GGeemmeeiinnddeebbrriieeff - Erlöserkirche Marquartstein
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Nr. 151 Juli — September 2022 Ge me in d e b rie f Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Marquartstein Grassau Wössen Schleching Staudach-Egerndach Urla Diskussion: Warum lässt uber Gott Leid -Aus und Krieg gabe zu? ! Life Lake: Rückblick Konfi-Freizeit Jubiläum: 100 Jahre evangelische Gottesdienste im Achental Heftmitte: Alle Berggottes- dienste auf einen Blick Wandel: Die Kirche als Servicestelle? 1
Inhalt Editorial 3 Monatsspruch August 5 Dienstjubiläum Pfarrer Rainer Maier 6 Leserbrief zum Artikel Freiheit 7 Diskussion: Warum lässt Gott Leid und Krieg zu? 9 Rückblick Ausstellung: Wunschträume von Flüchtlingskindern 11 Wössner Dialog: Das nicht sichtbare Gepäck der Flüchtlinge 13 Wohnraum für alle 16 Rückblick Weltgebetstag der Frauen 18 Bildmeditation Zeitenwende 19 Ökumenisches Frauenfrühstück 20 Vortrag Wohnen in der Zukunft 21 Kinderseite 23 Rückblick Konfi-Freizeit 24 Evangelisch am Nachmittag 28 Kurz notiert 29 Jubiläum: 150 Jahre Feuerwehr Marquartstein – ökumen.Gottesdienst 30 Glaubensgespräche – auch für Zweifler 31 Mit meiner Seele unterwegs 32 Berggottesdienste 34 Wort und Musik 35 Gottesdienstkalender 36 Spendenaktion 1 + 1 39 100 Jahre evangelische Gottesdienste im Achental 40 Einladung zum Friedensgebet 43 Servicestelle Kirche? 44 Rückblick Jubelkonfirmation 46 Vorstellung Urlauberpfarrer Ernst Schülke 48 Kirchenkonzert 49 Musik für die Seele 50 Veranstaltungen evangelische Kirche Ruhpolding 51 Termine evang. Kirche Reit im Winkl 53 Termine evang. Kirche Übersee 54 Tanz und Bewegung für Senioren 55 Reihe Kirchen im Achental: St. Martin in Unterwössen 56 Regelmäßige Gottesdienste Erlöserkirche Marquartstein 60 Kirchenvorstand 61 Menschen im Achental: Nachruf Brigitte Sperling 62 Wir sind für Sie da 66 Impressum 67 Titelfoto: Susanne Tofern Foto Rückseite: Rainer Maier 2
Editorial terstützung. Bereits 1948 stellte die katholische Schwestergemeinde ihre Burgkapelle für Gottesdienste zur Verfügung. Das war ein großes ökumenisches Zeichen in der da- maligen Zeit, als anderenorts noch die Vorbehalte gegenüber den Pro- testanten überwogen (lesen Sie mehr dazu im Beitrag von Gerold Stiegler). Natürlich gab es auch im Tal bei- des. Es gab Menschen, die ihre lu- therischen Glaubensgeschwister mit offenen Armen aufnahmen. Es Liebe Urlauber, gab andere, die fanden, dass der liebe Daheimgebliebene, Protestantismus nicht nach Ober- liebe Gemeinde im Achental, bayern gehört und dass sich die Zugezogenen und Geflüchteten seit 100 Jahren werden evangeli- anpassen und katholisch werden sche Gottesdienste im Achental sollten – oder zurückgehen, woher gefeiert. Es war zunächst nur eine sie gekommen sind. kleine Schar evangelischer Chris- tinnen und Christen, die im Achen- Das gute ökumenische Miteinan- tal lebten und zu den Gottesdiens- der zeichnet aber bis heute unser ten zusammenkamen. Während Tal aus. Dass evangelische Trauer- der Urlaubszeit aber füllten sich feiern, Trauungen und Taufen auch die Gottesdienste und so wur- in katholischen Kirchen stattfinden den seit 1933 Urlauberpfarrer ins können, ist in der Regel selbstver- Tal geschickt. So ist es bis heute: ständlich. Einweihungen und man- Urlauber beleben unsere Gottes- che Vereinsfeste, wie das 150-jäh- dienste und Veranstaltungen. Und rige Jubiläum der Freiwilligen das Angebot unserer Urlauberseel- Feuerwehr Marquartstein im Juni sorge mit den Konzerten und den oder die Trachtenwallfahrt letztes Gottesdiensten im Grünen nutzen Jahr in Raiten, werden von ökume- auch die Hiesigen. nischen Andachten oder Gottes- Ökumenisch stieß die evangeli- diensten begleitet. Schulgottes- sche Gemeinde auf eine große Un- dienste sind immer ökumenisch. 3
Editorial Evangelische singen im katholi- Geflüchteten, so sie denn bleiben. schen Kirchenchor oder besuchen 100 Jahre evangelische Gottes- den katholischen Gottesdienst im dienste im Achental und kein Ende Dorf, weil da auch die Nachbarn abzusehen – davon bin ich über- hingehen. In unserer Gemeinde- zeugt. Die Gottesdienste werden diakonie arbeiten auch Katholi- noch vielfältiger werden, wie die ken mit und Menschen, die keiner Orte, an denen sie gefeiert werden. Glaubensgemeinschaft zugehören. Aber wenn man bedenkt, dass un- Wenn muslimische Flüchtlinge sere Anfänge im Speisesaal einer dauerhaft im Tal bleiben, werden Pension lagen oder im Kinosaal auch sie irgendwann selbstver- von Unterwössen, dann sind Trau- ständlich mit dazu gehören. ungen in der Almhütte oder Taufen in der Wegkapelle oder am See gar Bei der Unterstützung von Men- nicht so ungewöhnlich. schen auf der Flucht beteiligte sich unsere Kirchengemeinde von Ich wünsche Ihnen gesegnete Anfang an, denn den Flüchtlingen Sommertage, nach dem Krieg verdankt unse- re Kirchengemeinde viel. Gegen Ihr Pfarrer manche Vorbehalte waren sie eine Bereicherung für unser Tal. So se- hen wir das heute. Und das gleiche hoffen wir im Blick auf die aktuell Marterl in Süssen. Foto: M. Tofern 4
Monatsspruch August Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem HERRN, denn er kommt, um die Erde zu richten. 1. Chronik 16,33 Dieser Spruch hat zwei verschiedene Aussagen für mich. Einmal die geschichtliche: dass die Einzigartigkeit des Gottes der Juden auch von den Heiden (das Bild der Bäume) anerkannt werden sollte. Seine Herrlichkeit sollte auch unter den Nationen, den Heidenvölkern verkündigt werden. Die andere: was dieses Wort in mir bewirkt. Sogar die Bäume jubeln über unseren Gott. Die großen Bäume, sie be- wegen sich nicht, sie sprechen nicht, stehen nur da und warten auf die Wiederkunft unseres Herrn Jesus. Und sie jubeln IHM zu. Wieviel mehr sollte das mich zum Jubeln bringen?! Ich lebe in der wunderbaren Schöpfung. Gerade hier bei uns im Achen- tal ist Gott das alles so perfekt gelungen: die Berge, der See, die Land- schaft, einfach umwerfend schön, überwältigend. Ich habe wirklich allen Grund, Gott zuzujubeln, IHN zu preisen, IHN anzubeten. Ich bin eine Gesegnete des großen Gottes in allen Bereichen. Auch wenn nicht immer alles glatt läuft, denn das tut es bei keinem. Das sind nur Illusionen, die wir täglich vorgegaukelt bekommen. Unser Le- ben ist kein Ponyhof, aber das hat uns auch niemand versprochen. Uns ist nur zugesagt, dass ER immer bei uns ist und uns begleitet. Das allein ist schon Jubel und Lobpreis wert. Brigitte Ruhani 5
Dienstjubiläum Pfarrer Maier 10 Jahre Marquartstein – DANKE – Nun sind es schon 10 Jahre, die Pfarrer Maier unsere Kirchengemeinde begleitet. Dankbar schauen wir auf die umfangreichen Dienste in Seel- sorge und Verkündigung zurück, die wir durch unseren Pfarrer immer wieder aufs Neue erfahren dürfen. Der Kirchenvorstand hat Rainer Maier im Rahmen der letzten Sitzung herzlich für sein vielfältiges Wirken gedankt. Wir wünschen für die kommenden Jahre weiter viel Freude bei allen Aufgaben und Gottes reichen Segen! Beate Ammer für den Kirchenvorstand Vertrauensfrau Beate Ammer überreicht Pfarrer Rainer Maier ein Präsent von Kirchenvorstand und engen Mitarbeitern. Foto: Barbara Döring 6
Diskussion Leserbrief zum Artikel Freiheit: spitze. Es geht eben nicht nur mich an, wie ich lebe. Ganz oben auf den Seiten dieses Artikels ist das Wort Diskussion zu Das schließt auch den Umwelt- lesen. Dieses hat mich angespornt, schutz mit ein, denn in der Bibel etwas dazu zu schreiben. steht, wir sollen uns die Erde unter- tan machen. Dort steht nicht, wir Wenn der Sohn euch freimacht, sollen sie ausbeuten und zerstö- seid ihr wirklich frei! ren. Ein guter König schaut immer, (Johannes 8, 36) dass es seinen Untertanen gut geht, denn dann bekommt er seine Was ist Freiheit für uns? Was be- Steuern regelmäßig und pünktlich. deutet das für mich persönlich? Nur verantwortungslose Men- Meine Kinder wollten immer er- schen beuten aus, nehmen nur für wachsen werden, weil sie dach- sich, achten nichts und niemanden ten, dann endlich könnten sie alles außer sich selbst. selbst entscheiden, müssten keine Wie man an der Geschichte sehen Regeln mehr einhalten. kann, ist ein weltweiter Friede mit Welch böses Erwachen, als sie dauerhafter Freiheit nicht möglich, dann der Reihe nach in diese Pha- solange wir das nur menschlich se eintraten. Ich habe immer ver- angehen. sucht, ihnen begreifbar zu machen, Um auch nur ansatzweise eine Ah- dass auch die Erwachsenen nicht nung von der Freiheit zu bekom- tun und lassen können, was sie men, die Jesus in Johannes 8,36 wollen, sondern Gott hat auch für anspricht, muss ein jeder von uns uns Regeln aufgestellt und erwar- die geistliche Seite in Augenschein tet von uns in manchen Fällen ein- nehmen. Das passiert nicht von al- fach mal Gehorsam. lein, das ist ein aktiver Schritt von Freiheit heißt auch Verantwortung, jedem Einzelnen. für mich, mein Handeln, mein Ver- halten, aber auch für mir anvertrau- Immer wieder haben Menschen tes, wie meine Familie, mein Haus, diesen geistlichen Einblick gehabt meine Wohnung, meine Haustiere, und versucht, das Erkannte an ihr mein Umfeld. Umfeld weiter zu geben. Luther ist Erwachsen sein heißt, weiter zu einer von vielen. Und immer wieder schauen als bis zu meiner Nasen- ist der ganze Veränderungsprozess 7
Diskussion gekippt, wenn es nur menschelte, Und Gott hat uns zugesagt: die geistliche Sicht vergessen, ver- drängt wurde. Denn wir können es Von nun an, alle Tage der Erde, sol- einfach nicht. Aber wir müssen es len nicht aufhören Saat und Ernte, auch nicht können. Frost und Hitze, Sommer und Win- ter, Tag und Nacht. So empfinde ich die vier Grundsät- 1.Mose 8, Vers 22 ze sola gratia, sola fide, sola scriptura und solus Christus Ich wache über meinem Wort, um nicht als einen so kleinen gemein- es in Erfüllung gehen zu lassen. samen Nenner. Im Gegenteil: Das Jeremia 1, 12 ist die absolute geistliche Sicht auf alles. „Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass Und genau deswegen dürfen und ihn etwas gereue: sollte er etwas müssen wir uns auch auf die Zu- sagen und es nicht ausführen? Soll- sagen Gottes einstellen. Denn Zu- te er etwas verheißen und es nicht sagen sind nicht vielleicht, nicht erfüllen?“ eventuell, sondern sicher! 4. Mose Kapitel 23, Vers 19 Gitte Ruhani 8
Diskussion Warum lässt Gott Leid und Krieg Theodizee-Frage steht meines Er- zu? – wissenschaftlich-theologi- achtens nach die Frage nach der sche Gedanken dazu Allmacht Gottes. Wenn wir einen allmächtigen Gott bezeugen, wie Warum lässt Gott Leid zu? Die kann er dann scheinbar doch nicht sogenannte Theodizee Frage be- über alles die Macht haben? schäftigt die Menschheit seit jeher. Im Laufe der Geschichte haben Hier hilft ein wissenschaftlich- sich viele Menschen an unter- theologischer Zugang zur „All- schiedlichen Lösungen versucht. macht“. Das altgriechische Wort Epikur stellte folgende Überlegung παντοκράτωρ (Pantokrator) kommt zu diesem Thema an: in der Septuaginta, der altgrie- chischen Übersetzung des Alten „Entweder will Gott die Übel beseiti- Testaments, rund 120 Mal vor. Es gen und kann es nicht, oder er kann wird genutzt, um die hebräischen es und will es nicht, oder er kann es Gottesbezeichnungen „Jahweh Ze- nicht und will es nicht, oder er kann baoth“ und „El Schaddai“ auszu- es und will es. Wenn er nun will und drücken. Pantokrator wird mit „All- nicht kann, so ist er schwach, was oder Weltenherrscher“ übersetzt, auf Gott nicht zutrifft. Wenn er kann was aber die hebräischen Begriffe und nicht will, dann ist er missgüns- nicht unbedingt treffend wieder- tig, was ebenfalls Gott fremd ist. gibt. Wenn er nicht will und nicht kann, dann ist er sowohl missgünstig als Im Neuen Testament kommt der auch schwach und dann auch nicht Begriff nur in 2 Kor 6,18 und neun- Gott. Wenn er aber will und kann, mal in der Apokalypse vor, aller- was allein sich für Gott ziemt, woher dings an den Stellen, an denen kommen dann die Übel und warum das Hebräische zitiert wird. Mit nimmt er sie nicht weg?“ anderen Worten: Jesus selbst be- schreibt Gott nie als „Pantokrator“. Angesichts der aktuellen Lage hin- terfragen viele Menschen ihr Got- Heißt das nun, dass Gott nicht all- tesbild. Wie passt all dieses Leid, mächtig ist? Nein! Aber Gott ist dieser blinde Hass, diese sinnlose nicht allmächtig im Sinne eines Gewalt zu dem Bild, das man sich himmlischen Superhelden. Diese von Gott gemacht hat? Hinter der Assoziation ist sicherlich bei vie- 9
Diskussion len Mensch da: Superhelden wie Mensch sehr viel Leid zulässt. Ich Superman oder Batman, die zur bin aber auch davon überzeugt, richtigen Zeit angeflogen kommen dass wir als Christen in dieser Welt und mithilfe ihrer Superkräfte den dazu berufen sind, am Reich Got- Bösewicht besiegen. tes zu bauen. Und das tun wir, in- dem wir uns für den Frieden, die Ich bin überzeugt davon, dass Got- Versöhnung, die Nächstenliebe tes Allmacht eine andere ist: und die Barmherzigkeit einsetzen. Jesus selbst fordert uns zu Großem Weil Gott die Menschen so sehr heraus: liebt, gab er ihnen den freien Wil- len. Gott verzichtet aus Liebe zu „Ich aber sage euch: Liebt eure uns auf einen erheblichen Teil Feinde und betet für die, die euch seiner Macht. Gottes Macht ist so verfolgen, damit ihr Söhne eures groß, dass er sogar seiner eigenen Vaters seid, der in den Himmeln Macht Grenzen setzt. Er greift nicht ist!“ (Mt 5,44f) in seine Schöpfung ein. Er ordnet seine göttliche Macht seiner Liebe Das möchte ich Ihnen ans Herz le- unter – und die beinhaltet in dieser gen: Gott ist ein Gott, der zuhört, Welt immer ein Stück Ohnmacht mitfühlt und uns liebt. Er ist immer und Leiden. da. In seinem Sohn Jesus Christus hat er genau das bewiesen. Und er Auf die Frage „warum lässt Gott sehnt sich nach der Beziehung zu Leid und Krieg zu?“ kann ich Ihnen uns Menschen. An jedem neuen nicht die eine Antwort bieten. Um Tag haben wir die Möglichkeit, uns es in Ulrich Zwinglis Worten auszu- für die Liebe zu entscheiden. Wenn drücken: wir beten, dann hört Gott zu. „Was aber Gott ist, das wissen wir Ich bin mir sicher, dass das Geben aus uns ebenso wenig, wie ein Kä- einiges bewirken kann – probieren fer weiß, was der Mensch ist.“ Sie es aus! Fiona Magill Ich bin überzeugt davon, dass der 10
Diakonie im Achental Wunschträume von Flüchtlings- kindern Bilder traumatisierter Geflüch- teter in der Erlöserkirche Eine ganz besondere Kunstaus- wünschen und wie sie sich ihre Zu- stellung ist mit einem Gottesdienst kunft vorstellen. in der evangelischen Kirche in Diakon Michael Soergel leitete Marquartstein eröffnet worden: im den stimmungsvollen und vor al- Rahmen therapeutischer Ange- lem auch durch die musikalische bote für Flüchtlinge des Diakoni- Untermalung sehr eindrucksvollen schen Werkes Bayern haben unbe- Gottesdienst. Er wies in seiner Pre- gleitete minderjährige Flüchtlinge digt darauf hin, dass in der Politik bei einem kunsttherapeutischen zwischen „richtigen und falschen Projekt rund 60 Bilder in allen Flüchtlingen“ oft unterschieden möglichen Techniken angefertigt, werde. In der Realität aber verlasse die jetzt zwei Wochen lang in Mar- keiner aus purer Lust sein Heimat- quartstein gezeigt werden. Kinder land, um in der Fremde in völlig an- und Jugendliche drücken auf die- derer Kultur ohne Familie, Freunde se Weise im Bild aus, was sie sich und Beruf wieder neu zu beginnen. Philine Dietrich, Psychologin der Diakonie Hochfranken, die im TAFF (therapeutische Angebote für Flüchtlinge) arbeitet und das Kunstprojekt betreute, stellte die berührenden Bilder der Flüchtlinge vor. Zu sehen ist zum Beispiel das tiefblaue Meer links und rechts, umstanden von Palmen, das Ufer bei strahlender Sonne und mitten im Meer in einem kleinen Boot ein kleiner Flüchtling, der auf sein künftiges Leben zutreibt. TAFF koordiniert und schult Psy- Leben in Frieden. Foto: Wunderlich chotherapeuten und Psychiater, 11
Diakonie im Achental die psychisch erkrankte Flüchtlin- Akteure und Besucher besonders ge und Asylbewerber behandeln eindringlich. können, erklärte Philine Dietrich. Für die schöne musikalische Um- Ziel der Initiative, die von der Stif- rahmung der Veranstaltung sorg- tung „Welten verbinden“ finanziert ten Dagmar Warweg und Antonia wird, sei die nachhaltige Integra- Steinert, beide Gesang, mit Lie- tion der Geflüchteten in unsere dern wie „Sometimes I feel like a Gesellschaft, was als dauerhafte motherless child“ oder „The water politische und gesellschaftliche is wide“. Der Gottesdienst endete Aufgabe verstanden wird. „Flücht- mit Blessing, einem musikalischen linge und Zuwanderer müssen eine Segen, und schließlich „What a echte Chance bekommen, hier an- wonderful world“, adaptiert nach zukommen und ihr Leben selbst zu Louis Armstrongs berühmtem gestalten“, erklärte Dietrich. Song. Die ausstellenden Kinder und Im Anschluss machten die Besu- Jugendlichen kommen aus ver- cher ausgiebig von der Möglichkeit schiedenen afrikanischen Her- Gebrauch, die Bilder und Texte an- kunftsländern wie Somalia, Kenia, zusehen und sich auszutauschen. Kongo und Nigeria, aber auch aus Schon an dem großzügig gespen- asiatischen Ländern. Vor dem Hin- deten Geld für TAFF wurde deut- tergrund des Ukraine-Kriegs wur- lich, wie beeindruckt die Besucher de der gesamte Gottesdienst für waren. Christiane Giesen Bild aus der Ausstellung „Wunschräume - Wunschträume“. Foto: Wunderlich 12
Diakonie im Achental Das nicht sichtbare Gepäck die meist gar nicht wussten, dass der Flüchtlinge sie überhaupt noch Träume haben. Toleranz, Akzeptanz und gegen- Träume, die erst beim Malen zum seitiger Respekt beim Wössener Vorschein kamen. Dialog In ihrer Reihe Wössener Dialog will Referentin und Gesprächspart- die Diakonie Achental die Men- nerin Jeanne-Marie Sindani schen zueinander bringen. Diakon Soergel freute sich auch, dass für Michael Soergel aus dem Freun- den Vortrag und Austausch mit deskreis Diakonie in der Evangeli- dem Publikum die Kongolesin schen Kirchengemeinde Marquart- Jeanne-Marie Sindani als Referen- stein freute sich bei der Begrüßung tin und Gesprächspartnerin ge- der zahlreich erschienenen Besu- wonnen werden konnte. Die Buch- cher aus Deutschland und Syrien, autorin („Gestrandet im Paradies“), dass es endlich nach der Corona Sozialwissenschaftlerin, Pädago- Pandemie wieder weiter gehen gin und Migrationsbeauftragte teil- kann. te ihre siebenjährige Erfahrung in Im Alten Bad in Unterwössen der Flüchtlingsarbeit mit den Zu- wurde eine Kunstausstellung mit hörern. Werken von geflüchteten, trauma- tisierten Menschen gezeigt (Thera- Probleme und Ängste auf beiden peutisches Angebot für Flüchtlinge Seiten aus Hochfranken). Auch Bürger- Sindani verwies auf die Probleme meister Ludwig Entfellner kam zu und Ängste der Schutzsuchenden, einem Grußwort vorbei. Migranten und Zuwanderer auf der Bei der Kunstausstellung waren einen und die Befürchtungen und bewegende, von Flüchtlingen ge- Ängste der einheimischen Bevöl- malte Bilder zu sehen mit erklä- kerung auf der anderen Seite. Zwei renden Worten wie „Ich bin Wagas, Welten, die sie zusammenbringen ich komme aus Afghanistan und möchte. Sie zeigte Wege auf, die träume von einem Wiedersehen beweisen, dass trotz aller Proble- mit meiner Familie“ oder „Ich bin me Lösungen möglich sind. Sinda- Luwam, ich komme aus Eritrea und ni erinnerte sich an die Zeit, als die träume von einer Ausbildung zur Flüchtlingsströme 2015 begannen. Grafikdesignerin oder zur Alten- Sie meinte, wenn man die Men- pflegerin“ . Träume, von Künstlern, schen sieht, dann sieht man nicht, 13
Diakonie im Achental Diakon Michael Soergel, Referentin Jeanne-Marie Sinandi und Organisator Stephan Wegner (v. l.) Foto: Wunderlich was sie an unsichtbarem Gepäck ander. Sidani sah weiter auch die mit sich herumschleppen. Als Bei- Möglichkeiten der Bereicherung, spiel erzählt sie von einer Syrerin, wenn es gelingt, einander wert zu die bei der Integration die Angebo- schätzen. Zuwanderung muss kei- te zum Deutschlernen und Arbeits- ne „Last für den Sozialstaat wer- angebote nicht annehmen konnte. den“. Kompromissbereitschaft ist „Sie hatte ihr unsichtbares Gepäck ein wechselseitiger Prozess von noch nicht geöffnet“. In vertrauens- „geben und nehmen“, unter Be- vollen Gesprächen mit ihr erfuhr rücksichtigung der bürgerlichen Sindani, dass diese Frau in Aleppo Rechte und Pflichten. im Krieg ihr Baby verloren hat und auf dem Fluchtweg ihren Mann im Die Sprache lernen ist Meer ertrinken sah. Diese schreck- das Wichtigste lichen Traumata mussten erst aus- Auf dieses Bild von Geben und gesprochen und psychologische Nehmen ging in dem folgenden Hilfe geleistet werden. Heute kann Gespräch ein Besucher ein, der es diese Frau Deutsch und hat eine eher in ein Geben und Bekommen Arbeitsstelle, erzählte Sindani ab- umgewandelt wissen wollte. Sin- schließend. dani resümierte dazu, dass, wenn Hier helfen gegenseitige Toleranz, Migranten arbeiten, sie ja auch Akzeptanz und Respekt vorein- Steuerzahler sind und vielleicht im 14
Diakonie im Achental Gegenzug Anspruch auf Bildung verwies auf die vielen Angebote haben, so komme ein positiver zur psychologischen Beratung in Kreislauf in Gang. Das bestätigte München — zum Beispiel von der die Besucherin Aisha aus Syrien, Caritas. Soergel wies allerdings auf die das Wichtigste in dem Angebot die viel zu langen Wartezeiten hin. sah, die Sprache zu lernen. In der weiteren Diskussion wurde Weltmusik begleitete den von einer Besucherin die Situation Wössner Dialog der deutschen Bevölkerung mit Eine Bereicherung des gelungenen zum Teil auch sehr großen existen- Abends leisteten „Herbert Walter ziellen Problemen angesprochen. & Friends“ mit ihrer musikalischen Diakon Soergel bestätigte, dass Begleitung. Mit verschiedenen Ins- er in verschiedenen Projekten mit trumenten wie Gitarren, arabischer dem Thema Armut zu tun hat. Sein Laute, Trommel und einer Hand- Rat war: „aufeinander zugehen und pan boten sie eingängige Weltmu- zusammenhalten“. Ein weiterer sik, die perfekt zu den Themen des Besucher fragte nach Möglichkei- Abends passte. ten zur Hilfe bei Bewältigung der Sybilla Wunderlich Traumata der Flüchtlinge. Sidani 15
Diakonie im Achental Miet verhältnisse aufrecht zu erhalten. Wenn es zu Prob- lemen kommt, ver- mittelt WoFA und hilft, Probleme meist schnell und unkom- pliziert aus der Welt zu schaffen. Seit zwei Jahren trage ich dazu bei, dass geflüchtete WoFA – Wohnraum Für Alle – In- Menschen aus ih- tegration braucht ein Zuhause rer vom Staat vermittelten Ge- (wofa-projekt.de) meinschaftsunterkunft heraus- kommen und privatrechtlich Wie bereits in den Diakonischen mit Hilfe des Jobcenters oder Informationen berichtet, ist die des Sozialamtes eine Wohnung Diakonie Teil des bayernweiten mieten können. Wichtig ist, Projekts, zugehörig als Teil des dass die Mieterinnen und Mie- Standorts Traunstein. ter dafür Sorge tragen können, Gefördert wird dieses Projekt dass die Rechte und Pflichten durch das Innenministerium des eingehalten werden. Hier berät Freistaats Bayern, die Evang.- und vermittelt WoFa. Im Weite- Lutherische Kirche in Bayern ren ist WoFa ständig auf der Su- und das Diakonische Werk Bay- che, neue Ideen zu entwickeln ern. wie und wo sicherer Wohnraum entstehen könnte. Das ist oft Bei uns ist es seit Jahren schwer auch ein juristisches Thema, es geworden, Wohnungen im für braucht stets klare Bedingun- Sozialgeld förderfähigen Miet- gen. Niveau zu finden oder solche Einiges ist dabei in den letzten 16
Diakonie im Achental Jahren gelungen, häufig fehlen ein Dach über dem Kopf sicher aber Angebote und die Nach- bleiben kann. Barrierefreiheit frage steigt stetig. Insbeson- und Bezahlbarkeit stehen da dere große Familien suchen nicht immer unversöhnlich ge- oft vergeblich. Das Problem im genüber. Achental beginnt oft beim un- Um die Akzeptanz in der Bevöl- zureichenden öffentlichen Nah- kerung für Geflüchtete, Wohn- verkehr. Wohnen und Arbeiten und Lebensthemen zu erhöhen, muss zusammenpassen. Für finden immer wieder Veranstal- Schülerinnen und Schüler gibt tungen statt, die Fragen oder es da weniger Probleme, erst Erfahrungen Geflüchteter zum wenn es um Freizeitaktivitäten Gegenstand haben und ins geht. Schwierigkeiten haben Gespräch bringen sollen. Der auch auf den öffentlichen Nah- Wössner Dialog in Unterwössen verkehr angewiesene Seniorin- ist ein bewährtes Format, das nen und Senioren. nicht nur von den Wössnern an- Häufig geht es in der Arbeit der genommen wird. WoFa darum, wie Wohnraum Ehrenamtliche Helferinnen und erhalten werden kann. Beratun- Helfer sind in dieser Tätigkeit gen in Marquartstein, Grassau hoch willkommen! oder Unterwössen unterstützen Diakon Michael Soergel die Lebensbewältigung, so dass 17
Weltgebetstag der Frauen – ein Rückblick Zukunftsplan Hoffnung Frei nach dem Text vom Propheten Jeremia an das Volk Israel im Exil: Kennen Sie die weltweit größte Ich will euch Hoffnung und Zukunft und älteste ökumenische Frauen- schenken. bewegung? Anhand von drei beispielhaften Fi- Es ist der ökumenische Weltge- guren konnte man sich in verschie- betstag, der immer am ersten Frei- dene Frauenschicksale einschließ- tag im März begangen wird; heuer lich positiver Lebenswendungen mit Blick auf England, Wales und hineinversetzen. Eine Bildmedita- Nordirland. tion rundete die Gebets-Veranstal- tung ab und lud zum Nachdenken Und so trafen sich auch bei uns, ein. nämlich im evangelischen Ge- meindezentrum in Marquartstein, Wenngleich aufgrund von Corona ca. 50 Frauen (und Männer) unter leider kein gemütliches Beisam- dem Leitgedanken „Zukunftsplan mensein mit regionalen Gerichten Hoffnung“. möglich war, so durfte doch jede der TeilnehmerInnen neben viel- Angesichts des aktuellen, furcht- fältigen berührenden Impulsen baren Krieges brauchen wir diese auch eine kleine handfeste Über- Hoffnung so dringend wie selten raschung mit nach Hause nehmen. zuvor. Und so brannte den gan- Alles in allem ein sehr gelunge- zen Abend über eine Kerze für die ner, nachdenklich aber auch hoff- Menschen in der Ukraine. nungsvoll stimmender Abend. Hinterlegt mit beeindruckenden Ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ an Bildern zu den Themenländern und die evangelischen und katholi- begleitet von wunderbarer landes- schen Organisatorinnen, federfüh- typischer Musik und Gesang durch rend Martina Klaiber-Purrer. die Gruppe Klangfarben wurde ein Wortgottesdienst gefeiert. Petra Gradl 18
Meditation Bildmeditation Zeitenwende Mein Blick fällt durch geöffnete Türen in die Ferne. Ein Weg, grau und farblos, führt durch sanfte Landschaft ins Blau des Horizonts und entschwindet. Er teilt das Grün wie eine Mauer. Die trennt. Die verletzt. Ich stehe an der Schwelle einer Zeitenwende. Werde ich aufbrechen? Welche Traurigkeit hält mich gefangen? Welche Überzeugung lähmt? Welche Wunde darf heilen? Die Friedenslilie durchbricht starre Muster der Steine. Sie blüht. Der Blick in die Ferne weitet sich. Zukunft wird licht. Sanfte Farben wecken Hoffnung. Es braucht Mut, Frieden und Versöhnung zum Leben. Und ja! Mit dieser Hoffnung will ich gehen. Aufbrechen. Die Lilie in die Welt hinaustragen. Sie pflanzen und mehren. Den Weg begrünen. Mauern überwinden. Catherine Rohloff-Lyk 19
Frauenfrühstück Frauenfrühstück – ökumenisch Wir sind eine offene Gruppe Frauen verschiedenen Alters, und treffen uns vier- bis fünfmal im Jahr an einem Samstag von 9-12 Uhr (es kann auch etwas später werden, je nachdem, wie viel es noch zu reden gibt). Wir behandeln verschiedene Themen, die uns Frauen interessieren und bewegen. Anschließend sitzen wir gemütlich an einem schön gedeck- ten Tisch zusammen und reden und tauschen uns aus. In Zeiten der Pandemie wird das Programm entsprechend den zum jeweiligen Zeitpunkt geltenden Vorschriften gestaltet – manchmal ergibt sich das sehr kurzfristig, und manchmal muss auch abgesagt werden. Nächster Termin: 16. Juli 2022 Das deutsche Rentensystem im europäischen Vergleich Referentin: Frau Elisabeth Paskuy aus Unterwössen Die Versorgung der Rentner und vor allem der Rentnerinnen ist in Deutschland ziemlich schlecht. Es lohnt sich, unser Rentensystem mit anderen Ländern zu vergleichen. Bei unserem Frauenfrühstück werden in einem verständlichen Vortrag die Systeme von Österreich, Schweiz, Niederlande, Dänemark, Schweden, Großbritannien und Frankreich mit dem deutschen verglichen. Wir diskutieren die grundlegenden Unter- schiede. Beginn um 9 Uhr im evang. Gemeindezentrum Ansprechpartnerin ist Frau Martina Klaiber-Purrer, Tel.: 0170/735 44 15 Bitte vormerken: Der für Mai geplante Ausflug zum Bankerlweg in Aschau wurde wegen schlechten Wetters verschoben. Neuer Termin: Samstag, 15. Oktober 2022 (Ausschreibung siehe Gemeindebrief 150) 20
Anders leben Vortrag: Wohnen in der Zukunft Am Donnerstag, den 28. April 2022, lud das Team des Frauenfrühstücks ein zu einem öffentlichen Vortrag mit Dipl. Volkswirtin Elisabeth Paskuy über Zukunft Wohnen. In etwa 60 Prozent aller Haushalte wohnen Mieter/Innen. Die Mieten sind in den letzten Jahren um 60 bis 100 Prozent gestiegen im Gegensatz zum In der hinteren Reihe links ist Diplom-Volkswirtin Elisabeth Paskuy. Foto: Martina Klaiber-Purrer 21
Anders leben Einkommen, das sich nur um zirka 20 Prozent erhöht hat. Der Mietwoh- nungsmarkt ist ein lukratives Geschäftsmodell und vorsorgt oft nur die Haushalte mit höherem Einkommen. Im Jahr 2020 waren 417.000 Men- schen in Deutschland wohnungslos. Ein weiteres Problem der heutigen Zeit sind Einsamkeit, Überforderung junger Familien sowie begrenzte Ressourcen. Eine neue Möglichkeit für generationsübergreifendes Wohnen ist die vorgestellte genossenschaftliche Wohnform, am Beispiel der MARO Ge- nossenschaft. Aktuell gibt es neun Wohnprojekte in Oberbayern mit 300 Wohnungen, fünf Projekte sind im Entstehen. In Unterwössen gibt es 32 Wohnungen (davon 20 geförderte) mit Auf- zug, Gemeinschaftsraum, rollstuhlgerechter Gemeinschaftstoilette und Gemeinschaftsgarten. Gebaut wurde ökologisch mit Pelletheizung, Ei- chenparkett, Fussbodenheizung, Lüftungsanlage, Balkon/Terrasse mit kleinem Gartenstück, Fahrradhaus, Stellplätzen. Außerdem gibt es eine Arztpraxis im Haus und nebenan ein Bistro der Lebenshilfe. Jede/r Be- wohner/In sollte sich in einem Arbeitskreis engagieren (Hauswirtschaft und Technik, Finanzen, Gemeinschaftsraum, Garten und Mobilität). Weitere Details sind auf der Internetseite ersichtlich: https://www.maro-genossenschaft.de Zum Vortrag fanden sich zirka 15 Interessierte ein, unter anderem auch Bewohner des genossenschaftlichen Wohnprojets MARO in Unterwös- sen. Im Anschluss an den Vortrag wurde lebhaft diskutiert unter anderem über regelmäßige, behindertengerechte Transportmöglichkeiten nach Grassau, Traunstein und/oder Rosenheim. Es wurde vereinbart, dass man sich gelegentlich im MARO Gemeinschaftsraum in Unterwössen treffen und austauschen wird. Jutta Mages 22
Benjamin 23
Konfi-Freizeit Life Lake am Hintersee – klassisches Frühstück mit Semmel, Rückblick aus Sicht der Müsli, Saft und mehr. Am coolsten Konfirmanden im Speisesaal fanden wir den But- terautomaten. Am ersten Tag sind wir gegen 17 Nach dem Frühstück konnte man Uhr am Hintersee in Berchtesga- dann zwischen verschiedenen den in unserer Unterkunft ange- Sportangeboten wählen, anschlie- kommen. Als erstes haben wir die ßend fand eine entspannte Power- Zimmer bezogen, danach gingen Hour im Versammlungssaal statt. wir zum Essen, es gab Gyros mit Danach gab es Mittagessen. Reis und Bohnen. Nach dem Essen Am Nachmittag haben wir eine hat uns Mr. Joy mit seiner Zauber- spannende Rallye durch das Ge- show verzaubert. Im Anschluss ha- lände gemacht. Dort mussten wir ben wir uns dann noch in der VIP- viele Aufgaben als Gruppe meistern Lounge mit Cocktails und Spielen und haben dazu noch die wunder- entspannt. Bevor wir ins Bett gin- schöne Lage am See bewundert. gen, sind wir noch gegen 23 Uhr Hiernach gab es zum Abendessen zur Abendandacht in unsere Ge- Nudeln. Am Abend des zweiten Ta- meinden gegangen. ges fand eine Talkshow statt, bei Am nächsten Morgen gab es ein der man die Geschichte anderer Mölkky-Spiel in der Frühlungsluft. 24
Konfi-Freizeit Bibelarbeit. Magische Momente. Menschen ein wenig besser ken- tagessen gab es viele verschiede- nenlernen konnte. Bettruhe war um ne Workshops. Am Sonntagabend 23.30 Uhr. hatten wir unsere Abschlusszere- Nach dem Frühstück am nächsten monie. Morgen sind wir zu den Sportan- Als Fazit kann man sagen, dass wir geboten am See gegangen und durch das Wochenende erweitere manchen war sogar nach Eisba- Bindungen zu Gott geschaffen ha- den. Um 11 Uhr hatten wir einen ben. Wir haben viel gesungen und Gottesdienst, in dem wir auch die gelacht. (Es war eine sehr gelunge- Fürbitten sprechen durften. Im An- ne Fahrt.) schluss ans darauf folgende Mit- Tim Rechel Power hour im Plenum. 25
Konfi-Freizeit Life Lake aus Sicht dieses Jahr seine Premiere. Durch der Konfi-Teamer das perfekte Wetter war es uns auch möglich, alle für draußen ge- Nicht nur für die Konfirman- planten Aktivitäten durchzuführen. den, sondern auch für uns sechs Es gab Dinge, wie eine „Schnitzel- Teamer war es das erste Mal, aus- jagd“ um den See, Volleyball, Fuß- gehend vom Konfirmationsunter- ball, Schwimmen, Laufen, Jonglie- richt, an den schönen Hintersee zu ren, Klettern und Spikeball. Nicht fahren, denn das Life Lake feierte nur draußen, sondern auch im Der Hintersee bei Ramsau. Fotos (6): CVJM Bayern Haus war immer viel los und unse- Freizeitangebote war der Fokus ren Konfirmanden, genauso wie auf den Glauben und den Umgang denen aus den Gemeinden Halb- mit dem Glauben gelegt und dies ergmoos, Großkarolinenfeld, Was- hat uns auch durch das ganze Wo- serburg, Übersee, Berchtesgaden, chenende begleitet. Bad Aibling und Bruckmühl, wurde Unsere Unterkunft war mit Billard- einiges von uns Mitarbeiten und tischen, großen Versammlungs- den Landesverbandsvertretern ge- räumen und co. sehr gut ausge- boten. Trotz der vielen Sport- und stattet und bot damit auch in der 26
Konfi-Freizeit wenigen Freizeit viel Unterhaltung. ten, spielten Spiele und hatten viel Bei der Life Lake Fahrt konnten wir Spaß miteinander. als Konfi-Teamer auch hinter die Auf Life Lake lernten wir unsere Kulissen schauen, in die Planung Konfirmanden noch einmal ganz mit einwirken und wirklich viel hel- neu kennen und uns alle schweiß- fen. Verantwortung haben wir z.B. te die Fahrt viel mehr zusammen, übernommen, indem wir Andach- selbst mit den ganz vielen, unbe- ten planten, Fürbitten schrieben kannten Leuten aus den anderen oder aber auch Freizeit- und Sport- Gemeinden konnten wir direkt An- möglichkeiten angeboten hatten. schluss finden und neue Freund- schaften bilden. Am Abend jedes Tages fanden wir Zurückblickend kann man sagen, uns zum Beispiel noch einmal bei dass wir in diesen vier Tagen und einer von uns organisierten An- drei Nächten, in unserer Gemeinde dacht in der eigenen Gemeinde stark zusammengewachsen sind, zusammen. Danach ging es für die aber auch vor allem als Riesen- Konfirmanden ins Bett. gruppe aus allen Gemeinden zu Für uns gingen die Abende aber einer richtigen Gemeinschaft ge- nicht so früh zu Ende, denn wir sa- worden sind. Das erste Life Lake ßen jeden Abend in einer Gruppe war ein voller Erfolg und wir freuen aus Teamern zusammen, erzähl- uns alle auf das nächste. Konfirmanden-Jahrgang 2022: Aileen, Anton, Tim, Oskar, Alexander, Tobias, Emilia, Sebastian und Benjamin. 27
Evangelisch am Nachmittag Evangelisch am Nachmittag – Senioren im Achental Diakon Michael Soergel und sein Team laden jeden 3. Montag im Monat (außer in den Schulferien) ein zu einem interessanten Nachmittag mit Gesprächen, Vorträgen, Singen – Kaffee und Kuchen gibt es auch, und manchmal wird auch ein Ausflug gemacht. In Zeiten der Pandemie wird das Programm entsprechend den zum je- weiligen Zeitpunkt geltenden Vorschriften gestaltet – manchmal ergibt sich das sehr kurzfristig, und manchmal muss auch abgesagt werden. Die nächsten Termine 2022 sind: 18. Juli, 19. September Beginn jeweils um 15 Uhr im evang. Gemeindezentrum Ansprechpartner ist Diakon Michael Soergel, Tel.: 08641/7810 28
Kurz notiert Blick auf den Geigelstein. Foto: M. Tofern Veranstaltungen * Senioren am Smartphone: Miteinander den Umgang mit dem Smart- phone lernen für ein aktiveres Miteinander in der Diakonie anhand der Gemeindeapp Churchpool. Helfer sind willkommen. Immer mittwochs 15 Uhr: Anmeldung bei Diakon Michael Soergel, Tel.: 08641/7810. * Wir gründen in Marquartstein eine christliche Jugendband. Weitere Infos auf unserer Website: www.erloeserkirche-marquartstein.de/cms/jugendband * Für Donnerstag, 28. Juli ist das Diakoniesommerfest mit Mitarbei- terdank-Abend geplant. Beginn 18 Uhr (Ersatztermin bei schlechtem Wetter ist eine Woche später, also Donnerstag, 4. August). Es ist ein Grillfest geplant, bei dem die Kirchengemeinde Fleisch und Würstchen stellt. Salate und Nachspeisen können gern mitgebracht werden. 29
Jubiläum Feuerwehr Marquartstein 26. Juni: 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Marquartstein Ökumenischer Gottesdienst zum Jubiläum Festprogramm: 09.30: Uhr Kirchenzug vom Feuerwehrhaus 10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst am Musikpavillon mit Pfarrer Andreas Horn und Pfarrer Rainer Maier 11.00 Uhr: Festzug 14.00 Uhr: Dorffest am Feuerwehrhaus bis in den Abend 30
Glaubensgespräche Ökumenische Glaubensgespräche – auch für Zweifler Wenn Sie beunruhigt sind, weil Ihnen die ein oder andere überlieferte Glaubensvorstellung nichts mehr sagt, wenn Ihr Verstand sich nicht mit dem abfinden kann, was die Tradition als Glaubenswahrheit überliefert, dann nehmen Sie teil an einem der „ökumenischen Glaubensgespräche – auch für Zweifler”. Sie treffen dort auf gläubige Menschen, die darum ringen, ihre verstan- desmäßigen Einsichten und die Lehren unserer christlichen Religion zur Deckung zu bringen, die aber auch den Mut haben zu entscheiden, dass dieses oder jenes Lehrstück der Kirchen mit ihrem persönlichen Glauben an Gott nichts zu tun hat; dass es sie im Gegenteil von einer innigen Be- ziehung zu Gott abhält. Sie treffen dort Frauen und Männer, die offen ihren Glauben bekennen, und ebenso frei ihre Zweifel beim Namen nennen, deren Überwindung es ihnen ermöglicht, wieder freudig zu glauben. Probieren Sie es aus. Die abendlichen Runden stehen allen offen, auch denen, die nur mal hinein- schnuppern wollen. Die nächsten Termine 2022 sind: 18. Juli, 26. September Beginn jeweils um 19 Uhr im evang. Gemeindezentrum Ansprechpartner ist Pfarrer Rainer Maier, Tel. 08641/69 82 16 31
Gottesdienst to go Mit meiner Seele unterwegs Jeden 2. Sonntag im Monat machen wir uns auf den Weg. Gottesdienst to go. Bei Wind und Wetter, Sonnenschein, Regen, Nebel ... Warum uns dieser Gottesdienst am Herzen liegt, hat Dr. Manfred Gerland wunder- bar in einem Text formuliert: Ortswechsel: Brich auf Aus der Enge in die Weite Aus der Heimat in die Fremde Aus dem Vertrauen ins Ungewisse Gott geht mit und wartet am Ziel. Stoffwechsel: Ausatmen und Einatmen Loslassen uns Empfangen 32
Gottesdienst to go Sich Verlieren und neu Finden Verwandlung auf dem Weg Ein Anderer werden Schritt für Schritt Wortwechsel: Unterwegs im Gespräch Mit den Anderen und mit Gott Lange zuhören – stille sein – Antwort geben Selbstwerdung in der Begegnung mit dem DU Gott suchen und finden Nun geh, sei behütet und gesegnet Amen Wir freuen uns auf jeden, der mitgeht. Der Weg führt von einer der katholischen Kirchen jeweils zu einer der wunderbaren Kapellen. Wir gehen meistens eine halbe Stunde hin und dann wieder zurück, unterwegs mit kurzen Stopps an Marterln oder Wegkreuzen. Treffpunkt um 14 Uhr an einer der katholischen Kirchen: 10.07.22: Pfarrkirche Marquartstein –> Burgkirche St. Veit 14.08.22: Pfarrkirche Staudach –> Alte Mühle Staudach 11.09.22: Pfarrkirche Grassau –> Kapelle Guxhausen Diplom-Religionspädagogin Martina Klaiber-Purrer 33
Berggottesdienste Berggottesdienste 2022 der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Marquartstein Sonntag, 03.07.22, 19 Uhr, Streichenkirche Sonnwend-Gottesdienst musikalisch begleitet vom Projektchor Canta- bile (Pfarrer Rainer Maier) Sonntag, 24.07.22, 10 Uhr, Streichenkirche Musikalischer Berggottesdienst mit Musik von Easy Brass der Musik- schule Grassau (Pfarrer Rainer Maier) Sonntag, 07.08.22, 10 Uhr, Staffn Alm Musikalischer Berggottesdienst mit Musik von den Alphornbläsern der Marktkapelle Grassau (Urlauberpfarrer Ernst Schülke) Sonntag, 14.08.22, 10 Uhr, Streichenkirche Musikalischer Berggottesdienst mit Musik vom Mia Via – Quartett der Marktkapelle Grassau (Urlauberpfarrer Ernst Schülke) Sonntag, 21.08.22, 10 Uhr, Staffn Alm Musikalischer Berggottesdienst mit Musik von einer Bläsergruppe um Lothar Beyschlag (Urlauberpfarrer Ernst Schülke) Sonntag, 11.09.22, 10 Uhr, Streichenkirche Gemeinsamer Berggottesdienst der evang. Kirchengemeinden Mar- quartstein und Übersee (Pfarrer Rainer Maier und Pfarrer Rudolf Scheller). Musikalisch begleitet von einem Querflötenensemble unter der Leitung von Aida Pieper. 34
& Wort und Musik „Wort & Musik – vom Atemholen der Seele“ 2022 der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Marquartstein Montag, 25.07.22, 19 Uhr, evang. Erlöserkirche Marquartstein „Wort & Musik – vom Atemholen der Seele“ (Diakon Michael Soergel). Eine musikalische Reise durch Barock und Romantik bis in das 20. Jahr- hundert für Posaune, Alphorn und Klavier mit Beatrice v. Kutzschenbach und Wolfgang Diem. Montag, 01.08.22, 19 Uhr, Musikpavillon Marquartstein (bei schlech- tem Wetter in der evang. Erlöserkirche Marquartstein) „Wort & Musik – vom Atemholen der Seele“ (Urlauberpfarrer Ernst Schülke). Musik von „Barock bis zum Gospel“ mit dem jugendlichen „Brass Quin- tett“ der Musikschule Grassau. Trompeter. Foto: pixabay 35
Gottesdienstkalender So. 03.07. 09.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 3. So. n. Trinitatis (Pfarrer Rainer Maier) 19.00 Uhr Sonnwend-Gottesdienst in der Streichenkirche, musikalisch begleitet vom Projektchor unter der Leitung von Stephan Wahl Do. 07.07. 15.30 Uhr Gottesdienst im Wohnstift Marienbad mit Abendmahl (Pfarrer Rainer Maier) Sa. 09.07. 18.00 Uhr Beichtgottesdienst zur Konfirmation (Pfarrer Rainer Maier) So. 10.07. 09.30 Uhr Gottesdienst mit Konfirmation 4. So. n. Trinitatis (Pfarrer Rainer Maier) 14.00 Uhr Gottesdienst to go – mit meiner Seele unterwegs. Treffpunkt: kath Kirche Marquartstein Sa. 16.07. 19.00 Uhr Meditativer Abendgottesdienst mit Abend- mahl (Pfarrer Rainer Maier) So. 17.07. 09.30 Uhr Wort-Klang-Segen, 5. So. n. Trinitatis musikalisch begleitet von Klangfarben (Dipl.-Religionspädagogin Martina Klaiber-Purrer) So. 24.07. 10.00 Uhr Berggottesdienst in der Streichenkirche* 6. So. n. Trinitatis (Pfarrer Rainer Maier) Mo. 25.07. 19.00 Uhr Wort & Musik in der Erlöserkirche* (Diakon Michael Soergel) So. 31.07. 09.30 Uhr Gottesdienst 7. So. n. Trinitatis (Pfarrer Rainer Maier) * Details zu unseren Berggottesdiensten und „Wort & Musik“ entneh- men Sie bitte der gesonderten Aufstellung in diesem Gemeindebrief 36
Gottesdienstkalender Mo. 01.08. 19.00 Uhr Wort & Musik * im Musikpavillon Marquartstein (Urlauberpfarrer Ernst Schülke) Do. 04.08. 15.30 Uhr Gottesdienst im Wohnstift Marienbad mit Abendmahl (Urlauberpfarrer Ernst Schülke) So. 07.08. 10.00 Uhr Berggottesdienst auf der Staffn Alm* 8. So. n. Trinitatis (Urlauberpfarrer Ernst Schülke) So. 14.08. 10.00 Uhr Berggottesdienst an der Streichenkirche* 9. So. n. Trinitatis (Urlauberpfarrer Ernst Schülke) 14.00 Uhr Gottesdienst to go – mit meiner Seele unterwegs Treffpunkt an der Staudacher Kirche Sa. 20.08.. 19.00 Uhr Meditativer Abendgottesdienst (Urlauberpfarrer Ernst Schülke) So. 21.08. 10.00 Uhr Berggottesdienst auf der Staffn Alm* 10. So. n. Trinitatis (Urlauberpfarrer Ernst Schülke) So. 28.08. 09.30 Uhr Gottesdienst 11. So. n. Trinitatis (Pfarrer Rainer Maier) * Details zu unseren Berggottesdiensten und „Wort & Musik“ entneh- men Sie bitte der gesonderten Aufstellung in diesem Gemeindebrief Ausblick vom Streichen. Foto: M. Tofern 37
Gottesdienstkalender Do. 01.09. 15.30 Uhr Gottesdienst im Wohnstift Marienbad mit Abendmahl (Pfarrer Rainer Maier) So. 04.09. 09.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 12. So. n. Trinitatis (Pfarrer Rainer Maier) So. 11.09. 10.00 Uhr Gemeinsamer Berggottesdienst der evang. 13. So. n. Trinitatis Kirchengemeinden Marquartstein und Über- see an der Streichenkirche* (Pfarrer Rainer Maier und Rudolf Scheller) 14.00 Uhr Gottesdienst to go – mit meiner Seele unterwegs Treffpunkt an der Grassauer Kirche Sa. 17.09. 19.00 Uhr Meditativer Abendgottesdienst mit Abendmahl (Pfarrer Rainer Maier) So. 18.09. 09.30 Uhr Wort-Klang-Segen, 14. So. n. Trinitatis musikalisch begleitet von Klangfarben (Dipl.-Religionspädagogin Martina Klainer-Purrer) So. 25.09. 09.30 Uhr Gottesdienst 15. So. n. Trinitatis (Pfarrer Rainer Maier) * Details zu unseren Berggottesdiensten und „Wort & Musik“ entneh- men Sie bitte der gesonderten Aufstellung in diesem Gemeindebrief 38
Aktion 1+1 Sie brauchen einen Übergang, eine Brücke, die Übergänge ihnen neue Chancen eröffnet. Die „Aktion 1+1“ ist so ein Übergang, der Men- eröffnen neue Mit n lose schen zusagt, „hier kannst du gehen und etwas Chancen Arbeitsen teil Neues anfangen“. Nicht „du hast keine Chance …“ sondern „wir geben dir eine Chance, du kannst sie nutzen“. Mit diesem Motto konnte die „Aktion 1+1“ im vergangenen Jahr 250 Arbeitsplätze schaffen und über 70 Jugendliche bei ihrem Ausbildungs- platz unterstützen. Hinzu kamen noch über 300 Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobber). Ohne die vielen Spenden und ohne die Ver- doppelung der Landeskirche würden diese Menschen vor dem hoffnungsvollen Übergang stehen bleiben. Die „Aktion 1+1“ ist ein Brückenbauer, der 1+1 schafft Übergänge Menschen neue Chancen eröffnet. Jede Spende wird durch die Landeskirche verdoppelt. Spendenkonto: Evangelische Bank eG IBAN: DE79 5206 0410 0101 0101 15 BIC: GENODEF1EK1 „1+1“ ist eine Aktion der Evang.-Luth. Kirche in Bayern • www.1plus1.kda-bayern.de Helfen Sie mit und setzen Sie bitte ein Zeichen mit Ihrer Spende! „Du hast keine Chance, aber nutze sie“ lautet ein Spruch. Wieviel Verzweiflung steckt in die- Die Evang.-Luth. Kirche in Bayern wird ihr sem Satz. Ganz anders das diesjährige Motto Engagement für arbeitslose Menschen fort- der „Aktion 1+1“: „Übergange eröffnen neue setzen und die Spenden weiterhin verdoppeln. Chancen“. Ihre Spende hilft! „Wenn wir uns in Übergänge hineinwagen“, schreibt der Theologe Thomas Zeitler in dem Spendenkonto neuen Arbeitsheft von „1+1“, dann ist ja genau Evangelische Bank eG Kassel das unsere Hoffnung, dass wir an einem ande- IBAN: DE79 5206 0410 0101 0101 15 ren Ort landen“. BIC: GENODEF1EK1 Wieder „an einem anderen Ort landen“, genau das wünschen und hoffen Menschen, die auf Auch Ihr Pfarramt leitet Ihre Spende weiter! Grund von Krankheit, persönlichen Problemen www.1plus1.kda-bayern.de oder weil sie einfach zu alt sind aus der Bahn Hier können Sie online spenden. geworfen werden und ihren Arbeitsplatz ver- lieren. Das wünschen und hoffen Jugendliche, Mehr Informationen im die in der Schule, aus welchen Gründen auch neuen Arbeitsheft, das Sie immer scheitern und keine Ausbildungsstelle bestellen können: finden. aktion1plus1@kda-bayern.de Auch wenn der Arbeitsmarkt ihnen vielleicht einen Platz bieten könnte, bleiben Menschen in Mit n ihrer Situation stehen: zu alt, zu schwach, zu slose Arbeit en wenig Selbstvertrauen. teil 39
Gottesdienst-Jubiläum 100 Jahre evangelische Gottesdienste im Achental Als wesentliches Ereignis für die Entwicklung des evangelischen Ge- meindelebens in Bayern kann ein Edikt von König Maximilian 1824 gel- ten: die protestantische Gesamtgemeinde durfte sich ab sofort ‚Kirche‘ nennen. Und durch die seit 1849 von München ausgesandten Reise- prediger entwickelten sich in Nieder- und Oberbayern Predigt-Stationen als Vorstufen der späteren evangelischen Gemeinden. „Auch seitens der Behörden bestand offensichtlich schon Ende des 19. Jahrhunderts das Bedürfnis, die Protestanten beim Aufbau eines regional geglieder- ten Gemeindelebens zu unterstützen. So schrieb das Kgl. Bezirksamt Traunstein am 10. Oktober 1892, alle Protestanten im Amtsgerichtsbezirk könnten auf Grund eines entsprechenden Antrags in der protestanti- schen Filialkirchengemeinde Traunstein vereinigt werden. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts und besonders nach dem ersten Weltkrieg wurde der Stamm der Evangelischen im Achental – meist Pensionisten, die sich hier niederließen – von Traunstein aus betreut, bald auch durch die Einrichtung gelegentlicher evangelischer Gottesdienste im Achen- tal, und zwar anfangs durch einen Hilfsgeistlichen aus der Traunsteiner Pfarrei.“ Franz Schmid wird am 8. Oktober 1915 erster evangelischer Pfarrer in Traunstein. 40
Gottesdienst-Jubiläum „Dies war die Zeit, in der sich im Achental allmählich eine evangeli- sche Gemeinde bildete, für die der Traunsteiner Pfarrer Franz Schmid evangelische Gottesdienste hielt. Der erste dieser Gottesdienste fand am 2. Juli 1922 in einem Speisesaal statt, nämlich in der Pension Manns (späteres Haus am Forst) im damals Grassauer Ortsteil Loitshausen. Die Inhaberin, Frau Mina Manns, war Gemeindeglied und überließ ihren Raum von da an unentgeltlich für die monatlichen Gottesdienste. Altar in der Pension Manns in Loitshausen. Aus einem Veranstaltungsplan des Evangelisch-Lutherischen Stadt- pfarramts Traunstein von 1924 geht hervor, dass dann schon zweimal monatlich ‚evangelische Gottesdienste im Fremdenheim Manns’ statt- fanden.“ „Haus am Forst“, ehemalige Pension Manns 41
Gottesdienst-Jubiläum „Im Folgejahr 1925 gründeten dann die Glaubensgenossen unter dem damaligen Traunsteiner Pfarrer Franz Schmid einen Evangelischen Verein mit vorerst 21 Mitgliedern. Ein Gemeindemitglied stiftete ein Harmonium. Für Gesangbücher, Kruzifix, Leuchter, Altarbekleidung und Abendmahlsgeräte konnte bereits gesammeltes Geld verwendet wer- den.“ Gerold Stiegler * Darstellungen entnommen aus meiner „Chronik evangelische Kirchen- geschichte – Gerold Stiegler“ im Geschichtsbuch der Marktgemeinde Grassau 2016 / Neuauflage meiner Marquartsteiner Kirchenchronik 2008. 42
Friedensgebet Friedensgebet Wir laden Sie herzlich ein, jeden Mittwochabend um 19 Uhr, zu einem gemeinschaftlichen, ökumenischen Friedensgebet in unserer Erlöserkir- che. Bei schönem Wetter versammeln wir uns im Innenhof des Gemein- dezentrums, um gemeinsam den Frieden und auch persönliche Anlie- gen ins Gebet zu nehmen. Gott im Himmel, immer suchst du uns, gibst nicht auf mit uns den Traum einer zärtlicheren Welt zu träumen. Ohne Unterbrechung hältst du Ausschau, ob noch ein Verständiger da ist der dich sucht. Wann begreifen wir endlich, dass wir Dir nicht dienen müssen sondern es uns zutiefst dient Deine Stimme der Gerechtigkeit in uns zu hören und auf deine Anstiftung zur Solidarität zu achten. Suche uns auch weiterhin alltäglich auf! Amen Pierre Stutz nach PS 14,2 Schließen Sie sich an, gemeinsam für den Frieden zu beten. Diplom-Religionspädagogin Martina Klaiber-Purrer und Team 43
Servicestelle Kirche Servicestelle Kirche? im Internet. Gegründet wurden sie, Ja bitte, fordern Sie uns! weil Menschen, die einen beson- deren Moment ihres Lebens fest- „Die meisten Menschen wissen lich gestalten wollen, immer selte- nicht, was bei der evangelischen ner an die Kirche denken. Kirche alles möglich ist.“, erzählen uns die Mitarbeiter/innen der Se- Dabei sind unsere christlichen An- gen.Servicestelle. An die Segens- gebote inzwischen so vielfältig: Agenturen in München, Nürnberg seien es die Trauungen in der ba- und vielen anderen Großstädten, rocken katholischen Kirche oder können sich Menschen wenden, im Grünen, unter dem Gipfelkreuz die von der Kirche gern eine Se- oder auf der Alm, Taufen am See genshandlung hätten und sich oder in der Wegkapelle nahe der nicht an das Pfarramt vor Ort wen- Zweitwohnung, die Begleitung von den wollen. Sie vertreten unsere Beisetzungen im Friedwald, Haus- Kirche auf Baby- und Hochzeits- segnung zum Einzug oder Ehejubi- messen, bei den Bestattern und läen. Pfarrer Maier bei einer Trauung. Foto: oh 44
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