2017 Jahresprogramm - Evangelische Kirche von Kurhessen ...

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2017 Jahresprogramm - Evangelische Kirche von Kurhessen ...
2017
  Jahresprogramm
                   Zentrum Oekumene
                   der EKHN und der EKKW

               www.zentrum-oekumene.de
2017 Jahresprogramm - Evangelische Kirche von Kurhessen ...
Impressum

Zentrum Oekumene der
Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Praunheimer Landstraße 206
60488 Frankfurt am Main
Tel.: 069 976518-11
Fax: 069 976518-19
info@zentrum-oekumene.de
www.zentrum-oekumene.de

© November 2016

V.i.S.d.P.
OKR Pfarrer Detlev Knoche, Leiter Zentrum Oekumene

Bildnachweise Titel
von oben links nach unten rechts:
terimakasih0, HelmutHohenstein, SutoriMedia und
IsaacFryxelius via pixabay/CC0 Public Domain;
medio.tv/schauderna; ZentrumOekumene/Knoche

Bildnachweise Innenteil und Rückseite
S. 6 ZentrumOekumene/Bohländer
S. 10 HelmutHohenstein via pixabay/CC0 Public Domain
S. 18 SutoriMedia via pixabay/CC0 Public Domain
S. 28 ZentrumOekumene/Knoche
S. 32 medio.tv/schauderna
S. 40 terimakasih0 via pixabay/CC0 Public Domain
S. 60 IsaacFryxelius via pixabay/CC0 Public Domain
S. 84 ZentrumOekumene/Bohländer
S. 88 ZentrumOekumene/Bohländer

Druck
Druckerei Pollinger, Frankfurt am Main
gedruckt auf 100% Recycling-Papier
2000 Exemplare
Inhalt

                                        Inhalt
Editorial                                     6

Veranstaltungskalender                        8

Themen

  Flucht, Flüchtlinge, Fluchtursachen
    Veranstaltungen                          11
    offene Angebote                          14
    Ausstellung                              17

  Frieden
    Veranstaltungen                          19
    offene Angebote                          24
    Ausstellung                              27

  Interkulturelles Lernen
    Veranstaltungen                          29
    offene Angebote                          30

  Internationale kirchliche
  Partnerschaften
    Veranstaltungen                          33
    offene Angebote                          38

  Konfessionen, Religionen,
  Weltanschauungen
   Veranstaltungen                           41
   offene Angebote                           50
   Ausstellung                               59

  Nachhaltige Entwicklung und
  Gerechtigkeit
   Veranstaltungen                           61
   offene Angebote                           66
   Lernkisten                                74
   Ausstellungen                             78

Vorträge                                     80

Tagungsräume                                 84

Kontakte                                     85
Editorial
    Im gemeinsamen Zentrum Oekumene der EKHN und
    EKKW gab es personelle Veränderungen, die sich
    in den Veranstaltungsangeboten widerspiegeln. Wir
    freuen uns, dass die Stelle der Referentin für Europa,
    USA und Hoffnung für Osteuropa sowie die Stelle des
    Referenten für den interreligiösen Dialog mit Schwer-
    punkt Judentum und Nahem Osten neu besetzt
    werden konnten. Auch hoffen wir, demnächst die
    halbe Stelle für die Begleitung der Partnerschaften im
    südlichen Teil der EKKW wieder besetzen zu können.
    Nach Abschluss aller Umbauten nutzen wir nun den
    von der Künstlerin Rachel von Morgenstern mit einer
    Glasfensterinstallation gestalteten Andachtsraum.
    Gerne zeigen wir Ihnen den wunderschönen Raum,
    wenn Sie im Hause sind – es lohnt sich!

    Die Titelseite macht es deutlich: Auch im kommenden
    Jahr wird das Thema „Flucht, Flüchtlinge, Fluchtur-
    sachen“ das Angebot unseres Hauses besonders
    prägen (vgl. ab Seite 10). Dazu soll der Bereich der
    interkulturellen Personal- und Organisationsentwick-
    lung in der Arbeit mit Flüchtlingen verstärkt werden.
    Angebote hierzu sowie weitere aktuelle Angebote
    finden Sie zeitnah auf www.zentrum-oekumene.de.

6   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Editorial

Mit einzelnen Veranstaltungen, offenen Angeboten,
Ausstellungen, Lernkisten und Vorträgen kommen
die Mitarbeitenden zu Ihnen vor Ort – sowohl in der
EKHN wie auch in der EKKW. Angebote für die Kon-
firmandenarbeit finden Sie unter den jeweiligen The-
men in den offenen Angeboten.

In Veranstaltungen und Angeboten greifen wir
auch Themen im Kontext der Pilgerreise der
Gerechtigkeit und des Friedens auf. Sie sind im
Programm mit dem Logo der Pilgerreise kenntlich
gemacht.

Alle Veranstaltungen sind als kirchliche Fortbildungs-
angebote anerkannt. Mitarbeitende – auch Pfarre-
rInnen – beider Kirchen erhalten entsprechend des
jeweiligen Kirchengesetzes über die Fort- und Wei-
terbildung einen Zuschuss zu unseren Angeboten.
Für PfarrerInnen der EKKW gibt es darüber hinaus im
Themenfeld Ökumene weitere Fortbildungsangebote
von Seiten des Predigerseminares Hofgeismar.
Mit freundlichen Grüßen auch von Dr. Ruth Gütter,
Diakonie- und Ökumenedezernentin der EKKW

OKR Pfarrer Detlev Knoche
Leiter Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW

                  ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   7
Veranstaltungskalender
Januar                 21.1.2017                       33
                       Ökumenische Partnerschaften A-Z

                       Frühjahr 2017 bis Herbst 2019    41
                       Langzeitfortbildung Ökumenisches
                       Lernfeld IV

März                   16.3.2017                           42
                       Neue Ansätze in der
                       Koranhermeneutik

                       24. - 25.3.2017                   43
                       Was war noch mal die Reformation?

                       25.3.2017                            34
                       Tag der Partnerschaften in Frankfurt

April                  21.4.2017                          19
                       Kleinwaffenexporte und ihre Folgen
                       – global und ganz nah

                       22.4.2017                           35
                       Kinder und Jugend in der Partner-
                       schaftsarbeit

                       25.4.2017                           44
                       Neue jüdisch-orthodoxe Sicht auf
                       das Christentum

                       26.4. - 1.5.2017                    20
                       Gerechtigkeit und Frieden
                       auf dem Lutherweg entdecken

Mai                    3.5.2017                            45
                       Dialog-Bibelauslegung

                       6.5.2017                          43
                       Was war noch mal die Reformation?

                       11.5.2017                           62
                       Spielend lernen – Global lernen mit
                       Spielen leicht gemacht
  8     ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
VERANSTALTUNGSKALENDER

           29.5. - 2.6.2017                          29
           Interkulturelle Öffnung von
           Kirchengemeinden

Juni       8.6.2017                                  63
           Die Welt im Fieber

           11.6.2017                                 46
           Buber und Bund – Exkursion zum
           Jüdischen Friedhof in Worms

August     26.8.2017                                 47
           Gemeinden anderer Sprache und
           Herkunft in deutschen Gemeinden

           28.-30.8.2017                             48
           Luther in ökumenischer Perspektive

           31.8. - 1.9.2017                          49
           Esoterik ohne Grenzen!?

September 5.9. - 28.9.2017                           64
           Fachabende Brot für die Welt:
           MenschenRechtWasser

           26.9.2017                                 65
           Wirtschaftswachstum und
           gutes Leben

           30.9. - 7.10.2017                         12
           Studienreise Griechenland:
           Europa mit menschlichem Antlitz

Oktober    28.10.2017                                36
           Tag der Partnerschaften in Marburg

2018       Frühjahr 2018 bis Frühjahr 2020           22
           Langzeitfortbildung Gerechtigkeit
           und Frieden – Save the date!

            ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW    9
Flucht – Flüchtlinge –
     Fluchtursachen
     Angebote für eine Willkommenskultur

     Die Aufnahme und Integration von Flücht-
     lingen stellt uns als Einzelne, als Kirchen
     und Gemeinden und als Gesellschaft vor
     enorme Aufgaben und Fragen.

     Warum verlassen Menschen ihre Heimat-
     länder? Welche Nöte, Bedürfnisse, Pers-
     pektiven sind damit verbunden? Welche
     Unterstützung benötigen Flüchtlinge? Wo
     kann der Kampf gegen Fluchtursachen
     ansetzen?

     Die ReferentInnen im Zentrum Oekumene
     beschäftigen sich in vielfältiger Weise
     mit den interreligiösen, interkulturellen,
     friedensethischen wie entwicklungspoli-
     tischen Dimensionen dieser Fragen und
     haben unterschiedliche Angebote ent-
     wickelt, mit denen sie die Arbeit vor Ort
     unterstützen wollen.

     Auf den nächsten Seiten finden Sie
     Angebote für die Gestaltung eigener
     Veranstaltungen, für Fortbildungen, für
     Konfirmanden- und Schulunterricht. Ger-
     ne konzipieren wir für Sie weitere Veran-
     staltungen zum Thema, die individuell auf
     Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

10   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen

Interkulturelle Öffnung von
Kirchengemeinden

Montag, 29. Mai bis Freitag, 2. Juni 2017

Fortbildung
Veranstaltungsbeschreibung siehe Seite 29

Ort: Himmelsfels, Bergheimer Straße,
34286 Spangenberg
Zielgruppen: PfarrerInnen, PädagogInnen,
SozialarbeiterInnen, thematisch Interessierte
Kosten: 200,- Euro
Anmeldung: bis 1.2.2017
Referent: Bendix Balke, interkultureller Trainer,
Pfarrer und Coach
Kontakt: Pfarrer Joachim Bundschuh

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   11
Europa mit menschlichem Antlitz:
                  eine Begegnungsreise nach
     Griechenland für ehrenamtlich Engagierte
                       in der Flüchtlingsarbeit

     Samstag, 30. September bis Samstag, 7. Oktober 2017

     Studienreise
     Tausende Deutsche haben 2015 ankommenden
     Flüchtlingen Wasser gereicht. Ein Jahr später stel-
     len sich die Fragen anders: Integration, kleinteilige
     Begleitung zu Behörden, Vermittlung in Sprachkur-
     se oder Wohnungen… Ehrenamtliche Helferinnen
     und Helfer brauchen einen langen Atem. Sie tragen
     dazu bei, dass die Friedensnobelpreisträgerin
     Europa ihr menschliches Antlitz behält! Diese Reise
     bietet ehrenamtlich Engagierten einen vertieften
     Einblick in das Thema Flucht und Fluchtursachen.
     Sie führt in ein Land, das in der EU wesentlich mit
     ankommenden und verbleibenden Flüchtlingen
     befasst ist. Im Gespräch mit griechischen Flücht-
     lingsinitiativen wird den Reiseteilnehmenden die
     Möglichkeit zum internationalen Austausch ihrer
     Erfahrungen gegeben. Die eigene Arbeit kann so
     reflektiert, vertieft und bereichert werden. Begeg-
     nung schafft Solidarität und Vernetzungsmöglich-
     keiten für weitere Schritte zu einem Europa mit
     menschlichem Antlitz.
     Wir werden in Thessaloniki das kirchliche Flüchtlings-
     projekt NAOMI besuchen und auf der Insel Lesbos
     die Bedingungen für Flüchtlinge von verschiedenen
     lokalen Ansprechpartnern vorgestellt bekommen.

     Ort: Thessaloniki und Insel Lesbos, Griechenland
     Kosten: noch offen, bitte anfragen
     Anmeldung: bis 30.6.2017
     Mitveranstalter:
     Flüchtlingsarbeit in den Dekanaten Alsfeld und
     Frankfurt am Main und dem Diakonischen Werk
     Hessen
     Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

12   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen

ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   13
Offene Angebote
     in den Räumen unseres Zentrums oder
     auch auf Wunsch bei Ihnen vor Ort:

     Europas menschliches Antlitz:
               Freiwilligenarbeit auf der Insel Lesbos
     Die griechische Insel Lesbos ist bleibend Anlaufpunkt
     für Menschen auf der Flucht vor Krieg und Bürger-
     krieg. Am konkreten Beispiel dieser Insel stellen wir
     Ihnen vor, wie Menschen ihre Fluchtwege erleben,
     welche Hilfe sie erfahren und was lokale Gruppen
     tun, um Europa ein menschliches Antlitz zu geben.
     Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

     Fluchtursachen
     Immer wieder stellt sich die Frage nach den
     Fluchtursachen. Warum verlassen Menschen ihre
     Länder, in denen sie geboren und aufgewachsen
     sind? Kein Mensch flieht leichtfertig. Vor allem
     in Bezug auf den Welthandel und die Rüstungs-
     exporte ergeben sich viele kritische Fragen.

     Wenn sie zu diesem Themenkomplex:
     • selbst Bildungsveranstaltungen planen, können
       Sie dafür Fördermittel beantragen.
     Kontakt: Pfarrer Helmut Törner-Roos

     • eine Veranstaltung in Ihrer Gemeinde, in Ihrer
       Gruppe, in Ihrer Einrichtung planen, können Sie
       uns gerne für einen Vortrag „Bloß weg von hier
       – warum Menschen fliehen“ einladen.
     Kontakte: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether

     • eine Konfirmandeneinheit suchen, so können
       Sie uns gerne ansprechen. Wir führen mit Ihnen
       sowohl eine Unterrichtseinheit für 90 Minuten
       wie ein mehrstündiges Konfirmandenprojekt
       (auch denkbar im Rahmen einer KU-
       Freizeit) durch. Bestandteile sind u.a. Spiele,
       Powerpointpräsentation, Filme zum Thema
       Migration.
     Kontakte: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether
14   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen

Flüchtlingsbegleitung – Basiskurs
Der „Basiskurs Flüchtlingsbegleitung“ richtet sich an
alle, die Flüchtlinge begleiten wollen. Der Leitfaden
bietet eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit
der man den Kurs selbst durchführen kann. Neben
einer genauen Kursbeschreibung bietet der Anhang
weitere wissenswerte Fakten und hilfreiche Mate-
rialien. Ziel des Kurses ist, eine Begleitgruppe für
Flüchtlinge zu entwickeln, Schwerpunkte des Enga-
gements festzulegen, Zuständigkeiten zu klären und
Verabredungen zu treffen.
Kontakt: Wolfram Dawin

Geben wir ihnen, was sie brauchen? –
Geflüchtete sind schwer zu verstehen.
Wer geflüchtet ist, befindet sich in einer Notlage.
Lobenswert ist, mit wie viel Engagement und Lei-
denschaft Menschen hierzulande ehrenamtlich
und beruflich helfen, die Not der Geflüchteten zu
lindern. Manche bilden sich fort, um die Qualität
ihrer Hilfe zu optimieren. Und doch wird auch häu-
fig Zurückhaltung und Undankbarkeit von Seiten
der Geflüchteten registriert. Spätestens dann fällt
auf, dass mit der Kommunikation etwas schief
gelaufen ist.
Es geht in erster Linie um die Frage, wie wir uns
gegenseitig wahrnehmen. Wer ist der geflüchtete
Mensch in unseren Augen? Wer sind wir in seinen
Augen? Wie viel Einfluss hat seine Hilfsbedürf-
tigkeit auf unsere Wahrnehmung seiner Person?
Gehen wir mit unserer Hilfe auf seine Bedürfnisse
ein? Wie braucht er uns wirklich?
Wir helfen Ihnen durch Beratung und Fortbil-
dungen, Ihre Begegnung mit Geflüchteten zu ge-
stalten. Bitte melden Sie sich, um Termin, Ort und
weitere Einzelheiten zu vereinbaren.
Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

               ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW     15
Gottesdienstwerkstatt – mit Geflüchteten
     Gottesdienste feiern mit Menschen, die als Ge-
     flüchtete Anschluss gefunden haben an unsere
     Gemeinden, heißt Menschen aufnehmen in die
     Gottesdienstgemeinschaft, für die die deutsche
     Sprache noch eine hohe Hürde bedeutet. Aber
     sie kommen und erleben unsere Kirchen und
     Gottesdienste als gute Räume der Ermutigung,
     Stärkung und Gemeinschaft. Wir laden alle, die
     sich auf diesen Weg gemacht haben oder machen
     möchten, ein zu einem Austausch über praktische
     Fragen der Gottesdienstgestaltung wie Liedaus-
     wahl, Raumgestaltung, Umgang mit Texten und
     Symbolen.
     Kontakte: Pfarrer Joachim Bundschuh,
     Wolfram Dawin

     Interkonfessioneller und Interreligiöser Dialog
     Von uns erfahren Sie mehr über die Christlichen
     Kirchen im Nahen Osten oder über die gemeinsa-
     me kulturelle Herkunft von Christen und Muslimen
     aus dem Nahen Osten.
     Kontakt: Pfarrer Dr. Jörg Bickelhaupt

     Kirchliche Partnerschaften
     Seit vielen Jahren sind wir mit Kirchen in Afrika,
     Asien, Europa und den USA partnerschaftlich eng
     verbunden. Wenn es um Hintergrundinformationen
     zu Heimatländern und Kulturen von Flüchtlingen
     geht, beraten gerne die zuständigen Referentinnen
     und Referenten in Frankfurt und in der Außenstelle
     in Kassel.
     Kontakte: Dr. Helga Rau, Pfarrer Bernd Müller

     Neue Wege für neue Ziele –
     Interkulturell Lernen
     Beschreibung siehe Seite 31
     Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

16   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen

                               Ausstellung
Ausstellung „Bloß weg von hier“
Die Ausstellung gibt Einblicke in die Lebenswirk-
lichkeit von Menschen, die durch Krieg, Verfol-
gung oder Verlust der Lebensgrundlagen flüchten
müssen. Es wird gezeigt, wo wie viele Flüchtlinge
leben und mit welchen Schwierigkeiten sie zu
kämpfen haben. Ziel der Ausstellung ist es, über
Fluchtursachen zu informieren und Verständnis zu
wecken für Nöte und Bedürfnisse von Menschen,
die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen.
Die Ausstellung mit Schaukästen und interaktiven
Elementen will insbesondere das Interesse von
Jugendlichen für das Thema wachhalten und in-
tensivieren. Sie ist sehr einfach aufzubauen und
passt in einen PKW-Kombi.
Kontakt: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether

Unterrichtsbausteine zur Ausstellung
                             „Bloß weg von hier“
Begleitend zur Ausstellung gibt es ein didak-
tisches Angebot. Unterrichtsbausteine greifen
die Themenfelder der Ausstellung auf, geben
zusätzliche Informationen und verstärken den
interaktiven Charakter der Ausstellung. Sie kön-
nen im Schul- und Konfirmandenunterricht einzeln
eingesetzt oder direkt beim Ausstellungsbesuch
genutzt werden. Die Bausteine eignen sich somit
sowohl für Unterrichtseinheiten wie für die Gestal-
tung eines Projekttages in den Klassen 7-10 oder
die Arbeit mit KonfirmandInnen im Rahmen eines
mehrstündigen Unterrichts oder einer Freizeit.
Kontakt: Sabine Striether

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   17
Frieden
     Wir bieten Materialien für Gottesdienste
     und Friedensgebete, für Gemeindeveran-
     staltungen und Unterricht an.

     Wir vermitteln Ausstellungen zu zivilen
     Konfliktlösungen und Waffenexporten
     und bereiten Filmreihen zu friedens-
     ethischen Themen mit Ihnen vor.

     Aktuelle Materialien zur Ökumenischen
     Friedensdekade und zur Aktion Wander-
     friedenskerze können abgerufen werden.

18   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden

Kleinwaffenexporte und ihre Folgen –
                     global und ganz nah

Freitag, 21. April 2017, 10-16 Uhr

Studientag
Kleinwaffen sind weltweit für mehr Tote und Ver-
letzte verantwortlich als jede andere Waffenart.
Sie verschärfen Konflikte und tragen dazu bei,
dass Gewalt eskaliert und andauert. Sie wer-
den auch in Deutschland gebaut, sind so leicht
und klein, dass Kinder sie nutzen können. Der
Workshop reflektiert die Folgen von Kleinwaf-
fenexporten und fragt: Wie hängen Frieden und
Entwicklung zusammen? Welche Folgen haben
Kleinwaffenexporte? Was hat das alles mit uns
zu tun? Wie kann ich mich, wie kann sich eine
Gemeinde engagieren?

Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
Kosten: 10,- Euro
Anmeldung: bis 21.3.2017
Referentin: Kerstin Deibert, Ohne Rüstung leben
Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   19
„Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott,
     zu unsern Zeiten!“ (Martin Luther, 1529)
                      Gerechtigkeit und Frieden
                 auf dem Lutherweg entdecken

     Mittwoch, 26. April bis Montag, 1. Mai 2017

     Pilgertage
     Martin Luthers Liedruf „Verleih uns Frieden gnädig-
     lich, Herr Gott, zu unsern Zeiten!“ war ein Gebet
     um den Frieden in der Welt, im politischen und
     sozialen Gefüge des späten Mittelalters. Luthers
     Friedensbitte wird uns fünf Tage begleiten. Beim
     Pilgern auf dem Lutherweg zwischen Bad Hersfeld
     und Alsfeld (58 km) werden aktuelle Friedensbe-
     drohungen in den Blick genommen: ungerechtes
     Wirtschaften, die Diskriminierung von Menschen
     wegen einer Behinderung, Fremdenangst und
     -feindlichkeit, der Raubbau an der Natur. Wir wer-
     den Menschen und Initiativen begegnen, die sich
     für den Frieden einsetzen. Die Weg-Gemeinschaft
     will unsere Friedensschritte stärken.
     Wir werden in Gemeindehäusern oder Turnhallen
     übernachten, ein Gepäcktransport ist organisiert.

     Ort: Lutherweg, Bad Hersfeld – Alsfeld
     Kosten: ca. 100,- Euro
     Anmeldung: bis 31.3.2017
     Mitveranstalter:
     Evangelisches und Katholisches Dekanat Alsfeld
     Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

20   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden

Europa mit menschliche Antlitz:
             eine Begegnungsreise nach
Griechenland für ehrenamtlich Engagierte
                  in der Flüchtlingsarbeit

Samstag, 30. September bis Samstag, 7. Oktober 2017

Studienreise
Veranstaltungsbeschreibung siehe Seite 12

Ort: Thessaloniki und Insel Lesbos, Griechenland
Kosten: noch offen, bitte anfragen
Anmeldung: bis 30.6.2017
Mitveranstalter:
Flüchtlingsarbeit in den Dekanaten Alsfeld und
Frankfurt am Main und dem Diakonischen Werk
Hessen
Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   21
Langzeitfortbildung
     Gerechtigkeit und Frieden
                                       Save the date!

     Frühjahr 2018 bis Frühjahr 2020

     Langzeitfortbildung
     Von Frühjahr 2018 bis Frühjahr 2020 werden sich
     vier Landeskirchen gemeinsam auf den Weg
     machen und aktuelle Herausforderungen für mehr
     Gerechtigkeit und Frieden an symbolträchtigen
     Orten kennenlernen.
     Die Langzeitfortbildung fragt nach kirchlichem
     Engagement in den unten aufgeführten Bereichen
     und entwickelt mit den TeilnehmerInnen konkre-
     te Schritte für ihre Arbeit auf dem Pilgerweg der
     Gerechtigkeit und des Friedens.

     Termine und Orte:
     •   Frühjahr 2018, Friedrichshafen am Bodensee:
         Rüstungsexporte und Sicherheitspolitik
     •   Herbst 2018, Genf: Pilgrimage of justice and
         peace/UNO-Menschenrechte
     •   Frühjahr 2019, Witzenhausen: Klimagerechtig-
         keit und ökologische Nachhaltigkeit
     •   Herbst 2019, Brüssel:
         EU-Wirtschaftspolitik, Flucht
     •   Frühjahr 2020, Berlin:
         Besuch bei „Brot für die Welt“
     Kontakte: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf,
     Pfarrer Helmut Törner-Roos

22   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden

ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   23
Offene Angebote
     Die folgenden Veranstaltungen bieten wir
     Ihnen nach Absprache auch vor Ort an.

     Atomkraft und Frieden in Japan heute
     Nach der TEPCO-Atomkatastrophe in der Präfektur
     Fukushima fragen sich viele Menschen außerhalb
     Japans, warum die Japaner jetzt keine Energiewen-
     de einleiten, wie es die Deutschen versuchen. Da
     die Menschen in Hiroshima und Nagasaki Opfer
     amerikanischer Atombomben wurden, erwarten
     wir, dass die Japaner zu noch entschiedenerem
     Engagement gegen Atomkraft motiviert sein müss-
     ten. Die Veranstaltung versucht, dieses „Rätsel
     Japans“ zu erklären. Sie zeigt die widersprüchlichen
     Entwicklungen von riesigen Anti-AKW-Demos und
     enormer Verbreitung alternativer Energieformen
     in der Bevölkerung auf der einen Seite, und die
     Bemühungen von Staat und Atomindustrie, gegen
     den Willen der Mehrheit der Bevölkerung, die alten
     AKW wieder anzuschalten, auf der anderen Seite.
     Darüber hinaus bewegt sich die gegenwärtige Re-
     gierung in Richtung Militarisierung und trägt durch
     ihre scharfe Rhetorik wesentlich zu politischen
     Spannungen in Ostasien bei.
     Kontakt: Dr. Martin Repp

     Beispiele ziviler Konfliktlösungen
     Nicht immer enden Eskalationen zwischen oder in
     Staaten mit einem Krieg. Und nicht immer ist der
     Krieg das Ende aller Freundschaft. An historischen
     Beispielen und aktuellen Geschehnissen werden
     sowohl völkerrechtliche Bemühungen wie ziviles
     Engagement und die friedensfördernde Kraft bür-
     gerschaftlichen Handelns beschrieben. Wir bieten
     Ihnen einen Vortragsabend mit ReferentInnen,
     Bildern und Filmsequenzen, der Sie in verschie-
     dene Zeiten und Orte versetzt: Frankreich, Polen,
     Russland, Deutschland ...
     Kontakt: Wolfgang Buff,
     Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

24   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden

Der Frieden: Auslaufmodell oder Geheimtipp?
Nachrichten berichten überwiegend von Gewalt
und Terror, der Marburger Studiengang „Friedens-
und Konfliktforschung“ hat das Wort „Frieden“ in
seinem Namen gestrichen und die EKD hat einen
hauptamtlichen Militärbischof: ist der Frieden
ein Auslaufmodell? Denken wir Konfliktlösungen
zunehmend militärisch? Ist Pazifismus out?
Wir stellen Friedenstraditionen der Bibel vor und
vergleichen sie mit aktuellen kirchlichen Stellung-
nahmen zum Frieden. Überblick und Orientierung
sind Voraussetzung für konkrete Schritte zu einer
Kirche des gerechten Friedens.
Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

Einen Pilgertag zu Gerechtigkeit
und Frieden planen
Mit einem Pilgerweg verbindet man oft langes
Laufen oder Wege zu „heiligen Stätten“. Der
„Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“
entdeckt Orte ganz nah: Wo gelingt in Ihrem Umfeld
Frieden? Wo schreit Unrecht zum Himmel? Wer
sind die Menschen, die sich vor Ort dafür einsetzen,
dass mehr Frieden und Gerechtigkeit wachsen?
Wir unterstützen Sie in der Entwicklung einzelner
Pilgertage der Gerechtigkeit und des Friedens in
Ihrer Gemeinde/Ihrem Dekanat und stellen Ihnen
die Idee des Ökumenischen Rates der Kirchen zu
einem weltweiten „Pilgerweg der Gerechtigkeit und
des Friedens“ vor.
Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

Ethische und politische Konsequenzen aus
der Umstrukturierung der Bundeswehr
Die Umstrukturierung der Bundeswehr hat das
Berufsbild Soldat in der gesellschaftlichen Wahr-
nehmung verändert, neue Herausforderungen für
Soldaten und deren Familien gebracht sowie „alte
Begriffe“ wie Krieg oder Gefallene neu belebt.
Für junge Menschen stellt sich bei der Frage ihrer
Berufswahl die Option „SoldatIn“ neu dar. Wir
bieten Schulen und Gemeindegruppen in Form

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   25
von Information, Vortrag, Vermittlung von Refe-
     rentInnen Informationen zu den politischen und
     ethischen Konsequenzen aus der Umstrukturie-
     rung der Bundeswehr.
     Kontakt: Wolfgang Buff

     Kriegsursachen – Kriegsfolgen
     Deutschland zählt zu den Exportweltmeistern von
     Rüstungsgütern. Kriege und Bürgerkriege leben
     von diesen Waffen „Made in Germany“. Gleichzeitig
     sehen wir die Folgen von Krieg: Tote und Verwun-
     dete, zerstörte Städte und Millionen von Menschen,
     die fliehen. „Grenzen öffnen für Menschen – Gren-
     zen schließen für Waffen“, sagt die Aktion Aufschrei
     – stoppt den Waffenhandel. Rund um dieses The-
     ma beraten wir Sie für Ihre Veranstaltung.
     Kontakt: Wolfgang Buff,
     Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

26   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden

                               Ausstellung
Frieden geht anders! –
                    Beispiele ziviler Konfliktlösung
Da hilft nur noch Militär! So lautet häufig die me-
dienwirksam vorgebrachte Forderung, wenn ein
gewaltsamer Konflikt so weit eskaliert ist, dass Men-
schenrechte massiv verletzt werden, Opferzahlen
steigen und Flüchtlingsströme nicht mehr ignoriert
werden können. Doch die Erfahrung zeigt, dass der
Einsatz kriegerischer Mittel die Situation meist ver-
schlimmert: Tod, Zerstörung und viele weitere Opfer
sind die Folgen.
Mit der Ausstellung wird anhand von elf konkreten
Konflikten aufgezeigt, wie mit unterschiedlichen
gewaltfreien Methoden Kriege und kriegerische
Auseinandersetzungen verhindert oder beendet
werden konnten. Die Beispiele stammen aus unter-
schiedlichen Weltregionen, doch die angewendeten
Methoden sind grundsätzlich überall einsetzbar.
Die Ausstellung ist auch für ältere BesucherInnen
informativ, richtet sich aber vorrangig an jüngere
Menschen ab circa 15 Jahren. Ihnen werden viele
der dargestellten erfolgreichen zivilen Konfliktlö-
sungen nicht unmittelbar bekannt sein. Vertiefende
Informationen werden auf einer Internetseite ange-
boten. Ergänzendes Material ermöglicht es, mit dem
Thema Unterrichtseinheiten zu gestalten.
Kontakt: Wolfgang Buff

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW    27
Interkulturelles Lernen
     Ob in den Räumen unseres Zentrums
     oder auch auf Wunsch bei Ihnen vor Ort:

     wir bereiten Sie auf internationale Begeg-
     nungen vor, damit Sie mit den Herausfor-
     derungen solcher Begegnungen besser
     zurechtkommen;

     wir steigern Ihr interkulturelles Bewusst-
     sein und Ihre interkulturelle bzw. soziale
     Kompetenz für Ihre Tätigkeit in der Mig-
     rationsgesellschaft, womit wir Sie hand-
     lungssicherer und dialogfähiger machen;

     wir bilden Sie zu interkulturellen Traine-
     rinnen und Trainern fort;

     wir entwickeln mit Ihnen pädagogische
     Konzepte zur Vermittlung von Interkultu-
     ralität in der Schule und im Konfirman-
     denunterricht, organisieren aber auch
     selbst Workshops und Seminare für
     SchülerInnen und KonfirmandInnen;

     wir gestalten Kurse für interkulturelle
     Seelsorge.

28   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen

Interkulturelle Öffnung von
Kirchengemeinden

Montag, 29. Mai bis Freitag, 2. Juni 2017

Fortbildung
Zunehmend suchen Geflüchtete und MigrantInnen
als Christen Anbindung an Kirchengemeinden oder
kirchliche Einrichtungen. Davon zeugen die vielen
Taufanfragen, die Menschen anderer Sprache und
Herkunft in unseren Gemeinden und die Vielzahl un-
terschiedlichster Gemeinden, deren Mitglieder aus
anderen Ländern und Kulturen kommen. Mit ihnen
teilen wir unsere Gemeindehäuser und Kirchen, mit
ihnen sind wir aber auch gemeinsam Kirche. Welche
Veränderungen für Kirchengemeinden bringen diese
Situationen mit sich? Welche Hürden gilt es zu über-
winden und wie kann man diese Veränderungen
produktiv gestalten und begleiten?
Die Fortbildung gibt Gelegenheit, sich diesen Aufga-
ben emotional und kognitiv zu nähern, für gelingen-
de interkulturelle Begegnungen zu sensibilisieren
und praktische Tools zu erproben. Dazu trägt der Ta-
gungsort bei: Der Himmelsfels ist ein ökumenischer
Lernort, an dem schon jetzt Christinnen und Christen
unterschiedlicher Sprache und Herkunft gemeinsam
leben. Zur Fortbildung gehört es, sich auf diesen
besonderen Ort, seine Atmosphäre und die einfa-
che Unterbringung einzulassen sowie die dortigen
Tageszeitengebete gemeinsam zu besuchen.

Ort: Himmelsfels, Bergheimer Straße,
34286 Spangenberg
Zielgruppen: PfarrerInnen, PädagogInnen,
SozialarbeiterInnen, thematisch Interessierte
Kosten: 200,- Euro
Anmeldung: bis 1.2.2017
Referent: Bendix Balke, interkultureller Trainer,
Pfarrer und Coach
Kontakt: Pfarrer Joachim Bundschuh
              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   29
Offene Angebote
     Die folgenden Veranstaltungen bieten wir
     Ihnen nach Absprache auch vor Ort an.
     Gerne konzipieren wir für Sie weitere Ver-
     anstaltungen zum Thema, die individuell
     auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

     ErzieherInnen interkulturell kompetent
     und handlungssicher
     Der vierjährige Cevik ist Linkshänder. Das ver-
     sucht sein Vater zu ändern. Den ErzieherInnen
     in Ceviks Kindertagesstätte gelingt es nicht, den
     immer sturer werdenden Vater von den fortschrei-
     tenden negativen Begleiterscheinungen seiner
     Umerziehung zu überzeugen. Solche Situationen
     müssen nicht zwangsläufig in einer Sackgasse
     münden. Mit diesem zweitägigen Seminar wollen
     wir ErzieherInnen befähigen, in der Konfrontation
     mit fremdkulturellen Verhaltensweisen angemes-
     sen zu handeln und sprachfähig zu bleiben.
     Als interne Fortbildungsmaßnahme buchbar.
     Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

     Geben wir ihnen, was sie brauchen? –
     Geflüchtete sind schwer zu verstehen.
     Veranstaltungsbeschreibung siehe Seite 15
     Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

     Im Blickpunkt: Indien
     weitere Veranstaltungen zum Thema auf Seite 68
     Kontakt: Wolfram Dawin, Pfarrer Dr. Johny Thonipara
     1. Deepavali und Weihnachten
     Lichterfeste gibt es in Indien und bei uns. Überall
     beschäftigt Menschen die Frage, wie es in ihrem
     Leben hell werden kann, trotz mancher Finsternis
     und Dunkelheit. Schulklassen, Konfirmandengrup-
     pen, Kinder- und Jugendgruppen wird das indische
     Deepawali-Fest mit Bildern und Liedern vorgestellt,
     dabei modelliert jeder sein eigenes Tonlicht.
     2. Happy Raksha Bandhan – Geschwister hal-
     ten zusammen
     Kindern oder Jugendlichen wird ein indisches Fest
30   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen

vorgestellt, bei dem es um das Füreinandereintre-
ten von Geschwistern geht, was uns zu der Frage
führt, wie wir als Christen in einer weltweiten Ge-
meinschaft miteinander verbunden sind.
3. Heute schon Reis gegessen?
Ein Vormittag für eine Schulklasse oder Konfirmand-
engruppe, an dem es um Essen und Ernährung
geht – in Indien und bei uns. Dazu gehört auch die
gemeinsame Zubereitung einer indischen Mahlzeit.
4. Konfirmandenseminar Namasthe - Namaskar -
Vanakkam. Christsein in Indien.
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden lernen das
Land Indien, seine Kultur, seine Religionen und das
Leben der Menschen kennen. Sie kommen in Be-
rührung mit der Welt gleichaltriger Kinder in Indien
und beschäftigen sich mit ihren Fragen und Proble-
men. Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich in die
Lage der Menschen anderswo zu versetzen, ein
Gespür für sie zu bekommen und über das eigene
Leben in Deutschland zu reflektieren.

Neue Wege für neue Ziele –Interkulturell Lernen
Die unmittelbare Nähe von Menschen mit anderer
kultureller Prägung gehört heute zu unserem Alltag.
Ob als Kirchengemeinde, als Dekanat, als Kita
oder sonstige kirchliche Einrichtung, wir müssen
auf Fragen reagieren, die sich aus der Begegnung
mit Menschen ergeben, deren kulturellen Back-
ground wir kaum oder gar nicht kennen.
Interkulturelles Lernen ist vor diesem Hintergrund
ein notwendiger Weg geworden, um dieser Situa-
tion urteilssicherer zu begegnen. Hier lernen wir,
wie fremde Kulturen gestrickt und wie sie mit uns
verstrickt sind. In der Auseinandersetzung mit dem
Fremden im Fremden lernen wir auch uns selbst
neu kennen. MitarbeiterInnen in pädagogischen
Berufen bieten wir auch Fortbildungen im Kennen-
lernen von Zielen und Methoden interkulturellen
Lernens an.
Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   31
Internationale kirchliche
     Partnerschaften
     Ökumenische Partnerschaften zu Kirchen
     in Afrika, Amerika, Asien und Europa sind
     ein wichtiger Bestandteil – eine Herzens-
     angelegenheit – unserer Kirchen. Diese
     leben durch die gegenseitigen Besuche,
     den spirituellen Austausch und die Aus-
     einandersetzung mit entwicklungspoli-
     tischen und partnerschaftsbezogenen
     Fragestellungen. Gerechtigkeit, Frieden
     und Bewahrung der Schöpfung sind dabei
     zentrale Themen.

     Wir beraten Sie bei der Vorbereitung
     von Begegnungsreisen, Seminaren und
     Workshops. Zu entwicklungspolitischen
     Themen und bei partnerschaftsbezoge-
     nen Problemen kommen wir gerne in Ihre
     Gemeinde oder Ihr Dekanat.

     Wir kooperieren mit Gremien und Organi-
     sationen in der EKD, der Ökumene, den
     Missionswerken und informieren Sie über
     die Arbeit dieser Einrichtungen.

32   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften

Ökumenische Partnerschaften A-Z:
                       Einführung in die
          ökumenischen Partnerschaften

Samstag, 21. Januar 2017, 10-16 Uhr

Studientag
Seit mehreren Jahrzehnten pflegen EKHN und
EKKW ökumenische Partnerschaften mit Kirchen
in Afrika, Asien, Europa und in den USA. Die
Partnerschaften haben zu ökumenischen Lernpro-
zessen geführt, die das Leben vieler Menschen
und vieler Gemeinden änderten, unsere Kirchen
bereicherten und erneuerten.
Die konkrete Arbeit der Partnerschaft in den Regi-
onen wird dabei überwiegend von Ehrenamtlichen
geleistet. Ihnen wollen wir mit diesem Seminar Im-
pulse und Hilfen anbieten, die ökumenische Part-
nerschaftsarbeit effektiv zu gestalten. Dazu stellen
wir Inhalte und Ziele und vor allem verschiedene
Formen und Modelle der Partnerschaftsarbeit vor.

Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
Zielgruppe: Engagierte in kirchlichen Partner-
schaften, Kirchenvorstände, Interessierte
Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen
Anmeldung: bis 13.1.2017
Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Dr. Johny
Thonipara

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   33
Tag der Partnerschaften in Frankfurt:
     Gemeinsam unterwegs auf dem Pilgerweg
           der Gerechtigkeit und des Friedens

     Samstag, 25. März 2017, 10-16 Uhr

     Studientag
     Der vom Ökumenischen Rat der Kirchen ausge-
     rufene Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Frie-
     dens findet mehr und mehr Resonanz, auch bei
     unseren internationalen Kirchenpartnerschaften.
     Sie sind Weggemeinschaften, von denen viele
     schon seit mehreren Jahrzehnten gemeinsam
     unterwegs sind. Sie haben Aufbrüche und wach-
     sende Begeisterung erlebt, aber auch Phasen der
     Müdigkeit und der Stagnation durchgestanden.
     Wir wollen Ihnen an diesem Tag die Gelegenheit
     zum Austausch bieten und Ihnen zugleich neue
     Impulse und Anregungen geben, wie sie mit den
     Themen des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und
     des Friedens Reisen und Begegnungen gestalten
     und mit den internationalen Partnern darüber ins
     Gespräch kommen können.
     „Gemeinsam unterwegs sein“ wollen wir an
     diesem „Tag der Partnerschaften“ unserer beiden
     Landeskirchen. Wir laden Sie ein, miteinander
     ins Gespräch zu kommen, von den Erfahrungen
     anderer zu hören und neue Ideen zu diskutieren.

     Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
     Zielgruppe: Engagierte in kirchlichen Partner-
     schaften, Kirchenvorstände, Interessierte
     Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen
     Anmeldung: bis 17.3.2017
     ReferentInnen: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf,
     Referentin für Friedensarbeit; Pfarrer Helmut
     Törner-Roos, Kirchlicher Entwicklungsdienst
     Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Dr. Johny
     Thonipara

34   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften

Kinder und Jugend
in der Partnerschaftsarbeit –
        Indienpartnerschaftsseminar 2017

Samstag, 22. April 2017, 10-16 Uhr

Seminar
Engagierte in der Partnerschaftsarbeit suchen
nach Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche in
die Partnerschaftsarbeit einzubeziehen. In dem
Seminar werden wir dazu verschiedene Ideen
und Modelle vorstellen, unter anderem ein neues
Konzept über ökumenische Kurzzeiteinsätze (3-6
Monate) im Rahmen von Freiwilligendiensten, das
gerade von Partnerschaftsgruppen in Oberhes-
sen erarbeitet wurde.
Mit diesem gemeinsamen Partnerschaftsseminar
von EKKW und EKHN wollen wir Begegnung und
Austausch zwischen den zahlreichen Indienpart-
nerschaftsgruppen unserer beiden Landeskirchen
fördern. Wir laden Sie ein, miteinander ins Ge-
spräch zu kommen, von den Erfahrungen anderer
zu hören und neue Ideen zu diskutieren.

Ort: Evangelisches Gemeindehaus,
An der Stadtkirche, 35315 Homberg/Ohm
Zielgruppe: Engagierte in kirchlichen
Partnerschaften, Kirchenvorstände, Interessierte
Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen
Anmeldeschluss: 18.4.2017
Kontakt: Pfarrer Dr. Johny Thonipara

             ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   35
Tag der Partnerschaften in Marburg:
          Partnerschaft als Weggemeinschaft –
                wie realistisch ist das für uns?

     Samstag, 28. Oktober 2017, 11-16 Uhr

     Studientag
     Kirchliche Partnerschaften verstehen sich theolo-
     gisch als Weggemeinschaften. Gemeinsam sind
     viele Partner bereits Jahrzehnte unterwegs, doch
     erleben viele Stagnation zwischen den motivie-
     renden Begegnungen im Partnerland und hier. Ist
     es ein Weg mit Stolpersteinen? Was schafft Konti-
     nuität? Lebt die Partnerschaft allein von Begeg-
     nungen oder gibt es Impulse, die der Weggemein-
     schaft auch im Alltag des Gemeindelebens Farbe
     geben und Freude an der Mitarbeit?
     Impulse, Austausch und Motivation

     Ort: Religionspädagogisches Institut
     Rudolf-Bultmann-Str. 4, 35039 Marburg
     Zielgruppen: Engagierte in kirchlichen Partner-
     schaften
     Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen
     Anmeldung: bis 1.9.2017
     Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Dr. Johny
     Thonipara

36   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften

ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   37
Offene Angebote
     Die folgenden Veranstaltungen bieten wir
     Ihnen nach Absprache auch vor Ort an.

     Blick über den eigenen Tellerrand
     Evangelische Kirche als Diasporakirche im Osten
     und Süden Europas kennenzulernen, ist ein be-
     sonderes Erlebnis. Vertrautes in der Fremde zu
     entdecken, stärkt die Verbundenheit über Länder-
     grenzen hinweg, festigt das eigene (evangelische)
     Selbstverständnis.
     Das Zentrum Oekumene bietet Begleitung bei
     Begegnungen mit ausländischen Gästen sowie
     bestehenden Partnerschaften an. Unterstützung
     und Information bei der Organisation von Studien-
     reisen und Gemeindefahrten können gerne an-
     gefragt werden insbesondere zu protestantischen
     Kirchen in Polen, Tschechien und Italien.
     Kontakt: Pfarrerin Birgit Hamrich

     Evaluierung von Begegnungsreisen
     Die Begegnungsreise war spannend. Aber was
     jetzt? Auswertung einer Begegnung mit Partnern
     in Afrika oder Asien oder hier im Land und die
     Frage: Wie kann es weiter gehen? (Aktionen, Pro-
     jekte, Öffentlichkeitsarbeit oder Kommunikation)
     Kontakt: Pfarrer Bernd Müller

     Immer diese Missverständnisse!
     In unseren Landeskirchen finden zahlreiche inter-
     nationale Begegnungen statt – Partnerschaftsrei-
     sen, Jugendworkshops, Schulpartnerschaften. Die
     Begegnung mit einer anderen Kultur stellt uns vor
     neue Herausforderungen. Wie kann man sich vor-
     bereiten, um Missverständnisse und Fettnäpfchen
     zu vermeiden? Eine Vorbereitung auf das Land
     und die kulturellen Herausforderungen.
     Kontakt: Dr. Helga Rau

     Im Blickpunkt: Indien
     Beschreibung siehe Seite 30 und 68
     Kontakt: Wolfram Dawin, Pfarrer Dr. Johny Thonipara
38   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften

Konfirmandentag: „Juhu, als Christ bin ich nicht
allein auf dieser Welt“
Beschreibung siehe Seite 54
Kontakt: Pfarrer Dr. Johny Thonipara

Lust und Frust im Partnerschaftsausschuss …
Was läuft schief? Was gelingt?
In einigen Partnerschaftsausschüssen macht sich
Unlust breit. Die Gründe haben manchmal mit
den Partnern in Übersee, oft aber auch mit Ent-
scheidungsprozessen innerhalb des Ausschusses
zu tun oder auch mit der Frage, was eigentlich
zwischen den spannenden und arbeitsintensiven
Begegnungen mit den Partnern passiert.
Kontakt: Pfarrer Bernd Müller

Projektarbeit in der Partnerschaft mit Kirchen in
Übersee
Projekte sind oft Motivationsfaktor, um Gemein-
demitglieder für die Partnerschaftsarbeit zu ge-
winnen. Manchmal sind sie aber auch Anlass für
Frust und Ungeduld.
Eine kritische Auseinandersetzung mit Grundsatz-
fragen der Projektarbeit sowie hilfreiche Schritte
für eine entwicklungsbezogene Partnerschaftsar-
beit.
Kontakt: Pfarrer Bernd Müller

Quo vadis Partnerschaftsarbeit?
Partnerschaftsgruppen, die auf Erfahrungen zu-
rückblicken, möchten von Zeit zu Zeit eine Stand-
ortbestimmung vornehmen und einen kritischen
Ausblick auf zukünftige Aktivitäten in ihrer inter-
nationalen Beziehung wagen. Manchmal ist der
Blick von außen hilfreich. Als langjähriger Partner-
schaftsreferent moderiert Pfarrer Bernd Müller und
unterstützt Evaluierung und Ausblick.
Kontakt: Pfarrer Bernd Müller
              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   39
Konfessionen, Religionen,
     Weltanschauungen
     In einer Gesellschaft, in der Menschen
     mit unterschiedlichen konfessionellen,
     religiösen und kulturellen Hintergründen
     und differenten weltanschaulichen Orien-
     tierungen zusammenleben, sind grund-
     legende Kenntnisse in diesem Bereich
     notwendig, um im kirchlichen und gesell-
     schaftlichen Diskurs sachgemäß handeln
     und fruchtbar wirken zu können.

     Dazu bieten wir vielfältige Informationen
     und Fortbildungen an, mit dem Ziel, Fä-
     higkeiten zum Dialog und zur kritischen
     Auseinandersetzung zu fördern.

40   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen

Ökumenisches Lernfeld IV –
                       Qualifizierung für
            ökumenische Arbeit vor Ort

Frühjahr 2017 bis Herbst 2019

Langzeitweiterbildung
Das Ökumenische Lernfeld ist eine ökumenische
Langzeitfortbildung des Zentrums Oekumene und
der Abteilung Fortbildung und Beratung im Bischöf-
lichen Ordinariat Mainz. Es richtet sich an Pfarre-
rinnen und Pfarrer der EKKW und der EKHN, an
Pfarrer und PastoralreferentInnen aus dem Bistum
Mainz sowie an TheologInnen aus ACK-Kirchen.
Bezogen auf die ökumenischen Erfahrungen und
Fragestellungen der Teilnehmenden arbeiten wir
zu folgenden Themenbereichen: Theologische und
praktische Aspekte interkonfessioneller Ökumene,
Charta Oecumenica, Ökumeneverständnis, Ge-
schichte der ökumenischen Bewegung, Taufe –
Eucharistie – Amt, Kirchenverständnis, Ökumene
und Ethik, interreligiöser Dialog, Mission, Evangeli-
um und Kultur(en), Partnerschaften, Globalisierung,
Friedensethik, Entwicklung und Gerechtigkeit, öku-
menische Konfliktkultur, Strategien ökumenischen
Handelns vor Ort, ökumenische Spiritualität.
Der Kurs umfasst 24 Fortbildungstage in Form von
zwei- oder mehrtägigen Seminaren und einem
einzelnen Studientag. Zum Kurs gehören ökume-
nische Praxisprojekte, die von den Teilnehmenden
in ihren Regionen vor Ort geplant und durchgeführt
und die gemeinsam ausgewertet werden. Zwei
Kurswochen finden in Rom bzw. in Genf statt.

Termine: 13.-14.3.2017 (Einführung Mainz);
25.9.-29.9.2017 (Hofgeismar), 18.1.2018 (Frankfurt),
Frühjahr 2018 (Rom), 10.-14.9.2018 (Schmerlenbach),
31.3.-5.4.2019 (Bossey/Genf), Herbst 2019 (Ab-
schlusstagung Arnoldshain).
Anmeldung: bis 31.1.2017
Kontakt: Pfarrer Dr. Jörg Bickelhaupt
              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW    41
Neue Ansätze in der Koranhermeneutik –
                eine Einführung in klassische
                       und aktuelle Methoden

     Donnerstag, 16. März 2017, 11-17 Uhr

     Studientag
     Lange Zeit hat sich die Koranexegese in einem
     Zustand der Stagnation befunden. Jahrhunderte-
     lang wurde der Text auf der Grundlage derselben
     exegetischen Werke ohne Bezug zum histori-
     schen Kontext gedeutet. Erst in den letzten Jahr-
     zehnten wurden Stimmen laut, die eine zeitgenös-
     sische Auslegung des Korans fordern und diese
     aus unterschiedlichen Blickwinkeln begründen.
     Doch wie begründen diese Ansätze ihren neuen
     Blickwinkel? Aus welcher Disziplin kommen sie
     und welche Hermeneutik haben sie entwickelt?
     Der Studientag wird sich in zwei Einheiten glie-
     dern, um diese Fragen zu beantworten. Innerhalb
     des ersten Blocks werden die verschiedenen
     zeitgenössischen Zugänge zum koranischen Text
     vorgestellt. Dabei sollen die Gemeinsamkeiten,
     vor allem aber die Unterschiede zu der traditionel-
     len Exegese dargelegt werden. Im zweiten Block
     wird dann in Workshops gearbeitet, in denen
     sich die Gruppen gezielt mit zwei Textstellen und
     hermeneutischen Ansätzen zu diesen Textstellen
     auseinandersetzen.

     Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
     Zielgruppe: alle am Thema Interessierten
     Kosten: 12,- Euro
     Anmeldung: bis 3.3.2017
     Referentin: Dr. Dina El Omari, Universität Müns-
     ter, Zentrum für islamische Theologie
     Kontakt: Pfarrer Dr. Andreas Herrmann

42   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen

Was war noch mal die Reformation?
            Auf der Suche nach unseren
                  gemeinsamen Wurzeln

Freitag, 24. bis Samstag, 25. März 2017
Freitag, 6. Mai 2017, 10-17 Uhr

Studientage
Viele Gemeinden anderer Sprache und Herkunft
sind protestantisch, wurzeln also in der Reformati-
on. Doch in dem, was sie heute ins ökumenische
Gespräch einbringen, berufen sie sich selten darauf.
Was verbindet die deutschen Kinder der Reforma-
tion mit denen aus aller Welt, wo haben sie sich
unterschiedlich entwickelt?
2017 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers
zum 500sten Mal. Viele feiern dies als zentrales
Ereignis in der Geschichte unserer Kirchen. Es ist
ein Rückblick auf die Auswirkungen der Reformation
in deutschen Kirchen und weltweit bis heute.
Im Dialog zwischen deutschen und internationalen
reformatorischen Kirchen wird deutlich, warum trotz
gemeinsamer Wurzeln auch große Unterschiede
da sind. Wir können uns gegenseitig helfen, die
Reformation zu verstehen. Sie ist nichts Abgeschlos-
senes!
Dem wollen wir mit Hilfe von Übungen, Vorträgen,
einer Exkursion und einer Bibelarbeit nachgehen.

Die Veranstaltung findet zweimal statt, bitte
melden Sie sich nur zu einem der Termine an:
24./25.3. Himmelsfels, Spangenberg
6.5. Evangelische Indonesische Kristusgemeinde
Rhein-Main, Frankfurt
Zielgruppe: PfarrerInnen, PastorInnen und Ge-
meindeleiterInnen und andere Verantwortliche aus
Gemeinden anderer Sprache und Herkunft und
der EKHN und der EKKW.
Kosten: Kostenbeitrag für Mittagessen
Anmeldung: bis 14 Tage vor den Veranstalungen
Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga,
Pfarrer Joachim Bundschuh, Wolfram Dawin
              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   43
Neue jüdisch-orthodoxe Sicht
     auf das Christentum
                     Veranstaltung im Rahmen
                  der Woche der Brüderlichkeit

     Dienstag, 25. April 2017, 19.30 Uhr

     Vortrag
     Im Dezember 2015 überraschte eine Gruppe
     orthodoxer Rabbiner aus Israel, USA und Europa
     die Öffentlichkeit mit einer Erklärung, in der eine
     neue jüdisch-orthodoxe Sicht auf das Christen-
     tum präsentiert wurde. Der Titel des Papiers ist
     programmatisch: „Den Willen unseres Vaters im
     Himmel tun: Hin zu einer Partnerschaft zwischen
     Juden und Christen“. In einer Zusammenstellung
     von Zitaten orthodoxer Rabbiner aus mehreren
     Jahrhunderten zeigt die Gruppe der Autoren, dass
     eine positiv wertende Sicht auf das Christentum
     von jüdischer Seite möglich ist.
     Rabbiner Jehoschua Ahrens, einer der Autoren,
     wird über die Hintergründe zur Entstehung des
     Papiers sowie über jüdische und nichtjüdische Re-
     aktionen darauf sprechen und sich der anschlie-
     ßenden Diskussion stellen.

     Ort: Goethe-Universität, Frankfurt
     Anmeldung: bis 18.4.2017
     Referent: Rabbiner Jehoschua Ahrens
     (Düsseldorf, Nürnberg)
     Kontakt: Pfarrer Friedhelm Pieper

44   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen

Dialog-Bibelauslegung
               Veranstaltung im Rahmen
            der Woche der Brüderlichkeit

Mittwoch, 3. Mai 2017, 19.30 Uhr

Themenabend
Jahrhundertelang stand die christliche Ausle-
gung der Bibel gegen die jüdische Interpretation.
Inzwischen wurde gelernt, beide Auslegungen in
ein gegenseitiges Gespräch zu bringen. Dadurch
werden neue Zugänge zu biblischen Texten
erschlossen. Juden und Christen entdecken
die Schriften der Bibel noch einmal neu aus der
jeweils anderen Perspektive.Eine solche dialogi-
sche Bibelauslegung stellen uns vor:
Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Berlin, und
Pfr. Friedhelm Pieper, Frankfurt.

Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt
Anmeldung: bis 26.4.2017
Kontakt: Pfarrer Friedhelm Pieper

             ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   45
Buber und Bund –
     Jüdischer Friedhof in Worms
                     Veranstaltung im Rahmen
                  der Woche der Brüderlichkeit

     Sonntag, 11. Juni 2017, 14 Uhr

     Exkursion
     Martin Buber beschreibt 1933 eine Szene in
     der Stadt Worms: Er selbst steht auf dem alten
     jüdischen Friedhof in Worms und schaut von da
     hinüber zum Dom. Im Angesicht des Doms und
     durch die Grabsteine verbunden mit der jüdischen
     Geschichte formuliert Buber seine These vom un-
     gekündigten Bund Gottes mit dem jüdischen Volk.
     Wir werden den Weg Bubers nachgehen, dabei
     seine These hören und nach deren Bedeutung für
     die Kirchen und die Theologie fragen.

     Ort: Treffen um 14 Uhr am Südportal des
     Wormser Doms
     Anmeldung: bis 2.6.2017
     Kontakt: Pfarrer Friedhelm Pieper

46   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen

Zu Hause bei Freunden?!
Gemeinden anderer Sprache und Herkunft
   in Einrichtungen deutscher Gemeinden

Samstag, 26. August 2017, 10-16 Uhr

Studientag
Viele evangelische Kirchengemeinden teilen auf
unterschiedlichste Weise ihre Gebäude mit Gemein-
den anderer Sprache und Herkunft. Manchmal sind
es reine Mietverhältnisse, teilweise gibt es gemein-
same Gottesdienste und Aktionen, in einigen Fällen
ist die Zusammenarbeit so eng, dass fast von einer
Gemeinde gesprochen werden muss.
Wie auch immer das Verhältnis gestaltet sein mag –
den Hintergrund für all unser Handeln bildet letzt-
lich die Überzeugung, dass wir gemeinsam Kirche
sind. Die Frage ist nur, wie wir dieses gemeinsame
Kirche-Sein jeweils gestalten.
Der Studientag gibt Gelegenheit zum Erfahrungs-
austausch und benennt sowohl die Chancen als
auch die Herausforderungen, die im gemeinsamen
Kirche-Sein mit Gemeinden anderer Sprache und
Herkunft liegen. Darüber hinaus sollen an ihm An-
regungen dafür geboten werden, wie gemeinschaft-
liches Kirche-Sein vertieft werden kann.

Ort: Evangelische Christuskirchengemeinde
Albert-Schweitzer-Straße 30, 65451 Kelsterbach
Zielgruppe: PfarrerInnen, KirchenvorsteherInnen
Kosten: Kostenbeitrag für Mittagessen
Anmeldung: bis 30.6.2017
Kontakt: Pfarrer Joachim Bundschuh

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   47
Luther in ökumenischer Perspektive

     Montag, 28. bis Mittwoch, 30. August 2017

     Ökumenische Studientagung
     500 Jahre nach der Veröffentlichung seiner Thesen
     wird Martin Luther im Jahr 2017 im Mittelpunkt des
     öffentlichen Interesses und theologischer Diskurse
     stehen.
     Um die Deutung Luthers, die Bilder von ihm, wird
     ebenso lange gestritten: Ist Luther zunächst einmal
     als Mensch des Spätmittelalters zu erklären, der
     „reformatorische Durchbruch“ vielleicht eher als
     Prozess zu denken (Volker Leppin) oder war er ein
     „biographischer Sonderfall“ (Bernd Moeller) und
     „Rebell wider Willen“ (Luthermusical)?
     Der Kurs möchte zur Beantwortung dieser Fragen
     jene Schriften Martin Luthers lesen, die zu refor-
     matorischen Basisdokumenten wurden. Dies soll
     jeweils mit einem Ausblick auf die Rezeption ver-
     knüpft werden: wie wurden diese Texte im Zeitalter
     der Konfessionalisierung in der „altgläubigen“ The-
     ologie rezipiert, wie ist der gegenwärtige Stand der
     ökumenischen Diskussion?
     Für diesen Kurs ist eine konsequent ökumenische
     Perspektive geplant – von den Trägern über die
     Referierenden bis zu den Teilnehmenden.

     Ort: Burg Ebernburg, 55583 Bad Kreuznach
     Zielgruppe: alle am Thema Interessierten
     Kosten: 150,- Euro
     ReferentInnen: Volker Leppin, Peter Walter u.a.
     Anmeldung: bis 15.7.2017
     Kontakt: Pfarrer Dr. Jörg Bickelhaupt

48   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen

Esoterik ohne Grenzen!?
                      Von der Faszination
               alternativer Heilsangebote

Donnerstag, 31. August bis Freitag, 1. September 2017

Studientage
Marie greift zum Pendel, wenn es um eine Entschei-
dung geht. Karl und seine Freundin lassen sich bei
einem Medium beraten, wie sie ihre Beziehung wei-
terführen sollen. Erika hat Rheuma und nutzt Reiki
und die Chinesische Quantum Methode. Paul nimmt
an schamanistischen Schwitzhüttenritualen teil und
Eva erhofft sich von ihrer Ausbildung zum „Medium
der golden-blauen Frequenz“ spirituellen Fortschritt
und ein eigenes finanzielles Standbein.
Nach Schätzungen setzt der Esoterikmarkt in
Deutschland ca. 25 Milliarden Euro im Jahr um. Al-
ternative Angebote im Bereich Spiritualität, Heilung,
Lebensberatung und Selbstoptimierung boomen und
auch manche kirchlichen Anbieter nehmen solche
Angebote in ihr Programm auf.
Welche esoterischen Angebote gibt es? Was heißt
überhaupt „Esoterik“? Welche Bedürfnisse und
Sehnsüchte motivieren Menschen, sich diesen
Angeboten hinzugeben? Wie ist damit aus christlich-
theologischer Perspektive umzugehen?
Wir versuchen während dieser Studientage einen
Überblick über esoterische Inhalte zu geben. Wir
wollen Einblicke in Grundlagen und Praxis der
Angebote erhalten. Wir kommen ins Gespräch mit
Kritikern, Insidern und Anbietern. Wir versuchen zu
reflektieren und praktisch zu überlegen, was dieses
Phänomen für Kirche und Gesellschaft bedeutet.

Ort: Spenerhaus
Dominikanergasse 5, 60311 Frankfurt am Main
Zielgruppe: alle am Thema Interessierten
Kosten: 100,- Euro
Anmeldung: bis 7.8.2017
Kontakt: Pfarrer Oliver Koch
            ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   49
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