Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C - Richtlinien und Empfehlungen - BAG
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Richtlinien und Empfehlungen Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Mai 2006* Bundesamt für Gesundheit (BAG), Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) Das Wichtigste in Kürze immnologisches Gedächtnis zu er- Begründung 24-Jährigen (0,2 pro 100 000). Die zeu- Inzidenz bei Säuglingen liegt bei 5,2 Neisseria meningitidis ist in der pro 100 000, macht jedoch nur etwa gen. Er wird in der Schweiz Perso- Schweiz neben Pneumokokken der vier Fälle pro Jahr aus. Die Letalität nen ab zwei Jahren mit definierten wichtigste Erreger von Meningitiden der Erkrankung beträgt 8,8% bei 1- Risikofaktoren zur Verbreiterung des bei Kindern und Jugendlichen. Er- bis 4-Jährigen und 10,6% bei 15- bis durch den C-Konjugatimpfstoff ver- krankungs- und Todesfälle sind eher 19-Jährigen. Unter den erkrankten liehenen Schutzes empfohlen. selten, beunruhigen jedoch die Be- Säuglingen waren in den letzten völkerung. Gleichzeitig wissen nur Jahren keine Todesfälle zu beobach- wenige um das Vorhandensein ei- ten. Impfempfehlung nes wirksamen Impfstoffes gegen Meningokokken der Serogruppe C, 1. Risikogruppen die in den vergangenen Jahren für Impfstoffe Risikogruppen umfassen Personen 30 bis 60% aller Fälle in der Schweiz mit Immunstörungen (Defekte der verantwortlich waren. Die aktuelle Konjugatimpfstoffe Terminalfaktoren des Komplement- epidemiologische Situation lässt es Unter den Handelsnamen Meningi- systems sowie der Faktoren des Mai 2006 sinnvoll erscheinen, auf das erhöhte tec®, Menjugate® und NeisVac-C® alternativen Weges, funktionelle relative Erkrankungsrisiko kleiner sind in der Schweiz drei monova- oder anatomische Asplenie, Mangel Kinder und Jugendlicher im Ver- lente Konjugatimpfstoffe gegen Me- an Mannose-bindendem Lektin, gleich zur übrigen Bevölkerung und ningokokken C (MCV-C) zugelassen. fehlende Immunantwort auf Poly- die Möglichkeit eines individuellen Sie sind gut verträglich, auch bei Kin- sac-charide) und Laborpersonal mit Schutzes hinzuweisen. Zudem ist dern unter zwei Jahren immunogen mög-licher Meningokokkenexposi- vor dem Hintergrund früherer Ent- und kosteneffektiv. Sie erzeugen ein tion. wicklungen davon auszugehen, immunologisches Gedächtnis, redu- Kindern, die Risikogruppen angehö- dass die Inzidenz phasenweise auch zieren die Besiedlung des Nasopha- ren, wird jeweils eine Dosis MCV-C wieder ansteigen wird. Durch die rynx mit Meningokokken C und kön- im Alter von 2, 3 und 4 Monaten und Empfehlungen vorliegende Empfehlung einer sinn- nen zeitgleich mit den übrigen im (sofern vom Hersteller nicht anders vollen ergänzenden Impfung soll in Impfplan empfohlenen Routineimp- angegeben) sowie jeweils eine Auf- der Schweizer Bevölkerung die In- fungen, jedoch an einer anderen In- frischimpfung mit 12 Monaten und formationsgleichheit hinsichtlich die- jektionsstelle verabreicht werden. im Alter von 11 bis 15 Jahren emp- Richtlinien ser Präventionsmassnahme verbes- Die Wirksamkeit liegt bei 1- bis 4- fohlen. Eine zeitgleiche Verabrei- sert werden. Jährigen zwischen 83 und 98%, bei chung anderer im Impfplan für die 11- bis 18-Jährigen bei 93 bis 96%. jeweilige Altersstufe empfohlener Impfstoffe ist sinnvoll, sollte aber an Epidemiologie Polysaccharidimpfstoff einer anderen Injektionsstelle erfol- Der in der Schweiz zugelassene, gen. Nachholimpfungen umfassen Im jährlichen Durchschnitt der Jahre gegen die Serogruppen A, C, W135 drei Dosen (wenn 2–11 Monate alt) 2001 bis 2004 waren in der Schweiz und Y wirksame Impfstoff Mence- oder eine Dosis MCV-C (wenn ≥12 49 invasive Meningokokkenerkran- vax® ACWY, ist hinsichtlich seiner Monate alt) und können lebenslang kungen der Gruppe C zu verzeich- C-Komponente erst ab zwei Jahren durchgeführt werden. Risikogrup- nen, davon etwa 40% bei 1- bis 4- immunogen und schützt vor invasi- pen wird ferner eine subkutane und 15- bis 19-Jährigen. Die Inzidenz ver Erkrankung, ohne die Besied- Impfung mit tetravalentem Poly- in diesen Altersgruppen liegt mit lung des Nasopharynx mit Meningo- saccharidimpfstoff gegen Meningo- jeweils 2,8 pro 100 000 um ein Viel- kokken der Impfserogruppen nach- kokken der Serogruppen A, C, faches über der Inzidenz der über haltig zu unterbinden und ohne ein W135 und Y (MPV-ACWY) im Alter * Diese Empfehlung ersetzt die beiden früheren Empfehlungen zur Meningokokkenimpfung (BAG-Bulletin 2001, Nr. 46 und BAG-Bulletin 2002, Nr. 50), nicht 1 aber die darin enthaltenen Massnahmen zur postexpositionellen Prophylaxe und Empfehlungen für Reisende.
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Mai 2006 Herausgeber © Bundesamt für Gesundheit (BAG) Aktuelle Version im Internet www.bag.admin.ch/infinfo Weitere Informationen Bundesamt für Gesundheit Direktionsbereich Öffentliche Gesundheit Abteilung Übertragbare Krankheiten und Empfehlungen 3003 Bern Telefon 031 323 87 06 epi@bag.admin.ch Richtlinien Autoren Bundesamt für Gesundheit (BAG) Direktionsbereich Öffentliche Gesundheit, Abteilung Übertragbare Krankheiten Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) U. Ackermann, Bern; C. Aebi, Bern; R. Anderau, Neuchâtel; G. Bachmann, St.Gallen; H. Binz, Solothurn; D. Desgrandchamps, Baar; M. Gallacchi, Melide; U. Heininger, Basel; A. Marty-Nussbaumer, Luzern; L. Matter, Basel; K. Mühlemann, Bern; J. Roffler, Genf; C.-A. Siegrist, Genf; R. Steffen, Zürich; B. Vaudaux, Lausanne. Referenzierungsvorschlag Bundesamt für Gesundheit, Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF). Impfungen gegen Menigokokken der Serogruppe C. Richtlinien und Empfehlungen (ehemals Supplementum XVIII). Bern: Bundesamt für Gesundheit, 2006 Diese Publikation erscheint auch in französischer Sprache. BAG-Publikationsnummer BAG OeG 11.06 1500 d 1000 f 20EXT0609/20EXT06010 2 Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C von Haemophilus influenzae Serotyp b, (4–42%), bei älteren Kindern und 24 Monaten oder 6 Wochen nach Poliomyelitis, Masern, Mumps, Jugendlichen auch vermehrt lokaler der letzten Dosis MCV-C empfoh- Röteln) eine ergänzende Impfung Druckschmerz (56–75%). Systemi- len. Sie dient der Verbreiterung des mit jeweils einer Dosis MCV-C im sche Nebenwirkungen von MCV-C Impfschutzes und sollte bei fortbe- Alter von 12 Monaten und 11 bis 15 bewegen sich im Rahmen der Er- stehendem Risiko nach drei Jahren Jahren empfohlen. Eine zeitgleiche fahrungen mit Routineimpfungen, wiederholt werden. Risikoperso- Verabreichung anderer im Impfplan sind jedoch, da letztere häufig zeit- nen, die bereits eine Dosis MPV- für die jeweilige Altersstufe emp- gleich auf der kontralateralen Seite ACWY oder MPV-AC erhalten fohlener Impfstoffe ist sinnvoll, verabreicht werden, nicht eindeutig haben, sollten zusätzlich mit einer sollte aber an einer anderen Injekti- kausal zuzuordnen. Vor allem bei Dosis MCV-C geimpft werden. onsstelle erfolgen. Die erste Imp- Säuglingen und Kleinkindern kann Durch die T-Zell abhängige Immun- fung mit MCV-C kann bis zum voll- Fieber ≥38 °C (3–37%) oder >39 °C antwort auf den konjugierten Impf- endeten fünften Lebensjahr, die (0–4%), Reizbarkeit (38–67%) und stoff kann ein besserer Impfschutz zweite Impfung bis zum vollende- Schläfrigkeit (15–61%) auftreten, als nach alleiniger Polysaccharid- ten 20. Lebensjahr nachgeholt wer- bei Jugendlichen eher Myalgie impfung erreicht werden. den. (56%), Kopfschmerz (49%) und Krankheitsgefühl (35%). Postmar- 2. Gesunde Kinder und Jugend- keting-Überwachung von MCV-C in liche Impfnebenwirkungen Grossbritannien ergab etwa einen Gesunden Kindern und Jugendli- Fieberkrampf pro 60 000 (möglicher chen, deren Eltern einen optimalen Am häufigsten sind nach Gabe Zusammenhang mit dem gleichzei- Impfschutz wünschen, wird zu- von MCV-C Lokalreaktionen an tig verabreichten Ganzzell-Pertus- sätzlich zu den Basisimpfungen der Einstichstelle zu beobachten: sis-Impfstoff), eine anaphylaktische (Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Rötung (6–88%) und Induration Reaktion pro 500 000, ein Erythema Mai 2006 und Empfehlungen Richtlinien 3
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Inhaltsverzeichnis Das Wichtigste in Kürze 1 Impressum 2 Einleitung 5 Epidemiologie 5 International 5 Tabelle 1: Inzidenz invasiver Meningokokkenerkrankungen, internationaler Vergleich 6 Schweiz 5 Abbildung 1: Inzidenz invasiver Meningokokkenerkrankungen, Schweiz 7 Tabelle 2: Serogruppenverteilung invasiver Meningokokkenerkrankungen 7 Tabelle 3: Altersspezifische Serogruppenanteile invasiver Meningokokkenerkrankungen 7 Tabelle 4: Altersspezifische Inzidenz invasiver Meningokokkenerkrankungen der Gruppe C 8 Tabelle 5: Altersspezifische Letalität invasiver Meningokokkenerkrankungen der Gruppe C 8 Impfung 8 Polysaccharidimpfstoff 8 Konjugatimpfstoffe 9 Tabelle 6: Nebenwirkungsspektrum des Konjugatimpfstoffes gegen Meningokokken der Gruppe C 10 Empfehlung 11 Tabelle 7: Schema für die Impfung gegen Meningokokken C 12 Literatur 12 Mai 2006 und Empfehlungen Richtlinien 4
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Einleitung Epidemiologie Häufungen von IME der Gruppe C in vier Departements, deren Bevölke- rung daraufhin die Impfung mit MCV-C Neisseria meningitidis ist neben Pneu- International angeboten wurde [16, 17]. Eine über mokokken der wichtigste Erreger bak- Jahre konstant niedrige nationale Inzi- terieller Meningitiden bei Kindern und IME kommen weltweit vor. Die denz von IME erlaubt es hingegen Jugendlichen. Das einzige natürliche höchste Morbidität und Mortalität fin- sowohl Frankreich [18, 19] als auch Reservoir ist der menschliche Naso- det sich im sogenannten Meningitis- Deutschland [20], sich, von zeitlich pharynx, und asymptomatische Träger gürtel in Afrika, wo Meningokokken A, und örtlich begrenzten Kampagnen ab- machen in der Regel über 10% einer in den letzten Jahren auch mit zuneh- gesehen, auf die Impfung von definier- Bevölkerung aus. Auf der Grundlage menden Anteilen der Serogruppen C ten Risikogruppen zu beschränken verschiedener Kapselpolysaccharide und W135 in mehrjährigen Abständen (Tabelle 1). unterscheidet man gegenwärtig min- gewaltige Epidemien auslösen, zuletzt destens 13 Serogruppen, von denen 1996 mit über 250 000 gemeldeten jedoch A, B, C, W135 und Y für nahezu Krankheitsfällen und 25 000 Toten [2]. Schweiz sämtliche invasiven Meningokokken- Im Jahr 2000 ereignete sich der erste erkrankungen (IME) verantwortlich grössere Ausbruch von Meningokok- Überwachung sind. Die Diagnose einer IME basiert ken der Gruppe W135, in dessen Ver- Durch N. meningitidis hervorgerufene auf der kulturellen Anzucht des Erre- lauf mehrere hundert Mekkapilger Meningitiden sind in der Schweiz seit gers aus normalerweise sterilem erkrankten und den Erreger in ihre 1914, unter Einschluss der Meningo- Körpermaterial [1]. Heimatländer importierten [2, 3]. 2002 kokkensepsis seit 1974 meldepflichtig kam es zu einer W135-Epidemie in [25]. IME unterliegen der ärztlichen Ziele Burkina Faso mit 13 000 Fällen und Erst- und Ergänzungsmeldepflicht, Die seit 2001 gültigen Empfehlungen 1500 Toten [2]. Nachweise von N. meningitidis der La- für die Impfung mit dem Konjuga- Die USA haben im internationalen Ver- bormeldepflicht. Die Meldungen sind timpfstoff gegen Meningokokken der gleich eine niedrige Inzidenz von IME mit personen-identifizierenden Anga- Gruppe C sollen überarbeitet und die (Tabelle 1). Schätzungen für 2003 be- ben binnen 24 Stunden an den zustän- Neuerungen wissenschaftlich begrün- laufen sich auf 1425 Fälle und 175 digen Kantonsarzt, im Falle der Labo- det werden. Den impfenden Ärzten Todesfälle. Ätiologisch dominieren ratorien gleichzeitig an das BAG zu soll ein knapper Überblick zum Thema Meningokokken der Gruppen B, C und richten [26]. Zusätzlich besteht seit Mai 2006 ermöglicht und eine Bibliographie zur Y [4]. Seit 2005 gilt für Kinder zwi- 1988 am bakteriologischen Zentralla- weitergehenden Lektüre an die Hand schen 11 und 12 Jahren, Heranwach- bor des Universitätsspitals in Genf das gegeben werden. Sie sollen in die sende vor Eintritt in die High School Nationale Zentrum für Meningokok- Lage versetzt werden, Eltern auf der und Studenten in Gemeinschaftsun- ken (NZM) [25], wo aus peripheren La- Basis aktueller epidemiologischer terkünften die Empfehlung, sich mit boren eingesandte Stämme typisiert Daten über das Erkrankungsrisiko ih- einem derzeit nur in den USA zugelas- und auf Antibiotikaresistenzen getes- rer Kinder und die Möglichkeit einer senen neuen quadrivalenten konju- tet werden. Impfung gegen Meningokokken der gierten Meningokokken (A, C,W135, Gruppe C aufzuklären. In der Schwei- Y)-Impfstoff vor IME zu schützen [5]. Krankheitslast zer Bevölkerung soll somit hinsicht- In Kanada und Australien, wo Menin- Auch in der Schweiz kam es 2000 zu und Empfehlungen lich dieser Präventionsmassnahme gokokken C vormals bis zu 70% [6] einem starken Anstieg von IME, die Informationsgleichheit verbessert bzw. 40% [7] der untersuchten Isolate hauptsächlich zurückzuführen auf eine werden. ausmachten, wird Kindern und Ju- Zunahme der Erkrankungen durch Me- gendlichen die Impfung mit dem ge- ningokokken C. Auf dem Höhepunkt Richtlinien Methoden gen diese Serogruppe gerichteten der Entwicklung lag die Gesamtinzi- Die vorliegenden Empfehlungen Konjugatimpfstoff (MCV-C) empfohlen denz bei 2,5 pro 100 000, wovon Sero- wurden durch die Eidgenössische (Tabelle 1) [8, 9]. gruppe C 61% ausmachte (Abbildung Kommission für Impffragen und das In mehreren europäischen Ländern 1) [27]. Ende 2000 veranlasste eine re- Bundesamt für Gesundheit (BAG) er- stieg zum Ende des 20. Jahrhunderts gionale Häufung von IME der Gruppe arbeitet. Hierfür wurden aktuelle epi- die Inzidenz von IME, insbesondere C die Durchführung einer Impfkampa- demiologische Daten zu Häufigkeit der Serogruppe C deutlich an [10]. In gne im Bezirk Greyerz im Kanton Frei- und Schwere von IME in der Schweiz, Grossbritannien, wo IME den höchs- burg [28]. In den Folgejahren ist die In- neueste wissenschaftliche Publikatio- ten Stand seit 50 Jahren erreicht hat- zidenz der IME in der Schweiz wieder nen zu den Eigenschaften des Konju- ten und Meningokokken C mehrere kontinuierlich gesunken und erreichte gatimpfstoffes sowie Impfempfehlun- Krankheitsausbrüche an Universitäten 2003 mit 1,2 pro 100 000 den niedrigs- gen anderer Länder herangezogen. verursachten, wurde 1999 weltweit ten Stand seit 1987 [29]. 2004 waren erstmals die Routineimpfung mit Meningokokken C für 31,5% aller IME MCV-C eingeführt [10, 11]. Spanien verantwortlich, während Serogruppe [12] und Irland [13] folgten 2000, die B 61,1% der Fälle stellte (Tabelle 2). Niederlande [14] und Belgien [15] Die altersstratifizierte Betrachtung 2002, wodurch sich die durch Menin- macht deutlich, dass Meningokokken gokokken C bedingten IME in diesen C bei den 1- bis 19-Jährigen 45,3 bis 5 Ländern zurückdrängen liessen. In 62,5% der IME verursachen, in den Frankreich kam es 2002 zu regionalen übrigen Altersgruppen jedoch eine
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Tabelle 1 Inzidenz invasiver Meningokokkenerkrankungen, internationaler Vergleich Land Impfempfehlung MCV-C (allgemeine Empfehlung Beob.- Alters- Gesamt Inzidenz Quelle oder Empfehlung für Risikogruppen, dauer gruppe inzidenz/ MenC/ Jahr der Einführung) (Jahre) 100 000 100 000 und Jahr und Jahr USA Kinder (11–12 J), Jugendliche vor Eintritt 2003
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Abbildung 1 Inzidenz invasiver Meningokokkenerkrankungen aller Serogruppen (IME) und der Serogruppe C (MenC) pro 100 000 Einwohner, Schweiz, 1995–2004. Der nachgewiesene Anteil von MenC wurde auch für Fälle ohne Serogruppenbestimmung angenommen Fälle/100'000 Jahr IME/100'000 MenC/100'000 Mai 2006 Tabelle 2 Serogruppenverteilung invasiver Meningokokkenerkrankungen (IME) in der Schweiz, 2001–2004 Serogruppe 2001 2002 2003 2004 n % n % n % n % IME 168 114 87 81 Isolate 135 100 79 100 68 100 54 100 A 0 0 0 0 0 0 0 0 B 52 38,5 33 41,8 35 51,5 33 61,1 und Empfehlungen C 69 51,1 37 46,8 23 33,8 17 31,5 W135 7 5,2 3 3,8 4 5,9 2 3,7 Y 7 5,2 4 5,1 4 5,9 2 3,7 Richtlinien n.g.* 0 0 2 2,5 2 2,9 0 0 * Nicht gruppierbar Tabelle 3 Altersspezifische Serogruppenanteile (%) invasiver Meningokokkenerkrankungen in der Schweiz, 2001–2004 Altersklasse (Jahre) 0 1–4 5–9 10–14 15–19 20–24 >24 alle Serogruppe (n = 20) (n = 61) (n = 27) (n = 19) (n = 67) (n = 34) (n = 107) (n = 335) A 0 0 0 0 0 0 0 0 B 65,6 50,9 52,2 25,0 40,6 55,6 40,7 45,5 C 34,4 45,3 47,8 62,5 52,2 37,0 36,1 43,5 W135 0 3,8 0 4,2 2,9 3,7 9,3 4,8 Y 0 0 0 8,3 4,3 0 11,1 5,1 n.g.* 0 0 0 0 0 3,7 2,8 1,2 7 * Nicht gruppierbar
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Tabelle 4 Altersspezifische Inzidenz a invasiver Meningokokkenerkrankungen der Gruppe C in der Schweiz, 2001–2004 Alterklasse 2001 2002 2003 2004 2001–2004b (Jahre) n n/100 000 n n/100 000 n n/100 000 n n/100 000 n n/100 000 0 5 7,5 4 6,1 3 4,7 2 2,6 4 5,2 1–4 13 4,3 16 5,3 3 1,1 2 0,5 8 2,8 5–9 5 1,2 4 0,9 3 0,8 4 1,0 4 1,0 10–14 14 3,3 2 0,5 3 0,7 3 0,6 6 1,3 15–19 28 6,7 6 1,5 7 1,6 6 1,4 12 2,8 20–24 5 1,3 5 1,2 2 0,4 1 0,3 3 0,8 >24 16 0,3 15 0,3 8 0,2 7 0,1 12 0,2 Alle 86 1,2 52 0,7 29 0,4 25 0,3 49 0,7 a Hochgerechnet: für die nicht am NZM untersuchten Meningokokken wurde die gleiche Serogruppenverteilung angenommen wie unter den für das glei- cheAltersstratum eingesandten Isolaten b Jährlicher Durchschnitt Tabelle 5 Altersspezifische Letalität invasiver Meningokokkenerkrankungen der Gruppe C in der Schweiz, 2001–2004 Altersklasse (Jahre) Fälle* Todesfälle Letalität (%) 0 14 0 0 1–4 34 3 8,8 5–9 16 0 0 10–14 22 0 0 15–19 47 5 10,6 Mai 2006 20-24 13 1 7,7 >24 46 5 10,9 Alle 192 14 7,3 * Hochgerechnet: für die nicht am NZM untersuchten Meningokokken wurde die gleiche Serogruppenverteilung angenommen wie unter den für das glei- che Altersstratum eingesandten Isolaten geringere ätiologische Bedeutung ha- angegeben, davon 48 (58,5%) mit late sprachen zu 100% auf Cephalo- ben (Tabelle 3). Im jährlichen Durch- Sepsis oder Gerinnungsstörungen. sporine, Chloramphenicol, Ciprofloxa- und Empfehlungen schnitt der Jahre 2001 bis 2004 waren Sepsis mit oder ohne Gerinnungsstö- zin und Minocyclin an. 122 (83,6%) insgesamt 49 IME der Serogruppe C rungen und ohne Fokus (darunter ein waren zu verzeichnen, davon 4 bei den unter Waterhouse-Friderichsen-Syndrom) intermediär oder gänzlich resistent 1-Jährigen, 8 bei den 1- bis 4-Jährigen fand sich bei 52 (35,9%) der Meldun- gegen Erythromycin, 11 (7,5%) gegen Richtlinien und 12 bei den 15- bis 19-Jährigen. gen. Zwei Mal (1,4%) waren einzig Penicillin und ein Isolat gegen Rifam- Die Inzidenz in diesen Altersgruppen Gerinnungsstörungen angegeben und picin. (24 Jahre) (Tabelle 4). den in der Schweiz nicht fortlaufend Die Letalität von IME der Gruppe C erhoben. Legt man jedoch internatio- Impfung liegt in der Schweiz bei 7,3%. Betrof- nal publizierte Zahlen zugrunde [30], fen sind in erster Linie Kinder zwi- muss man hierzulande jährlich etwa Polysaccharidimpfstoff schen 1 und 4 und Personen ab 15 mit 9 bis 10 komplizierten Verläufen ei- Jahren. Pro Jahr ist mit drei bis vier ner In der Schweiz ist ein gegen Meningo- Todesfällen zu rechnen, davon jeweils Infektion mit Meningokokken C kokken der Serogruppen A, C, W135 einer in den Altersgruppen der 1- bis 4- rechnen, darunter 6 Fälle schwerer und Y wirksamer quadrivalenter Impf- bzw. 15- bis 19-Jährigen (Tabelle 5). Narbenbildung, 2 bis 3 Gliedmassen- stoff zugelassen und wird unter dem amputationen und 1 Fall von Gehör- Namen Mencevax® ACWY von Gla- Klinik verlust. xoSmithKline vertrieben [31]. Er ist In den Jahren 2001 bis 2004 wurde hinsichtlich seiner C-Komponente erst 8 bei 82 (56,5%) von 145 entsprechend Antibiotikaresistenz ab zwei Jahren immunogen und vollständigen Fallmeldungen einer Die von 2001 bis 2004 am NZM unter- schützt vor invasiver Erkrankung, ohne IME der Serogruppe C eine Meningitis suchten 146 Meningokokken-C-Iso- die Besiedlung des Nasopharynx mit
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Meningokokken der Impfserogruppen Polysaccharidimpfstoff fallen die durch wurde [55]. Bei Personen, bei denen nachhaltig zu unterbinden und ohne eine Dosis MCV-C induzierten Antikör- nach mehrfachen Dosen MPV eine ein immunologisches Gedächtnis zu pertiter ein bis zwei Monate nach Imp- abgeschwächte Immunantwort auf C- erzeugen [1,32]. Er wird in der fung etwa vier Mal höher aus [43, 46]. Polysaccharid vorlag, lässt sich diese Schweiz Personen ab zwei Jahren mit 80% der Personen mit Asplenie entwi- durch Gabe von MCV-C weitgehend definierten Risikofaktoren zur Verbrei- ckeln nach einer Dosis MCV-C serum- überwinden. Zwar hatten die durch- terung des durch den C-Konjugatimpf- bakterizide Titer ≥8. Gibt man Nonres- schnittlich 50 Monate alten Kinder in stoff verliehenen Schutzes empfohlen pondern eine zweite Dosis, lässt sich der entsprechenden Studie nach drei [33, 34]. der Impferfolg auf 93% steigern. Nied- Dosen MPV und einer Dosis MCV-C sig- rigere Titer finden sich signifikant häufi- nifikant niedrigere mittlere Antikörperti- ger, wenn die Splenektomie weniger ter als die Kontrollgruppe nach zwei Do- Konjugatimpfstoffe als 10 Jahre zurückliegt und nicht sen durch Unfall bedingt sondern internis- Hepatitis-B-Impfstoff, einer Dosis MPV Produkte tisch und einer Dosis MCV-C. Schützende In der Schweiz sind drei Konjugatimpf- indiziert war [48]. Frühgeborene, eine bakterizide Titer ≥8 fanden sich jedoch stoffe gegen Meningokokken C zuge- weitere einschlägige Risikogruppe hin- bei 69% der mehrfach mit MPV geimpf- lassen [31]. Meningitec® (Wyeth Phar- sichtlich IME, unterscheiden sich in ten Probanden, was von der Kontroll- maceuticals AG) und Menjugate® ihrer Immunantwort auf MCV-C nicht gruppe nicht signifikant abwich [56]. (Berna Biotech Ltd) enthalten Oligo- von termingerecht geborenen Kindern saccharide der Serogruppe C, die an [49, 50]. Wirksamkeit CRM197, ein Protein aus Corynebacte- Dauer und relative Bedeutung des In Grossbritannien wurde für die Rou- rium diphtheriae, konjugiert sind. Neis- durch MCV-C induzierten immunologi- tineimpfung von Säuglingen im Alter Vac-C® (Baxter AG) enthält Polysaccha- schen Gedächtnisses in der Abwehr von 2, 3 und 4 Monaten mit MCV-C rid der Serogruppe C, das an Tetanus- von IME sind noch Gegenstand der knapp zwei Jahre nach Einführung toxoid gebunden ist. Als Hilfsstoffe Forschung. Bei Säuglingen, die eine Wirksamkeit von 92% festge- dienen Aluminiumphosphat (Meningi- im Alter zwischen zwei und sechs stellt. Für die zeitgleich durchgeführte tec®) oder Aluminiumhydroxid (Menju- Monaten eine bis drei Dosen des Catch-up-Kampagne unter Kindern gate®, NeisVac-C®). Thiomersal ist Impfstoffes erhalten hatten, fielen die und Jugendlichen lag sie zwischen nicht enthalten [32]. serumbakteriziden Titer bis zum Alter 90 und 100% [57]. Vier Jahre nach zwischen 12 und 15 Monaten drama- Verabschiedung der allgemeinen Mai 2006 Immunogenität tisch ab, lagen jedoch noch immer um Impfempfehlung lieferte eine erneute Aus Untersuchungen an amerikani- das 2- bis 10-fache über den Aus- Untersuchung eine Wirksamkeit der schen Rekruten in den sechziger Jah- gangswerten vor Impfung und bei 42 Säuglingsimpfung von 66% und der ren ist bekannt, dass humorale Immu- bis 80% der Impflinge über dem Catch-up-Kampagne von 83 bis 100%. nität in der Abwehr von IME eine ent- schützenden Schwellenwert [37, 38, Ein zeitlicher Vergleich ergab eine sig- scheidende Rolle spielt: ein grösserer 40, 42]. Ein erneuter Titeranstieg um nifikante Abnahme der Gesamtwirk- Ausbruch von Meningokokken C in ei- das 50-fache durch eine Dosis MPV, samkeit von 95% binnen eines Jahres ner Kaserne involvierte ausschliesslich Zeichen eines immunologischen Ge- nach Impfung auf 90% mehr als ein Soldaten, die nicht über entsprechend dächtnisses, ist bei als Säuglingen Jahr nach Impfung. Die Wirksamkeit schützende Antikörper verfügten [35]. geimpften Kindern in Gambia bis zum fiel im Altersstratum der Säuglinge un- und Empfehlungen Als schützend gelten serumbakteri- fünften Lebensjahr belegt [51], in ter 5 Monaten besonders drastisch zide Titer ≥8 oder ein mindestens vier- Grossbritannien ein Anstieg um das von 93% (95%-Vertrauensintervall [VI] facher Titeranstieg nach Impfung [36]. 300-fache bis zum vierten Lebensjahr 67 bis 99%) auf –81% (95%-VI –7430 MCV-C ist im Gegensatz zum Poly- [52]. Andererseits wurde in Grossbri- bis 71%). Da im Stratum der Richtlinien saccharidimpfstoff (MPV) immunogen tannien bei Kindern, die MCV-C nach Kinder zwischen 5 und 11 Monaten bei Säuglingen ab 2 Monaten [37–42]. dem dort allgemein empfohlenen bei zwei Dosen MCV-C nur eine Wirk- In einer Studie, in der Kinder mit 2, 3 Schema mit 2, 3 und 4 Monaten erhal- samkeitsabnahme von 87% auf 82% und 4 Monaten jeweils eine Dosis ten hatten, mehr als ein Jahr später beobachtet wurde, vermuten die Au- MCV-C erhielten, hatten nach der ers- ein schlechterer Impfschutz beobach- toren, das Alter, in dem die letzte Do- ten Dosis 56% von 55 Impflingen tet als im Jahr nach Impfung [53] sis verabreicht werde, sei entschei- serumbakterizide Titer ≥8, nach der (siehe auch Kapitel «Wirksamkeit»). dender für einen nachhaltigen Impf- zweiten Dosis 98% von 49 Impflingen Auch von 94 Kindern, die im Rahmen schutz und nach der dritten Dosis 100% von der britischen Catch-up-Kampagne für gegen IME als etwaige Auffrischimp- 62 Impflingen [38]. In einer anderen Kinder über 12 Monaten eine Einmal- fungen [53]. Studie hatten selbst in der randomi- dosis MCV-C erhalten hatten, besas- Die Abnahme der Morbidität durch sierten Vergleichsgruppe, die nur eine sen knapp zwei Jahre darauf nur mehr Meningokokken C in Ländern mit MCV-C-Dosis im Alter von 2 Monaten 37% schützende serumbakterizide allgemeiner Impfempfehlung ist aus erhalten hatte, einen Monat später Titer [54]. In beiden Fällen wird die Tabelle 1 ersichtlich. Auch die Zahl der 98% von 172 Kindern serumbakteri- Notwendigkeit von Auffrischimpfun- durch IME der Gruppe C bedingten zide Titer ≥8 [40]. MCV-C ist ebenso gen diskutiert. jährlichen Todesfälle in den geimpften immunogen bei Kindern über 12 MCV-C induziert im Unterschied zu Altersgruppen ging zurück: von 78 auf Monaten [43–45], Jugendlichen [46] MPV keine abgeschwächte Immunant- 8 in England und Wales [11], von 11 9 und Erwachsenen [47]. Im direkten wort bei Personen, denen in der Ver- auf 0 in Schottland [58], von 30 auf 3 in Vergleich mit dem entsprechenden gangenheit bereits MPV verabreicht Spanien [12].
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Tabelle 6 Nebenwirkungsspektrum (%) des Konjugatimpfstoffes gegen Meningokokken der Gruppe C, nach Alter Nebenwirkung Säuglingea Kleinkinder Ältere Kinderb Jugendlicheb (2–6 Monate) (12–24 Monate) (4 Jahre) (11–17 Jahre) Lokal Rötung 6–88 37–81 23 32 Rötung >2,5 cm 0–9 2–7 4–8 Schwellung 6–16 0 Induration 4–42 21–46 14–15 22 Induration >2,5 cm 0 2 4–8 (Druck-)Schmerz 6–41 11–19 56–67 75 Systemisch Reizbarkeit 38–67 18–45 Schläfrigkeit 15–61 21 7–20 Appetitlosigkeit 15–30 19 20 Verstärktes Weinen 1–14 3–6 Fieber ≥38 °C 3–37 12–37 39 °C 0–4 1–3 Gebrauch Antipyretika/ Analgesika 18 11 21 Erbrechen 6–9 8
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Schlussfolgerung, bei Patienten mit gewonnenem Lebensjahr [70]. Inter- ausgenommen, da sie überwiegend nephrotischem Syndrom sei das national haben sich als Obergrenze für an Meningokokken der nicht impfprä- Risiko einer IME der Gruppe C sorgfäl- ein akzeptables Kostennutzwertver- ventablen Serogruppe B erkranken tig gegen das Risiko eines Rezidivs hältnis 100 000 US$ pro QALY einge- und nur sehr wenige Fälle der ihrer Vorerkrankung abzuwägen [65]. bürgert [68]. Serogruppe C ausmachen. Vier Mal Wechselwirkungen häufiger treten in dieser Altersgruppe Meningitec® und NeisVac-C® können Empfehlung invasive Pneumokokkenerkrankungen laut Angaben der Hersteller mit auf, gegen die deshalb eine ergän- allen im Schweizerischen Impfplan Impfindikation zende Impfung mit drei Injektions- empfohlenen Routineimpfungen [66] 1. Risikogruppen dosen des heptavalenten Pneumokok- zeitgleich an verschiedenen Injekti- Die Impfung zur Prävention von IME kenkonjugatimpfstoffes empfohlen onsstellen verabreicht werden. Für der Gruppe C bei Personen mit erhöh- werden. Menjugate® gilt dies mit der Ein- tem Erkrankungsrisiko [33, 34] ist wei- schränkung, dass zur gleichzeitigen terhin empfohlen. Betroffen sind: Impfschema Gabe mit Hepatitis-B-Impfstoffen – Personen mit Immunstörungen 1. Risikogruppen keine Untersuchungen vorliegen [32]. (Defekte der Terminalfaktoren des Kindern, die einer der oben definierten NeisVac-C® kann mit einer beliebigen Komplementsystems sowie der Risikogruppen angehören, wird je- Kombination der empfohlenen Impf- Faktoren des alternativen Weges, weils eine Dosis MCV-C im Alter von stoffe verabreicht werden [32]. Für Mangel an Mannose-bindendem 2, 3 und 4 Monaten (sofern vom Menjugate® ist die gleichzeitige Gabe Lektin, funktionelle oder anatomi- Hersteller nicht anders angegeben) mit einem kombinierten pentavalen- sche Asplenie, mangelnde Immun- sowie jeweils eine Auffrischimpfung ten Impfstoff gegen Diphtherie, Teta- antwort auf Polysaccharide) mit 12 Monaten und im Alter von 11 nus, Pertussis (azellulär), Polio (inakti- – Personal in mikrobiologischen La- bis 15 Jahren empfohlen. Der Impf- viert) und Haemophilus influenzae Typ boratorien bei Umgang mit N. stoff wird intramuskulär in den antero- b (Hib), für Meningitec® mit dem hexa- meningitidis lateralen Oberschenkel injiziert, ab 12 valenten Impfstoff – Rekruten Monaten in den Deltoidmuskel des Infanrix® hexa (pentavalent zuzüglich Empfehlungen zur postexpositionellen Oberarmes. Eine zeitgleiche Verabrei- Hepatitis B) ohne Einbussen an Immu- Prophylaxe bei Personen mit Kontakt chung anderer im Impfplan für die je- nogenität oder Verträglichkeit belegt zu einem sicheren oder wahrscheinli- weilige Altersstufe empfohlener Impf- [51, 67]. chen Fall sowie zur Prävention von stoffe (ausser PCV7) ist möglich, sollte Mai 2006 IME bei Reisenden finden sich in frü- aber an einer anderen Injektionsstelle Kosteneffektivität heren BAG-Veröffentlichungen [33, 71, erfolgen. Nachholimpfungen umfas- Jaccard et al. [68] verglichen an einer 72]. sen altersabhängig eine oder drei fiktiven Schweizer Geburtskohorte Dosen MCV-C und können lebenslang von 80 000 Kindern den Kostennutz- 2. Gesunde Kinder und Jugendliche durchgeführt werden (Tabelle 7). Risi- wert verschiedener Impfstrategien IME der Serogruppe C sind in der kogruppen wird ferner eine subkutane gegen Meningokokken der Gruppe C, Schweiz selbst in den besonders Impfung mit tetravalentem Poly- unter anderem auch dreier Dosen im gefährdeten Altersgruppen der unter saccharidimpfstoff gegen Meningo- Alter von zwei, vier und sechs Mona- 5- und der 15- bis 19-Jährigen seltene kokken der Serogruppen A, C, W135 ten oder einer Einmaldosis im Alter Ereignisse: das Erkrankungsrisiko ist und Y (MPV-ACWY) im Alter von 24 und Empfehlungen von 12 Monaten. Für erstere Strategie niedrig. Dennoch sind diese Alters- Monaten oder 6 Wochen nach der errechneten die Autoren unter der An- gruppen verglichen mit anderen letzten Dosis MCV-C empfohlen. Sie nahme einer Inzidenz von etwa 3 pro überproportional häufig betroffen: das dient der Verbreiterung des Impf- 100 000 ein Kostennutzenverhältnis relative Erkrankungsrisiko ist hoch. schutzes und sollte bei fortbestehen- Richtlinien von 93 240 CHF pro gewonnenem Gleichzeitig sind in der Schweiz drei dem Risiko nach drei Jahren wieder- qualitätsadjustiertem Lebensjahr gut wirksame, verträgliche und – ab holt werden. (QALY), für letztere Strategie von einem Alter von 12 Monaten – kosten- Risikopersonen, die bereits eine Dosis 32 560 CHF pro QALY. Verglichen mit effektive Konjugatimpfstoffe gegen MPV-ACWY oder MPV-AC erhalten der Einmaldosis verursachten in die- Meningokokken C zugelassen. haben, sollten zusätzlich mit einer sem Modell drei Impfdosen im Die Eidgenössische Kommission für Dosis MCV-C geimpft werden. Durch Säuglingsalter inkrementelle Kosten Impffragen und das Bundesamt für die T-Zell-abhängige Immunantwort von 871 720 CHF für jedes zusätzlich Gesundheit empfehlen vor diesem auf den konjugierten Impfstoff kann gewonnene QALY. Die Ergebnisse wa- Hintergrund Kindern von 1 bis 4 Jahren ein besserer Impfschutz als nach allei- ren weitgehend unabhängig von der sowie Jugendlichen von 11 bis 19 Jah- niger Polysaccharidimpfung erreicht zugrundegelegten Durchimpfung. ren, deren Eltern oder die selbst einen werden. Im Vergleich beträgt das Kostennutz- optimalen Impfschutz wünschen, die wertverhältnis der Influenzaimpfung Impfung mit MCV-C als ergänzende 2. Gesunde Kinder und Jugendliche von Personen über 65 Jahren in der Impfung zusätzlich zu den im Impfplan Gesunden Kindern wird eine Dosis Schweiz 1144 CHF [69], dasjenige vorgesehenen Basisimpfungen (Diph- MCV-C im Alter von 12 Monaten verschiedener Impfstrategien gegen therie, Tetanus, Pertussis, Haemophi- empfohlen. Der Impfstoff wird intra- Hepatitis B 8820 bis 23 380 CHF pro lus influenzae Serotyp b, Poliomyelitis, muskulär in den Deltoidmuskel des Masern, Mumps, Röteln). Oberarmes injiziert. Eine zeitgleiche 11 Kinder unter einem Jahr bleiben bis Verabreichung anderer im Impfplan für auf Weiteres von dieser Empfehlung die jeweilige Altersstufe empfohlener
Bundesamt für Gesundheit Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Impfstoffe ist möglich, sollte aber an Gesunden Jugendlichen wird eine Impfstoffe ist möglich, sollte aber an einer anderen Injektionsstelle erfol- Dosis im Alter zwischen 11 und 15 einer anderen Injektionsstelle erfol- gen. Die Impfung mit MCV-C kann bis Jahren empfohlen. Eine zeitgleiche gen. Die Impfung mit MCV-C kann bis zum vollendeten fünften Lebensjahr Verabreichung anderer im Impfplan für zum vollendeten 20. Lebensjahr nach- nachgeholt werden. die jeweilige Altersstufe empfohlener geholt werden. Tabelle 7 Schema für die Impfung mit Konjugatimpfstoff gegen Meningokokken C (MCV-C) und tetravalentem Meningokokkenpoly- saccharidimpfstoff (MPV-ACWY), nach Alter bei Beginn der Impfung Alter Primovakzination Auffrischimpfungen MCV-C MCV-C MPV-ACWY MCV-C Dosen Abstand 12 Monate 11–19 Jahre Risikogruppen 2–11 Monate 3 4 Wochena 1 1b, c, d 1 ≥12 Monate 1 – 1b, c, d, e 1 Gesunde Kinder 12–59 Monate 1 – – 1 Gesunde Jugendliche 11–19 Jahre 1 – – – a Sofern vom Hersteller nicht anders angegeben b Frühestens im Alter von 23 Monaten c Mindestens sechs Wochen nach MCV-C d Auffrischimpfung mit MPV-ACWY nach drei Jahren bei fortbestehendem Risiko e Ausser Rekruten und Kontaktpersonen von Erkrankten Mai 2006 Diese Impfempfehlung ersetzt die beiden früheren Empfehlungen zur Meningokokkenimpfung (BAG Bulletin vention. Prevention and control of epidemiology, mortality, and preven- 2001, Nr. 46 und BAG Bulletin 2002, meningococcal disease. Recommen- tion with conjugate vaccines. Report of Nr. 50), nicht aber die darin enthalte- dations of the Advisory Committee on a European advisory board meeting, nen Massnahmen zur postexpositio- Immunization Practices (ACIP). Vienna, Austria, 6–8 October, 2000. MMWR 2005; 54 (RR-7): 1–21. Vaccine 2001; 19: 4347–56. und Empfehlungen nellen Prophylaxe und Empfehlungen 6. Squires SG, Deeks SL, Tsang RS. 11. Trotter CL, Ramsay ME, Kaczmarski für Reisende. Enhanced surveillance of invasive EB. Meningococcal serogroup C conju- meningococcal disease in Canada: gate vaccination in England and Richtlinien Literatur 1 January, 1999, through 31 Decem- Wales: coverage and initial impact of ber, 2001. Can Commun Dis Rep 2004; the campaign. Commun Dis Public 30: 17–28. Health 2002; 5: 220–5. 1. Granoff DM, Feavers IM, Borrow R. 7. Yohannes K, Roche P, Blumer C, 12. Cano R, Larrauri A, Mateo S, Alcala B, Meningococcal vaccines. In: Plotkin Spencer J, Milton A, Bunn C, et al. Aust- Salcedo C, Vazquez J. Impact of the SA, Orenstein WA (Hrsg.). Vaccines. 4. ralia’s notifiable disease status, 2002: meningococcal C conjugate vaccine in Ausgabe, Pennsylvania: Elsevier; 2004. Annual report of the National Notifiable Spain: an epidemiological and micro- S. 959–87. Disaseses Surveillance System. Com- biological decision. Euro Surveill 2004; 2. World Health Organization. Meningo- mun Dis Intell 2004; 28: 6–68. 9: 5–6. coccal meningitis. Fact sheet N° 141. 8. National Advisory Committee on 13. Fitzgerald M, O’Donnell J, O’Flanagan Genf, 2003. Immunisation (NACI). An Advisory D, Cafferkey M, Murphy K. Meningo- 3. Lingappa JR, Al-Rabeah AM, Hajjeh R, Committee Statement (ACS). State- coccal disease in Ireland since the intro- Mustafa T, Fatani A, Al-Bassam T, et al. ment on recommended use of menin- duction of meningococcal serogroup C Serogroup W-135 meningococcal gococcal vaccines. Can Commun Dis conjugate vaccination. Euro surveil- disease during the Hajj, 2000. Emerg Rep 2001; 27: 2–36. lance Weekly 2004; 8: 29/1/2004. Infect Dis 2003; 9: 665–71. 9. National Health and Medical Research 14. De Greef S, Ruijs H, Timen A, van Deu- 4. Centers for Disease Control and Pre- Council (NHMRC). The Australian im- ren M, de Vries M, de Melker H, et al. vention. Active Bacterial Core Surveil- munisation handbook, 2003. 8. Aus- First effects of meningococcal C vacci- lance Report, Emerging Infections Pro- gabe, Canberra, 2003. S.161–70. nation campaign in the Netherlands. 12 gram Network, Neisseria meningitidis, 10. Cartwright K, Noah N, Peltola H; Eurosurveillance Weekly 2003; 7: 2003. Atlanta, 2004. Meningococcal Disease Advisory Bo- 24/7/2003 5. Centers for Disease Control and Pre- ard. Meningococcal disease in Europe: 15. De Schrijver K, Maes I. An outbreak of
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