Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...

 
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Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
Gemeindebrief
Evangelische Kirche                        Juli / August 2020
  im Gladenbacher Land                                                            Nr. 6

   Bellnhausen Diedenshausen Erdhausen Friebertshausen Frohnhausen Gladenbach Kehlnbach
Mornshausen Rachelshausen Römershausen Rüchenbach Runzhausen Sinkershausen Weidenhausen
Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
INHALT                                                                                           2
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 2      Impressum
 3      Vorwort
 4      Unsere Gottesdienste
 5      Offene Kirchen
 6      Schulanfängergottesdienste und Konfirmationen
 7      Fahrrad-Gottesdienst
 8      EG 319 „Die beste Zeit im Jahr ist mein“ (Axel Henß)
 9      EG 321 „Nun danket alle Gott“ (Matthias Ullrich)
10      EG 432 „Gott gab uns Atem“ (Klaus Neumeister)
11      EG 504 „Himmel, Erde, Luft und Meer“ (Christina Ronzheimer)
12      EG 503 „Geh aus mein Herz“ (Thomas Schmidt)
14      EGplus 85 „Hinneh ma tov uma na‘im“ (Deborah Kehr)
15      EG 609 „Masithi“ (Isabella Wabel)
16      Summer of 69 / History Maker (Thomas Pospischil)
17      Meditatives Trommeln - Rahmentrommel lernen
18      Kinder- und Jugendarbeit - Isabella Wabel
21      Kinderseite
22      Kinder- und Jugendarbeit - Thomas Pospischil
24      Aktionen zum Osterfest am Ostersonntag
25      1. Auto-Gottesdienst am Sonntag Jubilate
26      Wander-Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
27      2. Auto-Gottesdienst am Pfingstsonntag            Evangelische Kirche
28      Gladenbach - Erdhausen - Diedenshausen
30      Unsere Kirchen: Erdhausen                            im Gladenbacher Land
32      Freud und Leid
34      Ev. Kindertagesstätte Gladenbach
35      Ev. Kindertagesstätte Mornshausen
36      Ev. Kindergarten Weidenhausen
37      Weltladen / Café FAIR
40      Freiheit und Verantwortung - Beitrag von Detlef Ruffert
42      Kontakte
44      Wir sind für Sie und Euch da!

                    Die Internetseite unseres
                     Nachbarschaftsraums
     Informationen, Nachrichten, Termine, Neuigkeiten
       http://evangelisch-im-gladenbacher-land.de/

Impressum
Der „Gemeindebrief“ der Evangelischen Kirche im Gladenbacher Land wird herausgegeben von den Kirchenvorständen der evan-
gelischen Kirchengemeinden Gladenbach, Weidenhausen, Mornshausen, Runzhausen, Erdhausen und Diedenshausen und
erscheint in der Regel zweimonatlich. V.i.S.d.P.: Pfarrer Klaus Neumeister, Gladenbach.
Druck: Gemeindebriefdruckerei, Martin-Luther-Weg 1, 29393 Groß Oesingen; Auflage: 4.750 Exemplare.
Layout: Pfarrer Klaus Neumeister. E-Mail-Adresse für Beiträge: ev-pfarramt1-gladenbach@gmx.de.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. August 2020.
Spenden für den Gemeindebrief können Sie auf das Bankkonto Ihrer Kirchengemeinde überweisen.
Zuwendungsbestätigungen werden gerne ausgestellt.
Ein herzliches Dankeschön allen ehrenamtlichen Austrägerinnen und Austrägern für ihre Mühe!
Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
VORWORT                                                                                             3
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Liebe Mitchristen im Nachbarschaftsraum                                                  Leider mussten unsere Kirchen auch an
Gladenbacher Land!                                                                       Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfings-
Mir kam es Mitte März wie eine Voll-                                                     ten geschlossen bleiben und wir konnten
bremsung vor. Plötzlich musste alles                                                     keine fröhlichen Gottesdienste feiern.
stillstehen. Nichts ging mehr. Das gesell-                                               Doch Not macht bekanntermaßen erfin-
schaftliche Leben wurde komplett herun-                                                  derisch. So entwickelten wir im Nachbar-
tergefahren. Geplante Veranstaltungen                                                    schaftsraum ganz neue Angebote, von
und Versammlungen mussten abgesagt                                                       denen in diesem Gemeindebrief in Wort
werden. Auch unser kirchliches Leben                                                     und Bild berichtet wird: Ostergruß,
wurde hart getroffen. Sämtliche Gottes-                                                  Osterkerzenaktion, Auto-Gottesdienste,
dienste und Gemeindeveranstaltungen,                                                     Wander-Gottesdienst.
alle Gruppen und Kreise fielen aus. Auf-                                                 Seit Anfang Juni bieten unsere Kirchen-
grund der hohen Ansteckungsgefahr                                                        gemeinden in unterschiedlicher Form
durch das Corona-Virus und die Bedro-                                                    wieder Gottesdienste in den Kirchen
hung vieler Menschenleben war diese                                                      bzw. im Freien an - alles unter Einhal-
Kontaktsperre richtig und angemessen.                                                    tung der Hygiene- und Abstandsbestim-
Doch es ist schlimm, wenn man sich                                                       mungen. Den ersten Gottesdienstplan
nicht mehr treffen und besuchen, sich                                                    nach der Corona-Pause finden Sie auf
nicht mehr näher kommen und berühren                                                     den nächsten Seiten. Nutzen Sie das
darf, wenn man auf Abstand und Distanz                                                   kirchliche Angebot in der Ferien- und
leben und in dem anderen Menschen                                                        Urlaubszeit! Der Seele wird es gut tun!
ständig einen möglicherweise Infizierten                                                 Besonders erwähnen möchte ich den
sehen muss. Zu unserem Menschsein                                                        Fahrrad-Gottesdienst am 26. Juli in Erd-
gehören doch Kontakte und Begegnun-                                                      hausen. Wer kann, möge das Auto da-
gen, Gemeinschaft und Miteinander, Be-                                                   heim stehen lassen und ganz klima-
ziehungen und Austausch. Alleine ver-                                                    freundlich angeradelt kommen.
sauern und vereinsamen wir - auch im                                                     Zurzeit darf in
Glauben. Die Corona-Krise hat uns das                                                    den     Gottes-
deutlich vor Augen geführt.                                                              diensten nicht
„Wir sind zwar getrennt, aber durch Got-                                                 gesungen
tes Geist miteinander verbunden und                                                      werden.     Als
uns nahe“, so hieß es in den Video-                                                      Ausgleich gibt
Andachten und -Gottesdiensten des                                                        es in diesem
evangelischen Dekanats Biedenkopf-                                                       Gemeinde-
Gladenbach unter dem Motto „Ein paar                                                     brief acht Liedandachten, jeweils mit ei-
Minuten Zuversicht“. Auch wir Pfarrer                                                    nem QR-Code zum Anhören versehen.
und Gemeindepädagogen des Nachbar-                                                       Nach den Sommerferien werden wir viel-
schaftsraums Gladenbacher Land haben                                                     leicht wieder mit unseren Gruppen, Krei-
uns daran beteiligt. Etliche Gemeinde-                                                   sen und Chören in den Gemeindehäu-
glieder nutzten dieses digitale Angebot                                                  sern starten können. Das wäre schön -
fast täglich und erfuhren darüber wenigs-                                                wenn auch immer noch auf Abstand und
tens ein bisschen Glaubensgemein-                                                        mit begrenzter Teilnehmerzahl.
schaft. Durchweg waren es aufbauende,                                                    Übrigens: Der Weltladen und das Café
mutmachende und hoffnungsvolle Bei-                                                      FAIR in Gladenbach sind auch wieder
träge. „Gott hat zugesagt, uns gerade in                                                 geöffnet. Schauen Sie mal vorbei!
schweren und schwierigen Zeiten zur
Seite zu sein und zu bleiben“, so lautete                                                Gesegnete Sommerzeit!
zusammenfassend die Botschaft.                                                           Klaus Neumeister
Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
UNSERE GOTTESDIENSTE                                                                                                    4
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Sonntag, 28. Juni (3. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr         Mornshausen                                                                              Pfarrer Thomas Schmidt
10.00 Uhr         Runzhausen, am ev. Gemeindehaus                                                          Pfarrerin Christina Ronzheimer
                  Wiesengottesdienst
10.00 Uhr         Sinkershausen                                                                            Pfarrer Klaus Neumeister
                  Vorplatz des Dorfgemeinschaftshauses
Sonntag, 05. Juli (4. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr         Mornshausen                                                                              Pfarrer Thomas Schmidt
10.00 Uhr         Frohnhausen                                                                              Pfarrer Matthias Ullrich
                  Vorplatz der Kulturscheune
Sonntag, 12. Juli (5. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr         Mornshausen                                                                              Pfarrer Thomas Schmidt
10.00 Uhr         Erdhausen                                                                                Pfarrer Matthias Ullrich
                  Vorplatz der Kirche
10.00 Uhr         Runzhausen, am ev. Gemeindehaus                                                          Pfarrerin Christina Ronzheimer
                  Wiesengottesdienst
10.45 Uhr         Weidenhausen                                                                             Pfarrer Axel Henß

Informationen zur Durchführung der Gottesdienste
Im Kirchspiel Gladenbach wird während der Sommermonate jeden Sonntag ein Got-
tesdienst - möglichst im Freien - angeboten. Diese „Frischluft-Gottesdienste“ finden
an verschiedenen Orten statt: im Kirchgarten der Martinskirche Gladenbach, vor der
Kirche Erdhausen, vor der Kirche Diedenshausen, an der Kulturscheune Frohnhau-
sen oder am Dorfgemeinschaftshaus Sinkershausen. Die Hygiene- und Abstandsre-
geln sind dabei einzuhalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Sollte es stark
regnen, wird der Gottesdienst kurzfristig in die Kirche verlegt oder muss leider ausfal-
len. Am 26. Juli ist im Nachbarschaftsraum ein Fahrrad-Gottesdienst geplant, der in
Erdhausen in der Dorfmitte auf dem Salzböde-Radweg gefeiert werden soll. Bitte die
aktuellen Hinweise in der Presse bzw. auf unserer Homepage beachten!
Für die Gottesdienste in Mornshausen sind aufgrund der zur Zeit geltenden Ab-
standsregeln zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch Anmeldungen notwendig.
Sie können sich bis zum 14.07.2020 und dann wieder ab dem 08.08.2020 im evan-
gelischen Pfarramt anmelden (Telefon: 06462 1526).
Vom 15.07.2020 bis zum 07.08.2020 Anmeldungen bitte entweder dienstags von
9.00 bis 12.00 Uhr im Pfarramt oder außerhalb der Bürostunden bei unserer Gemein-
desekretärin Anita Ruprecht (Telefon: 06462 5235).
Alle Angaben zu den Gottesdiensten in Runzhausen sind ohne Gewähr. Bitte die
aktuellen Hinweise auf der Homepage www.rubelra.de beachten! Wir treffen uns auf
der Wiese vor dem Gemeindehaus und halten die Abstands-und Hygieneregeln ein.
Eine Maskenpflicht besteht im Freien jedoch nicht und es ist keine Anmeldung erfor-
derlich. Herzliche EINLADUNG!
Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
UNSERE GOTTESDIENSTE                                                                                                    5
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Sonntag, 19. Juli (6. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr        Mornshausen                                                                              Prädikantin Regina Bingel
10.00 Uhr        Gladenbach                                                                               Pfarrer Matthias Ullrich
                 Kirchgarten der Martinskirche
10.45 Uhr        Weidenhausen                                                                             Pfarrer Axel Henß
Sonntag, 26. Juli (7. Sonntag nach Trinitatis)
10.00 Uhr        Erdhausen, Dorfmitte                                                                     Pfarrer Matthias Ullrich
                 Fahrrad-Gottesdienst des Nachbar-                                                        und Pfarrteam
                 schaftsraums
10.45 Uhr        Weidenhausen                                                                             Prädikantin Regina Bingel
Sonntag, 02. August (8. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr        Mornshausen                                                                              Prädikantin Regina Bingel
10.00 Uhr        Diedenshausen                                                                            Pfarrer Klaus Neumeister
                 Vorplatz der Kirche
10.45 Uhr        Weidenhausen                                                                             Pfarrer Axel Henß
Sonntag, 09. August (9. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr        Mornshausen                                                                              Pfarrer Thomas Schmidt
10.00 Uhr        Runzhausen, am ev. Gemeindehaus                                                          Pfarrerin Christina Ronzheimer
                 Wiesengottesdienst
10.00 Uhr        Sinkershausen                                                                            Pfarrer Klaus Neumeister
                 Vorplatz des Dorfgemeinschaftshauses
10.45 Uhr        Weidenhausen                                                                             Pfarrer Axel Henß
Sonntag, 16. August (10. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr        Mornshausen                                                                              Pfarrer Thomas Schmidt
10.00 Uhr        Frohnhausen                                                                              Pfarrer Klaus Neumeister
                 Vorplatz der Kulturscheune
10.45 Uhr        Weidenhausen                                                                             Prädikantin Regina Bingel

Offene Kirchen
Die Kirche in Runzhausen ist täglich von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Sie lädt ALLE
ein für ein stilles Gebet, eine Fürbitte oder persönliche Zeit. Kerzen für unsere ver-
storbenen Gemeindeglieder können angezündet werden und es liegt eine kleine An-
dacht zum Predigttext der Woche aus. HERZLICHE EINLADUNG!
Und ein großes DANKE an den Türöffner und -schließer CONNY!
Die Kirche in Erdhausen ist sonntags von 10.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. Wer die Stil-
le vor Gott sucht, ein Gebet sprechen oder einfach Zeit für sich haben möchte, ist
herzlich eingeladen, die Erdhäuser Kirche aufzusuchen.
Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
UNSERE GOTTESDIENSTE                                                                                                    6
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Sonntag, 23. August (11. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr        Mornshausen                                                                              Pfarrer Thomas Schmidt
10.00 Uhr        Gladenbach                                                                               Pfarrer Matthias Ullrich
                 Kirchgarten der Martinskirche                                                            Pfarrer Klaus Neumeister
10.00 Uhr        Runzhausen, am ev. Gemeindehaus                                                          Pfarrerin Christina Ronzheimer
                 Wiesengottesdienst
10.45 Uhr        Weidenhausen                                                                             Prädikantin Regina Bingel
Sonntag, 30. August (12. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr        Mornshausen                                                                              Pfarrer Thomas Schmidt
10.00 Uhr        Erdhausen                                                                                Pfarrer Matthias Ullrich
                 Kirche oder Vorplatz der Kirche
10.00 Uhr        Runzhausen                                                                               Pfarrerin Christina Ronzheimer
                 Vorstellung der Konfis 2020
                 Online-Gottesdienst per Live-Stream
10.45 Uhr        Weidenhausen                                                                             Pfarrer Axel Henß
Sonntag, 06. September (13. Sonntag nach Trinitatis)
09.30 Uhr        Mornshausen                                                                              Pfarrer Thomas Schmidt
10.00 Uhr        Gottesdienst im Kirchspiel Gladenbach                                                    Pfarrer Klaus Neumeister
10.00 Uhr        Runzhausen, am ev. Gemeindehaus                                                          Pfarrerin Christina Ronzheimer
                 Open-Air Konfirmation auf der Wiese

Informationen zu den Schulanfängergottesdiensten
Mornshausen: Ein Gottesdienst für die Schulanfänger findet, wenn zu dieser Zeit
wieder möglich, zwei Wochen nach dem Schulanfang statt. Eine schriftliche Informa-
tion erfolgt von Seiten der Schule in der ersten Schulwoche.
Gladenbach und Weidenhausen: Hier liegen noch keine Informationen vor. Bitte ach-
ten Sie auf die Mitteilungen der Schulen und die Hinweise in der Presse.

Informationen zu den Konfirmationen
Runzhausen: Der Vorstellungsgottesdienst am 30. August wird per Live-Stream
übertragen, die Konfirmation findet eine Woche später am 6. September bei hoffent-
lich schönem Wetter auf der Wiese am Gemeindehaus statt.
Kirchspiel Gladenbach: Die Vorstellungsgottesdienste sind am 13. September um
10.00 Uhr vorgesehen, die Konfis aus Pfarrbezirk I in der Martinskirche Gladenbach,
die Konfis aus Pfarrbezirk II in der Kirche Erdhausen. Am 20. September ist dann die
Konfirmation I, am 27. September die Konfirmation II, jeweils in der Martinskirche.
Weidenhausen und Mornshausen: Die Termine für die Vorstellungs- und Konfirmati-
onsgottesdienste werden nach den Sommerferien mit den Konfis und den Eltern ab-
gesprochen und festgelegt.
Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
FAHRRAD-GOTTESDIENST                                                                                                    7
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       Fahrrad-
      Gottesdienst
     am 26. Juli um 10.00 Uhr
  in der Dorfmitte von Erdhausen
                      (Turmstraße, auf dem Salzböde-Radweg)

      mit dem „ZukunftsForum“ Gladenbach
        Wir freuen uns über alle,
      die mit dem Fahrrad kommen,
         aber auch alle anderen
        sind herzlich willkommen!                                                                                               Evangelische Kirche
                                                                                                                                    im Gladenbacher Land
Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
EG 319 „DIE BESTE ZEIT IM JAHR IST MEIN“                                                                                                         8
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                                                                                         der sie also geschaffen hat,
                                                                                         zu sein die rechte Sängerin,
                                                                                         der Musika ein Meisterin.
                                                                                         4. Dem singt und springt sie
                                                                                         Tag und Nacht,
                                                                                         seins Lobes sie nichts müde macht:
                                                                                         den ehrt und lobt auch mein Gesang
                                                                                         und sagt ihm einen ewgen Dank.
                                                                                         Wer von uns kennt das nicht aus den
                                                                                         Sommermonaten? In lauen Nächten
                                                                                         schläft mancher bei offenen Fenster
                                                                                         oder andere übernachten im Zelt. Und
Vieles ist untrennbar mit dem Namen                                                      das Erste, was man morgens hört, ist
Martin Luther verbunden:                                                                 der Gesang irgendwelcher Vögel. Die
- ein ehemaliger Mönch, der eine entlau-                                                 Nachtigall macht ihrem Namen alle Ehre
fene Nonne heiratet,                                                                     und beginnt schon mehr als 90 Minuten
- ein katholischer Priester, der mit seiner                                              vor Sonnenaufgang mit ihrem Lied. Es
Kirche bricht,                                                                           folgen Drossel und Rotkehlchen, Amsel
- ein Doktor und Professor der Theolo-                                                   und Zaunkönig. Zuletzt dann noch
gie, der ganz neue Entdeckungen in der                                                   Spatz, Star und Grünfink. Viel mehr als
Heiligen Schrift macht,                                                                  nur ein vielstimmiges Pfeifen und Trillern
- der Verfasser der 98 Thesen,                                                           am Morgen. Luther sieht in alledem
- ein wortgewaltiger Prediger,                                                           ebenso wie auch in den Schönheiten der
- ein Sprachgenie, der nicht nur die Bibel                                               Natur ein großartiges Schöpferlob. Das,
aus dem Urtext übersetzt hat, sondern                                                    was wir da hören, das, was unsere Au-
der mit seinen Formulierungen bis heute                                                  gen sehen, das soll nicht ohne Folgen
unsere Sprache prägt.                                                                    bleiben. Sehenden Auges und mit hören-
Und er war auch ein großer Liederdich-                                                   den Ohren sollen wir einstimmen in das
ter: „Ein feste Burg ist unser Gott“ ver-                                                weltumspannende Danklied an den, der
danken wir ihm ebenso wie „Vom Him-                                                      alles das und auch uns ins Leben geru-
mel hoch, da komm ich her.“                                                              fen hat; der seine Schöpfung bis heute
                                                                                         erhält. Und der auch in Zukunft da sein
Eines seiner Lieder, das wunderbar in                                                    wird, auf allen unseren Wegen, jeden
den Sommer passt, finden wir in unse-                                                    Morgen ganz neu und doch als der im-
rem Gesangbuch unter der Nummer 319                                                      mer Gleiche, gestern, heute und in Ewig-
und mit der ziemlich ungewöhnlichen                                                      keit.
Überschrift „Frau Musika spricht“. Und                                                   Lassen wir uns von Luthers Lied anre-
da sagt oder besser singt sie:                                                           gen, wachen Sinnes durchs Leben zu
1. Die beste Zeit im Jahr ist mein,                                                      gehen und dabei selbst nicht stumm zu
da singen alle Vögelein,                                                                 bleiben.
Himmel und Erden ist der voll,                                                           Ich wünsche uns einen Sommer voller
viel gut Gesang, der lautet wohl.                                                        wunderbarer und dankbarer Momente.
2. Voran die liebe Nachtigall                                                            Axel Henß, Pfarrer
macht alles fröhlich überall
mit ihrem lieblichen Gesang,                                                             Und hier kann man sich das Lied
des muss sie haben immer Dank.                                                           anhören - und gerne mitsingen!
Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
EG 321 „NUN DANKET ALLE GOTT“                                                                                                         9
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Nun danket alle Gott                                                                    sangen dieses Dankeslied, weil sie über-
mit Herzen, Mund und Händen,                                                            lebt hatten. Später ist das auch vielfach
der große Dinge tut                                                                     politisch missbraucht worden, etwa zum
an uns und allen Enden,                                                                                       Kriegsbeginn 1914.
der uns von Mutterleib                                                                                        Dabei ist das Lied
und Kindesbeinen an                                                                                           gar kein heroisches
unzählig viel zugut                                                                                           Triumphlied,     son-
bis hierher hat getan.                                                                                        dern ein demütiges
Der ewigreiche Gott                                                                                           Danklied. Und es ist
woll uns in unserm Leben                                                                                      ergreifend    genug,
ein immer fröhlich Herz                                                                                       um sich politisch-
und edlen Frieden geben                                                                                       pädagogischer Deu-
und uns in seiner Gnad                                                                                        tung zu entziehen.
erhalten fort und fort                                                                                        Bei der Maueröff-
und uns aus aller Not                                                                                         nung 1989 übrigens
erlösen hier und dort.                                                                                        spielte es ein einsa-
                                                                                                              mer Trompeter, die
Lob, Ehr und Preis sei Gott,                                                                                  anderen kannten es
dem Vater und dem Sohne                                                                                       wohl nicht mehr.
und Gott, dem Heilgen Geist                                                             Oder wussten nicht mehr, wem sie für
im höchsten Himmelsthrone,                                                              dieses Wunder danken sollten.
ihm, dem dreiein‘gen Gott,
wie es im Anfang war                                                                    Geschrieben hat es Pfarrer Martin
und ist und bleiben wird                                                                Rinckart 1637, mitten im Dreißigjährigen
so jetzt und immerdar.                                                                  Krieg. Die Pest wütet in Sachsen.
                                                                                        Rinckart eilt zu den Kranken. Er tröstet
Was dieses Lied wohl so berühmt ge-
                                                                                        und segnet und er schreibt ein Lied vol-
macht hat? Die Entstehung in schlimms-
                                                                                        ler Trost, Geborgenheit und Dankbarkeit.
ter Kriegs- und Pestzeit? Diese Wün-
                                                                                        Vielleicht, weil nur der Dank uns solche
sche um ein „fröhliches Herz“ und „edlen
                                                                                        Zeiten überstehen lässt.
Frieden“? Die würdevolle Melodie? Oder
die Verwobenheit mit der deutschen Ge-                                                  Dietrich Bonhoeffer schreibt:
schichte?                                                                               „Undank beginnt mit dem Vergessen.
                                                                                        Aus Vergessen folgt Gleichgültigkeit, aus
1955 etwa als im Flüchtlingslager Fried-
                                                                                        der Gleichgültigkeit Unzufriedenheit, aus
land die letzten 10.000 Kriegsgefange-
                                                                                        der Unzufriedenheit Verzweiflung, aus
nen aus Russland ankommen. Nach den
                                                                                        der Verzweiflung der Fluch. Dem Dank-
politischen Reden geschieht etwas Un-
                                                                                        baren zeigt Gott den Weg zu seinem
vorhergesehenes. Diese zerlumpten,
                                                                                        Heil. Lass dich fragen, ob dein Herz
abgemagerten Männer, teilweise noch in
                                                                                        nicht etwa durch Undank so mürrisch, so
ihren alten Uniformen, fassen sich an
                                                                                        träge, so müde, so verzagt geworden
den Händen und singen mit gebrochener
                                                                                        ist.“
Stimme: „Nun danket alle Gott!“ Es war
ihnen nicht viel geblieben in den Lagern                                                Ja, ich will einstimmen „Nun danket alle
Sibiriens, dieses Lied gehörte dazu.                                                    Gott!“ Und bitten um ein „fröhliches
Bekannt und zur Legende wurde es aber                                                   Herz“ und „edlen Frieden“.
schon zweihundert Jahre vorher als der                                                  Matthias Ullrich, Pfarrer
„Choral von Leuthen“. 25.000 preußi-
                                                                                        Und hier kann man sich das Lied
sche Soldaten huldigten nach gewonne-                                                   anhören - und gerne mitsingen!
ner Schlacht nicht ihrem König, sondern
Gemeindebrief Juli / August 2020 - Evangelische Kirchen ...
EG 432 „GOTT GAB UNS ATEM“                                                                                                    10
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Regelmäßiges Atmen soll lebensverlän-                                                    Gott hat uns mit allem ausgestattet, was
gernd sein, habe ich mal gelesen. Und                                                    wir zum Leben brauchen. Nicht nur mein
ich kann bestätigen, bis heute hat‘s ge-                                                 Atem, sondern mein ganzer Körper ist
holfen.                                                                                  Gottes Schöpfung. Alles hat einen Sinn,
Atmen ist eine der grundlegendsten                                                       und wir sollen Augen, Ohren, Stimme,
Funktionen unseres Körpers, die norma-                                                   Hände und Füße sinnvoll einsetzen, da-
lerweise ganz automatisch geschieht.                                                     mit wir Gottes Auftrag erfüllen.
Wenn alles gut läuft, merke ich es gar                                                   Die Erde ist uns anvertraut, „dass wir auf
nicht, dass ich atme. Doch wehe, wenn                                                    ihr die Zeit besteh‘n“ und nicht mit ihr
es mir den Atem verschlägt, wenn ich                                                     untergehen. Das bedeutet, dass wir uns
kaum noch Luft bekomme und das At-                                                       von Gott als Mitarbeiter in seinen Dienst
men schwer fällt. Wenn mir die Puste                                                     nehmen lassen, um die Erde so zu ver-
ausgeht, dann spüre ich schnell, wie                                                     wandeln, dass sich auf ihr der Weg zu
                                wichtig das                                              einem neuen Leben öffnet.
                                Atmen ist.                                               Dann begegnen wir allem Geschaffenen
                                Gott    hat                                              und vor allem auch einander mit offenen
                                dem Men-                                                 Augen und Ohren und folglich mit Acht-
                                schen den                                                samkeit. Dann nehmen wir uns nicht ge-
                                Atem des                                                 genseitig die Luft zum Atmen.
                                Lebens                                                   Gottes Worte helfen uns, darauf zu ver-
                                einge-                                                   trauen, dass er diese Erde erhalten und
                                haucht:                                                  bewahren wird: „Solange die Erde steht,
                                „Da mach-                                                soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost
                                te Gott der                                              und Hitze, Sommer und Winter, Tag und
                                HERR den                                                 Nacht.“ (1. Mose 8,22)
Menschen aus Staub von der Erde und                                                      Mit unseren Händen und Füßen können
blies ihm den Odem des Lebens in seine                                                   wir daran mitwirken, dass dieser Plan
Nase. Und so ward der Mensch ein le-                                                     Gottes für die Erde verwirklicht wird.
bendiges Wesen.“ (1. Mose 2,7)                                                           1982 war es die Atomrüstung, die den
                                                                                         gesamten Lebensraum bedrohte. Heute
Eckart Bücken greift dieses Motiv in sei-                                                ist es zusätzlich der Klimawandel, der
nem Lied „Gott gab uns Atem“ auf. Es ist                                                 eine große Gefahr für alles Leben auf
1982 im Vorfeld des Kirchentages in                                                      der Erde darstellt und unsere ganze Auf-
Hannover entstanden. Fritz Baltruweit                                                    merksamkeit und ein entschiedenes und
hat die Melodie dazu geschrieben.                                                        fantasievolles Handeln erfordert.
1. Gott gab uns Atem, damit wir leben,                                                   Doch eines wissen wir: In Christus hat
er gab uns Augen, dass wir uns seh‘n.                                                    Gott schon mit der Verwandlung der Er-
Gott hat uns diese Erde gegeben,                                                         de begonnen, bevor er am Ende der Zeit
dass wir auf ihr die Zeit besteh‘n.                                                      alles vollenden wird - an uns und mit uns.
2. Gott gab uns Ohren, damit wir hören.
                                                                                         Gott möge uns mit seinem Geist ausrüs-
Er gab uns Worte, dass wir versteh‘n.
                                                                                         ten, damit wir seine wunderbare Schöp-
Gott will nicht diese Erde zerstören.
                                                                                         fung bewahren und uns dafür einsetzen,
Er schuf sie gut, er schuf sie schön.
                                                                                         dass jeder Mensch Luft
3. Gott gab uns Hände, damit wir                                                         zum Atmen hat.
handeln.
Er gab uns Füße, dass wir fest steh‘n.                                                   Klaus Neumeister, Pfarrer
Gott will mit uns die Erde verwandeln.                                                   Und hier kann man sich das Lied
Wir können neu ins Leben geh‘n.                                                          anhören - und gerne mitsingen!
EG 504 „HIMMEL, ERDE, LUFT UND MEER“                                                                                                            11
      ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Himmel, Erde, Luft und Meer                                                             zu einem neuen Leben und vertieften
zeugen von des Schöpfers Ehr;                                                           Glauben aufrufen. Gedanken, die auch
meine Seele singe du,                                                                   bei Joachim Neander die Wirkung nicht
bring auch jetzt dein Lob herzu.                                                        verfehlen. Er studiert Theologie, kann
Das Lied im Evangelischen Gesangbuch                                                    das aber mangels Geldes nicht vollen-
Nr. 504 von Joachim Neander ist eines                                                   den und wird Hauslehrer in Frankfurt.
meiner Lieblingslieder in Sommergottes-                                                 Joachim Neander und seine Zeitgenos-
diensten. Vor allem unter freiem Himmel                                                 sen sind wahrlich nicht auf Rosen gebet-
lässt es sich wunderbar singen. Ein Lied                                                tet. Und dennoch schreibt er nur Lob-
voller Lob und Dank, Ehrfurcht und Be-                                                  und Danklieder, und das finde ich gera-
wunderung. Wie wunderbar ist unsere                                                     de spannend für uns heute. Denn seine
Schöpfung - Himmel, Erde, Luft, und                                                     Gedanken helfen auch uns viele Jahre
Meer, Mond und Sterne, Wälder und                                                       später, unser Denken immer wieder neu
Felder. Zu Fuß, mit dem Fahrrad, zu                                                     auszurichten. Uns, die wir oft so genau
Hause oder auch auf Reisen - überall                                                    wissen, was nicht gut ist, die wir darüber
                                                                                        schimpfen, was alles nicht gut läuft, und
                                                                                        warum eigentlich alle anderen es besser
                                                                                        haben, als wir gerade selbst. Joachim
                                                                                        Neander ist ein Gesprächspartner auch
                                                                                        im Jahr 2020. Er, der zu Lob und Freu-
                                                                                        de, Dank und Zufriedenheit aufruft, er
                                                                                        kann unsere Gedanken auch heute be-
                                                                                        reichern. Uns zurechtrücken. Schau
                                                                                        nicht immer auf das Kaputte und Zerstör-
umgibt uns Gottes Geschenk an uns.                                                      te. Lass dich nicht von dem Negativen
Wie oft komme ich darüber ins Staunen.                                                  und Dunklen faszinieren. Der Blick auf
Der Blick über die Berggipfel, die Weite                                                Gottes Schöpfung hilft dabei. Hier erle-
des Meeres, das saftige Grün der Wie-                                                   ben wir Gott in seiner Vollendung und
sen und Wälder oder ein Quellbach, der                                                  Vollkommenheit. Er ist uns nah, und wir
sich Tag und Nacht durch ein Tal schlän-                                                schöpfen neue Hoffnung und Zuversicht.
gelt. Wer Gott so wunderbar loben kann,                                                 Auch und gerade in „Corona-Zeiten“.
muss in einer blühenden Welt leben -                                                    Alles ist Gottes Werk, seiner „Finger
denkt man. Doch dem ist gar nicht so.                                                   Werk“. So endet das Lied auch:
Joachim Neander, oder besser Joachim                                                    Drücke stets in meinen Sinn,
Neumann, wird 1650 in Bremen gebo-                                                      was du bist und was ich bin.
ren. Nach einer Mode seiner Zeit über-                                                  Gerade das kann man von der Schöp-
setzt er seinen Nachnamen ins Griechi-                                                  fung lernen, angesichts der Kräfte und
sche, aus Neumann wird Neander. Der                                                     Mächte. Wie klein und verletzlich wir ei-
Dreißigjährige Krieg war gerade zu Ende                                                 gentlich sind. Welches Wunder es ist,
gegangen. Das Land ist weitgehend ver-                                                  dass wir leben und leben dürfen. Und
wüstet. Marodierende Truppen plündern,                                                  wie groß Gottes Güte und Liebe ist.
was übrig geblieben ist. Krankheit und                                                  Nicht nur in den schönen Sommertagen,
Seuchen vernichten noch den letzten                                                     sondern jeden Tag neu.
Rest Leben. Eine sehr düstere Zeit, aber
                                                                                        Ich wünsche Ihnen eine
in dieser Notzeit finden viele Menschen
                                                                                        gesegnete und behütete
wieder den Weg in die Kirche. Evangeli-
                                                                                        Sommerzeit!
sches Leben blüht auf. Es ist die Stunde
der großen Prediger, die die Menschen                                                   Christina Ronzheimer,
                                                                                        Pfarrerin
EG 503 „GEH AUS MEIN HERZ“                                                                                                   12
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Für mich ist dieses Lied von Paul                                                       stimmen zu lassen in das Loblied, das
Gerhardt mit seiner fröhlichen Melodie                                                  die Schöpfung Gott singt. So heißt es
der Sommerhit schlechthin im Gesang-                                                    dann auch in Strophe 8:
buch. Meist werden in unseren Gottes-                                                   Ich selber kann und mag nicht ruhn,
diensten nur einige ausgewählte Verse                                                   des großen Gottes großes Tun
gesungen, weil es mit seinen 15 Stro-                                                   erweckt mir alle Sinnen;
phen doch etwas lang ist. Schade ei-                                                    ich singe mit, wenn alles singt,
gentlich, denn nur, wenn man das ganze                                                  und lasse, was dem Höchsten klingt,
                                                                                        aus meinem Herzen rinnen,
                                                                                        aus meinem Herzen rinnen.
                                                                                        Nach der Beschreibung der Schönheit
                                                                                        der Natur und der Freude des Menschen
                                                                                        weitet sich der Blick über die Zeit hinaus.
                                                                                        Gottes Schöpfung wird zum Hinweis auf
                                                                                        die göttliche Schönheit, die wir hier nur
                                                                                        ansatzweise erleben (Strophe 9):
                                                                                        Ach, denk ich, bist du hier so schön
                                                                                        und lässt du's uns so lieblich gehen
                                                                                        auf dieser armen Erden:
                                                                                        was will doch wohl nach dieser Welt
                                                                                        dort in dem reichen Himmelszelt
                                                                                        und güldnen Schlosse werden,
Lied betrachtet, wird deutlich, wie es von                                              und güldnen Schlosse werden!
der Schönheit des Sommers und der
Freude des Singens, von Erde und Him-                                                   Paul Gerhardt singt sich diese Welt nicht
mel, und wie alles zu einem großen                                                      schön. Er weiß um die „arme Erde“, auf
Ganzen zusammengehört, singt.                                                           der das Leben oft von viel Mühsal ge-
                                                                                        prägt ist, wo Krankheit und Verlust Er-
Geh aus, mein Herz, und suche Freud                                                     wartungen und Hoffnungen enttäuschen;
in dieser lieben Sommerzeit                                                             er hat es in seinem Leben selbst oft er-
an deines Gottes Gaben;                                                                 fahren. Und auch wir erfahren das in
schau an der schönen Gärten Zier                                                        diesem Jahr durch die Corona-
und siehe, wie sie mir und dir                                                          Pandemie, die Angst macht und uns ei-
sich ausgeschmücket haben,                                                              niges abverlangt. Aber Paul Gerhardt
sich ausgeschmücket haben.                                                              weiß eben auch um die kleinen Momen-
So heißt die erste Strophe. Für mich und                                                te der Freude, wo uns kleine Erfahrun-
für dich haben sie sich ausgeschmückt,                                                  gen aufleuchten wie ein hoffnungsvolles
damit wir die Schönheit der Natur wahr-                                                 Licht, wo Not und Traurigkeit überwun-
nehmen und das Geschenk, das Gott                                                       den werden. Und wenn es doch schon
uns mit ihr macht. Beim Singen der ers-                                                 hier auf der Erde, wo so vieles bruch-
ten sieben Strophen kann man beinahe                                                    stückhaft und gefährdet bleibt, so vieles
mit allen Sinnen wahrnehmen, wie viel-                                                  Schönes gibt - wie wird es dann erst im
fältig Gottes Schöpfung ist: Da gibt es                                                 Himmel sein, wo es keine Vergänglich-
ganz viel zu sehen, zu hören, zu riechen                                                keit mehr geben und dem Leben nichts
und zu schmecken. Und all diese Sin-                                                    mehr entgegenstehen wird.
neseindrücke haben das Ziel, unsere                                                     Darum bittet Paul Gerhardt in Strophe 13
Sinne aufzuwecken und uns froh mit ein-                                                 um Gottes Segen:
EG 503 „GEH AUS MEIN HERZ“                                                                                                       13
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Hilf mir und segne meinen Geist                                                         Verleihe, dass zu deinem Ruhm
mit Segen, der zum Himmel fleußt,                                                       ich deines Gartens schöne Blum
dass ich dir stetig blühe;                                                              und Pflanze möge bleiben,
Gib, dass der Sommer deiner Gnad                                                        und Pflanze möge bleiben.
n meiner Seele früh und spat
viel Glaubensfrüchte ziehe,
viel Glaubensfrüchte ziehe.
So wie Gottes Segen auf der Natur lie-
gen muss, damit die Felder gedeihen
und die Früchte reifen, so braucht auch
unser Geist, unsere Wahrnehmung Got-
tes Segen, damit wir inmitten des Alltags
die Freude nicht verlieren. So, wie es
draußen Sommer geworden ist, so soll
Gott es auch Sommer in uns werden
lassen, damit die Früchte unseres Le-
bens und auch unsere Glaubensfrüchte                                                    Eines Tages wird unser Leben an sein
reifen: Zu ihnen gehören Gelassenheit in                                                Ende kommen. Unser Aufbruch zur letz-
aller Unruhe, Hoffnung, auch wenn die                                                   ten Reise ist aber nicht ein Vergehen,
Zukunft unsicher erscheint, und auch                                                    sondern dann wird unser Leben zu dem
eine Freude, die sich an kleinen Dingen                                                 Ziel gelangen, das Gott für uns bereit
noch entzünden kann.                                                                    hält. Dann wird unsere Freude vollkom-
Gottes Segen ist es, wenn wir Freude                                                    men sein und wir werden dankbar ein-
spüren und auch im Schweren Glaube                                                      stimmen in den größten und schönsten
und Hoffnung nicht verlieren und Liebe                                                  Gesang, den wir uns vorstellen können.
weitergeben. Wenn Gott segnet, dann                                                     Darum die Bitte in Strophe 15:
werden wir wie ein Baum, der auch in                                                    Erwähle mich zum Paradeis
dürren Zeiten mit seinen tiefen Wurzeln                                                 und lass mich bis zur letzten Reis
                                                                                        an Leib und Seele grünen,
                                                                                        so will ich dir zu deiner Ehr
                                                                                        allein und sonsten keinem mehr
                                                                                        hier und dort ewig dienen,
                                                                                        hier und dort ewig dienen.
                                                                                        Bis dahin darf sich unser Herz erfreuen
                                                                                        an Gottes wunderbarer Schöpfung - be-
                                                                                        sonders auch in der Sommerzeit, in der
                                                                                        es so viel zu entdecken gibt an kleinen
                                                                                        und großen Wundern in der Natur.
                                                                                        Möge Gott uns die Sinne wecken für al-
Wasser aufspürt; dann werden wir wie                                                    les, was sich für dich und mich im Som-
eine Blume, die für andere ein wohltuen-                                                mer so wunderbar ausschmückt, damit
des Geschenk Gottes ist. Davon singt                                                    wir unsere helle Freude
Strophe 14:                                                                             daran haben.
Mach in mir deinem Geiste Raum,                                                         Thomas Schmidt, Pfarrer
dass ich dir werd ein guter Baum,                                                       Und hier kann man sich das Lied
und lass mich Wurzel treiben.                                                           anhören - und gerne mitsingen!
EGPLUS 85 „HINNEH MA TOV UMA NA‘IM“                                                                                                       14
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Ihr Reisekoffer ist inzwischen etwas in                                                  Anders als für diese alte Dame ist das
die Jahre gekommen. Es ist ein Koffer                                                    Reisen für mich eine Selbstverständlich-
aus Leder, ohne Rollen, ohne Schnick-                                                    keit. Geschlossene Grenzen hat es für
schnack. Seit vielen Jahren ist er ihr                                                   mich mit meinem Pass nie gegeben.
treuer Begleiter auf jeder Reise. Als sie                                                Ein großer Teil meines Abiturjahrgangs
65 war, verstarb ihr Mann. Seitdem ver-                                                  ging nach dem Schulabschluss ins Aus-
mietet sie zwei der Zimmer in ihrem                                                      land: Au-pair, Work and Travel, soziale
Haus unter und unternimmt jedes Jahr                                                     Arbeit bei einer NGO. Einige meiner Mit-
eine Reise. Jedes Jahr ein anderes                                                       student*innen besuchte ich in ihrem Aus-
Land. Frankreich, die Türkei, Marokko,                                                   landssemester und meine eigene
Portugal, Irland, Peru …                                                                 Schwester lebt seit sieben Jahren im
                                                                                         Ausland. Wie fragil dieses friedliche Mit-
                                                                                         einander unterschiedlicher Nationen und
                                                                                         Kulturen ist, wurde mir erst durch die
                                                                                         Grenzschließungen aufgrund der Coro-
                                                                                         na-Pandemie bewusst.
                                                                                         Pünktlich zu den Sommerferien werden
                                                                                         viele Grenzen wieder geöffnet, aber Rei-
                                                                                         sen und Urlaub unter Corona-Bedin-
                                                                                         gungen schreckt auch mich davor ab,
                                                                                         dieses Land zu verlassen.
Mit Freude bereitet sie sich auf diese                                                   Hinneh ma tov uma na‘im
Reisen vor, wälzt Reiseführer, lernt eini-                                               schävät achim gam jachad,
ge Worte der Landessprache. An Fran-                                                     hinneh ma tov
zösisch fand sie so viel Gefallen, dass                                                  schävät achot gam jachad.
sie mit 70 einen Kurs an der Volkshoch-
schule belegte.                                                                          So lautet der hebräische Text eines Lie-
                                                                                         des, das ich in einem internationalen
Jedes Jahr freut sie sich auf diese Zeit:                                                online-Corona-Chor gelernt habe und
Neues entdecken, fremde Speisen pro-                                                     wahrscheinlich immer mit dieser seltsa-
bieren und vielleicht zu Hause nachko-                                                   men Zeit verbinden werde. Es ist ange-
chen, den Horizont weiten und eintau-                                                    lehnt an Psalm 133. Dieter Trautwein hat
chen in eine andere Kultur.                                                              es so übertragen:
Erst einmal musste der Sommerurlaub                                                      Schön ist‘s, wenn Brüder und Schwes-
ausfallen. Das war kurz nach ihrem 81.                                                   tern friedlich beisammen wohnen.
Geburtstag. In dem Jahr bekam sie eine                                                   In Gemeinschaft
neue Hüfte und musste in der Reha wie-                                                   finden wir Gottes Frieden.
der laufen lernen.
Doch auch in diesem Jahr bleibt ihr alter                                                Besonders schön ist es, wenn es als
Koffer im Schrank. Schon frühzeitig hat                                                  Kanon gesungen wird. Es lädt dazu ein,
ihr Reiseveranstalter wegen der Corona-                                                  seinen Horizont zu weiten, statt nur auf
Pandemie die Fahrt nach Russland ab-                                                     sich selbst zu sehen, und nicht zu ver-
gesagt. Sie hat sich einen Gutschein                                                     gessen, dass wir im Glauben verbunden
ausstellen lassen für nächstes Jahr.                                                     sind mit Menschen auf Gottes ganzer
                                                                                         Welt.
Statt des Koffers holt sie dieses Jahr ihre
Fotoalben aus dem Schrank. Sie blättert                                                  Deborah Kehr, Vikarin
in Erinnerungen und träumt von all den                                                   Und hier kann man sich das Lied
Orten, an denen sie noch nicht war.                                                      anhören - und gerne mitsingen!
EG 609 „MASITHI“                                                                                                 15
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„Warum hat Gott ein Preisschild?“                                                        wir nicht leiden können.“ - „Gott weiß
Wer Kinder hat, kennt diese Fragen, die                                                  immer, wie es weiter geht!“ - „Gott hört
plötzlich aus dem Nichts zu kommen                                                       uns immer zu. Wenn es sein muss, allen
scheinen. Und, dass so eine scheinbar                                                    auf einmal.“ - „Gott kümmert sich um
einfache Frage dann eine Gedankenflut                                                    uns.“ - „Gott wohnt in jedem von uns und
auslöst.                                                                                                einfach überall.“ - „Gott hat
Der Einfachheit halber jedoch                                                                           die Welt und die Menschen
von vorne an. Es ist Jungschar-                                                                         gemacht.“ - Ja, das stimmt
zeit. Eine kunterbunte Gruppe                                                                           alles. Und ich finde, in kurz
von 7- bis 11-Jährigen sitzt auf                                                                        können wir sagen: „Gott ist
ihren Stühlen, die Liederbücher                                                                         genial!“ - „Ja!“ stimmen mir
in der Hand. „Singen wir Ma-                                                                            einige zu, andere nicken.
sithi?“ - „Au ja!“ Alle schlagen                                                                        „Deshalb singen wir ja auch
die Seite auf. Es ist eines der                                                                         am Anfang“, sagt eines der
momentanen Lieblingslieder.                                                                             Kinder, „wir singen Lieder
Doch dieses Mal bleiben wir am Text                                                      davon, was Gott kann und was er macht
hängen. Wissen wir eigentlich noch, was                                                  und zeigen ihm, wie wichtig er uns ist.“ -
der Text bedeutet? Er ist auf Xhosa, ei-                                                 Da schlägt sich eine 11-jährige das Lie-
ner afrikanischen Sprache. „Klar! Masithi                                                derbuch gegen die Stirn und sagt: „Oh
heißt: ‚Wir sagen‘!“ - „Siyakudumisa                                                     man, bin ich blöd! Wir loben Gott mit un-
heißt: ‚Wir preisen dich‘!“ - „Und bawo                                                  seren Liedern! Sagen ihm, wie toll wir
heißt: ‚Vater‘!“ - Nicht schlecht, was die                                               ihn finden und sagen danke. Und ein
Kids sich alles merken. - „Und Amen                                                      anderes Wort für loben ist doch preisen,
heißt: ‚so sei es‘, das kommt aus der                                                    oder?“ - Ich gebe ihr recht. „Ah, sagt der
Jesussprache.“ Gerade will ich nach der                                                  Erstklässler, der die Frage gestellt hatte,
‚Jesussprache‘ fragen, da meldet sich                                                    und strahlt: „Ein elektronisches Preis-
ein Erstklässler: „Warum hat Gott ein                                                    schild!“ - Bevor ich herausfinde, was er
Preisschild?“. Wie er darauf kam? Der                                                    damit meint, klärt er auf: „So eines, wo
deutsche Text: Wir preisen Gott, den                                                     du eintippst, wie viel was kostet. Und
Herrn! - Sofort schnellt ein Arm in die                                                  wenn wir singen, geht die Zahl nach
Luft: „Na, Gott hat doch für unsere Le-                                                  oben. Dann sieht Gott, wie wertvoll er für
bensfehler, die Sünden, bezahlt!“ - Kur-                                                 uns ist.“ - „Vielleicht hat er das als Arm-
zes Schweigen. Dann ein Einwand:                                                         band!“ überlegt ein Kind. „Eins?“, frage
„Wenn er bezahlt hat, dann hat nicht er                                                  ich. - „Wenn Gott uns allen zuhören
das Schild. Dann gehört das an die Le-                                                   kann, dann sieht er auf einem auch alle
bensfehler.“ - Die gesamte Gruppe                                                        Zahlen!“ - Logisch, klar, wie konnte ich
schweigt, alle scheinen nachzudenken. -                                                  nur fragen.
„Ich hab‘s! Jesus hat am Kreuz bezahlt,                                                  Ein Kind spricht das aus, was ich gerade
Gott hat mit Jesus bezahlt, dann hat …                                                   denke: „Singen wir jetzt? Oder reden wir
Ach nee, geht nicht.“ - Zögerlich sagt                                                   heute nur darüber, Gott zu loben?“ -
eines der Kinder: „Auf dem Preisschild                                                   „Singen!“ ist die Antwort und das tun wir
steht doch, wie viel etwas kostet, also                                                  dann auch, über 30 Minuten lang. Wir
wie viel es wert ist. Dann ist die Zahl auf                                              haben eben Spaß daran Gott zu preisen.
Gottes Preisschild doch unendlich groß.                                                  Isabella Wabel,
Denn Gott ist das Wertvollste, was wir                                                   Gemeindepädagogin
Menschen haben.“ - Und schon wird die
Gruppe lebendig. „Der ist unbezahlbar!“ -                                                Hier können Sie sich das Lied
                                                                                         anhören und mit einstimmen.
„Der liebt jeden Menschen, auch die, die
SUMMER OF 69 / HISTORY MAKER                                                                                                    16
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Wer hat das nicht? Einen besonderen                                                     die erste große Liebe? Der Schulab-
Sommer in einem bestimmten Jahr. Wie                                                    schluss? Die Sommerfreizeit? Abge-
gerne blicken wir auf einen bestimmten                                                  schlossene Lehre? Beförderung? Das
Sommer zurück, in dem man so viel                                                       erste Kind?
Großartiges erlebt hat? Gerade in die-                                                  Geschichten über Geschichten. Und es
sem Jahr fällt uns das Zurückblicken                                                    sind Geschichten, die wir weitererzählen
                                                                                                    und die weitererzählt wer-
                                                                                                    den. So bleiben Erinnerun-
                                                                                                    gen wach.
                                                                                                   Geschichten haben das Volk
                                                                                                   Israel (Gottes Volk) und die
                                                                                                   Jünger Jesu damals auch
                                                                                                   erlebt. Auch sie haben die
                                                                                                   Geschichten     weitererzählt
                                                                                                   und konnten von ihrem
                                                                                                   „Sommer“ erzählen. Ihnen
                                                                                                   waren die Ereignisse, die sie
                                                                                                   mit Gott und Jesus erlebt
                                                                                                   haben mit das Wichtigste in
einfach. Zwar werden wir den Sommer                                                     ihrem Leben.
mit Corona auch nicht mehr vergessen,
jedoch zählt dieser bestimmt zu den                                                     Was für Ge-
nicht so schönen Erinnerungen.                                                          schichten
                                                                                        haben       wir
Bryan Adams erinnert                                                                    mit     Jesus
sich in seinem Song                                                                     bisher      er-
„Summer of 69“ an das                                                                   lebt?     Was
Jahr 1969 und be-                                                                       durften wir
schreibt, dass es der                                                                   bisher      mit
beste Sommer seines                                                                     ihm erleben?
Lebens war. Zum einen                                                                   Lasst      uns
war es für ihn die Band und zum ande-                                                   diese      Ge-
ren die große Liebe.                                                                    schichten
Welcher Sommer zählt bisher zu den                                                      erzählen.
besten unseres Lebens und was ge-                                                       Lasst      uns
schah? Was für Ereignisse sind es, auf                                                  gemeinsam Anteil haben, wie groß unser
die wir gerne zurückblicken? Auch auf                                                   Gott ist. Denn Gott schreibt mit jedem
                                                                                        von uns seine eigene Geschichte (Lied:
                                                                                        „History Maker“ von
                                                                                        Delirious). Der eine darf
                                                                                        Gott in großen Dingen
                                                                                        erleben, der andere hat
                                                                                        keine große besondere
                                                                                        Geschichte,      sondern
                                                                                        viele kleine. Und das ist
                                                                                        gut so.
                                                                                        Thomas Pospischil / Pospi,
                                                                                        Gemeindepädagoge
MEDITATIVES TROMMELN - RAHMENTROMMEL LERNEN                                                                                                                   17
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   MEDITATIVES
TROMMELN IM FREIEN
RAHMENTROMMEL LERNEN

   Das Trommeln ist wohltuend für Körper, Geist und Seele.
   Die Rahmentrommel zählt zu den ältesten Instrumenten, die wir
   kennen.
   Mit der Trommel kann man variantenreiche Klänge erzeugen.
   Sie eignet sich als Begleitung vieler musikalischer Stile und sie ist
   eine gute Begleiterin für die eigene Stimme.

   Inhalte des Kurses:
   - Unterschiedliche Anschlagtechniken
   - Mehrstimmige rhythmische Arrangements
   - Trommeln und Singen
   - Trommeln und Bewegung

Wann: mittwochs von 17.30 bis 18.30 Uhr
Wo: Gemeindehaus Blankenstein (Dr.-Berthold-Leinweber-Straße 3)

                                                                                  Bitte eigene Trommel mitbringen

                                                                                       Weitere Infos und Anmeldung
                                                                                       bei: Dina Zavodovska
                                                                                       zavodovska@googlemail.com
                                                                                       0176 35783512
KINDER- UND JUGENDARBEIT                                                                                                 18
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Wir erfinden uns neu
Wir kalkulieren ja vieles ein, aber damit
hatte niemand gerechnet. Das Virus hat
uns in der Kinder- und Jugendarbeit
ganz schön durchgeschüttelt.
Da haben wir noch in der letzten regulä-
ren Ausgabe davon berichtet, wie viele
tolle Veranstaltungen und Aktionen die
Kids und Teens, Jugendlichen und Jun-
gen Erwachsenen bis zu den Sommerfe-
rien erwarten und noch bevor der Ge-
meindebrief veröffentlicht wurde, kam                                                    An den Abrufzahlen sehen wir es deut-
der Shutdown.                                                                            lich. Die Seiten werden alle rege genutzt.
Von heute auf morgen hieß es Absagen                                                     Deshalb löschen wir auch nicht allzu
und Umdenken, denn mit einem einfa-                                                      schnell.
chen „dann machen wir halt nichts“ woll-
ten wir uns keinesfalls zufrieden geben.
Ab jetzt war Neuerfinden und Kreativität                                                 Zoom, der neue Onlinetreff
gefragt: „Was lässt sich wie umgestalten,
trotzdem verwirklichen, usw. ?“
Schnell waren Ideen geboren und erste
Schritte gewagt. Kinder- und Jugendar-
beit online über Instagram, Zoom, Dis-
cord, Prodcast-Homepages und YouTu-
be. Aktionen und kleine Freizeiten als
Ersatz für zuhause und die ganze Fami-
lie. Kisten und Tüten vor Haustüren und
Gemeindehäusern, Berge Fotos über
WhatsApp und andere digitale Kanäle.
Hier ein paar Einblicke in die Kinder- und
Jugendarbeit der letzten Wochen.

                                                                                                                                                                                  Fotos (2): Isabella Wabel
Von heute auf morgen kein Kigo und
keine Jungschar mehr?
Angefangene Geschichten, Aktionen und
Anmeldungen bleiben liegen. Nichts geht
mehr, oder doch?                                                                         Egal, ob „stay and pray“ an Karfreitag
                                                                                         oder das spontane „cafe-online“ mit den
Dann kommen die Kindergottesdienste                                                      Jungen Erwachsenen, Teenkreis „Teens
und Jungscharen eben als mp3 zu den                                                      -In“ mit Konfis und Teens. Über die Onli-
Kids nach Hause. Jeden Samstag                                                           ne-Plattform ist sichtbare Begegnung
Abend steht pünktlich alles bereit zum                                                   möglich. Ja, es ist anders als live, aber
Runterladen: Kigo, Andachten, Ge-                                                        mehr als nichts.
schichten und ein paar Rahmenideen.
KINDER- UND JUGENDARBEIT                                                                                                     19
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Kigo über Zoom ist ebenfalls eine span-
nende Sache. Nicht nur für die Kids. Und
trotzdem: Wir freuen uns alle darauf, uns
wieder live zu begegnen.

Die Kirchen stehen leer -
oder auch nicht
Heute wird es liebevoll „das kleine Volk“
genannt. Es sind die 11 cm großen Er-
zählfiguren des Weidenhäuser Kinder-
gottesdienstes.

                                                                                        So viel Popularität hatten sie sich nicht
                                                                                        erträumt. Sogar Fahrradtourismus gibt’s
                                                                                        vor der Scheibe. Grund genug, sie noch
                                                                                        eine Zeitlang ihre Geschichten durch die
                                                                                        Fenster erzählen zu lassen.

                                                                                        Aus der Himmelfahrtsübernachtung
                                                                                        wird ein Waldläuferspiel für die ganze
                                                                                        Familie.

Kaum blieben die Kirchentüren ge-
schlossen, zogen sie ein. Von der Passi-

                                                                                                                                                                                      Fotos (6): Isabella Wabel
onsgeschichte bis Pfingsten erzählten
sie durch die Fensterfronten jedem Spa-
ziergänger und absichtlichen Besucher
ihre Geschichten. Familien, Kindergar-
ten, selbst die Notgruppe der Schule
besuchte „das kleine Volk“. Mittlerweile
haben sie sogar Fototermine für den Re-
ligionsunterricht der Adolf-Diesterweg-                                                 Die Übernachtung am alten Römershäu-
Schule in Weidenhausen.                                                                 ser Sportplatz mit Lagerfeuer und Zelten
                                                                                        musste zwar entfallen, doch dafür be-
                                                                                        gleitete der Waldläufer Jone in diesem
                                                                                        Jahr ganze Familien durch Wald und
                                                                                        Feld. Ähnlich einer Schnitzeljagt erkun-
                                                                                        deten die Spielenden die Umgebung,
                                                                                        lösten Aufgaben und machen Fotos.
                                                                                        Eine Erzählung von Jone umrahmte je-
                                                                                        den der vier möglichen Wege. Drei da-
                                                                                        von verliefen über eine vorgegebene
                                                                                        Strecke, ein vierter Weg konnte selbst
                                                                                        bestimmt werden.
KINDER- UND JUGENDARBEIT                                                                                                 20
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Auf jedem der Wege erzählte Jone et-                                                                                                                   Passionszeit
was über sich und eine biblische Ge-                                                                                                                   mit Playmo-
schichte.                                                                                                                                              bil und Lego
                                                                                                                                                       zuhause
                                                                                                                                                       nachbauen.
                                                                                                                                                       Es kamen so
                                                                                                                                                       tolle Bilder
                                                                                                                                                       von euch!

                                                                                         Um Ostern herum
                                                                                         Hoffnungssteine be-
                                                                                         malen und an die Kir-
                                                                                         chen legen.
                                                                                         Gleichzeitig      Hoff-
                                                                                         nungssteine anderer
Die Auswertung läuft und ist hoffentlich                                                 finden und sie an Orte
beendet, bevor dieser Gemeindebrief die                                                  legen,    die    einem
Haushalte erreicht. Es gibt so viele be-                                                 selbst wichtig sind.
geisterte Waldläufer-Familien in unseren
Gemeinden. Danke für die rege Beteili-
gung.                                                                                    Morgens eine Überraschungstüte zum
Gestaltet Drachen aus Naturmaterial ...                                                  Geburtstag der Christen vor der Tür fin-
                                                                                         den. Als Familie auspacken, ein Quiz
                                                                                         lösen und gemeinsam Pfingsten mit Ge-
                                                                                         schichte und Kerzen feiern.

                                                                                                                                                                                   Fotos (7): Isabella Wabel
Das geht auch von zuhause!
Kleiner Kigo-Altar für die Zeit mit Gott.

                                                                                         Es gäbe so viel zu erzählen und berich-
                                                                                         ten. Das ist nur ein kleiner Einblick in die
                                                                                         Zeit, die wir ohne euch nicht mal in Bil-
                                                                                         dern festhalten könnten.
                                                                                         Liebe Grüße, Isa
KINDERSEITE                                                                                             21
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KINDER- UND JUGENDARBEIT                                                                                                 22
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KINDER- UND JUGENDARBEIT                                                                                                     23
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AKTIONEN ZUM OSTERFEST AM OSTERSONNTAG                                                                                                           24
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1. AUTO-GOTTESDIENST AM SONNTAG JUBILATE                                                                                                              25
                            ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Plakat: Jenna Stein   Shutdown: Alle Veran-
                      staltungen und Ver-
                      sammlungen mussten abgesagt oder
                      verschoben werden. Etliche Wochen
                      gab es keine Gottesdienste.
                      Dann kam die zündende Idee: Wir
                      feierten auf dem großen Parkplatz der

                                                                                                                                                                                                            Fotos (8): Klaus Kordesch, Thomas Schmidt, Klaus Neumeister
                      Gladenbacher Supermärkte einen Au-
                      to-Gottesdienst. Gemeinsam wurde
                      die Organisation im Nachbarschafts-
                      raum angepackt. Viele haben mitge-
                      holfen. Die Autos wurden von Mitglie-
                      dern der Freiwilligen Feuerwehr einge-
                      wiesen. Das Technik-Team beschallte
                      den ganzen Platz. Ein Lkw der Fa.
                      Wagner-Trans diente als Bühne. Ganz
                      herzlichen Dank für alles!
                      Im Auto konnten Psalm und Glaubens-
                      bekenntnis mitgesprochen und die
                      Lieder mitgesungen werden. Die Gottes-                                                  meinschaft! Mit Gottes Hilfe kommen wir
                      dienstbesucher waren begeistert. End-                                                   über den Berg. Und dann wird das Le-
                      lich wieder ein bisschen Gefühl von Ge-                                                 ben wieder wachsen und blühen.
WANDER-GOTTESDIENST AN CHRISTI HIMMELFAHRT                                                                                                            26
                                              ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

                                                                                                                                                                                                                          Foto: Klaus Neumeister
Plakat: Deborah Kehr

                                                                                                                                                                                                                          Foto: Axel Henß
                                    Während der Corona-Krise ent-
                                    wickelte das Pfarrteam ein ganz
                                    neues Gottesdienstformat für
                                    Christi Himmelfahrt.

                                                                                                                                Die Gemeindeglieder des Nachbar-
                                                                                                                                schaftsraums Gladenbacher Land wur-
                                                                                                                                den zu einem Wander-Gottesdienst in
                                                                                                                                die herrliche Frühlingslandschaft einge-
                                                                                                                                laden. Eine Wanderrunde von neun Kilo-
                                                                                                                                metern durch das Gladenbacher Berg-
                       Grafik: Deborah Kehr

                                                                                                                                land wurde markiert und vier Stationen,
                                                                                                                                an denen gestartet werden konnte, wur-
                                                                                                                                den auf dem Weg eingerichtet. Dort gab
                                                                                                                                es für die Gottesdienst-Wanderer geistli-
                                                                                                                                che Impulse mit Bibelworten zu den
                                                                                                                                        Stichworten „Himmel“, „Berge“,
                                                                                                                                        „Blumen“ und „Vögel“. Nun konn-
                                                                                                                                        te jeder individuell seine Marsch-
                                                                                                                                        richtung, sein Tempo und eventu-
                                                                                                                                        ell auch eine Abkürzung wählen.
                                                                                                                                        Viele verweilten an einer schö-
                                                                                                                                        nen Stelle, um die Andacht zu
                                                                                                                                        lesen. Dazu gab es auf unserer
                                                                                                                                        Internetseite auch noch Lieder
    Foto: Axel Henß

                                                                                                                                        und Psalmtexte zu hören.
                                                                                                                                        Etwa 200 Personen waren beim
                                                                                                                                        Wander-Gottesdienst dabei.
2. AUTO-GOTTESDIENST AM PFINGSTSONNTAG                                                                                                             27
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Plakat: Jenna Stein
                                                                                    burtstag der Kirche, Gemeinschaft im Glauben.
                                                                                    Aber wie kann dieses Fest in Corona-Zeiten gefei-
                                                                                    ert werden? Wir entschieden uns zu einem weite-
                                                                                    ren Auto-Gottesdienst. Wieder kamen viele Got-
                                                                                    tesdienstbesucher aus dem Nachbarschaftsraum
                                                                                        auf dem REWE/ALDI-Parkplatz zusammen.
                                                                                        Jedes Auto erhielt für den Rückspiegel einen
                                                                                        Aufhänger mit einer weißen Taube, Symbol
                                                                                        des Heiligen Geistes Gottes. Dieser schenkt
                                                                                        uns Kraft und Mut und macht unser Leben
                                                                                        frisch und neu. Neben Verkündigung und Ge-
                                                                                        beten gab es viele musikalische Beiträge vom
                                                                                        Bläserkreis Runzhausen, von Isabella Kranz
                                                                                        und Elke Siefken-Henß, von Anastasia Simon
                                                                                        und Tochter Maria und dem Duo John Cordi.

                                                                                                                                                                                                      Fotos (5): Thomas Schmidt, Klaus Neumeister
GLADENBACH - ERDHAUSEN - DIEDENSHAUSEN                                                                                                          28
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Im Mai standen Auto-Gottes-
dienste und Wander-Gottes-
dienst auf dem Programm. Am
14. Juni begann das Kirchspiel
Gladenbach      mit    Sommer-
Frischluft-Gottesdiensten    in
Erdhausen (Foto oben) und in
Diedenshausen (Fotos rechts
und unten). Seitdem gibt es
jeden Sonntag einen Gottes-
dienst im Freien, so auch in
Gladenbach,      Sinkershausen
und Frohnhausen.

                                                                                                                                                                                  Fotos (3): Klaus Neumeister
GLADENBACH - ERDHAUSEN - DIEDENSHAUSEN                                                                                                              29
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     Besuchsdienst im                                                                   det hatten. Dies ist eine Aufgabe für uns
                                                                                        alle. Und je mehr wir sind, desto schöner
   Kirchspiel Gladenbach                                                                wird es.
            Neustart                                                                    Bitte sagen Sie diesen Termin auch wei-
     zu einem ersten Treffen                                                            ter.
                                                                                        Dabei soll es darum gehen, grundsätzli-
Im letzten Gemeindebrief haben wir zur                                                  che Absprachen darüber zu treffen, wie
Gründung eines neuen Besuchsdienstes                                                    wir den Besuchsdienst gestalten wollen.
im Kirchspiel Gladenbach eingeladen.                                                    Termine für eine kleine Schulung über
Erfreulicherweise haben sich                                                                                     vier Abende wer-
einige Interessenten gemel-                                                                                      den geplant, ers-
det. Doch dann kam Corona                                                                                        te    Absprachen
und das vorgesehene Erst-                                                                                        getroffen    und
treffen konnte nicht stattfin-                                                                                   Hinweise gege-
den.                                                                                                             ben. Auch wer
Nun hoffen wir, dass es mög-                                                                                     nur vorbeischau-
lich sein wird, zu beginnen.                                                                                     en und es sich
Also ein zweiter Versuch.                                                               dann überlegen möchte, ob er dabei ist,
Wir laden nun erneut ein zu einem ers-                                                  ist herzlich eingeladen.
ten Treffen am
                                                                                        Für alle Rückfragen melden Sie sich bit-
Donnerstag, den 24. August,                                                             te bei Pfarrer Matthias Ullrich,
um 19.00 Uhr                                                                            Telefon: 06462 8701 oder
im Gemeindehaus Blankenstein.                                                           E-Mail: matthias.ullrich@ekhn.de!
Gerne können aber auch noch andere                                                      Ihr Pfarrer Matthias Ullrich
mitmachen, die sich bisher nicht gemel-

       KoMusiKultur
An einem entspannten Abend miteinan-                                                    gen oder auch Kulturreisen selbst orga-
der über „Gott und die Welt“ reden. Dazu                                                nisieren.
lade ich Sie herzlich ein. Vier bis sechs                                               Ich lade ein zu einem ersten Treffen
Treffen im Jahr sind vorgesehen in schö-                                                am 28. August um 19.00 Uhr
nem Ambiente. Filme, Romane, Songs,
Musik oder Kunstwerke aber auch aktu-                                                   im Gemeindehaus Blankenstein.
elle Themen werden vorgestellt und be-                                                  Wenn Sie grundsätzlich Interesse ha-
sprochen.                                                                               ben, melden Sie sich ganz unverbindlich
         KoMusiKultur steht für                                                         bei mir, am besten per E-Mail
                                                                                        (matthias.ullrich@ekhn.de), egal ob das
Kommunikation - Musik - Kultur.                                                         Treffen im August in diesen Corona-
Und genau das möchten wir machen:                                                       Zeiten zustande kommt oder nochmal
Miteinander reden, Unternehmungen                                                       verschoben werden muss.
starten, auch Konzerte und Kulturveran-                                                 Ich freue mich, wenn Sie dabei sind.
staltungen besuchen, Filmabende durch-
führen, Musik- und Kulturveranstaltun-                                                  Ihr Pfarrer Matthias Ullrich
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