GRI-BERICHT 2015 - EWB Geschäftsbericht
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GRI-Bericht 2015 Umsetzung der GRI G4-Richtlinien und GRI- Inhaltsindex Inhalt 1. Zur Nachhaltigkeitsberichterstattung 2015 ............................................................ 3 2. Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Management .............................................. 4 3. Managementansätze wesentlicher GRI-Aspekte ................................................... 6 4. Energie- und Umweltbilanz ................................................................................. 12 5. GRI-Bericht ........................................................................................................ 15 6. GRI G4 Inhaltsindex ........................................................................................... 66 Datum: 4. April 2016 Version: 1.0 Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 2/66
1. Zur Nachhaltigkeitsberichterstattung 2015 Die Nachhaltigkeitsberichterstattung zum Geschäftsjahr 2015 von Energie Wasser Bern (ewb) umfasst einerseits den Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2015 und andererseits diesen ausführlichen GRI-Bericht. Die Global Reporting Initiative (GRI) hat sich zum Ziel gesetzt, die Unternehmens- berichterstattung weltweit transparenter und vergleichbarer zu machen (siehe globalreporting.org). Energie Wasser Bern wendet die GRI Richtlinien bereits seit 2006 an. Damit will das Unternehmen seine Anspruchsgruppen umfassend und trans- parent über die nachhaltige Ausrichtung informieren. Mit der aktuellen Berichterstattung setzt Energie Wasser Bern die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) erstmals in der G4-Version um. Entsprechend erfüllt die Berichterstattung von Energie Wasser Bern zum Geschäftsjahr 2015 die G4-Richt- linien inkl. den branchenspezifischen Zusatzangaben für Stromproduzenten (Sector Disclosures «Electric Utility») und setzt die Berichtsoption „Kern“ („Core“) um. Der Bericht wurde für den GRI Materiality Disclosure Service eingereicht und GRI hat die Richtigkeit der Position der G4 Materiality Disclosures bestätigt (G4-17 – G4-27), siehe GRI-Label und formaler GRI-Index im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht auf Seite 82. Das vorliegende Dokument ist in verschiedene Kapitel gegliedert. Im Kapitel zwei wird das systematische Herangehen für eine nachhaltige Unternehmensführung aufge- zeigt. Die Managementansätze wesentlicher GRI-Aspekte sind in Kapitel drei erläu- tert. Kapitel vier beschreibt die Energie- und Umweltbilanz des Unternehmens mit Verweisen zu den entsprechenden Kennzahlen im Geschäfts- und Nachhaltigkeits- bericht. Die eigentliche GRI-Berichterstattung anhand der Strukturierung der GRI-Richtlinien mit den entsprechenden Indikatoren in Kapitel fünf enthält Verweise auf entspre- chende Informationen im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht. Diese werden durch umfassende Erläuterungen gezielt ergänzt. Dieser GRI-Bericht umfasst die vorge- sehenen allgemeinen GRI-Standardangaben zu Strategie und Analyse, Organisa- tionsprofil, ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen, Einbindung von Stake- holdern, Berichtsprofil, Unternehmensführung sowie Ethik und Integrität. Schliesslich werden auch die Leistungsindikatoren zu wesentlichen GRI-Aspekten in den Katego- rien Wirtschaft (EC), Umwelt (EN), Arbeitspraktiken (LA), Menschenrechte (HR), Ge- sellschaft (SO) und Produktverantwortung (PR) offengelegt. Kontaktperson für weitere Informationen: Christof Scherrer, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement Tel. 031 321 32 97 christof.scherrer@ewb.ch Claudia Kohlschütter, Leiterin Unternehmenskommunikation Tel. 031 321 37 85 E-Mail claudia.kohlschuetter@ewb.ch Adresse: Energie Wasser Bern Monbijoustrasse 11, Postfach, 3001 Bern Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 3/66
2. Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Management In der Energiebranche, die seit geraumer Zeit im Umbruch ist, gibt ein kohärent auf- gebautes Managementsystem die nötige Sicherheit. Es enthält Kontroll- und Steue- rungsinstrumente, welche die aktuelle Position und die anvisierten Ziele laufend ab- gleichen, um den optimalen Weg zu verfolgen. Das Managementsystem bildet daher gerade in bewegten Zeiten die Grundlage für die tägliche Arbeit. Nachhaltigkeit als Leitfaden Energie Wasser Bern verpflichtet sich zu einer nachhaltigen Unternehmensführung. Dieses Versprechen widerspiegelt sich im gesamten Managementsystem: Das Drei- säulenprinzip der Nachhaltigkeit mit den ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen ist darin markant verankert und nimmt damit im Tagesgeschäft zwangs- läufig einen hohen Stellenwert ein. Im Fokus steht dabei das Prozessmanagement. Die strategischen und operativen Ziele des Unternehmens werden in den Führungs- prozessen entwickelt und schliesslich in den Kern- und Supportprozessen umgesetzt. Die Aufgaben der Mitarbeitenden orientieren sich an den Prozessen. Die Mitarbeiten- den nehmen die Bestrebungen des Unternehmens zur Nachhaltigkeit entsprechend wahr und setzen sie direkt in ihrem Arbeitsalltag um. Konsistente Planung Die Eignerstrategie der Stadt Bern (ewb.ch/eignerstrategie) bildet die Basis für die Unternehmensstrategie von Energie Wasser Bern und setzt die Leitplanken für die Tätigkeiten des Unternehmens. Davon abgeleitet definiert die Unternehmensstrategie die langfristigen Ziele und Stossrichtungen. In der Mittelfrist- und der Jahresplanung werden diese Ziele konkretisiert. Das Leitbild (Zielbild und Werte) liefert wiederum die Leitplanken für die Umsetzung der formulierten Ziele. Die entsprechenden Werte wer- den in den Unternehmensgrundsätzen umschrieben (ewb.ch/grundsaetze). Diese regeln, wie Energie Wasser Bern das Kerngeschäft abwickelt, wie das Unternehmen mit Kundinnen, Kunden und Mitarbeitenden umgeht und wie es sich ökologisch ver- hält. Der Verhaltenskodex ergänzt das Leitbild zusätzlich (ewb.ch/verhaltenskodex). Er stellt sicher, dass alle Mitarbeitenden die zentralen Bestimmungen kennen und die entsprechenden Regelungen einhalten. Prozesse hinterfragen Im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses überprüft und bewertet Energie Wasser Bern regelmässig das eigene Verhalten aus Sicht der Nachhaltigkeit. Ein System von Verbesserungsregelkreisen stellt dabei sicher, dass Kundenbe- schwerden, Lieferantenfehler, Vorschläge von Mitarbeitenden und interne Abweichun- gen bearbeitet werden. Das jährlich durchgeführte Management Review sowie die internen und externen Audits helfen, die Wirksamkeit des Gesamtsystems stetig zu überprüfen und zu optimieren. Die Umsetzung der Unternehmensstrategie überprüft Energie Wasser Bern mithilfe der Balanced Scorecard. Dabei wird nicht nur die Erreichung finanzieller Ziele, son- dern auch die Ziele im Bereich Kunden, Prozesse und Ressourcen betrachtet. Das Unternehmensreporting, die Nachhaltigkeitsindikatoren (nach GRI-Vorgaben) sowie das Beschwerdemanagement sind weitere wichtige Instrumente, um den jeweiligen Handlungsbedarf zu erkennen und entsprechend Massnahmen daraus abzuleiten. Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 4/66
Das gesamte integrierte Managementsystem ist seit 2011 nach den Normen für Qua- litätsmanagement (ISO 9001), Umweltmanagement (ISO 14001) und seit 2013 für Arbeitsschutz (OHSAS 18001) zertifiziert. Nachhaltiges Managementsystem Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 5/66
3. Managementansätze wesentlicher GRI-Aspekte Managementansätze zu wesentlichen Aspekten in der Kategorie Ökonomie (EC) Die strategische Lenkung und Überwachung der zentralen Unternehmensziele, die auch die unter den GRI-Aspekten wirtschaftliche Leistung, indirekte wirtschaftliche Auswirkungen und Verfügbarkeit und Verlässlichkeit behandelten Themen umfasst, obliegt letztendlich dem Verwaltungsrat, während auf operativer Ebene die Ge- schäftsleitung die zentrale Verantwortung übernimmt. Der Bereich Finanzen und Services gewährleistet ein wirksames unternehmensweites Controlling und Risiko- management. Wesentliche Elemente zur wirtschaftlichen Leistung und zu indirekten wirtschaftlichen Auswirkungen finden sich auch im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Rückblick und Ausblick des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO, Seite 2; wichtige Ereig- nisse im Jahr 2015, Seite 6. Der Leistungsauftrag von Energie Wasser Bern ist im Reglement Energie Wasser Bern vom 15. März 2001 (ewb-Reglement, ewr; SSSB 741.11) detailliert beschrieben (Art. 8 ff.) und auf der Website aufgeschaltet (ewb.ch/ewr-reglement). Während die Unternehmung ihre neue Strategie entwickelte, erarbeitete der Gemeinderat der Stadt Bern seine Eignerstrategie. Im Jahr 2009 wurde die Eignerstrategie für den städti- schen Energieversorger verabschiedet. Diese kombiniert politische und finanzielle Ziele der Stadt Bern als Eigentümerin mit den unternehmerischen Zielen von Energie Wasser Bern. Die Erwartungshaltung der Stadt Bern fokussiert sich nebst einer um- weltverträglichen Energiebereitstellung durch den Versorger auf einen angemessenen Gewinn. Wichtigstes Ziel ist aber die sichere Versorgung der Kundinnen und Kunden mit Strom, Wärme, Wasser und den übrigen Dienstleistungen. Die Stadt Bern plant, die Eignerstrategie in näherer Zukunft kritisch zu evaluieren. Der Verwaltungsrat erstattet dem Gemeinderat zweimal jährlich Bericht über den Ge- schäftsverlauf nach einem klar definierten Kennzahlensystem. Damit überprüft der Gemeinderat, ob Energie Wasser Bern auf dem vorgegebenen strategischen Zielpfad ist. Hinsichtlich dem GRI Aspekt Forschung und Entwicklung wurde der strategische Grundsatz „Innovative Geschäftstätigkeit“ im Rahmen der Unternehmensstrategie 2025 definiert. Dieser Grundsatz bildet das Fundament für eine ökonomisch und öko- logisch erfolgreiche Zielerreichung im Rahmen der Eignerstrategie Energie Wasser Bern. Als konkrete Massnahme dazu wurde das Innovationskonzept erarbeitet, wel- ches die Rahmenbedingungen, Tätigkeiten, Organisation sowie Zuständigkeiten des sich im Aufbau befindenden Innovationsmanagements definiert (vgl. Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Rückblick und Ausblick, Seite 5). Strategisch ist das Innova- tionsmanagement beim CEO angesiedelt, wobei das Ressort Unternehmensentwick- lung die operativen Tätigkeiten leitet. Neben der Innovationsförderung sowie der kon- tinuierlichen Verbesserung innerhalb von ewb werden auch die Partner und Kunden mit in die Innovationstätigkeit einbezogen Zudem fördert Energie Wasser Bern die Forschung und Entwicklung neuer Energie- quellen (z.B. Tiefengeothermie) und unterstützt den Umweltforschungspreis der Uni- versität Bern. Hinsichtlich dem GRI-Aspekt Systemeffizienz ist zu berücksichtigen, dass die Schwei- zer «Energiewende» den Einbezug aller Energieträger mit dem Ziel der Erhöhung der Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 6/66
Gesamtsystemeffizienz erfordert. Dieser ganzheitliche Ansatz fand Eingang im Richt- plan Energie sowie der Energie und Klimastrategie 2025 der Stadt Bern. Dieser setzt für alle an der Umsetzung Beteiligten ambitiöse Ziele im Bereich der erneuerbaren Energieversorgung und Energieeffizienz innerhalb der Stadt. Energie Wasser Bern hat dazu eine Wärmestrategie inkl. Roadmap für eine optimierte Energieversorgung im abgestimmten Zusammenspiel der Energieträger erarbeitet. Die hierfür erstellten be- reichsübergreifenden Instrumente und Gremien unterstützen die Organisation aus der Perspektive der Gesamtsystemoptimierung und tragen zur angestrebten Netzkonver- genz bei. Die im Rahmen der Energie- und Klimastrategie 2025 aufgegleiste Zusam- menarbeit mit der Stadt Bern ermöglicht zudem eine koordinierte Vorgehensweise beim Ziel einer nachhaltig hochwertigen Energieversorgung für die Stadt Bern (vgl. Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Rückblick und Ausblick, Seiten 3 ff). Bei den Produktionsanlagen und Versorgungsnetzen strebt Energie Wasser Bern eine kontinuierliche Verbesserung der Gesamtsystemeffizienz an (vgl. Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, wichtige Geschäfte, Kehrichtverwertung, Seite 34). Dafür ver- antwortlich sind die beiden Unternehmensbereiche Energiewirtschaft und Netze. Managementansätze zu wesentlichen Aspekten in der Kategorie Umwelt (EN) Die Verantwortung für den Erhalt einer intakten Umwelt ist eine zentrale Komponente unseres Umweltmanagements, welches nach der Norm ISO 14001 zertifiziert ist. Das Umweltmanagement bildet die zweite von drei Säulen der Nachhaltigkeit, die dem integrierten Managementsystem zugrunde liegen (Siehe dieser GRI-Bericht, Kapitel 2, Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Management, Seite 4). Das Bekenntnis zur Verhütung unnötiger Umweltbelastungen und zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung, ist in den Unternehmensgrundsätzen von Energie Wasser Bern verankert (ewb.ch/grundsaetze). Die oberste Verantwortung für das Umweltmanagement liegt beim Geschäftsleitungsmitglied des Bereichs Energiewirt- schaft. Der ökologische Aspekt ist ein wichtiger Bestandteil der langfristig ausgerich- teten Nachhaltigkeitsstrategie von Energie Wasser Bern, was die Bereitstellung und Verteilung von Energie und Wasser betrifft und die Vorgehensweisen im eigenen Betrieb anbelangt. Die Verantwortung für das systematische Umweltmanagement (GRI-Aspekte Materialien, Energie, Wasser, Biodiversität, Emissionen, Abwasser und Abfall, Umwelt-Compliance, Transport) liegt bei der Abteilung Nachhaltigkeits- management. Die Programme zur Förderung der Energieeffizienz und des Energie- sparens beim Kundinnen und Kunden werden durch den Bereich Marketing und Ver- trieb durchgeführt. Die Basis des Umweltmanagements bildet eine „Relevanzmatrix“, welche die wichti- gen Umweltaspekte von Energie Wasser Bern ausweist. Sie wurde mittels einer ein- gehenden Umweltanalyse erstellt und zeigt die Prioritäten für die Aktivitäten des Um- weltmanagements auf. Besonders umweltrelevant sind unter anderem die Bereiche Energiewirtschaft und Netze, die Ressorts Einkauf & Logistik und Facility Manage- ment sowie die im Marketing und Vertrieb angesiedelte Energieberatung. Vorgaben für die Verhütung unnötiger Umweltbelastungen sind in das Management- system eingebaut. Die Vorgaben umfassen typischerweise Massnahmen für den kor- rekten Umgang mit Gefahrenstoffen und Abfällen, für die Minimierung von Energie- und Wasserverbrauch, aber auch für die Beratung von Kundinnen und Kunden, Liefe- Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 7/66
ranten und anderen externen Partnern. Zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz besteht beispielsweise ein Ökofonds, in welchen jährlich 10 Prozent des an die Stadt Bern auszuschüttenden Gewinns fliessen (siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Jahresbericht Ökofonds, Seiten 54-57). Darüber hinaus setzt das Unternehmen verschiedene Aktivitäten zur Förderung des Umweltbewusstseins und der Energieeffizienz bei Kundinnen und Kunden um. Neben den Umwelt- und Energiesparhinweisen auf der Homepage gibt es Förderprogramme für energieeffiziente Geräte, für Solaranlagen oder für emissionsarme Fahrzeuge (ewb.ch/umwelt-schonen). Interne Aktionen motivieren die Mitarbeitenden zum Aus- schalten von Bürogeräten oder für energieeffiziente Mobilität. Neue Mitarbeitende werden beim Stellenantritt entsprechend geschult. Weitere elementare Massnahmen des Umweltmanagements sind die Verfahren für Schulung und Sensibilisierung der Belegschaft sowie die Regelkreise der kontinuierli- chen Verbesserung. Beide sind im Managementsystem mit den Verfahren des Quali- tätsmanagements kombiniert und im vorliegenden Dokument im Managementansatz Produktverantwortung (PR) beschrieben. Siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Umwelt, Seiten 38-41 Managementansätze zu wesentlichen Aspekten in der Kategorie Arbeits- praktiken (LA) Betriebliche Aspekte von Arbeitspraktiken (GRI-Aspekte Beschäftigung, Arbeits- sicherheit & Gesundheitsschutz, Aus- und Weiterbildung, Vielfalt und Chancengleich- heit, Gleicher Lohn für Frauen und Männer, Beschwerdemechanismen hinsichtlich Arbeitspraktiken) fallen in den Verantwortungsbereich des Personal- sowie der Abtei- lung Nachhaltigkeitsmanagement für das Thema Arbeitsschutz. Ferner hat Energie Wasser Bern eine Personalvertretung mit sieben Mitgliedern (Geschäfts- und Nach- haltigkeitsbericht, Corporate Governance, Personalvertretung, Seite 67). Hierbei wird auf die angemessene Vertretung der Mitarbeitenden nach Geschlecht und nach den verschiedenen Bereichen geachtet. Energie Wasser Bern setzt sich entsprechend den reglementarischen Vorgaben von Art. 7 ewr (ewb.ch/ewr-reglement). für die Gleichstellung von Frau und Mann in allen Unternehmensbereichen ein. Der Verhaltenskodex des Unternehmens, welcher für alle Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern verbindlich ist, enthält zahlreiche Re- gelungen im Hinblick auf den Schutz der Mitarbeitenden. Er hält fest, dass weder Dis- kriminierungen noch Belästigungen oder Beleidigungen toleriert werden. Weiter sta- tuiert der Kodex, dass das Unternehmen die Persönlichkeit der Mitarbeitenden schützt und keinerlei bewusste Ausgrenzung und Demütigung duldet (insbesondere kein Dulden von Mobbing). Mitarbeitende, welche sich unangemessen behandelt fühlen, können sich mit ihren Anliegen jederzeit an das Personalmanagement oder die Per- sonalvertretung wenden. Neben internen Beschwerdemöglichkeiten besteht eine ex- terne Ombudsstelle. Ausserdem dient die Personalberatung der Stadt Bern als zu- sätzliche Anlaufstelle. Sämtliche Mitarbeitenden werden beim Eintritt in das Unternehmen durch die Compli- ance Stelle in vorstehenden Fragen und Themen des Verhaltenskodex von Energie Wasser Bern (insbesondere Datenschutz, Antikorruptionsregelungen, Wettbewerbs- Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 8/66
recht) geschult und so befähigt, die entsprechenden Regelungen in ihrer täglichen Arbeit zu befolgen. Das Managementsystem von Energie Wasser Bern stützt sich auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit. Eine davon ist das Sozialmanagement (Siehe dazu aktueller GRI-Be- richt, Kapitel 2, ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Management, Seite 4). Dieses fokussiert auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Personalmanagement. Wichtige Elemente der Personalführung und des Monitorings beinhalten die periodi- schen und standardisierten Mitarbeitendengespräche. Neben der Leistung und dem Verhalten konzentrieren sich die Gespräche auf die Zielsetzung/Zielerreichung und unterstützen das Bewusstsein für die strategischen Ziele sowie die Zusammenarbeit im Unternehmen. Zudem geht es in den Gesprächen auch um die persönliche Weiter- entwicklung der Mitarbeitenden. Damit stellen sie auch ein wichtiges Instrument der Personalentwicklung dar und geben Hinweise über die Zufriedenheit der Belegschaft. Eine umfassende Mitarbeitendenzufriedenheitsmessung wird zusätzlich periodisch durchgeführt. Im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz unterhält Energie Wasser Bern ein zertifiziertes Arbeitsschutzmanagementsysteme nach der Norm OHSAS 18001 (OHSAS: Occupational Health and Safety Assessment Series von British Standards). Mit dem Arbeitsschutzmanagementsystem stellt Energie Wasser Bern sicher, dass gefährliche Arbeiten erkannt, Sicherheitsregeln definiert und für Notfälle eine Notfall- organisation besteht. Wichtiger Bestandteil des Systems ist die stufengerechte In- struktion und Sensibilisierung bei allen Mitarbeitenden, die gefährliche Arbeiten aus- führen, sowie regelmässige Übungen der Notfallabläufe. Das Arbeitsschutzmanagementsystem wird im regelmässigem Austausch mit den Voll- zugsbehörden (SUVA, Starkstrominspektorat und kantonalen Behörden) sowie den Fachorganisationen wie VSE, SVGW oder VBSA aufrechterhalten. Das System wird jährlich durch eine externe Zertifizierungsorganisation auditiert, zuletzt im Sommer 2015. Diese Überprüfungen wurden bisher immer ohne Schwachstellen oder Auflagen bestanden. Managementansätze zu wesentlichen Aspekten in der Kategorie Menschenrechte (HR) Die Herangehensweise in punkto Menschenrechte basiert prioritär auf lokalen sowie regionalen Arbeitsvorschriften und Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrags (GAV). Für die korrekte Umsetzung entsprechender Vorschriften sind u.a. das Personal- management (GRI-Aspekt Gleichbehandlung), der Rechtsdienst und die für die zent- rale Beschaffung zuständige Stelle (GRI-Aspekt Bewertung der Lieferanten hinsicht- lich Menschenrechten) zuständig. Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV), die gesetzlichen Bestimmungen sowie der Verhal- tenskodex von Energie Wasser Bern geben verbindliche Vorgaben im Hinblick auf den Diskriminierungsschutz (GRI-Aspekt Gleichbehandlung; vgl. Managementansätze zu Kategorie LA oben). Ferner hält Energie Wasser Bern alle nationalen und regionalen Bestimmungen be- treffend fairer Arbeitsbedingungen ein. Kinderarbeit oder Pflichtarbeit, welche in Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 9/66
unseren Tätigkeitsgebieten kein relevantes Thema darstellen, sind dabei klar ausge- schlossen. Managementansätze zu wesentlichen Aspekten in der Kategorie Gesell- schaft (SO) Die Beziehungspflege mit unseren regionalen Anspruchsgruppen (GRI-Aspekt Lokale Gemeinschaft) liegt unter anderem in der Verantwortung der Abteilung Unterneh- menskommunikation und dem Generalsekretariat. Für die Grundlagen und die Über- wachung von integren Geschäftsgebaren in Bezug auf alle Partner (GRI-Aspekte Korruption, wettbewerbswidriges Verhalten, Compliance - Einhaltung der Gesetze) sind unter anderem der Rechtsdienst und die Compliance-Stelle verantwortlich. Die Verankerung in der Region hat prägende Wurzeln: Energie Wasser Bern ist seit über hundert Jahren in Bern aktiv. Die Verantwortung für die Region schliesst neben vielfältigen Engagements im Sponsoring (Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Ge- meinwesen, Seiten 50-53) auch die Rolle als wichtiger Arbeitgeber in der Region ein. Energie Wasser Bern versteht sich als verlässlicher Partner in der Region und kon- zentriert sich auf den qualitativ hochstehenden Service Public, einen fairen und kor- rekten Umgang mit den verschiedenen Anspruchsgruppen sowie die offene und transparente Kommunikation (GRI-Aspekt Lokale Gemeinschaft). Für das Monitoring betreibt das Unternehmen einen systematischen Dialog mit den Anspruchsgruppen (Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Nachhaltige Unternehmensführung, Wesentli- che Themen der Nachhaltigkeit, Seite 8; dieser GRI-Bericht, Kap.5, GRI G4-26/27 Einbeziehung, Fragen der Stakeholder). Hinsichtlich der GRI-Aspekte Korruption, wettbewerbswidriges Verhalten, Compliance verpflichtet sich der städtische Energieversorger im Verhaltenskodex zu einer lauteren Geschäftsführung und toleriert kein widerrechtliches oder täuschendes Verhalten ge- genüber den Mitbewerbern, Geschäftspartnern und Kunden. Korruption wird nicht toleriert. Basierend auf dem Verhaltenskodex hat das Unternehmen diesbezüglich ergänzende, verbindliche Weisungen erlassen, welche ein gesetzeskonformes Ver- halten sicherstellen. Das Risikomanagement von Energie Wasser Bern (siehe Finanzbericht, Risk Management, Seite 10, ewb.ch/finanzbericht-2015) umfasst neben den finanziellen auch gesellschaftliche und ökologische Risiken. Managementansätze zu wesentlichen Aspekten in der Kategorie Produkt- verantwortung (PR) Energie Wasser Bern hat den Grundversorgungsauftrag, die Stadt Bern rund um die Uhr mit Strom, Gas, Wasser, Fernwärme, und Telekomdienstleistungen zu versorgen, zu erfüllen und ermöglicht damit rund um die Uhr modernes Leben und Arbeiten in der Stadt. Die Kundinnen und Kunden erwarten, dass Energie Wasser Bern diese Versor- gung möglichst lückenlos zur Verfügung stellt und Unterbrüche rasch behoben wer- den. Qualität und Kundenzufriedenheit sind in den Unternehmensgrundsätzen (ewb.ch/grundsaetze) verankert, die direkt aus dem Leitbild von Energie Wasser Bern hervorgehen. Produktverantwortung, Produktqualität sowie Umgang mit Kundin- nen und Kunden sind zentrale Aspekte des Qualitätsmanagements, dessen oberste Verantwortung beim CEO liegt (siehe GRI-Bericht, Kapitel 2). Produktqualität und Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 10/66
Kundenzufriedenheit werden im Sinne des gesamten Produktlebenszyklus beeinflusst, von der Herkunft der Produkte über die vorgelagerten Prozesse (Lieferantenkette) bis hin zur Anwendung durch Kunden. In Bezug auf Schutz und Gesundheit der Kundin- nen und Kunden sieht Energie Wasser Bern die rasche Umsetzung gesetzlicher Vor- gaben, die Sicherstellung des Datenschutzes bei Kundendaten sowie ein effizientes Beschwerdemanagement als strategische Schwerpunkte. Der direkte Kontakt mit den Kundinnen und Kunden liegt in der Verantwortung des Bereichs Marketing & Vertrieb (GRI-Aspekte Kundengesundheit und Sicherheit, Kenn- zeichnung Produkte und Dienstleistungen, Schutz Kundendaten). Die Umsetzungs- schwerpunkte in Bezug auf Qualitätsansprüche bei Produkten und Services setzt Energie Wasser Bern auf hohe Zuverlässigkeit, Sicherheit und Datenschutz bei Kun- dendaten. Gemessen wird die Qualität und Kundenzufriedenheit mittels Kundenbe- fragungen und Benchmarking mit den Mitbewerbern sowie den einschlägigen Kenn- zahlen zur Versorgungsqualität anhand der Anzahl und Dauer von Unterbrüchen (siehe GRI-Bericht, EU-28/29). Hohe Qualitätsansprüche an Produkte und Dienstleistungen können nur erfüllt wer- den, wenn das Personal entsprechende Fähigkeiten hat. Deshalb sind die Weiterent- wicklung der Kompetenz sowie der Integration und Ausbildung der Mitarbeitenden strategische Schwerpunkte im Hinblick auf den nachhaltigen Unternehmenserfolg (Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Mitarbeitende, Seiten 46-49). Fachbezogene Aus-/ Weiterbildungen werden in den einzelnen Abteilungen geplant und durchgeführt, übergreifende Personalentwicklungskonzepte liegen in der Verantwortung des Perso- nalmanagements. Ein System von Verbesserungsregelkreisen stellt sicher, dass Kundenbeschwerden, Lieferantenfehler und ewb-interne Abweichungen erkannt und behandelt werden (Kor- rektur- und Vorbeugemassnahmen), mit dem Ziel, alle Leistungen kontinuierlich zu verbessern. Das System der Regelkreise besteht aus dem Management von Einzel- abweichungen über die Durchführung von Audits bis hin zu Management Reviews, mit welchen die Wirksamkeit des Gesamtsystems verbessert wird (Siehe dieser GRI-Be- richt, Kapitel 2, Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Management, Seite 4) Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 11/66
4. Energie- und Umweltbilanz Das Energieversorgungsunternehmen ist Produzent, Händler, Transporteur und Ver- käufer von Energie. Das Wasser wird von der Wasserverbund Region Bern AG einge- kauft und das Erdgas von der Gasverbund Mittelland AG. Energie Wasser Bern ist bei beiden Aktiengesellschaften Aktionärin. Weitere Brenn- und Treibstoffe, Elektrizität und Materialien werden teilweise am Markt beschafft. Zudem produziert Energie Was- ser Bern Strom in eigenen Kraftwerken und in Partnergesellschaften, an denen das Unternehmen beteiligt ist. Der grösste Teil dieser eingekauften und produzierten Energie wird an die Endkunden verkauft. Ein Teil des produzierten Stroms wird über den Handel abgesetzt. In der Energiezentrale Forsthaus und in Contracting-Anlagen wandelt Energie Wasser Bern zudem Abfall, Biogas, Holz, fossile Energien, Umge- bungswärme und Strom in Energie um, die in Form von Wärme, Kälte und Strom wiederum an Endkunden verkauft wird. Zudem bietet Energie Wasser Bern Dienstleis- tungen im Bereich der Elektro- und Erdgasmobiliät an und baut in der Stadt Bern gemeinsam mit der Swisscom AG das Glasfasernetz. Die Tätigkeitsfelder von Energie Wasser Bern erstrecken sich somit über die gesamte Wertschöpfungskette und umfassen Produktion, Handel, Verteilung und Vertrieb: 1 Produktion Die Produktion umfasst sowohl eigene Kraftwerke zur Strom- und Wärmeproduktion (Felsenau, Matte, Dotierkraftwerk, Energiezentrale Forsthaus, Blockheizkraftwerk Viktoria, Solarkraftwerke), als auch Beteiligungen an fremden Produktionsanlagen (Sanetsch, KKW Gösgen, Blenio, Maggia, KWO). Seit Anfang 2015 bezieht Energie Wasser Bern keinen Atomstrom mehr vom KKW Fessenheim. Contracting-Anlagen werden in Liegenschaften von Kundinnen und Kunden realisiert und stellen vor Ort die Versorgung mit der nachgefragten Energie sicher. Sie umfas- sen Wärmepumpen, Holz-, Gas- und Ölheizungen, Blockheizkraftwerke sowie Kälte- anlagen (siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Elektrizität, Seite 74). Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 12/66
2 Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Die Kehrichtverwertungsanlage ist ein Bestandteil der Energiezentrale Forsthaus und verwertet Abfall zu Strom und Wärme. - Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Elektrizität, Seite 74 - Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Wärme, Seite 76 - Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Kehrichtverwertung, Seite 78 - Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Umwelt und Energie, Tabelle, Umweltkennzahlen eigener Betrieb, Seite 81 3 Handel Das Unternehmen beschafft die benötigten Strommengen aus der eigenen Produk- tion. Über- oder Unterkapazitäten werden auf dem Strommarkt verkauft oder be- schafft. Gleichermassen werden auch der Energieträger Gas, die Stromherkunfts- nachweise, die CO2-Zertifikate und die CO2-Emissionsrechte bewirtschaftet (siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Elektrizität, Seite 74). 4 Netznutzung Elektrizität Das Geschäftsfeld Netznutzung Elektrizität repräsentiert das Elektrizitätsnetz von Energie Wasser Bern und ist für eine reibungslose Durchleitung von Elektrizität von den Einspeisepunkten bis zu den Abnehmern zuständig. Zusätzlich gewährleistet dieses Geschäftsfeld auch die öffentliche Beleuchtung (siehe Geschäfts- und Nach- haltigkeitsbericht, Daten und Fakten Stromnetze, Seite 75). 5 Verkauf Strom Der Verkauf Strom ist für den Vertrieb der elektrischen Energie zuständig und unter- stützt die Kundinnen und Kunden in Energieeffizienzprogrammen (siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Energieabgabe, Seite 75). Die Zusammensetzung des Stroms für unsere Kundinnen und Kunden ist für Energie Wasser Bern wesentlich. Die Strommix-Erhebung zeigte bereits in den Vorjahren ei- nen deutlichen Trend zu ökologischeren Stromprodukten. Diese erfreuliche Entwick- lung hat sich weiter verstärkt: 2014 haben Bernerinnen und Berner gegenüber dem Vorjahr rund 8 Prozent weniger Strom aus nicht erneuerbaren Energien bezogen und der Anteil von Atomstrom hat sich abermals merklich gesenkt (siehe Entwicklung des Berner Strommix, Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Umwelt, Seite 41). Für das Jahr 2015 liegt die Stromzusammensetzung nach Energieträgern noch nicht vor. Diese ist ab Juli 2016 auf der Webseite stromkennzeichnung.ch oder der ewb-Web- seite ewb.ch/strommix einsehbar. Die Stadt Bern ist beim Ausstieg aus der Kernenergie auf Kurs, und dieser Kurs wird aktiv von einer Bevölkerung mitgetragen, die sich immer öfter für nachhaltige Strom- produkte entscheidet. Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 13/66
6 Mobilität Das Geschäftsfeld Mobilität ist im Betrieb und in der Instandhaltung von öffentlichen Gastankstellen und dem dazugehörenden Gasvertrieb tätig. Zudem erfolgt der Aufbau der Elektromobilität im 2- und im 4-Rad-Bereich sowie der Elektromobilitätsinfrastruk- tur (siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten New Business, Seite 78). 7 Wärme Das Geschäftsfeld Wärme übernimmt die Verteilung und den Vertrieb von Gas, Nah- und Fernwärme (siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Wärme, Seite 76). 8 Wasser Energie Wasser Bern erfüllt den gesetzlichen Auftrag der Wasserversorgung für die Stadt Bern in Zusammenarbeit mit der Wasserversorgung Region Bern (WVRB) AG. Während die WVRB AG für die Fassung, den Transport und die Speicherung zustän- dig ist (Primärsystem), betreibt Energie Wasser Bern das Sekundärsystem, mit dem das Wasser an die Endkundinnen und Endkunden verteilt wird (siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Wasser, Seite 77). Wasserversorgungsnetz der Stadt Bern 9 Telecom Sämtliche Internetlösungen im Bereich Darkfiber, Fiber to the Home (FTTH) und die Produkte ewb.Dark Fibre, ewb.CityLAN sowie ewb.INTERNET werden vom Ge- schäftsfeld Telecom vertrieben (siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten New Business, Seite 78). Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 14/66
5. GRI-Bericht Profil Strategie und Analyse G4-1 Erklärung des VR-Präsidenten und des CEO Siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Rückblick und Ausblick, im Einsatz für Bern, Vorwort Verwaltungsratspräsident und CEO, Seiten 3 ff G4-2 Wichtigste Auswirkungen, Risiken und Chancen hinsichtlich Nachhaltig- keit - Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Rückblick und Ausblick, im Einsatz für Bern, Vorwort Verwaltungsratspräsident und CEO, Seiten 3 ff - Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Wichtige Ereignisse im 2015, Seite 6 - Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Nachhaltige Unternehmensführung, Wesentliche Themen der Nachhaltigkeit, Seite 8 Das wirtschaftliche und politische Umfeld hat sich für die Schweizer Energieversorger massgeblich verändert. Tiefe Marktpreise bei steigendem Wettbewerb, Investitionsbe- darf und Innovationsdruck stellen die Branche vor neue Herausforderungen. Energie Wasser Bern verfolgt diesbezüglich eine klare Linie: Das Unternehmen positioniert sich als Spezialist für Gesamtlösungen rund um Energie und hat hierfür eine lang- fristige Strategie entwickelt. Im Mittelpunkt aller Leistungen und Aktivitäten stehen die Kundinnen und Kunden und ihre Bedürfnisse. Zugleich soll die Unternehmensstrategie dazu beitragen, den finanziellen Handlungsspielraum zu erhalten, im Wettbewerb er- folgreich zu bestehen, Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern und den Interessen sämtli- cher Stakeholder gerecht zu werden. Folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unter- nehmensziele und der Verknüpfung mit den wichtigsten Stakeholdergruppen. Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 15/66
Stakeholder Kundinnen und Eigentümerin und Kunden (Privat, Vertreter der Gewerk- KMU und Gross- Mitarbeitende Politik (Gemeinde- schaften Medien kunden); Anwohner und Stadtrat) und Bevölkerung Wichtigste Unternehmensziele Steigerung des Unternehmens- x x x werts Priorisierung der Investitionen x x x (Ersatz- und Ausbau) nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit Erhalt der hohen Kundenzu- x x x x friedenheit Innovationsmanagement (Pro- x x x x dukte- und Produktionsportfolio) Positionierung als nachhaltiger x x x x Energieversorger Absatzsteigerung erneuerbarer x x x x Energie (s. auch Energierrichtplan) Positionierung als Gesamtenergie-/ x x x x Gesamtinfrastrukturspezialist Kontinuierliche Prozesse- x x x x x optimierung ausgerichtet auf Nachhaltigkeit, Effizienz und Effektivität Optimierung Kundenservice und x x x x Infrastruktur durch integralen IT- Einsatz Steigerung von Motivation und x x x Kostenbewusstsein der Mitarbei- tenden (Lohngerechtigkeit, Flexibi- lität und Chancengleichheit am Arbeitsplatz) Förderung von Sicherheit und x x x Gesundheit am Arbeitsplatz Personalentwicklung für Führungs- x x x und Fachkräfte Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 16/66
Organisationsprofil G4-3 Name der Organisation Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Corporate Governance, Rechtsform von Energie Wasser Bern, Seite 58. G4-4 Wichtigste Marken, Produkte bzw. Dienstleistungen. Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Corporate Governance, Marktgebiet und Kundensegmente, Seite 58. G4-5 Hauptsitz der Organisation. Bern, siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Corporate Governance, Rechts- form von Energie Wasser Bern, Seite 58. G4-6 Anzahl der Länder, in denen die Organisation tätig ist. In der Schweiz sowie – im Rahmen von Kooperationen – in Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich. Die Berichterstattung im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht sowie in diesem GRI-Bericht bezieht sich auf Energie Wasser Bern ohne Tochterge- sellschaften bzw. Beteiligungen, welche auch in diesen Ländern aktiv sind. Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Finanzieller Lagebericht Stammhaus, Seite 68. G4-7 Eigentümerstruktur und Rechtsform Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Corporate Governance, Rechtsform von Energie Wasser Bern, Seite 58. G4-8 Bediente Märkte Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Corporate Governance, Marktgebiet und Kundensegmente, Seite 58. G4-9 Angaben zur Grösse der Organisation - Gesamtzahl der Beschäftigten: Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Tabelle Kennzahlen Mitarbeitende, Seite 79 - Gesamtzahl der Geschäftsstandorte: ein Standort in Bern - Gesamtkapitalisierung: Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Finanzieller Lage- bericht Stammhaus, Seite 71 - Umsatz: Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Finanzieller Lagebericht Stamm- haus, Seite 70 - Menge der gelieferten Produkte oder Dienstleistungen: Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten, Seiten 74 ff Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 17/66
G4-10 Belegschaft nach Beschäftigungsart, Arbeitsvertrag, Region und Geschlecht Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Mitarbeitende, Seite 79. Energie Wasser Bern ist mit eigenem Personal lediglich in der Region Bern tätig. G4-11 Mitarbeitende mit Kollektivvereinbarungen 92.8 Prozent der Belegschaft sind nach Gesamtarbeitsvertrag (GAV) angestellt. Mit Ausnahme der unten aufgeführten Kategorien sind alle Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern dem GAV unterstellt. Der GAV ist nicht anwendbar auf: a. die Mitglieder der Geschäftsleitung sowie Angehörige des oberen Kaders b. befristet angestellte Mitarbeitende bis insgesamt sechs Monate Anstellungsdauer c. Lernende sowie Praktikantinnen oder Praktikanten d. Mitarbeitende, die für nicht planbare Einsätze auf Grund eines individuellen Rah- menvertrags von Energie Wasser Bern aufgeboten werden und den einzelnen Einsatz ablehnen können (Gelegenheitsarbeit) G4-12 Beschreibung der Lieferkette des Unternehmens Siehe Kapitel Lieferanten, Seite 63 G4-13 Wesentliche Veränderungen der Grösse, Struktur oder Eigentumsverhält- nisse Es gibt keine wesentlichen Veränderungen für die Operationen in der Schweiz, siehe auch G4-6. G4-14 Vorsorgeprinzip Nach den reglementarischen Vorgaben (ewr) zum Leistungsauftrag hat Energie Was- ser Bern dem Schutz der Umwelt und der Erhaltung der natürlichen Lebensgrund- lagen Rechnung zu tragen. Dies schliesst die Produktion und den Vertrieb von erneu- erbaren Energien und den Betrieb eines umfassenden Umweltmanagementsystems ein. In diesem Zusammenhang ist das Vorsorgeprinzip für Energie Wasser Bern eine wichtige Leitlinie. Im Jahr 2009 hat Energie Wasser Bern eine neue Strategie erarbeitet, welche ein be- sonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Energieproduktion legt. Das Berner Stimm- volk hat im November 2010 mit seiner Zustimmung zu einer Zukunft ohne Atomstrom zum Ausdruck gebracht, dass es die Strategie der Eigentümerin und von Energie Wasser Bern unterstützt. Die spezifische Produktionsstrategie beschreibt mit welchen Technologien und in welchen Ländern der Portfolioumbau bewerkstelligt werden soll. Diese Strategie wird jährlich überprüft und gegebenenfalls auf die aktuellen Gegeben- heiten angepasst (Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Wichtigste Geschäfte: Strom, Seiten 14-15). Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 18/66
Des Weiteren besteht ein umfassendes, internes Risikomanagement, welches nicht nur Risiken finanzieller Art beurteilt (siehe Finanzbericht, Risk Management, Seite 10, ewb.ch/finanzbericht-2015). G4-15 Externe Vereinbarungen und Initiativen Sponsoringvereinbarung mit der Universität Bern zur Verleihung des Umwelt-For- schungspreises für die Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich Ökolo- gie und Umweltwissenschaften (Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Umwelt, Seite 41). Energie Wasser Bern ist seit der Gründung Mitglied des Vereins für umweltgerechte Energie (VUE). Die Mitglieder verfolgen ein gemeinsames Ziel: Sie wollen neue er- neuerbare Energien und ökologische Energieprodukte fördern, um Klima und Umwelt zu schonen (Ziele: siehe naturemade.ch). Der VUE vergibt das «naturemade star» - Zertifikat für Anlagen, welche besonders umweltschonend Strom produzieren. Das Dotierkraftwerk Engehalde und die Solaranlagen der Ökostrombörse waren unter den ersten Kraftwerken, welche mit dem Label «naturemade star» ausgezeichnet wurden. Das Label steht ebenfalls für die Förderung der Stromproduktion aus neuen erneuer- baren Energien (Sonne, Wind, Biomasse, Geothermie). Die Wasserkraftwerke auf Berner Boden von Energie Wasser Bern (Felsenau, Matte, Engehalde) sind alle mit dem Label «naturemade star» ausgezeichnet. Sicherheits-Charta der SUVA: Die Sicherheits-Charta ist eine gemeinsame Initiative von SUVA, Planern, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Die Charta formuliert elementare Grundsätze der Arbeitssicherheit, welche auf den lebenswichtigen Sicher- heitsregeln beruhen und sowohl Vorgesetzte wie auch Mitarbeitende ansprechen. Die Sicherheits-Charta steht im Zusammenhang mit der „Vision 250 Leben“ der SUVA, die sich eine deutliche Reduktion der tödlichen Arbeitsunfälle bis 2020 zum Ziel gesetzt hat. Die Botschaft der Kampagne lautet: STOPP sagen, wenn die lebenswichtigen Regeln nicht eingehalten werden. Energie Wasser Bern hat 2015 die Sicherheits-Charta unterzeichnet. Damit bekräftigt die Geschäftsleitung ihr Bekenntnis für den Arbeitsschutz. Der Beitritt zur Sicherheits- Charta markiert deshalb nicht einen Neuanfang, sondern einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur Entwicklung einer starken Arbeitsschutzkultur. G4-16 Mitgliedschaft in Verbänden und Organisationen Energie Wasser Bern ist Mitglied in verschiedenen Organisationen der Versorgungs- branche und in Fachverbänden. Die wesentlichen Organisationen sind im Folgenden aufgelistet: - Action Jam, Swiss Corporate Innovation Network - Agentur für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (AEE) - Electrosuisse SEV - Handels und Industrieverein HIV - openaxs, Verband Schweizer Elektrizitätsversorgungsunternehmen zur Förderung von offenen Breitbandnetzen - öbu – Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften - Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherheit SGAS - Schweizerische Vereinigung für Geothermie SVG Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 19/66
- Schweizerischer Fachverband für Wärmekraftkopplung WKK - Schweizerischer Verband der Telekommunikation asut - Schweizerischer Verein des Gas und Wasserfaches SVGW - Schweizerischer Verein für technische Inspektionen SVTI - Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband SWV - Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnik Verband suissetec - Swiss eMobility - Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG - Verband Fernwärme Schweiz VFS - Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke VSE - Verein für umweltgerechte Energie VUE - Verein Smart Grid Schweiz (VSGS) - Vereinigung Schweizer Sanitär- und Heizungsfachleute VSSH EU1 Installierte Leistung aufgeschlüsselt nach Primärenergiequellen und Region Installierte Kraftwerksleistung eigener Anlagen Elektrisch [MW] Thermisch [MW] Kraftwerk Felsenau 11.3 - Dotierkraftwerk Engehalde 0.5 - Kraftwerk Matte 1.1 - Energiezentrale Forsthaus Holzheizkraftwerk s. GuD 27 Kehrichtverwertungsanlage 16 57 1) Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk (GuD) 73 131 Spitzenlastkessel Gas (2 Stk.) 0 52 Blockheizkraftwerke 3.1 3.6 Solarkraftwerke 2.0 - 1) Inkl. Holzheizkraftwerk und Abhitzekessel Die Energiezentrale Forsthaus (EZF) produziert Fernwärme und Prozessdampf. Diese besteht aus einem Gas- und Dampfkraftwerk (GuD) mit angeschlossenem Holzheizkraftwerk (HHKW) sowie einer Kehrrichtverwertungsanlage (KVA). Daneben gibt es zwei Spitzenlastkessel (SLK), welche Nachfragespitzen abfangen. Das GuD und die Spitzenlastkessel werden mit Erdgas befeuert. EU2 Nettoenergieertrag aufgeschlüsselt nach Primärenergiequellen und Region Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Elektrizität, Seite 74 EU3 Anzahl Privat-, Geschäfts- und Industriekunden Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Corporate Governance, Marktgebiet und Kun- densegmente, Seite 58. Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 20/66
EU4 Länge der Übertragungs- und Verteilnetze nach Region Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Daten und Fakten Stromnetze, Seite 75 EU5 Zuteilung von CO2-Emissionsrechten aufgeschlüsselt nach Emissions- handelssystem Energie Wasser Bern nimmt mit der Energiezentrale Forsthaus am Emissionshan- delssystem (EHS) der Schweiz teil. Die Teilnahme ist obligatorisch, sie umfasst die Anlagenteile Gas- und Dampfturbine (GuD), Holzheizkraftwerk und Spitzenlastkessel. Die Kehrichtverwertungsanlage nimmt am EHS nicht teil, ihre Treibhausgasemissio- nen sind in einer globalen Reduktionsvereinbarung der Schweizerischen Kehricht- anlagenbetreiber mit dem Bundesamt für Umwelt integriert. Die Energiezentrale Forsthaus erhält vom Bundesamt für Umwelt kostenlose Emissi- onsrechte für die Produktion von Wärme. Die Stromproduktion erhält keine Gratis- rechte. Folgende kostenlose Rechte wurden vom Bundesamt für Umwelt zugeteilt: 2013: 23‘528 Tonnen; 2014: 18‘136 Tonnen; 2015: 16‘130 Tonnen. In einem jährlichen Monitoringbericht zuhanden der Vollzugsbehörde weist Energie Wasser Bern die effektiven Treibhausgasemissionen aus und muss anschliessend die Emissionsrechte, die nicht durch Gratisrechte gedeckt sind, in Auktionen oder bei an- deren EHS-Teilnehmern erwerben. Die EHS-Pflichten gemäss CO2-Verordnung hat ewb für die Jahre 2013 und 2014 vollumfänglich erfüllt, das Jahr 2015 wird bis 30. April 2016 abgeschlossen. Wesentliche Aspekte und Grenzen G4-17 Berichtsgrenzen im konsolidierten Jahresabschluss Der Bericht bezieht sich auf das Stammhaus Energie Wasser Bern (ohne Tochter- gesellschaften bzw. Beteiligungen), siehe Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Corporate Governance, Seite 58. Tochtergesellschaften, Beteiligungen und Joint Ventures sind nicht Teil der Berichter- stattung. Innerhalb dieser Berichtsgrenzen ergeben sich keine wesentlichen Änderun- gen zum letzten GRI-Bericht des Geschäftsjahres 2013. G4-18 Bestimmung des Berichtsinhalts Für die vorliegende Berichterstattung liegen erstmals die GRI G4-Richtlinien zu- grunde. Ausgangspunkt war eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse zu allgemeinen und sektorspezifischen Themen, wobei jeweils die Wesentlichkeit aus Unternehmens- sicht und aus der Sicht der Anspruchsgruppen berücksichtigt wurde. Dies erfolgte in mehreren Stufen, Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, Nachhaltige Unterneh- mensführung, Wesentliche Themen der Nachhaltigkeit, Seite 8. Die Berichterstattung im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht folgt den wesentlichen Themen. Dabei wird in den Kapiteln Umwelt, Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 21/66
und Gesellschaft speziell auf die jeweilige Stakeholdersicht eingegangen. Die erar- beiteten Grundlagen waren gleichzeitig massgebend für die Identifizierung der we- sentlichen GRI-Aspekte, siehe G4-19 und G4-20. G4-19 Wesentliche Aspekte Als wesentliche Aspekte in den verschiedenen Kategorien wurden bestimmt (siehe G4-18): Ökonomie: Wirtschaftliche Leistung, Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen, Verfüg- barkeit und Verlässlichkeit, Forschung und Entwicklung, Systemeffizienz Ökologie: Materialien, Energie, Wasser, Biodiversität, Emissionen, Abwasser und Abfall, Produkte und Dienstleistungen, Umwelt-Compliance, Bewertung Lieferanten hinsichtlich ökologischer Aspekte Arbeitspraktiken: Beschäftigung, Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz, Aus- und Weiterbildung, Vielfalt und Chancengleichheit, Lohngerechtigkeit für Männer und Frauen, Bewertung Lieferanten hinsichtlich Kriterien für Arbeitspraktiken, Beschwer- demechanismen hinsichtlich Arbeitspraktiken Menschenrechte: Gleichbehandlung Gesellschaft: Lokale Gemeinschaft, Korruption, wettbewerbswidriges Verhalten, Compliance Produktverantwortung: Kundengesundheit und –sicherheit, Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen, Schutz der Kundendaten, Zugang (Stromnetz) G4-20/21 Wesentliche Aspekte und Berichtsgrenzen innerhalb und ausserhalb der Organisation Die als wesentlich bestimmten GRI-Aspekte betreffen unterschiedliche interne Berei- che und externe Akteure. In der folgenden Tabelle ist dargestellt, welche Bereiche und Akteure in der vorliegenden Berichterstattung vor allem abgedeckt werden. Damit sind die Berichtsgrenzen festgelegt. Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 22/66
Wesentliche GRI-Aspekte Berichtsgrenzen innerhalb der Berichtsgrenzen ausserhalb der Organisation Organisation Unter- Mitarbeit- Pro- Kunde Liefer- Gesell- andere nehmen ende duktion anten, schaft gesamt & Partner Netze Wirtschaftliche Leistung x x x x Indirekte wirtschaftliche x Auswirkungen Verfügbarkeit und Verläss- x x lichkeit Forschung & Entwicklung x x Systemeffizienz x Materialien x Energie x x Wasser x x Biodiversität x Emissionen x x Abwasser und Abfall x Produkte und Dienstleistun- x x gen Compliance Umwelt x Bewertung der Lieferanten zu x ökologischen Aspekten Beschäftigung x Arbeitssicherheit und Ge- x sundheitsschutz Aus- und Weiterbildung x Vielfalt und Chancen- x gleichheit Gleicher Lohn für Frauen und x Männer Bewertung der Lieferanten zu x Arbeitspraktiken Beschwerdemechanismen x Arbeitspraktiken Gleichbehandlung x Lokale Gemeinschaft x Korruption x x Wettbewerbswidriges x x Verhalten Compliance x x Kundengesundheit und – x x sicherheit Kennzeichnung von Produk- x x ten und Dienstleistungen Schutz Kundendaten x x Zugang (Stromnetz) x x Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 23/66
G4-22 Auswirkung durch neue Darstellung von Informationen Durch die Umstellung von GRI G3 auf G4 wurden einige Indikatoren in der Erhebung ergänzt und leicht angepasst. Ausserdem wurden einige Indikatoren zu sektorspezifi- schen GRI-Aspekten neu aufgenommen. Bei den wichtigsten Indikatoren gab es je- doch keine wesentlichen Änderungen zu den Vorjahren. Falls in Einzelfällen eine neue Darstellung, Berechnungsmethode oder optimierte Datenerhebung zu anderen Ergebnisse für die Vorjahre geführt hat, wird dies beim jeweiligen Indikator vermerkt. G4-23 Veränderungen der Berichtsgrundlagen gegenüber Vorjahren Die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu den Geschäftsjahren 2006 bis 2014 basierte auf den seit Oktober 2006 gültigen G3-Richtlinien von GRI. Das Geschäftsjahr 2015 folgt erstmals den GRI G4-Richtlinien. Energie Wasser Bern hat damit eine konsis- tente Berichterstattung aufgebaut, wobei jedes Jahr einzelne Indikatoren weiter entwi- ckelt wurden. Hinsichtlich veränderter Berichtsgrundlagen, siehe G4-22. Einbeziehung von Stakeholdern G4-24 Relevante Stakeholdergruppen Folgende Stakeholdergruppen sind für Energie Wasser Bern besonders wichtig: Kun- dinnen und Kunden, Mitarbeitende, Eignerin (Stadt Bern), Politik, Behörden und Ge- meinwesen, Anwohnerinnen und Anwohner bei Baustellen, Medien, Bevölkerung der Stadt Bern, Gewerkschaften, Umweltgremien und -verbände, Zuliefer-Unternehmen, siehe auch G4-26 G4-25 Grundlage für Auswahl der Stakeholder Für den Umgang mit Stakeholdern gilt das Wesentlichkeitsprinzip. Die unter G4-24 genannten Stakeholder sind die wichtigsten, wenn folgende Kriterien angewendet werden: - Beeinflusst die Stakeholdergruppe stark die ökonomische, ökologische oder gesellschaftliche Leistung von Energie Wasser Bern? - Ist die Stakeholdergruppe stark von der ökonomischen, ökologischen oder gesellschaftlichen Leistung von Energie Wasser Bern betroffen? G4-26 Ansätze für die Einbeziehung von Stakeholdern und G4-27 Umgang mit Fragen und Bedenken von Stakeholdern Wir pflegen einen regelmässigen und offenen Dialog mit unseren Anspruchsgruppen. Folgende Übersicht zeigt für die wichtigsten Anspruchsgruppen die Art und Häufigkeit der Interaktionen und benennt die Anliegen: Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 24/66
Anspruchsgruppen Anliegen Interaktion Häufigkeit Kundinnen und Kunden Versorgungssicherheit Energielieferung Fortlaufend (Private, KMU und Grosskunden), Anwoh- Service/Dienstleistungen Bau und Betrieb von Energieversor- Fortlaufend ner und Bevölkerung gungsanalgen von Kunden, Energie-, Mobilitäts- und Telekomdienst- leistungen Energieeffizienz-Förderprogramme Mehrmals jährlich Beratung Persönliche Betreuung und individu- Fortlaufend elle Beratung durch Key Account Manager und Kundenberater Informationen und Auskünfte Kundencenter, Beschwerdemanage- Fortlaufend ment, Kundenmailings, Rechnungs- beilagen, ewb.ch, info@ewb.ch, Kun- denmagazin «DiREKT», Social Media, Kunden-veranstaltungen, Baustel- leninformation, Kampagnen, amtliche Mitteilungen Transparenz Medienarbeit Fortlaufend Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht Jährlich Energiedialog Besucherzentrum ewb Fortlaufend Engagement für Umwelt, Sponsoring, Ökofonds Fortlaufend Gemeinwesen, Kultur und Sport Mitarbeitende Arbeitssicherheit Instruktionen, Schulungen, Übungen, Mehrmals jährlich interne und externe Audits, Zertifizie- rungen Information und Transpa- Stabs-, Kader- und Mitarbeitendenan- Fortlaufend renz lässe, Stabs-, Bereichs- und Teamsit- zungen, Informationsveranstaltungen, Intranet, Mitarbeitendenmagazin «DiALOG», Newsletter, Strategie- roadshow Anwendung des Arbeits- Regelmässige Verhandlungen im Mind. zweimal rechts, faire Arbeitsbedin- Rahmen der Paritätischen Kommis- jährlich gungen und Work-Life- sion (PariKo) Balance Personalvertretung Zwölfmal jährlich Weiterbildung Weiterbildungen, Seminare, interne Mehrmals jährlich Kurse und Schulungen Feedback Mitarbeitendengespräche Zweimal jährlich Mitarbeitendenzufriedenheitsmessung Alle drei Jahre Compliance Informationsveranstaltungen und Jährlich Schulungen Eigentümerin und Ver- Transparenz und Kontrolle Regelmässiger Austausch mit Exeku- Mehrmals jährlich treter der Politik (Ge- tive (Gemeinderat) und dem Parla- meinde- und Stadtrat) ment (Stadtrat), Stellungnahmen bzw. Vernehmlassungen, Kennzahlensys- tem für den Gemeinderat Information Regelmässige Verhandlungen im Mehrmals jährlich Rahmen der Paritätischen Kommis- sion (PariKo) Gemeinsame Kommunikation mit Mehrmals jährlich Stadt Energie Wasser Bern – Partner von Swisspower 25/66
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