Kirchliche Nachrichten - Schneeglöckchen für Sie! Löwenzahntexte - Worte, die ermutigen - ev-kirche-rosstal.de

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Kirchliche Nachrichten

                                                                                   Mai 2021
Schneeglöckchen für Sie!
Löwenzahntexte –
                                                      www.ev-kirche-rosstal.de
Worte, die ermutigen

  in diesem Heft: Friedhofsmesner S. 5  Kirchliches Arbeiten S. 14  Zeltlager S. 25
Kirchliche Nachrichten - Schneeglöckchen für Sie! Löwenzahntexte - Worte, die ermutigen - ev-kirche-rosstal.de
Andacht
    Monatsspruch Mai
    Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen!
                                                                  Sprüche 31,8

Ostern und die Geschehnisse am Oster-      ist Maria Magdalena eine der wichtigen
morgen sind auch die Geschichte der        Figuren in der Ostergeschichte. Sie geht
Maria aus Magdala. In Buchschwabach        mit Jesus hinauf nach Golgatha und
ist die Maria-Magdalena-Kirche sogar       steht, während die Männer alle geflo-
nach dieser interessanten Frau be-         hen sind, mit den anderen Frauen unter
nannt. Maria Magdalena war eine der        dem Kreuz. Sie beobachtet wie der
Frauen, die als Teil der Jüngerschar mit   Leichnam Jesu vom Kreuz abgenommen
Jesus durch Israel gezogen sind. Sie       wird und ins Grab gelegt wird. Sie ist
wird benannt nach ihrem Herkunftsort       mit dabei als die Frauen das leere Grab
Magdala, einen Ort in Galiläa am See       entdecken und sie begegnet als Erste
Genezareth. Der Evangelist Lukas er-       dem auferstandenen Christus am Grab.
zählt, dass Jesus sieben Dämonen von       (Johannes 20). Voller Freude rennt sie
Maria       Magdalena       ausgetrieben   zu den Jüngern zurück und erzählt
hat (Lukas 8). In der Auslegung wird sie   ihnen was sie gesehen und erlebt hat.
oft mit der Maria gleichgesetzt, die       „Jesus lebt. Christus ist auferstanden.
Jesus mit dem kostbaren Nardenöl salbt     Und das hat er zu mir gesagt.“ Die
(Johannes 12). Die anderen Evangelis-      zwölf Jünger, die Jesus besonders aus-
ten nennen keinen Namen, aber Lukas        gewählt hat, haben den Ehrentitel
bezeichnet diese Frau mit dem Salböl       „Apostel“, die Gesandten, bekommen.
als Sünderin. Kirchenlehrer der frühen     Und Maria Magdalena wird als die
Christenheit haben diese Geschichten       Apostelin der Apostel bezeichnet, dieje-
kombiniert und Maria wurde in der          nige die von Jesus zu den Aposteln, den
Auslegung der biblischen Geschichten       Gesandten gesendet wurde um ihnen
als Sünderin und Prostituierte darge-      als erstes die frohe Botschaft: „Christus
stellt. So kam es, dass Maria von Mag-     ist auferstanden!“ zu bringen. Es ist ein
dala einen schlechten Ruf bekommen         weiter Weg von der Apostola Apostolo-
hat, und die Häuser zur Aufnahme der       rum (Apostelin der Apostel) hin zur
„gefallenen Mädchen“ durch die Jahr-       Sünderin und Schutzheiligen der „ge-
hunderte hindurch nach ihr als „Mag-       fallenen Mädchen“.
dalenen-Haus“ benannt wurden. Dabei

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Aktuelle Informationen

Es ist die Welt der falschen Männlich-     der Maria Magdalena von einem Hei-
keit, die einer Frau es nicht gönnt, die   ligengedenktag in den Rang des Fest
erste Zeugin der Auferstehung zu sein      eines Apostels und Kirchenlehrers erho-
und sie deshalb in die Ecke zu             ben.
den Sündern wegdrückt. Pabst Franzis-
kus hat in dieser Sache seine Stimme
für die Benachteiligten und eine Frau      Thomas Rucker
erhoben. Im Juni 2016 wurde das Fest

„… der ist wie ein Baum, gepflanzt an den
Wasserbächen…“
Herzliche Einladung zum Blickwinkelgottes-
dienst am 2. Mai
Bäume werden in der Bibel als Symbol verwendet,
sind aber auch als Nutzpflanzen beschrieben, oder
sie dienen als Kulisse für biblische Geschehnisse,
wie die Bäume des Ölbergs in Jerusalem.
Den wohl berühmtesten Bäumen der Bibel, dem
„Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ und dem
„Baum des Lebens“ begegnen wir gleich am
Anfang der Bibel im Paradies.
Und sogar eine Fabel, in der Bäume die Hauptrolle spielen, kennt die Bibel.
Lassen sie sich in diesem Gottesdienst mitnehmen auf einen Streifzug durch die
Bibel zum Thema Baum.
Wilgard Hübschmann an der Guitarre und Barbara Gastner gestalten diesen kon-
genial.

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Aktuelle Informationen

Freiluftgottesdienste und aktuelle Aktionen
Vermutlich werden auch im Mai viele Aktionen nicht möglich sein die wir als Kir-
chengemeinde gewohnt sind. Nachdem aber Gottesdienste weiterhin möglich sind,
werden wir für verschiedene Gruppen und Kreise Gottesdienste im Freien anbieten
und die hoffentlich lauen Maiabende miteinander im Pfarrgarten Gottesdienst
feiernd verbringen. Achten Sie bitte immer auf die entsprechenden Einladungen
Ihrer Telefonketten und internen Informationskanäle, wenn es heißt es gibt wieder
Gottesdienste zu Muttertag oder für den Missionskreis, die Hauskreise, die Kanto-
rei oder mit dem Posaunenchor.

Familienkirche an Himmelfahrt
An Himmelfahrt, diesmal den 13. Mai, findet um 10 Uhr im Pfarrgarten Roßtal die
nächste Familienkirche statt. Himmel-fahrten ist der Wunsch und Sehnsuchtstitel
dieses Familiengottesdienstes.

Gottesdienst zur Einheit der Christen
In der Woche vor Pfingsten am Donnerstag, dem 20. Mai, laden die Christen in
ökumenischer Verbundenheit zu einem Gebetsgottesdienst zur Einheit der Chris-
ten in die Laurentiusgemeinde ein. Um 20 Uhr trifft man sich zum gemeinsamen
Gebet je nach Wetterlage und Coronabedingungen im Pfarrgarten oder in der
Kirche und übt ökumenische Verbundenheit in diesem Gottesdienst.

Die Friedhofsdetektive waren erfolgreich
Getreu der Warnung ‚Achtung Aufmerksamer Nachbar!’ wurden auf dem Martins-
friedhof wieder einmal Müllfrevler entlarvt und angezeigt. Eine saftige Geldstrafe
erwartet die unberechtigten Müllentsorger, die am hell-lichten Vormittag mit
ihrem Kleintransporter auf den Friedhof fuhren und dort ihre Gartenabfälle ent-
sorgten, als ob das nicht auch über den Landkreis möglich wäre…
In diesem Zusammenhang bittet der Friedhofsgärtner erneut darum, kompostier-
bare Abfälle in die dafür aufgestellten Behältnisse zu werfen und verblühte Kränze
in den großen Containern zu entsorgen.

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Aktuelle Informationen

Friedhofsmesner/in/D
Für die Begleitung und die Vorbereitung von Trauergottesdiensten auf dem Mar-
tinsfriedhof, sucht die evangelische Kirchengemeinde Roßtal einen rüstigen Rent-
ner, ein Frührentnerehepaar, eine Hausfrau, die mit Fingerspitzengefühl die Trau-
ergottesdienste auf dem Martinsfriedhof begleiten und rund 60-80 Trauerfeiern
im Jahr vorbereiten und durchführen. Nähere Informationen gibt das Kirchenbüro
(℡ 57416) und die Bezahlung ist an den Tarifvertrag der Länder angeglichen.

Kirchgeld 2021
Gruß aus Roßtal! Gruß aus Buchschwabach! Heißt es auf der Beilage zum Kirch-
geldbrief. Bewusst, wie bei einer Postkarte aus den 60er Jahren, kündet der Gruß
aus der Heimat und manch einer kann sein Wohnhaus mit Kugelschreiber markie-
ren, wenn er das Roßtaler Luftbild, was auch so beabsichtigt ist, weiterschickt.
Heimat und Fern, Menschen grüßen, Verbundenheit pflegen, das soll mit dieser
Karte gezeigt werden und dafür gibt es Nachschub in der Kirche und im Kirchen-
büro. Denn nur wer die Wurzeln kennt, hat den Mut zu fliegen. Wer seine Funda-
mente, im Glauben und im Leben kennt, der kann aufbrechen und Neues wagen
oder in Krisenzeiten die Hoffnung nicht verlieren. Darum liegt allen Briefen diese
Karte bei, auch weil Ihre Kirchengemeinde zu diesen Wurzeln der Heimat gehört
und sie diese Funktion nur mit Ihrer Hilfe leisten kann. Darum denken Sie beim
Gruß aus der Heimat auch an Ihre Kirchengemeinde…

ev-kirche-rosstal.de
ist der Schlüssel für die digitale Existenz unserer Kirchengemeinde. Dort auf der
Website finden sich alle wichtigen Informationen und Daten wieder. Diese wird so
aktuell wie möglich gehalten und informiert über alles, was in der Gemeinde
stattfinden kann oder eben aufgrund von Corona gecancelt werden muss. Dazu
gibt es vielerlei weitere auch unterhaltsame Beiträge aus dem Gemeindeleben und
als Anregung für daheim.

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Aktuelle Informationen

Vier Internetstars: die evangelischen Kindertagesstätten in Roßtal
Den Lockdown in den Kindertagesstätten nutzte der Leiter der offenen Ganztags-
schule, um im Auftrag der Geschäftsleitung der Kitas kleine informative Werbevi-
deos für die evangelischen Kindertagesstätten zu filmen. Seither sind diese Videos
kleine Stars und haben zusammen schon bald 800 Klicks erhalten. Wenn auch Sie
einen Blick in die Kindertagesstätten der Kirchengemeinde werfen wollen, dann
wählen Sie doch einfach YouTube Kita und den Namen der gewählten Kinderta-
gesstätte.

Jubelkonfirmationen und Klassentreffen
Immer wieder erreichen uns Anfragen nach den Jubelkonfirmationen 2021. Leider
können wir da nach wie vor keine Termine vereinbaren, denn die Gottesdienste
wären kein großes Problem, aber die anschließenden Klassentreffen und ebenso
das Treffen vor dem Gottesdienst, können nicht stattfinden und bergen ein viel zu
großes Infektionsrisiko. Als Kirchengemeinde aber bitten wir die Ansprechpartne-
rinnen und Ansprechpartner der Jahrgänge sich im Kirchenbüro zu melden, damit
mit den Jahrgängen Alternativen überlegt werden können.

Ella brütet und Falken-TV startet
Nachdem es Ende März so schien, dass die Wanderfalken Ella und Harold Roßtal
verlassen hätten, entpuppte sich diese Sorge als Fehlalarm und begründet in ei-
nem Tapetenwechsel, denn das bisherige Nest behagte wohl beiden nicht mehr, so
dass ein Umzug auf die Nordseite erfolgte. Dort brüten Ella und Harold, während
die bisherigen Wohnungsinhaber, ein Turmfalkenpärchen, bereits auf die Ostseite
umgezogen sind. Beobachten kann man die Falken ganz bequem in der Kirche, mit
dem extra eingerichteten Falken-TV in der Laurentiuskirche.

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Aktuelle Informationen

Aus dem Kirchenvorstand
Am 09. März 2021 traf sich der Kirchenvorstand zur dritten gemeinsamen Audio-
Video-Konferenz in diesem Kalenderjahr.
Schwerpunkt in dieser Online-Sitzung waren die Haushaltsplanentwürfe 2021 für
unsere Kindertagesstätten, sowie für die Kirchengemeinden Buchschwabach und
Roßtal.
Herr Martin Horneber stellte uns den Haushaltsplanentwurf 2021 für die Kinder-
tagesstätten in Roßtal vor.
Frau Elfriede Heinrich präsentierte uns den Haushaltsplanentwurf 2021 für
Buchschwabach, sowie den dazugehörigen Stellenplan.
Herr Friedrich Wagner unterbreitete uns den Haushaltsplanentwurf 2021, incl.
Stellenplan für die Kirchengemeinde Roßtal.
Die Haushaltsplanentwürfe und Stellenpläne 2021wurden vom Kirchenvorstand
einstimmig verabschiedet.
Herr Künne informierte uns über aktuelle Themen aus dem Kirchenbüro und dem
Gemeindeleben.
Zudem beschäftigten wir uns mit den geplanten Gottesdiensten und Aktionen
rund um Ostern.
Die nächste Kirchenvorstandssitzung findet am 13. April 2021, um 20:00 Uhr, als
Audio-Video-Konferenz statt.

Renate Zimmermann

 Impressum
Herausgeber:                               Herstellung:
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Roßtal        Irmgard Schläger
Evang.–Luth. Kirchengemeinde Buchschw.     Drucker:
Schulstraße 17, 90574 Roßtal               Dekanatsdruckerei –
Redaktion:                                 NovaDruck Nürnberg
Pfr. Jörn Künne (verantw.)                 Andernacher Straße 20,
Schulstraße 17, 90574 Roßtal               90411 Nürnberg
Telefon: 09127 57416
E-Mail: kirchenbote@ev-kirche-rosstal.de

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Aktuelle Informationen

Die Evangelische Hochschule Nürnberg als Hochschule
Die EVHN als Hochschule für die Bachelorstudiengänge Religionspädagogik und
Kirchliche Bildungsarbeit sowie Diakonik kennen Sie möglicherweise. Weiter bilden
wir beispielsweise auch Kindheitspädagoginnen und -pädagogen (Erziehe-
rin/Erzieher) aus, Pflegefachleute, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Heilpä-
dagoginnen und Heilpädagogen, Sozialwirtinnen und Sozialwirte und vieles mehr.

BAYERISCHE KIRCHENTAG HESSELBERG
am Pfingstmontag, dem 24. Mai 2021

Der Bayerische Rundfunk überträgt dazu für Sie den Gottesdienst exklusiv live am
24. Mai 2021, um 10 Uhr im BR Fernsehen und im Hörfunk auf Bayern 1.
Wir feiern unter dem Thema „Feste des Glaubens“ 70 Jahre Bayerischer Kirchentag.

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Aktuelle Informationen

Frauen-Pilgertag: „Licht ist dein Kleid, das du anhast"
(Psalm 104,2)
Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg von Nürnberg nach Roßtal.
Pilgerwege laden dazu ein, den Alltag zu unterbrechen, bewusst zu gehen,
nachzudenken, sich selbst und Gott neu zu begegnen. Wir bewegen uns
und lassen uns bewegen durch die Eindrücke unterwegs in Gottes Schöp-
fung, die Zeugnisse des Glaubens in Kirchenbauwerken und durch geistli-
che Impulse.
Die Wanderstrecke beträgt 15 km (die erste Etappe aus der Stadt wird mit
öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren). Dem Wetter angepasste Kleidung
und bequeme Wanderschuhe sind ebenso nötig wie Getränke und Vesper
für unterwegs.
Eine Veranstaltung der Frauenbeauftragten im Dekanat in Zusammenarbeit
mit dem EBW Schwabach.

Termin: Samstag, 12. Juni 2021, 9:15 bis ca. 17:00 Uhr
Treffpunkt: Jakobskirche, Jakobsplatz 1, Nürnberg
Leitung: Gerlinde Krehn, qualifizierte Pilgerbegleiterin
Kosten: 15,- Euro (ohne Fahrtkosten und Verpflegung)
Anmeldung bis zum 4. Juni im Evangelischen Bildungswerk online unter
www.ebw-schwabach.de, E-Mail: ebw.schwabach@elkb.de, Telefon 09122
9256-420.

                                                        Foto: Adobe Stock

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Aktuelle Informationen
Grüße aus Siha
Lieber Pfarrer Künne,
ich habe mich sehr über Ihren Brief gefreut.

Es tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat zu antworten. Vielen Dank für
die Ostergrüße. Wir danken Gott, dass wir Ostern dieses Jahr auf eine ganz beson-
dere Weise feiern durften, trotz Covid-19. Unser Land trauert sehr um unseren
verstorbenen Präsidenten Magifuli. Wir loben und danken Gott dafür, dass wir
durch Christi Auferstehung unsere Sorgen und Herausforderungen überwinden
können.

Nach meinem letzten Jahr an der Universität werde ich Anfang August, wenn Gott
es will, mein Studium abschließen. In meiner Forschungsarbeit beschäftige ich
mich mit dem Thema „Das Kirchenministerium für Pflege und die einsamen älteren
Menschen“.

Im Namen der Menschen in Siha bedanke ich mich sehr für Ihre Unterstützung
und auch für die Ostergrüße. Wir beten, dass die Auferstehung von Jesus Christus
unsere Partnerschaft stärkt und die Liebe und Zuneigung zu den Mitmenschen
aufblühen lässt. In dieser Zeit der Pandemie beten wir, dass Deutschland, Tansania
und die gesamte Welt behütet und gestärkt aus dieser schwierigen Zeit heraus-
kommen.

Lasst uns in Gedanken und im Gebet zusammenkommen und unsere Verbindung
zu Jesus Christus stärken.

Dekan Kileo lässt herzlich grüßen.

Beste Grüße
Fadhili J. Lyamuya
Partnerschaftspfarrer Siha

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Für die Gemeinde
Ökumenischer Osterwanderweg für Familien
Die Osterferien waren diesmal nicht langweilig. Zum einen hatten die Mitarbeite-
rinnen der Familienarbeit und deren Kinder viel Arbeit mit den Vorbereitungen:
Audioaufnahmen der Ostergeschichte von Kindern, Proben vom Kinderchor,
Schneiden der Videos,
Ostereier            als
Wegweiser ausschnei-
den….
Und der Ökumenische
Osterwander-
Wanderweg war kein
Spaziergang, sondern
wurde zum echten
Familienausflug mit
vielen           tollen
Erlebnissen. Aktionen
wie Bewegungsspiele
und       Meditationen
                                         Station für das Familienselfie
sorgten für eine gute                    Fotos: Melanie Werthner
Abwechslung.
Spannung erlebten die Kinder durch das
Suchen der Ostereiermarkierungen, die den
Weg säumten. Was wäre Ostern ohne die
Ostereiersuche?

Eine gelungene Aktion dank der guten
Vernetzung der Kirchengemeinden, daher an
dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an
alle die mitgearbeitet haben, ob groß, ob
klein.

Judith Popp

                                                                             11
Für die Gemeinde

Nun auch bei uns!
Vegane, handgefertigte Haarseifen aus
Thailand!

Die duftende Mischung aus Lavendel und
Rosmarin entführt uns nach Südfrankreich.
Die Mischung aus Kaffirlimette und Zitrone
duftet frisch.
Im Gegensatz zu herkömmlichen flüssigen
Shampoos kommt unsere Haarseife ohne
Plastikverpackung aus und ist somit
besonders umweltfreundlich. Auch die
Zutaten der Seifen sind natürlichen Ur-
sprungs. Die Seifen sind dermatologisch
getestet.

Details:
 mit Baumwollkordel zum Trocknen,
     vegan, ohne tierische Inhaltstoffe und
     ohne       Tierversuche,    handgemacht,
     dermatologisch getestet, nachhaltig, mit hochwertigen Pflanzenölen, nur mit
     ätherischen Ölen parfümiert, handwerklich hergestellt und im Ursprungsland
     attraktiv verpackt, hergestellt im schonenden Kaltverseifungsverfahren,
     pflegt Haare schon beim Waschen, ohne Palmöl.
Anwendung:
 Befeuchte Deine Haare vollständig mit Wasser und reibe die Haare mit der
     Seife ein. Durch die einfache Dosierung wird die perfekte Menge erreicht. Der
     Schaum wird auf dem Ansatz verteilt und schön einmassiert. Haarseife be-
     sitzt Rizinusöl, welches sich hervorragend für die Schaumbildung eignet. Nun
     kannst Du die Haare gründlich ausspülen. Zum Schluss hängst Du die Seife
     ganz bequem mit der Kordel in der Dusche auf, sodass sie in der Luft trock-
     nen kann.
Zubereitung einer Spülung/Sauren Rinse:
 Haare können stumpf werden, wenn das Wasser zu kalkhaltig ist, daher emp-
     fehlen wir eine Spülung, auch Saure Rinse genannt: 2 El Zitronen-
     saft/Apfelessig auf einen Liter Wasser verwenden. Der Essiggeruch verfliegt
     nach dem Trocknen. Eine Kräuterteespülung ist auch möglich.

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Für die Gemeinde
Wie werden die Seifen hergestellt?
Hergestellt werden die Seifen im Kaltverseifungsverfahren, das ist eine handwerk-
liche Seifenherstellung, bei der keine externe Erhitzung erfolgt. Die Zutaten er-
wärmen sich beim Rühren auf maximal 85 Grad Celsius, dadurch dass die Zutaten
miteinander reagieren.
Während dieses Prozesses werden die Pflanzenöle mit Natronlauge vermischt und
es entsteht auf natürlichem Wege Glycerin, das bewirkt, dass die Seifen sanft und
pflegend sind. Danach muss die Seife noch ruhen und reifen: Sie wird in Kasten-
formen gefüllt, in denen sie erkaltet und fest wird. Dann werden die Seifen von
Hand in Stücke geschnitten und in die GEPA-Verpackung eingenäht.

Plastikfrei
Ein erster Schritt um Dein Badezimmer plastikfreier zu gestalten. Passende Artikel
wie zum Beispiel Seifensäckchen, Peelingkissen, Waschhandschuhe, Hand- und
Duschseifen können folgen.
Die Verwendungsdauer ab Öffnung der Seife beträgt 24 Monate.
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Ausführungen aus 100 % Wolle: Es sind dünne,
praktische Sitzmatten aus Filz, in leuchtenden
Farben oder in grau. Aufgerollt leicht zu
transportieren - ideal fürs Picknick. Empfohlen
wird Handwäsche im lauwarmen Wasser, separat,
liegend trocknen, alternativ können sie in die
chemische Reinigung gegeben werden.

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Viel Freude mit diesen neuen Produkten wünscht Ihnen Ihr Welt-Laden-Team

                                                                               13
Für die Gemeinde
Kirchliches Arbeiten in Zeiten der Pandemie
Teil 1: das Evangelium weitergeben
15 Monate dauert die Pandemie nun schon an und sie hat tiefgreifende Auswir-
kungen auch auf unser kirchliches Leben. Die Pandemie und die Folgen für unsere
Gemeindearbeit sollen im Folgenden durchaus subjektiv beleuchtet werden und sie
spiegeln immer einen Sachstand wieder, der sich ständig verändert und vielleicht
schon beim Erscheinen dieses Kirchenbotens veraltet ist.

Ziel unserer Arbeit bleibt die Weitergabe des Evangeliums in Wort und Tat. Der
guten Botschaft von der Liebe Gottes zu den Menschen und der Hoffnung für die
Welt, die Jesus Christus gebracht und bezeugt hat. Das hat zur Konsequenz, dass
dieses Evangelium immer wieder neu bezeugt, ausgesprochen, mitgelebt, erinnert
werden muss. Das ist Aufgabe der ganzen Gemeinde und besonders der aus ihrer
Mitte berufenen und beauftragten Mitarbeiter in Haupt– und Ehrenamt. Und das
auch in der Pandemie und unter den Bedingungen dieser Zeit.

Und damit ist der Rahmen gesetzt in dem unser Handeln möglich wurde. Verkün-
digung des Evangeliums geschieht unter diesen Bedingungen medial und in Prä-
senz. Dies zunächst und zuallererst in Gottesdiensten. Seit diese wieder möglich
sind, verwenden Kirchenvorstand und Hauptamtliche eine große Sorgfalt bei der
Gestaltung von Gottesdiensten. Hygiene-Konzepte und Beauftragte in der Ge-
meinde sorgen dafür, dass mögliche Ansteckungen vermieden werden können.
Dazu kommt eine Vielzahl von Gottesdiensten, was manchmal auch für Kritik
sorgt. Aber statt einiger sonst eben sehr großer Gottesdienste, die unsere Dorfkir-
chen aber auch St. Laurentius an die Kapazitätsgrenzen bringen, denn in unseren
Kirchengebäuden sind nach den Coronaregeln nur rund 15-25 % der Sitzplätze
nutzbar. Darum gab es rund um die Feste viele Gottesdienste, allein rund um Os-
tern waren es 15 Gottesdienste. Dazu fanden viele Gottesdienste im Freien statt.
Gleichgültig, wie die Witterung war, bei Regen, Gewitter, Schneesturm, mitten in
der Nacht oder früh am Morgen. Die gute Botschaft wurde vielfältig und mit viel
Phantasie in Gottesdiensten weitergetragen. Dass viel Gemeindebeteiligung weg-
gefallen ist, macht traurig, aber Singen, Abendmahl, gemeinsam laut gesprochene
Gebete, all diese Möglichkeiten gemeinsam zu feiern fehlen, aber immerhin, wir
können und dürfen in Präsenz feiern.

14
Für die Gemeinde

Im Sommer, rund um Weihnachten und jetzt wieder im Mai gibt es auch eine Rei-
he von Zielgruppengottesdiensten, für Jugendliche, Gemeindehelfer, Missionskreis,
Kantorei etc. Damit Gruppen und Kreise sich bei diesen meist im Freien veranstal-
teten Gottesdiensten sich wieder begegnen können und mit der Gemeinde ver-
bunden bleiben.

Die Weitergabe des Evangeliums erfolgt daneben auch digital. Da sind zum einen
die Gottesdienste der Profis, wenn der Bischof auftritt, passt die Technik und ist
der Gottesdienst lebendig. Auch Kollegen in der Nachbarschaft und auch die örtli-
che LKG bieten digitale Formate an, die sonntags oder unter der Woche angehört
und mitgefeiert werden können. Gerne verwiesen wir auf diese Möglichkeiten,
denn mit unseren Mitteln ist eine derart hohe Qualität live nicht möglich. Dafür
aber finden sich auf der Website der Kirchengemeinde eine Reihe von geistlichen
Worten und Andachten, die vom Hauptamtlichenteam gestaltet und organisiert
worden sind. Dieser Arbeitsbereich wird weiter ausgebaut werden. Ideen gibt es
dafür viele und in der Jugendarbeit fanden so neben Gottesdiensten und Zoom-
konferenzen sogar schon Schafkopfkurse und Spiele-Abende statt. Ähnliches ge-
schah in der Familienarbeit, in der viele auch spirituelle und seelsorgerliche Ange-
bote miterlebt werden konnten.

Das Evangelium weiterzutragen und von unserer Hoffnung zu künden, dafür setz-
ten sich unsere Kirchenmusiker mit großer Kreativität ein. Lediglich die Chorarbeit
muss weiter ruhen, zu groß ist die Gefahr mit den Aerosolen… Aber die Welle der
Hoffnung vom Kirchturm, oder das Singen von Brigitte Vogt, oder das Orgelspiel
von Michael Bauer, oder die Haustürkonzerte, kompensierten hier manches.

Daneben aber kündet auch die Kirche selber von der Liebe Gottes. Deswegen läu-
teten im ersten Lockdown um 18 Uhr die Kirchenglocken und der Kirchturm war
in den schlimmsten Zeiten immer auch ein (be)leucht(eter) Turm. Doch auch im
Inneren, von der Krypta bis zum Turm, dieser Ort kündet von der Liebe Gottes.
Postkarten, Andachten, Falkenkunde, Familienmitgebsel, Alltagsmasken, Kerzen-
ständer, die großartige Krippe, Musik, die mitlief, Bilder an den Wänden, Gäste-
buch und Klagemauer, Andachten zum Mitnehmen, Notrufnummern, die ausge-

                                                                                 15
Für die Gemeinde

legten Schneeglöckchen-Impulse, das Coronatagebuch und der Adventskalender.
Die Kirche ist offen und sie lädt ein zum Gebet und zum Nachdenken und die Lie-
be Gottes in seinem Evangelium von Jesus Christus ist hier überall erlebbar.

Auf diesen drei Säulen werden wir auch im beginnenden Sommer unsere Weiter-
gabe des Evangeliums aufbauen und dabei hoffentlich vielen Menschen die Liebe
Gottes weiterbezeugen können. Vielen Dank an alle, die mitgestaltet, mitgearbei-
tet, mitgedacht und Bänke geschleppt haben. (Fortsetzung folgt)

Jörn Künne

vertrauen - hoffen - lieben
Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig zu vertrauen, zu hoffen und zu Lieben.
Wir haben für Sie Links zu Bibelstellen vorbereitet:
www.ev-kirche-rosstal.de/gemeindeleben/vertrauen-hoffen-lieben

                        Der barmherzige Samariter
                        Die Seligpreisungen
                        Die 10 Gebote

                        Die Stillung des Sturmes
                        Seewandel von Petrus
                        Der gute Hirte, Psalm 23

                        Abrahams Aufbruch
                        Fürchte dich nicht
                        Auferstehung

16
Aus der Jugendarbeit

Jugendgottesdienst „Unter seinem Schirm“
Bei nasskaltem Wetter fand am 21. März im Roßtaler Pfarrgarten ein Jugendgot-
tesdienst statt, der speziell für die Ehrenamtlichen der Evangelischen Jugend an-
geboten wurde. Zu lange ist es her, dass wir uns in Präsenz getroffen haben und
uns gegenseitig stärken konnten. Gottesdienste sind aber möglich und so nutzten
wir diese Chance, um uns positive Gedanken zu machen und einen Schuss Opti-
mismus für den Frühling mitzunehmen. Von Frühling war ja wie erwähnt aufgrund
der Wetterlage nicht allzu viel zu spüren. Da war es gut, dass jede_r aufgerufen
war, einen Regenschirm mitzubringen. Das hatte aber viel mehr mit dem Thema
des Gottesdienstes zu tun. Im Regen stehend fühlt man sich manchmal, wenn man
zuhause den Regenschirm vergessen hat und das Wetter plötzlich umschlägt aber
auch bei Enttäuschungen oder Verlusten – schlichtweg wenn das Leben einfach
nicht so läuft, wie man es sich wünscht – und da hat jede_r in letzter Zeit seine
Erfahrungen gemacht. Diesen Ballast wollten wir mal wieder abladen und aus der
Gemeinschaft Kraft schöpfen. In Form von kleinen Hoffnungsbriefen, die Zuver-
sicht schenken sollten, formulierten wir füreinander gute Wünsche. Denn ein jeder
kann schließlich für jemand anderen auch einmal einen Schirm halten. Wer aber
immer und bei jeder „Wetterlage“ in
unserem Leben den Schirm über uns
ausbreitet ist Gott und der sichert
uns zu: „Ich sehe dich und ich bin
bei dir, egal was ist!“
Ein herzliches Dankeschön an dieser
Stelle nochmal an das JuGo-Team
für die kreativen Ideen zur
Gestaltung des Gottesdienstes und
die      persönlichen     Hoffnungs-
Statements!

Alexander Schneider

                                                                              17
Aus den Kindergärten

Wir lernen Jesus kennen –
was hat Jesus alles zwischen Weihnachten und Ostern erlebt und
wir teilen unsere Osterfreude mit den Bewohnern vom Betreuten Wohnen Am
Jakobsweg in Roßtal

In den vergangenen Wochen haben wir im Kindergarten uns viel mit den Ge-
schichten rund um Jesus beschäftigt. Wir haben Theater gespielt, die Geschichten
gelegt, gemalt, gesungen und so viel
über Jesus und seine Liebe zu uns
gelernt. Eine Begebenheit war die Spei-
sung der 5000. Die Kinder durften
tatkräftig das Szenario mitgestalten und
dann die vielen Menschen vom einen
Ufer des Sees Genezareth zur anderen
Seite führen. Dann betete Jesus zu
seinem Vater im Himmel und dankte ihm
für die 2 Fische und 5 Brote.
Und siehe da, es wurden alle Menschen
von diesen 2 Fischen und 5 Broten satt.
Ja, es war sogar noch etwas übrig!

Wir wollten auch unsere Osterfreude
teilen und beschenkten die Bewohner im
Betreuten Wohnen Am Jakobsweg in
Roßtal. Auch wenn wir ihnen keine
wundersame Vermehrung von Brot und
Fischen anbieten konnten, so wollten doch auch wir etwas teilen. Unsere Kinder
bastelten kleine Osteranhänger und Osterlichter, um so die Freude an Ostern wei-
terschenken zu können. Und wenn man Freude teilt, wird sie nur größer und mehr.
So konnten wir am Ende doch noch etwas vermehren. „Freut euch zu jeder Zeit,
dass ihr zum Herrn gehört. Und noch einmal will ich es sagen: Freut euch!“ (Phi-
lipper 4,4)

Euer Team vom Regenbogenland

Fotos: E. Cinghina

18
Aus den Kindergärten

Während der Notbetreuung zu Beginn des Jahres
kam bei uns in der Zwergenburg häufiger die
Thematik „Vorschule“ auf. Aus diesem Grund stellt
sich das Team der Zwergenburg uns die Frage:

Was ist eigentlich Vorschule?
Der Begriff „Vorschule“ meint eigentlich eine Einrichtung, welche den Übergang
vom Kindergarten in die Grundschule erleichtern soll. Diese Einrichtungen verfol-
gen das Ziel, die sprachlichen und sozialen Fähigkeiten von Kindern soweit zu
verbessern, dass diese dazu in der Lage sind, dem Unterricht in der Grundschule
folgen zu können. In Deutschland gibt es mittlerweile jedoch nur noch wenige
dieser Einrichtungen. In manchen Bundesländern haben „Korridorkinder“ oder
Kinder, deren Schulfähigkeit noch nicht vollständig entwickelt ist, die Möglichkeit
sogenannte Vorschulen, Vorklassen oder ähnliche zu besuchen.

Meist wird der Begriff „Vorschule“ mit der Vorschularbeit im Kindergarten gleich-
gesetzt, wobei hier einige der Ansicht sind, dass diese überwiegend im letzten
Kindergartenjahr stattfindet.
In vielen Kitas wird Vorschularbeit als Vorschulstunde sichtbar umgesetzt. In der
Zwergenburg gestalteten sich diese wie folgt: jedes Vorschulkind besitzt sein eige-
nes Vorschulmäppchen und einen Hefter, in den Vorschulstunden wird, getrennt
von den anderen Kindern, ein bestimmtes Thema behandelt.

Bei der Gestaltung der Vorschulstunden achten wir darauf, verschiedene Umset-
zungsmöglichkeiten und Methoden anzuwenden. Auf ein starres Bearbeiten von
Arbeitsblättern verzichten wir weitgehend, da auf diese Weise Wissen nicht nach-
haltig vermittelt wird und die Freude der Kinder an Vorschule und Schule verloren
geht. Wichtig ist, dass die Kinder intrinsisch, also aus innerem Antrieb, motiviert
lernen. Gut zu wissen ist auch, dass in vielen Kitas Vorschulstunden in dieser Form
gar nicht mehr angeboten werden und sich auch immer mehr Fachkräfte dagegen
aussprechen, da diese Form der Förderung in den Alltag einbezogen werden kann.

                                                                                19
Aus den Kindergärten

Vorschulerziehung beginnt nicht erst im letzten Kindergartenjahr, sondern schon
mit dem Eintritt in den Kindergarten, denn die gesamte Kindergartenzeit baut
systematisch aufeinander auf. Auch jetzt in Zeiten von Corona möchten wir natür-
lich alle Kinder bestmöglich fördern und die Vorschulkinder gut auf den Übergang
in die Grundschule vorbereiten. Betrachtet man unseren Tagesablauf und dessen
Gestaltung genauer, so fällt einem auf, dass dieser viele verschiedenen Förder-
möglichkeiten und –chancen bietet. Diese beginnen schon beim selbständigen An-
und Ausziehen. In diesen Situationen sind vor allem die feinmotorischen Fähigkei-
ten gefragt, z. B. beim Binden der Schuhe und Schließen des Reißverschlusses.
Auch beim Frühstück organisieren sich die Kinder selbst, im Morgenkreis werden
die anwesenden Kinder gezählt und erörtert, wie viele und wer fehlt, das Datum
und das Wetter eingestellt, Lieder gesungen und Fingerspiele gemacht. Im Bastel-
zimmer werden die Buntstifte nach Farben sortiert, es bietet sich eine Vielzahl von
feinmotorischen Tätigkeiten, vom Schneiden und Kleben hin zum Prickeln und
Fädeln. Es werden (Brett-) Spiele gespielt und Puzzle gemacht. In der Puppenecke
wird Erlebtes nachgeahmt und Verhaltensweisen sowie Handlungen ausprobiert. In
der Bauecke wird präzise gebaut und konstruiert mit Bausteinen verschiedener
Formen. Im Jahreslauf werden verschiedene Themen behandelt, sowohl wiederkeh-
rende Ereignisse, wie Feste und Feiern, als auch jahreszeitlich bedingte, Themen
basierend auf den Interessen der Kinder und aus Beobachtungen oder dem All-
tagsgeschehen aufgegriffen.

Jule Schemm

20
Aus der Diakonie

Starkes Diakonie-Pflegenetzwerk wächst weiter
Diakoniestation Cadolzburg wird ab 1. Juli Teil der Diakonie im Landkreis Fürth
gGmbH
„Gut gepflegt zu Hause leben“ - unter diesem Motto versorgen die Pflegekräfte
der Diakoniestationen der Diakonie im Landkreis Fürth gGmbH in Stadt und Land-
kreis Fürth Menschen, die hilfe- oder pflegebedürftig sind, mit einer fachgerech-
ten und liebevollen Pflege, individuell und an ihren Bedürfnissen orientiert. Ab 1.
Juli gehört auch die Diakoniestation Cadolzburg zu diesem starken Diakonie-
Pflegenetzwerk und reiht sich ein in die Diakoniestationen Ammerndorf-
Großhabersdorf, Fürth, Oberasbach, Roßtal, Veitsbronn und Zirndorf.
Die Trägerschaft wechselt vom Evangelischen Gemeinde- und Wohltätigkeitsverein
Cadolzburg e.V. auf dessen Wunsch zur Diakonie im Landkreis Fürth gGmbH, deren
Hauptgesellschafter das Diakonische Werk Fürth e.V. ist. Der Schritt, die örtliche
Diakoniestation in einen größeren Verbund zu integrieren, soll die Zukunft der
Diakoniestation Cadolzburg auf tragfähige Füße stellen, heißt es seitens des Ver-
waltungsrates des Wohltätigkeitsvereins.
Denn künftig profitiert auch Cadolzburg vom Verbund, in dem die bislang sechs
Diakoniestationen Hand in Hand eng zusammenarbeiten. „Gegenseitige Vertretun-
gen, gemeinsame Fortbildungen und Verwaltung sowie modernes Qualitätsmana-
gement garantieren zeitgemäße Pflegeangebote auf höchstem Niveau“, betont
Ruth Papouschek. Die Geschäftsführerin der Diakonie im Landkreis gGmbH, die zu
den größten Anbietern ambulanter Pflege in Stadt und Landkreis Fürth gehört,
weiter: „Wir freuen uns sehr, dass künftig auch das Team um Pflegedienstleiterin
Marion Janzen zu unserer Familie gehören wird.“ Der Pflegedienst wird vor Ort mit
den bisherigen Mitarbeiter*innen, die alle übernommen werden, in bewährter
Form weitergeführt, auch in den zwei Wohngemeinschaften im Haus der Diakonie
in Cadolzburg.

Michael Kniess

                                                                                21
Gottesdienste in Roßtal im Mai

St.-Laurentius-Kirche Roßtal
Sonntag               2.5. 10:00 Uhr Gottesdienst              Pfarrer Rucker
                           18:00 Uhr Blickwinkelgottesdienst   Prädikantin Gastner
Sonntag               9.5. 10:00 Uhr Gottesdienst              Pfarrer Künne

Himmelfahrt          13.5. 10:00 Uhr Familienkirche            Pfarrer Künne
                                                               Diakonin Popp
Sonntag              16.5. 10:00 Uhr Gottesdienst              Pfarrer Rucker

Pfingstsonntag       23.5. 10:00 Uhr Gottesdienst              Diakonin Popp

Pfingstmontag        24.5. 10:00 Uhr Gottesdienst              Pfarrer Künne

Sonntag              30.5. 10:00 Uhr Gottesdienst              Lektor Wagner

Gottesdienst im Altenheim: jeden Dienstag um 14:30 Uhr

Gottesdienst im Betreuten Wohnen Am Jakobsweg
Donnerstag, 20. Mai um 15:15 Uhr

Kollekten:

      2.5.    Kirchenmusik in Bayern
      9.5.    Jugendarbeit Bayern
     13.5.    eigene Gemeinde
     16.5.    Rummelsberger Anstalten
     23.5.    Ökumenische Arbeit in Bayern
     24.5.    eigene Gemeinde
     30.5.    Diakonie Bayern

22
Gottesdienste in den Außenorten im Mai

Maria-Magdalena-Kirche, Buchschwabach
Sonntag               9.5.    9:00 Uhr Gottesdienst           Pfarrer Künne
Pfingstsonntag       23.5.    9:00 Uhr Gottesdienst           Diakonin Popp

Kirche zum Gottesfrieden, Großweismannsdorf
Sonntag               16.5. 10:30 Uhr Gottesdienst            Pfarrer Künne

St.-Aegidius-Kirche, Weitersdorf
Sonntag               30.5. 10:30 Uhr Gottesdienst            Pfarrer Rucker

St.-Jakobus-Kirche, Buttendorf
Pfingstsonntag        23.5.   9:00 Uhr Gottesdienst           Pfarrer Rucker

Weinzierlein
Sonntag               16.5.   9:00 Uhr Freiluftgottesdienst   Pfarrer Künne

Maria Königin Clarsbach
Pfingstsonntag        23.5. 10:30 Uhr Gottesdienst            Pfarrer Rucker

           Redaktionsschluss: Artikel für die Kirchlichen Nachrichten,
                 Ausgabe Juni 2021, bitte bis Montag, 3. Mai, 13 Uhr,
    per E-Mail an kirchenbote@ev-kirche-rosstal.de. Texte in WORD-Format,
                        DIN A 5, Grafiken in jpg oder gif.
             Andere Formate, auch PDF, werden nicht verarbeitet.

                                                                               23
Veranstaltungskalender

Zeltlager 2021 – es gibt noch freie Plätze!
Du bist zwischen 8 und 12 Jahre alt? Hast Lust auf Abenteuer, Spannung, und
ganz viel Spaß mit vielen anderen Kindern? Du willst zusammen am Lagerfeuer
singen, lachen und spielen?

                     Dann bist du hier genau richtig:
            Das Sommerzeltlager der Evangelischen Jugend Roßtal!

Boom! Ein lauter Knall und plötzlich stehen da komisch gekleidete Leute, die ir-
gendwie aus der Zeit gefallen scheinen. Wer sind diese Leute? Woher kommen sie?
Oder besser gefragt: Von wann kommen sie? - Finde es heraus! 
Und zwar…

Datum: vom 01.08. bis zum 08.08.2021
Kosten: 150 € (für weitere Geschwister gilt ein ermäßigter Preis von 135 €)

Wenn Du Lust hast, uns auf eine abenteuerliche Reise durch die Zeit zu begleiten,
dann melde dich schnell an!!!

                           Wir freuen uns auf DICH
     und auf eine aufregende, unvergessliche Woche voller Überraschungen!

 Planen ist Teil der Hoffnung und so hoffen wir in diesem Sommer unser Zeltlager
                              durchführen zu können.
Eine (kurzfristige) Absage des Zeltlagers können wir aber leider nicht ausschließen.

            Mehr Infos gibt es bei Jugenddiakon Alexander Schneider
             (Tel.: 76 08 oder jugenddiakon@ev-kirche-rosstal.de)

24
Veranstaltungen der Landeskirchlichen Gemeinschaft

Landeskirchliche Gemeinschaft, Brückenweg 4, Roßtal
HINWEIS:
Die Veranstaltungen sind abhängig von den aktuellen Bestimmungen. Gerne kön-
nen Sie sich telefonisch oder über unsere Homepage über die aktuellen Termine
informieren.

Veranstaltungen im Mai 2021
Gottesdienste                  Sonntag        10 Uhr am 02., 09., 16. und 30.05.
Mutter-Kind-Gruppe             Dienstag       09.00 Uhr
Frauenstunde                   Mittwoch       15.00 Uhr am 05., 12., 19. und 26.05.
Teenkreis                      Mittwoch       19.00–20.30 Uhr 13-17 Jahre.
Frauengesprächskreis           Donnerstag     09.00 Uhr 27.05.
Hauskreise                     Mo / Di / Mi   Verschiedene Hauskreise
                                              für unterschiedliche Altersgruppen
Besondere Veranstaltungen:
16.05.           10.00 Uhr      Gottesdienst mit Abendmahl
24.05. (Mo)      10.00 Uhr      Gottesdienst (Pfingsten)

Telefonandachten
Jeden Dienstag und Freitag NEU: Telefon Nr. 09127/902677

Hinweis:
Aufgrund der aktuellen Lage ist für den Gottesdienst eine Anmeldung erforderlich.
Diese kann über die Kontakt-E-Mail vorgenommen werden.
Die Gottesdienste werden per Live-Stream übertragen.
Kontakt:
Prediger: Matthias Ziegler
Telefon Nr. 09127-9181
E-Mail: kontakt@lkg-rosstal.de

Weitere Informationen unter:
www.lkg-rosstal.de
www.ec-rosstal.de

                                                                                   25
Für die Gemeinde

Schneeglöckchentexte
Von Januar bis Anfang April erschienen in loser Reihenfolge rund 35 Beiträge und
Texte die Mutmachen und stärken sollten, die helfen konnten mit der pandemie-
verursachten Not um zugehen und den Kopf weder hängen zu lassen, noch zu
verlieren. Eine erste Kirchenbotenbeilage gab es im März. Nun folgt, allerdings
integriert in den Kirchenboten, an dieser Stelle ein Kirchenbote special mit weite-
ren Schneeglöckchenimpulsen und Texten, die Mut machen sollen, gerade in den
immer noch grauen Pandemiezeiten, die wir gerade miterleben.

Lá Fhéile Pádraig - Der Tag des Heiligen Patrick von Irland
Das grüne Wasser des Chicago-River fließt durch die Stadt, in den Pubs wird grün-
gefärbtes Bier ausgeschenkt. Die Menschen tragen grüne Hosen, grüne Röcke und
grüne Jacken, oder haben wenigstens einen komischen grünen Hut auf. Manche
stecken sich auch ein dreiblättriges Kleeblatt an den Hut oder ins Knopfloch.
Nicht nur in Chicago, sondern überall auf der Welt sind Menschen irischer Ab-
stammung oder die glauben irischer Abstammung zu sein oder die ein Faible für
Irland haben ganz aus dem Häuschen. Es ist der 17. März, St. Patricks Day, der
Gedenktag des Heiligen Patricks, des Nationalheiligen Irlands.
Es widerspricht unseren Vorstellungen von Tod und Sterben am 17. März, dem
Todestag des Heiligen Party zu feiern, im irischen Pub sein Guinnes und den Whis-
key zutrinken und Musik zu machen.
Aber der Heilige Patrick soll gesagt haben als er seinen Tod nahen spürte: „Wenn
ich gestorben bin, dann seid nicht traurig. Der Tod ist nur ein Übergang in eine
neue Welt. Dann bin ich bei Gott und das ist ein Grund zur Freude. Wenn ich ge-
storben bin, dann esst und trinkt und feiert.“
Das ist eine gute Einstellung. Slainte Gaelach

    Über das Leben das Patrick haben wir zwei Zeugnisse von seiner Hand, ein Brief
und die Confessiones, eine Art Lebensbeichte. Allerdings nur in Abschriften die
rund 400 Jahre später entstanden sind. Alle anderen Lebensbeschreibungen des
Heiligen sind erst Jahrhunderte nach seinen Tod entstanden. Interessant ist, dass
sich diese Lebensbeschreibungen deutlich unterscheiden, und oft Sachverhalte
erzählen, die politische, national oder religiös beeinflusst sind, oder die durch

26
Für die Gemeinde

andere Quellen widerlegbar sind. Was in den Heiligenlegenden über den Heiligen
Patrick erzählt wird, ist vermutlich aus den Lebensbeschreibungen von mindestens
zwei Menschen zusammengeflossen, und dies ist dann je nach politischer und
religiöser Einstellung des Biographen deutlich überarbeitet worden. Ebenso tau-
chen in seiner Lebensbeschreibung viele Motive aus dem Leben der Apostel und
anderer Heiliger auf.
    Der Patrick der Legenden wurde um das Jahr 400 geboren im Westen Britan-
niens, an der Grenze zu Wales. Sein Vater war römischer Offizier und als Diakon in
der christlichen Gemeinde tätig. Andere Quellen legen seinen Geburtsort nach
Wales oder in den Süden Schottlands. So wurde er zum einheimischen Kelten,
damit der Nationalheilige Irlands ja nicht aus Britannien kommt. Katholische Hei-
ligenbücher aus dem Zeitalter der Gegenreformation verlegen seinen Geburtsort
nach Nordfrankreich. Er sollte gar nicht aus der vom römischen Glauben abgefal-
lenen britischen Insel kommen. Sein Vater war demnach ein heidnischer Römer,
seine Mutter aber Christin und sogar eine Nichte des Heiligen Martin von Tour,
jenem Soldaten, der den Mantel teilte und später Bischof in Tour wurde. Damit
bekommt Patrick eine Parallele zu dem großen Kirchenlehrer Augustin, seinem
Zeitgenossen. Dieser hatte auch eine heidnischen Vater, aber eine christliche Mut-
ter, die ihn stark beeinflusst hat.

    Die Vita des Patrick erzählt weiter, dass er im
Alter von sechzehn Jahren von irischen
Plünderern gefangen genommen wurde, und als
Sklave nach dem Norden Irlands verschleppt
wurde. Dort musste er Schafe hüten. In der Ein-
samkeit auf den Bergen, bei dem wenigen was
man ihn zu essen gab, kehrte er zurück zum Glauben an den Vater im Himmel,
bereute seine Sünden und fand Trost im christlichen Glauben. Die Parallele zur
Geschichte vom Verlorenen Sohn ist unverkennbar.
    Nach sechs Jahren wagte Patrick die Flucht, nachdem er eine entsprechende
Vision von einem Engel hatte. Er kam nach Nordfrankreich, wo er in ein Kloster
eintrat und Priester wurde. Zwölf Jahre bleib er dort.
Dann hatte er wieder eine Vision. Er sah einen Menschen mit Briefen. Als er einen
dieser Briefe öffnete, hörte er die irische Stimme, die ihn zurief:

                                                                               27
Für die Gemeinde

„Komm zu uns zurück, junger Mann.“ Sowie der Makedonier für Paulus der Ruf
war, nach Europa zu gehen, war dieses Erlebnis für Patrick die Gewissheit, dass er
zurück auf die Insel sollte.
    Die römisch katholischen Legenden aus dem 16. Jahrhundert erzählen, dass
Patrick nach Rom pilgerte, um sich dort zum ersten Bischof von Irland weihen zu
lassen, wobei es allerdings in den päpstlichen Chroniken heißt, dass Papst Coe-
lestin I einen gewissen Palladius zu ersten Bischof von Irland geweiht hat.
    Als nun Patrick zurück nach Irland gekommen ist, so heißt es, haben alle
Schlangen das Land verlassen. Auf manchen Bildern ist er auch dargestellt als ein
kämpferischer Bischof, der mit seinem Bischofsstab die Schlange vertreibt. Die
Wissenschaft sagt uns allerdings, dass es im nacheiszeitlichen Irland, aufgrund
seiner Insellage, niemals Schlangen in der Freiheit gegeben hat. Und somit ist die
Schlange wohl ehr Symbol für das Böse oder das Heidnische, das durch Patrick
zurückgedrängt wurde.
    Es heißt, dass der Heilige, wie es sich gehört, viele Wunder getan hat, aber noch
mehr durch sein Leben und seine Predigten die Menschen begeistert und vom
Christentum überzeugt hat. Er gründete viele Kirchen, Schulen und Klöster, ehe er
dann an einem 17. März 461 oder 493 verstarb.
    Wer auch immer dieser Patrick war, er hat die gute Nachricht nach Irland ge-
bracht, und nicht nur dorthin. Sondern durch ihn ist auch uns das Heil widerfah-
ren.
    Ob es nun eine oder mehre Personen waren, die Irland missioniert haben, inte-
ressant ist die Methode. Irland war niemals Teil des Römischen Reiches. Es ist die
einzige antike christliche nationale Kirche, die in Europa außerhalb der Grenzen
des Römischen Reiches entstanden ist. Die alten Kirchensprachen Latein und Grie-
chisch waren in diesem Land nicht in Gebrauch. Von daher ist es von Vorteil, dass
der Patrick der Legenden durch seine Zeit als Sklave die Sprache, Kultur und Ge-
bräuche auf der Insel kennen gelernt hat. So konnte er in der Landessprache mit
den Menschen reden und Gottesdienst so feiern, dass es die Leute auch verstanden
haben. Patrick nutzte das iro-schottische Clan-System. Wenn der Chef und die
Oberen eines Clans eine Entscheidung getroffen haben, dann war das bindend für
die Gefolgsleute. Und so wandte sich Patrick in seinen Predigten besonders an die
Clan-Chefs und ihre Berater, die Druiden.

28
Für die Gemeinde

    Und hier in den Disputen mit den Druiden kommt das Kleeblatt zur Wirkung. Es
war keine besonders heilige Pflanze, der Klee in Irland, aber da die drei Blätter ein
Dreieck formen, eine in der keltischen Kunst oft verwendete Form, wurde die
Pflanze doch von den Druiden geehrt. Wie bei vielen Völkern machte auch den
Iren das Konzept der Dreieinigkeit Gottes große Probleme. Es heißt, dass Patrick
ein Kleeblatt nahm und zu den Leuten sagte: „Seht euch das an. Diese Pflanze hat
drei Blätter und doch laufen die alle in einen Stängel zusammen und bilden eine
Pflanze. So ist es auch mit Gott. Es sind nicht drei Götter sondern einer, sowie die
Pflanze nur einen Stängel hat. Aber sie erscheinen uns in drei Formen, als Gott der
Vater, Gott Jesus Christus und Gott der Geist. So wie diese Pflanze drei Blätter
hat.“
    Indem Patrick die verehrte Pflanze nahm, zeigte er den Leuten, dass er ihre
Traditionen ernst nahm, und indem er ihr eine neue Bedeutung gab, verankerte er
christliches Gedankengut in ihrem Herzen. Genauso machte er es auch bei der
Gründung von Kirchen und Klöstern, wofür er besonders heilige Orte der alten
Religion aussuchte.
    Die Kirche in Irland wuchs beträchtlich im 5. Jahrhundert zur Zeit des Patrick,
sie hatte wohl die ganze Insel erfasst. Besonders das Kloster war eine Säule dieser
Kirche, und ein Ort der Gelehrsamkeit, an dem das antike Wissen gesammelt und
verarbeitet wurde.
    In den folgenden Jahrhunderten zerbrach das römische Reich unter den An-
sturm der gotischen und germanischen Stämme zur Zeit der Völkerwanderung.
Viel Wissen ging verloren und auch die christliche Kirche zog sich vor den Heiden
zurück. Irland auf Grund der Insellage blieb verschont. Allerdings war die keltische
Kirche auch abgetrennt von der Entwicklung in Rom, und in ihr hatte sich manche
theologische Position erhalten, die Rom inzwischen als Irrlehre verdammt hatte.
    Das Klosterwesen war eine Säule der keltischen Kirche. Für fromme Menschen
war es ein Ziel, Christus gleich zu werden, und so wie Christus in die Wüste ging,
wollten auch sie in die Wüste gehen. Das ist bei der vom Regen verwöhnten iri-
schen Insel etwas schwer, und so war es die symbolische Wüste, in die sie aufbra-
chen. Der eine Weg war in die Einsamkeit, die Zelle im Wald oder das Kloster zu
gehen. Das nannte man den weißen Weg. Andere wählten den schwereren Weg in
die Fremde zu gehen, weg aus der Heimat und den vertrauten Menschen, das war
der grüne Weg und manche suchten die größte Herausforderung den roten Weg,
in die Fremde zu den Heiden zu gehen mit der Möglichkeit dort auch als Märtyrer
zu sterben.

                                                                                  29
Für die Gemeinde

Und davon gab es im zusammenbrechenden Römischen Reich der Völkerwande-
rung viele Möglichkeiten. Der erste Weg hinüber auf die Britische Hauptinsel, auf
der die Römer von den Pikten, Angeln und Sachsen vertrieben worden waren. Und
dann Germanien, der Alpenraum bis hinunter nach Oberitalien, hier waren inzwi-
schen viele heidnische Germanen eingewandert oder eingefallen. So brachen im 7.
und 8. Jahrhundert die iroschottischen Mönche auf, zu dritt oder zu zwölft um
den Heiden Jesus Christus nahe zu bringen. Bis nach Oberitalien zogen die
Mönchsmissionare. Gallus am Bodensee, nach ihn ist die Stadt St. Gallen benannt,
ist einer von ihnen oder in Würzburg und Umgebung Kilian, Kolonat und Totnan.
Es waren diese irische Missionare die zu den heidnischen germanischen Stämmen,
den früheren Bewohnern im heute fränkischen Land, die gute Nachricht von Jesus
Christus brachten und die oft auch als Glaubenszeugen ihr Leben ließen.
    Sie brachten mit sich das keltische Christentum, das wie schon gesagt, sich in
manchen von dem römischen Unterschied. Man berechnete das Osterdatum an-
ders oder hatte eine andere Auffassung zur Erbsündenlehre. Und natürlich in ihrer
Missionsmethode nahmen sie die Traditionen der Menschen wesentlich ernster als
die römische Mission.
    Leider aber setzte sich bald die Position Roms durch, da deren Vertreter darauf
bestanden, dass der Papst als Nachfolger des Heiligen Petrus allein von Jesus das
Recht erhalten hat zu binden und zu lösen auf Erden und wer nicht auf dessen
Linie liegt verdammt ist. Bis ins zwölfte Jahrhundert hinein war die keltische Kir-
che mehr oder weniger friedlich romanisiert und Rom-hörig geworden.

Was bleibt von der Missionsarbeit des Patrick und seiner Kirche:
  Ein Missionskonzept, das die Menschen ernst nimmt. Patrick sprach die Spra-
    che der Menschen. Er achtete ihre Traditionen, ihre heiligen Plätze und Sym-
    bole und deutete sie um oder erweiterte ihre Bedeutung. Ohne ihn hätten
    wir nicht die imposanten keltischen Hochkreuze mit dem Sonnenkranz außen
    herum. In Irland entstanden in den Klöstern wunderschöne Buchmalereien
    unter Verwendung dieser Keltischen verschlungenen Linie.
  In Irland wurde das Wissen der antiken Welt in den Klöstern bewahrt, als
    durch die Völkerwanderung in Mittel- und Südeuropa die Klöster und Biblio-
    theken in Flammen aufgingen und zerfielen.

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Für die Gemeinde

  Von dort und später durch die Araber wurde dieses Wissen wieder in das Fran-
  kenreich zurückgebracht.
 Und was noch geblieben ist sind die Irischen Segenswünsche. Auch ein Teil
  des heidnischen Erbes. Die Christen übernahmen die Tradition der Druiden,
  den Reisenden wenn sie aufbrachen mit der Lorica, ein Segens- und Schutz-
  gebet mit auf den Weg zu geben. Alltägliche Gegebenheiten werden mit
  Geistlichem verbunden. Die Tradition war früher rein mündlich und aus der
  Situation heraus. Und in den letzten Jahrzehnten wurde diese Tradition im
  englischen und auch im deutschen Sprachraum neu belebt. Als wir im Gottes-
  dienst noch singen durften haben wir oft aus dem violetten Liederbuch das
  Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ angestimmt, eine Vertonung iri-
  scher Segenswünsche.

    May God hold you in the palm of his hand,
    and a strong drink for you in the other.

Thomas Rucker

Möge die Straße uns zusammen führen und der Wind in deinem Rücken sein;
sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Ref.: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand;
und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
         Führe die Straße, die du gehst, immer nur zu deinem Ziel bergab;
         hab', wenn es kühl wird warme Gedanken, und den vollen Mond in dunkler
         Nacht.
Hab' unterm Kopf ein weiches Kissen, habe Kleidung und das täglich Brot;
sei über vierzig Jahre im Himmel, bevor der Teufel merkt: du bist schon tot.
         Bis wir uns 'mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt;
         er halte dich in seinen Händen, doch drucke seine Faust dich nie zu fest.

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Für die Gemeinde

Tortenrezept aus der Bäckerei Gerlinger
Sahnequark-Torte mit Birnen:
Man braucht zwei Dosen Birnen ohne Saft, der wird von 4 Esslöffeln Birnen-
schnaps ersetzt. Den Saft bitte auffangen und nach Vorschrift mit Gelatine mi-
schen und anschließend unter die Sahne-Quarkmasse rühren.
Dazu: 500 g Magerquark, 200 g Zucker, den Saft und die abgeriebene Schale ei-
ner Biozitrone. Unter den Quark wird 500 ml steifgeschlagene gehoben.
Nun wird um den Tortenboden ein Tortenring gelegt. Der Boden wird mit Saft
oder noch einmal mit Schnaps leicht befeuchtet, dann mit den Birnen belegt und
mit der Quarksahne übergossen. Anschließend kommt die Torte für mehrere Stun-
den in den Kühlschrank. Anschließend entfernt man den Tortenring und verziert
die Torte nach Belieben.

Grundrezept für den Tortenboden:
1 Springform mit 26 cm leicht einfetten. 3 Eier mit
75 g Zucker schaumig rühren, 55 g Mehl, 55 g
Stärkemehl und einen Teelöffel Backpulver unter-
heben. Den Teig bei 160 Grad ca. 30 Minuten
backen.

Das Wunder der Schneeglöckchen
Es war schon faszinierend wie schnell in den letzten Wochen eine dick gefrorene
Schneedecke weggeschmolzen ist. Auslöser waren die unglaublichen Temperatur-
schwankungen von minus 25° bis plus 25° Grad Celsius. Wann hat es das schon
mal in „Roschtl und drumrum“ gegeben? … und wie schnell hat sich die Natur von
gefühlt „tiefstem Winter“ in eine wohlig warme Frühlingslandschaft verwandelt?
Dieses Wunder der Natur spiegeln auch die Schneeglöckchen wieder, die unter der
dicken Schneedecke bereits den Frühling in sich tragen – anfangs noch zaghaft,
später immer kraftvoller – und als Frühlingsboten erste Blüten in die Winterland-
schaft zaubern.

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Für die Gemeinde

Wir haben in Buttendorf auf unserer „Altbauwiese“ ein kleines Meer an Schnee-
glöckchen unterm Kastanienbaum (anbei ein paar Bilder). Mir war bislang nicht
bewusst, dass die Schneeglöckchen dieses faszinierende Schauspiel fast täglich
durchleben: Morgens sind sie matt am Boden liegend und wirken wie erfroren
vom Frost der Nacht, aber während des Tages erhalten sie durch die warme Win-
tersonne neue Kraft, richten sich auf und zeigen ihre dezent anmutende Blüten-
pracht. Einfach herrlich!
Diese starken Bilder aus der Natur helfen mir persönlich auch im Glaubensleben.
Schneeglöckchen sind „zarte Durchbrecher und Überwinder von Dunkelheit und
Kälte“; sie harren im „Frost des Lebens“ aus, bis ihre Zeit gekommen ist, um erste
Freudenboten einer neuen Zeit, eines neuen Lebensabschnittes zu sein. Wie ist es
mit uns? Wie ist es mit Ihnen? Wie ist es mit dir?
Wenn wir die aktuelle Pandemie als lebensbedrohende Schneedecke sehen; wo-
chen- ja monatelang nur eintöniges Ausharren bis es endlich vorüber ist. Was
macht diese Zeit mit uns? Verändert sie unser Wesen, unser Denken, unseren Sinn?
Worauf kommt es im Leben an? Was zählt denn noch, wenn man am Bett eines
Sterbenden steht? Einen eng vertrauten Menschen ganz in Gottes Hand überge-
ben muss bzw. darf. Da ist nur noch eines wichtig: Die persönliche Beziehung zu
Gott und mein Vertrauen zu ihm – zu Jesus, unserem Herrn, der für uns am Kreuz
gestorben ist, sich selbst für uns geopfert hat und damit alles vollbracht hat, um
für uns den Weg ins Himmelreich zu ebnen. Er ist der Durchbrecher aller Bande –
ja, er hat sogar den Tod besiegt, damit wir ewiges Leben haben können!
Ein guter Übergang für die Passionszeit, wo wir uns bewusst dem Leiden und Ster-
ben Jesu hingeben – wohlwissend, dass er auferstanden ist … und wir mit ihm,
sofern wir das glauben! Es kommt im Leben und im Sterben letztlich immer auf
eine innige und vertraute Gottesbeziehung an, auf ein tägliches Aufrichten im
Gebet, so wie die Schneeglöckchen durch die Sonnenstrahlen neue Kraft erhalten,
so dürfen wir uns täglich an den lebendigen Gott wenden, der alles so wunderbar
geschaffen hat und uns in seiner Hand hält!
Lasst uns zu Schneeglöckchen werden, die in den schweren Zeiten ausharren; diese
mit Gottes Kraft überwinden und „Freudenboten des Frühlings“ werden. Genauso
gilt es auch, den „Winter unseres Lebens“ mit Gottes Hilfe zu überwinden und auf
Menschen in unserer näheren Umgebung zuzugehen, die unsere Hilfe und Gottes
Trost brauchen. Lasst uns zu Boten der Nächstenliebe und Versöhnung werden,

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