2017 Jahresprogramm - Evangelische Kirche von Kurhessen ...
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Impressum Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Praunheimer Landstraße 206 60488 Frankfurt am Main Tel.: 069 976518-11 Fax: 069 976518-19 info@zentrum-oekumene.de www.zentrum-oekumene.de © November 2016 V.i.S.d.P. OKR Pfarrer Detlev Knoche, Leiter Zentrum Oekumene Bildnachweise Titel von oben links nach unten rechts: terimakasih0, HelmutHohenstein, SutoriMedia und IsaacFryxelius via pixabay/CC0 Public Domain; medio.tv/schauderna; ZentrumOekumene/Knoche Bildnachweise Innenteil und Rückseite S. 6 ZentrumOekumene/Bohländer S. 10 HelmutHohenstein via pixabay/CC0 Public Domain S. 18 SutoriMedia via pixabay/CC0 Public Domain S. 28 ZentrumOekumene/Knoche S. 32 medio.tv/schauderna S. 40 terimakasih0 via pixabay/CC0 Public Domain S. 60 IsaacFryxelius via pixabay/CC0 Public Domain S. 84 ZentrumOekumene/Bohländer S. 88 ZentrumOekumene/Bohländer Druck Druckerei Pollinger, Frankfurt am Main gedruckt auf 100% Recycling-Papier 2000 Exemplare
Inhalt Inhalt Editorial 6 Veranstaltungskalender 8 Themen Flucht, Flüchtlinge, Fluchtursachen Veranstaltungen 11 offene Angebote 14 Ausstellung 17 Frieden Veranstaltungen 19 offene Angebote 24 Ausstellung 27 Interkulturelles Lernen Veranstaltungen 29 offene Angebote 30 Internationale kirchliche Partnerschaften Veranstaltungen 33 offene Angebote 38 Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen Veranstaltungen 41 offene Angebote 50 Ausstellung 59 Nachhaltige Entwicklung und Gerechtigkeit Veranstaltungen 61 offene Angebote 66 Lernkisten 74 Ausstellungen 78 Vorträge 80 Tagungsräume 84 Kontakte 85
Editorial Im gemeinsamen Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW gab es personelle Veränderungen, die sich in den Veranstaltungsangeboten widerspiegeln. Wir freuen uns, dass die Stelle der Referentin für Europa, USA und Hoffnung für Osteuropa sowie die Stelle des Referenten für den interreligiösen Dialog mit Schwer- punkt Judentum und Nahem Osten neu besetzt werden konnten. Auch hoffen wir, demnächst die halbe Stelle für die Begleitung der Partnerschaften im südlichen Teil der EKKW wieder besetzen zu können. Nach Abschluss aller Umbauten nutzen wir nun den von der Künstlerin Rachel von Morgenstern mit einer Glasfensterinstallation gestalteten Andachtsraum. Gerne zeigen wir Ihnen den wunderschönen Raum, wenn Sie im Hause sind – es lohnt sich! Die Titelseite macht es deutlich: Auch im kommenden Jahr wird das Thema „Flucht, Flüchtlinge, Fluchtur- sachen“ das Angebot unseres Hauses besonders prägen (vgl. ab Seite 10). Dazu soll der Bereich der interkulturellen Personal- und Organisationsentwick- lung in der Arbeit mit Flüchtlingen verstärkt werden. Angebote hierzu sowie weitere aktuelle Angebote finden Sie zeitnah auf www.zentrum-oekumene.de. 6 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Editorial Mit einzelnen Veranstaltungen, offenen Angeboten, Ausstellungen, Lernkisten und Vorträgen kommen die Mitarbeitenden zu Ihnen vor Ort – sowohl in der EKHN wie auch in der EKKW. Angebote für die Kon- firmandenarbeit finden Sie unter den jeweiligen The- men in den offenen Angeboten. In Veranstaltungen und Angeboten greifen wir auch Themen im Kontext der Pilgerreise der Gerechtigkeit und des Friedens auf. Sie sind im Programm mit dem Logo der Pilgerreise kenntlich gemacht. Alle Veranstaltungen sind als kirchliche Fortbildungs- angebote anerkannt. Mitarbeitende – auch Pfarre- rInnen – beider Kirchen erhalten entsprechend des jeweiligen Kirchengesetzes über die Fort- und Wei- terbildung einen Zuschuss zu unseren Angeboten. Für PfarrerInnen der EKKW gibt es darüber hinaus im Themenfeld Ökumene weitere Fortbildungsangebote von Seiten des Predigerseminares Hofgeismar. Mit freundlichen Grüßen auch von Dr. Ruth Gütter, Diakonie- und Ökumenedezernentin der EKKW OKR Pfarrer Detlev Knoche Leiter Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 7
Veranstaltungskalender Januar 21.1.2017 33 Ökumenische Partnerschaften A-Z Frühjahr 2017 bis Herbst 2019 41 Langzeitfortbildung Ökumenisches Lernfeld IV März 16.3.2017 42 Neue Ansätze in der Koranhermeneutik 24. - 25.3.2017 43 Was war noch mal die Reformation? 25.3.2017 34 Tag der Partnerschaften in Frankfurt April 21.4.2017 19 Kleinwaffenexporte und ihre Folgen – global und ganz nah 22.4.2017 35 Kinder und Jugend in der Partner- schaftsarbeit 25.4.2017 44 Neue jüdisch-orthodoxe Sicht auf das Christentum 26.4. - 1.5.2017 20 Gerechtigkeit und Frieden auf dem Lutherweg entdecken Mai 3.5.2017 45 Dialog-Bibelauslegung 6.5.2017 43 Was war noch mal die Reformation? 11.5.2017 62 Spielend lernen – Global lernen mit Spielen leicht gemacht 8 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
VERANSTALTUNGSKALENDER 29.5. - 2.6.2017 29 Interkulturelle Öffnung von Kirchengemeinden Juni 8.6.2017 63 Die Welt im Fieber 11.6.2017 46 Buber und Bund – Exkursion zum Jüdischen Friedhof in Worms August 26.8.2017 47 Gemeinden anderer Sprache und Herkunft in deutschen Gemeinden 28.-30.8.2017 48 Luther in ökumenischer Perspektive 31.8. - 1.9.2017 49 Esoterik ohne Grenzen!? September 5.9. - 28.9.2017 64 Fachabende Brot für die Welt: MenschenRechtWasser 26.9.2017 65 Wirtschaftswachstum und gutes Leben 30.9. - 7.10.2017 12 Studienreise Griechenland: Europa mit menschlichem Antlitz Oktober 28.10.2017 36 Tag der Partnerschaften in Marburg 2018 Frühjahr 2018 bis Frühjahr 2020 22 Langzeitfortbildung Gerechtigkeit und Frieden – Save the date! ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 9
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen Angebote für eine Willkommenskultur Die Aufnahme und Integration von Flücht- lingen stellt uns als Einzelne, als Kirchen und Gemeinden und als Gesellschaft vor enorme Aufgaben und Fragen. Warum verlassen Menschen ihre Heimat- länder? Welche Nöte, Bedürfnisse, Pers- pektiven sind damit verbunden? Welche Unterstützung benötigen Flüchtlinge? Wo kann der Kampf gegen Fluchtursachen ansetzen? Die ReferentInnen im Zentrum Oekumene beschäftigen sich in vielfältiger Weise mit den interreligiösen, interkulturellen, friedensethischen wie entwicklungspoli- tischen Dimensionen dieser Fragen und haben unterschiedliche Angebote ent- wickelt, mit denen sie die Arbeit vor Ort unterstützen wollen. Auf den nächsten Seiten finden Sie Angebote für die Gestaltung eigener Veranstaltungen, für Fortbildungen, für Konfirmanden- und Schulunterricht. Ger- ne konzipieren wir für Sie weitere Veran- staltungen zum Thema, die individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. 10 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen Interkulturelle Öffnung von Kirchengemeinden Montag, 29. Mai bis Freitag, 2. Juni 2017 Fortbildung Veranstaltungsbeschreibung siehe Seite 29 Ort: Himmelsfels, Bergheimer Straße, 34286 Spangenberg Zielgruppen: PfarrerInnen, PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, thematisch Interessierte Kosten: 200,- Euro Anmeldung: bis 1.2.2017 Referent: Bendix Balke, interkultureller Trainer, Pfarrer und Coach Kontakt: Pfarrer Joachim Bundschuh ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 11
Europa mit menschlichem Antlitz: eine Begegnungsreise nach Griechenland für ehrenamtlich Engagierte in der Flüchtlingsarbeit Samstag, 30. September bis Samstag, 7. Oktober 2017 Studienreise Tausende Deutsche haben 2015 ankommenden Flüchtlingen Wasser gereicht. Ein Jahr später stel- len sich die Fragen anders: Integration, kleinteilige Begleitung zu Behörden, Vermittlung in Sprachkur- se oder Wohnungen… Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer brauchen einen langen Atem. Sie tragen dazu bei, dass die Friedensnobelpreisträgerin Europa ihr menschliches Antlitz behält! Diese Reise bietet ehrenamtlich Engagierten einen vertieften Einblick in das Thema Flucht und Fluchtursachen. Sie führt in ein Land, das in der EU wesentlich mit ankommenden und verbleibenden Flüchtlingen befasst ist. Im Gespräch mit griechischen Flücht- lingsinitiativen wird den Reiseteilnehmenden die Möglichkeit zum internationalen Austausch ihrer Erfahrungen gegeben. Die eigene Arbeit kann so reflektiert, vertieft und bereichert werden. Begeg- nung schafft Solidarität und Vernetzungsmöglich- keiten für weitere Schritte zu einem Europa mit menschlichem Antlitz. Wir werden in Thessaloniki das kirchliche Flüchtlings- projekt NAOMI besuchen und auf der Insel Lesbos die Bedingungen für Flüchtlinge von verschiedenen lokalen Ansprechpartnern vorgestellt bekommen. Ort: Thessaloniki und Insel Lesbos, Griechenland Kosten: noch offen, bitte anfragen Anmeldung: bis 30.6.2017 Mitveranstalter: Flüchtlingsarbeit in den Dekanaten Alsfeld und Frankfurt am Main und dem Diakonischen Werk Hessen Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf 12 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 13
Offene Angebote in den Räumen unseres Zentrums oder auch auf Wunsch bei Ihnen vor Ort: Europas menschliches Antlitz: Freiwilligenarbeit auf der Insel Lesbos Die griechische Insel Lesbos ist bleibend Anlaufpunkt für Menschen auf der Flucht vor Krieg und Bürger- krieg. Am konkreten Beispiel dieser Insel stellen wir Ihnen vor, wie Menschen ihre Fluchtwege erleben, welche Hilfe sie erfahren und was lokale Gruppen tun, um Europa ein menschliches Antlitz zu geben. Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf Fluchtursachen Immer wieder stellt sich die Frage nach den Fluchtursachen. Warum verlassen Menschen ihre Länder, in denen sie geboren und aufgewachsen sind? Kein Mensch flieht leichtfertig. Vor allem in Bezug auf den Welthandel und die Rüstungs- exporte ergeben sich viele kritische Fragen. Wenn sie zu diesem Themenkomplex: • selbst Bildungsveranstaltungen planen, können Sie dafür Fördermittel beantragen. Kontakt: Pfarrer Helmut Törner-Roos • eine Veranstaltung in Ihrer Gemeinde, in Ihrer Gruppe, in Ihrer Einrichtung planen, können Sie uns gerne für einen Vortrag „Bloß weg von hier – warum Menschen fliehen“ einladen. Kontakte: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether • eine Konfirmandeneinheit suchen, so können Sie uns gerne ansprechen. Wir führen mit Ihnen sowohl eine Unterrichtseinheit für 90 Minuten wie ein mehrstündiges Konfirmandenprojekt (auch denkbar im Rahmen einer KU- Freizeit) durch. Bestandteile sind u.a. Spiele, Powerpointpräsentation, Filme zum Thema Migration. Kontakte: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether 14 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen Flüchtlingsbegleitung – Basiskurs Der „Basiskurs Flüchtlingsbegleitung“ richtet sich an alle, die Flüchtlinge begleiten wollen. Der Leitfaden bietet eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der man den Kurs selbst durchführen kann. Neben einer genauen Kursbeschreibung bietet der Anhang weitere wissenswerte Fakten und hilfreiche Mate- rialien. Ziel des Kurses ist, eine Begleitgruppe für Flüchtlinge zu entwickeln, Schwerpunkte des Enga- gements festzulegen, Zuständigkeiten zu klären und Verabredungen zu treffen. Kontakt: Wolfram Dawin Geben wir ihnen, was sie brauchen? – Geflüchtete sind schwer zu verstehen. Wer geflüchtet ist, befindet sich in einer Notlage. Lobenswert ist, mit wie viel Engagement und Lei- denschaft Menschen hierzulande ehrenamtlich und beruflich helfen, die Not der Geflüchteten zu lindern. Manche bilden sich fort, um die Qualität ihrer Hilfe zu optimieren. Und doch wird auch häu- fig Zurückhaltung und Undankbarkeit von Seiten der Geflüchteten registriert. Spätestens dann fällt auf, dass mit der Kommunikation etwas schief gelaufen ist. Es geht in erster Linie um die Frage, wie wir uns gegenseitig wahrnehmen. Wer ist der geflüchtete Mensch in unseren Augen? Wer sind wir in seinen Augen? Wie viel Einfluss hat seine Hilfsbedürf- tigkeit auf unsere Wahrnehmung seiner Person? Gehen wir mit unserer Hilfe auf seine Bedürfnisse ein? Wie braucht er uns wirklich? Wir helfen Ihnen durch Beratung und Fortbil- dungen, Ihre Begegnung mit Geflüchteten zu ge- stalten. Bitte melden Sie sich, um Termin, Ort und weitere Einzelheiten zu vereinbaren. Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 15
Gottesdienstwerkstatt – mit Geflüchteten Gottesdienste feiern mit Menschen, die als Ge- flüchtete Anschluss gefunden haben an unsere Gemeinden, heißt Menschen aufnehmen in die Gottesdienstgemeinschaft, für die die deutsche Sprache noch eine hohe Hürde bedeutet. Aber sie kommen und erleben unsere Kirchen und Gottesdienste als gute Räume der Ermutigung, Stärkung und Gemeinschaft. Wir laden alle, die sich auf diesen Weg gemacht haben oder machen möchten, ein zu einem Austausch über praktische Fragen der Gottesdienstgestaltung wie Liedaus- wahl, Raumgestaltung, Umgang mit Texten und Symbolen. Kontakte: Pfarrer Joachim Bundschuh, Wolfram Dawin Interkonfessioneller und Interreligiöser Dialog Von uns erfahren Sie mehr über die Christlichen Kirchen im Nahen Osten oder über die gemeinsa- me kulturelle Herkunft von Christen und Muslimen aus dem Nahen Osten. Kontakt: Pfarrer Dr. Jörg Bickelhaupt Kirchliche Partnerschaften Seit vielen Jahren sind wir mit Kirchen in Afrika, Asien, Europa und den USA partnerschaftlich eng verbunden. Wenn es um Hintergrundinformationen zu Heimatländern und Kulturen von Flüchtlingen geht, beraten gerne die zuständigen Referentinnen und Referenten in Frankfurt und in der Außenstelle in Kassel. Kontakte: Dr. Helga Rau, Pfarrer Bernd Müller Neue Wege für neue Ziele – Interkulturell Lernen Beschreibung siehe Seite 31 Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga 16 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen Ausstellung Ausstellung „Bloß weg von hier“ Die Ausstellung gibt Einblicke in die Lebenswirk- lichkeit von Menschen, die durch Krieg, Verfol- gung oder Verlust der Lebensgrundlagen flüchten müssen. Es wird gezeigt, wo wie viele Flüchtlinge leben und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben. Ziel der Ausstellung ist es, über Fluchtursachen zu informieren und Verständnis zu wecken für Nöte und Bedürfnisse von Menschen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Die Ausstellung mit Schaukästen und interaktiven Elementen will insbesondere das Interesse von Jugendlichen für das Thema wachhalten und in- tensivieren. Sie ist sehr einfach aufzubauen und passt in einen PKW-Kombi. Kontakt: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether Unterrichtsbausteine zur Ausstellung „Bloß weg von hier“ Begleitend zur Ausstellung gibt es ein didak- tisches Angebot. Unterrichtsbausteine greifen die Themenfelder der Ausstellung auf, geben zusätzliche Informationen und verstärken den interaktiven Charakter der Ausstellung. Sie kön- nen im Schul- und Konfirmandenunterricht einzeln eingesetzt oder direkt beim Ausstellungsbesuch genutzt werden. Die Bausteine eignen sich somit sowohl für Unterrichtseinheiten wie für die Gestal- tung eines Projekttages in den Klassen 7-10 oder die Arbeit mit KonfirmandInnen im Rahmen eines mehrstündigen Unterrichts oder einer Freizeit. Kontakt: Sabine Striether ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 17
Frieden Wir bieten Materialien für Gottesdienste und Friedensgebete, für Gemeindeveran- staltungen und Unterricht an. Wir vermitteln Ausstellungen zu zivilen Konfliktlösungen und Waffenexporten und bereiten Filmreihen zu friedens- ethischen Themen mit Ihnen vor. Aktuelle Materialien zur Ökumenischen Friedensdekade und zur Aktion Wander- friedenskerze können abgerufen werden. 18 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden Kleinwaffenexporte und ihre Folgen – global und ganz nah Freitag, 21. April 2017, 10-16 Uhr Studientag Kleinwaffen sind weltweit für mehr Tote und Ver- letzte verantwortlich als jede andere Waffenart. Sie verschärfen Konflikte und tragen dazu bei, dass Gewalt eskaliert und andauert. Sie wer- den auch in Deutschland gebaut, sind so leicht und klein, dass Kinder sie nutzen können. Der Workshop reflektiert die Folgen von Kleinwaf- fenexporten und fragt: Wie hängen Frieden und Entwicklung zusammen? Welche Folgen haben Kleinwaffenexporte? Was hat das alles mit uns zu tun? Wie kann ich mich, wie kann sich eine Gemeinde engagieren? Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main Kosten: 10,- Euro Anmeldung: bis 21.3.2017 Referentin: Kerstin Deibert, Ohne Rüstung leben Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 19
„Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten!“ (Martin Luther, 1529) Gerechtigkeit und Frieden auf dem Lutherweg entdecken Mittwoch, 26. April bis Montag, 1. Mai 2017 Pilgertage Martin Luthers Liedruf „Verleih uns Frieden gnädig- lich, Herr Gott, zu unsern Zeiten!“ war ein Gebet um den Frieden in der Welt, im politischen und sozialen Gefüge des späten Mittelalters. Luthers Friedensbitte wird uns fünf Tage begleiten. Beim Pilgern auf dem Lutherweg zwischen Bad Hersfeld und Alsfeld (58 km) werden aktuelle Friedensbe- drohungen in den Blick genommen: ungerechtes Wirtschaften, die Diskriminierung von Menschen wegen einer Behinderung, Fremdenangst und -feindlichkeit, der Raubbau an der Natur. Wir wer- den Menschen und Initiativen begegnen, die sich für den Frieden einsetzen. Die Weg-Gemeinschaft will unsere Friedensschritte stärken. Wir werden in Gemeindehäusern oder Turnhallen übernachten, ein Gepäcktransport ist organisiert. Ort: Lutherweg, Bad Hersfeld – Alsfeld Kosten: ca. 100,- Euro Anmeldung: bis 31.3.2017 Mitveranstalter: Evangelisches und Katholisches Dekanat Alsfeld Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf 20 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden Europa mit menschliche Antlitz: eine Begegnungsreise nach Griechenland für ehrenamtlich Engagierte in der Flüchtlingsarbeit Samstag, 30. September bis Samstag, 7. Oktober 2017 Studienreise Veranstaltungsbeschreibung siehe Seite 12 Ort: Thessaloniki und Insel Lesbos, Griechenland Kosten: noch offen, bitte anfragen Anmeldung: bis 30.6.2017 Mitveranstalter: Flüchtlingsarbeit in den Dekanaten Alsfeld und Frankfurt am Main und dem Diakonischen Werk Hessen Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 21
Langzeitfortbildung Gerechtigkeit und Frieden Save the date! Frühjahr 2018 bis Frühjahr 2020 Langzeitfortbildung Von Frühjahr 2018 bis Frühjahr 2020 werden sich vier Landeskirchen gemeinsam auf den Weg machen und aktuelle Herausforderungen für mehr Gerechtigkeit und Frieden an symbolträchtigen Orten kennenlernen. Die Langzeitfortbildung fragt nach kirchlichem Engagement in den unten aufgeführten Bereichen und entwickelt mit den TeilnehmerInnen konkre- te Schritte für ihre Arbeit auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens. Termine und Orte: • Frühjahr 2018, Friedrichshafen am Bodensee: Rüstungsexporte und Sicherheitspolitik • Herbst 2018, Genf: Pilgrimage of justice and peace/UNO-Menschenrechte • Frühjahr 2019, Witzenhausen: Klimagerechtig- keit und ökologische Nachhaltigkeit • Herbst 2019, Brüssel: EU-Wirtschaftspolitik, Flucht • Frühjahr 2020, Berlin: Besuch bei „Brot für die Welt“ Kontakte: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf, Pfarrer Helmut Törner-Roos 22 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 23
Offene Angebote Die folgenden Veranstaltungen bieten wir Ihnen nach Absprache auch vor Ort an. Atomkraft und Frieden in Japan heute Nach der TEPCO-Atomkatastrophe in der Präfektur Fukushima fragen sich viele Menschen außerhalb Japans, warum die Japaner jetzt keine Energiewen- de einleiten, wie es die Deutschen versuchen. Da die Menschen in Hiroshima und Nagasaki Opfer amerikanischer Atombomben wurden, erwarten wir, dass die Japaner zu noch entschiedenerem Engagement gegen Atomkraft motiviert sein müss- ten. Die Veranstaltung versucht, dieses „Rätsel Japans“ zu erklären. Sie zeigt die widersprüchlichen Entwicklungen von riesigen Anti-AKW-Demos und enormer Verbreitung alternativer Energieformen in der Bevölkerung auf der einen Seite, und die Bemühungen von Staat und Atomindustrie, gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung, die alten AKW wieder anzuschalten, auf der anderen Seite. Darüber hinaus bewegt sich die gegenwärtige Re- gierung in Richtung Militarisierung und trägt durch ihre scharfe Rhetorik wesentlich zu politischen Spannungen in Ostasien bei. Kontakt: Dr. Martin Repp Beispiele ziviler Konfliktlösungen Nicht immer enden Eskalationen zwischen oder in Staaten mit einem Krieg. Und nicht immer ist der Krieg das Ende aller Freundschaft. An historischen Beispielen und aktuellen Geschehnissen werden sowohl völkerrechtliche Bemühungen wie ziviles Engagement und die friedensfördernde Kraft bür- gerschaftlichen Handelns beschrieben. Wir bieten Ihnen einen Vortragsabend mit ReferentInnen, Bildern und Filmsequenzen, der Sie in verschie- dene Zeiten und Orte versetzt: Frankreich, Polen, Russland, Deutschland ... Kontakt: Wolfgang Buff, Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf 24 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden Der Frieden: Auslaufmodell oder Geheimtipp? Nachrichten berichten überwiegend von Gewalt und Terror, der Marburger Studiengang „Friedens- und Konfliktforschung“ hat das Wort „Frieden“ in seinem Namen gestrichen und die EKD hat einen hauptamtlichen Militärbischof: ist der Frieden ein Auslaufmodell? Denken wir Konfliktlösungen zunehmend militärisch? Ist Pazifismus out? Wir stellen Friedenstraditionen der Bibel vor und vergleichen sie mit aktuellen kirchlichen Stellung- nahmen zum Frieden. Überblick und Orientierung sind Voraussetzung für konkrete Schritte zu einer Kirche des gerechten Friedens. Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf Einen Pilgertag zu Gerechtigkeit und Frieden planen Mit einem Pilgerweg verbindet man oft langes Laufen oder Wege zu „heiligen Stätten“. Der „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ entdeckt Orte ganz nah: Wo gelingt in Ihrem Umfeld Frieden? Wo schreit Unrecht zum Himmel? Wer sind die Menschen, die sich vor Ort dafür einsetzen, dass mehr Frieden und Gerechtigkeit wachsen? Wir unterstützen Sie in der Entwicklung einzelner Pilgertage der Gerechtigkeit und des Friedens in Ihrer Gemeinde/Ihrem Dekanat und stellen Ihnen die Idee des Ökumenischen Rates der Kirchen zu einem weltweiten „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ vor. Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf Ethische und politische Konsequenzen aus der Umstrukturierung der Bundeswehr Die Umstrukturierung der Bundeswehr hat das Berufsbild Soldat in der gesellschaftlichen Wahr- nehmung verändert, neue Herausforderungen für Soldaten und deren Familien gebracht sowie „alte Begriffe“ wie Krieg oder Gefallene neu belebt. Für junge Menschen stellt sich bei der Frage ihrer Berufswahl die Option „SoldatIn“ neu dar. Wir bieten Schulen und Gemeindegruppen in Form ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 25
von Information, Vortrag, Vermittlung von Refe- rentInnen Informationen zu den politischen und ethischen Konsequenzen aus der Umstrukturie- rung der Bundeswehr. Kontakt: Wolfgang Buff Kriegsursachen – Kriegsfolgen Deutschland zählt zu den Exportweltmeistern von Rüstungsgütern. Kriege und Bürgerkriege leben von diesen Waffen „Made in Germany“. Gleichzeitig sehen wir die Folgen von Krieg: Tote und Verwun- dete, zerstörte Städte und Millionen von Menschen, die fliehen. „Grenzen öffnen für Menschen – Gren- zen schließen für Waffen“, sagt die Aktion Aufschrei – stoppt den Waffenhandel. Rund um dieses The- ma beraten wir Sie für Ihre Veranstaltung. Kontakt: Wolfgang Buff, Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf 26 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden Ausstellung Frieden geht anders! – Beispiele ziviler Konfliktlösung Da hilft nur noch Militär! So lautet häufig die me- dienwirksam vorgebrachte Forderung, wenn ein gewaltsamer Konflikt so weit eskaliert ist, dass Men- schenrechte massiv verletzt werden, Opferzahlen steigen und Flüchtlingsströme nicht mehr ignoriert werden können. Doch die Erfahrung zeigt, dass der Einsatz kriegerischer Mittel die Situation meist ver- schlimmert: Tod, Zerstörung und viele weitere Opfer sind die Folgen. Mit der Ausstellung wird anhand von elf konkreten Konflikten aufgezeigt, wie mit unterschiedlichen gewaltfreien Methoden Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen verhindert oder beendet werden konnten. Die Beispiele stammen aus unter- schiedlichen Weltregionen, doch die angewendeten Methoden sind grundsätzlich überall einsetzbar. Die Ausstellung ist auch für ältere BesucherInnen informativ, richtet sich aber vorrangig an jüngere Menschen ab circa 15 Jahren. Ihnen werden viele der dargestellten erfolgreichen zivilen Konfliktlö- sungen nicht unmittelbar bekannt sein. Vertiefende Informationen werden auf einer Internetseite ange- boten. Ergänzendes Material ermöglicht es, mit dem Thema Unterrichtseinheiten zu gestalten. Kontakt: Wolfgang Buff ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 27
Interkulturelles Lernen Ob in den Räumen unseres Zentrums oder auch auf Wunsch bei Ihnen vor Ort: wir bereiten Sie auf internationale Begeg- nungen vor, damit Sie mit den Herausfor- derungen solcher Begegnungen besser zurechtkommen; wir steigern Ihr interkulturelles Bewusst- sein und Ihre interkulturelle bzw. soziale Kompetenz für Ihre Tätigkeit in der Mig- rationsgesellschaft, womit wir Sie hand- lungssicherer und dialogfähiger machen; wir bilden Sie zu interkulturellen Traine- rinnen und Trainern fort; wir entwickeln mit Ihnen pädagogische Konzepte zur Vermittlung von Interkultu- ralität in der Schule und im Konfirman- denunterricht, organisieren aber auch selbst Workshops und Seminare für SchülerInnen und KonfirmandInnen; wir gestalten Kurse für interkulturelle Seelsorge. 28 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen Interkulturelle Öffnung von Kirchengemeinden Montag, 29. Mai bis Freitag, 2. Juni 2017 Fortbildung Zunehmend suchen Geflüchtete und MigrantInnen als Christen Anbindung an Kirchengemeinden oder kirchliche Einrichtungen. Davon zeugen die vielen Taufanfragen, die Menschen anderer Sprache und Herkunft in unseren Gemeinden und die Vielzahl un- terschiedlichster Gemeinden, deren Mitglieder aus anderen Ländern und Kulturen kommen. Mit ihnen teilen wir unsere Gemeindehäuser und Kirchen, mit ihnen sind wir aber auch gemeinsam Kirche. Welche Veränderungen für Kirchengemeinden bringen diese Situationen mit sich? Welche Hürden gilt es zu über- winden und wie kann man diese Veränderungen produktiv gestalten und begleiten? Die Fortbildung gibt Gelegenheit, sich diesen Aufga- ben emotional und kognitiv zu nähern, für gelingen- de interkulturelle Begegnungen zu sensibilisieren und praktische Tools zu erproben. Dazu trägt der Ta- gungsort bei: Der Himmelsfels ist ein ökumenischer Lernort, an dem schon jetzt Christinnen und Christen unterschiedlicher Sprache und Herkunft gemeinsam leben. Zur Fortbildung gehört es, sich auf diesen besonderen Ort, seine Atmosphäre und die einfa- che Unterbringung einzulassen sowie die dortigen Tageszeitengebete gemeinsam zu besuchen. Ort: Himmelsfels, Bergheimer Straße, 34286 Spangenberg Zielgruppen: PfarrerInnen, PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, thematisch Interessierte Kosten: 200,- Euro Anmeldung: bis 1.2.2017 Referent: Bendix Balke, interkultureller Trainer, Pfarrer und Coach Kontakt: Pfarrer Joachim Bundschuh ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 29
Offene Angebote Die folgenden Veranstaltungen bieten wir Ihnen nach Absprache auch vor Ort an. Gerne konzipieren wir für Sie weitere Ver- anstaltungen zum Thema, die individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. ErzieherInnen interkulturell kompetent und handlungssicher Der vierjährige Cevik ist Linkshänder. Das ver- sucht sein Vater zu ändern. Den ErzieherInnen in Ceviks Kindertagesstätte gelingt es nicht, den immer sturer werdenden Vater von den fortschrei- tenden negativen Begleiterscheinungen seiner Umerziehung zu überzeugen. Solche Situationen müssen nicht zwangsläufig in einer Sackgasse münden. Mit diesem zweitägigen Seminar wollen wir ErzieherInnen befähigen, in der Konfrontation mit fremdkulturellen Verhaltensweisen angemes- sen zu handeln und sprachfähig zu bleiben. Als interne Fortbildungsmaßnahme buchbar. Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga Geben wir ihnen, was sie brauchen? – Geflüchtete sind schwer zu verstehen. Veranstaltungsbeschreibung siehe Seite 15 Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga Im Blickpunkt: Indien weitere Veranstaltungen zum Thema auf Seite 68 Kontakt: Wolfram Dawin, Pfarrer Dr. Johny Thonipara 1. Deepavali und Weihnachten Lichterfeste gibt es in Indien und bei uns. Überall beschäftigt Menschen die Frage, wie es in ihrem Leben hell werden kann, trotz mancher Finsternis und Dunkelheit. Schulklassen, Konfirmandengrup- pen, Kinder- und Jugendgruppen wird das indische Deepawali-Fest mit Bildern und Liedern vorgestellt, dabei modelliert jeder sein eigenes Tonlicht. 2. Happy Raksha Bandhan – Geschwister hal- ten zusammen Kindern oder Jugendlichen wird ein indisches Fest 30 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen vorgestellt, bei dem es um das Füreinandereintre- ten von Geschwistern geht, was uns zu der Frage führt, wie wir als Christen in einer weltweiten Ge- meinschaft miteinander verbunden sind. 3. Heute schon Reis gegessen? Ein Vormittag für eine Schulklasse oder Konfirmand- engruppe, an dem es um Essen und Ernährung geht – in Indien und bei uns. Dazu gehört auch die gemeinsame Zubereitung einer indischen Mahlzeit. 4. Konfirmandenseminar Namasthe - Namaskar - Vanakkam. Christsein in Indien. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden lernen das Land Indien, seine Kultur, seine Religionen und das Leben der Menschen kennen. Sie kommen in Be- rührung mit der Welt gleichaltriger Kinder in Indien und beschäftigen sich mit ihren Fragen und Proble- men. Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich in die Lage der Menschen anderswo zu versetzen, ein Gespür für sie zu bekommen und über das eigene Leben in Deutschland zu reflektieren. Neue Wege für neue Ziele –Interkulturell Lernen Die unmittelbare Nähe von Menschen mit anderer kultureller Prägung gehört heute zu unserem Alltag. Ob als Kirchengemeinde, als Dekanat, als Kita oder sonstige kirchliche Einrichtung, wir müssen auf Fragen reagieren, die sich aus der Begegnung mit Menschen ergeben, deren kulturellen Back- ground wir kaum oder gar nicht kennen. Interkulturelles Lernen ist vor diesem Hintergrund ein notwendiger Weg geworden, um dieser Situa- tion urteilssicherer zu begegnen. Hier lernen wir, wie fremde Kulturen gestrickt und wie sie mit uns verstrickt sind. In der Auseinandersetzung mit dem Fremden im Fremden lernen wir auch uns selbst neu kennen. MitarbeiterInnen in pädagogischen Berufen bieten wir auch Fortbildungen im Kennen- lernen von Zielen und Methoden interkulturellen Lernens an. Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 31
Internationale kirchliche Partnerschaften Ökumenische Partnerschaften zu Kirchen in Afrika, Amerika, Asien und Europa sind ein wichtiger Bestandteil – eine Herzens- angelegenheit – unserer Kirchen. Diese leben durch die gegenseitigen Besuche, den spirituellen Austausch und die Aus- einandersetzung mit entwicklungspoli- tischen und partnerschaftsbezogenen Fragestellungen. Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung sind dabei zentrale Themen. Wir beraten Sie bei der Vorbereitung von Begegnungsreisen, Seminaren und Workshops. Zu entwicklungspolitischen Themen und bei partnerschaftsbezoge- nen Problemen kommen wir gerne in Ihre Gemeinde oder Ihr Dekanat. Wir kooperieren mit Gremien und Organi- sationen in der EKD, der Ökumene, den Missionswerken und informieren Sie über die Arbeit dieser Einrichtungen. 32 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften Ökumenische Partnerschaften A-Z: Einführung in die ökumenischen Partnerschaften Samstag, 21. Januar 2017, 10-16 Uhr Studientag Seit mehreren Jahrzehnten pflegen EKHN und EKKW ökumenische Partnerschaften mit Kirchen in Afrika, Asien, Europa und in den USA. Die Partnerschaften haben zu ökumenischen Lernpro- zessen geführt, die das Leben vieler Menschen und vieler Gemeinden änderten, unsere Kirchen bereicherten und erneuerten. Die konkrete Arbeit der Partnerschaft in den Regi- onen wird dabei überwiegend von Ehrenamtlichen geleistet. Ihnen wollen wir mit diesem Seminar Im- pulse und Hilfen anbieten, die ökumenische Part- nerschaftsarbeit effektiv zu gestalten. Dazu stellen wir Inhalte und Ziele und vor allem verschiedene Formen und Modelle der Partnerschaftsarbeit vor. Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main Zielgruppe: Engagierte in kirchlichen Partner- schaften, Kirchenvorstände, Interessierte Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen Anmeldung: bis 13.1.2017 Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Dr. Johny Thonipara ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 33
Tag der Partnerschaften in Frankfurt: Gemeinsam unterwegs auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens Samstag, 25. März 2017, 10-16 Uhr Studientag Der vom Ökumenischen Rat der Kirchen ausge- rufene Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Frie- dens findet mehr und mehr Resonanz, auch bei unseren internationalen Kirchenpartnerschaften. Sie sind Weggemeinschaften, von denen viele schon seit mehreren Jahrzehnten gemeinsam unterwegs sind. Sie haben Aufbrüche und wach- sende Begeisterung erlebt, aber auch Phasen der Müdigkeit und der Stagnation durchgestanden. Wir wollen Ihnen an diesem Tag die Gelegenheit zum Austausch bieten und Ihnen zugleich neue Impulse und Anregungen geben, wie sie mit den Themen des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens Reisen und Begegnungen gestalten und mit den internationalen Partnern darüber ins Gespräch kommen können. „Gemeinsam unterwegs sein“ wollen wir an diesem „Tag der Partnerschaften“ unserer beiden Landeskirchen. Wir laden Sie ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, von den Erfahrungen anderer zu hören und neue Ideen zu diskutieren. Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main Zielgruppe: Engagierte in kirchlichen Partner- schaften, Kirchenvorstände, Interessierte Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen Anmeldung: bis 17.3.2017 ReferentInnen: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf, Referentin für Friedensarbeit; Pfarrer Helmut Törner-Roos, Kirchlicher Entwicklungsdienst Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Dr. Johny Thonipara 34 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften Kinder und Jugend in der Partnerschaftsarbeit – Indienpartnerschaftsseminar 2017 Samstag, 22. April 2017, 10-16 Uhr Seminar Engagierte in der Partnerschaftsarbeit suchen nach Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche in die Partnerschaftsarbeit einzubeziehen. In dem Seminar werden wir dazu verschiedene Ideen und Modelle vorstellen, unter anderem ein neues Konzept über ökumenische Kurzzeiteinsätze (3-6 Monate) im Rahmen von Freiwilligendiensten, das gerade von Partnerschaftsgruppen in Oberhes- sen erarbeitet wurde. Mit diesem gemeinsamen Partnerschaftsseminar von EKKW und EKHN wollen wir Begegnung und Austausch zwischen den zahlreichen Indienpart- nerschaftsgruppen unserer beiden Landeskirchen fördern. Wir laden Sie ein, miteinander ins Ge- spräch zu kommen, von den Erfahrungen anderer zu hören und neue Ideen zu diskutieren. Ort: Evangelisches Gemeindehaus, An der Stadtkirche, 35315 Homberg/Ohm Zielgruppe: Engagierte in kirchlichen Partnerschaften, Kirchenvorstände, Interessierte Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen Anmeldeschluss: 18.4.2017 Kontakt: Pfarrer Dr. Johny Thonipara ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 35
Tag der Partnerschaften in Marburg: Partnerschaft als Weggemeinschaft – wie realistisch ist das für uns? Samstag, 28. Oktober 2017, 11-16 Uhr Studientag Kirchliche Partnerschaften verstehen sich theolo- gisch als Weggemeinschaften. Gemeinsam sind viele Partner bereits Jahrzehnte unterwegs, doch erleben viele Stagnation zwischen den motivie- renden Begegnungen im Partnerland und hier. Ist es ein Weg mit Stolpersteinen? Was schafft Konti- nuität? Lebt die Partnerschaft allein von Begeg- nungen oder gibt es Impulse, die der Weggemein- schaft auch im Alltag des Gemeindelebens Farbe geben und Freude an der Mitarbeit? Impulse, Austausch und Motivation Ort: Religionspädagogisches Institut Rudolf-Bultmann-Str. 4, 35039 Marburg Zielgruppen: Engagierte in kirchlichen Partner- schaften Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen Anmeldung: bis 1.9.2017 Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Dr. Johny Thonipara 36 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
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Offene Angebote Die folgenden Veranstaltungen bieten wir Ihnen nach Absprache auch vor Ort an. Blick über den eigenen Tellerrand Evangelische Kirche als Diasporakirche im Osten und Süden Europas kennenzulernen, ist ein be- sonderes Erlebnis. Vertrautes in der Fremde zu entdecken, stärkt die Verbundenheit über Länder- grenzen hinweg, festigt das eigene (evangelische) Selbstverständnis. Das Zentrum Oekumene bietet Begleitung bei Begegnungen mit ausländischen Gästen sowie bestehenden Partnerschaften an. Unterstützung und Information bei der Organisation von Studien- reisen und Gemeindefahrten können gerne an- gefragt werden insbesondere zu protestantischen Kirchen in Polen, Tschechien und Italien. Kontakt: Pfarrerin Birgit Hamrich Evaluierung von Begegnungsreisen Die Begegnungsreise war spannend. Aber was jetzt? Auswertung einer Begegnung mit Partnern in Afrika oder Asien oder hier im Land und die Frage: Wie kann es weiter gehen? (Aktionen, Pro- jekte, Öffentlichkeitsarbeit oder Kommunikation) Kontakt: Pfarrer Bernd Müller Immer diese Missverständnisse! In unseren Landeskirchen finden zahlreiche inter- nationale Begegnungen statt – Partnerschaftsrei- sen, Jugendworkshops, Schulpartnerschaften. Die Begegnung mit einer anderen Kultur stellt uns vor neue Herausforderungen. Wie kann man sich vor- bereiten, um Missverständnisse und Fettnäpfchen zu vermeiden? Eine Vorbereitung auf das Land und die kulturellen Herausforderungen. Kontakt: Dr. Helga Rau Im Blickpunkt: Indien Beschreibung siehe Seite 30 und 68 Kontakt: Wolfram Dawin, Pfarrer Dr. Johny Thonipara 38 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften Konfirmandentag: „Juhu, als Christ bin ich nicht allein auf dieser Welt“ Beschreibung siehe Seite 54 Kontakt: Pfarrer Dr. Johny Thonipara Lust und Frust im Partnerschaftsausschuss … Was läuft schief? Was gelingt? In einigen Partnerschaftsausschüssen macht sich Unlust breit. Die Gründe haben manchmal mit den Partnern in Übersee, oft aber auch mit Ent- scheidungsprozessen innerhalb des Ausschusses zu tun oder auch mit der Frage, was eigentlich zwischen den spannenden und arbeitsintensiven Begegnungen mit den Partnern passiert. Kontakt: Pfarrer Bernd Müller Projektarbeit in der Partnerschaft mit Kirchen in Übersee Projekte sind oft Motivationsfaktor, um Gemein- demitglieder für die Partnerschaftsarbeit zu ge- winnen. Manchmal sind sie aber auch Anlass für Frust und Ungeduld. Eine kritische Auseinandersetzung mit Grundsatz- fragen der Projektarbeit sowie hilfreiche Schritte für eine entwicklungsbezogene Partnerschaftsar- beit. Kontakt: Pfarrer Bernd Müller Quo vadis Partnerschaftsarbeit? Partnerschaftsgruppen, die auf Erfahrungen zu- rückblicken, möchten von Zeit zu Zeit eine Stand- ortbestimmung vornehmen und einen kritischen Ausblick auf zukünftige Aktivitäten in ihrer inter- nationalen Beziehung wagen. Manchmal ist der Blick von außen hilfreich. Als langjähriger Partner- schaftsreferent moderiert Pfarrer Bernd Müller und unterstützt Evaluierung und Ausblick. Kontakt: Pfarrer Bernd Müller ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 39
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen In einer Gesellschaft, in der Menschen mit unterschiedlichen konfessionellen, religiösen und kulturellen Hintergründen und differenten weltanschaulichen Orien- tierungen zusammenleben, sind grund- legende Kenntnisse in diesem Bereich notwendig, um im kirchlichen und gesell- schaftlichen Diskurs sachgemäß handeln und fruchtbar wirken zu können. Dazu bieten wir vielfältige Informationen und Fortbildungen an, mit dem Ziel, Fä- higkeiten zum Dialog und zur kritischen Auseinandersetzung zu fördern. 40 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen Ökumenisches Lernfeld IV – Qualifizierung für ökumenische Arbeit vor Ort Frühjahr 2017 bis Herbst 2019 Langzeitweiterbildung Das Ökumenische Lernfeld ist eine ökumenische Langzeitfortbildung des Zentrums Oekumene und der Abteilung Fortbildung und Beratung im Bischöf- lichen Ordinariat Mainz. Es richtet sich an Pfarre- rinnen und Pfarrer der EKKW und der EKHN, an Pfarrer und PastoralreferentInnen aus dem Bistum Mainz sowie an TheologInnen aus ACK-Kirchen. Bezogen auf die ökumenischen Erfahrungen und Fragestellungen der Teilnehmenden arbeiten wir zu folgenden Themenbereichen: Theologische und praktische Aspekte interkonfessioneller Ökumene, Charta Oecumenica, Ökumeneverständnis, Ge- schichte der ökumenischen Bewegung, Taufe – Eucharistie – Amt, Kirchenverständnis, Ökumene und Ethik, interreligiöser Dialog, Mission, Evangeli- um und Kultur(en), Partnerschaften, Globalisierung, Friedensethik, Entwicklung und Gerechtigkeit, öku- menische Konfliktkultur, Strategien ökumenischen Handelns vor Ort, ökumenische Spiritualität. Der Kurs umfasst 24 Fortbildungstage in Form von zwei- oder mehrtägigen Seminaren und einem einzelnen Studientag. Zum Kurs gehören ökume- nische Praxisprojekte, die von den Teilnehmenden in ihren Regionen vor Ort geplant und durchgeführt und die gemeinsam ausgewertet werden. Zwei Kurswochen finden in Rom bzw. in Genf statt. Termine: 13.-14.3.2017 (Einführung Mainz); 25.9.-29.9.2017 (Hofgeismar), 18.1.2018 (Frankfurt), Frühjahr 2018 (Rom), 10.-14.9.2018 (Schmerlenbach), 31.3.-5.4.2019 (Bossey/Genf), Herbst 2019 (Ab- schlusstagung Arnoldshain). Anmeldung: bis 31.1.2017 Kontakt: Pfarrer Dr. Jörg Bickelhaupt ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 41
Neue Ansätze in der Koranhermeneutik – eine Einführung in klassische und aktuelle Methoden Donnerstag, 16. März 2017, 11-17 Uhr Studientag Lange Zeit hat sich die Koranexegese in einem Zustand der Stagnation befunden. Jahrhunderte- lang wurde der Text auf der Grundlage derselben exegetischen Werke ohne Bezug zum histori- schen Kontext gedeutet. Erst in den letzten Jahr- zehnten wurden Stimmen laut, die eine zeitgenös- sische Auslegung des Korans fordern und diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln begründen. Doch wie begründen diese Ansätze ihren neuen Blickwinkel? Aus welcher Disziplin kommen sie und welche Hermeneutik haben sie entwickelt? Der Studientag wird sich in zwei Einheiten glie- dern, um diese Fragen zu beantworten. Innerhalb des ersten Blocks werden die verschiedenen zeitgenössischen Zugänge zum koranischen Text vorgestellt. Dabei sollen die Gemeinsamkeiten, vor allem aber die Unterschiede zu der traditionel- len Exegese dargelegt werden. Im zweiten Block wird dann in Workshops gearbeitet, in denen sich die Gruppen gezielt mit zwei Textstellen und hermeneutischen Ansätzen zu diesen Textstellen auseinandersetzen. Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main Zielgruppe: alle am Thema Interessierten Kosten: 12,- Euro Anmeldung: bis 3.3.2017 Referentin: Dr. Dina El Omari, Universität Müns- ter, Zentrum für islamische Theologie Kontakt: Pfarrer Dr. Andreas Herrmann 42 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen Was war noch mal die Reformation? Auf der Suche nach unseren gemeinsamen Wurzeln Freitag, 24. bis Samstag, 25. März 2017 Freitag, 6. Mai 2017, 10-17 Uhr Studientage Viele Gemeinden anderer Sprache und Herkunft sind protestantisch, wurzeln also in der Reformati- on. Doch in dem, was sie heute ins ökumenische Gespräch einbringen, berufen sie sich selten darauf. Was verbindet die deutschen Kinder der Reforma- tion mit denen aus aller Welt, wo haben sie sich unterschiedlich entwickelt? 2017 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers zum 500sten Mal. Viele feiern dies als zentrales Ereignis in der Geschichte unserer Kirchen. Es ist ein Rückblick auf die Auswirkungen der Reformation in deutschen Kirchen und weltweit bis heute. Im Dialog zwischen deutschen und internationalen reformatorischen Kirchen wird deutlich, warum trotz gemeinsamer Wurzeln auch große Unterschiede da sind. Wir können uns gegenseitig helfen, die Reformation zu verstehen. Sie ist nichts Abgeschlos- senes! Dem wollen wir mit Hilfe von Übungen, Vorträgen, einer Exkursion und einer Bibelarbeit nachgehen. Die Veranstaltung findet zweimal statt, bitte melden Sie sich nur zu einem der Termine an: 24./25.3. Himmelsfels, Spangenberg 6.5. Evangelische Indonesische Kristusgemeinde Rhein-Main, Frankfurt Zielgruppe: PfarrerInnen, PastorInnen und Ge- meindeleiterInnen und andere Verantwortliche aus Gemeinden anderer Sprache und Herkunft und der EKHN und der EKKW. Kosten: Kostenbeitrag für Mittagessen Anmeldung: bis 14 Tage vor den Veranstalungen Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga, Pfarrer Joachim Bundschuh, Wolfram Dawin ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 43
Neue jüdisch-orthodoxe Sicht auf das Christentum Veranstaltung im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit Dienstag, 25. April 2017, 19.30 Uhr Vortrag Im Dezember 2015 überraschte eine Gruppe orthodoxer Rabbiner aus Israel, USA und Europa die Öffentlichkeit mit einer Erklärung, in der eine neue jüdisch-orthodoxe Sicht auf das Christen- tum präsentiert wurde. Der Titel des Papiers ist programmatisch: „Den Willen unseres Vaters im Himmel tun: Hin zu einer Partnerschaft zwischen Juden und Christen“. In einer Zusammenstellung von Zitaten orthodoxer Rabbiner aus mehreren Jahrhunderten zeigt die Gruppe der Autoren, dass eine positiv wertende Sicht auf das Christentum von jüdischer Seite möglich ist. Rabbiner Jehoschua Ahrens, einer der Autoren, wird über die Hintergründe zur Entstehung des Papiers sowie über jüdische und nichtjüdische Re- aktionen darauf sprechen und sich der anschlie- ßenden Diskussion stellen. Ort: Goethe-Universität, Frankfurt Anmeldung: bis 18.4.2017 Referent: Rabbiner Jehoschua Ahrens (Düsseldorf, Nürnberg) Kontakt: Pfarrer Friedhelm Pieper 44 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen Dialog-Bibelauslegung Veranstaltung im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit Mittwoch, 3. Mai 2017, 19.30 Uhr Themenabend Jahrhundertelang stand die christliche Ausle- gung der Bibel gegen die jüdische Interpretation. Inzwischen wurde gelernt, beide Auslegungen in ein gegenseitiges Gespräch zu bringen. Dadurch werden neue Zugänge zu biblischen Texten erschlossen. Juden und Christen entdecken die Schriften der Bibel noch einmal neu aus der jeweils anderen Perspektive.Eine solche dialogi- sche Bibelauslegung stellen uns vor: Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Berlin, und Pfr. Friedhelm Pieper, Frankfurt. Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt Anmeldung: bis 26.4.2017 Kontakt: Pfarrer Friedhelm Pieper ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 45
Buber und Bund – Jüdischer Friedhof in Worms Veranstaltung im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit Sonntag, 11. Juni 2017, 14 Uhr Exkursion Martin Buber beschreibt 1933 eine Szene in der Stadt Worms: Er selbst steht auf dem alten jüdischen Friedhof in Worms und schaut von da hinüber zum Dom. Im Angesicht des Doms und durch die Grabsteine verbunden mit der jüdischen Geschichte formuliert Buber seine These vom un- gekündigten Bund Gottes mit dem jüdischen Volk. Wir werden den Weg Bubers nachgehen, dabei seine These hören und nach deren Bedeutung für die Kirchen und die Theologie fragen. Ort: Treffen um 14 Uhr am Südportal des Wormser Doms Anmeldung: bis 2.6.2017 Kontakt: Pfarrer Friedhelm Pieper 46 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen Zu Hause bei Freunden?! Gemeinden anderer Sprache und Herkunft in Einrichtungen deutscher Gemeinden Samstag, 26. August 2017, 10-16 Uhr Studientag Viele evangelische Kirchengemeinden teilen auf unterschiedlichste Weise ihre Gebäude mit Gemein- den anderer Sprache und Herkunft. Manchmal sind es reine Mietverhältnisse, teilweise gibt es gemein- same Gottesdienste und Aktionen, in einigen Fällen ist die Zusammenarbeit so eng, dass fast von einer Gemeinde gesprochen werden muss. Wie auch immer das Verhältnis gestaltet sein mag – den Hintergrund für all unser Handeln bildet letzt- lich die Überzeugung, dass wir gemeinsam Kirche sind. Die Frage ist nur, wie wir dieses gemeinsame Kirche-Sein jeweils gestalten. Der Studientag gibt Gelegenheit zum Erfahrungs- austausch und benennt sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen, die im gemeinsamen Kirche-Sein mit Gemeinden anderer Sprache und Herkunft liegen. Darüber hinaus sollen an ihm An- regungen dafür geboten werden, wie gemeinschaft- liches Kirche-Sein vertieft werden kann. Ort: Evangelische Christuskirchengemeinde Albert-Schweitzer-Straße 30, 65451 Kelsterbach Zielgruppe: PfarrerInnen, KirchenvorsteherInnen Kosten: Kostenbeitrag für Mittagessen Anmeldung: bis 30.6.2017 Kontakt: Pfarrer Joachim Bundschuh ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 47
Luther in ökumenischer Perspektive Montag, 28. bis Mittwoch, 30. August 2017 Ökumenische Studientagung 500 Jahre nach der Veröffentlichung seiner Thesen wird Martin Luther im Jahr 2017 im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und theologischer Diskurse stehen. Um die Deutung Luthers, die Bilder von ihm, wird ebenso lange gestritten: Ist Luther zunächst einmal als Mensch des Spätmittelalters zu erklären, der „reformatorische Durchbruch“ vielleicht eher als Prozess zu denken (Volker Leppin) oder war er ein „biographischer Sonderfall“ (Bernd Moeller) und „Rebell wider Willen“ (Luthermusical)? Der Kurs möchte zur Beantwortung dieser Fragen jene Schriften Martin Luthers lesen, die zu refor- matorischen Basisdokumenten wurden. Dies soll jeweils mit einem Ausblick auf die Rezeption ver- knüpft werden: wie wurden diese Texte im Zeitalter der Konfessionalisierung in der „altgläubigen“ The- ologie rezipiert, wie ist der gegenwärtige Stand der ökumenischen Diskussion? Für diesen Kurs ist eine konsequent ökumenische Perspektive geplant – von den Trägern über die Referierenden bis zu den Teilnehmenden. Ort: Burg Ebernburg, 55583 Bad Kreuznach Zielgruppe: alle am Thema Interessierten Kosten: 150,- Euro ReferentInnen: Volker Leppin, Peter Walter u.a. Anmeldung: bis 15.7.2017 Kontakt: Pfarrer Dr. Jörg Bickelhaupt 48 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen Esoterik ohne Grenzen!? Von der Faszination alternativer Heilsangebote Donnerstag, 31. August bis Freitag, 1. September 2017 Studientage Marie greift zum Pendel, wenn es um eine Entschei- dung geht. Karl und seine Freundin lassen sich bei einem Medium beraten, wie sie ihre Beziehung wei- terführen sollen. Erika hat Rheuma und nutzt Reiki und die Chinesische Quantum Methode. Paul nimmt an schamanistischen Schwitzhüttenritualen teil und Eva erhofft sich von ihrer Ausbildung zum „Medium der golden-blauen Frequenz“ spirituellen Fortschritt und ein eigenes finanzielles Standbein. Nach Schätzungen setzt der Esoterikmarkt in Deutschland ca. 25 Milliarden Euro im Jahr um. Al- ternative Angebote im Bereich Spiritualität, Heilung, Lebensberatung und Selbstoptimierung boomen und auch manche kirchlichen Anbieter nehmen solche Angebote in ihr Programm auf. Welche esoterischen Angebote gibt es? Was heißt überhaupt „Esoterik“? Welche Bedürfnisse und Sehnsüchte motivieren Menschen, sich diesen Angeboten hinzugeben? Wie ist damit aus christlich- theologischer Perspektive umzugehen? Wir versuchen während dieser Studientage einen Überblick über esoterische Inhalte zu geben. Wir wollen Einblicke in Grundlagen und Praxis der Angebote erhalten. Wir kommen ins Gespräch mit Kritikern, Insidern und Anbietern. Wir versuchen zu reflektieren und praktisch zu überlegen, was dieses Phänomen für Kirche und Gesellschaft bedeutet. Ort: Spenerhaus Dominikanergasse 5, 60311 Frankfurt am Main Zielgruppe: alle am Thema Interessierten Kosten: 100,- Euro Anmeldung: bis 7.8.2017 Kontakt: Pfarrer Oliver Koch ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 49
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