Halloween in Alterlaa - PVE: Time to say good bye (S 7) - porter-press
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H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 1 PVE: Time to say good bye (S 7) Heft 10 • Oktober 2021 • 30. Jahrgang • € 2,20 Halloween in Alterlaa Liesings größte Halloweenparty hat in Alterlaa jahrelang Tradition. Es ist eine gemeinsame Aktion der SPÖ Alterlaa und der Kaufleute des Kaufpark Alterlaas. Die Party fand jahrelang mit vielen hun- derten BesucherInnen – egal ob groß oder klein – statt. Coronabedingt ist die Party letztes Jahr leider abgesagt worden, und auch heuer ist es sehr schwierig diese unter Berücksichtigung aller Maßnahmen zu organisieren. Daher haben wir Halloween 2021 in anderer Form organisiert: Am Mittwoch, den 20. Oktober werden zwischen 15 und 17 Uhr vor der Bank Austria kostenlos Kürbisse ausgegeben. (Solange der Vorrat reicht) Wir ersuchen Euch diesen Kürbis zu schnitzen und kunstvoll zu ge- stalten. Dann verkleidet euch bitte, mach ein Foto und sendet die- ses bitte an anfrage@alterlaa-kaufpark.at Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt !!! Bitte gebt auch Eure Handynummer an, damit wir die glücklichen GewinnerInnen verständigen können. Einsendeschluss: Mittwoch 27. Oktober 17 Uhr. Die drei schönsten Bilder werden prämiert, es winken tolle Preise die am 29. Oktober übergeben werden Bez.Rätin Susanne Deutsch und Kaufparksprecher © fotos privat Alexander Sael organisieren auch heuer wieder Halloween in Alterlaa
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 2 Kommentar WAZ Ärztekammer blockiert Primärversorgungszentrum in Alterlaa Die SPÖ setzt sich schon seit vielen Jahren für die Errichtung eines Der Bezirk Liesing sowie die Stadt Wien unterstützen dieses Vor- PVE in Alterlaa ein. So habe auch ich immer wieder zahlreiche Ge- haben, haben aber aufgrund bundesgesetzlicher Regelungen wenig spräche mit allen zuständigen und verantwortlichen Stellen dazu Einfluss auf die Umsetzung. Die zuständigen Vertragspartner sind geführt. Denn gerade im Wohnpark Alterlaa sind die Vorausset- die Österreichische Gesundheitskassa (ÖGK) und die Ärztekam- zungen für ein PVE optimal. Verkehrstechnisch gut erreichbar, mit- mer für Wien (WÄK). Das heißt: Die Zuständigkeit für die Aus- ten im Bezirk mit einem großem Einzugsgebiet. Und es wurde in schreibung und die Verträge mit ÄrztInnen liegen ausschließlich bei all den Jahren von allen Akteuren im Gesundheitsbereich auch der ÖGK und der WÄK. Die PVE-Standortgebiete werden im Ein- immer wieder Unterstützung zugesagt! vernehmen ausgeschrieben. Die SPÖ-Fraktion in der Bezirksvertretung Liesing hat in der Sit- zung am 4. Juni 2020 einen Antrag zur Errichtung eines PVEs im Wohnpark Alterlaa und in Atzgersdorf/Zentrum Liesing einge- bracht, der auch beschlossen wurde. Nach vielen Gesprächen, die ich in den letzten Monaten als Mitglied des Gemeinderatsauschus- ses Soziales, Gesundheit und Sport geführt habe, war das geplante PVE Alterlaa auch Thema im Wiener Landtag Ende Juni 2020. Im Rahmen einer Anfrage der SPÖ an den zuständigen Stadtrat Peter Hacker wurde die Dringlichkeit der Errichtung von PVEs für die Stadt und den Bezirk hervorgehoben. Gleichzeitig habe ich bei der Rechnungsabschlussdebatte im Wie- ner Gemeinderat in meiner Wortmeldung die ÖGK und die WÄK aufgefordert, vom Reden ins Tun zu kommen und aktiv zu wer- den. Denn der Bedarf für ein PVE in Alterlaa ist mehr als gegeben und wird auch von Niemandem in Frage gestellt. Entscheidend ist nun, dass sich InteressentInnen für das PVE in Alterlaa auch be- werben. So der Tenor der Ärztekammer. Sie werden in Alterlaa sehr willkommen sein! In einem Primärversorgungszentrum (PVE) arbeiten mindestens drei ÄrztInnen der Allgemeinmedizin mit Angehörigen der Diplo- Nun ist es unserer Bewohner*innen Initiative im Wohnpark Alter- mierten Gesundheits- und Krankenpflege zusammen. Weitere Ge- laa tatsächlich gelungen, interessierte Ärzt*innen für Alterlaa zu sundheitsberufe können hinzugezogen werden, wie etwa finden, die bereit sind, ein PVE als gemeinsames Projekt zu reali- Hebammenhilfe, Psychotherapie, Ergotherapie, Logopädie oder sieren. Doch die Vertreter*innen der Ärztekammer haben sich nun Diätologie. Die Gründung von PVEs hat das Ziel, die allgemein- plötzlich von ihrem grundsätzlichen Bekenntnis der letzten Jahre medizinische Versorgung der Bevölkerung zu verbessern und für verabschiedet und wollen nun doch keine Ausschreibung für einen die Zukunft zu sichern – auch unter dem Gesichtspunkt einer älter Standort in Alterlaa durchführen. Und verhindern dadurch die Rea- werdenden Bevölkerung. Gleichzeitig sollen auch durch eine wohn- lisierung eines seit vielen Jahre geplanten Projektes. Auf der Strecke ortnahe medizinische Versorgung mit erweiterten Öffnungszeiten bleibt dabei die Bevölkerung, der die Vorteile einer wohnortnahen die Spitalsambulanzen entlastet werden. verbesserten Versorgung auch an den Tagesrandzeiten vorenthal- Insgesamt sind für Wien entsprechend dem Regionalen Struktur- ten wird. plan Gesundheit (RSG) 36 Standorte für PVEs festgelegt. 5 Stand- orte sind bereits in Betrieb, 31 zusätzliche sollen bis 2025 errichtet Eine besondere Chuzpe ist allerdings, wenn jetzt Vertreter einer po- werden. 2 Standorte sind für unseren Bezirk Liesing geplant, eines litischen Partei als Trittbrettfahrer auftreten und mit einer Post- davon in Alterlaa für die Versorgungsregion im Standortgebiet wurfsendung in Alterlaa ein PVE fordern. Sie sollten sich lieber bei „Wohnpark Alterlaa – In der Wiesen“. ihren Parteifreunden in der Ärztekammer dafür einsetzen, die Blok- So steht es klar formuliert im Regionalen Strukturplan Gesundheit. kade des PVE zu beenden. Denn es geht nicht um politisches Klein- geld, sondern um die beste medizinische Versorgung der Mit Jänner 2020 sind ergänzend zum bundesweiten Gesamtvertrag Bevölkerung. Ausschließlich diese hat im Mittelpunkt zu stehen! für PVEs auch die regionalen Regelungen zur Primärversorgung in Kraft getreten. Für nähere Informationen sowie Anregungen, Wünsche und kon- Auch in der Sitzung der Wiener Gesundheitsplattform am 26. Juni krete Vorschläge stehe ich gerne auch in einem persönlichen Ge- 2020, in der alle Beteiligten des Wiener Gesundheitswesens vertre- spräch zur Verfügung. ten sind, war die Errichtung von PVEs Thema. In der Sitzung am 14. Juni 2021 habe ich wiederholt auf die Dringlichkeit der Um- Mit besten Grüßen verbleibe ich setzung der Versorgungszentren und auf die Tatsache hingewiesen, dass bis zum Jahre 2030 rund 60% der Allgemeinmediziner*innen Ihr in Pension gehen werden. Es ist daher allerhöchste Zeit, dass Ärz- Christian Deutsch tekammer und Sozialversicherung – wie bereits vor einem Jahr ver- Gemeinderat einbart -ein Umsetzungskonzept samt Maßnahmenplan präsentieren. Die Zeit drängt. 2 Oktober 2021
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 3 WAZ Editorial / AEAG Editorial Ziemlich genau vor einem Jahr kam bei der Gründung einer teien und Listen die Möglichkeit für kostenlose redaktionellen Bei- PVE in Alterlaa Bewegung ins Spiel. Ein eingebrachter Antrag träge an. Leider wird dieses Angebot nicht von Allen wahrgenom- wurde von ALLEN im Bezirk vertretenen Parteien angenom- men. Wir versuchen monatlich möglichst viele unterschiedliche men. Die Wichtigkeit solcher Einrichtungen scheint daher außer Beiträge in unseren Ausgaben unterzubringen. Sie können uns dabei Frage zu stehen. Neben der insgesamt 33 Primärversorgungs- mit Leserbriefen und Anregungen gerne unterstützen. Dank dem einheiten in Wien waren 2 für Liesing vorgesehen. Zum einen Mieterbeirat haben wir auch wieder Informationen aus erster das von Mietern so sehr Gewünschte in Alterlaa und ein wei- Hand, die vor allem unsere Leserinnen und Leser aus dem Wohn- teres im Zentrum von Atzgersdorf. Bis heute konnte keine Ei- park betreffen. Seit der Pensionierung von Dr. Friedrich Maierho- nigung bei den verantwortlichen Institutionen erzielt werden. fer haben wir keine Beiträge mehr von der Gesiba bzw. AEAG Nach der Absage ist vor der Umsetzung? Genaue Prognosen erhalten. Unser Ziel ist es für die kommenden Ausgaben die fast können derzeit keine gemacht werden. Das Thema hat jedoch 30-jährige Tradition wieder fortzuführen und erneut redaktionelle wieder einmal für viel Wirbel gesorgt und zieht sich wie ein Beiträge aus der Sicht unseres „Vermieters“ zu erhalten, damit wir roter Faden durch unsere aktuelle Ausgabe. die gewünschte Ausgewogenheit hoffentlich garantieren können. Seit Bestehen der WAZ gibt es jährlich zahlreiche negative Es allen Menschen recht zu tun, bleibt leider unmöglich. Wortmeldung bezüglich der nicht überparteilichen Berichter- stattung. Wie schon des Öfteren erwähnt, bieten wir allen Par- Alexander W. Träger Kein „business as usual“ – Hauptversammlung der AEAG Nachlese zur 46. Hauptversammlung aus Sicht eines Mieters Hauptversammlung unter Corona-Bedingungen der sehr guten Vermögenslage der Organisatorisch fand die Hauptversammlung, wie jene im Vorjahr, AEAG. Die monatliche Mietbelastung in Beachtung der Corona-Bestimmungen statt. Die Hauptver- im C-Block wird um knapp mehr als sammlung wurde in der Tennishalle Block C durchgeführt. Der dar- einen Euro pro m? Wohnfläche ab 1. aus resultierende beträchtliche technische Mehraufwand wurde von November 2021 sinken. Der C-Block ist der Hausverwaltung und der Haustechnik sehr gut bewältigt. dann ausfinanziert. Daher haben die Teilnahme der Mieter*innen Mieter*innen im C-Block die Mietvor- Rund 34 % der Aktien der „Gemeinnützigen Wohnungsaktienge- schreibungen nur bis inklusive Oktober sellschaft Wohnpark Alt-Erlaa“ sind im Besitz der Mieter*innen, 2021 erhalten. Da der A und B-Block 66 % der Aktien werden von der GESIBA gehalten. Jeder Woh- bereits länger bestehen als der C-Block erfolgte die entsprechende nungsmieter, jede Wohnungsmieterin besitzt eine Aktie im Nomi- Reduktion für diese Mieter*innen bereits früher. nale von € 364,-. Daher besteht auch das Recht zur Teilnahme an Vorstand der Hauptversammlung. 24 Aktionär*innen waren anwesend. Der Vorstand der AEAG besteht pensionierungsbedingt wieder aus Damit ist leider das Interesse der Mieter*innen gegenüber 2020 drei Mitgliedern. Neuer Wohnparkmanager ist Vorstandsdirektor nochmals leicht gesunken. Seitens der Mieter*innen wurden meh- Ing. Paul Steurer. rere Fragen gestellt. Beschlüsse Bilanzverlust Durch die Hauptversammlung erfolgten die Beschlüsse des Prüfbe- Erstmals muss die AEAG ein negatives Jahresergebnis von € richts für das Geschäftsjahr 2020, über den Ausgleich des negati- 176.076,44 für das Geschäftsjahr 2020 ausweisen. Es gibt zwar ven Bilanzergebnisses 2020, die Entlastung des Vorstands und des einen positiven Betriebserfolg, und damit ein Plus im operativen Aufsichtsrats für das Jahr 2020. Ebenso beschlossen wurde, dass es Ergebnis, das negative Finanzergebnis ist aber höher. Das sind die wie bisher keine Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder gibt. Auswirkungen des Kriminalfalls Commerzialbank Mattersburg. Neuwahl des Aufsichtsrats Die bei diesem Geldinstitut veranlagten Termingelder in der Höhe Die letzte Wahl des gesamten Aufsichtsrats erfolgte im Jahr 2016. von € 6,9 Mio. mussten zur Gänze abgeschrieben werden. Seitens Daher endet die Funktionsperiode für aller Mitglieder und eine des Vorstands werden rechtliche Schritte auf unterschiedlichen Ebe- Neuwahl war nach dem Aktienrecht erforderlich. nen, z.B. wegen Verletzung der Aufsichtspflichten, verfolgt. Da- Insgesamt zehn Personen wurden in den Aufsichtsrat gewählt. Sie- durch besteht die Hoffnung, dass der Schaden auf diesem Weg ben wurden von der Stadt Wien und drei vom Mieterbeirat vorge- verkleinert oder im Optimalfall ausgeglichen werden kann. schlagen. Die auf Basis der Nominierung durch den Mieterbeirat Miethöhe vorgeschlagenen Aufsichtsratsmitglieder sind Herr Albert Leidin- Der Vorstand erklärte, dass durch das negative Jahresergebnis und ger, Frau Elisabeth Studencki und ich. Die neue Funktionsperiode die Abschreibung wegen der Commerzialbank Mattersburg keine der einstimmig gewählten Mitglieder beträgt fünf Jahre. Auswirkungen auf die Miethöhen bestehen. Dies ergibt sich aus den Bestimmungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes und Prof. Dr. Helmut Holzinger, C1/1805 Impressum: Medieninhaber und Verleger: porter press VerlagsgmbH, Herausgeber: A. W. Träger, Redaktion und Verwaltung: Heiligenstädter Lände 29/2.0G, 1190 Wien, Tel.: (01) 514 34 1134, Fax: (01) 514 34 1110, E-Mail: porter@aon.at, Produktion und Druck: Donau Forum Druck; 1230 Wien, Walter-Jurmann-Gasse 9, Jahresabonnement: € 15,40 inkl. MWSt., bei Beziehern außerhalb des Wohnparks/Osramgründe/Wiesenstadt zzgl. € 25,– Versandkosten, Erscheinungsweise: 8x jährlich, periodisch, Erscheinungsort: Wien Oktober 2021 3
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 4 Kommunal WAZ Mehr Sicherheit auf dem Rad durch ein Kunstwerk von Markus Linnenbrink deutlich aufgewer- tet. Zusätzlich kommt eine, auf die neue Gestaltung abgestimmte, Die Querung der Anton-Baumgartner-Straße in die Wohnpark- Bepflanzung des Grünstreifens mit blühenden Sträuchern. straße mit dem Rad wurde jetzt im Zuge der Straßensanierungsar- © BV Liesing - alle beiten deutlich verbessert. Wie in der Bezirksvertretung beschlossen, ist es nunmehr möglich gemeinsam mit dem Fußgän- gerInnen neben dem Zebrastreifen gefahrlos über die Anton-Baum- gartner-Straße Richtung Liesingbach zu kommen. Neuer Trinkbrunnen An der Liesing beim Spielplatz Riegermühle wurde ein neuer Trink- brunnen aktiviert. Er war eine langjährige Forderung des Liesinger Jugendparlaments. Piratenspielplatz beim C-Block wird erweitert Der beliebte Piratenspielplatz am Rande des Wohnparks erhält noch im Herbst eine neue Rutsche. Außerdem soll dieser Spielplatz um eine Attraktion reicher werden. Daher werden derzeit gemein- sam mit NutzerInnen Ideen gesucht. Haben Sie bereits jetzt Ideen? Schreiben Sie an: post@bv23.wien.gv.at Schön gestaltet statt wild besprüht Im Herbst werden die Lärmschutzwand und die Stützmauer für die U6-Trasse entlang der Ostrandstraße beim Helene-Thimig-Weg 4 Oktober 2021
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 5 WAZ Kommunal / Kommentar Neuer Park in Planung Camping Wien Süd wird zum Park. Die AnwohnerInnen wünschen sich Spiel und Ruhe. © BV Liesing - alle Am Eingang zum Camping Süd in der Gerbergasse hängen nun die Gestaltungspläne für den künftigen Park Atzgersdorf. Ein Wasser- spielplatz und viele Möglichkeiten für Spiele, von Fußball bis Fris- Ihre Bezirksrätin bee, sowie Boccia und Schach stehen auf der Wunschliste ganz Susanne Deutsch oben. Ruhezonen, ein Trinkbrunnen und Toiletten werden hier auch entstehen. Ein Jahr lang konnte man sich an diesem Prozess beteiligen. 600 Vorschläge wurden dabei gesammelt. Die letzte Camping-Saison in der grünen Lunge Atzgersdorf endet demnächst und die Bauarbei- ten zum Park beginnen im Winter. Wir sind für Sie da ! Unsere Klubabende finden derzeit jeden Donnerstag ab 19 Uhr im Pizzaplus/Extraraum statt. Sie sind herzlichst eingeladen. Wir, das Team der SPÖ-Alterlaa ist für Sie aber auch jederzeit per E-Mail spoe-alterlaa@spw.at erreichbar. Die nächste erscheint am 3. November 2021 – Redaktionsschluss ist am 15. Oktober 2021 Altersarmut bekämpfen Generation abbilden. Aber die Basis für die Berechnung von künftigen Pen- Die Abgeltung der Teuerung aller Pensionen ist im Allgemei- sionsanpassungen muss noch breiter nen Sozialversicherungs-Gesetz verankert und steht damit sein: Mit dem Eintritt in die Pension außer Streit. Aber wer Altersarmut beklagt, muss auch etwas darf der allgemeine Wohlstandszug dagegen tun. Daher die Forderung von PVÖ-Präsidenten Dr. nicht verlassen werden. Deshalb darf Peter Kostelka nach einer zusätzlichen sozialen Komponente auf Sicht die bloße Abgeltung der In- für ältere Menschen mit kleinen Pensionen, die naturgemäß flation nicht die einzige Komponente auch stärker von den steigenden Preisen betroffen sind. zur Berechnung der Pensionsanpas- Allen Pensionistinnen und Pensionisten muss gemäß ASVG die sung sein. Es muss für eine faire Pensi- Teuerung mit 1,8 Prozent für die nächste Pensionserhöhung onsanpassung auch die Wohlstands-Entwicklung insgesamt zu 2022 abgegolten werden. Nachdem es aber noch Pensionen in Grunde gelegt werden. Und davon dürfen die Pensionistinnen unserem Pensionssystem gibt, die unter der Armutsschwelle und Pensionisten nicht ausgeschlossen sein. liegen, besteht die Forderung des PVÖ, dass kleinste und Mit Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträgen und Verbrauchs- kleine Pensionen bis zur Armutsgrenze um das Doppelte der steuern fließen von den Pensionen über 17 Milliarden an die Inflation um 3,6 Prozent erhöht werden. Darüber soll es eine Staatskasse zurück! Dazu kommt, dass die Pensionistinnen und Einschleifregelung geben: linear absinkend auf 1,8 Prozent. Pensionisten die tragende Säule des Konsums sind, ganze Bran- Die derzeitige Abgeltung der Inflation ist nicht dafür geeignet chen könnten ohne ältere Menschen gar nicht existieren. den tatsächlichen Kaufkraftverlust abzudecken. Abhilfe Daher sind sie kein Kostenfaktor, sondern ein Wirtschaftsfak- könnte mit einem Pensionistenpreis-Index geschaffen werden. tor! Dieser soll dann den tatsächlichen Kaufkraftverlust der älteren Kurt Danek Oktober 2021 5
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 6 Kommentar / Kultur WAZ Primärversorgungseinheit Alt-Erlaa: Vorarbeiten für die Errichtung einer PVE. Wir haben, was laut Ärztekammer angeblich so schwer sei, drei Ärzt*innen gefun- Ablehnungsgründe der Ärztekam- den. Es wurde ein erstes medizinisches Kurzkonzept erarbeitet mer fadenscheinig! und eingereicht. Geeignete Räumlichkeiten stehen im Kaufpark Der Wunsch der lokalen Bevölke- Alterlaa zur Verfügung, deren verkehrsmäßig ausgezeichnete rung nach einer Sicherstellung Lage wohl nicht extra betont werden muss. Sowohl die Wiener und Verbesserung der ärztlichen Ärztekammer als auch die Österreichische Gesundheitskasse be- Versorgung sind nicht neu, ins be- stätigten, dass alles professionell und richtig gemacht wurde! sonders auch im Hinblick auf den Und trotzdem wurde die Errichtung einer PVE in der Anton Zuzug in die neu errichteten Baumgartner-Straße 44 abgelehnt! Begründung der Wiener Ärz- Wohnhausanlagen im Bereich „In tekammer: Es gibt in anderen Bereichen Wiens einen noch grö- der Wiesen“. Daher ist seit Jah- ßeren Bedarf. Die Gesundheitskasse ließ uns bei einer ren(!) im „Regionalen Struktur- Besprechung, gemeinsam mit unseren Ärzt*innen, am 19. Au- plan Gesundheit Wien – gust 2021 wissen, dass man, da die Ablehnung der Ärztekam- ambulante Versorgung“ eine PVE mer bekannt sei, keine weiteren Aktionen setzten werde – zur „In der Wiesen + Wohnpark Alt- Vermeidung von „unnützer Arbeit“. Man empfahl, ebenso wie Erlaa“ vorgesehen. Diese sollte ursprünglich bis 2021 errichtet die Ärztekammer, einen anderen Standort zu suchen, was wohl sein! nicht die Aufgabe einer lokalen Bürgerinitiative sein kann! Doch nichts geschah! Wir bildeten daher die „Bürgerinitiative Primärversorgungseinheit Alt-Erlaa – für eine bürgernahe Ge- Nun ist also die Politik wieder am Zug. Wenn die einseitige Blok- sundheitsversorgung“. Die lokale Politik reagierte prompt! Ein- kade durch die Ärztekammer nicht schnellstens beendet wird, stimmig unterstützte der Liesinger Bezirksrat die Initiative und sollte die Ärztekammer nie wieder mit dem Spruch, sie seien die am 26. Juni 2020 konnte die Stadt Wien mit der Ärztekammer ersten Vertreter der Patienten, hausieren gehen. Für uns als Pa- für Wien und der Österreichischen Gesundheitskasse fix die Er- tienten stellt sich das vielmehr so dar, dass sie nicht einmal die In- richtung von nunmehr 36 PVEs in Wien paktieren. teressen junger, arbeitswilliger Ärzt*innen wahrnehmen, oder im Da wieder keine ernstzunehmenden Aktivitäten der zuständigen 2020-2021-Politiksprech: Die gehören wohl noch nicht zur „Fa- Körperschaften erkennbar waren, leistete die Bürgerinitiative, un- milie“. terstützt durch den Liesinger Bezirksvorsteher Gerald Bischof Wilhelm L. Anděl und die Wohnpark Alt-Erlaa AG, unentgeltlich(!) die gesamten wilhelm@andel.at Angelikas Kultur.Punkt g Richard II: von William Shakespeare Wer sich ein bißchen mit englischer Geschichte beschäftigt, wird Gefallen an diesem Stück in der Regie von Johan Simons finden, auch wenn er die Story etwas verkürzt hat. Reich gut zu regieren. Die einzige, die Ein Kindkönig auf dem Thron, der noch dazu eine Misswirtschaft zu ihm hält ist Isabel, seine Königin, (Mord, hohe Steuern) führt, mit einer französischen Prinzessin ver- die von Stayian Jackson süffisant, for- heiratet ist und sich von seinem Onkel John of Gaunt nichts sagen dernd und auch liebevoll verkörpert läßt, ist immer eine gefährliche Mischung. Dazu aufmüpfige Ade- wird. Sein Onkel John of Gaunt, dem lige und eine ehrgeizige Verwandtschaft, mit der Richard II. nicht es nur um das Königreich geht, wird von Martin Schwab mit viel zu recht kommt. Seinen Cousin, Henry of Bolingbroke schickt er in Verständnis, Eloquenz und einer gewissen Traurigkeit gespielt. die Verbannung und zieht seine Güter ein, als sein Vater John of Sarah Viktoria Frick wurde mit der äußerst spannenden Rolle des Gaunt stirbt. Das läßt sich dieser nicht gefallen und nützt die Ab- Heinrich von Bolingbroke betraut und verkörpert diese anfangs de- wesenheit des Königs auf einem Irlandfeldzug, um in England ein- mutsvoll, später aber ziemlich aggressiv. Höhepunkt der Inszenie- zufallen. Die Adeligen, die der Misswirtschaft müde sind, rung ist die Übergabe der Krone von Richard II, an seinen Cousin, überreden Richard, seinem Cousin die Krone zu übergeben. Als ein sehr bewegender und würdevoller Moment. König Henry IV. läßt ihn dieser in den Kerker werfen, wo er ein Aus dem Ensemble der streitenden Adeligen stechen Sabine Haupt unrühmliches, aber tief betrauertes Ende nimmt. als Herzogin von York, Falk Rockstroh als Bushy, Johannes Zirner als Northumberland und Günther Eckes alsThomas Mowbray her- Johan Simons versetzt dieses mittelalterliche Drama in die Jetztzeit, vor. um wie schon vor ihm Shakespeare die Frage der Legitimität des Königtums aufzuwerfen.. Eine insgesamt düstere, aber interessante Inszenierung. Jan Bülow gibt den zaudernden, tragischen und irgendwie mit- leidserregenden König Richard II., der es nicht gelernt hat, sein www.burgtheater.at 6 Oktober 2021
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 7 WAZ Kommentar Time to say good bye Ärztekammer, ÖGK und Stadt Wien einreichte. Ich habe sogar zwei Ärzte gefunden, die auch bereit wären als persönlich haftende Ge- sellschafter einer GmbH zu fungieren, was gerade bei Ärzten eine Vor mehr als zwei Jahren habe ich die Idee entwickelt, Seltenheit ist. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass ich sehr viel eine Primärversorgungseinheit in Alterlaa zu etablie- Unterstützung von meinen beiden Mitstreitern der Bürgerplattform ren. Viel Zeit und Energie habe ich aufgewendet, um PVE Alterlaa, Wilhelm Andel und Prof. Helmut Holzinger in die- einerseits politische Verantwortungsträger und ande- sem ganzen komplizierten Prozess erhielt. rerseits fachlich zuständige Experten der Österreichi- In den Sommermonaten kam dann die Ernüchterung: es fanden schen Gesundheitskasse, Ärztekammer und Stadt Wien Termine bei der Ärztekammer und ÖGK statt und dort wurde uns von diesem Projekt zu überzeugen. Im Vorjahr habe ich vermittelt, dass wir zwar alles richtig gemacht hätten und dass wir dann gemeinsam mit Wilhelm Andel und Prof. Helmut (die Ärzte und ich) als tolles Team wahrgenommen werden, aber Holzinger die Bürgerplattform PVE Alterlaa gegrün- leider…. der Standort Alterlaa passe nicht und es werden daher det, um dem Projekt noch mehr Gewicht zu geben und derzeit keine Kassenverträge für eine PVE in Alterlaa bewilligt. Es gäbe in und um Alterlaa ausreichend Allgemeinmediziner*innen, auch systematisch auf strategischer Ebene die richtigen denen man durch eine PVE aus Gründen der Wirtschaftlichkeit Schritte für die Umsetzung zu setzten. Auf Facebook keine zusätzliche Konkurrenz machen dürfe. und in der WAZ haben wir auch immer wieder über den Status quo informiert. Nach anfänglicher Schockstarre begann vor einigen Tagen dann ein medialer Schlagabtausch von Politikern verschiedener Couleurs. Nachdem ich während dem langen Corona-Lockdown viel Zeit Einerseits schön, dass sich endlich was tut, aber andererseits sehe zum Nachdenken hatte, fragte ich mich des Öfteren, warum ich mir ich durch diese Aktionen leider keine konstruktiven Lösungsan- eigentlich so ein kompliziertes Projekt mit so vielen Unwegsamkei- sätze. Ganz im Gegenteil, das ganze entpuppt sich immer mehr als ten antue. Da habe ich begonnen, meine Vision zu entwickeln, die böser Schildbürgerstreich. ich an dieser Stelle veröffentlichen möchte: Um der ganzen Geschichte noch das Sahnehäubchen aufzusetzen sei erwähnt, dass sich alle Akteure im Gesundheitswesen sehr einig Die Errichtung einer Primärversorgungseinheit in Alterlaa sind, dass es überall zu wenig Allgemeinmediziner*innen gibt. Im bedeutet für mich leistbare Gesundheitsversorgung für alle, Sommer konnte man sogar in der Zeitung lesen, dass nun alle Ärzte mit dem Vorteil, dass die Patienten multidisziplinär am best einen ÖGK-Vertrag bekommen sollen, die einen möchten. Aber of- point of service versorgt werden. Ärzte als Gesellschafter der fensichtlich halt nicht, wenn diese in Alterlaa eine Primärversor- PVE können ihre Expertise in einem interdisziplinären Team gungseinheit errichten wollen. optimal einbringen, indem ich sie beim Aufbau und bei der Umsetzung der PVE, mit meiner wirtschaftlichen Expertise Für mich ist daher jetzt der Zeitpunkt gekommen, mich zurückzu- und tiefgreifenden Kenntnissen des Österreichischen Ge- ziehen bzw. mit den Ärzten, die mit mir etwas auf die Beine stellen sundheitssystems unterstütze. Ärzte können sich dadurch wollen, Plan B zu entwickeln. ausschließlich auf die medizinische Versorgung und auf das Wohl ihrer Patienten konzentrieren. Auch die anderen ver- Und auf die Frage, warum ich mir das eigentlich alles angetan habe, tretenen Berufsgruppen können sich vollständig auf ihr kann ich nur antworten: ich habe zumindest versucht mich für eine Fachgebiet konzentrieren. gute Sache einzusetzen, habe durch diesen mühsamen Prozess viel gelernt und werde sicher etwas daraus machen, aber eben nicht in Meine Expertise biete ich dann in der Folge für den Aufbau Alterlaa, wenn das nicht gewünscht ist! Für die Wohnpark-Be- weiterer PVE an, um meinen Beitrag für eine flächendek- wohner tut es mir leid, denn wirklich gut ist die ärztliche Versor- kende Primärversorgung in Österreich zu leisten. gung hier aus verschiedenen Gründen nicht! Aber es hat keinen Sinn gegen Windmühlen zu kämpfen! Nachdem es nicht möglich war, für die zeitaufwendige Entwicklung dieses Projektes finanzielle Mittel aufzubringen, stand ich Anfang dieses Jahres vor der Wahl, mich aus dem Projekt zurückzuziehen oder eine Schritt weiterzugehen. Von namhaften Vertretern der ÖGK und Stadt Wien wurde mehrmals bekundet, dass es rasch zu einer Ausschreibung der PVE ALTERLAA!! kommen würde sobald ich 3 Allgemeinmediziner*innen gefunden hätte, die sich dafür in- teressieren. Es war ausdrücklich nicht die Rede davon, dass dies Ärzte mit Kassenvertrag sein müssten. Aus gutem Grund, denn be- stehende Kassenärzte mit Einzelordinationen zeigten ja wiederholt kein Interesse. Mag. Alexandra Bautzmann, Weil ich an meiner Vision festhielt begann ich auf eigenes Risiko, MAS denn Gelder sind bisher keine geflossen, Ärzte zu rekrutieren. Ich a.bautzmann@utanet.at nahm mir dafür sehr viel Zeit, führte viele Interviews mit Interes- sent*innen und konnte ein Team aus 3 Ärzt*innen finden mit denen ich letztendlich eine Interessensbekundung mit Kurzkonzept bei der Oktober 2021 7
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 8 Bezirksvertretung WAZ Mit 26. November 2020 hat in Liesing die neue Peri- ode der Bezirksvertretung begonnen und die Volks- partei hat seit diesem Tag zum ersten Mal seit über zehn Jahren wieder den zweiten Platz und damit auch die Position des Bezirksvorsteher- Stv. inne. Dieses Amt wird von Dominik Bertagnol, einem 29 jährigen Wirt- schaftsprüfer bekleidet. In der vorhergegangenen Amtsperiode hatte die Volkspartei im 23. Wiener Gemeindebezirk lediglich vier Bezirksräte. Durch die Wien- Wahl im vergangenen Herbst konnte diese Zahl auf insgesamt 14 Mandate angehoben werden. Damit ist die ÖVP in Liesing wieder stark vertreten und kann aktiv mitgestalten sowie die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner ansprechen. „Für uns ist es wichtig, den Leuten zu zeigen, dass wir Ihre Sorgen und Probleme ernst nehmen und uns diesen auch annehmen.“, sagt Bezirksvize Bertagnol. „Durch unsere neuen personellen Ressour- Der türkise Bezirksklub versucht weiters, die Breite der Liesinger cen ist es nun möglich, uns noch schneller und besser für die An- Bevölkerung bestmöglich abzudecken. „Wir sind sieben Männer liegen der Liesingerinnen und Liesinger einzusetzen“, ergänzt und sieben Frauen im Alter zwischen 19 und 68 Jahren aus den un- Klubobmann Philipp Stadler-Simbürger. terschiedlichsten Berufsbereichen - von Studierenden über Arbeit- nehmerinnen und Arbeitnehmer hin zu Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Seniorinnen und Senioren“, betont Bertagnol. Aufgrund der wesentlich größeren und breiteren Aufstellung des Klubs musste sich selbstverständlich auch die Struktur ändern und die interne Organisation angepasst werden, wie Klubobmann Stad- ler-Simbürger ausführt. „Unsere Bezirksrätinnen und Bezirksräte haben zusätzlich eine Sprecherrolle erhalten und gegliedert nach diesen sind sie auch themenbezogen in den einzelnen Ausschüssen vertreten und treiben vor allem durch intensive Recherche und ihr persönliches Fachwissen unsere inhaltliche Arbeit voran.“ Zusätzlich zu dieser Vergrößerung des Klubs in der Bezirksvertre- tung ist es der ÖVP Liesing gelungen, das Gemeinderatsmandat zu gewinnen und damit den designierte VP-Bezirksparteiobmann Pa- trick Gasselich für Liesing in den Wiener Landtag und Gemeinde- rat zu entsenden. „Durch die Zusammenarbeit zwischen Bezirk und 8 Oktober 2021
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 9 WAZ Land ist es uns mittlerweile gelungen, einige wichtige Punkte um- zusetzen. Als Beispiel wäre hier unsere Forderungen nach Test- und schließlich Impfstraßen oder die sinnvolle Umsetzung eines nicht- flächendeckenden Parkpickerls in Liesing. Im Moment beschäftigt uns aber vor allem das Thema Ärztezentrum Alt Erlaa, das unver- ständlicherweise blockiert wird. Wir bleiben jedenfalls unserer Linie treu und werden das Bestmögliche für die Liesinger Bevölke- rung herausholen“, so Gemeinderat Gasselich. Ein Thema, das der Liesinger Volkspartei sehr wichtig ist, ist die Margit Bauchinger sowie Brianna Tanasescu. Diese sind, wie viele Situation betreffend die umfassende Errichtung neuer Wohnhaus- andere Funktionärinnen und Funktionäre des ÖVP-Teams, auf vie- anlagen und die dabei fehlende Infrastruktur. Hier wird bereits seit len Veranstaltungen im Bezirk anzutreffen oder über ihre E-Mail- Jahren durch die ÖVP die ständige Verbauung des Liesinger Grün- adressen - vorname.nachname@vp-liesing.at - zu kontaktieren. raums aufgezeigt und kritisch hinterfragt. „Es braucht einen recht- lich verbindlichen Bezirksentwicklungsplan nach dem Grazer „Generell haben wir die Bestrebung, unsere Anträge und Anfragen Vorbild. Die Bezirke sind die Experten vor Ort und es wäre wich- in der Bezirksvertretung nach den Anliegen der Bevölkerung zu tig, auf deren Expertise und Kenntnis zu vertrauen. Die Leute vor richten und deshalb sind wir immer froh, wenn sich BewohnerIn- Ort wissen am besten, was es braucht. Da ist es nicht zielführend, nen bei uns melden und uns ihre Ideen und Anregungen mitteilen. als Stadt dem Bezirk Kompetenzen zu entziehen“, so Bezirksvor- Damit können wir am besten arbeiten und somit ergibt sich natür- steher Stv. Bertagnol und Gemeinderat Gasselich. lich auch der größte Mehrwert für die Bevölkerung“, erklärt Stad- ler-Simbürger. Erreichbar sind Bezirksvorsteher Stv. Dominik Bertagnol via do- minik.bertagnol@vp-liesing.at, Klubobmann Philipp Stadler-Sim- bürger via philipp.stadler-simbuerger@vp-liesing.at und Gemeinderat Patrick Gasselich via patrick.gasselich@oevp.wien.at Neben einer eigenständigeren Bezirkspolitik ist es dem türkisen Team auch wichtig, für die Leute im „Grätzl“ da zu sein und die- sen ein offenes Ohr anzubieten. Für „Alterlaa“ und „In der Wie- sen“ sind das vor allem die Bezirksrätinnen Renate Sagmeister, Oktober 2021 9
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 10 Bürgerservice / Lesermeinung WAZ S Ihre Ansprechpartner aus Liesing: C Fast ein Jahr ist nun die Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl her. Seitdem hat sich einiges getan und die Neue Volkspartei Liesing kam aus der Wahl gestärkt hervor. Sollten Sie ein Anliegen haben, können Sie sich jederzeit an unsere drei Ansprechpartner wenden: Seit mehr als 10 Jahren ist Dominik Bertagnol im Bezirk politisch engagiert. Als Bezirksvorsteher-Stellvertreter fordert er einen ver- bindlichen Bezirksentwicklungsplan für Liesing, damit der Ausbau der Infrastruktur nicht weiter vernachlässigt wird. W Patrick Gasselich ist Landtagsabgeordneter und Gemeinderat aus Liesing. Neben dem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und der Belebung des kulturellen Angebots im 23. Bezirk, setzt er sich dafür ein, dass in seinem Heimatbezirk eine wohnortnahe Ge- sundheitsversorgung gewährleistet wird. In Die Liesingerin Bernadette Arnoldner ist Stadträtin und Landesge- schäftsführerin der neuen Volkspartei Wien. Als Mutter von zwei In Kindern, Ernährungswissenschafterin und 15 Jahren Erfahrung in bez. Anzeige der Privatwirtschaft setzt sie sich unter anderem für die Themen Wirtschaft, Klima- und Umweltschutz sowie Gesundheitsförderung Im bei Kindern in ihrem Heimatbezirk ein. B Wohnungsrückgaben ohne Nachhaltigkeit im Der allgemein noch wichtigere Aspekt dieser „alles raus!“ Philoso- Fü Sinne des klimaschädigenden Konsumismus? phie der HV betrifft Ökologie, Umwelt- und Klimaschutz, sorgsa- mer Umgang mit Energie und weiter verwendbarer Materialien. In den letzten Wochen konnten wir in einem Newsletter des MBR Es passt einfach nicht mehr in die Gebote der Zeit, gut erhaltene K lesen, dass sich die AEAG entschlossen habe, Vorschlagsrechte aus- Gegenstände und Einrichtungen vor Ort nicht mehr weiterzuver- (k ziehender Mieter im Block C nicht mehr einzuräumen und darüber wenden sondern quasi im Müllzentrum zu entsorgen. hinaus die zurückgegebene Wohnung von ausnahmlos allen Zu- Es ist gegen jede Vernunft des 21. Jahrhunderts, gut Erhaltenes bauten und Einrichtungen zu räumen sei. wegzuwerfen und stattdessen alles jederzeit nagelneu herzustellen. In Laut Berichten in FB beträfen das wirklich alle Investitionen, wie Das ist die Denke der 1970er Jahre, Wohlstand und Konsum auf • zB. Pflanzen in Pflanztrögen, begehbare Kleiderschränke, zusätzli- Teufel komm raus. che Wasseranschlüsse, usw. Das Denken, das viele Junge mit Recht mit „OK, Boomer!“ kom- • Es ist anzunehmen, dass auch mieterseitig angeschaffte neue Mar- mentieren. kisen, komplette Küchen, etwa (genehmigte) Split- Klimageräte Ich bemühe jetzt einmal meine Fantasie herbei und stelle mir vor, B oder gar windsichere und ebenso genehmigte Loggienverbauten ich wäre die AEAG. Welche Richtlinien würde ich statt der vor- • dazu zählen, also bei Auszug zu entfernen seien. findlichen erlassen? Nun, der Vermieter nimmt hier vermutlich nur geltendes Recht Bei Wohnungsaufgaben würde ich erst einmal die Wohnung bege- • wahr. Insoferne könnte ich meinen Leserbrief an dieser Stelle schon hen und gemäß eines Systems das ich vorher entwickelt habe, die enden lassen. Beschaffenheit und den Zustand von Einrichtungen die die Vor- In Aber wie sieht diese Frage aus, wenn man sie nicht nur vom gän- mieter hier lassen möchten, bewerten. • gigen Recht her, sondern aus Blickwinkeln der Nachhaltigkeit, der Handelt es sich dabei um genehmigte und/oder noch gut brauch- Klimaschonung, des Umganges mit wertvollen Ressourcen und bare Dinge? Wenn ja, dann könnten diese den Nachmietern über- nicht zuletzt aus ökonomischer Sicht heraus, sieht? geben werden. Nur wenn diese nahe der Unbrauchbarkeit lägen, • Viele diese zu räumenden Einrichtungen würden ihren Dienst auch wären sie zu räumen. W einem Nachmieter gut leisten. Ebenso würde ich ein Ablösenbewertungssystem entwickeln. Ich ge Eine nur wenige Jahre alte funktionierende Einbauküche würde viel würde die Höhe der zu zahlenden Ablösen daher als Vermieter fest- Freude bereiten, da die sofortige Investition in eine nagelneue fort- legen um zu verhindern, dass manchmal astronomische Summen I fallen würde! den Besitzer wechseln. Auch eine begehbare Garderobe würde ähnliche Effekte verursa- Nun, da ich jedoch nicht die AEAG bin, bleibt mir nur, zu appel- chen. lieren, dass diese Wegwerfmentalität ein Ende findet oder zumin- La Ein bestehender frostsicherer Wasseranschluss für die Pflanztröge dest auf ein besonnenes Maß reduziert wird! is (wobei ich nicht verstehe, warum diese nicht von Haus aus instal- PS: Diesjährig nahm ich an der Aktionärs-Jahreshauptversamm- liert wurden) würde ebenfalls das Geldbörsel von Neumietern scho- nen und mühseliges sowie unnötiges Schleppen von ca. 6-8 lung in der Tennishalle teil. Ich durfte dort mit 19 anderen Aktio- närInnen die Gebarung des Vorjahres entlasten und über neue T Gießkannen ersparen. Personen des Aufsichtsrates abstimmen, sowie einige Fragen, pas- Te Soweit zu den Ersparnissen die man Vor- und Nachmietern seitens send zur Tagesordnung, stellen. un der HV offenbar nicht gönnen möchte. Über eine Vorgehensweise, Ressourcen der Vormieter auch Nach- Denn Räumungen sind teuer, die Verwertbarkeit fast neuer Maß- mietern zur Verfügung zu stellen oder dies nicht zu tun, dürfte es of- küchen zB. am freien Markt gleich Null und die wiederum An- fenbar kein Stimmrecht geben. schaffungskosten neuer Einrichtung sehr kostspielig. Peter Friedrich, C8 10 Oktober 2021
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 11 Bezahlte Anzeige Sicher gegen Corona! Was gilt seit 1. Oktober in Wien? FFP2- Regel PCR-Test Antigen-Test Maskenpflicht In öffentlichen Verkehrsmitteln In Amtsgebäuden der Stadt Wien Im gesamten Handel Bei körpernahen Dienstleistungen 2,5G 48 Stunden Für den Schulbesuch 3G 72 Stunden 48 Stunden Kinder 6-12 Jahre abhängig von der Örtlichkeit (keine Testpflicht für unter 6-Jährige) 72 Stunden 48 Stunden In der Gastronomie: • In Lokalen und Restaurants 2,5G 48 Stunden • In Clubs, Discos und Bars 2G Bei Veranstaltungen: • Über 25 Personen 2,5G 48 Stunden • Über 500 Personen 2G In Spitälern und Pflegeeinrichtungen: • Ambulante Patient*innen, Besucher*innen 2,5G und Begleitpersonen 48 Stunden • Pro Tag nur ein*e Besucher*in Weitere Infos unter: gesundheitsverbund.at/besuchsregeln Legende: Impfen: Hilfe: 2G: geimpft oder Lass dich impfen! Die Corona-Impfung Corona-Sorgenhotline: genesen ist hochwirksam und schützt dich! 01 4000 53 000 (täglich von 8 bis 20 Uhr) 2,5G: geimpft, genesen oder 24-Stunden Frauennotruf: Testen: 01 71 719 (täglich von 0 bis 24 Uhr) 3G: PCR-getestet geimpft, Teste dich regelmäßig kostenlos Kinder- und Jugendhilfe: genesen oder getestet (PCR und schütze die Menschen in deiner Umgebung! 01 4000 8011 (täglich von 8 bis 18 Uhr) oder Antigen) wien.gv.at/coronavirus
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 12 WAZ Eckdaten & Beschlüsse: * Neubautätigkeit 2020: 6,46 Mio. € (2019: 7,53 Mio €) * Großinstandsetzungen 2020: 4,5 Mio € (2019: 3,86 Mio €) Rechnungshofbericht – MBR stößt nach * Verwaltung 2020: * 3.763 Wohnungen (+ 102), 105 Lokale und Büros (+1), 3.406 Der Rechnungshof hat die GESIBA und damit auch die AEAG, also Garagen (+ 75) und 131 Abstellplätze (+ 0), 12 sonstige Einheiten unsere Vermieterin, geprüft. Im Bericht wurden mehrere Empfeh- (+ 0) lungen veröffentlicht. Diese haben für die Mieter*innen im Wohn- * Positive Ertragslage park Alterlaa Bedeutung. Folglich haben wir schriftlich mehrere * Positive Prüfung durch den gesetzl. Revisionsverband genehmigt Fragen an den Vorstand der AEAG gerichtet, nun liegen die Ant- * Auflösung anderer Rücklagen zur Deckung des Bilanzverlustes worten vor. (rd. 176.000 €) * Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates Der Rechnungshof hat verschiedene Punkte zur Reduktion der mo- * 5 Aufsichtsratssitzungen 2020 (1 davon zusätzlich infolge der natlichen Belastung für die Mieter*innen angeführt. Jahresüber- Commerzialbank Mattersburg) bei Verzicht auf eine Funktions- schüsse bzw. Gewinne wären an die Mieter*innen weiterzugeben. entschädigung So heißt es wörtlich: „Bei einem Zielkonflikt zwischen einer Rück- lagen erhöhenden Gewinn-maximierung und der Bereitstellung von Paketboxen nicht nur im Kaufpark preisgünstigem Wohnraum wäre letzterem der Vorrang einzuräu- men.“ Wir haben daher nachgefragt, welche Maßnahmen geplant Seit diesem Sommer ist eine neue A1-Paketbox hinter der Spar- sind, um die Belastung der Mieter*innen zu verringern. Gourmet-Filiale im Kaufpark in Betrieb. Auch unsere Arbeits- gruppe Oberflächenverkehr begrüßt diese sinnvolle Initiative der Die Antwort lautet, dass sich die GESIBA „… der Sichtweise des AEAG zur Verbesserung der Zustellsituation und zur Attraktivie- Rechnungshofs weiterhin nicht anschließen kann …“ Das gesetz- rung des Kaufparks. lich zulässige erwirtschaftete Eigenkapital wird für Neuerrichtun- gen „.. von noch mehr hochwertigen und leistbaren Wohnungen …“ verwendet. Der Rechnungshof hat weiters empfohlen, „Vorreihungen bei Woh- nungsvergaben aus sozialen Gründen … nachvollziehbar zu doku- mentieren“. Ebenso solle „eine transparente und allgemein zugängliche Information über die Möglichkeit einer Vorreihung aus sozialen Gründen bei der Wohnungsvergabe …“ erfolgen. Auch zu dieser Thematik haben wir die AEAG nach den Umset- zungsschritten gefragt. Die Antwort lautet, dass es eine Woh- nungsvergaberichtlinie gibt. „Vergaben aus sozialen Gründen werden nach Besiedlung eines Wohnobjektes regelmäßig überprüft und dokumentiert“. Der Mieterbeirat wird weiterhin diese Themen aktiv verfolgen und Nicht nur Verkehrsreduktion im Blick natürlich informieren! Rein aus Sicht des Oberflächenverkehrs wirkt eine Zustellung aller Pakete in den Kaufpark zwar verlockend – die Zufahrt könnte AEAG-Hauptversammlung 2021 schließlich gänzlich über dessen Garage erfolgen – dennoch setzen wir uns weiterhin für Paketboxen bei den Lifttürmen ein, die allen Um den aktuellen Regelungen zu entsprechen, fand die Hauptver- Anbietern offen stehen. Immerhin war unser erklärtes Ziel stets sammlung am 26. August wie auch im letzten Jahr wieder in der auch die Zustellverbesserung. Tennishalle beim Block C statt. Alle Mieter*innen konnten sich für den Besuch registrieren, gekommen sind schließlich in etwa 20. Mit Pakete ohne Zustellversuch der gewohnten professionellen Routine hat man anschließend den Das Gegenteil konnten bereits einige Mitbewohner*innen selbst gesetzlichen Berichtspflichten entsprochen, bevor es an die Kür feststellen. Ihre Pakete wurden durch einen privaten Anbieter ohne ging: der Fragen-Beantwortung der Mieter*innen. Zustellversuch an die eigene Adresse direkt in die neuen Paketbo- xen im Kaufpark deponiert. Rücktritt Dir. Dr. Maierhofer Der Weg in den Kaufpark ist zugegeben nicht weit und kürzer als Darüberhinaus gab es noch eine wichtige Änderung im Direkto- in einen Paketshop, doch ist damit das Gegenteil einer Zustellver- rium der AEAG. Die geplante Übergangsphase von Dr. Maierhofer besserung erreicht. Ein Umstand der abhängig von Alter, Mobilität, zum neuen Wohnpark-Manager Baumeister Ing. Steurer wurde aus persönlicher Paketfrequenz etc. zu berechtigtem Unmut führen gesundheitlichen Gründen vorzeitig vollzogen. Unter der Amtszeit kann. von Dr. Maierhofer fanden der Wechsel vom Facility-Management zurück zur eigenen Hausbetreuung sowie zahlreiche Modernisie- Paketboxen bei Lifttürmen rungsmaßnahmen im Anschluss statt. Der Mieterbeirat bedankt Wenn man das gesamte Paketvolumen von amazon, dpd, DHL, sich für die langjährige und gute Zusammenarbeit und wünscht Hr. UPS, GLS und fedEx und die Zahl von etwa 250 Zustelladressen Dr. Maierhofer eine möglichst rasche Genesung. pro Liftturm heranzieht, rechtfertigt das aus unserer Sicht durchaus 12 Oktober 2021
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 13 WAZ MBR Der Mieterbeirat hat daher im Juli die AEAG um eingehende Prü- fung dieses Angebots ersucht. In der Zwischenzeit befassen wir uns intensiv mit der Frage nach den bestmöglichen Aufstellorten. Zwei Varianten haben sich dabei bisher ergeben: a) die Eingangsberei- che gegenüber den Gegensprechanlagen sowie b) die Lifthallen auf 01 (Block C) bzw. auf 02 (sogenannte „Galerie“ bei Block A und B). In beiden Fällen erlaubt der Anbieter eine flexible Gestaltung in allen RAL-Farben, um die Paketboxen schonend in das optische Erscheinungsbild zu intergrieren. Verfügbare Flächen in der Lifthalle des Block C neben dem freien An- schlag. Paketboxen näher bei den Mieter*innen. Andernfalls besteht zudem die Sorge, dass große Anbieter mit sehr hohem Anspruch an die Kundenzufriedenheit (z.B. amazon) nicht bereit sind, Paket- boxen wie jene im Kaufpark zu nutzen. Verfügbare Fläche (hintere Wand) auf den Galerien im 2. Stock von Block A und B. Keine Betriebskosten Aus diesen Gründen stehen wir seit mehreren Monaten gemeinsam Pro & Contra mit der AEAG in Kontakt mit einem Anbieter von Paketboxen. Die In einer ersten Bewertung scheinen uns beide Varianten ungefähr Kosten tragen in diesem Fall nicht die Mieter*innen über die Be- gleichwertig. Für die Eingangsbereiche sprechen der verfügbare un- triebskosten, sondern die Paketdienste, die für die Nutzung der Pa- genutzte Platz, der verträglichere Eingriff ins Entrée und die Unab- ketboxen bezahlen. Schließlich ersparen sie sich dadurch 2. hängigkeit vom Chipzugang, den es in Form von speziellen Zustellversuche bzw. das Handling über einen Paketshop, das sie Zustellchips für die Unternehmen bisher gibt (Zugang 01 + Post- ebenfalls Geld kostet. raum, jedoch kein Zugang zu Wohnungsgängen). Eingangsbereich oder Lifthalle? Auswirkungen im Blick Aus Sicht des Oberflächenverkehrs wollen wir für die Zustellun- ternehmen soweit Erleichterungen erzielen, dass eine Zustellung abseits unserer Parkanlagen zumutbar wird. Neben den Paketbo- xen stellen hierbei geeignete und ausreichende Ladezonen einen wichtigen Eckpfeiler dar. Die größte Hürde ist hierbei der Block B, der bei Vermeidung von Einfahrten in den Park eigentlich nur über die Kaufpark-Garage beliefert werden kann. Diesbezüglich scheinen uns Paketboxen in den Lifthallen für eine Zustellung durch die Garage förderlich, während eine Installation in den Eingangsbereichen die Zufahrt an der Oberfläche bis zu den Liftvorplätzen weiter festigen könnte. Dies bliebe auch nicht ohne Folgen für die anderen Blöcke, da die Zusteller ja bereits mit ihren Fahrzeugen für den Block B einfahren und wahrscheinlich die anderen Blöcke ebenso abwickeln. Wir berichten wieder, sobald es Neuigkeiten gibt und freuen uns in der Zwischenzeit über Meinungen, Anregungen usw. Verfügbare Fläche gegenüber der Gegensprechanlage - für die Lift- halle spricht wiederum die optimale Erreichbarkeit unabhängig vom Wetter, die geringere Gefahr von Vandalismus, keine Lärm- entwicklung für die unmittelbar angrenzenden Mieter*innen sowie die leichte Möglichkeit von persönlichen Zustellversuchen vor einer Hinterlegung in einer Paketbox, da die Zusteller bereits in der Nähe sind und weiter über Zustellchips verfügen. Oktober 2021 13
H_WAZ_10_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 30.09.21 09:03 Seite 14 Kommentar WAZ Klimaschutz gesordnung. Auch die Situation der Radwege ist im 23. Bezirk stark ausbaufähig. zur Priorität machen Wir Grüne Liesing trommeln deshalb seit Jahren für einen Aus- bau und die Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs sowie Proteste für den Erhalt der Lobau die Verbesserung der Rad-Infrastruktur und der Fußwege. Vor über 37 Jahren haben sich in Hainburg Klima Ticket Aktivist*innen für den Erhalt der Donau- Im Verkehr liegen enorme Chancen für den Klimaschutz. Des- Auen eingesetzt. Damit haben sie den Grund- halb freuen wir Grüne Liesing uns über das neue Klimaticket, stein für den N ationalpark Donau-Auen das ab 26. Oktober gilt. Seit 1. Oktober ist es ermäßigt um gelegt - der dieses Jahr übrigens seinen 25. 949,— EUR (statt 1.095,— EUR) erhältlich. Darin inkludiert Geburtstag feiert. sind nach derzeitigem Stand alle Züge der ÖBB, der Regiojets Aktuell werden von junge Klima- und der Westbahn sowie alle Öffentlichen Verkehrsmittel in den aktivist*innen die Baustellen der geplanten sechs westlichen Bundesländern. Und hoffentlich auch bald alle Stadtstraße in Wien blockiert. Sie fordern den Erhalt der Lobau, Verkehrsmittel der Ostregion Wien, Niederösterreich und Bur- die durch die geplante Lobau-Autobahn bedroht wird. Diese ist genland. Denn Wien war mit der Einführung der 365,— EUR ein massiver Eingriff in die Tierwelt, das Grundwasser und die Jahreskarte der Grünen Vorreiterin für leistbare und nachhal- Landschaft. Damit ist sie mit Österreichs Klimazielen unver- tige Mobilität – und bleibt das hoffentlich auch, und wird nicht einbar. Die Kosten von bis zu 3 Milliarden Euro können besser zum Schlusslicht. in (ökologisch) sinnvollere und zukunftsorientiertere Verkehrs- projekte investiert werden. Statt einer neuen Autobahn braucht Haben Sie Anregungen für Alterlaa oder Liesing? Machen Sie es eine klimagerechte und sozialgerechte Verkehrswende. mit bei der Gestaltung eines klimafreundlichen und lebenswer- Gerade in Liesing zeigt sich, dass das dringend notwendig ist: ten Liesing. Ich freue mich über Ihr Mail an Der Bezirk hat wienweit den mit Abstand höchsten Motorisie- renate.vodnek@gruene.at. rungsgrad – und überfüllte Öffis, unregelmäßige Intervalle sowie fehlende Querverbindungen sind nach wie vor an der Ta- Renate Vodnek, stv. Klubvorsitzende der Grünen Liesing Vorausschauende passen. Durch das Freiwerden großer Teile der vorhandenen Ver- Stadt- und kehrsflächen haben wir die Chance, den Raum für Radfahrer*innen zu erweitern, ausnahmsweise nicht auf Kosten Verkehrsplanung II der Autofahrer*innen! Ich weiß schon, dass - rational betrachtet - der Anteil der Autos verringert gehört, um unsere Umwelt zu Im Zusammenhang mit der bevorstehenden schonen. Aber: „Je mehr und besser das Straßennetz ausgebaut Einführung des so genannten „Parkpickerls“ wird, umso mehr nimmt dort der Verkehr zu!“ sagen viele Ex- auch in Liesing werden lt. Experten viele perten. Wagen wir es und bauen das Radwegenetz möglichst gut Verkehrsflächen in unserem Bezirk frei. In aus, um noch mehr Menschen zum Umstieg auf das Rad „posi- der letzten Ausgabe der WAZ schrieb ich an tiv“ zu motivieren dieser Stelle über eine Möglichkeit der sinn- vollen alternativen Nutzung. Es war die For- Situation im Wohnpark derung nach einer deutlichen Verbesserung des Öffi-Angebots Die Berücksichtigung des neuen Stellenwerts des Fahrrads im All- innerhalb des eigenen Bezirks. Aber das war nur eine Option von tagsverkehr gilt aber nicht nur im öffentlichen Bereich. Auch bei mehreren. Eine weitere Möglichkeit wäre der rasche Ausbau des der Fortbewegung innerhalb des Wohnparks ist diese Tatsache mangelhaften Radwegenetzes . Das vor vielen Jahren im Rah- sichtbar! Bei der Konzeption des Wohnparks war das Radfahren men der Agenda 21 erarbeitete Radwegekonzept für Liesing ist noch reines Freizeitvergnügen, im Gegensatz zu heute. Also gilt inzwischen auch schon in die Jahre gekommen. Mittlerweile wur- es, das Mobilitätskonzept auch im Wohnpark neu zu bewerten den heftig neue Wohnungen gebaut, neue Schulen und Kinder- und daraus die entsprechenden Maßnahmen abzuleiten. Ich gärten errichtet, aber auch viele andere Einrichtungen wie z.B. weiß, dass das ein „heisses“ Thema ist, aber die Diskussion wird Geschäfte oder Arztpraxen etc. neu geschaffen. nicht vermeidbar sein. Der Mieterbeirat hat sich ja dieses Themas bereits angenommen und ich bin zuversichtlich, dass eine ver- Geändertes Mobilitätsverhalten nünftige Lösung erarbeitet werden kann. „Aufeinander zugehen“ Aber auch das Mobilitätsverhalten der Menschen hat sich insge- und „miteinander reden“, lautet die Devise. „Kommunikation“ samt stark geändert, nicht zuletzt auch eine Auswirkung der nach kommt vom lateinischen „communicare“, das mit „etwas zur ge- wie vor herrschenden Pandemie. Vor allem die Zahl der Rad- meinsamen Sache machen“ übersetzt werden kann. Viel Erfolg fahrer*innen hat sich sehr stark erhöht! Wurde das Fahrrad noch dabei! vor wenigen Jahrzehnten fast ausschliesslich als Freizeitvergnü- gen genutzt, ist es endgültig wieder zu einem ganz „normalen“ Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Herbst, Fortbewegungsmittel im Alltag geworden. Es ist also Gebot der Stunde, das seinerzeit erarbeitete Radwegekonzept neuerlich zu Ihr Bezirksrat Ernst Paleta überarbeiten und den geänderten Rahmenbedingungen anzu- www.PRO23.wien 14 Oktober 2021
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