Handbuch Universal RS 485 Fiberoptic Repeater - OZD 485 G12(-1300) PRO - Hirschmann. Simply a good Connection.
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Handbuch Universal RS 485 Fiberoptic Repeater OZD 485 G12(-1300) PRO OZD 485 G12 PRO System RM P1 P2 1 2 3 DA/STAT 0 1 S1 S2 S3 S4 RT+ K1+ K1+ K1- K1- RT- Port 1 RT- K2- K2- K2+ K2+ RT+ Ua2 GND Ua3 Hirschmann. Simply a good Connection.
Bestellnummern OZD 485 G12 PRO 943 894-321 OZD 485 G12-1300 PRO 943 895-321 Handbuch 039 555-001 Universal RS 485 Fiberoptic Repeater OZD 485 G12(-1300) PRO Die Nennung von geschützten Warenzeichen in die- Recht vor, den Inhalt dieser Druckschrift ohne Ankündi- sem Handbuch berechtigt auch ohne besondere gung zu ändern. Hirschmann gibt keine Garantie oder Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Gewährleistung hinsichtlich der Richtigkeit oder Genau- Namen im Sinne der Warenzeichen- und igkeit der Angaben in dieser Druckschrift. Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann Hirschmann haftet in keinem Fall für irgendwelche Schä- benutzt werden dürften. den, die in irgendeinem Zusammenhang mit der Nutzung der Netzkomponenten oder ihrer Betriebssoftware ent- © 2022 Hirschmann Automation and Control GmbH stehen. Im Übrigen verweisen wir auf die im Lizenzver- trag genannten Nutzungsbedingungen. Handbücher sowie Software sind urheberrechtlich ge- schützt. Alle Rechte bleiben vorbehalten. Das Kopie- Die jeweils neueste Version dieses Handbuches finden ren, Vervielfältigen, Übersetzen, Umsetzen in irgendein Sie im Internet auf den Hirschmann-Produktseiten elektronisches Medium oder maschinell lesbare Form (www.hirschmann.com). im Ganzen oder in Teilen ist nicht gestattet. Eine Aus- nahme gilt für die Anfertigungen einer Sicherungsko- Hirschmann Automation and Control GmbH pie der Software für den eigenen Gebrauch zu Stuttgarter Str. 45-51 Sicherungszwecken. 72654 Neckartenzlingen Deutschland Die beschriebenen Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart wurden. Diese Druckschrift wurde von Hirschmann Automation and Control GmbH nach be- stem Wissen erstellt. Hirschmann behält sich das
Sicherheitstechnische Hinweise Allgemeine Sicherheitsvorschriften Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer 䊳 Dieses Gerät wird mit Elektrizität betrieben. Beachten persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sie genauestens die in der Betriebsanleitung vorge- Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise sind schriebenen Sicherheitsanforderungen an die anzu- durch ein Warndreieck hervorgehoben und je nach legenden Spannungen! Gefährdungsgrad folgendermaßen dargestellt: 䊳 Achten Sie auf die Übereinstimmung der elektrischen z bedeutet, Gefahr! dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten werden, Installation mit lokalen oder nationalen Sicherheitsvor- schriften. wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. z Bei Warnung! Nichtbeachten der Warnhinweise können schwere Körperverletzungen und/oder Sach- z bedeutet, Warnung! dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten können, schäden auftreten. Nur entsprechend qualifiziertes Personal sollte an diesem Gerät oder in dessen Nähe arbeiten. Dieses wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen Personal muss gründlich mit allen Warnungen und nicht getroffen werden. Instandhaltungsmaßnahmen gemäß dieser Betriebs- anleitung vertraut sein. z bedeutet, Vorsicht! dass eine leichte Körperverletzung oder ein Sachschaden eintreten können, wenn die ent- Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachge- rechte Lagerung und Montage sowie sorgfältige sprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen Bedienung und Instandhaltung voraus. werden. Nehmen Sie nur unbeschädigte Teile in Betrieb. Hinweis: ist eine wichtige Information über das Produkt, die Hand- habung des Produktes oder den jeweiligen Teil der Doku- z Eventuell Warnung! notwendige Arbeiten an der Elektroinstal- lation dürfen nur von einer hierfür ausgebildeten mentation, auf den besonders aufmerksam gemacht Fachkraft durchgeführt werden. werden soll. z Warnung! LASER KLASSE 1 nach IEC 60825-1 (2014). Anforderung an die Qualifikation des Personals Bestimmungsgemäßer Gebrauch Hinweis: Qualifiziertes Personal im Sinne dieser Betriebsanleitung Bitte beachten Sie folgendes: z Das bzw. der Warnhinweise sind Personen, die mit Aufstel- Warnung! lung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb dieses Gerät darf nur für die im Katalog und in der Produktes vertraut sind und die über die ihrer Tätigkeit technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatz- entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z.B.: fälle und nur in Verbindung mit von Hirschmann – Ausbildung oder Unterweisung bzw. Berechtigung, empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten Stromkreise und Geräte bzw. Systeme gemäß den und -komponenten verwendet werden. Der ein- aktuellen Standards der Sicherheitstechnik ein- und wandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt auszuschalten, zu erden und zu kennzeichnen; sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedie- – Ausbildung oder Unterweisung gemäß den aktuellen nung und Instandhaltung voraus. Standards der Sicherheitstechnik in Pflege und Gebrauch angemessener Sicherheitsausrüstungen; – Schulung in erster Hilfe. Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 1
Sicherheitshinweise Versorgungsspanung Zugrundeliegende Normen und Standards 䊳 Schalten Sie ein Gerät nur ein, wenn das Gehäuse Die Geräte erfüllen folgende Normen und Standards: verschlossen ist. – EN 61000-6-2: Störfestigkeit Industriebereich – EN 55032: Funkstöreigenschaften für Einrichtungen der z Die Warnung! Geräte dürfen nur an die auf dem Typschild aufgedruckte Versorgungsspannung angeschlossen Informationstechnik – EN 61131-2: Speicherprogrammierbare Steuerungen – EN 60825-1 Sicherheit von Lasereinrichtungen werden. – FCC 47 CFR Part 15: Code of Federal Regulations Die Geräte sind für den Betrieb mit Sicherheits- kleinspannung ausgelegt. Entsprechend dürfen an die Versorgungsspannungsanschlüsse sowie an den Meldekontakt nur PELV-Spannungskreise oder wahlweise SELV-Spannungskreise mit den Hinweis zur CE-Kennzeichnung Spannungsbeschränkungen gemäß IEC/EN 60950 angeschlossen werden. 7 Die Geräte stimmen mit den Vorschriften der folgenden Europäischen Richtlinie überein: 䊳 Für den Fall, dass Sie das Modul mit einer Fremd- 2011/65/EU und 2015/863/EU (RoHS) spannung betreiben: Versorgen Sie das System nur Richtlinie des Europäischen Parlamentes und des Rates mit einer Sicherheitskleinspannung nach IEC/EN zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährli- 60950. cher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Relevant für Nordamerika: 2014/30/EU (EMV) 䊳 Das Gerät darf nur an eine Versorgungsspannung der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates Klasse 2 angeschlossen werden, die den Anforderun- zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitglied- gen des National Electrical Code, Table 11(b) ent- staaten über die elektromagnetische Verträglichkeit. spricht. Wenn die Versorgung redundant erfolgt (zwei Die EU-Konformitätserklärung wird gemäß den oben verschiedene Spannungsquellen), müssen die Vers- genannten EU-Richtlinien für die zuständigen Behörden orgungsspannungen zusammen den Anforderungen zur Verfügung gehalten bei: des National Electrical Code, Table 11(b) entsprechen. 䊳 Nur Kupferdraht der Klasse 90 oder 90°C verwenden. Hirschmann Automation and Control GmbH Stuttgarter Strasse 45 – 51 72654 Neckartenzlingen Deutschland Sicherheitshinweise Umgebung www.hirschmann.com z Das Warnung! Gerät darf nur bei der angegebenen Umge- bungstemperatur und bei der angegebenen Das Produkt ist einsetzbar im Wohnbereich (Wohnbe- reich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Klein- relativen Luftfeuchtigkeit (nicht kondensierend) betriebe) sowie im Industriebereich. betrieben werden. – Störfestigkeit: EN 61000-6-2 䊳 Wählen Sie den Montageort so, dass die in den Tech- – Störaussendung: EN 55032: nischen Daten angegebenen klimatischen Grenzwerte eingehalten werden. 䊳 Verwendung nur in einer Umgebung mit Verschmut- zungsgrad 2 (IEC 60664-1). z Warnung! Dies ist eine Einrichtung der Klasse A. Diese Ein- richtung kann im Wohnbereich Funkstörungen verursa- chen; in diesem Fall kann vom Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen und dafür auf- zukommen. Sicherheitshinweis Gehäuse z Das Warnung! Öffnen des Gehäuses bleibt ausschließlich den von Hirschmann autorisierten Technikern vorbehalten. Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 2 Release 06 06/2022
FCC-Hinweis Zulassungen Hersteller-Konformitätserklärung 47 CFR § 2.1077 Compliance Information cUL508 OZD 485 G12(-1300) PRO Hierzu unbedingt beachten: Kapitel 5.4, „Relevant für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen“, Seite U.S. Contact Information 23. Belden – St. Louis ISA12.12.01 1 N. Brentwood Blvd. 15th Floor Hazardous Locations Class1 Div 2 St. Louis, Missouri 63105, United States Groups A, B, C und D Phone: 314.854.8000 Hierzu unbedingt beachten: Kapitel 5.3 „Relevant für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen“, Seite 23. Dieses Gerät entspricht Teil 15 der FCC-Vorschriften. Das Funktionieren ist abhängig von den zwei folgenden ATEX 2014/34/EU Bedingungen: Hierzu unbedingt beachten: Kapitel 5.2 „ATEX 2014/34/EU – Besondere Vorschriften für den (1) Dieses Gerät darf keine schädlichen Störungen verur- sicheren Betrieb“, Seite 21. sachen, und (2) dieses Gerät muss jede empfangene Störung akzep- Hinweis: tieren, einschließlich der Störungen, die unerwünsch- Für jedes Gerät sind ausschließlich die auf dem Geräte- tes Funktionieren bewirken könnten. aufkleber ausgewiesenen Zertifizierungen zutreffend. Anmerkung: Es wurde nach entsprechender Prüfung festgestellt, dass dieses Gerät den Anforderungen an ein Digitalgerät der Klasse A gemäß Teil 15 der FCC-Vor- schriften entspricht. Diese Anforderungen sind darauf Recycling Hinweis ausgelegt, einen angemessenen Schutz gegen Funkstö- rungen zu bieten, wenn das Gerät im gewerblichen Bereich eingesetzt wird. Das Gerät erzeugt und verwen- , Dieses Produkt ist nach seiner Verwendung ent- sprechend den aktuellen Entsorgungsvorschriften Ihres Landkreises /Landes /Staates als Elektronik- det Hochfrequenzen und kann diese auch ausstrahlen. schrott einer geordneten Entsorgung zuzuführen. Wenn es nicht entsprechend dieser Betriebsanleitung installiert und benutzt wird, kann es Störungen des Funk- verkehrs verursachen. Der Betrieb dieses Gerätes in einem Wohnbereich kann ebenfalls Funkstörungen verur- sachen; der Benutzer ist in diesem Fall verpflichtet, Funk- störungen auf seine Kosten zu beseitigen. C-Tick Australia / New Zealand This product meets the requirements of the AS/NZS 3548 standard. N1337 Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 3
Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 4 Release 06 06/2022
Inhalt Inhalt 1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2 Halb-/Vollduplexbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.1 Halbduplexbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.2 Vollduplexbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 3 Tristate-Erkennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 3.1 Tristate-Erkennung durch Dauer-High . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 3.2 Tristate-Erkennung durch Differenzspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 4 Netztopologien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 4.1 Linientopologie ohne Redundanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 4.2 Redundanter Ring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 4.3 Sternverteiler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 4.4 Netzausdehnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 4.5 Kaskadiertiefe und Datenrate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 5 Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 5.1 Aufbaurichtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 5.2 ATEX-Richtlinie 2014/34/EU – Besondere Vorschriften für den sicheren Betrieb . . . . . . . . . . . . . 21 5.3 Control Drawing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 5.4 Relevant für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 5.6 Repeater montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 5.7 Abschluss- und Pull-Up-/Pull-Down-Widerstände installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 5.8 DIL Schalter einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 5.9 Optische Busleitungen anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 5.10 Elektrische Busleitungen anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 5.11 Funktionserde anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 5.12 Meldekontaktleitungen anschließen (optional) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 5.13 Analoge Spannungsausgänge anschließen (optional) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 5.14 Betriebsspannungsversorgung anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 5.15 LED-Anzeigen kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 5
Inhalt 6 Buskonfigurationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 6.1 BITBUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 6.2 DIN-Messbus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 6.3 InterBus-S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 6.4 Modbus RTU/Modbus ASCII . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 6.4.1 Bestimmen der Modbus-Varianten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 6.4.2 Ohne Line Polarization . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 6.4.3 Mit Line Polarization . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 6.5 Konfiguration anderer Bussysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 7 Hilfe bei Problemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 7.1 LED-Anzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 7.2 Fehlersuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 7.3 Problemmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 7.4 Technische Unterstützung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 8 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 6 Release 06 06/2022
1 Einführung 1 Einführung Der RS 485 Fiberoptic Repeater OZD 485 G12(-1300) Ports PRO ist für den Einsatz in optischen RS 485-Feldbusnet- Der Repeater verfügt über drei voneinander unabhängige zen wie z.B. Modbus RTU, Modbus ASCII, BITBUS und Ports, welche wiederum aus einem Sender- und Empfän- firmenspezifischen Bussen vorgesehen. gerteil bestehen. Er ermöglicht die Umsetzung von elektrischen in optische Der Port 1 ist als 12polige Schraub-Klemmleiste, die Ports RS 485-Signale und umgekehrt. 2 und 3 als optische BFOC/2,5 (ST ®) Buchsen ausge- Mit den OZD 485 G12(-1300) PRO-Repeatern können führt. universelle Halb- (2-Draht) oder Voll- (4-Draht) Duplex- Übertragungssysteme mit RS 485-Schnittstellen aufge- baut werden. Spannungsversorgung Sie können die Repeater in bestehende elektrische Die Betriebsspannungsversorgung erfolgt durch RS 485-Feldbusnetze integrieren. Ebenso ist ein voll- +18 V bis +24 V (nur in “non-hazardous locations”: ständiger Aufbau eines optischen RS 485-Feldbusnetzes +18 V bis +32 V) Gleichspannung. in Linien-, Ring- oder Sterntopologie mit OZD 485 G12 Zur Erhöhung der Betriebssicherheit ist eine redundante (-1300) PRO Repeatern möglich. Betriebsspannungsversorgung aus zwei getrennten Das Gehäuse besteht aus zwei Kunststoffteilen und einer Quellen vorgesehen. Hierzu müssen die beiden Betriebs- Frontplatte aus Metall. Es ist auf einer Hutschiene mon- spannungen an zwei verschiedenen Klemmen der tierbar. 7poligen Schraub-Klemmleiste zugeführt werden. 7-polige Klemmleiste für Betriebs- spannungs- versorgung und Melde- kontakt OZD 485 G12 PRO Schalter für System P1 RM P2 LED Tristateerkennung, DA/STAT 0 1 1 2 3 Anzeigen S1 Redundanzmodus S2 S3 S4 und Linkstatus- 12polige Überwachung RT+ K1+ Schraub- K1+ K1- Klemmleiste für Port 1, elektrisch K1- RT- Port 1 und RT- K2- Pull-Up/Pull-Down- K2- K2+ K2+ 3polige RT+ Widerstände bzw. Schraub- Busabschluss- Klemmleiste Ua2 GND widerstand für analoge Ua3 Spannungs- ausgänge Port 2 Port 3 optisch, optisch, BFOC/2,5 BFOC/2,5 Buchse Buchse Abb. 1: Fiberoptic Repeater OZD 485 G12(-1300) PRO mit Lage der einzelnen Ports, der Klemmleisten und der LED-Anzeigen Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 7
1 Einführung Beide Anschlüsse sind über Dioden entkoppelt, um Übertragungsgeschwindigkeit Rückspeisung oder Zerstörung durch Verpolung zu Der RS 485 Fiberoptic Repeater OZD 485 G12(-1300) verhindern. PRO unterstützt alle Datenraten von 0 bis 1,5 MBit/s Eine Lastverteilung zwischen den Quellen besteht nicht. NRZ. Bei redundanter Einspeisung muss das Netzgerät mit der höheren Ausgangsspannung den Repeater alleine versorgen. Netzausdehnung Die zulässige Netzausdehnung für die Linien-, Ring- oder Meldekontakt Sterntopologie hängt von dem verwendeten Bussystem und den verwendeten Engeräten ab, siehe Kapitel 4.4, Über einen Meldekontakt (Relais mit potentialfreien Seite 16. Kontakten) sind verschiedene Störungsfälle der Repeater signalisierbar. Die Anschlüsse des Meldekontaktes sind ebenfalls an der 7poligen Schraub-Klemmleiste heraus- Redundanz geführt. Durch den redundanten Ring wird eine sehr hohe Über- tragungssicherheit gewährleistet. LEDs Durch redundante Betriebsspannungsversorgung kann die Betriebssicherheit noch weiter erhöht werden. Sieben ein- und zweifarbige Leuchtdioden signalisieren den aktuellen Betriebszustand und eventuelle Betriebs- störungen. Gerätevarianten Die RS 485 Fiberoptic Repeater OZD 485 G12 … PRO Konfiguration sind als OZD 485 G12 PRO für Multimode-Fasern (50/125 µm und 62,5/125 µm) und als OZD 485 G12- Die Konfiguration auf Ihre speziellen Erfordernisse ist 1300 PRO für Singlemode-Faser (10/125 µm) und Multi- über DIL-Codierschalter, die von außen leicht zugänglich mode-Fasern (50/125 µm und 62,5/125 µm) erhältlich. sind, einfach einstellbar. Folgende Einstellungen sind möglich: Kompatibiltät zu anderen RS 485 Fiberoptic 䡲 Tristateerkennung Repeatern 䡲 Redundanzmodus Der OZD 485 G12 PRO darf über die optischen Ports 䡲 Signalisierung zu geringer Eingangsleistung am – zusammen mit dem RS 485 Fiberoptic Repeater OZD optischen Port 2 485 G12 betrieben werden bzw. – zusammen mit dem RS 485 Fiberoptic Repeater OZD 䡲 Signalisierung zu geringer Eingangsleistung am 485 G12 BAS betrieben werden, falls im gesamten Netz optischen Port 3 nur Eigenschaften benutzt werden, die auch vom OZD 485 G12 BAS unterstützt werden. Glasfasertechnik Der OZD 485 G12-1300 PRO darf über die optischen Ports Der Einsatz der Glasfaserübertragungstechnik ermöglicht – zusammen mit dem RS 485 Fiberoptic Repeater OZD sehr große Reichweiten und bewirkt einen optimalen 485 G12-1300 betrieben werden. Schutz vor EMV-Einwirkungen sowohl auf die Übertra- gungsstrecke als auch – wegen der Potentialtrennung – auf die Repeater selbst. Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 8 Release 06 06/2022
2 Halb-/Vollduplexbetrieb 2.1 Halbduplexbetrieb 2 Halb-/Vollduplexbetrieb 2.1 Halbduplexbetrieb Die beiden Datenkanäle K1 und K2 des elektrischen Im Halb-Duplex-Betrieb müssen aufeinanderfolgende Ports können gleichzeitig und unabhängig voneinander Datentelegramme einen minimalen zeitlichen Abstand Daten im Halb-Duplex-Betrieb übertragen 1). Jeder voneinander haben, um das Ende eines Datentele- Datenkanal ersetzt eine 2-Draht-Leitung. gramms sicher erkennen zu können und dadurch eine Im Halb-Duplex-Betrieb muss das von den angeschlos- Umschaltung der Datenrichtung im OZD 485 G12(-1300) senen Geräten verwendete Arbitrierungsverfahren sicher- PRO zu ermöglichen. Bei der Tristate-Erkennung durch stellen, dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt nur ein Gerät Dauer-High beträgt dieser 3,5 µs, bei der Tristate-Erken- auf den Bus zugreifen kann, wie z.B. beim Master-Slave- nung durch Differenzspanung beträgt dieser 1 µs. Betrieb. Kollisionsbehaftete Zugriffsverfahren, z.B. CAN, Die Kaskadierung mehrerer OZD 485 G12(-1300) PRO sind nicht zulässig. über die optischen Schnittstellen ist möglich 1). An allen kaskadierten OZD 485 dürfen an den elektrischen 1) bei gleichzeitiger Nutzung der beiden Datenkanäle K1 und K2 und Schnittstellen Geräte oder Bussegmente angeschlossen bei Kaskadierung der Repeater reduziert sich aufgrund des erhöhten werden. Jitters die maximal zulässige Übertragungsgeschwindigkeit und/oder die Kaskadiertiefe, siehe hierzu Kapitel 4.5, Seite 16. Daten Daten Daten K1 K1 K1 K1 K1 K1 Port 1 Port 1 Port 1 K2 K2 K2 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Abb. 2: Halbduplexbetrieb – Datenkanal K1 wird zur Datenübertragung verwendet, Datenkanal K2 wird nicht verwendet Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 9
2 Halb-/Vollduplexbetrieb 2.1 Halbduplexbetrieb Daten Daten Daten Daten Daten Daten K2 K1 K2 K1 K2 K1 K1 K1 K1 Port 1 Port 1 Port 1 K2 K2 K2 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Abb. 3: Halbduplexbetrieb – Datenkanal K1 und Datenkanal K2 werden zur Datenübertragung verwendet. 2.2 Vollduplexbetrieb Im Voll-Duplex-Betrieb kann eine bidirektionale Verbin- Das von den angeschlossenen Geräten verwendete Arbi- dung zwischen zwei Geräten hergestellt werden. trierungsverfahren muss sicherstellen, dass zu jedem Dabei werden die Datenkanäle K1 und K2 jeweils zur beliebigen Zeitpunkt nur ein einziger Busteilnehmer auf Datenübertragung in eine Richtung verwendet. Kanal 1 und nur ein einziger Busteilnehmer auf Kanal 2 Die Kaskadierung von mehr als zwei OZD 485 G12(-1300) sendet. Kollisionsbehaftete Zugriffsverfahren auf Kanal 1 PRO über die optischen Schnittstellen ist möglich. oder Kanal 2 sind nicht zulässig. Daten Daten Daten Daten aus ein ein aus K1 K1 Port 1 Port 1 K2 K2 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Abb. 4: Vollduplexbetrieb – Die Datenkanäle K1 und K2 werden jeweils zur Datenübertragung in eine Richtung verwendet. Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 10 Release 06 06/2022
3 Tristate-Erkennung 3.1 Tristate-Erkennung durch Dauer-High 3 Tristate-Erkennung Die Art der Tristate-Erkennung hängt von der Terminie- rung des verwendeten Bussystems ab, siehe hierzu auch Kapitel 5.6, Seite 25. 3.1 Tristate-Erkennung durch Dauer-High Es wird eine 2-Draht-Leitung ersetzt, die mit einem Sobald ein konstanter High-Pegel für 2,5 µs ansteht Wellenwiderstand und zusätzlichen Pull-Up/Pull- erkennen die Repeater dies als Tristate und schalten Down-Widerständen abgeschlossen ist (z.B. Modbus ihren Sender in den Ruhezustand (Sender hochohmig). RTU/ASCII). Eine fallende Flanke wird als Startbit erkannt. Es erfolgt In der Ruhephase steht ein logischer High-Pegel an die Übertragung in die entsprechende Richtung; die (positive Spannung zwischen Klemme K1+ und K1–). Gegenrichtung wird gesperrt. RT+ RT+ R PU typ. 390 K1+ R PU typ. 390 K1+ Daten K1 Daten K1 R typ. 220 Port 1 R typ. 220 Port 1 K1 K1± K1 K1± K2 K2 R PD typ. 390 R PD typ. 390 RT± RT± Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Abb. 5: Tristate-Erkennung durch Dauer-High Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 11
3 Tristate-Erkennung 3.2 Tristate-Erkennung durch Differenzspannung 3.2 Tristate-Erkennung durch Differenzspannung Es wird eine 2-Draht-Leitung ersetzt, die nur mit dem Bei Überschreiten einer Schaltschwelle erfolgt die Über- Wellenwiderstand abgeschlossen ist. tragung in die entsprechende Richtung; die Gegenrich- tung wird gesperrt. In der Ruhephase sinkt die Differenzspannung unter einen bestimmten Wert. Die Repeater erkennen dies als Tristate. K1+ K1+ Daten K1 Daten K1 Rw 100 1) Port 1 Rw 100 1) Port 1 K1 K1± K1 K1± K2 K2 1) Beispiel INTERBUS Port 2 Port 3 1) Beispiel INTERBUS Port 2 Port 3 Abb. 6: Tristate-Erkennung durch Differenzspannung am Beispiel INTERBUS. – 0,7 V – 0,1 V 0,1 V 0,7 V Low Tristate High Abb. 7: Schaltschwelle innerhalb derer die OZD 485 G12(-1300) PRO Repeater Tristate erkennen (dunkelgrau gekennzeichnet) und die entsprechenden minimalen/maximalen Spannungs- werte für die logischen Zustände „High“und „Low“(hellgrau gekennzeichnet). Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 12 Release 06 06/2022
4 Netztopologien 4.1 Linientopologie ohne Redundanz 4 Netztopologien 4.1 Linientopologie ohne Redundanz Diese Netztopologie kann bei einer optischen Verbindung von Endgeräten oder Bussegmenten angewendet werden. Bei den Repeatern am Linienende muss der DIL-Schalter S3 oder S4 des zugehörigen nicht belegten optischen Ports in Stellung „1“ sein, d.h. zu geringe Eingangslei- stung am Port 2 oder Port 3 wird nicht am Meldekontakt signalisiert. Endger!t(e)/ Endger!t(e)/ Endger!t(e)/ Bussegment Bussegment Bussegment K1 K1 K1 Port 1 Port 1 Port 1 K2 K2 K2 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Abb. 8: Linientopolgie ohne Redundanz Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 13
4 Netztopologien 4.2 Redundanter Ring 4.2 Redundanter Ring In einem redundanten Ring muss bei genau einem Nach der Beseitigung des Fehlers wird der redundante Repeater der Redundanzmodus aktiviert werden (Schal- Port wieder inaktiv. Dabei kommt es zu einer Unterbre- ter S2, siehe Kapitel 5.8, Seite 26). Bei diesem ist der chung von max. 0,4 ms. optische Port 2 der redundante Port (in der unteren Innerhalb eines redundanten Ringes dürfen nur optische Abbildung dunkelgrau gekennzeichnet). Er überträgt im Übertragungsstrecken auftreten. fehlerfreien Fall keine Daten, überwacht allerdings die optische Eingangsleistung der empfangenen Daten. Der redundante Ring kann im Halb-Duplex-Betrieb und Tritt innerhalb des Rings durch Ausfall einer optischen im Voll-Duplex-Betrieb eingesetzt werden. Leitung oder eines Repeaters ein Fehler auf, wird der redundante Port nach max. 1,4 ms aktiv und beginnt mit der Übertragung von Daten. Endger!t(e)/ Endger!t(e)/ Endger!t(e)/ Bussegment Bussegment Bussegment K1 K1 K1 Port 1 Port 1 Port 1 K2 K2 K2 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Port Port 22 Port Port33 Abb. 9: Redundanter Ring Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 14 Release 06 06/2022
4 Netztopologien 4.3 Sternverteiler 4.3 Sternverteiler Der Sternverteiler entsteht durch Kopplung von zwei oder Die Terminierung am Anfang und am Ende der Stern- mehreren OZD 485 G12(-1300) PRO über die elektrische punktleitung muss die gleichen Widerstandswerte haben Schnittstelle. An die optischen Schnittstellen der gekop- wie die Terminierung des Busses. pelten Repeater können Linien oder weitere Sternverteiler Der Sternverteiler kann dazu verwendet werden, um angeschlossen werden. Der Sternverteiler kann mit dem Übergänge zwischen Singlemode- und Multimode- redundanten Ring kombiniert werden. Innerhalb eines Faserstrecken zu realisieren. redundanten Ringes dürfen dabei nur optische Über- tragungsstrecken auftreten. STERN K1 K1 K1 Port 1 Port 1 Port 1 K2 K2 K2 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 RING LINIE Endger!t(e)/ Endger!t(e)/ Endger!t(e)/ Bussegment Bussegment Bussegment K1 K1 K1 Port 1 Port 1 Port 1 K2 K2 K2 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 Port 2 Port 3 RING Abb. 10: Sternverteiler Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 15
4 Netztopologien 4.4 Netzausdehnung 4.4 Netzausdehnung Die maximale Netzausdehnung ist abhängig von den zu- Bei der Linienstruktur ist tN gleich der gesamten Lauf- lässigen Signallaufzeiten des verwendeten Bussystems zeit zwischen den beiden Enden einer Linie. und der verwendeten Endgeräte. Bei der Sternstruktur ist tN gleich der längsten Laufzeit Die Signallaufzeit des geplanten Netzes tN setzt sich zu- durch das Netz. sammen aus den Signallaufzeiten auf den elektrischen Bei der redundanten Ringstruktur ist tN gleich der Leitungen (ca. 5 µs/km) und den optischen Fasern längsten Laufzeit durch das Netz, wobei jede mögliche (ca. 5 µs/km) sowie den Signaldurchlaufzeiten in den Ringunterbrechung berücksichtigt werden muss! Repeatern OZD 485 G12(-1300) PRO (max. 1,33 µs/ Die Signallaufzeit ausschließlich im optischen Ring darf Repeater). maximal 320 µs betragen. 4.5 Kaskadiertiefe und Datenrate Die Kaskadiertiefe hängt davon ab, wie groß die zulässige Bitdauerverzerrung des verwendeten Bussystems bzw. Jitter der Endgeräte ist. [ns] Der Zuwachs der Bitdauerverzerrung bedingt durch Jitter Einkanalbetrieb 480 in der optischen Übertragungsstrecke hängt von folgen- den Kriterien ab: – Anzahl der OZD 485 G12(-1300) PRO in der Über- 400 tragungsstrecke – Einkanal- oder Zweikanalbetrieb 320 Ermittlung der Kaskadiertiefe Zur Ermittlung der maximalen Kaskadiertiefe in einem 240 geplanten Netz muß folgendes bekannt sein: – Maximal erlaubte Bitdauerverzerrung bei dem ver- 160 wendeten Bussystem bzw. bei den verwendeten Endgeräten 80 – Übertragungsrate – Nur ein Kanal (Einkanalbetrieb) oder beide Kanäle 20 (Zweikanalbetrieb ) im Halbduplexbetrieb 24 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 Ger!te− anzahl Beispiel Einkanalbetrieb Die zulässige Bitdauerverzerrung bei den Endgeräten sei z.B. 20%. Dann ergibt sich bei einer Übertragungrate Abb. 11: Zusammenhang zwischen Geräteanzahl und Jitter im von 1 Mbit/s, dass ein Bit, das nominal 1 µs lang ist, Einkanalbetrieb um 200 ns verkürzt oder verlängert werden darf. Der Jitterzuwachs pro OZD 485 G12(-1300) PRO beträgt 10 ns. Daraus ergibt sich, dass im Einkanalbetrieb sich bis zu 20 OZD 485 G12(-1300) PRO in der Übertragungs- strecke befinden dürfen (siehe hierzu Abb. 11). Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 16 Release 06 06/2022
4 Netztopologien 4.5 Kaskadiertiefe und Datenrate Beispiel Zweikanalbetrieb Die zulässige Bitdauerverzerrung bei den Endgeräten sei z.B. 10%. Dann ergibt sich bei einer Übertragungrate von 100 kBit/s, dass ein Bit, das nominal 10 µs lang ist, um 1 µs verkürzt oder verlängert werden darf. Davon werden 0,6 µs durch den 2-Kanal-Betrieb ausgeschöpft. Der Jitterzuwachs pro OZD 485 G12(-1300) PRO beträgt 10 ns. Daraus ergibt sich, dass mit den restlichen 400 ns im Zweikanalbetrieb bis zu 40 OZD 485 G12(-1300) PRO in der Übertragungsstrecke liegen dürfen (siehe hierzu Abb. 12). Jitter [ns] Zweikanalbetrieb 1100 1000 900 800 700 600 24 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 Ger!te− anzahl Abb. 12: Zusammenhang zwischen Geräteanzahl und Jitter im Zweikanalbetrieb Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 17
4 Netztopologien Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 18 Release 06 06/2022
5 Inbetriebnahme 5.1 Aufbaurichtlinien 5 Inbetriebnahme 5.1 Aufbaurichtlinien Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) umfasst begrenzt werden. Zu den Begrenzungsmaßnahmen ge- alle Fragen der elektrischen, magnetischen und elektro- hören wesentlich der konstruktive Aufbau und der fach- magnetischen Ein– und Abstrahleffekte. gerechte Anschluss von Busleitungen sowie die Ent- Um Störbeeinflussungen in elektrischen Anlagen zu störung von geschalteten Induktivitäten. vermeiden, müssen diese Effekte auf ein Mindestmaß Entstörung von geschalteten Induktivitäten 䊳 Geschaltete Induktivitäten mit Löschgliedern be- Schirmgitter schalten über der Lampe Das Schalten von Induktivitäten, z.B. in Relais und Lüftern, erzeugt Störspannungen, deren Höhe ein Vielfaches der geschalteten Betriebsspannung beträgt. Diese Störspannungen können elektronische geschirmte Leitung Geräte beeinflussen. metallgekapselter Die Störspannungen von Induktivitäten müssen an der Schalter Emmisionsquelle durch Beschalten mit Löschgliedern (Dioden- oder RC-Beschaltung) begrenzt werden. Netzfilter oder Verwenden Sie nur Entstörmittel, die für die von Ihnen geschirmte Netzleitung verwendeten Relais bzw. Lüfter vorgesehen sind. 䊳 Schrankbeleuchtung Verwenden Sie für die Schrankbeleuchtung Glüh- lampen, z. B. LINESTRA-Lampen. Vermeiden Sie den Abb. 13: Maßnahmen zur Entstörung von Leuchtstofflampen Einsatz von Leuchtstofflampen, weil diese Lampen im Schrank Störfelder erzeugen. Wenn auf Leuchtstofflampen nicht verzichtet werden kann, sind die in Abb. 13 gezeigten Maßnahmen zu treffen. Räumliche Anordnung von Geräten und Leitungen 䡲 䊳 Störbeeinflussung durch Abstand reduzieren 䊳 Bitte beachten Sie: Eine ebenso einfache wie wirksame Möglichkeit zur Zwischen einem OZD 485 G12(-1300) PRO und einem Reduzierung von Störbeeinflussungen besteht in der leistungsschaltenden Element (z.B. Schütz, Relais, räumlichen Trennung von störenden und gestörten Temperaturregler, Schalter, usw.) ist ein Mindest- Geräten bzw. Leitungen. Induktive und kapazitive abstand von 15 cm einzuhalten. Störeinkopplungen nehmen im Quadrat des Abstan- Dieser Mindestabstand ist zwischen den Außenkanten des der beteiligten Elemente ab. Das heißt, eine Ver- der Komponenten zu messen und in allen Richtungen doppelung des Abstandes reduziert die Störauswir- um einen OZD 485 G12(-1300) PRO einzuhalten. kung um den Faktor 4. Werden Anordnungsgesichts- punkte bereits in der Planungsphase eines Gebäudes bzw. des Schaltschrankes berücksichtigt, lassen sie sich im allgemeinen sehr kostengünstig realisieren. Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 19
5 Inbetriebnahme 5.1 Aufbaurichtlinien Die Stromversorgungsleitungen (+24 VDC und 0 V) - Legen Sie die Schirme von Busleitungen immer des OZD 485 G12(-1300) PRO dürfen nicht zusam- beidseitig auf. Nur durch den beidseitigen Anschluss men mit leistungsführenden Leitungen (Lastkreisen) im der Schirme erreichen Sie die gesetzlichen Anforde- selben Kabelkanal verlegt werden. rungen an die Störabstrahlung und -einstrahlung Die Leitungen (+24 VDC und 0 V) sollten miteinander Ihrer Anlage (CE-Zeichen). verdrillt werden. - Isolieren Sie den Schirm der Busleitung unterbre- 䊳 chungsfrei ab und legen Sie ihn auf eine Potential- Normempfehlungen zur räumlichen Anordnung von ausgleichsschiene auf. Diese muss wiederum über Geräten und Leitungen eine kurze Leitung mit der Funktionserde des OZD Empfehlungen zur räumlichen Anordnung von Geräten 485 G12(-1300) PRO verbunden sein. und Leitungen mit dem Ziel, eine möglichst geringe gegenseitige Beeinflussung zu gewährleisten, enthält Hinweis: EN 50174–2. 䊳 Bei Potentialdifferenzen zwischen den Erdungspunkten Umgang mit Busleitungsschirmen kann über den beidseitig angeschlossenen Schirm ein Beachten Sie die folgenden Maßnahmen bei der unzulässig hoher Ausgleichsstrom fließen. Trennen Sie Schirmung von Leitungen: zur Behebung des Problems auf keinen Fall den Schirm - Verwenden Sie durchgängig geschirmte Leitungen. der Busleitung auf! Die Schirme dieser Leitungen müssen eine ausrei- Folgende Lösung ist zulässig: chende Deckungsdichte des Schirmes aufweisen, Verlegen Sie parallel zur Busleitung eine zusätzliche um die gesetzlichen Anforderungen an die Störab- Potentialausgleichsleitung, die den Schirmstrom über- strahlung und -einstrahlung zu erfüllen. nimmt. 䡲 Ausführung von Schirmanschlüssen Beachten Sie beim Auflegen von Leitungsschirmen bitte die folgenden Punkte: 䊳 Befestigen Sie die Schirmgeflechte mit Kabelschellen aus Metall. 䊳 Die Schellen müssen den Schirm großflächig um- schließen und guten Kontakt ausüben (siehe Abb. 14). 䊳 Kontaktieren Sie die Leitungen nur über den Kupfer- geflechtschirm. 䊳 Die Schirme aller Leitungen, die von außen in einen Schrank führen, müssen am Eintrittsort in die Schrankhülle abgefangen und großflächig mit der Schrankerde kontaktiert werden. 䊳 Beim Entfernen der Leitungsmäntel ist darauf zu achten, dass der Geflechtschirm der Leitungen nicht verletzt wird. Ideal für eine gute Kontaktierung von Erdungselementen miteinander sind verzinnte oder galvanisch stabilisierte Oberflächen. Bei verzinkten Abb. 14: Befestigen von geschirmten Leitungen mit Kabel- Oberflächen müssen die erforderlichen Kontakte schellen und Schlauchbindern (schematische durch eine geeignete Verschraubung sichergestellt Darstellung) werden. Lackierte Oberflächen an den Kontaktstellen sind ungeeignet. 䊳 Schirmabfangungen/-kontaktierungen dürfen nicht als Zugentlastung verwendet werden. Der Kontakt zur Schirmschiene könnte sich verschlechtern oder ab- reißen. Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 20 Release 06 06/2022
5 Inbetriebnahme 5.2 ATEX-Richtlinie 2014/34/EU 5.2 ATEX-Richtlinie 2014/34/EU – Besondere Vorschriften für den sicheren Betrieb Der Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen ist aus- Installationsanweisungen: schließlich für Modelle zugelassen, die entsprechend Verwenden Sie die OZD 485 G12(-1300) PRO-Module in gekennzeichnet sind. Beim Betrieb in Umgebungen mit einer Umgebung, die maximal den Verschmutzungsgrad explosiven Gasen gilt Folgendes: 2 aufweist und IEC 60664-1 entspricht. Bauen Sie die OZD 485 G12(-1300) PRO-Module in eine II 3G zertifizierte IP54-Umhüllung mit einer Klappe oder Tür Ex nA ic IIC T4 Gc entsprechend EN 60079-15 ein, zu deren Öffnen ein Werkzeug erforderlich ist. DEMKO 07 ATEX 142156X Installieren Sie die Meldekontakte als nicht zündfähig entsprechend der Kontrollzeichnung 000100622DNR für Temperaturcode T4 ATEX- Ta: -25 … +70 °C Zone 2, siehe die folgenden Seiten in diesem Dokument. Verbinden Sie die Module mit Stromkreisen, in denen die Besondere Vorschriften für den sicheren Betrieb: durch Transienten verursachte Spannung 119 V nicht - Nicht öffnen, wenn Gerät unter Spannung steht. überschreitet. - 7-poliger Anschluss: Nicht unter Spannung trennen. Die Abbildungen zeigen zwei Alternativen per externer Installation. Optische Leistungsabgabe: Max. Leitungslänge, abhängig vom Querschnitt: OZD 485 G12 PRO: 5 mW max. (820 nm) 200 mm bei 0,5 mm 2 OZD 485 G12-1300 PRO: 2 mW max. (1300 nm) 400 mm bei 1,0 mm 2 800 mm bei 2,0 mm 2 Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 21
5 Inbetriebnahme 5.2 ATEX-Richtlinie 2014/34/EUG K K K K T1 T2 T2 T1 A A A A T1: Installieren Sie am Spannungsversorgungsanschluss des Geräts einen Überspannungsschutz für maximal 119 V. Beispiel: Für eine 24-V-Versorgung können Sie die Bauteile P4KE30A oder P6KE30A verwenden. T2: Verhindern Sie, dass zwischen dem 0-V-Anschluss oder den Meldekontakten des 7-poligen Anschlusses und Erde Stoßspannungen mit einer Spitze von mehr als 119 V auftreten. Dies erfolgt z. B. durch Überspannungsbe grenzer (T2) oder einen Kurzschlusskreis (siehe Abbildungen). Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 22 Release 06 06/2022
5 Inbetriebnahme 5.3 Kontrollzeichnung 5.3 Kontrollzeichnung Kontrollzeichnung: ATEX Zone 2, IIC explosionsgefährdeter Bereich Fehler Gerät mit energiebegrenzten Parametern nA ic 0V Spannungsversorgung +24V (P1) +24V (P2) DIL-Schalter RT+ Gerät K1+, K1- RT- K2+, K2- RT+ Gerät Monitor out: Ua2, Ua3, GND IP54-Gehäuse Hinweise: DIL-Schalter sind als nL klassifiziert. 1 Das Konzept des energiebegrenzten Stromkreises gestattet die Verbindung energiebegrenzter Geräte 2 mit entsprechenden dazugehörigen Geräten mittels jeglicher für nicht klassifizierte Bereiche zulässiger Verdrahtungsverfahren, sofern bestimmte parametrische Bedingungen erfüllt sind. Ui ≥ Uo Ii ≥ Io Ci + CKabel ≤ Co Li + LKabel ≤ Lo Energiebegrenzte Parameter: Objektparameter … für ATEX II 3G, Zone 2, IIC => Anschluss: Kontakte: 30V – – – – 90mA 200nF 5mH 7-polig, Fehlerkontakte WARNUNG – EXPLOSIONSGEFAHR – DAS ERSETZEN VON JEGLICHEN BAUTEILEN KANN DIE EIGNUNG FÜR GEFAHRENBEREICHE ODER EXPLOSIONSFÄHIGE ATMOSPHÄREN BEEINTRÄCHTIGEN. WARNUNG – EXPLOSIONSGEFAHR – TRENNEN SIE GERÄTE AUSSCHLIESSLICH DANN AB, WENN DAS SYSTEM SPANNUNGSFREI GESCHALTET IST ODER SICH IN EINEM NICHT EXPLOSIONSGEFÄHRDETEN BEREICH BEFINDET. ÖFFNEN SIE KEINE UNTER SPANNUNG STEHENDEN GERÄTE. Titel: Kontrollzeichnung für OZD 485 G12 Pro, OZD 485 G12-1300 PRO Format A4 Dokumentnr.: 000100622DNR Rev. 3 Datum: 2014-04-02 Seite 1/1 Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 23
5 Inbetriebnahme 5.3 Kontrollzeichnung KONTROLLZEICHNUNG: Hazardous Locations Class I Division 2 Groups A, B, C, D NICHT EXPLOSIONSGEFÄHRDETER BEREICH EXPLOSIONSGEFÄHRDETER BEREICH Spannungsversorgung: (Redundant: P1 P2) 24VDC Relaiskontakte: Gerät mit Parametern für nicht zündfähige Feldverdrahtung. Die Polarität ist nicht relevant. DIE RELAISKLEMMEN HÄNGEN VON FOL- GENDEN ELEKTRISCHEN PARAMETERN AB. Vmax Imax Ci Li 30V 90mA 200nF 5mH Hinweise: Das Konzept des nicht zündfähigen Feldstromkreises gestattet die Verbindung von Geräten für die nicht zündfähige Feldverdrahtung mit entsprechenden dazugehörigen Geräten mittels jeglicher für nicht klassifizierte Bereiche zulässiger Verdrahtungsverfahren, sofern bestimmte parametrische Bedingungen erfüllt sind. Kapazität: Ca ≥ Ci + CKabel Induktivität: La ≥ Li + LKabel Die maximale Kabellänge wird folgendermaßen bestimmt: (a) max. Kabellänge < ( La-Li) / KabelL und (b) max. max. Kabellänge < ( Ca-Ci) / KabelC Der niedrigere Wert aus (a) und (b) ist anzuwenden. KabelL: Induktivität pro Einheitslänge Kabel. KabelC: Belastbarkeit pro Einheitslänge Kabel. Die anderen Parameter für C und L entsprechen ANSI / ISA 12.12.01 2011 Abschnitt 7. Nicht zündfähige Feldverdrahtungen müssen nach National Electrical Code (NEC), NFPA 70, Paragraph 501 erfolgen. WARNUNG – EXPLOSIONSGEFAHR – DAS ERSETZEN JEGLICHER BAUTEILE KANN DIE EIGNUNG FÜR GEFAHRENBEREICHE ODER EXPLOSIONSFÄHIGE ATMOSPHÄREN BEEINTRÄCHTIGEN. WARNUNG – EXPLOSIONSGEFAHR – TRENNEN SIE GERÄTE AUSSCHLIESSLICH DANN AB, WENN DAS SYSTEM SPANNUNGSFREI GESCHALTET IST ODER SICH IN EINEM NICHT EXPLOSIONSGEFÄHRDETEN BEREICH BEFINDET. ÖFFNEN SIE KEINE UNTER SPANNUNG STEHENDEN GERÄTE. KONTROLLZEICHNUNG für OZD 485 G12 Pro, OZD 485 G12-1300 PRO entsprechend ANSI / ISA 12.12.01-2011 Rev.: 3 Datum: 2013-12-03 Dokumentnr.: 000100622DNR Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 24 Release 06 06/2022
5 Inbetriebnahme 5.4 Relevant für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen 5.4 Relevant für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (Hazardous Locations, Class I, Division 2) This equipment is suitable for use in Class I, Division 2, 䊳 These devices must be installed as non-incendive Groups A, B, C, D – OR non-hazardous locations, if labe- according to the Control Drawing led “FOR USE IN HAZARDOUS LOCATIONS”. No. 000100622DNR / Class 1 Div 2 in this document. In addition, the following restrictions apply: 䊳 These devices are open-type devices that are to be Temperaturcode T4 installed in an enclosure according to ANSI/UL50, Ta: -13 °F ... +158 °F (-25 °C ... +70 °C) suitable for the environment in which it is used. 䊳 Only for connection with a Class 2 power supply. WARNING – EXPLOSION HAZARD – Do not discon- nect equipment unless power has been removed or the 䊳 For use in Class 2 Circuits. area is known to be nonhazardous. 䊳 Use 194 °F (90°C) copper(CU) wire only. WARNING – EXPLOSION HAZARD – Substitution of any components may impair suitability for Class I, Divisi- When combining products within a system, the most on 2. adverse temperature code (lowest ”T“ number) may be used to help determine the overall temperature code of Avertissement - Risque d'explosion - Ne pas débran- the system. Wiring must be in accordance with Class I cher tant que le circuit est sous tension à moins que Div. 2 wiring methods and in accordance with the autho- l'emplacement soit connu pour ne contenir aucune con- rity having jurisdiction. centration de gaz inflammable. 䊳 The peripheral equipment must be suitable for the Avertissement - Risque d'explosion - La substitution location in which it is used. de tout composant peut rendre ce matériel incompatible pour une utilisation en classe I, division 2. 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme der RS 485 Fiberoptic Repeater 䊳 Repeater montieren OZD 485 G12(-1300) PRO erfolgt in folgenden Schritten: 䊳 Abschlusswiderstände installieren (sofern sich das Gerät am Leitungsende befindet) 䊳 Falls erforderlich: Pull-Up/Pull-Downwiderstände installieren (sofern sich das Gerät am Leitungsende befindet) 䊳 DIL Schalter einstellen 䊳 Optische Busleitungen anschließen 䊳 Elektrische Busleitungen anschließen 䊳 Funktionserde anschließen 䊳 Meldekontaktleitungen anschließen (optional) 䊳 Analoge Spannungsausgänge anschließen (optional) 䊳 Betriebsspannungsversorgung anschließen 䊳 LED-Anzeigen kontrollieren Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 25
5 Inbetriebnahme 5.6 Repeater montieren 5.6 Repeater montieren Der Fiberoptic Repeater OZD 485 G12(-1300) PRO ist auf einer 35 mm Hutschiene nach IEC 60715: 1981 + A1: 1995 montierbar. 䊳 Wählen Sie den Montageort so, dass die in den tech- nischen Daten angegebenen klimatischen Grenzwerte eingehalten werden. 䊳 Achten Sie auf genügend Raum zum Anschluss der Bus- und Versorgungsleitungen. 䊳 Schließen Sie zur leichteren Montage der LWL-Kabel diese vor der Montage der Repeater an. 䊳 Montieren Sie den Repeater auf der Hutschiene. Hängen Sie hierzu die obere Rastnase des Repeaters click ! in die Hutschiene ein und drücken Sie die Unterseite - wie in der Abbildung 15 gezeigt - auf die Schiene, bis die Rastnase einrastet. Hinweis: Sie können den Repeater von der Hutschiene demontie- ren, indem Sie die Schnappvorrichtung wie in Abbildung Abb. 15: Montage des Repeaters auf einer Hutschiene 16 gezeigt mit einem Schraubendreher entriegeln. Abb. 16: Demontage des Repeaters von einer Hutschiene Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 26 Release 06 06/2022
5 Inbetriebnahme 5.7 Abschluss- und Pull-Up-/Pull-Down-Widerstände installieren 5.7 Abschluss- und Pull-Up-/Pull-Down-Widerstände installieren Die elektrischen Busleitungen müssen am Anfang und am Ende der Leitung – auch bei kurzen elektrischen Bus- R PU typ. 390 Ω leitungen – entsprechend der Spezifikation des verwen- RT+ K1+ deten Bussystems terminiert werden (siehe hierzu auch R typ. 220 Ω K1+ Bus- Kapitel 3, Seite 11. K1- leitung Befindet sich ein OZD 485 G12(-1300) PRO am Anfang R PD typ. 390 Ω K1- oder Ende der Datenleitung, so können der Abschluss- RT- widerstand und die Pull-Up-/Pull-Down-Widerstände RT- (sofern vorhanden) direkt am Repeater montiert werden. K2- Bei Tristateerkennung durch Dauer-High erfolgt dies K2- durch einen Abschlusswiderstand und Pull-Up-/Pull- K2+ Down-Widerstände (siehe Abb. 17), bei Tristateerken- K2+ nung durch Differenzspannung durch den Wellen- RT+ widerstand (siehe Abb. 18) . Empfohlener Widerstandstyp: Belastbarkeit 1/3 W, Toleranz 5% Abb. 17: Terminierung an der 12poligen Schraub-Klemmleiste bei Tristateerkennung durch Dauer-High (Abschluss- widerstand und Pull-Up-/Pull-Down-Widerstände) Hinweis zu den Abbildungen rechts: In den Abbildungen ist nur Kanal 1 benutzt. Wenn zu- sätzlich Kanal 2 benutzt wird, muss dieser in gleicher Weise terminiert werden. RT+ K1+ K1+ Bus- RW typ. 120 Ω K1- leitung K1- RT- RT- K2- K2- K2+ K2+ RT+ Abb. 18: Terminierung an der 12poligen Schraub-Klemmleiste bei Tristateerkennung durch Differenzspannung (Wel- lenwiderstand) Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 27
5 Inbetriebnahme 5.8 DIL Schalter einstellen 5.8 DIL Schalter einstellen 䊳 Stellen Sie die DIL Schalter S1 bis S4 entsprechend 0 1 Ihren Erfordernissen ein. S1 Tristateerkennung S2 Redundanzmodus Hinweis: S3 Meldung Linkstatus Port 2 unterdr!cken Die Stellung der DIL-Schalter darf während des Betriebs S4 Meldung Linkstatus Port 3 unterdr!cken geändert werden. Dies führt jedoch zu einem Reset des Repeaters und damit zu einer Netzunterbrechung von Abb. 19: Übersicht der DIL-Schalter S1 bis S4 auf der Front- max. 1,5 s sowie zu Fehlermeldungen anderer OZD 485 platte (Einstellungen im Auslieferungszustand) G12(-1300) PRO im Netz. Nach dem Reset ist die neue Konfiguration vom Gerät übernommen. Schalterstellung Bemerkung Schalter 0 1 S1 Tristateerkennung durch Tristateerkennung durch Gleichzeitige Umschaltung Dauer-High Differenzspannung für beide Datenkanäle S2 Redundanzmodus ist Redundanzmodus ist nicht aktiviert aktiviert S3 Zu geringe Eingangsleistung Zu geringe Eingangsleistung am optischen Port 2 wird am am optischen Port 2 wird am Meldekontakt signalisiert Meldekontakt nicht signalisiert S4 Zu geringe Eingangsleistung Zu geringe Eingangsleistung am optischen Port 3 wird am am optischen Port 3 wird am Meldekontakt signalisiert Meldekontakt nicht signalisiert Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 28 Release 06 06/2022
5 Inbetriebnahme 5.9 Optische Busleitungen anschließen 5.9 Optische Busleitungen anschließen 䊳 Verbinden Sie die einzelnen Repeater über ein Duplex LWL-Kabel mit BFOC/2,5 (ST ®) Steckverbindern. 䊳 Beachten Sie die maximale Länge der LWL-Kabel sowie die möglichen Fasertypen, die in den Techni- schen Daten angegeben sind. 䊳 Achten Sie darauf, dass jeweils ein optischer Eingang a und ein optischer Ausgang J miteinander ver- bunden sind (Überkreuz-Verbindung). Auf der seitlichen Klebemarke sind die zusammen- gehörigen BFOC Buchsen der beiden Ports gekenn- zeichnet. 䊳 Sorgen Sie für eine ausreichende Zugentlastung der LWL-Kabel und beachten Sie deren minimalen Biegeradien. Port 2 Port 3 䊳 Verschließen Sie nicht belegte BFOC-Buchsen mit b a b a den mitgelieferten Schutzkappen. Einfallendes Um- gebungslicht kann das Netz, insbesondere bei hoher Abb. 20: Lage der optischen Ports 2 und 3 jeweils mit Ein- und Umgebungshelligkeit, stören. Ausgang Eindringender Staub kann die optischen Komponen- ten unbrauchbar machen. 5.10 Elektrische Busleitungen anschließen 䊳 Der Anschluss der Busleitungen erfolgt über die steckbare Schraub-Klemmleiste auf der Geräte- RT+ vorderseite. K1+ K1+ 䊳 Schrauben Sie zum Anschluss der Kabel das Oberteil Busleitung K1 K1- los und ziehen es ab. K1- Vergessen Sie nach dem Anschluss der Busleitungen RT- und dem darauf folgenden Aufstecken nicht, die RT- Schraub-Klemmleiste wieder festzuschrauben. K2- K2- Busleitung K2 K2+ K2+ RT+ Abb. 21: Anschluss der Busleitungen an der 12poligen Schraub-Klemmleiste Installation OZD 485 G12(-1300) PRO Release 06 06/2022 29
5 Inbetriebnahme 5.10 Elektrische Busleitungen anschließen 5.11 Funktionserde anschließen Zwischen den Busleitungen und dem Funktions- 䊳 Der Schirm der Datenleitung muss im Schaltschrank erdanschluss besteht keine galvanische zusammen mit dem Funktionserdanschluss an eine Trennung. Beachten Sie deshalb folgende Potentialausgleichsschiene angeschlossen werden. Sicherheitshinweise: Die Potentialausgleichsschienen der Schaltschränke, 䊳 die über eine elektrische RS 485 Busleitung mitein- Verbinden Sie Repeater nicht über Busleitungen mit ander verbunden sind, müssen niederohmig mitein- Anlagenteilen, die auf einem anderen Erdpotenzial ander verbunden sein. liegen. Die auftretenden Spannungsunterschiede können zu einer Zerstörung der Repeater führen! 䊳 Die Funktionserdung des Repeaters erfolgt über den 䊳 Anschluss der Schraub-Klemmleiste auf der Schließen Sie keine Busleitungen an, die ganz oder Geräteoberseite. teilweise außerhalb von Gebäuden verlegt sind. Andernfalls können Blitzeinschläge in der Umge- bung zur Zerstörung der Repeater führen. Führen Sie Busverbindungen, die Gebäude verlassen, mit LWL-Kabeln aus! 5.12 Meldekontaktleitungen anschließen (optional) 䊳 An der 7poligen Schraub-Klemmleiste an der Repeater- 䊳 Die an das Relais angeschlossene Spannung muss oberseite stehen potenzialfreie Anschlüsse eines einer Sicherheitskleinspannung (SELV) nach Relais als Meldekontakt zur Verfügung. IEC / EN 60950-1 entsprechen. Bei korrekter Funktion des OZD 485 G12(-1300) PRO ist der Kontakt geschlossen. 䊳 Bitte achten Sie unbedingt auf die korrekte An- Im Fehlerfall und bei Spannungsausfall ist der Kontakt schlussbelegung der 7poligen Klemmleiste. Sorgen geöffnet. Sie für eine ausreichende elektrische Isolierung der Anschlussleitungen der Meldekontakte. Eine Fehlbele- 䊳 Folgende Störungsfälle des Netzes und der Repeater gung kann zu einer Zerstörung der Repeater führen. sind über den Meldekontakt signalisierbar: Versorgungsspannung – ausgefallen Interner Gerätefehler +24 V(P1) Empfangsdaten – kein Eingangssignal an Port 2 0V – kein Eingangssignal an Port 3 FAULT Redundanzmanager 0V – RM-LED gelb blinkend (mögliche Ursachen siehe Kapitel 7.1, Seite 41) +24 V(P2) 䊳 Grenzwerte des Relaiskontaktes – maximale Schaltspannung: 32 V – maximaler Schaltstrom: 90 mA Abb. 22: Meldekontakt – Anschlussbelegung an der 7poligen Schraub-Klemmleiste (nur für “non-hazardous locations”: 1 A, maximale Schaltleistung 30 W) Installation OZD 485 G12(-1300) PRO 30 Release 06 06/2022
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