Halbjahresausblick Am Ball bleiben - Sparkasse UnnaKamen

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Halbjahresausblick Am Ball bleiben - Sparkasse UnnaKamen
Veröffentlichungsdatum 18.06.2018

Halbjahresausblick
Am Ball bleiben.

Verhaltener Optimismus prägte das Börsengeschehen             Konjunktur: Aufschwung schwächt sich ab
in der ersten Halbzeit des Jahres 2018. Wurden am             Der Internationale Währungsfonds rechnet für die Jahre
inländischen Aktienmarkt zunächst noch neue histori-          2018 und 2019 beim globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP)
sche Rekordstände markiert, ging es danach vorüber-           mit Zuwachsraten von jeweils 3,9 %. Sollten sich die von
gehend deutlich bergab. Auch die Renditen unterlagen          den USA ausgehenden Handelsstreitigkeiten wider Er-
beachtlichen Schwankungen. Abnehmende Wachs-                  warten verstärken, dürften diese Werte nach unten revi-
tumserwartungen, die Zunahme protektionistischer              diert werden.
Tendenzen und die Suche nach einer neuen politischen
Weltordnung sorgten für Verunsicherung. Während die
von den USA verhängten Strafzölle entsprechende Ge-
genmaßnahmen auslösten, machte der jüngste G7-
Gipfel klar, dass die Nachkriegsordnung nicht mehr
gilt. Zudem geriet der Euro nach der Regierungsbil-
dung in Italien unter Druck. Wie geht es weiter?

Gegenwind aus Italien?
Die zweite Halbzeit des Börsenjahres 2018 könnte maß-
geblich vom Geschehen in Italien beeinflusst werden. Die
neue Regierung aus linkspopulistischer Fünf-Sterne-
Bewegung und fremdenfeindlicher Lega gibt sich betont         Die USA verzeichneten einen relativ verhaltenen konjunk-
EU-kritisch und kann mit ihren Beschlüssen ein erneutes       turellen Jahresauftakt. Die Vorzeichen für das 2. Quartal
Aufflammen der Euro-Krise bewirken.                           sind jedoch vielversprechend und deuten auf eine (auf
                                                              das Gesamtjahr hochgerechnete) Wachstumsrate von
Während die Lega Steuersenkungen und die Einführung           etwa 4 % hin. Positiv ist das ausgeprägte Verbraucher-
einer Flat Tax von 23 % vorschlägt, will die Fünf-Sterne-     vertrauen zu werten. Es signalisiert eine deutliche Zu-
Bewegung das Bürgergeld von derzeit 200 EUR durch ein         nahme der privaten Konsumausgaben, die für gut 70 %
Grundeinkommen von 780 EUR ersetzen. Zudem könnte             des US-BIP verantwortlich sind. Auch die industriellen
die für 2019 vorgesehene Mehrwertsteuererhöhung kas-          Einkaufsmanagerindizes notieren weit oberhalb der
siert werden. Sinkende Steuern und höhere Ausgaben            Wachstumsschwelle, so dass auch von der Investitionstä-
dürften über jährliche Mehrausgaben von rund 100 Mrd.         tigkeit ein nennenswerter Wachstumsbeitrag zu erwarten
EUR die Staatsschulden Italiens steigen lassen. Sie lagen     ist. Alles in allem sind die Voraussetzungen für einen
Ende 2017 bei 2.263 Mrd. EUR bzw. 132 % des Bruttoin-         anhaltenden soliden Aufschwung gegeben.
landsprodukts (BIP). Darüber hinaus ist von der Neuver-
handlung europäischer Verträge die Rede. Selbst die
Einführung einer Parallelwährung in Form staatlicher
Gutscheine („Minibots“) wurde diskutiert.
Aus Kapitalmarktsicht ist Italien zu einem latenten Risiko
geworden. Gefährlich wird es allerdings erst, wenn das
Vertrauen schwindet und die Schuldentragfähigkeit in
Frage gestellt wird. Im - nicht von uns erwarteten - Ext-
remfall kann selbst der unwahrscheinliche „Italexit“ nicht
ausgeschlossen werden, d. h., der Austritt Italiens aus der
Euro-Zone.
Haspa BörsenTrends                                                                              Halbjahresausblick
                                        Veröffentlichungsdatum 18.06.2018                                     Seite 2/8

Ein Risiko bleiben die Handelsstreitigkeiten mit China,     Seit Jahresbeginn haben sich die konjunkturellen Früh-
Europa und den Nachbarländern Kanada und Mexiko.            indikatoren wieder eingetrübt. Ursächlich dürften die
Sollten die angekündigten Strafzölle tatsächlich erhoben    aufkeimenden Handelsstreitigkeiten mit den USA gewe-
werden, drohen sich die Maßnahmen und Gegenmaß-             sen sein. In einem gewissen Umfang handelt es sich aber
nahmen gegenseitig aufzuschaukeln. Wir rechnen mit der      auch um eine Normalisierung nach dem außergewöhnlich
Aufnahme von Verhandlungen, die noch vor den ameri-         starken Vorjahr.
kanischen Zwischenwahlen im November in einen „Deal“
münden. Einen globalen „Handelskrieg“ wird es unserer
Einschätzung nach nicht geben.
China hat die Wachstumserwartungen im 1. Quartal mit
einem BIP-Plus von 6,8 % deutlich übertroffen. Die in-
dustriellen Einkaufsmanagerindizes befinden sich wei-
terhin klar oberhalb der Wachstumsschwelle und die
Gesamtheit der konjunkturellen Frühindikatoren signali-
siert eine Fortsetzung des Aufschwungs.

                                                            Stimulierend wirkt weiterhin die expansive Geldpolitik
                                                            der Europäischen Zentralbank (EZB). Als Wachstums-
                                                            bremse können sich die zunehmenden geopolitischen
                                                            Verunsicherungen erweisen, da sie die Investitionsbe-
                                                            reitschaft dämpfen. Positive Impulse sind von leicht rück-
                                                            läufigen Ölpreisen und einem erwarteten „Deal“ mit den
                                                            USA zur Beleilegung der Handelsstreitigkeiten zu erwar-
                                                            ten. Bis es allerdings soweit ist, dürften die konjunkturel-
                                                            len Frühindikatoren bestenfalls stagnieren. Wir rechnen
Am politischen Horizont taucht in China bereits das Jahr    weiterhin mit einer Normalisierung der Quartalswachs-
2021 auf, in dem die Kommunistische Volkspartei ihr         tumsraten auf Werte um 0,4 % und erwarten im laufen-
100. Jubiläum feiert. Die chinesische Führung versprach     den Jahr einen Zuwachs des Euro-BIP um gut 2 %.
im Jahr 2010, das BIP bis zu diesem Datum zu verdop-
                                                            In Deutschland ist das BIP im 1. Quartal bereits das
peln. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind auch in
                                                            15. Mal in Folge gestiegen. Allerdings halbierte sich die
den kommenden Jahren BIP-Zuwächse zwischen 6 % und
                                                            Quartalswachstumsrate auf 0,3 %. Als Begründung wur-
7 % erforderlich. Aus heutiger Sicht dürften dies ge-
                                                            den Warnstreiks, die Grippewelle und das kalte Wetter im
schafft werden. Dabei ist unterstellt, dass Regierung und
                                                            März angeführt. Im Vorjahresvergleich lag das Plus bei
Notenbank die ausufernde Verschuldung von Unterneh-
                                                            2,3 %. Getragen wurde der Aufschwung hauptsächlich
men und Privathaushalten (300 % des BIP) im Griff behal-
                                                            von den privaten Konsumausgaben und den Bauinvesti-
ten und eine Schuldenkrise verhindern. Ein Vorteil Chinas
                                                            tionen, während der Außenbeitrag leicht negativ war.
ist die relativ geringe Auslandsverschuldung. Zudem
haben Gläubiger (Banken) und Schuldner häufig den glei-     Auch in Deutschland ziehen am bisher so strahlenden
chen Eigentümer, nämlich den Staat. Nachdem China           Konjunkturhimmel erste Wolken auf. Der industrielle
seine Einfuhrzölle auf fast 1500 Konsumgüter zum 1. Juli    Einkaufsmanagerindex ist spürbar gesunken, notiert aber
von durchschnittlich 15,7 % auf 6,9 % senkt, sollte ein     immer noch auf einem Niveau, das ein solides Wachstum
„Handelskrieg“ mit den USA weniger wahrscheinlich sein.     signalisiert. Beim ifo Geschäftsklimaindex erfolgte zwar
                                                            nach fünfmaligem Rückgang im Mai eine Stabilisierung.
In der Euro-Zone fiel die Quartalswachstumsrate zu Jah-
                                                            Da die jüngsten industriellen Auftragseingangs- und
resbeginn auf 0,4 % zurück, nachdem sie im konjunktu-
                                                            Produktionszahlen enttäuschend ausfielen, taucht jedoch
rellen Ausnahmejahr 2017 meist im Bereich um 0,7 %
                                                            immer häufiger die Frage auf, wie lange der aktuelle Auf-
gelegen hatte. Getragen wurde der Aufschwung haupt-
                                                            schwung wohl noch trägt.
sächlich von den privaten Konsumausgaben, die einen
Wachstumsbeitrag von 0,3 Prozentpunkten (Pp.) lieferten     Erfahrungsgemäß sterben konjunkturelle Höhenflüge
sowie den Bruttoanlageinvestitionen mit 0,1 Pp. Der Au-     den „Zinstod“. Führt eine konjunkturelle Überhitzung zu
ßenbeitrag (Export minus Import) war dagegen leicht         übermäßig steigenden Inflationsraten, so fährt die No-
negativ, während die Vorratsveränderungen einen positi-     tenbank die Leitzinsen hoch und leitet damit eine Rezes-
ven Einfluss hatten.                                        sion ein. In dem aktuellen Umfeld erscheint dies jedoch
Haspa BörsenTrends                                                                              Halbjahresausblick
                                         Veröffentlichungsdatum 18.06.2018                                    Seite 3/8

in der Euro-Zone wenig wahrscheinlich. Eine Konstellati-      In den USA befindet sich die „normale“ Inflationsrate im
on mit stark steigenden Leitzinsen ist derzeit kaum vor-      Mai mit 2,8 % weit über dem Zielwert von 2 %. Die ame-
stellbar. Im Gegenteil: Die EZB dürfte ihre voraussichtlich   rikanische Kernrate liegt bei 2,2 %, während sich die von
im nächsten Jahr beginnende Phase steigender Leitzin-         der US-Notenbank (Fed) besonders beachtete Kernrate
sen äußerst vorsichtig angehen.                               der privaten Konsumausgaben (Core PCE) dem Zielwert
                                                              langsam von unten nähert. Aus Sicht der Fed ist damit
Vor diesem Hintergrund werten wir die rückläufigen Früh-
                                                              das Ziel der Preisniveaustabilität erreicht.
indikatoren als den Beginn einer konjunkturellen Norma-
lisierung und nicht als Vorboten einer Rezession. Der
Aufschwung in Deutschland dürfte aus heutiger Sicht
auch im nächsten Jahr anhalten, wenngleich die Wachs-
tumsraten tendenziell abnehmen. Geringere Zuwachsra-
ten sind auch deshalb zu erwarten, weil immer mehr Un-
ternehmen an der Kapazitätsgrenze produzieren. Produk-
tionssteigerungen sind bei dieser Konstellation nicht
mehr möglich. Die Kapazitätsauslastung im produzieren-
den Gewerbe liegt derzeit in der Nähe des 2008 markier-
ten Rekordwertes von 88,8 %.

                                                              In der Annahme, dass der Höhenflug der Ölpreise durch
                                                              eine Lockerung des Förderbegrenzungsabkommens be-
                                                              endet wird, rechnen wir nicht mit weiteren Energiepreis-
                                                              schüben. Angesichts höherer Lohnabschlüsse und deut-
                                                              lich steigender Preise insbesondere in baunahen Berei-
                                                              chen dürften die Verbraucherpreise grundsätzlich im
                                                              Aufwind bleiben. Einen regelrechten Höhenflug der Infla-
                                                              tionsraten halten wir dagegen auch weiterhin für wenig
                                                              wahrscheinlich.
                                                              Als Gesamtjahresdurchschnitt zeichnen sich 2018 Inflati-
Alles in allem erwarten wir im laufenden Jahr eine Wachs-     onsraten von 1,8 % in Deutschland, 1,6 % in der Euro-
tumsrate des BIP von knapp 2 %. Im nächsten Jahr dürfte       Zone und 2,6 % in den USA ab. Während die Kernraten
der Wert in den Bereich des langfristigen Durchschnitts       der Inflation in den USA ihren Zielwert weitgehend er-
um 1,5 % zurückfallen.                                        reicht haben, dürften die europäischen Pendants mit
                                                              etwa 1,5 % weiter deutlich zurückbleiben.
Inflationsraten: „Sie haben Ihr Ziel erreicht“
Die Inflationsraten schnellten im Mai regelrecht nach         Notenbanken: EZB bereitet die Zinswende vor
oben und lagen bei 2,2 % in Deutschland und 1,9 % in          Die Europäische Zentralbank wird ihre Anleihekäufe zum
der Euro-Zone. Ursächlich war vor allem der jüngste Hö-       Jahresende 2018 einstellen, nachdem sie die Summe im
henflug der Ölnotierungen. Er ließ die Preise für Energie     Schlussquartal auf monatlich 15 Mrd. EUR verringert hat.
in Deutschland um 5,2 % und in der Euro-Zone um 6,1 %         Die EZB erwirbt seit März 2015 in großem Stil Anleihen.
steigen. Die ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise           Die monatlichen Käufe betrugen zunächst 60 Mrd. EUR,
berechnete Kernrate der Inflation lag demzufolge nur bei      wurden im April 2016 auf 80 Mrd. EUR erhöht und im
1,3 % in der Euro-Zone und 1,6 % in Deutschland.              Januar 2018 auf 30 Mrd. EUR reduziert. Sie summieren
                                                              sich mittlerweile auf rund 2,55 Billionen EUR. Begründet
                                                              wurde die Maßnahme offiziell mit der Abwehr deflationä-
                                                              rer Tendenzen. Tatsächlich dürfte sie dem Ziel gedient
                                                              haben, die im Zuge der Euro-Krise in Frage gestellte
                                                              Schuldentragfähigkeit einiger Euro-Länder sicherzustel-
                                                              len und damit letztendlich den Euro zu retten.
                                                              Selbst wenn die regelbasierten Anleihekäufe am Jahres-
                                                              ende 2018 eingestellt werden, zieht sich die EZB nicht
                                                              vom Markt zurück. Sie investiert sämtliche Zinserträge
                                                              und Rückflüsse ihres Portfolios umgehend in vergleich-
                                                              bare Papiere, um die Bilanzsumme konstant zu halten.
Haspa BörsenTrends                                                                             Halbjahresausblick
                                        Veröffentlichungsdatum 18.06.2018                                    Seite 4/8

Von Juni 2018 bis Mai 2019 werden Fälligkeiten von          Dezember anstehen. Drei Erhöhungen im nächsten Jahr
knapp 182 Mrd. EUR bzw. gut 15 Mrd. EUR pro Monat           und ein finaler Zinsschritt in 2020 sollen folgen, so dass
erwartet. Mit diesen Mitteln kann die EZB auch nach dem     die Federal Funds Rate Ende 2020 in einer Spanne von
Ende der Anleihekäufe steuernd eingreifen und uner-         3,25 % bis 3,50 % liegen dürfte.
wünschte Fehlentwicklungen korrigieren.
                                                            Wir halten das Ausmaß der projizierten Zinsanhebungen
                                                            für zu hoch, zumal sich auch in den USA der aktuelle Kon-
                                                            junkturzyklus in der Endphase befindet und die Inflati-
                                                            onsraten nur begrenzt überschießen dürften. Vor diesem
                                                            Hintergrund rechnen wir in 2019 mit maximal zwei fina-
                                                            len Leitzinsanhebungen, die die Federal Funds Rate in
                                                            den Bereich um 2,75 % führen.
                                                            Im Oktober vergangenen Jahres begann die Fed mit der
                                                            Reduzierung ihrer Bilanzsumme, indem sie nicht mehr
                                                            sämtliche Rückflüsse aus dem Fed-Portfolio reinvestiert.
                                                            Ab Juli wird sie monatlich 40 Mrd. USD zurückhalten, im
                                                            Oktober steigt der Betrag auf den Endwert von 50 Mrd.
Mit dem Ende der regelmäßigen Anleihekäufe Ende 2018        USD pro Monat. Im gesamten Jahr 2018 summieren sich
ist der Weg für Leitzinserhöhungen in der Euro-Zone frei.   die „Nicht-Reinvestitionen“ der Fed auf 420 Mrd. USD, in
In ihrer Juni-Sitzung hat die EZB allerdings entschieden,   2019 werden es 600 Mrd. USD sein. Da das US-Schatzamt
dass die Leitzinsen „mindestens bis über den Sommer         diese Beträge bei anderen Investoren refinanzieren
2019“ auf ihrem aktuellen Niveau bleiben. Damit könnte      muss, geht vom Bilanzabbau der Fed eine klar zinstrei-
die Nullzinsphase erst ganz zum Ende der achtjährigen       bende Wirkung aus.
Amtszeit des EZB-Präsidenten Mario Draghi im Oktober
2019 beendet werden.                                        Währungen: Euro mit italienischem Gegenwind
Der sich anschließende Zinspfad dürfte maßgeblich da-       Mit dem Ausgang der Parlamentswahlen in Italien und
von abhängen, wie die Schuldentragfähigkeit der Euro-       der gleichzeitigen Eintrübung der europäischen konjunk-
Länder am Kapitalmarkt beurteilt wird. Wir gehen davon      turellen Frühindikatoren endete der Höhenflug des Euro
aus, dass weitere Leitzinserhöhungen nur sehr zaghaft       und ging im Frühsommer schließlich in eine Talfahrt ge-
angegangen werden, die Niedrigzinsphase in der Euro-        genüber dem US-Dollar über.
Zone also noch einige Jahre anhält. Zudem ist eine Rück-
kehr auf das Zinsniveau „vor der Krise“ wenig wahr-
scheinlich.
Die US-Notenbank (Fed) hat Ende 2015 mit der Anhe-
bung der Leitzinsen begonnen. Mitte Juni 2018 wurde
die Spanne für die Federal Funds Rate auf 1,75 % bis
2,00 % festgelegt.

                                                            Dabei sprach der Vergleich der Fundamentaldaten ohne-
                                                            hin für eine Stärkung der US-Währung, denn die USA ver-
                                                            fügten über steigende Leitzinsen, höhere Wachstums-
                                                            und Inflationsraten und einen Renditevorsprung von fast
                                                            250 Basispunkten gegenüber Bundesanleihen. Allerdings
                                                            kam die fundamentale Stärke des Dollar wegen der Unbe-
                                                            rechenbarkeit der US-Regierung nicht zum Tragen.

Die Zinsbeschlüsse trifft der Offenmarktausschuss der       Erst als die italienische Regierung ihr Programm veröf-
US-Notenbank. Er veröffentlicht zudem regelmäßig seine      fentlichte, geriet der Euro unter Druck. Eine mögliche
eigenen langfristigen Einschätzungen, die Projektionen.     Konfrontation Italiens mit der EU ließ die Sorgen vor ei-
Diese sehen für das laufende Jahr noch zwei weitere Leit-   ner neuerlichen Euro-Krise wachsen und den Euro auf
zinsanhebungen vor. Sie könnten im September und im         seine technische Unterstützungslinie bei 1,15 USD fallen.
Haspa BörsenTrends                                                                               Halbjahresausblick
                                         Veröffentlichungsdatum 18.06.2018                                       Seite 5/8

Es ist anzunehmen, dass es zwischen der EU und Italien
in den kommenden Monaten wiederholt Konflikte über
die Umsetzung des italienischen Regierungsprogramms
gibt. In einem solchen Umfeld kann auch die Zukunft des
Euro wieder auf die Agenda geraten und internationale
Investoren abschrecken. Diese dürften sich mit zusätzli-
chen Engagements in der Euro-Zone zurückhalten und
ihre bestehenden Euro-Investments vielleicht sogar hin-
terfragen. Alles in allem dürfte das Klima für die europäi-
sche Gemeinschaftswährung frostiger werden, zumal aus
den USA anhaltender Gegenwind zu erwarten ist. Die
aktuelle Politik der US-Regierung stellt eine massive Be-     Bitcoin ist mit einer Kapitalisierung von 117 Mrd. USD
drohung des exportorientierten Geschäftsmodells der           und einem Marktanteil von 39 % die unangefochtene
Europäer dar.                                                 Nummer Eins, gefolgt von Ethereum und Ripple.
Vor diesem Hintergrund ist zu befürchten, dass der Euro
seine Talfahrt wieder aufnimmt und in den bis Mitte 2017
existierenden Trendkanal zwischen 1,05 USD und 1,15
USD zurückfällt.

                                                                              Quelle: coinmarketcap.com, eigene Berechnungen

                                                              Sämtliche Kryptowährungen haben nach unserer Ein-
                                                              schätzung ausschließlich spekulativen Charakter und
                                                              sind derzeit für eine Anlage ungeeignet.
                                                              Gold und Öl seitwärts
Vom jüngsten Schwächeanfall des Euro konnten viele            Der Preis für eine Feinunze Gold leidet unter abnehmen-
Währungen profitieren. Seit Jahresbeginn haben sich           den geopolitischen Spannungen und dem steigenden
insbesondere die Norwegische Krone, der Japanische            Dollar. So haben die Gespräche zwischen Nordkorea und
Yen und der Chinesische Renminbi verbessert. Ursächlich       den USA sowie die immer noch nicht eskalierenden glo-
waren meist erfreuliche Konjunkturdaten. Unterstützung        balen Handelsstreitigkeiten den Goldpreis belastet.
kam aber auch von zunehmenden Hoffnungen auf stei-            Nachdem er in der ersten Jahreshälfte wiederholt vergeb-
gende Leitzinsen, denn immer mehr Notenbanken den-            lich versuchte, den technischen Widerstand im Bereich
ken darüber nach, die Niedrigzinsphase zu beenden.            von 1.350 US-Dollar zu überwinden, bewegt er sich mitt-
Darüber hinaus hat der amerikanische Renditeanstieg           lerweile in engen Grenzen um die Marke von 1.300 USD.
abgefärbt, so dass Fremdwährungsanleihen hoher Boni-
tät als eine lukrative Beimischung gesehen werden. Ab-
solute Verliererin ist die Türkische Lira, die gegenüber
dem Euro seit Anfang 2017 rund ein Drittel an Wert ein-
gebüßt hat.
Verglichen mit dem Hype des vergangenen Jahres ist es
um die Kryptowährungen relativ ruhig geworden. Die
Notierungen der mittlerweile 1.628 „Währungen“ haben
sich in den vergangenen Monaten meist auf deutlich er-
mäßigtem Niveau stabilisiert oder tendieren abwärts.
Haspa BörsenTrends                                                                                Halbjahresausblick
                                          Veröffentlichungsdatum 18.06.2018                                     Seite 6/8

Wie geht es weiter? Der Goldpreis profitiert erfahrungs-       Anleihemarkt: Renditeanstieg gedämpft
gemäß von einem schwächeren Dollar, sinkenden Zinsen           Die deutsche Renditenstrukturkurve hat sich in den ver-
sowie als „Krisenmetall“ von einer wachsenden Unsi-            gangenen Wochen wieder deutlich nach unten verscho-
cherheit an den Märkten. Die meisten Einflussfaktoren          ben, so dass die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen
laufen derzeit „gegen das Gold“. Als Kursbremse erwei-         vorübergehend von 0,65 % auf 0,25 % zurückfiel. Ur-
sen sich insbesondere der neuerliche Anstieg des US-           sächlich war die Anfang Juni von Italien ausgelöste
Dollar und die politischen Entspannungssignale. Zaghaf-        „Flucht in Sicherheit“: Italienische Staatsanleihen wurden
te Unterstützung bekommt er derzeit lediglich von den          in Bundesanleihen getauscht.
anziehenden Inflationsraten. Für Gold-Investoren ist
nämlich die Entwicklung der Realzinsen (= nominale Zin-
sen minus Inflationsrate) von besonderer Bedeutung,
weil sie die tatsächlichen Kosten der Goldhaltung be-
stimmen. Angesichts steigender Teuerungsraten sind die
realen Zinsen zwar nahezu überall auf dem Rückzug.
Gleichwohl zeichnet sich derzeit kein neuerlicher Höhen-
flug des Goldpreises ab. Er dürfte sich damit auch weiter-
hin im Bereich um 1.300 USD bewegen. Gold-
Engagements sollten als strategisches Investment in
begrenztem Umfang fester Bestandteil in der Vermö-
gensallokation bleiben.
                                                               Der maßgebliche Zinsauftrieb geht weiterhin von den
Der Preis für ein Barrel (= 159 Liter) Nordseeöl Brent         USA aus, wo die Notenbank (Fed) die Leitzinsen noch
kletterte im Mai über die Marke von 80 US-Dollar, obwohl       mehrere Male anheben dürfte. Auch die abnehmenden
die Ölförderung in den USA neue Rekordstände erreichte.        Anleihebestände    der   Fed    sowie    höhere    US-
Ursächlich war vor allem das Förderbegrenzungsabkom-           Staatsschulden stützen den Aufwärtstrend. Die Rendite
men zwischen der OPEC (Organisation Erdöl exportieren-         10-jähriger amerikanischer Staatsanleihen dürfte damit
der Länder) und elf weiteren Ölförderländern, insbeson-        die Drei vor dem Komma annehmen.
dere Russland. Es zielt darauf ab, mit einer Produktions-
kürzung von 1,8 Mio. Barrel pro Tag (bpd) die Lagerbe-         In Deutschland wird der von den USA ausgehende Rendi-
stände wieder auf den Fünfjahresdurchschnitt der OECD-         teauftrieb von neuerlichen Euro-Sorgen gebremst. Bun-
Bestände zu reduzieren. Dieses Ziel dürfte mittlerweile        desanleihen dürften in wiederkehrenden Phasen erhöh-
erreicht sein. Hilfreich war dabei, dass das Kartellmitglied   ter Unsicherheit auch weiterhin als „sicherer Hafen“ ge-
Venezuela im Chaos versank und sein Kontingent zuletzt         sucht werden. Zudem sollten die abnehmenden konjunk-
nicht einmal mehr fördern konnte.                              turellen Wachstumserwartungen eine zinsdämpfende
                                                               Wirkung entfalten.
                                                               Vor diesem Hintergrund dürfte sich der von uns erwartete
                                                               Anstieg der 10-jährigen Bund-Rendite in Richtung 1 %
                                                               zeitlich verzögern. Mehr als eine Aufwärtsentwicklung in
                                                               den Bereich um 0,75 % wird in diesem Jahr kaum mög-
                                                               lich sein.

Am 22. Juni wird das Abkommen überprüft. Es zeichnet
sich ab, dass Saudi-Arabien und Russland die Förder-
menge anheben werden, um die Ausfälle Venezuelas
auszugleichen und den Höhenflug der Ölpreise einzu-
grenzen. Es wird nämlich befürchtet, dass ein weiterer
kräftiger Ölpreisanstieg den globalen Aufschwung ge-
fährdet, was nicht im Interesse der Förderländer ist. Vor
diesem Hintergrund sollte sich der Ölpreis im weiteren
Jahresverlauf im Bereich um 70 USD einpendeln.
Haspa BörsenTrends                                                                            Halbjahresausblick
                                       Veröffentlichungsdatum 18.06.2018                                      Seite 7/8

Unternehmensgewinne: Moderater Anstieg 2018                gegenüber dem US-Dollar den Gewinnschätzungen zu-
Die 30 Unternehmen des Deutschen Aktienindex (DAX)         nächst einen Aufwärtsschub.
verspürten im Jahresauftaktquartal einen wechselkurs-      Entwicklung DAX-Gewinnschätzung (12 Monate)
bedingten Gegenwind. Die Stärke des Euro zum US-
Dollar, aber auch gegenüber anderen wichtigen Han-
delswährungen, führte in Summe zu Umsatzeinbußen in
Höhe von 15 Mrd. EUR (-0,5 % gegenüber Vorjahresquar-
tal).
Wichtigster Wachstumstreiber bleibt das Asiengeschäft,
das nach Unternehmensangaben um 5 % wuchs. In den
USA gingen die Erlöse (u. a. wechselkursbedingt) um 6 %
zurück. Bereinigt um die negativen Währungseinflüsse
betrug das Erlöswachstum 4 %. Das operative Ergebnis
vor Zinsen und Steuern gab gemäß der Analyse der Bera-
tungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY um 1 %
auf knapp 37 Mrd. EUR nach. Spitzenverdiener waren die
Automobilhersteller Volkswagen (4,2 Mrd. EUR) und
Daimler (3,3 Mrd. EUR). Trotz der sich abschwächenden                                 Quelle: Thomson Reuters Datastream
Ergebnisdynamik wollen die Konzerne im Wachstums-
modus bleiben. Wichtigster Taktgeber hierfür sind die      Unsere Bewertungsmodelle zeigen an, dass der DAX auf
technologischen Umbrüche, allen voran die Digitalisie-     Basis der 2018er Unternehmensgewinne im Durchschnitt
rung, welcher die Unternehmen mit einem Umbau der          bei rund 13.200 Punkten angemessen bewertet ist. In
Geschäftsmodelle, Kooperationen oder Zukäufen begeg-       den kommenden Monaten dürften die 2018er Zahlen
nen.                                                       jedoch in den Hintergrund treten und den Gewinnschät-
                                                           zungen für 2019 Platz machen. Hier zeichnet sich ein
Entwicklung der DAX-Gewinneinheiten                        intakter Aufwärtstrend ab, der weiteres Potenzial bei den
                                                           Indizes verspricht. Wir bestätigen deshalb unsere funda-
                                                           mental abgeleiteten Kursziele vom Jahresbeginn: 14.000
                                                           Punkte beim DAX und 3.900 Zähler beim Euro Stoxx 50
                                                           Index.

Quelle: Eigene Berechnungen

Obwohl wir davon ausgehen, dass die Weltwirtschaft in
diesem Jahr das Tempo hält, erwarten wir für die DAX-      Anlagestrategie „Am Ball bleiben“
Unternehmen eine langsamere Gangart. Nach einem au-        Im Rahmen unseres Jahresausblicks 2018 gingen wir
ßergewöhnlichen Gewinnplus in Höhe von knapp 30 % in       davon aus, dass der inflationsarme konjunkturelle Auf-
2017 sollten diese im laufenden Turnus einen Gewinnzu-     schwung Bestand haben wird, was sich aktuell bestätigt.
wachs im mittleren einstelligen Prozentbereich verzeich-   Auch wenn die hohen Wachstumsraten des konjunkturel-
nen. Während die Geopolitik - insbesondere der schwe-      len Ausnahmejahres 2017 nicht wieder erreicht werden,
lende Handelskonflikt zwischen den USA und China bzw.      bleibt die Weltwirtschaft auf einem soliden Wachstums-
der Euro-Zone als auch die wieder stärker in das Be-       pfad. Eine weitere zentrale Annahme bestand darin, dass
wusstsein der Marktteilnehmer geratene Anfälligkeit der    die Zentralbanken ihre behütende Hand über die Kapi-
Euro-Zone - die Unternehmen mit Blick auf Investitions-    talmärkte halten. Die Versorgung der Märkte mit zusätzli-
entscheidungen vorsichtiger werden lassen könnte, ver-     cher Notenbankliquidität wird zwar zum Jahresende aus-
leiht die damit einhergehende Abschwächung des Euro        laufen. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass der Weg zur
                                                           geldpolitischen Normalisierung extrem behutsam be-
Haspa BörsenTrends                                                                                Halbjahresausblick
                                          Veröffentlichungsdatum 18.06.2018                                      Seite 8/8

schritten wird. Die USA haben diesbezüglich die Vorrei-        die amerikanischen Unternehmen, gesponsert durch die
terrolle übernommen. So hat die US-Notenbank im ver-           Steuerreform, mit prozentual zweistelligen Gewinnstei-
gangenen Jahr begonnen, dem Markt in homöopathi-               gerungen glänzen. Bei den Themen erscheinen uns asia-
scher Dosis Liquidität zu entziehen, und damit einen           tische Unternehmen und der Technologiesektor aufgrund
moderaten Zinskurvenanstieg bewirkt. Zeitgleich setzte         seiner strukturellen Wachstumsperspektiven weiterhin
die US-Fiskalpolitik allerdings großzügige monetäre Sti-       aussichtsreich. Aktientiteln mit einem signifikanten Ita-
muli (Steuerreform), die dem Aktienmarkt heute (noch)          lien-Bezug stehen wir zurückhaltend gegenüber, d. h.
Rückenwind verleihen. Langfristig könnte sich dieses           insbesondere die Anteilsscheine von europäischen Ban-
finanzpolitische Vorgehen allerdings als unklug erweisen,      ken und Versicherungen würden wir derzeit untergewich-
denn ein weiterer Aufbau von Staatsschulden in einer           ten. Unsere Präferenz liegt bei Spätzyklikern aus den
Zeit, in der die Notenbank ihre Bilanz verkürzt, führt nicht   Bereichen Industrie sowie auf Unternehmen mit defensi-
selten zu einer steileren Zinskurve bzw. höheren Lauf-         vem Charakter wie Pharma- und Immobilienkonzerne.
zeitprämien.                                                   Ferner erachten wir strukturierte Produkte wie Memory-
Auch die Europäische Zentralbank wird aus Rücksicht auf        Express-Zertifikate, die aufgrund der anhaltend attrakti-
die hohe Staatsverschuldung ihre Maßnahmen mit Be-             ven Kupons einen wertvollen Beitrag liefern, für aus-
dacht und möglicherweise mit zeitlichem Verzug wählen.         sichtsreich. Bei Gold steht der strategische Schutz gegen
Aus dem fundamentalen Blickwinkel betrachtet, bleibt           die Unwägbarkeiten der Märkte im Vordergrund.
das Umfeld für Kapitalanlagen damit in der zweiten Jah-        Trotz der mit anziehenden Zinsen verbundenen Kursrisi-
reshälfte erfreulich.                                          ken bleiben festverzinsliche Wertpapiere Bestandteil der
Eine Herausforderung im Rahmen der Anlagestrategie             Vermögensallokation. Unverändert interessant sind US-
sind allerdings die geopolitischen Einflussfaktoren. Sie       Dollar-Anleihen aufgrund des attraktiven Zinsniveaus bei
dürften dafür sorgen, dass die Schwankungen an den             mittleren Laufzeiten, aber auch Fremdwährungsanleihen
Aktien- und Kreditmärkten temporär merklich zunehmen.          aus Ländern mit soliden Fundamentaldaten sind mit vor-
                                                               zeigbaren Kupons ausgestattet. Sofern das Wechselkurs-
                                                               risiko als tragbar erachtet wird, sollte ein gezielter Auf-
                                                               bzw. Ausbau von Fremdwährungsanleihen in Betracht
                                                               gezogen werden.

                                                                 Fazit
                                                               Das Umfeld für Kapitalanlagen dürfte in der zweiten Jah-
                                                               reshälfte herausfordernd bleiben. Inländische Geldanla-
                                                               gen leiden unter steigenden Inflationsraten und anhal-
                                                               tend niedrigen Zinsen, weil die EZB signalisierte, dass sie
                                                               noch lange Zeit an den niedrigen Leitzinsen festhalten
Anders als zu Jahresbeginn erhofft, kristallisiert sich her-
                                                               wird. Davon profitieren allerdings die Aktien, auch wenn
aus, dass es sich bei dem weltweit immer stärker aufkei-
                                                               die Marktschwankungen tendenziell zunehmen.
menden Populismus sowie dem aggressiven Voranstellen
nationaler Wirtschaftsinteressen (Protektionismus) um          Der Euro dürfte unter Druck bleiben, Fremdwährungsen-
kein vorübergehendes Phänomen handelt, sondern um              gagements fördern und höhere Gewinnschätzungen nach
eine Zeitenwende. Insbesondere eine nicht von uns er-          sich ziehen. Deutsche Aktien sind mit einem Kurs-
wartete Eskalation des Handelsstreites würde die Wert-         Gewinn-Verhältnis von 13 nach wie vor nicht teuer. Vor
schöpfungsketten, die heute global verlaufen, empfind-         diesem Hintergrund bleiben zeitlich gestaffelte Investiti-
lich stören sowie Güter und Dienstleistungen spürbar           onen oder auch ein ratierlicher Fondssparplan, vornehm-
verteuern. Im Rahmen der Anlagestrategie müssen wir            lich auf globale Aktienfondsprodukte, empfehlenswert.
uns deshalb auf weitere Störfeuer aus dieser Richtung
                                                               Renditequellen wie beispielsweise Dividenden sind des-
einstellen. Das wirksamste Mittel ist eine breite globale
                                                               halb unverzichtbar und könnten vor dem Hintergrund
Aufstellung über Anlageklassen, Länder und Sektoren
                                                               unseres zeitlich nach hinten verschobenen Zinsausblicks
hinweg.
                                                               in der zweiten Jahreshälfte wieder mehr Aufmerksamkeit
Trotz der genannten Unsicherheitsfaktoren sind wir             erlangen.
überzeugt, dass Investoren in Ermangelung eines zufrie-
denstellenden Zinsniveaus nach wie vor Aktien nachfra-
gen werden. Während deutsche Titel mit einem Kurs-
Gewinn-Verhältnis von 13 moderat bewertet sind, können
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