Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG

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Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG
dition
                    VERSICHERUNG [#01]

                     
ERNEUERUNG VON
BESTANDSFÜHRUNGS-
SYSTEMEN
Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG
enowa Edition Versicherung [#01]   Editorial

                                                                                   EDITORIAL
                                                       Wer kennt sie nicht, die Großbaustellen auf deutschen Autobahnen, die stauflankierend mit
                                                     Hinweisschildern auf mehrjährige Ausbaupläne aufmerksam machen? Auch wenn leidgeplagte
                                                        Autofahrer teilweise wenig Fortschritt auf der Baustelle erkennen, laufen im Hintergrund
                                                      komplexe Logistik- und Abstimmungsprozesse. Und in der Versicherungswirtschaft? Auch hier
                                                        befinden sich Unternehmen in ganz unterschiedlichen Digitalisierungs-Dauerbaustellen,
                                                                  um vorhandene Geschäftswege zu modernisieren und auszubauen.

                                                    Ein guter Grund für uns, genau nachzuforschen,     Frisch und Management IT Consultant Matthias
                                                    wo die Versicherer aktuell bei ihren IT-Moderni-   Lang erörtern (S. 34), wie IT-Abteilungen DevOps-
                                                    sierungsmaßnahmen stehen. Dafür haben wir          Konzepte umsetzen können.
                                                    mit den Versicherungsforen Leipzig eine Kurz-
                                                    studie unter Entscheidern aus IT-Abteilungen      Innerhalb der diversen Großprojekte erzielen
                                                    und Fachbereichen durchgeführt. Erfahren Sie      oft auch schon kleine Kniffe, technische Hilfs-
                                                    mehr zu den wichtigsten Herausforderungen,        mittel und spezielle Methodiken große Unter-
                                                    eingesetzten Tools und vielen anderen Aspek-      schiede. Lassen Sie sich auf den Seiten 26 bis 29
                                                    ten im Magazin (S. 10).                           von den Blogbeiträgen, Tool-Tipps und Litera-
                                                                                                      turempfehlungen unserer Berater inspirieren.
                                                    Schwerpunktmäßig widmen wir diese Ausgabe Zudem erhalten Sie weitere Einblicke in die
                                                    einer der größten Baustellen, der „Erneuerung Arbeit bei enowa (S. 38) und den Zusammen-
                                                    von Bestandsführungssystemen“. Für jede Ver- schluss mit der ConVista Gruppe (S. 40) am
02                                                  sicherung ein Mammutprojekt, das gerade in Ende des Magazins.
                                                                                                                                                              03
                                                    der Projektmethodik sehr gut aufgestellt sein
                                                    will, um das bestmögliche System mit dem ge- Bei allen Digitalisierungs-Baustellen können
                                                    wünschten Funktionsumfang und den erwar- die richtigen Methodiken, Tools und Techno-
                                                    teten Automatisierungs- bzw. Kosteneffekten logien zum Ausbau immer nur bezogen auf
                                                    auf die Straße zu bringen. Im Interview geben die Menschen, die diese Projekte mitbegleiten,
                                                    Christian Schröder, Credit Life, und unser Mana- und das Umfeld gewählt werden. Das wird in
                                                    ging Partner Michael Hemmkeppler wichtige den Artikeln immer wieder deutlich. Projekte
                                                    Erkenntnisse aus der agilen Einführung eines scheitern nicht an Tools, sondern an den Men-
                                                    Bestandssystems wieder (S. 6). Weiterhin ge- schen, die sie einführen. In diesem Sinne: Volle
                                                    währen Dr. Marco Schnurr, Nürnberger Lebens- Fahrt voraus!
                                                    versicherung AG (S. 14), sowie Alexander Finke,
                                                    Ergo Group AG (S. 22), Einblicke in ihre jeweili- Ihr
                                                    gen Migrationsprojekte. Inwiefern KI-gestützte
                                                    Dokumentenanalysen Migrationsprojekte un-
                                                    terstützen können, darauf gehen unser Data
                                                    Scientist Maximilian Lorenz und Machine Lear-
                                                    ning Specialist Stefan Raab (S. 18) ein.

                                                    Zudem lade ich Sie auf thematische Abstecher
                                                    hin zur Maklerbetreuung und zu DevOps-Kon-
                                                    zepten ein. Versicherer können sich mithilfe
                                                    digitaler Services bei Maklern als Partner rund
                                                    um Umdeckung und Bestandsbelebung posi-
                                                    tionieren. Wie genau das funktioniert, erläu-                                 HANS-PETER HOLL
                                                                                                                                  Vorstand Geschäftsbereich
                                                    tert unser Senior Consultant Sebastian Schmidt                                Versicherungswirtschaft
                                                    (S. 30). Unser Chief Technical Architect Markus                               enowa AG
Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG
enowa Edition Versicherung [#01]   Inhaltsverzeichnis

                                                                                                                                           TOOLS, TIPPS
                                                                                                                                           & LITERATUR-
                                                                                                                                           EMPFEHLUNGEN
                                                                                                                                           S. 26        Blogbeiträge
                                                                                                                                           S. 27        Tooltipps

ERNEUERUNG VON
                                                                                                                                           S. 28 – 29   Literaturempfehlungen

BESTANDSFÜHRUNGS-
SYSTEMEN                                                                                                           BRANCHEN-
S. 06 – 09   Projekte machen Menschen
                                                                                                                   THEMEN
             Agile Operation am offenen Herzen – ein
                                                                                                                                                                                                              05
             Blick hinter die Kulissen der Projektarbeit.                                                          S. 30 – 32   Nonstop vom Makler in die
             Ein Interview mit Christian Schröder, Credit Life,                                                                 Bestandsführungssysteme der Versicherer
             und Michael Hemmkeppler                                                                                            Mit automatisierter Überführung von Maklerbeständen
                                                                                                                                das eigene Versicherungsgeschäft beleben
S. 10 – 13   Anschluss an Kunden und Markt beschleunigen
             Kurzstudie zum Stand der IT-Modernisierung                                                            S. 34 – 37   DevOps: Salamitaktik schlägt All-in-one-Strategie
             in Versicherungsunternehmen                                                                                        Ein Interview mit Markus Frisch und Matthias Lang

S. 14 – 17   Gut geplant ist halb gewonnen
             Über die Wichtigkeit aktuarieller Vorarbeiten
             in Migrationsvorstudien. Ein Interview mit

                                                                                                                                UNTERNEHMENS-
             Dr. Marco Schnurr, NÜRNBERGER Versicherung

S. 18 – 21   Aktuar 4.0 – KI-Gestützte Dokumentenanalyse

                                                                                                                                NEWS
             in Migrationsprojekten
             In fünf Schritten einen effizienten
             Prozessablauf herstellen                                                                                                                   S. 38 – 39   12 Monate enowa AG

S. 22 – 25   Migration ist Kopfsache                                                                                                                    S. 40 – 41   enowa AG wird Teil der ConVista Gruppe
             Über die Wichtigkeit von Expertenwissen in                                                                                                              Hans-Peter Holl, Martin Hinz
             Migrationsprojekten. Ein Interview mit                                                                                                                  und Jörg Renger im Interview
             Alexander Finke, ERGO Group AG

                                                                                                                                                        S. 42        Impressum
Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG
enowa Edition Versicherung [#01]   Erneuerung von Bestandsführungssystemen

     PROJEKTE
     MACHEN
     MENSCHEN
     Agile Operation am offenen Herzen – ein Blick
     hinter die Kulissen der Projektarbeit

06                                                                                                                                                                                                                                            07
     Die Credit Life führt zusammen mit der enowa AG ein neues Bestandsführungssystem ein und
     migriert im laufenden Betrieb die Bestände aus dem bisherigen System. Das Besondere: Das
     Projekt wird agil durchgeführt. Die Einführung eines bisher unbekannten Vorgehensmodells
     erfordert Fingerspitzengefühl. Im Interview sprechen Christian Schröder, Abteilungsleiter Prozesse
     und Systeme bei der Credit Life, und Michael Hemmkeppler, Managing Partner im Geschäftsbe-
     reich Versicherungen der enowa AG, über die Herangehensweise im Projekt.

     In einem großen Projekt wie der Erneuerung         müssen. Von diesem Standpunkt aus können
     eines Bestandssystems kommen viele Stake-          Sorgen und Ängste direkt angesprochen und
     holder zusammen. Was war für Sie der erste         Skeptiker miteinbezogen und mitgenommen wer-
     Schritt, um die Gruppe zu einem Team wer-          den. So wird von Beginn an Vertrauen aufgebaut.
     den zu lassen?
                                                        Christian Schröder: Aus genau diesen Gründen                                    Im Projekt arbeiten Sie agil – eine Neuerung
     Michael Hemmkeppler: In jedem Projekt tref-        haben wir uns entschieden, eine Vorphase im                                     für viele Beteiligte. Wie sind Sie damit
     fen Individuen aufeinander, die nicht nur unter-   Projekt einzuplanen. Das ist nicht die Regel, für                               umgegangen?
     schiedliches Know-how mitbringen, sondern          unser Vorhaben, aber definitiv sinnvoll und wich-
     auch verschiedene Einstellungen haben. Wich-       tig. Vertrauen schaffen wir nur durch Verständ-                                 Hemmkeppler: Noch vor der Einführung kon-          statt Regeln auf, an denen sich alle orientieren
     tig ist, die Menschen und ihre Charaktereigen-     nis – und genau das gelingt uns im Vorlauf. Das                                 kreter Mechanismen oder Methoden kommt             können. Für die Effizienz von Teams gilt es da-
     schaften kennenzulernen. Wir gehen unser Pro-      Vorgehen an sich ist dabei noch nicht Thema                                     das Mindset. Genau damit haben wir begon-          bei auch, eine positive Fehlerkultur zu etablie-
     jekt also vom Standpunkt Mensch aus an. Bevor      und auch kein Kriterium. Es geht um die Men-                                    nen: Im Projektteam bauen wir die Grundlagen       ren. Nur, wenn alle Beteiligten das Ziel als ein
     ich in die Themen einsteige, versuche ich, mir     schen und den Aufbau eines echten Teams. Doch                                   zu unserem Vorgehen auf, versuchen das „Wa-        gemeinsames verstehen und mittragen, kann
     einen Eindruck über die Teambesetzung zu ver-      nicht nur das: In der Vorphase formulieren wir                                  rum“ zu vermitteln und schaffen einen frucht-      es uns gelingen, aus einer intrinsischen Moti-
     schaffen. Das Gleiche gilt auch für die Stake-     auch Erwartungen an das Projekt und unterstrei-                                 baren Boden für die Zusammenarbeit. Im agi-        vation heraus zu arbeiten und denselben Qua-
     holder im Projekt, die berücksichtigt werden       chen unsere gemeinsame Zielsetzung.                                             len Kontext bedeutet das, wir stellen Prinzipien   litätsanspruch zu vertreten. ►
Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG
enowa Edition Versicherung [#01]   Erneuerung von Bestandsführungssystemen

             CHRISTIAN SCHRÖDER                                                                                                                                                                                                      MICHAEL HEMMKEPPLER
      Abteilungsleiter Prozesse und Systeme                                                                                                                                                                                             Managing Partner
                    Credit Life                                                                                                                                                                                                            enowa AG

      Christian Schröder ist Abteilungsleiter                                                                                                                                                                                   Michael Hemmkeppler ist Managing
     Prozesse und Systeme bei der Credit Life.                                                                                                                                                                                  Partner der enowa AG im Geschäfts-
       Er ist IPMA- und Scrum-zertifizierter                                                                                                                                                                                      bereich Versicherungswirtschaft.
     agiler Projektleiter aus Überzeugung und                                                                                                                                                                                 Seit mehr als zehn Jahren konzipiert und
      Experte für die Einführung von neuen                                                                                                                                                                                   begleitet er die Einführung von Bestands-
      und die Ablösung alter Versicherungs-                                                                                                                                                                                  systemen. Als Verfechter agiler Prinzipien
                  Backendsysteme.                                                                                                                                                                                                ist seine Arbeit in Transformations-
                                                                                                                                                                                                                                    projekten von diesen geprägt.

                   Schröder: Ebenso wichtig ist es, Bedenken früh-
                   zeitig auszuräumen. Auf das gemeinsame Ziel
                   können wir nur hinarbeiten, wenn alle hinter
08                 dem Vorhaben stehen und die Methoden ver-                                                                                                                                            zogen werden und ein gemeinsames Ziel de-
                                                                                                                                                                                                                                                                          09
                   treten. Das wiederum funktioniert nur durch                                                                                                                                          finiert wird. Das Mindset spielt im nächsten
                   ein gemeinsames Mindset. Dieser Schritt ist                                                                                                                                          Schritt eine große Rolle: Wenn es uns gelingt,
                   daher umso wichtiger, als wir ein gewisses Si-                                                                                                                                       dem Team und vor allem auch dem Manage-
                   cherheitsgefühl schaffen. Gerade weil viele In-                                                                                   Die Teams sind selbstorganisiert, sie arbeiten     ment zu verdeutlichen, warum wir komplexen
                   dividuen zusammenkommen, muss die Akzep-           Projektmethode wählen wir abhängig von der                                     eigenverantwortlich und haben durch die Prin-      Problemstellungen und den dazugehörigen Über-
                   tanz da sein, sonst kommen wir nicht weit. Im      Problemstellung, vom Umfeld und den Menschen                                   zipien Leitplanken zur Orientierung. Das be-       raschungen mit neuen, agilen Vorgehensmo-
                   Projekt begegnen wir uns auf Augenhöhe und         aus. Agiles Vorgehen passt eben auch nicht zu                                  deutet einen Vertrauensvorschuss seitens des       dellen begegnen sollten, ist das Fundament für
                   arbeiten partnerschaftlich zusammen. Unter-        jedem Projekt. Es ist auch möglich, Kombinati-                                 Managements. Wesentliche Elemente der Vor-         ein erfolgreiches Projekt gelegt. Die Umsetzung
                   nehmen sollten sich die Zeit und den Raum ge-      onen aus Vorgehensweisen zu bilden. Im Pro-                                    gehensweise sind das Zulassen einer Fehler-        angepasster Methoden und Formen der Zusam-
                   ben, um die Sicht aller Beteiligten zu verstehen   jekt bei der Credit Life gehen wir beispielswei-                               kultur und die Transparenz. Nur so können wie      menarbeit ist dann meist nur noch das fehlen-
                   und sie auf das gemeinsame Ziel vorzubereiten.     se nicht nach Standard vor, sondern haben die                                  das Ziel gemeinsam erreichen: One Team – one       de Puzzlestück. Ganz wesentlich ist auch mir
                                                                      Rollen und unsere Methoden angepasst.                                          Goal. Das große Ganze sollte über allen Anstren-   dabei, das große Ganze nicht aus den Augen
                   Sie haben sich für eine agile Vorgehensweise                                                                                      gungen stehen und im Blick behalten werden.        zu verlieren: Der Methodik sollte immer eine
                   nach Scrum entschieden. War die Vorgehens-         Von der Theorie in die Praxis: Welche Metho-                                                                                      realistische Einschätzung der Rahmenbedin-
                   weise von vornherein klar?                         den haben sich bewährt? Was funktioniert in                                    Gewohnte Verhaltensweisen werden nicht             gungen gegenüberstehen – die Vorgehenswei-
                                                                      Ihrem Kontext besonders gut?                                                   von heute auf morgen geändert. Welche              se ist weder Heilbringer noch Selbstzweck.
                   Hemmkeppler: Zunächst ist das übergreifende                                                                                       Fehler sollten in diesem Zusammenhang
                   und einheitliche Verständnis der Herausforde-      Schröder: Der agilen Methode haben wir uns                                     vermieden werden? Welche Empfehlung                Was ist Ihr bisheriges Fazit im Kontext der
                   rung und des Ziels wesentlich. Damit legen wir     Schritt für Schritt angenähert und abgewogen,                                  geben Sie?                                         agilen Einführung?
                   die ersten Grundlagen für einen erfolgreichen      was für unsere Rahmenbedingungen geeignet
                   Projektverlauf. Darauf aufbauend finden wir je     und umsetzbar ist. Und so ist der anfänglichen                                 Hemmkeppler: Eine derartige Veränderung ist        Schröder: Hinter jedem Projekt und Vorgehen
                   nach Komplexität ein geeignetes Vorgehensmo-       Skepsis eine Überzeugung gewichen, und Ver-                                    ein vielschichtiger Prozess, und es ist wichtig,   stehen Menschen, die überzeugt werden müs-
                   dell. Es gibt keine Methodik, die wir von Anfang   haltensweisen haben sich integriert. Das Stake-                                ihn auch als solchen zu verstehen. Nachhaltig      sen. Agile Teams funktionieren nur, wenn alle
                   an als gesetzt sehen, ungeachtet der Gegeben-      holder-Management haben wir entsprechend                                       und dauerhaft gelingen kann eine agile Arbeits-    Teammitglieder das auch wollen und sich als
                   heiten. Die individuellen Rahmenbedingungen        hoch aufgehängt, um auch hier alle mitzuneh-                                   weise meiner Erfahrung nach am besten, wenn        Team begreifen. Nur durch die vertrauensvolle
                   müssen zum Prozedere passen, das heißt, die        men und Feedback einzusteuern.                                                 zunächst die beteiligten Menschen eng einbe-       Zusammenarbeit gelingt der Erfolg.
Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG
enowa Edition Versicherung [#01]   Erneuerung von Bestandsführungssystemen
                                                                                                                            Rubrik

                             ANSCHLUSS                                                                                      AN KUNDEN UND MARKT

     Kurzstudie zum Stand der IT-Modernisierung in Versicherungsunternehmen
                                                                                                                            BESCHLEUNIGEN
     Die Digitalisierung ist ein Dauerbrenner in der Versicherungsbranche, denn mit ihr ändern sich
     nicht nur Kundenanforderungen, sondern vor allem auch die Anforderungen an die IT- und
     Prozesslandschaft. Zusammen mit den Versicherungsforen Leipzig haben wir Ende 2020 Entscheider                                             ZIELE DER MODERNISIERUNGSPROJEKTE
     aus IT-Abteilungen und den Fachbereichen zum aktuellen Stand ihrer IT-Modernisierungsmaßnahmen
     befragt. Die Grafiken auf der nächsten Doppelseite gewähren einen ersten Einblick in die Ergebnisse.
     Die komplette Studie kann heruntergeladen werden unter: bit.ly/studie-it-modernisierung.                                                                          Automatisierung interner Prozesse             97 %
                                                                                                                                                                      Digitalisierung des Kundenkontakts             83 %
                                                                                                                                                                           Aufbau von Online-Plattformen             64 %

                                                       V
10   MODERNISIERUNG DER IT                                                                                                                                                   Verkürzen der Time-to-Market                                                      11
                                                               ersicherer haben die Notwendigkeit der
                                                                                                                                                                               bei der Produktentwicklung            61 %
     IN VOLLEM GANGE                                           Modernisierung ihrer IT erkannt und sind
                                                               mittendrin, die erforderlichen Schritte                                                               Vernetzung mit Zulieferern/Partnern             58 %

     78 %
                                                        umzusetzen (Grafik 1). Über die Hälfte der Un-
                                                        ternehmen haben ihre damit verbundenen Zie-
                                                                                                                                                                                      Ablösung Hostsysteme           53 %
                                                        le jedoch noch nicht erreicht und noch einen                                                                Entwicklung neuer Geschäftsmodelle               50 %
                                                        weiten Weg vor sich. Hier lohnt es sich, im Fol-
                                                                                                                                                                                      Weiterentwicklung des
          sind gerade noch dabei, ihre                  genden genauer auf die Ziele, Herausforderun-                                                                           (digitalen) Geschäftsmodells         47 %
          Prozesse und IT-Systeme zu                    gen und notwendigen Rahmenbedingungen zu
          modernisieren                                 schauen.                                                                                                       Erhöhung der IT- & Datensicherheit            47 %
                                                                                                                                                                Verknüpfung der IT zwischen Geschäfts-
                                                             Digitalisierung des Kundenkontakts und                                                                  prozessen und Geschäftsbereichen                33 %

                  57 %
                                                         Ablösung von Hostsystemen als wichtigste Ziele                                                                    Aufbau von internen Know-how              25 %
                                                        Die Automatisierung interner Prozesse wurde                                                                                                   Sonstiges        3%
                   haben ihre Ziele bisher              von fast allen Befragten als Ziel von Modernisie-
                   kaum oder nur zum kleinen            rungsprojekten genannt, gefolgt von der Digita-
                   Teil erreicht                        lisierung des Kundenkontakts (Grafik 2). Nur für
                                                        die Hälfte der Teilnehmer stellt die Ablösung al-                                       KUNDE IM FOKUS
                                                        ter Hostsysteme ein wichtiges Ziel der Moderni-

                                                                                                                                         01                                                    02                                         03
                                                        sierungsmaßnahmen dar.

                         17 %
                                                                                                                                                                Digitalisierung des                                   Automatisierung          Ablösung
                                                        Bei der anschließenden Bewertung und Gewich-                                                            Kundenkontakts                                        interner Prozesse        Hostsysteme

                                                        tung der ausgewählten Ziele ergibt sich eine et-                                                        Rang 1 30,6 %                                         Rang 1 11,1 %            Rang 1 13,9 %
                                                                                                                                                                Top 3* 55,6 %                                         Top 3* 66,7 %            Top 3* 25,0 %
                          planen das für die            was andere Rangfolge (Grafik 3). ►                                                                      MW 1,4                                                MW 1,2                   MW 0,6
                          kommenden zwei Jahre

                                                                                                                                         * Häufigkeit, mit der ein Item auf den ersten drei Rängen platziert wurde; MW = Mittelwert
Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG
enowa Edition Versicherung [#01]   Erneuerung von Bestandsführungssystemen

                                                         befinden sich bereits zum größten Teil in der                                           MIT MODERNEN TECHNOLOGIEN UND METHODEN ZU MEHR AUTOMATISIERUNG
                                                         Realisierung, während KI, Cloud Computing
                                                         und Data Analytics/Data Science aktuell noch
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             keine Modernisierung geplant
                                                         diskutiert oder geplant werden (Grafik 4).                         Robotic Process Automation (RPA)     3%              21,2 %                       12,1 %                              45,5 %                                18,2 %
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             in den nächsten drei Jahren
                                                                                                                                         Dunkelverarbeitung      5,9 %                      26,5 %                                                       61,8 %                                  5,9 %       Modernisierung geplant
                                                            Schnittstellenmanagement als zentrale                                Einführung agiler Methoden          8,6 %   2,9                                                       77,1 %                                               11,4 %           befindet sich in der Umsetzung

                                                               Herausforderung in IT-Projekten                                         Künstliche Intelligenz           14,7 %                                  35,3 %                              20,6 %                     23,5 %            5,9 %
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             bereits vollständig modernisiert
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             kann ich nicht beurteilen
                                                                                                                                           Cloud Computing              14,7 %                       20,6 %                            29,4 %                      17,6 %               17,6 %
                                                         Vor dem Hintergrund der zunehmenden Aus-
                                                                                                                                 Data Analytics/Data Science     6,1 %                      27,3 %                                24,2 %                          30,3 %                   12,1 %
               MATTHIAS MÜLLER                           lagerung von Services und der entstehenden
              CSO Geschäftsbereich                       Wertschöpfungsökosysteme müssen Versiche-                                         Internet of Things                21,2 %                                      33,3 %                  3% 3%                      39,4 %

             Versicherungswirtschaft                     rer ihre IT zukünftig plattformfähig gestalten.                                 Augmented Reality                         28,1 %                              15,6 %      3,1 6,3 %                          46,9 %
                    enowa AG
                                                         Das umfasst insbesondere offene und service-                                             Blockchain                                 40,6 %                                    18,8 %            6,3 %                 34,4 %

      Seit Anfang 2020 leitet Matthias Müller            orientierte Architekturen, flexible, orchestrier-
                                                                                                                                                                0%                                   25 %                             50 %                          75 %                             100 %
          als CSO die Ressorts Vertrieb und              bare Services und Prozesse, standardisierte
      Marketing der enowa AG im Geschäfts-               Schnittstellen sowie skalierbare Betriebssze-
         bereich Versicherungswirtschaft. In             narien. Die Integrierbarkeit anderer Systeme
      seiner Funktion spürt er Branchentrends
                                                         sehen über 80 % der Befragten als besonders
        auf und unterstützt mit dem enowa-
          Team Versicherungsunternehmen                  relevante Herausforderung an (Grafik 5). Nur                                            BESONDERE HERAUSFORDERUNGEN IN IT-PROJEKTEN
        kontinuierlich und verlässlich dabei,            durch diese können Versicherer zunehmend nä-
     Versicherungsprozesse zu optimieren und             her an den Kunden rücken und Marktbedürf-
         IT-Landschaften zu modernisieren.               nisse schneller bedienen. Die gemeinsam vom
                                                         GDV und BiPRO entwickelten Normen spielen
                                                         hier z. B. eine zunehmend größere Rolle.
12                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              13
                                                         Neben den beschriebenen Punkten gehen wir
                                                                                                                                                   81,8 %                                             36,4 %                                             45,5 %
        Die Digitalisierung des Kundenkontakts rückt     in der kompletten Studie folgenden Fragestel-
        in der Wichtigkeit nach vorne. Knapp ein Drit-   lungen auf den Grund:
        tel platzierte das Ziel auf Rang 1 der zu be-
        wertenden Ziele. Interessenterweise wird die     » Welche IT-Systeme werden konkret in den                                            Integrierbarkeit der                               Datensicherheit                                   Flexibilität/Agilität
                                                                                                                                             bestehenden Systeme/                                                                               in der Projektumsetzung
        Ablösung der Hostsysteme nun recht hoch ge-        nächsten Jahren modernisiert?
                                                                                                                                           Schnittstellenmanagement
        wichtet. Zwar wurde dieses Ziel nur von etwas
        über der Hälfte der Befragten genannt, dafür     » Welche Erfolgsfaktoren sind für das Gelin-
        aber nun als umso wichtiger bewertet.              gen oder Nicht-Gelingen von IT-Projekten
                                                           verantwortlich?
              Let's talk about KI, Cloud Computing
                        und Data Analytics               » In welchen Wertschöpfungsbereichen und
                                                           Prozessen steckt das größte Digitalisierungs-
                                                                                                                                                   54,5 %                                             48,5 %
                                                                                                                                                                                                                                                                   LADEN SIE DIE KOMPLETTE
        Bei der Nutzung von modernen Technologien          potenzial, das bisher noch nicht angegangen
        und Konzepten in einzelnen IT-Projekten sind       wurde?                                                                                                                                                                                                   STUDIE BEQUEM UNTER
        agile Methoden unter den Befragten mittler-                                                                                                                                                                                                               FOLGENDEM LINK HERUNTER:
        weile etabliert. Der Sprung hin zu einer kom-                                                                                           Know-how/Skills                              Changemanagement
        plett agilen Unternehmenskultur könnte nun                                                                                                                                                                                                                bit.ly/studie-it-modernisierung
        der nächste sinnvolle Schritt sein. Technolo-
        gieseitig stehen vor allem die Themen im Vor-
        dergrund, die zur gewünschten Automatisie-
        rung beitragen: RPA und Dunkelverarbeitung
Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG
enowa Edition Versicherung [#01]   Erneuerung von Bestandsführungssystemen

     DR. MARCO SCHNURR
     Leiter Mathematik und Leben
     NÜRNBERGER Lebensversicherung AG

                                   GUT GEPLANT
     Dr. Marco Schnurr ist Leiter Mathematik
     Leben und Verantwortlicher Aktuar der
     NÜRNBERGER Lebensversicherung AG. Er
     ist Diplom-Mathematiker, Mitglied der
     Deutschen Aktuarvereinigung e. V. (DAV)
     sowie Certified Enterprise Risk Actuary
     (CERA).

                          IST HALB GEWONNEN                                                    Über die Wichtigkeit aktuarieller Vorarbeiten in Migrationsvorstudien

14                                                                                                                                                                                                     15
                                                                                               Die NÜRNBERGER Versicherung löst aktuell ihr Bestandsführungssystem in der Lebensversicherung
                                                                                               ab und befindet sich mitten in der Vorstudie zur Migration der Altbestände. Wir sprachen mit
                                                                                               Dr. Marco Schnurr, Leiter Mathematik Leben und Verantwortlicher Aktuar, über die Wichtigkeit
                                                                                               aktuarieller Vorarbeiten im Rahmen von Vorstudien.

                                                                                               Dr. Schnurr, die NÜRNBERGER Versicherung            Über welchen Vertragsumfang reden wir
                                                                                               löst ihr Leben-Bestandsführungssystem ab.           bei der Migration?
                                                                                               Seit Anfang dieses Jahres läuft die Vorstudie
                                                                                               zur anstehenden Migration der Vertragsbe-           Dr. Schnurr: Die Migration wird im Ganzen über
                                                                                               stände, in der auch enowa-Berater involviert        2,5 Millionen Verträge umfassen – über sämt-
                                                                                               sind. Können Sie uns zu Beginn bitte einen          liche Tarifgenerationen hinweg. Und das sind
                                                                                               Überblick über das Projektvorhaben                  nicht wenige, wenn man bedenkt, dass es uns
                                                                                               insgesamt geben?                                    seit 1884 am Markt gibt. Wir sind Maklerversi-
                                                                                                                                                   cherer und haben daher auch ein sehr breites
                                                                                               Dr. Schnurr: Sehr gerne. Aktuell läuft unser neu-   Produktspektrum. Es existiert eine Vielzahl un-
                                                                                               es Bestandssystem in der Leben-Sparte bereits       terschiedlicher Vertragsbausteine und Tarife,
                                                                                               produktiv für unsere Neuverträge, und wir be-       die sich über die Zeit weiterentwickelt haben.
                                                                                               reiten im Rahmen einer Vorstudie seit Anfang        Lebensversicherungen sind sehr vielschichtige
                                                                                               dieses Jahres nun die Migration der bestehen-       Vertragskonstrukte mit zahlreichen Zusatzver-
                                                                                               den und historischen Bestände vor. Die Migra-       trägen, die im Laufe der Zeit ständigen Entwick-
                                                                                               tion soll dann in mehreren Tranchen erfolgen.       lungen angepasst wurden. Wir sprechen also
                                                                                                                                                   von einer alles andere als homogenen Vertrags-
                                                                                                                                                   landschaft. Genau diese gilt es jetzt in der Vor-
                                                                                                                                                   studie mit den Möglichkeiten, die uns das neue
                                                                                                                                                   Bestandssystem bietet, abzugleichen. ►
Dition - ERNEUERUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS-SYSTEMEN - enowa AG
enowa Edition Versicherung [#01]   Rubrik
                                   Erneuerung von Bestandsführungssystemen

                                                Wie gehen Sie in der Migration methodisch vor?

                                                Dr. Schnurr: Oftmals sehe ich in ähnlich gelager-
                                                ten Projekten, dass man schnellstmöglich mit
                                                dem Projekt starten möchte. Es herrscht oft der
                                                Glaube, dass man desto schneller mit einem Mi-
                                                grationsprojekt fertig ist, je schneller man damit
                                                beginnt. Diese Auffassung teile ich nur bedingt.
                                                Es geht vielmehr darum, dem Projekt gewisse
                                                komplexe und zeitaufwendige Arbeitsschritte
                                                voranzustellen, damit man sich dann im Projekt-
                                                verlauf nicht gegenseitig blockiert.
                                                                                                     Also quasi eine aktuarielle Vorstudie vor der
                                                Können Sie das bitte konkretisieren?                 eigentlichen Migrationsvorstudie?

                                                Dr. Schnurr: Wir haben uns bei der Planung der       Dr. Schnurr: Ja, so könnte man es auch sehen. Wir
                                                Migrationsvorstudie entschieden, aktuarielle Vor-    haben mit der aktuariellen Vorarbeit begonnen,
                                                arbeiten bereits vor dem offiziellen Projektstart    als wir das neue Bestandssystem noch gar nicht
                                                anzugehen. Aus meiner Sicht steckt hier die größ-    eingeführt hatten. Das heißt, zu dem Zeitpunkt
                                                te Komplexität, vor allem vor dem Hintergrund        konnte man ja noch nicht tatsächlich migrieren.
                                                der über hundertjährigen Unternehmenshisto-          Wir haben also den zeitlichen Vorlauf genutzt.
                                                rie. Wir haben vor dem Start der Vorstudie be-       Viele fachliche Spezialitäten konnten wir so be-
                                                                                                                                                         17
                                                reits begonnen, die Bestände zu analysieren. Um      reits vor dem Start der Vorstudie identifizieren
                                                nur einige Fragestellungen zu nennen: Wie sind       und analysieren. Diese bremsen uns dann im
                                                die Produkte mathematisch und aktuariell auf-        weiteren Verlauf nicht aus. In der Vorstudie ar-
                                                gebaut? Was bedeutet dies für die Überschuss-        beiten je nach Projektphase 20 bis 30 Menschen
                                                systeme? Worin unterscheiden sich die Produk-        zusammen. Hier gilt es, die fachlichen Vorgaben
                                                te und wo sind sie gleich? Welche Optionen           mit den IT-technischen Möglichkeiten zusam-
                                                sind in den Verträgen enthalten, auf die wir bei     menzubringen. Wenn in diesem Umfeld dann
                                                der Migration Rücksicht nehmen müssen? Die           komplexe fachliche Fragestellungen aufkom-
                                                Ergebnisse haben wir mit dem abgeglichen, was        men, sind diese nicht mal eben in zwei Tagen
                                                das neue Bestandssystem zur Verfügung stellt.        analysiert, was somit das Projekt erheblich ver-
                                                Auf dieser Basis konnten wir erste Prognosen er-     zögern kann. Mit unserem mehrstufigen Vorge-
                                                arbeiten, an welchen Stellen die Migration fach-     hen glauben wir, dass wir jetzt im Vorstudien-
                                                lich gesehen wahrscheinlich relativ reibungslos      verlauf effizienter vorankommen können und
                                                funktionieren wird und an welchen Stellen wir        uns das im Hinblick auf die komplette Migration
                                                Sonderwege entwickeln müssen, um zum Ziel            enorm weiterhelfen wird. Aus meiner Sicht ha-
                                                zu kommen. Diese Sonderwege kann man dann            ben wir somit eine sehr gute Verzahnung zwi-
                                                frühzeitig angehen.                                  schen der Einführung der neuen Bestandsfüh-
                                                                                                     rung und der parallel laufenden notwendigen
                                                                                                     aktuariellen Vorarbeit mit anschließender Vor-
                                                                                                     studie unter Beteiligung aller Fachbereiche er-
                                                                                                     reicht. Damit können wir gut gerüstet in die Mi-
                                                                                                     gration starten.
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enowa Edition Versicherung [#01]   Erneuerung von Bestandsführungssystemen

     AKTUAR 4.0 – KI-GESTÜTZTE
      DOKUMENTENANALYSE IN
       MIGRATIONSPROJEKTEN
                   In fünf Schritten einen effizienten Prozessablauf herstellen

      Große Mengen an schriftlichen Dokumenten und repetitive Aufgaben stellen die Versicherungs-
      branche zunehmend vor Herausforderungen in Migrationsprojekten – ein idealer Ansatzpunkt
       für künstliche Intelligenz. Methoden des Natural Language Processing (NLP) unterstützen bei
         der intelligenten Dokumentenanalyse im Migrationsprozess und schaffen einen höheren
18                                    Automatisierungsgrad im Projekt.
                                                                                                                                                                                                                                                  19

     M
                anuelle Prozesse in der Versicherungs-   Bei der Migration dieser Vertragsbestände müs-                                   Das händische Sichten der Dokumentenmen-           Künstliche Intelligenz in Form von Natural Lan-
                wirtschaft und im Umgang mit Ver-        sen die gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen-                                      gen ist ein fehleranfälliger Arbeitsschritt im     guage Processing identifiziert relevante Text-
                sicherungspolicen sind mit aufwen-       bedingungen eingehalten werden sowie die je-                                     Migrationsprozess. Nicht nur haben die Sach-       passagen und Inhalte einer Police, hebt diese
     digen Arbeitsprozessen verbunden. Mitarbeiter       weils gültigen AVB im Prozess gewahrt bleiben.                                   bearbeiter unterschiedliches Know-how, das         hervor und klassifiziert sie. Dabei werden die Re-
     stehen dabei vor repetitiven Aufgaben, die viel     Aktuare stehen in diesem Zusammenhang gleich                                     Vorgehen ist intransparent und eine zeitauf-       geln und Bausteine der AVB extrahiert. Der bis-
     Zeit in Anspruch nehmen und damit die Effizienz     vor mehreren Herausforderungen:                                                  wendige, monotone Tätigkeit. Für das Unter-        her manuelle Arbeitsschritt wird automatisiert
     beeinträchtigen. Die Umstellung des Bestands-                                                                                        nehmen ist dieser Prozessschritt ineffizient und   und liefert ein präzises Ergebnis. Das spart Zeit
     systems erfordert eine systematische Analyse        01. Im abzulösenden System sind vielfältige Be-                                  kostenintensiv.                                    und Aufwand für die Mitarbeiter.
     der Vorschriften und Regelungen in den Allge-           standsgenerationen und Vertragskonstella-
     meinen Versicherungsbedingungen (AVB), um               tionen enthalten, die im neuen System ab-                                    Genau hier kommt künstliche Intelligenz zum        Bis die Algorithmen eine performante Unter-
     diese im neuen System abzubilden.                       gebildet werden müssen.                                                      Einsatz: Die KI-gestützte Anwendung, die auf       stützung bieten, müssen sie trainiert werden.
                                                                                                                                          die Anforderungen des Fachbereichs zugeschnit-     Aus den Policen werden, unter Verwendung
                                                         02. Alle Bestandteile, Formulierungen und Regel-                                 ten ist, unterstützt die Experten beim Sich-       moderner OCR-Techniken, Rohdaten extrahiert,
                                                             systeme müssen bei der Migration erfasst                                     ten der Dokumente und übernimmt monotone           die wiederum verschiedene Preprocessing-Schrit-
                                                             werden.                                                                      Auf- gaben. Zusammen mit den fachlichen Ex-        te durchlaufen, bis sie schließlich zum Trainie-
                                                                                                                                          perten hat die enowa eine technische Lösung        ren der Algorithmen verwendet werden können.
                                                         03. Innerhalb einer Police gibt es eine große Men-                               dafür gefunden: Highlite. Im Entwicklungspro-      Das Ergebnis ist zum einen ein farbig markiertes
                                                             ge an Daten und Informationen. Wertvolle                                     zess wurde dabei das Domänenwissen mit IT-         Dokument, welches die Textpassagen in Katego-
                                                             Informationen und potenzielle Risiken kön-                                   Know-how kombiniert, um den Migrationspro-         rien unterteilt. Zum anderen werden die Katego-
                                                             nen schnell übersehen werden oder verlo-                                     zess nachhaltig zu optimieren.                     rien und Zuordnungen in einer übersichtlichen
                                                             ren gehen, insbesondere wenn Verträge von                                                                                       Excel-Datei dargestellt. ►
                                                             Mitarbeitern einzeln gesichtet werden.
enowa Edition Versicherung [#01]   Erneuerung von Bestandsführungssystemen

                                   In fünf Schritten zur intelligenten
                                         Dokumentenanalyse

                             Mittels optischer Zeichenerkennung, auch OCR                       Was bedeutet das nun für den weiteren Pro-                gerüst der beschriebenen Pipeline zur Vorver-
                             (engl. optical character recognition), werden im                   zess? In der Regel sind die Aktuare mit dem               arbeitung der Daten auf alle Textdokumente
                             ersten Schritt „Extraction“ verschiedene Datei-                    Sichten der Bedingungen lange beschäftigt. Die            angewendet werden und ermöglicht kurze Ent-
                             formate, z. B. PDF- oder Word-Dateien, eingele-                    KI-Lösung beschleunigt diesen Prozess und re-             wicklungsphasen. Das Tool ist skalierbar und
                             sen. Typische Probleme wie beispielsweise Was-                     duziert die Komplexität. Das Verfahren aus der            entfaltet sein Potenzial bei einer hohen Anzahl
                             serzeichen oder der Footer werden aufgelöst.                       Pipeline liefert den Prozessbeteiligten auf einen         an Dokumenten. Größere Bestände können da-
                                                                                                Blick alle relevanten Aspekte der Versicherungs-          durch unkompliziert analysiert werden. Insge-
                             Im nächsten Schritt bestimmen das Entwick-                         bedingungen beispielsweise zu einem spezifi-              samt reduziert die intelligente semantische Ana-
                             lerteam und der Fachbereich, welche Klassen                        schen Geschäftsvorfall. Damit können sie direkt           lyse den Aufwand an Analysen und optimiert
             1. EXTRACTION   von Textabschnitten für den Anwendungsfall                         in die fachliche Analyse gehen und die Daten für          den Prozess nachhaltig und schnell.
                             interessant und damit relevant sind. Das Team                      das Zielsystem vorbereiten.
                             klassifiziert zudem die Trainingsdaten und legt                                                                              Das Grundprinzip der KI-gestützten Lösung lässt
                             fest, welche Textpassagen zu welcher Klasse                        Die hohe Präzision der Anwendung sorgt dafür,             sich auf weitere Fachbereiche im Unternehmen
                             gehören. Dieser Schritt wird als „Labeling“ be-                    dass keine relevanten Informationen im Migra-             übertragen. Abteilungen, die mit großen Doku-
                             zeichnet.                                                          tionsprozess verloren gehen. Über die Relevanz            mentenbeständen arbeiten, schafft die KI-Lö-
     2. LABELING
                                                                                                der Informationen entscheidet der Fachbereich.            sung eine hilfreiche Unterstützung.
                             Mit den nun vorliegenden, gelabelten Daten                         Das Modell ist anpassungsfähig und kann daher
                             kann der Algorithmus noch nicht arbeiten, da-                      auf individuelle Anforderungen und Wünsche
                             her werden die Daten weiter bearbeitet („Data                      zugeschnitten werden. Zudem kann das Grund-
                             Cleaning“). Dazu werden Sonderzeichen und
                             Stoppwörter entfernt und Aufzählungen aufge-
         3. DATA CLEANING
                             löst. Wörter werden zudem in ihre Grundform
20                           transformiert.
                                                                                                                                                                                                                   21

                             Machine-Learning-Modelle können den Text
                             der AVB nicht direkt verarbeiten. Der Text muss
     4. ML-READY             zunächst numerisch dargestellt werden. Zu die-
                             sem Zweck werden einzelne Wörter in einen
                             hochdimensionalen Vektorraum transformiert
                             und gewichtet, sie werden „ML-ready“ gemacht.
                             Im finalen fünften Schritt „ML-Classification“
                             werden die Algorithmen ausgewählt und die KI-
     5. ML-CLASSIFICATION
                             Modelle zur Textklassifizierung trainiert. Damit
       » Monitoring
       » Governance
                             die KI die gewünschten Ergebnisse liefert, wer-
                             den Hyperparameter angepasst. Die resultieren-
                             den Modelle werden schließlich evaluiert. Aus
                             den jetzt entstandenen Daten lernt der Algo-
                             rithmus komplexe semantische Zusammenhän-
                             ge und ist in der Lage, diese zu abstrahieren und
                             auf neue, ihm unbekannte Daten anzuwenden.                                                               MAXIMILIAN LORENZ                             STEFAN RAAB
                                                                                                                                        Data Scientist                         Machine Learning Engineer
                                                                                                                                          enowa AG                                    enowa AG

                                                                                                                                Bereits während seines Mathematik-               Mit dem Hintergrund der
                                                                                                                               studiums an der Universität Würzburg            Informatik ist Stefan Raab für
                                                                                                                              beschäftigte sich Maximilian Lorenz mit      die Integration und Entwicklung von
                                                                                                                             neuronalen Netzen und dem Einsatz von         ganzheitlichen KI-Systemen bei der
                                                                                                                              Algorithmen des Machine Learning. Als       enowa AG verantwortlich. Sein Gebiet
                                                                                                                              Data Scientist bei der enowa AG betreut    umfasst die Entwicklung und Architektur
                                                                                                                             er KI-Projekte bei internationalen Kunden   von KI-Systemen und den dazugehörigen
                                                                                                                                   aus dem Versicherungsumfeld.           Pipelines zur Verarbeitung von Daten.
enowa Edition Versicherung [#01]   Rubrik
                                                                                                                          Erneuerung von Bestandsführungssystemen

                 MIGRATION
                        IST KOPFSACHE
     Über die Wichtigkeit von Expertenwissen in Migrationsprojekten

                                                                                                                                                                                         Wo stehen Sie aktuell im Projekt?
     Die ERGO Gruppe aktualisiert ihr Bestandssystem und migriert aktuell ihre Lebensversicherungs-
     policen aus unterschiedlichen Gesellschaften auf eine gemeinsame Plattform. Wir sprachen mit                                                                                        Finke: Wir haben Ende 2020 das erste Release
     Alexander Finke, Projektleiter Migration, Streamlead Aktuariat, über das Vorgehen und die                                                                                           vorgenommen. Damit haben wir bereits 80 %
     speziellen Herausforderungen im Projekt.                                                                                                                                            der Komponenten der zukünftigen Plattform
22                                                                                                                                                                                       bereitgestellt und einen kleinen Bestand an Ver-
                                                                                                                                                                                                                                            23
                                                                                                                                                                                         trägen auf die neue Plattform gebracht, um ent-
                                                                                                                                       Und die hoffentlich noch nicht in Rente sind … sprechende Erfahrungen im operativen Betrieb
     Herr Finke, bitte geben Sie uns zu Beginn ei-     Wo liegen die besonderen Herausforderun-                                                                                          zu sammeln. Im nächsten Release soll dann ein
     nen Überblick über das gesamte Migrations-        gen in diesem Projekt?                                                          Finke: Ganz genau. Deshalb ist es auch wich- großes Paket weiterer Verträge migriert werden.
     projekt, das aktuell in Ihrem Hause                                                                                               tig, rechtzeitig über Migration nachzudenken.
     stattfindet.                                       Finke: Die grundsätzlichen Herausforderungen                                   Wir können bei der ERGO glücklicherweise auf Welche Faktoren sind für Sie vor allem entschei-
                                                        sind sicherlich ähnlich wie bei vielen anderen                                 dieses Wissen zugreifen. Aber das Wissen über dend für einen effizienten, reibungslosen Pro-
     Alexander Finke: Sehr gerne. Wir werden in den Unternehmen, die Altbestände migrieren. Wir                                        die Bestände ist ja auch nur die eine Seite der jektverlauf?
     nächsten Jahren unseren gesamten Bestand an müssen den gesamten Bestand durchleuchten                                             Medaille. Darüber hinaus muss ich mich sehr in-
     klassischen Lebensversicherungspolicen – den und untersuchen, wie wir diesen in das Ziel-                                         tensiv mit dem Zielsystem auseinandersetzen, Finke: Wie ich bereits erwähnte, ist Software
     Bestand der ERGO Lebensversicherung AG, system überführen können. Speziell ist sicher-                                            sonst funktioniert eine Gap-Analyse schlicht- auf der aktuariellen Seite nicht alleine ausschlag-
     Victoria Lebensversicherung AG und ERGO Pen- lich der große Umfang des Gesamtprojekts.                                            weg nicht. Schließlich muss ich beides im Pro- gebend, da das Wissen der Mitarbeiter genutzt
     sionskasse AG – auf eine neue Verwaltungs- Besonders ist gewiss auch die Tatsache, dass                                           jektverlauf gut und effizient zusammenbringen. werden muss. Dieses Wissen bringt jedoch nichts,
     plattform migrieren. Das sind mehrere Millio- an diesem Projekt im Wesentlichen drei Unter-                                                                                         wenn nicht die Bereitschaft zur Standardisierung
     nen Verträge über die gesamte Bandbreite der nehmen beteiligt sind und auf eine sehr gute                                         Wie gehen Sie hier methodisch vor?                gegeben ist. Alle Beteiligten müssen hinterfra-
     klassischen Lebensversicherung. Die Plattform Kommunikation zwischen den Partnern geach-                                                                                            gen, an welchen Stellen eine Vereinheitlichung
     erstellen wir gemeinsam mit IBM auf Basis der tet werden muss.                                                                    Finke: Zunächst haben wir die Bestände in Re- möglich ist. Das ist für mich eine der Geheimzu-
     msg.Life Factory. Sie ist so konstruiert, dass sie                                                                                leases unterteilt, die nacheinander migriert wer- taten, wenn Sie so wollen. Wenn ich dieses ge-
     auch weiteren Unternehmen zur Verfügung ge- Wie nähern Sie sich der Analyse Ihres Bestands?                                       den. Die Gruppierung erfolgt im Großen und meinsame Verständnis nicht habe, dann baue
     stellt werden kann – quasi also eine Branchen-                                                                                    Ganzen nach Komplexitätsgrad, wobei dieser ich im schlimmsten Fall das Quellsystem noch-
     plattform.                                         Finke: Für das gesamte Projekt gilt: „Leave no                                 mit jedem neuen Release steigt. Damit uns am mals neu, nur auf modernerer Architektur. Das
                                                        contract behind“. Jeder einzelne Vertrag muss                                  Ende jedoch keine Überraschungen erwarten, ist nicht der Effizienzhebel, den wir uns von ei-
                                                        in das Zielsystem überführt werden. Hier ge-                                   haben wir zusätzlich einen Pilotdurchlauf ein- nem Projekt dieser Größenordnung erhoffen. ►
                                                        nügt es nicht, sich alleine auf Tools und Soft-                                geplant, der das komplexeste Vertragskonstrukt
                                                        ware zu verlassen. Man braucht dafür auch ganz                                 in unserem Bestand abbildet. Der Pilot wurde
                                                        viel Expertise. Und die findet man bei Kollegin-                               erfolgreich zum Abschluss gebracht. Wir wer-
                                                        nen und Kollegen, die das Unternehmen und                                      den also unseren Bestand vollumfänglich mi-
                                                        die Verträge schon sehr lange kennen.                                          grieren können.
enowa Edition Versicherung [#01]   Erneuerung von Bestandsführungssystemen

                                                     Und die zweite „Geheimzutat“?

                                                     Finke (lacht): Ja, so geheim ist diese eigentlich
                                                     gar nicht. Ganz banal gesprochen: intensive und                          ALEXANDER FINKE
                                                     informelle Kommunikation. Miteinander reden,                      Leiter Großprojekte Mathematik
                                                     reden, reden. Das ist der größte qualitative He-                    Leben Klassik / Aktuar (DAV)
                                                     bel, der im Projekt existiert. Daher hatten wir                            ERGO Group AG
                                                     zunächst darauf geachtet, dass das gesamte ak-                  Alexander Finke arbeitet als Bereichs-
                                                     tuarielle Team aus allen drei Unternehmen in                   leiter Großprojekte Mathematik Leben
                                                     den gleichen Räumlichkeiten untergebracht ist,                    Klassik bei der ERGO Group AG am
                                                     damit eine natürliche Möglichkeit zur informel-                 Standort Düsseldorf. Zuvor war er in
                                                     len Kommunikation gegeben ist.                                   verschiedenen Rollen bei der ERGO
                                                                                                                    beschäftigt. Alexander Finke ist Aktuar
                                                                                                                    (DAV) und leitete von 2012 bis 2017 den
                                                     Aber dann kam Corona und das hat Ihr                             qx-Club Köln/Düsseldorf, die lokale
                                                     Projekt bestimmt beeinträchtigt?                                Gruppe der Deutschen Aktuarvereini-
                                                                                                                         gung e. V. (DAV) im Rheinland.
                                                     Finke: Zunächst konnten wir sehr gut weiter-
                                                     arbeiten. Die Arbeiten, die wir begonnen hat-
                                                     ten, konnten wir nach Plan fortführen. Mit je-
                                                     dem Tag Corona wurde es jedoch schwieriger
                                                     weiterzumachen. Alle Aufgaben, die geplant          Geben Sie uns einen Ausblick. Wo stehen
24                                                   und klar umrissen waren, haben wir remote           Sie Ihrer Meinung nach heute in einem Jahr
                                                                                                                                                              25
                                                     erfolgreich vorangebracht. Nun stellen sich in      in dem Projekt?
                                                     einem Projektverlauf jedoch neue Aufgaben
                                                     oder die nächsten Aufgabenstellungen müssen         Finke: Wir werden einen großen Schritt weiter
                                                     angegangen werden. Und da wurde es zuneh-           sein. Wir werden aber natürlich noch nicht am
                                                     mend schwieriger, die Qualität aufrechtzuerhal-     Ziel sein. Ein solches Projekt ist Langstrecke und
                                                     ten, da es um sehr komplexe Sachverhalte geht.      keine Mittelstrecke. Und ich hoffe doch sehr, dass
                                                                                                         wir dann nicht nur digital zusammenarbeiten,
                                                     Sie hatten zuvor betont, wie wichtig die in-        sondern auch wieder physisch zusammenkom-
                                                     tensive und informelle Kommunikation ist.           men können. Denn im direkten Kontakt ist Kre-
                                                     Wie lösen Sie dies unter den gegebenen              ativität erfahrungsgemäß einfacher, und es macht
                                                     Umständen?                                          auch mehr Spaß!

                                                     Finke: Informelle Kommunikation unter Corona-
                                                     Bedingungen aufrechtzuerhalten, ist natürlich
                                                     alles andere als einfach. Die natürlichen räum-
                                                     lichen Begegnungen fallen weg. Hier behelfen
                                                     wir uns unter anderem, indem wir künstliche Si-
                                                     tuationen für informellen Austausch schaffen,
                                                     wie z. B. virtuelle Kaffeepausen.
enowa Edition Versicherung [#01]   Tools, Tipps & Literaturempfehlungen

                                BLOG-
                                                                                                                                                  Retrospektiven mal anders abhalten:                           Single-Sign-on mit vielen Extras:
                                                                                                                                                        mit www.retromat.org                                              keycloak.org

                                                                                                                                      Häufig fehlt Retrospektiven ein interaktives Element, um     Diverse Single-Sign-on-Anbieter existieren am Markt. Auch
                                                                                                                                      dieses wichtige Instrument lebendiger zu gestalten. Gerade   Keycloak bietet als kostenloses Tool die gängigen Funkti-

                               BEITRÄGE
                                                                                                                                      jetzt in Zeiten von Corona und der Remote-Kollaboration      onen: zentrale Verwaltung von Rollen & Rechten, Authen-
                                                                                                                                      werden Retrospektiven zusätzlich erschwert. Der Retromat     tifizierung, Autorisierung oder Anbindung an bestehende
                                                                                                                                      beinhaltet 140 Aktivitäten in Deutsch und vielen weiteren    Benutzerverwaltungen (z. B. LDAP). Als Nutzer profitiere ich
                                                                                                                                      Sprachen, um ein angenehmes Gesprächsklima zu schaffen,      aber vor allem von den mitgelieferten erweiterten Sicher-
                                                                                                                                      Themen zu sammeln, Erkenntnisse zu gewinnen und Ent-         heitsfeatures, wie z. B. der Zwei-Faktor-Authentifizierung –
                                                                                                                                      scheidungen zu treffen. Die Komposition kann auch per Zu-    im Vergleich geht dies weit über den Service hinaus, den kos-
                                                                                                                                      fallsgenerator getroffen werden.                             tenlose Tools üblicherweise bieten. Weitere Informationen:
                                                                                                                                                                                                   www.keycloak.org
                                                                                                                                      Mein Fazit: Der Retromat bringt Fantasie und Interaktion
                                                                                                                                      in Ihre Retrospektive und macht sie damit zu einem Mehr-
                                                                                                                                      wert für das gesamte Team. Weitere Infos unter:
                                                                                                                                      www.retromat.org
                        Vier goldene Regeln                                                                                                                                                                                 BRYAN REUSSNER
                       für Migrationsprojekte                                                                                                                                                                               IT Consultant
                                                                                                                                                                                                                            enowa AG

     Migrationsprojekte sind mehr als nur reines „Datenverschie-
     ben“. Dafür sensibilisiert unser Experte Gerald Heger im                                                                                                     CHRISTIAN HOLCH
     enowa Blog. Auch wenn die Themenstellungen oft ähnlich                                                                                                       Senior Consultant
                                                                                                                                                                  enowa AG
     sind, gibt es in jedem Projekt immer neue und unterschied-
     liche Herausforderungen. Nichtsdestotrotz existieren seiner             BiPRO 426 – Der Mittelstandsturbo
26   Meinung nach vier goldene Regeln, an die man sich in jedem                für den KMU-Wachstumsmarkt
                                                                                                                                                                                                                                                                   27
     Projekt halten sollte. Auf diese geht er im Interview näher
     ein: bit.ly/goldene_regeln_migration                        Gerade die BiPRO-Norm 426, die für die Tarifierung von Ge-

                                                                                                                                                        TOOL TIPPS
                                                                 werbeprodukten zwischen Vergleichsportalen und Versiche-
                                                                 rern zuständig ist, wird in den nächsten Jahren sicherlich sehr
                                                                 stark an Bedeutung gewinnen. Ausschlaggebend ist zum ei-
                                                                 nen die starke Positionierung von Maklerpools im deutschen
                               GERALD HEGER
                               Aktuar (DAV), Senior              Versicherungsmarkt, welche zunehmend Vergleichsportale
                               Management Consultant             nutzen. Zum anderen versprechen gerade mittelständische
                               enowa AG                          Gewerbeversicherungen potenzielles künftiges Wachstum
                                                                 für Versicherungen. Maximilian Würz beleuchtet im enowa
                                                                 Blog, welche Schritte hin zu automatisierten BiPRO-426-Pro-
                                                                 zessen notwendig sind.
                                                                 bit.ly/bipro426                                                                    Projektverwaltung – übersichtlich,
                                                                                                                                                  individualisiert und intuitiv mit Trello

                                                                                                                                      Gerade in diesen Zeiten ist die Remote-Zusammenarbeit gän- duell an die eigenen Bedürfnisse und die des Teams ange-
                                                                                                                                      gig, und sie wird uns sicherlich auch in Zukunft verstärkt passt werden. Weitere Infos unter:
                                                                                            MAXIMILIAN WÜRZ                           begleiten. Trello hilft dem Nutzer, die Aufgaben übersicht- trello.com/de
                                                                                            Freier Mitarbeiter                        lich, in Echtzeit und individuell angepasst zu verwalten. Ein
                                                                                            enowa AG
                                                                                                                                      Tool, welches durch seine hohe Automatisierbarkeit, viele
                                                                                                                                      Integrationsmöglichkeiten (z. B. Jira, Slack usw.) und intui-
                                                                                                                                      tive Handhabung besticht. Aufgaben und ganze Boards
                                                                                                                                      (auch für weitere Themen über die reine Aufgabenverwal-                            THERESA JORDAN
                                                                                                                                      tung hinaus) lassen sich schnell und einfach erstellen so-                         Junior Consultant
                                                                                                                                                                                                                         enowa AG
                                                                                                                                      wie mit den Kolleginnen und Kollegen teilen. Durch die viel-
                                                                                                                                      fältigen Anpassungsmöglichkeiten und Add-ons, die bei
                                                                                                                                      Trello als Power-ups bezeichnet werden, kann Trello indivi-
enowa Edition Versicherung [#01]   Tools, Tipps & Literaturempfehlungen

           LITERATUR-                                                                                                                                                                                                               Boris Gloger: Selbstorganisation
                                                                                                                                                                                                                                            braucht Führung

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                                                                                                                                                                                                                                 Wie wichtig ist und bleibt die Manager-
                                                                                                                                                                                                                                 rolle in der heutigen Zeit? Boris Gloger,
                                                                                                                                                                                                                                 bekannter Scrum-Berater, gibt in sei-
                                                                                                                                                                                                                                 nem Buch „Selbstorganisation braucht
                                                                                                                                                                                                                                 Führung“ hilfreiche Antworten.
                                                                                                                                                                                                                                 Die Digitalisierung zwingt Unterneh-
                                                                                                                                                                Alex Ferguson: Meine Biografie –                                 men nicht nur zur stetigen Weiterent-
                                                                                                                                                                Was man mit Fleiß, Aufopferung            wicklung, sondern insbesondere Führungskräfte zur Mitent-
                             Svenja Hofert: Das agile Mindset:                                                                                                und Hingabe erreichen kann und wie          wicklung. Agiles Managen stellt eine Herausforderung dar.
                             Mitarbeiter entwickeln, Zukunft                                                                                                    man Verantwortung fördert bzw.            Die entscheidende Frage: Wie viel Handlungsspielraum bzw.
                                   der Arbeit gestalten                                                                                                                  Weichen stellt                   Selbstorganisation sollten Mitarbeiter haben und wie viel
                                                                                                                                                                                                          Führung brauchen sie? Die Antwort liegt irgendwo in der
                            Agilität ist keine Methode. Wie bitte?                                                                                           Es ist kein Zufall, dass der erfolgreichs-   Mitte. Der agile Manager ist vieles: Coach, Motivator, Kom-
                            Richtig, Agilität beginnt bei und mit                                                                                            te Trainer von Manchester United an          munikator, aber vorrangig Vorbild – immer im Balanceakt
                            konkreten Menschen. Svenja Hofert                                                                                                diversen Elite-Universitäten weltweit        zwischen individueller Mitarbeiterführung und dem Fokus
                            führt aus, wie Führungskräfte ein agi-                            Tom DeMarco: Der Termin –                                      Vorträge zum Thema Führung hält. Die         auf den Unternehmenszielen. Selbstorganisation funktio-
                            les Mindset bei sich und ihren Mitar-                          Projektmanagement als Roman               Frage von Agilität bzw. die Bereitschaft, sich auf Veränderun-       niert nicht ohne Führung, sie hat Ordnung und Struktur. Ein
                            beitern auf dem Weg zu einem agilen                                        verpackt                      gen einzustellen, ist keine Frage des Alters. Alex Ferguson hat      motivierter Mitarbeiter stellt sich idealerweise nicht die Fra-
                            Unternehmen entwickeln. Die Auto-                                                                        über mehrere Jahrzehnte die Philosophie eines Clubs und              ge „Warum gehe ich morgens zur Arbeit?“. Er ist von einer in-
28   rin definiert den Begriff „Mindset“ und zeigt anhand kon-                           Kann man über das Thema Projekt-            nun eines Unternehmens, einer globalen Marke, geprägt und            trinsischen Motivation getrieben, zusammen mit den Kol-
                                                                                                                                                                                                                                                                             29
     kreter Ansätze aus der Entwicklungspsychologie sowie mit                            management eigentlich einen Roman           gestaltet. Er hat Menschen mit verschiedenen Charakteren             legen, ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Dafür bedarf es
     vielen Checklisten, Fallbeispielen und Interviews, wie diese                        schreiben, ohne dass dieser dann über-      in verschiedenen Zeiten zu einem Team mit eigenen Rollen             nach Gloger ein wenig Entgegenkommen vonseiten des
     Haltung Denken und Handeln prägt. Sie erläutert, wie sich                           wiegend als Tischstütze dient? Tom          zusammengeschweißt. Er hat ein Team mit Blick auf ein Ziel           Managements. Zum einen Raum zur Reflexion und Weiter-
     ein agiles Mindset gezielt entwickeln lässt, um den Wandel                          DeMarco kann! Das Buch ist mittler-         motiviert und fokussiert. Aus Misserfolgen hat er Lehren ge-         entwicklung, zum anderen eine Struktur zur Orientierung,
     gemeinsam voranzutreiben und umfassende Veränderun-                                 weile ein Klassiker und ein Muss für        zogen und diese in Erfolg verwandelt. Mehr Parallelen zur            um die Arbeit als sinnvoll zu erachten und das gemeinsame
     gen produktiv zu bewältigen, und wie es die Mitarbeitenden alle, die sich für die Thematik interessieren. Die Hauptfigur        Projektwelt finden sich im Buch – genauso wie die daraus ge-         Commitment zu erkennen. Positive emotionale Erfahrungen
     nicht nur mitnimmt, sondern auch persönlich wachsen lässt. Mr. Tompkins führt uns als Projektmanager durch sechs ver-           wonnen Erkenntnisse.                                                 wie Feedback oder das Feiern erreichter Ziele spielen eine
                                                                   schiedene Softwareprojekte. Tom DeMarco liefert zum Teil                                                                               wichtige Rolle.
     Das Buch von Svenja Hofert enthält viele lesenswerte Ge- auf sehr unterhaltsame Art und Weise verschiedene Erkennt-                                                                                  Das Buch ist eine interessante Mischung aus Glogers persön-
     danken und Querverweise. Dabei ist es kein einfacher „To- nisse für den Erfolg eines Projekts.                                                                                                       licher Erkenntnis und unterschiedlichen theoretischen An-
     do-Leitfaden“ im Sinne eines Kochbuchs, sondern eine Einla-                                                                                                                                          sätzen, die er mit praktischen Beispielen ausschmückt. Wer
     dung, den Aufbau eines agilen Mindsets, d. h. „die Logik des                                                                                                MICHAEL BECKER                           selbst in einer solchen Situation steckt oder sich fragt, wie
     Denkens, Fühlens und Handelns“, in seinen Entwicklungs-                                                                                                     Management Consultant                    er in dieser Welt unterschiedlichste Anforderungen zusam-
                                                                                                                                                                 enowa AG
     möglichkeiten begreifbar zu machen und als Fortschritts-                                                                                                                                             menbringt, hat mit diesem Buch einen kompetenten ersten
     pfad hin zur Anpassungsfähigkeit an den ständigen Wandel                              MICHAEL BECKER                                                                                                 Ratgeber gefunden!
     zu gestalten.                                                                         Management  Consultant
                                                                                           enowa AG

                                                                                                                                                                                                                                    ANNA-SOFIA TAN
                             ROBERT HORST WILHELM                                                                                                                                                                                   Consultant
                             Senior Management Consultant                                                                                                                                                                           enowa AG
                             enowa AG
enowa Edition Versicherung [#01]   Branchenthemen

     SEBASTIAN SCHMIDT
     Senior Consultant
     enowa AG

     Sebastian Schmidt ist Experte für die
     technische Datentransformation im
     Bereich Makleranbindung bei der Firma
     enowa AG. Mit seinen über sieben Jahren
     Erfahrung berät er Versicherungsunter-
     nehmen hinsichtlich der Anbindung von
     APIs sowie der Umsetzung großer
     IT-Projekte.

                     NONSTOP VOM MAKLER                                                                  IN DIE BESTANDSFÜHRUNGSSYSTEME
                                                                                                                         DER VERSICHERER
                                                                                              Mit automatisierter Überführung von Maklerbeständen
30                                                                                            das eigene Versicherungsgeschäft beleben                                                              31

                                                                                              D
                                                                                                      ie Digitalisierung des Kunden- und Mak-       talisierung der Makleranbindung ganz konkrete
                                                                                                      lerkontakts steht bei Versicherern an ers-    Möglichkeiten, den eigenen Bestand aufzuwer-
                                                                                                      ter Stelle, wenn es um die Zielrichtung ih-   ten und das eigene Geschäft zu erweitern.
                                                                                              rer IT-Modernisierungsmaßnahmen geht. Dabei
                                                                                              sehen knapp 82 % der Unternehmen im Schnitt-                        Digitale Services
                                                                                              stellenmanagement und in der Integrierbarkeit                   schlagen Provisionssätze
                                                                                              mit bestehenden Systemen die größte Heraus-
                                                                                              forderung. So lauten unter anderem wichtige   Makler stehen heute vor der Herausforderung,
                                                                                              Erkenntnisse der von enowa und den Versiche-  ihre gesamten Bestände im Rahmen der IDD-
                                                                                              rungsforen Leipzig durchgeführten Kurzstudie  Richtlinie aktuell zu halten. Eine Mammutauf-
                                                                                              zum aktuellen Stand von IT-Modernisierungs-   gabe, die nur digital gelöst werden kann. Zudem
                                                                                              projekten bei Erstversicherern.               ist ein Großteil deutscher Makler aktuell über 50
                                                                                                                                            Jahre alt und überlegt, in den kommenden Jah-
                                                                                                                                            ren in den Ruhestand zu gehen, anstatt eine
                                                                                      WEITERE INFORMATIONEN                                 kostspielige Investition in die Aufwertung der
                                                                                      ZUR STUDIE AUF DEN                                    IT-Systeme zu tätigen. Die bisherige aufwendige,
                                                                                      SEITEN 10 – 13                                        händische Instandhaltung der Versicherungsver-
                                                                                                                                            träge gemäß IDD-Richtlinie stellt hierbei bislang
                                                                                                                                            die größte Hürde dar. Diese Zeiten sind vorbei.
                                                                                            Wirft man gleichzeitig einen Blick auf die Ent- Mit der richtigen digitalen Lösung und dank stan-
                                                                                            wicklungen im Maklermarkt, so ergeben sich dardisierter Software-Schnittstellen können sich
                                                                                            für Versicherungsunternehmen durch die Digi- Versicherer jetzt als wichtige strategische ►
enowa Edition Versicherung [#01]

                                                                                                                                                                 Policentransfer.de

                                                                  IOT R A N S                                                                         Die erste deutsche Vermittlungsplattform
     Assekuradeure        DAT E N F O R M AT E
                                                      R   T FOL                 FE
                                                   PO                                R                                                                        für Versicherungspolicen
                                 GDV

                                                      datenschutzkonform,
                                                     papierlos, automatisiert                                               Mit Policentransfer.de ging Anfang des Jahres die       mehr lange nach Policenportfolios suchen, son-
                                BIPRO
                                                                                              IT-Systeme                    erste deutsche Vermittlungsplattform für Versiche-      dern können die für sie interessanten Angebote
        Makler                                                                              der Versicherer                 rungspolicen online. Die neutrale Plattform soll für    auswählen und auf einfache Weise erwerben“, er-
                                EXCEL              UPLOAD    PRÜFUNG      WEITER-                                           mehr Transparenz auf dem Markt der Versiche-            läutert Geschäftsführer Maximilian Würz die Un-
                                                                          LEITUNG
                                                                                                                            rungspolicen sorgen. Makler können ihre Bestände        ternehmensleitlinien.
                                                                                                                            in wenigen Schritten zur Umdeckung oder zum Ver-
                                PRINT                                                                                       kauf anbieten. In einem automatisierten Prozess         Gründer der Policentransfer Versicherungslösun-
     Makler-Pools                                                                                                           werden Anbieter und Bieter digital zusammenge-          gen GmbH sind Experten aus der Versicherungs-
                                   OCR                                                                                      führt. Als Bieter agieren Versicherer, Assekuradeure,   branche mit langjähriger Erfahrung. So unterstützt
                                                                                                                            Investmentgesellschaften, Pools, Vertriebe und          beispielsweise auch die enowa AG die Vermitt-
                                                                                                                            Verbünde.                                               lungsplattform als Kooperationspartner. Mitgrün-
                                                                                                                                                                                    der und Geschäftsführer ist Maximilian Würz, der
                                                                                                                            „Policentransfer.de hat sich zum Ziel gesetzt, als      seit mehr als zehn Jahren im Versicherungswesen
                                                          logiken und unzulässige Attributkombinationen                     neutrale Plattform eine Preistransparenz im Markt       tätig ist. Sein Fokus liegt auf der Optimierung von
                                                          abgeprüft. Zu den besonderen Features gehört                      herzustellen und durch automatisierte Prozesse          digitalen Geschäftsprozessen im Versicherungs-
                                                          die anwenderfreundliche Verwaltung der Vali-                      die Nutzung für alle Beteiligten einfach und unbü-      markt. Maximilian Würz ist aktives Mitglied des
      Partner der Makler positionieren und sich hier      dierungen und Logiken in einer Excel-Tabelle.                     rokratisch zu gestalten. Versicherer müssen nicht       Marktausschusses BiPRO e. V.
      einen spannenden Markt sichern. Auf der Ge-
      genseite können Makler auf Knopfruck ihrer Zusätzlich haben Versicherer die Möglichkeit,
      Pflicht zur Pflege der Versicherungsverträge die Daten nach individuellen Underwriting-
32    nachkommen.                                      Vorgaben anhand von definierten KPIs weiter
                                                                                                                                                                                                                                          33
                                                       zu analysieren und die Daten in Diagrammen
      Während in früheren Jahren besonders die an- grafisch aufzubereiten. Nach einer (optionalen)
      gebotenen Provisionssätze für Makler einen Tarifierung können die Daten schließlich direkt
      Anreiz darstellten, für bestimmte Versicherer in das Bestandsführungssystem eingearbeitet
      präferiert Produkte zu vertreiben, so wird das werden, idealerweise über bereits bestehende
      Geschäft zukünftig deutlich stärker durch das Antragsstrecken. Der gesamte Prozess erfolgt
      Angebot digitaler Services von Versicherern für den Versicherer datenschutzkonform, pa-
      an Makler beeinflusst. Eine durchdachte digi- pierlos und automatisiert.
      tale Unterstützung spart dem Makler sehr viel
      Zeit, wodurch das Verhältnis von Provisions- Die Versicherer können bei der Nutzung des
      satz zu benötigter Zeiteinheit zukünftig die Portfoliotransfers selbst bestimmen, wie sie das
      Messzahl sein wird, nach der Makler ihre Ver- Hosting betreiben möchten. Der enowa Portfo-
      triebsstrategie ausrichten werden.               liotransfer ist sowohl als Software as a Service
                                                       als auch On-premises-Lösung erhältlich und lässt
         In drei Schritten automatisiert vom Makler    sich von den Versicherungsunternehmen durch
           in die Bestandssysteme der Versicherer      die webbasierte Applikation einfach steuern
                                                       und warten. Aufgrund der überschaubaren In-
      Genau hier setzt die IT-Lösung Portfoliotransfer vestitionssumme stellt der Portfoliotransfer ge-
      von enowa an. Mithilfe des Tools können ver- rade auch für kleinere Versicherungsunterneh-
      schiedene Datenformate wie GDV, BiPRO, XLS men eine lohnenswerte Investition dar.
      oder auch OCR im ersten Schritt vom Makler
      in den Portfoliotransfer importiert werden.
      Im Rahmen des Importprozesses werden frei
      konfigurierbare Datenvalidierungen, kontext-
      basierte Geschäftsregeln sowie Aussteuerungs-
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