Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring der Gesundheitsziele 1, 2, 3 und 6 - Gesundheitsziele Österreich
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Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring der Gesundheitsziele 1, 2, 3 und 6 Ergebnisbericht Im Auftrag der Bundesgesundheitsagentur
Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring der Gesundheitsziele 1, 2, 3 und 6 Autorinnen/Autor: Jennifer Delcour Petra Winkler Robert Griebler Projektassistenz: Bettina Engel Wien, im April 2017 Im Auftrag der Bundesgesundheitsagentur
Zitiervorschlag: Delcour, Jennifer; Griebler, Robert; Winkler, Petra (2017): Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring der Gesundheitsziele 1, 2, 3 und 6. Gesundheit Österreich, Wien Eigentümerin, Herausgeberin und Verlegerin: Gesundheit Österreich GmbH - Alle: Stubenring 6, 1010 Wien, Tel. +43 1 515 61, Website: www.goeg.at Der Umwelt zuliebe: Dieser Bericht ist auf chlorfrei gebleichtem Papier ohne optische Aufheller hergestellt.
Inhalt Abbildungen............................................................................................................................. IV Abkürzungen............................................................................................................................. V 1 Einleitung und Ziele ......................................................................................................... 1 2 Vorgangsweise ................................................................................................................ 2 3 Ergebnisse ....................................................................................................................... 3 3.1 Machbarkeitsprüfung ........................................................................................... 3 3.2 Umsetzungsstand der Maßnahmen ....................................................................... 3 4 Ausblick .......................................................................................................................... 8 Tabellenanhang: Machbarkeitsprüfung Messgrößen und Umsetzungsstand der Maßnahmen ....... 9 Gesundheitsziel 1: Gesundheitsförderliche Arbeitswelten ......................................................... 10 Gesundheitsziel 2 Gesundheitliche Chancengerechtigkeit ......................................................... 16 Gesundheitsziel 3 Gesundheitskompetenz ............................................................................... 25 Gesundheitsziel 6 Gesundes Aufwachsen ................................................................................. 32 Inhalt III
Abbildungen Abbildung 2.1: Ablauf des Maßnahmen-Monitorings .................................................................. 2 Abbildung 3.1: Ergebnisse der Machbarkeitsprüfung .................................................................. 3 Abbildung 3.3: Umsetzungsstand der Maßnahmen für die Gesundheitsziele 1, 2, 3 und 6 .......... 4 IV © GÖG/ÖBIG 2016, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
Abkürzungen AG Arbeitsgruppe AGES Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit AMS Arbeitsmarktservice ARGE Arbeitsgemeinschaft BGA Bundesgesundheitsagentur BGK Bundesgesundheitskommission BGF Betriebliche Gesundheitsförderung BIMM Bundeszentrum für Interkulturalität, Migration und Mehrsprachigkeit BMASK Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz BMEIA Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres BMGF Bundesministerium für Gesundheit und Frauen BMLVS Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport FCTC Framework Convention on Tobacco Control FGÖ Fonds Gesundes Österreich FGZ Frauengesundheitszentrum GBE Gesundheitsberichterstattung GF Gesundheitsförderung GFA Gesundheitsfolgenabschätzung GKK Gebietskrankenkasse GÖG Gesundheit Österreich GmbH HiAP Health in All Policies HVB Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger KAV Krankenanstaltenverbund KMU Klein- und Mittelunternehmen LBIHPR Ludwig Boltzmann Institut Health Promotion Research n. v. nicht vorhanden MiMi Mit Migranten für Migranten NEK Nationale Ernährungskommission ÖBIG Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund ÖJRK Österreichisches Jugendrotkreuz ÖNBGF Österreichisches Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung ONGKG Österreichisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheits- einrichtungen ÖSZ Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum PSD Psychosoziale Dienste REVAN Richtig essen von Anfang an SV Sozialversicherung TN Teilnehmer/-innen WFA Wirkungsorientierte Folgenabschätzung WKO Wirtschaftskammer Österreich ZS-G Zielsteuerung-Gesundheit Abkürzungen V
1 Einleitung und Ziele Ab Mai 2011 wurden unter Federführung des nunmehrigen Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen (BMGF) und mit fachlicher Begleitung durch die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) die österreichischen Gesundheitsziele erarbeitet (Phase 1). Sie sind das Ergebnis eines intersek- toralen Prozesses und wurden im Sommer 2012 sowohl von der Bundesgesundheitskommission (BGK) als auch vom Ministerrat beschlossen. In der Phase 2 des Gesundheitsziele-Prozesses werden die Ziele operationalisiert, indem pro Ge- sundheitsziel maximal drei konkretere Wirkungsziele formuliert werden, die wiederum anhand bestimmter Maßnahmen erreicht werden sollen. Diese Strategie- und Maßnahmenkonzepte wer- den in Arbeitsgruppen entwickelt, die neben den Wirkungszielen und Maßnahmen auch Indikato- ren und Messgrößen zu deren Beobachtung vorschlagen. Aktuell liegen derartige Strategie- und Maßnahmenkonzepte für die Gesundheitsziele 1, 2, 3, 6 und 8 1 vor, Gesundheitsziele 4 und 9 0F sind aktuell in Entwicklung. Mit dem Vorliegen des Strategie- und Maßnahmenkonzepts beginnt parallel die Phase 3, in der es um die Umsetzung der Maßnahmen geht. Begleitend zum gesamten Gesundheitsziele-Prozess findet ein umfassendes Monitoring (vgl. Winkler et al. 2014) auf drei Ebenen statt: » Anhand von 28 Meta-Indikatoren werden Entwicklungen auf einer übergeordneten Ebene in Hinblick auf die zehn österreichischen Gesundheitsziele beobachtet. » Für jedes Wirkungsziel werden ein bis drei Indikatoren definiert, um dessen Erreichungsgrad zu messen. » Darüber hinaus ist für jede Maßnahme eine Messgröße zur Beobachtung der Umsetzungs- fortschritte vorgesehen. Um dieses Maßnahmen-Monitoring geht es im vorliegenden Bericht. Zentrales Ziel des Maßnahmen-Monitorings ist die langfristige Begleitung der Umsetzung der Strategie- und Maßnahmenkonzepte. Auf Basis der Ergebnisse soll in regelmäßigen AG-Workshops die Maßnahmenumsetzung in der Gruppe diskutiert, das vorgeschlagene Maßnahmenbündel wei- terentwickelt, die Umsetzung in den jeweiligen Institutionen unterstützt und das Commitment der beteiligten Personen und Institutionen gestärkt werden. Durch regelmäßige Berichterstattung soll eine noch breitere Basis geschaffen werden, indem sich weitere Institutionen den gesetzten Maß- nahmen anschließen und ebenfalls zu deren Umsetzung beitragen. Ganz konkret soll das Maßnahmen-Monitoring » den Fortschritt in der Umsetzung der Gesundheitsziele-Maßnahmen dokumentieren, » Transparenz herstellen, Synergien nutzen und Kooperationen erleichtern, » Erfahrungsaustausch ermöglichen sowie » einen Grundstein für die (Weiter-)Entwicklung von Maßnahmen sowie für neue Ideen legen. 1 http://www.gesundheitsziele-oesterreich.at/links-publikationen Kapitel 1 / Einleitung und Ziele 1
2 Vorgangsweise Das Maßnahmen-Monitoring erfolgte auf zwei Ebenen: Im Zuge einer Machbarkeitsprüfung wurde untersucht, ob anhand der in den AG-Berichten definierten Messgrößen Daten zu eruieren sind und ob die Messgrößen zur jeweiligen Maßnahme passen. Diese wurden gegebenenfalls präzisiert oder auch neu definiert. Nach der endgültigen Definition der Messgrößen wurde der Umsetzungs- stand erhoben, klassifiziert und aufbereitet. Die vorläufigen Ergebnisse wurden in AG-Workshops vorgestellt und diskutiert sowie fallweise neu bewertet. Insbesondere wurden auf dieser Basis wei- tere Umsetzungsschritte diskutiert und teilweise auf den Weg gebracht (vgl. Abbildung 2.1). Zur Überprüfung der Messgrößen wurden 1. die für die Maßnahmen verantwortlichen Personen ermittelt, 2. die in den AG-Berichten vorgeschlagenen Messgrößen hinsichtlich ihrer Eignung beurteilt, 3. falls nötig konkretisiert oder neu definiert und 4. mit den Maßnahmenverantwortlichen abgestimmt. Auf dieser Basis wurde die Umsetzung der Maßnahmen mit Stand 31. 12. 2015 erhoben. Die auf Basis der Messgröße durch die Maßnahmenverantwortlichen ermittelten Daten erlaubten die Ein- teilung in vier Kategorien: » vollständig umgesetzt, » teilweise umgesetzt bzw. befindet sich in Umsetzung, » wurde bisher (noch) nicht umgesetzt, » wird nicht umgesetzt werden. Eine Gruppierung der Maßnahmen nach Themenfeldern schuf einen besseren Überblick und er- leichterte die Diskussion in den Arbeitsgruppen. Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse des Maßnahmen-Monitorings für die Gesundheitsziele 1, 2, 3 und 6 dar. Abbildung 2.1: Ablauf des Maßnahmen-Monitorings Nov.15 Dez.15 Jän.16 Feb.16 Mär.16 Apr.16 Mai.16 Jun.16 Prüfung der Messgrößen Erhebung Aufbereitung der Ergebnisse 4 Workshops Quelle: GÖG 2 © GÖG/ÖBIG 2017, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
3 Ergebnisse 3.1 Machbarkeitsprüfung Etwas mehr als die Hälfte der Maßnahmen (85 von insgesamt 148) schien die angegebene Mess- größe nur bedingt zur Umsetzungsbeurteilung geeignet, sodass eine Adaptierung oder Neudefi- nition erforderlich war. Für fünf Maßnahmen wurde zwar ein neuer Messgrößenvorschlag gemacht, doch er konnte mit den Maßnahmenverantwortlichen noch nicht abgestimmt werden (vgl. Abbil- dung 3.1). Abbildung 3.1: Ergebnisse der Machbarkeitsprüfung Gesundheitsziele 61 48 37 2 1, 2, 3 und 6 0 20 40 60 80 100 120 140 Anzahl der Maßnahmen Ges.ziel 1 12 7 6 Ges.ziel 2 23 12 5 Ges.ziel 3 13 7 7 1 Ges.ziel 6 13 22 19 1 0 10 20 30 40 50 60 Anzahl der Maßnahmen Messgröße ist gleich geblieben Messgröße wurde konkretisiert/adaptiert Messgröße wurde neu definiert Messgröße hinfällig, da Maßnahme nicht umgesetzt wird Quelle: GÖG 3.2 Umsetzungsstand der Maßnahmen Für nahezu alle Maßnahmen (95 %) konnte der Umsetzungsstand ermittelt werden, nur bei sieben Maßnahmen fehlen entsprechende Informationen. Mehr als 90 Prozent der Maßnahmen, das sind insgesamt 133, sind entweder vollständig umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung. Sechs Maßnahmen wurden bisher noch nicht umgesetzt, zwei weitere werden voraussichtlich auch nicht umgesetzt (vgl. Abbildung 3.2). Kapitel 3 / Ergebnisse 3
Abbildung 3.2: Umsetzungsstand der Maßnahmen für die Gesundheitsziele 1, 2, 3 und 6 Gesundheitsziele 51 82 6 2 7 1, 2, 3 und 6 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Anzahl der Maßnahmen Ges.ziel 1 4 19 2 Ges.ziel 2 12 24 4 Ges.ziel 3 6 19 111 Ges.ziel 6 29 20 3 1 2 0 10 20 30 40 50 60 Anzahl der Maßnahmen vollständig umgesetzt teilweise umgesetzt / in Umsetzung noch nicht umgesetzt wird nicht umgesetzt keine Angabe Stand 31. 12. 2015 Quelle: GÖG Im Folgenden werden die Ergebnisse der Erhebung der Maßnahmenumsetzung pro Gesundheits- und Wirkungsziel kurz zusammengefasst, Details dazu finden sich im Anhang. Gesundheitsziel 1: Gesundheitsförderliche Arbeitswelten Zu Wirkungsziel 1 - politikfeldübergreifende Kooperation im Sinne einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik aufbauen - wurden fünf Maßnahmen genannt, die dem Thema Ressortübergrei- fende Gesamtpolitik zugeordnet wurden. Sie sind entweder umgesetzt (HiAP ist in der Gesund- heitsförderungsstrategie verankert, das Konzept zu einem politikfeldübergreifenden Dialog in Sa- chen HiAP liegt vor) oder befinden sich - hier handelt es sich um längerfristige Prozesse - in Umsetzung (z. B. Capacity-Building für intersektorale Gesundheitsförderung). Unter dem Begriff Handlungsgrundlagen werden die Etablierung von Gesundheitsfolgenabschätzung und determi- nantenorientierter Gesundheitsberichterstattung sowie die Erstellung von Grundlagen für politik- feldübergreifende Zusammenarbeit subsumiert. Diese Maßnahmen befinden sich zum Zeitpunkt der Messung (noch) in Umsetzung. Wirkungsziel 2 fokussiert auf gesundheitsförderliche Arbeitswelten. Vier zum Großteil in Umset- zung befindliche Maßnahmen dienen der „Qualitätssicherung in der betrieblichen Gesundheits- förderung“. Hinsichtlich der Förderung von „Bewegung und Fitness“ wurde ein Bericht erstellt, und 4 © GÖG/ÖBIG 2017, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
es sollen über fit2work und den Betriebssportverband entsprechende Angebote für die Arbeitneh- mer/-innen gemacht werden. Weitere fünf Maßnahmen sollen den „Informations- und Wissens- transfer zur betrieblichen Gesundheitsförderung“ verbessern: ein niederschwelliges standardisier- tes Angebot für Klein- und Mittelbetriebe liegt vor, die restlichen vier Maßnahmen befinden sich in Umsetzung. Wirkungsziel 3 rückt die Gestaltung relevanter Lebenswelten für Menschen jeden Alters in den Mittelpunkt. Unter dem Schlagwort „zielgruppenorientierte Strategien“ werden Grundlagen von Anreizsystemen ausgearbeitet, und eine Strategie „aktives Altern“ wird erarbeitet. Speziell für „äl- tere Menschen“ waren darüber hinaus zwei Maßnahmen geplant: Eine spezielle Förderschiene in puncto alter(n)sgerechte Wohnraumsanierung ist zum Zeitpunkt der Messung noch nicht etabliert, doch im Rahmen der Implementierung ganzheitlicher Gesundheitsförderung werden Good-Prac- tice-Standards schon in einigen Pflegeheimen umgesetzt. Schließlich gibt es zwei Maßnahmen unter dem Titel „Politischer Austausch / Vernetzung“, die sich beide in Umsetzung befinden (Nichtraucherschutzgesetz, Netzwerkaufbau für Gesundheitsförderungsakteure). Gesundheitsziel 2: Gesundheitliche Chancengerechtigkeit Die Maßnahmen bezüglich Wirkungsziel 1 – Sozialen Aufstieg ermöglichen – wurden zu fünf The- menfeldern zusammengefasst, in denen jeweils zwei bis vier Maßnahmen umgesetzt werden oder bereits wurden: » Förderung in der frühen Kindheit (z. B. Frühe Hilfen) » Förderung im schulischen Setting (z. B. Soziale Arbeit an Schulen) » Berufsorientierung » Aus- und Weiterbildung von Akteurinnen und Akteuren im Bildungswesen » Diversität und sprachliche (Weiter-)Bildung (z. B. Netzwerke Sprachförderung) Durch Wirkungsziel 2 sollen soziale und gesundheitliche Ungleichheiten verringert werden. Zur Minderung sozialer Ungleichheiten befinden sich drei Maßnahmen in Umsetzung (Lehrgang für Besuchsbegleiter/-innen, Beratung zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen, Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendprojektarbeit), und zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten wurden zwei Maßnahmen umgesetzt (Schwerpunktthema bei Vorsorgemittelstra- tegie 2015/2016, Essstörungsberatungsstellen). Wirkungsziel 3 befasst sich mit der Wirksamkeit des gesundheitlichen und sozialen Schutzes. Im Themenfeld „Zielgruppenorientierte Strategien“ wurden zwei von drei Maßnahmen umgesetzt (De- menzstrategie und Pflegekarenzgeld). Bei „Gesundheitsversorgung/Vorsorge“ werden sechs Maß- nahmen genannt, die zum Teil umgesetzt werden (z. B. HPV-Impfung, verstärktes Einbinden von Hebammen in die Schwangerenberatung). Darüber hinaus gibt es vier Maßnahmen, die auf „vul- nerable Gruppen“ ausgerichtet sind, wie etwa die Einrichtung einer Notwohnung für von Zwangs- heirat betroffene Mädchen und junge Frauen oder Case-Management für arbeitsfähige Mindest- sicherungsempfänger/-innen; sie befinden sich allesamt in Umsetzung. Kapitel 3 / Ergebnisse 5
Darüber hinaus gibt es bei Gesundheitsziel 2 fünf Maßnahmen, die keinem konkreten Wirkungsziel zugeordnet, sondern unter den Titeln „Chancengerechtigkeit allgemein“ und „Chancengerechtig- keit spezifischer Zielgruppen“ gelistet wurden. Sie sind zum Großteil umgesetzt (z. B. Studien über Migration und Gesundheit und über Gesundheitswissen und -versorgung von Roma) oder befinden sich in Umsetzung (Chancengerechtigkeit als Kriterium in der Gesundheitsberichterstattung etab- lieren). Gesundheitsziel 3: Gesundheitskompetenz Unter Wirkungsziel 1 sollen Maßnahmen umgesetzt werden, die das Gesundheitssystem gesund- heitskompetenter machen. Es gibt hier drei „webbasierte Maßnahmen“, die über die Zielsteuerung beobachtet werden, und drei umgesetzte bzw. in Umsetzung befindliche Maßnahmen zur „orga- nisationalen Gesundheitskompetenz“ wie etwa das Videodolmetschen im Gesundheitswesen. Vier Maßnahmen zur „Aus- und Weiterbildung von Akteurinnen/Akteuren im Gesundheitswesen“ (z. B. Konzept zur Verbesserung der Gesprächsqualität in der Krankenversorgung) und weitere vier zur „Bildung von Patientinnen/Patienten und allgemeiner Bevölkerung“ (z. B. Konzept zur Patienten- beteiligung im Gesundheitssystem), die sich im Wesentlichen zumindest in Umsetzung befinden, komplettieren das Maßnahmenpaket im Rahmen des Wirkungsziels 1. Wirkungsziel 2 möchte die persönliche Gesundheitskompetenz unter Berücksichtigung vulnera- bler Gruppen stärken. Sieben zum Großteil in Umsetzung befindliche Maßnahmen zielen auf die Gruppe der „Kinder und Jugendlichen sowie der Familien“ insgesamt. Als Beispiele seien hier etwa die Ausweitung des Programms REVAN oder Maßnahmen zur Förderung der Lesekompetenz ge- nannt. Vier weitere Maßnahmen tragen zur Stärkung von „Migrantinnen/Migranten und anderen potenziell vulnerablen Zielgruppen“ bei, indem etwa im Rahmen von MiMi die Gesundheitskom- petenz von Migrantinnen/Migranten gestärkt wird (in einer Evaluierung belegt) und die Beratungs- angebote für pflegende Angehörige ausgebaut wurden. Der dritte Themenblock unter diesem Wir- kungsziel betrifft die „allgemeine Bevölkerung“. Drei Maßnahmen werden hier umgesetzt (z. B. Gesundheitskompetenz-Coaching in Einrichtungen der Sozialversicherung), eine ist bereits abge- schlossen (Prüfung von Support-Angeboten wie etwa GIVE hinsichtlich ihrer Eignung zum Aufbau von Gesundheitskompetenz). Wirkungsziel 3 – Gesundheitskompetenz im Dienstleistungs- und Produktionssektor verankern – umfasst drei Maßnahmen aus dem „Ernährungsbereich“, die sich mit Stand 31. 12. 2015 in Um- setzung befanden. Gesundheitsziel 6: Gesundes Aufwachsen Die Maßnahmen im Zuge des Wirkungsziels 1, Bewusstsein für spezielle Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärken, lassen sich in drei Themenfelder gliedern: » Kinder und Jugendliche in „Plänen und Strategien“ als eigene Zielgruppe verankern: Das ist bei einem Großteil der 14 Strategien gelungen; 6 © GÖG/ÖBIG 2017, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
» die „rechtlichen Rahmenbedingungen“ verbessern: Die vier Maßnahmen dazu sind entweder (noch) nicht messbar (Umsetzung der Wirkungsfolgenabschätzung Kinder und Jugendliche, Umsetzung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Gesundheitseinrichtungen), wurden neu definiert (Kinderrechte-Monitoring) oder bedürfen aufgrund einer relativ unpräzisen Formulierung noch einer neuen Definition (Sensibilisierung der PatientInnen-Anwaltschaft für besondere Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen); » Maßnahmen zur „Aus- und Weiterbildung relevanter Berufsgruppen“: Vier von fünf Maßnah- men wurden hier schon umgesetzt (z. B. Novellierung des Psychologengesetzes, Definition von Mindestqualitätsstandards für Bildungsangebote in der außerschulischen Jugendarbeit, zwei spezifische Lehrgänge etablieren). Wirkungsziel 2 – in der Schwangerschaft und frühen Kindheit das Fundament für langfristige Ge- sundheit legen – wird ebenfalls im Rahmen dreier Themenfelder umgesetzt. Bei „Schwangerschaft, Geburt und frühe Kindheit“ gab es vier Maßnahmen in puncto Frühe Hilfen (die allesamt umgesetzt sind) sowie vier weitere Maßnahmen, die zumindest teilweise abgeschlossen sind, wie etwa die Einführung einer kostenlosen Hebammenberatung im Mutter-Kind-Pass (vgl. dazu auch Gesund- heitsziel 2). Die drei Maßnahmen bezüglich „Impfungen“ (Anpassung des Kinderimpfkonzepts, alle diese Impfungen sollen gratis für die Bevölkerung sein) sind entweder umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung (MMR-Elimination gemäß Nationalem Aktionsplan). Darüber hinaus gibt es zwei Maßnahmen im Bereich „Kinder und Familien mit Migrationshintergrund“. Wirkungsziel 3 befasst sich mit Lebenskompetenz und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Sechs Maßnahmen zum Thema „Gesundheit in Kindergarten und Schule“ werden hier umgesetzt, wobei zwei davon abgeschlossen sind (Verankerung von Gesundheitsförderung im Kompetenzka- talog der Lehrkräftebildung sowie in der Schulqualität Allgemeinbildung und der Qualitätsinitiative Berufsbildung) und vier sich in Umsetzung befinden (z. B. Ausbau des Angebots an ganztätigen Schulen unter Berücksichtigung von Gesundheitsförderung). Drei Maßnahmen hinsichtlich „Eltern- bildung“ befinden sich ebenso in Umsetzung wie drei Maßnahmen des Themenkomplexes „Me- dien“ (ein weiteres Medienprojekt ist ausgelaufen). Schließlich werden noch drei Projekte zur „In- tegration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt umgesetzt, wie etwa das Clearing/Jugend- coaching. Kapitel 3 / Ergebnisse 7
4 Ausblick Das Maßnahmen-Monitoring hat gezeigt, dass ein Großteil der Maßnahmen entweder bereits um- gesetzt wurde oder sich in Umsetzung befindet. Nur sehr wenige Maßnahmen werden voraus- sichtlich - aus unterschiedlichen Gründen - gar nicht umgesetzt. Die Diskussion der Ergebnisse in den AG-Workshops hat gute Ideen für die Weiterentwicklung von bestehenden Maßnahmen oder auch von Wirkungszielen insgesamt gebracht insofern, als neue Maßnahmen definiert werden konnten, die in einem aktualisierten Strategie- und Maßnahmenkonzept ergänzt werden. Ziel des Maßnahmen-Monitorings war, im Sinne der Transparenz den aktuellen Stand der Maß- nahmenumsetzung in Bezug auf die Messgrößen zu ermitteln. Daher lässt das Monitoring keine Rückschlüsse auf Qualität und, da nicht bei allen Messgrößen Zielwerte definiert sind, nur in be- schränktem Umfang auf die angemessene Quantität der Maßnahmenumsetzung zu. Das Maßnah- men-Monitoring trägt darüber hinaus jedenfalls dazu bei, Synergien zu nutzen, Erfahrungsaus- tausch zu ermöglichen und neue Ideen zu entwickeln. Für das zukünftige Maßnahmen-Monitoring können folgende Lehren gezogen werden: » Alle Maßnahmenverantwortlichen bzw. Ansprechpersonen sollten bereits bei der Meldung von Maßnahmen festgelegt und dokumentiert werden. » Die Formulierung der Maßnahmen sollte ebenso präzise erfolgen wie die Definition der Messgrößen. » Wenn künftig Zielwerte bei allen Maßnahmen angegeben würden, könnte das Maßnahmen- Monitoring eine diesbezügliche Bewertung durchführen und einen höheren Informationsge- halt bieten. » Abgeschlossene und nicht umgesetzte Maßnahmen sollten zukünftig – zur besseren Nach- vollziehbarkeit – in einer eigenen Übersicht gesammelt und dokumentiert werden. 8 © GÖG/ÖBIG 2017, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
Tabellenanhang: Machbarkeitsprüfung Messgrößen und Umsetzungsstand der Maßnahmen ANHANG – Machbarkeitsprüfung Messgrößen und Umsetzungsstand 9
Gesundheitsziel 1: Gesundheitsförderliche Arbeitswelten Wirkungsziel 1: Eine politikfeldübergreifende Kooperation der relevanten Akteure im Sinne einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik aufbauen Umset- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution zungsstand RESSORTÜBERGREIFENDE GESUNDHEITSPOLITIK politikfeldübergrei- fende Gesundheitspo- Ziel ist, politikübergreifende Gesundheitspolitik HiAP ist in der Gesundheitsförde- Ja, HiAP ist in der Gesundheits- abge- BMGF, Län- 1.1.1 litik in Gesundheits- (HiAP-Ansatz) im Rahmen der Gesundheitsförde- rungsstrategie verankert (ja/nein) förderungsstrategie verankert. schlossen der, SV förderungsstrategie rungsstrategieentwicklung zentral zu verankern. verankern Die Anzahl der politischen Programme, BMGF, HiAP in politischen in denen HiAP verankert ist beträgt im: BMASK, Programmen veran- Ziel ist, die Gesundheitsförderung durch die Anzahl der politischen Programme BMGF: 12 BMLVS und in Umset- 1.1.2 kern Verankerung von HiAP in politischen Programmen (auf Bundes- oder Landesebene), HV: n. v. andere rele- zung (z. B. Regierungs- effizienter und effektiver zu gestalten. in denen HiAP verankert ist Länder: v. v. vante Res- programm) Mit BMGF, HV und Ländern abzuklären, sorts, Län- wer Verantwortliche Person ist. der Initiierung politikfeld- Länder in Anzahl der Länder mit politikfeld- übergreifender Ziel ist, Zusammenarbeitsformen (Maßnahmen Im Rahmen der Ländergesundheitsziele Kooperation übergreifendem Vernetzungs- in Umset- 1.1.4 Zusammenarbeits- und Programme) relevanter Akteure zu entwickeln, Vernetzungstreffen; Abklärung der/des mit BMGF gremium zur Umsetzung der zung formen auf Länder- um einen politikübergreifenden Dialog zu fördern. Verantwortlichen. und SV- Gesundheitsförderungsstrategie ebene Trägern 1. Anzahl der umgesetzten Projekte 1. 33 Projekte über den gesamten Zeit- Ziel ist, durch Initiierung und Begleitung mit Partnern außerhalb des raum mit meist längeren Laufzeiten. ausgewählter Projekttransfers, Weiterbildungs- Gesundheitswesens p. a. 2a. 277 Bildungsnetzwerkseminare FGÖ in Ko- Capacity-Building angebote, Durchführung von Veranstaltungen 2a. Anzahl der durchgeführten von 2013-2015, davon 21 bzgl. HiAP in Umset- operation 1.1.6 für intersektorale zur Vernetzung relevanter Akteure und Projekt- Seminare im FGÖ-Bildungs- 2b. ca. 252 Personen haben an den zung mit GF- Gesundheitsförderung förderung, eine intersektorale, politikfeld- und netzwerk p. a. 21 Seminaren teilgenommen Akteuren gesellschaftsbereichsübergreifende Gesundheits- 2b. Anzahl Teilnehmer/-innen p. a. förderung zu unterstützen. 3. 81 Vernetzungsveranstaltungen 3. Anzahl der durchgeführten im Zeitraum 2013 -2015 Vernetzungsveranstaltungen p. a. Ziele sind ein gemeinsames Verständnis von politikfeldübergreifen- Gesundheit und die Identifikation von Einflussmög- Ja, das Konzept zum politikfeldüber- den Dialog in puncto lichkeiten unterschiedlicher Ressorts auf Gesundheit abge- LSD, BMLSV, 1.1.8 Konzept liegt vor (ja/nein) greifenden Dialog zum Thema Health Health in all Policies (health co-benefits), um ein öffentlich zugängliches schlossen BMGF, FGÖ in all Policies liegt vor. fördern Forum für einen politikübergreifenden Dialog zu etablieren. Ein Konzept ist der erste Schritt. Fortsetzung nächste Seite 10 © GÖG/ÖBIG 2017, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
Umsetzungs- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution stand HANDLUNGSGRUNDLAGEN evidenzbasierte Infor- mationsgenerierung hinsichtlich internatio- Ja, ein Policy-Summary mit dem Fokus naler Good-Practice- auf Gesundheitskompetenz und Ziel der Maßnahme ist, auf Basis einer evidenz- Beispiele zum gemein- „co-benefits“ mit internationalen basierten und international fundierten Informations- samen Nutzen von Eines oder mehrere Policy- Good-Practice-Beispielen ist erstellt 1.1.3 gewinnung zum Thema „politikfeldübergreifende in Umsetzung BMGF Gesundheit als Basis Summarys sind erstellt (ja/nein) und befindet sich derzeit in redaktio- Zusammenarbeit“ eines oder mehrere Policy- für die Konzeptions- neller Überarbeitung; Fertigstellung Summarys zu realisieren. entwicklung für zu- voraussichtlich Ende Februar 2016. künftige politikfeld- Die Maßnahme wird konkretisiert. übergreifende Zusam- menarbeit Ziel der Maßnahme ist, die Gesundheitsfolgen- 1. Es wurden 3 (von mind. 6) Gesund- abschätzung (GFA) durch einen Kapazitätsaufbau heitsfolgenabschätzungen umge- BMGF, GFA- Gesundheitsfolgen- österreichweit zu etablieren. Folgende Aktivitäten 1. Anzahl umgesetzter Gesund- setzt. Support- 1.1.5 abschätzung langfris- sind hierfür vorgesehen: Bekanntmachung und Er- heitsfolgenabschätzungen 2. Nein, die Gesundheitsfolgenab- in Umsetzung Unit, GFA- tig etablieren weiterung des GFA-Netzwerkes, Schulung von Fach- 2. GFA ist institutionalisiert (ja/nein) schätzung ist nicht institutionali- Lenkungs- leuten, Durchführung von Aktivitäten zur Bewusst- siert. Die Institutionalisierung ist bis ausschuss seinsbildung, Durchführung von Pilotprojekten. 2020 vorgesehen. 1. Indikatorenmodell liegt vor GÖG, BMGF, 1. Nein, es liegt noch kein Indikato- Ziel der Maßnahme ist, im Rahmen der GBE- (ja/nein) Länder, SV, determinantenorien- renmodell bzgl. GBE vor Plattform inhaltliche Schwerpunkte zur determinan- 2. Anteil der Gesundheitsberichte Statistik 1.1.7 tierte und harmoni- 2. Es gibt keine Angabe zum Anteil in Umsetzung tenorientierten Berichterstattung zu definieren und mit wesentlichen Elementen des Austria, an- sierte GBE etablieren der Gesundheitsberichte mit Ele- sie österreichweit zu etablieren. Indikatorenmodells an allen Be- dere Res- menten des Indikatorenmodells. richten im GB-Archiv p. a. sorts Quelle: GÖG/ÖBIG ANHANG – Machbarkeitsprüfung Messgrößen und Umsetzungsstand 11
Wirkungsziel 2: Arbeitswelten, insbesondere Betriebe, die sich systematisch und strukturiert mit dem Erhalt und der Verbesserung von Gesundheit auseinandersetzen, ausbauen Umsetzungs- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution stand QUALITÄTSSICHERUNG IN DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG Strategie „Gesunde Betriebe“ Ziel ist, die betriebliche Gesundheitsförderung in Nein, die abgestimmte nationale SV, Abgestimmte nationale BGF- wird noch nicht 1.2.3 für alle Betriebsgrößen Umfang, Inhalt und Qualität zu vertiefen und zu BGF-Studie liegt nicht vor. Beginn der BMASK, Strategie liegt vor (ja/nein). umgesetzt entwickeln und umsetzen verbreitern. Arbeiten ab Mitte 2016 geplant. ÖNBGF 1. Standards für Kennzahlen sind verbindlich (ja/nein) 1. Nein, die Standards zu Erhebung Ziele dieser Maßnahme sind: Qualitätssicherung Sicherung der Qualität 2. Standards für Krankenstand- von Kennzahlen, der Arbeit auf Betriebsebene durch die Entwick- und Nachhaltigkeit auswertungen sind verbind- 2. für die Durchführung von 1.2.4 lung/Ein-führung gemeinsamer und verbindlicher in Umsetzung SV, BMASK der Maßnahmen lich (ja/nein) Krankenstandsauswertungen und Standards für Kennzahlen, Durchführung von auf Betriebsebene 3. Standards für eine betriebli- 3. für eine betriebliche GBE Krankenstandsauswertungen und betriebliche GBE. che GBE sind verbindlich sind nicht verbindlich. (ja/nein) Nein, ein praktikabler Kriterienkatalog Ziel dieser Maßnahme ist es, eine transparente Ein praktikabler Kriterien- bundesweite Qualitätskrite- ist nicht verfügbar. Ö-Norm-Regel Orientierung zur Beurteilung der Qualität von katalog zur Beurteilung der rien zur Förderung und Be- 73654 u. Harmonisierung des Beitrags- 1.2.5 BGF-Maßnahmen zu entwickeln. Hierzu sollen Qualität von Maßnahmen ist in Umsetzung ÖNBGF auftragung von Maßnahmen /Steuerrechts in Bezug auf BGF- entsprechende Unterlagen entworfen und online unter www.netzwerk-bgf.at der BGF Maßnahmen erhöhen Komplexität (Stand zur Verfügung gestellt werden. verfügbar (ja/nein) 2015). Ziel ist ein abgestimmter Anforderungskatalog für Auf-/Ausbau eines qualitäts- BGF-Berater/-innen, um ein bundesweit flächen- Abgestimmter Anforderungs- Nein, ein abgestimmter Anforderungs- gesicherten Beraterpools als 1.2.7 deckendes Angebot zur betrieblichen Gesund- katalog für BGF-Berater/-innen katalog für BGF-Berater/-innen liegt in Umsetzung ÖNBGF Ergänzung zu bestehenden heitsförderung mit gleichzeitiger Wahrung von liegt vor (ja/nein) nicht vor. institutionellen Angeboten Qualität und Ganzheitlichkeit zu erreichen. BEWEGUNG UND FITNESS Ziel ist ein repräsentatives Basisdatenmaterial Ja, der Bericht in Sachen Betriebssport bzgl. bedarfsorientierter Bewegung am Arbeits- Betriebssportstudie (Bewe- liegt vor. Die Studie war Basis für die 1.2.1 platz. Die Daten dienen der Entwicklung Bericht liegt vor (ja/nein) abgeschlossen BMLVS gung) strategische Ausrichtung des Öster- unterstützender Maßnahmen und jener einer reichischen Betriebssportverbandes entsprechenden Plattform. Anteil der Teilnehmer/-innen Bewegungsangebote über am fit2work-Programm an al- Ziel dieser Maßnahme ist die proaktive Vermitt- Bis dato konnten noch keine gemeinsa- BMLVS, 1.2.10 fit2work und den Betriebs- len Mitarbeiterinnen/Mitarbei- in Umsetzung lung bedarfsorientierter Bewegungsangebote. men Maßnahmen umgesetzt werden. BMASK sportverband tern mit Bedarf/Bewegungs- mangel, p.a. Fortsetzung nächste Seite 12 © GÖG/ÖBIG 2017, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
Umsetzungs- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution stand INFORMATIONS- UND WISSENSTRANSFER IM BEREICH DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG BGF-Grundlagenrecherche Ziel dieser Maßnahme ist die Bereitstellung von „Institutionelle betriebliche Ja, die Studie „Institutionelle betriebliche BMGF, fundierten Grundlagen, Empfehlungen und Hand- Gesundheitsförderung und Gesundheitsförderung und Prävention in BMASK, 1.2.2 lungsperspektiven, die zu einer qualitativen Ver- Studie liegt vor (ja/nein). in Umsetzung Prävention in Österreich. Be- Österreich„ liegt vor. Ihre Publikation ist WKÖ, AK, besserung bestehender Strukturen und Abläufe standsaufnahme. Wirkungen. noch ausständig. GÖG bei der BGF führen können. Perspektiven.“ Ziel ist, durch eine standardisierte Dokumentation 1. Ja, das Konzept für die betriebliche und festgelegte Kennzahlen österreichweit be- Gesundheitsberichterstattung liegt vor. triebliche Gesundheitsinformationen verständlich 1. Konzept liegt vor (ja/nein). Es wird sukzessive auf Betriebsebene betriebliche Gesundheits- und handlungsorientiert darzustellen. Die betrieb- 2. Anzahl der Betriebe mit 1.2.6 umgesetzt. in Umsetzung HVB berichterstattung etablieren liche GBE basiert auf Freiwilligkeit der Betriebe regelmäßigem Gesundheits- 2. Es gibt im Jahr 2015 0 Betriebe mit und sollte praktisch umsetzbar und von diesen bericht p. a. regelmäßigem Gesundheitsbericht. akzeptiert sein. Ein Konzept dazu soll entwickelt Die Umsetzung ist in Planung. werden. Ziel ist, KMU bei der betrieblichen Gesundheits- Etablierung niederschwelliger Ja, standardisierte Angebote für KMU förderung durch die Entwicklung niederschwelliger Standardisierte Angebote für 1.2.8 und standardisierter liegen vor. BGFvote wurde als BGF- abgeschlossen ÖNBGF und ressourcenschonender Angebote zu unter- KMU liegen vor (ja/nein). Angebote für KMU Programm bundesweit ausgerollt. stützen. Capacity-Building im Bereich betriebliche Gesundheitsför- Ziel dieser Maßnahme ist die Sensibilisierung und 1. Anzahl der Teilnehmer/-in- 1. Es haben im Zeitraum 2013-2015 derung für das Personal Qualifizierung von Führungskräften bezüglich der nen an BGF-Seminaren des 840 Personen an 65 Seminaren teil- durch Fort- und Weiter- betrieblichen Gesundheitsförderung durch ein FGÖ p. a. genommen (durchschnittlich FGÖ, 1.2.9 in Umsetzung bildung mittels Seminarpro- bundesweit abgestimmtes qualitätsgesichertes 2. Chancengerechtigkeit ist im 12,9 Personen pro Seminar). ÖNBGF gramms und durch andere Fort- und Weiterbildungsangebot unter Berück- Weiterbildungsprogramm inte- 2. Ja, Chancengerechtigkeit ist im Informationstransfer-Veran- sichtigung von Chancengerechtigkeit. griert (ja/nein). Weiterbildungsprogramm integriert. staltungsformen Ziel dieser Maßnahme ist die Setzung alter(n)sge- Anzahl der im Rahmen der alter(n)sgerechtes Arbeiten Im Jahr 2015 gab es 1.2.11 rechter präventiver Maßnahmen zum Erhalt der Fit2Work-Betriebsberatung in Umsetzung BMASK verbreitern 327 Fit2Work-betreute Betriebe. Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit. betreuten Betriebe p. a. Quelle: GÖG/ÖBIG ANHANG – Machbarkeitsprüfung Messgrößen und Umsetzungsstand 13
Wirkungsziel 3: Durch die Gestaltung der relevanten Lebenswelten Menschen jeden Alters die Möglichkeit geben, ihre Gesundheitspotenziale auszuschöpfen Umsetzungs- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution stand ZIELGRUPPENSPEZIFISCHE STRATEGIEN systematische Grund- Ziel ist, abgestimmte, wissenschaftlich fundierte abgestimmte, fundierte Grund- Nein, es liegen keine entsprechenden lagen der Möglichkeiten Grundlagen über Möglichkeiten und Grenzen WKO, IV, 1.3.2 lagen der Möglichkeiten und Grundlagen vor. Gespräche unter in Umsetzung und Grenzen von (im)materieller Anreizsysteme zur Verbesserung der ÖGB Wirkung liegen vor (ja/nein). Sozialpartnern laufen. Anreizsystemen Gesundheit der Bevölkerung zu eruieren. politikfeldübergreifender SV, Ziel dieser Maßnahme ist die politikübergreifende Die Strategie für den politikübergreifen- Dialog bzgl. einer BMASK, 1.3.3 Entwicklung einer Strategie zur Steigerung der Strategie liegt vor (ja/nein). den Dialog „Aktives Altern“ ist für Herbst in Umsetzung gemeinsamen Strategie BMLVS, Lebensqualität älterer Menschen. 2016 geplant. „Aktives Altern“ Länder ÄLTERE MENSCHEN 1. Anzahl der Länder, in denen 1. Es gibt keine Förderung für barrierefreie Sanierung von barrierefreie Sanierung von Wohnraum. Wohnraum gefördert wird. Ziel dieser Maßnahme ist die Förderung einer 2. Nein, eine spezielle Förderschiene ist 2. Spezielle Förderschiene für alter(n)sgerechte Wohn- alter(n)sgerechten Wohnraumsanierung (Barriere- nicht etabliert. wird noch nicht 1.3.4 barrierefreie Sanierung ist WKO raumsanierung freiheit) zur Gewährleistung und Sicherung der 3. Nein, es gibt keine Steueranreize für umgesetzt etabliert (ja/nein). Lebensqualität älterer Bevölkerungsgruppen. barrierefreie Sanierung von Wohnraum. 3. Steuerliche Anreize für Für diese Maßnahme sind bisher keine barrierefreie Sanierung von ausreichenden Förderungen vorhanden. Wohnraum existieren. Ziel ist die Implementierung ganzheitlicher Gesund- Good-Practice-Standards heitsförderung für alle Zielgruppen in Pflege- und Es gibt einen laufenden Rollout in der für Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Im Rahmen eines Anteil der Pflegeheime, 1.3.6 Steiermark, für Tirol ist ein solcher im in Umsetzung HVB, FGÖ Betreuungseinrichtungen Pilotprojekts im Setting Seniorenwohnhaus wird ent- die GF systematisch umsetzen Herbst 2016 geplant. etablieren sprechende Weiterbildung zur Qualifizierung von Projektleiter/-innen angeboten. Fortsetzung nächste Seite 14 © GÖG/ÖBIG 2017, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
Umsetzungs- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution stand POLITISCHER AUSTAUSCH / VERNETZUNG Nichtraucherschutz in Österreich auf Basis eines politikfeldübergreifenden BMWF, sachlichen Diskurses Ziel ist die Entwicklung von Maßnahmen zur Ein- Rang Österreichs auf der Die Maßnahme wird im Zuge des BMGF, 1.3.1 entsprechend dem rati- dämmung des Tabakgebrauchs in Österreich und in Umsetzung Tobacco Control Scale Nichtraucherschutzgesetzes umgesetzt. Länder, fizierten WHO-Rahmen- den Ausbau des Schutzes von Nichtraucher/-innen. SV-Träger übereinkommen zur Eindämmung des Tabak- gebrauchs etablieren Vernetzung zum Ziel dieser Maßnahme ist ein regelmäßiger Aus- Nein, es existiert kein Netzwerk zum FGÖ, Austausch von GF- tausch zwischen GF-Akteuren/-Akteurinnen aus der Austausch zwischen GF-Akteurinnen Länder, 1.3.5 Akteuren/-Akteurinnen Politik, Praxis und Forschung, damit eine determi- Netzwerk existiert (ja/nein). und Akteuren. Das Monitoring befindet in Umsetzung SV-Träger, und GF-Netzwerken im nantenorientierte Umsetzung der Gesundheits- sich noch im Aufbau. Die Maßnahme ist BMASK, Rahmen der GF-Strategie förderungsstrategie erfolgen kann. daher weiterhin auf der Agenda. BMGF Quelle: GÖG/ÖBIG ANHANG – Machbarkeitsprüfung Messgrößen und Umsetzungsstand 15
Gesundheitsziel 2: Gesundheitliche Chancengerechtigkeit Wirkungsziel 1: Sozialen Aufstieg im Lebenslauf und über die Generationen ermöglichen Umsetzungs- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution stand FÖRDERUNG IN DER FRÜHEN KINDHEIT 2.1.1 Vorsorgemittel Ziel ist, Frühe Hilfen flächendeckend in Österreich Anzahl der Bezirke, in denen Frühe Hilfen sind in 40 Bezirken etabliert in Umsetzung BGA 2015/2016: verstärktes zu etablieren, um Entwicklungsmöglichkeiten und Frühe-Hilfen-Netzwerke etabliert (Stand Ende 2015). Etablieren von Frühen Gesundheitschancen von Kindern frühzeitig und sind Hilfen nachhaltig zu verbessern. 2.1.15 Chancengleichheitspro- Ziel der Maßnahme ist, ergänzend zur allgemeinen Anzahl der Familien, die das 1.003 Kundinnen und Kunden in Umsetzung Land OÖ, gramm Frühförderung- Frühförderung eine zusätzliche Unterstützung in Angebot in Anspruch genommen nahmen im Jahr 2015 das Angebot Abt. Familienbegleitung Form einer Familienbegleitung für Familien mit haben, p. a. „Frühförderung und Familienbegleitung“ Soziales erhöhtem Unterstützungsbedarf anzubieten. in Anspruch. FÖRDERUNG IM SCHULISCHEN SETTING Ziel der Maßnahme ist die Erprobung von Strategien und Modellen hinsichtlich einer flexiblen, individuel- Ja, eine kontinuierliche Anpassung des Adaptionen des Projektrahmens / len Förderung und Vorbereitung für die weitere Bil- Projektplans wird pro neues Schuljahr 2.1.9 Schulversuch PTS 2020 der Modellbeschreibung finden in Umsetzung BMB dungs- oder Berufswahlentscheidung in 14 poly- vorgenommen. Die Laufzeit ist mit statt (ja/nein). technischen Schulen. Es soll die Attraktivität poly- 2013/14 bis 2016/17 festgelegt. technischer Schulen steigern. Ziel ist das Erhöhen der Chancengerechtigkeit 1. 1.073 Schulen werden im Schuljahr 1. Anzahl der Neuen Mittelschu- im österreichischen Schulsystem mit dem Zweck, 2014/15 als Neue Mittelschule geführt. flächendeckende len pro Schuljahr ab 2014/15 mehr Jugendliche zu einem höheren Bildungsab- 2. 1.062 (ehemalige) Hauptschulstand- Einführung der 2. Anteil der Neuen Mittelschulen 2.1.10 schluss zu führen sowie eine neue Lernkultur an orte werden im Schuljahr 2014/15 in Umsetzung BMB Neuen Mittelschule an an allen (ehemaligen) Haupt- Schulen der Sekundarstufe I mit den Eckpfeilern als Neue Mittelschulen geführt. Hauptschulstandorten schulstandorten pro Schuljahr Individualisierung und innere Differenzierung zu Die Umstellung sollte 2018/2019 ab 2014/15 etablieren. abgeschlossen sein. 1. Ja, ein bundesweiter Implementie- Ziel der Maßnahme ist es, Schulen mit schwierigen 1. Ein bundesweiter Implementie- soziale Arbeit an Schulen rungsleitfaden zur sozialen Arbeit an Bedingungen im Bereich des sozialen Umfelds rungsleitfaden liegt vor (ja/nein). im Rahmen der bundes- Schulen liegt vor. 2.1.11 mittels Schulsozialarbeitsprojekten zu unterstützen. 2. Eine bundesweit einheitliche in Umsetzung BMB weiten Entwicklungs- 2. Nein, eine bundesweit einheitliche Dies soll insbesondere sozial benachteiligten Professionsbeschreibung liegt partnerschaft Professionsbeschreibung bzgl. sozialer Schülerinnen/Schülern zugutekommen. vor (ja/nein). Arbeit an Schulen liegt nicht vor. Fortsetzung nächste Seite 16 © GÖG/ÖBIG 2017, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
Umsetzungs- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution stand BERUFSORIENTIERUNG Ziel ist, die Ausgrenzung Jugendlicher am Übergang von der Pflichtschule in eine weiterführende (Berufs-)Aus- bildung oder in den Arbeitsmarkt zu verhindern. Produk- tionsschulen bieten ein sehr individuelles Unterstützungs- Anzahl der geförderten Es wurden 4.000 Personen im Jahr 2015 2.1.2 Produktionsschulen in Umsetzung BMASK angebot für junge Menschen bis zum vollendeten 21. bzw. Personen p. a. gefördert. 24. Lebensjahr an, bei dem fehlende soziale Kompetenzen und Kulturtechniken sowie versäumte Basisqualifikationen und Social Skills nachträglich erworben werden können. 1. Workshops für Schüler/-innen: Kooperationsprojekte 13 (2014) und 45 (2015). zwischen NGOs (Mäd- Ziel der Maßnahme ist es, anhand von Workshops die Workshops für Lehrer/-innen: 1. Anzahl der durchge- chenberatungsstellen) Lebens- und Berufswahlperspektiven von Schülerinnen/ 20 (2014) und 33; (2015). führten Workshops p. a. 2.1.12 und Schulen im Rahmen Schülern jenseits geschlechterstereotyper Zuschreibungen 2. teilnehmende Schüler/-innen: abgeschlossen BMB 2. Anzahl der der geschlechtssensiblen zu unterstützen. Hierbei arbeiten Schulen und NGOs ca. 214 (2014) und ca. 660 (2015). Teilnehmer/-innen p. a. Berufsorientierung und (hauptsächlich Mädchenberatungsstellen) zusammen. Teilnehmende Lehrer/-innen: Lebensplanung ca. 285 (2014) und ca. 225 (2015) Das Projekt wird nicht weitergeführt. Ziel der Maßnahme ist es, bildungsbenachteiligten und Initiative in der Erwach- formal gering qualifizierten Erwachsenen durch das 2015 gab es 5.898 Absolventinnen senenbildung, Nachholen Anzahl der Absolven- BMB, 2.1.13 Angebot eines kostenlosen Kursbesuchs im Bereich Basis- und Absolventen der Initiative in der in Umsetzung von Bildungsabschlüssen, tinnen/Absolventen p. a. Länder bildung und Nachholen des Pflichtschulabschlusses Erwachsenenbildung. Basisbildung bessere Arbeitsmarktzugangschancen zu eröffnen. Ziel ist die Entwicklung sogenannter Career-Management- 1. Umsetzungskonzept Skills und der Erwerb einschlägigen Faktenwissens im Un- 1. Ja, ein ibobb-Umsetzungskonzept Information, Beratung liegt vor (ja/nein). terricht der Pflichtgegenstände, ergänzt durch Information liegt vor. 2.1.14 und Orientierung für 2. Unterstützende Qualifi- abgeschlossen BMB und Beratung sowie die Möglichkeit, praktische Erfahrun- 2. Ja, unterstützende Qualifizierungs- Bildung und Beruf (ibobb) zierungsangebote sind gen zu sammeln. Hierfür soll ein Umsetzungskonzept ent- angebote für ibobb sind vorhanden. vorhanden (ja/nein). wickelt und Qualifizierungsangebote geschaffen werden. Fortsetzung nächste Seite ANHANG – Machbarkeitsprüfung Messgrößen und Umsetzungsstand 17
Umsetzungs- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution stand BERUFSORIENTIERUNG Ziel der Maßnahme ist es, Wiener Schülerinnen und Schü- 1. Anzahl der teilnehmen- WK Wien, TalenteCheck Berufs- lern der 8. Schulstufe eine gute Orientierung in Hinblick den Schüler/-innen p. a. 1. 13.925 Schüler/-innen (2015) Wiener 2.1.16 bildung für Wiener in Umsetzung auf die eigenen Stärken und Schwächen sowie auf die 2. Anzahl der teilnehmen- 2. 199 Schulen (2015) Stadt- Schüler/-innen Anforderungen der Wirtschaft anzubieten. den Schulen p. a. schulrat Ziel der Maßnahme ist es, Jugendlichen in NÖ beim Aus- wahlprozess des weiteren Ausbildungswegs zu unterstüt- 1. im Jahr 2015: zen. Ein Berufsorientierungstest wird mit ihnen durchge- Teil 1 - TalenteCheck: 11.940, führt, um abzuklären, welche Fähigkeiten und Neigungen 1. Anzahl der teilnehmen- Teil 2 - Potenzialanalyse: 11.314, WIFI NÖ, sie haben. Dabei werden Intelligenz- und Leistungstest- den Schüler/-innen p. a. davon bei Teil 3 - persönliche Beratung: Nö. 2.1.17 Begabungskompass NÖ in Umsetzung verfahren sowie Interessen- und Neigungstests und ein 2. Anzahl der teilnehmen- rd. 72 % Landes- Persönlichkeitsverfahren eingesetzt. Es wird versucht, viele den Schulen p. a. 2. im Jahr 1015: akademie Testdimensionen sprachfrei zu ermitteln, um die Ergeb- Teil 1 - TalenteCheck: 275 Schulen, nisse auch für Jugendliche mit anderen Muttersprachen Teile 2 und 3: 263 Schulen aussagekräftig zu machen. AUS- UND WEITERBILDUNG VON AKTEURINNEN UND AKTEUREN IM BILDUNGSWESEN „Deutsch als Zweitsprache“ und „Interkulturelles Lernen“ 1. Anzahl der Teilnehmer/- sind als Schwerpunkte in der Fort- und Weiterbildung ver- innen an den Weiterbil- 1. 8.057 Teilnehmer/-innen bei stärkt seit 2007 verankert. 2014 wurden die umfassende Schwerpunkte in der dungen in IKL und DaZ 354 Weiterbildungsveranstaltungen, Sprachförderung sowie die Leseförderung in allen Alters- 2.1.5 Lehrerfort- und 2. Anzahl der Teilnehmer/- 2. 10.086 Teilnehmer/-innen bei in Umsetzung BMB, ÖSZ stufen mit besonderer Berücksichtigung der Elementar- -weiterbildung innen an den Weiterbil- 442 Weiterbildungsveranstaltungen, und Grundschulpädagogik, Sprachenvielfalt, Mehr- dungen für Sprach- und jeweils im Jahr 2015 sprachigkeit, Interkulturalität und Internationalisierung Leseförderung p. a. als längerfristiger Schwerpunkt bis 2018 festgelegt. Ziel der Maßnahme ist die Stärkung wissenschaftlicher Fachtagungen und Kompetenz an pädagogischen Hochschulen und die Förde- Symposien zur Förderung Anzahl der Teilnehmer/- rung eines österreichweiten Austausches über pädagogi- BMB, ÖSZ, 2.1.6 eines wissenschaftlichen innen an den im Bericht 382 Teilnehmer/-innen abgeschlossen sche Konzepte und Entwicklungen. Einzelne pädagogische BIMM Diskurses in der genannten Tagungen Hochschulen führen deshalb Tagungen bzgl. unterschied- Pädagogenbildung licher Schwerpunkte mit Migrationsbezug durch. Fortsetzung nächste Seite 18 © GÖG/ÖBIG 2017, Gesundheitsziele Österreich: Maßnahmen-Monitoring
Umset- Nr. Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme abgestimmte Messgröße Daten auf Basis der Messgröße Institution zungsstand DIVERSITÄT UND SPRACHLICHE (WEITER)BILDUNG Ziel der Maßnahme ist es, Grundlagen für das Erlernen der Anteil der Volksschulen, Bildungssprache Deutsch früh zu legen und Kinder mit BMB, Kindergärten, pädagogi- 80 Volksschulen = 2,6 % individueller Förderung zu befähigen, dem Unterricht Landes- schen Hochschulen und 100 Kindergärten = 2,1 % Netzwerke adäquat zu folgen. Hierzu werden Modellprojekte mit schulräte Bildungsanstalten für 13 pädagogische Hochschulen = 93 % in 2.1.3 Sprachförderung standortspezifischen Ansätzen umfassender Sprachförde- für die Kindergartenpädagogik, 13 BAKIP = 45 % Umsetzung („Sprachfördercluster“) rung erprobt, deren Basis wissenschaftliche Erkenntnisse allgemeinen die an diesen Netzwerk- Es gab eine Inhaltliche Erweiterung und Erfahrungen bilden. Sie werden wissenschaftlich Pflicht- projekten teilnehmen, und Umbenennung des Projektes. begleitet und evaluiert, mit dem mittelfristigen Ziel, schulen an allen Schultypen die Cluster bedarfsgerecht auszuweiten. Die pädagogischen Hochschulen bieten seit 2008/09 1. Anzahl Absolventin- 1. Lehrgänge im Ausmaß von 6 ECTS-Punkten für die frühe nen/Absolventen am 2013/2014: 189 Sprachförderung als Fortbildungsmaßnahme an. Diese PH-Lehrgang p. a. 2014/2015: 145 können sowohl von Grundschulpädagoginnen/-pädagogen Rahmencurricula „Frühe 2. Anzahl der pädagogi- 2015/2016: bisher 40 (nur Winter) in 2.1.4 als auch Kindergärtnerinnen/Kindergärtnern besucht BMB sprachliche Bildung“ schen Hochschulen (im Absolventinnen des PH-Lehrgangs Umsetzung werden. Im Jahr 2014 wurde die Überarbeitung der Vergleich zu allen päd- 2. 14 von 16 pädagogischen Hochschu- Rahmencurricula in Richtung „Basislehrgang“ und agogischen Hochschulen), len haben den Lehrgang „Frühe sprach- „Ausbaustufe“ des Lehrgangs je nach regionalem Bedarf die Lehrgänge anbieten liche Bildung“ angeboten weiterentwickelt. Ziele der Maßnahme sind die Stärkung der Zusammen- arbeit österreichischer pädagogischer Hochschulen im Beauftragung des Kontext von Interkulturalität, Migration und Mehrsprachig- 1. Anzahl der beteiligten Bundeszentrums für keit, die Unterstützung einer vernetzten, gemeinsamen pädagogischen Hochschu- 1. 13 pädagogische Hochschulen abge- 2.1.7 Interkulturalität, Weiterentwicklung des Professionalitätsverständnisses von len waren beteiligt. BIMM schlossen Migration und Pädagoginnen/Pädagogen sowie Aufbau und Vertiefung 2. Anzahl der 2. 5 gemeinsame Projekte Mehrsprachigkeit einzelner Kontakte mit PH-externen Partnern und gemeinsamen Projekte Partnerinnen. Hierzu wurde das Bundeszentrum für Inter- kulturalität, Migration und Mehrsprachigkeit eingerichtet. Ziel der Maßnahme ist die Verankerung migrationsbeding- ter Diversität und Mehrsprachigkeit in pädagogischen Be- Anzahl an pädagogischen Diversität und rufen durch herausgearbeitete Empfehlungen in den Berei- Hochschulen, die 13 pädagogische Hochschulen führten abge- 2.1.8 Mehrsprachigkeit chen Organisation, Personal, Curricula, Forschung und Diversitäts- und Mehrspra- 2015 Diversitäts- und Mehrsprachig- BMB schlossen in pädagogischen Berufen Lehre sowie jene eines Förderdiagnoseinstruments für chigkeitsmaßnahmen keitsmaßnahmen durch. Lehramtsstudierende zur Begleitung der Sprachentwick- durchführen lung in deutscher Sprache. Quelle: GÖG/ÖBIG ANHANG – Machbarkeitsprüfung Messgrößen und Umsetzungsstand 19
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