Gemeindebrief Nikolassee 22 8

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Gemeindebrief Nikolassee 22 8
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 Gemeindebrief
 Nikolassee
 Nachrichten aus der Evangelischen Kirchengemeinde
                                                     12 / 2020
                                                     01 / 2021

                                            14

       11                  20                                    5
Gemeindebrief Nikolassee 22 8
2          Auf einen Blick

    Aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen zum Schutz vor dem Corona-
    virus stehen die Veranstaltungen unter Vorbehalt.
    Wir weisen darauf hin, dass jede Veranstaltung nur mit genügend Ab-
    stand und mit dem Tragen eines Mund- und Nasenschutzes stattfinden
    kann. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Rücksichtnahme
    und wünschen Ihnen viel Vergnügen! Bleiben Sie gesund!

     jeden Mittwoch               15.00 Uhr   Mittagsandacht und Corona-Ideenbörse      S. 5

                                              Kiezgeschichten im
     jeden Freitag                15.00 Uhr                                             S. 21
                                              Gemeindehaus Schlachtensee
     Donnerstag,                              Weihnachtswanderung
                                  11.00 Uhr                                             S. 7
     24. Dezember 2020                        Treffpunkt an der Kirche Nikolassee

     Vortrag am Donnerstag ‒ Café Taubenschlag ‒ entfällt wegen der Corona-Maßnahmen    S. 10

    Unser alljährlicher Adventsbasar entfällt in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie

     Inhalt                       Seite       Inhalt                                   Seite

     An(ge)dacht                  S. 3/4      Neues aus der Bücherstube                S. 15

     GKR-Bericht                  S. 4        Gottesdienste                            S. 16/17

     Aus dem Kirchenblatt         S. 5        Neues vom GiG                            S. 18/19

                                              Aus der Reihe: Wir erzählen uns unsere
     Neues aus der Kita           S. 6                                                 S. 20/21
                                              Lebenswege: Ingrid Tietz

     Gedenken für NS-Zwangs-
     arbeiter auf Berliner        S. 8/9      Impressum                                S. 22
     Kirchhöfen
     Alles hat seine Zeit
     Ingrid Tietz verabschiedet   S. 10/11    Anzeigen / gesucht & gefunden            S. 23-29
     sich vom Taubenschlag
     Auf gutem Weg / Teil 1
     Über das Buch „Die Entste-   S. 12-14    Regelmäßige Angebote der Gemeinde        S. 30/31
     hung der Bibel“

    Besuchen Sie uns für weitere INformationen rund um die Gemende Nikolassee auf unserer
    Homepage: www.Gemeinde-Nikolassee.de
    Besuchen Sie auch unseren Adventskalendar: An jedem Tag gibt es ein neues Bild mit kleine
    Geschichten und Gedanken. Viel Vergnügen beim Öffnen der Türchen!
Gemeindebrief Nikolassee 22 8
An(ge)dacht        3

Die Geschichte von den drei Magiern aus         geboren worden ist, an dem der Gott der
dem Osten, aus dem Land, wo die Sonne           unbesiegten Sonne, der Deus sol invictus,
aufgeht und der Morgen beginnt, ist wun-        wieder erstand. Und dieses Fest wurde in
derschön erfunden. Die Konfirmanden fop-        Rom nach der Wintersonnenwende gefei-
pe ich gern, indem ich sie bitte, die Weih-     ert. Und wurde nun durch die Chruístusfeier
nachtsgeschichte bei Markus zu suchen.          abgelöst oder, böse gesagt, verdrängt.
Achselzuckend sagen sie mir dann, dass          Und so gab nun auch der eigentlich ganz
sie keine finden. Na klar!!! Denn das älteste   anders gemeinte Satz von Johannes dem
Evangelium, das von Markus, kennt eben          Täufer einen ganz neuen Sinn, ja konnte so-
keine Weihnachtsgeschichte. Oder Markus         gar nun als Beweis für Weihnachten am 24.
hält sie für so unwichtig, dass er sie gleich   Dezember herangeführt werden. Wenn Jo-
gar nicht erzählt. Erst die beiden 20 Jahre     hannes abnehmen muss, Jesus aber zuneh-
jüngeren Evangelien, die mehr Geschichten       men wird, dann wird mit der Festlegung
kennen und andere Quellen haben, erzäh-         auf unser Weihnachtsdatum (im Jahr ca.
len nun gleich zwei verschiedene Weih-          325 nach Christi Geburt) nun sogar die Son-
nachtsgeschichten.                              ne zur Zeugin für die Geburt Gottes in der
Die von Lukas, von den armen Hirten aus         Welt aufgerufen. Und so ist das Datum der
Bethlehem, die wir zu Weihnachten hören.        Geburt Jesu eine wunderbare Entdeckung
Und die von den reichen Weisen aus dem          für uns hier im Norden. Und auf der Nord-
Morgenland von Matthäus, die wir am 6.          halbkugel wohnen ja viel mehr Menschen
Januar, am Ende der Weihnachtszeit hören.       als auf der Südhalbkugel. Sagenhafte 90 %
Und Johannes kennt eine noch großartige-        der Menschheit leben auf der Nordhalb-
re ‒ die bis vor die Schöpfung, bis vor den     kugel und freuen sich über nichts mehr,
Anfang der Bibel zurückgreift und vom           als wenn die Sonne endlich beginnt, wie-
Wort Gottes erzählt, das im Anfang bei Gott     der länger zu scheinen. Und die Tage da-
war. Nicht nur die drei Geschichten von         mit wieder länger werden! Und das Leben
Weihnachten sind gut erfunden, sondern          damit wieder schöner wird und vor allem
auch Weihnachten. Denn die Christen ha-         wieder mehr draußen, in Gottes Schöp-
ben es 300 Jahre lang nach Christi Geburt       fung, geführt werden kann als in unseren
nie gefeiert. Sie feierten immer nur Ostern.    Häusern, der Schöpfung der Menschen. Ich
Und das nicht nur zu Ostern, sondern an je-     glaube mit meinem ganzen Herzen und
dem Wochenanfang, an jedem Sonntag.             meinem ganzen Verstand, dass Gott uns in
Denn jeder Gottesdienst, den wir feiern, ist    Jesus Christus unüberbietbar nahe gekom-
im Grunde die Feier von Ostern. Aber als die    men ist. Und dass er in ihm unüberbietbar
Christen dann nicht mehr verfolgt wurden,       gezeigt hat, was menschliches Leben sein
wollten sie auch gern wissen, wo der Herr,      könnte. Und deshalb will ich auch seine Ge-
dem sie vertrauen, herkommt. Und deshalb        burt feiern und finde, dass man keinen bes-
haben die in Rom nun sozusagen die vierte       seren Tag finden konnte, als eben die Zeit
Weihnachtsgeschichte erfunden. Nämlich,         der Wintersonnenwende. Die wir so mitten
dass Jesus am 24. Dezember, an dem Tag          in unserer Traurigkeit der kurzen Tage und
                                                der langen Nächte mit größter Freude fei-
Gemeindebrief Nikolassee 22 8
4       Neues aus der Gemeindeleitung

ern können. Und dass man dafür auch min-
destens vier Wochen Zeit der Vorbereitung
                                                        Bericht über die
braucht ‒ unsere Adventszeit ‒ um sich auf              Sitzung des GKR am
diese geweihte Nacht, diese Heilige Nacht,
diese so besondere Nacht vorzubereiten.
                                                        19. Oktober 2020
Und ich sehe in Ihren Gesichtern, wenn Sie              Die vorletzte Sitzung des Jahres hat der Ge-
die Kirche am Heiligen Abend verlassen,                 meindekirchenrat wegen der Coronakrise
dass es Ihnen genauso geht wie mir. Und                 als Videokonferenz gehalten.
deshalb feiere ich so gern mit Ihnen Weih-              Nach der Begrüßung durch Frau Dr. Mehl-
nachten. In diesem Jahr zum neunten Mal.                horn folgten die Feststellung der Beschluß-
Also freue ich mich, mit Ihnen ‒ dieses Jahr            fähigkeit, die Genehmigung der Tagesord-
im coronatauglichen Mindestabstand ‒ zu                 nung und der Protokolle.
beten und Gott zu glauben, was er zu Weih-              Frau Dr. Mehlhorn hat noch einmal ausführ-
nachten für uns getan hat.                              lich über das Hygienekonzept in Gemeinde-
                      Ihr Pfarrer Steffen Reiche        haus und Kirche berichtet. (siehe Gemein-
                                                        deblatt Oktober)
                                                        Die neue Erzieherin, die in der Kita einge-
                                                        stellt wurde, Frau Wippermann, heißen wir
                                                        herzlich willkommen.
                                                        Dem Wunsch der Kita-Eltern, eine Hecke an
                                                        der Potsdamer Chaussee zu pflanzen, wurde
                                                        entsprochen, dieses Vorhaben ist durch eine
                                                        Spende gesichert. Herzlichen Dank dafür.
                                                        Die Gottesdienste (15.00 Uhr (mit Krippen-
                                                        spiel), 16.00 Uhr, 17.30 Uhr, 19.00 Uhr, 23.30
                                                        Uhr) am Heiligabend werden vor der Kirche
                                                        stattfinden, die Straße wird bis Mitternacht
                                                        gesperrt. Eine Beleuchtung wird es auch
                                                        geben. Trotzdem sollte jeder, der dabei
                                                        sein möchte, eine Stirnlampe mitbringen.
                                                        Natürlich muss auch vor der Kirche auf die
                                                        Abstandsregeln geachtet werden.
                                                        Die Sitzung war um 22.00 Uhr zu Ende und
                                                        ist für die erste Videositzung sehr gut ge-
                                                        lungen. Herzlichen Dank an Frau Dr. Sem-
                                                        mer, die uns dazu eingeladen hat.
                                                        Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adv-
                                                        entzeit.
Jahreslosung 2021
Acryl von U. Wilke-Müller © GemeindebriefDruckerei.de          Als Berichterstatterin: Hanne Becker
Gemeindebrief Nikolassee 22 8
Aus dem Kirchenblatt   5

               AMTSHANDLUNGEN IN UNSERER GEMEINDE
 WIR TEILEN FREUD UND LEID, DENKEN ANEINANDER UND NEHMEN ANTEIL

UNTER KIRCHLICHEM GELEIT WURDEN AUF UNSEREM KIRCHHOF BESTATTET:

                                    Claus Kasper

                                   Renate Ballmann

                                   Stephan Kohler

                                   Herwig Grüner

                       Rosa Maria Schiffers, geb. Puhlmann

                                    Adrian Bader

                               Hans-Ludwig Feldgen

     Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch. 
                                      1. Petrus 5, 7

                              

Mittagsandacht und Corona-Ideenbörse
mittwochs um 15:00 Uhr                         man Gefühle von Angst, Einsamkeit und
in der Offenen Kirche Nikolassee               Bedrohung überwinden kann.

Die aktuelle Corona-Pandemie greift tief       Herzliche Einladung zur Besinnung
in das Leben von uns allen ein. Die damit      in drei Schritten
verbundenen Einschränkungen sind oft                   • Geistlicher Impuls
schwer zu ertragen, aber notwendig.                    • Ein kurzer Erfahrungsbericht
Der geistliche Impuls bei einer Andacht                  zum Ausprobieren
kann neuen Mut machen ebenso wie                       • Ideenbörse: Gespräch und
der Austausch mit anderen darüber, wie                   Erfahrungsaustausch

                                        Kontakt:
                  Dr. Ulrich Luig, Pfarrer i.R. Mobil: 01577 4583878
                   Mail: info-homepage@gemeinde-nikolassee.de
Gemeindebrief Nikolassee 22 8
Aus dem Gemeindeleben       7

Weihnachtswanderung
                 ng
24. Dezember 2020, 11 Uhr
bis ca. 12.30 Uhr
Ev. Kirche Nikolassee
„Wisst ihr noch, wie es geschehen?“
Alle - Junge und Alte, Große und Kleine -
sind ganz herzlich eingeladen!
Ganz herzlich laden wir dazu ein, das lange Warten auf den
Heiligen Abend mit einem abwechslungsreichen Spazier-
gang durch die Rehwiese und der schönsten Geschichte der
Welt zu verkürzen und dabei ganz nebenbei den vorweih-
nachtlichen Stress zu vergessen.
Wir wollen spazieren gehen, gemeinsam singen, hören die
Weihnachtsgeschichte auf eine etwas andere Art, schmü-
cken einen Baum für die Tiere und lassen unsere kleine
Weihnachtsreise bei selbstmitgebrachtem Tee/Glühwein
mit einem Gebet vor der Kirche ausklingen.
Besonders freuen wir uns auf viele Kinder und all die, die mit
wachen Augen durch das Leben gehen und sich mit uns auf
den Weg machen wollen, um das Wunder der Weihnacht zu
entdecken.
Treffpunkt ist am Heiligabend um 11 Uhr an der Kirche
in Nikolassee. Herzlich willkommen!
                 Ihre/eure Kathrin Enderlein und Andrea Schaer
Gemeindebrief Nikolassee 22 8
8      Aus dem Gemeindeleben

                                                 sismus und Hass. Erinnern ist daher eine Pra-
Gedenken für NS-                                 xis der Fakten und der Vernunft. (...) Denn wir
Zwangsarbeiter auf                               müssen alle offenbar werden vor dem Rich-
Berliner Kirchhöfen                              terstuhl Christi (2.Kor.5,10a). Jesu Sicht und
                                                 Würdigung verleiht Körpern, Menschen, die
Die traditionelle Gedenkfeier betroffener
                                                 vergessen wurden, Gewicht, Schwere und
Kirchengemeinden am Volkstrauertag
                                                 Würde. Jesus macht das, was die Bewegung
konnte aufgrund der Bestimmungen zur
                                                 in den USA für die Situation der schwarzen
Eindämmung der Pandemie nicht stattfin-
                                                 Bevölkerung fordert: Black Lives Matter. Mat-
den, aber es wurde doch versucht, der Für-
                                                 ter, Materie, Gewicht (...) Keine oberflächli-
bitte N.F. Galushkovs nachzukommen und
                                                 che Erinnerung heißt auch: Keine Gedenk-
auch an diese Männer zu denken.
                                                 arbeit ohne gesellschaftliches Engagement,
In der von Pfarrerin Ulrike Trautwein für die-   ohne Haltung und Aufarbeitung.“
sen Anlass verfassten Ansprache geht sie
                                                 Gedanken, die uns ja nicht nur im Hinblick
u.a. ein auf die Aufgabe der Erinnerungs-
                                                 auf die USA beschäftigen, sondern auch in
kultur: „Erinnerungskultur ist auf keinen Fall
                                                 Bezug auf Deutschland auf die Entwicklung
Selbstdarstellung, bei der es darum geht,
                                                 der politischen Sichtweise aufmerksam ma-
uns selber zu zeigen. (...) Erinnern an das
                                                 chen, die Benachteiligte aus ihrem Blickfeld
Unrecht und Leid der Zwangsarbeitenden
                                                 ausschließen wollen.
(...) und das heißt sofort auch: Angehen und
verändern von allem, was immer noch da,                                        Helga Ruhstrat
noch weiterwirkt an Unrecht und Leid, Ras-
Gemeindebrief Nikolassee 22 8
Aus dem Gemeindeleben      9

                                                                   Sorgt dafür, dass viele Menschen hier-
                                                                   her kommen, sorgt dafür, dass immer
                                                                   ein Trampelpfad zu diesem Gedenk-
                                                                   stein führt, sonst ist die Erinnerung
                                                                   an uns gestorben.
                                                                     Nikolai F. Galushkov 2005 in Berlin

                                         © Foto: Dieter Wendland
                                                                   Fürbitten

                                                                   Herr, wir stehen hier und gedenken
                                                                   des Leides, das unser Volk über so
                                                                   viele Menschen gebracht hat. Hier in
                                                                   dieses Lager haben

Berliner Kirchengemeinden Männer aus den besetzten Ländern
verschleppt und für sich arbeiten lassen. Hier in Neukölln
mussten sie unter unwürdigen Bedingungen im Barackenlager
leben. Beschämt bitten wir um Vergebung und Versöhnung.

Herr, erbarme Dich!

Nikolai F. Galushkov hat bei seinem Besuch 2004 in Berlin nicht
von Rache gesprochen, aber die eine Bitte war ihm wichtig:
„Sorgt dafür, dass immer viele Menschen hierher kommen,
sorgt dafür, dass immer ein Trampelpfad zu diesem Gedenkstein
führt, sonst ist die Erinnerung an uns gestorben.“
Hilf uns, diesem Auftrag nachzukommen.

Herr erbarme Dich!

Herr, unser Gott, wir bitten Dich, lass uns wach bleiben,
dass wir die Ungerechtigkeit sehen, die auch heute in unserm
Land und durch uns herrscht, dass wir uns für Gerechtigkeit und
Frieden einsetzen. Dass wir die Erinnerung bewahren, damit sie
uns helfe, Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen.

Herr erbarme Dich!

Dein Friede sei mit uns allen, Amen.
Gemeindebrief Nikolassee 22 8
10     Aus dem Gemeindeleben
Vortrag am Donnerstag                                Aufgrund der Eindämmungs-
                                                     maßnahmen zum Schutz vor
       „Café Taubenschlag“                           der Corona-Pandemie entfällt
                                                     unser Vortrag am Donnerstag
                                                     (Café Taubenschlag) derzeit
                                                     bis auf Weiteres.
                                                     Wir hoffen im kommenden
                                                     Jahr unter besseren Voraus-
                                                     setzungen wieder mit Ihnen
                                                     gemeinsam zu hören, zu sin-
                                                     gen, zu lachen und die Zeit
                                                     genießen zu können.

Alles hat seine Zeit
Acht Jahre Taubenschlag
Als ich am 17. Januar 2013 mit meinem Mann
zum ersten Dreiklang in den Taubenschlag kam:
Andacht ‒ Kaffee und Kuchen ‒ Vortrag mit
Diskussion, waren wir nur wenige. Ingrid Müller
hatte den Kuchen gebacken, Ruthild Wadehn
winkte mich an ihre Seite. Sie war auch neu. Bei
diesem ersten Mal war bereits klar, dass Pfarrer
Reiche und ich in Zukunft kooperieren wollten.
Und so ist es geblieben und endet nun im De-
zember 2020. Es war eine rundherum gute Zeit.
Im kommenden Jahr werde ich 80, erwarte
mein erstes Urenkelkind und bin auch hier ‒
wie schon vor einem Jahr im GKR ‒ der Mei-
nung, dass wir „das Feld“ nun Jüngeren überlas-
sen sollten. Es gibt sie ja, s. GKR.
Ungefähr 400 Taubenschläge fanden in den acht
Jahren statt, bei den meisten war ich dabei. Viele
haben bei der Durchführung des Taubenschlags,
jetzt: „Vortrag am Donnerstag“ geholfen:
Leo, der uns immer freundlich Tische und Stüh-
le rückte (manchmal half B. Koallik), den Beamer
aufstellte, Lautsprecher und Mikrofon bereit-
hielt, oft teilnahm und Gebrechlicheren half; Ger-
Gemeindebrief Nikolassee 22 8
Aus dem Gemeindeleben           11

traud, die uns alle 14 Tage am Flügel beglei-
tete; Werner Odenbach, der sehr viel öfter
als ich die Andachten machte, wenn Pfarrer
Reiche im Urlaub, krank oder auf Kreuzfahrt
war; zwölf unermüdliche Kuchenbäckerin-
nen, die die Tische deckten, servierten und
abwuschen, immer half Sigrid Hasenfelder,
unsere „Hasi“. Christel Gauger brachte meist
die Blumen. Viele haben wir mit dem Auto
abgeholt und besucht.
Wir trafen uns ungefähr 400 mal in den acht
Jahren, mit sicher 350 verschiedenen Vortra-
genden aus allen Wissensbereichen: einige
kamen zweimal, Prof. Linde achtmal, Pfarrer
Reiche trug unzählige Male vor. Wir erzählten
uns auch unsere eigenen Lebensgeschichten,
(Den Lebensweg von Ingrid Tietz lesen Sie auf
S. 20 f.) hörten Musik und Lesungen.
Auch Ausflüge machten wir mehrfach, zum
Beispiel immer wieder ins Barberini mit an-
schließendem Essen beim Italiener an der
Alten Fahrt; ins DHM, zu Mutter Fourage und
ins Haus Liebermann. Im Sommer besuch-
ten wir die Freundschaftsinsel oder auch
Nikolskoe mit Kaffeetrinken im Blockhaus,          Reiche begleitet: Frau Gisela Wüsthoff, Herrn
Andacht in der Kirche und Besuch des Gra-          Ramin, meinen Mann und Minas - den Grie-
bes Maitey aus Hawai (Gärtnergehilfe auf           chen, Christa Schade, Frau Fietz, Ruthild
der Pfaueninsel im 19. Jhdt.). Dr. Holtz las aus   Wadehn-Schüpfer, Herrn Schröder, Herrn
dem Pfaueninsel-Buch von Hettche vor.              Steffen, Frau Hild, Frau Neff u.a.
Viele vom Taubenschlag nahmen an den               Streitigkeiten gab es selten. Pfarrer Reiche
Seniorenreisen im Sommer teil, zum Beispiel        hielt die Truppe zusammen. Viele verehrten,
nach Loccum, Drübeck, Ratzeburg, Breslau           liebten, beschenkten ihn. Aus dem kleinen
und Kreisau, nach Hildesheim.                      Anfang wurde eine große, stabile Gruppe.
Im Sonntagsgottesdienst fand sich immer            Wir besuchten uns gegenseitig, Freund-
eine größere Gruppe vom Taubenschlag               schaften entstanden. Der Taubenschlag
ein. Hinterher gingen wir zum gemeinsa-            wurde für uns zur „Heimat“. Für mich auch.
men Mittagessen in den Tennisclub und in           Ich freue mich nun auf der Passiv-Seite wei-
den Adria Grill.                                   terhin dabei zu sein!
                                                                                    Ingrid Tietz
Manche haben wir durch Krankheiten, Tod,
Aussegnung und Beerdigung mit Pfarrer
12     Aus dem Gemeindeleben

Auf gutem Weg ‒ Teil 1
Die Geschichte mit Gott erfahren, Gedan-
ken und Einsichten aus dem Gemeindese-
minar 2020 über das Buch von K. Schmid
und J. Schröter: “Die Entstehung der Bibel”
Die ältesten Teile der Bibel (Tora) sind nicht
vor dem 9. bis 8. Jahrhundert v. Chr. auf-
geschrieben worden, was nicht heißt, dass
ihre Stoffe nicht älter sein können (S. 100).
Die Erzählungen, Sprüche, Lieder und Ge-
bete waren Literatur, noch keine Heilige
Schrift (S. 74). Erst etwa 100 Jahre später
wurden die kultischen Aktivitäten auf den
einen Jerusalemer Tempel ausgerichtet.
Die erzählte Welt im Alten Testament ist
nicht die Welt der Erzähler. Die Verschrift-
lichung (S. 143) der Texte war ein grundle-
gender Interpretationsvorgang, sie waren
auszulegen (S. 175).                             tät gewannen die Schriften durch ihren Ge-
Die erzählenden und die gesetzlichen Pas-        brauch im religiösen Leben. Im klassischen
sagen der Tora haben verschiedenen Ur-           Judentum war die Auslegung der Bibel im
sprung. Schon in vorhellenistischer Zeit         Talmud wichtiger als die Bibel selbst. Für das
wurde die Tora als Gottesrecht wahrge-           Judentum tritt neben die schriftliche Tora,
nommen. Ihre Formierung steht im Zusam-          die Mose am Sinai mündlich gegebene
menhang mit der Rechtsorganisation im            Tora Gottes - schriftlich die Mischna -. In der
Perserreich. Die Tora wurde von der persi-       religiösen Praxis des Schriftstudiums traten
schen Zentralregierung autorisiertes Lo-         Mischna und Talmud vor die Bibel (S. 376).
kalgesetz (S. 170 ff, 173). Mich interessiert    Bibeln existieren seit jeher in unterschiedli-
besonders der Prozess, der zur Entwicklung       chen Umfängen und Sprachen. Die Bibel ist
von Autorität führt, also die Entwicklung zur    eine Bibliothek religiöser Literatur. Die Viel-
Heiligen Schrift einer Buchreligion.             falt biblischer Literatur ist auch Ausdruck
Es gab teilweise verschiedene Fassungen          der lebendigen Geschichte des Verhältnis-
der Toratexte (S. 228). Auf dem Weg von          ses von Judentum und Christentum. In ei-
Kultschriften zur Heiligen Schrift einer Buch-   nem langen Prozess sind die Autorisierung
religion erfolgte eine Vereinheitlichung.        von Schriften, also ihre Verbindlichkeit, im
Menschen wählten Texte und schlossen             Judentum und im Christentum parallel zu-
andere aus. Die Tora erlangte den Status         einander verlaufen und dabei durchaus im
als verbindliche Weisung Gottes. Sie sind        Kontakt miteinander wie auch in Abgren-
Zeugnisse menschlichen Denkens. Autori-          zung zueinander (S. 245).
Aus dem Gemeindeleben           13

Die Entstehung von Gemeinschaften, die           ken Jesu im Kontext mit den verbindlichen
sich zu Jesus Christus bekannten war zu-         Schriften Israels (S. 256). Im Disput mit jü-
nächst ein innerjüdischer Vorgang. Es            dischen Gruppierungen war Jesus bemüht,
entstand eine neue soziale und religiöse         den in der Tora niedergelegten Gotteswil-
Gemeinschaft.       Grundlage dafür waren        len so auszulegen, dass er dem Menschen
Impulse, die von Jesus selbst ausgingen -        hilft und zu einem heilvollen Leben führt
seine offene Interpretation der jüdischen        (S. 259). Der Jesus des Markusevangeliums
Reinheitsgebote, seine Hinwendung zu             sieht durch sich Gesetz und Propheten er-
Ausgegrenzten und sein Anspruch, dass die        füllt, indem er den Sinn der Weisungen Got-
Zugehörigkeit zu seiner Gemeinschaft Vor-        tes zur Geltung bringt (S. 261). Die Antithe-
aussetzung ist, das Heil Gottes zu erlangen      sen der Bergpredigt drücken das Verhältnis
(S. 238) -. Man war überzeugt, dass der Glau-    Jesu zur Tora aus. Jesus Christus überbietet
be an Jesus Christus die Grenze zwischen         die Tora. Der messianische Anspruch Jesu
Juden und Heiden aufhebt. Der Gott Israels       ist nicht mehr innerhalb des Judentums zu
wurde neu bezeugt als derjenige, der durch       erklären, sondern ist als etwas Neues zu se-
Jesus Christus zugunsten der Menschen ge-        hen. Die neuere Forschung sieht das Wir-
handelt hat. Jesus rückte damit neben Gott.      ken Jesu innerhalb der Gemeinschaft der
Bekenntnis wurde so zunächst zu einer            Juden seiner Zeit (S. 262).
zwei-, später zu der dreigliedrigen Aussage      Für Paulus steht außer Frage, dass Heiden,
über den dreieinigen Gott (S. 239). Die auto-    die zum Glauben an Jesus Christus kom-
ritativen Schriften Israels wurden zu verbind-   men auch an den Gott Israels glauben müs-
lichen Schriften des Christentums. Sie hatten    sen (S. 277). Paulus entwickelt den Christus-
auch für nichtjüdische Christen Geltung (S.      glauben auf der Grundlage der Schriften
240). Paulus charakterisiert die Schriften Is-   Israels. Weiterhin gilt die Zusage Gottes an
raels als prophetisches Zeugnis, das auf das     sein auserwähltes Volk und deshalb wird
Evangelium von Jesus Christus vorverweist.       auch der nicht christusgläubige Teil Israels
Der auferstandene Christus sagt, dass alles in   gerettet (S. 282 ).
Erfüllung geht, was in den Schriften über ihn
                                                 Ab dem 2. Jahrhundert nach Christus traten
geschrieben ist (S. 241, 244 ff).
                                                 neben die Schriften des Alten Testaments
Das historische Wirken Jesu ist Ausgangs-        die des Neuen Testaments als massgebliche
punkt christlichen Glaubens. Nur wenig           autoritative Zeugnisse des Wirkens und der
direkte Kunde darüber ist überliefert.           Lehre von Jesus Christus. Sie sind eine ei-
Historisch-kritische Bibelforschung ist be-      gene Schriftensammlung mit eigener Sicht
müht, den historischen Jesus in den Bibel-       auf Gott und sein Handeln. (S. 288). Jesus
texten sichtbar zu machen. Die Evangelien        sah sich von Gott mit der Aufrichtung der
des neuen Testaments sind theologische           Herrschaft Gottes beauftragt. Er forderte,
Schriften. Sie stellen das Wirken von Jesus      ihm nachzufolgen und christliche Gemein-
Christus vor dem Hintergrund des Bekennt-        schaften zu bilden. Dieser Anspruch ließ
nis zur Auferweckung und zur Erhöhung            frühe Christen davon überzeugt sein, dass
Jesu dar (S. 252). Gedeutet wird das Wir-        die Gemeinschaft derjenigen, die sich zu
14    Aus dem Gemeindeleben

Jesus Christus bekannten, der Kern des zu      jeweils neu zur Geltung gebracht werden
erneuernden Israel seien. Für sie kam Jesus    (S: 379 f). Die Neuzeit verdankt ihre geis-
Christus eine endgültige, unüberbietbare       tigen Ursprünge der Bibelkritik und der
Bedeutung zu (S. 289, 290).                    Emanzipation der Vernunft ‒ vernünftige
Ab etwa 70 n. Chr. werden die mündlich         Religion, Lessings Nathan der Weise.
aramäisch überlieferten Evangelien ins         Die historisch-kritische Forschung fragt
Griechische übersetzt, dabei inhaltlich ge-    nach dem Zusammenhang von Altem und
prägt und in Gattungen gestaltet (S. 309       Neuem Testament und damit natürlich auch
f). Die Überlieferung vom letzten Mahl Jesu    nach den Voraussagen des Alten Testaments
gehört zu den sehr frühen Traditionen des      in Bezug auf den Messias, ihrer Erfüllung
Christentums. Paulus legt in seinem Bericht    durch die Reden und das Handeln von Je-
über das letzte Abendmahl den Akzent auf       sus Christus. Die Entzauberung der Bibel
dessen Bedeutung für die Gemeinschaft im       von einem unantastbar heiligen Dokument
Namen Jesu: Gemeinsames Brotbrechen            zu einer kritisch zu studierenden Schriften-
und gemeinsames Trinken aus dem Kelch          sammlung erstreckte sich über lange Zeit. Es
(S. 310). Paulus (1. Korinth.) spricht stets   gibt sowohl jüdische wie christliche Gemein-
von dem Herrn. Damit rückt der irdische        schaften, die der Bibel nach wie vor Unfehl-
Jesus aus der Perspektive des Auferweck-       barkeit zubilligen. Für die Katholische Kir-
ten, des Erhöhten in den Blick. Sein Wirken    che brachte das Zweite Vatikanische Konzil
ist für Paulus nur deshalb von Bedeutung,      Schritte hin zur Öffnung für die historisch-
weil er von Christen als zu Gott erhöhter      kritische Forschung (S. 398). War einmal
“Herr” angerufen wird. (S. 311). Die Aus-      erkannt, dass die kosmologischen, anthro-
führungen des Paulus sind von früher Zeit      pologischen und ethischen Anschauungen
an als grundlegend für den Charakter der       der Bibel zeitgebunden sind, so folgt daraus,
christlichen Botschaft und die Gestalt der     ihre Anschauungen historisch zu werten.
christlichen Gemeinden erkannt worden.         Der Weg wurde frei, die Sicht auf die Her-
So waren sie auch gemeint (S. 340). Auch       kunft des Menschen, der Natur und des Uni-
Paulus lässt dabei den Auferstandenen als      versums in Einklang mit den wissenschaftli-
Bezeugung sagen, dass alles in Erfüllung       chen Erkenntnissen zu bringen (S. 399).
geht, was in den Schriften über mich vor-      Die Bibeltexte wurden von Menschen ge-
ausgesagt wird.                                schrieben und gedeutet. Die Aussagen
Die Offenheit des Christentums gegenüber       über Gott und die Erhöhung von Jesus
Bibelübersetzungen liegt in der Überzeu-       Christus bis zu einer Hypostase, also einer
gung, dass nicht die Bibel die zentrale Of-    Ansicht Gottes, haben Menschen erdacht.
fenbarung Gottes ist, vielmehr sein Han-       Wir glauben, weil Generationen vor uns ge-
deln in der Geschichte Israels durch Jesus     glaubt haben.
Christus. Die Bibel bezeugt diese Offen-       Ich danke Pfarrer Steffen Reiche vielmals,
barung Gottes als von Menschen gedeu-          der das Gemeindeseminar “Die Entstehung
tete und niedergeschriebene Erfahrung.         der Bibel” angeregt und organisiert hat.
Die Botschaft der Bibel muss deshalb in
                                                                        Werner Odenbach
wechselnden geschichtlichen Situationen
Aus dem Gemeindeleben             15

Lichtblicke
„Wer ein Buch beseelt liest, bringt zum Leuchten die ganze Bibliothek.“ Mit diesem
letzten Satz unseres 10-jährigen Jubiläumsartikels -Zitat Navid Kermani- (September-
Ausgabe) laden wir Sie herzlich ein zum Stöbern und Schmökern nach Herzenslust in
unserer adventlich geschmückten Bücherstube.
Zahlreiche neue, interessante Bücher sind bei uns eingetroffen, besonders Romane,
auch Zeitgeschichte, die auf unserem sogenannten „Aktualitäten-Tisch“ bereit liegen,
sowie neue Krimis im Fachregal.
Ein völlig neu eingerichteter Tisch mit verschiedenen anderen Dingen wird Ihnen ins
Auge fallen:

                   Ein bunter „Markttisch“.

Gaben aus der Auflösung eines mir nahen Haushaltes, gut erhalten und zum Teil ori-
ginalverpackt, z.B. viele verschiedene, farbige Kerzen und - halter, reine Seidentücher
und andere, Modeschmuck und hübsche Schmuckkästchen... Lassen Sie sich überra-
schen!
Auch ich wurde kürzlich überrascht, in einem Buchladen mit einer bedruckten Ein-
kaufstüte und augenzwinkernder Botschaft: „ACHTUNG! Auch dieses Jahr ist Weih-
nachten schon am 24. Dezember.“
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen allen eine gemütvolle und be-
sinnliche Adventszeit und ein lichtvolles und gesegnetes Weihnachtsfest!
                                                  Für das ganze Bücherstuben-Team,
                                                                       Barbara Thuy
16       Gottesdienste
         Überschrift

Gottesdienste im Dezember 2020 & Januar 2021
     Bitte bringen Sie zu unseren Gottesdiensten unbedingt einen Mund-Nasen-Schutz mit
     und tragen Sie sich in die ausliegenden Listen ein. Vielen Dank!

Sonntag, 6. Dezember 2020                     GOTTESDIENST            Pfarrer Töpelmann
                                  10.00 Uhr
2. Sonntag im Advent                          KINDERGOTTESDIENST      Petra Polthier
Sonntag, 13. Dezember 2020
                                  10.00 Uhr GOTTESDIENST              Diakon Lehmann
3. Sonntag im Advent
Sonntag, 20. Dezember 2020                    GOTTESDIENST            Pfarrer Marcus
                                  10.00 Uhr
4. Sonntag im Advent                          KINDERGOTTESDIENST      Petra Polthier
Donnerstag, 24. Dezember 2020                 GOTTESDIENST            Diakon Lehmann
                                  15.00 Uhr
Heiliger Abend                                KRIPPENSPIEL            Petra Polthier
Donnerstag, 24. Dezember 2020
                                  16.00 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Reiche
Heiliger Abend
Donnerstag, 24. Dezember 2020
                                  17.30 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Reiche
Heiliger Abend
Donnerstag, 24. Dezember 2020
                                  19.00 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Reiche
Heiliger Abend
Donnerstag, 24. Dezember 2020
                                  23.30 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Reiche
Heiliger Abend
Freitag, 25. Dezember 2020
                                  10.00 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Luig
Weihnachtsfest
Samstag, 26. Dezember 2020
                                  10.00 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Reiche
2. Weihnachtstag
Sonntag, 27. Dezember 2020
                                  10.00 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Töpelmann
1. Sonntag nach Weihnachten
Donnerstag, 31. Dezember 2020
                              10.00 Uhr GOTTESDIENST                  Pfarrer Reiche
Altjahresabend (Silvester)
Freitag, 1. Januar 2021
                                  11.00 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Luig
Neujahr
Sonntag, 3. Januar 2021                       GOTTESDIENST            Pfarrer Reiche
                                  10.00 Uhr
2. Sonntag nach Weihnachten                   KINDERGOTTESDIENST      Petra Polthier
Mittwoch, 6. Januar 2021
Fest der Erscheinung des Herrn    18.00 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Reiche
Epiphanias
Sonntag, 10. Januar 2021
                                  10.00 Uhr GOTTESDIENST              Diakon Lehmann
1. Sonntag nach Epiphanias
Sonntag, 17. Januar 2021                      GOTTESDIENST            Pfarrer Luig
                                  10.00 Uhr
2. Sonntag nach Epiphanias                    KINDERGOTTESDIENST      Petra Polthier
Sonntag, 24. Januar 2021
                                  10.00 Uhr GOTTESDIENST              Pfarrer Reiche
3. Sonntag nach Epiphanias
Sonntag, 31. Januar 2021
                                  10.00 Uhr GOTTESDIENST              Diakon Lehmann
4. Sonntag nach Epiphanias
Gottesdienste
                                                                          Überschrift       17

Liebe Kinder, liebe Eltern,
herzliche Einladung zu unseren Kindergottesdiensten:

Sonntag, 6. Dezember 2020: „Nikolaus und die Kinder“
Sonntag, 20. Dezember 2020: „Der leuchtende Stern“
Sonntag, 3. Januar 2021: „Die Weisen aus dem Morgenland“
Sonntag, 17. Januar 2021: „Die Reise nach Ägypten“

Wir treffen uns um 10 Uhr in der Kirche. Wenn das Wetter es zulässt,
feiern wir den Kindergottesdienst draußen, sonst im Gemeindehaus im
großen Saal. Die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln ist uns
sehr wichtig. Um besser planen zu können, freuen wir uns über eine
kurze Nachricht, ob ihr kommt (kinder@gemeinde-nikolassee.de).
                                              Wir freuen uns auf euch!
                                  Petra Polthier und Ulrich Hansmeier

"Der Advent in Tüten“
eine Adventsaktion für Familien und Kreati-       farbenfrohe und spannende Begegnun-
ve im Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf              gen warten auf euch.
                                                  Außerdem grüßen wir euch jedes Advents-
Liebe Kinder, liebe Eltern,
                                                  wochenende mit einem kleinen Videoclip.
in diesem besonderen Advent laden wir euch
                                                  Schaut einfach auf die Homepage unserer
ein, die Weihnachtsgeschichte neu zu erfah-
                                                  Gemeinde (www.gemeinde-nikolassee.de)
ren. Ihr braucht nur leichtes Gepäck, ein biss-
                                                  und lasst euch überraschen.
chen Sehnsucht nach Hoffnung und Sinn.
                                                  Vorbereitet wurde „Der Advent in Tüten“
Zur Stärkung auf dem Weg bekommt ihr
                                                  vom Konvent der Arbeit mit Kindern im
viermal Post von uns. Es gibt Brieftüten für
                                                  Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf.
Kinder und für die Eltern und älteren Ge-
                                                  Wir freuen uns, wenn ihr alle mitmacht!
schwister. Ihr könnt sie euch jeweils sams-
tags und sonntags zwischen 14 und 16 Uhr          Kontakt:
im Vorraum der Kirche Nikolassee abholen.         Ulrich.Hansmeier@teltow-zehlendorf.de
Es sind richtige Überraschungstüten. Eure                                            Herzlich,
Kreativität ist gefragt. Verheißungsvolle,               Petra Polthier und Ulrich Hansmeier
18    Aus dem Gemeindeleben

                                     Kalender
                                     Kiezgeschichten 2021
                                  Auch in 2021 wird es wieder
                                  unseren beliebten Kalender mit
                                  Kiezgeschichten aus dem Berli-
                                  ner Südwesten geben! Wir freu-
                                  en uns über die Resonanz nach
                                  unserem Aufruf für weitere Kiez-
                                  geschichten in den Gemeinde-
                                  blättern und lokalen Zeitungen,
                                  so dass wir einen nächsten Ka-
                                  lender mit Geschichten aus dem
                                  Berliner Südwesten füllen kön-
Kiezgesch       h ic c h t enn nen.
Manche Geschii chte   en          Auf vielfachen Wunsch hin ha-
                                  ben wir den Wende-Kalender
müssen erzähltt werde    e n!     in seiner Größe angepasst. Mit
                                  30 x 30 cm ist er nun handlicher
                                  geworden und findet schnell ei-
                                  nen freien Platz an der Wand.
 Ein Wendekalender mit persönlichen
                                  Mit den teils sehr persönlichen
 Geschichten aus dem Südwesten Berlins
                                  Geschichten unserer AutorInnen
 auf den Rückseiten.              bringen wir Altes in Erinnerung
                                  und erfahren gleichzeitig Neues
                                  aus der Nachbarschaft.
                                  Ein wunderbares Weihnachtsge-
                                  schenk!
                                  Der Kalender ist gegen eine klei-
                                  ne Spende ab Dezember erhält-
                                  lich im Gemeindebüro oder bei
                                                        Nicole Herlitz
                                               Telefon: 0172-2033439
                                      E-Mail: info@gig-jungundalt.de
Ihre Geschichte ist gefragt
Sie möchten Ihre eigene Geschichte aufschreiben? Oder
sich eine Geschichte ausdenken?
Vielleicht ist dann ein Schreib-Workshop das Richtige für Sie.
Erinnerungen zum Leben erwecken, Gedanken, Ideen, Einfälle
sammeln, sich anregen lassen, Impulse geben und bekommen, sich
schreibend ausprobieren - allein oder in einer Gruppe
Gleichgesinnter.
Haben Sie Interesse? Dann kommen Sie gern

      jeden 4. Freitag im Monat, 15:00 Uhr
               ins Gemeindehaus Schlachtensee,
       Matterhornstraße 39, 14129 Berlin - barrierefrei –

                                      Leitung: Susanne Rüster

                                     Anmeldung erbeten bei
                                     Nicole Herlitz
                                     Mail:      
                                     Telefon: 0172 2033439

        in Kooperation mit GiG - Getragen in Gemeinschaft
  
20    Aus dem Gemeindeleben

                                                lag ein Vierteljahr auf der Isolierstation ei-
Aus der Reihe:                                  nes Lazaretts. Nur sonntags konnten die El-
Wir erzählen uns unse-                          tern durch ein Fensterchen nach mir sehen.
re Lebenswege:                                  1948 wurde ich eingeschult, ging gerne
                                                zur Schule, hatte mehrere Freundinnen
Ingrid Tietz
Was ist mir wichtig zu erzählen? Was prägte
mich? Als ich darüber nachdachte, fiel mir
viel ein: Eine große Familie ‒ Lieder ‒ viele
Feste ‒ viele Freundinnen ‒ Tanzen ‒ Krank-
heiten und Behinderungen ‒ die Kirche ‒
Reisen ‒ Gärten ‒ Bücher ‒ Krieg und Flucht.
Die Flucht bedeutete für uns den Verlust, in
erster Linie, Verlust sozialer Anerkennung.
Meine Eltern waren sehr verschieden: mein
Vater, sanft und immer auf der Seite Schwä-
cherer, in Stettin geboren, Finanzbeamter;
meine Mutter Bankkauffrau, lebensfroh und
tatkräftig, aus dem Schlesischen. Meine El-
tern liebten und respektierten sich sehr.
1941 wurde ich als drittes „Mädel“ in Berlin-   Ingrid Tietz - Einschulung 1948

Südende geboren, zwei Jahre später folgte
                                                und bedauerte unseren Umzug 1949 nach
unser Bruder. Da meine ältere Schwester
                                                Frankfurt am Main, der vorläufigen Bun-
behindert war (mein Vater hatte sie nicht
                                                deshauptstadt. 1951 zogen wir weiter nach
als „behindert“ gemeldet) und Berlin zu-
                                                Oberkassel / Bonn. Mein Vater war wieder
nehmend bombardiert wurde, brachte
                                                Regierungsrat, bescheidener Wohlstand
unser Vater uns in ein Dorf nach Pommern
                                                breitete sich aus. Für mich begann eine son-
in Sicherheit. Dort lebte schon unsere taub-
                                                nige Jugendzeit mit vielen Freundinnen. Mit
stumme, altlutherische Großmutter auf
                                                acht Mädchen aus unserer Bundessiedlung
dem Bauernhof ihrer Tochter Friederike, der
                                                ging ich ab 1952 auf ein Mädchengymna-
Schwester unseres Vaters. Sie erzählte uns
                                                sium in Königswinter. Leider starb unser
abendlich biblische Geschichten. Dazu hör-
                                                Vater 1954 ganz plötzlich und ich wandte
te ich die Balalaika der beiden „Zwangsar-
                                                mich nun ganz meinen Freundinnen und
beiter“. Sie flüchteten mit uns gen Westen.
                                                der Gemeinde zu. Wir hatten einen jungen,
Mitte März 1945 kam unsere Mutter mit uns
                                                fröhlichen, reformierten Pfarrer, Barthschü-
vier Kindern bei Freunden in Glückstadt an,
                                                ler, der uns alle maßgeblich prägte. Mit
nahe Hamburg. Dort lebten wir wie „die
                                                300 Kindern machten wir, ein 25-köpfiger
Wilden“ ohne Hab und Gut auf dem Land,
                                                Helferkreis die sonntäglichen Kindergottes-
zusammen mit vielen Bauernkindern. Ich
                                                dienste. Meine Freundinnen und ich waren
erkrankte 1946 an schwerer Diphterie und
                                                nach der Konfirmation 1956 auch dabei.
Aus dem Gemeindeleben                 21

Meine Freundinnen und ich: wir erkundeten         1981 begann ich meine Ausbildung zur
per Rad in allen Ferien, neben Arbeit in einer    Religionslehrerin und arbeitete ab 1984 20
Baumschule und Fabrik, das Rheinland, bis         Jahre an der J. F. Kennedy-Schule, später
hin nach Bayern und Österreich. Die Leiden-       Schweizerhofschule, zusammen mit mei-
schaft fürs Tanzen (wir feierten jedes Wo-        ner Kollegin und Freundin Martha Schütz. In
chenende in von uns ausgemalten Kellern)          all den Jahren hatten wir ein offenes Haus
und wöchentliche Kinobesuche verbanden            (und ständige, begleitende Pflege) für un-
uns eng. Natürlich auch die anhaltenden           sere Großmutter, Mütter und Tanten, viele
Gespräche über geglückte, gescheiterte            Freunde und Fremde aus nah und fern. Viele
Kontakte mit den „Jungs“.                         Feste wurden gefeiert, unsere Kinder und
1961 machte ich ein mittelprächtiges Abi-         ab 1988 auch unsere Enkel mittendrin. Ein
tur in Königswinter und studierte in Bonn         großes Glück, in einer Zeit, in der es aufwärts
Anglistik und Sport, bis einschließlich des       ging, die Grenzen unseres Tellerrandes (Um-
Philosophikums. In den Semesterferien ar-         welt und Revolutionen) uns aber auch im-
beitete ich als „au pair“ in Paris, London und    mer klarer wurden. Die Gemeinde Schlach-
Belfast. Über ein ökumenisches Aufbaula-          tensee gab uns mit Pfarrer Linke, Karnetzki,
ger bei den Waldensern in den Piemonteser         Albertz und Thoma Halt und Gemeinschaft.
Alpen,1963, lernte ich meinen Mann, Rein-         2005 erkrankte mein Mann an Alzheimer,
hard Tietz, kennen und wir heirateten 1964.       eine lange Pflegezeit schloss sich an, bis er
Ich brach mein Studium ab und folgte ihm          2015 hier zu Hause starb. Ursel Petry-Vogel,
nach Berlin. Er wurde Studentenpfarrer an
der TU, gerade in den Jahren der Studen-
tenunruhen, später Industrie- und Sozial-
pfarrer und schließlich Gemeindepfarrer in
Wannsee. Drei wunderbare Kinder wurden
uns geboren ‒ Claudia, Stephan und Eva ‒
denen wir acht Enkel zu verdanken haben.
In all den Jahren reisten wir viel, unterstütz-
ten die Solidaritätsbewegung in Nicaragua,
                                                     Foto: Hochzeit von Ingrid und Reinhard Tietz
befreundeten uns mit Ernesto Cardenal und            am 9. Februar 1964
vielen anderen.
                                                  unsere Vermieterin, half in manchem. Unse-
                                                  re Kinder, Enkel und Freunde auch. Ab 2012
                                                  auch Pfarrer Reiche. Er bat mich um Unter-
                                                  stützung im Taubenschlag und den „mach-
                                                  ten“ wir acht Jahre lang zusammen. Ein
                                                  notwendiger, hilfreicher Nebenschauplatz
                                                  in schweren Jahren. Dank sei der Gemein-
                                                  de Nikolassee.
    Foto: Claudia, Stephan und Eva,
    die Kinder von Ingrid und Reinhard Tietz                                      Ingrid Tietz
22       Impressum

Impressum
Herausgeber: Gemeindekirchenrat der Ev. KG Nikolassee, Kirchweg 6, 14129 Berlin. Redaktion
und Herstellung: Jessica Schnieder (JeS), Ulrike Ledenik und Steffen Reiche (SR) • Redaktion@
Gemeinde-Nikolassee.de. Anzeigenverwaltung: Gemeindeblatt@Gemeinde-Nikolassee.de • Re-
daktion@Gemeinde-Nikolassee.de. Druck: Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen. • Auflage:
5000 Exemplare. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Korrekturen vor. Namentlich gekenn-
zeichnete Artikel werden von der Redaktion nicht verantwortet.
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bedenken, dass es hier zu Datenverlust kommen kann. Bei Fragen und Wünschen melden Sie
sich gern unter: Redaktion@Gemeinde-Nikolassee.de
Der Gemeindebrief wird im Gemeindegebiet Nikolassee i.d.R. kostenlos durch Ehrenamtliche
verteilt. Wenn Sie den Gemeindebrief (auch außerhalb des Gemeindegebiets) regelmäßig er-
halten möchten, wenden Sie sich bitte innerhalb der Sprechzeiten an das Gemeindebüro unter:
030 - 80 19 76 30. Kostenbeitrag: 20,00 € pro Jahr.

           Redaktionsschluss für die Ausgabe 02/21 ist der 10. Januar 2021!
     Bitte beachten Sie: Beiträge, die nach Redaktionsschluss bei uns eintreffen, können in der aktuellen Ausgabe
              nicht mehr veröffentlicht werden, werden aber gern für eine spätere Ausgabe eingeplant!
Gemeindehaus und Postanschrift: Kirchweg 6 • 14129 Berlin
Kirche: Kirchweg 21 • 14129 Berlin
Kirchhof mit Kapelle: Gegenüber der Kirche, Kirchweg 21 • 14129 Berlin
Kindertagesstätte (Kita): Pfeddersheimer Weg 69 • 14129 Berlin
Internet: www.Gemeinde-Nikolassee.de

Pfarrer                       Steffen Reiche • Tel.: 0172 304 04 44 • Steffen-Reiche@gmx.de
GKR-Vorsitzende               Dr. Christine Mehlhorn • Tel.: 804 041 65 • C.Mehlhorn@arcor.de
Gemeindebeirat                Ilsa Bruhns • Tel.: 0176 491467 63 • Ilsa@Bruhns.berlin
Gemeindebüro &                Elke Krause-Riecke • Tel.: 801 976 30 • Fax: 801 976 31
Küsterei                      • Kuesterei@Gemeinde-Nikolassee.de
                              • Sprechzeiten: Di. 15-18 Uhr, Do. 10-14 Uhr, Fr. 9-12 Uhr

Bankverbindung                Evangelische Bank eG • IBAN DE15 5206 0410 3303 9663 99
Gemeinde                      Verwendungszweck bitte nicht vergessen!
Kirchhofsverwaltung           Bärbel Jungbär • Tel.: 801 976 34 • Fax: 801 976 47
                              • Kirchhofsverwaltung@Gemeinde-Nikolassee.de
                              • Sprechzeiten: Mo., Di. und Do. 10‒13 Uhr
Bankverbindung Kirchhof       Evangelische Bank eG • IBAN DE14 5206 0410 4403 9663 99
Verein der Förderer e.V.      Vorsitzender: Dr. Norbert Bensel
                              • Tel.: 0178 8040422• Foerderverein@Gemeinde-Nikolassee.de
                              • Geschäftsstelle: Kirchweg 6, 14129 Berlin
Bankverbindung Verein         Postbank AG • IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07
Kirchenmusik                  Karola Hausburg • Tel.: 695 033 09
                              • Kirchenmusik@Gemeinde-Nikolassee.de
Kindertagesstätte             Kathrin Enderlein • Tel.: 801 976 40 • Kita@Gemeinde-Nikolassee.de
Arbeit mit Kindern            Petra Polthier • Tel.: 0170 900 39 17 • Petra.Polthier@t-online.de
Arbeit mit Jugendlichen       N.N.
                              Hanne Becker • Tel.: 0151 128 009 57
Ehrenamtsbeauftragte
                              • Ehrenamt@Gemeinde-Nikolassee.de
Projektkoordinatorin GiG      Nicole Herlitz • Tel.: 0172 203 34 39
Getragen in Gemeinschaft      • Nicole.Herlitz@Teltow-Zehlendorf.de
                              • Büro: Matterhornstraße 37‒39, 14129 Berlin • Sprechzeiten in Absprache
Diakonie-Sozial-Station       • Potsdamer Chaussee 68a, 14129 Berlin • Tel.: 810 910 33
Zehlendorf-West               • Sprechzeiten: Montag ‒ Freitag 9.00 ‒ 18.00 Uhr
Redaktion Gemeindebrief       Jessica Schnieder • Redaktion@Gemeinde-Nikolassee.de
Anzeigenverwaltung            Gemeindeblatt@Gemeinde-Nikolassee.de

Webmaster der Gemeinde        Dr. Ulrich Luig • Info-Homepage@Gemeinde-Nikolassee.de
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