Gemeindebrief für die Protestantische Kirchengemeinde Sausenheim-Neuleiningen - März - Mai 2021 - Gemeindebrief für die Protestantische ...

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Gemeindebrief für die Protestantische Kirchengemeinde Sausenheim-Neuleiningen - März - Mai 2021 - Gemeindebrief für die Protestantische ...
Gemeindebrief für die Protestantische
Kirchengemeinde Sausenheim-Neuleiningen
             März — Mai 2021
Gemeindebrief für die Protestantische Kirchengemeinde Sausenheim-Neuleiningen - März - Mai 2021 - Gemeindebrief für die Protestantische ...
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Geleitwort von Pfarrer Christopher Markutzik                   3

Das Kreuz
Zu Erntedank hatte das Kreuz aus     der eine neue Bedeutung.
Rebenholz seinen ersten Einsatz.     Zu Erntedank war es die Verbin-
Denn dafür ist es entstanden. Ein    dung zu Reben, Weinlese und dem
Vater zweier ehemaliger Konfir-      Dank für Gottes Gaben. Das Kreuz
mand*innen hat es gebaut und da-     als Symbol für das Schöne und
für eine ganze Menge Kraft ge-       Geschenkte, das aus Gottes Hand
braucht. Denn das Rebholz wollte     kommt. Doch der Blick ändert sich,
sich wohl nicht so bearbeiten las-   genauso wie sich das Kreuz noch
sen, wie es ursprünglich geplant     einmal verändert hat.
gewesen war. Doch das war weni-      Das Holz arbeitet.
ger das Problem, sondern viel        In der Mitte ist ein Riss. Den gab
eher die Herausforderung. Eine       es auch schon im Herbst. Doch der
der guten Art. Über die man sich     Riss ist gewachsen. So empfinde
nicht ärgert, sondern bei der man    ich es jedenfalls. Wie die Wunden,
mitstaunt und bei der man sieht,     die Jesus geschlagen wurden. Ris-
was wird und was man selbst          se in der Haut des Geschundenen.
nicht hundert Prozent beeinflus-     Als ob die ganze Wut, der ganze
sen kann.                            Hass, das ganze Leid der Welt in
Ich habe mich schon im Herbst        den Sohn Gottes hineingeprügelt
2020 in dieses Kreuz richtig ver-    werden. Das Leid der Welt, die Not,
guckt. Zum einen, weil ich mich      die Katastrophen. Die Verzweif-
sehr über dieses Geschenk ge-        lung und die Hilflosigkeit. All das
freut habe, zum anderen, weil        trägt Jesus. Am Kreuz. Und auch
mich das Aussehen dieses Kreu-       davor. Vor Pilatus, vor den Hohen-
zes nach wie vor immer wieder        priestern, vor seinem Vater. Im
Neues entdecken lässt. Gerade in     Garten Gethsemane spricht er aus,
diesen Wochen, der Passionszeit,     welche Angst er vor diesen Rissen
die ja mit dem Kreuz, das Christus   hat: „Lass den Kelch an mir vo-
auf den Schultern zu seiner Hin-     rübergehen“, so seine intensive
richtung schleppt, enden wird, be-   Bitte. Doch das geschieht nicht,
kommt dieses Reben-Kreuz wie         und Jesus weiß es. Er weiß, dass
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4     Geleitwort von Pfarrer Christopher Markutzik

er all das Böse, all die Verzweif-   der die Risse der Welt trägt, tut
lung nicht einfach so wegwischen     dies, um all das von Gott zu emp-
kann. So gerne er es täte. Deswe-    fangen, was die Risse zwischen
gen geht er den Weg ans Kreuz.       Gott und den Menschen überbrü-
Ein Kreuz, das zu seiner Zeit noch   cken kann. Heilung und Segen. Sie
kein Symbol für Hoffnung und Lie-    kommen in diesem Moment von
be gewesen ist, sondern ein In-      Gott, um weitergegeben zu wer-
strument des Todes. In einer wi-     den.
derwärtig sadistischen Art. Beim     Und auch das kann ich in diesem
langsamen Sterben zur Schau ge-      Kreuz aus Rebholz für mich entde-
stellt. Eine Metapher dafür, was     cken: Auf der rechten Seite neigt
Menschen einander antun können.      sich der Querbalken ein wenig
Wie sehr können wir uns gegen-       nach unten. Hin zu den Menschen,
seitig zerreißen.                    die vor dem Kreuze stehen. Der
Und doch wird dieses Kreuz zum       Riss des Längsbalken ist an dieser
Bild der Hoffnung. Über Jahrhun-     Stelle gekittet. Die links empfan-
derte hinweg. Und diese Hoffnung     gene Heilung durch Gott über-
entdecke ich auch im Reben-Kreuz     brückt den Riss in der Welt. Und
beim Blick auf den Querbalken. Da    sie findet den Weg zu uns. Zu uns,
hat die Natur nämlich etwas ent-     den Menschen. Aus dem Marter-
stehen lassen, das ich auch erst     werkzeug     wird   eine    Segens-
beim zweiten Blick entdeckt habe     Brücke. Die Gabe Gottes, die Ver-
und das mich an klassische Dar-      gebung all unserer menschlichen
stellungen von Jesus am Kreuz        Lasten und Laster, die einzigartige
erinnert.                            Heilung durch Gott, sie geschieht.
Auf der linken Seite, da, wo ver-    Sie bleibt nicht bei Gott, sie findet
mutlich einmal ein Trieb aus dem     den Weg in die Welt.
Holz gewachsen ist, richtet sich     Auch deshalb gefällt mir dieses
das Holz nach oben, dem Himmel       Kreuz in diesen Wochen, Monaten,
entgegen.     Als empfange das       ja diesem Jahr der Herausforde-
Kreuz die Vergebung, der Versöh-     rung. Weil es dafür steht, dass die
nung, ja den Segen des Himmels.      Risse der Welt eben nicht unüber-
Der nicht sichtbare Gekreuzigte,     windlich sind. Sondern das Chris-
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tus mit uns geht. Aushält. Stärkt.        ihr Euch getragen fühlen dürft von
Und Hoffnung gibt.                        Christus. Der kam und aushielt,
In diesem Sinne wünsche ich               um die Risse der Welt zu überwin-
Ihnen eine gesegnete Passions-            den.
und Osterzeit, in der Sie sich und
                                          Ihr Pfarrer Christopher Markutzik

Neues aus dem Kindergottesdienst

Das wichtigste zuerst: Mit Elena          Im     März     ist     eine    biblische
Fath ist unser Team um ein                Schnitzeljagd     mit     den    Kindern
weiteres Mitglied gewachsen!              geplant. Außerdem soll bis hoch
Da sie aus Neuleiningen kommt,            nach     Neuleiningen          gewandert
hoffen wir so eine Brücke zu              werden. Wie und wann genau das
schlagen und wieder Neuleininger          möglich sein wird, muss noch
Kinder gewinnen zu können.                abgewartet      werden.        Auch   die
Leider geht es vorerst nur virtuell       „Dosenpost“ soll wieder aktiviert
weiter.     Der   Februar     war   ein   werden, um Frühlingsdeko für die
richtiger    „Challenge“-Monat, bei       Gemeindehaus-Fenster zu basteln.
der    es    viele   Herausforderun-      Im Augenblick wird alles zwar
gen der kreativen Art zu meistern         recht spontan vom KIGO-Team
gab.   Da    musste    z.B.    getanzt,   entschieden, aber wir halten euch
gebaut und sich verkleidet werden.        auf dem Laufenden.
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6         Aus dem Gemeindeleben

(Corona)-RÜCKBLICK

    Was sollen wir sagen? An dieser Stelle müssten jetzt die Worte stehen,
    die vom Andauern der Pandemie erzählen und auch davon, dass man Ge-
    duld haben muss und auch davon, dass diese Geduld notwendig ist und
    auch von all dem anderen. Unterm Strich steht dabei: Wir haben das hin-
    bekommen. Jetzt schon gut ein Jahr. Und das in weiten Teilen sogar sehr
    gut. Anders, aber nicht schlechter. Nur – die Stimmung kippt inzwischen
    spürbar. Vielleicht auch, weil mal wieder richtig Winter gewesen ist und
    man nicht so aus dem Haus kam, wie es im Sommer noch zu machen war.
    Aber auch, weil es ein fast perfekter Winter für Weihnachtsmärkte und
    Skiurlaube wäre, der sogar am Donnersberg, auf der Kalmit oder dem
    Heidelberger Königsstuhl ein wenig Alpenflair hingezaubert hat. Nun gut,
    es kam anders. Und dies sogar einschränkender, als ich es mir im Herbst
    habe vorstellen können. Dabei – und auch das muss man sehen – war es
    von den Expertinnen und Experten genauso angekündigt worden. Umso
    unverständlicher, dass diese Fachleute immer noch und immer wieder in
    die Kritik geraten. Doch das muss an anderer Stelle diskutiert werden.

                                   Dezember

Am 1. Dezember sind wir mit einem neu gewählten Presby-
terium aufgewacht. Die Wahl vom 1. Advent (Ergebnisse in
der letzten Brücke) lief ausgesprochen gut. Nicht nur bei
uns, sondern auch in der ganzen näheren Region lag die
Wahlbeteiligung höher als vor 6 Jahren. Ein schönes Signal
an die, die sich zur Wahl aufstellen ließen! Das ist Rücken-
wind für den Start und auch ein Lohn für die Arbeit des bis-
herigen Presbyteriums! Und schon bald mussten die schei-
denden wie die neuen Presbyter*innen eine Entscheidung
treffen, die Gewicht hat.
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Aus dem Gemeindeleben                7

Doch davor galt es die selbst gestellte Aufgabe zu erfüllen, gerade im Ad-
vent Kontakt zu den Menschen halten. Und da waren wir in der Region ak-
tiv und kreativ: Die Grünstadter Chöre, von den Kleinsten bis zur Kantorei,
luden zu einem musikalischen Adventskalender ein. Jeden Abend um 18.00
Uhr sang eine Gruppe aus dem jeweiligen Ensemble Choräle und Chorstü-
cke, begleitet von den Hauptamtlichen unserer Gemeinden in Sausenheim
und Grünstadt, und gestalteten so eine wunderbare Reihe von Adventsan-
dachten in der Martinskirche.

                                Digital waren wir auch unterwegs: auf dem
                                YouTube-Kanal „Chris und die Kirche“ gab
                                es jeden Tag ein Adventskalendertürchen,
                                das aufgetan wurde. Vom Lego-Set bis zu
Backrezept, von Quilt-Geschichten über Musik, bis hin zu einer etwas an-
deren Weihnachtsgeschichte gab es 24 kreative Ideen, um die Wartezeit
auf den Heiligen Abend zu verkürzen (Alle Videos sind nach wie vor auf
dem Kanal zu sehen).

Begleitet wurden diese Aktionen durch zwei Hefte in der Adventzeit, die
wir austeilen konnten. Der etwas kleinere Adventliche Gruß mit dem Co-
ver unseres Sausenheimer Sternenhimmels, dass Pfrin. Traude Prün zu-
sammengestellt hat, und ein Andachtsbegleitheft, das Pfr. Martin Palm aus
Freinsheim initiiert hat und mit dem man zu Hause für sich eigene, kleine
Andachten feiern konnte.

Auch die Planungen für den Heiligen Abend gingen
weiter, selbst wenn der Lockdown light aus dem No-
vember schon seine Schatten vorausgeworfen hat.
Kinder und Jugendliche aus unseren Dörfern haben
total kreativ Gläser gestaltet, um sie als Abstandshal-
ter für einen möglichen Freiluft-Heilig-Abend Gottes-
dienst in der Neuleininger Burg oder dem Sausenhei-
mer Sportplatz zum Einsatz zu bringen.
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8           Aus dem Gemeindeleben

                              Fortsetzung Dezember

                     Ein Highlight in der Adventszeit war die Feierabendtreff-
                     Online-Version des alljährlichen „Wir warten aufs Christ-
                     kind“ – Konzertes! Denn das haben die Kids vom Ritter-
                     stein, Stefanie Nerpel (Gitarre &Gesang), Jan-Christoph
                     Peters (Orgel) und Volker Gütermann ganz wunderbar
                     und ZOOM-tauglich doch noch Wirklichkeit werden las-
                     sen! An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle
                     Beteiligten – und ein großes Dankeschön an alle, die
                     Spaß daran hatten, mitzumachen! So ließ sich doch Weih-
                     nachtskonzert-Stimmung transportieren!

    Und das, bevor es dann doch geschehen ist: aus dem Lockdown light wur-
    de der richtige Lockdown, der uns bis mindestens Anfang/Mitte März noch
    begleiten wird. Und zurecht kam auch bei uns alles auf den Prüfstand.
    Denn obwohl durch die Regierungen die Gottesdienste weitgehend unbe-
    rührt geblieben sind, stellte sich die Frage, ob wir es als eine kleinere Kir-
    chengemeinde leisten können, so eine Verantwortung zu übernehmen.
    Unterm Strich betrachtet muss ich sagen: für die Gottesdienste selbst, im
    Freien geplant mit ausreichend Abständen – das hätten wir vermutlich
    schaffen können. Aber wie sieht es mit dem Zu- und dem Ablauf zu sol-
    chen Gottesdiensten aus? Und bleibt nicht doch ein Restrisiko, das wir
    nicht in der Hand haben und das dann doch höher ist, als es im Sommer
    gewesen ist? Schließlich fühlt sich Corona bei Kälte offensichtlich noch
    wohler.

    Und nicht zuletzt auch aus gesellschaftlicher Solidarität haben wir uns als
    Presbyterium sehr schweren Herzens entschlossen, alle Gottesdienste
    auszusetzen und Weihnachten diesmal nur digital mit Vespern und Metten
    zu versorgen. Ein einschneidender Moment, denn in dem Moment war
    schon klar, was für ein Herzensmoment im Jahr jetzt auch noch fehlen
    wird.
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Aus dem Gemeindeleben                 9

                         Fortsetzung Dezember

                                  Das Angebot der offenen Kirche am
                                  Heiligen Abend und an den Feiertagen,
                                  war da wenigstens ein kleiner Trost, den
                                  wir     hinüberretten     konnten.      Und
                                  zumindest ein Zeitfenster am Heiligen
                                  Abend     war   dann    doch   auch    sehr
                                  besonders: Mike Heppes spielte zwei
                                  Stunden     lang   Weihnachtsmusik,      die
                                  Kirche war in das Licht von 100 (LED-)
                                  Teelichtern in den von den Kindern und
                                  Jugendlichen gestalteten Kerzen getaucht
                                  und der Christbaum, der in diesem Jahr
                                  wirklich schön ausgesehen hat, hatte
                                  wenigstens diesen einen Moment.

 Nach den Gottesdiensten am 25. und 26. Dezember war dann aber wirklich
 Schluss und die Peterskirche, die Kreuzkirche und die St. Nikolauskirche
 (unser Neuleiningr Ausweichquartier) haben seitdem „Gottesdienst-
 Pause“. Seltsam. Aber wohl richtig.

                                   Januar

Die Luft ist raus! Und die Spannkraft fehlt. So fühlte es sich zumindest hier
im Pfarrbüro an. Corona-Weihnachten und die Stille danach, sie lullten die
Kreativität und die Motivation ein und statt Präpi- und Konfi-Freizeiten und
der Jahresplanung 2021 wurde es ein bisschen stiller. Die Online-Formate
laufen weiter und mit Theresa Gilcher haben die Telefon- und
Netzandachten eine gute Konstanz bekommen. Sie macht eine richtig gute
Arbeit und schafft es, die ganzen Autor*innen gut unter einen Hut zu
bringen. So richtig Schwung bekommt gerade nichts. Auch weil man nicht
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10    Aus dem Gemeindeleben

                          Fortsetzung Januar

planen kann. Und – weil man eigentlich nicht schon wieder Absage um
Absage formulieren möchte.

Dennoch ist auch Wichtiges geschehen: Das neue Presbyterium hat mit
dem 17. Januar seine Dienstzeit begonnen! Das Ganze allerdings mit dem
Beigeschmack, dass die Gemeinde bei dem Verpflichtungsgottesdienst
nicht dabei sein konnte. Eine blöde Lage, die an anderer Stelle in dieser
„BRÜCKE“ noch einmal aufgenommen wird. Es bleibt die Hoffnung, dass
wir sowohl die ausscheidenden Mitglieder sowie das jetzt eingesetzte
Presbyterium irgendwann im Laufe des Jahres noch gebührend in den
Ruhestand bzw. in seine aktive Dienstzeit einführen werden.

                                Februar

                        So ganz ohne geht’s doch nicht! Es kribbelte im
                        Pfarrhaus und nicht nur da! Neuleiningen und
                        Sausenheim ganz ohne Fasching…Entschuldigung,
                        Fastnacht? Nein, geht es nicht. In einer „Hau-
                        Ruck“ Aktion hat sich das Feierabend-Treff-Team
                        die Aufgabe gestellt, in 14 Tagen eine Online-
                        Sitzung auf die Beine zu stellen. Und ganz offen-
                        sichtlich war das Kribbeln nicht nur im Pfarrhaus
                        groß, sondern an ganz vielen Ecken rund um die
                        Bütten! Mit Unterstützung der Sausrumer Hexen,
                        der Leininger anonyme Karnevalisten, der TuS-
                        Sies, der Ranzengarde, des TuS Sausenheim, dem
                        „Dudi“, der Petra und der Gabi, dem Blume Georg,
                        einem tollen Sitztanz aus der Sausenheimer
                        Grundschule, einem bunten Faschingspaket samt
Aus dem Gemeindeleben              11

                          Fortsetzung Februar

                             dem Verpack- und Verteil-Team dahinter,
                             war rucki zucki ein Programm zusammen-
                             gestellt, das selbst uns vom Team über-
                             rascht hat! Einen ganz besonderen Dank an
                             alle, die uns   ganz wunderbare Bilder aus
                             den vergangenen Jahren und Jahrzehnten
                             zur Verfügung gestellt haben. Stellvertretend
                             seien hier die Familie von Mechthild Hauch
und das Ehepaar Rita und Heinz-Ludwig Bender benannt, die ganz tief in
ihren Archiven gestöbert haben und ganz Tolles gefunden haben! Richarda
Eich und Helmut Busch haben dann die beiden ältesten Bilder vom Fa-
schingstreiben geliefert.
Und so kam es, dass wir alle zur Verfügung stehenden Online-Zugänge
verteilen konnten! Und wir so – man glaubt es kaum – doch eine richtig
schöne Faschingsparty feiern durften, die vor allem durch all die, die mit-
geschaut haben, zu einem richtig tollen Erlebnis wurde.

                                 Fazit

Wie geht es weiter? Gute Frage, denn so richtig wissen kann das im
Moment immer noch keiner. Im März hoffen wir wieder mit den
Gottesdiensten in unseren Kirchen beginnen zu können, um Schritt für
Schritt ein bisschen Normalität wieder zu bekommen. Das es weitergeht –
davon bin ich überzeugt! Denn das ist und bleibt unser Auftrag: Mit dem
dreieinigen Gott für die Menschen da sein! Und das, wenn es geht, so
vielfältig wie möglich!
12     aus dem Gemeindeleben

Ein Jahr Gemeindeleben online
... bei Youtube & Co

Ein Jahr ist es nun schon her, dass            treuer Fan des Online-Angebots ist.
wir aufgrund der Corona-Pandemie               Auch wenn sich die persönliche
unser Gemeindeleben digitaler und              Begegnung          im     Internet        anders
vor allem noch bunter gestalten.               gestaltet,     haben        wir      bei    den
Aufbauend auf unserer Webseite                 verschiedenen             Online-Ausgaben
und Auftritten bei Facebook und                des Feierabend-Treffs und auch an
Instagram starteten wir am 17. März            der Kerwe gemerkt, wie wichtig in
2020 unseren Youtube-Kanal „Chris              diesen       Zeiten      solche      Kontakt-
und   die      Kirche“.      Mit   täglichen   möglichkeiten            sind.      Mit     den
Andachten, wöchentlichen Gottes-               Feierabend-Boxen gab es zumindest
diensten        und         Sonderaktionen     etwas „zum Anfassen“ für jeden
zwischendurch         sind     mittlerweile    daheim,       das        gleichzeitig       eine
450    Videos         auf      dem    Kanal    gemeinsame            Gesprächsgrundlage
verfügbar, die insgesamt 85.901 Mal            bot, wenn im vergangenen Sommer
aufgerufen           wurden          (Stand:   gemeinsam Weine probiert oder zu
14.02.2021).                                   Fasching Konfetti geworfen wurde.
In Zeiten, in denen man sich nur               Und    welcher          Erwachsene         hätte
eingeschränkt         persönlich     treffen   gedacht, dass es außer Eltern-
kann, sind vor allem die „Likes“ und           abenden noch andere Gründe gibt,
Kommentare              eine         schöne    am späten Nachmittag/Abend an die
Verbindung in die Gemeinde. Dass               Sausenheimer             Grundschule         zu
der Horizont hierbei nicht an den              kommen         ?
Grenzen        des    Leininger      Landes    Bei all dem Klagen, das uns dieser
endet, haben wir spätestens an                 Tage manchmal über Einschrän-
Himmelfahrt           letzten        Jahres    kungen         und        Freiheitsverluste
erfahren, als uns eine Youtube-                überkommt, haben wir als Online-
Nutzerin aus dem schönen Piemont               Team      etwas         Wichtiges     wieder-
in Italien entdeckte und seither               entdeckt und gelernt:
Aus dem Gemeindeleben                    13

Unsere      Online-Angebote          ermögli-    dass das Team von Ehrenamtlichen
chen Menschen die Teilnahme am                   wieder ein Stück gewachsen ist ­ sei
Gottesdienst, Feierabend-Treff und               es im Autoren-Team für die täglichen
der Kerwe, die in „normalen“ Zeiten              Andachten oder im Technik-Team,
nicht   hätten     dabei    sein     können.     das im Hintergrund für Bild, Ton und
Immer wieder haben uns Menschen                  Schnitt sorgt.
kontaktiert und mit uns ihre Freude              Rückblickend        hat   uns    ein     Jahr
über die Online-Angebote geteilt.                „Gemeindeleben online“ mehr als
Zum Beispiel waren es Familien mit               bereichert.         Vor     allem         die
kleinen Kindern, Menschen mit chro-              individuellen       Rückmeldungen        und
nischen        Erkrankungen               oder   (digitalen)        Begegnungen         haben
Mobilitätseinschränkungen                sowie   immer wieder Energie und Motivation
pflegende          Angehörige.           Diese   gegeben, neue Ideen zu entwickeln
Rückmeldungen haben sehr dabei                   und umzusetzen. Auch wenn keiner
geholfen,     den      Blick       auf    das    weiß, was die Zukunft bringen wird,
Wesentliche zu richten. Denn als                 wird uns in jedem Fall eine neue
Gemeinde wollen wir ja möglichst                 Facette       in     unserem           bunten
allen eine Teilnahme ermöglichen.                Gemeindeleben bleiben.
Nicht    zuletzt    haben      die    Online-
Angebote auch dazu beigetragen,                  Eva Markutzik
14    Gottesdienst-Kalender

 St.-Peters-Kirche Sausenheim

                            Kreuzkirche Neuleiningen

März bis Mai
Gerne möchten wir im März wieder mit den Präsenzgottesdiensten
starten. Aber da bei Redaktionsschluss noch nicht klar war, wie sich
die Pandemie-Situation weiter entwickeln wird, können wir hier
leider auch keine konkreten Gottesdienst-Termine aufführen.

Auch wenn noch nicht klar ist, wo und in welcher Form es möglich
sein wird, soll es zu den folgenden Sonn– und Feiertagen Angebote
zu Gottesdiensten, Andachten oder zum Besuch der „Offenen Kirche“
geben:
     FR         5. März     Weltgebetstag der Frauen
                            (Ein Präsenzgottesdienst in der kath. Kirche
                            Neuleiningen mit Voranmeldung ist angedacht.)
     SO         7. März
     MI         10. März    ökumenische Passionsandacht
     SO         14. März
     SO         21. März
     SO         28. März    Palmsonntag
     DO         1. April    Gründonnerstag
     FR         2. April    Karfreitag
     SA         3. April    Osternacht
Gottesdienst-Kalender    15

    Kreuzkirche Neuleiningen

                            St.-Peters-Kirche Sausenheim

       SO       4. April    Ostersonntag
       MO       5. April    Ostermontag
       SO       11. April
       SO       18. April
       SO       25. April
       SO       2. Mai
       SO       9. Mai
       DO       13. Mai     Christi Himmelfahrt
       SO       16. Mai
       SO       23. Mai     Pfingstsonntag
       MO       24. Mai     Pfingstmontag
       SO       30. Mai

        Die Angaben basieren auf dem Stand der gültigen
        Corona-Regeln vom 08.01.2021. Gottesdienste konnten
        noch nicht geplant werden. Über nähere Angaben zur
        Zeit und zum Ort evtl. stattfindender Präsenzgottes-
!       dienste informieren wir Sie über die Tagespresse,
        über unsere Schaukästen und über unsere Online-
        Kanäle. Bitte beachten Sie auch, dass eine Teilnahme
        an Präsenzveranstaltungen ggf. nur unter vorheriger
        Anmeldung möglich ist.
16        Vorschau

Weltgebetstag 2021
„Worauf bauen wir?“

Im Mittelpunkt des kommenden                gebetstags aus Vanuatu die Frage
Weltgebetstags steht Vanuatu —              zu: Worauf bauen wir? Was trägt
ein Südseeparadies: Blaues Meer             unser Leben, wenn alles in Wan-
mit exotischen Fischen und Koral-           ken gerät? Der Bibeltext, der im
len, Traumstrände und dahinter              Zentrum der Gottesdienst­ordnung
ein   tropischer     Regenwald        mit   steht, ist das Gleichnis aus dem
Überfluss an Früchten, überall              Matthäus­evangelium Kapitel 7, 24
freundliche Gesichter – zu Recht,           -27 „Vom klugen und vom törich-
denn die Bevölkerung der Ni-                ten Hausbau“. Ein span­­nendes
Vanuatu stand mehrere Jahre an              Bibelwort für ein Land mit diesem
erster     Stelle    des    weltweiten      Hintergrund.
Glücksindex.                                Die Frauen aus Vanuatu laden uns
Doch es gibt auch die Kehrseite:            ein an Althergebrachtem zu rüt-
Vanuatu ist weltweit das Land, das          teln, uns neu zu vergewissern, ob
den stärksten Gefährdungen durch            das Haus unseres Lebens auf si-
Naturgewalten und den Folgen des            cherem Grund steht oder ob wir
Klimawandels ausgesetzt ist. Ver-           nur auf Sand gebaut haben.
heerende Zyklone nehmen zu und              Über Länder- und Konfessions­
der   Meeresspiegel        steigt    und    grenzen hinweg engagieren sich
steigt. Gebeutelt werden die Men-           Frauen weltweit seit über 100 Jah-
schen auch von der höchsten Quo-            ren für den Weltgebetstag und
te an Gewalt gegen Frauen im pa-            machen sich stark für die Rechte
zifischen Raum. Es ist ein Land,            von Frauen und Mädchen in Kirche
das vor allem von der Land­                 und Gesellschaft.
wirtschaft lebt, aber keine Bildung         Der Weltgebetstag 2021 wird am
und keine Arbeit für junge Leute in         Freitag, den 5. März, gefeiert.
ländlichen Regionen bieten kann.
Zwischen       all   diesen      wider­
sprüchlichen Bedingungen muten              Mehr Informationen unter:
uns      die   Frauen      des      Welt­   www.weltgebetstag.de
Vorschau             17

Osterkerze 2021 — Die Alte ist die Neue!

Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hit-
                ze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
                               (1. Mose 8,22)

2020 – 2021. Zwei Jahreszahlen auf der Osterkerze. Das ist nicht
normal. So wie das ganze Jahr seit dem letzten Osterfest ganz
anders war als all die andern Jahre. Das Corona-Virus hat vieles
aus den Fugen geraten lassen, was zuvor so festgefügt und sicher
schien. Unser sog. „normales Leben“ ist durcheinander geraten.
Nun schon im zweiten Jahr! Ängste und Sorgen um uns selbst und
um Menschen, die zu uns gehören, begleiten uns. Und noch wissen
wir nicht, wann diese Pandemie überwunden sein wird. Denn sie
wird erst besiegt sein, wenn sie auf der ganzen Erde besiegt ist.
Eine riesige Aufgabe für die gesamte Menschheit. Dafür braucht es
Solidarität statt Egoismus – in unserem persönlichen Alltag und
weltweit. Es braucht Geduld und Kraft zum Durchhalten der not-
wendigen Beschränkungen, zum Annehmen der Veränderungen
unseres Lebens, von denen uns wohl viele bleiben werden, auch
über diese Corona-Zeit hinaus.

Was gibt uns die Kraft, den Mut und die Zuversicht, die wir für die-
se Aufgabe – und nicht nur für diese – brauchen?

Die kleine Taube neben dem Kreuz und über der aus den Fugen
geratenen Welt ist das Zeichen, dass Gott seine Schöpfung nicht
fallen lässt. Er will nicht den Tod, sondern das Leben. Seit den Ta-
gen Noahs gilt seine Zusage, dass das Leben auf der Erde Bestand haben
soll, Tag für Tag und Jahr für Jahr.

Das Kreuz Jesu Christi sagt uns, dass die Liebe stärker ist als alles, was
Leben bedroht und zerstört. Dieser Liebe Gottes können wir vertrauen,
aus ihr unsere Kraft gewinnen, auch in diesem Jahr.

                                           Ihr Rüdiger Schellhaas-Eberle
18      Osterkerze 2021 für Zu hause

Neben den „großen Osterkerzen“, die        nur Corona betreffend) auf dieser
in unseren Kirchen stehen und die in       Welt verteilt sein werden.
üblichen      Jahren     von      einem                 Alle Grenzen werden auf
ökumenischen Team unter der                             der kleinen Osterkerze
Leitung von Verena und Albert                           jedoch überbrückt. Durch
Hochdörfer ausgesucht und gestaltet                     das Kreuz Christi. Er
werden, gibt es seit vielen Jahren                      verbindet die Vielfalt,
auch die „kleinen Osterkerzen“ für zu                   verbindet,           was
Hause.                                                  voneinander    so    klar
Auch diese Kerze trägt das gleiche                      getrennt ist. Sein Holz
Motiv wie 2020. Ein Symbol dafür,          baut Brücken, über die man gehen
dass diese beiden Jahre durch ihre         kann.     Sein     Tod    und    seine
gemeinsame            Herausforderung      Auferstehung sind keine exklusiven
verbunden sind. Das „kleine“ Motiv         Ereignisse für eine Region der Welt,
zeigt    eine     einerseits   geteilte,   für eine Land oder gar eine Religion.
andererseits aber durch und durch          Christus unterscheidet nicht. Er
bunte Welt. Passend, ist die Welt doch     trennt nicht, nein, er kann verbinden.
– vielleicht so stark, wie seit            Die Menschen miteinander, aber eben
Jahrzehnten nicht mehr – geteilt.          auch uns Menschen mit Gott.
Zwischen arm und reich; demo-              „Seid füreinander da“, dies entdecke
kratisch      und      undemokratisch,     ich in diesem Kreuz über der bunten
christlich,     islamisch,      jüdisch,   Welt. „Baut Brücken, die tragen, habt
hinduistisch und buddhistisch; stark       Verständnis, dass Zukunft ermöglicht,
und weniger stark vom Klimawandel          reicht euch Hände, wenn es schwer
betroffen. Eine Reihe, die sich noch       wird“. Eine Botschaft, die die Gräben
lange fortsetzen lässt. Und die mit        überwindet – und die das Gemein-
dem Gefühl verbunden ist, dass die         same sucht. Für dieses Jahr ein
Abgrenzungen wieder stärker ins            wichtiger Gedanke, mehr denn je.
Blickfeld geraten sind.                    So sind auch die Erlöse aus dem
Auf der anderen Seite ist die bunte        Verkauf der Osterkerzen (in den prot.
Vielfalt dieser Welt. Und der ideelle      und kath. Gemeinden Neuleiningens
Reichtum, der damit verbunden ist.         und Sausenheims) als Brücken-
Musik,      Reisen,       Kochgenüsse,     bausteine gedacht. Seit Jahren
Lebenseinstellungen,       Kunst     und   unterstützen wir damit zwei Projekte
Kultur, all das bereichert das             in Indien, die sich um Kinder und
weltweite Miteinander. Nicht zuletzt       Jugendliche in schwieriger Lage
auch durch die wirtschaftliche             kümmern. Eine Brücke, die die Not
Vernetzung. Doch das wird auch in          überwinden will (siehe Artikel Ashar
diesem Jahr an seine Grenzen stoßen.       Vihar).
Nicht zuletzt bei der Frage, wie die       Solange der Vorrat reicht können die
Impfstoffe und Medikamente (nicht          Kerzen über unser Pfarramt zum
                                           Preis von 4.- € erworben werden.
Aus dem Gemeindeleben               19

Asha Vihar
Unterstützung seit mehr als 20 Jahren

1997 wurde auf Initiative von Dorothea Bäumer über Doris Pazolt aus
Obrigheim der Kontakt zwischen dem ökumenischen Kindergottesdienst
Neuleiningen und dem Hilfsprojekt in der Savanne Jharkhands in Indien
hergestellt, welches von der ebenfalls aus Obrigheim stammenden
Claudia Zechel gegründet wurde. Seither gehen u.a. der Erlös des Os-
terkerzen-Verkaufs und des Neuleininger Weihnachtsmarktes oder
auch die Hälfte der Kollekte des ökumenischen Kerwegottesdienstes
Neuleiningen aus unserer Kirchengemeinde an Asha Vihar. Der Kinder-
gottesdienst selbst sammelte über Jahre hinweg mit vielen Aktionen
Spenden. Das musste im vergangenen Jahr alles entfallen und auch der
Neuleiniger Kindergottesdienst ist im Augenblick nicht aktiv. Somit
konnten auch nicht so hohe Spenden wie gewohnt weitergegeben wer-
den.
Ich selbst hatte vor einigen Jahren das Glück, einen Bildvortrag über
Asha Vihar von Claudia Zechel in der Neuleininger Kreuzkirche erleben
zu dürfen. Seitdem bin ich immer wieder zutiefst beeindruckt, was dort
vor Ort für die Menschen geleistet wird. Wer sich selbst einen Eindruck
verschaffen möchte, dem empfehle ich einen Blick auf die Internetseite
www.ashavihar.com.
Um eine Vorstellung von der Arbeit des Hospitals und der derzeitigen
Situation zu geben, finden Sie auf der nächsten Seite einen Auszug aus
einem aktuellen „Brandbrief“ von Asha Vihar — denn auch Indien trifft
die Corona-Pandemie hart. Übrigens: Asha Vihar bedeutet „Ort der Hoff-
nung”.
                                                          Manuela Spieß
20      aus dem Gemeindeleben

                    Beständigkeit in Zeiten von Corona
                                Brandbrief
     Der Begriff kommt aus dem Lateinischen, aus dem 16. Jahrhundert.
           Er war ein amtliches Schreiben für sog. Abgebrannte,
                   also Menschen, die Haus, Hab' und Gut
                     durch einen Brand verloren hatten.
                 Der Brandbrief berechtigte sie zum Betteln,
                   zur Gewährung freien Brandholzes und
                    zur Annahme von Geldschenkungen.

Asha Vihar gibt es jetzt seit 25 Jahren - unser Gründungsjubiläum war am
4. September. In diesem viertel Jahrhundert haben sich unser Hospital,
unsere Klinik, unser Kinderdorf und seit kurzem auch unsere Reha-Klinik
prächtig entwickelt, erweitert und etabliert.

Ein viertel Jahrhundert haben Sie dank Ihrer beständigen und großzügigen
Unterstützung es ermöglicht, ein Krankenhaus, ein Kinderdorf und eine
Reha-Klinik aufzubauen. Mit Ihrer Hilfe konnten wir annähernd eine
Million Patienten behandeln, fast 2000 Kinder operieren, ständig 30
Waisenkinder     aufnehmen    und    ihnen      eine   Schul-und   Ausbildung
gewährleisten.
Die Kosten für die Schul-und Ausbildung der Kinder, umfangreiche
Hilfsmaßnahmen in den Dörfern (Moskitonetze, Decken, Unterstützung für
besonders Bedürftige etc.), allgemeine Betriebskosten sowie alle
Expansionen und Erweiterungsbauten werden von Ihren Spenden
finanziert. Die Lohnkosten für unsere 60 indischen Mitarbeiter, auch
Renten- und sogar Krankenversicherungen (6000 € mtl.) werden
inzwischen in Asha Vihar selbst erwirtschaftet.
Aus dem Gemeindeleben            21

Sie haben gegeben. Wir haben damit etwas gemacht.
Worum wir Sie in unseren Jahresberichten immer baten war, dass Sie an
unserer Seite bleiben. Zum ersten Mal bitten wir Sie jetzt offen und direkt
und außer der Reihe um Hilfe. Unsere übliche Spendenakquise (Vorträge,
Schulen und Konzerte) ist seit Monaten nicht möglich. Deshalb dieser
ungewöhnliche Brandbrief.

Corona trifft Indien gnadenlos. Die vielen Tagelöhner unter der
Landbevölkerung    können    nicht   arbeiten.   Tagelöhner   haben   keine
Rücklagen. Ganze Familien haben nichts mehr zu essen. Wir packen und
verteilen seit Wochen Care-Pakete (Reis, Öl, Linsen, Kartoffeln, Mehl und
Gemüse/ pro sechsköpfige Familie für jeweils 2 Wochen = 6 Euro). Kranke
aus den Dörfern können nicht transportiert und somit nicht behandelt
werden. Außerdem können wir durch die Abstandsregeln nicht unbegrenzt
behandeln und viele der Patienten, die für ihre medizinische Behandlung
etwas bezahlen (weil sie es können), fallen weg. Damit haben wir es
schwerer, die Lohnkosten unserer Angestellten zu erwirtschaften.
Kurzarbeit und die damit verbundenen Hilfen gibt es nicht. Auch unsere
Mitarbeiter haben kaum Rücklagen, deshalb wollen wir keinen entlassen.
Eine schwere Zeit für alle. Viele sind existenziell bedroht und verlieren
Hab und Gut.
In ihrem Namen schreiben wir diesen Brandbrief.
Bitte bleiben Sie an unserer Seite - bzw. rücken Sie ruhig etwas näher!
Gerade jetzt.

Ihre Claudia Zechel, Jessica Pinschke und Andreas Reimer

Spendenkonto: JOHAR Gesellschaft, Commerzbank AG Berlin,
IBAN: DE09 1008 0000 0787 3013 00 – SWIFT-BIC: DRES DE FF
22      aus dem Gemeindeleben

Einführung des neu gewählten Presbyteriums
Für die Gemeinde – ohne die Gemeinde ...
Es     ist   vollbracht.    Das     neue     Einsetzung       des       Presbyteriums
Presbyterium ist eingeführt, die             vornehmen zu dürfen, damit die
konstituierende Sitzung erfolgt, die         Arbeitsfähigkeit       der      Gemeinde
Rechtssicherheit      vor      Ort     ist   gewahrt bleibt. Die Rechtsabteilung
hergestellt. Und das ganz so, wie es         teilte mit, das ein Gottesdienst durch-
das Kirchenrecht der Pfalz vorsieht: In      geführt werden muss.
einem      Gottesdienst      sind     die    Der      Landeskirchenrat         empfahl
Presbyterinnen       und       Presbyter     folgende Optionen : Gottesdienst im
verpflichtet worden.                         Freien,     aufgeteilte     Einführungen,
Die Sache hat nur einen Schön-               digitaler Video-Gottesdienst oder die
heitsfehler: Diese Einführung geschah        Einführung ohne Gemeinde (die wir
ohne Gemeinde. Also ohne die                 schließlich gewählt haben). Alles
Menschen, die ihre Kreuzchen gesetzt         widerspricht       aber       entschieden
haben, um sich in unserem Lokal-             meinem Verständnis von Gemeinde.
Parlament vertreten zu fühlen. Nur           Was hätte stattdessen geschehen
begleitet von zwei ausscheidenden            können?
Presbyter*innen         und        einem     a) Es hätte eine landeskirchliche
langjährigen und hochgeschätzten             Verordnung geben müssen, die es den
Ehrenpresbyter haben die Sausenheim          Gemeinden vor Ort erlaubt, die
-Neuleininger ihr Versprechen zur            Presbyterien     erst   einmal    ge-
Verpflichtung gegeben. Der Rest der          schäftsführend einzusetzen und eine
Gemeinde blieb außen vor, da wir uns         spätere     Einführung    in   einem
dazu entschlossen haben, in der              Gottesdienst vorzuschreiben.
Pandemielage einen Beitrag zu leisten        b) Diese Regelung hätte nicht
und eben keine Gottesdienste zu              verbindlich sein müssen. Dort, wo es
feiern, um Kontakte zu vermeiden. So         geht und sich das Presbyterium auch
wurden       die     Entscheidungsträ-       darauf einigen kann, ist eine übliche
ger*innen quasi in einer Winkelmesse         Einführung durchzuführen.
eingeführt. Wenig Würde für so einen
Augenblick     und     noch     weniger      Was nun folgen müsste?
Gemeinschaft, für die wir als Kirche         Eine bessere Vernetzung und eine
doch eigentlich stehen sollten. Ein          flexiblere Handhabe bei Fragen, die die
seltsamer und auch unbefriedigender          Pandemie betreffen. Es braucht den
Moment. Zuvor fragte ich in Speyer           Blick, der über das Machbare und
nach, wie man mit der bis zum 17.            Noch-Erlaubte hinausgeht.
Januar durchzuführenden Einführung                             Christopher Markutzik
des Presbyteriums in der Pandemie-
Situation umgehen sollte, verbunden          Sobald es die Situation wieder erlaubt, wird
mit dem Antrag, für unsere Kirchenge-        die Einführung des Presbyteriums als
                                             rauschendes Fest mit der Gemeinde
meinde ggf. den rechtlich vor-               „richtig“ gefeiert.
gesehenen Gottesdienst ausfallen zu          (☺ Anmerkung der Redaktion)
lassen und stattdessen eine vorläufige
Vorschau            23

Jubelkonfirmation verschoben

2021 ist eigentlich ein Jahr, in dem          Jubilarinnen         und     Jubilaren
wir        die          Jubiläen        der   zusammen bekommen.
Konfirmationen feiern wollten. Von            So sollte es auch in diesem Jahr
der        silbernen          Konfirmation    sein. Doch zurzeit fehlt uns etwas
angefangen        bis     hin   zu    Kron-   die Planungssicherheit, um diesen
juwelen- und Gnadenkonfirmation               Jubiläumsgottesdienst              im
hätten      wir         eingeladen     und    September      auf    den    Weg    zu
angeschrieben, einen Gottesdienst             bringen. Denn ob wir dann wieder
gefeiert      und        im     Anschluss     völlig unbeschwert feiern können,
gemütlich         zusammengesessen            ist derzeit noch nicht absehbar.
und miteinander erzählt. Von heute            Darum     wechseln          wir    den
und damals, vielleicht mit ein paar           Rhythmus - und hoffen auf 2022!
Bildern und sicher mit der Frage,             Da wollen wir dann drei Jahrgänge
warum die Pfarrer vergangener                 zusammenfassen und die Jubiläen
Tage so gewesen sind, wie sie                 feiern! So gilt auch hier: Ein
waren.                                        bisschen Geduld werden wir noch
Schon seit vielen Jahren fassen               aufbringen, um dann unbeschwert
wir dazu jeweils Doppeljahrgänge              miteinander feiern zu können.
zusammen, so dass die Jubiläen
auch festlich werden und wir eine
schön-gemütlich               Schar    von
24    Aus dem Gemeindeleben

Aus der evangelischen Jugendzentrale Grünstadt

Nachdem die Nikolaus-Rallye in                   Ausflug zur Burg,
Asselheim so gut ankam, soll eine                Spiele, Kreatives uvm.
Osterrallye für Kinder ab 6 Jahre                Als einzige Gruppe im
in den Osterferien ausgelegt                     Freizeitheim Röthen-
werden. Es gibt mehrere Stationen                bachtal.
mit Rätseln zu Passion und                       Maximale Teilnehmer-
Auferstehung Jesu, die die Kinder                zahl:    vorauss    20.
mit ihrer Familie machen können.                 Anmeldeschluss:
Vielleicht sogar in verschiedenen                5.Mai
Kirchengemeinden. Ort(e) und
genaue Daten auf www.juz-            Auch wenn keiner in die Zukunft
duewgruen.de/Kinder.                 schauen kann: Wir machen alles,
Anmeldung                    unter   was möglich ist in Verantwortung
juz.gruenstadt@evkirchepfalz.de      um die Gesundheit aller. Deshalb
oder Tel. 06359-949058.              kann es zu kurzfristigen Änder-
                                     ungen kommen. Schauen Sie auf
Mitarbeitendenausbildung „Fit für    unserer Homepage nach oder
Jugendarbeit 2021“ startet am 25.    rufen Sie an!
Juni.                                Aktuelle Hinweise, Anmeldungen,
Für alle ab 14 Jahre oder die, die   weitere      Informationen    und
dieses Jahr konfirmiert werden,      Angebote gibt es auf der Home-
wird Wissenswertes und Prak-         page www.juz-duewgruen.de oder
tisches für die Arbeit mit Kindern   per Telefon 06359-949058 bei
und Jugendlichen vermittelt und      Jugendreferentin Petra Ludwig,
ausprobiert.                         Evang. Jugendzentrale Grünstadt,
                                     Neugasse 17, Mail:
Kinderferienwoche vom 26.-30.Juli    juz.gruenstadt@evkirchepfalz.de
in Colgenstein für 6-11Jährige
täglich von 9:00-16:00 Uhr. Titel    Wer sich für den Newsletter der
und Thema sind noch in Planung.      Evang. Jugendzentrale(n) Bad
Voraussichtlich max. 11 Kinder.      Dürkheim        und     Grünstadt
                                     interessiert, kann sich hier dafür
Sommerfreizeit für Jugendliche       anmelden: https://www.ev-jugend
von 13-16 Jahre vom 9.-18. August    -duerkheim-gruenstadt.de/
in Nagold im Schwarzwald.            newsletter-anmelden
10 Tage vielseitiges Freizeit-       Darin findet ihr jeweils aktuelle
programm mit Hochseilgarten,         Informationen über unsere Arbeit
schwimmen gehen im Freibad,          und geplante Veranstaltungen.
26   Pinnwand

                 Unsere Kirchengemeinde
                      erreichen Sie
                       auch online!
                        Webseite
                  www.kirche-sausenheim-
                      neuleiningen.de
                     Facebook-Seite:
                     www.facebook.com/
                KircheSausenheimNeuleiningen
Impressionen der beleuchteten Kirche an Heilig Abend 2020   27

                                                Vergnügte Stimmung bei
                                                der Corona-konformen
                                                  Ausgabe der Feier-
                                                Abendtreff-Faschings-
                                                Pakete Vor der Schule

Die Osterkerzen ste-
hen für den Verkauf
       bereit.

Ein dickes Dankeschön
   an die kreativen
   Kerzen-Bastler!
Durch den diesjährigen Ausfall der üblichen Gottesdienste zum Weltgebetstag
fehlt auch die übliche Kollekte, mit der Projekte weltweit unterstützt werden.
                         Helfen Sie mit Ihrer Spende!
                      Weltgebetstag der Frauen e.V.
                     Evangelische Bank EG, Kassel
      IBAN: DE60 5206 0410 0004 0045 40 BIC/SWIFT: GENODEF1EK1
             Weiter Informationen unter www.weltgebetstag.de
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