HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug

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HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Juni 2020          HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN
                4 Aus der Schulkommission: In Zeiten wie diesen
                5 Aus der Schulleitung:
                   Fernunterricht: Die Elternbefragung liefert aufschlussreiche Erkenntnisse
               11 Ein Praxisbuch für Kindergarten und Unterstufe made in Hünenberg
            12-17 Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht»
               19 Personelles: Neuanstellungen
               20 Aus der Musikschule: Fernunterricht an der Musikschule
               22 Klassenzuteilungen/Lehrpersonen Schuljahr 2020/21
HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Inhalt

                                  Editorial                                                                                       3
                Aus der Schulkommission       In Zeiten wie diesen                                                                4
                                              Wechsel in der Schulkommission                                                      4
                     Aus der Schulleitung     Fernunterricht: Die Elternbefragung liefert aufschlussreiche Erkenntnisse          5-7
                                              Ein Elternfeedback zum Fernunterricht                                               8
                                              Johannes Iten ist ab 1. August 2020 neuer Schulleiter im Kemmatten                  8
                                              Jahresgedächtnis: In Gedenken an Lukas Birchler                                     9
                                              Zur Pensionierung von Felix Estermann, Schulleiter Kemmatten                       10
                                Unter uns     Ein Praxisbuch für Kindergarten und Unterstufe made in Hünenberg                   11
                    Schwerpunkt-Thema:        Plötzlich Fernunterricht!                                                        12-14
                                              Gerade noch zur rechten Zeit – Hauptgewinn Langlauflager von «Bike to school»:     14
                                              Tagebuch Fernunterricht, Tagebucheintrag, Coronatagebuch                           15
                                              Fernunterricht – aus der Perspektive eines Vaters                                  16
                                              Fernunterricht: ein freigewähltes Projekt im Fach «Leidenschaft»                   17
                               Personelles    Dienstjubiläen Schulen Hünenberg 2020                                              18
                                              Austritte per Ende Schuljahr 2019/20                                               18
                                              Neuanstellungen – Werdegang                                                        19
                     Aus der Musikschule      Fernunterricht an der Musikschule                                                  20
                                              Neu: Jodeln an der Musikschule                                                     20
                                              Neueintritt Martina Gemassmer, Jodelgesang                                         20
                                              Arbeitsjubiläen 2020                                                               20
                                              Wichtige Daten der Musikschule                                                     20
                                              …und plötzlich sind wir alle zuhause!                                              21
                                              Unterricht am Compi – im Ernst?!                                                   21
                                              Mutation im Musikschulsekretariat                                                  21
                       Aus dem Rektorat       Klassenzuteilungen/Lehrpersonen Schuljahr 2020/21                                  22
                                              Abschiedsfeier der Austretenden der 3. Oberstufe 2019/20                           23
                                              Start ins neue Schuljahr 2020/21                                                   23
                                              Ferien 2020/2021                                                                   23
                                              Zusätzliche schulfreie Tage im Kanton Zug / in der Gemeinde Hünenberg              23

                                              Impressum
                         Redaktionsteam       Felix Estermann, Katharina Petri und Ursi Steiner-Schönbächler
                                  Adresse     Redaktion Schulinformationen, Rektorat der Schulen Hünenberg, 6331 Hünenberg
                                   Layout     Visual Studio Marcel Dahinden, 6331 Hünenberg
                                  Titelbild   Foto arrangiert von Damian Haas, Primarlehrer Kemmatten
                                  Inserate    Rolf Brü gger Medienberatung, Alpenblick 10, 6330 Cham,
                                              Telefon: 041 781 57 57, Mail: rolf.bruegger@bruegger-medien.ch
                                    Druck     Heller Druck AG, 6330 Cham, Produktion: Langrüti 8, 6333 Hünenberg See
                                  Auflage     4’850 Ex.
                       Redaktionsschluss      Ausgabe Januar 2021: Mittwoch, 18. November 2020

Schulinformationen Juni 2020                                                                                              2
HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser
geschätzte Eltern,                                                                  Liebe Leserinnen
liebe Schülerinnen und Schüler                                                      Liebe Leser

Der Coronavirus hat die letzten Wochen                                              Coronakrise, Schulschliessung, Fernunter-
und Monate unser aller Leben doch recht                                             richt, Präsenzunterricht – alles Begriffe, welche wir bei
durcheinandergewirbelt und tiefgreifen-                                             der ersten Planung dieser Ausgabe des Schulmagazins
de Veränderungen verursacht. Einiges ist                                            nicht kannten. «United Cultures of Hünenberg» war un-
durch diese Pandemie etwas aus dem                                                  ser ursprüngliches Schwerpunktthema. Dieses mussten
Ruder gelaufen, gleichzeitig war sie aber auch Türöffner für neue Wege, für         wir auf Grund der aktuellen Ereignisse fallen lassen. Die
Innovation und Kreativität.                                                         Umstellung auf den Fernunterricht stellte unsere Schule
Das Home-Office war plötzlich nicht nur in aller Munde, sondern bei vielen          und Sie zu Hause vor besondere Herausforderungen.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zum Alltag geworden, Videokonfe-                Mittels einer Umfrage wurden die Eltern um ein Feedback
renzen ersetzten Sitzungen und Besprechungen vor Ort, der gemeinsame Mit-           gebeten. Die Ergebnisse dazu finden sie auf Seite 5-7.
tagstisch ersetzte das Essen in der Kantine oder im Restaurant, ja, und auf-        Im Schwerpunkt «Fernunterricht» dieser Ausgabe stel-
grund der Schulschliessung war über viele Wochen plötzlich Fernunterricht           len wir Ihnen ein paar wenige Ergebnisse von Schülerin-
angesagt. Das Wohnzimmer, das Kinderzimmer oder die Küche wurden um-                nen und Schülern vor, die während des Fernunterrichts
gehend zum Lern- und Arbeitsplatz umfunktioniert, das Wohnzimmer musste             entstanden sind.
vielleicht plötzlich als Turnstube herhalten, der Balkon oder Gartensitzplatz als
Gymnastikplatz, und der PC, das Notebook oder das Tablet musste vielleicht          Mit der Juniausgabe erhalten Sie jeweils die wichtigsten
sogar auf mehrere Anwenderinnen und Anwender aufgeteilt werden. Heraus-             Informationen und Termine zum neuen Schuljahr.
forderungen noch und noch, die diese «ausserordentliche Lage» verursachte           Traditionsgemäss ehren wir jeweils unsere langjährigen
und seit dem 16. März zu einem grossen Teil unseren Alltag bestimmte. Wir alle      Mitarbeitenden. Zudem verabschieden wir Kolleginnen
waren gefordert, uns mit der neuen Situation auseinanderzusetzen und so gut         und Kollegen, welche in Pension gehen oder unsere
es ging das Beste daraus zu machen.                                                 Schule verlassen, um eine neue Herausforderung anzu-
Rückblickend darf ich feststellen, dass das unseren Schülerinnen und Schülern,      nehmen.
den Eltern und Erziehungsberechtigten, aber auch unseren Lehrerinnen und            Die neuen Lehrpersonen, welche nach den Sommerferi-
Lehrern und dem Leitungsteam der Schulen Hünenberg gelungen ist.                    en ihre Arbeit an unseren Schulen aufnehmen, stellen
Wenige Wochen vor den Sommerferien konnten wir zum Präsenzunterricht                sich Ihnen auf Seite 19 vor.
zurückkehren, zwar mit einem Schutzkonzept und ein paar Einschränkungen.
Doch die Lehrpersonen, Kinder und Jugendlichen gehen verantwortungsvoll             Auch ich werde im Sommer die Schulen Hünenberg
damit um, so dass wir uns Schritt für Schritt einem Normalbetrieb annähern          verlassen und in Pension gehen. Es war mir eine Ehre,
können. Die sozialen Kontakte sind wichtig, ebenso die gemeinsame Ausei-            gemeinsam mit meinen Kolleginnen Katharina Petri und
nandersetzung mit den Lerninhalten und der Dialog beim Lernen. Der Fern-            Ursi Steiner das Schulmagazin seit 2009 zu redigieren
unterricht hat aber einige neue Türen geöffnet, nicht nur im digitalen Bereich,     und zusammen mit dem Grafiker, Marcel Dahinden zu
sondern auch in pädagogischen Bereichen. Es gilt nun, diese Türen offen zu hal-     gestalten. Ich danke allen Lehrpersonen und meinen
ten oder noch weiter zu öffnen, den Mut zu haben, unseren Schüle-                   Kolleginnen und Kollegen aus der Schulleitung, die uns
rinnen und Schülern zu vertrauen und sie hinzuführen zu einem                         mit ihren Beiträgen unterstützt haben.
verantwortungsvollen Leben, das geprägt ist von Neugier und
von Lust und Wille, immer wieder dazuzulernen.                                             Ich wünsche Ihnen viel Lesespass und sage Adieu.

In dem Sinne wünsche ich Ihnen schöne Sommerferien,                                         Im Namen des Redaktionsteams
gute Gesundheit und eine grosse Portion Zuversicht.                                        Felix Estermann, Redaktionsleiter

Herzlichst Ihr

Rolf Schmid, Rektor

            3                                                                                                 Schulinformationen Juni 2020
HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Aus der Schulkommission

In Zeiten wie diesen
Wäre es ein ganz normales Jahr, würde ich an     sich und arbeiteten gut zusammen. Zum
dieser Stelle vielleicht über die Anzahl Klas-   Glück waren wir technisch gesehen sehr gut
sen im kommenden Schuljahr oder über den         vorbereitet. Aber Technik allein nützt noch
Stand der Dinge der Bauarbeiten im Schul-        nichts, es braucht Lehrpersonen, die sie
haus Rony schreiben. Doch es ist kein nor-       nutzen und mit ihr gute Lerninhalte bereit-
males Jahr.                                      stellen können. Ich habe mir einige Unter-
Beim Schreiben dieses Textes weiss ich noch      richtsideen angeschaut und freute mich, wie
nicht genau, wie die Umstellung vom Fern-        kreativ, abwechslungsreich und spannend die
auf den Präsenzunterricht funktionieren wird.    Lehrpersonen den Unterricht gestalteten.
Beim Lesen dieser Zeilen, wissen Sie es. Ich     Dies auf jeder Stufe.
hoffe, dass Sie denken: «Es ist gut gegangen!»   Wichtig war uns auch, dass wir die Eltern «ins
Diese optimistische Aussage wage ich, weil       Boot holen konnten». Dazu gehörten einer-
das Umgekehrte – nämlich die Umstellung          seits die Informationen aus dem Rektorat, an-
vom Präsenz- auf den Fernunterricht – so gut     dererseits aber auch die Informationen der         wie sonst in einem Jahr oder mehr. Im Ge-
funktioniert hat. Es wird aber auch diesmal      Lehrpersonen zum Fernunterricht, beispiels-        spräch mit den anderen Schulpräsidentinnen
eine grosse Herausforderung für alle Betei-      weise bezüglich ihrer Erreichbarkeit für Fra-      und -präsidenten habe ich festgestellt, dass
ligten.                                          gen der Schülerinnen und Schüler. Aufgrund         der Fernunterricht in allen Zuger Gemeinden
                                                 der Rückmeldungen, die ich von Eltern erhal-       gut funktioniert hat. Das war nicht in allen
ES MUSSTE SCHNELL GEHEN                          ten habe, ist diese Kommunikation gut ge-          Kantonen so. Hier haben wir sicher davon
Am Donnerstag, 12. März, erreichte uns           glückt.                                            profitiert, dass wir in die digitale Infrastruk-
die Meldung, dass die Schulen am Montag,         An dieser Stelle möchte ich allen Lehrperso-       tur der Schulen investiert haben.
16. März, geschlossen werden. Am Samstag,        nen auch denjenigen der Musikschule, der           Zu Beginn des Schulunterrichts im Schulhaus
14. März, trafen sich der Rektor und die         Schulleiterin, den Schulleitern, dem Rektor,       wird aber wohl nicht das Digitale, sondern
Schulleitung. Dabei ging es um die Organisa-     dem Leiter Musikschule, den Mitarbeiterin-         das Soziale im Vordergrund stehen. Die Kin-
tion des Fernunterrichts, aber auch um die       nen im Sekretariat, der IT und auch Ihnen ge-      der und Jugendlichen haben ihre Schulkame-
Information der Lehrpersonen und der Eltern.     schätzte Eltern ganz herzlich für die grosse       radinnen und -kameraden lange nicht mehr
Am Montag und Dienstag arbeiteten die            Arbeit danken.                                     gesehen. Wahrscheinlich haben sich viele
Schulhausteams auf Hochtouren. Sehr gefor-                                                          noch nie so sehr auf die Schule gefreut wie
dert waren auch die Verantwortlichen der         GEMEINSAM DRANBLEIBEN                              jetzt. Wichtig ist, dass wir den Kindern und
Informatik, denn am Mittwoch, 18. März,          Jede Krise hat auch positive Seiten. In diesem     Jugendlichen in der Schule Raum geben, die-
begann bereits der Fernunterricht.               Fall war es sicher so, dass wir im digitalen Be-   se Freundschaften wieder pflegen zu können.
Was in dieser kurzen Vorbereitungszeit ge-       reich grosse Fortschritte gemacht haben.           Ich hoffe sehr, dass wir dieses ausserge-
leistet wurde, hat mich tief beeindruckt. Alle   Fachpersonen sprechen davon, dass wir in           wöhnliche Schuljahr gemeinsam gut ab-
Beteiligten waren motiviert, organisierten       wenigen Wochen so weit gekommen sind,              schliessen können.

                               Wechsel in der Schulkommission
                               Nach sieben Jahren verlässt Antonia            Zu jedem Abschied gehört zum
                               Walker als Vertreterin der CVP Hünen-          Glück auch eine Begrüssung. Ab
                               berg auf Ende Schuljahr die Schulkom-          dem Sommer dürfen wir Manuela
                               mission. Von Beginn an war sie für das         Scavelli als Vertreterin der CVP
                               Schulhaus Kemmatten zuständig, zu dem          Hünenberg neu in der Schulkom-
                               sie einen engen Kontakt pflegte. So war        mission begrüssen. Die Journalistin
                               sie nicht nur auf Schulbesuch, sondern         und PR-Fachfrau lebt mit ihrem
                               auch bei Vorstellungsgesprächen mit da-        Mann und drei Kindern in Hünen-
                               bei. Sie schätzte den kollegialen Zusam-       berg See.
                               menhalt innerhalb des Lehrerteams und
die wohlwollende Atmosphäre im Schulhaus. Antonia war mit ihrer               Liebe Manuela
engagierten, lebensfrohen und lösungsorientierten Art eine Bereiche-          Wir freuen uns sehr darauf, mit dir
rung für die Schulkommission und das Team Kemmatten.                          in der Schulkommission zusam-
                                                                              menzuarbeiten. Du bist uns als aufgestellte, kommunikative und
Liebe Antonia, Wir danken dir ganz herzlich für deine Zusammenar-             engagierte Persönlichkeit vorgestellt worden. Gemeinsam mit
beit und lassen dich nicht gerne ziehen. Für deine Zukunft wünschen wir       dir wollen wir uns weiterhin für gute Schulen in Hünenberg
dir nur das Beste.                                                            einsetzen.

Schulinformationen Juni 2020                                                                                                         4
HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Aus der Schulleitung

Fernunterricht: Die Elternbefragung
liefert aufschlussreiche Erkenntnisse
Knapp drei Wochen nach dem Start des Fernunterrichts war es uns wichtig, von                    Den Kindern und Jugendlichen standen
den Eltern ein erstes Feedback einzuholen. Wie wird der Fernunterricht erlebt, wie              zu Hause in vielen Fällen (96.6%) ein gut
gehen die Kinder und Jugendlichen damit um und wie zufrieden sind die Eltern mit                eingerichteter Arbeitsplatz zur Verfügung,
der Ausgestaltung oder mit unserer Kommunikation?                                               wo sie relativ ungestört arbeiten konnten.
                                                                                                Für den Fernunterricht war es natürlich sehr
Die Eltern hatten die Möglichkeit, innerhalb     Office), und andererseits, weil man sich       unterstützend, dass 98% der Kinder und
von fünf Tagen pro Kind und Stufe eine           familienintern umstellen und sich plötzlich    Jugendlichen zu Hause die Möglichkeit hat-
Rückmeldung zu machen, was zahlreich ge-         andere Strukturen ergaben.                     ten, bei Bedarf an einem PC, mit einem Tab-
nutzt wurde. Wir haben insgesamt 298 Ant-                                                       let oder einem Notebook zu arbeiten. Teil-
worten erhalten, was auf die Anzahl Kinder                                                      weise mussten sich die Eltern noch orga-
                                                  Wir kommen mit den Herausfor-
bezogen, einem Rücklauf von etwas mehr            derungen des Fernunterrichts gut              nisieren, in dem ein zusätzliches Gerät
als 27% entspricht. Auf der Kindergarten-         zurecht.                                      gekauft oder von der Schule ausgeliehen
stufe nutzen gerade mal 20 Eltern die Mög-                                                      wurde. Ein grosser Vorteil war sicher, dass
lichkeit für ein Feedback, was einem Anteil                                                     alle Schülerinnen und Schüler der Sekun-
von 7% des Rücklaufs ausmacht. Ausgewo-                                                         darstufe I dank des 1:1-Computings über ein
gener war die Teilnahme über die restlichen                                                     eigenes Arbeitsgerät verfügten. Ab Schul-
Stufen, wobei die Mittelstufe I (3./4. Klasse)                                                  jahr 2020/21 wird das auch auf der Mittel-
mit 28% den höchsten Anteil hatte.                                                              stufe II (5./6. Klasse) der Fall sein.

  Verteilung der Antworten nach Stufen                                                              Bei Bedarf kann unser Kind mit einem
                                                                                                    PC, Tablet oder Notebook arbeiten

                  KG
                  7%
                                 MS I
       US                        28%             92% der Eltern gelang gut bis sehr gut, eine
      20%                                        zum Teil von der Lehrperson vorgegebene
                                                 oder empfohlene Tagesstruktur umzuset-
                                                 zen. Für die einen hätte die Tagesstruktur
                                                 noch enger sein können, andere hätten sich
                                                 etwas mehr «Luft» gewünscht. Anzumerken
        Sek I
        21%                   MS II              ist hier, dass die Bildungsdirektion Empfeh-
                              25%
                                                 lungen bzw. Richtwerte zum Umfang der
                                                 täglichen Lernzeiten im Fernunterricht und
                                                 in den einzelnen Stufen herausgab und die-     Nicht nur Eltern und Lehrpersonen waren
                                                 se beachtet wurden.                            durch die Umstellung zum Fernunterricht
WIE ERLEBTEN DIE ELTERN                                                                         gefordert, sondern im grossen Masse auch
DIE ERSTEN WOCHEN DES                                                                           die Kinder und Jugendlichen. Sie mussten
                                                  Unserem Kind und unserer Familie
FERNUNTERRICHTS?                                  gelingt die Umsetzung der Tages-              von einem Tag auf den anderen noch mehr
                                                  struktur                                      Verantwortung für ihr Lernen übernehmen
93% der Eltern berichteten, dass sie mit den                                                    und selbstständiger arbeiten, was vielen an-
Herausforderungen des Fernunterrichts                                                           scheinend gut gelang, wie die Rückmeldun-
recht gut bis gut zurechtkamen und sich die                                                     gen der Eltern zeigen. Knapp 87% der Eltern
Belastung in Grenzen hielt, wobei rund ein                                                      beurteilen diesen Aspekt positiv. Fast drei
Drittel der Eltern den Fernunterricht als Be-                                                   Viertel der Eltern sind zudem der Meinung,
lastung angesehen haben. Aus den qualita-                                                       dass ihr Kind bzw. ihre Kinder durch den
tiven Rückmeldungen ging hervor, dass vor                                                       Fernunterricht viel Neues gelernt haben. Auf
allem die ersten Tage recht anspruchsvoll                                                       den unteren Stufen (Unterstufe und Mittel-
waren, einerseits, weil auch andere Famili-                                                     stufe I) beeindruckten die Schülerinnen und
enmitglieder vom Lock-down betroffen wa-                                                        Schüler insbesondere mit der Tatsache, dass
ren und zu Hause arbeiten mussten (Home-                                                        sie sich sehr schnell in der digitalen Welt zu-

                            trifft zu    trifft eher zu    trifft eher nicht zu   trifft nicht zu     keine Antwort

            5                                                                                                  Schulinformationen Juni 2020
HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Aus der Schulleitung

rechtfanden und insbesondere die Möglich-         Herausforderung in der Familie, wenn fast       • «Toll, dass die Kinder bei Schwierigkeiten
keiten von «MS Teams» oder «Padlet» rasch         alle gleichzeitig am Unterricht via Video-          per Videokonferenz zusätzlich unterstützt
und kompetent zu nutzen vermochten.               konferenz teilnahmen.                               werden.»
                                                                                                  • «Ein grosses Dankeschön an die Lehrer-
                                                                                                      schaft, in so kurzer Zeit, so professionell
 Es freut uns, wie unser Kind im                   Die digitalen Möglichkeiten werden
                                                                                                      gehandelt zu haben.»
 Fernunterricht Verantwortung für                  vielfältig und stufengerecht einge-
 sein Lernen übernimmt                             setzt.                                         • «Die Lehrpersonen unserer Tochter sind
                                                                                                      sehr gut organisiert, gestalten den Unter-
                                                                                                      richt spannend, leisten tolle Unterstüt-
                                                                                                      zung und das Engagement der Lehrper-
                                                                                                      sonen ist unglaublich toll!!!!»
                                                                                                  • «Der Lehrer und unser Kind machen das
                                                                                                      SUPER!»
                                                                                                  • «Wir sind sehr positiv überrascht, wie
                                                                                                      schnell ein tolles, umfangreiches Lernan-
                                                                                                      gebot zur Verfügung stand.»
                                                                                                  • «We are very happy with the dedication
WIE BEURTEILTEN DIE ELTERN                        Sehr gerne nehmen wir zur Kenntnis, dass            of our teacher and schools during the dif-
DAS UNTERRICHTS- UND LERN-                        fast 91% der Eltern und Erziehungsberech-           ficult time.»
ANGEBOT?                                          tigten nach den ersten drei Wochen mit dem
                                                  angebotenen Fernunterricht zufrieden oder
Das Unterrichts- und Lernangebot der Lehr-        eher zufrieden waren und insgesamt knapp        INFORMATION UND
personen wurde im Grossen und Ganzen po-          94% die Arbeit der Lehrpersonen in dieser       KOMMUNIKATION
sitiv beurteilt. So fanden 90% der Eltern, dass   herausfordernden Zeit sehr positiv beurteil-
das Lernangebot vielfältig und abwechs-           ten. Dies kommt auch in den qualitativen        Nicht nur für uns Führungspersonen, auch
lungsreich war. Viele begrüssten es, dass         Rückmeldungen oft zum Vorschein.                für die Lehrpersonen war es eine Heraus-
nicht nur kopflastige Fächer im Fernunter-                                                        forderung, in so kurzer Zeit zeitnah und
richt auftauchten, sondern auch kreative, ge-                                                     umfassend die neue Situation zu kommuni-
                                                   Wir sind in dieser herausfordender
stalterische oder sportliche Aktivitäten ein-      Situation sehr zufrieden mit der               zieren und über den Fernunterricht zu in-
gebaut wurden. Einzelne fanden es hinge-           Arbeit der Lehrperson(en)                      formieren. Umso wertvoller waren für uns
gen unsinnig, dass sich die Kinder noch                                                           die Rückmeldungen der Eltern, um zu ler-
sportlich betätigen oder eine Bastelarbeit                                                        nen und sich bewusst zu werden, woran es
umsetzen mussten oder kritisierten, dass                                                          allenfalls gemangelt hatte.
Mathematik und Deutsch zu kurz kämen.
Zahlreiche Eltern lobten bei den qualitativen                                                     Wir sind sehr erfreut, dass ein hoher Pro-
Rückmeldungen das Engagement, die Sorg-                                                           zentsatz der Eltern die Informationen und
falt und die Flexibilität der Lehrpersonen.                                                       die gesamte Kommunikation der Schulen
                                                                                                  Hünenberg positiv beurteilten. So zeigten
                                                                                                  sich 97% der Eltern mit den Informationen
 Das Lernangebot der Lehrpersonen
                                                  Exemplarisch untermalen dies die nachfol-       der Schulen zufrieden (78,2%) oder eher
 ist vielfältig und abwechslungsreich
                                                  genden Feedbacks:                               zufrieden (18.8%).
                                                  • «Ein dickes Lob und ein herzliches Dan-       Auch von Seiten Lehrpersonen fühlten sich
                                                    keschön an die Lehrpersonen der ...»          die Eltern gut informiert. 95.6% von ihnen
                                                  • «Es war sehr abwechslungsreich und            bekundeten Zufriedenheit.
                                                    spannend gestaltet mit Videos und Sons-
                                                    tigem. Toll!!»
                                                                                                      Mit den Informationen der Schule
                                                  • «Unser Kind hat sehr vielfältiges Material        sind wir zufrieden
                                                    mit nach Hause bekommen, super.»
                                                  • «Herzlichen Dank an das Lehrerteam der
                                                    ersten Oberstufe (...), sie haben den digi-
Rund 87% der Eltern fanden, dass die digi-          talen Unterricht aus meiner Sicht vorbild-
talen Möglichkeiten recht vielfältig und stu-       lich umgesetzt und das ist nicht selbst-
fengerecht eingesetzt wurden. Einzelne              verständlich.»
kritisierten, dass mehr Instruktionen mittels     • «Herzliche Gratulation für die Umsetzung
Videokonferenzen hätten eingebaut wer-              des virtuellen Unterrichts an die Unter-
den müssen, andere betrachteten es als              stufe ...»

                             trifft zu    trifft eher zu     trifft eher nicht zu   trifft nicht zu     keine Antwort

Schulinformationen Juni 2020                                                                                                        6
HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Aus der Schulleitung

Im Fernunterricht ist es unseres Erachtens      • «Die Lehrperson macht das super. Gros-             könnt ihr auf dem Rektorat beziehen).
wichtig, dass ein regelmässiger Kontakt der       ses Kompliment!»                               • Sprecht euch bitte untereinander ab, wie
Schülerinnen und Schüler mit den Lehrper-       • «Die Lehrerin ist immer da für unser               die Kinder und Eltern einer Klasse von den
sonen, aber auch eine gute Erreichbarkeit         Kind.»                                             verschiedenen (Fach-)Lehrpersonen kon-
der Lehrpersonen gewährleistet ist. Deshalb     • «Grosses Kompliment, wir erleben die               taktiert werden. Konzentriert euch bitte
wollten wir von den Eltern auch erfahren,         Lehrkräfte als sehr motiviert und enga-            auf möglichst wenige Programme bzw.
ob ihr(e) Kind(er) ausreichend Gelegenheit        giert.»                                            Kanäle.
hatte(n), mit den Lehrpersonen in Kontakt
zu treten und ob die Lehrpersonen für                                                            Wertvolle Erkenntnisse bot der Fernun-
Eltern und Kind gut erreichbar waren.           WELCHE KONSEQUENZEN                              terricht im digitalen Bereich. Dank aus-
Die Rückmeldungen der Eltern hierzu freuen      ZIEHEN WIR AUS DIESEM                            gezeichneten Rahmenbedingen und dank
uns sehr. 95% der Eltern berichteten, dass      ELTERNFEEDBACK?                                  ausreichenden personellen Ressourcen an
ihr Kind ausreichend oder eher ausreichend                                                       unseren Schulen im technischen und päda-
Gelegenheit hatte, mit der Lehrperson in        Vor Kurzem wurde der Fernunterricht be-          gogischen Bereich der ICT war es möglich,
Kontakt zu treten und für 97% der Eltern        endet und die Kinder und Jugendlichen durf-      sehr schnell auf den Fernunterricht umzu-
war die Lehrperson gut oder recht gut           ten wieder zur Schule, in ihr Schulhaus, in      stellen und die digitalen, zur Verfügung ste-
erreichbar.                                     ihr Klassenzimmer, und wir alle hoffen, in       henden Möglichkeiten auch sinnvoll und
                                                den nächsten Wochen und Monaten dem              stufengerecht zu nutzen. Innerhalb kürzes-
                                                Normalbetrieb näherzukommen. Die einen           ter Zeit gelang es den Lehrpersonen und
 Unser Kind hatte ausreichend
 Gelegenheit, mit der Lehrperson                oder anderen Aspekte des Fernunterrichts         Schülerinnen und Schülern, ihre ICT-Kom-
 in Kontakt zu treten                           werden im Präsenzunterricht mit Gewiss-          petenzen zu erweitern, stetig Neues in der
                                                heit nebensächlich, andere werden sich           ICT dazuzulernen und anzuwenden. So wur-
                                                adaptieren und in den zukünftigen Präsen-        den innerhalb weniger Wochen Entwick-
                                                zunterricht einbauen lassen.                     lungsschritte vollzogen, für die man vorher
                                                Für uns war es wichtig, dass wir aufgrund        Jahre brauchte. Nun gilt es, diese Entwick-
                                                der Rückmeldungen der Eltern erfahren            lungsschritte sorgfältig zu analysieren und
                                                konnten, wo der Schuh drückt und wo Op-          für die Zukunft im (Präsenz-)Unterricht ge-
                                                timierungsbedarf besteht. Den Lehrperso-         winnbringend zu nutzen. Das werden wir in
                                                nen konnten nach einer ersten Auswertung         den nächsten Wochen und Monaten ange-
                                                folgende Empfehlungen mit auf den Weg ge-        hen, das sind wir unseren Kindern schuldig!
                                                geben werden:
                                                • Beachtet beim Fernunterricht immer             Zum Schluss bedanke ich mich bei all den
                                                  auch die persönliche Situation der Fami-       Eltern, die sich für die Beantwortung der
 Die Lehrperson ist für Kind und
                                                  lie (Anzahl Kinder, Home-Office, familiäre     Elternumfrage Zeit genommen hatten. Ich
 Eltern gut erreichbar
                                                  Situation, allgemeine Belastung usw.) und      bedanke mich aber auch für die vielen,
                                                  differenziert im Rahmen des Möglichen.         grossmehrheitlich positiven Feedbacks, die
                                                • Achtet darauf, dass ihr mit jedem Kind         ich oder auch die Lehrpersonen direkt er-
                                                  oder Jugendlichen, wenn immer möglich,         halten haben, und ich bedanke mich für die
                                                  mindestens einmal, wenn nicht mehrmals         sehr grosse Unterstützung, die wir in den
                                                  pro Woche Kontakt habt (per Videochat          Wochen des Fernunterrichts von so vielen
                                                  oder Telefon).                                 Eltern erfahren durften. Es war keine einfa-
                                                • Schafft, wenn es von der Stufe her mög-        che Zeit, aber es war in vielen Belangen
                                                  lich ist, regelmässig gemeinsame Video-        auch eine sehr bereichernde. Vielen Dank!
                                                  treffen (mit der Klasse oder mit Gruppen).
                                                • Die Eltern sind euch dankbar, wenn der         Rolf Schmid, Rektor
Die hohe Zufriedenheit kommt auch in den          Lernerfolg und die Arbeitsergebnisse re-
qualitativen Rückmeldungen zum Tragen:            gelmässig überprüft werden.
• «Es sind alle sehr engagiert und bemüht,      • Achtet bitte bei den Aufgabenstellungen        Ein Elternfeedback zum Fernunterricht
  einen aktiven Austausch zu halten, was          darauf, dass von den Eltern nicht zusätz-      siehe auf der folgenden Seite 8.
  wir sehr schätzen.»                             liches Material gekauft werden muss, da
• «Professionelles Auftreten der Schule!          ja viele Läden noch nicht geöffnet haben.
  Bravo!»                                       • Die Eltern sind euch dankbar, wenn sie
• «Auch hier finden wir, dass wir sehr fleis-     nicht zu viele Dossiers ausdrucken müs-
  sig und aktiv auf dem Laufenden ge-             sen. Bitte schickt grössere Dossiers, die
  halten werden. Wir sind sehr zufrieden          nicht elektronisch bearbeitbar sind, den
  damit.»                                         Eltern per Post zu (frankierte Kuverts

                            trifft zu   trifft eher zu      trifft eher nicht zu   trifft nicht zu     keine Antwort

              7                                                                                                 Schulinformationen Juni 2020
HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Aus der Schulleitung

Ein Elternfeedback zum Fernunterricht

Am Samstag, 9. Mai 2020, erreichte uns die folgende E-Mail                Ich denke, dass die Hünenberger Schule (und insbesondere das
aus Elternkreisen:                                                        Schulhaus ...) diese Situation wirklich vorbildmässig gemeistert hat.
                                                                          Erzählungen von Freunden und Familien aus Deutschland und Italien
Sehr geehrter Herr Schmid,                                                zeigen, dass dies keineswegs selbstverständlich ist. Also möchten
wir freuen uns alle, dass am Montag der Unterricht wieder beginnt.        wir Ihnen und Ihrem Team auf diesem Weg für die tolle Arbeit
Auch wenn anfangs die Freude bei den Kindern gross war, nicht             danken und alles Gute wünschen. Wir freuen uns auf die weitere
mehr so früh aufstehen zu müssen, sind sie jetzt froh, endlich wie-       Zusammenarbeit.
der ihre Klassenkameraden und Lehrer zu sehen.
                                                                          Mit freundlichen Grüssen,
Die Zeit des Fernunterrichts war sicher etwas gewöhnungsbedürf-           ...
tig und nicht immer einfach für Eltern und Kinder, aber wir sind sehr
froh und dankbar für die tolle Arbeit, die das Team des Schulhauses
... geleistet hat. Unsere Kinder ... wurden wirklich gut von ihren Leh-   Es ist eines von sehr vielen positiven Feedbacks, die uns persönlich,
rern (...) betreut. Alle Lehrpersonen haben tollen Einsatz gezeigt        per Telefon oder per E-Mail erreicht haben. Für all die positiven
und haben grossen Wert darauf gelegt, auch persönlich den Kontakt         Rückmeldungen bedanke ich mich sehr. Diese grosse Wertschät-
mit den Kindern zu halten. Die Lernmaterialien waren hervorragend         zung haben unsere Lehrerinnen und Lehrer in dieser ausserge-
organisiert und sehr reichhaltig und vielfältig. Besonders beein-         wöhnlichen Zeit mehr als verdient.
druckt waren wir, wie schnell und effizient digitale Technologien
wie «MS Teams» oder «Padlet» benutzt wurden.                              Rolf Schmid, Rektor

Johannes Iten ist ab 1. August 2020
neuer Schulleiter im Kemmatten
Wie bereits im vergangenen Februar mittels       zutreten und mich zum Wohle aller Betei-
Medienmitteilung publiziert, konnte die          ligten für eine gute Schule einzusetzen.
Nachfolge unseres langjährigen Schulleiters      Seit meinem Abschluss am Lehrerseminar
Felix Estermann nach einem mehrstufigen          St. Michael Zug im Sommer 2004 bin ich mit
Auswahlverfahren erfolgreich geregelt wer-       Herz und Seele Primarlehrer und seit Som-
den. Aus den eingegangenen 25 Bewerbun-          mer 2016 auch als Schulleiter tätig. Als Jung-
gen wählte der Gemeinderat Johannes Iten,        lehrer habe ich zuerst im Kanton Schaff-
derzeit Vize-Schulleiter an der Schweizer        hausen, danach für viele Jahre in Hettlingen
Schule in Singapur (SSiS), per 1. August 2020    bei Winterthur schöne und auch herausfor-
zum neuen Schulleiter der Schuleinheit           dernde Erfahrungen vor allem auf der Mit-        heit und einen guten Teamspirit. Als Schul-
Kemmatten und Mitglied des Schulleitungs-        telstufe gesammelt.                              leiter und Lehrer liegt mir vor allem ein
teams der Schulen Hünenberg.                     Im Sommer 2017 wagten wir als Familie            guter Unterricht am Herzen, der mitten in
Wir freuen uns sehr auf die Zusammenar-          etwas Neues. Ich habe die Stelle als Vize-       einem möglichst optimal abgestimmten
beit mit Johannes Iten, bringt er doch viel-     Schulleiter an der Schweizer Schule in Sin-      Umfeld positive Rahmenbedingungen vor-
fältige und langjährige Führungs- und Un-        gapur angenommen. Die Kinder konnten             findet, um sich weiter entwickeln zu kön-
terrichtserfahrung in seine neue Aufgabe         nach einem halben Jahr besser Englisch als       nen. Gemeinsam mit allen Beteiligten die
mit. Zudem überzeugte er mit seinem Leis-        ich selbst, die Freiheiten und Herausforde-      Schule für die Kinder zu gestalten, auf die-
tungsausweis, seiner Auftrittskompetenz          rungen als Schulleiter im Ausland ohne ein       se Aufgabe und die Zusammenarbeit freue
und seinen Wertvorstellungen.                    Schulamt oder entsprechend zugehörige            ich mich sehr.»
                                                 Gesetze und Verordnungen waren und sind
Wer ist jedoch der neue Schulleiter in der       eine spannende Herausforderung, die ich          Wir heissen Johannes Iten an den Schulen
Schuleinheit Kemmatten? – Lassen wir ihn         nicht missen möchte.                             Hünenberg herzlich willkommen und wün-
doch selber zu Wort kommen:                      Trotzdem freuen wir uns aber auch sehr,          schen ihm in dieser neuen Aufgabe viel
«Ich freue mich riesig, per 1. August in ei-     wieder in die Schweiz zurückzukehren. Von        Freude und Befriedigung!
nem 90% Pensum als Schulleiter und Fach-         Beginn weg spürte ich bei den Involvierten
lehrer meine neue Stelle im Kemmatten an-        des Findungsprozesses Vertrauen, Offen-          Rolf Schmid, Rektor

Schulinformationen Juni 2020                                                                                                     8
HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Aus der Schulleitung

Jahresgedächtnis: In Gedenken an Lukas Birchler, † 30. April 2019

Vor einem Jahr, am Pfingstsonntag, erreichte uns die traurige Nach-
richt, dass unser langjähriger Sekundarlehrer und Kollege, Lukas
Birchler, nach einer Operation mitten aus dem Leben gerissen
wurde. Völlig unerwartet und plötzlich hatte sich sein Lebenskreis
geschlossen. Diese Nachricht hatte uns alle sehr betroffen und
traurig gemacht. Ein Jahr zuvor noch durften wir Lukas zu seinem
30-jährigen Dienstjubiläum gratulieren.

Am 1. August 1988, startete er mit einem Lehrauftrag seine beruf-
liche Tätigkeit an der Hünenberger Oberstufe. Davor, ab Januar,
arbeitete er bereits als Stellvertreter und war dadurch dem Team
bekannt. Per 1. Januar 1991 wurde er dann definitiv als Sekundar-
lehrer an unsere Schulen gewählt.

Er war durch und durch Naturwissenschaftler und sehr vielseitig.
Neben Naturlehre und Mathematik unterrichtete er in all den Jah-
ren auch die Fächer Geografie, geometrisch-technisches Zeichnen,
Informatik, Tastaturschreiben, Fotolabor und Lebenskunde. Zudem
hatte er verschiedene Spezialaufträge inne: So war er Fachberater        LUKAS BIRCHLER
und Projektleiter Naturlehre für den Kanton Zug oder auch Verant-
wortlicher für die Naturlehrzimmer in Hünenberg. Der Ausstattung       In all seinem Handeln waren sein grosses Herz und Engagement
und Pflege dieser Zimmer schenkte er viele Jahre seine besondere       spürbar, für die Schulen, für das Team und für die Gemeinde. Lukas
Aufmerksamkeit.                                                        forderte viel, er gab uns aber auch viel.

Über all die Jahre engagierte sich Lukas in hohem Masse für unse-      Lukas Birchler setzte sich tatkräftig für eine gute Schule ein, er war
re Schulen, für unsere Schulkultur und für unsere Schülerinnen und     auch der umsorgende Pädagoge, der viel Nachsicht an den Tag
Schüler. Von Anfang an half er mit, die «Hünenberger Schuelchilbi»     legen konnte, der Förderer und Unterstützer, der feine, schätzens-
zu organisieren. Viele Jahre war er als engagierter Leiter von Win-    werte Kollege und zuverlässige Teamplayer, der vielseitige Kumpel
tersportlagern tätig und einige Jahre durften die Lehrerschaft und     und Gesprächspartner sowie ein Geniesser von geselligen, freund-
die Schülerinnen und Schüler in diesen Lagern seine Kochkünste         schaftlichen Runden. Er hat in all den Jahren Spuren hinterlassen,
kennen und schätzen lernen.                                            grosse und kleine, laute und leise. Dankbar und in guter Erinnerung
                                                                       gedenken wir unserem langjährigen Lehrer und Kollegen.
Lukas Birchler verlangte viel von seinen Schülerinnen und Schülern,
er investierte aber auch sehr viel Zeit in ihre Förderung. Eine gute   Rolf Schmid, Rektor
Vorbereitung auf die berufliche Zukunft war ihm wichtig und dafür
setzte er sich ein.

                                                                           %|VFK+QHQEHUJLQIR#DUGRQDFK
                                                                           Bösch 108 6331 Hünenberg 041 740 28 08 info@ardona.ch

            9                                                                                                Schulinformationen Juni 2020
HÜNENBERGER SCHULMAGAZIN - Kanton Zug
Aus der Schulleitung

Zur Pensionierung von Felix Estermann, Schulleiter Kemmatten

Lieber Felix

Wir haben schon öfter zurückgeschaut und
miteinander über deine Herausforderungen
gesprochen, denen du in deinen ersten Jah-
ren im Schulhaus Kemmatten als Schullei-
ter begegnetest. Als erfahrener Primarleh-
rer und langjähriger Megger Schulleiter hat-
test du dich anfangs 2006 für die Nachfolge
von Armin Werder im Schulhaus Kemmat-
ten beworben. Deine Bewerbung, deine
Kompetenzen und Erfahrungen, dein Auf-
treten und dein Pragmatismus haben den
Wahlausschuss von Anfang an beeindruckt
und die Freude war sehr gross, dass wir dich
ab Schuljahr 2006/07 als Schulleiter Kem-
matten und als Mitglied der Hünenberger
Schulleitung gewinnen konnten.
Damals platzte das Schulhaus Kemmatten            FELIX ESTERMANN,         Schulleiter Kemmatten
mit seinen 26 Klassen aus allen Nähten und
du wurdest gleich zu Beginn mit verschie-       und wieder neckisch als «Direktion See» be-   schnittliches Engagement gezeigt, deine
densten Herausforderungen konfrontiert. Im      zeichnen. Von Anfang an warst du ein Team-    Führungsaufgabe mit viel Eigeninitiative,
Gegensatz zum Kanton Luzern waren gelei-        player, war dir das Zusammenarbeiten wich-    Kreativität und Verantwortung wahrgenom-
tete Schulen im Kanton Zug noch «junge          tig, auch wenn du als Schulleiter da und      men, und dafür danke ich dir herzlich.
Kinder», das Misstrauen einem von aus-          dort auch einsame Entscheidungen treffen      Daneben hattest du seit Sommer 2011 die
wärts kommenden Schulleiter gegenü-             musstest.                                     Redaktionsleitung des Hünenberger Schul-
ber war gross und die Führung von gegen         Diesen Sommer wirst du nun vorzeitig ei-      magazins inne und der «Schulinfo» deine
50 Lehrerinnen und Lehrern eine tonnen-         nen neuen Lebensabschnitt beginnen und        eigene Handschrift verpasst. Das Ergebnis
schwere Kiste. Du hattest diese Herausfor-      etwas kürzer treten. Unsere beruflichen       ist eine unverkennbare, informative und
derung angenommen, riesiges Engagement          Wege werden sich trennen. Ich schaue zu-      farbenfrohe Schulinfo, auf die wir alle stolz
gezeigt und erfolgreich all deine Erfahrun-     rück auf vierzehn enorm bereichernde Jah-     sein können.
gen der Vorjahre in die Waagschale gewor-       re, sowohl beruflich als auch freundschaft-   Du hast einen grossen Anteil daran, dass die
fen. Trotzdem war die Belastung zeitweise       lich. Ich schaue zurück auf vierzehn Jahre,   gute Arbeit unserer Lehrerinnen und Lehrer
zu gross, und wir mussten gemeinsam nach        in denen wir gemeinsam mit dem Schullei-      weit über die Gemeindegrenzen ausstrahlt
Möglichkeiten der Entlastung suchen. Bis        tungsteam und der Lehrerschaft stetig vor-    und von sich reden macht. Du hast einen
zum Bezug des Nachbarschulhauses Eich-          wärtsschreiten konnten und in denen wir       grossen Anteil daran, dass im Schulhaus
matt im Herbst 2009 war dies leider nur ein-    die Schul- und Qualitätsentwicklung als im-   Kemmatten, aber auch im Schulleitungs-
geschränkt möglich, denn du warst in vie-       merwährenden Prozess etablieren konnten.      team, ein Klima des Vertrauens, der freund-
len Bereichen enorm gefordert: personell,       Wir waren nicht immer der gleichen Mei-       schaftlichen Zusammenarbeit und der Zu-
pädagogisch, aber auch administrativ-orga-      nung (das war auch gut so), rangen manch-     versicht herrscht.
nisatorisch. Deine riesige Einsatzbereit-       mal in hitzigen Diskussionen um die beste     Im Namen des Hünenberger Gemeindera-
schaft für deine neue Arbeitgeberin war         und optimalste Lösung, um den richtigen       tes, der Schulkommission, des Schullei-
wirklich beeindruckend und bei den dama-        oder passenden Weg. Wir fragten uns aber      tungsteams und der Lehrerschaft bedanke
ligen Rahmenbedingungen alles andere als        auch immer wieder gegenseitig um einen        ich mich sehr für dein aussergewöhnliches
selbstverständlich.                             kollegialen Rat, konnten uns auf Augenhö-     und kompetentes Wirken an unseren Schu-
Nach der Eröffnung des Schulhauses Eich-        he begegnen und wussten die Zusammen-         len und wünsche dir für den neuen Lebens-
matt warst du nicht mehr der einzige Schul-     arbeit zu schätzen. Du verhieltst dich mir    abschnitt weiterhin gute Gesundheit, viele
leiter in Hünenberg See, endlich hattest du     gegenüber immer sehr loyal. Deine Offen-      gemütliche Momente und von Herzen alles,
einen Kollegen nebenan, mit dem du dich         heit, deinen Pragmatismus, dein lösungs-      alles Gute.
intensiv austauschen und zusammenarbei-         orientiertes Denken und Handeln sowie dei-
ten konntest. Ja, lieber Felix, das Schullei-   nen Humor habe ich sehr schätzen gelernt.     In freundschaftlicher Verbundenheit
ter-Tandem im Gebiet See wurde teilweise        Du hast für die Schulen Hünenberg und für
zu einer verschworenen Truppe, die wir hin      das Schulhaus Kemmatten ein überdurch-        Rolf Schmid, Rektor

Schulinformationen Juni 2020                                                                                                10
Unter uns

Ein Praxisbuch für Kindergarten und Unterstufe made in Hünenberg

Am Samstag, 4. April, hätte die Buchver-
nissage stattfinden sollen. Der Heirisaal
war reserviert, anschliessend an die bun-
te und feierliche Veranstaltung, wären wir
alle ins Foyer gegangen und hätten auf
das Werk angestossen. Aber dann kam
alles ganz anders wegen Corona. Anstatt
einer Dankesrede an der Buchvernissage,
gibt es einen schriftlichen Rückblick auf
die Entstehung des Praxisbuchs «Mit Kin-
dern im Dialog».
                                                    www.angel-sanchez.ch
                                                    Bilder: Angel Sanchez,

Die Chemie zwischen Sibylle Raimann und             schulen oder schulinternen Weiterbildungen.      Und nun ist es da, das fertige Buch. Es ist
mir stimmte von Anfang an. Klar, ich hatte          «Ich kann aber immer selber bestimmen, wie       ganz prächtig herausgekommen und entwi-
schon viel von ihr gehört und kannte sie            viele Kurse ich geben will.»                     ckelt sich zu einem richtigen Verkaufs-
vom Sehen, aber gemeinsam ein Buchpro-                                                               schlager! Ein grosses Dankeschön geht an
jekt zu realisieren bedeutet eine sehr in-          Bekannt wurde Sibylle Raimann mit ihren          die Autorin, Sibylle Raimann. Sie hat immer
tensive Zusammenarbeit. Das funktioniert            Lernkarten. Diese entwickelte sie, um die        wieder ihre Ungeduld gezügelt und tolle Ide-
nur, wenn das Fundament stimmt, die Sym-            Begriffe aus dem Lehrplan näher in den Un-       en eingebracht. Marianne Ettlin beschreibt
pathien vorhanden sind, das gegenseitige            terricht zu bringen. Ihre Schwester Daniela      in zwei Texten, wie kompetenzorientierter
Vertrauen da ist. Das war bei Sibylle und mir       lieferte passende Illustrationen dazu. Mit der   Unterricht in der Schule funktionieren kann.
der Fall – zum Glück!                               Einführung des Lehrplan 21 ergänzten sie         Beatrice Hüsser, Josef Betschart und Bea
                                                    das Kartenset. Neu besteht es aus sechs          Bauhofer unterstützen Sibylle, damit Unter-
Sibylle Raimann unterrichtet seit 30 Jahren         Karten für die Fachbereiche, neun Karten für     richt und Bücherschreiben unter einen Hut
in Hünenberg. Ihr Interesse an der Arbeit mit       die überfachlichen Kompetenzen und neun          passten. Stephanie Jakobi-Murer überliess
Kindern ist sehr gross. Im Zentrum stand            für die entwicklungsorientieren Zugänge.         uns ihre Lieder zum freien Abdruck. Die Kin-
immer, dass sich die Kinder gemäss ihren            Sibylle erklärte mir ihre Überlegungen, zeig-    dergartenkinder vom Ehret sowie die Erst-
Talenten und Fähigkeiten entwickeln können          te auf, wie sie die Karten im Unterricht ein-    und Zweitklässler von Marianne Ettlin und
und sich an Neues heranwagen. Bereits früh          setzt und wie sie damit den Unterricht plant.    Andrea Unternährer waren unsere Fotomo-
begann sie, Kindern Verantwortung für ihr Tun       Erstaunt hat mich dabei immer wieder, dass       delle. Ein herzliches Dankeschön euch allen.
zu übertragen. Gemeinsam mit ihnen entwi-           es überhaupt kein kopflastiger Unterricht ist,
ckelte sie Verträge, um Ziele zu erreichen und      sondern einer, in dem die Kinder viele Frei-     Anita Zimmermann, Projektleiterin und Lek-
Fortschritte zu machen. Von 2007 bis 2009           heiten geniessen und Verantwortung über-         torin beim Verlag LCH Lehrmittel 4 bis 8 und
absolvierte sie den Master in Lehrerweiter-         nehmen können.                                   Mitglied der ELG Rony
bildung an der Fachhochschule St. Gallen.           Zwei Tage war ich mit dem Fotografen
Lust, selber in einer Fixanstellung als Dozen-      Angel Sanchez vor Ort. Er versteht es, sich
                                                                                                       Infos zum Buch: Sibylle Raimann:
tin zu arbeiten, hatte sie aber nicht. «Ich woll-   unsichtbar zu machen, so dass die Kinder
                                                                                                       «Mit Kindern im Dialog – Lehren und
te mich nicht einschränken, sondern meinen          ihn irgendwann gar nicht mehr wahrneh-
                                                                                                                    lernen mit Kompetenzkar-
Ideen und Erkenntnissen weiter nachgehen            men. Aber was er mit der Kame-
                                                                                                                    ten» erhältlich unter:
können. Ausserdem war es mir wichtig, wei-          ra              festhält   sind   wunderbare
                                                                                                                     www.LCH.ch/webshop
terhin im Kindergarten unterrichten zu kön-         Momente. Kinder vertieft im Spiel,
                                                                                                                     oder direkt bei der Auto-
nen», erzählt sie. Die Ausbildung kam ihr aber      im Gespräch, am Rennen, am
                                                                                                                      rin unter:
in ihrer Arbeit als Kursleiterin zu Gute. So er-    Lachen, beim Znüni und in der
                                                                                                                      www.edura.ch
hält sie immer wieder Aufträge für Kurse und        Garderobe. Die Bilder bereichern
Weiterbildungen an pädagogischen Hoch-              das Buch.

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Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht»

«Fernunterricht»
Es liegt auf der Hand, dass wir den Schwerpunkt dieser Ausgabe unseres Schulmagazins dem Fern-
unterricht widmen. Innert kürzester Zeit musste der Unterricht umgekrempelt und neu organisiert
werden. Das forderte alle Beteiligten enorm heraus. Erstaunlich, wie schnell in dieser neunen Unter-
richtsform Chancen erkannt und genutzt wurden. Auf den nächsten Seiten haben
wir aus einer Fülle von Produkten aus dem Fernunterricht ein paar spannende
Beispiele für Sie ausgewählt.

Im Namen des Redaktionsteams, Felix Estermann

Plötzlich Fernunterricht!                                          • Die ganze Familie war immer zu Hause.
                                                                   • Ich musste mit Mami und Papi lernen.
Der Schulalltag hat sich ab 19. März 2020 schlagartig verän-       • Ich musste allein in meinem Zimmer arbeiten.
dert! Die rasche Umstellung vom Unterricht im Klassenzimmer
zum Fernunterricht daheim war eine enorme Herausforderung          Was hast du an unserer Schule und am Unterricht im Klassen-
– sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für uns         zimmer am meisten vermisst?
Lehrpersonen und keinesfalls zu vergessen: für die Eltern!         • Meine Freunde.
Liebe Leserinnen und Leser, gerne gewähren wir Ihnen rück-         • Meine Freundinnen.
blickend nochmals Einblick in unseren Fernunterrichtsalltag.       • An meinem Platz im Schulzimmer zu sitzen.
Meine Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern haben dazu        • Die ganze Klasse und meine Lehrerin.
gegen Ende des Fernunterrichts folgende Fragen beantwortet:        • Die Pause und den Sportunterricht.
                                                                   • Die Spiele, die wir immer gemacht haben.
SCHÜLERBEFRAGUNG:                                                  • Meine Freunde zu treffen und die Gruppenarbeit.

Welches war dein erster Gedanke, als du erfahren hast, dass        Was fandest du am Fernunterricht besonders spannend?
alle Schulen für längere Zeit schliessen?                          • Am Laptop zu arbeiten.
• Ich dachte, wir haben keine Schule und hab laut «Juhuuuuuuu»     • Dass es etwas Neues war.
 geschrien.                                                        • Microsoft Teams.
• Hoffentlich bekomme ich das Coronavirus nicht!                   • Klassenvideokonferenz.
• Mein erster Gedanke war «FERIEN»!                                • Die Videokonferenzen waren am spannendsten.
• Ich bin glücklich, dass ich mehr zu Hause                        • Dass ich selbst schauen konnte, was ich zu erledigen habe.
 sein kann.                                                        • Ich konnte mit meinem Bruder lernen.
• Wieso machen sie das?                                            • Das neue Thema Römer.
• OH NEIN!                                                         • Die Postkarten-Aufträge.
• Schule zu Hause – das ist cool!
• Was passiert jetzt mit meinen Sachen, die                        Was fandest du am Fernunterricht besser als am
 noch im Schulzimmer sind?                                         «normalen Unterricht» im Schulzimmer?
• Es ist mega komisch, dass die Schulen so plötzlich geschlossen   • Dass wir weniger Schule hatten.
 wurden.                                                           • Man konnte im Pyjama arbeiten.
• Ich war traurig, dass ich meine Gspänli nicht mehr sehe.         • Ich konnte mehr Pause machen.
• Ich hatte Angst, dass wir nicht mehr raus dürfen.                • Dass ich mit meinem Mami lernen konnte.
                                                                   • Dass ich allein lernen konnte.
Wie hat der Fernunterricht deinen Tagesablauf verändert?           • Dass ich mir meine Aufgaben selbst einteilen konnte.
Was war plötzlich anders?                                          • Ich konnte zu Hause bleiben.
• Dass ich nicht so früh aufstehen musste.                         • Ich konnte mich daheim viel besser konzentrieren.
• Dass ich morgens eine Stunde länger schlafen konnte.             • Viel weniger Schule, viel mehr Freizeit.
• Dass wir am Computer Aufträge erhielten.                         • Dass man nicht um 7 Uhr aufstehen musste.
• Ich hatte plötzlich viel mehr Freizeit.                          • Wenn man mit allen Aufgaben fertig war, dann konnte man spielen.

Schulinformationen Juni 2020                                                                                             12
Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht»

Bist du auf etwas besonders stolz? Ist dir etwas besonders               • Es war ärgerlich, dass ich nicht immer das Büro benutzen durfte.
gut gelungen im Fernunterricht? Hast du etwas Grossartiges               • Wenn ich meine Aufgaben erst am Abend machte.
erreicht?                                                                • Mein älterer Bruder, der mich stören kam.
• Ich bin stolz darauf, dass ich so selbständig arbeiten kann.           • Wenn ich beim Lernen frech war.
• Ich konnte mein Buch fertig lesen.                                     • Wenn alle einen Computer brauchten, musste immer jemand
• Ich konnte mich in der Mathi besser konzentrieren.                      warten.
• Ich finde grossartig, dass ich alle Aufgaben lösen konnte.             • Ich stritt mit meiner Schwester um den PC.
• Ich habe mich im Fach Deutsch verbessert.                              • Es war lauter, weil es viele Telefone und Meetings am PC gab.
• Ja, ich bin stolz darauf, dass ich fast alles allein geschafft habe.   • Aufgaben, bei denen ich nicht drausgekommen bin.
• Ich bin schneller geworden im Typewriter.
• Ich habe selbständig gearbeitet und meine Aufgaben immer genau         Auf was freust du dich am meisten, wenn
 durchgelesen.                                                           die Schule wieder öffnet?
• Ja, ich war fleissig und wusste immer, was ich tun muss.               • Ich freue mich auf die anderen Kinder.
• Wenn ich nicht drauskam, rief ich meine Lehrerin an und sie er-        • Dass wir wieder in die Schule dürfen.
 klärte es mir.                                                          • Dass ich meine Freundinnen und Freunde wie-
• Ich habe für meine Familie gekocht.                                     dersehen kann.
• Ich kenne mich jetzt besser mit dem PC aus.                            • Ich freue mich am meisten auf meine Kollegen.
                                                                         • Auf den Unterricht.
Was fandest du schwierig am Fernunterricht?                              • Ich freu mich am meisten, meine Freunde wie-
• Ich fand es schwierig, mich zu konzentrieren, wenn mein Bruder          der zu treffen und in der Gruppe zu arbeiten.
 neben mir Games machte.                                                 • Auf meine Freunde, meine Lehrerin und aufs
• Alles selbst machen.                                                    Schwimmen.
• Immer den PC einzuschalten.                                            • Auf meine Freundinnen.
• Mich immer zu motivieren.                                              • Auf die Pausen und auf den Turnunterricht.
• Viele Aufgaben.
• Ich hatte Mühe, am Morgen mit dem Schaffen zu starten.                 Welche gemachte Fernunterrichts-Erfahrung nimmst du mit in
• Den Auftrag genau zu lesen und zu verstehen war schwierig für          die Zukunft?
 mich.                                                                   • Man sollte nie erst am Abend anfangen mit den Hausaufgaben.
• Alles einzurichten am PC.                                              • Dass ich auch daheim für die Schule gut arbeiten und lernen kann.
• Dass man bei einer schwierigen Aufgabe nicht einfach aufstrecken       • Alles selbst machen. – Schabi und Teams sind gut zum Lernen.
 und die Lehrerin fragen konnte.                                         • Ich verstehe jetzt besser dl und g, weil ich Rezepte nachgekocht
• Die Römer selbst erarbeiten.                                            habe.
• Dass ich nie in der Gruppe arbeiten konnte.                            • Dass ich in der Schule mehr selbständig schaffen muss.
• Meine Freunde haben mir gefehlt.                                       • Ich hatte sehr viel Zeit für mich.
                                                                         • Ich weiss jetzt, dass ich gut allein arbeiten kann.
Was war ärgerlich oder hat sogar für Unstimmigkeiten in der              • Ich habe gelernt, die Aufträge ganz genau zu lesen.
Familie gesorgt?                                                         • Ich kann Aufgaben am PC und per Mail lösen.
• Mein kleiner Bruder hat gestört.                                       • Ich habe gelernt, meine Lernzeit einzuteilen.

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Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht»

• Ich übernehme viel mehr Ver-
 antwortung und schaue selbst,
 was ich machen muss.

ELTERNBEFRAGUNG:

Welches war die grösste Herausforderung des plötzlichen Fern-
unterrichts?
• Alle Kinder zu Hause und gleichzeitig home office.
       • Nebst den normalen Aufgaben des Alltags die Kinder schu-
         lisch zu unterstützen.
       • Schule, Kleinkind und Job unter einen Hut zu bringen.
        • In die Rolle der Lehrerin zu schlüpfen.
         • Alles unter einen Hut zu bringen: Fernunterricht, Kinder,
          Ehemann im Homeoffice, eigenes Homeoffice, Haushalt
• Einander helfen! Mami hilft bei den Schulaufgaben und die Jungs
 helfen bei der Arbeit auf dem Hof!
• Die Kontrolle.                                                         Gerade noch zur rechten Zeit –
• Die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung, Schulaufgabenbetreuung
 und Homeoffice zur gleichen Zeit.                                       Hauptgewinn von «Bike to school»:
• Es brauchte etwas Zeit und grosse Flexibilität,
 bis sich alles eingespielt hatte.
                                                                         Langlauflager in Pontresina
• Meine grösste Herausforderung
 war, allen drei Kindern gerecht zu                                      Genau eine Woche vor der Schliessung aller Schulen im Land wegen
 werden.                                                                 des Corona-Virus durfte die Klasse R2a noch eine sensationelle Lang-
                                                                         laufwoche im Engadin erleben, da die Klasse den Wettbewerb von
Welches waren Ihre schönsten                                             «Bike to school» gewonnen hatte. Dafür fuhr die Klasse jeweils mit
Momente oder besonderen Er-                                              dem Fahrrad zur Schule und bestimmt trug die Reise mit dem Fahr-
fahrungen während des Fernun-                                            rad vom «Ursprung der Reuss bis Basel» massgeblich zum Gewinn
terrichts?                                                               bei. Bereits die Zugreise von Hünenberg nach Pontresina war gemüt-
• Mehr Zeit mit und für die Kinder zu haben.                             lich und die Schweiz zeigte ihre verschiedensten Landschaften. In der
• Wieder mal Zeit zum Basteln, Malen, Lesen, gemeinsames Kochen          Jugendherberge wurden wir herzlich begrüsst und nach dem Bezie-
 haben                                                                   hen der Zimmer durften alle ihre Ausrüstung im Sportgeschäft abho-
• Meine drei Kinder sind näher zusammengerückt. Sie haben viele          len. Mit Langlaufprofi Curdin Perl spielten wir verschiedenste Spiele
 kreative Ideen zum Spielen entwickelt.                                  auf den Langlaufskis. Besonders das Fussballspiel im Schnee mit
• Zu sehen, wie selbständig, pflichtbewusst und motiviert die Kinder     diesen langen Latten gab so manchen Lacher, ebenso die kleinen
 gearbeitet haben.                                                       Stafetten. Auch Natascha Leonardi, welche sogar Olympiamedaillen
• Es ist schön, als Familie zusammen zu sein.                            gewann, zeigte uns die Technik des herrlichen Sports. Schnelle Ab-
• Die Zeit zusammen und dass unsere Kids ganz viel anderes gelernt       fahrten waren besonders für die Zuschauer witzig, denn es gab so
 haben! Sie halfen überall mit, kochten, unterstützten, konnten viel     manch lustigen Sturz. Das Wetter spielte hervorragend mit, so zeigte
          an der frischen Luft sein, den Tag selbst gestalten und vor-   sich die Sonne vom zweiten Tag an täglich und besonders bei der
               und nachgeben.                                            Schneeschuhwanderung zum Starzersee glitzerte der Neuschnee
              • Die Kinder haben sehr schnell gelernt, sich selbst mit   herrlich in der Sonne. Die Stimmung der Klasse war während der gan-
                dem Schulstoff zu befassen.                              zen Woche hervorragend und das Programm sehr abwechslungsreich.
             • Gemeinsame Spielzeiten, gemeinsame Fernsehabende,         Auch der Besuch im Erlebnisbad lohnte sich und zum Abschluss des
              gemeinsames Kochen und gemeinsame Velotouren               Lagers wurden verschiedenste Rennen gelaufen, oder auf den Lang-
              ohne Hektik und ohne Termindruck.                          laufskis Seil gesprungen und ein Mini-Biathlon ausgetragen. Am letz-
         • Die gemeinsamen Erlebnisse und das Verständnis der Kin-       ten Tag liefen wir zum Morteratsch-Gletscher und fuhren die herrliche
          der, dass es auch für uns Eltern schwierig und anders war.     Landschaft nach Pontresina hinunter. Auch Rehe und Steinböcke
                                                                         hatten einige während der Woche gesehen. Das Lager wird allen in
Gemeinsam haben wir diese Herausforderung gemeistert und sind            guter Erinnerung bleiben, nicht zuletzt, weil es der letzte gemein-
trotz räumlicher Distanz näher zusammengerückt.                          same Anlass vor der Schulschliessung war.

Klasse 3n/4n, Aurelia Steinemann, Schulhaus Eichmatt                     Martin Tiziani, Reallehrer

Schulinformationen Juni 2020                                                                                                  14
Schwerpunkt-Thema: «Fernunterricht»

Tagebuch Fernunterricht
Am Montag freute ich mich wieder auf den Fernunterricht. Natür-         hatten. Am Abend mache ich nicht
lich wäre ich viel lieber in die Schule gegangen. Der Fernunterricht    mehr so viel, weil ich sehr müde bin.
am Computer ist mir ein wenig verleidet. Ich freue mich sehr darauf,    Das mit dem Corona-Virus ist eine gute
wenn der normale Alltag wieder zurückkehrt. Natürlich geniesse          Erfahrung, aber ich wünsche mir, dass schnell wieder Normalität
ich, dass ich eine Stunde länger schlafen kann.                         zurückkehrt. Ich hoffe, dass die Schulen wieder aufgehen.
Nach dem Morgenessen schalte ich den Computer ein. Ich bin im-          Leonardo Santilli, Schüler, Klasse 6d, Melanie Alt, Rony
mer sehr gespannt, was auf dem Tagesplan ist. Nachdem ich den
Plan ausgedruckt habe, ziehe ich mich an, putze die Zähne und star-
                  te mit den Aufgaben. Ich teile mir die Aufträge im-
                                                                        Coronatagebuch
                      mer gut ein. Meistens fange ich mit dem an,       Wenn ich an diesen speziellen Tagen momentan aufstehe, ist
                        worauf ich am meisten Lust habe. Ich finde      es meist noch früh am Morgen. Ich will in den Schul-Rhythmus
                          die Aufträge immer sehr abwechslungs-         kommen, weil sie bald wieder anfängt. Also stehe ich um 6.30 bis
                          reich. Ich lasse mir Zeit mit den Aufgaben.   7.00 Uhr auf. Dann esse ich etwas und bereite mich auf den Unter-
                          Trotzdem habe ich am Nachmittag immer         richt vor. Wenn ich alle Blätter bereitgelegt habe, gehe ich oft aufs
                          noch genügend Freizeit. Wenn das Wetter       Trampolin, um richtig wach zu werden. Neuestens mache ich die
                        schön ist, gehe ich nach draussen spielen.      Aufträge gleich um 8.00 Uhr und nicht mehr um 10.00 Uhr, weil ich
                      Wenn mir langweilig ist, mache ich Kraftübun-     so noch am Nachmittag arbeiten musste. Wenn ich um 8.00 starte,
                  gen. Habe verschiedene coole Internetseiten ge-       werde ich knapp vor dem Essen fertig (meistens). Nach dem Essen
funden. Auch gehe ich manchmal im Wald noch joggen. Ich fühle           gehe ich oft raus zum Skaten. So vergeht der Nachmittag ganz
mich sehr gut und fit. Natürlich freue ich mich wieder auf                        schnell. Manchmal gehe ich auch mit Freunden. Denn so
meine Trainings und meine Kolleginnen. Natürlich fehlen                              halten wir gut Kontakt. Wenn ich dann zuhause bin
mir auch alle Freunde und Verwandte. Ich vermisse                                      telefoniere ich oft mit Freunden oder spiele Multi-
meine Cousinen und den Cousin. Das Fest, das wir                                        playerspiele mit ihnen. Am Abend kommen dann oft
zu seinem 5. Geburtstag am nächsten Sonntag fei-                                         meine Halbbrüder und ich mach mit ihnen noch et-
ern würden, ist natürlich auch abgesagt. Auch einen                                      was. Oft gehen wir aufs Trampolin. Da springen wir
kleinen Jungen können wir nicht mehr hüten. Ich ver-                                    dann teilweise mehrere Stunden herum, bevor wir
misse ihn.                                                                            reingerufen werden. Danach spielen wir meistens
Bin gespannt, wie es bis zu den Sommerferien weiter                                noch etwas auf den Handys und Papa geht Einkaufen. Er
geht!                                                                         ist schnell wieder da und wir kochen etwas (z.B Hamburger).
Lien Felix, Schülerin, Klasse 6d, Melanie Alt, Rony                     Nach dem Abendessen schauen wir meist einen Komödienfilm und
                                                                        machen ein Feuer. Um ca. 20.00-21.00 gehen dann die anderen wie-

Tagebucheintrag                                                         der und ich gehe auf mein Zimmer, um noch etwas zu lesen oder
                                                                        Youtube zu schauen. Vor dem Schlafen spiele ich oft Gitarre und übe
Ich stehe am Morgen um 7.00 Uhr auf. Ich ziehe mich an und gehe         «Come as you are». Schlafen gehe ich erst um 22 Uhr. Eine halbe
etwa 15 Minuten joggen. Wenn ich wieder zu Hause ankomme, gehe          Stunde später als sonst. Einmal hatten wir auch Besuch. Das war
ich duschen, nach dem Duschen gehe ich ans Handy. Am Handy              aber komisch, da man ja auf Abstand bleiben musste und sich nicht
game ich oder schaue YouTube. Um 7.45 Uhr esse ich Frühstück. Um        die Hand geben konnte. Aber trotzdem war der Nachmittag cool,
8.15 Uhr gehe ich ins Zimmer und räume mein Pult auf, weil ich im-      denn der Besuch konnte gut Gitarre spielen und Lieder singen. Wir
mer nach den Aufgaben am Vortag zu faul bin, um mein Pult auf-          Kinder nahmen während dem einen Schlauch und machten das
zuräumen. Um 9.00 Uhr fange ich mit den täglichen Aufgaben an.          Trampolin nass, sodass wir höher springen konnten. Das war der
Manchmal telefoniere ich noch nebenbei mit einem Schulkamera-           coolste Tag in der Coronakrise. Das Einzige, was mir an Covid-19
den. Ich finde den Online-Unterricht nicht so schlecht, weil ich            gefällt ist, dass ich später Schule habe, da ich nicht hochlaufen
dann lerne selbständiger zu arbeiten. Um 12.00 Uhr                                    muss und weniger Schulzeit habe. So habe ich mehr
gehe ich Mittagessen. Wenn ich noch nicht fer-                                              Freizeit. Nur blöd, dass ich nicht in den Freiruum
tig bin mit den Aufgaben, mache ich um                                                         oder so kann. Wenn am 11. Mai die Schulen
13.30 Uhr weiter. Ich gehe 1 bis 2 Mal in                                                         aufgehen, hoffe ich, dass wir einigermas-
der Woche mit Jamie skaten. Am meis-                                                                sen normalen Unterricht haben, da ich
ten freue ich mich, wenn ich wieder                                                                   mir nicht vorstellen kann immer zwei
in die Schule gehe, wenn ich wieder                                                                    Meter Abstand von meinen Kollegen
alle meine Freunde sehe. Ich hoffe                                                                      zu halten.
wir haben nicht so viele Tests, weil                                                                    Jamie Schärli, Schüler, Klasse 6d,
wir schon lange keinen Test mehr                                                                          Melanie Alt, Rony

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