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Gutachten zur Besichtigung und Bewertung aufgrund Schimmelbefalls in der Mietwohnung von Familie Muster in Musterweg 6 90xxx Musterstadt Untersuchung und Ortstermin am 28.3.13 von 10.30 bis 11.15 Uhr GESUNDES HEIM - GESUNDES LEBEN Baubiologie Nürnberg Uwe Dippold Kreuzäckerstr. 2 90427 Nürnberg Tel./Fax: 0911 / 1809 874 Webseite: www.ghgl.de Mail: dippl@web.de Desinfektor mit staatlicher Prüfung nach § 17/3 Infektionsschutzgesetz Zertifizierter Probennehmer nach § 15/4 TrinkwV für Trinkwasserproben Sachkundiger gem. BGR 128 - 6A: Umgang mit Altlasten Fachkundiger gem. TRGS 524 - 2A: Sicherheit und Gesundheit bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen Sachkundiger gem. TRGS 519 - 3: Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit Asbest Sachkundiger gem. TRGS 521: Künstliche Mineralfasern und Faserstäube Baubiologe IBN Vorstandsmitglied des Vereins der Baubiologen BIOLYSA Autorisierte Beratungsstelle von BIOLYSA e.V. sowie des Instituts für Baubiologie und Ökologie in Neubeuern IBN Mitglied im Verband Baubiologie - VB Mitglied im Verband der Deutschen Baubiologen - VDB
Gliederung: 1. Vorbemerkung 2. Auftrag 3. Fragestellung 4. Zusammenfassung 5. Vorgefundene Situation 6. Gefundene Schimmelstellen 7. Durchgeführte Messungen des Gutachters 8. Feuchteansprüche verschiedener Schimmelpilze und aw-Wert, abgeleitete Mindestvorgaben in DIN-Normen 9. Berechnungen zum Temperaturfaktor 10. Berechnungen zur notwendigen Lüftungshäufigkeit 11. Laborergebnisse 12. Gesundheitliche Aspekte des vorgefundenen Schimmelbefalls 13. Beantwortung der Fragestellung 14. Gefährdungsbeurteilung im vorliegenden Fall 15. Fotodokumentation 16. Verwendete Messgeräte, Spezifikationen und Vorgehensweisen 17. Quellenangaben 18. Anlagen 1. Vorbemerkung: Der Gutachter beurteilt alle Gegebenheiten so objektiv wie möglich allein aufgrund der Datenlage. Schuldzuweisungen sind nicht Gegenstand dieses Gutachtens. Der Gutachter ist bestrebt, die zugrunde liegenden Ursachen für Schimmelschäden zu finden und sachgerechte Vorschläge zur künftigen, vollständigen Vermeidung zu nennen. Zur Beseitigung des Schimmelbefalls an sich werden Vorgaben zu einer fach- und und sachgerechten Sanierung benannt! 2. Auftrag: Der Auftrag durch Frau Muster umfasst die Begutachtung der gesamten Wohnung im Erdgeschoß des Sechs-Parteienmietshauses in der Ortsmitte von Xxx. Die Wohnung liegt im Hochparterre und die Giebelwand der Wohnung liegt nach Südwesten. Der Gutachter soll feststellen, warum in der Wohnung ein Schimmelbefall aufgetreten ist, wo überall Schimmel zu finden ist und wo mögliche weitere schimmelgefährdete Stellen lokalisiert sind. Es soll definiert werden, wie umfänglich der Schaden ist. Es soll grob skizziert werden, mit welchen Maßnahmen die Wohnung schimmelsicher gemacht werden kann. Vom Gutachter wurde eine Fotodokumentation durchgeführt, alle erstellten Fotos sind auf einem Datenträger des Gutachters gespeichert. Einige der Fotos sind in diesem Gutachten in verkleinerter Qualität enthalten. Thermografieaufnahmen wurden ebenfalls durchgeführt und sind ebenfalls teilweise Bestandteil dieses Gutachtens. Dieses Gutachten bezieht sich auf die Begutachtung der oben genannten Wohnung im Haus. Seite 2 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Lage des Hauses im Gelände. 3. Fragestellung: 1. Wo überall in den untersuchten Räumen gibt es Schimmel? 2. Wie gefährlich für die Bewohner ist der Schimmelbefall? 3. Was sind die Ursachen für den Schimmelbefall und mit welchen Maßnahmen könnte man künftiges Schimmelwachstum vermeiden? 4. Wie muss eine sachgerechte Sanierung des Schimmelbefalls durchgeführt werden? 4. Zusammenfassung der Begutachtung: In der Wohnung fand sich sichtbarer Schimmelbefall in allen Zimmern. Der Schimmel existiert in den Heizkörpernischen in der Küche, dem Klo, dem Schlafzimmer und der Giebelwand im Arbeitszimmer vor allem an den stählernen Trägern der Heizkörper und Befestigungswinkeln der Fensterbänke, aber mindestens im Klo auch in der Fläche hinter dem HK. Die Nischen der HK sind hier nicht wie im restlichen Haus mit Reflexionsfolien ausgestattet Im Gästezimmer existiert er zusätzlich in der Bodenecke und Wandkante der Nordwestwand zur Giebelwand. Flächiger SP-Befall unter den Innendämmungsschichten aus Polystyrol ist hier höchst wahrscheinlich! Im Wohnzimmer findet sich SP-Befall an der Deckenecke von Außenwand zur Balkonwand und an der Bodenecke neben der Balkontür. Unter der abgehängten Decke hier vermutet der Gutachter ebenfalls Schimmelpilze, in der Deckenkante jedenfalls sind sie sichtbar In der Küche findet sich SP-Befall an der Bodenecke zur Treppenhauswand. Seite 3 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Im Bad wächst Schimmel an der Putzfläche oberhalb der Fliesen bei der Dusche, weil hier beim Duschen Wasser hinspritzt. (siehe Wohnungsskizze und Fotos). Vermutlich wächst Schimmel auch hinter den Küchenmöbeln, die direkt vor der Außenwand stehen. Hier konnte der Gutachter die Wandflächen teilweise nicht direkt betrachten. Deshalb sollten die Wandflächen bei Gelegenheit freigeräumt und angeschaut werden.. Der Schimmel in der Wohnung wächst an Stellen, die durch Wärmebrücken gekennzeichnet sind (Stahlwinkel in den HK-Nischen; Wandkanten, wo sich zwei Außenwände stoßen; Wandecken, wo sich drei Wandflächen stoßen) und an Stellen, die extrem schlecht durch die vorhandenen Heizkörper erwärmt werden können bzw. die schlecht gedämmt sind und dadurch relativ leicht auskühlen können (Deckenecke im Wohnzimmer). Auskühlungen werden auch verstärkt durch außenliegende Wandvorsprünge einiger Wände des Hauses und durch Balkonböden, die thermisch nicht von der Bodenplatte des jeweiligen Geschoßes getrennt sind. Bei fehlender oder mangelhafter Erwärmung kommt es an innen liegenden, kalt werdenden Wandflächen im Winter zu so niedrigen Temperaturen, dass es in der Folge zu Kondensationen der Feuchte aus der Raumluft und folgend Schimmelbefall führen kann. Wenn Mauerwerk geschwächt ist (Heizkörpernischen) und wenn in solchem Mauerwerk Metallteile eingebunden sind, dann geschieht der Wärmeabtrag extrem schnell. An Wandflächen, die mit einer nicht feuchtedichten Innendämmung beklebt sind, wird das unter der Dämmschciht liegende Mauerwerk sehr kühl und es kommt in den Räumen zwischen der Dämmung und dem Mauerwerk zu Kondensationen. Falls diese Innendämmung nicht vollflächig verklebt ist, dann muss mit flächigem SP-Bewuchs gerechnet werden! An solch verhältnismäßig kühlen Flächen kommt es schnell zu Schimmelbefall. Das geschieht in der Wohnung auch an solchen Stellen, die schlecht erwärmt werden können, weil die Heizkörper an ungünstigen Stellen der Umfassungswände angebracht sind. Es gibt bauseits momentan keine Möglichkeit, die gefährdeten Wand- und Deckenbereiche vollständig ausreichend zu beheizen. Unter ungünstigen Umständen muss man mit flächigem Schimmelbefall hinter Innendämmungen rechnen. Hinzu kommt, dass die Strömungen der Warmluftwalzen der Heizkörper in den Wohnräumen leicht durch Möbelstücke behindert werden können! Selbst wenn die Möbelstücke also weit weg von den Wandflächen aufgestellt werden würden, so würde es trotzdem schwierig sein, die Wandflächen an heizkörperfernen Stellen gleichmäßig stark genug zu erwärmen. Um den Schimmelbefall künftig zuverlässig vermeiden zu können, wäre eine flächige Erwärmung aller Außenwandbereiche nötig! Eine Innendämmung der gefährdeten Wandflächen wäre ausschließlich nur im Zusammenhang mit einer flächigen Erwärmung sinnvoll und wirksam! Ohne flächige Erwärmung wäre eine Innendämmung völlig kontraproduktiv, wie man im Gästezimmer in der Wandkante schon betrachten kann! Nötig wäre es zudem, die Heizkörpernischen zu egalisieren. Eine Außendämmung des Hauses würde ebenfalls helfen, Schimmel zu vermeiden, wäre aber wahrscheinlich unwirtschaftlich, weil das Haus über viele vorspringende Wand und Bodenflächen verfügt, die in die Dämmung mit eingebunden werden Seite 4 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
müssten. Außerdem sind an beiden Giebelwänden Nebengebäude direkt an das Haus angebaut, so dass hier kaum eine Außendämmung angebracht werden kann. Die Umstände, die zu Schimmelbefall führen, sind eindeutig baulich bedingt. Deshalb liegen alle Maßnahmen zur Schimmelsanierung und künftigen Schimmelvermeidung im Verantwortungsbereich des Vermieters! Zwar gibt es einige Umstände, die das Problem verschärfen, z.B. das eher unbeheizte Klo, die auch vom Mieter zu verantworten sind. Ursächlich für die niedrigen Oberflächentemperaturen sind sie aber nicht! 5. Vorgefundene Situation: Das Haus ist ein zweistöckiges Mehrfamilienhaus aus den 70er oder frühen 80er Jahren des 20. Jahrhunderts mit einem Wohngeschoß auch unter dem Dach. Das Haus liegt in Xxx, einem ländlichen Ortsteil von Nürnberg, relativ geschützt mitten in der Ortschaft, allerdings befindet sich südwestlich des Hauses eine größere, offene Ackerfläche. Das Haus ist in den Zwischenhimmelsrichtungen ausgerichtet. In jedem Wohngeschoß liegen die Küche, das Bad, das Klo und ein kleines Zimmer an der nordöstlichen Giebelwand an der Nordwestseite des Hauses, was zusätzlich zum schlechten Mauerwerk dazu führt, dass innenseitige Oberflächen in diesen Zimmern stark auskühlen können, weil sie kaum von einer Sonnenstrahlung erreicht werden! In jeder Wohnung liegen zwei große Zimmer nach Südosten. Jede Wohnung, bis auf die beiden im Dachgeschoß, hat einen Balkon. Die Anordnung der Wohnungen ist spiegelbildlich. Das Treppenhaus ist nicht beheizt. Die Fenster und Balkontüren im Haus sind moderne Kunststoffrahmenkonstruktionen mit zwei umlaufenden Dichtungen, eingebaut in 2002 oder 2003. In der untersuchten Wohnung von Frau Muster leben zwei Erwachsene. Die Wohnung ist etwa 78 m² groß mit Räumen von 2,5 m Höhe. Der Möbelanteil ist normal und beträgt etwa 15% des Raumvolumens. In der Küche existiert kein Dunstabzug mit Abluft nach draußen. In allen Zimmern bis auf das Klo sind recht alte Rippen-Heizkörper installiert, im Klo gibt es einen Plattenheizkörper. Sie sind allesamt in Heizkörpernischen installiert. Im Bad gibt es einen Heizkörper vor einer Innenwand. 6. Gefundene Schimmelstellen: Die folgende Skizze ist nicht maßstabsgetreu, aber sie zeigt die Lage der Zimmer im Haus und die Schimmelstellen. Seite 5 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Treppenhaus Wohnzimmer Küche Flur Bad Flur Klo Balkon Gästezimmer mit Giebelwand Schlafzimmer mit Giebelwand Stellen mit Schimmelbefall an der Wand Stellen mit SP unter der Decke Stellen mit SP an Bodenecke Stellen mit akuter Schimmelgefahr 7. Durchgeführte Messungen des Gutachters: Gemessene Daten: Temperatur und Luftfeuchte: Fett gedruckte Zahlen in der folgenden Tabelle zu den Temperatur- und Feuchtewerten zeigen an, dass an den gemessenen Stellen zur Zeit der Messungen Bedingungen vorliegen, die Schimmelwachstum begünstigen! Normal gedruckte Zahlen zeigen eher unbedenkliche Umstände. Seite 6 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Der aw-Wert bezeichnet die Wasserverfügbarkeit aus der Raumluftfeuchtigkeit. Er wird errechnet aus dem tatsächlichen Wassergehalt bei der gefundenen Lufttemperatur dividiert durch den maximal möglichen Wassergehalt der Luft an einer gefundenen Oberflächentemperatur. Ab Werten von 0,7 und höher können Schimmelpilze wachsen. Die Oberflächentemperaturen entstammen den Messungen mit der Thermografiekamera. In den Thermogrammen sind die Stellen mit den niedrigsten Temperaturen mit blauen Dreiecken gekennzeichnet! Die Werte der Temperaturen sind in den markierten Bereichen der Fotos dokumentiert. Messstelle Tempe- niedrigste Relative Tatsächlich aw-Wert Taupunkt- ratur in gefundene Feuch- vorhandener an der temperatur Uhrzeit der °C Temperatur tigkeit Wasser- Bauteil- in °C, Messungen innen: an einer (r.F.) gehalt der ober- (hier ergä- Während des Oberfläche in % Luft in fläche ben sich Ortstermins in °C g/m³ 100% r.F.) Außenluft, 1 65 3,4 -4,5 9.00 Uhr Flur und Küche , 17 48 7 5,5 Raummitte, Raumluft Küche, Nische HK 12,4 " " 0,64 " rechts unten, bei heißen HK (Thermogramme, Seite 13 = TH, S13) Küche, Bodenecke 10,6 0,72 rechts unten (TH,S13) Klo, Luft 15,5 48 6,4 4 Klo, Wand hinter 8,3 " " 0,75 dem HK Gästezimmer, 16 50 6,8 4,9 Raumluft Raummitte Gästezimmer 5,9 " " 0,95 " Bodenecke der AW (TH, S1) Gästezimmer, 6,8 " " 0,88 " AW-Kante Mitte (TH S2) Gästezimmer, 6,2 " " 0,94 " Deckenecke beider AW (TH S3) Wohnzimmer, 18,4 44 7 5,5 Raummitte, Raumluft Seite 7 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Messstelle Tempe- niedrigste Relative Tatsächlich aw-Wert Taupunkt- ratur in gefundene Feuch- vorhandener an der temperatur Uhrzeit der °C Temperatur tigkeit Wasser- Bauteil- in °C, Messungen innen: an einer (r.F.) gehalt der ober- (hier ergä- Während des Oberfläche in % Luft in fläche ben sich Ortstermins in °C g/m³ 100% r.F.) Wohnzimmer, 9,6 44 7 0,76 5,5 Deckenecke beider AW (TH, S14) Wohnzimmer, 6,9 " " 0,91 " Bodenecke an Balkontür (TH, S16) Schlafzimmer, 15,1 55 7,1 5,8 Raummitte, Raumluft Schlafzimmer, 9,2 " " 0,80 " Giebelwand neben dem Bett (TH S17) Schlafzimmer 8,2 " " 0,85 " Halter der Fensterbank (TH, S18) Die gefundenen Daten zeigen, dass zum Zeitpunkt der Messungen mit für den Winter relativ typischen Außentemperaturen, viele extrem niedrige Oberflächentemperaturen zu finden sind! Bei niedrigeren Außentemperaturen oder länger anhaltender Frostperioden würden die Oberflächentemperaturen (OT) an vielen Wandflächen noch weiter absinken. Sehr niedrige OT sind dort zu finden, wo auch Schimmel wächst. Viele der Schimmelstellen und der gefährdeten Stellen sind schlecht beheizbar. Die Heizkörpernischen sind zwar beheizbar, aber vom Mauerwerk her so dünn, dass die Wärme extrem schnell nach draußen abgeführt wird! Die Stahlwinkel in den geschwächten Wandbereichen der HK-Nischen wirken zudem zusätzlich als Wärmebrücken. Es zeigt sich folgendes: Zum einen wächst der Schimmel wie erwartbar an den Stellen, die am schnellsten auskühlen bzw. am kühlsten sind. Zum anderen gibt es viele Stellen in der Wohnung, wo bei etwas höherer Luftfeuchte bzw. niedrigerer Außentemperatur schnell Schimmel wachsen würde. Die Luftfeuchtewerte in der Wohnung sind normal! Es gibt in der Wohnung extrem viele Stellen, die nicht ausreichend beheizt bzw. beheizbar sind, so dass auch bei normalen Luftfeuchtewerten mit SP-Befall zu rechnen ist. 8. Feuchteansprüche verschiedener Schimmelpilze und aw-Wert, abgeleitete Mindestvorgaben in DIN-Normen In der Tabelle findet sich eine wichtige Kenngröße, das ist der aw-Wert: Seite 8 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Bei Werten von 80 - 100 % relativer Luftfeuchte bei einer Lufttemperatur von 20°C wechselt Wasser langsam vom gasförmigen Zustand in den flüssigen. Dieser Wechsel der Zustandsform geschieht an kalten Bauteilen leichter als an warmen, weil kalt werdende Luft nicht so viel Wasser halten kann, wie warme Luft. Es gibt aber viele Schimmelpilze, die auch bei gasförmigem Wasservorkommen schon wachsen können (siehe Tabelle weiter unten) Das heißt: Auch wenn das Wasser noch nicht aus der Luft auskondensiert, kann an verhältnismäßig kalten Stellen schon Schimmel wachsen. Diese Möglichkeit wird mit aw-Werten von 0 – 1 bezeichnet: 0 bedeutet minimale Wasserverfügbarkeit 1 bedeutet maximale Wasserverfügbarkeit Je näher der aw-Wert an 1 ist, desto höher ist das Risiko für Schimmelwachstum. Der aw-Wert erreicht 1, wenn entweder irgendwo die Taupunkttemperatur erreicht ist, bei der Wasser aus der Luft ausfällt, oder wenn die Luftfeuchtigkeit gegen 100 % geht. Nach aktuell gültigen DIN-Vorgaben darf nirgends in einer Wohnung ein aw-Wert größer 0,8 vorhanden sein, sonst ist akute Schimmelgefahr gegeben (siehe nächster Abschnitt). Schimmel wächst aber unabhängig davon schon bei einem aw-Wert von 0,7, deshalb sollten aus Schimmelschutzgründen immer Werte von weniger als 0,7 angestrebt werden. Hier in den Wohnung finden sich viele Stellen mit Werten weit höher als 0,7 und einige Stellen mit Werten nahe 0,7. Einige Werte erreichen fast 1, das bedeutet, das hier schon fast flüssiges Wasser vorliegt! Entweder wird hier in der Wohnung extrem viel gelüftet, oder flächiger Schimmelbefall an Wandflächen wurde ständig entfernt, so dass es kaum großflächig sichtbaren Schimmelbefall gibt. Die Bedeutung der aw-Werte erschließt sich aus der Tatsache, dass diese Werte bei normalen Raumtemperaturen von etwa 20°C unmittelbar auf die relative Luftfeuchte angewendet werden können. Das bedeutet: Bei 20°C entspricht ein aw-Wert von 0,69 einer relative Luftfeuchtigkeit von 69%. Auf die Tabelle bezogen bedeutet das, dass einige Schimmelpilze schon wachsen, wenn unter normalen Bedingungen noch gar kein flüssiges Wasser vorhanden ist. Schimmelpilzart Minimal nötige aw-Werte für Wachstum Aspergillus restrictus 0,71–0,75 Aspergillus versicolor 0,78 Aspergillus fumigatus 0,85–0,94 Cladosporium cladosporioides 0,86–0,88 Fusarium solani 0,87–0,90 Penicillium chrysogenum 0,78–0,81 Rhizopus stolonifer 0,93 Stachybotrys chartarum 0,94 Wallemia sebi 0,69–0,75 Seite 9 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Die derzeit gültige Norm DIN 4108-2 für Gebäude fordert als Mindesttemperatur von Wandoberflächen den Wert von 12,6°C bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 20°C und bei 50% relativer Luftfeuchtigkeit innen und einer Tiefsttemperatur von -5 °C außen, was einem aw-Wert von 0,8 entspricht. Insofern sind die Vorgaben der DIN nicht ganz geeignet, Schimmelwachstum vollständig zu vermeiden, weil zum einen die genannten Durchschnittsbedingungen oft nicht vorhanden sind und zum anderen durch vor den Außenwänden stehende Möbelstücke auch eine Raumlufttemperatur von 20°C nicht ausreichend sein kann, um manche Wandflächen auf 12,6°C und mehr zu erwärmen. Wird der Wert von 12,6°C bei den erwähnten Bedingungen an irgendeiner innenseitigen Stelle der Gebäudehülle unterschritten, kann es auch bei den genannten Bedingungen zu Schimmelwachstum kommen. Die von der DIN 4108-2 geforderten Normen sind in jedem Fall also zwingend als Mindestvorgaben bei einem Gebäude einzuhalten. Man kann hier auch nicht mit weniger strengen Anforderungen aus dem Baujahr des Hauses argumentieren, weil durch den Einbau der neuen Fenster im Jahr 2002 bauliche Veränderungen herbeigeführt wurden, die dazu führen, dass mindestens die Anforderungen aus diesem Jahr gelten. Wie der Gutachter mit seinen Messungen zeigen konnte, finden sich im untersuchten Objekt schon bei plus 1°C Außentemperatur innenseitige Oberflächen- Temperaturen von weit unterhalb 12,6 °C (die tiefste gemessene Temperatur lag bei 5,9°C!) Daraus kann man ersehen, dass am Gebäude in keiner Weise auch nur wenigstens die Mindestbedingungen der DIN 4108-2 erfüllt sind. Die Schwächung des Mauerwerks durch Heizkörpernischen verstärkt die schlechte Wärmedämmfähigkeit der Wandflächen noch. Um Schimmel in der Wohnung zuverlässig zu vermeiden, müssten Bedingungen geschaffen werden, die sicherstellen, dass bei Luftfeuchtewerten um 50% r.F. Oberflächen-Temperaturen an sämtlichen Wandflächnen von 14°C niemals unterschritten würden, weil es eben auch Schimmelpilze gibt, die bei einem aw-Wert von 0,7 schon wachsen! 9. Berechnungen zum Temperatur-Faktor fRsi Ein weiterer Indikator für gefährdete Bauteile ist der Temperaturfaktor f RSI , der in der DIN 4108-2 festgelegt ist, wo gefordert wird, dass dieser Faktor niemals kleiner als 0,7 sein darf. Der Temperaturfaktor fRsi gilt als allgemeine, bei jeder Temperaturdifferenz gültige Kenngröße für die wärme- bzw. feuchtetechnische Mindestqualität. Als durchschnittlich tiefste, dauernd erreichte Außentemperatur im Winter nach DIN 4108- 2 gilt: -5°C. Als durchschnittlich vorherrschende Innentemperatur im Winter gilt: 20°C. f-Faktor bei den von der DIN 4108-2 Θsi - Θe 12,6- (-5) angenommenen Durchschnittsbedingungen fRsi = ------------ = ------------- = 0,7 gilt also folgendes: Θi – Θe 20 - (-5) Θsi = Oberflächentemperatur innen Θe = Lufttemperatur außen Θi = Lufttemperatur innen Seite 10 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Θe = Lufttemperatur außen Die Einheiten der Zahlenwerte kürzen sich heraus, deswegen werden sie der Einfachheit halber nicht in die Rechnung geschrieben. Diese Rechnung bedeutet, dass nirgends niedrigere Oberflächentemperaturen als 12,6°C im Innenbereich herrschen dürfen, weil sonst der Temperaturfaktor unter 0,7 sinkt! Exemplarisch wird hier mit dem tiefsten Messwert einer Oberflächentemperatur von 5,9°C im Gästezimmer, Raumtemp. 16°C, gerechnet. Zur Verdeutlichung wird mit der relativ gemäßigten tatsächlichen Außentemperatur von plus 1°C gerechnet: f-Faktor bei den von der DIN 4108-2 Θsi - Θe 5,9- (1) angenommenen Durchschnittsbedingungen fRsi = ------------ = ------------- = 0,33 gilt also folgendes: Θi – Θe 16 - (1) Bemerkenswert ist, dass die niedrigste Temperatur an einer Wand dort gemessen wurde, wo die beiden stoßenden Außenwände innen gedämmt sind. Im Gästezimmer ist also schon bei absolut gemäßigten normalen Bedingungen mit Schimmel zu rechnen, es wächst ja auch tatsächlich welcher. Wegen der Innendämmung im Gästezimmer muss man mit massiven flächigen Schimmelbefällen direkt auf dem Putz unter der Wandbeschichtung rechnen! 10. Berechnung zur notwendigen Lüftungshäufigkeit (Quellen: - DIN 1946-6, Lüftungstechnische Maßnahmen in Wohnungen, - TU Dresden, Prof. Dr. Richter, Bedarfslüftung im Wohnungsbau). Zugrundeliegende Datenannahmen: Generell kann man im Durchschnitt pro Kubikmeter Raumluft im Winter bei einem kompletten Luftwechsel maximal 5 Gramm Wasser aus bewohnten Räumen ins Freie hinauslüften. Jede Person erzeugt in geschlossenen Räumen bei einer Aufenthaltsdauer von im Schnitt 17 Stunden im Durchschnitt etwa 2500 Gramm Wasser pro Tag (in dieser Menge ist eine Durchschnittsmenge für Pflanzen schon enthalten). Berechnung für das untersuchte Objekt: Wohnungsgröße 78 m² bei Raumhöhen von 2,5 m = 195 m³. Der Möbelanteil am gesamten Raumvolumen beträgt etwa 15%. Das freie Luftvolumen beträgt hier also 195 m³ - 15% = ca. 165 m³. In der Wohnung wohnen 2 Menschen, zusammen erzeugen sie etwa 5000 ml Wasser pro Tag, welches sich in der Raumluft verteilt und abgelüftet werden muss. Maximal können pro vollständigem Luftwechsel 5 g x 165 = 825 g Wasser abgelüftet werden. Bei einer Ablüftnotwendigkeit für 5000 g Wasser bedeutet das, dass ca. 6,1 vollständige Luftwechsel pro Tag nötig sind, um die gesamte Feuchtigkeit bei Idealbedingungen aus den Räumen nach außen abzuführen, das entspricht 0,25 Luftwechseln pro Stunde! Unter den vorhandenen Wohnbedingungen kann man von einer natürlichen, also selbsttätigen, Luftwechselrate von etwa 0,2 pro Stunde ausgehen = ca. 5 vollständige Luftwechsel pro Tag. Das bedeutet: Die restlichen mindestens 1,1 Luftwechsel pro Tag müssen manuell oder mechanisch sichergestellt werden. Das kann mit zweimaligen Lüften auf Durchzug als aktive Lüftung durch die Mieter vom Vermieter verlangt werden. Eine solche Lüftungsrate ist auch leicht zu schaffen. Seite 11 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
11. Laborergebnisse: Probenahmen wurden nicht durchgeführt. 12. Gesundheitliche Aspekte des vorgefundenen Schimmelbefalls: Aufgrund der Menge bzw. der offenen Gesamtfläche des Schimmels ist momentan von keiner akuten Gesundheitsgefahr für die Bewohner in diesen Räumen auszugehen. Das gilt unabhängig von den tatsächlich vorliegenden Schimmelpilzarten. Allerdings muss das Problem trotzdem saniert werden, weil Schimmelbefall von alleine nicht verschwindet, sondern nur schlimmer wird! Bei einer Sanierung muss dagegen von einem großflächigen Befall ausgegangen werden, wegen der möglichen großen befallenen Flächen unter der Innendämmung bzw. unter den Deckenpaneelen.Damit kann die Raumluft stark mit sporenhaltigem Staub kontaminiert werden. wodurch ein allergenes Potential bzw. die Möglichkeit zu Atemwegserkrankungen erzeugt wird. 13. Beantwortung der Fragestellung: 1. Wo überall in den untersuchten Räumen gibt es Schimmel? 2. Wie gefährlich für die Bewohner ist der Schimmelbefall? 3. Was sind die Ursachen für den Schimmelbefall und mit welchen Maßnahmen könnte man künftiges Schimmelwachstum vermeiden? 4. Wie muss eine sachgerechte Sanierung des Schimmelbefalls durchgeführt werden? Zu 1. Wo überall in den untersuchten Räumen gibt es Schimmel? Schimmel findet sich an den in der Skizze bezeichneten Flächen der Wohnungswände. In der Küche muss hinter allen Möbeln vor den Außenwänden mit SP gerechnet werden, ebenfalls unter der abgehängten Decke im Wohnzimmer sowie unterhalb der Innendämmungsschicht. Flächiger Befall ist auch hinter den Heizkörpern im Schlafzimmer und im Klo vorhanden. Zu 2. Wie gefährlich für die Bewohner ist der Schimmelbefall? Gefährdungen der Gesundheit sind aufgrund der in jedem Zimmer jeweils relativ kleinen, sichtbar befallenen Flächen hier noch nicht zu befürchten. Sobald es aber draußen wärmer wird, sollte der Schaden grundlegend von einem professionellen Schimmelsanierer saniert werden. Zu 3. Was sind die Ursachen für den Schimmelbefall und mit welchen Maßnahmen könnte man künftiges Schimmelwachstum vermeiden? Eindeutige Ursache für den SP-Befall ist die mangelhafte Erwärmungsmöglichkeit der Außenwände im Bereich der konstruktiven Wärmebrücken, die beispielhaft durch die Thermogramme definiert sind. Auch die zusätzlich eingebrachten Wärmebrücken durch Metallteile im Mauerwerk sind als Ursache für SP-Befall anzusehen. Die gefährdeten Wandflächen können sogar bei verstärkter Beheizung der Räume mit den vorhandenen Möglichkeiten nicht ausreichend erwärmt werden. Eine schlechte Wärmedämmung oder Wärmebrücken lassen sich nicht alleine mit verstärkter Lüftung ausgleichen! Häufigeres Lüften bzw. eine mechanische Lüftungsanlage wäre somit nicht alleine ausreichend, um Schimmelbefall künftig zu vermeiden. Durch die sehr dicht schließenden Kunststoffrahmenfenster wird die natürliche Entlüftung und Entfeuchtung der Innenraumluft zwar stark verringert, das hat bei nur zwei Bewohnern aber keine Auswirkung auf eine mögliche Schimmelgefahr. Seite 12 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Jeder Bewohner zusätzlich erhöht die in der Luft befindliche Feuchte pro Tag um etwa 2500 ml und erfordert 4 zusätzlich vollständige Luftwechsel pro Tag. Besonders gefährdet für SP-Befall sind grundsätzlich die Nordost- und Nordwestwände in der Wohnung und hier speziell alle Bereiche aller Kanten an Außenwänden, Decken- und Bodenecken der Außenwände in allen Zimmern, Wandbereiche an Außenwänden, die von Möbeln verstellt sind und zudem die Wandflächen zum unbeheizten Treppenhaus hin. Besonders gefährdet sind zudem sämtliche Flächen in den Heizkörpernischen! Die Gründe für eine Schimmelgefahr an den gefährdeten Stellen sind folgende: Es gibt keine Möglichkeiten, die gefährdeten Bereiche ausreichend zu erwärmen. Die Heizkörper liegen zum Teil ungünstig, so dass einzelne Außenwandflächen von den Warmluftwalzen der Konvektionsheizkörper nur schwer oder gar nicht berührt werden. Es gibt außerdem keine Möglichkeiten, Außenwandflächen ausreichend zu erwärmen, wenn dort Möbel direkt vor den Wänden stehen. Die Innendämmung im Gästezimmer wirkt abkühlend auf das Mauerwerk, kann aber nicht verhindern, dass Raumluft-Feuchte hinter die Dämmung gelangt und dort kondensieren kann. Zur Vermeidung von Schimmelwachstum müssten in dieser Wohnung am Besten die Außenwände flächig erwärmt werden und/oder eine Außenwanddämmung, am Besten außen liegend, angebracht werden. Zu beachten ist dabei, dass eine Dämmung der Mauerkronen und des Kniestockbereiches in jedem Fall unabdingbar ist. Innendämmungen sind möglich, aber sie müssen extrem sorgfältig und feuchtedicht ausgeführt werden, weil sie ansonsten kontraproduktiv wirken und es zu SP-Befall zwischen Dämmschicht und ursprünglichem Mauerwerk kommen kann. Die Wandflächen zum Treppenhaus zählen wie Außenwände, solange das Treppenhaus im Winter nicht beheizt ist. Gut wäre es, wenn innerhalb der Wohnung sämtliche Heizkörper entfernt, alle Nischen mit Porenbetonsteinen vollflächig vermauert und überall auf den gesamten Längen der Außenwände Randleistenheizkörper eingebaut würden, die einen Wärmeschleier vor den Außenwänden erzeugen. Dadurch würden auch die prekären Kniestockbereiche mit erwärmt. Abgehängte Decken sollten in dieser Wohnung grundsätzlich vermieden werden, es sei denn, man heizt die ursprüngliche Decke mit elektrischen Flächenheizelementen.So könnte man sämtliche gefährdeten Wandoberflächen vollständig erwärmen und wäre vor Schimmelbefall vollständig sicher. In der Küche, im Bad und im Klo hinter den Möbeln ist keine Randleistenheizung sinnvoll, sondern zum Beispiel eine Flächenheizung in Form von im Putz eingebetteten Heizgeflechten, die es elektrisch beheizt oder auch wasserdurchflossen gibt. Ein solches Flächenheizelement wäre auch die beste Lösung für den Kantenbereich bei der Balkontür im Wohnzimmer! Die Treppenhauswände innerhalb der Wohnung sollten unbedingt in ein Beheizungskonzept eingeschlossen werden. Möglich wäre auch eine Innendämmung im Treppenhaus oder eine Beheizung desselben. Seite 13 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
In ein Be- und Entlüftungskonzept sollten alle Wohnungen im Haus einbezogen werden. Wärmerückgewinnung aus der Abluft ist sinnvoll und zukunftsweisend. Vor einer Renovierung der Wohnung nach oben genannten Maßgaben ist eine professionelle Sanierung des Schimmelschadens ratsam! 14. Gefährdungsbeurteilung im vorliegenden Fall Der Gutachter ist der Meinung, dass eine sachgerechte Schimmel-Sanierung und Renovierung in der untersuchten Wohnung auch dann durchführbar ist, wenn die Wohnung weiter bewohnt wird. Jedes Zimmer kann für sich saniert werden, was allerdings deutlich länger dauert, als wenn die Wohnung vollständig auf einmal saniert werden würde. Allerdings ist wegen des möglichen starken SP-Befalls der Wandflächen hinter den Heizkörpern, der Innendämmung und den abgehängten Decken eine professionelle Sanierung durch Fachfirmen sinnvoll und ratsam! Eine solche Firma würde die zu sanierenden Bereich von den anderen Wohnungsteilen hermetisch abschotten. Eine professionelle Sanierung muss auf der Grundlage einer Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden. Der vorliegende Schaden ist ausgehend von der Befallsgröße nach VDI 4300-10 in die Kategorie 2 einzustufen. Ab dieser Kategorie gelten die Richtlinien der Biostoffverordnung, die hier die Gefährdungsklasse 2 vorsieht! Beim vorliegenden Schadensfall durch den Schimmelbewuchs ist deshalb von einer Einstufung in die Belastungsstufe 2 auszugehen, weil der Befall größer als 0,5 m² ist, und weil die Sanierungstätigkeit mehr als zwei Stunden dauern wird, auch wenn man allein die Entfernung des kontaminierten Materials in Betracht zieht. Schutzmaßnahmen analog der berufsgenossenschaftlichen Vorschriften sind in jedem Fall einzuhalten! Siehe auch Seite 40 des Leitfadens zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen Generell gilt also: Tätigkeiten mit Gefahrstoffen dürfen erst aufgenommen werden, nachdem die Gefährdungsbeurteilung durchgeführt oder überprüft und entsprechende Schutzmaßnahmen festgelegt wurden. Die Schutzmaßnahmen zur Sanierung können von der ausführenden Firma anhand der vorliegenden Gefährdungsbeurteilung festgelegt werden. Sie müssen den Vorgaben der Richtlinien der BG Bau entsprechen. Die vorliegende Gefährdungsbeurteilung kann erst nach Durchführung von geeigneten Teil- oder Vollsanierungsmaßnahmen geändert werden! Grundlage dieser Beurteilung sind folgende Richtlinien und Verordnungen: • Handlungsempfehlungen der BG Bau zur Sanierung von Schimmelschäden • Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen, Ausgabe 2005 des Umweltbundesamtes • Schimmelpilze in Innenräumen – Nachweis, Bewertung, Qualitätsmanagement, Ausgabe des Landes-Gesundheitsamtes Baden-Württemberg 2004 • BioStoffV Allgemein • GefahrStoffV Allgemein • TRBA 460 Einstufung von Pilzen in Risikogruppen • TRGS 440 Gefährdungen durch Gefahrstoffe am Arbeitsplatz Seite 14 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
• TRGS 500 Schutzmaßnahmen: Mindeststandards • TRGS 524 Sanieren u. Arbeiten in kontaminierten Bereichen • TRGS 540 Sensibilisierende Stoffe • TRGS 907 Verzeichnis sensibilisierender Stoffe • TRGS 900 Verzeichnis gef. Stoffe Während der Sanierung muss die Einhaltung aller wesentlichen Richtlinien durch den Sanierer gewährleistet werden! In der zum 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Gefahrstoffverordnung kommt der Gefährdungsbeurteilung eine zentrale Rolle zu! Eine Gefährdungsbeurteilung - ist vor Aufnahme der Tätigkeiten durchzuführen, - ist zu dokumentieren, - darf nur von fachkundigen Personen durchgeführt werden. Gegebenenfalls hat sich der Unternehmer fachkundig beraten zu lassen, z. B. vom Gutachter, vom Betriebsarzt oder der Fachkraft für Arbeitssicherheit. Die Gefährdungsbeurteilung ist auf aktuellem Stand zu halten. Das bedeutet, dass die Sanierungsfirma entsprechend ihrer Arbeitsschutzmaßnahmen und den verwendeten Methoden die Gefährdungsstufe jeweils verändern kann! Schutzmaßnahmen sollten erst dann eingeschränkt werden, wenn alle von Schimmel befallenen Materialien entfernt bzw. dekontaminiert sind. Dann kann mit üblichen Renovierungsarbeiten bzw. Reparaturarbeiten fortgefahren werden. 15. Fotodokumentation: Der Gutachter verfügt über mehr Fotos, als hier aus Kostengründen eingebunden sind. Alle Fotos können per Mail beim Gutachter angefordert werden, der sie unbearbeitet verschickt! Auf Wunsch ist kostenpflichtige Bearbeitung und Kommentierung möglich. 10 Blätter mit 19 Seiten Thermografieaufnahmen sind zusätzlich als Anlage beigelegt. Abbildung 1: Klo, Außenwand, HK Nische mit SP Seite 15 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Abbildung 2: Klo, Außenwand, HK Nische mit SP hinter dem HK Abbildung 3: Gästezimmer, SP in der Kante der gedämmten Flächen Seite 16 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Abbildung 4: Gästezimmer, SP am Stahlwinkel der Fensterbank Abbildung 5: Küche, SP in der Bodenecke und an der Fläche der Treppenhauswand Seite 17 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Abbildung 6: Wohnzimmer, SP an der abgehängten Decke und vermutlich auch innerhalb 16. Verwendete Messgeräte, Spezifikationen und Vorgehensweisen Für Untersuchungen im Zusammenhang mit Schimmelpilzbefall, Feuchtemängeln und Bauschäden als Grundausstattung verfügbare und verwendete Messgeräte: Messmethode Gerät und Hersteller Oberflächentem- Infrarot-Thermometer von Voltcraft IR-352 peratur HT-200 von Voltcraft Lufttemperatur Testo 610 Relative Testo 435-2 mit Oberflächentemperaturfühler Typ K, Luftfeuchtigkeit Genauigkeit +/- 0,3°C und Taupunkttemperatur Luftfeuchte/Lufttemperaturfühler NTC, Genauigkeit +/- 0,3°C und +/- 2 % r.F Greisinger GTFB 100, Genauigkeit +/- 1,5 % r.F, +/- 0,35 °C, +/-1,5 bar Materialfeuchte bis Multifunktionsmessgerät T 2000 S von TROTEC mit 4 cm Messtiefe TS 300 SDI – dielektrischer Feuchtesensor (kapazitives Messbereich 0,0 bis 200,0 Digits Messverfahren) Im Allgemeinen gelten Baumaterialien bei kapazitiven Messverfahren als trocken bei Werten bis 40 Digits, als feucht bei 40 - 80 Digits als nass ab 80 Digits! Luftströmungs- Multifunktionsmessgerät T 2000 S von TROTEC mit Anemometer TS geschwindigkeit und 460 -temperatur Messbereich 0,00 bis 20,00 m/s und 0,0 - 50°C Thermokamera Infrarotkamera mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln inkl. FLIR E60bx Digicam, Genauigkeit +/- 2°C, vor Ort immer kalibriert mit Digital Thermometer Greisinger GTH 1170 mit flexiblem Temperaturfühler Seite 18 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Typ K, Genauigkeit +/- 0,6°C Zusätzliche Geräte sind verfügbar und werden je nach Situation verwendet und benannt. Für Untersuchungen von Luftschadstoffen verfügbare Messgeräte: Messbereich Gerät und Hersteller Schimmeluntersuchungen Pilze, Bakterien, Allergene: - Luftkeimsammlungen Luftprobenahmesystem Holbach Membranpumpe MP - Partikelsammlungen 2/39 (KNF) mit Luftmengenzähler Gallus 2000 (Actaris), Luftprobennahmen für Wohngifte Luftkeimsammler LKS 30, Partikelsammler PS 30, Gelatinefilter von Fresenius, Petrischalen mit Spezialnährmedium für Schimmelpilze - MEA mit Chloramphenicol - DG18 mit Chloramphenicol Petrischalen mit Spezialnährmedium für Bakterien - CASO mit Cycloheximid - COLI -2G - TBX - Sorbit MC + MUG Formaldehyde und Lösemittel: Photoionisationsdetektor ppm RAE LITE, Formaldemeter htV-M, Luftprobenahmesystem Holbach Membranpumpe MP 2/39 (KNF) mit Luftmengenzähler Gallus 2000 (Actaris), Escort-Pumpe für sehr geringe Durchflußraten, Aktivkohleröhrchen NIOSH, Silicagelröhrchen NIOSH DNPH-Kartuschen, Tenax Absorbens, Biozide: Luftprobenahmesystem Holbach mit Membranpumpe MP 2/39 (KNF) und Queradapter auf PU-Schaum, Spezialstaubsauger von Kärcher mit Papierbeuteln, Material- oder Staubprobenahmen, Schwermetalle: Materialproben Partikel und Fasern: Luftprobenahmesystem Holbach Membranpumpe MP 2/39 (KNF) mit Luftmengenzähler Gallus 2000 (Actaris), Goldfilter, Partikelsammler PS 30 Alle Messgeräte befinden sich in einwandfreiem Zustand, entsprechen dem Stand der Technik, die Messmethoden und Probennahmen sind allgemein anerkannt und aussagekräftig. Die Probenahme Raumluft erfolgt nach oder in Anlehnung an folgende Richtlinien: • VDI 4300 Blatt 1: Allgemeine Messstrategie für Innenraumluft-Verunreinigungen • VDI 4300 Blatt 2: Allgemeine Messstrategie für Dioxin, PCP, PAK • VDI 4300 Blatt 3: Allgemeine Messstrategie für CH2O • VDI 4300 Blatt 4: Allgemeine Messstrategie für PCP/Lindan • VDI 4300 Blatt 6: Allgemeine Messstrategie für VOC Seite 19 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
• Die Probenahme von Hausstaub erfolgt nach VDI-Richtlinie 4300 Blatt 8 E. • Die Probennahme für den Nachweis von Schimmelpilzen erfolgt nach VDI-Richtlinie 4300 Blatt 10: Messen von Innenraumluftverunreinigungen - Messstrategie bei der Untersuchung von Schimmelpilzen im Innenraum • VDB-Richtlinien Blatt 2, chemische und mikrobiologische Untersuchungen • UBA, Leitfaden für Schimmelpilzschäden • DIN ISO 16000-16, Schimmelpilz Probenahme und Untersuchung mittels Filtration • DIN ISO 16000-17, Schimmelpilz Probenahme und Untersuchung mittels Mikroskopischer Bestimmung • DIN ISO 16000-18, Schimmelpilz Probenahme und Untersuchung mittels Impaktion 17. Quellenangaben In das Gutachten eingegangenes Wissen stammt aus folgender Literatur: - DIN 4108-2, Mindestanforderungen an den Wärmeschutz - Fraunhofer Institut, Sedlbauerliste - Handlungsempfehlungen der BG Bau zur Sanierung von Schimmelschäden - Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen, Ausgabe 2005 des Umweltbundesamtes - Schimmelpilze in Innenräumen – Nachweis, Bewertung, Qualitätsmanagement, Ausgabe des Landes-Gesundheitsamtes Baden-Württemberg 2004 - BioStoffV Allgemein - GefahrStoffV Allgemein - BG Bau, BGI 858, Sanierungsmaßnahmen - TRBA 460 Einstufung von Pilzen in Risikogruppen - TRGS 440 Gefährdungen durch Gefahrstoffe am Arbeitsplatz - TRGS 500 Schutzmaßnahmen: Mindeststandards - TRGS 524 Sanieren u. Arbeiten in kontaminierten Bereichen - TRGS 540 Sensibilisierende Stoffe - TRGS 900 Verzeichnis gef. Stoffe - TRGS 907 Verzeichnis sensibilisierender Stoffe Alle Messungen werden nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt. Eine Fotodokumentation und eine Dokumentation der Oberflächentemperaturen mit Hilfe von Thermografie-Aufnahmen wurden erstellt. Einige der Aufnahmen sind Bestandteil diese Gutachtens. Alle diese Aufnahmen und noch mehr, hier nicht enthaltene, sind dauerhaft auf einem Datenträger des Gutachters gespeichert. Alle Schlussfolgerungen und Vorschläge resultieren aus dem vorliegenden Schadensbild, den vom Gutachter erhobenen Daten und dem reichhaltigen Erfahrungsschatz des Gutachters. Die Terminologie entspricht der gängigen Praxis von Baubiologen und Untersuchungslaboren. Alle Empfehlungen richten sich nach dem Grundsatz: Es werden bei evtl. gefundenen Schäden die für den Kunden besten Möglichkeiten gesucht, diese Schäden, zwar sachgerecht, aber mit geringst möglichem Aufwand zu vermeiden bzw. wenigstens zu minimieren! Die Beurteilung von Belastungen erfolgt nach dem derzeit gültigen und von allen seriösen Baubiologen anerkannten Standard der Baubiologischen Messtechnik SBM 2008! Ferner werden folgende Bewertungsgrundlagen angewandt: Seite 20 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
Beurteilungen zu Umweltschadstoffen nach der - Ad-hoc Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) des Umweltbundesamtes (UBA) und der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Gesundheitsbehörden der Länder (AOLG früher AGLMB) - AGÖF - Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Forschungsinstitute. Beurteilungen von Schimmelpilzen und Schimmelbestandteilen nach den geltenden Schimmelpilz-Leitfäden des Umweltbundesamtes und des LGA Baden-Württemberg Fragen zu diesem Protokoll können gerne auch telefonisch gestellt werden und sind immer kostenlos. Ich danke für die Erteilung des Untersuchungsauftrages und ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, Ihre Gesundheit zu verbessern oder zu erhalten bzw. Ihre Lebensverhältnisse zu verbessern. Wenn Sie mit mir zufrieden waren, so empfehlen Sie mich bitte weiter. Vielen Dank Uwe Dippold 18. Anlagen - 20 Blätter mit 19 Seiten Thermogramme von der Untersuchung mit beispielhaften Details Bei Bedarf kann der Gutachter professionelle Schimmelsanierungsfirmen nennen. Auch Produkte und Firmen zu Randleistenheizkörpern und Flächenheizelementen sind dem Gutachter bekannt! Seite 21 von 21 Gutachten zu Objekt Muster am 10.4.13 erstellt von Uwe Dippold Dieses Gutachten darf nicht in Auszügen, sondern allenfalls komplett kopiert werden. Es ist urheberrechtlich geschützt und eine Erlaubnis zur Kopie bedarf der Nachfrage beim Autor!
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