FRIBOURG REGION - MIT FEINGEFÜHL UND DEM GEWISSEN DREH FÜR SIE GETESTET - Montbovon
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FRIBOURG REGION IHR FERIENBEGLEITER GENUSSVOLL UNERWARTET HERZLICH 2020 DIE GASTLOSEN – MIT LEIDENSCHAFT HIMMELWÄRTS FIRST LADY IM KAPITÄNSSTAND FÜR SIE GETESTET MIT FEINGEFÜHL UND DEM GEWISSEN DREH www.fribourgregion.ch
2 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 3 EINFACH INHALT WOHLFÜHLEN Eile mit Weile an der Sense.............................. 4 So schmeckt’s hier ........................................... 20 Einfach ist ein Hauptwort in der Region Freiburg. Fabian Reichenbach bekämpft Im Einfachen liegt eine wohltuende Ur-Kraft, die Dem Erbgut Freiburgs auf der Spur . . ............ 22 invasive Neophyten, freiwillige Helfer Neuartige Spaziergänge führen wir Ihnen zugänglich machen. Landschaften, Natur, sind willkommen! durch die Stadt und durch die Zeit Ruhe, gepflegte Traditionen, kulinarische Genüsse Auf Natur-Lehrgang mit dem Profi................ 7 von hier und gastfreundliche Menschen haben Ihnen Artichoke küsst die alten Mauern wach.. ..... 26 Wildhüter José Genoud zeigt, Urbane Kunst trifft Mittelalter, Jede Geschichte auch viel zu geben. Auf den folgenden Seiten begegnen Sie wie man besser beobachtet Estavayer-le-Lac spielt mit den Kontrasten online unter: einigen dieser Einheimischen, die sich im Einklang Pärke und Naturschauplätze.. ........................ 10 mit diesen Werten mit viel Herzblut engagieren, Spektakuläre Bäume. . ...................................... 30 www.fribourgregion.ch First Lady im Kapitänsstand........................... 12 Erhaltenswertes neu erlebbar machen und mit touris- Mit Feingefühl und dem gewissen Dreh ..... 32 Corinne Stauffer über ihre Karriere, tischen Innovationen für unverwechselbare Erlebnisse Glasmacher Thomas Blank demonstriert Herausforderungen und sorgen. Und übrigens: Auch die Freiburgerinnen und sein Können und hilft Wagemutigen Kameradschaft auf dem See Freiburger geniessen die stimmigen Angebote in ihrer Nicht verpassen!.............................................. 35 Die Gastlosen – mit Leidenschaft Region, auch sie fühlen sich hier einfach wohl. himmelwärts . . .................................................. 16 Die Kletterprofis Florence und Sébastien Ein herzliches Willkommen in der Region Freiburg! teilen ihre Passion P.16 P.22 P.7 Herausgeber FRIBOURG REGION Grafik und Illustrationen So Graphic Studio, Bulle Texte Susi Schildknecht, Mélanie Rouiller Fotos Pascal Gertschen (S.1-36), Carim Jost (S.10), André Meier/Schweiz Tourismus (S.11), Jorgenn (S.11), Aurélie Felli (S.11), Guillaume Débieux (S.11), rawkingphoto.ch (S.15), Pierre Cuony (S.25,35), Upperview Productions (S.34) Titelseite Sonnenaufgang Teysachaux. Rückseite Sonnenuntergang in Muntelier Freiburg, Dezember 2019/550’000 Gedruckt in der Schweiz auf FSC-zertifiziertem Papier Die Gastlosen – mit Leidenschaft himmelwärts Dem Erbgut Freiburgs auf der Spur Auf Natur-Lehrgang mit dem Profi
4 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 5 EINFACH EILE MIT WEILE NATUR ERLEBEN AN DER SENSE Der Naturpark Gantrisch lädt auf seinen 404 km2 zu vielseitigen Erkundungen ein: Speziell faszinie- rend ist der Sensegraben, in dessen dynamischen Auen der Fluss noch ganz frei ist und sich stetig neu gestalten kann. Wer den Uferweg mit Musse begeht, wird mit beglückenden Naturerlebnissen belohnt. «1 Stunde» lautet die Zeitangabe für der Senseauen. Um die ein- den Spaziergang der Sense entlang heimische, teils rare Flora und von der Guggersbachbrücke nach Fauna vor invasiven Neophyten zu Plaffeien. Doch der Fluss in seinem schützen, organisiert er spezifische intakten Auen-Lebensraum lockt Landschaftspflege-Einsätze. Un- auf Abwege. Besonders an warmen gebetenen Gästen aus aller Welt Tagen wird man sich gerne ver- wie Japanischer Staudenknöterich, führen lassen und die Füsse ins Kanadische Goldrute etc. geht’s erfrischende Bergwasser tauchen. an den Kragen. Da sie hierzulande Dann über die Kies- und Sandbänke keine natürlichen Feinde haben, barfüsseln, nach Steinen, Pflanzen, verbreiten sie sich im Auengebiet flirrenden Insekten und anderen explosionsartig. Damit verdrängen Wundern der Natur Ausschau sie seltene einheimische Pflanzen, halten und dabei so wunderbar welche ihrerseits eine unverzicht- die Zeit vergessen. Der Blick über bare Nahrungsquelle für Insekten, das weit geschwungene Flussbett Schmetterlinge und Vögel dar- bergan reicht bis zu den Freiburger stellen. und Berner Alpengipfeln an der Beherzt reisst Fabian ein Drüsiges Kantonsgrenze, zu denen auch der Springkraut aus: «Das muss mit- namensgebende Gantrisch (2175 m) samt den Wurzeln raus. Nehmt es gehört. Von dort oben stammt das mit zur Entsorgung im Abfall oder Wasser dieses laut WWF «natür- legt es zum Austrocknen auf einen lichsten Flusses der nördlichen Stein, damit es sich nicht weiterver- Alpen», der Felsbrocken zu wun- breiten kann!» Was nach Sisyphus- derschönen Kieseln feinschleift und arbeit tönt, ist ein Erfolg. «Mit Hilfe sie Besuchern als alpine Perlen zu vieler Freiwilliger konnten wir die Füssen legt. Diese Wegstunde im Seitenbäche von diesem Unkraut Naturpark hat also viel Potenzial für befreien.» Vom Expertenwissen der mehr. Parkmitarbeiter und der intensiven Fabian Reichenbach hat schon als Begegnung mit der Natur profitie- Kind seine Zeit am liebsten an der ren Gruppen, Firmenteams und an Sense verbracht. Nomen est omen, speziellen Neophytentagen auch dachte sich wohl das Schicksal. Einzelpersonen. Gäste aus aller Und so überwacht er heute als Welt sind im Naturpark Gantrisch Biologe und Bereichsleiter Natur herzlich willkommen. und Landschaft des Naturparks www.fribourgregion.ch/magazin1 Gantrisch auch die Artenvielfalt
6 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 7 EINFACH SCHWARZSEE Kulinarisch auf der Höhe ENERGIE TANKEN Ob zum Frühstück oder Brunch, für ein währschaftes Mittagessen oder zum saisonalen Kulinarik-Event: Ein Stopp im panoramareichen Bärghuus Riggisalp bei der Bergstation der Sesselbahn passt immer. Danach geht’s glücklich auf den Spielplatz, gestärkt auf den Wanderweg oder zufrieden zurück ins Tal… wer will per Trottinett! www.fribourgregion.ch/magazin2 SCHWARZSEE Alpkäserei Gantrischli In zwei Wanderstunden verdient man sich das hauseigene Fondue und köstliche Holzofen-Meringues. Die Käse-Mutschli passen nur noch in den Rucksack. AUF NATUR- www.fribourgregion.ch/magazin3 SCHWARZSEE LEHRGANG Herzschlaufe Naturnahe Flusstäler, Wälder und MIT DEM PROFI Hügel: Im Sensegebiet läuft‘s auf 70 Kilometern einfach rund, E-Bike sei Dank! www.fribourgregion.ch/magazin4 Wildhüter José Genoud verrät, wie man Tiere in freier Natur respektvoll beobachtet und dabei mehr wahrnimmt. Die Region um Les Paccots mit ihren Feuchtgebieten, Mischwäldern und Hochebenen bietet vielfältige Annäherungsmöglichkeiten.
8 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 21 9 RATHVEL Vor über 20 Jahren fegte Orkan Baumstrünke und anderes Totholz Im Gebüsch hüpft ein winziger Lothar mit gewaltigen Sturmböen sind für viele Vögel wichtig als Zaunkönig von Ast zu Ast, zu Kinder im Glück über die Schweiz und hinterliess Nahrungsquelle und Unterschlupf, beschäftigt, um sich vor Spazier- einschneidende Spuren. Auch die wahre Lebensspender also! José gängern zu fürchten. «Verharrt Ebenso viel Entzücken wie der Region Les Paccots wurde nicht Genoud empfiehlt den Besuchern, mal zehn Minuten ganz ruhig, ihr raupenähnliche Minizug bereiten verschont. Von einem Tag auf solchen Schätzen der Natur mit al- werdet staunen, was es da zu sehen den Besuchern die Ziegen, Esel, den andern präsentierte sich der lergrösstem Respekt zu begegnen. und zu hören gibt», rät José. Den Schweinchen und Alpakas der gepflegte Wald stellenweise als Um die Tiere nicht zu stören, muss Zilpzalp oder Weidenlaubsänger er- Cabane du Petit Oiseau. Zur Stärkung unstrukturierte Fläche, wo Nadel- man auf den signalisierten Wegen kennt man an seinem Gesang, er ist geniesst man eine knusprige Rösti, die bäume am Boden lagen und neue bleiben. «Wildtiere brauchen ihre quasi ein Metronom auf dem Baum. Spezialität des Hauses! Nach einem Lichtverhältnisse weitere Verände- Komfortzone, Hirsche etwa einen Und wenn der Wald wie von einer Verdauungsspaziergang am Weiher rungen ankündigten. José Genoud Platz, um sich im Schlamm zu suh- Trompete erschallt, verkündet der von Rathvel fühlt man sich rundum beobachtet seither aufmerksam die len. Wer frische Spuren entdeckt, Schwarzspecht allen unsere An- beglückt. Entwicklung auf diesen Lichtungen, kann viel lernen, auch ohne ihnen wesenheit. Der bis zu 51 cm grosse www.fribourgregion.ch/magazin5 welche für einige Arten ein ökolo- zu folgen. Das gilt ganz speziell Vogel ist unverwechselbar, seine gisches Paradies darstellen. Schöne im Winter. Das Fernglas reicht, um rote Kappe verrät ihn. Fusswege erlauben eine sanfte An- Tiere in ihrem Lebensraum zu näherung an diese Biodiversität. beobachten.» LES PACCOTS Festi’Rando Einmal im Jahr feiert das Wandern hier Hochzeit. Festi‘Rando zeigt mit sinnlich-spannenden Themenwanderungen auf, was unweit der Wanderwege sonst noch (rum-) läuft, gedeiht, gekocht und gezaubert wird. Dieses Wanderfest dauert zwei Spätsommer-Tage, die Pfade sind ganzjährig wanderbar. www.fribourgregion.ch/magazin6 LE NIREMONT Schön zu jeder Jahreszeit Eine Wanderung am Niremont beschert ganzjährig eine schöne kleine Auszeit, zu der man am besten von der Buvette de la Goille au Cerf startet. Im Frühling betören die 1001 Grüntöne der Wiesen, im Sommer die langen Abende hoch über dem Alltag. Im Herbst tankt man hier nochmals Farbe und Licht, bevor der Winter die Schlafdecke über die Natur legt. www.fribourgregion.ch/magazin7
10 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 11 PÄRKE UND Regionaler Naturpark Gruyère Pays-d'Enhaut Perolles-See Ob Themenwege oder Natur pur, das Natur- BirdLife-Naturzentrum La Sauge NATURSCHAUPLÄTZE Die grandiose Berglandschaft vereint Natur, schutzgebiet vor den Toren der Hauptstadt Über einen Naturpfad mit Beobachtungshütten Mensch und Kultur. Führungen in Natur- mit spektakulärer Schluchtenlandschaft und gewinnt man Einblick ins Leben im Auengebiet reservaten, Workshops zu altem Handwerk, artenreichen Lebensräumen bis zur Saane ist der Grande Cariçaie. Ausstellungen wie eine Gipfeltour oder ein Spaziergang auf ein Ort zum tief Durchatmen. ‘Faszinierende Unterwasserwelt!’ vermitteln historischen Käsewegen lassen Sie dabei sein. spielerisch viel Naturwissen. WWW.FRIBOURGREGION.CH/NATUR Naturpark Gantrisch Vanil Noir Niremont In wildromantischer Natur vom Schwarzsee Zauberhaft ursprüngliche Täler voller Die artenreiche Torf-Moorlandschaft von über Fluss-Auen bis zu einladenden Alpen und botanischer Kostbarkeiten und schroffe Vanils besonderer Schönheit ist Teil des Niremont- Aussichtsbergen: Der Park bietet Entdeckertipps (Patois für «felsige Bergspitze»), unter ihnen Massivs (1514 m). Gelebte Alpwirtschaft, in den Erlebniswelten Genuss, Kultur/Brauchtum, der kantonshöchste Berg Vanil Noir (2389 m), schindelgedeckte Hütten und viel Panorama Musse, Natur und Sport. prägen dieses Naturschutzgebiet. machen es zu einem reizvollen Wandergebiet. Grande Cariçaie Lac des Joncs Dent de Lys Durch das 50 Kilometer lange Naturschutzgebiet Der kleine, aber sehr tiefe und uralte Bergsee liegt Steil, schroff und ausgesetzt ist die Region rund am Neuenburgersee führen flache, naturnahe eingebettet in die verträumte Voralpenlandschaft um die Dent de Lys (2014 m) bei Les Paccots. Seit Wander- und Velowege. Spezielle Plattformen oberhalb von Les Paccots. Infotafeln am Jahrzehnten lebt hier eine Steinbock-Kolonie, laden zum Beobachten ein, schönste Spazierweg um den See erläutern den wertvollen für welche eine ganzjährige Wildruhezone Sandstrände zum Baden und Entspannen. Amphibien-Lebensraum. eingerichtet wurde. Sensegraben Breccaschlund La Berra Laut WWF ist die Sense der natürlichste Die gletschergeformte Karstlandschaft mit Das kleine, familienfreundliche Ausflugsgebiet Fluss im nördlichen Alpenraum. Kraft und saftigen Weiden, zerklüfteten Gipfeln und ist von Januar bis Juni eine Wildruhezone, Zauber des Bergwassers hautnah erleben, Steilwänden zählt zu den schönsten Alpentälern von der Schneehase und Birkhuhn profitieren. durchs Auengebiet spazieren, auf Kiesbänken der Schweiz. Wanderer freuen sich über Flora Panoramareiche Spazierwege und gemütliche verweilen, Füsse baden und einfach sein. und Fauna und einladende Alphütten. Berghütten bieten viel Erholungswert.
12 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 13 EINFACH VOLLE KRAFT VORAUS FIRST LADY IM KAPITÄNSSTAND Corinne Stauffer ist die erste Kapitänin der offiziellen Schifffahrts-Geschichte im Drei-Seen-Land mit dem Schiffsführerausweis BII/2, und sie macht nicht viel Aufhebens darum. Mit zwei Fingern am Joystick und viel Feingefühl steuert sie das 560-plätzige Ausflugsschiff «Ville d’Yverdon» über Murtensee, Neuenburgersee und Bielersee.
14 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 21 15 REGION MURTENSEE Licht im Stedtli Das Geheimnis um den Circuit Secret lüftet sich erstmals im Oktober. In sieben Räumen der Altstadt wird die Poesie rund ums Licht bunte Blüten treiben und die Wartezeit bis zum Murten Licht-Festival erhellen. Interaktiv, magisch! www.fribourgregion.ch/magazin8 REGION MURTENSEE Sonnengruss Iris teilt Yoga-Passion und Liebe zur Natur gerne mit Menschen von da und dort. Das SUP als persönliche Insel, ein sanftes Schaukeln als kleine Herausforderung und über allem die ganz grosse Ruhe: Alles ist hier und jetzt und gut. www.fribourgregion.ch/magazin9 Klar, als Kapitänin hat sie das Kom- nen. Nach weiteren 125 Fahrtagen, Badende auftauchen oder Kinder mando auf der «Ville d’Yverdon», der schulischen Ausbildung und ins Wasser springen. Nach Stopps in welche pünktlich um 9.50 Uhr von Prüfungen unter Oberaufsicht des Praz und Sugiez steuert sie in den Murten ablegt. Den Kaffee bringt ihr Bundesamtes für Verkehr erhielt sie idyllischen Broyekanal, wo sie mit REGION MURTENSEE der Matrose aber freiwillig auf die im Herbst 2018 ihr Kapitänsdiplom erhöhtem Verkehrsaufkommen von Brücke, als Zeichen der Kollegiali- BII/2, der höchste Schiffsführeraus- Gummibooten und Luftmatratzen Genüsslich über tät. Diese ist für Corinne Stauffer weis auf Schweizer Gewässern. rechnen muss. Nach der Haltestelle den See äusserst wichtig: «Auf dem Wasser La Sauge mit dem BirdLife-Natur- unterstützen wir uns alle gegen- Inzwischen ist Murten entschwun- zentrum und einer letzten Kurve Entschleunigung und Genuss bieten seitig.» Ihre eigene Hilfsbereitschaft den, und über dem See weht rückt der Neuenburgersee ins alle Kurs- und Ausflugsschiffe des hat sie auf den Weg zur Kapitänin die Bise mit 20 km/Std. Corinne Blickfeld, überraschend ruhig. Gut Murten- und Neuenburgersees, geführt: «Mein Vater war Kapitän Stauffer navigiert den Weinbergen so! Mit 19,7 km/Std. geht’s quer Nostalgie obendrauf gibt’s auf dem auf dem Bielersee. Auf seine Bitte des Mont Vully entgegen. Kurz vor über den See zum Hafen von Neu- Dampfschiff Neuchâtel. Speziell beliebt hin habe ich einst im Bordrestau- Môtier lenkt sie das 49,6 Meter enburg. Den Aufenthalt dort nutzt sind die 75-minütigen Murtenseerund- rant ausgeholfen, und schon am lange Schiff in eine sanfte Kurve, Kapitänin Stauffer zum Austausch. fahrten, etwa mit Mittagessen um selben Abend war es um mich um die selbstverursachten Wellen Ein Kollege absolviert eben die 12.00 Uhr ab Murten. Die Dreiseen- geschehen. Ich wusste, ich wollte auszutricksen. Für das Anlegema- Prüfung zum Dampfschiff-Kapitän, schifffahrt lockt mit musikalisch- ein Berufsleben auf dem Wasser.» növer wechselt sie ans Aussennock, man fiebert gemeinsam mit. kulinarischen Themenfahrten, welche Zielstrebig absolvierte sie die Aus- wo sie bessere Sicht auf das Schiff mit Sommerbrunch über Wild- bis bildung zum Leichtmatrosen oder und das Geschehen am Steg hat. Fonduegenuss die Jahreszeiten Kontrolleur, es folgten 75 Fahrtage Dann sind alle an Bord, sie lässt die zelebrieren. bis zum Diplom als Matrosin. Mit Sirene ertönen, das Zeichen zur www.fribourgregion.ch/magazin10 diesem bekleidet man an Bord das Abfahrt. Unüberhörbar! Heisse Tage Amt als Kassier, muss aber bei Be- erfordern von ihr allerhöchste Kon- darf das Steuer übernehmen kön- zentration, jederzeit können im See
16 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 17 DIE GASTLOSEN – MIT LEIDENSCHAFT HIMMELWÄRTS EINFACH HOCH HINAUS Sébastien Monney und Florence Nikles lieben sie, «ihre» Gastlosen. Die auch als Schweizer Dolomiten bezeichnete Bergkette bietet Einsteigern wie erfahrenen Alpinisten zahllose Kletter-Routen und allerschönstes Übungsgelände.
18 FRIBOURG REGION 21 MOLÉSON-SUR-GRUYÈRES Höhe gewinnen Mit dem Mut verwegener Alpinisten, die Füsse im Nichts oder Fast- Nichts, aber gut gesichert auf den Moléson: Die Via Ferrata bedeutet Klettervergnügen entlang 1310 Meter Stahlseil und über 370 Höhenmeter. Die Routen «Le Pilier» und «La Face» Florence verbrachte einen Teil ihrer führen je in 3,5 Stunden zum Gipfel. Kindheit in Jaun am Fuss der Gast- Von Mitte Juni bis Ende Oktober, je losen. Dieses voralpine Gelände nach Wetter. spornte ihre Lust auf Abenteuer und www.fribourgregion.ch/magazin11 sportliche Leistungen an. Mit 16 Jahren begann sie, die heimischen Kalkfelsen zu erklettern. Seither ist ihre Leidenschaft fürs Klettern und LA GRUYÈRE generell für den Alpinismus nur noch gewachsen. Das ganze Jahr Klettern mit über führt sie ihre Freunde über dem Profi verschiedene Routen bergwärts oder auf Vergnügungstour. In der Jede Jahreszeit ist richtig und gut, um kalten Jahreszeit ist es hier ruhig mit Sébastien Monney auf Expedition und friedlich, was Florence eben- zu gehen. Der Bergsport-Spezialist falls zu schätzen weiss. führt Sie, alleine oder en famille, zum Klettern an Felsen oder Eistürme. Sébastien ist heute Bergführer. Technisches Material wird zur Die Bekanntheit, die er mit dem Verfügung gestellt. SAC-Expeditionsteam erlangte, www.fribourgregion.ch/magazin12 erleichterte ihm den Karrierestart. «Ich habe sogar Schweizerdeutsch gelernt!», beruflich eindeutig ein Trumpf. Mit Professionalität und an- steckender Begeisterung begleitet er Kletterer, welche die Nordwand dieses «Spots» erkunden möchten. Dort kennt er Routen für Einsteiger Die Freiburger Florence Nikles und halle, ein Skitouren-Konditionstest mit Basiskenntnissen wie auch LA GRUYÈRE Sébastien Monney waren Mitglieder und ein Biwak im Schnee. Zum sportliche Herausforderungen für des Schweizer SAC-Expeditions- Abschluss dieses physisch wie hartgesottene Kletterer. Regelmäs- Passeport teams. Diese dreijährige Ausbildung psychisch harten Ausleseverfahrens sig trifft man hier internationale des Schweizer Alpen Clubs fördert hatte sie sich mit einer Kletter- Champions, welche ihre Bestleis- La Gruyère und formt die nächste Generation partie am gefrorenen Wasserfall tungen neu auszuloten versuchen. Alpinisten. Die Teilnehmenden, alles zu behaupten. Sie schaffte es. Drei Mit ihren unzähligen Klettermög- Ein Wochenende zu zweit oder routinierte Bergsportler, profitieren Jahre lang konnte Florence ihre lichkeiten sind die einfach zugäng- ein Familienausflug? Die Region ungemein von dieser Erfahrung. Outdoor-Erfahrung stetig aus- lichen, aber charismatischen Gast- La Gruyère lässt sich gemütlich Dieser Traum ist indes wenigen jun- bauen. Fulminanter Höhepunkt der losen ein einzigartiger Brutkasten entdecken. Ob via Museen, auf gen Frauen und Männern vorbehal- Ausbildung war die Expedition ins für Bergsportler. Auch Florence und gastronomische Art oder in schönsten ten. Florence packte ihre Chance kirgisische Pamir-Hochgebirge, wo Sébastien tragen täglich dazu bei, in Landschaften, der Passeport bringt’s. und schaffte 2016 den Einzug ins ihre ganze Bergsport-Kompetenz vielen Menschen die Leidenschaft www.fribourgregion.ch/magazin13 dreitägige Selektions-Camp. Dort real zum Tragen kam. fürs Klettern zu entfachen oder erwartete sie ein Tag in der Kletter- wachzuhalten.
20 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 21 t- nts In der Stadt wie auf der Alp erwartet Sie echte Die traditIonelLe e Gastfreundschaft. Das bedeutet: m ura cuChaule AOP... Auf den Tisch kommt, was die Einheimischen ta selbst am liebsten geniessen, also regionale Produkte und Freiburger Spezialitäten, Res r VS Gou klassisch oder kreativ interpretiert. BerghütTen Das köstlich nach Safran und Butter duftende Briochegebäck ist die Königin des Kilbi-Menüs. Ob klassisch mit Kilbi-Senf oder mit Käse, Forelle oder Schinken aus dem Bauernkamin, sie schmeckt immer! RezEpt VulLy-Kuchen VulLy-Weine SO schmeckt’s hier Zu Tisch! Geniessen Sie Frischkost aus der Seen-Region, die legendären Gerichte der Sennen und die Kreativität der urbanen Ofenfrisch ist er eine Offenbarung! Die Rezepte dieser traditionsreichen, regionalen Spezialität wurden einst Chefköche! Gourmetlokale, Berghütten, Feste, von den Müttern nur an ihre Töchter weitergegeben. Märkte, alte Bräuche und angesagte Wir verraten hier ein Rezept, denn heute ist man in der Region Freiburg überzeugt: Geteilter Genuss ist Am sonnigen Mont Vully und gespiegelt vom Kulinarik-Events, die Gaumenfreuden der doppelter Genuss! Murtensee gedeihen Chasselas, Pinot Noir und Spezialitäten wie Traminer und Region Freiburg wollen entdeckt sein. Zutaten für 4 süsse Kuchen Freiburger. Am besten degustiert man sie beim Winzer oder im Restaurant vor Ort. www.fribourgregion.ch/gourmet Teig: 1 kg Mehl, 1 grosse Prise Salz, 25 g Hefe in wenig lauwarmem Wasser anrühren, 70 g Butter, 8 dl Milch, SchokOlade! 15 g Schmalz, 1 verquirltes Ei . Belag: 400 g Hagelzucker oder zerstossener Würfelzucker, 1,5 dl Vollrahm, 1 Eigelb, 150 g Kochbutter. Die Freiburger Alpen sind bekannt für ihre vielen Zubereitung: Mehl, Salz, angerührte Hefe und die in 1/3 Kräuter und Blümchen. Die glücklichen Kühe der Milch geschmolzene Butter mischen. Nach und nach FONDUE moitIé-moitIé mögen das nährstoffreiche Grünfutter und die lauwarme Milch beifügen und kneten, bis ein leichter danken es mit crèmig-feiner Milch. Schliessen Sie und luftiger Teig entsteht (ca. 20 Min.). Schmalz und Ei beim Schokolade-Genuss Ihre Augen und während des Knetens beifügen. Kuchenblech einfetten; schmecken Sie den Ursprung! Teig im Blech in einem warmen Raum aufgehen lassen Die zwei berühmtesten Käse der Region Freiburg je halbe, halbe im Caquelon (ca. 1 Stunde). Teigrand mit Gabel einstechen; mit den garantieren doppelten Genuss auf der Gabel. Jederzeit und überall! Fingern Vertiefungen in den Teigboden drücken; die Rahm- Ei-Mischung darauf verteilen; kleine Butterstückchen in vacherin die Vertiefungen geben und den Zucker über den gesamten LE GRUYèRE AOP fribourgeois AOP Teig verteilen. In sehr heissem Ofen (300°) während 8 bis 10 Minuten backen. Köstlich zu einem Glas Traminer vom Mont Vully!
22 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 23 EINFACH ZEITLOS DEM ERBGUT FREIBURGS AUF DER SPUR Martin Martini sei Dank! Sein handfestes Vermächtnis ist ein detailreicher Kupferstich von Freiburg anno 1606. Tourismusdirektor Cédric Clément hat diesen ältesten Stadtplan mit dreidimensionalen und digitalen Kreationen beleben lassen und lädt nun zum Eintauchen in ungewohnte Erlebniswelten.
24 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 25 FREIBURG Cédric Clément, Sie tragen das Zeitreise ins 1606 Gewand des alten Freiburger Chronisten. Was bedeutet das? Der alte Werkhof in der Unterstadt Wir haben den «Plan Martini» von ist wie Phönix aus der Asche 1606 geo-lokalisiert, also mit digita- auferstanden. Freiburg im Antlitz len Stadtplänen von heute überlegt von 1606 präsentiert sich auf 52 m2 und so einen neuartigen Audioguide als grösstes Modell der Schweiz. geschaffen. Man kann individuell die Multimediale Animationen lassen entsprechende App herunterladen Besucher eintauchen in den Alltag von oder sich im Tourismusbüro ein damals, und temporäre Ausstellungen Mini-Tablet ausleihen. Während wir ergänzen das Kulturerlebnis. uns real durch die heutigen Altstadt- www.fribourgregion.ch/magazin14 gassen bewegen, begegnen wir auf dem Bildschirm Martin Martini und seinen Zeitgenossen in ihrem Alltag von damals. Mit beiden Beinen im FREIBURG Hier und Jetzt, aber ganz schön auf Zeitreise! Zur Dämmer- Erwartet uns eine modern aufge- stunde machte Geschichtslektion? Nein, vielmehr eine Einladung zum Ein Ritter, ein Klatschweib und Eintauchen in die vermeintlich ver- jahrhundertealte Geschichten... Im schwundene Zeit, ein Abenteuer Schummerlicht der Laternen können also. Wir werden Marie folgen, wel- Sagen, Fakten und Mythen der alten che ihren Mann Hans in der Stadt Zähringerstadt schon mal etwas sucht. Dabei wird sie an 20 be- ineinander verfliessen. Während des deutsamen Orten vorbeikommen, zweistündigen Rundgangs von der sich dort umschauen, nachfragen… historischen Unterstadt bis zu den und wir sind hautnah dabei, sofern schönsten Aussichtsplätzen erlebt man wir denn wollen. Mehr verrate ich Patrizier, einem Tuchmacher, einer Geist von 1606 folgt, aber mit Freiburg jedenfalls in neuem Licht. natürlich nicht. Naturheilerin und einem Gaukler. einem spielerischen – oder je nach www.fribourgregion.ch/magazin15 Im Zusammenspiel mit ihren Er- Temperament der Teilnehmenden Ein Dreh- und Angelpunkt ist der zählungen und dem Stadtmodell – kompetitiven Element ergänzt Espace 1606. Was gibt es dort zu erleben wir sie in ihrem Alltag von ist. Was bleibt: Als Spielfeld steht FREIBURG entdecken? damals. Ideal ist ein Besuch des bei uns eine ganze Stadt zur Ver- Diese neue Attraktion im alten Espace 1606 in Kombination mit fügung! Stadtbefestigung Werkhof der Unterstadt ist tatsäch- einem individuellen Spaziergang lich sehr wichtig, übrigens für Gäste per Audioguide. Dann treffen wir Ihr Werbespruch für einen rundum begehbar wie für Einheimische. Spezialisten vielleicht Altbekannte in ihren Besuch der Stadt? haben unsere Altstadt getreu dem Stadtvierteln. Freiburg ist eine spazierfreundliche Neue Aussichten und Perspektiven! Plan von Martini im Massstab 1:250 Stadt. So sind beispielsweise unsere Der grösste Komplex mittelalterlicher dreidimensional auf 52 m2 nach- Lässt sich Freiburgs Mittelalter mittelalterlichen Befestigungsanla- Stadtbefestigungen der Schweiz ist gebaut. Für mich ist das viel mehr auch mit ein bisschen mehr Fun gen von Frühling bis Herbst tags- tagsüber frei begehbar: Die Tore, als ein Modell, nämlich die DNA un- erleben? über frei und kostenlos begehbar. Türme, Wehrgänge das Bollwerk und serer Stadt und eine inspirierende Ja, natürlich! Da wir seit über zehn Die Aussicht von den historischen rund ein Kilometer Stadtmauern sind Eingangspforte in eine andere Welt! Jahren riesigen Erfolg haben mit Mauern und die Einblicke in die ein Erlebnis. Ob nur ein Abstecher oder Nach einer kurzen Filmeinführung unserem Stadtgolf, kennen wir un- verstecktesten Winkel der Altstadt rund um die Altstadt, Infos oder einen begegnen wir auf lebensgrossen sere Gruppen- und Familien-Kund- wecken normalerweise die Neu- kompetenten Guide gibt’s hier: Bildschirmen sechs Personen aus schaft sehr gut. Für sie haben wir gier und Lust auf mehr. Und dieses www.fribourgregion.ch/magazin16 früheren Zeiten: Martin Martini das neue City Game entwickelt, Mehr können wir bieten. Dank selbst, einem Landsknecht, einem das als roter Faden ebenfalls dem Martinis Plan mehr denn je!
26 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 27 EINFACH ANGESAGT ARTICHOKE KÜSST DIE ALTEN MAUERN WACH Mit Leidenschaft und Ausdauer hat Héléna Galera vom Tourismusbüro Estavayer-le-Lac dem mittelalterlichen Stadtkern einen Street-Art-Parcours und so einen neuen Anstrich verpasst. Damit ist der ehrwürdige Broye-Hauptort international ganz en vogue.
28 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 29 21 ESTAVAYER-LE-LAC Grande Cariçaie Bezaubernde Kolbenenten auf Futtersuche, der grosse Kormoran im Flug… gemeinsam mit der Biologin nähert man sich dem tierischen Artenreichtum im Schilfgürtel des Seeuferfeuchtgebietes sanft per Kanu. www.fribourgregion.ch/magazin17 ESTAVAYER-LE-LAC Sonnenbaden Verführung in Türkis: Entlang des ganzen Südufers finden Sonnenanbeter und Wassersportbegeisterte Street-Art in Estavayer-le-Lac, wie Anfänglich hatten wir 90 Orte als Es gibt eine Karte zum Herunterla- schönste Strände und Rasen, um kamen Sie auf diese Idee? Wirkungsstätten für die Kunstschaf- den unter www.artichokefestival.ch ihr Badetuch mit Blick auf den Auf meinen Reisen verfolge ich fenden vorgeschlagen. Am Ende oder www.estavayer-payerne.ch. Neuenburgersee auszubreiten. Beim stets aufmerksam, was sich an aller Diskussionen blieben noch Eine kostenlose gedruckte Version Planschen, Schwimmen, Picknicken Mauern und Wänden abspielt und acht bis zehn übrig. Danach galt es erhält man beim Tourismusbüro oder Terrassengenuss tankt man in welchem Stil was realisiert wird. herauszufinden, welche Künstlerin der Stadt. Wer mehr über die wohltuende Sonnenenergie. Barcelona, New York, aber auch und welcher Künstler sich den Ein- Kunstschaffenden und ihre In- www.fribourgregion.ch/magazin18 Valencia oder Bali sind eindrück- schränkungen der einzelnen Orte spiration erfahren möchte, kann liche und inspirierende Beispiele. beugen kann: Hier keine Schrauben, dort ein Portfolio erwerben oder Ich hatte Lust, diese neue Sicht da keine Farbe, dort eine vordefi- eine geführte Besichtigung buchen. auf Altbekanntes auch in meiner nierte Grösse… Natürlich mussten Für den gesamten Rundgang sollte Lieblingsstadt möglich zu machen. alle Besitzer ihre Zustimmung man etwas mehr als 1 Stunde Damit können wir unsere Besucher erteilen, bevor sie genau wussten rechnen. überraschen. Der Begriff Street-Art wofür. Ich bin sehr zufrieden, dass ist generell noch erklärungsbedürf- die Leute uns vertraut haben und Können Sie die Arbeit der Künstle- tig, er steht für weit mehr als nur das Projekt mittragen. rinnen und Künstler beschreiben? Tags und Graffitis. Unser Rundgang Das ist ganz unterschiedlich. Wäh- CUDREFIN zeigt, wie respektvoll urbane Kunst Wie reagieren die Einheimischen rend die einen ihr Werk vorab im mit alten Mauern umgeht und der auf die Street-Art? Atelier erschaffen, arbeiten andere Zugängliches Stadt so einen echten Mehrwert Heute kontaktieren uns Hausbe- direkt auf die Mauer. Um ihre Instal- beschert. Das Konzept interessiert sitzer, um ihre Mauern anzubieten. lation aus 788 Origami-Stücken Vogelparadies übrigens auch andere Gemeinden. Das empfinden wir als Kompliment. aus Metall aufzubauen, hat die Die meisten Einheimischen identi- Französin Mademoiselle Maurice Das BirdLife-Naturzentrum La Sauge Was waren die hauptsächlichen fizieren sich mit den Werken und drei ganze Tage gebraucht. Das hat auf seinem Naturpfad drei Beob- Herausforderungen? sind überzeugt, dass diese die Stadt riesige Kreuzstich-Rosenbild in der achtungshütten so angelegt, dass Tiere Zuerst dachte ich, die Umsetzung verschönern. Es ist uns gelungen, ein Grand-Rue 40 hat Raquel Rodrigo ungestört bleiben. Die durchwegs roll- sei unrealistisch, aber bald unter- respektvolles Gleichgewicht zwischen in ihrem spanischen Atelier mit Hilfe stuhlgängige Anlage ermöglicht faszi- stützten uns sehr effiziente Partner. zeitgenössischer Kunst und mittel- von vier Personen realisiert und nierende Einblicke in den Lebensraum Mit der Stadt arbeiteten wir Hand alterlicher Architektur zu finden. danach in einem Tag installiert. Auf der Seeuferbewohner. Hier leben und in Hand daran, die notwendigen dem Rundgang werden die Besu- brüten rare und bedrohte Vogelarten, Kompromisse zu finden, welche Wie funktioniert der Rundgang? cher auf jeden Fall entdecken, dass so auch der prächtige Eisvogel. kulturellen und denkmalpflegeri- Der Parcours wurde als Galerie Street-Art viel mehr als nur Malerei www.fribourgregion.ch/magazin19 schen Ansprüchen genügen. unter freiem Himmel konzipiert. bedeutet.
30 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 31 7 1 5 6 2 LE PROTECTEUR EICHENÄTtI 3 4 LE DANSEUR Treyvaux Staatswald Galm Noréaz 8 PUMmEL LE DOUGLAS DU BOIS CONRAD OBÉLIX Überstorf Hauterive Wallenried LE SURVIVANT LE PROTÉGÉ Pont-en-Ogoz Belfaux 1 Spektakuläre Bäume 10 22 2 3 4 LE BOITEUX 5 Haut-Intyamon GROSsVATER 6 Schwarzsee 7 8 10 12 Sie waren vor uns da und werden uns 11 wohl überdauern. Diese 22 spektakulären 9 13 Bäume in der Region Freiburg sind 9 16 16 14 von unschätzbarem Wert. Sie 17 18 15 20 21 sind Ausnahme-Exemplare ihrer Art, 19 kraftspendende Geschenke der Natur. LE GRINGALET LE RÉGULIER Echarlens 22 Der Beschützer, der Tänzer, 21 13 Vuisternens-devant-Romont der Überlebende oder die Hydra, schon ihre Namen tönen etwas von ihrer Geschichte an… und von unserer. MOoSIGER LE GARDIEN www.fribourgregion.ch/baeume Schwarzsee Broc 11 14 19 12 15 17 20 18 DREHLING LE TRIPLÉ Jaun Pionierin L'HYDRE PRÄSIDENT LE SIAMOIS St-Martin LE VAINQUEUR St-Martin Schwarzsee Schwarzsee Gruyères La Verrerie SÄULE Jaun
32 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 33 Die Vorführungen des Glasmachers Thomas Blank im Vitromusée Romont vermitteln eine Ahnung von dessen glühender Passion. Glas lässt sich von ihm scheinbar willig formen. Dahinter steckt keine Alchemie, sondern zeitloses Wissen und Können. Thomas Blank ist ein erfahrener Ich soll mich an dieses traditions- Glasmacher mit pädagogischer reiche Handwerk heranwagen! Ader. Seit über zwanzig Jahren Hitze aus vier Öfen, schwere Luft, ist seine Faszination für die ich muss jede Bewegung ruhig und Arbeit mit Feuer und Glas nie kontrolliert ausführen. Thomas hält erloschen. Er studierte bildende für mich die Eisenstange, an deren Kunst und Glas in San Francisco Spitze die Glasmelasse gelblich und venezianische Techniken in schimmert. Ich setze mich auf die Murano. Heute teilt er sein Können Werkbank, um die Stange besser im Rahmen von Vorführungen und drehen zu können. Dabei sollte die in Workshops des Vitromusées Masse nicht zu Boden tropfen. Mit mit Besuchern aus nah und fern. der rechten Hand greife ich nach Sein traditionsreiches Handwerk einer langen Zange. Ganz kurz lässt FÜR SIE GETESTET verlangt höchste Konzentration und viel Ausdauer. Doch immer noch sich das Glas gut dehnen, dann verliert es seine Hitze und erstarrt. fühlt er sich tief beglückt, wenn Ich bin zu langsam. Ich muss meine MIT FEINGEFÜHL nach stundenlanger Arbeit ein gestalterischen Ansprüche herun- einmaliges Werk vollendet ist. Die terschrauben. Die Glasmasse kann Glasmacher-Werkzeuge sind seit zwar unbeschränkt oft wiederer- 500 Jahren praktisch unverändert. hitzt werden, was mir wiederholte Mit der Glasbläserpfeife, einem Versuche erlaubt. Schliesslich muss UND DEM langen Metallrohr, holt man die ich mir eingestehen, dass meine geschmolzene Glasmasse aus Fertigkeiten weder zu einer Blume dem Ofen heraus. Thomas Blank noch zu sonst etwas Erkennbarem handhabt verschiedene Zangen, reichen. Doch den Herzschlag um die weissglühende Masse zu des alten Handwerks hab ich hier GEWISSEN DREH strecken, sie flachzudrücken und zu gespürt, und das allein ist schon formen. Wie Generationen von beglückend. Glasbläsern vor ihm, verwendet er eine Holzkelle, um die heisse Glas- Lust auf einen Versuch? masse zuerst etwas abzurunden. Hier geht’s zu den Workshops: Dann bläst er das anfangs winzige, www.vitromusee.ch sanft eingehauchte Luftbläschen behutsam zur gewünschten Grösse auf. Ein exakt applizierter Wasser- tropfen, ein kurzer Schlag auf die Pfeife, und der Temperatur- unterschied trennt das fertig geformte Glasstück rasch und sauber vom Rohr.
34 FRIBOURG REGION FRIBOURG REGION 35 21 ROMONT Nicht Nichts verpassen. Vitroparcours Bleiben Sie verpassen! informiert über die Über die Stadtmauern taucht man ins geheimnisvolle Universum des neuesten Stories, Glases ein. Von seiner Herstellung News und Tipps bis zum Recycling macht der heitere Spaziergang so manches glasklar. unserer Instagram www.fribourgregion.ch/magazin20 Community! @fribourgregion Les Bains de la Gruyère, St. Nikolaus Kathedrale, Charmey Freiburg ROMONT Hier ist immer Badewetter. Man geniesst Die gotische Schönheit ist das Wahr- Sagen und erholsame Schwerelosigkeit, Saunen, zeichen Freiburgs. 365 Stufen führen wohltuende Körperbehandlungen zur Aussichtsplattform des Glocken- Gesagtes – warum nicht mal mit Schokolade? – turms, wo Panorama-Infotafeln des und freien Blick aufs grandiose Berg- Künstlers Frédéric Aeby humorvoll die panorama der Region La Gruyère. städtische Seele beleuchten. Saftige Anekdoten und denkwürdige @brunomaltor @carim_jost Zitate enthüllen so manches Geheimnis. Eine Stadtführerin macht die Entdeckungstour unvergesslich. www.fribourgregion.ch/magazin21 MÉZIÈRES Tapetenmuseum La Maison du Gruyère, Pringy Papiliorama, Kerzers @dominique_haldemann @lorenz.weisse Seit 900 Jahren wird der legendäre Der Jungle-Trek führt durch Tropen- Das Schloss Mézières mit zwölf Rohmilch-Käse Le Gruyère AOP in der wald, Mangroven und Orchideen- restaurierten historischen Salons bildet Region Freiburg produziert. Auf einem weiher. Da verzaubern 1001 tanzende einen wunderbaren Rahmen für das interaktiven Rundgang geniesst man Schmetterlinge, man erspäht allerlei Einblick in das traditionsreiche Savoir- Exotisches und beschliesst das Aben- Museum mit seiner hochwertigen faire und feine Kostproben. teuer bei den nachtaktiven Kreaturen. Papiertapeten-Kollektion. So entdeckt und bewundert man hier einen einmaligen Schatz dekorativer Kunst, dessen älteste Exponate bis Ende des @marionkaelin @noberson 18. Jahrhunderts zurückreichen. Das Museum, welches temporär auch zeitgenössische und angewandte Kunst ausstellt, ist ein Ort ausserhalb der Zeit, der auch mehrmals besucht werden kann. Maison Cailler, Broc Städtchen Gruyères www.fribourgregion.ch/magazin22 Die Schokoladenfabrik ist die meist- Das mittelalterliche Städtchen besuchte Sehenswürdigkeit der West- Gruyères hat viele Facetten: Regionale schweiz. Schokolade-Liebhaber aus Geschichte(n) im 800-jährigen Schloss, @tirzaseierlein @twintheworld aller Welt pilgern zu diesem Tempel der Aliens & Co. im HR Giger Museum und süssen Köstlichkeiten. Dem Schoggi-Job in der Bar, buddhistische Kunst im Tibet noch näher kommt man in Workshops. Museum, Selfie-Spots überall.
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