GGeemmeeiinnddeebbrriieeff - Erlöserkirche Marquartstein

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GGeemmeeiinnddeebbrriieeff - Erlöserkirche Marquartstein
Nr. 151    Juli — September 2022

                         Ge me in d e b rie f
                 Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde
                       Marquartstein Grassau Wössen
                       Schleching Staudach-Egerndach

                                            Urla
Diskussion:
Warum lässt                                     uber
Gott Leid                                           -Aus
und Krieg
                                                        gabe
zu?
                                                            !
Life Lake:
Rückblick
Konfi-Freizeit

Jubiläum:
100 Jahre
evangelische
Gottesdienste
im Achental

Heftmitte:
Alle Berggottes-
dienste auf einen
Blick

Wandel:
Die Kirche als
Servicestelle?
                                                               1
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Inhalt

Editorial								                                                         3
Monatsspruch August							                                                5
Dienstjubiläum Pfarrer Rainer Maier					                                  6
Leserbrief zum Artikel Freiheit						                                     7
Diskussion: Warum lässt Gott Leid und Krieg zu?				                       9
Rückblick Ausstellung: Wunschträume von Flüchtlingskindern		             11
Wössner Dialog: Das nicht sichtbare Gepäck der Flüchtlinge		            13
Wohnraum für alle							                                                16
Rückblick Weltgebetstag der Frauen					                                 18
Bildmeditation Zeitenwende						                                        19
Ökumenisches Frauenfrühstück						                                      20
Vortrag Wohnen in der Zukunft						                                     21
Kinderseite								                                                     23
Rückblick Konfi-Freizeit							                                         24
Evangelisch am Nachmittag						                                         28
Kurz notiert								                                                    29
Jubiläum: 150 Jahre Feuerwehr Marquartstein – ökumen.Gottesdienst       30
Glaubensgespräche – auch für Zweifler					                              31
Mit meiner Seele unterwegs						                                        32
Berggottesdienste							                                                34
Wort und Musik								                                                  35
Gottesdienstkalender							                                             36
Spendenaktion 1 + 1							                                              39
100 Jahre evangelische Gottesdienste im Achental			                     40
Einladung zum Friedensgebet						                                       43
Servicestelle Kirche?							                                            44
Rückblick Jubelkonfirmation						                                       46
Vorstellung Urlauberpfarrer Ernst Schülke				                           48
Kirchenkonzert								                                                  49
Musik für die Seele							                                              50
Veranstaltungen evangelische Kirche Ruhpolding				                      51
Termine evang. Kirche Reit im Winkl					                                53
Termine evang. Kirche Übersee						                                     54
Tanz und Bewegung für Senioren					                                     55
Reihe Kirchen im Achental: St. Martin in Unterwössen			                 56
Regelmäßige Gottesdienste Erlöserkirche Marquartstein			                60
Kirchenvorstand							                                                   61
Menschen im Achental: Nachruf Brigitte Sperling				                      62
Wir sind für Sie da							                                               66
Impressum								                                                        67
Titelfoto: Susanne Tofern		                    Foto Rückseite: Rainer Maier
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Editorial

                                      terstützung. Bereits 1948 stellte die
                                      katholische Schwestergemeinde
                                      ihre Burgkapelle für Gottesdienste
                                      zur Verfügung. Das war ein großes
                                      ökumenisches Zeichen in der da-
                                      maligen Zeit, als anderenorts noch
                                      die Vorbehalte gegenüber den Pro-
                                      testanten überwogen (lesen Sie
                                      mehr dazu im Beitrag von Gerold
                                      Stiegler).
                                      Natürlich gab es auch im Tal bei-
                                      des. Es gab Menschen, die ihre lu-
                                      therischen Glaubensgeschwister
                                      mit offenen Armen aufnahmen. Es
Liebe Urlauber,                       gab andere, die fanden, dass der
liebe Daheimgebliebene,               Protestantismus nicht nach Ober-
liebe Gemeinde im Achental,           bayern gehört und dass sich die
                                      Zugezogenen und Geflüchteten
seit 100 Jahren werden evangeli-      anpassen und katholisch werden
sche Gottesdienste im Achental        sollten – oder zurückgehen, woher
gefeiert. Es war zunächst nur eine    sie gekommen sind.
kleine Schar evangelischer Chris-
tinnen und Christen, die im Achen-    Das gute ökumenische Miteinan-
tal lebten und zu den Gottesdiens-    der zeichnet aber bis heute unser
ten zusammenkamen. Während            Tal aus. Dass evangelische Trauer-
der Urlaubszeit aber füllten sich     feiern, Trauungen und Taufen auch
die Gottesdienste und so wur-         in katholischen Kirchen stattfinden
den seit 1933 Urlauberpfarrer ins     können, ist in der Regel selbstver-
Tal geschickt. So ist es bis heute:   ständlich. Einweihungen und man-
Urlauber beleben unsere Gottes-       che Vereinsfeste, wie das 150-jäh-
dienste und Veranstaltungen. Und      rige Jubiläum der Freiwilligen
das Angebot unserer Urlauberseel-     Feuerwehr Marquartstein im Juni
sorge mit den Konzerten und den       oder die Trachtenwallfahrt letztes
Gottesdiensten im Grünen nutzen       Jahr in Raiten, werden von ökume-
auch die Hiesigen.                    nischen Andachten oder Gottes-
Ökumenisch stieß die evangeli-        diensten begleitet. Schulgottes-
sche Gemeinde auf eine große Un-      dienste sind immer ökumenisch.

                                                                         3
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Editorial

Evangelische singen im katholi-       Geflüchteten, so sie denn bleiben.
schen Kirchenchor oder besuchen       100 Jahre evangelische Gottes-
den katholischen Gottesdienst im      dienste im Achental und kein Ende
Dorf, weil da auch die Nachbarn       abzusehen – davon bin ich über-
hingehen. In unserer Gemeinde-        zeugt. Die Gottesdienste werden
diakonie arbeiten auch Katholi-       noch vielfältiger werden, wie die
ken mit und Menschen, die keiner      Orte, an denen sie gefeiert werden.
Glaubensgemeinschaft zugehören.       Aber wenn man bedenkt, dass un-
Wenn muslimische Flüchtlinge          sere Anfänge im Speisesaal einer
dauerhaft im Tal bleiben, werden      Pension lagen oder im Kinosaal
auch sie irgendwann selbstver-        von Unterwössen, dann sind Trau-
ständlich mit dazu gehören.           ungen in der Almhütte oder Taufen
                                      in der Wegkapelle oder am See gar
Bei der Unterstützung von Men-        nicht so ungewöhnlich.
schen auf der Flucht beteiligte
sich unsere Kirchengemeinde von       Ich wünsche Ihnen gesegnete
Anfang an, denn den Flüchtlingen      Sommertage,
nach dem Krieg verdankt unse-
re Kirchengemeinde viel. Gegen        Ihr Pfarrer
manche Vorbehalte waren sie eine
Bereicherung für unser Tal. So se-
hen wir das heute. Und das gleiche
hoffen wir im Blick auf die aktuell

Marterl in Süssen.							                                   Foto: M. Tofern

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Monatsspruch August

Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem HERRN, denn er
kommt, um die Erde zu richten.
1. Chronik 16,33

Dieser Spruch hat zwei verschiedene Aussagen für mich.
Einmal die geschichtliche: dass die Einzigartigkeit des Gottes der Juden
auch von den Heiden (das Bild der Bäume) anerkannt werden sollte.
Seine Herrlichkeit sollte auch unter den Nationen, den Heidenvölkern
verkündigt werden.

Die andere: was dieses Wort in mir bewirkt.
Sogar die Bäume jubeln über unseren Gott. Die großen Bäume, sie be-
wegen sich nicht, sie sprechen nicht, stehen nur da und warten auf die
Wiederkunft unseres Herrn Jesus. Und sie jubeln IHM zu.

Wieviel mehr sollte das mich zum Jubeln bringen?!
Ich lebe in der wunderbaren Schöpfung. Gerade hier bei uns im Achen-
tal ist Gott das alles so perfekt gelungen: die Berge, der See, die Land-
schaft, einfach umwerfend schön, überwältigend. Ich habe wirklich allen
Grund, Gott zuzujubeln, IHN zu preisen, IHN anzubeten. Ich bin eine
Gesegnete des großen Gottes in allen Bereichen.

Auch wenn nicht immer alles glatt läuft, denn das tut es bei keinem. Das
sind nur Illusionen, die wir täglich vorgegaukelt bekommen. Unser Le-
ben ist kein Ponyhof, aber das hat uns auch niemand versprochen. Uns
ist nur zugesagt, dass ER immer bei uns ist und uns begleitet. Das allein
ist schon Jubel und Lobpreis wert.
							                                                  Brigitte Ruhani

                                                                         5
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Dienstjubiläum Pfarrer Maier

10 Jahre Marquartstein – DANKE –

Nun sind es schon 10 Jahre, die Pfarrer Maier unsere Kirchengemeinde
begleitet. Dankbar schauen wir auf die umfangreichen Dienste in Seel-
sorge und Verkündigung zurück, die wir durch unseren Pfarrer immer
wieder aufs Neue erfahren dürfen.

Der Kirchenvorstand hat Rainer Maier im Rahmen der letzten Sitzung
herzlich für sein vielfältiges Wirken gedankt.

Wir wünschen für die kommenden Jahre weiter viel Freude bei allen
Aufgaben und Gottes reichen Segen!

				                         Beate Ammer für den Kirchenvorstand

                                           Vertrauensfrau Beate Ammer
                                           überreicht Pfarrer Rainer Maier
                                           ein Präsent von Kirchenvorstand
                                           und engen Mitarbeitern.
                                           Foto: Barbara Döring

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Diskussion

Leserbrief zum Artikel Freiheit:       spitze. Es geht eben nicht nur mich
                                       an, wie ich lebe.
Ganz oben auf den Seiten dieses
Artikels ist das Wort Diskussion zu    Das schließt auch den Umwelt-
lesen. Dieses hat mich angespornt,     schutz mit ein, denn in der Bibel
etwas dazu zu schreiben.               steht, wir sollen uns die Erde unter-
                                       tan machen. Dort steht nicht, wir
Wenn der Sohn euch freimacht,          sollen sie ausbeuten und zerstö-
seid ihr wirklich frei!                ren. Ein guter König schaut immer,
(Johannes 8, 36)                       dass es seinen Untertanen gut
                                       geht, denn dann bekommt er seine
Was ist Freiheit für uns? Was be-      Steuern regelmäßig und pünktlich.
deutet das für mich persönlich?        Nur verantwortungslose Men-
Meine Kinder wollten immer er-         schen beuten aus, nehmen nur für
wachsen werden, weil sie dach-         sich, achten nichts und niemanden
ten, dann endlich könnten sie alles    außer sich selbst.
selbst entscheiden, müssten keine      Wie man an der Geschichte sehen
Regeln mehr einhalten.                 kann, ist ein weltweiter Friede mit
Welch böses Erwachen, als sie          dauerhafter Freiheit nicht möglich,
dann der Reihe nach in diese Pha-      solange wir das nur menschlich
se eintraten. Ich habe immer ver-      angehen.
sucht, ihnen begreifbar zu machen,     Um auch nur ansatzweise eine Ah-
dass auch die Erwachsenen nicht        nung von der Freiheit zu bekom-
tun und lassen können, was sie         men, die Jesus in Johannes 8,36
wollen, sondern Gott hat auch für      anspricht, muss ein jeder von uns
uns Regeln aufgestellt und erwar-      die geistliche Seite in Augenschein
tet von uns in manchen Fällen ein-     nehmen. Das passiert nicht von al-
fach mal Gehorsam.                     lein, das ist ein aktiver Schritt von
Freiheit heißt auch Verantwortung,     jedem Einzelnen.
für mich, mein Handeln, mein Ver-
halten, aber auch für mir anvertrau-   Immer wieder haben Menschen
tes, wie meine Familie, mein Haus,     diesen geistlichen Einblick gehabt
meine Wohnung, meine Haustiere,        und versucht, das Erkannte an ihr
mein Umfeld.                           Umfeld weiter zu geben. Luther ist
Erwachsen sein heißt, weiter zu        einer von vielen. Und immer wieder
schauen als bis zu meiner Nasen-       ist der ganze Veränderungsprozess

                                                                          7
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Diskussion

gekippt, wenn es nur menschelte,        Und Gott hat uns zugesagt:
die geistliche Sicht vergessen, ver-
drängt wurde. Denn wir können es        Von nun an, alle Tage der Erde, sol-
einfach nicht. Aber wir müssen es       len nicht aufhören Saat und Ernte,
auch nicht können.                      Frost und Hitze, Sommer und Win-
                                        ter, Tag und Nacht.
So empfinde ich die vier Grundsät-      1.Mose 8, Vers 22
ze sola gratia, sola fide,
sola scriptura und solus Christus       Ich wache über meinem Wort, um
nicht als einen so kleinen gemein-      es in Erfüllung gehen zu lassen.
samen Nenner. Im Gegenteil: Das         Jeremia 1, 12
ist die absolute geistliche Sicht auf
alles.                                  „Gott ist nicht ein Mensch, dass er
                                        lüge, noch ein Menschenkind, dass
Und genau deswegen dürfen und           ihn etwas gereue: sollte er etwas
müssen wir uns auch auf die Zu-         sagen und es nicht ausführen? Soll-
sagen Gottes einstellen. Denn Zu-       te er etwas verheißen und es nicht
sagen sind nicht vielleicht, nicht      erfüllen?“
eventuell, sondern sicher!              4. Mose Kapitel 23, Vers 19

                                        		                    Gitte Ruhani

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Diskussion

Warum lässt Gott Leid und Krieg         Theodizee-Frage steht meines Er-
zu? – wissenschaftlich-theologi-        achtens nach die Frage nach der
sche Gedanken dazu                      Allmacht Gottes. Wenn wir einen
                                        allmächtigen Gott bezeugen, wie
Warum lässt Gott Leid zu? Die           kann er dann scheinbar doch nicht
sogenannte Theodizee Frage be-          über alles die Macht haben?
schäftigt die Menschheit seit jeher.
Im Laufe der Geschichte haben           Hier hilft ein wissenschaftlich-
sich viele Menschen an unter-           theologischer Zugang zur „All-
schiedlichen Lösungen versucht.         macht“. Das altgriechische Wort
Epikur stellte folgende Überlegung      παντοκράτωρ (Pantokrator) kommt
zu diesem Thema an:                     in der Septuaginta, der altgrie-
                                        chischen Übersetzung des Alten
„Entweder will Gott die Übel beseiti-   Testaments, rund 120 Mal vor. Es
gen und kann es nicht, oder er kann     wird genutzt, um die hebräischen
es und will es nicht, oder er kann es   Gottesbezeichnungen „Jahweh Ze-
nicht und will es nicht, oder er kann   baoth“ und „El Schaddai“ auszu-
es und will es. Wenn er nun will und    drücken. Pantokrator wird mit „All-
nicht kann, so ist er schwach, was      oder Weltenherrscher“ übersetzt,
auf Gott nicht zutrifft. Wenn er kann   was aber die hebräischen Begriffe
und nicht will, dann ist er missgüns-   nicht unbedingt treffend wieder-
tig, was ebenfalls Gott fremd ist.      gibt.
Wenn er nicht will und nicht kann,
dann ist er sowohl missgünstig als      Im Neuen Testament kommt der
auch schwach und dann auch nicht        Begriff nur in 2 Kor 6,18 und neun-
Gott. Wenn er aber will und kann,       mal in der Apokalypse vor, aller-
was allein sich für Gott ziemt, woher   dings an den Stellen, an denen
kommen dann die Übel und warum          das Hebräische zitiert wird. Mit
nimmt er sie nicht weg?“                anderen Worten: Jesus selbst be-
                                        schreibt Gott nie als „Pantokrator“.
Angesichts der aktuellen Lage hin-
terfragen viele Menschen ihr Got-       Heißt das nun, dass Gott nicht all-
tesbild. Wie passt all dieses Leid,     mächtig ist? Nein! Aber Gott ist
dieser blinde Hass, diese sinnlose      nicht allmächtig im Sinne eines
Gewalt zu dem Bild, das man sich        himmlischen Superhelden. Diese
von Gott gemacht hat? Hinter der        Assoziation ist sicherlich bei vie-

                                                                          9
GGeemmeeiinnddeebbrriieeff - Erlöserkirche Marquartstein
Diskussion

len Mensch da: Superhelden wie         Mensch sehr viel Leid zulässt. Ich
Superman oder Batman, die zur          bin aber auch davon überzeugt,
richtigen Zeit angeflogen kommen       dass wir als Christen in dieser Welt
und mithilfe ihrer Superkräfte den     dazu berufen sind, am Reich Got-
Bösewicht besiegen.                    tes zu bauen. Und das tun wir, in-
                                       dem wir uns für den Frieden, die
Ich bin überzeugt davon, dass Got-     Versöhnung, die Nächstenliebe
tes Allmacht eine andere ist:          und die Barmherzigkeit einsetzen.
                                       Jesus selbst fordert uns zu Großem
Weil Gott die Menschen so sehr         heraus:
liebt, gab er ihnen den freien Wil-
len. Gott verzichtet aus Liebe zu      „Ich aber sage euch: Liebt eure
uns auf einen erheblichen Teil         Feinde und betet für die, die euch
seiner Macht. Gottes Macht ist so      verfolgen, damit ihr Söhne eures
groß, dass er sogar seiner eigenen     Vaters seid, der in den Himmeln
Macht Grenzen setzt. Er greift nicht   ist!“ (Mt 5,44f)
in seine Schöpfung ein. Er ordnet
seine göttliche Macht seiner Liebe     Das möchte ich Ihnen ans Herz le-
unter – und die beinhaltet in dieser   gen: Gott ist ein Gott, der zuhört,
Welt immer ein Stück Ohnmacht          mitfühlt und uns liebt. Er ist immer
und Leiden.                            da. In seinem Sohn Jesus Christus
                                       hat er genau das bewiesen. Und er
Auf die Frage „warum lässt Gott        sehnt sich nach der Beziehung zu
Leid und Krieg zu?“ kann ich Ihnen     uns Menschen. An jedem neuen
nicht die eine Antwort bieten. Um      Tag haben wir die Möglichkeit, uns
es in Ulrich Zwinglis Worten auszu-    für die Liebe zu entscheiden. Wenn
drücken:                               wir beten, dann hört Gott zu.

„Was aber Gott ist, das wissen wir     Ich bin mir sicher, dass das Geben
aus uns ebenso wenig, wie ein Kä-      einiges bewirken kann – probieren
fer weiß, was der Mensch ist.“         Sie es aus!
                                       		                    Fiona Magill
Ich bin überzeugt davon, dass der

10
Diakonie im Achental

Wunschträume von Flüchtlings-
kindern
Bilder traumatisierter Geflüch-
teter in der Erlöserkirche

Eine ganz besondere Kunstaus-          wünschen und wie sie sich ihre Zu-
stellung ist mit einem Gottesdienst    kunft vorstellen.
in der evangelischen Kirche in         Diakon Michael Soergel leitete
Marquartstein eröffnet worden: im      den stimmungsvollen und vor al-
Rahmen therapeutischer Ange-           lem auch durch die musikalische
bote für Flüchtlinge des Diakoni-      Untermalung sehr eindrucksvollen
schen Werkes Bayern haben unbe-        Gottesdienst. Er wies in seiner Pre-
gleitete minderjährige Flüchtlinge     digt darauf hin, dass in der Politik
bei einem kunsttherapeutischen         zwischen „richtigen und falschen
Projekt rund 60 Bilder in allen        Flüchtlingen“ oft unterschieden
möglichen Techniken angefertigt,       werde. In der Realität aber verlasse
die jetzt zwei Wochen lang in Mar-     keiner aus purer Lust sein Heimat-
quartstein gezeigt werden. Kinder      land, um in der Fremde in völlig an-
und Jugendliche drücken auf die-       derer Kultur ohne Familie, Freunde
se Weise im Bild aus, was sie sich     und Beruf wieder neu zu beginnen.

                                       Philine Dietrich, Psychologin der
                                       Diakonie Hochfranken, die im
                                       TAFF (therapeutische Angebote
                                       für Flüchtlinge) arbeitet und das
                                       Kunstprojekt betreute, stellte die
                                       berührenden Bilder der Flüchtlinge
                                       vor. Zu sehen ist zum Beispiel das
                                       tiefblaue Meer links und rechts,
                                       umstanden von Palmen, das Ufer
                                       bei strahlender Sonne und mitten
                                       im Meer in einem kleinen Boot
                                       ein kleiner Flüchtling, der auf sein
                                       künftiges Leben zutreibt.
                                       TAFF koordiniert und schult Psy-
Leben in Frieden.   Foto: Wunderlich   chotherapeuten und Psychiater,

                                                                         11
Diakonie im Achental

die psychisch erkrankte Flüchtlin-            Akteure und Besucher besonders
ge und Asylbewerber behandeln                 eindringlich.
können, erklärte Philine Dietrich.            Für die schöne musikalische Um-
Ziel der Initiative, die von der Stif-        rahmung der Veranstaltung sorg-
tung „Welten verbinden“ finanziert            ten Dagmar Warweg und Antonia
wird, sei die nachhaltige Integra-            Steinert, beide Gesang, mit Lie-
tion der Geflüchteten in unsere               dern wie „Sometimes I feel like a
Gesellschaft, was als dauerhafte              motherless child“ oder „The water
politische und gesellschaftliche              is wide“. Der Gottesdienst endete
Aufgabe verstanden wird. „Flücht-             mit Blessing, einem musikalischen
linge und Zuwanderer müssen eine              Segen, und schließlich „What a
echte Chance bekommen, hier an-               wonderful world“, adaptiert nach
zukommen und ihr Leben selbst zu              Louis Armstrongs berühmtem
gestalten“, erklärte Dietrich.                Song.
Die ausstellenden Kinder und                  Im Anschluss machten die Besu-
Jugendlichen kommen aus ver-                  cher ausgiebig von der Möglichkeit
schiedenen afrikanischen Her-                 Gebrauch, die Bilder und Texte an-
kunftsländern wie Somalia, Kenia,             zusehen und sich auszutauschen.
Kongo und Nigeria, aber auch aus              Schon an dem großzügig gespen-
asiatischen Ländern. Vor dem Hin-             deten Geld für TAFF wurde deut-
tergrund des Ukraine-Kriegs wur-              lich, wie beeindruckt die Besucher
de der gesamte Gottesdienst für               waren.		        Christiane Giesen

Bild aus der Ausstellung „Wunschräume - Wunschträume“. 		          Foto: Wunderlich

12
Diakonie im Achental

Das nicht sichtbare Gepäck die meist gar nicht wussten, dass
der Flüchtlinge            sie überhaupt noch Träume haben.
Toleranz, Akzeptanz und gegen-        Träume, die erst beim Malen zum
seitiger Respekt beim Wössener        Vorschein kamen.
Dialog
In ihrer Reihe Wössener Dialog will   Referentin und Gesprächspart-
die Diakonie Achental die Men-        nerin Jeanne-Marie Sindani
schen zueinander bringen. Diakon      Soergel freute sich auch, dass für
Michael Soergel aus dem Freun-        den Vortrag und Austausch mit
deskreis Diakonie in der Evangeli-    dem Publikum die Kongolesin
schen Kirchengemeinde Marquart-       Jeanne-Marie Sindani als Referen-
stein freute sich bei der Begrüßung   tin und Gesprächspartnerin ge-
der zahlreich erschienenen Besu-      wonnen werden konnte. Die Buch-
cher aus Deutschland und Syrien,      autorin („Gestrandet im Paradies“),
dass es endlich nach der Corona       Sozialwissenschaftlerin, Pädago-
Pandemie wieder weiter gehen          gin und Migrationsbeauftragte teil-
kann.                                 te ihre siebenjährige Erfahrung in
Im Alten Bad in Unterwössen           der Flüchtlingsarbeit mit den Zu-
wurde eine Kunstausstellung mit       hörern.
Werken von geflüchteten, trauma-
tisierten Menschen gezeigt (Thera-    Probleme und Ängste auf beiden
peutisches Angebot für Flüchtlinge    Seiten
aus Hochfranken). Auch Bürger-        Sindani verwies auf die Probleme
meister Ludwig Entfellner kam zu      und Ängste der Schutzsuchenden,
einem Grußwort vorbei.                Migranten und Zuwanderer auf der
Bei der Kunstausstellung waren        einen und die Befürchtungen und
bewegende, von Flüchtlingen ge-       Ängste der einheimischen Bevöl-
malte Bilder zu sehen mit erklä-      kerung auf der anderen Seite. Zwei
renden Worten wie „Ich bin Wagas,     Welten, die sie zusammenbringen
ich komme aus Afghanistan und         möchte. Sie zeigte Wege auf, die
träume von einem Wiedersehen          beweisen, dass trotz aller Proble-
mit meiner Familie“ oder „Ich bin     me Lösungen möglich sind. Sinda-
Luwam, ich komme aus Eritrea und      ni erinnerte sich an die Zeit, als die
träume von einer Ausbildung zur       Flüchtlingsströme 2015 begannen.
Grafikdesignerin oder zur Alten-      Sie meinte, wenn man die Men-
pflegerin“ . Träume, von Künstlern,   schen sieht, dann sieht man nicht,

                                                                         13
Diakonie im Achental

Diakon Michael Soergel, Referentin Jeanne-Marie Sinandi und Organisator Stephan
Wegner (v. l.) 						                                             Foto: Wunderlich

was sie an unsichtbarem Gepäck             ander. Sidani sah weiter auch die
mit sich herumschleppen. Als Bei-          Möglichkeiten der Bereicherung,
spiel erzählt sie von einer Syrerin,       wenn es gelingt, einander wert zu
die bei der Integration die Angebo-        schätzen. Zuwanderung muss kei-
te zum Deutschlernen und Arbeits-          ne „Last für den Sozialstaat wer-
angebote nicht annehmen konnte.            den“. Kompromissbereitschaft ist
„Sie hatte ihr unsichtbares Gepäck         ein wechselseitiger Prozess von
noch nicht geöffnet“. In vertrauens-       „geben und nehmen“, unter Be-
vollen Gesprächen mit ihr erfuhr           rücksichtigung der bürgerlichen
Sindani, dass diese Frau in Aleppo         Rechte und Pflichten.
im Krieg ihr Baby verloren hat und
auf dem Fluchtweg ihren Mann im            Die Sprache lernen ist
Meer ertrinken sah. Diese schreck-         das Wichtigste
lichen Traumata mussten erst aus-          Auf dieses Bild von Geben und
gesprochen und psychologische              Nehmen ging in dem folgenden
Hilfe geleistet werden. Heute kann         Gespräch ein Besucher ein, der es
diese Frau Deutsch und hat eine            eher in ein Geben und Bekommen
Arbeitsstelle, erzählte Sindani ab-        umgewandelt wissen wollte. Sin-
schließend.                                dani resümierte dazu, dass, wenn
Hier helfen gegenseitige Toleranz,         Migranten arbeiten, sie ja auch
Akzeptanz und Respekt vorein-              Steuerzahler sind und vielleicht im

14
Diakonie im Achental

Gegenzug Anspruch auf Bildung        verwies auf die vielen Angebote
haben, so komme ein positiver        zur psychologischen Beratung in
Kreislauf in Gang. Das bestätigte    München — zum Beispiel von der
die Besucherin Aisha aus Syrien,     Caritas. Soergel wies allerdings auf
die das Wichtigste in dem Angebot    die viel zu langen Wartezeiten hin.
sah, die Sprache zu lernen.
In der weiteren Diskussion wurde     Weltmusik begleitete den
von einer Besucherin die Situation   Wössner Dialog
der deutschen Bevölkerung mit        Eine Bereicherung des gelungenen
zum Teil auch sehr großen existen-   Abends leisteten „Herbert Walter
ziellen Problemen angesprochen.      & Friends“ mit ihrer musikalischen
Diakon Soergel bestätigte, dass      Begleitung. Mit verschiedenen Ins-
er in verschiedenen Projekten mit    trumenten wie Gitarren, arabischer
dem Thema Armut zu tun hat. Sein     Laute, Trommel und einer Hand-
Rat war: „aufeinander zugehen und    pan boten sie eingängige Weltmu-
zusammenhalten“. Ein weiterer        sik, die perfekt zu den Themen des
Besucher fragte nach Möglichkei-     Abends passte.
ten zur Hilfe bei Bewältigung der    		              Sybilla Wunderlich
Traumata der Flüchtlinge. Sidani

                                                                      15
Diakonie im Achental

                                             Miet verhältnisse
                                             aufrecht zu erhalten.
                                             Wenn es zu Prob-
                                             lemen kommt, ver-
                                             mittelt WoFA und
                                             hilft, Probleme meist
                                             schnell und unkom-
                                             pliziert aus der Welt
                                             zu schaffen.

                                             Seit zwei Jahren
                                             trage ich dazu bei,
                                             dass      geflüchtete
WoFA – Wohnraum Für Alle – In-               Menschen aus ih-
tegration braucht ein Zuhause     rer vom  Staat  vermittelten Ge-
(wofa-projekt.de)                 meinschaftsunterkunft heraus-
                                  kommen und privatrechtlich
Wie bereits in den Diakonischen mit Hilfe des Jobcenters oder
Informationen berichtet, ist die des Sozialamtes eine Wohnung
Diakonie Teil des bayernweiten mieten können. Wichtig ist,
Projekts, zugehörig als Teil des dass die Mieterinnen und Mie-
Standorts Traunstein.             ter dafür Sorge tragen können,
Gefördert wird dieses Projekt dass die Rechte und Pflichten
durch das Innenministerium des eingehalten werden. Hier berät
Freistaats Bayern, die Evang.- und vermittelt WoFa. Im Weite-
Lutherische Kirche in Bayern ren ist WoFa ständig auf der Su-
und das Diakonische Werk Bay- che, neue Ideen zu entwickeln
ern.                              wie und wo sicherer Wohnraum
                                  entstehen könnte. Das ist oft
Bei uns ist es seit Jahren schwer auch ein juristisches Thema, es
geworden, Wohnungen im für braucht stets klare Bedingun-
Sozialgeld förderfähigen Miet- gen.
Niveau zu finden oder solche Einiges ist dabei in den letzten

16
Diakonie im Achental

Jahren gelungen, häufig fehlen     ein Dach über dem Kopf sicher
aber Angebote und die Nach-        bleiben kann. Barrierefreiheit
frage steigt stetig. Insbeson-     und Bezahlbarkeit stehen da
dere große Familien suchen         nicht immer unversöhnlich ge-
oft vergeblich. Das Problem im     genüber.
Achental beginnt oft beim un-      Um die Akzeptanz in der Bevöl-
zureichenden öffentlichen Nah-     kerung für Geflüchtete, Wohn-
verkehr. Wohnen und Arbeiten       und Lebensthemen zu erhöhen,
muss zusammenpassen. Für           finden immer wieder Veranstal-
Schülerinnen und Schüler gibt      tungen statt, die Fragen oder
es da weniger Probleme, erst       Erfahrungen Geflüchteter zum
wenn es um Freizeitaktivitäten     Gegenstand haben und ins
geht. Schwierigkeiten haben        Gespräch bringen sollen. Der
auch auf den öffentlichen Nah-     Wössner Dialog in Unterwössen
verkehr angewiesene Seniorin-      ist ein bewährtes Format, das
nen und Senioren.                  nicht nur von den Wössnern an-
Häufig geht es in der Arbeit der   genommen wird.
WoFa darum, wie Wohnraum           Ehrenamtliche Helferinnen und
erhalten werden kann. Beratun-     Helfer sind in dieser Tätigkeit
gen in Marquartstein, Grassau      hoch willkommen!
oder Unterwössen unterstützen             Diakon Michael Soergel
die Lebensbewältigung, so dass

                                                                17
Weltgebetstag der Frauen – ein Rückblick

Zukunftsplan Hoffnung                Frei nach dem Text vom Propheten
                                     Jeremia an das Volk Israel im Exil:
Kennen Sie die weltweit größte       Ich will euch Hoffnung und Zukunft
und älteste ökumenische Frauen-      schenken.
bewegung?
                                     Anhand von drei beispielhaften Fi-
Es ist der ökumenische Weltge-       guren konnte man sich in verschie-
betstag, der immer am ersten Frei-   dene Frauenschicksale einschließ-
tag im März begangen wird; heuer     lich positiver Lebenswendungen
mit Blick auf England, Wales und     hineinversetzen. Eine Bildmedita-
Nordirland.                          tion rundete die Gebets-Veranstal-
                                     tung ab und lud zum Nachdenken
Und so trafen sich auch bei uns,     ein.
nämlich im evangelischen Ge-
meindezentrum in Marquartstein,      Wenngleich aufgrund von Corona
ca. 50 Frauen (und Männer) unter     leider kein gemütliches Beisam-
dem Leitgedanken „Zukunftsplan       mensein mit regionalen Gerichten
Hoffnung“.                           möglich war, so durfte doch jede
                                     der TeilnehmerInnen neben viel-
Angesichts des aktuellen, furcht-    fältigen berührenden Impulsen
baren Krieges brauchen wir diese     auch eine kleine handfeste Über-
Hoffnung so dringend wie selten      raschung mit nach Hause nehmen.
zuvor. Und so brannte den gan-       Alles in allem ein sehr gelunge-
zen Abend über eine Kerze für die    ner, nachdenklich aber auch hoff-
Menschen in der Ukraine.             nungsvoll stimmender Abend.

Hinterlegt mit beeindruckenden       Ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ an
Bildern zu den Themenländern und     die evangelischen und katholi-
begleitet von wunderbarer landes-    schen Organisatorinnen, federfüh-
typischer Musik und Gesang durch     rend Martina Klaiber-Purrer.
die Gruppe Klangfarben wurde ein
Wortgottesdienst gefeiert.           			                   Petra Gradl

18
Meditation

Bildmeditation Zeitenwende

Mein Blick fällt durch geöffnete Türen
in die Ferne.
Ein Weg, grau und farblos, führt durch
sanfte Landschaft ins Blau des Horizonts
und entschwindet.
Er teilt das Grün wie eine Mauer.
Die trennt. Die verletzt.

Ich stehe an der Schwelle
einer Zeitenwende.
Werde ich aufbrechen?
Welche Traurigkeit hält mich gefangen?
Welche Überzeugung lähmt?
Welche Wunde darf heilen?
Die Friedenslilie durchbricht
starre Muster der Steine.
Sie blüht.

Der Blick in die Ferne weitet sich.
Zukunft wird licht.
Sanfte Farben wecken Hoffnung.

Es braucht Mut, Frieden
und Versöhnung zum Leben.

Und ja!
Mit dieser Hoffnung will ich gehen.
Aufbrechen.
Die Lilie in die Welt hinaustragen.
Sie pflanzen und mehren.
Den Weg begrünen.
Mauern überwinden.

Catherine Rohloff-Lyk

                                            19
Frauenfrühstück

                                      Frauenfrühstück –
                                      		          ökumenisch

Wir sind eine offene Gruppe Frauen verschiedenen Alters, und treffen
uns vier- bis fünfmal im Jahr an einem Samstag von 9-12 Uhr (es kann
auch etwas später werden, je nachdem, wie viel es noch zu reden gibt).
Wir behandeln verschiedene Themen, die uns Frauen interessieren und
bewegen. Anschließend sitzen wir gemütlich an einem schön gedeck-
ten Tisch zusammen und reden und tauschen uns aus.
In Zeiten der Pandemie wird das Programm entsprechend den zum
jeweiligen Zeitpunkt geltenden Vorschriften gestaltet – manchmal ergibt
sich das sehr kurzfristig, und manchmal muss auch abgesagt werden.

Nächster Termin: 16. Juli 2022

Das deutsche Rentensystem im europäischen Vergleich
Referentin: Frau Elisabeth Paskuy aus Unterwössen

Die Versorgung der Rentner und vor allem der Rentnerinnen ist in
Deutschland ziemlich schlecht. Es lohnt sich, unser Rentensystem mit
anderen Ländern zu vergleichen. Bei unserem Frauenfrühstück werden
in einem verständlichen Vortrag die Systeme von Österreich, Schweiz,
Niederlande, Dänemark, Schweden, Großbritannien und Frankreich mit
dem deutschen verglichen. Wir diskutieren die grundlegenden Unter-
schiede.
Beginn um 9 Uhr im evang. Gemeindezentrum
Ansprechpartnerin ist Frau Martina Klaiber-Purrer, Tel.: 0170/735 44 15

Bitte vormerken: Der für Mai geplante Ausflug zum Bankerlweg in
Aschau wurde wegen schlechten Wetters verschoben. Neuer Termin:
Samstag, 15. Oktober 2022 (Ausschreibung siehe Gemeindebrief 150)

20
Anders leben

Vortrag: Wohnen in der Zukunft

Am Donnerstag, den 28. April 2022, lud das Team des Frauenfrühstücks
ein zu einem öffentlichen Vortrag mit Dipl. Volkswirtin Elisabeth Paskuy
über Zukunft Wohnen.
In etwa 60 Prozent aller Haushalte wohnen Mieter/Innen. Die Mieten sind
in den letzten Jahren um 60 bis 100 Prozent gestiegen im Gegensatz zum

          In der hinteren Reihe links ist Diplom-Volkswirtin Elisabeth
          Paskuy. 			                         Foto: Martina Klaiber-Purrer

                                                                             21
Anders leben

Einkommen, das sich nur um zirka 20 Prozent erhöht hat. Der Mietwoh-
nungsmarkt ist ein lukratives Geschäftsmodell und vorsorgt oft nur die
Haushalte mit höherem Einkommen. Im Jahr 2020 waren 417.000 Men-
schen in Deutschland wohnungslos.

Ein weiteres Problem der heutigen Zeit sind Einsamkeit, Überforderung
junger Familien sowie begrenzte Ressourcen.

Eine neue Möglichkeit für generationsübergreifendes Wohnen ist die
vorgestellte genossenschaftliche Wohnform, am Beispiel der MARO Ge-
nossenschaft. Aktuell gibt es neun Wohnprojekte in Oberbayern mit 300
Wohnungen, fünf Projekte sind im Entstehen.

In Unterwössen gibt es 32 Wohnungen (davon 20 geförderte) mit Auf-
zug, Gemeinschaftsraum, rollstuhlgerechter Gemeinschaftstoilette und
Gemeinschaftsgarten. Gebaut wurde ökologisch mit Pelletheizung, Ei-
chenparkett, Fussbodenheizung, Lüftungsanlage, Balkon/Terrasse mit
kleinem Gartenstück, Fahrradhaus, Stellplätzen. Außerdem gibt es eine
Arztpraxis im Haus und nebenan ein Bistro der Lebenshilfe. Jede/r Be-
wohner/In sollte sich in einem Arbeitskreis engagieren (Hauswirtschaft
und Technik, Finanzen, Gemeinschaftsraum, Garten und Mobilität).

Weitere Details sind auf der Internetseite ersichtlich:

https://www.maro-genossenschaft.de

Zum Vortrag fanden sich zirka 15 Interessierte ein, unter anderem auch
Bewohner des genossenschaftlichen Wohnprojets MARO in Unterwös-
sen.

Im Anschluss an den Vortrag wurde lebhaft diskutiert unter anderem
über regelmäßige, behindertengerechte Transportmöglichkeiten nach
Grassau, Traunstein und/oder Rosenheim. Es wurde vereinbart, dass
man sich gelegentlich im MARO Gemeinschaftsraum in Unterwössen
treffen und austauschen wird.
							                                               Jutta Mages

22
Benjamin

           23
Konfi-Freizeit

Life Lake am Hintersee –                     klassisches Frühstück mit Semmel,
Rückblick aus Sicht der                      Müsli, Saft und mehr. Am coolsten
Konfirmanden                                 im Speisesaal fanden wir den But-
                                             terautomaten.
Am ersten Tag sind wir gegen 17              Nach dem Frühstück konnte man
Uhr am Hintersee in Berchtesga-              dann zwischen verschiedenen
den in unserer Unterkunft ange-              Sportangeboten wählen, anschlie-
kommen. Als erstes haben wir die             ßend fand eine entspannte Power-
Zimmer bezogen, danach gingen                Hour im Versammlungssaal statt.
wir zum Essen, es gab Gyros mit              Danach gab es Mittagessen.
Reis und Bohnen. Nach dem Essen              Am Nachmittag haben wir eine
hat uns Mr. Joy mit seiner Zauber-           spannende Rallye durch das Ge-
show verzaubert. Im Anschluss ha-            lände gemacht. Dort mussten wir
ben wir uns dann noch in der VIP-            viele Aufgaben als Gruppe meistern
Lounge mit Cocktails und Spielen             und haben dazu noch die wunder-
entspannt. Bevor wir ins Bett gin-           schöne Lage am See bewundert.
gen, sind wir noch gegen 23 Uhr              Hiernach gab es zum Abendessen
zur Abendandacht in unsere Ge-               Nudeln. Am Abend des zweiten Ta-
meinden gegangen.                            ges fand eine Talkshow statt, bei
Am nächsten Morgen gab es ein                der man die Geschichte anderer

        Mölkky-Spiel in der Frühlungsluft.

24
Konfi-Freizeit

Bibelarbeit.                          Magische Momente.

Menschen ein wenig besser ken-       tagessen gab es viele verschiede-
nenlernen konnte. Bettruhe war um    ne Workshops. Am Sonntagabend
23.30 Uhr.                           hatten wir unsere Abschlusszere-
Nach dem Frühstück am nächsten       monie.
Morgen sind wir zu den Sportan-      Als Fazit kann man sagen, dass wir
geboten am See gegangen und          durch das Wochenende erweitere
manchen war sogar nach Eisba-        Bindungen zu Gott geschaffen ha-
den. Um 11 Uhr hatten wir einen      ben. Wir haben viel gesungen und
Gottesdienst, in dem wir auch die    gelacht. (Es war eine sehr gelunge-
Fürbitten sprechen durften. Im An-   ne Fahrt.)
schluss ans darauf folgende Mit-     			                    Tim Rechel

Power hour im Plenum.

                                                                     25
Konfi-Freizeit

Life Lake aus Sicht                  dieses Jahr seine Premiere. Durch
der Konfi-Teamer                     das perfekte Wetter war es uns
                                     auch möglich, alle für draußen ge-
Nicht nur für die Konfirman-         planten Aktivitäten durchzuführen.
den, sondern auch für uns sechs      Es gab Dinge, wie eine „Schnitzel-
Teamer war es das erste Mal, aus-    jagd“ um den See, Volleyball, Fuß-
gehend vom Konfirmationsunter-       ball, Schwimmen, Laufen, Jonglie-
richt, an den schönen Hintersee zu   ren, Klettern und Spikeball. Nicht
fahren, denn das Life Lake feierte   nur draußen, sondern auch im

Der Hintersee bei Ramsau. 					                      Fotos (6): CVJM Bayern

Haus war immer viel los und unse-    Freizeitangebote war der Fokus
ren Konfirmanden, genauso wie        auf den Glauben und den Umgang
denen aus den Gemeinden Halb-        mit dem Glauben gelegt und dies
ergmoos, Großkarolinenfeld, Was-     hat uns auch durch das ganze Wo-
serburg, Übersee, Berchtesgaden,     chenende begleitet.
Bad Aibling und Bruckmühl, wurde     Unsere Unterkunft war mit Billard-
einiges von uns Mitarbeiten und      tischen, großen Versammlungs-
den Landesverbandsvertretern ge-     räumen und co. sehr gut ausge-
boten. Trotz der vielen Sport- und   stattet und bot damit auch in der

26
Konfi-Freizeit

wenigen Freizeit viel Unterhaltung.       ten, spielten Spiele und hatten viel
Bei der Life Lake Fahrt konnten wir       Spaß miteinander.
als Konfi-Teamer auch hinter die          Auf Life Lake lernten wir unsere
Kulissen schauen, in die Planung          Konfirmanden noch einmal ganz
mit einwirken und wirklich viel hel-      neu kennen und uns alle schweiß-
fen. Verantwortung haben wir z.B.         te die Fahrt viel mehr zusammen,
übernommen, indem wir Andach-             selbst mit den ganz vielen, unbe-
ten planten, Fürbitten schrieben          kannten Leuten aus den anderen
oder aber auch Freizeit- und Sport-       Gemeinden konnten wir direkt An-
möglichkeiten angeboten hatten.           schluss finden und neue Freund-
                                          schaften bilden.
Am Abend jedes Tages fanden wir           Zurückblickend kann man sagen,
uns zum Beispiel noch einmal bei          dass wir in diesen vier Tagen und
einer von uns organisierten An-           drei Nächten, in unserer Gemeinde
dacht in der eigenen Gemeinde             stark zusammengewachsen sind,
zusammen. Danach ging es für die          aber auch vor allem als Riesen-
Konfirmanden ins Bett.                    gruppe aus allen Gemeinden zu
Für uns gingen die Abende aber            einer richtigen Gemeinschaft ge-
nicht so früh zu Ende, denn wir sa-       worden sind. Das erste Life Lake
ßen jeden Abend in einer Gruppe           war ein voller Erfolg und wir freuen
aus Teamern zusammen, erzähl-             uns alle auf das nächste.

        Konfirmanden-Jahrgang 2022: Aileen, Anton, Tim, Oskar, Alexander,
        Tobias, Emilia, Sebastian und Benjamin.

                                                                            27
Evangelisch am Nachmittag

Evangelisch am Nachmittag – Senioren im Achental

Diakon Michael Soergel und sein Team laden jeden 3. Montag im Monat
(außer in den Schulferien) ein zu einem interessanten Nachmittag mit
Gesprächen, Vorträgen, Singen – Kaffee und Kuchen gibt es auch, und
manchmal wird auch ein Ausflug gemacht.

In Zeiten der Pandemie wird das Programm entsprechend den zum je-
weiligen Zeitpunkt geltenden Vorschriften gestaltet – manchmal ergibt
sich das sehr kurzfristig, und manchmal muss auch abgesagt werden.

                       Die nächsten Termine 2022 sind:
                       18. Juli, 19. September

                       Beginn jeweils um 15 Uhr
                       im evang. Gemeindezentrum

                       Ansprechpartner ist Diakon Michael Soergel,
                       Tel.: 08641/7810

28
Kurz notiert

Blick auf den Geigelstein.						                          Foto: M. Tofern

Veranstaltungen

* Senioren am Smartphone: Miteinander den Umgang mit dem Smart-
phone lernen für ein aktiveres Miteinander in der Diakonie anhand der
Gemeindeapp Churchpool. Helfer sind willkommen. Immer mittwochs 15
Uhr: Anmeldung bei Diakon Michael Soergel, Tel.: 08641/7810.

* Wir gründen in Marquartstein eine christliche Jugendband. Weitere
Infos auf unserer Website:
www.erloeserkirche-marquartstein.de/cms/jugendband

* Für Donnerstag, 28. Juli ist das Diakoniesommerfest mit Mitarbei-
terdank-Abend geplant. Beginn 18 Uhr (Ersatztermin bei schlechtem
Wetter ist eine Woche später, also Donnerstag, 4. August). Es ist ein
Grillfest geplant, bei dem die Kirchengemeinde Fleisch und Würstchen
stellt. Salate und Nachspeisen können gern mitgebracht werden.

                                                                      29
Jubiläum Feuerwehr Marquartstein

26. Juni: 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Marquartstein

Ökumenischer Gottesdienst zum Jubiläum

Festprogramm:

09.30: Uhr Kirchenzug vom Feuerwehrhaus

10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst am Musikpavillon
mit Pfarrer Andreas Horn und Pfarrer Rainer Maier

11.00 Uhr: Festzug

14.00 Uhr: Dorffest am Feuerwehrhaus bis in den Abend

30
Glaubensgespräche

Ökumenische Glaubensgespräche – auch für Zweifler

Wenn Sie beunruhigt sind, weil Ihnen die ein oder andere überlieferte
Glaubensvorstellung nichts mehr sagt, wenn Ihr Verstand sich nicht mit
dem abfinden kann, was die Tradition als Glaubenswahrheit überliefert,
dann nehmen Sie teil an einem der „ökumenischen Glaubensgespräche
– auch für Zweifler”.

Sie treffen dort auf gläubige Menschen, die darum ringen, ihre verstan-
desmäßigen Einsichten und die Lehren unserer christlichen Religion zur
Deckung zu bringen, die aber auch den Mut haben zu entscheiden, dass
dieses oder jenes Lehrstück der Kirchen mit ihrem persönlichen Glauben
an Gott nichts zu tun hat; dass es sie im Gegenteil von einer innigen Be-
ziehung zu Gott abhält.

Sie treffen dort Frauen und Männer, die offen ihren Glauben bekennen,
und ebenso frei ihre Zweifel beim Namen nennen, deren Überwindung
es ihnen ermöglicht, wieder freudig zu glauben. Probieren Sie es aus. Die
abendlichen Runden stehen allen offen, auch denen, die nur mal hinein-
schnuppern wollen.

Die nächsten Termine 2022 sind:
18. Juli, 26. September

Beginn jeweils um 19 Uhr im evang. Gemeindezentrum
Ansprechpartner ist Pfarrer Rainer Maier, Tel. 08641/69 82 16

                                                                      31
Gottesdienst to go

Mit meiner Seele unterwegs

Jeden 2. Sonntag im Monat machen wir uns auf den Weg. Gottesdienst
to go. Bei Wind und Wetter, Sonnenschein, Regen, Nebel ... Warum uns
dieser Gottesdienst am Herzen liegt, hat Dr. Manfred Gerland wunder-
bar in einem Text formuliert:

Ortswechsel:

Brich auf
Aus der Enge in die Weite
Aus der Heimat in die Fremde
Aus dem Vertrauen ins Ungewisse
Gott geht mit und wartet am Ziel.

Stoffwechsel:

Ausatmen und Einatmen
Loslassen uns Empfangen

32
Gottesdienst to go

Sich Verlieren und neu Finden
Verwandlung auf dem Weg
Ein Anderer werden Schritt für Schritt

Wortwechsel:

Unterwegs im Gespräch
Mit den Anderen und mit Gott
Lange zuhören – stille sein – Antwort geben
Selbstwerdung in der Begegnung mit dem DU
Gott suchen und finden

Nun geh, sei behütet und gesegnet

Amen

Wir freuen uns auf jeden, der mitgeht.
Der Weg führt von einer der katholischen Kirchen jeweils zu einer der
wunderbaren Kapellen. Wir gehen meistens eine halbe Stunde hin und
dann wieder zurück, unterwegs mit kurzen Stopps an Marterln oder
Wegkreuzen.

Treffpunkt um 14 Uhr an einer der katholischen Kirchen:

10.07.22: Pfarrkirche Marquartstein –> Burgkirche St. Veit

14.08.22: Pfarrkirche Staudach –> Alte Mühle Staudach

11.09.22: Pfarrkirche Grassau –> Kapelle Guxhausen

		                Diplom-Religionspädagogin Martina Klaiber-Purrer

                                                                    33
Berggottesdienste

                            Berggottesdienste 2022

                            der Evang.-Luth. Kirchengemeinde
                            Marquartstein

Sonntag, 03.07.22, 19 Uhr, Streichenkirche
Sonnwend-Gottesdienst musikalisch begleitet vom Projektchor Canta-
bile (Pfarrer Rainer Maier)

Sonntag, 24.07.22, 10 Uhr, Streichenkirche
Musikalischer Berggottesdienst mit Musik von Easy Brass der Musik-
schule Grassau (Pfarrer Rainer Maier)

Sonntag, 07.08.22, 10 Uhr, Staffn Alm
Musikalischer Berggottesdienst mit Musik von den Alphornbläsern der
Marktkapelle Grassau (Urlauberpfarrer Ernst Schülke)

Sonntag, 14.08.22, 10 Uhr, Streichenkirche
Musikalischer Berggottesdienst mit Musik vom Mia Via – Quartett der
Marktkapelle Grassau (Urlauberpfarrer Ernst Schülke)

Sonntag, 21.08.22, 10 Uhr, Staffn Alm
Musikalischer Berggottesdienst mit Musik von einer Bläsergruppe um
Lothar Beyschlag (Urlauberpfarrer Ernst Schülke)

Sonntag, 11.09.22, 10 Uhr, Streichenkirche
Gemeinsamer Berggottesdienst der evang. Kirchengemeinden Mar-
quartstein und Übersee (Pfarrer Rainer Maier und Pfarrer Rudolf
Scheller). Musikalisch begleitet von einem Querflötenensemble unter
der Leitung von Aida Pieper.

34
& Wort und Musik

 „Wort & Musik –
 vom Atemholen der Seele“ 2022

 der Evang.-Luth. Kirchengemeinde
 Marquartstein

Montag, 25.07.22, 19 Uhr, evang. Erlöserkirche Marquartstein
„Wort & Musik – vom Atemholen der Seele“ (Diakon Michael Soergel).
Eine musikalische Reise durch Barock und Romantik bis in das 20. Jahr-
hundert für Posaune, Alphorn und Klavier mit Beatrice v. Kutzschenbach
und Wolfgang Diem.

Montag, 01.08.22, 19 Uhr, Musikpavillon Marquartstein (bei schlech-
tem Wetter in der evang. Erlöserkirche Marquartstein)
„Wort & Musik – vom Atemholen der Seele“ (Urlauberpfarrer Ernst
Schülke).
Musik von „Barock bis zum Gospel“ mit dem jugendlichen „Brass Quin-
tett“ der Musikschule Grassau.

               Trompeter. 			                    Foto: pixabay

                                                                   35
Gottesdienstkalender

So. 03.07.             09.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
3. So. n. Trinitatis             (Pfarrer Rainer Maier)
                       19.00 Uhr Sonnwend-Gottesdienst in der
                                 Streichenkirche, musikalisch begleitet vom
                                 Projektchor unter der Leitung von Stephan
                                 Wahl
Do. 07.07.             15.30 Uhr Gottesdienst im Wohnstift Marienbad mit
                                 Abendmahl
                                 (Pfarrer Rainer Maier)
Sa. 09.07.             18.00 Uhr Beichtgottesdienst zur Konfirmation
                                 (Pfarrer Rainer Maier)
So. 10.07.             09.30 Uhr Gottesdienst mit Konfirmation
4. So. n. Trinitatis             (Pfarrer Rainer Maier)
                       14.00 Uhr Gottesdienst to go – mit meiner Seele
                                 unterwegs.
                                 Treffpunkt: kath Kirche Marquartstein
Sa. 16.07.             19.00 Uhr   Meditativer Abendgottesdienst mit Abend-
                                   mahl
                                   (Pfarrer Rainer Maier)
So. 17.07.             09.30 Uhr Wort-Klang-Segen,
5. So. n. Trinitatis             musikalisch begleitet von Klangfarben
                                 (Dipl.-Religionspädagogin
                                 Martina Klaiber-Purrer)
So. 24.07.             10.00 Uhr Berggottesdienst in der Streichenkirche*
6. So. n. Trinitatis             (Pfarrer Rainer Maier)

Mo. 25.07.             19.00 Uhr   Wort & Musik in der Erlöserkirche*
                                   (Diakon Michael Soergel)

So. 31.07.             09.30 Uhr Gottesdienst
7. So. n. Trinitatis             (Pfarrer Rainer Maier)

* Details zu unseren Berggottesdiensten und „Wort & Musik“ entneh-
men Sie bitte der gesonderten Aufstellung in diesem Gemeindebrief

36
Gottesdienstkalender

 Mo. 01.08.              19.00 Uhr   Wort & Musik *
                                     im Musikpavillon Marquartstein
                                     (Urlauberpfarrer Ernst Schülke)
 Do. 04.08.              15.30 Uhr Gottesdienst im Wohnstift Marienbad
                                   mit Abendmahl
                                   (Urlauberpfarrer Ernst Schülke)
 So. 07.08.              10.00 Uhr Berggottesdienst auf der Staffn Alm*
 8. So. n. Trinitatis              (Urlauberpfarrer Ernst Schülke)
 So. 14.08.              10.00 Uhr Berggottesdienst an der Streichenkirche*
 9. So. n. Trinitatis              (Urlauberpfarrer Ernst Schülke)
                         14.00 Uhr Gottesdienst to go – mit meiner Seele
                                   unterwegs
                                   Treffpunkt an der Staudacher Kirche
 Sa. 20.08..             19.00 Uhr Meditativer Abendgottesdienst
                                   (Urlauberpfarrer Ernst Schülke)

 So. 21.08.              10.00 Uhr Berggottesdienst auf der Staffn Alm*
 10. So. n. Trinitatis             (Urlauberpfarrer Ernst Schülke)

 So. 28.08.              09.30 Uhr Gottesdienst
 11. So. n. Trinitatis             (Pfarrer Rainer Maier)

* Details zu unseren Berggottesdiensten und „Wort & Musik“ entneh-
men Sie bitte der gesonderten Aufstellung in diesem Gemeindebrief

Ausblick vom Streichen.
Foto: M. Tofern

                                                                          37
Gottesdienstkalender

Do. 01.09.              15.30 Uhr Gottesdienst im Wohnstift Marienbad
                                  mit Abendmahl
                                  (Pfarrer Rainer Maier)
So. 04.09.              09.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
12. So. n. Trinitatis             (Pfarrer Rainer Maier)

So. 11.09.              10.00 Uhr Gemeinsamer Berggottesdienst der evang.
13. So. n. Trinitatis             Kirchengemeinden Marquartstein und Über-
                                  see an der Streichenkirche*
                                  (Pfarrer Rainer Maier und Rudolf Scheller)
                        14.00 Uhr Gottesdienst to go – mit meiner Seele
                                  unterwegs
                                  Treffpunkt an der Grassauer Kirche
Sa. 17.09.              19.00 Uhr Meditativer Abendgottesdienst
                                  mit Abendmahl
                                  (Pfarrer Rainer Maier)
So. 18.09.              09.30 Uhr Wort-Klang-Segen,
14. So. n. Trinitatis             musikalisch begleitet von Klangfarben
                                  (Dipl.-Religionspädagogin
                                  Martina Klainer-Purrer)
So. 25.09.              09.30 Uhr Gottesdienst
15. So. n. Trinitatis             (Pfarrer Rainer Maier)

* Details zu unseren Berggottesdiensten und „Wort & Musik“ entneh-
men Sie bitte der gesonderten Aufstellung in diesem Gemeindebrief

38
Aktion 1+1

                                                                                                          Sie brauchen einen Übergang, eine Brücke, die
   Übergänge                                                                                              ihnen neue Chancen eröffnet.
                                                                                                          Die „Aktion 1+1“ ist so ein Übergang, der Men-
   eröffnen neue                                                                               Mit n
                                                                                                   lose   schen zusagt, „hier kannst du gehen und etwas
   Chancen
                                                                                           Arbeitsen
                                                                                              teil
                                                                                                          Neues anfangen“.

                                                                                                          Nicht „du hast keine Chance …“ sondern „wir
                                                                                                          geben dir eine Chance, du kannst sie nutzen“.
                                                                                                          Mit diesem Motto konnte die „Aktion 1+1“ im
                                                                                                          vergangenen Jahr 250 Arbeitsplätze schaffen
                                                                                                          und über 70 Jugendliche bei ihrem Ausbildungs-
                                                                                                          platz unterstützen. Hinzu kamen noch über 300
                                                                                                          Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobber).

                                                                                                          Ohne die vielen Spenden und ohne die Ver-
                                                                                                          doppelung der Landeskirche würden diese
                                                                                                          Menschen vor dem hoffnungsvollen Übergang
                                                                                                          stehen bleiben.
                                                                                                          Die „Aktion 1+1“ ist ein Brückenbauer, der
   1+1 schafft Übergänge                                                                                  Menschen neue Chancen eröffnet.
   Jede Spende wird durch die Landeskirche verdoppelt.
   Spendenkonto: Evangelische Bank eG IBAN: DE79 5206 0410 0101 0101 15 BIC: GENODEF1EK1

   „1+1“ ist eine Aktion der Evang.-Luth. Kirche in Bayern • www.1plus1.kda-bayern.de
                                                                                                          Helfen Sie mit und setzen Sie bitte ein
                                                                                                          Zeichen mit Ihrer Spende!
„Du hast keine Chance, aber nutze sie“ lautet
ein Spruch. Wieviel Verzweiflung steckt in die-                                                           Die Evang.-Luth. Kirche in Bayern wird ihr
sem Satz. Ganz anders das diesjährige Motto                                                               Engagement für arbeitslose Menschen fort-
der „Aktion 1+1“: „Übergange eröffnen neue                                                                setzen und die Spenden weiterhin verdoppeln.
Chancen“.                                                                                                 Ihre Spende hilft!
„Wenn wir uns in Übergänge hineinwagen“,
schreibt der Theologe Thomas Zeitler in dem                                                               Spendenkonto
neuen Arbeitsheft von „1+1“, dann ist ja genau                                                            Evangelische Bank eG Kassel
das unsere Hoffnung, dass wir an einem ande-                                                              IBAN: DE79 5206 0410 0101 0101 15
ren Ort landen“.                                                                                          BIC: GENODEF1EK1
Wieder „an einem anderen Ort landen“, genau
das wünschen und hoffen Menschen, die auf                                                                 Auch Ihr Pfarramt leitet Ihre Spende weiter!
Grund von Krankheit, persönlichen Problemen
                                                                                                          www.1plus1.kda-bayern.de
oder weil sie einfach zu alt sind aus der Bahn
                                                                                                          Hier können Sie online spenden.
geworfen werden und ihren Arbeitsplatz ver-
lieren. Das wünschen und hoffen Jugendliche,                                                              Mehr Informationen im
die in der Schule, aus welchen Gründen auch                                                               neuen Arbeitsheft, das Sie
immer scheitern und keine Ausbildungsstelle                                                               bestellen können:
finden.                                                                                                   aktion1plus1@kda-bayern.de
Auch wenn der Arbeitsmarkt ihnen vielleicht
einen Platz bieten könnte, bleiben Menschen in                                                                                                   Mit n
ihrer Situation stehen: zu alt, zu schwach, zu                                                                                                     slose
                                                                                                                                             Arbeit en
wenig Selbstvertrauen.                                                                                                                          teil

                                                                                                                                                         39
Gottesdienst-Jubiläum

100 Jahre evangelische Gottesdienste im Achental

Als wesentliches Ereignis für die Entwicklung des evangelischen Ge-
meindelebens in Bayern kann ein Edikt von König Maximilian 1824 gel-
ten: die protestantische Gesamtgemeinde durfte sich ab sofort ‚Kirche‘
nennen. Und durch die seit 1849 von München ausgesandten Reise-
prediger entwickelten sich in Nieder- und Oberbayern Predigt-Stationen
als Vorstufen der späteren evangelischen Gemeinden. „Auch seitens
der Behörden bestand offensichtlich schon Ende des 19. Jahrhunderts
das Bedürfnis, die Protestanten beim Aufbau eines regional geglieder-
ten Gemeindelebens zu unterstützen. So schrieb das Kgl. Bezirksamt
Traunstein am 10. Oktober 1892, alle Protestanten im Amtsgerichtsbezirk
könnten auf Grund eines entsprechenden Antrags in der protestanti-
schen Filialkirchengemeinde Traunstein vereinigt werden. Seit Beginn
des 20. Jahrhunderts und besonders nach dem ersten Weltkrieg wurde
der Stamm der Evangelischen im Achental – meist Pensionisten, die
sich hier niederließen – von Traunstein aus betreut, bald auch durch
die Einrichtung gelegentlicher evangelischer Gottesdienste im Achen-
tal, und zwar anfangs durch einen Hilfsgeistlichen aus der Traunsteiner
Pfarrei.“

                       Franz Schmid wird am
                       8. Oktober 1915 erster
                       evangelischer Pfarrer
                       in Traunstein.

40
Gottesdienst-Jubiläum

„Dies war die Zeit, in der sich im Achental allmählich eine evangeli-
sche Gemeinde bildete, für die der Traunsteiner Pfarrer Franz Schmid
evangelische Gottesdienste hielt. Der erste dieser Gottesdienste fand
am 2. Juli 1922 in einem Speisesaal statt, nämlich in der Pension Manns
(späteres Haus am Forst) im damals Grassauer Ortsteil Loitshausen.
Die Inhaberin, Frau Mina Manns, war Gemeindeglied und überließ ihren
Raum von da an unentgeltlich für die monatlichen Gottesdienste.

         Altar in der Pension Manns in Loitshausen.

Aus einem Veranstaltungsplan des Evangelisch-Lutherischen Stadt-
pfarramts Traunstein von 1924 geht hervor, dass dann schon zweimal
monatlich ‚evangelische Gottesdienste im Fremdenheim Manns’ statt-
fanden.“

             „Haus am Forst“, ehemalige Pension Manns

                                                                     41
Gottesdienst-Jubiläum

„Im Folgejahr 1925 gründeten dann die Glaubensgenossen unter dem
damaligen Traunsteiner Pfarrer Franz Schmid einen Evangelischen
Verein mit vor­erst 21 Mitgliedern. Ein Gemeindemitglied stiftete ein
Harmonium. Für Gesangbücher, Kruzifix, Leuchter, Altarbekleidung und
Abendmahlsgeräte konnte bereits gesammeltes Geld verwendet wer-
den.“
							                                                 Gerold Stiegler

* Darstellungen entnommen aus meiner „Chronik evangelische Kirchen-
geschichte – Gerold Stiegler“ im Geschichtsbuch der Marktgemeinde
Grassau 2016 / Neuauflage meiner Marquartsteiner Kirchenchronik
2008.

42
Friedensgebet

Friedensgebet

Wir laden Sie herzlich ein, jeden Mittwochabend um 19 Uhr, zu einem
gemeinschaftlichen, ökumenischen Friedensgebet in unserer Erlöserkir-
che. Bei schönem Wetter versammeln wir uns im Innenhof des Gemein-
dezentrums, um gemeinsam den Frieden und auch persönliche Anlie-
gen ins Gebet zu nehmen.

Gott im Himmel,
immer suchst du uns,
gibst nicht auf
mit uns den Traum einer zärtlicheren Welt zu träumen.
Ohne Unterbrechung hältst du Ausschau,
ob noch
ein Verständiger da ist
der dich sucht.
Wann begreifen wir
endlich, dass wir
Dir nicht dienen müssen
sondern es uns zutiefst dient
Deine Stimme
der Gerechtigkeit
in uns zu hören
und auf deine Anstiftung
zur Solidarität zu achten.
Suche uns auch weiterhin alltäglich auf!
Amen

Pierre Stutz nach PS 14,2

Schließen Sie sich an, gemeinsam für den Frieden zu beten.

      Diplom-Religionspädagogin Martina Klaiber-Purrer und Team

                                                                  43
Servicestelle Kirche

Servicestelle Kirche?                  im Internet. Gegründet wurden sie,
Ja bitte, fordern Sie uns!             weil Menschen, die einen beson-
                                       deren Moment ihres Lebens fest-
„Die meisten Menschen wissen           lich gestalten wollen, immer selte-
nicht, was bei der evangelischen       ner an die Kirche denken.
Kirche alles möglich ist.“, erzählen
uns die Mitar­beiter/innen der Se-     Dabei sind unsere christlichen An-
gen.Servicestelle. An die Segens-      gebote inzwischen so vielfältig:
Agenturen in München, Nürnberg         seien es die Trauungen in der ba-
und vielen anderen Großstädten,        rocken katholischen Kirche oder
können sich Menschen wenden,           im Grünen, unter dem Gipfelkreuz
die von der Kirche gern eine Se-       oder auf der Alm, Taufen am See
genshandlung hätten und sich           oder in der Wegkapelle nahe der
nicht an das Pfarramt vor Ort wen-     Zweitwohnung, die Begleitung von
den wollen. Sie vertreten unsere       Beisetzungen im Friedwald, Haus-
Kirche auf Baby- und Hochzeits-        segnung zum Einzug oder Ehejubi-
messen, bei den Bestattern und         läen.

Pfarrer Maier bei einer Trauung. 					                            Foto: oh

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