Frei(e) Zeit Ist freie Zeit immer eine selbstbestimmte Zeit? - Nr. 2/2018 - Bathildisheim
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Mitglied in der Diakonie Hessen ......................................................................................................................................................................... Nr. 2/2018 Frei(e) Zeit Ist freie Zeit immer eine selbstbestimmte Zeit?
3 ......................................................................................................................................................................... VERANSTALTUNGEN – TERMINE ......................................................................................................................................................................... INHALT Liebe Leserin, lieber Leser, 7. November IMPRESSUM „Wenn ich einmal reich wär …“ Dabei scheint mir die zu- FREIZEIT 9. Bad Arolser Forum ın ist die Zeitschrift des Bathildisheim e. V. nehmend wichtigste Währung heute nicht Euro oder Dollar zu sein, sondern Zeit. Wie wohltuend ist doch der Satz oder Freizeit – was ist das eigentlich? 4 Herausgeber: Das 9. Bad Arolser Forum findet im Berufsbildungswerk in Bad Arolsen zum Bathildisheim e. V. die dahinter stehende Haltung „Ich habe Zeit für Dich!“. Freizeit – was ist das? Bathildisstraße 7 Thema Spielsucht statt. 34454 Bad Arolsen Gerade, wenn wir sie brauchen, ist sie oft schwer zu bekom- in Leichter Sprache 6 Der renommierte Psychologe Dr. Kay Uwe Petersen des Universitätsklinikums men, manchmal mit Geld nicht zu bezahlen. Spielen, Toben, Lachen, Erleben 8 Fon 05691 899-266 Tübingen wird einen Vortrag über die Risiken und Prävention von Videospiel- pr@bathildisheim.de „Siggi, wir kommen!“ 9 sucht halten. Außerdem gibt es interaktive Stationen, wie das Ausprobieren www.bathildisheim.de Alles hat seine Zeit. Einer der weisesten Männer der Welt, Wenn einer eine Reise tut … 10 einer VR-Brille. Redaktion: König Salomo, hat diese Erkenntnis zum ersten Mal in Wor- Tierisch entspannen … 15 Dr. Ursula Braun Dr. Christian Geyer te gefasst. Das ist toll, wenn wir einen Urlaub genießen, Mobil durch Rolli-Training in 6. Dezember Jutta Hoffmann frisch verliebt sind, uns auf ein neues Auto oder Handy den Ferien 16 Gaby Kißmer Adventliche Feier, Bathildisheimer Werkstätten, 13.30 Uhr Bernhard Kreutzer freuen usw. Und es ist tröstlich, wenn wir Schmerzen haben, Irene Sax aufgrund von Krankheit, dem Verlust eines lieben Menschen INTERVIEW Jörg Schumacher 13. Dezember oder weil wir beruflich nicht weiter wissen. Für alles gibt es Fotos: Weihnachtsfeier Senioren im Bathildisheim, 17.00 Uhr © Bathildisheim e. V. einen Zeitpunkt, der Sinn macht. Häufig erkennen wir das Dr. Rüdiger Leidner: privat (S. 4) erst hinterher. Auch das ist ein Geheimnis von Zeit. Assistenzbedarf auf Reisen selbst fotolia (S. 18) 20. Dezember iStock (S. 21) organisieren 12 Weihnachtsfeier im Kinder- und Jugendwohnen In unserer neuen Ausgabe der in wollen wir uns mit einem Illustrationen: Heimbüchel PR (S. 6, 7) bestimmten Teil der freien Zeit beschäftigen. Wir bleiben BERICHTE Logo Leichte Sprache: Inclusion Europe aber nicht bei der Begriffsklärung, sondern möchten Ihnen 13. bis 14. November 2018 als interessierten Lesern und Begleitern unserer Arbeit im Schuljahres-Abschluss-Turnier 20 Anzeigen: Öffentlichkeitsarbeit Bathildisheim zeigen, wie wir die freie Zeit gestalten. Inte- Bronze knapp vepasst 21 NOCH PLÄTZE FREI BEIM FORTBILDUNGSANGEBOT IM BATHILDISHEIM E. V. Fon 05691 899-266 ressante Urlaubsberichte von der Mecklenburgischen Seen- 22. Dreiradrallye 22 Anzeigenpreisliste 2018 „RESSOURCEN AKTIVIEREN MIT DEM UNBEWUSSTEN“ platte, aus Mallorca oder dem Zoo in Dortmund nehmen Mittendrin in die Zukunft 24 Layout und Satz: Träger & Träger, Kassel uns mit auf die Reise. Wir stellen uns bzw. einem Experten Klassenfahrt IJsselmer und In diesem Seminar wird es um Sie gehen mit dem Ziel, eigene Ressourcen zu www.traegerundtraeger.de aber auch die Frage, inwieweit wir Barrierefreiheit in Tou- Nordsee 26 aktivieren. Druck: ristenzielen schon vorfinden können. Nicht zuletzt zeigen BBW Nordhessen neuer Koopera- Nach einer kurzen theoretischen Einführung über Ressourcen beginnt die Ar- USE gGmbH, Berlin uns Teilnehmer des Mobikurses, wie sie ihre freie Zeit für ein tionspartner des BWNW 28 Die USE gGmbH ist ein innovatives und zukunftsori- beit mit Fotos, anhand derer in Kleingruppen zunächst an eigenen, stärken- entiertes Sozialunternehmen für die berufliche Re- Training genutzt haben. Es geht um Spaß am Sport 29 habilitation. Über 850 Menschen mit überwiegend den inneren Bildern gearbeitet wird. Aus Gedanken und Visionen, die dabei psychischen Behinderungen finden hier Bildungs-, Therapiewelten 30 entdeckt werden, gilt es, ressourcenorientierte Sätze zu bilden. Diese werden Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten in mehr Allen gemeinsam gilt das, was Salomo abschließend zum Bathildisheim e. V. beim als 20 attraktiven Berufsfeldern. Neben der Werk- zu Zielen, Erinnerungssätzen und einer neuen Haltung, die mit unterschiedli- statt für behinderte Menschen (WfbM) mit über 25 Thema (freie) Zeit sagt, so als hätte er von unserer neuen Hessentag 31 chen Methoden aktiviert wird. Gewerken und Dienstleistungsbereichen ist die USE Ausgabe gewusst: „So kam ich zu dem Schluss, dass es für Gleiche Interessen – gGmbH auch Träger von Integrationsfachdiensten. Das Seminar ist orientiert an der Methode des Zürcher Ressourcen Modells den Menschen nichts Besseres gibt, als fröhlich zu sein und gemeinsame Freizeit 33 Erscheinungsweise: ZRM. Das Selbstmanagement-Training wurde von Dr. Frank Krause und Dr. zweimal jährlich das Leben zu genießen. Wenn er zu essen und zu trinken Maja Storch für die Universität Zürich entwickelt. ZRM beruht auf neuesten hat und sich über die Früchte seiner Arbeit freuen kann, RUBRIKEN Auflage: neurowissenschaftlichen Erkenntnissen zum menschlichen Lernen und Han- 2.800 ist das Gottes Geschenk.“ (Altes Testament, Buch Prediger, deln. Kap. 3,12–13). Veranstaltungen/Termine 2 © Bathildisheim e. V. Mehr Infos dazu unter www.bathildisheim.de/fortbildung Nachdruck, auch auszugsweise, Buchtipps 18 nur mit schriftlicher Genehmigung. Ich wünsche Ihnen viel Freude an Ihrer freien Zeit, danke Linktipps 19 Spenden: allen, die zu diesem Heft beigetragen haben, und Ihnen, Kinderseite 23 Evangelische Bank eG IBAN: DE78 5206 0410 0000 2020 10 liebe Leserinnen und Leser, für Ihre treue Verbundenheit Spenden 32 zum Bathildisheim. Spots 34 Impressum 2 Herzliche Grüße Ihr Jens Wehmeyer in 2/2018 | | in 2/2018
4 5 FREIZEIT ................................................................................................................ ......................................................................................................................................................................... FREIZEIT Freizeit – was ist das eigentlich? Sonnenstrahlen auf der Haut. Wasserplätschern im Ohr. Glit- zen. Dabei hat sich das Freizeitverhalten im Laufe der Jahr- zern der Sonne in den Augen. Liegen am See oder am Meer. zehnte durchaus gewandelt. Sportliche Betätigung spielte Stadtbesichtigung. Die Seele baumeln lassen. Alleine oder schon immer eine bedeutende Rolle. Klassische Aktivitäten mit Freunden. So sieht möglicherweise die ideale Freizeit- wie das Wandern haben über die Jahre mit dem Joggen und gestaltung vieler Menschen aus. Menschen mit und ohne dem Gang ins Fitnessstudio verschiedene Ausprägungen Behinderungen. Aber Freizeit, was ist das eigentlich? dazugewonnen. Die Nutzung von Massenmedien in der Frei- zeit war und bleibt ebenso verschiedenen Entwicklungen Der Duden definiert Freizeit als die Zeit, in der man nicht ausgesetzt. Im 19. Jahrhundert waren Zeitungen und Zeit- arbeiten muss, keine Verpflichtungen hat und stattdessen schriften vorherrschende Medien, zu denen Film, Radio und Hobbys nachgehen oder sich erholen, sich also frei entfalten Fernsehen hinzukamen. Letztere gehören besonders bei der kann. Es handelt sich folglich um frei verfügbare Zeit, was älteren Generation bis heute zu den beliebtesten Freizeitak- das Wort an sich, aus „frei“ und „Zeit“ zusammengesetzt, tivitäten. Verändert werden diese Medien aktuell durch den erahnen lässt. immer weiter fortschreitenden Trend der Internetnutzung. Aber auch medienunabhängige Freizeitaktivitäten lassen WIE FREI IST DIE FREIZEIT? sich nach wie vor beobachten. So ist eine der am häufigsten ausgeübten Freizeitaktivität das Arbeiten im Garten oder Dennoch stellt sich die Frage, wie frei diese Zeit wirklich ist. das Ausgehen beispielsweise zum Einkaufen oder Essen. Die moderne Auffassung der Freizeit wird durchaus kritisch gesehen. Ihr wird vorgeworfen, dass sie keine wirklich freie Die Gestaltung der freien Zeit ist einem ständigen Wandel Zeit, sondern immer der Arbeit untergeordnet ist. Das liegt und vielleicht auch einigen Einschränkungen unterzogen, daran, dass man nach der Arbeit nicht machen kann, was in ihren Grundsätzen scheint sie jedoch unerschütterlich: man möchte, weil man sich vom Arbeitstag erholen muss Sie ist Zeit, die in großen Teilen jedem selbst zur Verfügung und daher in der Gestaltung eingeschränkt bleibt. steht. Wichtig ist dabei möglicherweise weniger, wie man sie verbringt, bedeutender scheint es doch zu sein, mit wem Gleichzeitig haben nicht alle Menschen die gleichen Mög- man sie verbringt. lichkeiten zur Freizeitgestaltung. Sie ist nicht nur vom vorhandenen Zeitfenster abhängig, sondern auch von den Jessica Lamotte finanziell verfügbaren Mitteln und von der eigenen Mobi- lität. Der persönlichen Vorstellung von Freizeit und deren Gestaltung sind somit Grenzen gesetzt. WIE WIRD FREIZEIT GESTALTET? Nichtsdestotrotz versucht natürlich jeder, die Zeit und die Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen, voll auszunut- in 2/2018 | | in 2/2018
6 7 ......................................................................................................................................................................... FREIZEIT ......................................................................................................................................................................... FREIZEIT Zum Beispiel Das ist ein Text in Leichter Sprache. – Ein Kinobesuch – Ein Ausflug Nicht jeder hat so viel Geld. Nicht jeder kann überall hinfahren. Freizeit – was ist das? Was machen Menschen in der freien Zeit? Alle Menschen nutzen diese Zeit so gut wie möglich. Jeder Mensch hat Aufgaben. Auch unsere Eltern und Großeltern. Die Zeit dafür ist meist festgelegt. Früher sind viele Menschen gerne wandern gegangen. Freizeit bedeutet: Heute gehen viele lieber in ein Fitness-Studio. Ein Mensch hat Zeit. Was Menschen in der Freizeit machen hat sich verändert. Zeit für alles Mögliche: Früher gab es nur Radio und später auch Fernsehen. Sport machen Heute gibt es auch im Internet Filme. Fernsehen Es gibt heute viele neue Möglichkeiten. Freunde treffen Manches bleibt gleich: Kino oder Theater besuchen Auch heute verbringen Menschen ihre freie Zeit im Garten. Spielen. Sie gehen gerne einkaufen. In dieser Zeit kann jeder selber bestimmen was er Oder mit anderen zum Essen aus. machen möchte. Die freie Zeit möchte jeder gut für sich nutzen. Ist diese Zeit wirklich frei? Vielleicht ist es nicht so wichtig wie jeder die Zeit nutzt. Oft war die Arbeit sehr anstrengend. Wichtiger ist es vielleicht mit wem. Dann brauchen Menschen erst mal eine Pause. Manchmal kosten Freizeit-Vorhaben auch Geld. Andrea Kanngieser in 2/2018 | | in 2/2018
8 9 ......................................................................................................................................................................... FREIZEIT ......................................................................................................................................................................... FREIZEIT Spielen, Toben, Lachen, Erle- ben Spie- len, Spielen, Toben, Lachen, Erleben Werden wir nach schönen Erlebnissen unserer Kindheit und Jugend gefragt, zählen wir nie Dinge wie Vokabellernen, Termine beim Kieferorthopäden und Zimmeraufräumen auf, In der Schulzeit finden unsere Freizeitaktivitäten eher auf unserem Gelände oder in Bad Arolsen statt, da die freie Zeit durch Therapien, Arzttermine, nötige Erholungspausen, Hausaufgaben oder alltägliche Notwendigkeiten einge- schränkt ist. Die Kinder und Jugendlichen nutzen die An- gebote aller Gruppen, die vielfältigen Spielmöglichkeiten unseres Geländes, besuchen Veranstaltungen im Bürgerhaus oder hiesige Feste, verabreden sich mit Klassenkameraden, spielen in der Wohngruppe, gehen in den Snoezelraum, den PC-Raum oder in die Turnhalle u. v. m. Umso mehr freuen wir uns alle immer auf die Ferien. Alle, In den letzten Jahren erforschten wir z. B. das Weltall, stro- merten durch Wälder und lernten andere Länder, Religionen und kulinarische Besonderheiten kennen. Wir kegelten, experimentierten, verwandelten Obst in Marmelade und lieferten uns in heißen Sommern Wasserschlachten. Wir streichelten Kälbchen, Schafe und Pferde, besichtigten Mu- seen und eine Wassermühle, waren Wikinger und Ritter und beobachteten Bären. Wir erfuhren etwas über die Zeit, als es zwei deutsche Staaten gab, bastelten und malten, besuchten Zoos, saßen in Polizei-, Rettungs- und Feuerwehrfahrzeugen und „löschten“ einen Brand. Wir beschäftigten uns mit dem „Siggi, wir kommen!“ Freizeitgestaltung ist in den Wohngruppen des heilpädagogischen Wohnens wichtig. Die Bewohner möchten Ausflüge machen, Freundschaften pflegen und ganz alltägliche Dinge unternehmen. So ging es für zwei Bewohner von Haus Eiche zusammen mit einer Seniorenbetreuerin nach Willigen auf den Ettelsberg, um Siggi von der Heide als langjährigen Freund der Bewohner und des Bathil- disheims einen Besuch abzustatten. Ein Tag, der geprägt war von herzlichen Begegnungen, lustigen Gesprächen und ausgelasse- nen Momenten. Freizeitgestaltung ist nicht immer einfach, und erst recht nicht, wenn man auf die Barrierefreiheit einer Seilbahn angewiesen ist. Nichtsdestotrotz spielt Selbstbestimmung eine wichtige Rolle. Aber der Ausflug hat gezeigt, wie wichtig selbstbestimmte Frei- zeitgestaltung für jeden Menschen ist, und dass es sich lohnt, Herausforderungen zu trotzen und sie gemeinsam zu überwinden. Jessica Lamotte sondern berichten von dem, was unser Leben sehr berei- auch wir, sind froh, etwas länger schlafen zu können und Körper des Menschen, testeten unsere Sinne, sahen Pflanzen chert hat, was wir in unserer Freizeit mit Freunden, alleine haben nichts gegen den geringeren Zeitdruck. beim Wachsen zu, schipperten auf Eder- und Diemelsee, oder mit der Familie erlebt haben. waren im Kino, lebten 14 Tage fast wie vor hundert Jahren Das Besondere an den Ferien sind aber unsere tollen und und fuhren auf Freizeiten. Für uns Mitarbeiterinnen in der Dauerwohngruppe Estamo mit viel Kreativität vorbereiteten Ferienprogramme, jeweils des Heilpädagogischen Schülerinternats ist es selbstver- zu einem bestimmten Motto. Dabei achten wir darauf, dass Auch wenn das für uns Betreuerinnen nicht selten eine lo- ständlich, dass die von uns betreuten Kinder und Jugend- wirklich jeder an dem Angebot teilnehmen kann und immer gistische Meisterleistung und anstrengend war, möchten wir lichen trotz ihrer teilweise erheblichen Einschränkungen Fördereinheiten in den Aktionen „versteckt“ sind. Außerdem alle diese Erfahrungen nicht missen. Wir wachsen dadurch eine unbeschwerte Zeit erleben. Im Vergleich zu der sonst wird möglichst ein Tag eingeplant, an dem ein Kind mit der als Gruppe zusammen. Begeisterte Gesichter und Äußerun- sehr auf Förderung ausgelegten Tagesstruktur sind Ferien entsprechenden Bezugserzieherin eine Einzelaktion macht. gen unserer Kinder und Jugendlichen gleichen alles aus, und und freie Zeit mehr geprägt von Spielen, Toben, Lachen, sich Alles wird so durchdacht und geplant, dass wir auf die aktu- auch wir Erwachsenen hatten immer viel Spaß. Ausprobieren und dem Erleben, dass eine Einschränkung so elle gesundheitliche Situation unserer Kinder und Jugendli- gut wie keine Rolle spielt. chen flexibel reagieren können. Claudia Pilvousek in 2/2018 | | in 2/2018
10 11 ......................................................................................................................................................................... FREIZEIT ......................................................................................................................................................................... FREIZEIT auch eine spannende Situation zwischen Betreuern und Betreuten. Während der Reise lernen sie sich gegenseitig von einer ganz anderen Seite kennen. So ist es für Bewohner im- mer wieder interessant, Mitarbeiter in Alltagssituationen zu erleben. Die wiederum können in kleinen Gruppen und in der entspannten Freizeitstimmung Kraft und neue Ansatzpunkte für den danach anstehenden Alltag im Gruppengeschehen sammeln. Das gemeinsames Erleben fern von zu Hause hat viele Vor- Wenn einer eine Reise tut, dann … geht’s mal nach Ob Mallorca oder Mecklenburgische Seenplatte, Schiffsreise oder Ferienwohnung im Centerpark, das Reisen erfreut sich teile. Lange noch werden gemeinsame Erinnerungen ausge- tauscht, die gewonnene Selbstständigkeit der Menschen mit Budjadingen … und ein anderes Mal nach Mallorca! bei Betreuten im Bathildisheim großer Beliebtheit. Behinderungen bemerkt und vielleicht auch mehr Verständ- nis mit in den Alltag eingebracht. Die Frage nach angebotenen Urlaubsreisen ist oftmals bereits bei der Wahl einer Einrichtung eine entscheidende. und alkoholfreie Türkisblaues Meer, strahlende Sonne Bewohnern sowie deren Eltern/Betreuern ist es wichtig, des Bere iche s Wohnen für Cocktails: Sechs Bewohner dass gemeinsame Urlaubsreisen als selbstverständlich zum mit zwe i Betr euern im Urlaub Erwachsene haben es sich Wohnangebot im Bathildisheim gehören. Viele fragen schon geh en lasse n. Einzug in das auf Mallorca so richtig gut vor dem Einzug, also bei der Besichtigung oder beim Erstge- Apartment fü spräch, ob die Möglichkeit besteht, dass Betreute mit ihren terpark Budjad r sechs Person en im Cen- eut, ich konnte es Strapazen de ingen in Niede rsachen: Endl „Ich habe mich so auf den Urlaub gefr Mitbewohnern und den Bezugsbetreuern verreisen können. r Busreise ge ich sind die sich Bew ohn erin Michaela Best. „5 Tage Urlaub schafft und da kaum abwarten“, erinnert s Abenteuer richtig gemacht. Der Menschen, di “ kann beginn en. Die Rede Im Nachhinein hat die Seniorin alles Denn das hat vielerlei Vorteile gegenüber externen Anbie- e sich gut kenn ist von fünf nde res für sie und wird ihr der andere „t en und gena Urlaub war etwas ganz Beso tern von Reisen für Menschen mit Behinderung. Zum einen ickt“. Denn dr u wissen, wie bleib en. mit Behinder ei von ihnen noch lange im Gedächtnis bieten diese oft keine differenzierten Angebote für Men- ungen und w sind Mensche oh nen im Alltag n schen mit bestimmten Behinderungsformen an, außerdem Haus Kastanie zusammen im erste Flugreise, da war ihre Betreuer im Bathildishe im. Die beiden Für manche Mitreisende war es die sind sie im Vergleich eher teuer. Der größte Vorteil der ei- innen. Das Apa anderen sind riese ngro ß. Doch mit ein wenig eine 24-Stund rtment hat de die Aufregung natürlich genen Organisation ist unbestritten, dass sich Betreuer und en-Betreuung n Vorteil, dass auch dies e Situ ation gemeistert, ist es so leicht gewährleiste Händchenhalten wurde Betreute bereits kennen und die Reisegruppe so optimal , zusammen zu t ist. Außerde al in der Luft war, ließ die Urlaubsstimm kochen, zu pl m und als der Flieger erst einm zusammengestellt werden kann. Außerdem ist die Auswahl ung gemeins anen und . te beim gem am zu erlebe Aufregung schnell nach bei externen Anbietern nicht einfach, da erfahrungsgemäß einsamen Ve n. Das Wichtig Chemie zwis rreisen ist na s- am Zielort nicht alles so behindertengerecht ist wie im Ka- chen den Teiln türlich, dass di rborner Flughafen sie bei dieser eh mern stimmt e War der Behindertenservice am Pade talog beschrieben und für jeden Einzelnen notwendig. Bei Reise. Die Gru – und das tut klein e Reis egru ppe bereits am im Centerpark ppe genießt noch tadellos, wurde die eigener Planung kommt den Bewohnern zugute, dass meist , erkundet be die Atmosph Flug hafe n in Palm a auf die Pro- bung und br i Wind und W äre riesigen mallorquinischen Reiseziele und Hotels ausgesucht werden, in denen Betreuer icht sogar zu etter die Umge ice für geh beh inde rte Menschen? merhaven au ei ne n Tagesausflu - be gestellt. Shuttle-Serv schon gute Erfahrungen gesammelt haben. f. Die Zeit – w g nach Bre- einer Kurzreis ie immer im Urla Fehlanzeige! ub oder bei sich die Reisegrup- e – vergeht m al wieder viel Doch von dem schwierigen Start ließ Für die Vorbereitungen einer Gruppenreise braucht es fast zu schnell. te eine wunderschöne pe nicht entmutigen und verbrach ein Jahr Vorlaufzeit. Es wird geschaut, sich informiert, eine en Insel. Ausflüge in Woche an der Ostküste der spanisch gemeinsame Entscheidung getroffen und nicht zuletzt für standen ebenso auf die Umgebung und an den Strand die Reisekasse gespart. Das schafft neben der Vorfreude len an der Poolbar bei alkoholfrei- dem Programm wie Chil en Cocktails. in 2/2018 | | in 2/2018
12 Dr. Rüdiger Leidner promovierte 1980 zum Dr. rer. pol. an der 13 Universität in Köln, nachdem er das Abitur am Gymnasium der Deutschen Blindenstudienanstalt Marburg abgelegt und das Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln abgeschlossen hatte. Anschließend war er über 20 Jahre im Bundeswirt- .................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. INTERVIEW schaftsministerium in Bonn und Berlin zuständig u. a für INTERVIEW Europa-, internationale Wirtschafts- und Tourismuspo- litik, bevor er im Jahr 2003 nach Brüssel als nationaler Experte für Tourismuspolitik bei der EU-Kommission „Assistenzbedarf auf wechselte. Im Jahr 2007 kehrte er zurück nach Berlin, wo er bis 2015 im Bundeswirtschaftsministerium Berlin, (Arbeitsstab Gesundheitswirtschaft) tätig war. Seitdem Reisen selbst organisieren“ ten beruhen auf nicht überprüften Selbstauskünften. Die NatKo arbeitet im Ruhestand bringt er sein Wissen bei dem Wirtschafts- forschungsinstitut WifOR mit ein. zusammen mit dem Deutschen Se- Dr. Leidner prägt bis heute die deutsche und europäi- Ein Interview mit Dr. Rüdiger Leidner zum Thema minar für Tourismus, gefördert durch sche Entwicklung im barrierefreien Tourismus entschei- barrierefreier Tourismus das Bundeswirtschaftsministerium, an dend mit, nicht zuletzt durch seine vielfältigen ehren- einem bundeseinheitlichen Informa- amtlichen Engagements. So z. B. als Vorstandsmitglied tions- und Kennzeichnungssystem für der Tourismus für Alle Deutschland e.V. (NatKo), als Tou- barrierefreie touristische Angebote. Es rismusbeauftragter des Deutschen Blinden- und Sehbehinder- wurden Kriterien festgelegt, nicht nur tenverbands und als Mitglied im Board of Directors des European für Rollifahrer oder Hör- und Sehbeein- Network on Accessible Tourism. in: Wie gut sind wir diesbezüglich inzwi- trächtigte, sondern auch für Menschen schen in der Tourismusbranche aufge- mit kognitiven Einschränkungen. Tou- stellt? ristische Betriebe wie z. B. Hotels, Beför- derungsunternehmen, Theater, Bäder Dr. Leidner: Es gibt nach wie vor usw., die verlässliche Informationen im Hotel oder am Zielort aufhalten und Begleitung und mit Unterstützung ist. Um jedes Risiko für die Reiseleitung große Entwicklungspotenziale. Die über ihre Barrierefreiheit bereitstellen sich dadurch weitere Gäste gestört meiner Frau und – aus meiner Sicht auszuschließen, bot ich an, ein Schrift- in: Dr. Leidner, als Vorsitzender von „Tou- 2010 in der EU in Kraft getretene UN- wollen, können sich zertifizieren lassen. fühlen könnten. durchaus auch ein Aspekt von Inklusi- stück zu unterzeichnen, dass ich wäh- rismus für Alle Deutschland e. V.” (NatKo) Behindertenrechtskonvention hat, wie Die Anforderungen, die diese Angebote on – mit einer Gruppe, auch wenn die rend dieses Ausflugs alle Risiken selbst und als Tourismusbeauftragter des ich bei Besuchen in unseren Nachbar- bei der Überprüfung erfüllen müssen, in: Haben Sie eine Empfehlung für ein be- Tour nicht als „barrierefrei“ deklariert tragen würde. Deutschen Blinden- und Sehbehinderten- ländern feststellen konnte, Impulse in sind auf www.reisen-fuer-alle.de nach- sonders gutes barrierefreies Urlaubsziel? war. Leider musste ich gerade bei der verbandes e. V. können Sie uns sicher kurz Richtung Barrierefreiheit ausgelöst. zulesen. Reise im Okawango Delta die Erfahrung Nun behauptete sie, dass es vorkom- erläutern, welches Ziel die NatKo verfolgt. Allerdings sind für jede Reiseplanung, Dr. Leidner: Ob ein Urlaubsziel beson- machen, dass seitens des Veranstalters men könne, dass sich wilde Tiere der ob barrierefrei oder nicht, verlässliche Es kann aber noch dauern, bis dieses ders gut ist, hängt letztlich von den Inklusion exklusive war. Ausgeschrie- Gruppe näherten und es notwendig Dr. Rüdiger Leidner: Tourismus für Informationen zum Zielgebiet, zum System so viele Angebote enthält, individuellen Urlaubswünschen und ben war die zweiwöchige Reise „ohne werden könne, schnell davonzulaufen. Alle Deutschland e. V. ist ein Zusam- Ablauf der Reise und deren Organisati- dass es Reisenden mit Behinderung als der individuellen Urlaubskasse ab. Wir besondere Herausforderungen“ oder Schließlich informierte uns die Reiselei- menschluss von bundesweit tätigen on notwendig. Das überarbeitete und detaillierte Informationsquelle bei der sind leider noch meilenweit davon sogar „leicht“, insbesondere ein im Pro- terin, dass der Chef des Reiseveranstal- Verbänden der Behindertenselbsthilfe, zum 1. Juli 2018 in Kraft getretene neue Reiseplanung dient. Bis dahin sind sie entfernt, dass sich ein Reisender mit gramm vorgesehener knapp einstündi- ters in Deutschland meine Teilnahme der sich seit 1999 für einen barrierefrei- Reiserechts–Änderungsgesetz macht darauf angewiesen, die für sie wich- Behinderung seine Urlaubsziele nach ger Spaziergang (Bush Walk) auf einer an dem Spaziergang zusammen mit en Tourismus in Deutschland einsetzt. es inzwischen für Veranstalter und Rei- tigen Informationen mühsam selbst seinen Freizeitwünschen und dem Preis der kleinen Inseln. der Gruppe abgelehnt habe, da es Wir verstehen uns als Schnittstelle semittler zur Pflicht, Reisende genau zusammenzusuchen. aussuchen und davon ausgehen kann, aufgrund der Rechtslage in Botswana zwischen der Behindertenselbsthilfe, zu informieren. Für Reisende mit einer dass sich unter den Angeboten immer Vor Ort sah die Welt dann anders aus. verboten sei, dass Menschen mit Behin- der Politik und der deutschen Tou- Behinderung hinsichtlich der Barriere- in: Gibt es Ihrer Erfahrung nach viele auch eines befindet, das für die jeweili- Obwohl die Reiseleiterin mich während derung die Inseln im Okawango Delta rismuswirtschaft. Im Aktionsplan der freiheit wäre es dabei ganz besonders Betriebe, die Ihr Angebot nutzen? ge Behinderung geeignet ist. der ersten Tage beim Einsteigen in betreten. Bundesregierung zur Umsetzung der wichtig zu wissen, wie barrierefrei ist hohe Safari-Jeeps und -Lkw beobach- UN-Behindertenrechtskonvention wer- ein Angebot, ein Hotelzimmer, ein Aus- Dr. Leidner: Nein, leider nicht genug. in: Haben Sie diese Erfahrung auch ten konnte, war ich umso überraschter, Diese Begründung erinnerte mich an den wir als die zentrale Anlaufstelle in flug vor Ort usw. Gründe dafür können sein, dass Hotels schon selbst gemacht? als sie mir zwei Tage vor Aufbruch die Peru-Reise, bei der die Veranstalter Fragen des barrierefreien Tourismus ge- meinen, wenn sie ein behindertenge- zu dieser Insel mitteilte, dass ich an ebenfalls behauptet hatten, die Lan- nannt. Unser Ziel ist es, die Teilnahme in: Gibt es dazu besondere Kriterien bzw. rechtes Bad anbieten, reiche das aus. Dr. Leidner: Ja. Ich nehme gern an dem Spaziergang auf der Insel nicht desgesetze würden verbieten, dass behinderter Menschen am allgemeinen Maßstäbe? Aber wem nutzt das, wenn beispiels- geführten Reisen teil, selbst wenn sie teilnehmen könne, da man hierbei Menschen mit Behinderung den Inka- Tourismus zu verbessern. Das heißt, weise der Zugang zum Hotel nur über manchmal mit hohen Herausforderun- im Gänsemarsch gehen müsse. Dabei Pfad betreten. Derartige Vorschriften wir verfolgten einen inklusiven Ansatz Dr. Leidner: In der EU wie auch in Treppen zu erreichen ist. Manch einer gen verbunden sind. Nach dem Motto hatte sie bis dahin auch schon gesehen, würden der UN-Behindertenrechtskon- schon zehn Jahre vor Inkrafttreten der Deutschland gibt es eine Vielzahl von befürchtet vielleicht auch, dass sich „zu „Blind über den Inka-Pfad“ oder „Blind dass Hintereinandergehen für meine vention widersprechen und ließen sich UN-Behindertenrechtskonvention. Kennzeichnungssystemen, die meis- viele“ Menschen mit Behinderungen durchs Okawango Delta“ reiste ich in Frau und mich nichts Ungewöhnliches auch nicht bestätigen. in 2/2018 | | in 2/2018
14 15 ......................................................................................................................................................................... INTERVIEW ......................................................................................................................................................................... FREIZEIT Tierisch entspannen … Der Veranstalter bestand darauf, dass in: Ihre Geschichte klingt als Reisebericht zeigt, dass Inklusion möglich ist, ohne wir uns mit einem eigenen Führer auf spannend, als Erfahrung eines sehr Risiken auf den Anbieter zu verlagern. der Insel von der Gruppe trennen müss- aktiven, erfahrenen blinden Reisenden In seinem Katalog weist er darauf hin, ten, meine Teilnahme gefährde die Sicherheit der Gruppe. unglaublich. Was würden Sie sich wün- schen? dass Reisende mit Assistenzbedarf die- sen selbst organisieren. Das vermeidet Risiken für den Reiseveranstalter und im Zoo und anderswo Die anderen Teilnehmer wurden we- Dr. Leidner: Die Bundesregierung wäre gibt jedem Reisenden die Möglichkeit, der auf Verhalten bei der Begegnung gut beraten, zu erkennen, dass Rechts- seine Reise unter Berücksichtigung des mit wilden Tieren (die gibt es, wie sich vorschriften über Diskriminierung im jeweiligen Assistenzbedarfs selbst zu Ann-Kathrin Vogel berichtet von ihrer Teilnahme an den Ange- dern nur manchmal. Auf die freue ich mich dann. Und auf später herausstellte, auf der Insel nicht) Zusammenhang mit Gruppenreisen wählen. Diese klare Regel ermöglicht boten der Offenen Hilfen im Bathildisheim die Mitarbeiter auch, weil ich die alle schon lange kenne. noch auf beschwerliche Pfade hinge- konkretisiert werden müssen. Bis zudem einen offenen und nicht-diskri- Ich finde auch gut, dass nicht so viele bei den Ausflügen wiesen. Stattdessen wurde der Bush- jetzt und trotz des neuen Reiserechts minierenden Informationsaustausch Im September war ich im Rahmen des Angebotes der Offe- mitmachen. Dann kann man sich besser auf die Menschen Walk weiterhin als „einfache“ Strecke scheinen deutsche Reiseveranstalter zwischen Reiseveranstalter und Gast. nen Hilfen im Zoo in Dortmund. Das fand ich interessant, einstellen, als wenn es so viele wären. Manchmal spreche ich bezeichnet. ihren Handlungsspielraum gegenüber weil ich Tiere gern mag und es da viele verschiedene gibt. auch mit meinen Freundinnen ab, für welche Ausflüge wir Reisenden mit Behinderung für un- in: Dr. Leidner, Sie haben uns einen guten Wir sind um 10 Uhr mit unserem Bus losgefahren und wa- uns anmelden, dann fahren wir zusammen mit. in: Was hat das mit Ihnen gemacht? begrenzt zu halten. Im Katalog eines Überblick über die Entwicklungen von ren den ganzen Tag unterwegs. Der Ausflug war super, wir Reiseveranstalters entdeckte ich den barrierefreien Tourismus und das Enga- sind nämlich durch den ganzen Zoo gelaufen. In meiner freien Zeit gucke ich auch gern Fußball. Mit den Dr. Leidner: Es beschäftigte mich wäh- Hinweis, dass seine Reisen für Men- gement der NatKo gegeben. Es war mir Offenen Hilfen war ich auch schon im Stadion, und mit mei- rend der gesamten Reise noch be- schen mit Mobilitätseinschränkung ein großes Vergnügen, über Ihre Reisen zu Ich nehme mir immer einen Rucksack mit, mit meinen ner Mutter auch. Ich bin Fan von Bayern und vom KSV, aber sonders, dass sich die mir gegebenen „grundsätzlich nicht geeignet“ seien. erfahren, und danke Ihnen für das inter- wichtigen Sachen, Getränken und Essen. Meistens essen in München war ich mit den Offenen Hilfen noch nicht. Informationen so sehr von denen an Aufgrund der Verschiedenartigkeit essante Interview! wir aber auch unterwegs noch was Kleines zusammen. Die Angebote werden von der Pflegekasse bezahlt, und ich die Gruppe gerichteten unterschieden. von Mobilitätseinschränkungen kann Ich mache regelmäßig bei den Offenen Hilfen mit, weil brauche nur Taschengeld mitzubringen. Ich mache bestimmt Es zeigt aus meiner Sicht, dass Diskri- ich mir nicht vorstellen, dass man es Gaby Kißmer da immer spannende Ausflüge angeboten werden. Weil noch lange bei den Offenen Hilfen mit. minierung mit der Diskriminierung der sachlich begründen kann, dass eine ich in Wolfhagen in der Wohngemeinschaft wohne und Informationen beginnt. Aktivität für Menschen mit Mobili- meine Mutter mich nicht immer hinfahren kann, werde ich Ann-Kathrin Vogel tätseinschränkungen „grundsätzlich manchmal auch von den Mitarbeitern der Offenen Hilfen Außerdem war mein Eindruck, dass die nicht geeignet“ ist, es sei denn, der abgeholt. einheimische Bevölkerung keine Pro- Anbieter verfolgt das Ziel, diese Gruppe Das Angebot der Offenen Hilfen bleme mit der Teilhabe von Menschen als Kunden auszuschließen. Das Tolle ist, dass wir immer so viel Spaß bei den Ausflügen mit Behinderung zu haben schien. haben. Wir lachen viel zusammen und wir essen immer was Im Rahmen der Offenen Hilfen (OH) können Menschen Ablehnende Verhaltensweisen gegen- Aber nicht alle Reiseveranstalter zeigen gemeinsam. Das finde ich gut. Wir verstehen uns gut, und mit Behinderung (geistig, körperlich oder mehrfach über Behinderung waren auf dieser so ablehnende Verhaltensweisen wie es wird auch darauf Rücksicht genommen, wenn einer was behindert) oder die im Sinne der Eingliederungshilfe Reise lediglich bei der deutschen Rei- auf meinen Reisen durch Peru und nicht so gut kann oder langsamer ist. Ich freue mich immer von einer solchen Behinderung bedroht sind, unterstützt seleiterin und dem Reiseveranstalter in Botswana. Die scheuten nicht einmal, schon lange Zeit auf die Ausflüge, weil ich dann auch wo werden. Hinsichtlich Alter oder Schweregrad der Behin- Deutschland zu erkennen. Es scheint, bewusst die Unwahrheit über die hinkomme, wo ich sonst nicht so oft hinkomme. Und weil derung gibt es keine Einschränkungen. dass es auch in diesem Bereich die so- Rechtsvorschriften in den besuchten es auch mit Menschen ist, die ich nicht immer sehe, son- genannte „German Angst” gibt, die aber Ländern zu verbreiten. hier zum Ausschluss von Reisenden mit besonderen Anforderungen führt. Der SPD-Reiseservice beispielsweise, in 2/2018 | | in 2/2018
16 17 FREIZEIT ......................................................................................................................................................................... FREIZEIT In Abendveranstaltungen wird die Betreuung für die Kinder Mobikurs – was steckt sichergestellt, damit die Eltern sich zu verschieden Themen informieren, Fragen stellen und sich austauschen können. dahinter? Für die abwechslungsreiche Verpflegung sorgt das Küchen- Erfahrungen von Sabine und Daniel Hennig, die als Familie mit ihren team des Bathildisheim e. V., das dafür sehr oft ein großes Töchtern Helena (5) und Elisa (3) erstmals teilnahmen Lob bekommt. Sabine Hennig Getreu dem Motto „Nichts ist unmöglich“ ent- Erwartungsvoll und gespannt auf den Kurs reisten wickeln sich alle Teilnehmenden oft viel weiter wir im August von Herdorf nach Bad Arolsen. Wir und können ihrem Alltag zu Hause sicherer hatten uns als Familie zu einem „Mobikurs“ ange- begegnen. Alle fahren mit reichem Erfah- meldet, da unsere Tochter Helena auf einen Roll- rungsschatz, tollen Erlebnissen und schönen stuhl angewiesen ist. Ein bisschen mehr Sicherheit Erinnerungen zurück und denken nicht selten im Umgang mit dem Rollstuhl und damit verbun- über ein Wiedersehen nach. den mehr Selbstständigkeit für unsere Tochter, das waren unsere Wünsche an den Kurs. Sandra Lohr, Tina Gruß Diese Erwartung wurde in den fünf Tagen voll erfüllt. Helena hat viel gelernt. Sie war mit Gleichgesinnten zusam- men und konnte sich an älteren Kindern orientieren. Unsere Tochter und wir als Eltern bekamen altersge- MOBIL DURCH ROLLI TRAINING IN DEN FERIEN Hintergrund rechte Hilfestellungen, wie wir besondere Herausfor- Im Rahmen des Fortbildungsprogramms des Bathildisheim e. V. derungen im Alltag mit Rolli, wie z. B. kleine Stufen werden Mobilitäts- und Rollstuhltrainingskurse angeboten. Dies oder Rolltreppen, einüben und meistern können. Wir Mit großem Tempo rasen sie den kleinen Hügel von den barrierefreie Bad Arolsen bietet. Ebenso von einem Rolltrep- sind fünftägige Lehrgänge, in denen Kinder und Jugendliche das Eltern und ihre Schwester Elisa konnten ebenfalls Wohngruppen des Kinder- und Jugendwohnens zum Fest- pentraining in der Innenstadt der nahengelegenen Stadt Rollstuhlfahren und vieles andere rund um das Leben im Roll- einen Rollstuhl benutzen und die Welt aus dieser Per- saal hinunter. Nun ist auch unüberhörbar, dass hier Aktivität Korbach. stuhl erlernen und erfahren können. So werden Wege zu mehr spektive kennenlernen. Unsere Familie kann sich gut eine große Rolle spielt. Es wird erzählt, gerufen, geklatscht Selbstständigkeit und Selbstbestimmung aufgezeigt. Eltern und vorstellen, den Kurs in ein paar Jahren ein und gesungen. Die Gruppe hat zweifelsfrei ganz viel Spaß. Auch in diesem Sommerkurs finden sich die Kinder mit den Geschwister werden in das Programm der Kurse einbezogen. Sie weiteres Mal zu besuchen, weil es für Alle sind fröhlich und entspannt, genau wie es sich ein jeder Übungsleitern im Schwimmbad ein, um das Gefühl der haben selbst die Chance auszuprobieren, wie Rollstuhlfahren Helena mit steigendem Alter neue in den Ferien wünscht. Schwerelosigkeit im Wasser kennenzulernen. Teilnehmer, El- funktioniert, und lernen, wie ein gut eingestellter Rollstuhl aus- Dinge zu lernen gibt. tern und Geschwisterkinder genießen die kühle Erfrischung sieht. Und doch sind es keine „Ferien“ wie es die meisten von im Anschluss an einen heißen Tag. Daniel Hennig uns gewöhnt sind. Dies ist ein besonderes Ferienerlebnis, Veranstalter der Kurse ist der Deutsche Rollstuhl-Sportverband Das optimal abgestimmte Pro- welches zweimal jährlich, in den Oster- und Sommerferien, Ziel dieses Mobi-Kurses ist es, bei den Kindern, Jugendlichen e. V. (DRS). Mehr Infos dazu bei den LINKTIPPS auf S. 19. gramm mit verschiedenen Akti- auf dem Bathildisheim-Gelände stattfindet. Die Bundeszen- und jungen Erwachsenen spielerisch und mit viel Spaß vor- onen war vielseitig, fordernd und trale des Deutschen Rollstuhlverbandes (DRS), Fachbereich handene Fähigkeiten mit dem Rollstuhl zu festigen und zu sehr lehrreich. Die Kinder konnten Kinder- und Jugendsport, bietet diese siebentägigen Mo- stärken. Sie erlernen die sichere Beherrschung des eigenen viel für den Alltag mitnehmen und bilitätstrainingskurse an. Die Teilnehmer profitieren vom Rollis sowie verschiedene Fahrtechniken oder gar mit klei- wir Eltern wissen nun besser, wie wir barrierefreiem Bathildisheim-Gelände, dem hauseigenem nen Hürden umzugehen. Es treffen sich Gleichgesinnte, es den Alltag begleiten und unterstützend eingreifen können. Die Schwimmbad und allen Möglichkeiten, die das weitgehend bilden sich neue Kontakte und Freundschaften, die oft über Geschwister erfuhren spielerisch, was es bedeutet, im Rollstuhl zu die Woche hinaus bestehen bleiben. Das Übungsleiterteam sitzen. Die Einrichtung und das Gelände im Bathildisheim in Bad besteht sowohl aus „Fußgängern“ als auch aus Rollstuhl- Arolsen sind optimal für die Bedürfnisse der Kinder ausgestattet. fahrern. Dies ist ein wichtiger Aspekt im Umgang mit den Das bot uns Eltern Entlastung und unseren Kindern einen gewis- Kindern, da es glaubwürdiger scheint, aus eigener Erfahrung sen Freiraum. Das leckere Essen hat dafür gesorgt, dass alle genug zu berichten. Energie für die Tage hatten. Alles in allem war es eine rundum gelungene Woche. in 2/2018 | | in 2/2018
18 19 ......................................................................................................................................................................... BUCH- UND KALENDERTIPPS ......................................................................................................................................................................... LINKTIPPS Buchtipps WANDKALENDER Waldwe- gen, am DEUTSCHER ROLLSTUHL- SIE RAUBTEN MIR DIE … als Geschenk zu Weihnachten oder Waldrand SPORTVERBAND BERLIN CITY TOUR WHEELMAP UNSCHULD anderen Anlässen sind immer eine und unter gute Wahl. Deshalb hier eine schöne Bäumen. Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband Seit kurzem hat der beliebte Doppelde- Die Initiative wheelmap hat die nach Eindrucksvoll beschreibt Auswahl aus dem DUMONT Verlag. Er war bereits mehrfach Top-Ten- e. V. (DRS) hat es sich als Fachverband cker-Sightseeing-Anbieter „Berlin City „Reisen für Alle“ geprüften Informatio- Madeleine Vibert, was sie Alle gezeigten Kalender sind „Made in Finalist beim Fotografiewettbewerb des Deutschen Behinderten-Sport- Tour“ auch einen rollstuhlgerechten nen implementiert und bietet Nutzern im Waisenhaus Haut de la Germany“ und wurden in Deutschland Hasselblad Masters in der Kategorie verbandes zur Aufgabe gemacht, den Bus in seinem Angebot. Der speziell verlässliche und geprüfte Informati- Garenne erlebt hat an Miss- gestaltet, gedruckt und verarbeitet. Landschaft/Natur. Seine poetischen Rollstuhlsport zu fördern und weiterzu- umgebaute Bus verfügt über 21 vari- onen zu barrierefreien touristischen handlungen, Missbrauch und Dies gilt auch für das eingesetzte Bilder vom Wald sind aufgeladen mit entwickeln. abel nutzbare Plätze: So können auf Angeboten. Folter. Sie erzählt von einer Papier, welches allen Standards einer einer ganz besonderen Atmosphäre. Schienen je nach Bedarf entweder verlorenen Kindheit, dem zertifizierten und umweltverträglichen Man möchte man genau dort sein, wo Über 9.000 Rollstuhlnutzer sind in mehr Sitzplätze eingebaut oder Rollstühle Mehr dazu: https://wheelmap.org/ Kampf, den sie geführt hat Herstellung entspricht. die Fotografien entstanden sind. als 330 Vereinen des DRS organisiert. angegurtet werden. Für Rollstuhlfahrer, map#/?zoom=14 und wie es ihr trotz allem Zum vielfältigen Angebot gehören die nicht umgesetzt werden können, gelingt, ein gutes Leben zu 58,4 x 48,5 cm, Spiralbindung, 30 €, mittlerweile 28 Sportarten, die bundes- stehen insgesamt zehn Plätze zur führen. Tiere 2019 – Kinder-Kalender ISBN: 978-3-8320-3901-1 weit in Fachbereichen und Arbeitsge- Verfügung. Für einen bequemen und HOTEL IM ALLGÄU meinschaften organisiert sind. barrierefreien Zugang sorgt ein in der Toni Maguire, Madeleine Vibert, Weltbild- Die Tiere des hinteren Bustür eingebauter Lift. Dieser „Ein Ort ohne Barrieren“, so wirbt das Verlag 2016, ISBN-10: 3828932959 polnischen Never stop exploring 2019 – Sport und Bewegung bilden einen kann auch elektrische Rollstühle prob- Embrace Allgäu ART Hotel auf seiner Plakat- und Outdoor-Fotografie wichtigen Baustein für ein gesundes lemlos heben. Website. Die Philosophie des Allgäu Der Hundertjährige ist zurück! Bilderbuch- und langes Leben. Das gilt besonders ART Hotels ist ganz und gar auf diese künstlers Surfer vor den eisigen Küsten Alaskas, für Menschen mit Mobilitätseinschrän- Mehr dazu: www.berlin-city-tour.de Anforderungen ausgerichtet. Men- Allan Karlsson ist Dawid Ryski Reiter an den menschenleeren Strän- kungen. Für sie bedeutet körperliche schen mit Handicap sollen im Allgäu wieder da! Die Fort- sind ein Hin- den Islands, Kanuten auf einsamen Aktivität oft die Voraussetzung für ein ART Hotel einen unbeschwerten Auf- setzung von Jonas gucker. Der Bergseen – der US-amerikanische aktives und selbstbestimmtes Leben. ADAC-ANGEBOTE enthalt genießen können. Jonassons erstem grafische Stil Roman „Der Hundert- mit klarem Nicht nur bei der Rehabilitation nach Seit Januar 2018 besteht die Mög- Mehr dazu: https://www.allgaeuartho jährige, der aus dem Strich und einem Unfall oder einer Krankheit kann lichkeit, sich in ADAC Maps über tel.de/inklusion-und-barrierefreiheit/ Fenster stieg und ver- warmen Farben spricht Erwachsene Bewegung und Sport wichtig sein, barrierefreie Tourismusangebote in inklusion-und-barrierefreiheit.html schwand“ steht ihrem und Kinder gleichermaßen an. Dawid sondern auch zur Abwehr von Folge- Deutschland zu informieren. Hierfür Vorgänger an bizarrer Ryski ist auch als Illustrator von Bilder- erkrankungen, Wiedererlangung des hat der ADAC die nach „Reisen für Alle“ Komik und unglaub- büchern bekannt. psychischen Gleichgewichts oder Auf- zertifizierten Leistungsträger in seine lichen Ereignissen in bau eines sozialen Netzwerks. Map integriert und bietet somit die nichts nach. Bei einer 49,5 x 68,5 cm, Spiralbindung, 28 €, Möglichkeit, jede Reise individuell zu Ballonfahrt geraten ISBN: 978-3-8320-3896-0 Die Arbeit des DRS wird u. a. durch die planen und den Reiseverlauf an persön- der Hundertjährige Allan und Julius, Outdoor-Spezialist und Fotograf Chris Stiftung Rollstuhlsport unterstützt. Da- liche Ansprüche anzupassen. sein Gefährte, auf Abwege und müssen Burkhard begleitet Extremsportler und rüber hinaus arbeitet der Verband mit im Meer notlanden. Zum Glück werden Waldspaziergang 2019 Outdoor-Freaks mit seiner Kamera und einer Vielzahl von Sponsoren, Koope- Mehr dazu: sie gerettet. Pech ist jedoch, dass sich Fotokunst-Kalender fängt die magischen Momente ein. Sei- rationspartnern und ehrenamtlichen https://maps.adac.de/default. das Rettungsboot als nordkoreanisches ne Bilder atmen den Geist von Freiheit Mitarbeitern zusammen, um Synergie- aspx?preset=true&ID=507&Katego Kriegsschiff entpuppt. Und schon steckt Spätestens seit Peter Wohllebens Buch- und Abenteuer. effekte zu nutzen und gemeinsam den rie=BarrierefreieAngebote Allan mitten in einer heiklen politischen Bestseller „Das geheime Leben der Sport von Menschen mit Behinderung Mission … Bäume“ ist klar, dass die Menschen vom 58,4 x 48,5 cm, Spiralbindung, 30 €, weiterzuentwickeln. Thema Bäume und Wald fasziniert sind. ISBN: 978-3-8320-3911-0 C. Bertelsmann Verlag, München, 20 €, Der niederländische Fotograf Lars van Mehr dazu: www.drs.org ISBN 978-3-570 10355-5, geb. Ausgabe de Goor fotografiert auf unnachahm- liche Weise magische Momente auf in 2/2018 | | in 2/2018
20 21 ......................................................................................................................................................................... BERICHTE ......................................................................................................................................................................... BERICHTE Bronze Es waren durchweg faire und span- nende Spiele, die die zahlreichen Zu- schauer auf dem Landauer Sportplatz knapp beim neunten Fußballturnier für und mit Menschen mit einer Behinderung zu sehen bekamen. 13 teilnehmende Mannschaften aus dem gesamten verpasst Bundesgebiet spielten zeitgleich auf Traditionelles zwei Plätzen im Modus „jeder gegen jeden“. Die Spielzeit betrug jeweils Schuljahres- einmal 10 Minuten. In der Gruppe A wurde die Behinder- Abschluss- tensportgemeinschaft (BSG) Neckars- Der CDU-Landtagsabgeordnete ulm mit 16 Punkten Gruppensieger, Armin Schwarz dankte allen anwe- gefolgt von den Kasseler Werkstätten senden Sportlern und Funktionären, Turnier mit 12 Punkten. insbesondere auch dem TSV Landau, der als anerkannter Integrations- Bathildisheimer FuSSballer kämpfen sich ins Spiel um Platz 3 verein dieses Turnier bereits zum Im Juni trafen sich 13 Bogenschützen, Teichgräber als Bogensportleiter nicht In Gruppe B setzte sich der SV Teuto- neunten Male ausrichtete. „Eine um den Schuljahresabschlusssieger aus- mehr zur Verfügung stand. Elmar Rus- nia Köppern gegen die Fußballer der ganz tolle Veranstaltung, in der ihr zuschießen. Alle Schützen hatten durch temeier und Michael Bahn bringen sich Bathildesheimer Werkstätten durch. alle Gewinner seid“, waren seine ab- eine neue Spielidee, der „Mensch-ägere- Im Rückblick auf das zurückliegende nun sehr engagiert und kompetent ein, Nach einem mit 3:0 verlorenen Halb- schließenden Worte. Diesem Eindruck Dich-nicht“-Runde, die Möglichkeit, den Schuljahr waren sich alle Bogenschüt- nachdem sie ein Seminar im traditio- finale standen die Bathildisheimer schlossen sich Udo Joost (Magistrat Pokal mit nach Hause zu nehmen. Carla zen einig, dass das Highlight die erfolg- nellen Bogenschießen besucht haben. Sportler nun um Platz 3 dem SV Teu- Stadt Bad Arolsen) sowie Oberst a. D. Spohr konnte ihren Titel in einem span- reiche Teilnahme an der Herzogsäg- tonia Köppern gegenüber. Der wiede- Jürgen Damm, der sich seit 40 Jahren nenden Schießen verteidigen. Sie und mühler Herausforderung in Peiting Uwe Müller rum erwies sich als das Team mit der für die Integration von Menschen mit Patrick werden zukünftig nicht mehr am war. Auch die Zerstörung des eigenen reiferen Spielanlage und erkämpfte Behinderungen in Waldeck-Franken- Bogenschießen teilnehmen können, da Parcours durch das Sturmtief Friederike sich mit einem 2:0-Erfolg den 3. Rang. berg einsetzt, gerne an. Jede Mann- sie ihre Schulzeit beendet haben. Als wurde genannt und die vielen Arbeits- schaft dieses mit insgesamt 120 Toren Abschiedsgeschenk bekamen sie von einsätze zur Wiederherstellung des Das abschließende Finale war an Dra- spannenden und torreichen Turniers der Gruppe einen Pullover, der sie an Parcours gelobt. matik nicht zu überbieten. Nachdem erhielt einen Preis sowie Plaketten ihre Zeit bei den Bathildisheimer Bo- sich beide Teams in der regulären und Urkunden. genschützen erinnert. Besonderen Spaß hatte die Bogengrup- Spielzeit nichts geschenkt und den pe an den abwechslungsreichen Spiel- Zuschauern hochklassigen Fußball Walter Friedrich varianten während der Trainingszeiten. geboten hatten, ging es mit einem Inzwischen ist auch der Betreuerstab 0:0 in die fünfminütige Verlängerung. wieder solide aufgestellt, nachdem Herr Als auch diese keinen Sieger hervor- brachte, musste die Entscheidung zwangsläufig vom Punkt fallen. Die erstmals teilnehmende Mannschaft des BSG Neckarsulm entschied letzt- endlich im Neunmeter-Schießen das Finale mit 5:4 für sich. in 2/2018 | | in 2/2018
Bathi Junior 22 23 ......................................................................................................................................................................... BERICHTE ......................................................................................................................................................................... KINDERSEITE Was ist das denn für ein lustiges Tier? Male einfach an den Klecks etwas dran! Augen, Beine, Flügel … 22. Dreiradrallye bei bester Stimmung Vom 8. bis 10. Juni startete die 22. Dreiradrallye auf dem Gelände des Bathildisheim e. V. durch. Mehr als 450 Schüler der Karl-Preising-Schule konn- sondern um den Genuss. Viele der Mo- torrad- und Gespannfahrer sowie Triker bauten schon freitags ihre Zelte auf dem Gelände des Bathildisheims auf, Das war auch am Abend im Festzelt zu spüren, als die Band „Black Muffin“ den Besuchern so richtig einheizte. Ein Got- tesdienst im Hof des Residenzschlosses Einfach lustig … Fr it z c L h e h „Herr en den K r, „k a n n fragt rer“, assen- m l erd n r an fü , e ten es kaum erwarten, endlich wieder um mit Musik im Festzelt und einem bildete traditionell den Abschluss der lehre bestraft w an et auf dem Sozius oder im Beiwagen eines nächtlichen Lagerfeuer ins Wochenen- Feierlichkeiten. Ein Paar hat sich zer stritten etwas n nicht g nicht“, a h Motorrads Platz zu nehmen und sich de zu starten. Samstags hieß es Helme und schreibt sich nu r noch. was m Natürlic hrer. „ e den Fahrtwind um die Nase wehen zu und Schutzkleidung bereitlegen, denn Eines Abends legt sie ihm ei- hat?“ tet der L Fritz- o r h lassen. um 13.30 Uhr erfolgte der Startschuss nen Zettel hin: „Mo rgen um antw freut sic ämlich “, n zur Fahrt durch das Waldecker Land. sieben Uhr bitte we cken!“ „Gut ich habe en , „ ab Dabei ging es bei der Traditionsveran- Fritzchen im Zoo: chen Hausaufg e staltung nicht um Geschwindigkeit, Parallel fand wie immer ein abwechs- Am nächsten Morgen wacht sie „Schau mal Papa, was mein gemacht! t lungsreiches Programm auf dem Gelän- entsetzt auf – es ist zehn Uhr. für ein hässlich er nich de unter dem Motto der diesjährigen Sie findet einen Zet tel auf dem Gorilla.“ Dreiradrallye „Voll in Fahrt“ statt. steht: „Es ist sieben Uhr. Auf- Zwei K stehen!“ Papa: „Nicht so einem inder la u laut, wir sind erst ten S ausgetro fen an ee vo ckne- an der Kasse!“ das e i rbei. „Kuck ne zum an Sagt weg!“ mal, der deren: S re Ki Sagt das a ee ist nd: „D nde- stimm a t ein s war be- Seerä uber! “ in 2/2018 | | in 2/2018
Sie können auch lesen