Gemeindebrief Nr. 73 - Du allein kennst das Herz aller - Bergkirche Worms-Hochheim
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E va n g e l i s c h e B e r g k i r c h e n - G e m e i n d e S t. P e t e r z u Wo r m s - H o c h h e i m Gemeindebrief Nr. 73 Juni 2020 Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder. 1.Kön 8,39
Inhalt Geistliche Beiträge Kinderkirche - Das etwas andere Ostern 25 Vorwort 3 Pfadfinder - Kreuzesfahnen 28 Geistliches Wort 5 Posaunenchor 12,17 Aus der Gemeinde Aus dem Kirchenvorstand Taufen/Bestattungen 7 Aktuelles und Baumaßnahmen 10 Frau Plösser 8 Frau Golub 9 Ostern to go 12 Rund um die Bergkirche Konfirmation 14 Konfirmationsjubiläum 15 Das bunte Glasfenster 30 Gospelsingen 16 Glockenstreit 32 Kleidersammlung 17 Kirchenkaffee 17 Gemeindefest 17 Gottesdienste Gottesdienste und Termine 36 Gebet 37 Aus den Gruppen Kita - Wir schweben durch die Welt 18 Kita - Das Farbenmonster 20 Glossar Neues aus dem Frauenkreis 21 Ansprechpartner 38 Weltgebetstag der Frauen 22 Impressum 39 Redaktionsschluss für den nächsten Gemeindebrief Nr. 74 ist der 20.07.2020 2
Vorwort Liebe Gemeinde, chen sind. Menschen brauchen Be- rührung. Das hilft. Ich bin Menschen liebe Leserinnen und begegnet mit begründeten Existenz- ängsten, was Ihre finanzielle Zukunft anbelangt und die Ihrer Familien. Leser, Aber ich bin auch vielen begegnet, die im Rahmen der vorhandenen der erste Ge- Möglichkeiten geholfen, gewirkt ha- meindebrief ben und deren Fröhlichkeit und Zu- nach dem „shut versicht unerschütterlich ausge- down“, wie man strahlt hat. so sagt. Vielleicht können wir wieder neu von Was haben die den Kindern lernen und deren Sicht letzten Wochen auf die Welt, in der sie leben. Ges- und Monate in tern habe ich eine Geschichte gehört, uns und bei anderen Menschen be- die mich bewegt hat. Die Grundschu- wirkt? len hatten wieder geöffnet, Klasse 4. Auf dem Schulhof haben sich die Kin- Natürlich habe ich in vielen Begeg- der ordnungsgemäß aufgestellt und nungen Einblicke erhalten, die mich wurden belehrt, wie sie sich zu ver- bewegt haben. Vor allem habe ich halten hatten, bevor sie das Schulge- gesehen, wie Angst verändert und bäude betreten durften. Nach der dabei meine ich nicht nur die Angst Belehrung sind die Kinder aber ei- um das eigene Leben, sondern auch nander erst einmal spontan um den die Sorge und Angst um die Gesund- Hals gefallen, sie hatten ja so lange heit derjenigen, die uns besonders ihre Freunde und Klassenkameradin- am Herzen liegen. Plötzlich ist in un- nen nicht gesehen, große Freude und serer Gesellschaft das Thema des großes Hallo. Es erfolgte eine zweite Sterbens und des Todes unglaublich Belehrung. Dann vergingen 30 Minu- in den Mittelpunkt gerückt worden ten mit Händewaschen. In der Pause und nahegekommen. Gleichzeitig war es dann aber mit der Disziplin kamen besonders bei vielen Men- wieder vorbei, erneut Umarmungen, schen Vereinsamung und Isolation Lachen, Scherzen und viel Spaß mit- hinzu. Gerade hier brauchen wir einander. Neue Belehrung und Er- Menschen aber Nähe und soziale mahnung durch die Lehrer und Leh- Kontakte, die in den älteren Genera- rerinnen, die sich vielleicht im Grun- tionen nicht einfach durch ein Telefo- de ihres Herzens sicher gerne den nat oder einen Videoanruf auszuglei- 3
Vorwort Kindern angeschlossen hätten? meint. Davon gilt es wegzukommen und den Blick zu weiten über die Zu- Die Gegenwart und die Zukunft wird kunft der Menschheit und deren Ver- uns in der Gemeinde und Kirche eine bundenheit. Wir sind eine einzige Fülle von alten und neuen Aufgaben Menschenfamilie, Gottes geliebte stellen, sich von Mensch zu Mensch Geschöpfe. Schon allein deshalb sind zu begegnen, Begegnungen angstfrei globales Denken und Handeln und zu genießen und auszukosten, Ge- Helfen, Teilen und Lieben nötig. spräche darüber, wie es uns ergan- gen ist und jetzt geht. Gespräche Ich wünsche sehr, dass es uns allen über Gott und die Welt, in der wir im Großen und im Kleinen immer leben, die ja nicht aus unseren eige- mehr gelingt. nen vier Wänden besteht.„ My home is my castle“ lautet ein Spruch aus Ihre Pfarrerin dem englischsprachigen Raum, über- setzt : mein Haus ist meine Burg. Und Yvonne Siegel-Körper das ist durchaus als Abgrenzung ge- Fotos: Fitz Rudolf Körper 4
Geistliches Wort Über den wahren Reichtum Menschlichkeit und Wärme, biblisch „Auf jeden Fall habe ich das gese- ausgedrückt Barmherzigkeit und hen.!“, antwortet sein Sohn mit Eifer. Nächstenliebe sind der Reichtum der „Also, was hast du gelernt auf unse- vor Gott zählt, dabei gibt es keine rem Ausflug?“ fragt der Vater. Grenzen zwischen arm und reich und manchmal ist auch nur unsere Sicht Der Sohn schaut ihn ganz offen und der Dinge verschoben, wie die fol- fröhlich an und sagt: gende Geschichte zeigt. Auch hier „Ich habe gesehen, dass wir einen können wir von einem Kind lernen, Hund haben sie haben vier. Wir ha- die Welt wieder in das richtige Licht ben einen Pool, der bis zu Mitte un- zu rücken. seres Gartens reicht und die haben Eines Tages nimmt der Vater einer einen Bach, der endlos ist. Wir haben sehr vermögenden Familie seinen importierte bunt angemalte Lampen Sohn mit. Er möchte mit ihm einen in unserem Garten und sie haben die Ausflug aufs Land machen mit der Sterne in der Nacht. Unsere Terrasse Absicht ihm zu zeigen, wie die armen reicht bis zum Vorgarten und sie ha- Leute leben und wie reich er selbst ben den ganzen Horizont. Wir haben ist. Sie verbringen drei Tage und ein schmales Stück Land, auf dem wir Nächte bei einer – so erklärt es ihm wohnen und sie haben endlose Fel- der Vater- sehr armen Familie. der. Wir haben Bedienstete, die uns bedienen, aber sie dienen anderen Als sie wieder nach Hause fahren, und einander. Wir kaufen unser Es- fragt der Vater seinen Sohn: „Und, sen, sie bauen ihr eigenes an. Wir wie hat dir der Ausflug denn gefal- haben Mauern um unser Grund- len?“ stück , die uns schützen, sie haben „Es war super, Papa“, antwortet der viele Freunde und gute Nachbarn, die Kleine. sie beschützen.“ „Hast du auch gesehen, wie die ar- Der Vater ist sprachlos. Und dann men Leute leben?, will sein Vater fügt sein Sohn nach einer kleinen neugierig wissen. Pause noch hinzu: „Danke Papa, dass 5
Geistliches Wort du mir gezeigt hast, wie arm wir dem unser Leben gehört, damit wir sind!“ es reich füllen mit Liebe und dadurch unser Leben reich wird. Der innere In der Welt in der wir hier leben, wird Reichtum zählt, das Herz, die Liebe, uns vorgespielt und gezeigt, dass die menschliche Wärme und das Reichtum, Glück und Leben im Besitz Gottvertrauen. Machen wir uns dabei zu finden sind. Gerade die älteren gemeinsam auf den Weg. unter uns und die Kinder erinnern uns aber an die Wahrheit und haben Ich wünsche Ihnen Gottes Segen auf erfahren, dass ein Mensch nicht da- allen Ihren Wegen. von lebt viele Dinge zu besitzen. Da- Pfarrerin Yvonne Siegel-Körper von spricht der Evangelist Lukas. Wir sollen Schätze bei Gott sammeln, der uns unser Leben geschenkt hat, und Foto: Fitz Rudolf Körper 6
Aus der Gemeinde Taufe In der Gemeinde wurden getauft: März Malin Stemberg * Psalm 139, 5 Jesus Christus spricht: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. (Matthäus 28, 20) Abschied In unserer Gemeinde wurden bestattet: Februar Erika Steinmetz geb. Roggatz, 91 Jahre * Sprüche 16, 32 Maria Melzer geb. Astner, 60 Jahre * Jesaja 43, 1 März Margot Plösser geb. Heilmann, 86 Jahre * Offenbarung 2, 10 Friedrich-Wilhelm Leise, 75 Jahre * Johannes 4, 14 Luise Hahl geb. Wuttke, 93 Jahre * Psalm 23, 6 April Marliese Jünemann geb. Dinges, 83 Jahre * Psalm 90, 1 Renate Roesgen geb. Müller, 78 Jahre * Psalm 34, 5 Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag. (Pfr. Dietrich Bonhoeffer) Stand: 8. Mai 2020 7
Aus der Gemeinde Unsere ehemalige Küsterin Frau Plösser „Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben!“ Offenbarung 2, 10 Mit diesem Bibelwort haben wir dankbar Abschied genommen von unserer ehemaligen Küsterin Margot Johanna Plösser, geb. Heilmann *18. März 1933 +30.1.2020 Margot Plösser hat in großer Treue und mit großem Fleiß über Jahrzehnte hin- weg in der Bergkirche den Küsterdienst versehen. Solange sie konnte war sie auch in unserem Frauenkreis. Von Kindesbeinen an war ihr die Bergkirche Hei- mat. Mit Ihrer ganzen Familie gemeinsam war sie hier immer wieder tätig. Ihre zuversichtliche, fröhliche und anpackende Art wird uns dankbar in Erinnerung bleiben. Unsere Anteilnahme gilt Ihren Töchtern und Familien und allen Angehörigen. Im Namen unseres Kirchenvorstandes und unserer ganzen Kirchengemeinde Pfarrerin Yvonne Siegel-Körper Foto: Marianne Pfeiffer 8
Aus der Gemeinde Frau Golub Maria Golub ist unsere Aushilfsorga- ganz spontan und ohne zu proben. nistin, musikalische Fee und irdischer Wir möchten ihr heute Danke sagen Engel in einem. Seit vielen Jahren und dass es schön ist, dass sie unser hilft die studierte Konzertpianistin in Leben mit Musik bereichert. Sie ist unserer Gemeinde bei der musikali- ein Segen für unsere Gemeinde. schen Gottesdienstgestaltung. Sie Irma Dengler springt kurzfristig ein, wenn unsere Organistin im Stau steht oder die Au- tobahn gesperrt ist. Dann spielt sie Foto: Fitz Rudolf Körper 9
Aus dem Kirchenvorstand Aktuelles und Baumaßnahmen Offstein hat die Dächer instandge- setzt; der Schaden wird durch un- sere Sturmschadenversicherung reguliert. Über dem Portal auf der Südseite der Kirchenfassade sind Risse auf- getreten, die wir mit dem Archi- tekten der Gesamtgemeinde, Sehr froh sind wir, dass wir sonn- tags wieder Gottesdienste feiern können. Dass wir wegen der aktuellen Krise Einschränkun- gen unterliegen und besondere Hygienevorschriften beachten müssen, belastet uns, sollte von uns aber im Interesse unserer Mitmenschen akzeptiert werden und kein Dauerzustand sein. In den letzten Monaten haben Herrn Jörg Metz, in Augenschein genommen haben. Ursache hier- unsere Gebäude unsere Auf- für ist der Winddruck, der wegen merksamkeit erfordert: der exponierten Lage des Gebäu- In einer Sturmnacht im Februar des auf dem Dachstuhl lastet und wurden sowohl das Dach unserer sich auf das Mauerwerk über- Kirche als auch das Dach des trägt, sowie Temperaturschwan- Pfarrhauses beschädigt. Die Firma kungen. Wir werden einen Stati- Fischer Bedachungen GmbH aus ker beauftragen, die Stand- 10
Aus dem Kirchenvorstand festigkeit des Gebälks zu prüfen Die Mitglieder des und, soweit notwendig, durch Förderkreises für die Bergkir- Zimmerleute Reparaturen durch- che und zahlreiche Spender helfen führen lassen. Dass die Risse auch uns bei der Aufbringung der für im Innern der Kirche sichtbar sind unsere Bergkirche, die Unterhal- und die Verzierung der Fenster tung des Gemeindehauses und für beschädigt haben, ist besonders die Gemeindearbeit notwendigen unschön. Hier können wir aber finanziellen Mittel. Hierfür möchte erst bei einer notwendigen Innen- ich allen, die uns unterstützen, renovierung der Kirche Abhilfe sehr herzlich danken. schaffen. Wegen der Corona Pandemie und Im Hof zwischen dem Pfarr- und der behördlichen Einschränkun- dem Gemeindehaus hat sich gen ist es schon viele Wochen großflächig der Plattenbelag ver- nicht möglich, den schoben. Ursache für diesen Scha- den sind die Wurzeln einer Kiefer Starenkasten in Lindenfels zu an der Mauer zu unserem Wein- vermieten. Die fehlenden Erlöse berg. Zusammen mit Herrn Metz werfen uns zwar bei unseren Be- sind wir dabei Angebote für die mühungen, unser Jugend-Freizeit- Sanierung einzuholen und die Fi- Haus auf eine solide wirtschaftli- nanzierung sicher zu stellen. che Basis zu stellen, zurück; die vielen Mietanfragen zeigen aber, Die geplante Erneuerung der dass der Starenkasten ein wichti- Fenster im Gemeindehaus müs- ges Angebot für Jugendgruppen sen wir aus Kostengründen ver- ist und viele Freunde hat. Mit schieben. Die Gesamtgemeinde Spenden des Fördervereins kön- und unsere Kirchengemeinde kön- nen zurzeit begonnene Reparatur- nen in diesem Jahr nur eine Bau- und Sanierungsarbeiten an den maßnahme an unserem Gemein- Bungalows fortgesetzt werden. dehaus finanzieren. Hans Wirth Fotos: Privat, I. Dengler 11
Aus der Gemeinde Ostern to go spielte Thomas Busch mit Susanne Tecklenburg mit Posaunen Ostercho- räle vor dem Haupteingang der Berg- kirche, die die Möglichkeiten zum Mitsingen boten. Für die Osternacht hatte Pfarrerin Yvonne Siegel-Körper mit Tim Lenhardt eine kleine Andacht vorbereitet, die über die Homepage der evangelischen Kirchengemeinde Hochheim gesehen werden konnte. Übrigens sorgt Hans Jürgen Schnei- der dankenswerterweise dafür, dass alle Aktivitäten unserer Kirchenge- meinde in diesen Krisenzeiten über unseren Internetauftritt zu verfolgen Gottesdienst to go - Ostern einmal sind. anders Die Corana-Krise macht erfin- Fritz-Rudolf Körper derisch, so Pfarrerin Yvonne Siegel- Körper. Für Ostersonntag hatten vie- le fleißige Helfer und Helferinnen Päckchen gepackt, die am Ostersonn- tagmorgen abgeholt werden konn- ten. In den Päckchen gab es eine gottesdienstliche Andacht von Bruno Kruljac, ein Segenswort, das Osterevangelium, Ausmalbilder für Kinder, einen Entspannungstee, je- weils eine kleine Osterkerze und Sü- ßigkeiten durften auch nicht fehlen. Gegen 10.00 Uhr am Ostersonntag 12
to g Ostern o go to to go Fotos: Y. Siegel-Körper, I. Dengler, F.R. Körper 13
Aus der Gemeinde In unserer Gemeinde werden am 20. September 2020 konfirmiert: Elijah Dörsam | Regina Erhardt | Charlotte Horst Hannah Hufnagel, | Marie Hüttenberger | Sirin Kemmeter Johanna Kromm | Talea Mietzner | Sophia Neureuther Leo Sonnenberg | Malin Stemberg Sophie Ströhla | Niklas Zutavern Der Gott aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Jesus Christus, der wird euch aufrichten, stärken, kräftigen und gründen. (1. Petrus 5, 10) Termine und Ausführung unter Vorbehalt! Sonntag, 13. September 10.15 Uhr Vorstellungsgottesdienst der Konfirmandinnen und Konfirmanden Pfarrerin Siegel-Körper Samstag, 19. September 19.00 Uhr Sakramentsgottesdienst am Vorabend der Konfirmation Pfarrerin Siegel-Körper Sonntag, 20. September 10.15 Uhr Konfirmation mit Posaunenchor Pfarrerin Siegel-Körper 14
Aus der Gemeinde Änderung zum Konfirmationsjubiläum am Pfingstsonntag in der Bergkirche Das geplante Konfirmationsjubiläum in diesem Jahr wird auf das nächste Jahr verschoben. Hier werden die entsprechenden Jahrgänge zusammengefasst und in einem Festgottesdienst am Pfingstsonntag, den 23. Mai 2021 ihr Konfirmations-jubiläum ge- meinsam feiern. Wer im nächsten Jahr Goldene oder Diamantene Konfirmation hat, kann sich gerne im Pfarrbüro melden (Tel. 7123), damit wir alle Jubilare rechtzei- tig anschreiben können. Über diese beiden Jahrgänge hinaus sind auch Ge- meindeglieder eingeladen, die vor 65, 70 und mehr Jahren konfirmiert wurden und dies gerne feiern möchten. Selbstverständlich auch Gemeindeglie- der, die in anderen Gemeinden konfirmiert wur- den, aber heute zu unserer Gemeinde gehören. 15
Aus der Gemeinde gt es a g r ab de Lei 16
Aus der Gemeinde Kleidersammlung am 15./16.06.2020 Unsere diesjährige Kleidersammlung für die Nieder-Ramstädter-Diakonie fin- det am Montag, 15. und Dienstag, 16. Juni 2020 statt. Die Spenden stehen den dort betreuten Menschen in einem Second-Hand-Shop zur Verfügung, der auch offen ist für jedermamm/jedefrau. Der Erlös aus dem Verkauf dient den vielfältigen Aufgaben der Nieder-Ramstädter-Diakonie. Gesammelt werden: *Jede Art tragfähiger Kleidung für Kinder und Erwachsene *Bett-, Haushalts- und Leibwäsche *Lederwaren, Schuhe (bitte paarweise binden) Abgabestelle: Garage des Pfarrhauses in der Pfarrer-Jobst-Bodensohn-Str. 7 Bitte achten Sie bei der Abgabe der Kleidersäcke auf den vorgeschriebenen Hy- gieneabstand. Kirchenkaffee Leider sind die Termine des Kirchenkaffees der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Vorerst ist es auch nicht möglich Termine zu nennen, be- vor weitere Öffnungen des Lock-Downs möglich sind. Gemeindefest und Posaunenmusik Auch unser Gemeindefest musste leider abgesagt werden. Posaunenmusik am Samstag, 27. Juni um 19.00 Uhr an der Bergkirche 17
Aus den Gruppen - Kindertagesstätte Gottesdienste Wir schweben durch die Welt Liebe Leserinnen und Leser, Das Projekt „Wir schweben durch die Welt" ist auf Grund von Beobachtun- ich heiße Karyna Leis und bin seit gen entstanden. Zahlreiche Kinder dem 01.09.2019 als Anerkennungs- meiner Gruppe haben vor Beginn praktikantin in der Evangelischen unseres Projekts unzählige Papierflie- Kindertagesstätte in Worms – Hoch- ger mit mir basteln wollen und waren heim tätig. sehr für das Spielen damit begeistert. Im Rahmen meiner Erzieherausbil- Oft saßen wir in der Bauecke der Ein- dung führe ich über mehrere Wo- richtung und bauten gemeinsam ver- chen ein Projekt „Wir schweben schiedene Flugobjekte. Während durch die Welt“ mit Kindern im Alter dem Spielen draußen, konnte ich die von drei bis vier Jahren durch. Begeisterung der Kinder beim Vorbei- 18
Aus den Gruppen - Kindertagesstätte fliegen der Hubschrauber beobach- Flugzeug einsteigen durften. Ein paar ten. Im Herbst sahen wir oft Militär- tapfere Eltern und ihre Kinder mach- flugzeuge, die gruppenweise vorbei- ten sogar einen Flug über Worms. Ein flogen. Manche Eltern fragten sogar, anderes Mal bastelten wir einen gro- wie man Papierflieger faltet, um Zu- ßen Hubschrauber, in dem man sit- hause mit den Kinder gemeinsam zen kann, außerdem machten wir kleine Flugzeuge zum Aufhängen und Vieles mehr. Alle Ideen zum Projekt kamen nur von den Kindern! Meine Aufgabe bestand darin, die Gruppen- teilnehmer zu unterstützen, ihnen die Arbeitsmaterialien bereit zu stel- len und mit ihnen Lernende zu sein. Wahrscheinlich ist es schwer zu glau- ben, aber meine Gruppe weiß über den technischen Aufbau von Flugzeu- gen mehr als manch Erwachsener. Schon im Kindesalter interessieren sich die Kinder für naturwissenschaft- liche Phänomene und suchen im Spiel nach Fragen. Ich finde es sehr wichtig, die Kinder bei ihrem Wis- damit zu spielen. Von da an war mir sensdurst zu unterstützen und zu klar, wir machen ein Projekt über begleiten. Flugzeuge. Seit dem Beginn des Pro- jektes überlegten wir uns jede Wo- Mit Kinderaugen sehen wir die Welt. che die einzelne Projektschritte zu Wir lernen und wachsen gemeinsam dem Thema gemeinsam. Die Kinder und „Wir schweben durch die Welt!“ hatten den Wunsch, die echten Flug- Text: K. Leis, Anerkennungspraktikan- zeuge zu sehen. So waren wir ge- tin in der ev. Kindertagesstätte Hoch- meinsam mit den Kindern und ihren heim Eltern auf dem Flugplatz in Worms, wo alle Teilnehmer der Gruppe in ein Fotos: Kita 19
Aus den Gruppen - Kindertagesstätte Das Farbenmonster Ich heiße Ayse Yürek – Koc, und be- rigkeit, Wut, Angst und Gelassenheit. finde mich seit dem 20.01.2020 im Die Gefühle vom Farbenmonster un- Praktikum. ter Berücksichtigung aktueller Ge- fühlserfahrungen werden zugeord- Im ersten schulischen Ausbildungs- net. jahr der Karl – Hofmann Schule Die Vorschulkinder können sich ver- Worms, in der Evangelischen Kinder- bal gut ausdrücken und wenn sich tagesstätte in Worms – Hochheim. die Kinder mal nicht einig sind, lauter werden und dabei ihren Gefühlen freien Lauf lassen, dann sollte dies als positiv bewertet werden. Zuerst haben wir uns über die verschiede- nen Gefühle im Alltag unterhalten, danach durften die Kinder die ver- schiedenen Gefühle des Farben- monsters kennenlernen. Danach haben wir dem Farbenmonster geholfen seine Gefühle den jeweili- gen Farben zuzuordnen. Die Kinder waren vom ersten Mo- In Absprache mit meiner Leiterin ment an bis zum Schluss vom Thema (Frau Dörr) durfte ich mit den Vor- sowie vom Pop-up Buch sehr begeis- schulkindern, meine erste Aktivität tert und haben sich sehr aktiv betei- selbstständig durchführen. Ich habe ligt. Meine Aufgabe während meiner mich für das Pop up Buch „Das Far- Aktivität war es, die Kinder durch die benmonster“ von Anna Llenas 7. verschiedenen Gefühle des Farben- Auflage 2020 entschieden. In diesem monsters zu begleiten. Die Kinder Pop up Buch geht es um „Gefühle“. und ich hatten in einer sehr schönen Denn Gefühle können manchmal ein Atmosphäre sehr viel Spaß gehabt. ganz schönes Chaos verursachen. So ein Kuddelmuddel aus Freude, Trau- Foto: Kita 20
Aus den Gruppen - Frauenkreis Neues aus dem Frauenkreis Aus gesundheitlichen Gründen kann sind immer wieder herzlich willkom- Frau Ursula Roth nicht mehr den men. Bitte weitersagen! Frauenkreis leiten. Seit 2002 hat sie Nachstehend die Termine (unter Vor- sich mit viel Einsatz und aus vollem behalt) für die nächste Zeit. Herzen für unseren Kreis engagiert. Immer an alle und alles gedacht. Wir Jeweils donnerstags ab 14.30 Uhr bis alle können ihr dafür nur danke sa- 16.00 Uhr gen und hoffen, dass sie bald wieder 4. Juni, 18. Juni, 16. Juli, 6. August, ohne all die Verpflichtungen zu uns in 20. August, 3. September den Kreis kommen kann. 17. September, 1. Oktober, 15. Ok- Frau Pfarrerin Yvonne Siegel-Körper tober und einige Frauen aus der Runde Für alle die sich weiterhin für den werden dafür sorgen, dass sich im- Frauenkreis einsetzen mer wieder Frauen aus unserer Ge- meinde zu besinnlichen und fröhli- Marianne Pfeiffer chen Stunden einfinden. Alle Frauen Foto: Privat 21
Aus den ..... Weltgebetstag der Frauen Simbabwe - ehrenwerte Stein- der Coronakrise gut besucht war. häuser Wir danken auf diesem Wege auch Als altes Kulturland und nach Funden Maria Golub, die uns musikalisch so einer Ruinenstadt aus Granitsteinen schön begleitete, was unserem Sin- aus dem 5. – 11. Jahrhundert wählte gen einen fröhlichen Schwung ver- das Land den Namen Simbabwe nach lieh. Auch unserer Konfirmandin Re- Erlangen der Unabhängigkeit. gina Ehrhardt danken wir für das tat- kräftige Engagement. Sie war eine Simbabwe - ein Land zwischen Mo- Bereicherung für unsere Gruppe. derne und alter Tradition - kämpft heute um das friedliche Zusammen- Auch das anschließende Treffen im leben der Menschen im Land. Dafür Gemeindesaal fand regen Zuspruch setzen sich verstärkt die Frauen des und gab vielfältig Gelegenheit zum Landes ein. Gedankenaustausch. Deshalb wählten die Frauen ganz Ich danke der gesamten Vorberei- bewusst nur einen kurzen Teil aus tungsgruppe für die fröhliche und dem Johannes Evangelium ( 5, 2 – engagierte Zusammenarbeit. Es war 9a ) , der Mut machen soll, die Ge- immer ein freudiges und kreatives staltung des eigenen Lebens mit Miteinander. Gleichzeitig möchte ich Kraft, Engagement und Friedfertig- mich verabschieden, um die Leitung keit zu gestalten und zu verändern. in jüngere Hände zu geben. Frau Sie kämpfen gegen Korruption, Ge- Dengler hat sich bereit erklärt, die walt jeglicher Art, Unterdrückung, Leitung der evangelischen Gruppe zu Ausbeutung, Hunger und Vieles übernehmen. mehr. Ich wünsche uns allen viel Geduld, Ubuntu: Menschlichkeit ist obers- dass wir nach überstandener tes Gebot, um intakte Gemein- Coronakrise den Mut fassen: “ steh schaften wieder herzustellen, Solida- auf, nimm deine Matte und geh“ - rität und Versöhnung im Land wieder unser Leben wieder positiv zu gestal- möglich zu machen. ten. Elke Obenauer So feierten wir mit viel Gesang einen Gottesdienst, der trotz aufkommen- 22
..... Gruppen Fotos: privat 23
Aus den Gruppen Fotos: Privat 24
Aus den Gruppen - Kinderkirche Das etwas andere Ostern Wohin fahren wir dieses Jahr in den Nein, die Zeit blieb irgendwie stehen, Osterferien?? An die Nordsee oder in so schien es mir bis Ostern. Da war die Berge oder….. Pustekuchen war´s. viel Vermissen, viele Ängste, es wur- de viel Nachrichten geschaut. Aber dann haben wir einfach angefangen eine Osterkerze zu basteln. Es gab Unterrichtsmaterial, aber nicht für so Fächer, wie Reli oder Musik. Also ha- ben wir die Kinderbibel geholt und einfach mal wieder drauf los gelesen. Aber wie eine Osterkerze basteln, wenn das Bastel-Geschäft zu hat? Wo sind die Kerzen-Reste im Keller? End- lich hat das mit dem Sammeln und Aufheben mal nen Sinn. Wir gießen Alle blieben dieses Jahr zuhause. In den Tagen nachdem unsere Kinder von der Schule nach Hause geschickt wurden kamen sich viele Menschen vor, wie in einem Film… Was für ein Kinder-Gottesdienst- Projekt machen wir dieses Jahr?? Was mit den Pfadfindern? Das Pick- nick mit den Leiselheimern nachho- len? Eine Tages-Aktion, Familien- blaues Wachs und schneiden Zahlen gottesdienst oder wieder was an aus. Und Johannes macht eine Form Weihnachten? aus Erde, in die wir das Kreuz gießen. 25
Aus den Gruppen - Kinderkirche Ein Osterfeuer im Garten hatten wir Die Kirche mit Klang zu erfüllen, zu noch nie. Der neue Feuerkorb wird singen und sich zu freuen, war so wichtig und tat so gut. Ostern to go, hat Spaß gemacht und auch, dass wir nicht allein waren. Es gab viele Wege gemeinsam zu sein: Online Gottesdienste, whats app Gruppen – aber ein Mensch, der allein ohne Kinder da sitzt ist ko- misch. Dann doch lieber „Gruppen“, die sich austauschen, die sind leben- dig. Und Ostern ist Hoffnung!! Da- nach ist es, als ob wir voller Dankbar- keit nach vorn schauen können. Text und Fotos: Kirsten Zeiser aufgebaut. Der Kirschbaum blüht. Wir beten, singen, lesen gemeinsam: Gebete vom Dom und Lesung aus der Tauf-Bibel von der Bergkirche. Am Ostermontag sind wir dann mit unserer Kerze in die Bergkirche gera- delt und haben sie zu Füßen der gro- ßen Gottesdienst-Kerze angezündet. 26
Aus den Gruppen - Kinderkirche Jetzt laden wir Euch ein für den nächsten Gemeinde- wir eine Seite gestalten. Egal Brief mit uns ein Puzzle, eine ob es ein Ort oder Men- Collage, zu gestalten. Nach schen sind, die Ihr malt oder Ostern haben wir die Ge- fotografiert. Es wird hoffent- schichte der Jünger gelesen, lich viele schöne Momente die Jesus wiedersehen. Auf geben. Wenn Ihr diese mit ein „Wieder-Sehen“ freuen uns teilen wollt, schickt sie sich zur Zeit viele Menschen. gern an Aus diesen Wieder-Sehens- kirsten.zeiser@gmx.de Freuden-Momenten wolllen Foto: Irma Dengler 27
Aus den Gruppen - Pfadfinder Kreuzesfahnen Bei dem abgebildeten Lied handelt es und mit dem „heiligen sich um Kreuzesfahnen, ein Lied, das Krieg“ (Strophe 3), war der Kampf schon seit Jahrzehnten ein traditio- gegen die staatliche Einflussnahme nelles Stammeslied gemeint. Die bannenden „lodernden von uns und auch Flammen“ (Strophe 2) meinen die manchen anderen Fackelzüge und Bücherverbrennun- Pfadfinderstämmen gen zu dieser Zeit während das sich ist oder war. wiederholende „Christ Kyrie“ eine klare Ablehnung des Führerkults ist Jedoch steht es we- und wie der Rest des Liedes eine gen seines aus heu- Hinwendung zu Christus fordert. tiger Sicht leicht falsch zu verstehen- den Inhalts bei vielen in der Kritik. Heutzutage wird es weniger gern, Auch bei uns im Stamm Nibelungen aufgrund des bereits wie erwähnt auf gibt es schon lange die Überlegung den ersten Blick anstößigen Inhalts, sich vielleicht ein neues Stammeslied gesungen. Die einzigen Gelegenhei- zu suchen. Jedoch gehen hier die ten bei denen es traditionell gesun- Meinungen auseinander, da viele auf gen wird, sind vor allem bei der Be- die jahrzehntelangen Traditionen stätigung der neuen Mitglieder nach bestehen wollen. Um diese Diskussi- dem alljährlichen Thing, zumindest in on und den Liedtext selbst zu verste- unserem Stamm Nibelungen. Ein wei- hen muss man also erst über seinen teres Argument gegen seinen regel- geschichtlichen Hintergrund Be- mäßigen Gebrauch ist die Melodie scheid wissen. Das Lied wurde ver- selbst und die Stimmung, die es er- mutlich um 1933/1934 von Hans zeugt, da diese nicht wirklich in einen Herbert Schmalgemeyer, einem Pfar- gemütlichen Singabend hinein passt. rer für Jugendarbeit, zur NS-Zeit ver- Dadurch wird auch seine Verwen- fasst. Es war als Kampflied gegen dung nur zu feierlichen Anlässen er- den Nationalismus gedacht. Dabei klärt. Auch der altmodische Text sollten „Kreuzesfahnen“ gegen kann ein ausschlaggebender Faktor „Hakenkreuzfahnen“ gesetzt werden sein, obwohl man auch bedenken 28
Aus den Gruppen - Pfadfinder muss, dass dieser bei „Allzeit Bereit“, den Bedürfnissen der heutigen Zeit unserem Bundeslied und dem Lied, nachgehen indem wir es gar nicht das wir immer zum Abschluss unse- oder so wie bisher nur in geschlosse- rer Sippenstunden singen, auch vor- nem Kreis und zu besonderen Anläs- handen ist und er dort weniger in sen singen? Was ist mit Mitgliedern der Kritik steht. Da stellt sich nun anderer Konfessionen? Was ist ihre also die Frage ob all dies nur eine Meinung zu diesem Thema? Sache der Gewöhnung ist. Sollten wir also „Kreuzesfahnen“ so oft wie- derholen, es zu einer richtigen Tradi- Text von Anna-Maria Piel, vielen tion werden lassen, damit es wieder Dank an Jörg Bürgis für seine Hinter- ein fester Bestandteil unseres Pfad- grundinformationen finderlebens wird? Oder sollten wir Kreuzesfahnen: Kreuzesfahnen wollen uns bahnen den Weg durch die finstere Nacht. Mutig wir schreiten Seiten an Seiten, denn Christus ist unsere Macht. Christ Kyrie, dir weihen wir Jugend und Leben, Christ Kyrie dir singen wir hell unser Lied. Lodernde Flammen wollen uns bannen und lähmen die siegreiche Kraft. Schaut nicht zurücke, richtet die Blicke auf Christus, der Freiheit uns schafft. Christ Kyrie, dir weihen wir Jugend und Leben, Christ Kyrie dir singen wir hell unser Lied. Keiner der weiche in seinem Reiche, er selbst ist Panier uns und Sieg. Keiner verzage, jeder, der wage zu kämpfen den heiligen Krieg Christ Kyrie, dir weihen wir Jugend und Leben, Christ Kyrie dir singen wir hell unser Lied. Text & Melodie: Hans H. Schmalgemeyer © 1964 SCM Hänssler, Holzgerlingen 29
Rund um die Bergkirche In unserem Gemeindehaus haben wir ein besonderes Schmuckstück . Das bunte Glasfenster und sohn zu uns nach Hochheim. Tas- das ist für uns ein Glücksfall, dass silo Amesmeier hat sich in mühe- uns dies zugefallen ist. Im April voller Suche nach dem Hersteller 2012 hat Tassilo Amesmeier sich des Fensters auf den Weg ge- auf die Spurensuche dieses Fens- ters gemacht und hat vieles dar- über gefunden und damals im Gemeindebrief ausführlich be- richtet und Bruno Kruljac hat die einzelnen Quadrate und Szenen beschrieben. Im Februar und März 1945 wurde unsere Stadt bombardiert und in der Innenstadt fast alle Kulturgü- ter zerstört. Unter anderem auch die Dreifaltigkeitskirche. Ende der 1950er Jahre wurde sie wieder aufgebaut und für die Herstellung der Fenster wurden bundesweit Künstler angeschrieben. Hoch- rangige Künstler bewarben sich um diese Arbeit und stellten ihre Werke vor. Den Zuschlag für die Fensterver- glasung der Dreifaltigkeitskirche erhielt der Künstler Wilhelm Bu- schulte aus Unna. Eine der Mus- macht und ist letzten Endes fün- tertafeln eines anderen Künstlers dig geworden. Der Glasmaler Wil- gelangte auf Betreiben unseres helm de Graf aus Essen war der ehemaligen Pfarrers Jobst Boden- 30
Rund um die Bergkirche Schöpfer des Werkes. vom Himmel getroffen wurde und er zu Boden stürzte. „Saul, In diesem Fenster geht es um die Saul, was verfolgst du mich? Steh Bekehrung von Paulus, den Brief- auf und geh nach Damaskus, alles schreiber aus dem Neuen Testa- Weitere wird du erfahren“ hörte ment, der davor als Saulus gegen der erblindete Saul und gelangt die unvereinbarten Lehren dieses gestützt von seinen Begleitern ins Jesus aus Nazareth gekämpft Haus des frommen Juden Ana- hatte und veranstaltete Razzien nias, dem Gott befohlen hat mit dem erblindeten Saulus zu spre- chen. „Saul, mein Bruder, der Herr hat mich gesandt Jesus der dir auf dem Weg hierher erschie- nen ist. Er will, dass du wieder sehen kannst und erfüllt wirst mit heiligem Geist.“ Es fielen ihm die Schuppen von den Augen, er wurde sehend und ließ sich tau- fen. Dann ging er in die Synago- gen und legte öffentlich dar, dass Jesus Gottes Sohn ist und er ver- kündet von nun an die Frohe Bot- schaft. Gott hat ihn als sein Werk- zeug erwählt. So wurde Saulus zum Paulus, den Briefeschreiber des Neuen Testaments. Dieses Ereignis ist in diesem bun- ten Glasfenster dargestellt und wir sollten doch immer mal unse- re Blicke darauf richten was es gegen diese Menschen, die sich uns sagen will. Christen nannten. Lukas berich- Marianne Pfeiffer tet in der Apostelgeschichte, dass Saul von einem blendenden Licht Foto: Marianne Pfeiffer 31
Rund um die Bergkirche Vom Hochheimer Glockenstreit im 19. Jahrhundert Nicht immer herrschte Friede im 19. Jahrhundert berichtet wer- und einträchtiges Zusammenle- den. ben der Konfessionen in Hoch- Doch gehen wir zunächst einmal heim, wie das heute für uns zurück in die Zeit der Reformati- selbstverständlich ist. Hier soll on. Seit der Aufhebung des Klos- vom Hochheimer Glockenstreit ters Maria Himmelskron um 1570 32
Rund um die Bergkirche durch den pfälzischen Kurfürsten sie immer mehr. Friedrich III. waren die Katholiken Eine große Wende für die Katho- in Hochheim ohne kirchlichen liken brachte das Jahr 1706. Der Raum, ja es bestand noch nicht neue pfälzische Kurfürst Johann einmal mehr eine katholische Wilhelm aus der Linie Pfalz- Gemeinde, nachdem der Kurfürst Neuburg war Katholik. Er ordnete für Hochheim das reformierte das Kirchenwesen in seinem Land Bekenntnis verordnete. Im soge- neu. In der sogenannten pfälzi- nannten Augsburger Konfessions- schen Kirchenteilung wurde den frieden (Confessio Augustana) Katholiken die Kirche Maria Him- war nämlich 1530 geregelt wor- melskron, die allerdings in einem den, dass der Landesherr die Reli- ruinösen Zustand war, zugespro- gion seiner Untertanen bestim- chen. Der vom Kurfürst einge- men konnte. Da der damalige setzte Oberfaut Johann Hermann Kurfürst reformiert, also Calvi- Otto, also der kurpfälzische Ver- nist, war, ordnete er dieses Be- walter, ebenfalls Katholik und kenntnis für die Kurpfalz, zu dem sehr begütert, kümmerte sich um Hochheim gehörte, an. Damit die Wiederherstellung der Kirche. standen auch beide Hochheimer Auch stiftete er 1736 eine Glo- Kirchen, die ehemalige Klosterkir- cke, die im Dachreiter der Kirche che sowie die Bergkirche St. Pe- aufgehängt wurde, nachdem die ter der reformierten Gemeinde Marienglocke von 1463 in den zur Verfügung. Wirren des Dreißigjährigen Krie- Anfang des 17. Jahrhunderts ges nach St. Peter verbracht wor- wurde die Bergkirche nach dem den war. Brand des bisherigen Schiffs we- Bei der Kirchenteilung von 1706 sentlich größer wieder aufge- wurde geregelt, dass den Katholi- baut. Dadurch wurde die Kirche ken bei ihren Gottesdiensten und Maria Himmelskron nicht mehr auch sonstigen kirchlichen Veran- benötigt. Im Laufe der Zeit verfiel staltungen außerhalb der Kirche 33
Rund um die Bergkirche sowie bei Umzügen das Recht Jahrhunderts. Bei entsprechen- zustand, mit allen Glocken des den kirchlichen Veranstaltungen Dorfes in Hochheim, also auch läuteten die Glocken beider Kir- mit der Glocke von St. Peter (es chen. Leider sollte sich dieser Zu- war zu der Zeit nur eine einzige stand im Laufe der Zeit ändern. vorhanden) zu läuten. Dieses Nach 1850 kamen zwischen den Recht wurde in napoleonischer Evangelischen und den Katholi- Zeit durch die französische Obrig- ken Spannungen auf. Diese nah- keit erneut bestätigt. men zu und eskalierten in den Völlig problemlos gestaltete sich folgenden Jahren. Immer wieder das konfessionelle Nebeneinan- wurde den Katholiken der Zugang der in der ersten Hälfte des 19. zum Glockenturm der Bergkirche 34
Rund um die Bergkirche verwehrt. Der Streit erreichte 400 Goldmark vor. Die evangeli- seinen Höhepunkt am Fronleich- sche Gemeinde lehnte dieses An- namsfest 1860. sinnen ab, forderte stattdessen Beim Ausgang der Prozession so- von den Katholiken die gleiche wie beim Te-Deum war der Turm Summe für den langjährigen Ge- von innen verriegelt, so dass der brauch des Geläuts der Bergkir- Zugang zur Glocke unmöglich che. Natürlich erfolgte auch von war. Das führte zu massiver Be- dieser Seite eine Ablehnung. schwerde des katholischen Kir- Der Streit fand ein Ende, nach- chenvorstandes beim Hochhei- dem die neugegründete katholi- mer Bürgermeister. Doch was sche Gemeinde in den Jahren sollte dieser tun? Mit wem sollte 1904/05 einen Glockenturm er- er sich anlegen? Die Verhandlun- richtete und 1909 drei neue Glo- gen wurden immer wieder ver- cken anschaffte. schoben, bis die Sache vor dem Ein wirkliches Miteinander beider großherzoglichen Kreisamt lande- Konfessionen im Sinne einer Öku- te. Dieses reagierte mit langem mene entstand aber erst nach Schweigen, also gar nicht. dem zweiten Weltkrieg, als der Schließlich befasste man sich bei katholische Geistliche Weil und den Katholiken mit dem Gedan- der evangelische Pfarrer Boden- ken, eigene Glocken anzu- sohn in Hochheim ihren Dienst schaffen, wozu aber zunächst der taten. Turm fehlte. „Um weitere Unzu- träglichkeiten zu vermeiden“, wie Text und Fotos: die Chronik berichtet, schlugen Wolfgang Hasch die Katholiken den Evangelischen die Auflösung des Simultanver- hältnisses, also die Ablösung des Quellen: Stadtarchiv Worms, kath. Kir- chenarchiv Hochheim, kath. Pfarrbriefe Läuterechts der Katholiken, ge- Hochheim 3/87 und 2/99 gen Zahlung einer Summe von 35
Besondere Gottesdienste und Termine Besondere Gottesdienste Konfirmation Sonntag 7. Juni 10:15 Uhr Termine/ Ausführung unter Vorbehalt Gottesdienst Sonntag 13. September Vorstellungsgottesdienst Sonntag 14. Juni 10:15 Uhr Gospelgottesdienst Samstag 19. September Pfarrerin Siegel-Körper Sakramentsgottesdienst Sonntag, 21. Juni 19.30 Uhr Sonntag 20. September Meditativer Abendgottesdienst mit Konfirmation Gesängen aus Taizé Herr Kruljac Termine Sonntag 28. Juni 10:15 Uhr Freitag 12. Juni 18.00 - 21.30 Uhr Gottesdienst GospelWorkshop Pfarrerin Siegel-Körper mit Darius Rossol Sonntag 5., 12., 19., 26. Juli Samstag 13. Juni 13.00 - 18.00 Uhr Gottesdienst 10:15 Uhr GospelWorkshop mit Darius Rossol Sonntag, 2. August 19.30 Uhr Meditativer Abendgottesdienst mit Kleidersammlung 15. und 16. Juni Gesängen aus Taizé Ganztägig 8.00 - 18.00 Uhr Herr Kruljac Gemeindefest 27./28. Juni Sonntag 9., 16., 23., 30. August entfällt! Gottesdienst 10:15 Uhr Samstag, 27. Juni 19.00 Uhr Kerwegottesdienst 16.08. Posaunenmusik entfällt! an der Bergkirche 36
Gebet Als Christen vertrauen wir auf die Kraft von Gebeten, die persönlichen Gebete und diejenigen, die in der Gemeinde im Gottesdienst gemeinsam an Gott ge- richtet werden. Das unten stehende Gebet stammt aus dem Gottesdienst am Sonntag, den 17. Mai. Er trägt den lateinischen Namen „Rogate“ übersetzt „betet!“. Wir beten für alle, die am Ende sind, für Traurige und Verzweifelte, für die, die keinen Sinn mehr sehen, dass die Hoffnung zurückkehrt zu ihnen, dass der Glaube ihnen Mut macht, einen neuen Anfang zu wagen, dass sie die Freude am Leben wiederfinden. Wir beten für die Fremden, die unter uns leben, dass wir ihnen als Menschen begegnen, die gut zu ihnen sind und mitempfinden wir alle sind geliebte Ge- schöpfe Gottes, dass wir dem Fremdenhass deutlich wiedersprechen und mit- helfen, Ängste und Distanz zu überwinden. Wir beten für die Menschen in Kriegsgebieten und Krisengebieten, dass das Töten und Vergewaltigen aufhört, dass Feindinnen und Feinde den Frieden entdecken als einzige Möglichkeit, miteinander menschlich zu leben; dass das Wunder geschieht: dass nach so viel Zerstörung, Unrecht und Tod dennoch Verständnis und Versöhnung wachsen. Wir beten für unsere bedrohte Welt, dass immer mehr Menschen erkennen: Wir müssen lernen, anders umzugehen mit der Schöpfung, die Gott uns an- vertrauet hat, damit wir aufhören, sie zum Steinbruch zu machen und Flüs- se, Meer und Luft zu Abfallgruben; dass wir die kleinen Schritte gehen, die viel bewirken, wenn viele sie tun, dass wir mithelfen, Gottes Schöpfung zu bewahren. (nach Heinz-Dieter Knigge, Gottesdienstpraxis Serie A, IV/3, Gütersloh 1994) Foto: H.J. Schneider 37
Gruppen und Ansprechpartner Pfarrerin Yvonne Siegel-Körper Tel. 71 23 Vorsitzender des Kirchenvorstandes Hans Wirth Tel. 0170-31 82 615 Pfarrbüro Susanne Eckenbach Tel. 71 23 Öffnungszeiten: Mo, Di und Fr 09:00 - 11:00 Uhr Fax 97 59 46 Küsterin Irma Dengler Tel. 0176-62 06 60 22 oder Tel. 7123 Organistin Frauke Mekelburg frauke.mekelburg@web.de Posaunenchor Thomas Busch Tel. 0176-70 51 93 31 Probe: mittwochs 19:45 Uhr www.pchh.info Meditativer Abendgottesdienst Bruno Kruljac Tel. 5 89 49 Weltgebetstag Elke Obenauer Tel. 7 77 55 Besuchsdienst N.N. Tel. 71 23 Ev. Erwachsenenbildung Prof. Dr. Werner Zager Tel. 8 79 70 Ev. Frauenkreis N.N. Tel. 71 23 Ev. Kindergarten Jasmin Dörr Tel. 7 64 95 Ev. Sozialstation Stefanie Müller Tel. 9 20 60 70 Kinderprojekte Kirsten Zeiser Tel. 8 89 68 Förderkreis Bergkirche Hans Wirth Tel. 0170-31 82 615 Förderverein Starenkasten Fritz-Rudolf Körper Tel. 71 23 Gemeindebrief Beate Wolf Tel. 5 12 01 Pfadfinder Stamm Nibelungen Stammesführung / Ältere Anne Graumann (Anne.graumann@kabelmail.de) Tim Lenhardt (lenhardttim@gmail.com) Tel. 0176-31 37 81 58 Meute Biber (J.+M. 6-10) Sarah Bregulla, Jutta Busch Montag, 18:00-19:30 Uhr Sippe Kiebitz (M. 10-12) Katharina Antes Montag, 18:00-19:30 Uhr Sippe Murmeltier (J. 10-12) David Bachmann, Robert Graumann Mittwoch 18:00-19:30 Uhr Sippe Silbermöwe (M. 12-15) Anne Graumann Donnerstag 18:00-19:30 Uhr Sippe Luchs (J.13-15) Janne Prölß Donnerstag 18:30-20:00 Uhr 38
Impressum Konto der Gemeinde Kontakt Evangelische Kirchengemeinde Evangelische Bergkirchen-Gemeinde Worms-Hochheim Worms-Hochheim Sparkasse Worms-Alzey-Ried Pfarrer-Jobst-Bodensohn-Str. 7 67549 Worms IBAN: Tel.: 06241 7123 DE50 5535 0010 0000 1493 87 Fax: 06241 975946 BIC: MALADE51WOR E-Mail: info@bergkirche-hochheim.de Förderkreis Bergkirche www.bergkirche-hochheim.de Spendenkonto s. oben Ansprechpartner Hans Wirth Redaktion Beate Wolf / Marianne Pfeiffer / Doris Schneider Förderverein Starenkasten veranwortlich i.S.d.P.: Beate Wolf Spendenkonto IBAN Layout: H.J. Schneider DE10 5535 0010 0022 0012 00 Ansprechpartner Inhalt Fritz Rudolf Körper Für namentlich gekennzeichnete Artikel sind die jeweiligen Hinweis Autoren verantwortlich. auf die Widerspruchsmöglichkeit Wenn Sie nicht möchten, dass Amtshandlun- Bildrechte gen, die ihre Person betreffen, im Gemeinde- Die Urheber sind in den dazuge hörigen brief veröffentlicht werden, dann können Sie Texten genannt. dieser Veröffentlichung widersprechen. Teilen Sie uns bitte Ihren Widerspruch an die Adresse Titelbild: Ev. Kita Worms-Hochheim oben unter „Impressum/Kontakt“ mit. Rückseitenfoto: Irma Dengler Ihr Widerspruch wird dann vermerkt und eine Veröffentlichung der Amtshandlung unter- Auflage: 1100 Exemplare bleibt. Selbstverständlich können Sie es sich auch jederzeit anders überlegen und den Wi- Druck: Druckerei Frenzel, Worms derspruch wieder zurückziehen. Teilen Sie uns auch dies bitte an die obige Adresse mit. Kindernotruf kostenlos 0800 111 0 333 Telefonseelsorge kostenlos 0800 111 0 111 E va n g e l i s c h e B e r g k i r c h e n - G e m e i n d e S t. P e t e r z u Wo r m s - H o c h h e i m 39
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