DIE BLUMEN WACHSEN WEIL WIR SIE MÄHEN - DIE ÖPUL-NATURSCHUTZMASSNAHME IN TIROL
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INHALTSVERZEICHNIS Vorwort ........................................................................................................................................................ 4 Neuerungen bei den Naturschutzmaßnahmen im ÖPUL 2015-20 .......................................................... 5 Wozu dient die Festlegung eines Schnittzeitpunktes? ........................................................................... 6 Mähwiesen Glatt- und Goldhaferwiesen ........................................................................................................................ 8 Trockene Magerwiesen ............................................................................................................................... 10 Bergmähder ................................................................................................................................................ 12 Streuobstwiesen ........................................................................................................................................ 14 Lärchenwiesen ........................................................................................................................................... 16 Kleinseggenrieder ...................................................................................................................................... 18 Pfeifengras- oder Streuwiesen .................................................................................................................. 20 Magerweiden ............................................................................................................................................ 22 Bodenbrütende Wiesen- und Ackervögel .......................................................................................... 24 Landschaftselemente ........................................................................................................................... 26 Spezielle Beratungsangebote Ergebnisorientierter Naturschutzplan ...................................................................................................... 28 Regionaler Naturschutzplan ...................................................................................................................... 28 Tiroler Schutzgebiete ........................................................................................................................... 29 Praktische Umsetzung Vom Antrag zum Geld ................................................................................................................................. 30 Allgemeine Auflagen für Naturschutzförderflächen ................................................................................ 31 Kontakte ..................................................................................................................................................... 31 Impressum AUFTRAGGEBER UND HERAUSGEBER Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz, Eduard-Wallnöfer-Platz 3,6020 Innsbruck Für den Inhalt verantwortlich Mag.a Daniela Pöll, Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz KONZEPT UND REALISIERUNG Mag.a Monika Jäger FOTOS Archiv der Abteilung Umweltschutz der Tiroler Landesregierung, Archiv der Abteilung 13, Natur- schutz Salzburg, Katharina Bergmüller, Andreas Danzl, Barbara Depsich, Holger Duty, Christa Engstler, Johann Gatt, Patrick Gros, Gundi Habenicht, Inge Illich, Monika Jäger, Günter Jaritz, Christine Klenovec, Otto Leiner, Elmar Mayr, Daniela Pöll, Ferdinand Pöll, Norbert Pühringer, Willi Seifert, Hermann Sonntag, Andreas Thomasser, Christian Vacha, Klaus Wanninger/Büro Lacon, Franz Wierer GRAFIK büro54, Innsbruck DRUCK Druckerei Pircher GmbH, Ötztal-Bahnhof 3
Vorwort Neuerungen bei DEN NaturschutzmaSSnahmen im ÖPUL 2015-20 Durch die verschiedenen Formen der Bewirtschaftung der Wiesen sind Die ÖPUL-Naturschutzmaßnahmen werden in Tirol seit dem Jahr 2000 angeboten. Mittlerweile setzt sich Lebensräume für Tiere und Pflanzen sowie Landschaften entstanden, zunehmend die Idee durch, dass durch Förderverträge, die im gegenseitigen Einvernehmen zwischen Be- die das charakteristische Bild von Tirol ausmachen. Diese von den Bäu- wirtschaftern und Naturschutzberatern abgeschlossen werden, viel erreicht werden kann. 2014 nahmen erinnen und Bauern geschaffenen Lebensräume haben die Artenvielfalt fast 15 % der Tiroler Betriebe mit insgesamt 6.000 ha Nutzfläche an der ÖPUL-Naturschutzmaßnahme teil. von Pflanzen und Tieren erhalten bzw. erst ermöglicht. Traditionelle Bewirtschaftungsformen haben unsere Landschaft seit Jahrhunderten In der nun beginnenden Förderperiode 2015-20 werden die wesentlichen Auflagen für die Naturschutz- geformt und geprägt. Der ökologische Wert dieser Flächen ist letztlich prämien fortgeführt. Auf Mähwiesen wird ein späterer Schnittzeitpunkt sowie ein Düngeverzicht oder eine von der Bereitschaft der Bäuerinnen und Bauern abhängig, die Wiesen Festmistdüngung vereinbart. Beim Schnittzeitpunkt gibt es nun die Möglichkeit, von einem starren Mähter- entsprechend zu bewirtschaften. Ich erlebe ein hohes Bewusstsein für den Wert unseres Naturraumes bei min abzuweichen und auf natürliche Schwankungen der Blühphasen der Wiesen einzugehen. Details dazu den LandwirtInnen, die ich treffe. Das Engagement der LandwirtInnen für unsere Natur soll durch entspre- im nächsten Kapitel zum Thema „Flexibler Schnittzeitpunkt“ (Seite 7). chende naturkundliche Beratung und die Fördermittel aus der ÖPUL-Naturschutzmaßnahme unterstützt werden (ÖPUL = Österreichisches Programm zur Förderung einer Umweltgerechten, extensiven und den Generell wird im Vergleich zur letzten Förderperiode der Arbeitsaufwand für steile oder arbeitsintensive natürlichen Lebensraum schützende Landwirtschaft). Wiesen höher als bisher abgegolten. Extensiv genutzte einmähdige Wiesen und Streuwiesen können für die Betriebsprämie voll angerechnet werden. Die Landwirtschaft ist einem starken Wandel ausgesetzt. Die Bewirtschaftungsweise hat sich in den letzten 50 Jahren grundlegend geändert. Der Trend entwickelt sich zur Auflassung der Wiesen oder zur Neu ist die Möglichkeit, die traditionelle Heutrocknung auf der Wiese mit einer Prämie abzugelten. Damit Umwandlung von Wiesen in zu steilen Lagen in Weiden sowie in günstigen Lagen zu Intensivwiesen. Wiesen wird dem höheren Aufwand im Vergleich zu Silierung Rechnung getragen. Weil Insekten und andere Klein- in trockeneren Gegenden werden teilweise zusätzlich bewässert und jene an nässeren Standorten durch tiere durch die langsame Trocknung des Heus geschont werden, ist die traditionelle Heumahd ökologisch Drainagen entwässert. All diese Bewirtschaftungsoptimierungen führen zu einer Vereinheitlichung der sehr wertvoll. Zudem wird später blühenden Pflanzen ein natürlicher Samenausfall ermöglicht. Wiesentypen. Mit den heute konventionell eingesetzten Maschinen zur Grasernte werden im Rahmen des gesamten Ernteprozesses (vom Mähen, Zetten, Schwaden und Ballen) beispielsweise mehr als die Hälfte Für die Landschaftselemente gelten ab 2015 zwei mögliche Förderansätze. Die Ausstattung der Wiesen der dort lebenden Heuschrecken zerstört. Die Konsequenzen der Mechanisierung sind für die an die traditi- mit wertvollen Strukturen wie Hecken, Steinmauern, Gebüschgruppen, Streuobstbeständen, aber auch Ein- onelle Wiesennutzung angepassten Tierarten gravierend. Die Verdrängung der spezialisierten Wiesenarten zelbäumen wird über die Maßnahme Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB) führt aber nicht nur zu einer Verarmung der Wiesenkräuter sondern auch zu einer Vereinheitlichung der abgegolten. Ist für die Landschaftselemente auch eine Pflege erforderlich, so kann diese weiterhin über die Landschaft. Moderne Bewirtschaftungstechniken wirken sich auch auf wichtige Bestäuber, wie Bienen und Naturschutzmaßnahmen beantragt werden. Schmetterlinge aus. Mit jeder verlorenen Pflanzenart fehlt die Lebensgrundlage für 10 Tierarten. Zum Schutz von Vögeln, die in Hecken und auf den Wiesen und Äckern brüten oder Nahrung suchen, werden Die traditionellen Bewirtschaftungsformen sind aufwändig und lassen oftmals auch geringeren Ertrag spezielle Vogelschutzmaßnahmen angeboten. Hierbei ist es besonders sinnvoll, möglichst viele geeignete erwarten. Somit ist die Aufrechterhaltung der traditionellen Kulturlandschaft und der daraus entstandenen Flächen oder Strukturen zu erhalten. Artenvielfalt für die kommenden Generationen keine Selbstverständlichkeit mehr. Hier müssen und werden wir aktiv werden, um die natürlichen Lebensräume gemeinsam zu schützen. In den Tiroler Schutzgebieten wird nun die persönliche Beratung verstärkt angeboten. Die Schutzgebietsbe- treuerInnen halten die Teilnehmer des Naturschutzprogramms auf dem Laufenden über aktuelle Deshalb sind ÖPUL-Naturschutzmaßnahmen geschaffen worden. Die im ÖPUL-Naturschutzprogramm geför- Informationen und spezielle Förderangebote im betroffenen Schutzgebiet. Durch individuelle Beratung derten Lebensräume werden vielfach von immer seltener werdenden Tieren und Pflanzen bewohnt. Um die kann jeder Landwirt zum Erhalt der regionalen Schutzobjekte beitragen. teilweise arbeitsintensiven Bewirtschaftungsformen dieser Flächen zu ermöglichen, werden die Natur- Einen ganz neuen Beratungsansatz stellt der „Ergebnisorientierte Naturschutzplan“ dar. Dabei werden schutzförderungen im Rahmen des ÖPUL-Programmes angeboten. Dabei soll der erhöhte Arbeitsaufwand statt den klassischen Bewirtschaftungsauflagen naturschutzfachliche Ziele formuliert, die auf den teilneh- und der geringere Ertrag abgegolten werden. menden Flächen erreicht werden sollen. Der Weg dahin bleibt den Landwirten überlassen (siehe Seite 28) Diese Broschüre soll eine Übersicht der möglichen Naturschutzmaßnahmen im ÖPUL geben. Mit der Wir möchten mit dieser Broschüre die Wertschätzung für unsere Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie Teilnahme am Naturschutzprogramm im Rahmen des ÖPUL leisten Tiroler Bauern und Bäuerinnen einen we- deren Lebensräumen erhöhen und den Beitrag, den Landwirte dazu leisten können, hervorheben. sentlichen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt Tirols und der Pflege der traditionellen Kulturlandschaft. Ich danke schon jetzt im Voraus all jenen Menschen, die sich um den Erhalt unserer Kulturlandschaft und Dr. Kurt Kapeller, Mag.a Daniela Pöll, Abt. Umweltschutz gleichzeitig um die Artenvielfalt und die Beibehaltung des ökologischen Gleichgewichts engagieren! Mag.a Ingrid Felipe 4 5
Wozu dient die Festlegung eines Schnittzeitpunktes? Unter den Bedingungen der modernen Wiesenbewirtschaftung können die vielfältigen Arten der blu- menreichen Wiesen auf Dauer nicht mehr mithalten. Sie verschwinden zunehmend, weil sie von einer Handvoll raschwüchsiger, nährstoffzehrenden Arten wie Gewöhnlichem Rispengras, Löwenzahn oder Knäuelgras verdrängt werden. Aus Sicht des Naturschutzes ist die Artenvielfalt der Pflanzen nicht nur per se wichtig, sie ist auch für viele Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge notwendig. Zudem ist es für viele Tierarten wichtig, dass nicht alle Wiesen zur gleichen Zeit gemäht werden. Durch neue Techniken in der Landwirtschaft und die immer häufiger angewendete Grassilage werden die Wiesen vor dem natürlichen Ausfruchten der Pflanzen gemäht. Dabei wird das Schnittgut nicht vollstän- dig getrocknet und die in den Kräutern und Gräsern gereiften Samen fallen nicht auf den Boden aus, sondern bleiben in den Fruchtständen hängen und werden in die Siloballen verpackt. Der frühe Schnitt hat dadurch den Nachteil, dass die natürliche Nachsaat durch standortangepasste Samen fehlt. Dies führt längerfristig zu einer Artenverarmung des Grünlandes und zu lückigen Beständen. Mit einem späteren Schnittzeitpunkt soll eine ungestörte Entwicklung der Pflanzenvielfalt durch das Abwarten des Aussamens ermöglicht werden. Auch die Entwicklung einiger Tierarten ist von einem späten Schnittzeitpunkt abhängig (z.B.Vögel, die in Wiesen brüten oder Schmetterlinge, deren Raupen auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind). NEU ab 2015: Der flexible Schnittzeitpunkt: Die Mahd stellt für Insekten und Kleintiere eine völlige Umgestaltung ihres Lebensraums dar. Aus diesem Für die Landwirte stellen die fixen Schnitttermine in manchen Jahren Probleme dar, vor allem, wenn die Grund sind Wiesen, die später gemäht werden, ein wichtiger Rückzugsraum. Viele Tierarten spielen als Pflanzenentwicklung durch ein besonders warmes Frühjahr schon zeitiger beginnt. Nützlinge in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Wenn gefräßige Insektenvertilger, wie z. B. Spinnen und Käfer, in ihrer Vielfalt und Häufigkeit erhalten bleiben, wirken sie als Gegenspieler von Schädlingen Das neue ÖPUL Naturschutzprogramm bietet jetzt eine Möglichkeit, von der bisher starren Festlegung unserer Kulturpflanzen. Frösche und Kröten profitieren ebenfalls von der späten Mahd, da sie dann eines Schnittzeitpunktes abzuweichen. Die neue Variante mit einem flexiblen Schnittzeitpunkt sieht ungehindert in ihren bevorzugt waldigen Winterlebensraum wandern können. vor, dass nicht jedes Jahr zum gleichen festgelegten Datum gemäht werden muss. Das zuvor erwähnte Schnittzeitpunkt-Modell wird nun jedes Jahr auf Basis der Frühjahrsentwicklung neu errechnet. Über In- Der Schnittzeitpunkt wird ausgehend von einem tirolweit berechneten Modell (siehe Ähren-/Rispen- ternet wird bekanntgegeben, um wieviel Tage früher gemäht werden kann, als in der Projektbestätigung schieben Grafik), in welches mehrere Faktoren wie Höhenlage, Exposition, aber auch wärmebegünstigte festgelegt wurde (siehe www.mahdzeitpunkt.at). Sonderlagen eingehen, im Rahmen der naturkundefachlichen Beratung festgelegt. Wenn sich ein Landwirt für dieses Modell entscheidet, muss er in seine Projektbestätigung die Auflage „NI40 – Vorverlegung des Schnittzeitpunktes möglich“ eintragen lassen. Damit ist auch für eine eventu- Das Blühen bestimmter Pflanzenarten geht in der Regel einher mit der „Reife der Wiesen“. Wenn zum Bei- elle Kontrolle die Vorgangsweise nachvollziehbar. spiel der Glatthafer in Vollblüte ist, wäre aus Naturschutzsicht der ideale Schnittzeitpunkt für die erste Mahd von zweischnittigen Wiesen. Als Ausnahme gelten hierbei: wurde der Schnittzeitpunkt auf Streuwiesen und vorrangig wegen des Schutzes wiesenbrütender Vögel festgelegt, ist keine Vorverlegung möglich. Phänologischer Schnittzeitpunkt – Mähen nach dem Naturkalender: Schon in der letzten Förderperiode wurde die Möglichkeit eingeführt, dass der Schnittzeitpunkt durch die Blühpase einer festgelegten Beobachtungspflanze bestimmt werden kann. Während der Beratung wird eine geeignete Pflanze ausgewählt (z.B. Schwarzer Holunder am Feldstücksrand). Sobald dieser in Vollblüte steht, kann das Feld gemäht werden. Auch damit kann dem jährlich unterschiedlichen Witte- rungsverlauf Rechnung getragen werden. Der Eintritt der Blüh- oder Fruchtphase der festgelegten Zeigerart wird von den Landwirten selbst beo- bachtet und in einem „Rückmeldeblatt“ eingetragen. Dieses wird an die Naturschutzabteilung gesendet. Glatthafer Vollblüte, idealer Mähzeitpunkt Perückenflockenblume Blühbeginn, idealer Mähzeit- Schwarzer Holunder Vollblüte, idealer Mähzeitpunkt 6 für Glatt- und Goldhaferwiesen punkt für trockene Wiesen, die früher ausfruchten für Glatthaferwiesen 7
Glatt- und Goldhaferwiesen Glatt- und Goldhaferwiesen sind die typischen der eher tiefere Lagen bevorzugt, und Goldhafer, bunten „Blumenwiesen“. Früher wurden diese der auch in höheren Lagen vorkommt. Stetige Wirtschaftswiesen höchstens zweimal im Jahr Begleiter sind zahlreiche Blumen, wie die Violette gemäht und gelegentlich mit Festmist gedüngt, Wiesenflockenblume, die Große Sterndolde, die da einfach nicht mehr Dünger zur Verfügung Margerite, die Gewöhnliche Schafgarbe und der stand. Der Festmist gibt im Gegensatz zu Flüs- Gelbe Wiesenbocksbart, dessen Blüten mit dem sigdünger langsam aber stetig Nährstoffe an milchigen Saft gegessen werden können. Diese die Pflanze ab. Bei zu starker Düngung mit Gülle Farben- und Blütenvielfalt zieht auch viele Blü- verwandeln sich diese bunten Blumenwiesen in tenbesucher an, wie Schmetterlinge, Hummeln ein- bis zweifärbige artenarme Bestände. Es kön- und Honigbienen. nen dann auch unerwünschte Pflanzen, wie z. B. der Ampfer, dominant auftreten und die Qualität Inzwischen sind diese Wiesen selten geworden. des Futters stark einschränken. Eine Rückfüh- Durch Geländekorrekturen und starke Düngung rung zu mäßig intensiven und damit artenreichen wurden sie in intensivere Mehrschnittwiesen um- Pflanzenbeständen durch „Ausmagern“ des gewandelt. Am häufigsten findet man sie heute Bodens kann in Abhängigkeit vom Bodentyp sehr noch in Hang- und Berglagen. Auch die Grassilage lange dauern. führt längerfristig zur Artenarmut dieser Wiesen und zu einem lückigen Wiesenbestand, da der In diesen traditionellen Heuwiesen findet man natürliche Sameneintrag fehlt. zwei charakteristische Grasarten: Glatthafer, Glatthafer Goldhafer Wiesenflockenblume Große Sterndolde Margerite Wiesenbocksbart Rauer Löwenzahn Wiesen-Glockenblume Biene Pflege Zweimalige Mahd mit Schnittzeitpunkt, mindestens 14 Tage nach der üblichen Mähreife. Als Richtwert dient die Vollblüte des Gold- bzw. Glatthafers. Abtransport des Mähguts. Verzicht auf die Ausbringung von Gülle, Jauche und Mineraldünger. Prämienbeispiele: Mäßige Festmistdüngung und eine extensive Beweidung sind möglich. Für die traditionelle Heutrocknung auf dem Feld ist auch ein Prämienzuschlag möglich. Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr TIPP schwer bewirtschaftbar E 730-900,- Artenreiche Wiesen sind aus futterbaulicher Sicht flexibler in der Nutzung, weil die Futterqualität über mehrere Wochen mittelschwer bewirtschaftbar E 550-710,- erhalten bleibt. Zur Schonung von Bestäuber wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sollte idealerweise bei bedecktem leicht bewirtschaftbar E 270-430,- Himmel und kühlen Temperaturen abends oder frühmorgens gemäht werden. Eine Mahd mit Kreiselmäher, Traktorseiten- 8 balken oder Motormäher schont diese Insekten mehr als moderne Mähtechniken. 9
Trockene Magerwiesen Magerwiesen entwickeln sich typischerweise leben. Viele Schmetterlingslarven sind „Pflan- auf trockenen und sonnigen Standorten. Sie sind zenkenner“. Viele Schmetterlinge sind so heikel, nährstoffarm, ungedüngt und werden regelmäßig dass sie nur eine Pflanzenart als Futterpflanzen im Spätsommer gemäht. Am häufigsten findet fressen. Verschwindet diese Pflanze, stirbt auch man diese Wiesen in Gebieten mit geringem die Schmetterlingsart aus. Schmetterlinge, wie Niederschlag oder auf seichtgründigen Standor- der farbenprächtige Schwalbenschwanz, flattern ten. Sie bieten eine bunte Blumenvielfalt, aber auf so mancher trockenen Magerwiese. Durch die einen relativ geringen Heuertrag. Der Futterwert Pflanzenvielfalt bleiben auf trockenen Magerwie- des Heus ist Dank des Kräuterreichtums (Thy- sen auch viele Insektenarten erhalten. mian, Wiesensalbei usw.) und der großen Anzahl verschiedener Pflanzenarten sehr hoch. In Bezug Aufgrund des geringen Heuertrags und der auf einen verzögerten Mähtermin sind diese arbeitsintensiven Bewirtschaftung wird die Mahd Wiesen relativ tolerant, weil sich eine spätere solcher Wiesen vielerorts aufgegeben. Werden Mahd nur geringfügig auf die Futterwertqualität trockene Magerwiesen nicht mehr gemäht ent- auswirkt. wickeln sich auf diesen Standorten wieder Wald oder Heiden, aus denen sie ursprünglich ent- Auf solchen sonnigen und trockenen Wiesen kön- standen sind. Durch die Aufgabe der Mahd aber nen sich über 1000 Insektenarten tummeln. Al- auch durch Düngung würde der Artenreichtum in lein das Zirpen und Summen von Heuschrecken, kurzer Zeit verlorengehen. Bienen und Hummeln an sonnigen Sommertagen verrät, dass in Magerwiesen unzählige Kleintiere Wiesensalbei Ruchgras Skabiosen-Flockenblume Echtes Labkraut Zittergras Heuschrecke Schwalbenschwanz Apollofalter auf Thymian Biene Pflege Magerwiesen werden ein-bis zweimal im Jahr gemäht und nicht gedüngt. Die Prämie erhöht sich mit der Verlagerung des Schnittzeitpunktes nach hinten. Eine Beweidung ist auf mageren Standorten in der Regel nicht möglich. Dies trifft jedoch Prämienbeispiele: nicht für jede Art von Magerwiese zu. Ob im Einzelfall eine Beweidung möglich ist, kann bei der Begehung der Flächen vor Ort festgestellt werden. Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr TIPP schwer bewirtschaftbar E 830-900,- Um die zahlreichen Heuschrecken, Bienen, Hummeln und Schmetterlinge zu schonen, ist es auf diesen Wiesen besonders mittelschwer bewirtschaftbar E 660-820,- wichtig, den Kreiselmäher, den Traktorseitenbalken- oder den Motormäher einzusetzen und auf die modernen Mähtechniken leicht bewirtschaftbar E 380-540,- zu verzichten. Die Mahd sollte auch hier vorzugsweise am Abend oder frühmorgens zur Schonung der Bestäuber erfolgen. 10 11
Bergmähder Die blumenreichen Bergmähder zählen zu den Durch die vielen verschiedenen Pflanzenarten wertvollsten und attraktivsten Elementen wird der Boden stark durchwurzelt und Hang- unserer alpinen Kulturlandschaft. Geschaffen lagen werden stabilisiert. Das Auflassen und wurden Bergmähder durch das Abholzen von Brachliegen dieser Wiesen bewirkt eine nachhal- hochgelegenen sonnigen Hängen und durch die tige Umgestaltung des Landschaftsbildes. Die regelmäßige Mahd. Diese Form der Bewirtschaf- Mahd der Bergwiesen vermindert unter anderem tung wurde schon vor Hunderten von Jahren die Gefahr von Rutschungen und Abschwem- gepflegt. In der Regel werden Bergmähder nicht mungen. gedüngt, was einen relativ geringen Heuertrag zur Folge hat. Durch die schwere Erreichbarkeit Bergwiesen zählen zu den artenreichsten Wie- und die Steilheit werden sie meist mit einem Mo- sen. Viele dieser Pflanzen kennen wir als Heil- tormäher oder von Hand mit der Sense gemäht. kräuter, wie z. B. die Arnika. Ein Großteil der vor- Das Mähgut wird meist händisch zusammenge- kommenden Pflanzen auf Bergwiesen ist bereits tragen und über einen Fahrweg oder vereinzelt jetzt gefährdet und zählt zu den vom Aussterben noch mit einem Heuschlitten im Herbst oder bedrohten Pflanzenarten. Winter ins Tal gebracht. Heu von Bergwiesen höherer Lagen verfügt über Die Mahd ist sehr arbeitsintensiv und zeitauf- einen höheren Gehalt an Rohfett, Roheiweiß und wändig. Das Mähen der Bergwiesen ist ein bedeu- einen höheren Stärkewert sowie über einen ge- tender Teil der Kulturgeschichte von Tirol und hat ringeren Gehalt an schwerverdaulicher Rohfaser. die Landschaft und das bäuerliche Leben stark Es bedarf daher einer geringeren Menge Heu für beeinflusst. die Sättigung des Viehs. Kleiner Mohrenfalter Gold Pippau Arnika Kalkglocken-Enzian Bergmahd Schwarzes Kohlröschen Knäuel Glockenblume Feuerfalter Pflege Jährliche Mahd oder Mahd jedes zweite Jahr ohne Düngung. Die Mahd erfolgt je nach Höhenlage im Juli oder August. Ein Mäh- termin wird für Bergmähder der höheren Lagen (subalpinen-alpinen Stufe) meist nicht vorgegeben, da sie traditionell nach den Prämienbeispiele: Talwiesen gemäht werden. Im September liegt in diesen Höhenlagen teilweise schon Schnee. Für sehr abgelegene Bergwiesen wird ein Zuschlag für die Entfernung zur Hofstelle vergeben (ab 5 km). Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr TIPP schwer bewirtschaftbar, 1x Mahd E 830-900,- Für die Wiederaufnahme der Bergmahd von brachgelegenen Wiesen wird über den Tiroler Naturschutzfonds eine Förderung mittelschwer bewirtschaftbar, 1x Mahd E 520-720,- für das erstmalige Entbuschen angeboten. Dafür kann bei der Förderstelle der Abt. Umweltschutz ein Förderantrag gestellt mittelschwer bis schwer bewirtschaftbar, E 330-540,- werden (siehe Kontakte auf Seite 31). halbschürig 12 13
Streuobstwiesen Ökologisch wertvolle Streuobstwiesen sind ex- Streuobstwiesen beleben nicht nur das Land- tensiv genutzte Wiesen mit oft alten, mittel- und schaftsbild, sondern dienen auch als wichtige hochstämmigen Obstbaumsorten. Die Blüten- Nahrungsquelle für Bestäuber, wie z. B. Bienen, pracht dieser Wiesen ist besonders im Frühling Hummeln und Schmetterlinge. Für viele Tierar- eine „Augenweide“. Meist sind Streuobstwiesen ten sind alte Streuobstbestände zum Wohn- und in Hofnähe oder entlang von Feldrainen und Lebensraum geworden. Es können bis zu 2000 Wegen angelegt. Durch ihre Nähe zum Hof bilden verschiedene Tierarten in Streuobstwiesen ge- sie ein wichtiges Bindeglied zwischen Siedlungs- zählt werden. Hier kommen einige seltene Vogel- raum und offener Kulturlandschaft. arten wie der Wendehals, der Wiedehopf und der Gartenrotschwanz vor, die als Höhlenbrüter auf Manche Streuobstwiese beherbergt die vielleicht den Erhalt alter Hochstammsorten als Brutplatz noch letzten Bestände alter Obstsorten, die nun angewiesen sind. In den Baumhöhlen finden immer mehr an Bedeutung gewinnen. Durch den außerdem auch der Siebenschläfer, Haselmäuse lichten Baumbestand können Streuobstwiesen oder Fledermäuse einen Unterschlupf. als Wiesen oder Weiden genutzt werden. Diese Form der Bewirtschaftung ermöglicht eine tradi- tionelle Doppelnutzung. Meist wird das Obst für die Most- und Schnapserzeugung genutzt. Gartenrotschwanz Wendehals Wiedehopf Streuobstwiese Siebenschläfer Schnapsbrenner Apfelblüte Biene Pflege Ein- bis zweimalige Mahd mit Schnittzeitpunkt (wie bei den Glatthaferwiesen) oder Beweidung, Erhaltung der Altbaumbe- stände und ökologisch wertvoller Strukturen wie Baumhöhlen. Der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Gülle ist eine Prämienbeispiele: wichtige Voraussetzung für den Erhalt dieser Vielfalt. Eine mäßige Düngung mit Festmist ist möglich. Erhaltung der Baum- zahl, wobei es auch eine Abgeltung für einen Pflegeschnitt gibt. Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr TIPP schwer bewirtschaftbar, zweimähdig E 800-900,- In Streuobstwiesen mit wenig Baumhöhlen, können durch das Aufhängen von Nistkästen zusätzliche Brutplätze geschaf- mittelschwer bewirtschaftbar, zweimähdig E 740-840,- fen werden. Je nach Vogelart, die man fördern möchte kann man unterschiedlich große Nistkästen aufhängen, wobei die leicht bewirtschaftbar, zweimähdig E 520-640,- Größe des Einflugloches entscheidend ist. 14 15
Lärchenwiesen Lärchenwiesen, die in vielen Gegenden Tirols das Lärchenwiesen sind sehr artenreich. Es können Landschaftsbild prägen, sind ein Relikt aus einer darin sowohl Pflanzen und Tiere des Waldes, als vergangenen Epoche. Geschaffen wurden diese auch der Wiesen und Weiden vorkommen. vielgestaltigen „Wald-Wiesen“ durch die Tätigkeit der Tiroler Bäuerinnen und Bauern. Durch das Die Lärche bietet für die landwirtschaftliche gezielte Schlägern der Fichte und Zirbe sind Lär- Nutzung den Vorteil, dass sie steile Hänge, die chenwiesen entstanden. Die Lärche lässt mit ih- als Weide oder Mähwiese genutzt werden, stabi- ren feinen Nadeln zwar mehr Licht auf die Wiesen, lisiert. Im Gegensatz zur Fichte, die den Boden verringert aber das Aufkommen von Sträuchern. oft „auslaugt“, führt die Lärche die Nährstoffe wieder dem Boden zurück. Was dem Boden im Der Untergrund der Lärchenwiesen ist sehr unter- Frühjahr entzogen wird, kommt im Winter über schiedlich ausgeprägt, er reicht von feuchten bis die abfallenden, gut verrottenden Nadeln wieder trockenen Böden, von hügeligen bis zu flachen, der Wiese zugute. Diese Art der Bewirtschaftung parkähnlichen Landschaften. Auch in steilen ermöglicht somit eine Doppelnutzung von Holz Hanglagen werden Lärchenwiesen als Weiden ge- und Weide bzw. Wiese. Das Lärchenharz kann nutzt oder gemäht. In diesen lichtdurchflutenden zum Räuchern oder als Kaugummi verwendet Hallenwäldern wird eine Weite vermittelt, die in werden. Früher wurde das Harz zum Teil für medi- keiner anderen Waldform so zu finden ist. zinische Zwecke verwendet („Larget“). Bergschaf Graslilie Fingerhut Grauvieh Türkenbund Pflege Um Lärchenwiesen in ihrer ursprünglichen Form zu erhalten, ist die Mahd oder eine extensive Beweidung erforderlich. Dafür sind das Räumen von herabfallenden Ästen und das Entfernen von aufkommenden Fichten notwendig. Zur Erhaltung des Prämienbeispiele: Wiesencharakters können auch vereinzelte Lärchen ausgelichtet werden. Die Düngung der Lärchenwiesen führt zu einer eingeschränkten Artenzusammensetzung und ist deshalb nicht erlaubt. Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr TIPP Einmähdig, schwer bewirtschaftbar E 800-900,- Das frühe Entfernen von Fichten und ein vereinzeltes Auflichten von Lärchen fördert Wiese und Weide. Die Überalterung Halbschürig, mittelschwer bewirtschaftbar E 430-500,- des Lärchenbestandes soll durch laufende Verjüngung vermieden werden. Wichtige Verjüngungsmaßnahmen sind das Lärchenweide E 360-460,- „Verpflocken“ und Ausmähen von aufkommenden Junglärchen sowie der Schutz vor Wildverbiss. 16 17
Kleinseggenrieder Das Kleinseggenried ist meist durch Rodung Die Bewohner dieser Wiesen brauchen – wie der ehemaliger Feuchtwälder entstanden. Es kommt Name „Feuchtwiese“ schon sagt – nasse Füße. sowohl an Hangvernässungen mit Quellaustrit- Manche Blume, mancher Schmetterling lebt ten als auch im Flachland vor. Das Mähgut der heute ausschließlich in Seggenriedern, wie z.B. nährstoffarmen Nasswiesen wird bevorzugt als der Schmetterling mit dem verwirrenden Namen Einstreu oder Pferdefutter verwendet. Der Ertrag „Großes Wiesenvögelchen“. Typische Pflanzen- der Seggenrieder ist aufgrund des sauren Bodens arten neben den Seggen sind Wollgräser, Mehlpri- und der Nährstoffarmut relativ gering. Sie wer- mel und verschiedene Orchideenarten. Für viele den in der Regel einmal im Jahr gemäht und nicht Schmetterlinge, Libellen und Vögel bieten diese gedüngt. Kleinseggenrieder sollen nicht oder nur Wiesen wichtige Standorte als Lebensraum und soweit entwässert werden, dass eine traditi- zur Nahrungssuche. onelle und naturverträgliche Bewirtschaftung noch möglich ist. Seggen sind auch unter dem Begriff Sauergräser bekannt. Alle Seggen haben einen dreikantigen Stängel und relativ steife oder raue Blätter. Des- halb sind sie kein beliebtes Futter. Mehlprimeln Großes Wiesenvögelchen auf Segge Schmalblättriges Wollgras geflecktes Fingerknabenkraut Sumpfherzblatt Sumpfständelwurz Warzenbeißer Laubfrosch Pflege Mahd einmal jährliche mit spätem Schnittzeitpunkt im August oder September sowie Abtransport des Mähguts. Keine Düngung und keine Beweidung. Das Ausbringen von Dünger sowie Veränderungen des Geländes oder des Bodenwasserhaus- Prämienbeispiele: haltes sind nicht zulässig. Um Trittschäden zu vermeiden, sollten diese sensiblen Lebensräume eingezäunt werden. Aufkom- mende junge Fichten sind zu entfernen. Instandsetzungsarbeiten an bestehenden Gräben oder Drainagen sind vorab bei der Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr zuständigen Naturschutzbehörde zu melden. schwer bewirtschaftbar E 900,- (Obergrenze) TIPP mittelschwer bewirtschaftbar E 750-850,- Zur Schonung der Tierwelt nicht allzu tief mähen. Wenn nicht das ganze Feld auf einmal gemäht wird, sondern zeitlich und leicht bewirtschaftbar E 620-750,- örtlich getrennt, können sich Insekten auf kleine Inseln zurückziehen. Das Belassen eines nicht gemähten Streifens über den 18 Winter ist ebenfalls eine wichtige Tierschutzmaßnahme. 19
Pfeifengras- oder Streuwiesen Eine typische Grasart auf Streuwiesen ist das wie die Knabenkräuter, profitieren von dieser Pfeifengras, das im Spätsommer schwarz-blaue angepassten Bewirtschaftung. Bei ausbleibender Blütenstände zeigt. Der Name Streuwiese leitet Mahd würden diese Wiesen rasch verbuschen sich von der Form der Nutzung des Mähguts ab, und die seltenen Orchideen würden von Sträu- welches traditionell meist als Einstreu verwen- chern und Büschen verdrängt werden. Durch die det wird. Streuwiesen werden nicht gedüngt und Mahd werden lichtliebende und kleinwüchsige höchstens einmal im Jahr gemäht. Pflanzen gefördert. Da auf diesen artenreichen Wiesen vorwiegend Oft spielen diese Wiesen auch eine wichtige Rolle spät reifende Grasarten und Blütenpflanzen als Puffer zwischen nährstoffarmen Moorflächen vorkommen, stehen sie erst im Spätsommer in oder Verlandungszonen und intensiv genutztem voller Blüte. Im Herbst dominiert die Farbe Oran- Wirtschaftsgrünland. gebraun das Bild der Streuwiesen. Die späte Mahd auf Streuwiesen fördert viele Durch Entwässerung und Nutzungsintensivie- stark gefährdete Blütenpflanzen und ermöglicht rung wurden Feucht- und Nasswiesen stark auch die Speicherung von mineralischem Stick- zurückgedrängt und zählen heute zu den ge- stoff in den Wurzelorganen der Gräser. fährdeten Lebensräumen in Tirol. Sie sind daher gesetzlich geschützt. Jegliche Änderungen des Um die Vielfalt der Streuwiesen zu erhalten, müs- Wasserregimes, das Ziehen von Gräben sowie sen sie weiterhin in traditioneller Form bewirt- Dränagen sind naturschutzrechtlich bewilli- schaftet werden. Vor allem die Orchideenarten, gungspflichtig. Pfeifengras Breitblatt Fingerknabenkräuter Lungenenzian-Ameisenbläuling Hirsensegge Braunkelchen Wiesenknopf-Ameisenbläuling Teufelsabbiß Goldener Scheckenfalter Pflege Einmalige Mahd im Herbst je nach Höhenlage ab 1.8. bzw.15.8. sowie Verzicht auf Beweidung und Düngung. Die nassen Böden dürfen nicht entwässert werden. Das Mähgut muss auch abtransportiert werden. Prämienbeispiele: TIPP Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr Oft ist es einfacher und kostengünstiger, Grabenränder und Bachufer abschnittsweise nur alle zwei Jahre zu mähen. Dies fördert zudem die Artenvielfalt am Gewässer. Fragen Sie Ihren Naturschutzberater über die Möglichkeit einjähriger Brache- schwer bewirtschaftbar E 900,- streifen auf Streuwiesen. mittelschwer bewirtschaftbar E 750-850,- leicht bewirtschaftbar E 620-750,- 20 21
Magerweiden Heute stellen Magerweiden meist Reste von ehe- Boden. Steile und felsige Flächen sowie Buckel- mals großflächigen Weiden dar. Daneben findet man wiesen wurden vor allem von Jungvieh, Schafen Magerweiden in steilen Hängen und von Fels und und Ziegen „gepflegt“. Die Beweider und der karge Steinen durchsetztem Gelände, das für die maschi- Standort bestimmen das Vorkommen bestimmter nelle Bewirtschaftung nicht geeignet ist. Pflanzen. Weil manche Pflanzen bevorzugt gefres- sen und andere strikt verweigert werden, hat sich Bei standortangepasster Bewirtschaftung sind sie eine eigene Artenzusammensetzung ergeben. sehr vielfältige Lebensräume. Meist werden solche Weiden nicht gedüngt, was im Laufe der Zeit zu Auf den kargen Weiden blühen genügsame „Hun- mageren Bürstlingsweiden oder Kalkmagerweiden gerkünstler“, wie Enziane, Echtes Labkraut und führt. Der „Bürstling“ oder Borstgras wie er auch Silberdistel. Weil die Magerweiden überhaupt nicht genannt wird, stellt für den Bewirtschafter keine gedüngt werden, fehlen Weißklee, Löwenzahn beliebte Pflanze dar. Dass er auf Weiden vorkommt, oder Bärenklau. Um die Magerweiden zu erhalten, hat seine Gründe. Sein Vorteil ist, dass der Bürstling muss die Nutzung beibehalten werden. Dabei ist es relativ schnell offene Grasnarben schließt, die zu entscheidend, dass die Weide nicht zu intensiv mit Abschwemmungen führen könnten. Eine offene Vieh bestoßen wird. Eine mechanische Weidepflege Grasnarbe, verursacht durch Trittschäden wird in (Schwenden oder kleinflächige Pflegemahd) ist in kurzer Zeit vom „Bürstling“ geschlossen. Weil er der der Regel notwendig, damit sich Adlerfarn oder auf- schnellste Besiedler offener Stellen ist, kommt er kommende Gehölze nicht zu stark ausbreiten. Bei typischerweise auf Weiden vor. der Weidepflege ist darauf zu achten, bestehende Die Besonderheit dieser Lebensräume ergibt sich Landschaftselemente zu erhalten. durch die traditionelle Beweidung und den mageren Tiroler Grauvieh Plobe Ziege Braunes Bergschaf Dornige Hauhechel Silberdistel Borstgras Himmelblauer Bläuling Sonnenröschen Bläuling Pflege Extensive Beweidung (eingeschränkter Viehbesatz, Weidetagebuch muss geführt werden) und periodische Entfernung von aufkommenden Gehölzen. Chemische Schwendung ist nicht erlaubt. Belassen ökologisch wertvoller Strukturen. Prämienbeispiel: Keine Zufütterung mit Grund- und Kraftfutter. Falls eine Weidepflege notwendig ist, wird je nach Ausmaß der Nachmahd ein Prämienzuschlag gewährt. Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr TIPP Hutweide mit Schwenden E 360,- Um „Weideunkräuter“, wie Adlerfarn, Weißer Germer oder Ampfer, zurückzudrängen, müssen sie jung, vor dem Aussamen gemäht werden. 22 23
Bodenbrütende Wiesen- und Ackervögel Einige Vogelarten besiedeln bevorzugt offene die Zahl der Insekten rapide ab, die als Nahrungs- Landschaften und legen ihr Nest am Boden oder grundlage für viele Vogelarten dienten und von in der niederen Krautschicht an. Dazu gehören denen sie gerade für das Füttern der Jungvögel z.B. das Braunkehlchen, ein typischer Wiesen- viel beschaffen müssen. brüter sowie Feldlerche, Wachtel und Ortolan, die in Mitteleuropa vorwiegend in Ackerflächen Das Braunkehlchen profitiert von späten Mäh- (besonders Getreideäcker) brüten. Der Ortolan, terminen, wie z.B. bei feuchten Streuwiesen oder ein spatzengroßer Singvogel, kommt sogar nur in ein- bis zweimähdigen Wiesen etwas höherer einem kleinen Gebiet bei Stams, Silz und Haiming Lagen. vor. Die genannten Arten sind Zugvögel, Braun- Auch spät gemähte Wiesenstreifen oder Acker- kehlchen und Ortolan fliegen jährlich tausende raine dienen als Brutplätze und erhöhen zugleich Kilometer und überwintern in Afrika südlich der durch ihre Insektenvielfalt das Nahrungsange- Sahara. bot. Feldfrüchte wie Mais und Gemüse haben zur Nestanlage keine günstige Vegetationsstruktur, Ursprünglich gab es in Mitteleuropa nur natür- Getreideäcker bieten hingegen ausreichend lich entstandene waldfreie Flächen. Dies waren Deckung und werden daher von Vogelarten, die in vorwiegend feuchte Standorte, wie Niedermoore, Äckern brüten, bevorzugt. Feuchtwiesen und Flussauen sowie Trocken- rasen. Die ersten Waldrodungen infolge der Es wurde nun die Möglichkeit geschaffen, die Besiedelung durch den Menschen sind aus der Nutzung auf einzelnen Feldstücken oder Teilen Bronzezeit bekannt. So wurden durch die damit davon gezielt an die Bedürfnisse gefährdeter Vo- verbundene Bewirtschaftung nach und nach gelarten anzupassen, während der Rest entspre- zusätzliche offene Lebensräume wie Wiesen, chend der landwirtschaftlichen Notwendigkeit Weiden und Äcker geschaffen und einige Boden- genutzt werden kann. brüter breiteten sich gleichzeitig mit der Entste- hung von Kulturland aus. Durch die Modernisierung der Landwirtschaft seit der Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelten sich nun gänzlich andere Bewirtschaftungsme- thoden. Der Zeitraum der Bewirtschaftung wurde immer mehr in die Zeit der Jungenaufzucht verla- gert. Wenn solche Flächen während der Brutzeit bearbeitet werden (z.B. Mahd, Ernte), sind Eier oder Jungvögel gefährdet. Durch die frühere Mahd und den Einsatz von Pestiziden nahm auch Braunkehlchen Ortolan Feldlerche Wachtel Pflege Bewirtschafter und Berater vereinbaren solche Regelungen gemeinsam. Um den Bedürfnissen der Bodenbrüter gerecht zu Prämienbeispiele: werden, werden je nach vorkommender Vogelart Maßnahmen vorgeschlagen wie z. B., dass beim Mähtermin auf das Brutge- schäft Rücksicht genommen wird und ein Schnittzeitpunkt nach dem Brüten vereinbart wird. Bei Zustimmung des Bewirt- Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr schafters können auch Ansitzwarten aufgestellt oder Brachestreifen im Ausmaß von 5 -10 % des Schlages belassen werden. Dies wird mit einem Zuschlag abgegolten. Zweimähdige Wiese mit Brachestreifen und Vogelansitzwarten E 410-530,- TIPP Werden Wiesen von innen nach außen gemäht, profitieren nicht nur die Vögel, sondern auch Rehe und Hasen. Böschungen, Getreideacker mit Befahrungsverzicht Feldraine und Wegränder bieten eine Zufluchtsmöglichkeit, wenn sie nicht zu knapp ausgemäht werden. von 1.5.-10.7. E 370-440,- 24 25
Landschaftselemente Unsere traditionelle Kulturlandschaft ist mit ver- gedüngt wird, wird der ganze Lebensraum für die schiedenen Landschaftselementen ausgestattet. „Bewohner“ attraktiver. Nasse Stellen in Wiesen Dazu gehören Baumreihen, Einzelbäume, Feld- und bieten wiederum verschiedensten Pflanzen der Ufergehölze, Hecken, Feldraine, Gräben, Kleinge- Feuchtgebiete Lebensraum oder sind Aufenthalts- wässer und Quellfluren, Steinblöcke, Steinmauern, orte für Amphibien. Streuobstwiesen und Obstbaumreihen. Manche dieser Landschaftselemente zählen bereits zu den Der Erhalt von Kleinstrukturen und Landschaft- gefährdeten Lebensräumen. selementen bringt aber auch Vorteile für die Landwirtschaft mit sich. Erdkröten verschlingen Da diese Landschaftselemente die landwirtschaft- massenhaft Insekten, und damit auch landwirt- liche Nutzung mit Maschinen erschweren, wurden schaftliche Schädlingen, wie z. B. den Kartof- viele in der Vergangenheit beseitigt. Solche Ele- felkäfer. Sie wurden früher oft von Gärtnern zur mente in der Landschaft sind ein äußert beliebter Vertilgung von Schädlingen gezüchtet. Umso mehr Lebensraum, weil sich dort unzählige Tierarten dieser Kleinstrukturen erhalten bleiben, umso mehr sammeln. Vögel, Insekten, Reptilien und Amphibien Schädlingsvertilger sind verfügbar. Flächen die finden dort Lebensraum. Landschaftselemente mit ökologisch wertvollen Landschaftselementen dienen auch als Rückzugsraum für viele Kleintiere ausgestattet sind, werden im ÖPUL 2015-20 über während der Mahd oder bei der Düngung in den die Maßnahme UBB („Umweltgerechte und biodi- umliegenden Flächen. Besonders Reptilien siedeln versitätsfördernde Bewirtschaftung“) abgegolten. häufig im Bereich von Felsen, Steinmauern oder Die erforderliche Pflege wird als Zuschlag zur Natur- Steinriegeln. Wenn im Randbereich einer Hecke, schutzprämie gesondert gefördert. Die Pflege wird einer Lesesteinmauer oder einer Nassstelle nicht im Rahmen des Beratungsgespräches erläutert. Hundsrose Trockensteinmauer Goldammer Weißdorn Neuntöter Landschaftselemente Nierenfleck-Zipfelfalter Zauneidechse mit Eiern Pflege Je nach Art der Landschaftselemente sind individuell unterschiedliche Pflegemaßnahmen erforderlich, wie z. B. der Pflegeschnitt Prämienbeispiele: bei Hecken, regelmäßige Erhaltung von Lesesteinmauern, oder die Pflegemaßnahmen von Einzelbäumen. Diese werden je nach den Gegebenheiten des Standorts und den notwendigen Voraussetzungen abgestimmt. Prinzipiell gilt, dass die Strukturen in ihrer Pflegeaufwand Prämie pro ha und Jahr Form und ökologischen Funktion erhalten bleiben müssen. Ein Düngeverzicht im Nahbereich der Strukturen ist einzuhalten. 1 ha große zweimähdige Wiese, leicht bewirtschaftbar, TIPP mit Pflege von 150 lfm Hecke E 488-650,- Hecken sollen nur abschnittsweise auf Stock gesetzt werden. So werden sie schonend verjüngt. Dabei ist auf die Vogelbrut- zeit Rücksicht zu nehmen. Der Rückschnitt ist zwischen Oktober und Ende Februar vorzunehmen. Für den Neuntöter sollten 1 ha große einmähdige Wiese, leicht bewirtschaftbar, Dornensträucher wie Weißdorn- oder Schlehe erhalten bleiben, weil sie einerseits beliebte Brutplätze sind und weil er auch die mit Erhaltung von 50 lfm Steinmauer E 370-440,- 26 Angewohnheit hat, große Insekten auf Dornen aufzuspießen um so einen Nahrungsvorrat anzulegen. 27
ErgebnisorientierteR Naturschutzplan Tiroler Schutzgebiete Ab 2015 gibt es über den Ergebnisorientierten Naturschutzplan die Möglichkeit, für ausgewählte Die Tiroler Schutzgebiete dienen der Erhaltung möglichst ursprünglicher Lebensräume bzw. solcher Pilotbetriebe einen neuen Ansatz in der Naturschutzförderung zu erproben. Im Rahmen einer ausführ- von besonderer naturwissenschaftlicher Bedeutung. Geläufige und seltenste Tiere und Pflanzen haben lichen Beratung werden Ziele für die einzelnen Flächen des Betriebes festgelegt und darüber infor- dort ihren Lebensraum, vom Ameisenbläuling bis zur Zippammer, von der Arnika bis zur Zirbe. Fund- miert, mit welcher Bewirtschaftung diese erreicht werden können. Die tatsächlichen Pflegemaßnah- stücke aus grauer Vorzeit bezeugen, dass auch unsere Vorfahren aus der Jungsteinzeit bereits diese men können aber vom Bewirtschafter frei gewählt werden. Gebiete durchstreiften und nutzten. Die Ziele und auch die Kriterien, an denen die Zielerreichung gemessen werden kann, werden in einem Die Bewahrung des Tiroler Naturerbes ist unsere gemeinsame Aufgabe. Dazu ist es notwendig der Natur „Fahrtenbuch“ festgehalten. Der Bewirtschafter dokumentiert seine Pflegemaßnahmen und Beobach- und ihren Lebewesen genügend Raum zu geben. Naturschutz und Schutzgebiete sind jedoch vor allem tungen auf der Fläche. für die Menschen da. Wie der Gesundheits- und Sozialbereich hat auch der Naturschutz die wichtige Aufgabe, Gesundheit, Wohlempfinden und Lebensqualität für uns zu erhalten und zu fördern. 2-3 Jahre nach der ersten Beratung werden die Fortschritte gemeinsam von dem Berater und dem Bewirtschafter besprochen, am Ende der Förderperiode gibt es ein abschließendes Betriebsgespräch. Die Natur und ihre nachhaltige Nutzung sind die Grundlage künftiger Generationen. Unsere Schutzgebiete sind besondere Plätze, die für die folgenden Generationen gesichert werden und Der Aufwand für die Einschulung und Dokumentation wird dem teilnehmenden Betrieb über einen „enkeltauglich“ bleiben sollen. Geeignete Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Gestaltung helfen, Zuschlag zusätzlich zur Flächenprämie abgegolten. diese Natur- und Kulturlandschaften zu bewahren. In unseren Schutzgebieten findet aber keine Ausgrenzung des Menschen statt, sondern vielmehr ein Mitei- nander von Natur und Menschen, die dort wirtschaften. Eine Bäuerin, die in einem Naturschutzgebiet steile Magerwiesen mäht, fasst das in folgenden Worten zusammen: „Die Blumen wachsen, weil wir sie mähen.“ Regionaler Naturschutzplan Um die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und den landwirtschaftlichen Bewirtschaftern in Über den regionalen Naturschutzplan können mehrere Betriebe gemeinsam an der Erreichung eines Schutzgebieten zu unterstützen, gibt es für die meisten Tiroler Schutzgebiete eine Ansprechperson, Zieles in einem klar abgegrenzten Gebiet arbeiten. So kann z.B. in einem Schutzgebiet das Ziel de- die sogenannten SchutzgebietsbetreuerInnen (Kontakte siehe www.tiroler-schutzgebiete.at). Diese finiert werden, möglichst viele geeignete Wiesenlebensräume und Strukturen für eine bestimmte beraten auch Bauern und Bäuerinnen, wie sie mit der Unterstützung der Naturschutzförderungen Vogelart zu sichern. Die notwendigen landwirtschaftlichen Maßnahmen werden mit den Landwirten zum Erhalt der Lebensräume in ihrer Region beitragen können. dieser Region ausgearbeitet. Jeder Betrieb, der dann mit seinen Flächen an dieser Projektgemein- schaft teilnimmt und auch die Fortbildungen dazu besucht, bekommt zusätzlich zur Förderprämie einen Naturschutzplanzuschlag. 28 29
Vom Antrag zur Umsetzung Allgemeine Auflagen für Naturschutzförderflächen Wenn Sie geeignete Flächen für die Naturschutzmaßnahmen bewirtschaften und - keine Neuentwässerung Interesse an der Teilnahme an diesem Förderprogramm haben, können Sie sich zur - keine maschinelle Entsteinung 1 unverbindlichen Beratung anmelden. Formulare erhalten Sie bei der Abt. Umweltschutz, - keine Geländekorrekturen, Ablagerungen und Aufschüttungen bei der Landwirtschaftskammer oder bei Ihrer Schutzgebietsbetreuung. Die Beratung - keine Ausbringung von Klärschlamm und Klärschlammkompost erfolgt kostenlos. - keine Lagerung von Siloballen auf der WF-Fläche Link Formular https://www.tirol.gv.at/umwelt/naturschutz/oepul/ - keine Ein- oder Nachsaaten (ausgenommen mit Heublumen der gleichen Fläche) - keine Gülle- oder Jaucheausbringung Ihre landwirtschaftlichen Flächen werden mit Ihnen gemeinsam begutachtet und die - beschneite Schipisten und Golfplätze werden nicht gefördert 2 empfohlenen Pflegemaßnahmen und Fördermöglichkeiten besprochen. Die Verein- barung wird in der sogenannten „Projektbestätigung“ festgehalten und die förderbaren - Dauerweiden werden nicht gefördert Flächen und Auflagen im AMA-System erfasst. Beim Herbstantrag nach der Begutachtung kreuzen Sie die Maßnahme „Naturschutz“ 3 an. Als Voraussetzung dafür müssen Sie entweder Teilnehmer der Umweltgerechte und KONTAKTE biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB) oder BIO-Betrieb sein. Amt der Tiroler Landesregierung Beim nächsten Mehrfachantrag können Sie dann die bestätigten Flächen durch die Abt. Umweltschutz Codierung „WF“ zur Naturschutzförderung beantragen. Nehmen Sie dafür die Projekt- Eduard-Wallnöfer-Platz 3 4 bestätigung mit. 6020 Innsbruck Dadurch nimmt Ihr Betrieb bis zum Ende der Förderperiode der Ländlichen Entwicklung Tel. 0512-508-3482 2015-20 an der Naturschutzmaßnahme teil. Fax. 0512-508-743455 E-Mail: naturschutzfoerderung@tirol.gv.at Ansprechpersonen Mag.a Daniela Pöll Andrea Spiel Monika Egger Besuchen Sie auch unsere Homepage http://www.tirol.gv.at/naturschutz/foerderungen Formular zur Beantragung eines Beratungsgespräches https://www.tirol.gv.at/umwelt/naturschutz/oepul/ Kontakte der Tiroler Schutzgebietsbetreuer http://www.tiroler-schutzgebiete.at/ 30 31
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