GLOBO:LOG - Lernen in regionalen Netzwerken
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Eine Welt in niedersächsischen Schulen: Anregungen, Berichte, Erfahrungen, Materialien, Beratungsangebote, Fortbildungen Arbeitskreis »Bildung für nachhaltige Entwicklung – Globales Lernen« Nr. 14/15 Oktober 04 GLOBO:LOG – Lernen in regionalen Netzwerken Foto: VNB GLOBO:LOG ist ein niedersächsisches Projekt für Globales Lernen vor Ort: In regionalen Netzwerken führen Schulen und außerschulische Bildungspartner ge- meinsam praxisorientierte Bildungsprojekte durch. GLOBO:LOG ist aber nicht nur regiona- les, sondern ein internationales Projekt. Denn jedes niedersächsische Netz arbeitet Editorial Editorial mit einem entsprechenden Netzwerk in einem Land des Südens zusammen, das Liebe Leserin, lieber Leser, ein themenverwandtes Bildungs- und/oder wenn es um die angeblich abgewan- Entwicklungsprojekt durchführt. derten Arbeitsplätze und die die GLOBO:LOG will Schulen und außer- Steuern umgehenden Multi-Millio- schulische Bildungspartner dazu motivie- näre im Sport- und Showgeschäft ren, vor Ort zusammen zu arbeiten. Auf geht, ist uns Globalisierung ganz nah. globaler Ebene will GLOBO:LOG Mut Für SARS, AIDS o.ä. Krankheiten machen, Nord-Süd-Partnerschaften zu gibt es eine plausible Erklärung: initiieren und weiter zu entwickeln. Globalisierung. Und die Armut im Im Rahmen eines Wettbewerbs wurden Globales Lernen in Regionen Süden? DDT-Funde im polaren Eis? fünf Pilotprojekte von einer Jury ausge- Die Veränderung des Klimas, wählt, die in einer ersten Phase mit Projektmitteln finanziert durch die Flüchtlinge bei uns?... – eine Folge Bingo – die Umweltlotterie in N3 (der niedersächsischen Lottogesellschaft) der Globalisierung! ausgestattet werden konnten. Die Projekte werden auf den folgenden Sollen wir die Grenzen dicht und die Seiten vorgestellt. Stadttore zu machen? Das hat schon Im Mai 2004 präsentierten sich die fünf Modellprojekte erstmals der früheren bei globalen Bedrohungen Öffentlichkeit. Vorgestellt wurde eine bunte Palette an Ideen und nicht geholfen, nicht gegen die Aktivitäten zum Globalen Lernen. Als Projektpartner beteiligen sich Horden des 30-jährigen Krieges oder unterschiedlichste Schulformen, Umwelt- und Entwicklungsgruppen, die Erreger der Pest. Geholfen hat kommunale Agenda-Büros, außerschulische Bildungseinrichtungen, nur ein globales Denken, das die Kirchengemeinden, die Pfadfinder, die deutsche Unesco-Kommission, Hintergründe der Kriege und die der DED u. v. m.. Wege der Krankheit erforscht hat. Die Projekte finden in Niedersachsen und in Brasilien, Ghana, Libanon, Heutige Globalisierung müssen wir Nicaragua und Senegal statt. genauer befragen: Welche positiven Gemeinsam beschäftigen sie Umweltprobleme (z.B. Waldzerstörung, Tier- und welche negativen Folgen hat sie? schutz, biologische Vielfalt), soziale Aspekte (interkultureller Dialog, Wenn wir globale Entwicklungen Frieden und Respekt, Gewalt- und Drogenprävention) und sie versuchen verstehen, können wir mit ihnen ökonomische Bedingungen zu verbessern (z.B. Produktion und umgehen: Das meint globales Lernen. Vermarktung von Honig in Nicaragua, Schülerfirma mit fair gehandelten Es nimmt Ängste, es lässt uns fragen, Produkten aus Ghana). Neben der inhaltlichen Vielfalt präsentierten die ob wirtschaftliche Entwicklungen VertreterInnen der Projekte auch eine Vielfalt an Methoden, mit denen sie nicht nur als Prozess gegenseitiger ihre Projekte bearbeiten: So wird eine deutsch-arabische Schülerzeitung „Bereicherung“ zu sehen sind und ob produziert, ein virtuelles globales Klassenzimmer eingerichtet, Geschich- Migration von Menschen und Kul- ten, Lieder und Gedichte gesammelt und ausgetauscht, Theaterstücke turen uns nicht alle auch „bereichert“. und Shows entwickelt und aufgeführt, außerschulische Klassenzimmer im In dieser Ausgabe von „Welt & Wald eingerichtet. Schule“ finden sie Beispiele für einen Diese Projekte zeigen beispielhaft, wie es möglich ist, Globales Lernen und positiven Umgang mit der Globa- Bildung für eine nachhaltige Entwicklung vor Ort mit Leben zu erfüllen. lisierung: Globales Lernen, von dem beide Partner profitieren. Gaby Janecki, VNB Info: Projektbüro Süd-Nord in der Bildungsarbeit bei Reinhold Bömer VEN & VNB, Tel 0511 - 2791031, janecki@vnb.de, Für die Redaktion www.globolog.net
Lernen iin Lernen n regionalen regionalen N Netzwerken etzwerken „PEACE & RESPECT“ – Kids aus Brasilien und Deutschland arbeiten an der Zukunft Foto: Partnerschaft Mirantao e.V. „Peace & Respect !“ – „Frieden und Respekt!“ ist das Motto. Wie wollen wir auf diesem Planeten zusammen leben? Wie sol- len Arm und Reich, wie sollen verschiedene Kulturen, Alt & Jung zusammen leben? Wie wollen wir mit der Natur umge- hen? Wie zeigen wir Respekt vor der Vielfalt dieses Planeten? Eine Gruppe in Ostrhauderfehn und eine Gruppe in der Part- nerregion in Brasilien forschen, haben Spaß und verwirklichen Ideen. Die Höhepunkte sind zwei Millenium-Villages: Zwei Projektwochen jeweils in Ostrhauderfehn in 2005 und in Bra- silien im Juli 2004. 9 Schüler aus Ostrhauderfehn waren in diesem Sommer mit 6 Erwachsenen (und weiteren Gästen) in Brasilien und die Brasilianer werden im Sommer 2005 mit 15 Personen nach Ostrhauderfehn kommen. In den Projekt- wochen werden mit der Hilfe von Künstlern große SHOWs vorbereitet und auf die Bühne gebracht. 150 Kids zeigen, was sie unter Zukunft verstehen: mit Tanz, Musik, Kunst! Diese Danca Flamenca Show wird dann in den jeweiligen Ländern mehrfach aufge- führt. Vorher aber machen sich zwei Gruppen auf den Weg und suchen in Mauá und in Ostrhauderfehn zukunftsweisende 200 Kinder und Jugendliche aus Projekte und Ideen, entdecken dabei auch ihre Regionen auf Deutschland und Brasilien treffen sich neue Weise, mit neuen Augen. periodisch in Mauá in Brasilien und in Ostrhauderfehn in Deutschland, Vor der Reise – Ende Juni – wurde alles vor einheimischem um Ideen für eine bessere Zukunft zu Publikum vorgetragen, das die reisenden „Botschafter“ mit entwickeln. Sie nutzen alle Formen nötigem Rückenwind in das erste Millenium Village schickte. der Kommunikation und der Arbeit. Internationale Künstler (Schauspieler, Am 27. 06. 04 ging es los mit LH 351 Bremen – über Frankfurt Musiker, Tänzer, Jongleure, Maler...) nach Sao Paulo. Das Schnuppern in der Mega-City Sao helfen mit Ideen und Visionen zu Paulo, ein Projektbesuch in Santos, die Reise in die Berge, Un- entwickeln und zu präsentieren. terkunft in Familien, Aufführungen, Wanderungen, Feste, Am Ende jeder Arbeitsphase steht Workshops, Präsentationen der Ergebnisse, die Reise nach Rio: eine Millenium-Village-Show, die das Land, die Menschen, die Arbeit schweißt die insgesamt an verschieden Plätzen des Landes 250 Beteiligten zu einem Millenium-Dorf zusammen, in dem präsentiert wird. man länger leben möchte, „Peace & Respect“ inclusive. In den Jahren 2004 und 2005 nehmen Das deutsche Team wird ab Ende August berichten: den poli- eine Schule, eine Pfadfindergruppe, tischen Schirmherren, der Gemeinde, den Schulen. Es wird eine Jugendgruppe einer Kirchenge- versuchen Erfahrungen zu transportieren, vielleicht auch wie- meinde teil an einem Projekt, dem der mit den Künsten. Sicher wird das Team das nächste „MILLENIUM-VILLAGE“. Der Millenium Village im Juni 2005 in Deutschland vorbereiten Er- Verein „Partnerschaft Mirantao“ will gänzt wurde das deutsche Team im Juli durch ein vierköpfiges Kinder und Jugendliche aus den Part- südafrikanisches Team aus Pretoria, das im Rahmen einer nerregionen Mirantao / Mauá und Projektsondierung eingeladen wurde und eine zukünftige Drei- aus Ostrhauderfehn beteiligen an der eckskooperation vorbereitet. Findung und Verbreitung guter Ideen für unsere gemeinsame Zukunft. Beraten werden die Kinder und Jugendlichen in Ostrhauder- fehn von den niedersächsischen Landtagsabgeordneten Foto: Partnerschaft Mirantao e.V. J. Modder (SPD) und Meta Janssen-Kucz (B90/Grüne) sowie dem entwicklungspolitischen Sprecher der Bundestagsfrak- tion von Bündnis90/Grüne Thilo Hoppe. In Brasilien hat das Sekretariat für Erziehung im Bundesland Rio die Schirmherr- schaft übernommen. Das Projekt wird durch eine Mitarbei- terin der FH Emden evaluiert und im Internet sowie durch einen Film dokumentiert, der ab September verfügbar ist. Info: Partnerschaft Mirantao e.V., Harald Kleem, Idafehn-Süd 5, 26842 Ostrhauderfehn, Tel 04952-942970, e-mail hkleem@t-online.de, www.millenium-village.de oder www.mirantao.de Ciranda 2 welt&schule Nr. 14/15 Oktober 2004
Lernen iin Lernen n regionalen regionalen N Netzwerken etzwerken Bienen und Honig – Das GLOBO:LOG- Projekt der KGS Rastede Foto: Udo Brüning „Sollen wir jeweils eine Zeile freilassen für die Spanisch- Übersetzung?“ „Eine prima Idee!“ Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse schreiben Briefe für Kinder in der Partner- gemeinde San Francisco Libre in Nicaragua. In den Briefen stellen sie sich und ihre Familie vor. Sie haben auch ein Herbarium angelegt, das zusammen mit den Briefen und einer Biologiemappe im Juli von zwei Zivildienstleistenden mit nach Nicaragua genommen wird. Damit beginnt für diese Klasse der Austausch mit gleichaltrigen Schülern in Nicaragua im Rahmen des GLOBO:LOG-Projekts. Schon seit über zehn Jahren besteht die Partnerschaft zwischen der KGS Rastede und dem Schulzentrum in San Francisco Libre. Für das neue Projekt sollte ein Thema gefunden werden, das vielfältige Möglichkeiten für das globale Lernen bietet und bei dem interkultureller Austausch am konkreten Beispiel stattfinden kann. Uns erschien das Thema „Bienen und Honig“ ideal, da es ökologische, soziale und ökonomische Zu- Imkergruppe in San Francisco Libre sammenhänge aufzeigen kann und sich gut eignet, nicht nur auf kognitiver Ebene verarbeitet zu werden, sondern viele Geschichten, Lieder und Gedichte praktische, sinnliche und anschauliche Erfahrungen zulässt. zum Thema „Bienen und Honig“ Außerdem fordert es eine Öffnung der Schule nach außen und sammeln und sich auf diese Weise die Bildung eines Netzwerkes von den Kooperationspartnern. mit allen Sinnen untereinander austauschen. In der KGS wird eine Zu Beginn des Projekts wurden von einem ortsansässigen Im- Künstlerin ein Kunstprojekt mit ker zwei Bienenstöcke im Schulgarten der Schule aufgestellt. Bienenwachs durchführen und die Die Bienenvölker wurden von den Schülern unter Anweisung Ausarbeitung einer Ausstellung des Imkers betreut. Schon vor den Sommerferien konnte der über das gesamte Projekt beratend erste Honig geerntet werden. Die Tätigkeiten der SchülerInnen unterstützen. Mit dieser Wanderaus- werden laufend dokumentiert, Berichte und Fotos nach Nica- stellung und zusätzlichen Aktionen ragua geschickt. Dabei hilft der Nicaragua-Verein Oldenburg. werden die Projektergebnisse ande- Der Verein stellt ein wichtiges Glied im Netzwerk dar, weil er ren Schulen in der Region vorge- über langjährige Erfahrung in der Nord-Süd-Zusammenarbeit stellt. Außerdem wird eine Website verfügt. Er versorgt das Projekt mit konkreten Informationen erstellt, um die Entwicklung des über die Partnergemeinde San Francisco Libre und vermittelt Projekts anderen Interessenten zu- den Austausch mit den Partnern im Süden (Übersetzung, Geld- gänglich zu machen. In Nicaragua und Materialtransport, Informationen, Briefe u.ä.). wird zusammen mit den Schülern ein Theaterstück erarbeitet, das die Parallel zu den Aktivitäten in Deutschland gründete sich in Ni- Bedeutung der Honiggewinnung als caragua eine Gruppe Interessierter, die eine Imkerausbildung alternative Einkommensquelle mit erhalten möchte. Die Bienenzucht ist ein wichtiger Beitrag zur den sozialen und ökologischen Bezü- Verbesserung der ökologischen und sozialen Situation in der gen verdeutlichen kann. Dieses Gemeinde San Francisco Libre, in der die Umwelt vor allem Theaterstück wird dann in einigen durch ungezügelten Brennholzeinschlag stark geschädigt ist der 30 Dörfer der Gemeinde aufge- und der Verkauf von Brennholz für einen Großteil der Bevöl- führt, um die Idee der Bienenzucht kerung die einzige Einkommensquelle darstellt. Das zu verbreiten. Imkerprojekt bietet als eine Alternative Ansätze zur Lösung der lokalen Probleme. Die Ausbildung der Imkergruppe Eine Schülerin in San Francisco orientiert sich an den Methoden der „Educación Popular“, wie Libre drückte ihre Erwartungen zum sie u. a. von Paolo Freire entwickelt wurde. Es findet eine Projekt so aus: „Hoffentlich intensive Verzahnung von theoretischer und praktischer Aus- kriegen wir viel Honig, aber wenig bildung statt. Ein Großteil der Kurse wird im Umwelt- Bienenstiche!“ zentrum LA GUAYABITA durchgeführt, dessen Trägerverein APREDEN ein weiterer Bestandteil des lokalen Netzwerks Info: KGS Rastede, Susanne Kahlen, bildet. Udo Brüning, Wilhelmstr. 5, Für Kinder und Jugendliche ist diese positive Entwicklungs- 26180 Rastede, Tel 04402 - 92640, perspektive besonders wichtig. Deshalb begleiten auch e-mail bt@kgs-rastede.de Klassen des Schulzentrums im Hauptort El Puerto die Ausbil- dung der neuen Imkergruppe. Sie beschäftigen sich im Biologieunterricht mit dem Thema, stellen ein Herbarium mit bienengerechten Pflanzen zusammen und tauschen ihre Erfah- rungen mit den deutschen SchülerInnen aus. Im weiteren sollen die Kinder beider Länder Koch- und Back- rezepte mit Honig zusammenstellen und ausprobieren, Nr. 14/15 Oktober 2004 welt&schule 3
Lernen iin Lernen n regionalen regionalen N Netzwerken etzwerken ECOLEGLOBALE – Lernen im virtuellen Klassenzimmer Foto: Freundeskreis Tambacounda e.V. – den Gymnasien Mame Cheikh Mbaye und der Helene-Lange-Schule in Tambacounda und in Hannover, – dem AGENDA 21 Büro der Stadt Hannover, – dem Solar- und Hygiene Zentrum in Tambacounda und – dem Freundeskreis Tambacounda, der an beiden Orten tätig ist, die verschiedenen Partner zusammenbrachte und das Projekt koordiniert. Die Netzwerkpartner treffen sich im eigenen Internetportal www.ecoleglobale.net, das in Zusammenarbeit mit der Diplomdesignerin Cara Cahusac entwickelt wurde. Zur Zeit wird es zur Vorstellung der einzelnen Partner genutzt. Nach den Sommerferien beginnen die verschiedenen Projekte in den Schulen und der virtuelle Austausch von inhaltlichen Themen, wie Ökologie, Armut/Reichtum, Gesundheit, Kultur u. a. kann starten. Schüler und Lehrer können ein eigenes Forum nutzen und auch in einem Chatroom miteinander kom- munizieren. Schüler/innen der Ecole globale Schulpartnerschaften zwischen Schulen im Norden und im Süden sind traditionell eher von einer „Hilfsmentalität“ geprägt und weniger von „partnerschaftlicher Begegnung“. Was ist globales Lernen? Und wie Durch ECOLEGLOBALE wird eine Plattform geschaffen, auf kann man in einem virtuellen Klas- der sich alle Partner gleichberechtigt begegnen können. senzimmer lernen? Braucht Grundschulkinder und Jugendliche der Sekundarstufe I prä- Begegnung nicht direkten Kontakt? sentieren ihre Unterrichtsergebnisse, ihre Fragen, Antworten Was heißt eigentlich voneinander und Ideen und lernen „über den Tellerrand“ hinaus mit anderen lernen? Wie muss ein Netzwerk ge- Partnern zu kommunizieren und voneinander zu lernen. knüpft sein, damit es tragfähig ECOLEGLOBALE ist eine große Chance für alle Partner des und belastbar ist? Welche Rechner Netzwerks. In Tambacounda konnten dank der finanziellen und Geräte sind für Tambacounda Förderung erste Investitionen (Rechner, Telefon und Schul- anzuschaffen, damit eine Internetver- material) getätigt und gemeinsame Überlegungen zur inhalt- bindung aufgebaut werden kann? lichen Zusammenarbeit angestellt werden. Ein Container mit Welche Themen wollen wir erarbei- Material für die Schulen und das Solar- und Hygienezentrum ten? Wie lässt sich das Projekt konnte gepackt und nach Dakar verschifft werden. ECOLEGLOBALE in den Schulall- Vor Ferienbeginn, am 29. Juni führten wir eine gemeinsame tag integrieren? Und wie lässt sich Veranstaltung des Nord- und des Süd-Netzwerks durch. eine Schulpartnerschaft über 5.000 km In Hannover trafen sich ca. 150 Schüler, Lehrer, Eltern und hinweg entwickeln? Interessierte im Musikzentrum Hannover, um sich gegen- Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt all seitig vorzustellen, kennen zu lernen und den Projektstart zu der Fragen, die uns dank des Pro- feiern. gramms Globo:log seit April diesen In Tambacounda waren es mehr als 200 Schüler, Lehrer und Jahres beschäftigen. Unser Netzwerk Eltern, die der Einladung des Solar- und Hygienezentrums ECOLEGLOBALE besteht aus folgten. Durch ECOLEGLOBALE haben sich die Kontakte – den Grundschulen Sada Maka Sy zwischen den Schulen intensiviert und es gibt gemeinsame und Suthwiesenstraße, Überlegungen, wie die Zusammenarbeit gestaltet werden soll. – der Realschule Thierno Ein Ziel ist z.B., dass möglichst viele Kinder in Tambacounda Soulayemane Agne und der IGS die Schule besuchen können und einen Schulabschluss Linden, erreichen. Auch in Hannover ist die Zusammenarbeit in einem gemeinsamen Projekt zwischen einer Grundschule, einer Foto: Freundeskreis Tambacounda e.V. IGS und einem Gymnasium keineswegs an der Tagesordnung. In beiden Städten können Kinder und Jugendliche ihre Medienkompetenz erweitern und das Internet als Möglichkeit nutzen, anspruchsvolle Themen zu erarbeiten und im Netz darzustellen. Der Austausch über Ziele, Unterrichtsinhalte und Herangehensweisen erfährt durch ECOLEGLOBALE eine neue Dimension. Das Projekt wird „Schule“ verändern und für interdisziplinäre Lernformen öffnen. Es wird bei den Beteiligten Verständnis für Zusammenhänge und unterschied- liche Lebensbedingungen wecken, Austausch und Begegnung fördern und damit auch einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung leisten. Info: Ecoleglobale, Herr Sané Abdou Karim, Freundeskreis Tambacounda e.V., Schüler/innen der Ecole globale Am Kleinen Felde 21, 30167 Hannover, Tel 0511-1612612, e-mail tambacounda@compuserve.com, 4 welt&schule Nr. 14/15 Oktober 2004 www.ecoleglobale.net
Lernen iin Lernen n regionalen regionalen N Netzwerken etzwerken „Schulwälder für West-Afrika – Kinderwälder weltweit“ Foto: M. Hirschmann Das Projekt „Schulwälder für West-Afrika – Kinderwälder weltweit“ ist eine Kooperation der Nord-Partner „Schulwälder für West-Afrika – Kinderwälder weltweit“, des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) / Regionale Bildungsstelle Göttingen und des „Vereins für außerschulische Bildung e.V.“/Kinderwald-Projekt sowie verschiedener Schulen in Göttingen und Ganderkesee mit dem Netzwerk der ghanaischen Partner „Youth and Environmental Club“ (Jugend-Umwelt-Verein) und verschiedenen Schulen vor Ort. Ziel der Kooperation ist die Erweiterung des Bildungsange- bots im Norden durch die Einrichtung eines „Freiluftklassen- zimmers“ für Schulklassen zum Thema Regenwälder und Ressourcenschutz, die Integration von Umweltbildung und Globalem Lernen in fächerübergreifende Unterrichtseinheiten an unterschiedlichen Schulen und in der Lehrerfortbildung, sowie Intensivierung und Ausweitung der Schulpartnerschaf- ten mit Ghana und darüber hinaus mit anderen Ländern West- Afrikas. Das Netzwerk im Süden strebt den Aufbau von Umweltzen- tren in bestehenden Waldgebieten in Ghana, die gemeinsame Wald – Mensch Entwicklung von thematisch orientierten Unterrichtsmodulen in Nord und Süd, die neue Erfahrungsfelder und Lernorte in Bildungsangebote einbeziehen, fremde Kulturen und Welten in getan. So arbeiteten sie gemeinsam Blick nehmen, gegenseitige Abhängigkeiten erkennen und den neuen Konzeptansatz für das Handlungsansätze darstellen. Geplant sind die Einrichtung Kinderwald-Projekt aus, um das eines Showgartens für die Bildungsarbeit (Kräutergarten mit Globale Lernen in das schon beste- traditionellen Heilpflanzen, Volkswald) sowie der Schüler- hende Konzept der Umweltbildung austausch zwischen Deutschland und Ghana. des Vereins für außerschulische Bil- Nach der Auszeichnung des Globo:log-Projekts am dung e.V. zu integrieren. Auf dieser 05. 05. 2004 ging es für die verschiedenen Kooperationspartner Basis wurden die ersten Bildungs- an die ersten Umsetzungsschritte. veranstaltungen mit dem neuen Kon- Schulwälder für Westafrika e.V., Göttingen zeptansatz durchgeführt, so in der Sam Essiamah vom Verein „Schulwälder für Westafrika e.V.“ Vorbereitung von jungen Erwachse- war vom 15. 05. – 26. 06. 2004 in Ghana um die ersten Schritte nen auf ihren Auslandseinsatz (Frei- des Projektes im Süden umzusetzen und die Basis für eine williges Soziales Jahr, FSJ). Insge- gute Nord/Süd-Süd/Nord-Zusammenarbeit aller Partner zu samt wurden von Anfang Juli bis schaffen. Mitte August 2004, 5 Tagesveranstal- Erste erreichte Meilensteine waren die Anmietung eines eige- tungen mit den unterschiedlichen nen Büros für den Youth and Enviromental Club und die FSJ-Gruppen durchgeführt. Installation der neuen Computeranlage. Die Kontaktaufnahme Das Konzept kam bei den jungen zu verschiedenen Institutionen erbrachte Zusagen zu Erwachsenen so gut an, dass der Trä- kostenlosen Schulungen von Mitarbeiter/innen des Youth and ger (Via e.V./Berlin) auch nächstes Environmental Clubs in forstlichen Ausbildungsseminaren Jahr seine FSJ-Fortbildungsseminare durch das District Forest Office, kostenlosen Stellen der Baum- beim Verein für außerschulische samen und Rückkauf der Sämlinge für staatliche Wiederauffor- Bildung e.V./Kinderwald-Projekt, stungsprojekte durch das ghanaische Forstministerium, sowie durchführen möchte. die Zusage des Erziehungsministeriums, das Projekt durch In zwei Seminaren werden in diesem Werbung an sämtlichen Schulen des Landes zu unterstützen. Jahr ehemalige Entwicklungshelfe- r/innen (EH’s) in der Methodik und Youth Environmental Club, Ghana Didaktik des Globalen Lernens wei- Der Youth-Environmental Club in Ghana setzte bereits erste tergebildet. Mit diesem Handwerks- Strukturierungsschritte um. So wurde der neue Büroraum zeug werden sie ihr Wissen und ihre renoviert und eingerichtet und die Einarbeitung in Computer- Kenntnisse aus der Arbeit in den so und Internetbenutzung (e-mail: youthenviromentalculb@ genannten Entwicklungsländern an yahoo.com) begonnen. Die Anlage einer kleinen Baumschule interessierte Schulen und außer- zur Aufzucht von Sämlingen für die kostenlose Verteilung an schulische Bildungseinrichtungen Schulen zu zum Verkauf an Privatleute in der Stadt ist fast weitergeben können. fertig gestellt. Parallel dazu wurde Betreuung der bereits mit- Info: Schulwälder für Westafrika e.V., arbeitenden Projektschulen gewährleistet und zu weiteren Dr. Sam Essiamah, Brauweg 53, 37073 Göttingen, Schulen Kontakt aufgenommen. Tel 0551-71796, e-mail essiamah@yahoo.co.uk Der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) / Regionale Bil- Oder: dungsstelle Göttingen und der Verein für außerschulische Deutscher Entwicklungsdienst, Markus Hirschmann, Bildung e.V./Kinderwald-Projekt haben im Netzwerk auf Düstere Str. 16/17, 37073 Göttingen, deutscher Seite die ersten Schritte in die gemeinsame Richtung Tel 0551-3707480, e-mail Markus.Hirschmann@ded.de Nr. 14/15 Oktober 2004 welt&schule 5
Lernen iin Lernen n regionalen regionalen N Netzwerken etzwerken Schülerzeitungsprojekt im Europäisch- Arabischen Dialog Foto: H. Bollen Dazu hat ein Schüleraustausch stattgefunden. Jeweils 10 SchülerInnen aus Beirut und aus Lüneburg haben vor den Sommerferien jeweils eine Woche in Lüneburg und in Beirut vor Ort recherchiert und gemeinsam an der Schülerzeitung gearbeitet. Durch den Austausch besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich aus diesem kooperativen Kontakt eine Schulpartnerschaft entwickelt. Das Projekt soll dazu beitragen, den eigenen Standort in der Komplexität der Weltgesellschaft zu bestimmen und die Schü- lerInnen dabei zu unterstützen, ursächliche Zusammenhänge der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung zu verstehen und zu beurteilen sowie sinnvolle Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und zu ergreifen. Mit der Produktion eines eigenen Medienproduktes tangiert unser Vorhaben auf einen wichtigen Aspekt globalen Lernens, der Komplexität und wachsenden Bedeutung der Medien. Schließlich fördert das Zeitungsprojekt im Sinne der Agenda 21 eine Art des Lernens und eine Weise des Denkens, die es erlaubt, lokale Gegebenheiten in ihrer Einbindung in den glo- Deutsch - Arabischer - Dialog balen Kontext wahrzunehmen und dazu befähigt, lokales Handeln in Einklang mit globalen Erfordernissen zu bringen. Dialogbereitschaft und Konfliktfähigkeit zwischen bisher ideologisch getrennten Interessensgruppen sollen zu wichtigen Das Projekt wird getragen von einem Elementen in diesem Lernprozess werden. Netzwerk aus insgesamt 7 Organisa- tionen in Deutschland und im Libanon: Der Unesco-Projektschule Das Projekt ist sowohl Bestandteil des Globo:log-Projekts als Wilhelm-Raabe-Schule in Lüneburg, auch des Projekts „Euro-arabische Nachbarschaft – Schüler der Evangelische Kirchengemeinde bauen Brücken“ der Deutschen UNESCO-Kommission: St. Nicolai, dem Arbeitskreis Nord- Süd-Entwicklungszusammenarbeit „Euro-arabische Nachbarschaft – Schüler bauen Brücken“ im Agenda21-Büro der Stadt Lüne- Wie lässt sich der Geist euro-arabischer Nachbarschaft in Schü- burg, der Deutschen UNESCO- lerzeitungen fördern? Mit dieser Frage hat sich ein Workshop Kommission, dem International Col- der Deutschen UNESCO-Kommission vom 17. bis 20. De- lege Beirut, der Libanesischen zember 2003 in Königswinter bei Bonn befasst. Der Workshop Nationalkommission der UNESCO war ein deutscher Beitrag zum UNESCO-Programm „Euro- und dem Modern Institute of Leba- arabische Nachbarschaft“. Fachleute aus Bildungsministerien, non. öffentlichen Organisationen, Redaktionen und Schulen aus Im Rahmen des Projekts soll eine ge- arabischen und europäischen Ländern (Ägypten, Jordanien, meinsame deutsch-libanesische Libanon, Libyen, Marokko, Palästina, Qatar, Syrien, Sudan, Schülerzeitung erstellt werden, die Tunesien, Ukraine und Dänemark) haben teilgenommen. Aus auf der Buchmesse 2004 in Frank- Deutschland nahmen der Spiegel-Verlag, ZEUS (Zeitung und furt – Thema „Dialog mit der arabi- Schule), die Hamburger „Zeitschrift für den Orient“ ZENITH schen Welt“ präsentiert wird. und der Koordinator der UNESCO-Projektschulen Nieder- sachsen teil. Partnerschaftliche Schülerzeitungsprojekte wurden entwickelt. Am Ende des Workshops wurde das Netzwerk „Euro-Arab Neighbourhood – students build bridges“ ins Leben gerufen. Erste Ergebnisse des Netzwerks werden auf der Foto: H. Bollen Frankfurter Buchmesse 2004 vorgestellt. Info: Wilhelm-Raabe-Schule, Horst Bollen, Feldstr. 30, 21335 Lüneburg, Tel 04131-75030, e-mail Bollen-rohstorf@t-online.de Deutsch-Arabischer-Dialog 6 welt&schule Nr. 14/15 Oktober 2004
Lernen für Lernen für die die Zukunft Zukunft Linked with Linkside High – Die BBS am Museumsdorf Cloppenburg Foto: Klaus Schlichting Bereits vier Jahre lang unterhält die Berufsbildende Schule am Museumsdorf Cloppenburg eine Schulpartnerschaft mit der (Commercial) High School Linkside in Port Elizabeth (Süd- afrika). Im Rahmen der Länderkooperation der Eastern Cape Province mit dem Land Niedersachsen (Twinning Agreement, 1995) war auf der universitären Ebene seit 1998 ein Lehrer-Lehrer Fortbildungsprojekt mit dem Titel Brücken bauen zwischen Nord und Süd zwischen der University of Port Elizabeth (UPE) und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ge- wachsen, das die gegenseitige pragmatische Unterstützung von KollegInnen in der (hoch)schulischen Praxis, den konkre- ten Transfer neuerer Unterrichtsmethoden, Erkenntnisse in der Schulentwicklung, Konfliktlösungsstrategien aufgrund Lernen kann so viel Spass machen multiethnischer Heterogenität von Lerngruppen oder – speziell im Bereich der beruflichen Bildung – den Austausch ein völlig neuer und bis dahin neuer Organisationsformen des Lehrens und Lernens vorsah. gänzlich unbekannter Inhalt des Neben der Cloppenburger Schule konnten verschiedene Fir- Englischunterrichts dar. men, die IHK Oldenburg und das Studienseminar für das Bedingt durch den Erfolg der Schul- Lehramt an berufsbildenden Schulen (Oldenburg) für dieses partnerschaft hat die BBS a.M. ihre Vorhaben gewonnen werden. Kontakte nach Eastern Cape aus- Ein Brückenpfeiler dieses kooperativen Lehrerfortbildungs- gebaut und bietet seit dem Sommer projektes ist die Zusammenarbeit der beruflichen Schulen 2003 zusammen mit dem Buffalo in beiden Ländern. Im Sommer 2000 starteten erste Gehver- City College in East London ihren suche auf der neuen Brücke zwischen Cloppenburg und der Auszubildenden die Möglichkeit Eastern Cape Province. eines mehrwöchigen Praktikums in Bei gegenseitigen Besuchen von Schulleitern und interessier- Südafrika. Bereits jetzt haben fünf ten, engagierten Lehrer/innen beider Länder fanden sich TeilzeitschülerInnen hiervon schnell Anknüpfungspunkte für eine für beide Seiten frucht- Gebrauch gemacht. bare Zusammenarbeit. Noch im gleichen Jahr besuchten je 11 Der Wert und die Sinnhaftigkeit Schüler/innen beider Länder begleitet von mehreren Lehrer/ derartiger interkultureller Lernpro- innen die jeweilige Partnerschule in Port Elizabeth und zesse liegt für die Cloppenburger Cloppenburg. Nach einem erneuten Aufenthalt Cloppenbur- SchülerInnen auch in der Tatsache ger SchülerInnen in der Metropole am Indischen Ozean erwar- begründet, dass sie sich durch die tet die BBS am Museumsdorf 14 südafrikanische SchülerInnen stetige Zuwanderung von Migranten im März 2005 zum Gegenbesuch. Ein weiterer Höhepunkt (i.d.R. Spätaussiedler aus der ehema- dürfte der geplante einjährige Aufenthalt von zwei Cloppen- ligen UDSSR) in Kernbereichen burger HandelslehrerInnen an der Partnerschule sein, wobei ihres Lebens (Schule, Freizeit, Fami- die erste Abordnung zum August 2005 angestrebt ist. lie) einer sprachlich und ethnisch Die ursprüngliche Motivation der Kooperation mit der Com- diversifizierten Umwelt gegenüber- mercial High School war die Schaffung authentischer sehen. Damit wird auch für Schüler zielsprachlicher Kommunikationsanlässe via E-Mail für inter- in einer eher ländlich strukturierten essierte SchülerInnen der Fachgymnasien der BBS a. M. Region die Herausforderung, Frem- Die gut ausgebaute informationstechnologische Infrastruktur den zu begegnen und damit (verant- auf beiden (!) Seiten sollte die Dimensionen des Lernens wortungsvoll) umzugehen, zu einer realisieren, welchen E-Mail Projekten im Englischunterricht alltäglichen Erfahrung! gemeinhin zugeschrieben werden: „Sprachenlernen in einer Vor dem Hintergrund der immer realen Kommunikationssituation mit native speakers, interkul- wichtiger werdenden internationalen turelles Lernen im fremdsprachlichen Diskurs, Methoden- Eignung und dem Erwerb interkul- lernen in der Zusammenarbeit mit anderen SchülerInnen und tureller Kompetenzen insbesondere Schülern in ansatzweise autonomen Lernprozessen“. für Absolventen kaufmännisch- Aber bereits die erste Schülergruppe trug rasch den Wunsch verwaltender Ausbildungsgänge kann nach einer realen Begegnung mit ihren südafrikanischen die Schule mit diesem Programm E-Mail Partnern vor, ein Vorhaben, dass bereits Ostern 2001 einen wichtigen Beitrag zur Qualifi- realisiert werden konnte. zierung ihrer SchülerInnen leisten. Den SchülerInnen wurde unvermittelt der Gebrauchswert der englischen Sprache als lingua franca bewusst. Diese „Erkennt- Klaus Schlichting, BBS Cloppenburg nisse“ und Wahrnehmungen durch Ermutigung pädagogisch positiv ausnutzen und die intrinsische Motivation für das Info: Dipl-Hdl. Klaus Schlichting, Erlernen der Sprache erhöhen zu können, stellt ein für die Haubentaucherring 5, 26135 Oldenburg, Tel 0441-203203, tägliche Unterrichtspraxis nicht zu unterschätzender Vorteil BBS am Museumsdorf: Tel 04471-9222-0, dieser Kooperation dar. e-mail klaus.schlichting@nwn.de, Für SchülerInnen von Fachgymnasien, die vorher überwie- www.uni-oldenburg.de/nordsued, gend die Realschule besucht haben, stellt das Thema Südafrika www.ecprov.gov.za/intenrel Nr. 14/15 Oktober 2004 welt&schule 7
Kurzmeldungen Kurzmeldungen Landwirtschaft (er)leben Eine andere Welt vor Ort erleben Landwirtschaft (er)leben wird für SchülerInnen auf dem Der VNB schickt – in Kooperation mit dem VEN – die neue Internationalen Schulbauernhof Hardegsen zu einem unver- Lern- und Erlebnisausstellung „GLOBAL.FAIR“ im Groß- gesslichen Erlebnis. Als Begegnungsstätte im Rahmen eines raumtruck auf Reisen. Sehen, Fühlen und Handeln gehören internationalen Austausches bietet die Hofstelle durch ebenso wie „harte Fakten“ zum Edutainment-Konzept der praktisches Erleben Einblicke in die regionale und nachhaltige Ausstellung. „GLOBAL.FAIR“ (www.global-fair.de) macht Landwirtschaft. die Auswirkungen der Globalisierung zum Thema. Die Info: Internationaler Schulbauernhof, Besucher/innen begeben sich auf den Weg von Orangen, Kakao Bahnhofstraße 31, 37181 Hardegsen, Tel 05505-760, Fax 05505-054, und Kaffee, vom Anbau bis zur Vermarktung. Sie erleben www.Internationaler Schulbauernhof.de Foto: VNB ihr Produkt auf einem afrikanischen Markt, an der Börse, im Supermarkt und auch im Weltladen. Die Informationen erhalten sie von einer der sechs Identifikationsfiguren: Kaffee- und Orangenpflücker/innen, Kinder von Kakaobauern, aber auch Schokoladenesser/innen und Kaffeegenießer/innen begleiten per Hörspiel und Film durch die sechs Erlebnis räume der Ausstellung. Die Ausstellung ist ab März ausleibar für Aktionstage, Projektwochen, für Schulen, Weltläden etc. Kontakt: VNB Media-Service, Tina Lampe, Tel 05442-99 16 63, e-mail media-service@vnb.de, www.vnb-barnstorf.de Ch@t der Welten – Umwelt- und entwicklungs- politische Themen in Schule und Unterricht Globales Lernen mit 10-Punkte-Agenda Grundidee des Projekts ist es, zu relevanten Themen einer nach- Disneys König der GLOBALES LERNEN haltigen Entwicklung in der Schule unterrichtliche Vorhaben Löwen „Wir erwarten die Verbesse- durch zu führen, in deren Mittelpunkt eine internetbasierte Ko- Auf der Bildungsmesse Didak- rung der Bedingungen des operation der mitwirkenden Schulen steht und die den Schüle- ta 2004 erstmals vorgestellt Globalen Lernens! Wir erwar- rinnen und Schülern Kommunikationsmöglichkeiten per Inter- und in pädagogischer Verant- ten die folgenden bildungspo- net (u.a. „Chatten“) mit Betroffenen und Experten in den Län- wortung von 7 bekannten litischen Maßnahmen“ so leitet dern des Südens ermöglicht. Ab 2004 können sich Schulen aus Fachautoren entwickelt enthält das Netzwerk für Globales Niedersachsen an dem bisher erarbeiteten Projekt aus Nord- die CD weit über hundert Lernen seine aktualisierte 10- rhein-Westfalen „Erdöl im Regenwald“ beteiligen. Diese Unter- Aktionsvorschläge für schuli- Punkte-Agenda ein. Die neuen richtsbeispiel ist insbesondere für die Jahrgangsstufen 9 bis 11 sche Projekte zum Globalen Falter eignen sich für die eige- geeignet, aber es können Klassen ab dem 7. Jahrgang aller Schul- Lernen mit Hilfe des sehr er- ne Information und die Lob- formen teilnehmen. Zu den weiteren geplanten Themen zählen folgreichen Hamburger byarbeit. Es gibt ihn kostenlos insbesondere: Globalisierung des Wassers, Klima und Energie, Musicals. Eine Beschreibung beim Projektbüro SüdNord in Biodiversität, Nachwachsende Rohstoffe, Indigene Völker. In der CD (einschließlich Bestell- der Bildungsarbeit bei VEN Niedersachsen werden zwei didaktische Schwerpunkte aufge- möglichkeit) findet man unter und VNB und im Netz unter: nommen. Schülerfirmen mit internationalen Partnern in Ländern www.loewen-cd.de, eine Dar- www.mehrmoeglichmachen.de des Südens und Schulen im Rahmen des Projekts „Fliegende stellung der unterrichtlichen /wus/falter1.pdf und Agenda“, d.h. Partnerschaftsprojekte entlang von Vogelfluglinien Einsatzmöglichkeiten unter www.mehrmoeglichmachen.de werden den „Chat der Welten“ nutzen. Weitere Informationen www.lehrer-online.de/url/afrika /wus/falter2.pdf erhalten Sie auf den Veranstaltungen am 1. 11. 04 in Hannover oder am 9./10.11.04, Einführungsworkshop in Nienburg/Weser. Bildung für nachhaltige Entwicklung in Info: Dieter Schoof-Wetzig, Niedersächsisches Landesamt für Schulen geht weiter – BLK-Transfer-Programm Lehrerbildung und Schulentwicklung (NiLS), Tel 0 51 21 - 16 95-2 89, E-mail schoof@nibis.de „21“ gestartet Im Rahmen BLK-Programms „21“(1999 – 2004) haben 200 Modellschulen in Deutschland auf vielfältige Weise Konzepte Fachtagung „Netzwerke für globales Lernen – für die Unterrichts- und Schulentwicklung erprobt und einen In Projekten leben, mit Projekten lehren, nachhaltig positiven Einfluss auf den Zuwachs von Gestal- von Projekten lernen“ – Teil 2: 18. /19. 11. 04, tungskompetenz ihrer Schüler/innen verzeichnet. 2005, mit Bad Honnef) Beginn der UN-Dekade zur Bildung für eine nachhaltige Diese Fachtagung ist eine Kooperation von NiLS, IP1, VEN, Entwicklung, soll das 4jährige Transfer-Programm „21“ diese VNB und BLK-Projekt „Transfer21“. Das Management von Arbeit fortführen und 10 % aller Schulen erreichen. internationalen Projekten und Netzwerken (u. a. die Projekte in Info: www.transfer-21.de und Welt&Schule Nr. 16 (Nov 04) GLOBO:LOG) wird vertieft in parallelen Workshops behan- delt werden (Dr. Herbert Asselmeyer, Universität Hildesheim). Herausgeber: Arbeitskreis »Bildung für nachhaltige Darüber hinaus wird es um eine Einführung in das Transferpro- Entwicklung – Globales Lernen« gramm „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ gehen und Redaktion: Sabine Kampmann, Landeskoordination BLK- um die Beteiligung möglichst vieler Partnerschaftsinitiativen an Programm 21 Nds. (sk), Dieter Schoof-Wetzig, NLI (ds), dem Projekt „Chat der Welten“. Prof. Dr. Wulf Schmidt- Marco Klemmt, VEN (mk), Reinhhold Bömer, VNB (rb) Wulffen wird seine Ghana-CD vorstellen, die in einem Bingo- Kontakt: Projektbüro Süd-Nord in der Bildungsarbeit Projekt in vielen Schulen erprobt und optimiert werden soll. VNB/VEN, Bahnhofstr. 16, 49406 Barnstorf, Zum Abschluss der Tagung soll eine Anhörung von Vertretern Telefon 05442 - 99 10 27, Fax 05442 - 22 41, barnstorf@vnb.de der Parteien im niedersächsischen Landtag zur Perspektive der Internet: www.blk21-ni.de, www.nibis.ni.schule.de, entwicklungspädagogischen Bildungsarbeit und des globalen www.mehrmoeglichmachen.de Lernens in Niedersachen stattfinden und gemeinsam überlegt Die Zeitschrift erscheint einmal im Quartal und ist werden, wie die Nord-Süd und West-Ost-Partnerschaftsarbeit dank der Förderung durch Bingo-Lotto kostenlos. verstärkt werden kann. Heidi Merk (SPD) hat ihr Kommen Druckerei: Plakativ, Kirchhatten, Auflage: 16.000 schon zugesagt. 8 welt&schule Nr. 14/15 Oktober 2004
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