Gemeinde im Stadtteil - www.paulgerhardtgemeinde.de Ausgabe Jan./Feb. 2022 - Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde in ...
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www.paulgerhardtgemeinde.de
Ausgabe Jan./Feb. 2022
Gemeinde im Stadtteil
1
Wer beim Klimaschutz einknickt,
wirft die Zukunft weg.
Jeder Mensch kann etwas für den Schutz des
Klimas und unserer Erde tun ‒ mit bewussterem
Konsum und weniger Müll. Lasst uns handeln.
Jetzt. Gemeinsam für eine nachhaltige,
2
gerechte Welt. www.brot-fuer-die-welt.de/klima
INHALT
Inhalt, Monatssprüche Seite 3
Impuls Seite 4-5
Gottesdienste/Unter Gottes Segen Seite 6-7
Kinderseite Seite 8
Liedbetrachtung Seite 9
Bericht aus dem GKR Seite 10
Rückblick Musiknachmittag Seite 11-13
Senior*innen im FF Seite 14-15
STZ-Wochenplan Seite 16-17
Stadtteilzentrum Seite 18-19
Spielzeugbörse Seite 20
POWER GIRLS Seite 21
DAS CAFÉ Seite 22
LAIB & SEELE Seite 23
Schwedenhaus Seite 24
Aus der Region und dem Kirchenkreis Seite 25-28
Impressum Seite 29
Wie Sie uns erreichen können Seite 30
Jahreslosung 2022
Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt,
den werde ich nicht abweisen.
Johannes 6, 37 (E)
Januar
Jesus Christus spricht: Kommt und seht!
Johannes 1, 39 (L=E)
Februar
Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.
Epheser 4, 26 (L)
Liebe Leserinnen und Leser,
da es aufgrund der COVID-19 Situation ständig zu Änderungen kommt, bitten wir Sie
höflich, unsere Ankündigungen zu Gottesdiensten und Veranstaltungen im Schaukas-
ten und auf unserer Homepage zu beachten.
3
IMPULS
Liebe Gemeinde, die Bedürftigkeit anderer übrig. Das
Offenheit in der Begegnung, Anteil Teilen der Ressourcen verhindert Ego-
geben und Anteil nehmen, das Mitei- ismus und Habsucht. Die schnelle und
nander im gegenseitigen Einverständ- scharfe Zunge, negative Haltung und
nis gestalten, auch wenn mal etwas verurteilendes Reden vergiften die
daneben geht - so lese ich die Kernge- Atmosphäre und untergraben jedes
danken der Jahres- und Monatslosun- gute Miteinander. "Sag nicht immer,
gen zum Beginn des Jahres 2022. was Du weißt, aber wisse immer, was
Tatsächlich haben wir ja im vergan- Du sagst!" empfiehlt Matthias Claudi-
genen Jahr in vielen Bereichen ganz us. Positives Denken und Reden, das
neu buchstabieren müssen, was das Zuhören, geübtes Miteinander för-
im Alltag bedeutet. Dieselben Aufga- dern die Gemeinschaft.
ben stehen auch weiterhin an. Viele Die beiden Männer, von denen das
von uns waren und sind dabei auf den Evangelium erzählt, kamen, sahen,
häuslichen Bereich beschränkt. Und redeten - und blieben als Nachfolger
gerade hier ist mehr Zeit, und es stel- bei Jesus. "Herr, wo wohnst Du?", das
len sich Fragen. Wir entdecken dabei ist die Frage derer, die auf Suche nach
die Sehnsucht nach einem Ort des Gotteserfahrung sind. Sie blieben bei
äußeren und inneren Friedens, nach ihm, das ist die Einladung, es auch so
Mut zum Leben und letzter Gebor- zu machen. Menschen erhalten, was
genheit. Jesus lädt in einer solchen ihnen zum Menschsein fehlt, Schuld
Situation ein, zu "kommen" und zu wird vergeben, aus einer belastenden
"sehen". Vergangenheit heraus werden Le-
Nicht eigenmächtiger Aktionismus bensmöglichkeiten eröffnet. Einander
und Rigorismus ist demnach gefragt, wertschätzen und eine unzerstörbare
sondern die Kraft der vergebenden Würde zusagen, das könnte auch im
Liebe. Zorn angesichts von Ungerech- beginnenden Jahr ein ganz wichtiges
tigkeit ist erlaubt, aber er soll nicht Rezept für persönliches und soziales
bleiben. Denn wenn er in den nächs- Miteinander sein. Denn das schließt
ten Tag mitgenommen wird, sitzt er uns zu einer Gemeinschaft zusam-
am Morgen tiefer als am Abend zuvor. men, in der das Brot des Lebens fürei-
Und wer von sich aus das Seine und nander und miteinander geteilt wird.
das Ihre tut, wirtschaftlich wie auch So, dass alle satt werden können.
gedanklich, muss nicht auf Kosten Wir sind eingeladen zu kommen, zu
anderer leben, sondern kann für den hören und mitzusprechen, wenn je-
Eigenbedarf selbstbewusst sorgen. mand betet:
Oftmals bleibt damit auch etwas für Herr, mein Gott!
4
IMPULS
Wieder liegen Tage vor mir als dein über allen Menschen aufgeht.
Geschenk, Herr, der heutige Tag führt mich zu
Tage mit ihren Stunden und vielen diesem und jenem Menschen.
Möglichkeiten. Meine Wege kreuzen sich mit den
Tage mit all ihren Wegen, aber auch Wegen, die andere gehen;
mit ihren Gefahren. Herr, bewahre uns vor den schwer
Herr, bewahre mich davor, dass ich verletzenden Zusammenstößen,
anderen eine Gefahr werde, gewähre es mir, dass ich als dein Kind
Herr bewahre mich, wenn ich selber dem anderen so begegne,
gefährdet bin. dass er in mir die Schwester, den Bru-
Herr, lass mich nicht allein, wenn mein der erkennt;
Glaube wankt und schlingert, Herr, gewähre es mir, dass ich nicht
wenn mein Vertrauen zu dir von Zwei- Hindernis bin,
feln zernagt wird. sondern Wegweiser zu dir und deiner
Herr, deine Liebe gilt mir und den Güte.
Meinen auch heute wieder von neu- Mit guten Wünschen für den Weg
em. durch die Tage,
Deine Liebe gleicht der Sonne, die Helmut Liefke
5
GOTTESDIENSTE
G ot t es die n st e
Wir laden herzlich zu unseren Gottesdiensten ein!
„Gott, wir sind hier,
und Du bist hier …“
Neujahr 01.01.22 Gottesdienst mit Neujahrscafé 15 Uhr
2. Sonntag n. d. 02.01.22 Regionaler Gottesdienst in Zuflucht-Je- 11 Uhr
Christfest remia (Zuflucht-Kirche, Westerwaldstr.)
1. Sonntag n. 09.01.22 Gottesdienst 11 Uhr
Epiphanias
2. Sonntag n. 16.01.22 Gottesdienst 11 Uhr
Epiphanias
3. Sonntag n. 23.01.22 Gottesdienst 11 Uhr
Epiphanias
Letzter Sonntag 30.01.22 Gottesdienst 11 Uhr
n. Epiphanias
4. Sonntag v. d. 06.02.22 Gottesdienst 11 Uhr
Passionszeit
Septuagesimae 13.02.22 Gottesdienst 11 Uhr
Sexagesimae 20.02.22 Regionaler Gottesdienst in Paul-Ger- 11 Uhr
hardt
Estomihi 27.02.22 Gottesdienst 11 Uhr
Invokavit 06.03.22 Regionaler Gottesdienst in Zuflucht-Je- 11 Uhr
remia (Zuflucht-Kirche, Westerwaldstr.)
6
KINDERSEITE
Im Januar ist es oft ganz kalt. Vielleicht
können wir uns auch über Schnee
freuen. Das ist für unsere Eisblumen-
bilder natürlich gut.
So geht es:
Beeren, Blätter, kleine Zapfen und Co.
in kleine Plastikschalen (wir haben ein
altes Muffinblech genommen) legen,
ein Stück Schnur dazu und Wasser
rauf. Bei frostigen Temperaturen ent-
stehen schnell schöne Eisblumenbil-
der zum Aufhängen auf dem Balkon
oder im Garten. Wenn dann mal die
Sonne scheint, glitzert der Winter-
schmuck.
Liebe Grüße von Johanna mit Mattis
und Julius.
8
LIEDBETRACHTUNG
Liedbetrachtung, Lied 441: Du höchs- Jesus Christus (der Name bedeutet
tes Licht, du ewger Schein ja auch „Gott rettet“) menschliche
Dieses Morgenlied von Johannes Gestalt annahm, die ganze Welt. Die
Zwick (1545), der auch "All Morgen ist christliche Lehre von der Gnade Got-
ganz frisch und neu" geschrieben hat, tes ist nicht nur irgendeine Lehre ne-
wird meist nach ebendieser Melodie ben anderen Religionen, sondern die
gesungen. Es hat 8 Strophen. göttliche Wahrheit. Alles, was Gott
tut, dient dem einzigen Ziel, alle Men-
1. Du höchstes Licht, du ewger Schein,
schen zu retten und alle Menschen
du Gott und treuer Herre mein, von
dazu zu bringen, dass sie ihm bedin-
dir der Gnaden Glanz ausgeht und
gungslos vertrauen. Auch wenn wir
leuchtet schön so früh bis spät.
durch vielerlei Katastrophen, Kriege,
2. Das ist der Herre Jesus Christ, der
Pandemien und Leiden beunruhigt
ja die göttlich Wahrheit ist, mit sei-
werden, dürfen wir nicht vergessen:
ner Lehr hell scheint und leucht‘, bis
Alles strebt auf den großen Tag zu,
er die Herzen zu sich zeucht.
an dem Christus wiederkommt und
3. Er ist das Licht der ganzen Welt,
seine Herrschaft über die Welt antritt.
das jedem klar vor Augen stellt den
Von alleine aber wissen wir das nicht.
hellen, schönen, lichten Tag, an dem
Der Liedschreiber vergleicht uns mit
er selig werden mag.
Blindgeborenen. Es fehlt uns völlig
4. Den Tag, Herr, deines lieben Sohns
die Orientierung. Aber es kann sich
lass stetig leuchten über uns, damit,
alles ändern, wenn wir durch Jesus
die wir geboren blind, doch werden
Christus erleuchtet werden, uns also
noch des Tages Kind‘
klar wird, dass wir bereits gerettet
5. und wandeln, wie’s dem wohl an-
sind. Dann werden wir zu Kindern des
steht, in dessen Herzen hell aufgeht
Lichts und als solche unser Leben so
der Tag des Heils, die Gnadenzeit, da
führen, wie es jemandem ansteht, der
fern ist alle Dunkelheit.
aus der Gewissheit heraus lebt, dass
Das Lied nimmt Bezug auf Offb. 22, er von Gott gerettet ist: In der Verant-
5: "Und wird keine Nacht mehr sein, wortung gegenüber Gott und in der
und sie werden nicht bedürfen einer Nachfolge Christi.
Leuchte oder des Lichts der Sonne; Albrecht v. Stülpnagel
denn Gott der Herr wird sie erleuch- (Die Fortsetzung folgt in der nächsten
ten, und sie werden regieren von Ausgabe)
Ewigkeit zu Ewigkeit."
Auch schon in dieser Welt erleuch-
tet Gott durch seine Gnade, die in
9
BERICHT AUS DEM GKR
Liebe Leserinnen und Leser unseres ausgeschrieben worden. Leider hat es
Gemeindebriefes, mit der Entsendungsdienstpfarrstelle
in den Monaten Oktober und No- nicht geklappt, da sich niemand be-
vember musste sich der GKR wie- worben hat. Der GKR wartet nun die
der zunehmend mit der aktuellen hoffentlich vielen Bewerbungen auf
Pandemielage beschäftigen. Bereits die Pfarrstelle ab.
im November hat sich die Inzidenz Die regionalen Gespräche mit unse-
so erhöht, dass es aufgrund der ge- rer Nachbargemeinde haben weiter
setzlichen Vorgaben zu deutlichen Fahrt aufgenommen. Es wurde ein
Einschränkungen und steten Anpas- regionaler Ausschuss gegründet. Im
sungen der Hygienekonzepte führte. nächsten Schritt wird es ab Januar
Aktuell gilt für alle Veranstaltungen 2022 monatlich im Wechsel regionale
die 2G-Regel, einschl. des CAFÉs. Gottesdienste geben, in den ungera-
Auch die Gottesdienstregeln werden den Monaten in der Ev. Zuflucht-und-
wohl angepasst werden müssen. Jeremia-Kirchengemeinde, in den
Der GKR hat sich erfolgreich bemüht, geraden Monaten in der Paul-Ger-
den Berliner Impfbus an das Gemein- hardt-Kirchengemeinde. Genauere
dezentrum zu holen. An zwei Freita- Informationen folgen demnächst.
gen innerhalb von vier Wochen ha- Das Thema Umrüstung der Heizanla-
ben wir das in Kooperation mit der gen, weg von fossilen Brennstoffen,
Berliner Tafel und der Martin-Buber- beschäftigt den GKR weiterhin.
Oberschule durchführen können. Die Bleiben Sie gesund.
Aktion wurde gut angenommen. Klaus Hoppmann
Die durch das Ausscheiden von Pfar-
rerin Claudia Neuguth freie Pfarrstelle
ist am 24.11.2021 im Amtsblatt neu
10
RÜCKBLICK MUSIKNACHMITTAG
Musiknachmittag, einmal anders (*1963), Kantor an der Trinitatiskir-
Ein ganz besonderer unvergessli- che Berlin und Dozent für Popular-
cher musikalischer Genuss war der musik an der Universität der Künste.
Musiknachmittag am 13. November
2021. Aufgrund der weiter anhalten-
den Corona-Pandemie konnte er, wie
schon der letzte Musiknachmittag,
wieder nur online stattfinden. Er war
von Fabian Voigt sorgfältig vorbereitet
worden und wurde von ihm und meh-
reren Solisten perfekt durchgeführt.
So konnten sich die Zuschauer 26 Mi-
nuten lang mit bester Musik verwöh- Als nächstes stand eine Bauernpolka,
nen lassen. Nicht nur mit dem Ohr, ein alter Paartanz aus Mecklenburg,
sondern auch mit dem Auge konnte vorgetragen von Mario Eiben auf dem
man genießen. So war der Gottes- Akkordeon und begleitet von Fabi-
dienstraum festlich beleuchtet, und an Voigt auf der Orgel, auf dem Pro-
Altar, Orgel und Flügel waren mit Ker- gramm. Beim Hören dieser wohlklin-
zen geschmückt. Man konnte Fabian genden Musik konnte man sich gut
Voigt beim Spielen der Orgel nicht nur die hiernach tanzenden Paare vorstel-
auf die Finger sehen, sondern auch len. Es folgte nun wieder Orgelmusik,
zusehen, wie er die Pedale mit den die Fantasie in d-moll op.3 aus "Fan-
Füßen bediente. Bei einem Konzert tasie und Fuge" von Traugott Ochs
in Präsenz wäre eine Sicht aus dieser (1854-1919). Der Komponist, Hofka-
Perspektive kaum möglich. pellmeister, Organist und Dirigent,
begann übrigens seine Dirigenten-
laufbahn 1905 bei den Berliner Phil-
harmonikern. Diese Orgelfantasie, ein
ruhiges, ernstes und sehr feierliches
Werk, lässt einmal mehr die großen
Fähigkeiten unseres Organisten Fabi-
an Voigt erkennen, der unserer klei-
nen Orgel sehr anspruchsvolle Musik
entlocken kann. Eine völlig andere Or-
Zunächst hörten wir ein kurzes, fröh- gelmusik war das jetzt folgende Prä-
liches Orgelstück "The Beginning", ludium in C-Dur, komponiert von Jo-
komponiert von Michael Schütz hann Christoph Kellner (1736-1803),
11RÜCKBLICK MUSIKNACHMITTAG
geboren im thüringischen Gräfenro- Instrument perfekt beherrscht. Als
da, später Hoforganist in Kassel. Das nächstes stand die Arie "Pie Jesu" aus
Hauptthema, eine sehr eingängige, dem 1887 uraufgeführten Requiem
fröhliche Melodie, kehrt immer wie- des französischen Komponisten Gab-
der, unterbrochen von Variationen zu riel Fauré (1845-1924) auf dem Pro-
diesem Thema, eine davon auch in gramm. Sie wurde von der Sängerin
einer moll-Tonart. Dieses Präludium
erinnerte mich etwas an eine Spieluhr
oder auch eine Drehorgel. Ich hoffe,
diese ansprechende Melodie werden
wir noch häufiger in Gottesdiensten
oder Orgelkonzerten hören. Für mich
einen besonderen Höhepunkt des
Konzerts stellte die English Suite mit
den Sätzen Prelude und Aria von Ro-
bert Bernard Fitzgerald (1911-2005), Katharina Kira Prey (Sopran) in ein-
einem amerikanischen Musikprofes- drucksvoller Weise gesungen und von
sor, dar. Sie wurde von Bettina Arndt Fabian Voigt auf der Orgel begleitet.
Das Requiem von Fauré verzichtet auf
den Satz "Dies irae" und beschränkt
sich hier nur auf dessen letzte Worte
"Pie Jesu". Deren Text lautet: Pie Jesu
Domine, dona eis requiem, sempiter-
nam requiem, auf Deutsch: Gütiger
Jesus, Herr, gib ihnen Ruhe, die ewige
Ruhe. Die Melodie ist sehr ernsthaft
und feierlich, einem Requiem und
auf der Trompete gespielt und von damit einer Trauerfeier angemessen.
Fabian Voigt auf der Orgel begleitet. Die Künstlerin hat diese Arie mit ihrer
Das Prelude, das die Motive der heim- reinen Stimme in großartiger Weise
lichen britischen Nationalhymne, der vorgetragen und auch schwierige gro-
"Rule Britannia", thematisiert, sticht ße Tonsprünge bestens bewältigt. Als
durch seine mitreißende und ein- letztes folgte das Musikstück "Impres-
gängige Melodie hervor. Viel ruhiger sions" von Michael Schütz, von dem
war dann die Aria. Auffällig war der auch der erste Musikbeitrag dieses
absolut reine Klang der Trompete, Abends komponiert wurde. Diesmal
ein Zeichen, dass die Künstlerin ihr handelte es sich um Klaviermusik, von
12RÜCKBLICK MUSIKNACHMITTAG
Fabian Voigt auf unserem Flügel ge- alle Künstler! Einerseits schade, dass
spielt. Es war eine sehr langsame und man diese musikalischen Darbietun-
besinnliche Melodie, die zwei The- gen nur digital und nicht in Präsenz
men abwechselnd variierte. Auch hier erleben konnte und deshalb nicht ap-
war die Kameraführung durch Fabi- plaudieren konnte. Immerhin hat ein
an Voigt sehr interessant. So wurden digitaler Musiknachmittag auch sein
nicht nur die Tastatur, sondern auch Gutes: Man kann sich die Musik im-
zeitweise die Klaviersaiten und die mer wieder anhören. Ich glaube, auch
Dämpfer gezeigt, die bei Betätigung Herr Nikolaus, der sonst immer über
des Pedals jeweils abgehoben wur- die Musiknachmittage im Gemeinde-
den. Mit diesem Klavierstück ging die- brief berichtet hatte und der diesen
ser unvergesslich schöne Musiknach- Musiknachmittag leider nicht mehr
mittag zu Ende. erleben konnte, hätte an ihm seine
Ein ganz großes Dankeschön an Fabian Freude gehabt.
Voigt und alle Mitwirkenden und von Albrecht v. Stülpnagel
dieser Seite ein kräftiger Applaus für
13SENIOR*INNEN IM FF
Paparazzi – oder: Posieren für den Al- und ist erst zum dritten Mal dabei. Die
tersbericht! Szene hat sie gleich spontan und fröh-
"Seit 1993 erscheint in jeder Legis- lich mitgespielt. Auf die Veröffent-
laturperiode ein Altersbericht zu lichung der Fotos werden wir noch
einem seniorenpolitischen Thema. etwas warten müssen. Frühestens im
Die Altersberichte sind eine wichtige Frühjahr wird der 9. Altersbericht er-
Entscheidungsgrundlage für die Seni- scheinen.
orenpolitik des Bundes." … So steht
es auf der Homepage des Bundesmi-
nisteriums. Wir erhielten dazu eine Aber auch sonst können wir mit be-
Anfrage des Deutschen Zentrums für sonderen Angeboten aufwarten:
Altersfragen. Nun könnte man mei- In regelmäßigen Abständen besucht
nen, wir wurden angefragt, um auf uns Herr Spatzker von der Kripo zu
altersrelevante Fragen Antwort zu ge- Präventionsveranstaltungen; wir wur-
ben. Aber nein, es wurden Models ge- den von ihm über Enkeltricks aufge-
sucht, um den Altersbericht mit aus- klärt und mit Weitwarnwesten für die
sagekräftigen Fotos zu schmücken! dunkle Jahreszeit ausgerüstet. Herr
Bindig vom Roten Kreuz hat mit uns
einen Schnellkurs in Erster Hilfe für
Senioren durchgeführt. Und regelmä-
ßig bieten wir Schulungen und Hilfe
am Handy an.
Besonders gelegen kam uns eine An-
frage der Martin-Buber-Oberschule,
So kam es, dass am 16. November die in ihrem Lehrplan auch "Ehren-
ein technisch hochgerüsteter Foto- amt" hat. Die Idee einer Zusammen-
graf uns ganz paparazzimäßig mit sei- arbeit wurde mit der zuständigen
ner Kamera verfolgte und ein Schuss Lehrerin schnell ausgehandelt, so
den anderen jagte. Hier auf dem Foto dass wir seit Oktober eine zusätzliche
sollte eine Szene "Gespräch über den Handyberatung in der Paul-Gerhardt-
Gartenzaun" nachgestellt werden. Gemeinde anbieten können. Jeden
Klaus, 92, links vom Zaun, war früher Donnerstag von 14-15 Uhr helfen
Maschinenkonstrukteur und ist schon Laura und Karina bei allen Fragen
von Anfang an bei unseren Kaffee- rund um die Handy-Bedienung. Und
Treffen dabei. (Maschinen konstru- sie machen das wirklich sehr gut und
iert er übrigens immer noch.) Ursel, sehr geduldig!
85, rechts vom Zaun, war früher MTA Tatjana Kosin-Hermann
14SENIOR*INNEN IM FF
Mobiler Stand:
Als Treffpunkt und Anlaufstelle
Mo, Mi u. Fr 12 - 13 Uhr im EKZ (Post)
Do 13 - 14 Uhr vor Edeka Seitz
Kaffeetreffen 14 - 16 Uhr
Dienstag im Schwedenhaus,
Stadtrandstraße 481
Mittwoch im Park (witterungsabhängig)
Unter Beachtung der geltenden Hygiene-Regeln!
parallel zur Wasserwerkstraße
Donnerstag Seniorentreff in der
Paul-Gerhardt-Gemeinde
Im Spekefeld 26
Handyprobleme?
Schulung an Handy und Tablet jeden
Dienstag 16-17 Uhr im Schwedenhaus
Handyhilfe mit Schülerinnen der 10. Klasse
Do 14-15 Uhr in der Paul-Gerhardt-Gemeinde
Und sonst noch:
• Nachbarschaftshilfe
• Ausflüge
• Beratungsangebote
• gemeinsame Veranstaltungen
Kontakt: Tatjana Kosin-Hermann (Projektkoordina�on)
tatjana.kosin-hermann@paulgerhardtgemeinde.de, Tel. 0163 6648453
15
h�ps://paulgerhardtgemeinde.de/seniorinnen-im-ff /senioren-informa�on/Wochenübersicht regelmäßiger Veranstaltungen in der Gemeinde
und im Stadtteilzentrum
Montag - Mittwoch
Montag Dienstag Mittwoch
QiGong I Spandauer Mieterver- Rückbildungsgymnastik
10.30-11.30 Uhr ein, 10-13 + 15-18 Uhr 09.30-10.45 Uhr Uhr
Raum 1 & 2 Raum 3, 4 & 5 Raum 1 & 2
Beratung in Rentenfra- Yoga auf dem Stuhl Besuchsdienst
gen, 11 Uhr 11.30-12.30 Uhr 11-12 Uhr
Voranmeldung unter Raum 1 & 2 Raum s. Aushang
Tel.: 373 6253 Fällt derzeit aus
SchulTREFF SchulTREFF SchulTREFF
12.30-16.30 Uhr 12.30-16.30 Uhr 12.30-16.30 Uhr
Flotte Masche
15-17 Uhr
CAFÉ
Gebetskreis, 20 Uhr Pfarrsprechstunde Spieleabend im Café
Gottesdienstraum nach telefonischer 16-20 Uhr, jeden 1. Mitt-
2.-5. Montag i. Monat Vereinbarung woch i. Monat
Fällt derzeit aus
Montagschristen, 20 Sportgruppe POWER
Uhr, Gottesdienstraum, Women
1. Montag i. Monat 18.00-19.30 Uhr
Fällt derzeit aus Raum 1 & 2
GlaubensVERsuche
18.30 Uhr
3. Dienstag im Monat
Fällt derzeit aus
„DIE KITA“
Betreuungszeit: Mo.-Fr. 7.30-16.30 Uhr, Mittagessen wird angeboten
Kontakt: Im Spektefeld 28, 13589 Berlin, Tel.: 37 58 52 53/Fax: 37 58 52 54
kita.paul-gerhardt@kirchenkreis-spandau.de
In den Ferien evt. abweichende Termine, bitte rechtzeitig vorher informieren!
Liebe Leserinnen und Leser,
da es aufgrund der COVID-19 Situation ständig zu Änderungen kommt, bitten wir Sie
höflich, unsere Ankündigungen zu Gottesdiensten und Veranstaltungen im Schaukas-
ten und auf unserer Homepage zu beachten.
16Wochenübersicht regelmäßiger Veranstaltungen in der Gemeinde
und im Stadtteilzentrum
Donnerstag - Sonntag
Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
Spandauer Mieter- MULTIcooking Gottesdienst
verein, 10-13 + 15-18 11-14 Uhr 11 Uhr
Uhr, Raum 3, 4 & 5 Küche im Souterrain s. Aushang
QiGong I Familien-GD, 11
10.30-11.30 Uhr Uhr, Gottesdienst-
Raum 1 & 2 raum s. Aushang
LAIB
&
SchulTREFF
SEELE
12.30-16.30 Uhr
Gemein-
dezent-
Seniorentreff rum Eventabend in
14-16 Uhr DAS CAFÉ, 18-22
Besprechungsraum Uhr
Fällt derzeit aus
Konfirmanden UR DAS CAFÉ ist derzeit wie folgt geöffnet:
Mo.: 10-18 Uhr
Di.-Do.: 10-20 Uhr
Blaues Kreuz Fr.: 13-16 Uhr
18 Uhr, Clubraum
Chor POWER GIRLS, s. Information der PG-Leitung
19.30 Uhr Mo. 17.30-19.30 Uhr teenyPOWER GIRLS
Di. 17.30-19.30 Uhr youngPOWER GIRLS
Mi. 17.30-19.30 Uhr teenyPOWER GIRLS
Do. 17.30-19.30 Uhr youngPOWER GIRLS
Fr. 18.00-20.00 Uhr POWER GIRLS
17STADTTEILZENTRUM
Liebe Leser*innen, 05.03.2022 unsere Kinderkleiderbör-
zuerst möchte ich Ihnen ein glückli- se durchführen zu können.
ches und vor allem gesundes Neues Auch unser Sommerfest vermissen
Jahr 2022 wünschen. Wir alle möch- wir. Gerne würden wir Ihnen die vie-
ten in diesem Jahr zurückkehren kön- len neuen Mädchen bei den POWER
nen zu einem Leben ohne Beschrän- GIRLS auf der großen Bühne vorstel-
kungen. len. Die Mädchen freuen sich sehr -
Während ich diesen Artikel schreibe, und sie hoffen.
befinden wir uns jedoch mitten in ei- Viele andere Veranstaltungen planen
ner dramatischen 4. Welle und müs- wir im Kopf und hoffen, dass wir in
sen noch einmal alle gemeinsam gro- diesem Jahr auch wieder persönlich
ße Anstrengungen im größeren Rah-
vollbringen, um men zusammen-
uns selbst und kommen können.
unsere Mitmen- Da sich immer
schen zu schützen. wieder etwas än-
Aktuell wissen wir dert, bitten wir
alle nicht, wie sich nochmal herzlich
die Lage in den darum, aktuelle
nächsten Wochen Nachrichten auf
entwickeln wird. unserer Home-
Weil wir aber im- page
mer noch positiv denken möchten, www.paulgerhardtgemeinde.de
haben wir viele Pläne und Hoffnun- oder im Schaukasten zu verfolgen.
gen für 2022. Wenn Sie Interesse an unserem regel-
HOFFNUNG - das ist gerade ein wich- mäßigen Newsletter haben, können
tiges Wort: Sie sich dort auch dafür anmelden.
Wir möchten endlich unseren Ball Oder Sie rufen mich einfach an, dann
wieder feiern, sicherlich nicht wie trage ich Ihre E-Mail-Adresse dort ein.
sonst üblich im Winter, aber für den Bitte bleiben Sie gesund, halten Sie
Herbst behalten wir das auf jeden Fall uns die Treue und verlieren Sie nicht
im Kopf - und hoffen. die Hoffnung.
Da unser Hygienekonzept zur Durch- Herzliche Grüße, Andrea Dolejs
führung der Spielzeugbörse gut
funktioniert hat, hoffen wir, am Foto: Pixabay
18VERANSTALTUNGEN
Bitte beachten Sie, dass für alle Kurse und Veranstaltungen in der Gemeinde
und im Stadtteilzentrum die 2G-Regel gilt. Bitte bringen Sie Ihren Nachweis
zu jeder Veranstaltung mit.
Folgende Kurse bietet das Stadtteil- bitte der Mittelseite des Gemeinde-
zentrum in der Paul-Gerhardt-Kir- briefes.
chengemeinde an: Wir können bei Redaktionsschluss
• Flotte Masche nicht einschätzen, welche Kurse und
• Qi Gong in welcher Form außerdem wieder
• Kochkurs MULTIcooking stattfinden können.
• Wir wollen doch nur spielen!
Aufgrund der sich laufend anpassen-
• Rückbildungsgymnastik
den Vorschriften bitten wir Sie daher,
• Sportgruppe POWER Women
sich telefonisch im Gemeindebü-
• Seniorenkreis
ro, auf unserer Homepage sowie im
• und Rentenberatung
Schaukasten über eventuelle Verän-
Die genauen Zeiten entnehmen Sie derungen zu informieren.
Qi Gong
Jeden Montag und Donnerstag finden unsere beliebten Qi
Gong Kurse jeweils von 10.30-11.30 Uhr im Raum 1+2 der
Gemeinde statt.
Qi Gong heißt übersetzt die Arbeit mit bzw. das Lenken und
Leiten der Lebensenergie.
Für den Donnerstag-Kurs sind noch Plätze frei. Sind Sie interessiert?
Dann melden Sie sich bitte an entweder im Gemeindebüro unter Tel. 373 62
53 oder bei Frau Hohaus unter Tel. 373 57 02. Die Kurskosten werden von den
meisten Krankenkassen bezuschusst.
19SPIELZEUGBÖRSE
am
Samstag, 05.03.2022, 14-16 Uhr
Wir arbeiten an einem Hygienekonzept, um die Kinderklei-
derbörse wieder stattfinden zu lassen.
Bitte informieren Sie sich telefonisch im Gemeindebüro oder
auf unserer Homepage.
Informationen unter Telefon 373 62 53 (Gemeindebüro)
20POWER GIRLS
Was gibt´s Neues von den POWER mäßigen Trainings und regelmäßigen
GIRLS? Proben im regulären Trainingsraum.
Hoffentlich wird es dabei bleiben!
Zum jetzigen Zeitpunkt
(Stand 20.11.21) fallen im-
mer wieder Mädchen aus,
weil sie Corona haben oder
in Quarantäne sind. Die
Lage spitzt sich derzeit zu.
Dabei ist die Show im März
schon fest geplant und die
Jugendtheaterwerkstatt ge-
bucht. Wenn alles bleiben
kann, wie geplant, wird an
den beiden letzten März-
wochenenden die Show
über die Bühne gehen:
Samstag, 19. März / Sonn-
tag, 20. März
Samstag, 26. März / Sonn-
tag, 27. März,
jeweils um 16 Uhr.
Kartenbestellungen unter:
powergirls@paulgerhardt-
gemeinde.de
Oder telefonisch:
0163/664 84 53
Viele neue Gesichter und eine neue Tatjana Kosin-Hermann
Show! Nachdem Corona mit zahlrei-
chen Kündigungen in trauriger Weise
zu Buche geschlagen hat, können sich
die Nachwuchsgruppen der Youngs
reger Nachfrage erfreuen. Es ist wie-
der richtig losgegangen, mit regel-
21DAS CAFÉ
Liebe Gäste! Becher Creme Fraiche zugeben, ver-
Wir wünschen allen ein Gesundes rühren und mit Muskat und Pfeffer
Neues Jahr! abschmecken.
Wir geben Ihnen einen kleinen Rück-
blick auf unser verkürztes CAFÉ-Jahr:
Der Start im Juni war aufgrund der
Regeln noch etwas holprig, nach-
dem wir aber wieder alles anbieten
durften, lief es wieder wie gewohnt.
Unsere Stammgäste kehrten zurück,
die „Flotte Masche“ machte mit dem
Basar vielen Kunden Freude und auch
der Advents-Kekse-Verkauf war er-
folgreich.
Nun haben wir wieder ein Rezept für
Sie - passend zur Jahreszeit:
Käse-Lauch-Suppe
500 g gemischtes Gehacktes mit ei-
ner kleingeschnittenen Zwiebel gut
anbraten, mit 750 ml Fleisch- oder
Gemüsebrühe ablöschen. 500 g in
Ringe geschnittenen Lauch und nach Gutes Gelingen und Guten Appetit
Geschmack 2 klein gewürfelte Kartof- Von Rita und Hanna
feln zugeben und 20 Min. köcheln las-
sen. 300 g Sahne Schmelzkäse und 1
22LAIB UND SEELE
Liebe Leserinnen und Leser, Vielen Dank an die Kolleginnen von
Unermüdlich packen unsere insge- LAIB und SEELE in der Beusselstraße.
samt 25 ehrenamtlichen Helfer*innen Die zentrale Stelle von LAIB und SEE-
weiterhin jeden Freitag Lebensmittel- LE unterstützt uns stets tatkräftig und
kisten für unsere Kunden. Das Ausga- unbürokratisch mit Ware und Hygie-
besystem musste angepasst werden. neprodukten.
Da wir aufgrund der geringen Größe Aufgrund der Spende der Spandauer
unserer Räume die Ausgabe im Frei- Freiwilligenagentur konnten wir allen
en stattfinden lassen müssen, ging unseren Mitarbeitenden auch ein vor-
das bisher nur über Lebensmitteltü- weihnachtliches Dankeschön überrei-
ten aus Kunststoff (Papiertüten sind chen.
für uns nicht bezahlbar). Aus ökologi- Christine Hoppmann
schen und gesetzlichen Gründen ha-
ben wir diese Form bereits vor dem
31.12.2021 eingestellt. Unsere
Kunden bringen sich nun ihre ei-
genen Taschen mit, dass ist sehr
gut angelaufen.
Die Hygienemaßnahmen wer-
den lückenlos eingehalten. Alle
unsere haupt- und ehrenamt-
lichen Mitarbeitenden sind
geimpft, es herrscht weiterhin
für Mitarbeitende und Kunden,
auch auf dem Freigelände, eine
Maskenpflicht.
23SCHWEDENHAUS
Schwedenhaus - Kreativzentrum Einschränkungen notwendig, sodass
Aufgrund der guten Zusammenarbeit die aktuellen Veranstaltungen nur un-
mit dem Quartiersrat FFW konnten ter der 2G-Regel stattfinden können.
wir uns zusätzlich ein weiteres großes Informieren Sie sich bitte auf unserer
Zelt für den Außenbereich anschaf- Homepage über den aktuellen Stand
fen. In den Herbstmonaten fanden und melden sich bei Interesse im Ge-
noch viele regelmäßige Veranstaltun- meindebüro.
gen und kleinere Feste statt. Bleiben Sie gesund.
Klaus Hoppmann
Leider musste in diesem Jahr der ge-
plante Gartenarbeitstag aufgrund der
aktuellen Pandemielage ausfallen.
Aus diesem Grund sind auch wieder
24AUS DEM KIRCHENKREIS, AG CHRISTEN UND JUDEN
Jeder Mensch hat einen Namen - land:
Spurensuche jüdischen Lebens in Sehr geehrte Damen und Herren,
Spandau mein Name ist Clive Pierce aus Eng-
Am 27. Januar wird der Gedenktag land. Ich bin der Enkel von Josef Wi-
für die Opfer des Nationalsozialis- dawski. Er war ein Bürger Spandaus
mus begangen. In Spandau erinnern und ein Opfer des Holocaust. Mein
wir seit vielen Jahren insbesondere an Vater Horst Widawski (John Pierce)
die jüdischen Opfer. entkam mit dem Kindertransport
Wir geben ihnen durch die Spurensu- nach England dem Tod. Von Zeit zu
che ihre Namen und ihre Geschichte Zeit recherchiere ich im Internet über
zurück. Sie sind nicht mehr nur eine meinen Großvater. Ich traute meinen
Zahl. Sie waren einst unsere Nach- Augen kaum, als ich herausfand, dass
barn hier in Spandau: sein Name auf einem Ziegelstein Teil
Mitglieder der Jüdischen Gemeinde der Namensmauer des Denkmals am
Spandau, aber auch getaufte Mitglie- Lindenufer ist. Unsere Familie wusste
der Spandauer Kirchengemeinden, nichts vom Bau dieses Denkmals. Ich
manche auch ohne religiöse Bindung. bin sehr traurig, dass weder mein Va-
Ihr Leben war so vielfältig und ver- ter, der 2016 starb, noch ein anderes
schieden wie unseres. Aber sie alle Familienmitglied an der Eröffnungs-
wurden durch die Rassengesetzge- feier teilnehmen konnte oder an einer
bung der Nazis ihrer jüdischen Her- der folgenden Gedenkveranstaltun-
kunft wegen ausgegrenzt, verfolgt, gen, wie der vom 08. November 2019,
mussten aus ihrer Heimat fliehen oder die ich auf Youtube fand. Könnten Sie
wurden deportiert und ermordet. mir bitte sagen, ob diese Feier jedes
Die Suche nach Spuren dieser Men- Jahr stattfindet? Denn ich fühle die
schen führt uns, wenn wir großes Verpflichtung, an Stelle meines Groß-
Glück haben, auch zu ihren heute vaters und meines Vaters dabei zu
noch lebenden Angehörigen, ihren sein, weil ohne ihren Mut weder ich
Kindern und Enkeln. Die meisten von noch sonst ein Mitglied meiner Fami-
ihnen leben nicht mehr in Deutsch- lie existieren würde.
land, manche sprechen auch nicht Ich antwortete ihm umgehend, ver-
mehr Deutsch, verstehen die Doku- sprach, ihm rechtzeitig den Termin für
mente ihrer Vorfahren nicht mehr. die nächste Gedenkstunde mitzutei-
Ich will von zwei Begegnungen aus len, und schrieb ihm weiterhin, dass
der letzten Zeit erzählen. wir über seinen Großvater Josef Wi-
Im Februar 2020 erhielt der Kirchen- dawski bisher fast gar nichts wüssten.
kreis Spandau folgende Mail aus Eng- Daraus entwickelte sich ein intensiver
25AUS DEM KIRCHENKREIS, AG CHRISTEN UND JUDEN
Austausch zwischen So konnten wir ihnen
uns, der fast ein halbes auch die Geschichte
Jahr dauerte. Die Co- ihrer Familie zurückge-
ronapandemie brachte ben.
es mit sich, dass wir Eine Angehörige in
beide mehr Zeit hatten Haifa/Israel habe ich
als sonst, besonders besucht. Danach habe
Clive, dessen Arbeit als ich oft mit ihr telefo-
Ausstellungsorganisator zwangsweise niert und ihr von dem Stolperstein-
ruhen musste. projekt und dem Engagement der
Auf Grund seiner Informationen, den Konfirmand*innen erzählt.
niedergeschriebenen Erinnerungen All das hat dazu geführt, dass sie ihre
seines Vaters und vielen Familien- zunächst geäußerte Meinung, nie-
fotos konnte ich weitere Spuren der mals deutschen Boden betreten zu
Familie im Internet und in Archiven wollen, inzwischen geändert hat. Sie
suchen und es entwickelte sich vor würde - wenn es ihr gesundheitlich
unser beider Augen die bewegende möglich wäre - nach Siemensstadt
Geschichte seiner Familie. Es ist die kommen.
Geschichte einer Spandauer Familie, Auch die Verwandten aus den USA
die ich nun gerne teilen würde mit überlegen einen Besuch in Spandau.
jungen Menschen. Um daraus ein Er- So ist aus dem Stolpersteinprojekt der
innerungsprojekt zu machen, an dem Siemensstädter Konfimand*innen ein
Jugendliche aus Schulen oder Kir- Versöhnungsprojekt geworden.
chengemeinden aktiv beteiligt sind. Sich erinnern bedeutet vor allem
Unser letztes großes Stolperstein- Menschen hinter den Opfern der Sho-
projekt vor der Pandemie mit Konfir- ah zu sehen. Die Suche nach Spuren
mand* innen der Kirchengemeinde ehemaliger jüdischer Familien aus
Siemensstadt brachte uns in Kontakt Spandau, nach Angehörigen in aller
mit Nachkommen in den USA und Is- Welt und das versöhnende Gespräch
rael. mit ihnen ist eine bleibende Aufgabe.
Mit unserem Projekt konnten wir Gudrun O'Daniel-Elmen ist Beauftragte für Erinne-
den Kontakt zwischen den Nachkom- rungskultur im Kirchenkreis Spandau im Ehrenamt.
Über 10 Jahre war sie außerdem aktives Mitglied
men der jüdischen Familie Stein aus der AG Christen und Juden im Kirchenkreis Spandau
Siemensstadt wiederherstellen. Ihre und engagiert sich seit 2007 für die Erinnerung an
Eltern hatten ihnen kaum etwas er- jüdische Familien in Spandau. Ein wichtiger Schwer-
punkt in dieser Zeit war und ist die Spurensuche in
zählt, sodass sie fast gar nichts über verschiedenen deutschen Archiven und der Kontakt
ihre Spandauer Vorfahren wussten. zu Angehörigen in Europa, USA und Israel.
26AUS DEM KIRCHENKREIS
Angebote für Menschen mit Trauer- suchen das Gespräch, parieren kriti-
erfahrungen sche Fragen und mahnen "Flüchtlinge
willkommen heißen"!
Trauercafés
können noch Kommen Sie auch!
nicht in Prä-
Vor der Mahnwache findet üblicher-
senz stattfin-
weise um 10 Uhr in der St.-Nikolai-
den, aber die
Kirche eine Andacht statt. Solange die
Trauernden werden in Einzelgesprä-
Beschränkungen bestehen, beginnt
chen, Telefonaten und Spaziergängen
die Andacht erst um 10:15 Uhr.
begleitet.
Kontakt: mahnwache@kirchenkreis-
Kontakt und Information:
spandau.de
Seelsorgerin F. Neupert-Schuhmacher
Tel. 0151/6515 8967
E-Mail: „Jeder Mensch
neupert-schuhmacher@kirchen- braucht einmal
kreis-spandau.de Zeit für sich.
Kontakt: Ich auch.“
www.spandau-evangelisch.de/trau-
Kosten e
er-und-leben m
übernah le
durch al n
se
Pflegekas h
möglic
Sie genießen
Ihre Freizeit,
wir betreuen Ihre
Angehörigen.
Mahnwache für Toleranz und ein Sie bestimmen die Zeit:
friedliches Miteinander - Von wenigen Stunden bis zu ganzen Tagen.
gegen Rassismus, Antisemitismus Gerne beraten wir Sie kostenlos
und Islamfeindlichkeit und unverbindlich:
An jedem ersten Sonnabend im 030 2084865 -0
berlin-spandau@
Monat von 11-12 Uhr stehen Men- homeinstead.de
schen auf dem Spandauer Markt ein
für Toleranz und ein friedliches Mit-
www.homeinstead.de
einander, gegen Rassismus, Antise-
mitismus und Islamfeindlichkeit. Sie Jeder Home Instead Betrieb ist unabhängig und selbstständig.
© 2019 Home Instead GmbH & Co. KG
27Unsere Projekte und Fördergeber:
Unsere Kooperationspartner:
NiK - Nachbarn im Kiez
Grundschule im Beerwinkel
Spandauer Mieterverein e. V.
Familienbildungsstätte
Spandauer Freiwilligenagentur
28
VolkshochschuleImpressum
Herausgeber: Gemeindekirchenrat der Ev. Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde
Im Spektefeld 26, 13589 Berlin
Redaktion: A. von Stülpnagel, Ch. Guirassy, H. Liefke
Redaktionsschluss für die Ausgabe März/April 2022: 14.01.2022
Layout: Ch. Guirassy
Inserate: K. Hoppmann
Druck: GemeindebriefDruckerei, Jahrgang 2022, Nr. 1, Auflage: 300
Spendenkonto: Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde
Evangelische Bank eG
IBAN: DE86 5206 0410 0003 9079 45
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: Gemeindebrief
Die Beiträge externer Autoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Quellen Fotos: Titelfoto u. S. 8, C. Neuguth, S. 7 EKD
Weitere Fotos: Paul-Ger-
hardt-Kirchengemeinde
Mit unserem Gemeinde-
brief schützen wir die Na-
tur. Er ist mit dem Blauen
Engel ausgezeichnet.
Bitte beachten Sie auch das Wasserprojekt
„Viva con Agua“. In unserem CAFÉ sammeln
wir für dieses Projekt. Sie finden dort eine
Spendendose.
29WIE SIE UNS ERREICHEN KÖNNEN, WICHTIGE TELEFONNUMMERN
Gemeindebüro: Im Spektefeld 26, 13589 Berlin Tel.: 373 62 53
Bürozeiten (Frau Dolejs): Mo-Fr: 09.00-13.00 Uhr
Pfarrsprechstunde: Nach telefonischer Vereinbarung
E-Mail: info@paulgerhardtgemeinde.de
Internet: www.paulgerhardtgemeinde.de
Bankverbindung: Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde
Evangelische Bank eG
IBAN: DE86 5206 0410 0003 9079 45
BIC: GENODEF1EK1
Prädikant H. Liefke helmut.liefke@paulgerhardtgemeinde.de 629 283 23
GKR-Vorsitz C. Hoppmann christine.hoppmann@ 0157/574 88 444
paulgerhardtgemeinde.de
Projektkoordinator K. Hoppmann klaus.hoppmann@ 0157/746 66 990
Schwedenhaus paulgerhardtgemeinde.de
Projektleiterin A. Dolejs andrea.dolejs@paulgerhardtgemeinde.de 0175/523 67 75
Stadtteilzentrum
DIE KITA J. Griepentrog kita.paul-gerhardt@kirchenkreis-spandau.de 37 58 52 53
SchulTREFF S. Eiben-Sun- sybill.eiben-suntinger@ 373 62 53
tinger paulgerhardtgemeinde.de
DAS CAFÉ R. Dretschkow info@paulgerhardtgemeinde.de 375 82 334
H. Kaulisch
Superintendentur 322 944 300
Telefonseelsorge (kostenloser Anruf) 0800/111 0 111
Kindernotruf T.: 61 00 61 Babynotruf T: 0800/456 07 89
Kältehilfe für Frauen 0151/147 939 02
Kältebus Berliner Stadtmission T. 0178/523 58-38, Kältebus Rotes Kreuz T. 0170/910 00 42
Ev. Beratungsstelle für Menschen in Krisen, Familien-/Eheberatung 336 14 29
Treffpunkt Regenbogen, Insolvenzberatung 336 10 36
Landeskirchliches Pfarramt für Sekten und Weltanschauungsfragen 815 70 40
Aids-Beratung im Bezirksamt Spandau, Carl-Schurz-Str. 17 902 793 255
Jugendberatungshaus, Hasenmark 21 7790 7897-0
Beratungsstelle Diakonisches Werk Spandau, Hasenmark 3 331 30 21
Beratung in allen sozialen Belangen und Lebenslagen
Frauenhäuser in Berlin, Tel.: 851 10 18 / 986 43 32 / 801 080 10 / 916 118 36 / 374 906 22 / 559 35 31
Rollstuhldienst 843 109 10
Pflegestützpunkt Rathaus Spandau 90279-20 26
Sozialpädagogische Beratungsstelle, Hermann-Schmidt-Weg 8, 13589 Berlin 90279-8232
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