen Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen – ei­
Ziel: Er soll dazu beitragen das Gemeinschaftsgefühl der Schü­   nes Netzwerks, das Schulen bei der Verankerung von Gesund­     Mehr über das Kantonale Netzwerk Gesundheitsfördernder           Infos und Anmeldung zur UNM-Tagung:
lerinnen und Schüler zu fördern und damit Konflikten vorzu­      heitsförderung und Prävention unterstützt. «Nur wenn Kinder    Schulen:                                                         phzh.ch/unm
beugen. Denn Gewaltprävention ist – wie beispielsweise auch      gesund und ausgeglichen sind, sind sie auch leistungsfähig»,   gesunde-schulen-zuerich.ch
Fokus Schwerpunkte der Weiterbildung und Beratung Herbst 2018
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     Tagung                          Tagung                          Themenreihe                   Diskussionsforum

     Kompetenz­                      19. UNM-­                       Brennpunkt Schule             Ganztagesbildung

     orientierten                    Tagung: Was                     Der Kult des                  Tagesschule –
     Unterricht                      funktioniert!?                  Messens und                   ein Blick hinter
     ­beurteilen                                                     das Lob des                   die Kulissen
                                     Sa, 27. Oktober 2018
                                     ganzer Tag
                                                                     Mittelmasses                  der Zusam­
     Fr, 5. Oktober 2018
     ganzer Tag                                                      Di, 13. November 2018
                                                                                                   menarbeit
                                     Medienbildung und Infor­
                                                                     18 bis 20 Uhr
                                     matik sind mit der Ein­                                       Mi, 31. Oktober 2018
     Kompetenzorientierung
                                     führung des Lehrplan 21                                       Mi, 5. Dezember 2018
     ist ein Kernelement des                                         Werden Schulen und Bil­
                                     fester Bestandteil des Un­                                    Mi, 30. Januar 2019
     Lehrplan 21. Doch wo­                                           dung zunehmend vermes­
                                     ter­richts. Das hat Konse­                                    Mi, 27. Februar 2019
     durch zeichnet sich Unter­                                      sen? Wenn ja, mit welchem
                                     quenzen für die gesamte                                       17.15 bis 18.45 Uhr
     richt, der die Kompeten­                                        Nutzen und für wen? Ist
                                     Schule. Es stellen sich Fra­
     zen der Schülerinnen und                                        die Kurve der Normalver­
                                     gen zur Unterrichts- und                                      Bereits zum 7. Mal findet
     Schüler fördert, aus? Wel­                                      teilung schlicht ein übles
                                     Schulorganisation, zu den                                     das Diskussionsforum zu
     cher Entwicklungsschritte                                       Geschenk der Statistik?
                                     Inhalten und den Lehrmit­                                     Themen rund um Tages­
     bedarf es? Und wie können                                       Und neigen Schulen tat­
                                     teln, zur Infrastruktur, zur                                  schulen statt.
     Führungspersonen Unter­                                         sächlich dazu, den Durch­
                                     Weiterbildung von Lehr­
     richtsbesuche gestalten,                                        schnitt beziehungsweise
                                     personen, den finanziellen                                     Insbesondere sollen dies­
     um die Unterrichtsqualität                                      das Mittelmässige zur
                                     Konsequenzen und ins­                                          mal Beteiligte aus Tages­
     zu fördern und ihre Lehr­                                       fördern?
                                     besondere auch zur Kultur                                      schulen ihre Sicht zur
     personen zu stärken?
                                     innerhalb eines Teams.                                         ­Zusammenarbeit in Tages-
                                                                     Diese und ähnliche Fragen
                                                                                                   ­schulen einbringen können,
     Referate und unterschied­                                       stehen im Zentrums des
                                     Die diesjährige UNM-Ta­                                         die nicht als Lehr- oder Be­
     liche Workshops liefern                                         Themenabends. Wir kom­
                                     gung beschäftigt sich mit                                       treuungsperson eingebun­
     Führungspersonen Impul­                                         men miteinander ins Ge­
                                     möglichen Antworten ­­auf                                       den sind: Elternvertretun­
     se für die aktive Umset­                                        spräch, entdecken Zusam­
                                     diese Fragen und stellt ­                                       gen, Schulsozialarbeitende
     zung des Lehrplan 21 und                                        menhänge, hinterfragen,
                                     in den Sessions und Work­                                       und Behörden­mitglieder.
     bestärken Schulleiterinnen                                      erweitern unser Verständ­
                                     shops Inhalte und Konzep­                                       Zudem geben wir einen
     und Schulleiter in der Päd­                                     nis von Lernenden und
                                     te vor, welche sich in der                                      Einblick in ein Forschungs­
     agogischen Schulführung.                                        denken quer. Die Themen­
                                     Praxis wirklich bewährt                                         projekt, das die Zusam­
                                                                     reihe «Brennpunkt Schule»
                                     haben. In den Sessions er­                                      menarbeit in Tagesschu­
     phzh.ch/veranstaltungen                                         richtet sich an Lehrperso­
                                     zählen Lehrpersonen und                                         len im Fokus hat.
                                                                     nen, Leitungs­personen,
                                     andere Bildungsfachleute
                                                                     Eltern, Dozierende und al­
                                     aus ihrer Praxis. In den                                      Damit wagen wir einen
                                                                     le interessierten Personen.
                                     Workshops haben Sie die                                       Blick darauf, was auf den
                                     Gelegenheit, selber aktiv                                     ersten Blick nicht offen­
                                                                     phzh.ch/themenreihen
                                     neue Techniken kennen zu                                      sichtlich ist, und benennen
                                     lernen. Die Tagung richtet                                    Verbindendes und Gren­
                                     sich an Lehrpersonen und                                      zen, Geklärtes und Unge­
                                     Schulleitende aller Schul­                                    klärtes.
                                     stufen sowie ICT-Verant­
                                     wortliche, weitere Bil­
                                     dungsfachleute und
                                                                        phzh.ch/                   Der Eintritt ist frei.

                                     Interessierte.                   weiterbildung                phzh.ch/tagesschulen
                                                                                                                                    PHZH 08/2018

                                     phzh.ch/unm

Pädagogische Hochschule Zürich, Weiterbildung und Beratung, Lagerstrasse 2, 8090 Zürich
Fokus Schwerpunkte der Weiterbildung und Beratung Herbst 2018 Fokus Schwerpunkte der Weiterbildung und Beratung Herbst 2018
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