WACHSTUM UM JEDEN PREIS - Holzmann Medienshop
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MANAGEMENT ITB-NACHLESE WACHSTUM UM JEDEN PREIS Schlechte Nachrichten? Fehlanzeige! Auf dem International Hotel Investment Forum (IHIF) und der ITB gab es seitens der Hotelkonzerne fast durchängig positive Meldungen, sei es hinsichtlich der Geschäfts- zahlen, der Expansionspläne oder der Integration neuer Marken. Bei genauerer Nachfrage kamen die aktuellen Herausforderungen dann doch ans Licht, unter anderem mit Blick auf die Überkapazitäten und die damit einhergehende Aufgabe, eine kontinuierlich hohe Nachfrage zu generieren. weit eines der Top-drei-Unternehmen bar gemacht habe. Unter den knapp 900 Hotels, in der Hospitality-Branche werden.« die derzeit in der Pipeline der Accorhotels gelistet Zur Einordnung: Derzeit belegen werden, sind auch zahlreiche Prestigeobjekte wie Marriott International (5.950 Ho- der spektakuläre Doppel-Wolkenkratzer auf Palm tels), IHG (5.130 Hotels) und Hilton Jumeirah in Dubai, der auf 260 Metern Höhe zwei (4.875 Hotels) die ersten drei Plätze Raffles-Brands beherbergen wird. Im Luxussegment im Ranking der weltweit größten Ho- wachsen die Franzosen zudem mit ihrer Marke SO/ telgesellschaften. Die Radisson Group kontinuierlich: Im Rahmen der ITB wurden drei liegt mit seinen rund 1.400 Hotels auf Newcomer in Europa bekanntgegeben, zu denen Die Umbenennung der Rezidor-Gruppe in Platz elf und müsste Konzerne wie auch das Stue in Berlin gehört. Radisson Group sickerte bereits vor einigen Accorhotels (4.300 Hotels) hinter sich Wochen durch, trotzdem ließ es sich Präsident lassen, die selbst expansiv denken. Die Überkapazitäten und Air Berlin-Pleite und CEO Federico González Tejera nicht neh- Franzosen haben erst kürzlich die men, auf dem IHIF die neue Firmierung offizi- Mehrheit an ihrer Immobiliensparte Der General Manager Alexander Doerr berich- ell zu verkünden, gleichzeitig die überarbeitete Accorinvest veräußert, wodurch stol- tete Anfang März von einer sehr guten Entwick- Markenlandschaft samt neuer Premium-Life- ze 4,4 Milliarden Euro in die Kassen lung seines Designhotels am Tiergarten, doch wie style-Kollektion (Radisson Collection) vorzu- gespült wurden. Entsprechend selbst- zahlreiche Kollegen in der Hauptstadt auch war stellen und last, but not least das langfristige bewusst äußerte sich CEO Sébastien die Air Berlin-Pleite zuletzt nachfrageseitig spür- Ziel der Radisson Group zu definieren. Schein- Bazin zuletzt (»Die Gruppe war noch bar. Hinzu kam die monatelange Hängepartie bei bar will man zusammen mit dem chinesischen nie so stark.«) und erklärte in die- der Regierungsbildung, weshalb Luxushotels wie Hauptaktionär HNA nicht kleckern, sondern sem Kontext, dass sich vor allem die beispielsweise das Adlon seit September wesent- klotzen, denn laut Tejera soll Radisson »welt- FRHI-Übernahme positiv bemerk- lich weniger Staatsgäste beherbergt haben. Ent- 16 TOP HOTEL | 4/2018
sprechende Zahlen für die Delle im letzten Quartal render Gesellschafter der Engel & Völkers des vergangenen Jahres lieferte der »Hotelmarktreport Hotel Consulting GmbH, machen in diesem Deutschland 2018«. So gingen die Übernachtungen Kontext wenig Hoffnung auf Besserung: »Ho- allein im November im Vergleich zum Vormonat um telimmobilien haben sich als Asset-Klasse 4,1 Prozent zurück. Um aber den Zuwachs von 13.000 etabliert und sind auf grund des noch beste- Betten bis 2020 bei stabiler Auslastung stemmen zu kön- henden ›Rendite-Premiums‹ der derzeitige In- nen, benötigt Berlin eine jährliche Steigerung von rund vestorenliebling. Die Frage ist, wie nachhaltig vier Prozent bei den Nächtigungen. Helfen könnte der der aktuelle Boom ist. Die Pipeline in Europa Metropole einerseits der lang ersehnte Großflughafen, ist mit 300.000 Zimmern für die nächsten drei der die fehlenden Langstreckenflüge nach Asien und Jahre sehr gut gefüllt. Dies gilt analog für die Amerika abdecken würde. Andererseits wünschen sich deutschen Top-fünf-Standorte. Daher muss die Gastgeber, dass die Stadt eine neue Story zu erzählen der Markt sich weiter so positiv entwickeln, hätte – die Gedanken gehen dabei in Richtung Hamburg damit keine Überkapazitäten entstehen.« Er- und die Elbphilharmonie. Letztere entwickelt sich zu ei- wartet wird aufgrund der Angebotsknappheit ner wahren Erfolgsgeschichte und sorgt für zufriedene in den Core-Märkten allerdings, dass verstärkt Gesichter bei den Hoteliers. Diese verzeichneten 2017 B-Standorte in den Fokus rücken. Hier schließt von Januar bis November einen Zuwachs von 4,1 Pro- sich der Kreis zu den stark expansiven Hotel- zent auf 12,8 Millionen Übernachtungen und konnten gesellschaften, schließlich hat Branchenprimus den durchschnittlichen Zimmerpreis um 5,3 Prozent auf Motel One gerade erst auf seiner Bilanzpresse- 117 Euro anheben. Im Vergleich der fünf größten deut- konferenz eben dieses Szenario prognostiziert: schen Städte hat Hamburg damit die höchste Steigerung Bestlagen in B-Städten sollen die Präsenz von bei der Ratenentwicklung gezeigt. Teuerste Stadt bleibt Motel One in den kommenden Jahren weiter München mit durchschnittlich 125 Euro pro Zimmer. stützen (siehe auch S. 24). Ähnlich wie in Berlin stöhnen aber auch die Ho- teliers an Elbe und Isar ob der immensen Zuwächse, Maxx is back mit denen gerade die Hotelgesellschaften eine immer größere Marktdurchdringung realisieren wollen. Im- Seine Sichtbarkeit erhöhen will auch die mobilienexperten wie Andreas Ewald, Geschäftsfüh- Deutsche Hospitality, die künftig mit dem Brand Maxx by Steigenberger das bis dato unbesetzte Upscale-Seg- ment bedienen will. Der neue KPIs 2017 Zimmerpreis Auslastung RevPAR Nächtigungen Transaktionsvolumen E&V Attraktivitäts-Index CEO Thomas Willms erwartet von diesem Coup, dass Oppor- Berlin 96 EUR + 1,9% 78% - 0,4% 75 EUR + 1,5% 28,9 Mio.* + 0,7% rd. 0,76 Mrd. EUR + 9,4% tunitäten besser genutzt und das Wachstum der gesamten Gruppe beschleunigen werden können: Hamburg 117 EUR + 5,3% 81% + 0,6% 94 EUR + 6,0% 12,8 Mio.* + 4,1% rd. 0,56 Mrd. EUR + 50,1% »Wir arbeiten bisher mit drei starken Hotelmarken, die auf- grund ihrer Positionierung sehr München 125 EUR - 4,0% 75% - 0,9% 93 EUR - 5,0% 14,3 Mio.* + 10,9% rd. 0,90 Mrd. EUR + 137,6% restriktive Anforderungen an die jeweilige Destination, Lage und Immobilie stellen. In der Vergan- genheit mussten wir deshalb im- Frankfurt 112 EUR 70% 78 EUR 8,8 Mio.* rd. 0,34 Mrd. EUR + 1,8% + 1,6% + 3,5% + 7,7% - 48,5% mer wieder Projekte ablehnen, die nicht in dieses Portfolio gepasst 113 EUR 70% 80 EUR 4,4 Mio.* rd. 0,14 Mrd. EUR Düsseldorf - 3,7% + 0,1% - 3,6% + 4,3% - 63,2% hätten.« Flexiblere Standards bei der Hardware sowie mehr Offen- FOTOS: Shutterstock (Smileus), Engel & Völkers / HQ Plus +1,0% ggü. 2016 -1,0 - +1,0% ggü. 2016 -1,0% ggü. 2016 *Zeitraum: Jan – Nov 2017 heit bei der Charakteristika des Hauses sollen neue Spielräume eröffnen, damit Eigentümer und Franchisepartner mit geringem Rebranding-Aufwand eine Zugehörigkeit zur Hamburg stellte 2017 eindrucksvoll Deutschen Hospitality erlangen können. »Sie seine neue Stärke unter Beweis: Vor können damit von unseren etablierten Ver- allem dank der Elbphilharmonie ver- triebskanälen und dem Know-how der Deut- besserten sich Übernachtungen, Rate und RevPAR signifikant, weshalb die schen Hospitality profitieren«, erklärt Willms Elb-Metropole im Attraktivitäts-Index abschließend. von Engel & Völkers an der Spitze steht. MATHIAS HANSEN 4/ 2018 | TOP HOTEL 17
MANAGEMENT ITB-NACHLESE RANDBEMERKUNG MESSEGEFLÜSTER PÜNKTLICH mit Beginn der diesjährigen ITB sorgten die Welcome Hotels aus Warstein für Gesprächsstoff in den Hallen 8 und 9. Der Grund: Kein Geringerer als der langjährige Stei- genberger-CEO Karl Schattmaier wurde am Vormittag des ersten Messetags als Executive Chairman der Gruppe verkündet. Nachdem der Allgäuer zuletzt im Aufsichtsrat der Thomas Maritim-Durchschnittsrate Cook AG aktiv war, feiert er jetzt mit 70 Jahren jetzt über 100 Euro ein Comeback auf der deutschen Hotelbühne. Schattmaier sieht »starkes Wachstumspotenzial Erneut deutlich im Plus: Dr. Monika Gommolla, Inhaberin und im deutschen Hotelmarkt« und will das Portfolio Aufsichtsratsvorsitzende der Maritim Hotelgesellschaft, präsentierte zur weiter ausbauen. Es wird interessant zu sehen sein, welche Überraschungen der Routinier aus ITB ein erfolgreiches Betriebsergebnis für 2017. Dieses verbesserte sich in dem Hut zaubert. Deutschland auf 139,2 Mio. Euro gegenüber 131,6 Mio. Euro im Vorjahr – bei einem erhöhten Zimmerdurchschnittspreis von 100,62 Euro (Vorjahr: UND NOCH EIN COMEBACK: Etwas ver- 97,86 Euro) und einer leicht gestiegenen Belegung von 65,3 Prozent (Vorjahr: dutzt reagierten einige Branchenvertreter, als 63,5 Prozent). Auf der Messe unterzeichnete Monika Gommolla (im Bild die Deutsche Hospitality in Berlin den Launch von Maxx als vierten Brand neben Steigenberger, zusammen mit Wu Tianyu (li., TIAN YU Development), seiner Gattin Wie Chun Intercity und Jaz bekanntgab. War da nicht mal Li sowie Peter Wennel, Geschäftsführer HMS) zudem den Vertrag für ein neues was? Richtig. Zur Jahrtausendwende gehörte die Haus in Stettin: Ab 2021 wird ein Fünf-Sterne-Hotel mit 458 Zimmern das Marke Maxx wie auch Esprix zum Portfolio der Maritim-Portfolio als Franchisebetrieb ergänzen. Steigenberger Hotels AG, ehe beide 2004 auf- gegeben wurden. Mit dem einstigen Konzept sollen die neuen Maxx Hotels aber nichts mehr zu tun haben, gleichwohl glaubt man damals wie heute an die Kraft des Namens. VERMISST wurde bei der diesjährigen ITB der »Hospitality Day«, der sich in den vergange- Marriott plant über nen Jahren zu einem der Top-Thementage des ITB-Kongresses entwickelt hatte. Im Rahmen 200 NEUE HOTELS einer Neuausrichtung wurden die Sessions in Europa nun in andere Bereiche integriert, das »Hospi- tality-Dach« fehlte. Muss man daraus schließen, Den alten Kontinent im Fokus: Dass Marriott International nach dem Starwood-Merger ein Hotelgigant ist, steht außer dass die gastliche Branche bei der Messe nicht Frage. Entsprechend beeindruckend lesen sich Expansions- mehr allzu hoch im Kurs steht? pläne, die das Unternehmen nun für Europa vorgelegt hat. Demnach will Marriott zu seinen bestehenden 547 Hotels mit UND DANN meldete sich noch einer zu Wort, 110.000 Zimmern in den nächsten Jahren nochmals 200 der gar nicht da war: Haakon Herbst. Erstmals Hotels mit 36.000 Zimmern hinzu. »Wir werden unsere nach 28 Jahren in Folge zog es den ehemaligen Präsenz in Europa dieses Jahr enorm ausbauen und dabei HSMA-Präsidenten Anfang März nicht nach Ber- neue Märkte wie Belfast, Kiew, Mostar und Tiflis erschließen. lin, sondern zum Skifahren nach Ischgl – und Wichtige Eröffnungen werden auch in Paris, London, FOTOS: Maritim, B&B Hotels dies genoss er sichtlich. Nichtsdestotrotz unter- Amsterdam und Athen stattfinden«, erklärte Carlton Ervin, ließ Herbst es nicht, »allen viel Spaß in ›meinem Chief Development Officer, Europe. Wohnzimmer‹ zu wünschen«. MATHIAS HANSEN 18 TOP HOTEL | 4/2018
B&B-Chef Max Luscher über... ... das künftige Buchungsverhalten »Die Reservierungen kommen immer kurzfristiger, fast zehn Prozent kostenfreie Stornierungen bis mindestens 19 Uhr am Anreisetag sehr aller Buchungen werden mittlerweile am Tag der Anreise getätigt, viel Sinn.« Tendenz steigend. Ich bin der Ansicht, dass die Gäste künftig gar nicht mehr buchen werden, weil wir gerade in den Städten signi- ... den Werbespot mit Boris Becker fikante Überkapazitäten haben und deshalb überall und zu jeder »Er hat toll mitgemacht und war sehr sympathisch im Umgang. Die Fort- Zeit Zimmer vakant sind. Steigende Zahlen bei Walk-ins sind die setzung gibt es bereits und wird wieder im TV ausgestrahlt. Besonders Folge, weshalb wir auf unserer App die neue Funktion ›Hotel hier in Erinnerung geblieben ist mir seine Frage: ›Max, stimmt es, dass die und heute Nacht‹ gelauncht haben. Hier wird dem Gast via Stand- Zimmer ab 49 Euro verkauft werden? Das kann ich kaum glauben bei ortbestimmung angezeigt, wie weit das nächste B&B Hotel entfernt dieser Qualität und den kostenfreien Leistungen wie WLAN, Klimaanlage liegt und was es kostet.« und fast immer kostenfreiem Parken. Denn: Ich möchte eine ehrliche Werbeaussage treffen.‹« ... Stornogebühren »Ist ein Kunde glücklich, wenn er eine Stornierung bezahlen muss? ... die Digitalisierung bei B&B Mitnichten. Er ist eher verständnislos bis ungehalten, weil er Geld »Sie ist seit jeher ein großes Thema bei uns, wir waren diesbezüglich ausgeben muss für eine Leistung, die er nicht in Anspruch genom- schon immer Vorreiter und haben auch Auszeichnungen wie den ›Di- men hat – egal ob er Schuld hat oder nicht. Wenn man aber die gital Champion‹ verliehen bekommen. Beim Online-Check-in bzw. der Kundenzufriedenheit als Basis allen Handelns versteht, dann machen digitalen Türöffnung haben wir den Vorteil, dass wir mit dem Zahlencode am Türschloss eine leicht verständliche Lösung bieten können, die auch funktioniert. Bei vielen Smartphone-Varianten gibt es hingegen nach wie Das Schaukel- vor große Probleme bei der Bedienung.« schaf ist neuer Eyecatcher der ... das neue Schaukelschaf in den Lobbys B&B Hotels und soll zu »Das Schlaf wird ein toller Eyecatcher für unsere Gäste werden, vielleicht einem Mar- wie der Rote Stuhl bei den XXXL-Möbelhäusern oder gar wie Ronald kenbotschafter McDonald, nur mit mehr Locken. Insbesondere bei Kindern ist unser wie Ronald Markenbotschafter sehr beliebt. In unserem Haus am Berliner Alexander- McDonald platz ist das Schaukeltier schon zu sehen: Wir haben hier sogar Kunstrasen avancieren. verlegt, wo das Schaf lebt – und natürlich als Fotomotiv für die sozialen Medien dient.« Erfolg ist planbar! Transparente Budgets und Forecasts - einfach erstellt. Webbasierte Kosten- & Umsatzplanung Automatisierter Datenimport aus PMS & Buchhaltung Konsolidierung & Management Reporting www.fairmas.com
MANAGEMENT ITB-TALK BW Premier Collection, BW Signature Collection, Sure Hotel Collection: Best Western Hotels & Re- sorts erweitert sein Vermarktungsangebot um drei Soft Brands. Die Idee und Ziele dahinter? Darüber sprachen wir in Berlin mit Marcus Smola, Geschäfts- führer Best Western Hotels Central Europe. »Markenpower für individuelle Hotels« Will mit neuen Marken expandieren: Marcus Smola, Geschäftsführer Best Western Hotels Central Europe Top hotel: Herr Smola, ab sofort können Hotelbe- Hotels haben sich entweder schon unter eige- treiber bei Best Western zwischen Full- und Soft nem Namen am Markt etabliert oder sind selbst- Brand wählen. Wie unterscheiden sich die beiden »Mit den bewusst genug, mit eigener Positionierung zu Konzepte? agieren. Diese Häuser suchen keinen Markenan- Soft Brands schluss, aber zum Beispiel Vertriebs- und Marke- Marcus Smola: Die Soft-Brand-Partnerschaft be- inhaltet nahezu die gleichen Standards wie das kommt eine ting-Dienstleistungen. Genau diese Zielgruppe Full-Brand-Engagement. Nur richten wir uns mit den sprechen wir mit unseren neuen Angeboten an. Soft-Brand-Angeboten erstmals an Hotelbetreiber, die Zielgruppe Top hotel: Worin liegt der Vorteil zu einer markenunabhängig bleiben wollen – gleichzeitig aber hinzu, die wir klassischen Kooperation? von einer starken Vertriebs- und Distributionsunterstüt- Marcus Smola: Ganz klar in unserer Power als zung profitieren möchten. bis heute nicht globale Hotelmarke, denn alle Soft-Brand-Hotels Top hotel: Welche Idee verfolgen Sie damit? ansprechen erhalten unser volles Dienstleistungspaket. Sie Marcus Smola: Mit den Soft Brands antworten wir auf werden zwar nicht unter dem Markennamen den zunehmenden Wunsch der Hotelbetreiber nach konnten.« Best Western Hotel geführt, sind aber dennoch einem individuellen Auftritt. Etwa 70 Prozent der Hotels an sämtliche Best-Western-Buchungskanäle hierzulande haben kein Markenbranding. In Österreich sowie an unser Bonusprogramm angebunden. und der Schweiz ist der Anteil sogar noch höher. Die Und sie profitieren von den weltweiten Konditi- onen unserer Partnerschaften. Top hotel: Welche Rolle spielen die Soft Brands für Ihr Wachstum? Marcus Smola: In unserer Region Central Eu- Die drei Soft Brands sind für verschiede- rope sind die Nachfrage und das Interesse an ne Hotelkategorien unseren Kernmarken ungebrochen. Mit den konzipiert und Full Brands werden wir sicher auch in Zukunft lehnen sich in ihren schwerpunktmäßig wachsen. Mit den Soft jeweiligen Brands kommt eine Zielgruppe hinzu, die wir Dienstleistungs- bis heute nicht ansprechen konnten. Wir wollen FOTOS: Best Western paketen an den dieses Jahr um 20 bis 25 Hotels wachsen. Davon Standards der Full werden schätzungsweise zwei Drittel Full Brands Brands an. und ein Drittel Soft Brands sein. INTERVIEW: NINA FIOLKA 20 TOP HOTEL | 4/2018
MÖVENPICK-EXPANSION ITB-EXPERTENFORUM Zwischen Irak, Kenia WELLNESS wächst weiter und den Malediven Voll im Trend liegen Wellnessreisen nach wie vor, so das Ergebnis einer Umfrage, an der 1.439 Deutsche und Die Mövenpick-Pipeline ist mit über 40 (Thailand), das Mövenpick Hotel du Lac in Tu- Projekten prall gefüllt: Die internationale Ho- nis und das Mövenpick Nairobi in Kenia, mit 133 Wellnesshoteliers teilnahmen. telgruppe mit Sitz in der Schweiz, die 83 Hotels dem der Konzern seine Premiere in Ostafrika Mehrtägige Wellnessreisen seien im in Afrika, Asien, Europa und dem Nahen Os- feiert. Mit den restlichen acht Hotels, die noch vergangenen Jahr um 12,8 Prozent ten betreibt, feiert aktuell ihren Markteintritt in vor Ende des Jahres an den Start gehen wer- gewachsen, so das Ergebnis der fünf neuen Ländern: Bangladesch, Irak, Kenia, den, wird Mövenpick in vier weiteren Märkten Befragung. »Die Nachfrage steigt Malaysia und auf den Malediven. Gleichzeitig debütieren: auf den Malediven (Kuredhivaru, kontinuierlich. Ein Ende ist nicht in erweitert Mövenpick sein Portfolio in den Foto) mit 105 Einheiten, darunter 72 Über- Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, wasser-Villen; in Basra, wo man vom Öl- und Sicht«, betonte der Geschäftsführer Tunesien und Thailand. »Unser Expansions- Gas-Hub in Irak profitieren will; am Kuala der Hotelkooperation Wellness-Ho- kurs nimmt in 2018 richtig Fahrt auf. Mit elf Lumpur International Airport sowie in Sylhet tels & Resorts, Michael Altewischer, Eröffnungen sind wir auf dem richtigen Weg, (Bangladesch), wo ein Mix aus Business- und im Rahmen des ITB-Expertenforums. unser Ziel von 125 Hotels bis Ende 2020 zu Freizeiteinrichtungen entsteht. In den kom- Die am stärksten wachsende Gäste- erreichen und die Marke Mövenpick in einigen menden Jahren werden zudem Märkte wie gruppe: Familien. Sie machen derzeit sehr attraktiven Standorten zu etablieren«, er- Maskat (Oman) und Ras Al Khaimah (Ver- klärt Präsident und CEO Olivier Chavy. Drei einigte Arabische Emirate) im Nahen Osten einen Anteil von 17,5 Prozent der der geplanten Hotels werden in den kommen- sowie Abidjan (Elfenbeinküste), Addis Ababa Gäste aus, Tendenz steigend. Aktu- den Monaten eröffnet: das familienorientierte (Äthiopien) und Abuja (Nigeria) in Afrika das ell generiert aber noch die Genera- Mövenpick Asara Resort and Spa in Hua Hin Mövenpick-Portfolio erweitern. tion 65-Plus den größten Umsatz. Diese Gruppe bucht vorzugsweise offline – aber: In den kommenden Jahren wird auch die Generation Y stärker an Wellness interessiert sein. Und diese Zielgruppe bucht lieber online über das Smartpho- ne. Als weiterhin große Chance für Hotels sieht Altewischer den Ver- kauf von Day-Spa-Angeboten. Zur Vorsicht rät er Hoteliers bei kosten- losen oder automatischen Early- Check-in- und Late-Check-out-An- geboten: »Wir dürfen für diese Leistungen ruhig Geld verlangen.«. www.wellnesshotels-resorts.com SEETELHOTELS USEDOM ALLES NEU macht 2018 Das Familienunternehmen Seetelhotels investiert auch 2018 wieder in einige seiner insgesamt 15 Häuser auf Usedom. Wie Unternehmens-Chef Rolf Seelige-Steinhoff erklärt, liegt der Fokus auf dem Vier-Sterne-Strandhotel Atlantic. Das über 115 Jahre alte Gebäude, das direkt im Seebad Bansin liegt, wird komplett modernisiert. »Wir werden hier eine neue Sprache sprechen und in FOTOS: Kempinski Hotels Richtung Lifestyle gehen«, so Seelige-Steinhoff. Er verrät: »Das bisher nostalgische Flair wird völlig neu interpretiert.« Ein weiteres Großprojekt ist der Umbau des Familienresorts Waldhof im Ostseebad Trassenheide, das ab Mitte des Jahres zu einem Kinderhotel umgestaltet wird. Ab 2019 soll zusätzlich das Mare Balticum Suite Aparthotel mit 70 Suiten im Bansin entstehen. Mehr zu den Neuerungen bei Seetelhotels erfahren unsere Leser in der Mai-Ausgabe von Top hotel. www.seetel.de 4/ 2018 | TOP HOTEL 21
MANAGEMENT ITB-NACHLESE »Im besten Fall wollen Expansion der wir den Erfolg von Pre- mier Inn in Deutsch- land wiederholen.« Extraklasse Natalie Busch, Head of Operations & Human Resources, Premier Inn Insgesamt werden die Hotels mehr als 5.700 Zimmer bieten. Mit mehr als 750 Hotels und 70.000 Zim- »Mit unserem Produkt und dem Service können wir eine Lü- mern ist Premier Inn Marktführer in Groß- cke in der deutschen Hotellandschaft schließen«, ist sich Nata- lie Busch, Head of Operations & Human Resources, sicher. Für britannien. Jetzt plant die Hotelgruppe eine das erste und derzeit noch einzige bereits eröffnete Haus in große Expansionsoffensive. In Deutschland Frankfurt am Main habe man bereits viel positives Feedback bekommen. »Als Gruppe des Segments Premium Economy sollen bis Ende 2020 in 15 großen Städten wollen wir auch an den deutschen Standorten künftig sowohl mehr als 30 Premier Inn-Häuser eröffnen. Geschäfts- als auch Freizeitreisende ansprechen. Zudem sind wir sehr familienfreundlich«, so die Expertin. Bei den jüngst gekauften Immobilien handelt es sich um 13 Pachthotels in Betrieb und sechs Pachthotels, die noch gebaut werden müssen. Punkten sollen die Häuser vor allem mit der »Gute-Nacht-Garantie«. Damit die Gäste erholsamen Schlaf bei Premier Inn finden, sind alle Zimmer mit Hyp- Die Signaturefarbe Lila bleibt zwar erhalten, doch einige Details in nos-Betten ausgestattet. »Das Unternehmen beliefert auch die den Premier Inn-Häusern werden an die Bedürfnisse der Gäste des Queen«, weiß Natalie Busch. Zudem sollen schallisolierte kontinentaleuropäischen Marktes angepasst. Was vorher »sehr britisch« Fenster, Verdunklungsvorhänge und eine Klimaanlage für war, wird in den deutschen Häusern »sehr kontinental«: eine angenehme Raumatmosphäre sorgen. Das Versprechen: Wer keine erholsame Nacht hatte, bekommt sein Geld zu- VERY BRITISH VERY CONTINENTAL rück. Ab 35 Euro kann ein Zimmer gebucht werden. Der Maximalpreis liegt bei 249 Euro. »Natürlich hängen die Ra- Halblange Vorhänge an Bodenlange Vorhänge an den ten auch von der Nachfrage ab«, so Natalie Busch. Einige den Fenstern. Fenstern. Details in Ausstattung und Angebot wurden zudem auf den kontinentaleuropäischen Markt angepasst (sh. Kasten). »Wir Kurios: In den britischen In den deutschen Häusern haben viel Feedback von unseren Kunden in Frankfurt ge- Hotels von Premier Inn wird es WC-Bürsten neben sammelt und versucht, alle Wünsche umzusetzen.« fehlt die WC-Bürste neben den Toiletten geben. »Wegen Ob die Häuser der britischen Gruppe auch an ande- der Toilette; Toilettenpa- der fehlenden Bürste gab es in ren Standorten in Deutschland gut ankommen, zeigt sich pier kommt aus einem Frankfurt Nachfragen«, sagt Na- schon ab diesem Jahr. Denn noch 2018 sollen die Häuser in Spender mit einzelnen talie Busch, Head of Operations Hamburg, Leipzig und München an den Start gehen. Schon Blättern. & Human Resources, und lacht. jetzt kündigt Alison Brittain, CEO des Hospitality-Konzerns Whitbread PLC, zu dem Premier Inn gehört, weiterhin Baked Beans sind beim B aked Beans gibt es, aber auf »nachhaltiges internationales Wachstum« an. VER Frühstück ein Muss. dem deutschen Markt dürfen www.premierinn.de Beim Brot dagegen sind Käse- und Wurstaufschnitt die Briten oft weniger sowie verschiedene Brotsorten anspruchsvoll. nicht fehlen. Das Premier Inn Hotel Hamburg Heights soll 2018 eröffnen. 22 TOP HOTEL | 4/2018
Mit exklusiven Boutiquehotels wie dem neuen Meliá Bavi Mountain Re- sort in Vietnam will die spani- Meliá lüftet sein sche Gruppe wachsen. Boutiquehotel- Geheimnis Der derzeit am stärksten wachsende Markt liegt für Meliá in Asien, genauer gesagt in Vietnam. Wohlbehütet und gut versteckt in den Bergen um Hanoi entstand in den vergangenen zwei Jahren ein Hotel-Kleinod, über das der Konzern lange Zeit Stillschweigen bewahrte, weil es der Fin- gerzeig in eine vollkommen neue Hotel-Richtung für Meliá ist: hochexklusive Boutiquehotels an einzigartigen Destina- tionen, für eine zahlungskräftige Klientel. Das neue Resort Meliá Bavi Mountain liegt idyllisch gut eine Fahrtstunde von Hanoi entfernt, mitten im tropischen Regenwald von Viet- nam. Offeriert werden hier insgesamt 100 Zimmer, darunter zwölf Bungalows und drei Villen, allesamt nach historischen Bauplänen errichtet. Und auch der Hintergrund ist unique: ANZEIGE Ursprünglich unterhielten die französischen Besatzer in den Bergen von Bavi Wohnhäuser für ihre Offiziere. Nach dem Ende der Besatzungszeit machten die Vietkong diese Gebäu- de dem Erdboden gleich, um zu verhindern, dass bei einer Rückkehr der Franzosen diese dort wieder wohnen könnten. Meliá beauftragte nun vor ein paar Jahren Architekten in Pa- ris damit, nach den historischen Bauplänen zu suchen. Die wurden in den Archiven tatsächlich fündig und nach diesen Plänen entstand jetzt das brandneue Resort, das sich derzeit im Soft-Opening befindet. Auf dem Hotel Investment Forum hat jetzt Maria Zarralu- qui, verantwortlich für die weltweite Entwicklung, die Pläne der spanischen Gruppe erläutert. »Wir haben uns am Rande etwas kontrastreicher positioniert und wollen auch Gäste er- reichen, die einen besonders exklusiven Anspruch haben und dafür auch zahlen können.« Für Meliá sei zudem Asien schon seit 30 Jahren ein lukrativer Markt, wo man derzeit 18 Ho- tels betreibe. Geplant sei, diesen Anteil in den nächsten drei Jahren fast zu verdoppeln, erläutert die Managerin. Und auch auf anderen Kontinenten werde ganz konkret expandiert, be- sonders in Afrika. So wurde just inmitten des Serengeti Nati- onalparks die Meliá Serengeti Lodge mit 50 Zimmer eröffnet. Internationale Flugverbindungen bestehen nach Arusha oder Kilimanjaro. Das Zimmer inklusive Vollpension kostet 620 Euro pro Nacht, eine halbtägige Safari 175 Euro pro Person. FOTOS: Premier Inn, Meliá Ende des Jahres will Meliá zudem ein weiteres Opening in Zimbabwe an den Viktoria-Wasserfällen vermelden. Ob es sich dabei um einen Neubau oder eine Übernahme handelt, wollte Maria Zarraluqui in Berlin allerdings noch nicht ver- raten. THOMAS STAROST
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