WACHSTUM UM JEDEN PREIS - Holzmann Medienshop

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WACHSTUM UM JEDEN PREIS - Holzmann Medienshop
MANAGEMENT ITB-NACHLESE

WACHSTUM
UM JEDEN
PREIS
             Schlechte Nachrichten? Fehlanzeige! Auf dem International Hotel Investment Forum (IHIF) und der ITB
             gab es seitens der Hotelkonzerne fast durchängig positive Meldungen, sei es hinsichtlich der Geschäfts-
             zahlen, der Expansionspläne oder der Integration neuer Marken. Bei genauerer Nachfrage kamen die
             aktuellen Herausforderungen dann doch ans Licht, unter anderem mit Blick auf die Überkapazitäten
             und die damit einhergehende Aufgabe, eine kontinuierlich hohe Nachfrage zu generieren.

                                                   weit eines der Top-drei-Unternehmen       bar gemacht habe. Unter den knapp 900 Hotels,
                                                   in der Hospitality-Branche werden.«       die derzeit in der Pipeline der Accorhotels gelistet
                                                   Zur Einordnung: Derzeit belegen           werden, sind auch zahlreiche Prestigeobjekte wie
                                                   Marriott International (5.950 Ho-         der spektakuläre Doppel-Wolkenkratzer auf Palm
                                                   tels), IHG (5.130 Hotels) und Hilton      Jumeirah in Dubai, der auf 260 Metern Höhe zwei
                                                   (4.875 Hotels) die ersten drei Plätze     Raffles-Brands beherbergen wird. Im Luxussegment
                                                   im Ranking der weltweit größten Ho-       wachsen die Franzosen zudem mit ihrer Marke SO/
                                                   telgesellschaften. Die Radisson Group     kontinuierlich: Im Rahmen der ITB wurden drei
                                                   liegt mit seinen rund 1.400 Hotels auf    Newcomer in Europa bekanntgegeben, zu denen
Die Umbenennung der Rezidor-Gruppe in              Platz elf und müsste Konzerne wie         auch das Stue in Berlin gehört.
Radisson Group sickerte bereits vor einigen        Accorhotels (4.300 Hotels) hinter sich
Wochen durch, trotzdem ließ es sich Präsident      lassen, die selbst expansiv denken. Die   Überkapazitäten und Air Berlin-Pleite
und CEO Federico González Tejera nicht neh-        Franzosen haben erst kürzlich die
men, auf dem IHIF die neue Firmierung offizi-      Mehrheit an ihrer Immobiliensparte           Der General Manager Alexander Doerr berich-
ell zu verkünden, gleichzeitig die überarbeitete   Accorinvest veräußert, wodurch stol-      tete Anfang März von einer sehr guten Entwick-
Markenlandschaft samt neuer Premium-Life-          ze 4,4 Milliarden Euro in die Kassen      lung seines Designhotels am Tiergarten, doch wie
style-Kollektion (Radisson Collection) vorzu-      gespült wurden. Entsprechend selbst-      zahlreiche Kollegen in der Hauptstadt auch war
stellen und last, but not least das langfristige   bewusst äußerte sich CEO Sébastien        die Air Berlin-Pleite zuletzt nachfrageseitig spür-
Ziel der Radisson Group zu definieren. Schein-     Bazin zuletzt (»Die Gruppe war noch       bar. Hinzu kam die monatelange Hängepartie bei
bar will man zusammen mit dem chinesischen         nie so stark.«) und erklärte in die-      der Regierungsbildung, weshalb Luxushotels wie
Hauptaktionär HNA nicht kleckern, sondern          sem Kontext, dass sich vor allem die      beispielsweise das Adlon seit September wesent-
klotzen, denn laut Tejera soll Radisson »welt-     FRHI-Übernahme positiv bemerk-            lich weniger Staatsgäste beherbergt haben. Ent-

16 TOP HOTEL | 4/2018
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sprechende Zahlen für die Delle im letzten Quartal                                render Gesellschafter der Engel & Völkers
                                                                                                                                        des vergangenen Jahres lieferte der »Hotelmarktreport                             Hotel Consulting GmbH, machen in diesem
                                                                                                                                        Deutschland 2018«. So gingen die Übernachtungen                                   Kontext wenig Hoffnung auf Besserung: »Ho-
                                                                                                                                        allein im November im Vergleich zum Vormonat um                                   telimmobilien haben sich als Asset-Klasse
                                                                                                                                        4,1 Prozent zurück. Um aber den Zuwachs von 13.000                                etabliert und sind auf grund des noch beste-
                                                                                                                                        Betten bis 2020 bei stabiler Auslastung stemmen zu kön-                           henden ›Rendite-Premiums‹ der derzeitige In-
                                                                                                                                        nen, benötigt Berlin eine jährliche Steigerung von rund                           vestorenliebling. Die Frage ist, wie nachhaltig
                                                                                                                                        vier Prozent bei den Nächtigungen. Helfen könnte der                              der aktuelle Boom ist. Die Pipeline in Europa
                                                                                                                                        Metropole einerseits der lang ersehnte Großflughafen,                             ist mit 300.000 Zimmern für die nächsten drei
                                                                                                                                        der die fehlenden Langstreckenflüge nach Asien und                                Jahre sehr gut gefüllt. Dies gilt analog für die
                                                                                                                                        Amerika abdecken würde. Andererseits wünschen sich                                deutschen Top-fünf-Standorte. Daher muss
                                                                                                                                        die Gastgeber, dass die Stadt eine neue Story zu erzählen                         der Markt sich weiter so positiv entwickeln,
                                                                                                                                        hätte – die Gedanken gehen dabei in Richtung Hamburg                              damit keine Überkapazitäten entstehen.« Er-
                                                                                                                                        und die Elbphilharmonie. Letztere entwickelt sich zu ei-                          wartet wird aufgrund der Angebotsknappheit
                                                                                                                                        ner wahren Erfolgsgeschichte und sorgt für zufriedene                             in den Core-Märkten allerdings, dass verstärkt
                                                                                                                                        Gesichter bei den Hoteliers. Diese verzeichneten 2017                             B-Standorte in den Fokus rücken. Hier schließt
                                                                                                                                        von Januar bis November einen Zuwachs von 4,1 Pro-                                sich der Kreis zu den stark expansiven Hotel-
                                                                                                                                        zent auf 12,8 Millionen Übernachtungen und konnten                                gesellschaften, schließlich hat Branchenprimus
                                                                                                                                        den durchschnittlichen Zimmerpreis um 5,3 Prozent auf                             Motel One gerade erst auf seiner Bilanzpresse-
                                                                                                                                        117 Euro anheben. Im Vergleich der fünf größten deut-                             konferenz eben dieses Szenario prognostiziert:
                                                                                                                                        schen Städte hat Hamburg damit die höchste Steigerung                             Bestlagen in B-Städten sollen die Präsenz von
                                                                                                                                        bei der Ratenentwicklung gezeigt. Teuerste Stadt bleibt                           Motel One in den kommenden Jahren weiter
                                                                                                                                        München mit durchschnittlich 125 Euro pro Zimmer.                                 stützen (siehe auch S. 24).
                                                                                                                                           Ähnlich wie in Berlin stöhnen aber auch die Ho-
                                                                                                                                        teliers an Elbe und Isar ob der immensen Zuwächse,                                Maxx is back
                                                                                                                                        mit denen gerade die Hotelgesellschaften eine immer
                                                                                                                                        größere Marktdurchdringung realisieren wollen. Im-                                             Seine Sichtbarkeit erhöhen will auch die
                                                                                                                                        mobilienexperten wie Andreas Ewald, Geschäftsfüh-                                          Deutsche Hospitality, die künftig mit dem
                                                                                                                                                                                                                                                Brand Maxx by Steigenberger das
                                                                                                                                                                                                                                                bis dato unbesetzte Upscale-Seg-
                                                                                                                                                                                                                                                ment bedienen will. Der neue
                                                           KPIs 2017                             Zimmerpreis                 Auslastung                          RevPAR        Nächtigungen  Transaktionsvolumen E&V Attraktivitäts-Index       CEO Thomas Willms erwartet
                                                                                                                                                                                                                                                von diesem Coup, dass Oppor-
                                                                         Berlin                 96 EUR
                                                                                                + 1,9%
                                                                                                                            78%
                                                                                                                            - 0,4%
                                                                                                                                                             75 EUR
                                                                                                                                                             + 1,5%
                                                                                                                                                                            28,9 Mio.*
                                                                                                                                                                            + 0,7%
                                                                                                                                                                                            rd. 0,76 Mrd. EUR
                                                                                                                                                                                           + 9,4%
                                                                                                                                                                                                                                                tunitäten besser genutzt und das
                                                                                                                                                                                                                                                Wachstum der gesamten Gruppe
                                                                                                                                                                                                                                                beschleunigen werden können:
                                                                         Hamburg                117 EUR
                                                                                                + 5,3%
                                                                                                                            81%
                                                                                                                            + 0,6%
                                                                                                                                                             94 EUR
                                                                                                                                                             + 6,0%
                                                                                                                                                                            12,8 Mio.*
                                                                                                                                                                            + 4,1%
                                                                                                                                                                                            rd. 0,56 Mrd. EUR
                                                                                                                                                                                             + 50,1%
                                                                                                                                                                                                                                                »Wir arbeiten bisher mit drei
                                                                                                                                                                                                                                                starken Hotelmarken, die auf-
                                                                                                                                                                                                                                                grund ihrer Positionierung sehr
                                                                         München                125 EUR
                                                                                                - 4,0%
                                                                                                                            75%
                                                                                                                            - 0,9%
                                                                                                                                                             93 EUR
                                                                                                                                                             - 5,0%
                                                                                                                                                                            14,3 Mio.*
                                                                                                                                                                            + 10,9%
                                                                                                                                                                                            rd. 0,90 Mrd. EUR
                                                                                                                                                                                             + 137,6%                                           restriktive Anforderungen an die
                                                                                                                                                                                                                                                jeweilige Destination, Lage und
                                                                                                                                                                                                                                                Immobilie stellen. In der Vergan-
                                                                                                                                                                                                                                                genheit mussten wir deshalb im-
                                                                         Frankfurt              112 EUR                     70%                              78 EUR         8,8 Mio.*       rd. 0,34 Mrd. EUR
                                                                                                + 1,8%                      + 1,6%                           + 3,5%         + 7,7%           - 48,5%

                                                                                                                                                                                                                                                mer wieder Projekte ablehnen, die
                                                                                                                                                                                                                                                nicht in dieses Portfolio gepasst
                                                                                                113 EUR                     70%                              80 EUR         4,4 Mio.*       rd. 0,14 Mrd. EUR
                                                                         Düsseldorf
                                                                                                - 3,7%                      + 0,1%                           - 3,6%         + 4,3%           - 63,2%                                            hätten.« Flexiblere Standards bei
                                                                                                                                                                                                                                                der Hardware sowie mehr Offen-
FOTOS: Shutterstock (Smileus), Engel & Völkers / HQ Plus

                                                              +1,0%
                                                             ggü. 2016
                                                                                     -1,0 - +1,0% ggü. 2016    -1,0% ggü.
                                                                                                               2016
                                                                                                                                     *Zeitraum: Jan – Nov 2017                                                                                  heit bei der Charakteristika des
                                                                                                                                                                                                                                                Hauses sollen neue Spielräume
                                                                                                                                                                                                                                                eröffnen, damit Eigentümer und
                                                                                                                                                                                                                                                Franchisepartner mit geringem
                                                                                                                                                                                                                                   Rebranding-Aufwand eine Zugehörigkeit zur
                                                                                                                                                                Hamburg stellte 2017 eindrucksvoll                                 Deutschen Hospitality erlangen können. »Sie
                                                                                                                                                                seine neue Stärke unter Beweis: Vor                                können damit von unseren etablierten Ver-
                                                                                                                                                                allem dank der Elbphilharmonie ver-
                                                                                                                                                                                                                                   triebskanälen und dem Know-how der Deut-
                                                                                                                                                                besserten sich Übernachtungen, Rate
                                                                                                                                                                und RevPAR signifikant, weshalb die                                schen Hospitality profitieren«, erklärt Willms
                                                                                                                                                                Elb-Metropole im Attraktivitäts-Index                              abschließend.
                                                                                                                                                                von Engel & Völkers an der Spitze steht.                                                    MATHIAS HANSEN

                                                                                                                                                                                                                                                   4/ 2018 | TOP HOTEL 17
WACHSTUM UM JEDEN PREIS - Holzmann Medienshop
MANAGEMENT ITB-NACHLESE

 RANDBEMERKUNG

  MESSE­GEFLÜSTER
    PÜNKTLICH mit Beginn der diesjährigen
    ITB sorgten die Welcome Hotels aus Warstein
    für Gesprächsstoff in den Hallen 8 und 9. Der
    Grund: Kein Geringerer als der langjährige Stei-
    genberger-CEO Karl Schattmaier wurde am
    Vormittag des ersten Messetags als Executive
    Chairman der Gruppe verkündet. Nachdem
    der Allgäuer zuletzt im Aufsichtsrat der Thomas
                                                               Maritim-Durchschnittsrate
    Cook AG aktiv war, feiert er jetzt mit 70 Jahren              jetzt über 100 Euro
    ein Comeback auf der deutschen Hotelbühne.
    Schattmaier sieht »starkes Wachstumspotenzial             Erneut deutlich im Plus: Dr. Monika Gommolla, Inhaberin und
    im deutschen Hotelmarkt« und will das Portfolio
                                                           Aufsichtsratsvorsitzende der Maritim Hotelgesellschaft, präsentierte zur
    weiter ausbauen. Es wird interessant zu sehen
    sein, welche Überraschungen der Routinier aus         ITB ein erfolgreiches Betriebsergebnis für 2017. Dieses verbesserte sich in
    dem Hut zaubert.                                      Deutschland auf 139,2 Mio. Euro gegenüber 131,6 Mio. Euro im Vorjahr –
                                                          bei einem erhöhten Zimmerdurchschnittspreis von 100,62 Euro (Vorjahr:
    UND NOCH EIN COMEBACK: Etwas ver-
                                                        97,86 Euro) und einer leicht gestiegenen Belegung von 65,3 Prozent (Vorjahr:
    dutzt reagierten einige Branchenvertreter, als
                                                           63,5 Prozent). Auf der Messe unterzeichnete Monika Gommolla (im Bild
    die Deutsche Hospitality in Berlin den Launch
    von Maxx als vierten Brand neben Steigenberger,     zusammen mit Wu Tianyu (li., TIAN YU Development), seiner Gattin Wie Chun
    Intercity und Jaz bekanntgab. War da nicht mal      Li sowie Peter Wennel, Geschäftsführer HMS) zudem den Vertrag für ein neues
    was? Richtig. Zur Jahrtausendwende gehörte die        Haus in Stettin: Ab 2021 wird ein Fünf-Sterne-Hotel mit 458 Zimmern das
    Marke Maxx wie auch Esprix zum Portfolio der
                                                                      Maritim-Portfolio als Franchisebetrieb ergänzen.
    Steigenberger Hotels AG, ehe beide 2004 auf-
    gegeben wurden. Mit dem einstigen Konzept
    sollen die neuen Maxx Hotels aber nichts mehr
    zu tun haben, gleichwohl glaubt man damals
    wie heute an die Kraft des Namens.

    VERMISST wurde bei der diesjährigen ITB
    der »Hospitality Day«, der sich in den vergange-
                                                             Marriott plant über
    nen Jahren zu einem der Top-Thementage des
    ITB-Kongresses entwickelt hatte. Im Rahmen
                                                             200 NEUE HOTELS
    einer Neuausrichtung wurden die Sessions                                    in Europa
    nun in andere Bereiche integriert, das »Hospi-
    tality-Dach« fehlte. Muss man daraus schließen,          Den alten Kontinent im Fokus: Dass Marriott International
                                                             nach dem Starwood-Merger ein Hotelgigant ist, steht außer
    dass die gastliche Branche bei der Messe nicht
                                                             Frage. Entsprechend beeindruckend lesen sich Expansions-
    mehr allzu hoch im Kurs steht?
                                                             pläne, die das Unternehmen nun für Europa vorgelegt hat.
                                                             Demnach will Marriott zu seinen bestehenden 547 Hotels mit
    UND DANN meldete sich noch einer zu Wort,
                                                             110.000 Zimmern in den nächsten Jahren nochmals 200
    der gar nicht da war: Haakon Herbst. Erstmals            Hotels mit 36.000 Zimmern hinzu. »Wir werden unsere
    nach 28 Jahren in Folge zog es den ehemaligen            Präsenz in Europa dieses Jahr enorm ausbauen und dabei
    HSMA-Präsidenten Anfang März nicht nach Ber-             neue Märkte wie Belfast, Kiew, Mostar und Tiflis erschließen.
    lin, sondern zum Skifahren nach Ischgl – und             Wichtige Eröffnungen werden auch in Paris, London,
                                                                                                                                        FOTOS: Maritim, B&B Hotels

    dies genoss er sichtlich. Nichtsdestotrotz unter-        Amsterdam und Athen stattfinden«, erklärte Carlton Ervin,
    ließ Herbst es nicht, »allen viel Spaß in ›meinem        Chief Development Officer, Europe.
    Wohnzimmer‹ zu wünschen«.
                                   MATHIAS HANSEN

18 TOP HOTEL | 4/2018
WACHSTUM UM JEDEN PREIS - Holzmann Medienshop
B&B-Chef
    Max Luscher
    über...
    ... das künftige Buchungsverhalten
    »Die Reservierungen kommen immer kurzfristiger, fast zehn Prozent     kostenfreie Stornierungen bis mindestens 19 Uhr am Anreisetag sehr
    aller Buchungen werden mittlerweile am Tag der Anreise getätigt,      viel Sinn.«
    Tendenz steigend. Ich bin der Ansicht, dass die Gäste künftig gar
    nicht mehr buchen werden, weil wir gerade in den Städten signi-       ... den Werbespot mit Boris Becker
    fikante Überkapazitäten haben und deshalb überall und zu jeder        »Er hat toll mitgemacht und war sehr sympathisch im Umgang. Die Fort-
    Zeit Zimmer vakant sind. Steigende Zahlen bei Walk-ins sind die       setzung gibt es bereits und wird wieder im TV ausgestrahlt. Besonders
    Folge, weshalb wir auf unserer App die neue Funktion ›Hotel hier      in Erinnerung geblieben ist mir seine Frage: ›Max, stimmt es, dass die
    und heute Nacht‹ gelauncht haben. Hier wird dem Gast via Stand-       Zimmer ab 49 Euro verkauft werden? Das kann ich kaum glauben bei
    ortbestimmung angezeigt, wie weit das nächste B&B Hotel entfernt      dieser Qualität und den kostenfreien Leistungen wie WLAN, Klimaanlage
    liegt und was es kostet.«                                             und fast immer kostenfreiem Parken. Denn: Ich möchte eine ehrliche
                                                                          Werbeaussage treffen.‹«
    ... Stornogebühren
    »Ist ein Kunde glücklich, wenn er eine Stornierung bezahlen muss?     ... die Digitalisierung bei B&B
    Mitnichten. Er ist eher verständnislos bis ungehalten, weil er Geld   »Sie ist seit jeher ein großes Thema bei uns, wir waren diesbezüglich
    ausgeben muss für eine Leistung, die er nicht in Anspruch genom-      schon immer Vorreiter und haben auch Auszeichnungen wie den ›Di-
    men hat – egal ob er Schuld hat oder nicht. Wenn man aber die         gital Champion‹ verliehen bekommen. Beim Online-Check-in bzw. der
    Kundenzufriedenheit als Basis allen Handelns versteht, dann machen    digitalen Türöffnung haben wir den Vorteil, dass wir mit dem Zahlencode
                                                                          am Türschloss eine leicht verständliche Lösung bieten können, die auch
                                                                          funktioniert. Bei vielen Smartphone-Varianten gibt es hingegen nach wie
                                                   Das Schaukel-          vor große Probleme bei der Bedienung.«
                                                   schaf ist neuer
                                                   Eyecatcher der
                                                                          ... das neue Schaukelschaf in den Lobbys
                                                   B&B Hotels
                                                   und soll zu            »Das Schlaf wird ein toller Eyecatcher für unsere Gäste werden, vielleicht
                                                   einem Mar-             wie der Rote Stuhl bei den XXXL-Möbelhäusern oder gar wie Ronald
                                                   kenbotschafter         McDonald, nur mit mehr Locken. Insbesondere bei Kindern ist unser
                                                   wie Ronald             Markenbotschafter sehr beliebt. In unserem Haus am Berliner Alexander-
                                                   McDonald               platz ist das Schaukeltier schon zu sehen: Wir haben hier sogar Kunstrasen
                                                   avancieren.            verlegt, wo das Schaf lebt – und natürlich als Fotomotiv für die sozialen
                                                                          Medien dient.«

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Automatisierter Datenimport aus PMS & Buchhaltung
Konsolidierung & Management Reporting                                                                                           www.fairmas.com
WACHSTUM UM JEDEN PREIS - Holzmann Medienshop
MANAGEMENT ITB-TALK

         BW Premier Collection, BW Signature Collection,
         Sure Hotel Collection: Best Western Hotels & Re-
         sorts erweitert sein Vermarktungsangebot um drei
         Soft Brands. Die Idee und Ziele dahinter? Darüber
         sprachen wir in Berlin mit Marcus Smola, Geschäfts-
         führer Best Western Hotels Central Europe.

»Markenpower
für individuelle
Hotels«                                                                    Will mit neuen Marken expandieren: Marcus Smola,
                                                                           Geschäftsführer Best Western Hotels Central Europe

Top hotel: Herr Smola, ab sofort können Hotelbe-                                       Hotels haben sich entweder schon unter eige-
treiber bei Best Western zwischen Full- und Soft                                       nem Namen am Markt etabliert oder sind selbst-
Brand wählen. Wie unterscheiden sich die beiden                »Mit den                bewusst genug, mit eigener Positionierung zu
Konzepte?                                                                              agieren. Diese Häuser suchen keinen Markenan-
                                                            Soft Brands                schluss, aber zum Beispiel Vertriebs- und Marke-
Marcus Smola: Die Soft-Brand-Partnerschaft be-
inhaltet nahezu die gleichen Standards wie das              kommt eine                 ting-Dienstleistungen. Genau diese Zielgruppe
Full-Brand-Engagement. Nur richten wir uns mit den                                     sprechen wir mit unseren neuen Angeboten an.
Soft-Brand-Angeboten erstmals an Hotelbetreiber, die        Zielgruppe                 Top hotel: Worin liegt der Vorteil zu einer
markenunabhängig bleiben wollen – gleichzeitig aber        hinzu, die wir              klassischen Kooperation?
von einer starken Vertriebs- und Distributionsunterstüt-
                                                                                       Marcus Smola: Ganz klar in unserer Power als
zung profitieren möchten.                                  bis heute nicht             globale Hotelmarke, denn alle Soft-Brand-Hotels
Top hotel: Welche Idee verfolgen Sie damit?                 ansprechen                 erhalten unser volles Dienstleistungspaket. Sie
Marcus Smola: Mit den Soft Brands antworten wir auf                                    werden zwar nicht unter dem Markennamen
den zunehmenden Wunsch der Hotelbetreiber nach
                                                               konnten.«               Best Western Hotel geführt, sind aber dennoch
einem individuellen Auftritt. Etwa 70 Prozent der Hotels                               an sämtliche Best-Western-Buchungskanäle
hierzulande haben kein Markenbranding. In Österreich                                   sowie an unser Bonusprogramm angebunden.
und der Schweiz ist der Anteil sogar noch höher. Die                                   Und sie profitieren von den weltweiten Konditi-
                                                                                       onen unserer Partnerschaften.
                                                                                       Top hotel: Welche Rolle spielen die Soft
                                                                                       Brands für Ihr Wachstum?
                                                                                       Marcus Smola: In unserer Region Central Eu-
Die drei Soft Brands
sind für verschiede-
                                                                                       rope sind die Nachfrage und das Interesse an
ne Hotelkategorien                                                                     unseren Kernmarken ungebrochen. Mit den
konzipiert und                                                                         Full Brands werden wir sicher auch in Zukunft
lehnen sich in ihren                                                                   schwerpunktmäßig wachsen. Mit den Soft
jeweiligen                                                                             Brands kommt eine Zielgruppe hinzu, die wir
Dienstleistungs-                                                                       bis heute nicht ansprechen konnten. Wir wollen
                                                                                                                                          FOTOS: Best Western

paketen an den                                                                         dieses Jahr um 20 bis 25 Hotels wachsen. Davon
Standards der Full                                                                     werden schätzungsweise zwei Drittel Full Brands
Brands an.                                                                             und ein Drittel Soft Brands sein.
                                                                                                        INTERVIEW: NINA FIOLKA

20 TOP HOTEL | 4/2018
WACHSTUM UM JEDEN PREIS - Holzmann Medienshop
MÖVENPICK-EXPANSION                                                                                               ITB-EXPERTENFORUM

                          Zwischen Irak, Kenia                                                                                             WELLNESS
                                                                                                                                           wächst weiter
                          und den Malediven                                                                                                Voll im Trend liegen Wellnessreisen
                                                                                                                                           nach wie vor, so das Ergebnis einer
                                                                                                                                           Umfrage, an der 1.439 Deutsche und
                          Die Mövenpick-Pipeline ist mit über 40                (Thailand), das Mövenpick Hotel du Lac in Tu-
                          Projekten prall gefüllt: Die internationale Ho-       nis und das Mövenpick Nairobi in Kenia, mit                133 Wellnesshoteliers teilnahmen.
                          telgruppe mit Sitz in der Schweiz, die 83 Hotels      dem der Konzern seine Premiere in Ostafrika                Mehrtägige Wellnessreisen seien im
                          in Afrika, Asien, Europa und dem Nahen Os-            feiert. Mit den restlichen acht Hotels, die noch           vergangenen Jahr um 12,8 Prozent
                          ten betreibt, feiert aktuell ihren Markteintritt in   vor Ende des Jahres an den Start gehen wer-                gewachsen, so das Ergebnis der
                          fünf neuen Ländern: Bangladesch, Irak, Kenia,         den, wird Mövenpick in vier weiteren Märkten
                                                                                                                                           Befragung. »Die Nachfrage steigt
                          Malaysia und auf den Malediven. Gleichzeitig          debütieren: auf den Malediven (Kuredhivaru,
                                                                                                                                           kontinuierlich. Ein Ende ist nicht in
                          erweitert Mövenpick sein Portfolio in den             Foto) mit 105 Einheiten, darunter 72 Über-
                          Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten,             wasser-Villen; in Basra, wo man vom Öl- und                Sicht«, betonte der Geschäftsführer
                          Tunesien und Thailand. »Unser Expansions-             Gas-Hub in Irak profitieren will; am Kuala                 der Hotelkooperation Wellness-Ho-
                          kurs nimmt in 2018 richtig Fahrt auf. Mit elf         Lumpur International Airport sowie in Sylhet               tels & Resorts, Michael Altewischer,
                          Eröffnungen sind wir auf dem richtigen Weg,           (Bangladesch), wo ein Mix aus Business- und                im Rahmen des ITB-Expertenforums.
                          unser Ziel von 125 Hotels bis Ende 2020 zu            Freizeiteinrichtungen entsteht. In den kom-
                                                                                                                                           Die am stärksten wachsende Gäste-
                          erreichen und die Marke Mövenpick in einigen          menden Jahren werden zudem Märkte wie
                                                                                                                                           gruppe: Familien. Sie machen derzeit
                          sehr attraktiven Standorten zu etablieren«, er-       Maskat (Oman) und Ras Al Khaimah (Ver-
                          klärt Präsident und CEO Olivier Chavy. Drei           einigte Arabische Emirate) im Nahen Osten                  einen Anteil von 17,5 Prozent der
                          der geplanten Hotels werden in den kommen-            sowie Abidjan (Elfenbeinküste), Addis Ababa                Gäste aus, Tendenz steigend. Aktu-
                          den Monaten eröffnet: das familienorientierte         (Äthiopien) und Abuja (Nigeria) in Afrika das              ell generiert aber noch die Genera-
                          Mövenpick Asara Resort and Spa in Hua Hin             Mövenpick-Portfolio erweitern.                             tion 65-Plus den größten Umsatz.
                                                                                                                                           Diese Gruppe bucht vorzugsweise
                                                                                                                                           offline – aber: In den kommenden
                                                                                                                                           Jahren wird auch die Generation
                                                                                                                                           Y stärker an Wellness interessiert
                                                                                                                                           sein. Und diese Zielgruppe bucht
                                                                                                                                           lieber online über das Smartpho-
                                                                                                                                           ne. Als weiterhin große Chance für
                                                                                                                                           Hotels sieht Altewischer den Ver-
                                                                                                                                           kauf von Day-Spa-Angeboten. Zur
                                                                                                                                           Vorsicht rät er Hoteliers bei kosten-
                                                                                                                                           losen oder automatischen Early-
                                                                                                                                           Check-in- und Late-Check-out-An-
                                                                                                                                           geboten: »Wir dürfen für diese
                                                                                                                                           Leistungen ruhig Geld verlangen.«.
                                                                                                                                           www.wellnesshotels-resorts.com

                              SEETELHOTELS USEDOM

                                 ALLES NEU macht 2018
                                 Das Familienunternehmen Seetelhotels investiert auch 2018 wieder in einige seiner insgesamt 15 Häuser auf Usedom. Wie
                                 Unternehmens-Chef Rolf Seelige-Steinhoff erklärt, liegt der Fokus auf dem Vier-Sterne-Strandhotel Atlantic. Das über 115 Jahre alte
                                 Gebäude, das direkt im Seebad Bansin liegt, wird komplett modernisiert. »Wir werden hier eine neue Sprache sprechen und in
FOTOS: Kempinski Hotels

                                 Richtung Lifestyle gehen«, so Seelige-Steinhoff. Er verrät: »Das bisher nostalgische Flair wird völlig neu interpretiert.« Ein weiteres
                                 Großprojekt ist der Umbau des Familienresorts Waldhof im Ostseebad Trassenheide, das ab Mitte des Jahres zu einem Kinderhotel
                                 umgestaltet wird. Ab 2019 soll zusätzlich das Mare Balticum Suite Aparthotel mit 70 Suiten im Bansin entstehen. Mehr zu den
                                 Neuerungen bei Seetelhotels erfahren unsere Leser in der Mai-Ausgabe von Top hotel. www.seetel.de

                                                                                                                                                      4/ 2018 | TOP HOTEL 21
WACHSTUM UM JEDEN PREIS - Holzmann Medienshop
MANAGEMENT ITB-NACHLESE

                                                                              »Im besten Fall wollen

Expansion der
                                                                            wir den Erfolg von Pre-
                                                                              mier Inn in Deutsch-
                                                                                land wiederholen.«

Extraklasse                                                                     Natalie Busch, Head of Operations
                                                                                 & Human Resources, Premier Inn

                                                                         Insgesamt werden die Hotels mehr als 5.700 Zimmer bieten.
      Mit mehr als 750 Hotels und 70.000 Zim-
                                                                         »Mit unserem Produkt und dem Service können wir eine Lü-
      mern ist Premier Inn Marktführer in Groß-                          cke in der deutschen Hotellandschaft schließen«, ist sich Nata-
                                                                         lie Busch, Head of Operations & Human Resources, sicher. Für
      britannien. Jetzt plant die Hotelgruppe eine
                                                                         das erste und derzeit noch einzige bereits eröffnete Haus in
      große Expansionsoffensive. In Deutschland                          Frankfurt am Main habe man bereits viel positives Feedback
                                                                         bekommen. »Als Gruppe des Segments Premium Economy
      sollen bis Ende 2020 in 15 großen Städten
                                                                         wollen wir auch an den deutschen Standorten künftig sowohl
      mehr als 30 Premier Inn-Häuser eröffnen.                           Geschäfts- als auch Freizeitreisende ansprechen. Zudem sind
                                                                         wir sehr familienfreundlich«, so die Expertin.
                                                                            Bei den jüngst gekauften Immobilien handelt es sich um
                                                                         13 Pachthotels in Betrieb und sechs Pachthotels, die noch
                                                                         gebaut werden müssen. Punkten sollen die Häuser vor allem
                                                                         mit der »Gute-Nacht-Garantie«. Damit die Gäste erholsamen
                                                                         Schlaf bei Premier Inn finden, sind alle Zimmer mit Hyp-
Die Signaturefarbe Lila bleibt zwar erhalten, doch einige Details in     nos-Betten ausgestattet. »Das Unternehmen beliefert auch die
den Premier Inn-Häusern werden an die Bedürfnisse der Gäste des          Queen«, weiß Natalie Busch. Zudem sollen schallisolierte
kontinentaleuropäischen Marktes angepasst. Was vorher »sehr britisch«    Fenster, Verdunklungsvorhänge und eine Klimaanlage für
war, wird in den deutschen Häusern »sehr kontinental«:                   eine angenehme Raumatmosphäre sorgen. Das Versprechen:
                                                                         Wer keine erholsame Nacht hatte, bekommt sein Geld zu-
            VERY BRITISH               VERY CONTINENTAL                  rück. Ab 35 Euro kann ein Zimmer gebucht werden. Der
                                                                         Maximalpreis liegt bei 249 Euro. »Natürlich hängen die Ra-
    Halblange Vorhänge an             Bodenlange Vorhänge an den
                                                                         ten auch von der Nachfrage ab«, so Natalie Busch. Einige
             den Fenstern.            Fenstern.
                                                                         Details in Ausstattung und Angebot wurden zudem auf den
                                                                         kontinentaleuropäischen Markt angepasst (sh. Kasten). »Wir
   Kurios: In den britischen          In den deutschen Häusern
                                                                         haben viel Feedback von unseren Kunden in Frankfurt ge-
    Hotels von Premier Inn            wird es WC-Bürsten neben
                                                                         sammelt und versucht, alle Wünsche umzusetzen.«
 fehlt die WC-Bürste neben            den Toiletten geben. »Wegen
                                                                            Ob die Häuser der britischen Gruppe auch an ande-
   der Toilette; Toilettenpa-         der fehlenden Bürste gab es in
                                                                         ren Standorten in Deutschland gut ankommen, zeigt sich
     pier kommt aus einem             Frankfurt Nachfragen«, sagt Na-
                                                                         schon ab diesem Jahr. Denn noch 2018 sollen die Häuser in
     Spender mit einzelnen            talie Busch, Head of Operations
                                                                         Hamburg, Leipzig und München an den Start gehen. Schon
                     Blättern.        & Human Resources, und lacht.
                                                                         jetzt kündigt Alison Brittain, CEO des Hospitality-Konzerns
                                                                         Whitbread PLC, zu dem Premier Inn gehört, weiterhin
    Baked Beans sind beim              B aked Beans gibt es, aber auf
                                                                         »nachhaltiges internationales Wachstum« an.              VER
       Frühstück ein Muss.              dem deutschen Markt dürfen
                                                                                                               www.premierinn.de
   Beim Brot dagegen sind               Käse- und Wurstaufschnitt
     die Briten oft weniger             sowie verschiedene Brotsorten
             anspruchsvoll.             nicht fehlen.
                                                                                                                    Das Premier Inn Hotel
                                                                                                                     Hamburg Heights soll
                                                                                                                           2018 eröffnen.

22 TOP HOTEL | 4/2018
WACHSTUM UM JEDEN PREIS - Holzmann Medienshop
Mit exklusiven
                              Boutiquehotels
                              wie dem neuen
                              Meliá Bavi
                              Mountain Re-
                              sort in Vietnam
                              will die spani-

                                                                                             Meliá lüftet sein
                              sche Gruppe
                              wachsen.

                                                                                             Boutiquehotel-
                                                                                             Geheimnis
                            Der derzeit am stärksten wachsende Markt liegt für
                            Meliá in Asien, genauer gesagt in Vietnam. Wohlbehütet
                            und gut versteckt in den Bergen um Hanoi entstand in den
                            vergangenen zwei Jahren ein Hotel-Kleinod, über das der
                            Konzern lange Zeit Stillschweigen bewahrte, weil es der Fin-
                            gerzeig in eine vollkommen neue Hotel-Richtung für Meliá
                            ist: hochexklusive Boutiquehotels an einzigartigen Destina-
                            tionen, für eine zahlungskräftige Klientel. Das neue Resort
                            Meliá Bavi Mountain liegt idyllisch gut eine Fahrtstunde von
                            Hanoi entfernt, mitten im tropischen Regenwald von Viet-
                            nam. Offeriert werden hier insgesamt 100 Zimmer, darunter
                            zwölf Bungalows und drei Villen, allesamt nach historischen
                            Bauplänen errichtet. Und auch der Hintergrund ist unique:         ANZEIGE
                            Ursprünglich unterhielten die französischen Besatzer in den
                            Bergen von Bavi Wohnhäuser für ihre Offiziere. Nach dem
                            Ende der Besatzungszeit machten die Vietkong diese Gebäu-
                            de dem Erdboden gleich, um zu verhindern, dass bei einer
                            Rückkehr der Franzosen diese dort wieder wohnen könnten.
                            Meliá beauftragte nun vor ein paar Jahren Architekten in Pa-
                            ris damit, nach den historischen Bauplänen zu suchen. Die
                            wurden in den Archiven tatsächlich fündig und nach diesen
                            Plänen entstand jetzt das brandneue Resort, das sich derzeit
                            im Soft-Opening befindet.
                               Auf dem Hotel Investment Forum hat jetzt Maria Zarralu-
                            qui, verantwortlich für die weltweite Entwicklung, die Pläne
                            der spanischen Gruppe erläutert. »Wir haben uns am Rande
                            etwas kontrastreicher positioniert und wollen auch Gäste er-
                            reichen, die einen besonders exklusiven Anspruch haben und
                            dafür auch zahlen können.« Für Meliá sei zudem Asien schon
                            seit 30 Jahren ein lukrativer Markt, wo man derzeit 18 Ho-
                            tels betreibe. Geplant sei, diesen Anteil in den nächsten drei
                            Jahren fast zu verdoppeln, erläutert die Managerin. Und auch
                            auf anderen Kontinenten werde ganz konkret expandiert, be-
                            sonders in Afrika. So wurde just inmitten des Serengeti Nati-
                            onalparks die Meliá Serengeti Lodge mit 50 Zimmer eröffnet.
                            Internationale Flugverbindungen bestehen nach Arusha oder
                            Kilimanjaro. Das Zimmer inklusive Vollpension kostet 620
                            Euro pro Nacht, eine halbtägige Safari 175 Euro pro Person.
FOTOS: Premier Inn, Meliá

                            Ende des Jahres will Meliá zudem ein weiteres Opening in
                            Zimbabwe an den Viktoria-Wasserfällen vermelden. Ob es
                            sich dabei um einen Neubau oder eine Übernahme handelt,
                            wollte Maria Zarraluqui in Berlin allerdings noch nicht ver-
                            raten.                                 THOMAS STAROST
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