Führen mit Zielen, dargestellt am - Feuerwehr
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¾ Ulrich Böhlick, Berliner Feuerwehr ¾ Manuela Froese, Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin ¾ Jeanette Meyer, Deutsche Dienststelle WASt ¾ Markus Ritter, Deutsches Theater Berlin ¾ Axel Wendt, Berliner Feuerwehr
¾ Analyse der Ausgangssituation ¾ Besonderheiten der Führung bei der Feuerwehr ¾ Bedeutung der Kommunikation im Führungsalltag der Feuerwehr ¾ Durchführung von Mitarbeiter- Vorgesetztengesprächen ¾ Besonderheiten der Implementierung von Zielvereinbarungen in der Feuerwehr
Personal 1988 für Berlin – West: 2673 Personal 2003 gesamt Berlin: 2633 Tätigkeiten 1988 für Berlin – West: 143 964 Tätigkeiten 2003 im gesamten Berlin: 287 758
Einsatzkonzept ( EK 99 ) von 1999; Wesentliche Änderungen: ¾Aufgabe des Löschzug – Prinzips ¾Einsatzabwicklung mit Staffel – Konzept ¾Jede Staffel besetzt mit einem Beamten des gehobenen Dienstes ¾Einführung fester Trupps ¾Es werden bis zum Jahr 2007 ca. 160 Planstellen aus dem mittleren in den gehobene Dienst verschoben ¾Springerbetrieb
Sonstige Änderungen: ¾ Änderungen im Rettungsdienstgesetz zur Besatzung auf Rettungswagen (mindestens Rettungsassistent / Rettungssanitäter) ¾ 1999: Verwaltungsreform-Grundsätze-Gesetz (VGG) ¾ 2004: Besatzung von Rettungswagen 1:1 ¾ 2004: Einführung neues Beurteilungswesen
¾ 2006: Neues Einsatzkonzept (EK 06) ¾ 2008: Einführung von 12-Stunden-Diensten ¾ 2008: Hoher Krankenstand ¾ 2008: Zunehmende Schwierigkeiten bei der Besetzung frei werdender Stellen
Was verstehen wir unter dem Begriff Personalmanagement? Jeanette Meyer
9......ist Umgang mit Personal. 9......als Rechtsgrundlage (in Berlin) das VGG. 9......bedeutet Führung unter Berücksichtigung bestimmter Instrumente. 9......gehört zur Hauptaufgabe einer Führungskraft.
Instrumente des Personalmanagements Personalplanung/ -entwicklung Zielvereinbarungen Anforderungsprofile Führungskräfte- qualifizierung Wie Neue Auswahl- und Beurteilungsverfahren Führungs- kräftezirkel Führungskräfte- Feedback Rotation
Ulrich Böhlick
Ziele Innere Führung Einsatzdienst (VGG) (FwDV 100) ¾ Situativer Führungsstil ¾ Aufgabenorientierte Befehls- ¾ Vertrauensvolle Zusam- strukturen menarbeit ¾ Vermittlung von Sicherheit und ¾ Partnerschaftliches Ver- Kompetenz halten ¾ Strukturierte Einsatznachbe- reitungen
¾ allgemein, jede Form der Beziehung zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten. ¾ ein richtungsweisendes, regelndes und dynamisches Einwirken auf andere, um eine Zielvorstellung zu verwirklichen.
¾ In organisationalen Zusammenhängen kann man Führung durch Strukturen (Vorschriften, Gesetzen, Regeln usw.) von Führung durch Personen unterscheiden. ¾ Es kann jedoch keine Organisation dauerhaft nur durch Strukturen geführt werden.
¾ Sie sollte über soziale, fachliche, methodische und persönliche Kompetenzen verfügen. ¾ Hinweis: Als Kriterium für den Führungs- erfolg werden häufig die Fluktuation und die Fehlzeiten herangezogen .
¾ Fachliche und emotionale Intelligenz ¾ Leistungsbereitschaft ¾ Leistungsfähigkeit ¾ Verantwortungsbereitschaft ¾ Kommunikationsfähigkeit
das Vorhandensein eines Führungszieles, das mindestens folgende Kriterien erfüllen sollte: ¾ das Ziel ist den Führenden und den Geführten bekannt; ¾ das Ziel ist erreichbar und realistisch; ¾ das Ziel ist hinreichend konkret, d.h. es ist ersichtlich, ob das Ziel erreicht wurde; es muss messbar sein ¾ die grundsätzliche Bedeutung des Ziels ist allen Beteiligten klar
¾an ihrer jeweiligen Position die Ziele der Organisation den Mitarbeitern transparent zu machen und ggf. Teilziele zu definieren ¾den Weg zum Erreichen dieser Ziele sollte die Führungskraft taktisch und strategisch nach Möglichkeit unter Einbeziehung seiner Mitarbeiter planen, kontrollieren und werten
1. Durch das Vorbildverhalten der Führungskraft als Verhaltensrichtlinie für den Mitarbeiter! 2. Durch Gesprächsführung als unmittelbare Einflussnahme durch die Führungskraft!
In Berlin wird neben vielen anderen Gesprächen insbesondere das Mitarbeiter- und Vorgesetztengespräch zum Führen eingesetzt. Innerhalb dieses Gespräches kann eine schriftliche Zielvereinbarung mit dem Mitarbeiter getroffen werden.
¾Mitarbeiter und Führungskraft sind gleichberechtigte Gesprächspartner. ¾Es kann keine Wunder vollbringen, aber kleine Verbesserungen sind möglich. Durch die Zielvereinbarung werden sie dokumentiert und haben Bestand. ¾Zielvereinbarung auf „kleiner Flamme“
Führen mit Zielvereinbarungen …..ist anspruchsvoll aber kein Hexenwerk, denn…….. Manuela Froese
¾eine Verbindlichkeit von Absprachen ¾Eine klare Festlegung von messbaren Zielen ¾eine Verbesserung der Einstellung zur Arbeitsleistung ¾ eine Erhöhung der Identifikation mit dem Beruf „Feuerwehrmann“ sowie ¾eine Erhöhung der Eigenverantwortlichkeit
¾Das Gespräch dient nicht der Überwachung und Kontrolle. Vermeiden Sie alles, was diesen Eindruck vermitteln könnte. ¾Tolerieren Sie besonders beim ersten Gespräch Fehler oder einen unerwünschten Gesprächsverlauf. ¾Gestehen Sie sich zu, Erfahrungen zu sammeln. Überfordern Sie sich und ihre Mitarbeiter nicht. ¾Je besser Sie sich auf die Gespräche vorbereiten, umso sicherer werden sie ihnen gelingen. ¾Achten Sie darauf, nur erreichbare Ziele innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu vereinbaren.
Qualität sichern Herausforderungen annehmen Potenziale fördern Erfahrung einbringen Arbeitszufriedenheit erhöhen Kommunikation fördern Vertrauen stärken Leistung fordern Kreativität leben Grenzen erkennen Transparenz herstellen
1. Verlust der Arbeitszufriedenheit 2. Motivationsverlust 3. Qualitätsverluste Die erforderliche Erledigung der Arbeit hängt wesentlich von der allgemeinen Arbeitszufriedenheit und der guten Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter und Führungskraft ab.
Schriftliche Zielvereinbarungen sollen die Arbeitsbedingungen für beide Seiten verbessern und somit kann die Arbeit insgesamt besser bewältigt werden - auch unter Berücksichtigung von vermeintlichen Verschlechterungen von außen.
Eine Zielvereinbarung ist eine verbindliche Absprache, die in einem Aushandlungs- prozess zwischen Führungskraft und Beschäftigtem zustande kommt und einen konkret angestrebten Zustand beschreibt. Zielvereinbarungen beschreiben lediglich das gewünschte oder angestrebte Ergebnis – nicht jedoch den Weg dorthin.
¾Missverständnisse und Fehleinschätzungen werden nach dem Gespräch verhindert sowie ¾Falsche Erwartungen von Führungskräften und Mitarbeitern werden minimiert
¾ Erwartungen werden transparent ¾ Mitarbeiter können mitgestalten ¾ Mitarbeiter können ihre Fähigkeiten und Ideen einbringen ¾ Betrachtung des Individuums (Hinweis: unterschiedliche Persönlichkeiten/ Gruppenverhalten)
¾ Mitarbeiter gewinnen an Selbstbestimmung ¾ Bessere Überprüfung der Kriterien des entsprechenden Anforderungsprofils (Beobachtbare Wahrnehmungen können in den DLB einfließen!) ¾ Führungskräfte werden entlastet ¾ Die Führungsaufgabe wird „leichter“ (Die Führungskraft muss hinsichtlich des Ziels nicht ständig kontrollieren, nachfragen oder nachhaken.)
Die Führungskraft schaltet sich in der Regel erst bei bzw. am vereinbarten Messpunkt ein, bei eventuellen Schwierigkeiten des Mitarbeiters oder am Ende des vereinbarten Zeitraums der Zielvereinbarung.
S = Spezifisch konkret (Was genau wollen Sie?) Selbstinitiierbar und selbstkontrollierbar, Simpel, Schriftlich M = Messbar (Woran erkennen Sie, dass das Ziel erreicht ist?) A = Anspruchsvoll, Als ob jetzt (Ziel muss in der Gegenwart formuliert sein), Akzeptabel (die Person, mit der das Ziel vereinbart wird, muss auch in der Lage sein, die Zieler- reichung mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln aktiv zu beeinflussen) R = Realistisch (Halten Sie das für machbar?) T = Total positiv, Terminiert (Ist eine Frist gesetzt, in der das Ziel erreicht werden soll?)
¾ Analyse der Ausgangsposition ¾ Grobe Festlegung des Zieles, welches erreicht werden soll. ¾ Analyse der notwendigen Maßnahmen ¾ Kontrolle, ob ggf. andere Bereiche bei der Erreichung des Zieles benötigt werden ¾ Unterstützung durch verschiedene Führungsebenen (auch als Vorgesetzter) ¾ Konkrete Festlegung des Zieles (wenn erreichbar) ¾ Eventuelle Prioritätensetzung
Weg zur Zielvereinbarung ¾Absprache zu möglichen Kontrollmechanismen ¾Absprache zur Messbarkeit (wann, wie und woran?) ¾Festlegung für das Ende der Vereinbarung mit Ergebnisanalyse Lohnt sich die Zielvereinbarung für die Organisation, den Arbeitsbereich, die persönliche Entwicklung des Mitarbeiters usw.?
Axel Wendt
Problem / Schwachstelle: Einführung des Atemschutznotfalltrainings durch SE – AF nicht ausreichend. Begleitende Fortbildungen im Wachbereich, mit dem Ziel, die Qualität beim Atemschutz- einsatz zu steigern und den Kollegen mehr Sicherheit bei der Durchführung zu vermitteln.
Grobe Festlegung des Ziels: ¾Aus dem Gesamtkonzept des Atemschutz- notfalltrainings einzelne Bausteine bzw. Module entwickeln, welche praktikabel umsetzbar sind. ¾Übungen für den Wachbereich entwickeln ¾Lehrunterlagen für Module erarbeiten ¾Übungen regelmäßig durchführen und dokumentieren ¾Schnittstellen zwischen SE-AF und Fw herstellen
Analyse der notwendigen Maßnahmen: ¾Es wird zur Unterstützung ein Oberbrandmeister benannt (mit Zielvereinbarung) ¾Es wird ein Treffen mit dem Koordinator für das Atemschutznotfalltraining der Direktion Nord organisiert. ¾Es werden durch Hauptbrandmeister Müller die räumlichen Möglichkeiten der Wache überprüft
¾Hauptbrandmeister Müller nimmt an einer Fortbildung für Trainer des Atemschutznotfalltrainings teil. ¾Aufstellung notwendiger Ausrüstung ¾Absprachen mit der Direktion Nord über Ausbildungszeiten im Wachbetrieb ¾Erstellen von Ausbildungsunterlagen für Module (Grundlage zentrale Schulung) ¾Infoveranstaltung mit der Wachabteilung (Transparenz)
Innerhalb eines Zeitraumes von ca. drei Monaten erarbeitet Hauptbrandmeister Müller (unterstützt durch Oberbrandmeister Meier) eine umfassende Wachfortbildung zu dem Thema: Atemschutznotfalltraining. Diese Fortbildung soll aus 6 Modulen bestehen und die jährliche zentrale Fortbildung in der Direktion Nord unterstützen.
Weitere Festlegungen Während der Planung: ¾Einmal pro Monat wird der Wachleiter über den Sachstand informiert. Nach der Einführung (ab dem Zeitpunkt X): ¾ nach der Schulung aller Module wird ein Feedback der Wachabteilung abgefragt (Fragebogen wird erstellt durch Hauptbrandmeister Müller, Brandoberinspektor Schmidt und den Beauftragten Atemschutznotfalltraining Direktion Nord). ¾ es werden weiterhin Möglichkeiten der Messbarkeit (für die Qualität) erarbeitet.
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