HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
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Juni 2020 HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN 4 Aus der Schulkommission: In Zeiten wie diesen 5 Aus der Schulleitung: Fernunterricht: Die Elternbefragung liefert aufschlussreiche Erkenntnisse 11 Ein Praxisbuch für Kindergarten und Unterstufe made in Hünenberg 12-17 Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht» 19 Personelles: Neuanstellungen 20 Aus der Musikschule: Fernunterricht an der Musikschule 22 Klassenzuteilungen/Lehrpersonen Schuljahr 2020/21
Inhalt Editorial 3 Aus der Schulkommission In Zeiten wie diesen 4 Wechsel in der Schulkommission 4 Aus der Schulleitung Fernunterricht: Die Elternbefragung liefert aufschlussreiche Erkenntnisse 5-7 Ein Elternfeedback zum Fernunterricht 8 Johannes Iten ist ab 1. August 2020 neuer Schulleiter im Kemmatten 8 Jahresgedächtnis: In Gedenken an Lukas Birchler 9 Zur Pensionierung von Felix Estermann, Schulleiter Kemmatten 10 Unter uns Ein Praxisbuch für Kindergarten und Unterstufe made in Hünenberg 11 Schwerpunkt-Thema: Plötzlich Fernunterricht! 12-14 Gerade noch zur rechten Zeit – Hauptgewinn Langlauflager von «Bike to school»: 14 Tagebuch Fernunterricht, Tagebucheintrag, Coronatagebuch 15 Fernunterricht – aus der Perspektive eines Vaters 16 Fernunterricht: ein freigewähltes Projekt im Fach «Leidenschaft» 17 Personelles Dienstjubiläen Schulen Hünenberg 2020 18 Austritte per Ende Schuljahr 2019/20 18 Neuanstellungen – Werdegang 19 Aus der Musikschule Fernunterricht an der Musikschule 20 Neu: Jodeln an der Musikschule 20 Neueintritt Martina Gemassmer, Jodelgesang 20 Arbeitsjubiläen 2020 20 Wichtige Daten der Musikschule 20 …und plötzlich sind wir alle zuhause! 21 Unterricht am Compi – im Ernst?! 21 Mutation im Musikschulsekretariat 21 Aus dem Rektorat Klassenzuteilungen/Lehrpersonen Schuljahr 2020/21 22 Abschiedsfeier der Austretenden der 3. Oberstufe 2019/20 23 Start ins neue Schuljahr 2020/21 23 Ferien 2020/2021 23 Zusätzliche schulfreie Tage im Kanton Zug / in der Gemeinde Hünenberg 23 Impressum Redaktionsteam Felix Estermann, Katharina Petri und Ursi Steiner-Schönbächler Adresse Redaktion Schulinformationen, Rektorat der Schulen Hünenberg, 6331 Hünenberg Layout Visual Studio Marcel Dahinden, 6331 Hünenberg Titelbild Foto arrangiert von Damian Haas, Primarlehrer Kemmatten Inserate Rolf Brü gger Medienberatung, Alpenblick 10, 6330 Cham, Telefon: 041 781 57 57, Mail: rolf.bruegger@bruegger-medien.ch Druck Heller Druck AG, 6330 Cham, Produktion: Langrüti 8, 6333 Hünenberg See Auflage 4’850 Ex. Redaktionsschluss Ausgabe Januar 2021: Mittwoch, 18. November 2020 Schulinformationen Juni 2020 2
Editorial Liebe Leserinnen und Leser geschätzte Eltern, Liebe Leserinnen liebe Schülerinnen und Schüler Liebe Leser Der Coronavirus hat die letzten Wochen Coronakrise, Schulschliessung, Fernunter- und Monate unser aller Leben doch recht richt, Präsenzunterricht – alles Begriffe, welche wir bei durcheinandergewirbelt und tiefgreifen- der ersten Planung dieser Ausgabe des Schulmagazins de Veränderungen verursacht. Einiges ist nicht kannten. «United Cultures of Hünenberg» war un- durch diese Pandemie etwas aus dem ser ursprüngliches Schwerpunktthema. Dieses mussten Ruder gelaufen, gleichzeitig war sie aber auch Türöffner für neue Wege, für wir auf Grund der aktuellen Ereignisse fallen lassen. Die Innovation und Kreativität. Umstellung auf den Fernunterricht stellte unsere Schule Das Home-Office war plötzlich nicht nur in aller Munde, sondern bei vielen und Sie zu Hause vor besondere Herausforderungen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zum Alltag geworden, Videokonfe- Mittels einer Umfrage wurden die Eltern um ein Feedback renzen ersetzten Sitzungen und Besprechungen vor Ort, der gemeinsame Mit- gebeten. Die Ergebnisse dazu finden sie auf Seite 5-7. tagstisch ersetzte das Essen in der Kantine oder im Restaurant, ja, und auf- Im Schwerpunkt «Fernunterricht» dieser Ausgabe stel- grund der Schulschliessung war über viele Wochen plötzlich Fernunterricht len wir Ihnen ein paar wenige Ergebnisse von Schülerin- angesagt. Das Wohnzimmer, das Kinderzimmer oder die Küche wurden um- nen und Schülern vor, die während des Fernunterrichts gehend zum Lern- und Arbeitsplatz umfunktioniert, das Wohnzimmer musste entstanden sind. vielleicht plötzlich als Turnstube herhalten, der Balkon oder Gartensitzplatz als Gymnastikplatz, und der PC, das Notebook oder das Tablet musste vielleicht Mit der Juniausgabe erhalten Sie jeweils die wichtigsten sogar auf mehrere Anwenderinnen und Anwender aufgeteilt werden. Heraus- Informationen und Termine zum neuen Schuljahr. forderungen noch und noch, die diese «ausserordentliche Lage» verursachte Traditionsgemäss ehren wir jeweils unsere langjährigen und seit dem 16. März zu einem grossen Teil unseren Alltag bestimmte. Wir alle Mitarbeitenden. Zudem verabschieden wir Kolleginnen waren gefordert, uns mit der neuen Situation auseinanderzusetzen und so gut und Kollegen, welche in Pension gehen oder unsere es ging das Beste daraus zu machen. Schule verlassen, um eine neue Herausforderung anzu- Rückblickend darf ich feststellen, dass das unseren Schülerinnen und Schülern, nehmen. den Eltern und Erziehungsberechtigten, aber auch unseren Lehrerinnen und Die neuen Lehrpersonen, welche nach den Sommerferi- Lehrern und dem Leitungsteam der Schulen Hünenberg gelungen ist. en ihre Arbeit an unseren Schulen aufnehmen, stellen Wenige Wochen vor den Sommerferien konnten wir zum Präsenzunterricht sich Ihnen auf Seite 19 vor. zurückkehren, zwar mit einem Schutzkonzept und ein paar Einschränkungen. Doch die Lehrpersonen, Kinder und Jugendlichen gehen verantwortungsvoll Auch ich werde im Sommer die Schulen Hünenberg damit um, so dass wir uns Schritt für Schritt einem Normalbetrieb annähern verlassen und in Pension gehen. Es war mir eine Ehre, können. Die sozialen Kontakte sind wichtig, ebenso die gemeinsame Ausei- gemeinsam mit meinen Kolleginnen Katharina Petri und nandersetzung mit den Lerninhalten und der Dialog beim Lernen. Der Fern- Ursi Steiner das Schulmagazin seit 2009 zu redigieren unterricht hat aber einige neue Türen geöffnet, nicht nur im digitalen Bereich, und zusammen mit dem Grafiker, Marcel Dahinden zu sondern auch in pädagogischen Bereichen. Es gilt nun, diese Türen offen zu hal- gestalten. Ich danke allen Lehrpersonen und meinen ten oder noch weiter zu öffnen, den Mut zu haben, unseren Schüle- Kolleginnen und Kollegen aus der Schulleitung, die uns rinnen und Schülern zu vertrauen und sie hinzuführen zu einem mit ihren Beiträgen unterstützt haben. verantwortungsvollen Leben, das geprägt ist von Neugier und von Lust und Wille, immer wieder dazuzulernen. Ich wünsche Ihnen viel Lesespass und sage Adieu. In dem Sinne wünsche ich Ihnen schöne Sommerferien, Im Namen des Redaktionsteams gute Gesundheit und eine grosse Portion Zuversicht. Felix Estermann, Redaktionsleiter Herzlichst Ihr Rolf Schmid, Rektor 3 Schulinformationen Juni 2020
Aus der Schulkommission In Zeiten wie diesen Wäre es ein ganz normales Jahr, würde ich an sich und arbeiteten gut zusammen. Zum dieser Stelle vielleicht über die Anzahl Klas- Glück waren wir technisch gesehen sehr gut sen im kommenden Schuljahr oder über den vorbereitet. Aber Technik allein nützt noch Stand der Dinge der Bauarbeiten im Schul- nichts, es braucht Lehrpersonen, die sie haus Rony schreiben. Doch es ist kein nor- nutzen und mit ihr gute Lerninhalte bereit- males Jahr. stellen können. Ich habe mir einige Unter- Beim Schreiben dieses Textes weiss ich noch richtsideen angeschaut und freute mich, wie nicht genau, wie die Umstellung vom Fern- kreativ, abwechslungsreich und spannend die auf den Präsenzunterricht funktionieren wird. Lehrpersonen den Unterricht gestalteten. Beim Lesen dieser Zeilen, wissen Sie es. Ich Dies auf jeder Stufe. hoffe, dass Sie denken: «Es ist gut gegangen!» Wichtig war uns auch, dass wir die Eltern «ins Diese optimistische Aussage wage ich, weil Boot holen konnten». Dazu gehörten einer- das Umgekehrte – nämlich die Umstellung seits die Informationen aus dem Rektorat, an- vom Präsenz- auf den Fernunterricht – so gut dererseits aber auch die Informationen der wie sonst in einem Jahr oder mehr. Im Ge- funktioniert hat. Es wird aber auch diesmal Lehrpersonen zum Fernunterricht, beispiels- spräch mit den anderen Schulpräsidentinnen eine grosse Herausforderung für alle Betei- weise bezüglich ihrer Erreichbarkeit für Fra- und -präsidenten habe ich festgestellt, dass ligten. gen der Schülerinnen und Schüler. Aufgrund der Fernunterricht in allen Zuger Gemeinden der Rückmeldungen, die ich von Eltern erhal- gut funktioniert hat. Das war nicht in allen ES MUSSTE SCHNELL GEHEN ten habe, ist diese Kommunikation gut ge- Kantonen so. Hier haben wir sicher davon Am Donnerstag, 12. März, erreichte uns glückt. profitiert, dass wir in die digitale Infrastruk- die Meldung, dass die Schulen am Montag, An dieser Stelle möchte ich allen Lehrperso- tur der Schulen investiert haben. 16. März, geschlossen werden. Am Samstag, nen auch denjenigen der Musikschule, der Zu Beginn des Schulunterrichts im Schulhaus 14. März, trafen sich der Rektor und die Schulleiterin, den Schulleitern, dem Rektor, wird aber wohl nicht das Digitale, sondern Schulleitung. Dabei ging es um die Organisa- dem Leiter Musikschule, den Mitarbeiterin- das Soziale im Vordergrund stehen. Die Kin- tion des Fernunterrichts, aber auch um die nen im Sekretariat, der IT und auch Ihnen ge- der und Jugendlichen haben ihre Schulkame- Information der Lehrpersonen und der Eltern. schätzte Eltern ganz herzlich für die grosse radinnen und -kameraden lange nicht mehr Am Montag und Dienstag arbeiteten die Arbeit danken. gesehen. Wahrscheinlich haben sich viele Schulhausteams auf Hochtouren. Sehr gefor- noch nie so sehr auf die Schule gefreut wie dert waren auch die Verantwortlichen der GEMEINSAM DRANBLEIBEN jetzt. Wichtig ist, dass wir den Kindern und Informatik, denn am Mittwoch, 18. März, Jede Krise hat auch positive Seiten. In diesem Jugendlichen in der Schule Raum geben, die- begann bereits der Fernunterricht. Fall war es sicher so, dass wir im digitalen Be- se Freundschaften wieder pflegen zu können. Was in dieser kurzen Vorbereitungszeit ge- reich grosse Fortschritte gemacht haben. Ich hoffe sehr, dass wir dieses ausserge- leistet wurde, hat mich tief beeindruckt. Alle Fachpersonen sprechen davon, dass wir in wöhnliche Schuljahr gemeinsam gut ab- Beteiligten waren motiviert, organisierten wenigen Wochen so weit gekommen sind, schliessen können. Wechsel in der Schulkommission Nach sieben Jahren verlässt Antonia Zu jedem Abschied gehört zum Walker als Vertreterin der CVP Hünen- Glück auch eine Begrüssung. Ab berg auf Ende Schuljahr die Schulkom- dem Sommer dürfen wir Manuela mission. Von Beginn an war sie für das Scavelli als Vertreterin der CVP Schulhaus Kemmatten zuständig, zu dem Hünenberg neu in der Schulkom- sie einen engen Kontakt pflegte. So war mission begrüssen. Die Journalistin sie nicht nur auf Schulbesuch, sondern und PR-Fachfrau lebt mit ihrem auch bei Vorstellungsgesprächen mit da- Mann und drei Kindern in Hünen- bei. Sie schätzte den kollegialen Zusam- berg See. menhalt innerhalb des Lehrerteams und die wohlwollende Atmosphäre im Schulhaus. Antonia war mit ihrer Liebe Manuela engagierten, lebensfrohen und lösungsorientierten Art eine Bereiche- Wir freuen uns sehr darauf, mit dir rung für die Schulkommission und das Team Kemmatten. in der Schulkommission zusam- menzuarbeiten. Du bist uns als aufgestellte, kommunikative und Liebe Antonia, Wir danken dir ganz herzlich für deine Zusammenar- engagierte Persönlichkeit vorgestellt worden. Gemeinsam mit beit und lassen dich nicht gerne ziehen. Für deine Zukunft wünschen wir dir wollen wir uns weiterhin für gute Schulen in Hünenberg dir nur das Beste. einsetzen. Schulinformationen Juni 2020 4
Aus der Schulleitung Fernunterricht: Die Elternbefragung liefert aufschlussreiche Erkenntnisse Knapp drei Wochen nach dem Start des Fernunterrichts war es uns wichtig, von Den Kindern und Jugendlichen standen den Eltern ein erstes Feedback einzuholen. Wie wird der Fernunterricht erlebt, wie zu Hause in vielen Fällen (96.6%) ein gut gehen die Kinder und Jugendlichen damit um und wie zufrieden sind die Eltern mit eingerichteter Arbeitsplatz zur Verfügung, der Ausgestaltung oder mit unserer Kommunikation? wo sie relativ ungestört arbeiten konnten. Für den Fernunterricht war es natürlich sehr Die Eltern hatten die Möglichkeit, innerhalb Office), und andererseits, weil man sich unterstützend, dass 98% der Kinder und von fünf Tagen pro Kind und Stufe eine familienintern umstellen und sich plötzlich Jugendlichen zu Hause die Möglichkeit hat- Rückmeldung zu machen, was zahlreich ge- andere Strukturen ergaben. ten, bei Bedarf an einem PC, mit einem Tab- nutzt wurde. Wir haben insgesamt 298 Ant- let oder einem Notebook zu arbeiten. Teil- worten erhalten, was auf die Anzahl Kinder weise mussten sich die Eltern noch orga- Wir kommen mit den Herausfor- bezogen, einem Rücklauf von etwas mehr derungen des Fernunterrichts gut nisieren, in dem ein zusätzliches Gerät als 27% entspricht. Auf der Kindergarten- zurecht. gekauft oder von der Schule ausgeliehen stufe nutzen gerade mal 20 Eltern die Mög- wurde. Ein grosser Vorteil war sicher, dass lichkeit für ein Feedback, was einem Anteil alle Schülerinnen und Schüler der Sekun- von 7% des Rücklaufs ausmacht. Ausgewo- darstufe I dank des 1:1-Computings über ein gener war die Teilnahme über die restlichen eigenes Arbeitsgerät verfügten. Ab Schul- Stufen, wobei die Mittelstufe I (3./4. Klasse) jahr 2020/21 wird das auch auf der Mittel- mit 28% den höchsten Anteil hatte. stufe II (5./6. Klasse) der Fall sein. Verteilung der Antworten nach Stufen Bei Bedarf kann unser Kind mit einem PC, Tablet oder Notebook arbeiten KG 7% MS I US 28% 92% der Eltern gelang gut bis sehr gut, eine 20% zum Teil von der Lehrperson vorgegebene oder empfohlene Tagesstruktur umzuset- zen. Für die einen hätte die Tagesstruktur noch enger sein können, andere hätten sich etwas mehr «Luft» gewünscht. Anzumerken Sek I 21% MS II ist hier, dass die Bildungsdirektion Empfeh- 25% lungen bzw. Richtwerte zum Umfang der täglichen Lernzeiten im Fernunterricht und in den einzelnen Stufen herausgab und die- Nicht nur Eltern und Lehrpersonen waren se beachtet wurden. durch die Umstellung zum Fernunterricht WIE ERLEBTEN DIE ELTERN gefordert, sondern im grossen Masse auch DIE ERSTEN WOCHEN DES die Kinder und Jugendlichen. Sie mussten Unserem Kind und unserer Familie FERNUNTERRICHTS? gelingt die Umsetzung der Tages- von einem Tag auf den anderen noch mehr struktur Verantwortung für ihr Lernen übernehmen 93% der Eltern berichteten, dass sie mit den und selbstständiger arbeiten, was vielen an- Herausforderungen des Fernunterrichts scheinend gut gelang, wie die Rückmeldun- recht gut bis gut zurechtkamen und sich die gen der Eltern zeigen. Knapp 87% der Eltern Belastung in Grenzen hielt, wobei rund ein beurteilen diesen Aspekt positiv. Fast drei Drittel der Eltern den Fernunterricht als Be- Viertel der Eltern sind zudem der Meinung, lastung angesehen haben. Aus den qualita- dass ihr Kind bzw. ihre Kinder durch den tiven Rückmeldungen ging hervor, dass vor Fernunterricht viel Neues gelernt haben. Auf allem die ersten Tage recht anspruchsvoll den unteren Stufen (Unterstufe und Mittel- waren, einerseits, weil auch andere Famili- stufe I) beeindruckten die Schülerinnen und enmitglieder vom Lock-down betroffen wa- Schüler insbesondere mit der Tatsache, dass ren und zu Hause arbeiten mussten (Home- sie sich sehr schnell in der digitalen Welt zu- trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu keine Antwort 5 Schulinformationen Juni 2020
Aus der Schulleitung rechtfanden und insbesondere die Möglich- Herausforderung in der Familie, wenn fast • «Toll, dass die Kinder bei Schwierigkeiten keiten von «MS Teams» oder «Padlet» rasch alle gleichzeitig am Unterricht via Video- per Videokonferenz zusätzlich unterstützt und kompetent zu nutzen vermochten. konferenz teilnahmen. werden.» • «Ein grosses Dankeschön an die Lehrer- schaft, in so kurzer Zeit, so professionell Es freut uns, wie unser Kind im Die digitalen Möglichkeiten werden gehandelt zu haben.» Fernunterricht Verantwortung für vielfältig und stufengerecht einge- sein Lernen übernimmt setzt. • «Die Lehrpersonen unserer Tochter sind sehr gut organisiert, gestalten den Unter- richt spannend, leisten tolle Unterstüt- zung und das Engagement der Lehrper- sonen ist unglaublich toll!!!!» • «Der Lehrer und unser Kind machen das SUPER!» • «Wir sind sehr positiv überrascht, wie schnell ein tolles, umfangreiches Lernan- gebot zur Verfügung stand.» • «We are very happy with the dedication WIE BEURTEILTEN DIE ELTERN Sehr gerne nehmen wir zur Kenntnis, dass of our teacher and schools during the dif- DAS UNTERRICHTS- UND LERN- fast 91% der Eltern und Erziehungsberech- ficult time.» ANGEBOT? tigten nach den ersten drei Wochen mit dem angebotenen Fernunterricht zufrieden oder Das Unterrichts- und Lernangebot der Lehr- eher zufrieden waren und insgesamt knapp INFORMATION UND personen wurde im Grossen und Ganzen po- 94% die Arbeit der Lehrpersonen in dieser KOMMUNIKATION sitiv beurteilt. So fanden 90% der Eltern, dass herausfordernden Zeit sehr positiv beurteil- das Lernangebot vielfältig und abwechs- ten. Dies kommt auch in den qualitativen Nicht nur für uns Führungspersonen, auch lungsreich war. Viele begrüssten es, dass Rückmeldungen oft zum Vorschein. für die Lehrpersonen war es eine Heraus- nicht nur kopflastige Fächer im Fernunter- forderung, in so kurzer Zeit zeitnah und richt auftauchten, sondern auch kreative, ge- umfassend die neue Situation zu kommuni- Wir sind in dieser herausfordender stalterische oder sportliche Aktivitäten ein- Situation sehr zufrieden mit der zieren und über den Fernunterricht zu in- gebaut wurden. Einzelne fanden es hinge- Arbeit der Lehrperson(en) formieren. Umso wertvoller waren für uns gen unsinnig, dass sich die Kinder noch die Rückmeldungen der Eltern, um zu ler- sportlich betätigen oder eine Bastelarbeit nen und sich bewusst zu werden, woran es umsetzen mussten oder kritisierten, dass allenfalls gemangelt hatte. Mathematik und Deutsch zu kurz kämen. Zahlreiche Eltern lobten bei den qualitativen Wir sind sehr erfreut, dass ein hoher Pro- Rückmeldungen das Engagement, die Sorg- zentsatz der Eltern die Informationen und falt und die Flexibilität der Lehrpersonen. die gesamte Kommunikation der Schulen Hünenberg positiv beurteilten. So zeigten sich 97% der Eltern mit den Informationen Das Lernangebot der Lehrpersonen Exemplarisch untermalen dies die nachfol- der Schulen zufrieden (78,2%) oder eher ist vielfältig und abwechslungsreich genden Feedbacks: zufrieden (18.8%). • «Ein dickes Lob und ein herzliches Dan- Auch von Seiten Lehrpersonen fühlten sich keschön an die Lehrpersonen der ...» die Eltern gut informiert. 95.6% von ihnen • «Es war sehr abwechslungsreich und bekundeten Zufriedenheit. spannend gestaltet mit Videos und Sons- tigem. Toll!!» Mit den Informationen der Schule • «Unser Kind hat sehr vielfältiges Material sind wir zufrieden mit nach Hause bekommen, super.» • «Herzlichen Dank an das Lehrerteam der ersten Oberstufe (...), sie haben den digi- Rund 87% der Eltern fanden, dass die digi- talen Unterricht aus meiner Sicht vorbild- talen Möglichkeiten recht vielfältig und stu- lich umgesetzt und das ist nicht selbst- fengerecht eingesetzt wurden. Einzelne verständlich.» kritisierten, dass mehr Instruktionen mittels • «Herzliche Gratulation für die Umsetzung Videokonferenzen hätten eingebaut wer- des virtuellen Unterrichts an die Unter- den müssen, andere betrachteten es als stufe ...» trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu keine Antwort Schulinformationen Juni 2020 6
Aus der Schulleitung Im Fernunterricht ist es unseres Erachtens • «Die Lehrperson macht das super. Gros- könnt ihr auf dem Rektorat beziehen). wichtig, dass ein regelmässiger Kontakt der ses Kompliment!» • Sprecht euch bitte untereinander ab, wie Schülerinnen und Schüler mit den Lehrper- • «Die Lehrerin ist immer da für unser die Kinder und Eltern einer Klasse von den sonen, aber auch eine gute Erreichbarkeit Kind.» verschiedenen (Fach-)Lehrpersonen kon- der Lehrpersonen gewährleistet ist. Deshalb • «Grosses Kompliment, wir erleben die taktiert werden. Konzentriert euch bitte wollten wir von den Eltern auch erfahren, Lehrkräfte als sehr motiviert und enga- auf möglichst wenige Programme bzw. ob ihr(e) Kind(er) ausreichend Gelegenheit giert.» Kanäle. hatte(n), mit den Lehrpersonen in Kontakt zu treten und ob die Lehrpersonen für Wertvolle Erkenntnisse bot der Fernun- Eltern und Kind gut erreichbar waren. WELCHE KONSEQUENZEN terricht im digitalen Bereich. Dank aus- Die Rückmeldungen der Eltern hierzu freuen ZIEHEN WIR AUS DIESEM gezeichneten Rahmenbedingen und dank uns sehr. 95% der Eltern berichteten, dass ELTERNFEEDBACK? ausreichenden personellen Ressourcen an ihr Kind ausreichend oder eher ausreichend unseren Schulen im technischen und päda- Gelegenheit hatte, mit der Lehrperson in Vor Kurzem wurde der Fernunterricht be- gogischen Bereich der ICT war es möglich, Kontakt zu treten und für 97% der Eltern endet und die Kinder und Jugendlichen durf- sehr schnell auf den Fernunterricht umzu- war die Lehrperson gut oder recht gut ten wieder zur Schule, in ihr Schulhaus, in stellen und die digitalen, zur Verfügung ste- erreichbar. ihr Klassenzimmer, und wir alle hoffen, in henden Möglichkeiten auch sinnvoll und den nächsten Wochen und Monaten dem stufengerecht zu nutzen. Innerhalb kürzes- Normalbetrieb näherzukommen. Die einen ter Zeit gelang es den Lehrpersonen und Unser Kind hatte ausreichend Gelegenheit, mit der Lehrperson oder anderen Aspekte des Fernunterrichts Schülerinnen und Schülern, ihre ICT-Kom- in Kontakt zu treten werden im Präsenzunterricht mit Gewiss- petenzen zu erweitern, stetig Neues in der heit nebensächlich, andere werden sich ICT dazuzulernen und anzuwenden. So wur- adaptieren und in den zukünftigen Präsen- den innerhalb weniger Wochen Entwick- zunterricht einbauen lassen. lungsschritte vollzogen, für die man vorher Für uns war es wichtig, dass wir aufgrund Jahre brauchte. Nun gilt es, diese Entwick- der Rückmeldungen der Eltern erfahren lungsschritte sorgfältig zu analysieren und konnten, wo der Schuh drückt und wo Op- für die Zukunft im (Präsenz-)Unterricht ge- timierungsbedarf besteht. Den Lehrperso- winnbringend zu nutzen. Das werden wir in nen konnten nach einer ersten Auswertung den nächsten Wochen und Monaten ange- folgende Empfehlungen mit auf den Weg ge- hen, das sind wir unseren Kindern schuldig! geben werden: • Beachtet beim Fernunterricht immer Zum Schluss bedanke ich mich bei all den auch die persönliche Situation der Fami- Eltern, die sich für die Beantwortung der Die Lehrperson ist für Kind und lie (Anzahl Kinder, Home-Office, familiäre Elternumfrage Zeit genommen hatten. Ich Eltern gut erreichbar Situation, allgemeine Belastung usw.) und bedanke mich aber auch für die vielen, differenziert im Rahmen des Möglichen. grossmehrheitlich positiven Feedbacks, die • Achtet darauf, dass ihr mit jedem Kind ich oder auch die Lehrpersonen direkt er- oder Jugendlichen, wenn immer möglich, halten haben, und ich bedanke mich für die mindestens einmal, wenn nicht mehrmals sehr grosse Unterstützung, die wir in den pro Woche Kontakt habt (per Videochat Wochen des Fernunterrichts von so vielen oder Telefon). Eltern erfahren durften. Es war keine einfa- • Schafft, wenn es von der Stufe her mög- che Zeit, aber es war in vielen Belangen lich ist, regelmässig gemeinsame Video- auch eine sehr bereichernde. Vielen Dank! treffen (mit der Klasse oder mit Gruppen). • Die Eltern sind euch dankbar, wenn der Rolf Schmid, Rektor Die hohe Zufriedenheit kommt auch in den Lernerfolg und die Arbeitsergebnisse re- qualitativen Rückmeldungen zum Tragen: gelmässig überprüft werden. • «Es sind alle sehr engagiert und bemüht, • Achtet bitte bei den Aufgabenstellungen Ein Elternfeedback zum Fernunterricht einen aktiven Austausch zu halten, was darauf, dass von den Eltern nicht zusätz- siehe auf der folgenden Seite 8. wir sehr schätzen.» liches Material gekauft werden muss, da • «Professionelles Auftreten der Schule! ja viele Läden noch nicht geöffnet haben. Bravo!» • Die Eltern sind euch dankbar, wenn sie • «Auch hier finden wir, dass wir sehr fleis- nicht zu viele Dossiers ausdrucken müs- sig und aktiv auf dem Laufenden ge- sen. Bitte schickt grössere Dossiers, die halten werden. Wir sind sehr zufrieden nicht elektronisch bearbeitbar sind, den damit.» Eltern per Post zu (frankierte Kuverts trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu keine Antwort 7 Schulinformationen Juni 2020
Aus der Schulleitung Ein Elternfeedback zum Fernunterricht Am Samstag, 9. Mai 2020, erreichte uns die folgende E-Mail Ich denke, dass die Hünenberger Schule (und insbesondere das aus Elternkreisen: Schulhaus ...) diese Situation wirklich vorbildmässig gemeistert hat. Erzählungen von Freunden und Familien aus Deutschland und Italien Sehr geehrter Herr Schmid, zeigen, dass dies keineswegs selbstverständlich ist. Also möchten wir freuen uns alle, dass am Montag der Unterricht wieder beginnt. wir Ihnen und Ihrem Team auf diesem Weg für die tolle Arbeit Auch wenn anfangs die Freude bei den Kindern gross war, nicht danken und alles Gute wünschen. Wir freuen uns auf die weitere mehr so früh aufstehen zu müssen, sind sie jetzt froh, endlich wie- Zusammenarbeit. der ihre Klassenkameraden und Lehrer zu sehen. Mit freundlichen Grüssen, Die Zeit des Fernunterrichts war sicher etwas gewöhnungsbedürf- ... tig und nicht immer einfach für Eltern und Kinder, aber wir sind sehr froh und dankbar für die tolle Arbeit, die das Team des Schulhauses ... geleistet hat. Unsere Kinder ... wurden wirklich gut von ihren Leh- Es ist eines von sehr vielen positiven Feedbacks, die uns persönlich, rern (...) betreut. Alle Lehrpersonen haben tollen Einsatz gezeigt per Telefon oder per E-Mail erreicht haben. Für all die positiven und haben grossen Wert darauf gelegt, auch persönlich den Kontakt Rückmeldungen bedanke ich mich sehr. Diese grosse Wertschät- mit den Kindern zu halten. Die Lernmaterialien waren hervorragend zung haben unsere Lehrerinnen und Lehrer in dieser ausserge- organisiert und sehr reichhaltig und vielfältig. Besonders beein- wöhnlichen Zeit mehr als verdient. druckt waren wir, wie schnell und effizient digitale Technologien wie «MS Teams» oder «Padlet» benutzt wurden. Rolf Schmid, Rektor Johannes Iten ist ab 1. August 2020 neuer Schulleiter im Kemmatten Wie bereits im vergangenen Februar mittels zutreten und mich zum Wohle aller Betei- Medienmitteilung publiziert, konnte die ligten für eine gute Schule einzusetzen. Nachfolge unseres langjährigen Schulleiters Seit meinem Abschluss am Lehrerseminar Felix Estermann nach einem mehrstufigen St. Michael Zug im Sommer 2004 bin ich mit Auswahlverfahren erfolgreich geregelt wer- Herz und Seele Primarlehrer und seit Som- den. Aus den eingegangenen 25 Bewerbun- mer 2016 auch als Schulleiter tätig. Als Jung- gen wählte der Gemeinderat Johannes Iten, lehrer habe ich zuerst im Kanton Schaff- derzeit Vize-Schulleiter an der Schweizer hausen, danach für viele Jahre in Hettlingen Schule in Singapur (SSiS), per 1. August 2020 bei Winterthur schöne und auch herausfor- zum neuen Schulleiter der Schuleinheit dernde Erfahrungen vor allem auf der Mit- heit und einen guten Teamspirit. Als Schul- Kemmatten und Mitglied des Schulleitungs- telstufe gesammelt. leiter und Lehrer liegt mir vor allem ein teams der Schulen Hünenberg. Im Sommer 2017 wagten wir als Familie guter Unterricht am Herzen, der mitten in Wir freuen uns sehr auf die Zusammenar- etwas Neues. Ich habe die Stelle als Vize- einem möglichst optimal abgestimmten beit mit Johannes Iten, bringt er doch viel- Schulleiter an der Schweizer Schule in Sin- Umfeld positive Rahmenbedingungen vor- fältige und langjährige Führungs- und Un- gapur angenommen. Die Kinder konnten findet, um sich weiter entwickeln zu kön- terrichtserfahrung in seine neue Aufgabe nach einem halben Jahr besser Englisch als nen. Gemeinsam mit allen Beteiligten die mit. Zudem überzeugte er mit seinem Leis- ich selbst, die Freiheiten und Herausforde- Schule für die Kinder zu gestalten, auf die- tungsausweis, seiner Auftrittskompetenz rungen als Schulleiter im Ausland ohne ein se Aufgabe und die Zusammenarbeit freue und seinen Wertvorstellungen. Schulamt oder entsprechend zugehörige ich mich sehr.» Gesetze und Verordnungen waren und sind Wer ist jedoch der neue Schulleiter in der eine spannende Herausforderung, die ich Wir heissen Johannes Iten an den Schulen Schuleinheit Kemmatten? – Lassen wir ihn nicht missen möchte. Hünenberg herzlich willkommen und wün- doch selber zu Wort kommen: Trotzdem freuen wir uns aber auch sehr, schen ihm in dieser neuen Aufgabe viel «Ich freue mich riesig, per 1. August in ei- wieder in die Schweiz zurückzukehren. Von Freude und Befriedigung! nem 90% Pensum als Schulleiter und Fach- Beginn weg spürte ich bei den Involvierten lehrer meine neue Stelle im Kemmatten an- des Findungsprozesses Vertrauen, Offen- Rolf Schmid, Rektor Schulinformationen Juni 2020 8
Aus der Schulleitung Jahresgedächtnis: In Gedenken an Lukas Birchler, † 30. April 2019 Vor einem Jahr, am Pfingstsonntag, erreichte uns die traurige Nach- richt, dass unser langjähriger Sekundarlehrer und Kollege, Lukas Birchler, nach einer Operation mitten aus dem Leben gerissen wurde. Völlig unerwartet und plötzlich hatte sich sein Lebenskreis geschlossen. Diese Nachricht hatte uns alle sehr betroffen und traurig gemacht. Ein Jahr zuvor noch durften wir Lukas zu seinem 30-jährigen Dienstjubiläum gratulieren. Am 1. August 1988, startete er mit einem Lehrauftrag seine beruf- liche Tätigkeit an der Hünenberger Oberstufe. Davor, ab Januar, arbeitete er bereits als Stellvertreter und war dadurch dem Team bekannt. Per 1. Januar 1991 wurde er dann definitiv als Sekundar- lehrer an unsere Schulen gewählt. Er war durch und durch Naturwissenschaftler und sehr vielseitig. Neben Naturlehre und Mathematik unterrichtete er in all den Jah- ren auch die Fächer Geografie, geometrisch-technisches Zeichnen, Informatik, Tastaturschreiben, Fotolabor und Lebenskunde. Zudem hatte er verschiedene Spezialaufträge inne: So war er Fachberater LUKAS BIRCHLER und Projektleiter Naturlehre für den Kanton Zug oder auch Verant- wortlicher für die Naturlehrzimmer in Hünenberg. Der Ausstattung In all seinem Handeln waren sein grosses Herz und Engagement und Pflege dieser Zimmer schenkte er viele Jahre seine besondere spürbar, für die Schulen, für das Team und für die Gemeinde. Lukas Aufmerksamkeit. forderte viel, er gab uns aber auch viel. Über all die Jahre engagierte sich Lukas in hohem Masse für unse- Lukas Birchler setzte sich tatkräftig für eine gute Schule ein, er war re Schulen, für unsere Schulkultur und für unsere Schülerinnen und auch der umsorgende Pädagoge, der viel Nachsicht an den Tag Schüler. Von Anfang an half er mit, die «Hünenberger Schuelchilbi» legen konnte, der Förderer und Unterstützer, der feine, schätzens- zu organisieren. Viele Jahre war er als engagierter Leiter von Win- werte Kollege und zuverlässige Teamplayer, der vielseitige Kumpel tersportlagern tätig und einige Jahre durften die Lehrerschaft und und Gesprächspartner sowie ein Geniesser von geselligen, freund- die Schülerinnen und Schüler in diesen Lagern seine Kochkünste schaftlichen Runden. Er hat in all den Jahren Spuren hinterlassen, kennen und schätzen lernen. grosse und kleine, laute und leise. Dankbar und in guter Erinnerung gedenken wir unserem langjährigen Lehrer und Kollegen. Lukas Birchler verlangte viel von seinen Schülerinnen und Schülern, er investierte aber auch sehr viel Zeit in ihre Förderung. Eine gute Rolf Schmid, Rektor Vorbereitung auf die berufliche Zukunft war ihm wichtig und dafür setzte er sich ein. %|VFK+QHQEHUJLQIR#DUGRQDFK Bösch 108 6331 Hünenberg 041 740 28 08 info@ardona.ch 9 Schulinformationen Juni 2020
Aus der Schulleitung Zur Pensionierung von Felix Estermann, Schulleiter Kemmatten Lieber Felix Wir haben schon öfter zurückgeschaut und miteinander über deine Herausforderungen gesprochen, denen du in deinen ersten Jah- ren im Schulhaus Kemmatten als Schullei- ter begegnetest. Als erfahrener Primarleh- rer und langjähriger Megger Schulleiter hat- test du dich anfangs 2006 für die Nachfolge von Armin Werder im Schulhaus Kemmat- ten beworben. Deine Bewerbung, deine Kompetenzen und Erfahrungen, dein Auf- treten und dein Pragmatismus haben den Wahlausschuss von Anfang an beeindruckt und die Freude war sehr gross, dass wir dich ab Schuljahr 2006/07 als Schulleiter Kem- matten und als Mitglied der Hünenberger Schulleitung gewinnen konnten. Damals platzte das Schulhaus Kemmatten FELIX ESTERMANN, Schulleiter Kemmatten mit seinen 26 Klassen aus allen Nähten und du wurdest gleich zu Beginn mit verschie- und wieder neckisch als «Direktion See» be- schnittliches Engagement gezeigt, deine densten Herausforderungen konfrontiert. Im zeichnen. Von Anfang an warst du ein Team- Führungsaufgabe mit viel Eigeninitiative, Gegensatz zum Kanton Luzern waren gelei- player, war dir das Zusammenarbeiten wich- Kreativität und Verantwortung wahrgenom- tete Schulen im Kanton Zug noch «junge tig, auch wenn du als Schulleiter da und men, und dafür danke ich dir herzlich. Kinder», das Misstrauen einem von aus- dort auch einsame Entscheidungen treffen Daneben hattest du seit Sommer 2011 die wärts kommenden Schulleiter gegenü- musstest. Redaktionsleitung des Hünenberger Schul- ber war gross und die Führung von gegen Diesen Sommer wirst du nun vorzeitig ei- magazins inne und der «Schulinfo» deine 50 Lehrerinnen und Lehrern eine tonnen- nen neuen Lebensabschnitt beginnen und eigene Handschrift verpasst. Das Ergebnis schwere Kiste. Du hattest diese Herausfor- etwas kürzer treten. Unsere beruflichen ist eine unverkennbare, informative und derung angenommen, riesiges Engagement Wege werden sich trennen. Ich schaue zu- farbenfrohe Schulinfo, auf die wir alle stolz gezeigt und erfolgreich all deine Erfahrun- rück auf vierzehn enorm bereichernde Jah- sein können. gen der Vorjahre in die Waagschale gewor- re, sowohl beruflich als auch freundschaft- Du hast einen grossen Anteil daran, dass die fen. Trotzdem war die Belastung zeitweise lich. Ich schaue zurück auf vierzehn Jahre, gute Arbeit unserer Lehrerinnen und Lehrer zu gross, und wir mussten gemeinsam nach in denen wir gemeinsam mit dem Schullei- weit über die Gemeindegrenzen ausstrahlt Möglichkeiten der Entlastung suchen. Bis tungsteam und der Lehrerschaft stetig vor- und von sich reden macht. Du hast einen zum Bezug des Nachbarschulhauses Eich- wärtsschreiten konnten und in denen wir grossen Anteil daran, dass im Schulhaus matt im Herbst 2009 war dies leider nur ein- die Schul- und Qualitätsentwicklung als im- Kemmatten, aber auch im Schulleitungs- geschränkt möglich, denn du warst in vie- merwährenden Prozess etablieren konnten. team, ein Klima des Vertrauens, der freund- len Bereichen enorm gefordert: personell, Wir waren nicht immer der gleichen Mei- schaftlichen Zusammenarbeit und der Zu- pädagogisch, aber auch administrativ-orga- nung (das war auch gut so), rangen manch- versicht herrscht. nisatorisch. Deine riesige Einsatzbereit- mal in hitzigen Diskussionen um die beste Im Namen des Hünenberger Gemeindera- schaft für deine neue Arbeitgeberin war und optimalste Lösung, um den richtigen tes, der Schulkommission, des Schullei- wirklich beeindruckend und bei den dama- oder passenden Weg. Wir fragten uns aber tungsteams und der Lehrerschaft bedanke ligen Rahmenbedingungen alles andere als auch immer wieder gegenseitig um einen ich mich sehr für dein aussergewöhnliches selbstverständlich. kollegialen Rat, konnten uns auf Augenhö- und kompetentes Wirken an unseren Schu- Nach der Eröffnung des Schulhauses Eich- he begegnen und wussten die Zusammen- len und wünsche dir für den neuen Lebens- matt warst du nicht mehr der einzige Schul- arbeit zu schätzen. Du verhieltst dich mir abschnitt weiterhin gute Gesundheit, viele leiter in Hünenberg See, endlich hattest du gegenüber immer sehr loyal. Deine Offen- gemütliche Momente und von Herzen alles, einen Kollegen nebenan, mit dem du dich heit, deinen Pragmatismus, dein lösungs- alles Gute. intensiv austauschen und zusammenarbei- orientiertes Denken und Handeln sowie dei- ten konntest. Ja, lieber Felix, das Schullei- nen Humor habe ich sehr schätzen gelernt. In freundschaftlicher Verbundenheit ter-Tandem im Gebiet See wurde teilweise Du hast für die Schulen Hünenberg und für zu einer verschworenen Truppe, die wir hin das Schulhaus Kemmatten ein überdurch- Rolf Schmid, Rektor Schulinformationen Juni 2020 10
Unter uns Ein Praxisbuch für Kindergarten und Unterstufe made in Hünenberg Am Samstag, 4. April, hätte die Buchver- nissage stattfinden sollen. Der Heirisaal war reserviert, anschliessend an die bun- te und feierliche Veranstaltung, wären wir alle ins Foyer gegangen und hätten auf das Werk angestossen. Aber dann kam alles ganz anders wegen Corona. Anstatt einer Dankesrede an der Buchvernissage, gibt es einen schriftlichen Rückblick auf die Entstehung des Praxisbuchs «Mit Kin- dern im Dialog». www.angel-sanchez.ch Bilder: Angel Sanchez, Die Chemie zwischen Sibylle Raimann und schulen oder schulinternen Weiterbildungen. Und nun ist es da, das fertige Buch. Es ist mir stimmte von Anfang an. Klar, ich hatte «Ich kann aber immer selber bestimmen, wie ganz prächtig herausgekommen und entwi- schon viel von ihr gehört und kannte sie viele Kurse ich geben will.» ckelt sich zu einem richtigen Verkaufs- vom Sehen, aber gemeinsam ein Buchpro- schlager! Ein grosses Dankeschön geht an jekt zu realisieren bedeutet eine sehr in- Bekannt wurde Sibylle Raimann mit ihren die Autorin, Sibylle Raimann. Sie hat immer tensive Zusammenarbeit. Das funktioniert Lernkarten. Diese entwickelte sie, um die wieder ihre Ungeduld gezügelt und tolle Ide- nur, wenn das Fundament stimmt, die Sym- Begriffe aus dem Lehrplan näher in den Un- en eingebracht. Marianne Ettlin beschreibt pathien vorhanden sind, das gegenseitige terricht zu bringen. Ihre Schwester Daniela in zwei Texten, wie kompetenzorientierter Vertrauen da ist. Das war bei Sibylle und mir lieferte passende Illustrationen dazu. Mit der Unterricht in der Schule funktionieren kann. der Fall – zum Glück! Einführung des Lehrplan 21 ergänzten sie Beatrice Hüsser, Josef Betschart und Bea das Kartenset. Neu besteht es aus sechs Bauhofer unterstützen Sibylle, damit Unter- Sibylle Raimann unterrichtet seit 30 Jahren Karten für die Fachbereiche, neun Karten für richt und Bücherschreiben unter einen Hut in Hünenberg. Ihr Interesse an der Arbeit mit die überfachlichen Kompetenzen und neun passten. Stephanie Jakobi-Murer überliess Kindern ist sehr gross. Im Zentrum stand für die entwicklungsorientieren Zugänge. uns ihre Lieder zum freien Abdruck. Die Kin- immer, dass sich die Kinder gemäss ihren Sibylle erklärte mir ihre Überlegungen, zeig- dergartenkinder vom Ehret sowie die Erst- Talenten und Fähigkeiten entwickeln können te auf, wie sie die Karten im Unterricht ein- und Zweitklässler von Marianne Ettlin und und sich an Neues heranwagen. Bereits früh setzt und wie sie damit den Unterricht plant. Andrea Unternährer waren unsere Fotomo- begann sie, Kindern Verantwortung für ihr Tun Erstaunt hat mich dabei immer wieder, dass delle. Ein herzliches Dankeschön euch allen. zu übertragen. Gemeinsam mit ihnen entwi- es überhaupt kein kopflastiger Unterricht ist, ckelte sie Verträge, um Ziele zu erreichen und sondern einer, in dem die Kinder viele Frei- Anita Zimmermann, Projektleiterin und Lek- Fortschritte zu machen. Von 2007 bis 2009 heiten geniessen und Verantwortung über- torin beim Verlag LCH Lehrmittel 4 bis 8 und absolvierte sie den Master in Lehrerweiter- nehmen können. Mitglied der ELG Rony bildung an der Fachhochschule St. Gallen. Zwei Tage war ich mit dem Fotografen Lust, selber in einer Fixanstellung als Dozen- Angel Sanchez vor Ort. Er versteht es, sich Infos zum Buch: Sibylle Raimann: tin zu arbeiten, hatte sie aber nicht. «Ich woll- unsichtbar zu machen, so dass die Kinder «Mit Kindern im Dialog – Lehren und te mich nicht einschränken, sondern meinen ihn irgendwann gar nicht mehr wahrneh- lernen mit Kompetenzkar- Ideen und Erkenntnissen weiter nachgehen men. Aber was er mit der Kame- ten» erhältlich unter: können. Ausserdem war es mir wichtig, wei- ra festhält sind wunderbare www.LCH.ch/webshop terhin im Kindergarten unterrichten zu kön- Momente. Kinder vertieft im Spiel, oder direkt bei der Auto- nen», erzählt sie. Die Ausbildung kam ihr aber im Gespräch, am Rennen, am rin unter: in ihrer Arbeit als Kursleiterin zu Gute. So er- Lachen, beim Znüni und in der www.edura.ch hält sie immer wieder Aufträge für Kurse und Garderobe. Die Bilder bereichern Weiterbildungen an pädagogischen Hoch- das Buch. 11 Schulinformationen Juni 2020
Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht» «Fernunterricht» Es liegt auf der Hand, dass wir den Schwerpunkt dieser Ausgabe unseres Schulmagazins dem Fern- unterricht widmen. Innert kürzester Zeit musste der Unterricht umgekrempelt und neu organisiert werden. Das forderte alle Beteiligten enorm heraus. Erstaunlich, wie schnell in dieser neunen Unter- richtsform Chancen erkannt und genutzt wurden. Auf den nächsten Seiten haben wir aus einer Fülle von Produkten aus dem Fernunterricht ein paar spannende Beispiele für Sie ausgewählt. Im Namen des Redaktionsteams, Felix Estermann Plötzlich Fernunterricht! • Die ganze Familie war immer zu Hause. • Ich musste mit Mami und Papi lernen. Der Schulalltag hat sich ab 19. März 2020 schlagartig verän- • Ich musste allein in meinem Zimmer arbeiten. dert! Die rasche Umstellung vom Unterricht im Klassenzimmer zum Fernunterricht daheim war eine enorme Herausforderung Was hast du an unserer Schule und am Unterricht im Klassen- – sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für uns zimmer am meisten vermisst? Lehrpersonen und keinesfalls zu vergessen: für die Eltern! • Meine Freunde. Liebe Leserinnen und Leser, gerne gewähren wir Ihnen rück- • Meine Freundinnen. blickend nochmals Einblick in unseren Fernunterrichtsalltag. • An meinem Platz im Schulzimmer zu sitzen. Meine Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern haben dazu • Die ganze Klasse und meine Lehrerin. gegen Ende des Fernunterrichts folgende Fragen beantwortet: • Die Pause und den Sportunterricht. • Die Spiele, die wir immer gemacht haben. SCHÜLERBEFRAGUNG: • Meine Freunde zu treffen und die Gruppenarbeit. Welches war dein erster Gedanke, als du erfahren hast, dass Was fandest du am Fernunterricht besonders spannend? alle Schulen für längere Zeit schliessen? • Am Laptop zu arbeiten. • Ich dachte, wir haben keine Schule und hab laut «Juhuuuuuuu» • Dass es etwas Neues war. geschrien. • Microsoft Teams. • Hoffentlich bekomme ich das Coronavirus nicht! • Klassenvideokonferenz. • Mein erster Gedanke war «FERIEN»! • Die Videokonferenzen waren am spannendsten. • Ich bin glücklich, dass ich mehr zu Hause • Dass ich selbst schauen konnte, was ich zu erledigen habe. sein kann. • Ich konnte mit meinem Bruder lernen. • Wieso machen sie das? • Das neue Thema Römer. • OH NEIN! • Die Postkarten-Aufträge. • Schule zu Hause – das ist cool! • Was passiert jetzt mit meinen Sachen, die Was fandest du am Fernunterricht besser als am noch im Schulzimmer sind? «normalen Unterricht» im Schulzimmer? • Es ist mega komisch, dass die Schulen so plötzlich geschlossen • Dass wir weniger Schule hatten. wurden. • Man konnte im Pyjama arbeiten. • Ich war traurig, dass ich meine Gspänli nicht mehr sehe. • Ich konnte mehr Pause machen. • Ich hatte Angst, dass wir nicht mehr raus dürfen. • Dass ich mit meinem Mami lernen konnte. • Dass ich allein lernen konnte. Wie hat der Fernunterricht deinen Tagesablauf verändert? • Dass ich mir meine Aufgaben selbst einteilen konnte. Was war plötzlich anders? • Ich konnte zu Hause bleiben. • Dass ich nicht so früh aufstehen musste. • Ich konnte mich daheim viel besser konzentrieren. • Dass ich morgens eine Stunde länger schlafen konnte. • Viel weniger Schule, viel mehr Freizeit. • Dass wir am Computer Aufträge erhielten. • Dass man nicht um 7 Uhr aufstehen musste. • Ich hatte plötzlich viel mehr Freizeit. • Wenn man mit allen Aufgaben fertig war, dann konnte man spielen. Schulinformationen Juni 2020 12
Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht» Bist du auf etwas besonders stolz? Ist dir etwas besonders • Es war ärgerlich, dass ich nicht immer das Büro benutzen durfte. gut gelungen im Fernunterricht? Hast du etwas Grossartiges • Wenn ich meine Aufgaben erst am Abend machte. erreicht? • Mein älterer Bruder, der mich stören kam. • Ich bin stolz darauf, dass ich so selbständig arbeiten kann. • Wenn ich beim Lernen frech war. • Ich konnte mein Buch fertig lesen. • Wenn alle einen Computer brauchten, musste immer jemand • Ich konnte mich in der Mathi besser konzentrieren. warten. • Ich finde grossartig, dass ich alle Aufgaben lösen konnte. • Ich stritt mit meiner Schwester um den PC. • Ich habe mich im Fach Deutsch verbessert. • Es war lauter, weil es viele Telefone und Meetings am PC gab. • Ja, ich bin stolz darauf, dass ich fast alles allein geschafft habe. • Aufgaben, bei denen ich nicht drausgekommen bin. • Ich bin schneller geworden im Typewriter. • Ich habe selbständig gearbeitet und meine Aufgaben immer genau Auf was freust du dich am meisten, wenn durchgelesen. die Schule wieder öffnet? • Ja, ich war fleissig und wusste immer, was ich tun muss. • Ich freue mich auf die anderen Kinder. • Wenn ich nicht drauskam, rief ich meine Lehrerin an und sie er- • Dass wir wieder in die Schule dürfen. klärte es mir. • Dass ich meine Freundinnen und Freunde wie- • Ich habe für meine Familie gekocht. dersehen kann. • Ich kenne mich jetzt besser mit dem PC aus. • Ich freue mich am meisten auf meine Kollegen. • Auf den Unterricht. Was fandest du schwierig am Fernunterricht? • Ich freu mich am meisten, meine Freunde wie- • Ich fand es schwierig, mich zu konzentrieren, wenn mein Bruder der zu treffen und in der Gruppe zu arbeiten. neben mir Games machte. • Auf meine Freunde, meine Lehrerin und aufs • Alles selbst machen. Schwimmen. • Immer den PC einzuschalten. • Auf meine Freundinnen. • Mich immer zu motivieren. • Auf die Pausen und auf den Turnunterricht. • Viele Aufgaben. • Ich hatte Mühe, am Morgen mit dem Schaffen zu starten. Welche gemachte Fernunterrichts-Erfahrung nimmst du mit in • Den Auftrag genau zu lesen und zu verstehen war schwierig für die Zukunft? mich. • Man sollte nie erst am Abend anfangen mit den Hausaufgaben. • Alles einzurichten am PC. • Dass ich auch daheim für die Schule gut arbeiten und lernen kann. • Dass man bei einer schwierigen Aufgabe nicht einfach aufstrecken • Alles selbst machen. – Schabi und Teams sind gut zum Lernen. und die Lehrerin fragen konnte. • Ich verstehe jetzt besser dl und g, weil ich Rezepte nachgekocht • Die Römer selbst erarbeiten. habe. • Dass ich nie in der Gruppe arbeiten konnte. • Dass ich in der Schule mehr selbständig schaffen muss. • Meine Freunde haben mir gefehlt. • Ich hatte sehr viel Zeit für mich. • Ich weiss jetzt, dass ich gut allein arbeiten kann. Was war ärgerlich oder hat sogar für Unstimmigkeiten in der • Ich habe gelernt, die Aufträge ganz genau zu lesen. Familie gesorgt? • Ich kann Aufgaben am PC und per Mail lösen. • Mein kleiner Bruder hat gestört. • Ich habe gelernt, meine Lernzeit einzuteilen. 13 Schulinformationen Juni 2020
Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht» • Ich übernehme viel mehr Ver- antwortung und schaue selbst, was ich machen muss. ELTERNBEFRAGUNG: Welches war die grösste Herausforderung des plötzlichen Fern- unterrichts? • Alle Kinder zu Hause und gleichzeitig home office. • Nebst den normalen Aufgaben des Alltags die Kinder schu- lisch zu unterstützen. • Schule, Kleinkind und Job unter einen Hut zu bringen. • In die Rolle der Lehrerin zu schlüpfen. • Alles unter einen Hut zu bringen: Fernunterricht, Kinder, Ehemann im Homeoffice, eigenes Homeoffice, Haushalt • Einander helfen! Mami hilft bei den Schulaufgaben und die Jungs helfen bei der Arbeit auf dem Hof! • Die Kontrolle. Gerade noch zur rechten Zeit – • Die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung, Schulaufgabenbetreuung und Homeoffice zur gleichen Zeit. Hauptgewinn von «Bike to school»: • Es brauchte etwas Zeit und grosse Flexibilität, bis sich alles eingespielt hatte. Langlauflager in Pontresina • Meine grösste Herausforderung war, allen drei Kindern gerecht zu Genau eine Woche vor der Schliessung aller Schulen im Land wegen werden. des Corona-Virus durfte die Klasse R2a noch eine sensationelle Lang- laufwoche im Engadin erleben, da die Klasse den Wettbewerb von Welches waren Ihre schönsten «Bike to school» gewonnen hatte. Dafür fuhr die Klasse jeweils mit Momente oder besonderen Er- dem Fahrrad zur Schule und bestimmt trug die Reise mit dem Fahr- fahrungen während des Fernun- rad vom «Ursprung der Reuss bis Basel» massgeblich zum Gewinn terrichts? bei. Bereits die Zugreise von Hünenberg nach Pontresina war gemüt- • Mehr Zeit mit und für die Kinder zu haben. lich und die Schweiz zeigte ihre verschiedensten Landschaften. In der • Wieder mal Zeit zum Basteln, Malen, Lesen, gemeinsames Kochen Jugendherberge wurden wir herzlich begrüsst und nach dem Bezie- haben hen der Zimmer durften alle ihre Ausrüstung im Sportgeschäft abho- • Meine drei Kinder sind näher zusammengerückt. Sie haben viele len. Mit Langlaufprofi Curdin Perl spielten wir verschiedenste Spiele kreative Ideen zum Spielen entwickelt. auf den Langlaufskis. Besonders das Fussballspiel im Schnee mit • Zu sehen, wie selbständig, pflichtbewusst und motiviert die Kinder diesen langen Latten gab so manchen Lacher, ebenso die kleinen gearbeitet haben. Stafetten. Auch Natascha Leonardi, welche sogar Olympiamedaillen • Es ist schön, als Familie zusammen zu sein. gewann, zeigte uns die Technik des herrlichen Sports. Schnelle Ab- • Die Zeit zusammen und dass unsere Kids ganz viel anderes gelernt fahrten waren besonders für die Zuschauer witzig, denn es gab so haben! Sie halfen überall mit, kochten, unterstützten, konnten viel manch lustigen Sturz. Das Wetter spielte hervorragend mit, so zeigte an der frischen Luft sein, den Tag selbst gestalten und vor- sich die Sonne vom zweiten Tag an täglich und besonders bei der und nachgeben. Schneeschuhwanderung zum Starzersee glitzerte der Neuschnee • Die Kinder haben sehr schnell gelernt, sich selbst mit herrlich in der Sonne. Die Stimmung der Klasse war während der gan- dem Schulstoff zu befassen. zen Woche hervorragend und das Programm sehr abwechslungsreich. • Gemeinsame Spielzeiten, gemeinsame Fernsehabende, Auch der Besuch im Erlebnisbad lohnte sich und zum Abschluss des gemeinsames Kochen und gemeinsame Velotouren Lagers wurden verschiedenste Rennen gelaufen, oder auf den Lang- ohne Hektik und ohne Termindruck. laufskis Seil gesprungen und ein Mini-Biathlon ausgetragen. Am letz- • Die gemeinsamen Erlebnisse und das Verständnis der Kin- ten Tag liefen wir zum Morteratsch-Gletscher und fuhren die herrliche der, dass es auch für uns Eltern schwierig und anders war. Landschaft nach Pontresina hinunter. Auch Rehe und Steinböcke hatten einige während der Woche gesehen. Das Lager wird allen in Gemeinsam haben wir diese Herausforderung gemeistert und sind guter Erinnerung bleiben, nicht zuletzt, weil es der letzte gemein- trotz räumlicher Distanz näher zusammengerückt. same Anlass vor der Schulschliessung war. Klasse 3n/4n, Aurelia Steinemann, Schulhaus Eichmatt Martin Tiziani, Reallehrer Schulinformationen Juni 2020 14
Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht» Tagebuch Fernunterricht Am Montag freute ich mich wieder auf den Fernunterricht. Natür- hatten. Am Abend mache ich nicht lich wäre ich viel lieber in die Schule gegangen. Der Fernunterricht mehr so viel, weil ich sehr müde bin. am Computer ist mir ein wenig verleidet. Ich freue mich sehr darauf, Das mit dem Corona-Virus ist eine gute wenn der normale Alltag wieder zurückkehrt. Natürlich geniesse Erfahrung, aber ich wünsche mir, dass schnell wieder Normalität ich, dass ich eine Stunde länger schlafen kann. zurückkehrt. Ich hoffe, dass die Schulen wieder aufgehen. Nach dem Morgenessen schalte ich den Computer ein. Ich bin im- Leonardo Santilli, Schüler, Klasse 6d, Melanie Alt, Rony mer sehr gespannt, was auf dem Tagesplan ist. Nachdem ich den Plan ausgedruckt habe, ziehe ich mich an, putze die Zähne und star- te mit den Aufgaben. Ich teile mir die Aufträge im- Coronatagebuch mer gut ein. Meistens fange ich mit dem an, Wenn ich an diesen speziellen Tagen momentan aufstehe, ist worauf ich am meisten Lust habe. Ich finde es meist noch früh am Morgen. Ich will in den Schul-Rhythmus die Aufträge immer sehr abwechslungs- kommen, weil sie bald wieder anfängt. Also stehe ich um 6.30 bis reich. Ich lasse mir Zeit mit den Aufgaben. 7.00 Uhr auf. Dann esse ich etwas und bereite mich auf den Unter- Trotzdem habe ich am Nachmittag immer richt vor. Wenn ich alle Blätter bereitgelegt habe, gehe ich oft aufs noch genügend Freizeit. Wenn das Wetter Trampolin, um richtig wach zu werden. Neuestens mache ich die schön ist, gehe ich nach draussen spielen. Aufträge gleich um 8.00 Uhr und nicht mehr um 10.00 Uhr, weil ich Wenn mir langweilig ist, mache ich Kraftübun- so noch am Nachmittag arbeiten musste. Wenn ich um 8.00 starte, gen. Habe verschiedene coole Internetseiten ge- werde ich knapp vor dem Essen fertig (meistens). Nach dem Essen funden. Auch gehe ich manchmal im Wald noch joggen. Ich fühle gehe ich oft raus zum Skaten. So vergeht der Nachmittag ganz mich sehr gut und fit. Natürlich freue ich mich wieder auf schnell. Manchmal gehe ich auch mit Freunden. Denn so meine Trainings und meine Kolleginnen. Natürlich fehlen halten wir gut Kontakt. Wenn ich dann zuhause bin mir auch alle Freunde und Verwandte. Ich vermisse telefoniere ich oft mit Freunden oder spiele Multi- meine Cousinen und den Cousin. Das Fest, das wir playerspiele mit ihnen. Am Abend kommen dann oft zu seinem 5. Geburtstag am nächsten Sonntag fei- meine Halbbrüder und ich mach mit ihnen noch et- ern würden, ist natürlich auch abgesagt. Auch einen was. Oft gehen wir aufs Trampolin. Da springen wir kleinen Jungen können wir nicht mehr hüten. Ich ver- dann teilweise mehrere Stunden herum, bevor wir misse ihn. reingerufen werden. Danach spielen wir meistens Bin gespannt, wie es bis zu den Sommerferien weiter noch etwas auf den Handys und Papa geht Einkaufen. Er geht! ist schnell wieder da und wir kochen etwas (z.B Hamburger). Lien Felix, Schülerin, Klasse 6d, Melanie Alt, Rony Nach dem Abendessen schauen wir meist einen Komödienfilm und machen ein Feuer. Um ca. 20.00-21.00 gehen dann die anderen wie- Tagebucheintrag der und ich gehe auf mein Zimmer, um noch etwas zu lesen oder Youtube zu schauen. Vor dem Schlafen spiele ich oft Gitarre und übe Ich stehe am Morgen um 7.00 Uhr auf. Ich ziehe mich an und gehe «Come as you are». Schlafen gehe ich erst um 22 Uhr. Eine halbe etwa 15 Minuten joggen. Wenn ich wieder zu Hause ankomme, gehe Stunde später als sonst. Einmal hatten wir auch Besuch. Das war ich duschen, nach dem Duschen gehe ich ans Handy. Am Handy aber komisch, da man ja auf Abstand bleiben musste und sich nicht game ich oder schaue YouTube. Um 7.45 Uhr esse ich Frühstück. Um die Hand geben konnte. Aber trotzdem war der Nachmittag cool, 8.15 Uhr gehe ich ins Zimmer und räume mein Pult auf, weil ich im- denn der Besuch konnte gut Gitarre spielen und Lieder singen. Wir mer nach den Aufgaben am Vortag zu faul bin, um mein Pult auf- Kinder nahmen während dem einen Schlauch und machten das zuräumen. Um 9.00 Uhr fange ich mit den täglichen Aufgaben an. Trampolin nass, sodass wir höher springen konnten. Das war der Manchmal telefoniere ich noch nebenbei mit einem Schulkamera- coolste Tag in der Coronakrise. Das Einzige, was mir an Covid-19 den. Ich finde den Online-Unterricht nicht so schlecht, weil ich gefällt ist, dass ich später Schule habe, da ich nicht hochlaufen dann lerne selbständiger zu arbeiten. Um 12.00 Uhr muss und weniger Schulzeit habe. So habe ich mehr gehe ich Mittagessen. Wenn ich noch nicht fer- Freizeit. Nur blöd, dass ich nicht in den Freiruum tig bin mit den Aufgaben, mache ich um oder so kann. Wenn am 11. Mai die Schulen 13.30 Uhr weiter. Ich gehe 1 bis 2 Mal in aufgehen, hoffe ich, dass wir einigermas- der Woche mit Jamie skaten. Am meis- sen normalen Unterricht haben, da ich ten freue ich mich, wenn ich wieder mir nicht vorstellen kann immer zwei in die Schule gehe, wenn ich wieder Meter Abstand von meinen Kollegen alle meine Freunde sehe. Ich hoffe zu halten. wir haben nicht so viele Tests, weil Jamie Schärli, Schüler, Klasse 6d, wir schon lange keinen Test mehr Melanie Alt, Rony 15 Schulinformationen Juni 2020
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