Grenzen überwinden. 20 Jahre Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm - Stadt ...
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überwinden.
20 Jahre Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm
INTERVIEW HINTERGRUND VERANSTALTUNGEN
Urknall in der Unternehmen aus Ulm Standortmarketing
Zusammenarbeit und Neu-Ulm Zukunftstrends
Seite 2 Seite 8 Seite 16
Gemeinsam zum Ziel: Die Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (Neu-Ulm) und Gunter Czisch (Ulm) im Hintergrundgespräch. Foto: Marc Hörger
Urknall in der
Zusammenarbeit
20 Jahre Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm: Die Oberbürgermeister
Gunter Czisch und Gerold Noerenberg ziehen Bilanz.
D
er Stadtentwicklungs- der Stadt Ulm, und Gerold sammenarbeit den Wirt- wähnte sich sicher mit Ikea.
verband Ulm/Neu-Ulm Noerenberg, Oberbürgermeis- schaftsraum gemeinsam, Ikea entschied sich aber für
gilt als bundesweit ein- ter der Stadt Neu-Ulm, im um für Unternehmen den Ulm als Standort. Das Brief-
malige interkommunale Ko- Gespräch über doppelstädti-
am besten geeigneten verteilzentrum war eigentlich
operation zur gemeinsamen sche Einigkeit: „Im Tandem ist Standort bereitstellen zu schon unterschriftsreif in Ulm,
Gewerbeförderung zweier es besser als alleine.“ können. Wie kam es zum ist dann aber in Neu-Ulm ge-
Städte in zwei Bundesländern. einzigartigen Zusammen- landet. Das hat für Verdruss
„Uns verbindet ein Modell, Seit Januar 2000 vermarktet schluss? gesorgt und die Beziehungen
das man so in Deutschland der Stadtentwicklungsver- Gerold Noerenberg: Ich war zwischen Ulm und Neu-Ulm
kein zweites Mal findet.“ Gun- band Ulm/Neu-Ulm in einer damals noch Fraktionsvorsit- ziemlich belastet. Unsere Vor-
ter Czisch, Oberbürgermeister länderübergreifenden Zu- zender. Die Stadt Neu-Ulm gänger sagten: „Diesen Stein
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INTERVIEW
müssen wir aus dem Weg rol- ob es nur eine Verwaltung
len“, und trafen mit der Grün- gäbe. Es herrscht große Kolle-
dung des Stadtentwicklungs- gialität und beide Verwaltun-
verbands Ulm/Neu-Ulm eine gen sind immer sehr gut vor-
weise Entscheidung. bereitet.
Gunter Czisch: Das Besondere Welche gemeinsamen Pro-
am Stadtentwicklungsverband jekte gibt es?
ist, dass die Aufgaben einem Noerenberg: Das Marketing
gemeinsamen Zweckverband der Doppelstadt erledigen wir
übertragen worden sind. Ein gemeinsam. Etwas gemein-
Zweckverband lässt sich nicht Treffen des Stadtentwicklungsverbandes 2019. Foto: Horst Hörger sam zu machen ist das Eine,
einfach lösen und bindet auch das dann nach außen zu tra-
nachfolgende Generationen. Der Stadtentwicklungsverband gen, das Andere. Außerdem
Eine sehr mutige, weitreichen- Ulm/Neu-Ulm und seine Aufgaben haben wir gemeinsame Veran-
de Entscheidung! staltungen zur Wirtschaftsför-
Seit seiner Gründung vor 20 Jahren hat der Verband zahlreiche derung.
Welche Hürden und Heraus- Aufgaben übernommen. Hier ein Überblick:
forderungen galt es beim • Aktive Bodenvorratspolitik Czisch: Bei Veranstaltungen
Aufbau des gemeinsamen • Grundstücksvermittlung und -vergabe des Stadtentwicklungsverban-
Wirtschaftsstandortes Ulm/ • Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung aus einer Hand des vertritt einer von uns dann
Neu-Ulm zu bewältigen? (one-stop-agency) beide Städte. Es ist mittler-
Czisch: Ein Grundvertrauen • Gemeinsame Wahrnehmung von hoheitlichen Aufgaben (zum weile selbstverständlich ge-
über die Grenzen hinweg auf- Beispiel Bauleitplanung) und von Vollzugsaufgaben für Gewer- worden, dass der Oberbürger-
zubauen und gemeinsam an beflächen meister bei Veranstaltungen
einem Tisch zu sitzen. Das Ziel • Unterstützung bei Verlagerung auch die andere Stadt vertritt.
war es, gemeinsam das beste • Gemeinsame Bestandspflege Entscheidend ist nicht, wer
Ergebnis in der Summe zu er- • Gemeinsames Standortmarketing gewinnt oder verliert, sondern
reichen. Seit vielen Jahren nun • Vermittlung von Kontakten dass Unternehmen eine pass-
ist dieses Grundvertrauen • Unterstützung bei Genehmigungsverfahren genaue Lösung bekommen.
selbstverständliche Normalität Deshalb haben wir in der
DIE BISHERIGEN VERBANDSVORSITZENDEN UND
geworden. Doch Normalität Grundstückspolitik durch die
GESCHÄFTSFÜHRER
stellt sich nicht einfach so ein, größere Masse an Grundstü-
indem man etwas unter- Verbandsvorsitzende Verbandsvorsitzende cken mehr Flexibilität für Un-
schreibt. Normalität entsteht Ulm Neu-Ulm ternehmen. Es ist nicht mehr
durch die gemeinsame Erfah- 2000 – 2016 2000 – 2004
rung, dass dieses Vertrauen Oberbürgermeister Oberbürgermeisterin
auch gerechtfertigt ist. Auch Ivo Gönner Dr. Beate Merk
rechtlich betraten wir vollkom- seit 2016 seit 2004 Ich bin nachts
menes Neuland, was eine Oberbürgermeister Oberbürgermeister heimlich über
sehr große Herausforderung Gunter Czisch Gerold Noerenberg die Herdbrücke
darstellte. Geschäftsführer Geschäftsführer
seit 2000 Ulrich Soldner
spaziert.
2000 – 2003
Noerenberg: „Die große Stadt Hans-Dieter Schneider Gunter Czisch
Ulm, die bestimmt bei uns Oberbürgermeister Ulm
2003 – 2011
jetzt mit“ – das war auf
Günter Grimminger
Neu-Ulmer Seite anfangs die
seit 2011
Sorge. Wir hatten ein Beteili- wichtig, auf welcher Seite der
Peter Stamm
gungsverhältnis zwei zu eins, Donau die Grundstücke sind,
da Ulm doppelt so groß ist wie wichtig ist, dass sie bereitge-
Neu-Ulm. Damit das Urver- stellt werden können. Der
trauen wächst, wurde das Be- entwicklungsverbandes Ulm/ herausfinden, wie der Verwal- Stadtentwicklungsverband
teiligungsverhältnis auf 50/50 Neu-Ulm setzt sich aus Mitar- tungsgang auf der anderen war wie ein Urknall der Zu-
gesetzt. So konnten beide Par- beitern beider Städte zusam- Donauseite abläuft. Mittler- sammenarbeit, wenn man
teien gemeinsam bestimmen. men. Beide Verwaltungen ha- weile haben wir viele Koopera- sieht, wo wir jetzt stehen…!
ben ihre eigene Verwaltungs- tionen, wo auf beiden Seiten
Czisch: Das Team des Stadt kultur und mussten daher erst zusammengearbeitet wird, als Welche Meilensteine gab es
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INTERVIEW
in den letzten 20 Jahren aus
Ulmer/Neu-Ulmer Sicht?
Czisch: Ein wichtiger Schritt
war der Konzessionsvertrag
Ulm/Neu-Ulm, die Voraussetz
ung dafür, dass Stadtwerke
Strom, Gas und Wasser ver-
kaufen dürfen. In unseren ge-
meinsamen Stadtwerken gibt
es die Energiegesellschaft, die
Strom, Gas und Wasser be-
reitstellt, und die Verkehrsge-
sellschaft, die den Nahverkehr
organisiert. Die Gewinne von
Strom, Gas und Wasser wer-
den wiederum eingesetzt, um
den Nahverkehr zu finanzie-
ren. Ein sogenannter Querver-
bund.
Als der neue Konzessionsver-
trag anstand, gab es lange Ver-
handlungen. Wir vereinbarten,
alles, was dazukommt, einheit-
lich fortzuentwickeln, ein Drit-
tel zu zwei Drittel, obwohl die
Stadt Neu-Ulm lediglich mit 6,9 Gemeinsames Spiel in der Doppelstadt Ulm/Neu-Ulm. Foto: Matthias Kessler
Prozent beteiligt ist. Ich war da-
mals der Emissär auf Ulmer Czisch: Wenn man in einem Czisch: Wir haben jeden Teil Czisch: Es gibt eine Art Regi-
Seite. Nachts bin ich heimlich gemeinsamen Gremium auf unserer umfangreichen Sat- onsbürgeridentität, ein regio-
über die Herdbrücke mar- Augenhöhe arbeitet, dann ent- zung so erfüllt, wie wir es für nales Bewusstsein. Als Ko-
schiert. Gemeinsam haben der wickeln sich ganz andere Mög- richtig halten. Es geht darum operationspartner bediene ich
Kollege Stier und ich die Ausei- lichkeiten. zu hinterfragen, ob man es ge- mich der Marketingkraft bei-
nandersetzung der Räte mode- schafft hat, sich zusammen- der Städte. Die Kooperations-
riert. Noerenberg: Gemeinsam ist zuraufen, und das auch im partner bringen weitere Flä-
Ein weiteres Highlight war die die Erkenntnis gewachsen, Konfliktfall. Und ich kann mich chen ein. Es geht darum, für
Ratiopharm-Arena. Die Ulmer an keinen Konfliktfall erinnern die Unternehmen und deren
wollten so eine Arena. Im in den letzten 10, 15 Jahren. Beschäftigte passgenaue Lö-
Café, im Becker‘s, weißt du Man muss dem Vielleicht liegt es auch daran, sungen anzubieten.
das noch? anderen seine dass wir beide Optimisten
sind … Noerenberg: Es stellt sich für
Noerenberg: Ja. Seele lassen. mich nicht mehr die Frage, wie
Gerold Noerenberg Noerenberg: (nickt) viele Grundstücke bei mir
Czisch: Dort haben wir zum Oberbürgermeister Neu-Ulm vermarktet worden sind. Das
ersten Mal über die Idee ge- Gebündelte Wirtschafts- ist zwar nett für die Statistik,
sprochen, dass Neu-Ulm der kompetenz soll die Wettbe- hat aber mit Erfolg nichts zu
beste Standort für die Multi- dass es in Ulm wie in Neu- werbsfähigkeit und das regi- tun.
funktionshalle ist. Seitdem ist Ulm bestimmte Bedürfnisse onale Bewusstsein bei einer
es zur Selbstverständlichkeit gibt. Man muss dem anderen gemeinsamen Flächenent- Czisch: In Blaustein entwi-
geworden, Dinge gemeinsam seine Seele lassen. Das be- wicklung stärken. Zur Dop- ckeln wir gerade eine Wohn-
anzugehen. deutet auch, dass man erken- pelstadt Ulm/Neu-Ulm zäh- baufläche, angrenzend an den
nen muss, wie der andere len zudem die Kooperati- Science Park. Dieser entstand
Noerenberg: Ja, die Ratio- funktioniert. Wir, das heißt onspartner Dornstadt, Blau- damals nur, weil Blaustein ei-
pharm-Arena, das war noch- Verwaltung und Politik, haben stein, Nersingen und nem Gemeindegrenzentausch
mal ein Paukenschlag. Ohne inzwischen begriffen, dass wir Elchingen. Wie sieht das Zu- zustimmte. Für Blaustein ist
den Stadtentwicklungsver- eine organische Einheit sind. sammenspiel des Stadtent- es interessant, weil es an den
band wäre eine Umsetzung wicklungsverbandes mit Science Park und die Wissen-
kaum möglich gewesen! Was hat noch nicht geklappt? den einzelnen Städten aus? schaftsstadt angrenzt. An den
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RESSORT
Schnittstellen wächst alles zu-
sammen.
Noerenberg: Vor kurzem ha-
ben wir eine gemeinsame
Wohnungsbaugesellschaft mit
Elchingen und Nersingen ge-
gründet. Wir haben das Woh-
nungsbau-Know-how, die bei-
den Städte die eine oder ande-
re freie Fläche. Für Elchingen
und Nersingen war das an-
fangs eine neuartige Zusam-
menarbeit, die mittlerweile
ebenso wie die Aufsichtsrats-
sitzung der neuen Wohnungs-
baugesellschaft reibungslos
verläuft.
Erklären Sie Investoren in ei-
nem Satz, was der Stadtent-
wicklungsverband Ulm/
Neu-Ulm für sie tun kann.
Czisch: „One face to the
customer.“ Alles, was die bei-
den Städte bieten können,
werfen sie sozusagen in eine
Waagschale. Unternehmen er-
halten dadurch eine für sie
maßgeschneiderte Lösung.
Verbandsvorsitzende des Stadtentwicklungsverbandes Ulm/Neu-Ulm: die Oberbürgermeister Gunter Czisch und
Noerenberg: Unternehmen Gerold Noerenberg. Foto: Volkmar Könneke
haben dadurch viel mehr Mög-
lichkeiten und nur eine Anlauf- kürzester Zeit ist man im Grü- wicklung beider Städte sorgt wir können die Flächen nicht
stelle. nen. Dazu kommt eine Offen- – egal, ob die Wirtschaft gera- ausdehnen. Es wird daher im-
heit für Moderne und Inno de hoch- oder runtergeht. mer schwieriger, zusätzliche
Was macht die Region ein- vation. Wichtig dabei ist es auch, dass Gewerbe- und Industrieflä-
zigartig? die Politik und die Städte auf chen zu finden. Unsere Aufga-
Czisch: Was die Region aus- Czisch: Das Bildungs- und diese Kontinuität Wert legen. be in den nächsten Jahren
macht, sind Tradition, Moder- Freizeitangebot spielt eine In guten Zeiten werden Rück- wird es sein, auf die effiziente
ne und Innovationskraft, ge- große Rolle. In der Doppel- lagen gebildet, um in schlech- Nutzung der vorhandenen Flä-
stärkt durch die Hochschulen stadt gibt es alles, was es in teren Zeiten noch normal wirt- chen zu achten.
und die Wissenschaftsstadt. größeren Städten auch gibt. schaften zu können.
Hier gibt es kluge und schwä- Wenn man ins Sportstudio Noerenberg: Wir müssen au-
bisch bescheidene Köpfe. Wir oder in den Verein gehen will, Was wird in den nächsten ßerdem die soziale Ausgewo-
sind eine Erfinderstadt. Maß- erreicht man vieles auch zu fünf Jahren wichtig? genheit erhalten. Wohnraum
gebliche Entwicklungen wie Fuß. Wir bauen gerade Wohn- Czisch: Damit Firmen sich ver- soll bezahlbar bleiben. Es kann
die Glasfasertechnologie sind raum – für 11 Euro Bruttomie- ändern können, müssen wir in nicht sein, dass in einer Familie
in unserer Region mitentwi- te. Besonders Familien schät- der Lage sein, flexible und zwingend beide arbeiten müs-
ckelt worden. zen es sehr, zu vernünftigen schnelle Lösungen anzubie- sen, nur um die Wohnung zu
Preisen und bei all den Ange- ten. Eine Produktionsfirma bezahlen. Wir werden uns au-
Noerenberg: Wir sind eine boten hier in der Region leben wird in zehn Jahren nicht mehr ßerdem zum Thema Logistik
Großstadt ohne großstädti- zu können. so sein wie zuvor. Alles ist mehr Gedanken machen. Mehr
sche Probleme. Wir haben dem Wandel unterworfen. Ob Güter sollen auf Schienen ge-
Hochschulen, Forschung, In- Noerenberg: Wir haben einen im Baurecht, mit Flächen oder bracht werden. Der Ausbau
dustrie, einen ICE-Halt und sehr starken Mittelstand, der in der Automobilindustrie. Un- des Containerbahnhofes ist da-
zwei Autobahnen. Innerhalb für eine kontinuierliche Ent- ser Gebiet wird nicht größer, her ein wichtiges Thema.
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AUSBAU DES CONTAINERBAHNHOFS
Monopoly im Ulmer Norden
Der Containerbahnhof ist durch seine Auslagerung in den Ulmer Norden zur Erfolgsstory
geworden. Dank konsequenter Bodenvorratspolitik des Stadtentwicklungsverbands.
Ulm verfolgt eine konsequente
Baulandstrategie. „Manchmal
kauft die Stadt Flächen bereits
Jahrzehnte, bevor sie gebraucht
werden. Ein Drittel der Fläche
Ulms gehört heute der Stadt“,
erklärt Ulrich Soldner, Leiter der
Liegenschaften und Wirt-
schaftsförderung sowie einer
der beiden Geschäftsführer des
Stadtentwicklungsverbands
Ulm/Neu-Ulm.
Ein Prinzip, das dem alten
Spieleklassiker Monopoly äh-
nelt und schon im ausgehen-
den 19. Jahrhundert ins Leben
gerufen wurde. Das sichert
langfristig preisgünstige Wohn-
und Gewerbeflächen, schafft
Arbeitsplätze und kann die Lo-
gistik erleichtern. „Erst wenn
die Stadt alle Grundstücke ei-
nes Areals besitzt, geht der Be-
bauungsplan ins Verfahren. Der
Der alte Containerbahnhof in Neu-Ulm. Quelle: Stadtarchiv Stadtentwicklungsverband ver-
mittelt die kommunalen Flä-
chen dann an Gewerbe ver-
schiedener Art“, wie Soldner
erläutert.
ERFOLGSKOOPERATION
Auf der Gemarkung Dornstadt
konnte der Stadtentwicklungs-
verband gemeinsam mit Ko-
operationspartner Dornstadt
eine Fläche von 170.000 Quad-
ratmetern für den Aufbau des
neuen Containerbahnhofs be-
reitstellen. Bis 2004 war der
Containerbahnhof in Neu-Ulm
angesiedelt. Das Gelände dort
wurde allerdings für die Bahn-
tieferlegung benötigt. Im Stadt
entwicklungsverband stimmte
man für die Verlagerung des
Containerbahnhofs in den Ul-
mer Norden.
Die Inbetriebnahme des zweiten Moduls soll voraussichtlich im November 2027 stattfinden. 2005 wurde der 31-Million en-
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AUSBAU DES CONTAINERBAHNHOFS
Euro-Neubau mit zunächst drei zwischen an die Kapazitätsgren- che liegt auf der Gemarkung nehmen. Geplant sei ein gro-
Umschlaggleisen und zwei zen“, erläutert Patrick Schmitz, Dornstadt. Bereits 2017 wurde ßes Gewerbegebiet in drei
Hochleistungskränen auf einer Leiter des Terminals Ulm-Dorn- das Vorhaben im Stadtentwick- Ausbaustufen. Die Entwicklung
Länge von je 700 Metern in stadt, den aktuellen Stand. Der lungsverband einigen Dorn- des Standortes verlaufe bisher
Ulm-Dornstadt in Betrieb ge- Betreiber, die Bahn-Tochter städter Gemeinderäten und sehr erfolgreich.
setzt. Mit 250 Ladeeinheiten Deutsche Umschlaggesell- Bürgermeister Rainer Braig vor-
pro Tag hatte sich die Leistungs- schaft Schiene-Straße (DUSS), getragen. Im Stadtentwick- Pläne für den
fähigkeit gegenüber dem alten plant daher, die derzeitigen vier lungsverband habe man sich
Containerbahnhof damit fast Verladegleise um weitere vier sofort dafür eingesetzt, wie
Ulmer Norden
verdoppelt. Auf der gesamten zu erweitern, was die Kapazität Soldner verdeutlicht. „Es ist Pro Woche werden im Con-
Strecke zwischen der Autobahn des Terminals auf bis zu wichtig, den Transport auf der tainerbahnhof 26 Züge be-
und dem Bahnhof Beimerstet- 250.000 Ladeeinheiten aufsto- Straße zu reduzieren.“ Auch und entladen. Seit Septem-
ten wurde zuvor Schotter her- cken könnte. Eine Erweiterung Neu-Ulms Stadtoberhaupt Ge- ber 2019 ist ein dritter auto-
angekarrt, um den Untergrund steht schon länger zur Debatte. rold Noerenberg sieht im Aus- matisierter Kran im Einsatz,
für das Gleisbett zu stabilisie- Ein Großteil der benötigten Flä- bau des Containerbahnhofs ein der die Ladeeinheiten um
ren. Anschließend wurden Ent- maßgebliches Thema, was die bis zu 45.000 Container pro
wässerungskanäle und Strom- Projektplanung im Stadtent- Jahr erweitert.
kabel gelegt, bevor ein Ulm verfolgt eine wicklungsverband in den nächs- Mit dem Ausbau der A8
Spezialkran die Gleise befestig- konsequente ten fünf Jahren betrifft: „Mehr bekommt das Terminal
te. Güter sollen auf die Schienen direkten Autobahnanschluss
„Mit einem jährlichen Um-
Baulandstrategie. gebracht werden.“ Richtung Süden. Bisher
schlag von 100.000 Containern Ulrich Soldner Rund um das Terminal entste- müssen die Züge in Bei-
im Ulmer Norden stößt man in- Leiter der Liegenschaften hen derzeit neue Logistikunter- merstetten rangiert werden.
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UNTERNEHMEN STELLEN SICH VOR
Biotechnologie trifft Wissenschaftsstadt
Internationaler Zuwachs im Science Park III mit Sartorius Stedim Cellca
Im neuen Cell Culture Techno- Zusammenarbeit konnte man
logy Center am Eselsberg ent- die Fertigstellung „nahezu
wickelt das Biotechnologieun- punktgenau“ einhalten und
ternehmen Sartorius Stedim das neue Gebäude im Novem-
Cellca Zelllinien und Protein- ber 2019 beziehen. Die Nähe
produktionsprozesse, lizen- zu Universitäten und For-
ziert Technologien zur Herstel- schungseinrichtungen, die im
lung von Proteinen und bietet Ulmer Science Park angesie-
Zellkulturmedien an. Abneh- delt sind, schätzt de Wit sehr.
mer sind internationale Kun- Man habe die Möglichkeit,
den aus der Biopharma-Indus- Studenten kennenzulernen
trie. „Damit sich eine Zelle und ihnen einen interessanten
vermehren und so den Wirk- Arbeitsplatz in einem span-
stoff für ein neues Medika- nenden Arbeitsumfeld zu bie-
ment produzieren kann, ten. „Außerdem ist es für uns
braucht sie optimale Bedin- wichtig, dass wir durch die
gungen“, wie Hugo de Wit, Das neue Labor von Sartorius Stedim Cellca beschäftigt 120 Mitarbeiter. verkehrsgünstige Lage zwi-
Head of Advanced Therapies, schen Stuttgart und München
erklärt. Diese Bedingungen ist inzwischen im Weltmarkt- wurden die Gespräche mit für unsere internationalen
werden im Science Park III auf führersegment im Bereich dem Stadtentwicklungsver- Kunden und Kollegen gut er-
6.000 Quadratmetern ge- Biotechnologien angekom- band aufgenommen. „Aus- reichbar sind.“ Mit dem reprä-
schaffen. men. „Wir wachsen jedes Jahr wahl und Genehmigungspro- sentativen Umfeld könne man
zweistellig, da war der Umzug zesse verliefen schnell und die Erwartungen der internati-
REPRÄSENTATIVE LAGE in größere Räume notwendig unbürokratisch“, betont de onalen Kunden und Mitarbei-
Was 2005 als Start-up begann, geworden“, sagt de Wit. 2017 Wit. Dank der engmaschigen ter erfüllen.
Ein Mann wie Stahl
Im Donautal entstand 1979 die heute bundesweit größte Lohnhärterei
Die Ursprünge der Schwäbi- und die gute Anbindung an die
schen Härtetechnik (SHU) ge- Autobahn machten es mög-
hen zurück ins Jahr 1979. Als lich. Burgmaier hatte außer-
Ein-Mann-Betrieb mit nur ei- dem seine eigene Strategie.
ner kleinen Halle in Ulm. Hugo Der Kunde musste seine Teile
Burgmaier stammt aus einer nicht vorbeibringen, er sagte:
Familie, die sich mit Zerspa- „Ich hol sie ab.“ 2017 wurde
nung beschäftigte. Ständig das Werk 4, eine Erweiterung
gab es Probleme mit gehärte- von Produktionsflächen und
ten Teilen. „Überall dort, wo Verwaltungsgebäuden im Do-
Kräfte auf Stahl einwirken, nautal, in Betrieb genommen.
kann das Bauteil durch das Hier hatte die SHU eine Ge-
Härten verbessert werden. Ob samtfläche von 65.000 Quad-
Schrauben, Getriebe oder Ku- ratmetern durch den Stadtent-
gellager: wicklungsverband vermittelt
bekommen.
EINE EIGENE STRATEGIE Deutschlands größte Lohnhärterei ist im Ulmer Donautal fest verwurzelt.
Ohne Härtung würde das Ma- SPEZIALISTEN GESUCHT
terial nicht lange überleben“, anschließend abgeschreckt.“ schicke selbst in die Hand zu Aus dem Ein-Mann-Betrieb ist
wie Jürgen Mautsch, Assi Burgmaier ist Anfang zwanzig nehmen. „Er hat sich einen ein modernes Unternehmen
stent der Geschäftsleitung bei und hat sein Studium been- Ofen gekauft und mit einer mit 610 Mitarbeitern gewor-
der SHU, erklärt. „Das Bauteil det. Nachdem seine Familie Portion Mut, großem Einsatz den. Fachkräfte werden unter
aus Stahl wird beispielsweise immer wieder über ihre Prob- und Glück den Einstieg in die anderem in der Metallverar-
auf eine Temperatur von 800 leme mit gehärteten Teilen Automobilindustrie geschafft. beitung, Elektronik und in der
bis 1.000 Grad erhitzt und klagt, beschließt er, die Ge- Die nahen Automobilzulieferer Fachinformatik gesucht.
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UNTERNEHMEN STELLEN SICH VOR
IT mit System und Lebensqualität
Ein kleines Stück Texas beim Computer-Profi IT Sure in der Edisonallee
Viele große Unternehmen aus „Der Stadtentwicklungsver-
der Region haben heutzutage band hat mich aktiv unter-
keine eigene IT mehr. Für Un- stützt, mein Investitionsvorha-
ternehmen wie Barfüßer oder ben umzusetzen und sogar
Ehinger Schwarz bietet IT eine Standortförderung durch
Sure Full-Service-IT-Dienstleis- die Regierung Schwaben zu
tungen. erhalten. Ein Modell, von dem
Kurz nach seinem Abitur 2003 ich bis dato gar nichts wuss-
gründet der Neu-Ulmer Manu- te", lobt der IT-Profi die Zusam-
el Staiger sein eigenes Unter- menarbeit.
nehmen in Ulm. 2005 beginnt
er ein Studium der Informatik NEUE LEBENSQUALITÄT
an der Hochschule Neu-Ulm. In der Edisonallee ist ein Ge-
bäude nach amerikanischem
NEU-ULM IN TEXAS Vorbild entstanden: mit Grill
Full-Service-IT-Konzepte ste- und Dachterrasse. „Der neue
hen für Staiger stets an obers- Manuel Staiger (l.) am Arbeitsplatz, mit dem man leben kann. Standort hat Lebensqualität."
ter Stelle. Als Systempartner Die Nähe zur Hochschule, an
entscheidet sich Staiger für mehr über Emotionen, wohin- „2015 wollte ich mich mit ei- der er studiert hat, ist ein Rie-
den Computerriesen Dell, gegen der Deutsche mehr auf nem eigenen Bürogebäude ver- senvorteil: „Werkstudenten
fährt nach Texas und lernt dort Pragmatismus setzt.“ Nach wirklichen, in dem sich die Leu- kommen zwischen ihren Vorle-
Firmeninhaber Michael Dell, Studienende kann Staiger von te wohler fühlen als zuhause. sungen zum Arbeiten zu uns.“
„einen Ur-Texaner“, kennen. seinem Unternehmen leben, Auf Neu-Ulmer Seite habe ich in Heute hat das Unternehmen
Die Staaten inspirieren ihn. von 2010 bis 2016 verzehn- der Edisonallee einen idealen 45 Mitarbeiter und einen Um-
„Der Amerikaner verkauft viel facht er den Umsatz. Standort dafür gefunden. satz von elf Millionen Euro.
Neu-Ulmer Können von nah bis fern
Ein Lager für Innovation beim Stahlspezialisten MEDAG im Pfuhler Ried
„Man nimmt mit, was die El- ge Träger, wie Rohre und Stab-
tern einem vorleben“, findet stahl, lagern im modernen
MEDAG-Geschäftsführerin Da- Hochregallager. „Wir bereiten
niela Ganghof (39). „Mein Vater das Material für unsere Kunden
war schon immer ein Stahl- auf Wunsch vor. Zum Beispiel
händler.“ Ganghof hat Ferien- sägen, sandstrahlen und kon-
jobs im Unternehmen ge- servieren, das heißt, wir tragen
macht. War mal im Lager, dann eine Beschichtung auf, um das
in der Buchhaltung. Nach ei- Rosten zu verhindern.“ Auch im
nem Marketingstudium steht Bereich Innovation steht das
Ganghof seit 2002 gemeinsam Unternehmen in guter Position
mit ihrem Vater an der Doppel- am Markt. „Wo es Prozesse zu
spitze der MEDAG GmbH, ei- optimieren gibt, kommen wir
nem Stahlhändler und Spezia- ins Spiel.“ Ganghof verweist
listen für Stahl- und Ma auf eine von MEDAG entwi-
schinenbau in Neu-Ulm und ckelte Radienschweißmaschi-
Erbach. MEDAG-Geschäftsführerin Daniela Ganghof vor der Radienschweißmaschine. ne. „Eine Innovation unseres
Maschinenbauleiters Filippo
INNOVATION AUS STAHL viel Fläche für eine große La- erklärt: „Der Stadtentwick- Mignemi in Erbach. Das Resul-
Im Geschäftsfeld Stahlhandel gerhalle brauchten. Der Stadt lungsverband verkauft nicht nur tat: Zeit- und Kostenersparnis.
investierte MEDAG 2010 in ein entwicklungsverband hatte uns Gewerbeflächen an Unterneh- Eingesetzt werden solche
neues Gebäude. „Im Pfuhler das Areal zur Verfügung ge- men, sondern steht auch bei Schweißmaschinen zum Ver-
Ried haben wir auf rund 11.000 stellt." Peter Stamm, Leiter der geplanten Betriebserweiterun- schweißen von Folien, so wie
Quadratmetern neu gebaut. Stabstelle Immobilienmanage- gen den Firmen mit Rat und Tat man sie von der Allianz Arena
Der Standort war ideal, weil wir ment und WIrtschaftsförderung zur Seite." Bis zu 18 Meter lan- kennt.“
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GEWERBEGEBIETE Unternehmen mit Innovationskraft und Zukunft sind im Science Park II und III angesiedelt. Freie Fläche gibt es noch im Science Park III. Gewerbegebiet Science Park II/III Ministerpräsident Lothar Späth verkündete 1987 den Aufbau der Wissenschaftsstadt. Es entstanden Forschungseinrichtungen in Universitätsnähe am Oberen Eselsberg. Lage Mitten im Netzwerk der Wissenschaftsstadt Ulm liegt der Science Park – ein 33 Verkaufsvorgänge Angebot an innovative Unternehmen, sich ohne Umwege im persönlichen Kon- seit 2000 durchgeführt. takt einzuklinken in eine einzigartige Forschungslandschaft, in der wichtige Zu- kunftsfelder kompetent besetzt sind. Die Flächen im Nordwesten Ulms sind so- wohl an die A 8 und die B 10 angeschlossen als auch an den ÖPNV. Der Science 148.388 m² verkaufte Gewerbefläche Park III ist der jüngste Part der Wissenschaftsstadt mit noch freier Fläche. Das GVZ Region Ulm liegt direkt an der Autobahn A8 Stuttgart-München/B10 und nahe der Autobahn A7 Flensburg-Füssen. Gewerbegebiet Ulm Nord/GVZ Im Norden grenzen das Gewerbegebiet Ulm Nord und das Güterverkehrszentrum Region Ulm (GVZ) an Ulm-Jungingen an. Im Aufbau ist der Warenverkehr nach Polen. Lage Nördlich angrenzend öffnen der Containerbahnhof und das Güterverkehrszent- 41 Verkaufsvorgänge rum das Tor zur Schweiz, Österreich, nach Norditalien und Osteuropa. seit 2000 durchgeführt. Markus Mendler, Leitung Wirtschaftsförderung und Markt (Grundstückverkauf), erklärt: „Durch den Stadtentwicklungsverband wurde bei der Ansiedlungspolitik die Konkurrenz überwunden, vielmehr wird gemeinsam daran gearbeitet, den 543.951 m² verkaufte Gewerbefläche Wirtschaftsraum zu stärken und voranzubringen." 10
GEWERBEGEBIETE
Mit Grünflächenanschluss: Die beiden Gewerbeflächen grenzen an das landschaftlich reizvolle Naherholungsgebiet Örlinger Tal an.
Hörvelsinger Weg und Franzenhauser Weg
Die beiden nördlichen Gewerbegebiete blühen in verschiedenen Bereichen wie Dienst-
leistung, Gewerbe, Büro und Verwaltung auf. Daran angrenzend: das Örlinger Tal.
Lage
Im Ulmer Norden liegen die Gewerbeflächen Hörvelsinger Weg und Franzenhau- 29 Verkaufsvorgänge
ser Weg auf Flächen von jeweils 10,6 Hektar (Hörvelsinger Weg) respektive 24,3 seit 2000 durchgeführt.
Hektar (Franzenhauser Weg). Eine direkte Anbindung an die A 8 sowie die B 10
ist gegeben. Die beiden Gewerbeflächen sind stadtnah und landschaftlich reizvoll
neben dem Naherholungsgebeit Örlinger Tal gelegen. 56.094 m² verkaufte Gewerbefläche
Das Gewebegebiet Buchbrunnenweg liegt im Norden Ulms und bietet eine reizvolle Landschaft mit Anschluss an das Naherholungsgebiet Örlinger Tal.
Gewerbegebiet Buchbrunnenweg
Verschiedene Bereiche wie Dienstleistung, Gewerbe, Büro und Verwaltung breiten sich
im Gewerbegebiet Buchbrunnenweg aus. Die Nähe zur Stadt ist gegeben.
Lage
Im Ulmer Norden entfaltet sich auf 11,2 Hektar das Gewerbegebiet Buchbrun- 2 Verkaufsvorgänge
nenweg. Das Gebiet zeichnet sich durch seine Stadtnähe aus und findet Anbin- seit 2000 durchgeführt.
dung an die A 8 sowie an die B 10.
2.545 m² verkaufte Gewerbefläche
11GEWERBEGEBIETE Die günstige Lage in Einsingen wurde bereits 1000 v. Chr. entdeckt. Auf der Gemarkung finden sich vorrömische Siedlungsreste. Donautal und Einsingen Seit den fünfziger Jahren ist das Donautal südwestlich der Stadt Ulm Heimat für Gewer- be aller Art. In Einsingen wurde ein weiteres Gebiet auf historischem Boden erschlossen. Lage Seit den 1950er-Jahren war das Donautal südwestlich der Stadt das Gewerbe- 91 Verkaufsvorgänge und Industriegebiet schlechthin für Ulm. Es ist direkt angeschlossen an die B 30 seit 2000 durchgeführt. und die B 11 sowie mit Bus und Bahn gut angebunden an den ÖPNV. Im Stadtteil Einsingen ist ein attraktives Gewerbegebiet in Randlage entstanden. Einsingen, 8,5 Kilometer südwestlich von Ulm gelegen, hat Anschluss an die B 311 und er- 368.588 m² verkaufte Gewerbefläche gänzt das bestehende Gewerbegebiet Donautal. Die Edison Allee hat sich in unmittelbarer Nähe zur Hochschule zu einem hochattraktiven Dienstleistungsstandort entwickelt. Edisonallee und Nelson-Areal Einst unter militärischer Hand, blühen die beiden Areale durch ihre zentrale Lage mittler- weile als attraktive Dienstleistungsquartiere auf. Lage Mit der Edisonallee ergab sich die Chance, den Dienstleistungsbereich zu entwi- 18 Verkaufsvorgänge ckeln. Das erste Bauvorhaben war Anfang 2000 das Edison Center. Mittlerweile seit 2000 durchgeführt. sind hier ca. 45.000 m² Bürofläche entstanden. Das Quartier hat einen breiten Nutzungsmix: IT, Software, Gesundheit, Medizin, Finanz- und Planungsdienst- leistungen, Hochschule, Gastronomie. Das Nelson-Areal grenzt direkt an die In- 45.965 m² verkaufte Gewerbefläche nenstadt mit öffentlichen Einrichtungen wie Finanzamt und Polizei. 12
GEWERBEGEBIETE
Der Flugplatz Schwaighofen ist ein ehemaliger Militär- und Zivilflugplatz südöstlich von Neu-Ulm. Die Landebahn befand sich südlich der Von-Liebig-Straße.
Flugplatz Schwaighofen
Als Notlandeplatz 1930 in Betrieb genommen. Von den US-Streitkräften von 1951-1983 als
Ulm Army Airfield und für den Luftsport verwendet. Gewerbegebiet seit Ende der 90er.
Lage
Das Gewerbegebiet Flugplatz Schwaighofen liegt verkehrstechnisch günstig di- 34 Verkaufsvorgänge
rekt an der B 10. Damit ist ein optimaler Anschluss an die Autobahnen A 7 und A 8 seit 2000 durchgeführt.
gegeben. Auch die B 30 ist schnell erreichbar. Das Gewerbegebiet ist vollständig
vermarktet.
240.060 m² verkaufte Gewerbefläche
Die beiden Gewerbegebiete Pfuhler Ried-Nord und Burlafingen-Nord sind vollständig vermarktet.
Pfuhler Ried-Nord und Burlafingen-Nord
Zwei kleinere Gewerbegebiete
Lage
Das Gewerbegebiet Pfuhler Ried grenzt südlich an die Bahnlinie Ulm-Augsburg 24 Verkaufsvorgänge seit 2000 durchge-
und wird über die bestehende Ernst-Abbe-Straße erschlossen. Die Anbindung an führt.
das überregionale Straßennetz geschieht durch die bestehende Otto-Hahn-Stra-
ße und die Verlängerung der Lessingstraße. Das Gewerbegebiet Burlafin-
gen-Nord liegt am Ortsrand auf 2,5 Hektar. Die Gebiete sind vollständig vermark- 102.849 m² verkaufte Gewerbefläche
tet.
13KOOPERATIONSPARTNER
Dornstadt und Elchingen
Zunächst möchte ich dem on zwischen der Gemeinde Möchte eine Gemeinde in un- erfolgreichen Netzwerk zu prä-
Stadtentwicklungsverband zu Dornstadt und dem Stadtent- serer aufstrebenden Region sentieren. Was lag also näher,
seinem Jubiläum und zu seiner wicklungsverband Ulm/Neu- attraktiv sein, so bietet sie als sich im Frühjahr 2008
erfolgreichen Arbeit ganz herz- Ulm begleiten. Insbesondere Menschen vielfältige Möglich- diesem starken Verband anzu-
bei der Entwicklung der Ge- schließen und gemeinsam die
werbeflächen im Bereich des gesamte Region voranzu
Containerbahnhofs hat sich bringen?
dies als Vorteil erwiesen. Ein Als Kooperationspartner pro
gemeinsames Auftreten bei fitieren wir besonders von den
der Vermarktung der Gewerbe- Vermarktungsstrukturen, die
flächen hat sich für alle Betei- der Verband bereitstellt. Der
Rainer Braig ligten bezahlt gemacht. Im Joachim Eisenkolb Wirtschaftsstandort Elchingen
Bürgermeister Grunde geht es doch darum, Bürgermeister ergänzt mit seinen Gewerbe-
Dornstadt die Betriebe möglichst in der Elchingen flächen die Angebotsvielfalt
Region zu halten beziehungs- des Verbandes. Wir unter
weise anzusiedeln. Dabei stützen die Entwicklungsstra-
lich gratulieren. Flächen für spielt es keine Rolle, wo der keiten, dort ihren Lebensmit- tegien des Verbandes im Rah-
Wohnen und Gewerbe in einer Betrieb am Ende sein Grund- telpunkt aufzubauen. Ein Ele- men unserer Möglichkeiten
prosperierenden Region zur stück bekommt. Hauptsache, ment ist dabei die Schaffung vor Ort.
Verfügung zu stellen ist eine he- er bleibt in der Region. Ich dan- von Arbeits- und Ausbildungs- Die Gemeinde Elchingen gra-
rausfordernde Aufgabe, die der ke allen für die stets gute und plätzen. So ist es uns ein tuliert dem Stadtentwick-
Verband und damit alle seine kollegiale Zusammenarbeit besonderes Anliegen, die sehr lungsverband Ulm/Neu-Ulm
Akteure in den vergangenen 20 und wünsche dem Stadtent- guten Bedingungen, die sich zu seiner 20-jährigen erfolgrei-
Jahren sehr gut gelöst hat. wicklungsverband Ulm/Neu- für neue Gewerbeansiedlun- chen Arbeit! Wir freuen uns
Seit über 14 Jahren darf ich Ulm auch weiterhin gutes Ge- gen in Elchingen bieten, auch auf eine weitere gute Zusam-
nun die erfolgreiche Kooperati- lingen. in einem überörtlichen, sehr menarbeit.
Foto: klaus thenmayer/fotolia.com
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14KOOPERATIONSPARTNER
Nersingen und Blaustein
Durch die verkehrsgünstige ein kompetenter Partner, der Herzlichen Glückwunsch dem Ulm. Ins Freizeitbad „Bad Blau“
Lage ist es Nersingen in den seine Mitglieder in allen Fragen Stadtentwicklungsverband zu kommen jährlich über 320.000
letzten Jahren gelungen, weite- unterstützt. seinem 20-jährigen Bestehen. Besucher. Das jungsteinzeitli-
re Betriebe anzusiedeln. Kleine Ein gutes Beispiel ist die Aus- Mein großer Dank gilt allen Mit- che „Steinzeitdorf Ehrenstein“
weisung des Gewerbegebietes ist Teil des UNESCO Welterbes
an der A7, sehr gut ausgebaut „Prähistorische Pfahlbauten um
und kaum noch freie Flächen. die Alpen“. In der Jugendstil-
Die verkehrsgünstige Lage, der „Villa Lindenhof“ befindet sich
direkte Anschluss an die Auto- das 2019 neu eröffnete Muse-
bahn bot auch der Stadt Neu- um „Lebenslinien – Historische
Ulm einen wirkungsvollen Syn- Persönlichkeiten in Herrlingen“.
Erich Winkler ergieeffekt mit einer an das Thomas Kayser Seit über 30 Jahren begeistert
Bürgermeister Nersinger „Gewerbegebiet A 7“ Bürgermeister die „Theaterei Herrlingen“ ein
Nersingen angrenzenden Gewerbefläche. Blaustein breites Publikum. Das „Kleine
Im Zusammenhang mit der Lautertal“ und das Blautal bie-
Schaffung von Gewerbeflächen ten herrliche Landschaften mit
und mittlere Betriebe aus steht die Ausweisung von neu- wirkenden für die funktionie- guten Einkehr- und Übernach-
Handwerk und Industrie finden em Bauland. Insbesondere jun- rende Kooperation. Das ge- tungsmöglichkeiten.
hier eine gute Infrastruktur und ge Familien sollen ermutigt meinsame Agieren auf dem Die gute nachbarliche Zusam-
hervorragende Entwicklungs- werden, sich niederzulassen. Gebiet der Gewerbeentwick- menarbeit im SUN-Gebiet trägt
möglichkeiten. Die gute öffentliche Nahver- lung sichert Arbeitsplätze und zu hoher Wohn- und Lebens-
Eine gemeinsame Standortver- kehrsanbindung gehört genau- ermöglicht vielen Betrieben Zu- qualität bei. Wichtige Standort-
marktung im Verbund ist, gera- so zu den Stärken wie die kunftsperspektiven. faktoren werden in der Region
de auch für kleinere Kommu- Wohn- und Lebensqualität des Mit über 16.500 Einwohnern Ulm/Neu-Ulm gemeinsam ge-
nen, ein großer Gewinn. Der ländlichen Umfelds, ohne die liegt die Stadt Blaustein in di- fördert. Davon profitieren auch
Stadtentwicklungsverband ist Nähe der Stadt zu missen. rekter Nachbarschaft zur Stadt die umliegenden Gemeinden.
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15VERANSTALTUNGEN
Links: Vaude-Geschäftsführerin Dr. Antje von Dewitz stellte ihr praxisnahes Konzept für mittelständische Unternehmen vor. Rechts: IT-Kongress, Neu-Ulm
Die Doppelstadt, die verbindet
Steter Dialog: Die Veranstaltungen des Stadtentwicklungsverbandes
erzählen Unternehmensgeschichten und berichten von Zukunftstrends.
LEBENSWEGE IT-KONGRESS
Unternehmensgeschichten „Einen Abend, an dem unter- Das neue Jahr startet an der ting – Themen, die vor zehn
sind geprägt von Mut, Willens- schiedliche Persönlichkeiten Hochschule Neu-Ulm traditio- Jahren noch gar nicht abseh-
stärke, aber auch einem guten aufeinander treffen.“ 2008 hat nell mit einer Diskussionsrun- bar waren – könnten in Zu-
Netzwerk. Mit der Veranstal- er der Veranstaltung Leben de. Es geht um Zukunft s kunft in den Fokus rücken, ver-
tungsreihe „Lebenswege“ eingehaucht. Seither führt trends, digitalen Fortschritt mutet der IT-Professor.
bringt der Stadtentwicklungs- Neidhart eine Liste mit Unter- und Datensicherheit. Dann Zehn Jahre lang ist das Publi-
verband Ulm/Neu-Ulm die ver- nehmen, die er für die Veran- trifft sich das IT-Kongress-Kern- kum stetig gewachsen. 2019
schiedenen Akteure des Wirt- staltung des Stadtentwick- team unter Leitung von Mitini- waren es insgesamt 500 Teil-
schaftslebens auf beiden lungsverbands anheuern tiator Professor Philipp Brune nehmer. Über die Hälfte der
Seiten der Donau zusammen. möchte. „Der Schwabe stellt vom Institut für Agile Produkt- Aussteller ist Stammpubli-
Ob Peri, Alko Kober, Ehinger sein Licht gerne mal unter den und Systementwicklung der kum. Darunter ehemalige Stu-
Scheffel“, kann Initiator Neid- Neu-Ulmer Hochschule mit denten beider Hochschulen.
hart nach zwölf Jahren Veran- dem Stadtentwicklungsver- Einige stellen inzwischen mit
Keine staltungsplanung mit Gewiss- band Ulm/Neu-Ulm, Experten ihren eigenen Unternehmen
Veranstaltung ist heit sagen. „Zurückhaltende der Hochschulen Ulm und aus. Man habe eine professio-
Akteure zu motivieren ist da- Neu-Ulm, Interessensverbän- nelle Plattform für Unterneh-
wie die andere. her gar nicht so einfach.“ den und lokalen IT-Unterneh- men, Hochschulen und Studie-
Bernd Neidhart SWR-1-Moderatorin Petra men. rende geschaffen. „Einen
Wirtschaftsbeauftragter Klein führt durch den Abend „Vor dem Hintergrund aktuel- Dreiklang, der die Hochschu-
und spricht sich im Vorfeld mit ler Trends machen wir uns auf len mit der Wirtschaft vereint.
den Rednern ab. Eines steht die Suche nach dem Motto für Mithilfe des Stadtentwick-
Schwarz, die Allgaier Werke, vor jedem Abend fest: „Keine den Kongress“, wie Professor lungsverbands ist es gelun-
Steiff, Seeberger oder Vaude: Veranstaltung verläuft nach Brune erklärt. Das vergangene gen, IT-Themen in die Region
Jedes Unternehmen hat seine Schema F.“ Zufrieden ist man Jahr hat man beim IT-Kongress zu transportieren“, fasst Pro-
Geschichte zu erzählen. im Stadtentwicklungsverband Revue passieren lassen, aber fessor Brune die Entwicklung
„Wir wollten eine Plattform dann, wenn sowohl Redner auch in Richtung Zukunft ge- zusammen. Dank der gegen-
schaffen“, wie Bernd Neid- als auch Teilnehmer einstim- blickt. Ein Quantensprung der wartsnahen Themen findet
hart, Wirtschaftsbeauftragter mig sagen: „Es war ein gelun- Möglichkeiten. Künstliche In- der Kongress inzwischen auch
auf Neu-Ulmer Seite, erzählt. gener Abend.“ telligenz und Quantencompu- überregional Beachtung.
16IMPULSE UND INNOVATIONEN
nanuuu vernetzt die Innovationsregion
Auf Entdeckungsreise mit nanuuu, dem Innovationsschaufenster für die
Forschungs-, Entwicklungs- und Wirtschaftsregion Ulm/Neu-Ulm.
Nach der Uhr, die den Fitness- macht selber was: Informatiker
grad mitverfolgt, kommt jetzt für Start-up gesucht!“ Dieser
das T-Shirt, das bei falscher Hal- Aufruf bringt ihm ein Dutzend
tung Alarm schlägt und den Trä- Interessenten ein. Darunter
ger vor chronischen Haltungs- auch Lukas Kühnbach. Der da-
schäden bewahren soll. „Wir mals 21-jährige Informatikstu-
sind das Fitbit für den Nacken“, dent ist bereits in der freien
sagt „equil“-Gründer Constan- Softwareentwicklung tätig.
tin Diesch (31) über den welt- Auch er muss sich erst „rein-
weit ersten digitalen Schulter- fuchsen“ und die Software
und Nackencoach. „Viele neh- mehrfach umprogrammieren.
men am Schreibtisch eine fal- „Softwareentwicklung ist wie
sche Haltung ein. Wenn man Architektur. Am Anfang planst
beim Tippen am Rechner die du mit zehn Fenstern, um dann
Schultern hochzieht oder im zu erkennen, dass du eigent-
Duckmodus vor dem Rechner lich 20 Fenster brauchst“, zieht
kauert, ist das vollkommen un- der Reutlinger den Vergleich.
ergonomisch.“ Jonathan Kuntz (25) hat im Un-
Der Kieler zieht nach Ulm, um ternehmen eine magnetische
an der Technischen Hochschu- Halterung für das Sensoren-
le Medizintechnik zu studieren.
Es interessiert ihn brennend, nanuuu –
wie die einzelnen Sensoren
funktionieren, um Bewe Innovation für
gungen digital mitzuverfolgen. die Region
Im Biomechatroniklabor der
nanuuu bietet Unternehmen
Hochschule erwächst ihm ei- band im T-Shirt entwickelt. Sei-
ein attraktives Darstellungsfor-
nes Tages die Idee: eine App, ne Arbeit stellt der Mechatro-
mat für Innovationen aller Art.
die Haltungsfehler in Echtzeit nik-Student derzeit in seiner
„Eine Plattform, die der Stadt
erkennt und den Träger direkt Bachelorthesis unter Beweis.
entwicklungsverband Ulm/
alarmiert. Doch wer hat schon Patrick Gautheret (22) hat näch-
Neu-Ulm gemeinsam mit den
Lust darauf, eine komplizierte telang an der finalen Umset-
Unternehmen, der Universität
Apparatur im Büro zu tragen? zung der App gearbeitet.
und den Hochschulen auf den
„Null Problem, wenn man das
Weg gebracht hat“, wie
Sensorenband in das T-Shirt in- TESTPILOT GESTARTET
nanuuu-Projektleiterin Ulrike
tegrieren könnte …“ „Jetzt ist die Beta-Version von
Sautter erklärt. Die Web-Platt-
equil bereit und wird in Büros
form hat sich am regionalen
INNOVATION IM LÄNDLE von Ulm bis hoch zur Alb ge-
Markt für Wissenschaft und
Diesch tüftelt im Biomechatro- testet“, wie Vanessa Appel aus
Forschung etabliert. nanuuu
niklabor, einem Raum mit un- dem Marketing erzählt. Die
ist die übergreifende Standort-
zähligen PCs, Gerätschaften 29-Jährige ist zuständig für die
förderung und Vernetzung von
und Apparaturen. Hier treffen Kommunikation und „alles
innovativen Einzelpersonen,
Studenten und Bacheloranden rund um BWL“. Ein Investor ist
Start-ups und etablierten Un-
auf Professoren, um Tag und bereits auf equil zugekommen,
ternehmen in der Innovations-
Nacht zu werkeln. Ihm wird nachdem er auf der Innovati-
region Ulm/Neu-Ulm.
klar: Für die Softwareprogram- onsplattform nanuuu vom
www.nanuuu.de
mierung muss ein Experte her! Start-up mit dem Claim: „Pro-
„Geht nicht alle zum Daimler – Land in Sicht beim jungen Start-up equil dank Innovationsplattform nanuuu. tect your neck“ gelesen hat.
17OBJEKTBÖRSE
Objektbörse
Firmen, die erweitern oder sich ansiedeln wollen, werden hier fündig.
Die Wiedernutzung von Be-
standsflächen ist ein wichtiges Entwicklung der Objektbörse
Produktion: 286
Anliegen beider Städte. Des-
Büro: 543
halb wurde die Objektbörse als 2.105 Objektanfragen
Instrument entwickelt. In Neu- erreichten den Stadtentwicklungsverband
Lager: 378
Ulm wurden von 1999 bis 2019 im Zeitraum 2000 – 2019 insgesamt.
im Innenbereich 71 Flächen Die Verteilung auf die einzelnen Bereiche
mit rund 68 ha wiedergenutzt. sah folgendermaßen aus:
HANDLUNGSSPIELRAUM
Sonstige: 419
Zwischen 300 und 400 Anfra-
gen von Firmen, die erweitern
250
oder sich ansiedeln möchten,
Laden: 479
bearbeitet der Stadtentwick-
lungsverband jedes Jahr. Dabei 200
kann er auch auf die Objektbör-
se zurückgreifen, in der bis zu eingestellte Objekte
200 zum Verkauf oder zur Ver- 150
mietung anstehende Geschäf-
te, Lager, Hallen, Büros und
Flächen von privaten Anbietern 100
verzeichnet sind.
Das erweitert den Handlungs-
spielraum in zweifacher Hin- 50
sicht: Der Stadtentwicklungs-
verband schöpft einerseits aus
einem großen Pool, der viele 0
Bedürfnisse abdeckt. Anderer- 70 120 150 188 228 213 205 183 203 153 138 161 132 115 98 121 112 112 111 105
seits hilft er Unternehmen, die 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
umziehen, ihre aufgegebenen
Immobilien über die Objektbör- Eingestellte Gewerbeobjekte wie Lagerhallen, Ladenlokale, Industrie- und Produktionsflächen
se zu vermarkten.
Die Ansprechpartner beim gegebenen Gebäude und Flä- im Service aus einer Hand. Sie privates Bestandsobjekt aus
Stadtentwicklungsverband klä- chen in die Objektbörse auf. ist online abrufbar, wird laufend der Objektbörse. „Die Objekt-
ren in der Regel vor dem Ver- Denn Wirtschaftsförderung ist aktualisiert und kann nach un- börse eignet sich hervorra-
kauf des Grundstücks, ob das mehr als die Ausweisung und terschiedlichen Kategorien je- gend, um dem Unternehmen
Bauvorhaben in der gewünsch- der Verkauf von Gewerbeflä- derzeit abgefragt werden. Bei das beste Angebot zu unter-
ten Form genehmigt werden chen, so die Überzeugung Interesse können weitere In- breiten“, wie Jürgen Schreiber,
kann, vermitteln bei Fragen wie beim Stadtentwicklungsver- formationen angefordert wer- Abteilung Liegenschaften und
Brandschutz, Abwasser oder band Ulm/Neu-Ulm. Die Ob- den. Die ideale Ergänzung zum Wirtschaftsförderung der Stadt
Energie – und nehmen die auf- jektbörse ist ein Mosaikstein städtischen Grundstück ist ein Ulm, erklärt.
Impressum März 2020
Herausgeber Anzeigen
Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm Stefan Schaumburg (verantwortlich)
Augsburger Straße 15
89231 Neu-Ulm Gestaltung
Alen Pahic, mediaservice ulm
Verlag Fotos
Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG Marc Hörger, Horst Hörger, Volkmar
Frauenstraße 77 Könneke, Matthias Kessler, Stadtentwick-
89073 Ulm lungsverband Ulm/Neu-Ulm, Hochschule
Neu-Ulm, SWP-Archiv, SVH, PR,
Redaktion Stadtarchiv, Firmenfotos
Bernd Neidhart,
Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm Druck
Julia Haaga (Objektleitung) Druckerei R. le Roux GmbH
SVH GmbH & Co. KG Daimlerstr 4-6, 89155 Erbach
18UNTERNEHMEN IM DIALOG
Impulse und Strategien im Dialog
Erfolgsgeschichten und Ziele von und für Unternehmen.
Firmen aus der Region mitein-
ander ins Gespräch zu brin-
gen, nicht nur über gegenseiti-
ge Geschäfte, sondern über
eigene Erfolgs- und Krisenbe-
wältigungsstrategien, ist das
Ziel der Veranstaltungsreihe
„Unternehmen im Dialog“.
ERFOLGSREZEPTE
Ein Unternehmer lässt dabei
hinter die Kulissen blicken.
Teilnehmer haben die Mög-
lichkeit, konkrete Fragen an
die Geschäftsführung zu rich-
ten. Was ist sein Erfolgsge-
heimnis? Welche Ziele verfolgt
er? Veranstaltungsleiterin Ulri-
ke Sautter vom Stadtentwick-
lungsverband erklärt: „Uns Im Publikumsdialog: Vorträge zur Unternehmenskultur und Geschichte der Beurer GmbH.
liegt es am Herzen, dass sich
die regional angesiedelten Un- Beurer oder Uzin Utz: Renom- aus ihrer Firmengeschichte er- Strategie, um langfristig am
ternehmen untereinander ken- mierte Unternehmen konnten zählen. Dabei wird klar: Jedes Markt zu bleiben.“ Ein Einblick
nenlernen. Ob Stiefel, Zwick, in den vergangenen Jahren Unternehmen hat eine andere der ganz besonderen Art.
Stadtentwicklung
Wirtschaft und Gesellschaft
Politische Standpunkte
Fachgroßhandel für Konditorei, Bäckerei,
Eisherstellung und Gastronomie
Alfred Pfersich GmbH & Co.KG
Wirtschaftsstatistik
Messerschmittstr. 23 • 89231 Neu-Ulm Standortinformationen
info@pfersich.de
www.pfersich.de
Infrastruktur
Wirtschaftsanalyse
Raumordnung
20 Jahre Stadtentwicklungsverband
Auf weiterhin gute Zusammenarbeit!
A
www.ulm.ihk24.de
19Der Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm
RESSORT
306 Grundstücke bis 5.000 m²: 74,5%
wurden insgesamt von 2000 – 2019 in den Gewerbegebieten in Ulm
und Neu-Ulm verkauft. Den größten Anteil mit 74,5 % verzeichneten dabei
Grundstücke mit einer Größe bis 5.000 m².
bis 10.000 m²: 13,4%
20
Verkaufsvorgänge Ulm
Verkaufsvorgänge Neu-Ulm bis 20.000 m²: 8,5%
15
bis 50.000 m²: 2,3%
10 über 50.000 m²: 1,3%
5
155,68 ha
Gewerbefläche
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
wurden von 2000 – 2019 insgesamt
verkauft. Auch hier verzeichneten
die Gewerbeflächen mit einer Größe
180.000
bis 5.000 m² den größten Anteil mit
verkaufte Gewerbefläche in m² in Ulm verkaufte Gewerbefläche in m² in Neu-Ulm 26,7 %, knapp vor den Gewerbeflä-
160.000 chen mit einer Größe bis 20.000 m².
140.000
bis 10.000 m²: 17,6%
bis 5.000 m²: 26,7%
120.000
100.000
80.000
über 50.000 m²: 19,3%
60.000
40.000
20.000
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 bis 50.000 m²: 13,9%
bis 20.000 m²: 22,4%
Ihr Kontakt
Stadtentwicklungsverband
Ulm / Neu-Ulm
Augsburger Straße 15
89231 Neu-Ulm
Tel.: 0731/7050–1370
Fax: 0731/7050-1398
www.stadtentwicklungsverband.
ulm.de
Das Team des Stadtentwicklungsverbands Ulm/Neu-Ulm (v.l.n.r.):
Ulrike Sautter, Bernd Neidhart, Ulrich Soldner, Markus Mendler, Peter Stamm, Helena Wiederhold, Jürgen SchreiberSie können auch lesen
