Literatur Herbst 2018 - Wallstein Verlag

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Literatur Herbst 2018 - Wallstein Verlag
Wallstein Verlag
     Literatur
                 Herbst 2018
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    Herbst 2018    2

                   So war Wien. In den Grundsätzen
                   streng, in der Praxis hudriwudri,
                   was ein schöner Ausdruck für
                   schlampert ist.

                                                                                                                i rkt
                                                                                             ch e n   , sie w
                                                                                      Me n s
                                                                             et den
                                                                    edeut               ie. –
                                                   S c h r i ft b              üg t n
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                                                             e  r n e u nd l            H  a nd ,
                                                       rF                       t d ie
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                                                   E s s ch                     h i rn.            31 .
                                                              i b t d a s Ge              be r 19
                                                e s s ch
                                                         re                   S e p te m             n
                                                                W ie n
                                                                          6                   rm na
                                                                                     l S ch e
                                                                          R a fae

                   Sie trösten Ihre Kundschaft also
                   auch, wenn es dafür gar keinen
                   Grund gibt? Natürlich, sagte der
                   Alte. Auf Gnade und Liebe ist das
                   Weltall gebaut.
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In Europa, sagte Otto,
    war er ein berühmter
Mann. Drauf geschissen,
sagte der Pate, wir sind
    Russen, wir ziehen
mit dem Mund rostige
 Nägel aus der Wand.

Das Lager war klein, achthundert Männer,
zweihundert Frauen. Eine echte sowjetische
Großfamilie, sagte Michail Zederbaum,
jeder weiß alles vom andern
und wünscht ihm die Krätze
an den Hals.
Literatur Herbst 2018 - Wallstein Verlag
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Steffen Mensching
geb. 1958 in Berlin (Ost), studierte an
der HU Berlin Kulturwissenschaft und
arbeitete viele Jahre als freiberuf-
licher Autor, Schauspieler, Clown und
Regisseur. Bekannt wurde er vor
allem durch die Clownsprogramme,
die er mit seinem Partner Hans-Eck-
ardt Wenzel auf die Bühne gebracht
hat (u. a. »Letztes aus der DaDaeR«,
1983 – 1989). Seit der Spielzeit 2008/09
ist Steffen Mensching Intendant am
Theater Rudolstadt.
1979 debütierte er mit einem Gedicht-
band, zuletzt veröffentlichte er im Auf-
bau Verlag die Romane »Jacobs Lei-
ter« (2003) und »Lustigs Flucht«
(2005) sowie »In derselben Nacht«,
Rudolf Leonhards »Traumbuch des
Exils« (2001).

 Lesereise in Planung

    Leseproben
                                     Steffen Mensching
      für Ihre
     Kunden!                         Schermanns Augen
                                     Roman

Bestellen Sie unter                        Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt
95027 (Prolit, Mohr Morawa)                mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld bis zu Else
10309417 (AVA)                             Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Ehrenstein, Döblin, Bruckner, Eisenstein, Stanislawski,
Fragen Sie Ihren Vertreter!                Piscator … Selbst der scharfzüngige Karl Kraus erhoffte sich von Schermanns grapholo-
                                           gischer Begabung beim Deuten von Briefhandschriften entscheidende Hilfe in seinem
                                           Liebeswerben um Sidonie Nádherný …
                                               Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener
                                           am Ende der Welt, hundertfünfzig Kilometer östlich von Kotlas an der Bahntrasse nach
                                           Workuta im Lager Artek. Sofort zieht einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten
                                           kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten (selbst
                                           der kann nicht sicher sein, ob er morgen Chef eines größeren Lagers sein oder man ihn
                                           erschießen wird) oder das seiner Mitgefangenen, »achthundert Männer, zweihundert
                                           Frauen. Eine echte sowjetische Großfamilie … jeder weiß alles vom anderen und wünscht
                                           ihm die Krätze an den Hals.« Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu
                                           können, und beansprucht einen Übersetzer. Steffen Mensching stellt ihm den jungen
                                           deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite. Das ungleiche Paar, mal Herr und
                                           Knecht, mal Don Quijote und Sancho Pansa, kämpft ums Überleben unter brutalen, absur-
                                           den Verhältnissen im mörderischen Räderwerk des zwanzigsten Jahrhunderts.
                                               Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum gearbeitet, es ist ein großer
                                           Wurf geworden.
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   »Was haben Sie als Gärtner in Paris gemacht?
Das Übliche, sagte der Pole, im Caféhaus gesessen,
      Taxi gefahren, Billard gespielt, Zeitung gelesen,
 Käse gegessen, mit Joseph Roth Rotwein getrunken,
        Komplimente in Frauenohren geflüstert
              und Gott gepriesen.«

                                              Ein Gulag-Roman mit deutschen
                                              und österreichischen Protago-
                                              nisten. Eine Rückschau ins Wien
                                              der zwanziger Jahre. Ein Roman,
                                              der ins Zentrum des 20. Jahr-
                                              hunderts führt.

                                              Steffen Mensching
                                              Schermanns Augen
                                              Roman
                                              ca. 800 S., geb., Schutzumschlag
                                              ca. € 28,– (D); € 28,80 (A)
                                              ISBN 978-3-8353-3338-3
                                              Auch als E-Book
                                              August   WG 1112
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                                                                                                                              © Koos Breukel
Hagar Peeters
geb. 1972, studierte Kulturgeschichte
und Literaturwissenschaften in Utrecht
und lebt in Amsterdam. Neben journa-
listischen Arbeiten veröffentlichte
Peeters seit 1999 mehrere Gedicht­
bände, die teilweise von namhaften
Musikern vertont wurden. 2001 erschien
die Biographie »Gerrit der Stotterer«,
2015 ihr vielbeachteter Roman »Malva«.
Peeters gewann diverse Preise, sowohl
für ihre Lyrik als auch für ihre nicht-
fiktionalen Texte. Für »Malva« erhielt
sie 2016 den Fintro Literaturpreis sowie
Nominierungen für zahlreiche weitere
Preise.
Auszeichnungen
Nationale Scriptieprijs 2001
Jo Peters Poëzieprijs 2003
J.C. bloemprijs 2003

                          Hagar Peeters
                          Malva
                          Roman

                                   Hagar Peeters Erzählerin erlaubt sich einiges. Aber das darf sie auch, schließlich beob­
                                   achtet sie das Geschehen aus dem Jenseits und kennt von jeder Geschichte schon das
                                   Ende. Doch die ihres berühmten Vaters Pablo Neruda erzählt sie hier ganz neu:
                                       Die Ehe ihrer Eltern, die Trennung von seiner ersten Frau und der Tochter Malva
                                   und auch sein Ruhm als Dichter in Lateinamerika und der Welt erscheinen in einem
                                   neuen Licht, wenn seine Tochter zu Wort kommt. Im realen Leben wurde Malva Marina
                                   Trinidad del Carmen Reyes nur acht Jahre alt, da sie mit einem Hydrozephalus zur Welt
                                   kam und bis zu ihrem frühen Tod gesundheitlich beeinträchtigt war. Bald nach der
                                   Geburt entzog sich ihr Vater Neruda aller Verpflichtungen, wollte sich mit ihrer Erkran-
                                   kung nicht belasten.
                                       In einem surrealistischen Jenseits umgibt Malva sich mit Personen, mit denen sie
                                   das Verhalten ihres Vaters und ihr eigenes Schicksal bespricht – Ausnahmegestalten wie
                                   sie selbst: Oskar Mazerath trommelt den Takt zu ihrer Erzählung, Goethe und Roald
                                   Dahl trösten väterlich, die Kinder von James Joyce und Arthur Miller sind ebenfalls von
                                   ihren Vätern abgelehnt worden. Ein vielstimmiges Gespräch über Kunst, Philosophie,
                                   »Normalität« und Schuld, in dem die zu Wort kommen, die zu Lebzeiten überhört wurden.
                                       Peeters verbindet akribische Recherche mit Witz und der Lust am Fabulieren – ein
                                   hochliterarischer Roman mit einer unvergesslichen Protagonistin.
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»Ein wunderbarer surrealistischer Roman,
   der stark an Allende und García Márquez erinnert.
        Ein faszinierendes Mosaik aus Fiktion
                   und Geschichte.«
                                         De Telegraaf

                                         Witzig, klug und berührend
                                         schildert Malva, die Tochter
                                         Pablo Nerudas, Zeit und Leben
                                         ihres berühmten Vaters.

                                         Hagar Peeters
                                         Malva
                                         Roman

                                         Aus dem Niederländischen übersetzt
                                         von Arne Braun
                                         ca. 250 S., geb., Schutzumschlag
                                         ca. € 20,– (D); € 20,60(A)
                                         ISBN 978-3-8353-3341-3
                                         Auch als E-Book
                                         August   WG 1112
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                                                                                                                             © Dmitri Kotjuh
                                                                                 Viivi Luik
                                                                                Viivi Luik, geb. 1946 in Tänassilma/
                                                                                Estland, arbeitete als Bibliothekarin
                                                                                und Archivarin, heute lebt sie als frei­
                                                                                berufliche Schriftstellerin in Tallinn.
                                                                                Sie war Stipendiatin in Finnland, Lett-
                                                                                land, Deutschland, Schweden und
                                                                                Italien. Sie hat zehn Gedichtbände,
                                                                                Essays, Kinderbücher und drei Romane
                                                                                veröffentlicht, darunter »Der siebte
                                                                                Friedensfrühling« (1985; deutsch 1991),
                                                                                der in zehn Sprachen übersetzt wurde,
                                                                                und »Die Schönheit der Geschichte«
                                                                                (1991, deutsch 1995, Übersetzungen in
                                                                                über ein Dutzend Sprachen). In ihren
                                                                                ersten beiden Romanen beschäftigte
                                                                                sich Viivi Luik mit der Zeit des Stalinis-
                                                                                mus und der Stagnation in Estland und
                                                                                den verheerenden Auswirkungen auf
                                                                                das individuelle Dasein von Kindheit und
                                                                                Jugend an.
                                                                                 Viivi Luik gehört zu den bedeutendsten
                                                                                 estnischen Schriftstellerinnen der
                                                                                 Gegenwart.

                   Viivi Luik
                   Schattenspiel
                   Roman

                        In »Schattenspiel« ist Rom einerseits mythischer Sehnsuchtsort, anderseits eine leben-
                        dige, von liebenswerten und skurrilen Gestalten bevölkerte Stadt. Die Erzählerin trifft
                        auf Pastoren und Bettlerinnen, auf geliebte Hühner und gerissene Taschendiebe.
                        Mit viel Humor schildert sie das Leben an der Seite eines estnischen Diplomaten, und
                        blickt dabei zurück auf ihre Zeit in Berlin und die Kindheit im stalinistischen Estland.
                            Viivi Luik lässt ihre Protagonistin in einer Welt lange nach Fall des Eisernen Vor-
                        hangs unterwegs sein. Zwar sind die Erinnerungen an frühe Erfahrungen, in denen
                        Rom nur ein unerreichbarer Traum war, noch ganz plastisch. Doch stets gab die Ewige
                        Stadt einen Maßstab ab, eine Richtung vor.
                            Als der Traum endlich Wirklichkeit wird, ist die Erzählerin eine »gestandene« Frau,
                        die schon in anderen Ländern Europas gelebt hat, nicht nur besuchsweise, sondern
                        beruflich und über Jahre. Sie kennt sich aus, aber hier, am verzauberten Ort, trifft
                        Traum auf raue Wirklichkeit, etwa wenn bei Wohnungsbesichtigungen römisches Tem-
                        perament und nordisches Gemüt aufeinanderprallen. Das ist so abenteuerlich wie
                        hochkomisch. Überhaupt scheint die Nord-Süd-Trennung durch die Alpen viel ein-
                        schneidender (und plausibler) als ein abstrakter Ost-West-Gegensatz.
                            Viivi Luik hat mit leichter Hand einen europäischen Roman geschrieben, der durch
                        einen fremden Blick auf das Vertraute besticht.
Literatur Herbst 2018 - Wallstein Verlag
9

»Conditio humana –
  egal aus welcher Himmelsrichtung«
                           Viivi Luik

                                    Ein Streifzug durch die
                                    Ewige Stadt und ein
                                    Spaziergang durch Europas
                                    vielfältige Geschichte.

                                    Viivi Luik
                                    Schattenspiel
                                    Roman

                                    Aus dem Estnischen übersetzt
                                    von Cornelius Hasselblatt
                                    ca. 300 S., geb., Schutzumschlag
                                    ca. € 22,– (D); € 22,70 (A)
                                    ISBN 978-3-8353-3339-0
                                    Auch als E-Book
                                    August   WG 1112
Literatur Herbst 2018 - Wallstein Verlag
Wallstein Verlag
                      Herbst 2018     10

                                                                                                                                    © Thomas Langdon
                                                                                             Teresa Präauer
                                                                                            geb. 1979, studierte Germanistik und
                                                                                            bildende Kunst. Im Wallstein Verlag
                                                                                            erschienen die Romane »Für den
                                                                                            Herrscher aus Übersee«, »Johnny und
                                                                                            Jean« und »Oh Schimmi«.
                                                                                            Zahlreiche Auszeichnungen und Preise,
                                                                                            unter anderem den aspekte-Preis 2012
                                                                                            und den Erich-Fried-Preis 2017.
                                                                                            Sie lebt in Wien.

                                     Teresa Präauer
                                     Tier werden
                                       Teresa Präauer beobachtet in »Tier werden« Stationen des Übergangs, der Verwandlung,
                                       des Aus-der-Art-Schlagens. Einen Auftritt in ihrem Text bekommt, wer oder was Haare hat:
                                       an Stellen, die von Schraffur überwuchert werden, von Pelz, Kunstfell oder Gras. Eine
                                       Sammlung von zotteligen Figuren hat sie hierfür zusammengetragen, von den mittelalter-
                                       lichen Zeichnungen von Fabelwesen – halb Natur, halb Erfindung – über die Perchten aus
Teresa Präauer
Johnny und Jean                        den Alpen bis hin zum Perückenträger Toni Erdmann und den kostümierten Furries aus
Roman                                  der Subkultur.
ISBN 978-3-8353-1556-3                     All diesen künstlichen und künstlerischen Phänomenen geht die Autorin in konkreten
                                       Bildbetrachtungen und philosophischen Überlegungen nach.
                                           Die Animalisation ist bei Teresa Präauer ein Vorgang, den sie mit Blick auf Kunst,
                                       Kultur, Film und Mode beschreibt, den sie aber darüber hinaus auch auf das Schreiben und
                                       Lesen von Literatur selbst anwendet. Während wir schreiben, reizen wir die Möglich-
                                       keiten des Sprechens aus und geraten an seine menschlichen Grenzen. Während wir lesen,
                                       verwandeln wir uns, so lauten die Warnung und das Versprechen dieses erzählend-
                                       essayistischen Textes.

Teresa Präauer
Oh Schimmi
Roman
ISBN 978-3-8353-1873-1
11

»Ich schreibe Tier werden als zwei Wörter, getrennt
   voneinander, nicht durch einen Bindestrich zusammengesetzt.
Ich schreibe Tier groß und werden klein. Werden ist ein Verb,
   eine Tätigkeit, die nicht sein bedeutet. Wenn ich Tier werde,
      bin ich nicht Tier. Ich befinde mich im Übergang.«
                                                Teresa Präauer

                                                      In den Romanen von Teresa
                                                      Präauer sind, neben den Menschen,
                                                      auch immer die Tiere zugegen:
                                                      die Vögel, die Fische oder der Affe.
                                                      In diesem erzählerischen Essay
                                                      buchstabiert sie diese Artennähe
                                                      aus und schreibt, reflektiert und
                                                      unterhaltsam, über die unscharfe
                                                      Grenze zwischen Mensch und Tier,
                                                      die in der Kunst so häufig auf­-
                                                      gesucht wird.

                                                      Teresa Präauer
                                                      Tier werden
                                                      ca. 90 S., geb.
                                                      ca. 18,– (D); 18,50 (A)
                                                      ISBN 978-3-8353-3337-6
                                                      Auch als E-Book
                                                      September   WG 1118
Wallstein Verlag
         Herbst 2018      12

                                                                                                                                © Paul Kulms
                                                                                            Hermann Peter Piwitt
                                                                                            Hermann Peter Piwitt, geb. 1935,
                                                                                            wuchs in Frankfurt am Main auf,
                                                                                            studierte Soziologie, Philosophie
                                                                                            und Literaturwissenschaften. Seit
                                                                                            seinem Debüt 1965 erschienen
                                                                                            zahlreiche und vieldiskutierte
                                                                                            Romane, Erzählungen sowie
                                                                                            Essays. Piwitt lebt heute in
                                                                                            Hamburg.

                         Hermann Peter Piwitt
                         Ein unversöhnlich sanftes Ende
                         Miniaturen

                           Hermann Peter Piwitt hat in seinen Prosaminiaturen viel mehr verarbeitet als die Kürze
                           mancher Texte vermuten lässt: Seine Begegnungen, Beobachtungen und Reflexionen er­ge-
Hermann Peter Piwitt
                           ben ein Gesellschaftsbild, das den Einzelnen in den Blick nimmt und zugleich die großen
Drei Freunde               Themen wie Heimat, Zusammenhalt und Verantwortung berücksichtigt. Dabei werden die
Erzählungen                Protagonisten in wenigen Strichen so lebendig, als wäre man mit Piwitt einen Abend lang
ISBN 978-3-8353-1979-0     durchs »Territorium« gezogen. Eine Berliner Therapeutin, ein Metzger in Harlem, Reisende
                           und Nichtschwimmer erzählen in dieser literarischen Revue von ihren Träumen, Sorgen
                           und Abenteuern. Piwitts Humor bleibt stets liebevoll, bei aller Schärfe nimmt er die Men-
Hermann Peter Piwitt       schen ernst, von denen er virtuos erzählt. Noch in den kleinsten Szenen fängt der Autor
Die Gärten im März         ganze Lebensläufe ein, wobei genaue und empathische Beschreibungen und sein feiner
Roman                      Humor Wahrhaftiges wie Groteskes zum Vorschein bringen.
ISBN 978-3-8353-0324-9

                                                Hermann Peter Piwitt
                                                Lebenszeichen mit 14 Nothelfern
                                                Geschichten aus einem kurzen Leben
                                                ISBN 978-3-8353-1379-8
13

»Er hatte es mit dem Experimentieren.
    Er experimentierte mit Frauen, mit Geld.
  Bis niemand und nichts mehr übrig war.
         Und viele Jahre, bevor er starb,
 verlor er ganz langsam den Verstand.«
                            Hermann Peter Piwitt

                                              Piwitt hört sehr genau zu,
                                              sieht noch genauer hin
                                              und teilt seine präzisen
                                              Beobachtungen mit der
                                              überraschten, ertappten und
                                              amüsierten Leserschaft.

                                              Hermann Peter Piwitt
                                              Ein unversöhnlich sanftes Ende
                                              Miniaturen
                                              ca. 160 S. , geb., Schutzumschlag
                                              ca. € 20,– (D); € 20,60 (A)
                                              ISBN 978-3-8353-3332-1
                                              Auch als E-Book
                                              August   WG 1115
Wallstein Verlag
    Herbst 2018     14

                                                                                                                             © Isolde Ohlbaum
                                                                                           Günter Kunert
                                                                                           geb. 1929 in Berlin, veröffent-
                                                                                           lichte ein umfangreiches und
                                                                                           vielseitiges Werk: neben Lyrik,
                                                                                           Essays und Erzählungen auch
                                                                                           einen Roman, Theaterstücke
                                                                                           sowie Kinder- und Drehbücher.
                                                                                           Für sein Schaffen erhielt er
                                                                                           zahlreiche Preise. Kunert, der
                                                                                           1979 aus der DDR ausreiste,
                                                                                           lebt heute in Itzehoe.

                   Günter Kunert
                   Ohne Umkehr
                   Erinnerungen für morgen

                     Seit vielen Jahren schreibt Günter Kunert fast täglich an seinem »Big Book«, das er aber
                     ganz und gar nicht als ein Tagebuch verstanden wissen will, über und gegen die uns
                     umgebende Welt. Bissig und weise, melancholisch und mutig umspielt der Autor aktuelle
                     Entwicklungen, folgt den Spuren der Vergangenheit und stellt neugierige Fragen an die
                     Zukunft. Ein totes Pferd auf der kriegszerstörten Straße der Heimatstadt kann ebenso der
                     Anlass sein wie eine Bibliothek der vergessenen Bücher oder das globale Problem drohen-
                     der Überbevölkerung – Kunerts Nachdenken verharrt nicht im Tagesaktuellen, sondern
                     nutzt es als Sprungbrett für pointierte und in die Tiefe gehende Gedankenbewegungen.
                         Er bekennt, dass er im Laufe der Jahre immer skeptischer gegen das Fiktive gewor-
                     den ist. »Die Realität hat alle Fantasie übertroffen.« Was nötig ist: ein nüchterner Blick
                     auf das Faktische, unbedingt aber gepaart mit einem Ernstnehmen des Biographischen
                     in all seinen Verwicklungen und Verstrickungen in die Wirklichkeit. Nur durch solch
                     ein Verwebtsein entsteht Literatur, die den Anspruch erheben kann, Wesentliches über
                     ihre Zeit und die Menschen auszusagen. Und so über die unmittelbare Gegenwart
                     hinauszugehen.
15

»Manchmal überrascht uns die Reaktion eines Bekannten,
       den wir zu kennen meinten und der plötzlich
    eine Meinung äußert, die wir ihm nie zugetraut hätten.
 Unser menschliches Miteinander besteht hauptsächlich
               in der Täuschung unserer Mitmenschen,
 deren Inneres uns so verschlossen ist wie ihnen das unsere.«
                                              Günter Kunert

                                                  Kunerts Betrachtungen
                                                  sind dem Heute ebenso
                                                  verpflichtet wie der Ewigkeit.
                                                  Scharf gedacht, pointiert
                                                  formuliert, stets offen für
                                                  Neugier und Überraschungen.

                                                  Günter Kunert
                                                  Ohne Umkehr
                                                  Erinnerungen für morgen
                                                  ca. 180 S. , geb., Schutzumschlag
                                                  ca. € 20,– (D); € 20,60 (A)
                                                  ISBN 978-3-8353-3331-4
                                                  Auch als E-Book
                                                  August    WG 1117
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    Herbst 2018     16

                                                                                                                             © Iwona Lompart
                                                                               Fritz Rudolf Fries
                                                                               (1935 – 2014) war Schriftsteller und Über-
                                                                               setzer. Geboren und aufgewachsen in
                                                                               Bilbao zog er 1942 mit seiner Familie nach
                                                                               Leipzig und begeisterte sich zeit seines
                                                                               Lebens für die spanischsprachige Literatur,
                                                                               mit der er sich in Übersetzungen und
                                                                               Essays auseinandersetzte. Fries’ offener
                                                                               Blick auf die Literatur zeichnet auch sein
                                                                               eigenes Werk aus, das sich nicht durch die
                                                                               Vorgabe eines sozialistischen Realismus
                                                                               beschränken ließ.

                                                                               Der Herausgeber
                                                                               Helmut Böttiger, geb. 1956, ist Schrift­
                                                                               steller, Literaturkritiker und Essayist.
                                                                               Er promovierte mit einer Arbeit über
                                                                               Fritz Rudolf Fries und die DDR-Literatur
                                                                               und ist als Literaturkritiker unter anderem
                                                                               für das Deutschlandradio und die Süd­
                                                                               deutsche Zeitung tätig. 2013 erhielt er
                                                                               für seine Analyse der Geschichte der
                                                                               Gruppe 47 den Preis der Leipziger Buch-
                                                                               messe im Bereich Sachbuch/Essayistik.
                                                                               Im Wallstein-Verlag veröffentlichte er
                                                                               zuletzt »Celan am Meer« (2017).

                   Fritz Rudolf Fries
                   Auf der Suche nach dem
                   verlorenen Paradies
                   Texte zur Literatur

                     Die knapp fünfzig Texte zur Literatur, die dieser Band versammelt, reichen zeitlich von
                     den späten 50er Jahren bis in Fries’ Todesjahr 2014, und zeigen einen Autor, der sich mit
                     unterschiedlichsten Autoren und Werken befasste und dabei mit außergewöhnlichem
                     literarischen Gespür nie die Freude daran verlor, literarische Neuentdeckungen zu machen.
                          Neben Autoren wie Daniel Kehlmann, dessen Debüt Fries mit großer Zustimmung
                     rezensierte, oder Thomas Pynchon beschäftigte sich der in Bilbao geborene Fries beson-
                     ders auch mit der spanischsprachigen Literatur. Der vorliegende Band zeigt nun, dass
                     sich diese Auseinandersetzung nicht auf bestimmte Stile oder Epochen beschränkte.
                     Vielmehr reichen die Texte von spanischen Schelmenromanen des 16. Jahrhunderts
                     über Miguel de Cervantes bis in die Moderne. Hier begegnen dem Leser bekannte
                     Namen spanischer und lateinamerikanischer Autoren wie Federico García Lorca, Jorge
                     Luis Borges, Carlos Fuentes, Pablo Neruda oder die Nobelpreisträger Octavio Paz und
                     Mario Vargas Llosa.
17

»Der Borges'sche Kosmos in seiner Faszination für den
  Leser gleicht auch einem Labyrinth, aus dem wir uns
                lesend zu befreien haben.«
                                Fritz Rudolf Fries

                                                          Fritz Rudolf Fries’ Essays zur
                                                          Literatur sind Ausdruck seines
                                                          großen literarischen Interesses,
                                                          das sich weder auf Epochen
                                                          noch auf Stile eingrenzen lässt.
                                                          Insbesondere der spanisch­
                                                          sprachigen Literatur widmete
                                                          er dabei zeit seines Lebens
                                                          seine Aufmerksamkeit.

                                                          Fritz Rudolf Fries
                                                          Auf der Suche nach dem
                                                          verlorenen Paradies
                                                          Texte zur Literatur
                                                          Herausgegeben und mit einem Nachwort
                                                          von Helmut Böttiger

                                                          ca. 300 S., geb., Schutzumschlag
                                                          ca. € 22,– (D); € 22,70 (A)
                                                          ISBN 978-3-8353-3329-1
                                                          Auch als E-Book
                                                          Oktober   WG 1118
Wallstein Verlag
      Herbst 2018      18

                                                         Einzigartige Dichtung aus Tschechien –
                                                         bissig und charmant. Skácel ist Natur-
                                                         lyriker und kritischer Denker zugleich.

                                                        Jan Skácel
                                                        Für alle die im Herzen barfuß sind
                                                         Lyrik und Prosa
                                                         Herausgegeben von Peter Hamm
                                                         Aus dem Tschechischen übersetzt von
                                                         Rainer Kunze, Christa Rothmeier,
                                                         Felix Philipp Ingold und Urs Heftrich
                                                         ca. 180 S., geb., Schutzumschlag
                                                         ca. € 20,– (D); € 20,60 (A)
                                                         ISBN 978-3-8353-3368-0
                                                         August   WG 1140

Jan Skácel
Für alle die im Herzen barfuß sind
Lyrik und Prosa

  Jan Skácels Lyrik ist voller Klang und Bilder. In kurzen Versen lässt der Dichter Land-        Jan Skácel
  schaften entstehen, beschwört Vergangenes und beschreibt oder vielmehr feiert immer            geb. 1922 in Vnorovy, war ein
  wieder die Natur. Dabei verbindet Skácel die Freude an Metrum und Takt mit einem               einflussreicher, in seiner Heimat
  klugen Spiel der Traditionen und seiner Vorgänger. Oft mit Trakl und Hölderlin ver­            zeitweise verbotener Autor der
  glichen, entwickelte der tschechische Dichter eine ganz eigene Sprache, in der sich            Tschechislowakei. Skácel arbeitete
                                                                                                 nach seinem Studium beim Rund-
  romantische Naturbeschreibung mit politischem Scharfsinn verbindet und Alltags­                funk und als Chefredakteur im
  beobachtung mit lyrischem Formenreichtum vermischt wird. Diese Auswahl von                     Kulturressort. Er veröffentlichte
  Skácels Gedichten und Miniaturen ist eine Einladung, sein Werk kennenzulernen oder             zahlreiche Gedichtbände sowie
  wieder zu lesen, das fast hundert Jahre nach der Geburt des Dichters immer noch voller         Prosa, bis seine Werke vom kom-
  Frische und Aktualität ist.                                                                    munistischen Regime verboten
                                                                                                 wurden. Erst ab 1981 durften sie
      Drei Texte über Jan Skácel komplettieren den Band, von Peter Handke, Philippe              wieder erscheinen. Seine Texte
  Jaccottet und Peter Hamm.                                                                      galten als eigenständige Kunst-
                                                                                                 werke und zugleich als Medien
                                                                                                 eines politisch-kritischen Geistes.
                                                                                                 Skácel wurde in seinem Todesjahr
  Die laubigen laubfrösche bitten laut                                                           1989 mit dem Petrarca-Preis und
  (der morgen stellt sich häufig taub und blind)                                                 dem Vilenica-Preis ausgezeichnet.
  mit laub auf den stimmen mit zungen betaut
  für alle die im herzen barfuß sind
19

                                                         Das Seebad Prora auf Rügen,
                                                         die Bienenzucht im Kibbuz,
                                                         der Sternenhimmel im Februar 1939:
                                                         dies sind die Koordinaten der
                                                         »Lyrikhypothesen« von Muriel Pic.

                                                         Muriel Pic
                                                         Elegische Dokumente / Élegies documentaires
                                                         Gedichte / Poèmes

                                                         Französisch-Deutsch
                                                         Aus dem Französischen übersetzt von Lukas Bärfuss
                                                         ca. 200 S. , geb., Schutzumschlag
                                                         ca. € 20,– (D); € 20,60 (A)
                                                         ISBN 978-3-8353-3362-8
                                                         August   WG 1150

Muriel Pic
Elegische Dokumente
Gedichte

  »Nach einem Arbeitstag verlässt man das Archiv mit staubigen Fingerkuppen …« – in diesem   Muriel Pic
  Staub findet Muriel Pic die Spuren der Zeit und der gelebten Leben. Der Himmel wird ver-   geb. 1974 im französischen
  messen, das zwanzigste Jahrhundert mit seinen Ideologien, Utopien und Verbrechen durch-    Nizza, ist Schriftstellerin, bil-
  schritten.                                                                                 dende Künstlerin, Übersetzerin
  In singendem, oft lakonisch gebrochenem Ton, aber immer unnachgiebig im Willen,            und Literaturwissenschaftlerin.
                                                                                             Sie forscht über den Maler und
  den Dokumenten ihre Geheimnisse zu entlocken, wirft die Dichterin ein klares, for-         Schriftsteller Henri Michaux
  schendes Licht auf ihre historischen Gegenstände. Ohne Scheu benennt sie die Schre-        und hat unter anderem Walter
  cken, die Menschen erdenken können. Mit wissenschaftlichem Rüstzeug löst sie die           Benjamin herausgegeben und
  Erfahrung aus den Dokumenten. Mit Klang und Rhythmus gewinnt sie ihnen Poesie ab.          übersetzt. Ihre Monografie zum
                                                                                             Werk von W.G. Sebald war weg-
                                                                                             weisend für die Rezeption des
                                                                                             Schriftstellers in Frankreich.
 Auf Rügen - aber war ich denn nie dort
                                                                                             »Elegische Dokumente« ist ihre
 wenn nicht während einer verlorenen Jugend?                                                 erste Veröffentlichung in deut-
 Bin ich durch die Ruinen spaziert                                                           scher Sprache.
 mit feuchten Haaren, steif und stattlich?
 Ich erinnere mich:
 Ruinen voll von Ratten
 (sie steigen in die Schiffe!)
 Da waren Ferien, Küsse
 nasse Badesachen
 versteckt zwischen den Schuppen der Geschichte.
Wallstein Verlag
     Herbst 2018      20

                                                         Das Wort beim Wort nehmen
                                                        Konkrete und andere Spielformen der Poesie
                                                        Zusammengestellt von Safiye Can und Jürgen Krätzer
                                                        die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, Bd. 271;
                                                        Herausgegeben von Jürgen Krätzer
                                                        ca. 220 S., ca. 16 farbige Abb., brosch.
                                                        € 14,– (D); € 14,40 (A)
                                                        ISBN 978-3-8353-3280-5
                                                        September   WG 1562

Das Wort beim Wort nehmen
Konkrete und andere Spielformen
der Poesie
 die horen haben zu einem Themenband geladen, der sich ganz dem formalen Spiel                     Safiye Can
 widmet – ob man diese Poesieformen nun als »konkret« bezeichnen mag, als »visuell«                geb. in Offenbach/Main, ist Lyrikerin,
 oder schlicht als poetisches Sprachspiel. Und dies – horenüblich – in vielfältigen For-           Autorin, Dichterin der konkreten und
 men und mit nationalen wie internationalen Beiträgern …                                           visuellen Poesie sowie literarische
                                                                                                   Übersetzerin. Sie wurde mit mehreren
                                                                                                   Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt
 Mit Beiträgen von Konstantin Ames, Timo Berger, Natalia Breininger, Theo Breuer,                  mit dem Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis
 Stefan Diezmann, Jürgen Engler, Franzobel, Eugen Gomringer, Ulla Hahn, Kerstin                    (2016) und dem Alfred Müller-Felsen-
 Hensel, Dirk Hülstrunk, Norbert Hummelt, Juliana Kaminskaja, Ilse Kilic, Anatol Kno-              burg-Preis für aufrechte Literatur (2016).
 tek, Barbara Köhler, Norbert Lange, Franz Mon, Maximilian Murmann, Astrid Nisch-                  Bei Wallstein zuletzt erschienen: Kinder
 kauer, Yüksel Pazarkaya, Jörg Piringer, Arne Rautenberg, Gerhard Rühm, Gerald Sam-                der verlorenen Gesellschaft, Gedichte,
                                                                                                   2017.
 met, Wolfgang Schiffer, Hans Thill, Jan Wagner, Stefan Wieczorek u.a.m.

                                                                                                   Jürgen Krätzer
                                                                                                   geb. 1959 in Leipzig. Seit 2005 wissen-
                                                                                                   schaftlicher Mitarbeiter am Germanisti-
                                                                                                   schen Institut der Martin-Luther-Univer-
                                                                                                   sität Halle-Wittenberg, Gastdozenturen
                                                                                                   am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.
                                                                                                   Publikationen in verschiedenen Berei-
                                                                                                   chen, Schwerpunkt Gegenwartsliteratur.
                                                                                                   Seit 2001 Redakteur, seit 2012 Herausge-
                                                                                                   ber der »Zeitschrift für Literatur, Kunst
                                                                                                   und Kritik – die horen«.
21

                                                          Die Nachreife der festgelegten Wörter
                                                          Übersetzungen im Wandel der Zeiten
                                                          Zusammengestellt von Ulrich Faure
                                                          die horen. Zeitschrift für Literatur , Kunst und Kritik, Bd. 272;
                                                          Herausgegeben von Jürgen Krätzer
                                                          ca. 220 S., ca. 16 farbige Abb., brosch.
                                                          € 14,– (D); € 14,40 (A)
                                                          ISBN 978-3-8353-3281-2
                                                          Dezember   WG 1562

Die Nachreife der festgelegten Wörter
Übersetzungen im Wandel
der Zeiten
 Gefühlt alle zehn Jahre macht eine neue Cervantes-Ausgabe Furor. Wie oft Shake-                 Ulrich Faure
 speare-Sonette neu übersetzt wurden, lässt sich kaum noch beziffern: Da stellt sich auto-       Ulrich Faure, geb. 1954 in Halle/Saale.
 matisch die Frage nach dem Sinn. Sind »alte« Übersetzungen tatsächlich überholt und             Langjähriger Online-Chefredakteur beim
 schlecht und »neue« automatisch besser – oder dienen Neuübersetzungen nicht oft auch            Branchenmagazin BuchMarkt (bis Ende
 nur dazu, einem literarischen Werk ein neues Etikett aufzukleben, das eher dem Marke-           2017), Publizist, Lektor sowie Heraus-
                                                                                                 geber und Übersetzer aus dem Nieder-
 ting nützt, als dass es inhaltlichen Erfordernissen geschuldet ist?                             ländischen. Zahlreiche Herausgaben zu
                                                                                                 literarischen und literaturhistorischen
 Dieser Frage gehen Henning Ahrens, Gerd Busse, Brigitte Döbert, Ulrich Faure,                   Themen, zuletzt Mitherausgeber der
 Sebastian Guggolz, Alban Nikolai Herbst, Barbara Köhler, Kurt Kreiler, Wolfgang                 Briefausgabe Albert Vigoleis Thelen:
 Schiffer u.a. in ihren Beiträgen nach.                                                          Meine Heimat bin ich selbst. Briefe
                                                                                                 1929–1953 (2010).
Über 680.000
                                                     verkaufte Exemplare
                                                       in allen Ausgaben

                                                      2018 nur in dieser
                                                      Ausgabe erhältlich,
                                                       mit MP3 Hörbuch

                                                   Ruth Klüger                                                                Susanne Fritz
                                                   weiter leben                                                               Wie kommt der Krieg
                                                   Eine Jugend                                                                ins Kind
                                                   Mit MP3-Hörbuch,                                                           268 S.,
                                                   komplett gelesen von der                                                   geb., Schutzumschlag
                                                   Autorin                                                                    20,00 € (D); 20,60 € (A)
                                                   286 S., geb.,                                                              ISBN 978-3-8353-3244-7
                                                   Schutzumschlag
                                                   14,90 € (D); 15,40 € (A)
                                                   ISBN 978-3-8353-0298-3

»Ein literarisch außerordentliches Buch.«                                        »Ein sehr persönliches Buch, gleichwohl ein
                           Marcel Reich-Ranicki                                  ungemein lehrreiches und politisch brisantes«
                                                                                                           Melanie Weidemüller,
Ȇber Auschwitz ist immer noch nicht alles gesagt,
                                                                                                   Deutschlandfunk Büchermarkt
wenn man es so sagen kann wie Ruth Klüger.«
                        Sigrid Löffler, Die Zeit
                                                                                 »klug und atmosphärisch dicht«
»Bei Ruth Klüger lernt man Verstand, Witz, Trotz                                        Shelly Kupferberg, Deutschlandfunk Kultur
und Mut.«
                              Elke Heidenreich

Wallstein Verlag GmbH                     Auslieferungen                      Bayern                           Nordrhein-Westfalen
Geiststraße 11                                                                Thomas Romberger                 Karl Halfpap
                                          Deutschland:
D-37073 Göttingen                                                             c /o Vertreterbüro Würzburg      Ehrenfeldgürtel 170
                                          Prolit Verlagsauslieferung
                                                                              Huebergasse 1                    D-50823 Köln
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                                                                              D-97070 Würzburg                 Tel: (02 21) 9 23 15 94
Fax: (05 51) 5 48 98-34                   D-35463 Fernwald
                                                                              Tel: (09 31) 1 74 05             Fax: (02 21) 9 23 15 95
e-mail: info@wallstein-verlag.de          Tel: (06 41) 9 43 93 -209
                                                                              Fax: (09 31) 1 74 10             halfpap.verlagsvertretung
Internet: www.wallstein-verlag.de         Fax: (06 41) 9 43 93 -29
                                                                              romberger                        @t-online.de
                                          t.soffel@prolit.de
                                                                              @vertreterbuero-wuerzburg.de
                                                                                                               Sachsen, Sachsen-Anhalt,
Ansprechpartner im Verlag                 Schweiz:
                                                                              Berlin, Brandenburg,             Thüringen
                                          AVA Verlagsauslieferung AG
Vertrieb:                                                                     Mecklenburg-Vorpommern           Dr. Torsten Spitta
                                          Centralweg16
Claudia Hillebrand                                                            Peter Wolf Jastrow               Feldstraße 7 d
                                          CH-8910 Affoltern am Albis
Tel: (05 51) 5 48 98 -23                                                      c/o Verlagsvertretungen          D-04288 Leipzig-Holzhausen
                                          Tel: (0 44) 7 62 42 - 50
chillebrand@wallstein-verlag.de                                               Jastrow + Seifert + Reuter       Tel.: (03 42 97) 4 97 92
                                          Fax: (0 44) 7 62 42 -10
                                                                              Cotheniusstraße 4                Fax: (03 42 97) 7 77 87
Carolin Brehmeier                         verlagsservice@ava.ch
                                                                              D-10407 Berlin                   torstenspitta@aol.com
Tel: (05 51) 5 48 98 -31
                                          Österreich:                         Tel: (0 30) 44 73 21 80
cbrehmeier@wallstein-verlag.de                                                                                 Schweiz:
                                          Mohr Morawa Buchvertrieb GmbH       Fax: (0 30) 44 73 21 81
                                                                                                               Graf Verlagsvertretungen GmbH
Veranstaltungen:                          Sulzengasse 2                       service@buchart.org
                                                                                                               Sebastian Graf
Elina Schefler                            A-1230 Wien
                                                                              Hamburg, Bremen,                 Uetlibergstraße 84
Tel: (05 51) 5 48 98 -15                  Tel: (01) 6 80 14 - 0
                                                                              Niedersachsen,                   CH-8045 Zürich
eschefler@wallstein-verlag.de             Fax: (01) 6 80 14-140
                                                                              Schleswig-Holstein               Tel: (0 44) 4 63 42 28
                                          Bestellservice:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit:                                             Torsten Hornbostel               Fax: (0 44) 4 50 11 55
                                          Tel: (01) 6 80 14 - 5 DW
Laura Fritz                                                                   Michaela Wagner                  sgraf@swissonline.ch
                                          bestellung@mohrmorawa.at
Tel: (05 51) 5 48 98 -29                                                      Winsener Straße 34 a
                                                                                                               Österreich:
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                                                                              Tel: (05191) 606665
Louisa Kröning                                                                                                 Verlagsvertretungen
                                          Deutschland:                        Fax: (05191) 606669
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                                                                              Hornbostel-Verlagsvertretungen
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                                          Tilmann Eberhardt                                                    Tel: (06  76) 5 29 16 39
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Lena Hartmann                             Tel: (07 11) 6 15 28 20             An den Drei Hohen 51
Tel: (05 51) 5 48 98 -14                  Fax: (07 11) 6 15 31 01             D-60435 Frankfurt / M.
lhartmann@wallstein-verlag.de             tilmann.eberhardt@googlemail.com    Tel: (0 69) 54 89 03 66                        Wir unterstützen
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Endli
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                                                                                       uflage
                                                                                 lieferb
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Irmgard Keun
Das Werk
»unglaublich modern, humorvoll,
lustig und großartig«
Volker Weidermann,
Das literarische Quartett

»Man ist entzückt, gerührt, verdutzt
und gebannt. Man macht sich mit
dieser Werkausgabe ein kleines
großes Geschenk.«
Heribert Prantl,
Süddeutsche Zeitung                        Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
                                           und der Wüstenrot Stiftung von Heinrich Detering und Beate Kennedy.
                                           Mit einem Essay von Ursula Krechel
»eine große Schriftstellerin, die größte   Bibliothek Wüstenrot Stiftung. Autorinnen des 20. Jahrhunderts
aus der dunkelsten deutschen Zeit«         2044 S., 1 Abb., 3 Bde. im Schuber, Lesebändchen
Anna Pritzkau,                             39,– € (D); 40,10 € (A)
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung     ISBN 978-3-8353-1781-9
Unsere Spitzentitel aus dem Frühjahr
Noëlle Revaz                                Lukas Bärfuss                           Thomas Blubacher
Von wegen den Tieren                        Krieg und Liebe                         »Ich jammere nicht, ich schimpfe«. Ruth Hellberg
Roman                                       Essays                                  Ein Jahrhundert Theater
Aus dem Französischen von Andreas Münzner   294 S.,                                 396 S., 70 Abb.,
253 S., geb., Schutzumschlag                geb., Schutzumschlag                    geb., Schutzumschlag
20,00 € (D); 20,60 € (A)                    22,00 € (D); 22,70 € (A)                28,00 € (D); 28,80 € (A)
ISBN 978-3-8353-3243-0                      ISBN 978-3-8353-3241-6                  ISBN 978-3-8353-3254-6

                                                                                                                                       sgabe
                                                                                                                              Werkau en –
                                                                                                                                     B nd
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                                                                                                                             jetzt

Adolf Endler                                Philippe Jaccottet                      Christine Lavant
Kleiner kaukasischer Divan                  Gedanken unter den Wolken               Erzählungen aus dem Nachlass
Von Georgien erzählen                       Gedichte                                Mit ausgewählten autobiographischen Dokumenten
Hg. von Brigitte Schreier-Endler            Französisch | Deutsch                   Hg. von Klaus Amann und Brigitte Strasser
276 S., geb., Schutzumschlag                Aus dem Französischen                   Mit einem Nachwort von Klaus Amann
22,00 € (D); 22,70 € (A)                    von Elisabeth Edl und Wolfgang Matz.    Christine Lavant: Werke in vier Bänden
ISBN 978-3-8353-3263-8                      126 S., geb., Schutzumschlag            (i. A. des Robert-Musil-Instituts der Universität
                                            20,00 € (D); 20,60 € (A)                Klagenfurt und der Hans Schmid Privatstiftung
                                            ISBN 978-3-8353-3260-7                  hg. von Klaus Amann und Doris Moser), Bd. 4
                                                                                    828 S., geb., Schutzumschlag
                                                                                    38,80 € (D); 39,90 € (A)
                                                         Platz 4 der                ISBN 978-3-8353-1394-1
                                                         SWR Bestenliste Mai 2018
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