Halbjahresausblick Zinsenland ist abgebrannt - Sparkasse UnnaKamen

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Halbjahresausblick Zinsenland ist abgebrannt - Sparkasse UnnaKamen
Veröffentlichungsdatum 08.07.2019

Halbjahresausblick
Zinsenland ist abgebrannt

Die Kapitalmärkte befinden sich weiterhin im Span-         EZB nimmt sich der Finanzmarktstabilität an
nungsfeld politischer Verunsicherungen und monetä-         Die sich abzeichnende neuerliche Öffnung der Geld-
rer Rettungseinsätze der internationalen Notenban-         schleusen wird von der EZB insbesondere mit weiter sin-
ken. Insbesondere der vor mehr als einem Jahr von den      kenden Inflationserwartungen begründet. Tatsächlich
USA begonnene Handelsstreit bedroht zunehmend den          dürften sich die Währungshüter jedoch vor allem um die
globalen Aufschwung. Zudem hat die Verschiebung des        Finanzmarktstabilität in der Euro-Zone sorgen. Diese
Brexit keine Entspannung gebracht, sondern lediglich       kann nach Ansicht der EZB am sichersten gewährleistet
die Phase der Unsicherheit verlängert.                     werden, wenn die Zinsen möglichst niedrig sind.
Die zunehmende Gefährdung der Weltkonjunktur               USA: Notenbank öffnet Tür für Leitzinssenkung
durch die Untätigkeit oder Unfähigkeit der politisch       „Sie haben keine Ahnung, das sind nicht meine Leute“,
Verantwortlichen beantworteten die führenden Noten-        urteilte der US-Präsident über die amerikanische Noten-
banken im Juni mit einer neuerlichen Zinswende,            bank (Fed). Nach Trumps Willen sollen die Leitzinsen in
diesmal nach unten. Einmal mehr nahmen sie sich der        den USA um einen Prozentpunkt gesenkt, die Anleihekäu-
Finanzmarktstabilität an. So soll möglichen negativen      fe in großem Stil wieder aufgenommen werden. Der Dol-
konjunkturellen Entwicklungen mit geldpolitischen          lar sei zu teuer, die Zinsen zu hoch.
Mitteln begegnet werden. Im Klartext: Zinsen und Ren-
diten bleiben niedrig oder werden noch niedriger. Sie      Bereits Anfang Juni hatten mehrere Notenbank-
bewegen sich immer mehr in einer „Unterwasserwelt“         Repräsentanten erklärt, auf mögliche negative Auswir-
mit negativen Vorzeichen.                                  kungen des Zollstreits angemessen zu reagieren. Am
                                                           Markt kam Zinseuphorie auf. Bis zu vier Leitzinssenkun-
  Der Zins bleibt tot                                      gen wurden plötzlich in 2019 und 2020 erwartet.
„Wir können auf Veränderungen des Anpassungspfads          Die US-Notenbank folgte den hochfliegenden Markter-
der Inflation reagieren, indem wir die Richtung und die    wartungen nicht, öffnete jedoch die Tür für neuerliche
Konditionalität unserer Forward Guidance anpassen, und     Zinssenkungen. Die Mitte Juni aktualisierten Projektio-
das gilt für alle Instrumente. Weitere Zinssenkungen und   nen der Fed enthalten zwar lediglich einen Zinsschritt in
Maßnahmen zur Milderung negativer Nebenwirkungen           2020. Gleichwohl wurde von der Fed signalisiert, bei ei-
gehören zu unseren Instrumenten.“ Mit diesen Worten        ner Gefährdung der Vollbeschäftigung oder der Preissta-
stärkte der EZB-Präsident die abwärts gerichteten Zins-    bilität „angemessen“ zu reagieren. Dies wird dahinge-
erwartungen. Bereits zuvor hatte die Europäische Zent-     hend verstanden, dass bereits Ende Juli der Leitzins auf
ralbank beschlossen, das aktuelle Leitzinsniveau „über     2,00 % bis 2,25 % reduziert wird.
den nächsten Sommer hinaus“ beizubehalten.
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Haspa BörsenTrends                                                                               Halbjahresausblick
                                            Veröffentlichungsdatum 08.07.2019                                  Seite 2/8

Darüber hinaus endet der Abbau der Bilanzsumme dem-          Neue längerfristige Kredite (TLTROs)
nächst. Seit Oktober vergangenen Jahres reinvestiert die     Den Kreditinstituten werden von Sept. 2019 bis März
Fed nicht mehr alle Fälligkeiten ihres Anleiheportfolios     2021 sieben „gezielte längerfristige Refinanzierungsge-
und hat damit quasi Geld „vom Tisch“ genommen. Bereits       schäfte” (Targeted Longer-Term Refinancing Operations,
im September endet die Phase der Bilanzverkürzung und        TLTROs) angeboten. Sie ersetzen auslaufende Kreditge-
es werden wieder sämtliche Rückflüsse aus dem Fed-           schäfte im dreistelligen Milliardenbereich. Diese dritte
Portfolio zum Kauf neuer Staatsanleihen eingesetzt.          TLTRO-Serie hat eine Laufzeit von jeweils 2 Jahren und
Euro-Geldmarktsätze weit „unter Wasser“                      wird mit 10 Basispunkten über dem Hauptrefinanzie-
                                                             rungssatz verzinst. Das EZB-Geld wird also mit 0,1 %
Die Geldmarktsätze werden unmittelbar vom Einlagesatz
                                                             „eingekauft“. Kreditinstitute, die eine besonders hohe
für Banken beeinflusst. Da dieser vor Jahren die Form
                                                             Nettokreditvergabe vorweisen, können die Mittel sogar
eines „Strafzinses“ angenommen hat und aktuell bei mi-
                                                             zu einem negativen Satz von bis zu minus 0,3 % erhalten.
nus 0,4 % liegt, bewegen sich auch die Geldmarktsätze
im negativen Terrain. Ein Anstieg ist nicht in Sicht. Im     Längere Laufzeiten im Sinkflug
Gegenteil: Sollte die EZB den Einlagesatz erneut senken,     Auch im Bereich längerer Laufzeiten legten die Renditen
dürften auch die Geldmarktsätze weiter abtauchen.            den Rückwärtsgang ein. Bis auf die Bundesanleihe rentie-
                                                             ren sie noch positiv, nähern sich jedoch der Nulllinie.

Bundesanleihen mit negativen Renditen
Auf die erneute Verschiebung der Zinswende und die           Realer Kapitalverlust
signalisierte Bereitschaft der EZB, bei Bedarf sogar noch    Die Inflationsraten sind zwar relativ gering, liegen aber in
tiefer in den Zinskeller vorzudringen, reagierten die        Deutschland mit etwa 1,5 % weit oberhalb der nominalen
Bund-Renditen mit einer Niveauverschiebung nach un-          Renditen. Letztere sind teils stark negativ. Engagements
ten. Die Renditenstrukturkurve der Bundesanleihen ver-       in inländische Anleihen führen also zu einem realen Kapi-
läuft zwar überwiegend „normal“, denn längere Laufzei-       talverlust. Dieser liegt bei zehnjährigen Bundesanleihen
ten werfen höhere Renditen ab als kürzere. Allerdings        derzeit bei rund 1,8 % pro Jahr.
sind diese mittlerweile bis einschließlich zwanzig Jahre
negativ. Daran dürfte sich so schnell nichts ändern.

                                                             Sind die Inflationsraten höher als die nominalen Rendi-
                                                             ten, wird dies als „Finanzrepression“ bezeichnet. Anle-
                                                             gern geht Kaufkraft verloren. Nutznießer sind große
                                                             Schuldner wie die Staaten. So kann das Bundesfinanzmi-
                                                             nisterium derzeit mit der Emission negativ rentierender
Quelle: Thomson Reuters, Stand 02.07.2019                    Bundesanleihen „Geld verdienen“. Ein Umstand, der alles
                                                             andere als normal ist, aber noch Jahre anhalten dürfte.
Haspa BörsenTrends                                                                            Halbjahresausblick
                                         Veröffentlichungsdatum 08.07.2019                                  Seite 3/8

  Zwischenfazit bleibt unverändert                           Konjunktur: Weltwirtschaft verliert an Schwung
                                                             Die Wachstumsrate des globalen Bruttoinlandsprodukts
Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir unser Zwi-
                                                             (BIP) wird in diesem Jahr nach Einschätzung des Interna-
schenfazit aus der Frühjahrsprognose: „Engagements
                                                             tionalen Währungsfonds (IWF) auf 3,3 % sinken. Bereits
bester Bonität am inländischen Anleihemarkt lohnen
                                                             für 2020 rechnet der IWF mit der Rückkehr zu höherem
nicht. Die Renditen in Deutschland dürften in absehba-
                                                             Wachstum. Aus heutiger Sicht muss befürchtet werden,
rer Zeit nahe der Nulllinie oder negativ bleiben. Der
                                                             dass die Prognosen ab 2020 nach unten revidiert werden.
reale Kapitalverlust wird zementiert.“
  Wie sind die übrigen Rahmenbedingungen?
Politische Probleme bedrohen die Konjunktur
Die von den USA ausgehenden Handelsstreitigkeiten
erweisen sich als äußerst zählebig. Sollte die Spirale
amerikanischer und chinesischer Strafzölle in eine Phase
nicht-tarifärer Handelshemmnisse (Ausfuhrbeschränkun-
gen oder -verbote) übergehen, ist der globale Auf-
schwung gefährdet. Höhere Zölle wirken lediglich wie
eine Zusatzsteuer, die von den Verbrauchern des Import-
landes zu begleichen ist. Nicht-tarifäre Handelshemmnis-
se dagegen erfordern eine komplette Neuausrichtung der       In den USA lag die Wachstumsrate des BIP im Auftakt-
internationalen Lieferketten. Dies kann Jahre dauern und     quartal 2019 aufgrund sinkender Importe und höherer
dämpft das globale Wachstum. Sollten die Hoffnungen          Exporte weit über den Erwartungen. Auf das Gesamtjahr
auf einen „Deal“ zwischen den USA und China auf dem          hochgerechnet wurde ein Plus von 3,1% erzielt. Im weite-
G20-Gipfel Ende Juni in Japan erneut enttäuscht werden,      ren Jahresverlauf dürfte dieser Wert zwar kaum noch
dürfte die Verunsicherung weiter zunehmen und die glo-       erreicht werden. Gleichwohl sprechen die starke Verfas-
balen Wachstumserwartungen dämpfen.                          sung des Arbeitsmarktes und das immer noch relativ
                                                             hohe Verbrauchervertrauen für eine Fortsetzung des
Der Austritt Großbritanniens (GB) aus der EU (Brexit)
                                                             Aufschwungs. Im Gesamtjahr 2019 erachten wir ein BIP-
wurde auf Ende Oktober verschoben. Auch zur Jahresmit-
                                                             Plus von 2,5 % für realistisch. Trotz Vollbeschäftigung
te ist nicht erkennbar, dass es im britischen Parlament in
                                                             und stabiler Verbraucherpreise halten sich in den USA
den nächsten Monaten eine Mehrheit für einen Austritts-
                                                             hartnäckige Rezessionsbefürchtungen. Festgemacht
vertrag geben wird. Neuer Premierminister dürfte zudem
                                                             werden sie häufig an der teilweise inversen Renditen-
der als „Hardliner“ geltende Boris Johnson werden. Da-
                                                             strukturkurve. Wir halten eine US-Rezession im nächsten
mit zeichnet sich immer stärker ein „harter“ Brexit ab.
                                                             Jahr für wenig wahrscheinlich, zumal 2020 Präsident-
Dieser dürfte in UK zu einer Rezession führen, aber auch
                                                             schaftswahlen stattfinden und die Regierung Trump wohl
das Wachstum in „Festland-Europa“ dämpfen.
                                                             alles unternehmen wird, um die Konjunktur im Wahljahr
                                                             2020 in Schwung zu halten.

Neu hinzugekommen ist der Iran-Konflikt, in dem die USA
dem Iran mit einem Angriff drohen, sollte er seine Atom-
                                                             China leidet zunehmend unter den Folgen des Handels-
waffenpläne wieder aktivieren. Der aktuelle Ölpreis signa-
                                                             streits mit den USA. Die konjunkturellen Frühindikatoren
lisiert zwar keine unmittelbare Kriegsgefahr. Sollte es
                                                             haben sich dementsprechend abgeschwächt. Die Zu-
allerdings zu einem „Krieg aus Versehen“ kommen, dürf-
                                                             wächse bei der Industrieproduktion und bei den Ausfuh-
ten die Ölnotierungen in den dreistelligen Bereich
                                                             ren liegen deutlich unter den Werten früherer Jahre.
schnellen und die Weltwirtschaft schwer belasten.
Haspa BörsenTrends                                                                              Halbjahresausblick
                                         Veröffentlichungsdatum 08.07.2019                                    Seite 4/8

                                                              gerindex liegt klar unterhalb der Wachstumsschwelle und
                                                              selbst das Konsumklima hat sich zuletzt abgekühlt. Zu-
                                                              dem weist der Aufschwung am Arbeitsmarkt demogra-
                                                              fisch bedingt erste Ermüdungszeichen auf.

Den konjunkturellen Bremskräften stemmt sich das Reich
der Mitte mit einem Paket aus monetären und fiskali-
schen Maßnahmen entgegen. Es enthält Steuersenkun-
gen, Konjunkturprogramme und Mindestreservesenkun-
gen für das Bankensystem. Auf diese Weise hofft die chi-
                                                              Positiv bleiben die weiter steigenden Reallöhne und der
nesische Führung das diesjährige BIP-Wachstumsziel von
                                                              anhaltende Boom in der Bauwirtschaft zu werten. Von der
6,0 % bis 6,5 % zu erreichen. Angesichts des starken
                                                              Industrie sind dagegen keine Impulse zu erwarten. Insge-
Auftaktquartals halten wir dies weiterhin für realistisch.
                                                              samt wird die Konjunktur in Deutschland derzeit von der
In der Euro-Zone fiel der konjunkturelle Jahresauftakt        Binnennachfrage getragen, während der Außenbeitrag
mit einem BIP-Quartalsplus von 0,4 % recht gut aus. Po-       (Export minus Import) belastet. Im 2. Quartal dürfte die
sitiv überraschte erneut Frankreich, das in diesem Jahr       konjunkturelle Erholung zum Erliegen gekommen sein.
deutlich schneller wachsen dürfte als Deutschland. Beun-      Für das Gesamtjahr 2019 zeichnet sich eine Wachstums-
ruhigend bleibt allerdings die schwache Verfassung der        rate des BIP zwischen 0,5 % und 1,0 % ab.
konjunkturellen Frühindikatoren. Die Einkaufsmanager-         Inflationsraten unter dem Zielwert
indizes haben sich zwar stabilisiert, liegen aber auf einem
sehr niedrigen Niveau. Europa befindet sich in einer in-      Der Anstieg der Verbraucherpreise verläuft nach einem
dustriellen Rezession. Die Industrie dürfte in diesem Jahr    österlichen Preissprung wieder in ruhigen Bahnen. Im
nichts zum Wachstum beitragen. Gleiches gilt für die von      Juni lag die Inflationsrate mit 1,6 % unter dem Zielwert
Handelsstreitigkeiten und Brexit gebremsten Ausfuhren.        der EZB, der bei „nahe, aber unter 2 %“ verortet ist.
Als Säule des Wachstums dienen daher auch 2019 die
privaten Konsumausgaben. Angesichts der rückläufigen
europäischen Arbeitslosenquote dürfte der private Ver-
brauch weiter zunehmen und die Konjunktur stützen.

                                                              In der Annahme, dass der Iran-Konflikt nicht zu einem
                                                              dramatischen Anstieg des Ölpreises führt, halten sich die
                                                              preistreibenden Effekte in Grenzen. Der deutliche Anstieg
                                                              der Löhne und Mieten dürfte zwar mittelfristig seinen
Wir gehen davon aus, dass sich das BIP-Plus der Euro-         Niederschlag in höheren Verbraucherpreisen finden. Dem
Zone in diesem Jahr auf 1,2 % verringert.                     wirken bisher allerdings die preisdämpfenden Effekte der
                                                              Digitalisierung entgegen. Unter dem Strich zeichnen sich
Das enttäuschende Abschneiden Deutschlands verhin-            für das Gesamtjahr 2019 in Deutschland und der Euro-
dert eine höhere Euro-Wachstumsrate. Im größten Land          Zone Inflationsraten von lediglich etwa 1,5 % ab. Die
der Euro-Zone trübten sich die konjunkturellen Erwar-         ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise berechneten
tungen deutlich ein. Der ifo Geschäftsklimaindex scheint      Kernraten der Inflation dürften sogar noch etwas darun-
keinen Boden zu finden, der industrielle Einkaufsmana-        ter liegen.
Haspa BörsenTrends                                                                               Halbjahresausblick
                                         Veröffentlichungsdatum 08.07.2019                                     Seite 5/8

Gold mit technischem Kaufsignal                               ganisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) mit weite-
Der Goldpreis kletterte im Frühjahrsquartal stetig nach       ren Ölförderländern, insbesondere Russland. Das ge-
oben. Aufwind kam von den politischen Verunsicherun-          meinsame Förderbegrenzungsabkommen wurde Anfang
gen, neu aufflammenden Zinssenkungshoffnungen und             Juli um neun Monate bis März 2020 verlängert.
der einsetzenden Abschwächung des US-Dollar.                  Preisdämpfend wirkt die rasant steigende amerikanische
Mitte Juni wurden die Chancen für steigende Goldnotie-        Ölförderung. So markierte die US-Tagesproduktion kürz-
rungen immer besser. Die Verunsicherung der Marktteil-        lich einen neuen Rekord. Weitere Steigerungen zeichnen
nehmer nahm stetig zu, da der Handelskonflikt zwischen        sich ab, so dass die USA auf dem Weg zum größten Netto-
den USA und China eskalierte. Zudem verloren die Auf-         Energieexporteur sind, vielleicht sogar zum größten Öl-
triebskräfte des US-Dollar an Schwung. Nach dem be-           produzenten der Welt, vor Saudi-Arabien und Russland.
kannten Motto “schwacher Dollar - starkes Gold” erhielt       In der Annahme, dass trotz des USA-Iran-Konflikts die
das gelbe Metall immer mehr Auftrieb. Schließlich wurde       Öltransporte im Persischen Golf nicht nennenswert be-
Mitte Juni das jahrelang ersehnte Kaufsignal generiert,       hindert werden, sollte der Preis für ein Fass Nordseeöl in
indem der Goldpreis die technische Widerstandslinie im        den Bereich um 70 USD zurückkehren.
Bereich um 1.360 USD überwand.
                                                              Währungen: Dollar dürfte nachgeben
                                                              Der US-Dollar dürfte in den kommenden Monaten in den
                                                              Sinkflug übergehen, da seine Auftriebskräfte an Schwung
                                                              verloren oder sich sogar gedreht haben. So öffnete die
                                                              US-Notenbank die Tür für sinkende Leitzinsen und der
                                                              Renditevorsprung amerikanischer Anleihen nimmt nicht
                                                              mehr zu. Der konjunkturelle Aufschwung in den USA setzt
                                                              sich zwar fort, verliert aber an Dynamik. Die Europawahl
                                                              galt als eine Belastung für den Euro. Nachdem die euro-
                                                              kritischen Parteien jedoch schlechter als erwartet ab-
                                                              schnitten, sind diese Sorgen verflogen. Vor diesem Hin-
                                                              tergrund kann der Euro im 2. Halbjahr leicht an Flughöhe
Aus technischer Sicht besitzt der Goldpreis derzeit Po-       gewinnen. Wir halten einen Anstieg in den Bereich um
tenzial bis in den Bereich um 1.600 USD. Es ist zwar we-      1,15 USD für realistisch.
nig wahrscheinlich, dass diese Strecke ohne Verschnauf-
pause und ohne zwischenzeitliche Rücksetzer gemeistert                   Performance gegenüber Euro (in %)
wird. Es dürfte jedoch kaum Zweifel geben, dass der Weg                                  seit 01.01.2019 seit 01.01.2018
                                                              Australischer Dollar              0,6            -4,9
dahin grundsätzlich gangbar ist, solange sich die Rah-        Chinesischer Renminbi             1,2             0,4
mendaten nicht grundlegend ändern.                            Hongkong Dollar                   1,8             6,3
                                                              Indische Rupie                    2,4            -1,6
Ölpreis stabilisiert                                          Japanischer Yen                   2,7            10,5
                                                              Kanadischer Dollar                5,5             1,9
                                                              Koreanischer Won                 -3,2            -3,1
                                                              Mexikanischer Peso                4,4             9,3
                                                              Neuseeland Dollar                 0,6            -0,4
                                                              Norwegische Krone                 2,4             1,8
                                                              Pfund Sterling                    0,6            -0,8
                                                              Polnischer Zloty                  1,0            -1,7
                                                              Russischer Rubel                 11,9            -3,3
                                                              Schwedische Krone                -3,9            -6,8
                                                              Schweizer Franken                 0,8             4,7
                                                              Singapur Dollar                   2,0             4,7
                                                              Türkische Lira                   -5,5           -29,1
                                                              US-Dollar                         1,5             6,2
                                                              Stand: 02.07.2019
Wachsende Sorgen vor einer Eskalation des Handelskon-
                                                              In der ersten Jahreshälfte haben die meisten Währungen
flikts sowie steigende Fördermengen in den USA haben
                                                              gegenüber dem Euro aufgewertet. Herausragend waren
den Preis für ein Fass (Barrel = 159 Liter) Nordseeöl Brent
                                                              der Japanische Yen sowie die Ölwährungen Russlands,
im Frühsommer in Richtung 60 USD sinken lassen.
                                                              Kanadas, Mexikos und Norwegens. Enttäuschungen da-
Ursächlich für den vorherigen Anstieg waren vor allem         gegen gab es bei der Schwedischen Krone und einmal
die Förderkürzungen der OPEC+, einem Bündnis der Or-          mehr bei der Türkischen Lira.
Haspa BörsenTrends                                                                               Halbjahresausblick
                                          Veröffentlichungsdatum 08.07.2019                                    Seite 6/8

Wie geht es weiter? Stark bleiben dürften die Ölwährun-      wertet, d. h. das Kurspotenzial für die zweite Jahreshälfte
gen aus Norwegen und Mexiko. Als Alternative zum Euro        ist - zumindest fundamental - begrenzt.
bietet sich daher weiterhin die Norwegische Krone an.
Abwärtspotenzial besitzt das Pfund Sterling, sollte es in
Großbritannien Ende Oktober zum „harten“ Brexit kom-
men. Die Perspektiven der Dollar-Währungen Australiens
und Neuseelands dürften weiterhin maßgeblich davon
abhängen, wie sich die Wirtschaft des bedeutendsten
Handelspartners China entwickelt. Insgesamt bleiben
Fremdwährungsanleihen mit auskömmlichen Renditen
und hoher Bonität eine lukrative Beimischung.
Aktienmarkt: Profiteuer der Geldpolitik
Das erste Halbjahr 2019 hat den Schmerz des Anlagejah-
res 2018 deutlich gelindert. Auslöser der fulminanten
Aktienmarktrally, die in einer V-förmigen Erholung mün-
                                                             Quelle: IBES
dete, war einerseits die 180-Grad-Kehrtwende der No-
tenbanken, insbesondere der amerikanischen, die dem          Sind Aktien damit ohne Phantasie? Keineswegs! Ihre At-
Markt die gewohnte Sicherheit zurückgab. Anderseits          traktivität wird derzeit nicht nur von der Ertragslage der
beruhigte die rhetorische Annäherung der zwei sich im        Unternehmen beeinflusst, sondern angesichts von Null-
Handelskonflikt gegenüberstehenden „Streithähne“ USA         bzw. Negativzinsen in erheblichem Maße von der Geldpo-
und China, welche die Hoffnung auf eine Stabilisierung       litik. Die erste Jahreshälfte hat eindrucksvoll gezeigt,
der Konjunkturindikatoren nährte. Beide Faktoren beflü-      dass die G3 Notenbanken auf dem Weg zur geldpoliti-
gelten den Deutschen Aktienindex (DAX) und ließen ihn        schen Normalisierung gescheitert sind, d. h. im Umkehr-
zum Halbjahreswechsel neue Jahreshöchststände er-            schluss: Die Geldschleusen bleiben geöffnet. Der Markt-
klimmen.                                                     wert negativ verzinster Anleihen ist weltweit seitdem
                                                             wieder auf 11 Bill. USD und damit in die Nähe der histori-
                                                             schen Höchststände im Juni 2016 geklettert. Der Anlage-
                                                             notstand nimmt damit weiter zu! Mit einem Kurs-Gewinn-
                                                             Verhältnis von 12 auf Basis der für 2020 erwarteten Ge-
                                                             winne und einer Dividendenrendite von rund 3 % ist der
                                                             DAX absolut aber auch relativ zu Anleihen attraktiv be-
                                                             wertet und dürfte in der zweiten Jahreshälfte weiteres
                                                             Anlegerinteresse auf sich ziehen. Allerdings bleibt nicht
                                                             nur die Geldpolitik außergewöhnlich, auch das lange Jah-
                                                             re währende stabile politische Umfeld ist passé. Die
                                                             Kehrseite der Medaille sind temporär auftretende durch-
                                                             aus intensive Marktschwankungen.
Getragen wurde die Rally von defensiven Werten wie den       Fazit: Auch wenn der Aktienmarkt derzeit angemessen
Versicherungs- und Konsumtiteln. Konjunkturabhängige         bewertet ist, sollte er aufgrund der lockeren Geldpolitik
Aktien aus dem Automobil- und Chemiesektor hingegen          gut unterstützt bleiben. Nach dem ausgeprägten Kurs-
litten zunehmend aufgrund ihrer hohen Exportabhängig-        aufschwung in der ersten Jahreshälfte erwarten wir in
keit und der internationalen Lieferketten unter der laten-   den verbleibenden Monaten bis zum Jahresende tenden-
ten Sorge vor einem weiter schwelenden Handelsstreit,        ziell einen Trading-Markt. Ein guter Indikator für antizyk-
welche die Industrie-Einkaufsmanagerindizes bereits auf      lisches Investieren stellt die Volatilität (Schwankungsan-
Rezessionsniveau gedrückt hat.                               fälligkeit) dar. Ist sie tief und damit Ausdruck der Sorglo-
Die DAX-Gewinnschätzungen haben sich für 2019 und            sigkeit der Marktteilnehmer bieten sich Gewinnmitnah-
2020 im ersten Quartal zwar weiter ermäßigt, seit Anfang     men an, ist sie hoch, sollten entsprechend Aktienpositio-
des zweiten Quartals konnten sich diese jedoch mit der       nen aufgestockt werden.
Rückkehr des Glaubens an die Omnipotenz der G3 No-
tenbanken (USA, Japan, Euro-Zone) stabilisieren. Gleich-
wohl ist der DAX auf ihrer Grundlage bei gut 12.000
Punkten (Euro Stoxx 50: 3.300 Punkte) angemessen be-
Haspa BörsenTrends                                                                              Halbjahresausblick
                                         Veröffentlichungsdatum 08.07.2019                                    Seite 7/8

  Anlagestrategie - Was tun?                                 Finanzrepression und sollten deshalb Bestandteil der
                                                             Allokation sein. Angesichts des zinsbedingt vorherr-
Zu Jahresbeginn lautete der Titel unserer Anlagestra-        schenden Anlagenotstands dürften sie zusätzliche spür-
tegie „Spur halten - Chancen nutzen“. Aufgrund der           bare Liquiditätszuflüsse verzeichnen, die in weiteren
Richtungsänderung der Notenbanken ist er schneller           Kurs- bzw. Preisanstiegen münden. Die Positionierung im
als erwartet Realität geworden. Die Währungshüter            Einzelnen:
verliehen sowohl Anleihen als auch Aktien Flügel und
bescherten Anlegern ansehnliche Kursgewinne. Zum              Aktien sehen wir als einen strategischen Portfolio-
Halbjahreswechsel steht hingegen fest: Zinsenland ist          baustein ohne den kaum eine Allokation im jetzigen
abgebrannt! Die rückläufigen negativen Realzinsen              Umfeld auskommt. Bei der Titelauswahl konzentrieren
(Finanzrepression) haben eine neue Dimension er-               wir uns auf zwei Themen: Ausschüttung und struktu-
reicht und belasten Sparer aufgrund der de facto statt-        relles Wachstum - beides mit einem globalen Fokus.
findenden Enteignung schwer. Mit der Abschaffung des           Mit der 180-Grad-Kehrtwende der Notenbanken er-
Zinses fehlt den Finanzmärkten, aber auch der Real-            fährt das Thema „regelmäßige Ausschüttung“ in Form
wirtschaft der Kompass. Der Zins ist der Fixpunkt bei          von Dividenden eine Renaissance. Insbesondere
der Beurteilung der Attraktivität einer jeden Investiti-       langfristig orientierte Investoren wie Stiftungen und
on und Anlage. Seine Abstinenz verursacht Desorien-            Pensionskassen dürften ihre strategischen Aktienquo-
tierung und unterstützt die latente Gefahr von Fehl-           ten weiter sukzessive erhöhen und die Nachfrage nach
allokationen. Aber sollten Anleger sich deshalb verun-         Substanzaktien befeuern - trotz der deutlich gestie-
sichert und zugleich abwartend zurücklehnen? Auf               genen Bewertungsmultiplikatoren. Unser Augenmerk
keinen Fall! Wir möchten unsere Leserschaft einmal             gilt hier global tätigen Unternehmen mit einem soli-
mehr auffordern, die neuerliche Kehrtwende der No-             den, weniger konjunkturempfindlichen Geschäftsmo-
tenbanken zum Anlass zu nehmen, die persönliche                dell, einem attraktiven Produktportfolio und hoher
Anlagestrategie zu prüfen und ggf. neu zu justieren. Im        Preissetzungsmacht. Eine zum aktuellen Kapitalmark-
Kern geht es dabei um die Frage, ob die persönlichen           tumfeld exzellent passende Nische stellen z. B. bör-
finanziellen Wünsche und ihre Fristigkeit im Einklang          sennotierte Infrastrukturunternehmen dar. Sie erfül-
mit der Liquiditätsquote stehen. Doch wie können sich          len die zuvor genannten Kriterien und weisen über-
Anleger angesichts der bereits in der ersten Jahres-           durchschnittliche, stabile Ausschüttungen auf.
hälfte zu Buche stehenden überdurchschnittlichen               Ferner bekräftigen wir unsere positive Einschätzung
Wertentwicklung genau positionieren?                           zu den sogenannten Megatrends. Die dort vertrete-
                                                               nen Unternehmen sorgen über Konjunkturzyklen hin-
                                                               weg für strukturelles Wachstum auch in Zeiten einer
                                                               rückläufigen Weltkonjunktur. Hier bietet sich die An-
                                                               lage in Themenfonds spezialisierter Vermögensver-
                                                               walter an. Zu nennen ist insbesondere der Bereich
                                                               Medizintechnik, der vom demografisch geprägten In-
                                                               novationsdrang profitiert. Aber auch eine Akzentuie-
                                                               rung des Technologiesektors nehmen wir unverän-
                                                               dert vor. Wir bevorzugen eine aktiv gemanagte In-
                                                               vestmentfondslösung, die technologisch geprägte
                                                               Teildisziplinen wie z. B. „Künstliche Intelligenz“, „In-
                                                               ternet der Dinge“, „IT-Sicherheit“ oder „Gaming“ be-
In der Welt dauerhaft niedriger Zinsen sollten Anleger auf     rücksichtigt. Für die aufstrebenden Länder, oder auch
jeden Fall darauf achten, überhaupt investiert zu sein und     Emerging Markets, sprechen die günstige Bewertung,
das möglichst breit diversifiziert. Bei der Auswahl der        deutlich höhere Wachstumsraten und die nachlassen-
Anlageklassen empfiehlt sich grundsätzlich weiterhin           de Belastung durch höhere US-Zinsen. Konjunktur-
eine Mischung aus Sicherheit (d. h. schwankungsarme            sensible Aktien (z. B. aus dem Kapitalgüter- oder
und niedrig rentierliche Anlagen) und Chance (d. h.            Chemiesektor) würden wir erst im Falle einer Stabili-
schwankungsintensivere und höher rentierliche Anlagen)         sierung der konjunkturellen Frühindikatoren aufsto-
zu wählen (sogenannte Barbell-Allokation). Das Verhält-        cken und halten hierfür einen kleinen Teil Liquidität
nis von chancen- zu sicherheitsorientierten Anlagen rich-      vor.
tet sich nach der persönlichen Risikobereitschaft bzw.        Immobilien: Die niedrigen Zinsen begünstigen den
-tragfähigkeit.                                                kreditfinanzierten Erwerb von Immobilien. Sie bewir-
Generell zählen reale Vermögensbausteine wie Aktien,           ken höhere Finanzierungsspielräume bzw. bei kon-
Gold und Immobilien zu den Hauptprofiteuren der                stanten Kreditvolumen deutlich geringere laufende
Haspa BörsenTrends                                                                          Halbjahresausblick
                                       Veröffentlichungsdatum 08.07.2019                                 Seite 8/8

  Belastungen. Dies führt direkt zu einer höheren Nach-               Anlagethemen 2. Halbjahr 2019
  frage nach Immobilien, was wiederum Preissteigerun-
  gen bei den Immobilien nach sich zieht. Verstärkt wird
  dieser Trend durch institutionelle Investoren, die auf
  regelmäßige Einnahmen angewiesen sind und von
  Zinsanlagen zu Mieterträgen wechseln.
 Gold: Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn im Aufwind
  und hat im Juni bei 1.360 USD ein langersehntes
  charttechnisches Kaufsignal generiert. Wir erwarten
  einen anhaltenden Aufwind aufgrund der politischen
  Verunsicherungen, neu aufgeflammter Zinssenkungs-
  hoffnungen und der einsetzenden Abschwächung des
  US-Dollar, weshalb wir die Allokation von Gold emp-
  fehlen. Es zahlt auf unsere Anlageziele „Sicherheit“
  und „Diversifikation“ ein.
 Anleihen: Da klassische Zinsanlagen wie insbesonde-
  re Sicht- und Termineinlagen in diesen besonderen
  Zeiten des Negativzinses für den Anleger weder einen
  Wertzuwachs noch eine reale positive Rendite aufwei-       Fazit
  sen, sollte ihr Portfolioanteil reduziert werden. Eine   Im ersten Halbjahr haben globale Aktienindizes als
  Alternative mit Blick auf regelmäßige Ausschüttungen     auch fast alle Segmente der Anleihemärkte von der
  bietet beispielsweise die Investition in den Deckungs-   Kehrtwende der Währungshüter profitiert.
  stock von Versicherungen, sogenannte Kapital-
  schutzanlagen. Sie weisen eine hohe Sicherheit und       Aus dem befürchteten monetären Gegenwind ist in den
  eine geringe Schwankung auf, erfordern andererseits      vergangenen Monaten Rückenwind geworden. Sowohl
  aber einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont.     die US-Notenbank als auch die Europäische Zentral-
  Als weitere Beimischung favorisieren wir Fremdwäh-       bank haben die Finanzmarktstabilität anscheinend
  rungsanleihen aus bonitätsstarken Ländern, die ein       wieder ganz oben auf ihrer Agenda verankert und dürf-
  unverändert „normales“ Zinsniveau haben. Ein Bei-        ten für stark gedämpfte Renditen sorgen.
  spiel hierfür liefert Norwegen. Die Volkswirtschaft      Vor diesem Hintergrund gilt es, das „Tal der toten Zin-
  wächst solide, die Kapazitätsauslastung liegt über       sen“ mit der richtigen Ausrüstung und einem mög-
  dem Normalniveau und die Inflationsrate hat den          lichst auskömmlichen Portfolio sicher zu durchqueren.
  Zielwert überschritten. Deshalb zählt die norwegische    Wir empfehlen eine ausgewogene Mischung aus Ak-
  Zentralbank zu den wenigen Notenbanken weltweit,         tien, Immobilien, Gold, Fremdwährungen und speziel-
  die den Leitzins anhebt. Neben dieser Zinsphantasie      len Themenfonds.
  wird die Norwegen Krone derzeit vom Ölpreis gut un-
  terstützt. Darüber hinaus favorisieren wir Staatsan-
  leihen aus Schwellenländern, die auf US-Dollar lau-
  ten. Sie erhalten Rückenwind vom sinkenden
  Zinstrend in den Industriestaaten, insbesondere in
  den USA. Infolgedessen nehmen die Attraktivität und
  damit das Interesse der Marktteilnehmer an US-
  Staatsanleihen ab und die Nachfrage nach Schwellen-
  länderanleihen steigt. Generell gilt: Schwankungen
  der jeweiligen Währungen zum Euro sind hier imma-
  nent und sollten passend zum Gesamtrisiko des Ver-
  mögens berücksichtigt werden.
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