HAPPINESS MACHINE ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL
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BMW 7er DER ANSPRUCH VON MORGEN 2 7. 4 . 2 9. 5 . 2019 Ein gemeinsames Festival von: BMW IST LANGJÄHRIGER PARTNER DER ELBPHILHARMONIE Abbildung zeigt Sonderausstattungen.
4. Mai 2019 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal 18:30 Uhr | Einführung zur Gemeinwohl-Ökonomie im Kleinen Saal HAPPINESS MACHINE Johanna Kożuch / Ying Wang Music Box Klangforum Wien IMPULS: Andreea Dosa Jacqueline Kornmüller Inszenierung Peter Wolf Dramaturgie Samantha Moore / Malin Bång Peter Böhm Klangregie Bloomers Markus Urban Klangregie Martin Repka Filmprojektion Pause Uli Fussenegger Musikdramaturgie Krassimir Sterev Musikdramaturgie IMPULS: Vera Fischer Konstantia Gourzi Musikalische Leitung Vessela Dantcheva / Electric Indigo Hierarchy Glitch 20 Künstlerinnen – zehn Animationsfilme mit zehn neuen Kompositionen IMPULS: Christoph Walder VORSPIEL Ana Nedeljković / Hanna Hartman Matthias Meinharter The Happiness Machine Tiki Tiki Men IMPULS: Andreas Eberle Elizabeth Hobbs / Carola Bauckholt Susi Jirkuff / Joanna Bailie Die Flunder Vermessung der Distanz IMPULS: Sven Hartberger IMPULS: Mikael Rudolfsson Rebecca Blöcher / Eva Reiter Andrea Schneider / Marianthi Papalexandri-Alexandri Lickalike Generator / Operator IMPULS: Gerald Preinfalk IMPULS: Anders Nyqvist Eni Brandner / Misato Mochizuki Michelle Kranot / Iris ter Schiphorst Pantopos Suggestion of Least Resistance IMPULS: Vera Fischer Ende gegen 22:30 Uhr
GEMEINWOHL-ÖKONOMIE Wirtschaft und Ethik – passt das zusammen? Gewinn um (fast) jeden Preis – auf diesem Grundsatz fußt das System der west- lichen, kapitalistisch orientierten Wirtschaft. Das Streben nach Profitmaximierung und grenzenlosem Wachstum hat in den vergangenen Jahrzehnten einigen wenigen großen Wohlstand beschert – und zieht zugleich verheerende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich. Unternehmen verdrängen einander gegenseitig vom Markt, bis nur noch große Konzerne übrig sind, die alle Macht gegenüber Konsumenten und Staaten ausüben und so das globale Geschehen diktieren. Die Gefahr: Um- welt- und Sozialstandards kommen unter die Räder. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander: Für günstige Produkte hierzulande werden Mitarbeiter in Fernost ausgebeutet, während immer weniger Menschen immer größeren Besitz anhäufen. Arbeitnehmer in Europa klagen über immer komplexere Anforderungen, Zeit- und Konkurrenzdruck; gleich- zeitig steigen die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen. Nach Angaben der Uno ist der CO2-Gehalt in der Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung seit 1750 um mehr als 40 Prozent gestiegen. Der NGO Global Forest Watch zufolge wird jede Minute Regenwald von der Größe von 30 Fußballfeldern zerstört. Und die Organisation Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Tag, an dem die sich regenerierenden Ressourcen der Erde für das laufenden Jahr Christian Felber, der Gründer der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung aufgebraucht sind. Er rückt stetig weiter nach vorn (aktuell: 1. August), weil die Menschheit pro Jahr mehr CO2 ausstößt, als Wälder und Ozeane absorbieren können, schneller fischt, als sich die Bestände erholen, und mehr Bäume fällt als einräumt, nicht dem Profit. An dieser Stelle setzt die sogenannte »Gemeinwohl- nachwachsen. Bildlich gesprochen agieren wir so, als hätten wir 1,7 Erden zur Ökonomie« (GWÖ) an, ein Wirtschaftsmodell, das in den 90er Jahren entwickelt Verfügung – und sogar drei Erden, wenn alle auf dem hohen Konsumniveau von wurde und eine Alternative zu Kapitalismus und Kommunismus darstellt. Es ver- Deutschland leben würden. Fazit: »Unser jetziges Wirtschaftssystem steht auf steht sich als liberales und ethisches Modell, das privates Unternehmertum zwar dem Kopf«, diagnostiziert der österreichische Publizist Christian Felber. »Das weiterhin fördert, jedoch nicht auf Gewinnstreben und Konkurrenz ausgerichtet Geld ist zum Selbstzweck geworden, statt ein Mittel zu sein für das, was wirklich ist, sondern auf Gemeinwohl und Zusammenarbeit. Oberstes Ziel ist es, die Ge- zählt: ein gutes Leben für alle.« setze der Marktwirtschaft an den Grundwerten demokratischer Gesellschaften auszurichten. Wirtschaftlich erfolgreich ist demnach, wer den größtmöglichen Damit trifft er einen Nerv der modernen Gesellschaft: Mehr als acht von zehn Beitrag zum Wohle aller leistet. Die GWÖ-Bewegung, vertreten durch den 2010 Menschen in Deutschland wünschen sich ein neues Wirtschaftssystem, ergab von Christian Felber in Wien gegründeten »Verein zur Förderung der Gemein- schon 2012 eine Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Einen fairen, wohl-Ökonomie«, sucht diese Vision auf wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und ökologisch und sozialverträglichen Markt, der dem Menschen oberste Priorität politischer Ebene umzusetzen.
TIKI TIKI MEN Matthias Meinharter Dazu werden sogenannte »Gemeinwohl-Bilanzen« von Unter- Dem heutigen Abend aus Film und Musik ist eine Matthias Meinharter, 1971 in Wien nehmen, Gemeinden oder Bildungseinrichtungen mithilfe eines kleine Ouvertüre vorangestellt: das Stück »Tiki Tiki geboren, studierte an der Universität Modells erstellt, der »Gemeinwohl-Matrix«. In vier Kategorien – Men« von Matthias Meinharter. Es braucht keinen für angewandte Kunst und ist seit Menschenwürde, Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Musiker, sondern Metallkappen von Reagenzgläsern. 2003 freischaffender Mitentscheidung – untersucht sie alle am Wirtschaftsprozess Sie werden, belebt durch ein Stück Trockeneis, auf Künstler mit Atelier in beteiligten Gruppen. Bei Unternehmen sind das etwa Eigentümer, eine nasse Glasplatte gestellt. Durch die chemische Wien. Er arbeitet im Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden. Im Detail evaluiert die Matrix Reaktion mit Wasser wird kalter Dampf erzeugt, Bereich der intermedialen etwa die Ausgestaltung von Arbeitsverträgen, Arbeitsbedingungen der beim Austreten die Kappen anhebt. In diesem Kunst sowie in verschie- innerhalb der Zulieferketten, CO2-Emissionen, Kooperation mit Moment dringt erneut Wasser ein und der Vorgang denen Gruppen wie dem anderen Unternehmen und die Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit der »Happiness Machine« ist ein wiederholt sich, bis das Trockeneis verbraucht ist. »Vegetable Orchestra«, hergestellten Produkte. Der Bericht wird von den Geprüften selbst Projekt von Klangforum Wien, So entsteht eine klickernde Klangkulisse. Bald bilden das mit Gemüse Musik Musik der Jahrhunderte und erstellt, anschließend extern geprüft und veröffentlicht. Um Anreize Amour Fou Vienna in Koope- sich durch die Bindungsenergie der Kälte gemein- macht, und ist Preisträger des Outstan- für eine positive Gemeinwohl-Bilanz zu setzen, sieht die GWÖ ration mit Tricky Women. same Strukturen, die ihren Rhythmus aneinander an ding Artist Awards (2008) und des Änderungen im Steuersystem und internationale »Fairhandels- Gefördert von Kulturabtei- gleichen – ein klingendes Modell einer sich autonom Staatsstipendiums für Medienkunst abkommen« vor, die Zölle auf Gemeinwohl-gefährdende Produkte lung der Stadt Wien und entwickelnden sozialen Konstellation. (2016). Zahlreiche internationale Auf- und Dienstleistungen erheben oder die Einfuhr ganz verhindern. Bundeskanzleramt Öster- tritte und Ausstellungen, interaktive reich mit besonderer Förde- rung aus Mitteln der Kultur Installationen, mechanische Objekte, Zwar ist die Gemeinwohl-Ökonomie global noch ein Nischenmodell, stiftung des Bundes und von Klangroboter und Klangskulpturen, jedoch mit wachsendem Zuspruch: Mehr als 2200 Unternehmen, Interfaces / Creative Europe Sound-Art, Akustik, Fotografie, Video- Programme of the European 400 Organisationen und 11000 Personen haben sich der Initiative clips, Zeichnungen und Performances Union. bislang angeschlossen; im Jahr 2017 existierten über 100 Regional- sind integrale Bestandteile seines Die Kompositionsaufträge gruppen. Selbst der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss heterogenen künstlerischen Schaffens. des Klangforum Wien an Iris der EU empfiehlt die Gemeinwohl-Ökonomie als ethisches Wirt- ter Schiphorst, Malin Bång, Eine besondere Rolle in der Konzeption schaftsmodell. Eva Reiter, Carola Bauckholt seiner Werke spielt die Erfindung kom- und Marianthi Papalexandri- plexer Systeme. Alexandri werden finanziert Für den heutigen Abend haben sich 20 Filmemacherinnen und von der Ernst von Siemens Komponistinnen aus elf europäischen Ländern dem Konzept der Musikstiftung. Gemeinwohl-Ökonomie aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln Die Videoprojektionen wur- genähert. Ihre Animationsfilme handeln von Zirkusakrobaten, den mit der von Mark urbanen Randbezirken oder einer englischen Dessous-Näherei, Coniglio programmierten Software Isadora realisiert. von Konsum und Gier, Solidarität und Konkurrenz, Zusammen- halt und Revolte. Sie machen Zusammenhänge greifbar, zeigen Problemstellen auf und regen zum Nachdenken an. Die Sound- tracks zu den Filmen werden live vom Klangforum Wien gespielt – ein Orchester, das sich passenderweise selbst als »Veranstaltung zur Verbesserung der Welt« bezeichnet.
DIE FLUNDER LICKALIKE Elizabeth Hobbs / Carola Bauckholt Rebecca Blöcher / Eva Reiter Elizabeth Hobbs ist »Lickalike« denkt über künstliche und natürliche Or- Die Wahl-Hamburgerin eine preisgekrönte unab- ganisationsformen nach. Zugrunde liegt dem Film Rebecca Blöcher ist hängige Animatorin und ein Gedanke: Alles Leben ist miteinander verbunden. visuelle Künstlerin im lebt in London. Sie absol- Von dieser Warte aus beleuchtet er jene selbst- und Bereich des Animations- vierte eine Ausbildung fremdorganisierten Systeme, die Grundlage unseres films und der Zeichnung. zur Illustratorin am Edin- sozialen Verständnisses sind. 1980 in Bremen geboren, burgh College of Art und schloss sie 2006 ihr Stu- veröffentlichte eigene Bücher und Der Film verläuft entlang mehrerer narrativer Fransen, dium der Illustration in Hamburg Grafiken. Seit 1998 dreht sie auch aus denen zum Teil utopische Entwicklungs- und erfolgreich ab. Seitdem kreiert sie Filme, etwa »The Emperor« (2000), Sinnzusammenhänge entwachsen. Dabei gibt es im- Puppen für Theater und veröffentlicht der beim Wiener Kurzfilmfestival mer mehrere Perspektiven, aus denen sich die Situa- Daumenkinos im Eigenverlag. Ihre VIS gezeigt wurde, »The Witches« tion betrachten lässt. Im Zentrum stehen individuelle preisgekrönten Filme werden weltweit (2001) und »The True Story of Sawney und soziale Identität, Vernetzung und Kollektivität, zu internationalen Festivals eingeladen Beane« (2004). Mehrfach ausgezeich- soziale Verantwortung, digitaler und natürlicher Le- und als Installationen gezeigt. net wurde »The Old, Old, Very Old bensraum. Mal werden Fragmente eines organisier- Man« (2007), der auf einer einzigen ten Ganzen herausgenommen und neu zusammen- Eva Reiter ist freischaffende Kompo- Fliese in Hobbs’ Badezimmer entstand. gesetzt, mal der ganze Zusammenhang fragmentiert. nistin und Musikerin; als Interpretin Die Flunder ist eine experimentelle Interpretation des Und doch wird ersichtlich: Alles ist verbunden. bewegt sie sich zwischen alter und Märchens »Der Fischer und seine Frau« der Brüder Die Komponistin Carola Bauckholt neuer Musik. Sie stu- Grimm. In dieser anschaulich voranschreitenden Ge- studierte bei Mauricio Kagel in Köln. dierte Blockflöte und schichte wird erzählt, wie die Gier den Menschen Sie vertrat Deutschland bei Weltmusik Viola da Gamba in Wien treibt, mehr und mehr Reichtum auf Kosten seiner tagen in Mexiko, Kopenhagen, Seoul und Amsterdam und Umgebung anzuhäufen. und Zürich; große Erfolge tritt heute sowohl als feierte sie etwa mit dem Solistin als auch mit ver- Carola Bauckholt und Elizabeth Hobbs erzählen diese Musiktheater »hellhörig« schiedenen renommierten Geschichte nun in ihrer eigenen Sprache. Sie ver- von München bis San- Ensembles auf, darunter wenden neue Werkzeuge und Arbeitsprozesse, die tiago de Chile. Sie erhielt das Klangforum Wien, Ictus Unidas von einer Idee durchdrungen sind: Wenn wir nach- zahlreiche Auszeichnun- und Elastic Band. Regelmäßig wird folgenden Generationen ein Leben auf der Erde gen, so einen Aufenthalt sie als Dozentin zu Kursen für histori- ermöglichen wollen, müssen wir unser Leben verän- in der Villa Massimo in sche und zeitgenössische Musik ein- dern. Rom und den Deutschen geladen. In der kommenden Saison Musikautorenpreis. Bauckholt ist ist Eva Reiter Residenzkünstlerin der Professorin für Komposition und zeit- Elbphilharmonie. genössisches Musiktheater in Linz und wirkte weltweit als Gastdozentin.
PANTOPOS MUSIC BOX Eni Brandner / Misato Mocizuki Joanna Kożuch/ Ying Wang Ausgehend von einer scheinbar altmodischen Welt Eni Brandner, 1981 in Die Regisseurin, bildende Künstlerin voll Pracht und Glanz, führt »Pantopos« auf Ent Innsbruck geboren, Filme- und Animatorin Joanna Kożuch deckungsreise an einen surrealen und seltsamen macherin, Multimedia- stammt aus Polen, wo sie an der Aka- Ort voll neuer und abstrakter Ideen. Nichts ist dort, und Videokünstlerin, lebt demie der Bildenden Künste in Poznań wie es einmal war. Das Einzige, was an Vertrautem und arbeitet in Wien und der Schlesischen Universität in bleibt, sind die Menschen, die diesen Ort bewohnen, als Autorin, Regisseurin, Katowice studierte. Sie ist Dozentin und ihre Gesten. Am Ende steht die Frage, ob dieser Trickfilmerin und Visual- an der Animations unbekannte Ort nur ein Traum ist oder bereits Teil Effects-Beraterin. Nach ihrem Studium abteilung der Akademie unserer Realität. der Multimediaart in Salzburg und für Darstellende Kunst des klassischen Trickfilms in Zagreb in Bratislava. Ihre Filmo- beschäftigt sie sich vorwiegend mit grafie umfasst »Game« experimentellen Zugängen zu Narrati- (2004), »Fongopolis« ven im interdisziplinären Feld zwischen (2014) und »39 Wochen, Film, Musik und darstellender Kunst. 6 Tage« (2017). Sie er- Ihre Kurzfilme und Musikvideos wur- hielt Auszeichnungen von mehreren den auf zahlreichen internationalen Filmfestivals. Ihr jüngstes Projekt ist Festivals gezeigt und ausgezeichnet. der Animationskurzfilm »Once there Eine Truppe von Zirkusakrobaten versucht, eine was a sea«. Misato Mochizuki, geboren 1969 perfekte menschliche Pyramide zu gestalten. Aller- in Tokio, ist gleichermaßen in Europa dings hat einer von ihnen Probleme mit seiner Hand Ying Wang studierte Komposition am und Japan tätig. Sie stu- und kann seinen Partner nicht festhalten, sodass Konservatorium ihrer Heimatstadt dierte Komposition in die Pyramide in sich zusammenfällt. Der Choreograf Shanghai, an den Musik- ihrer Heimatstadt und am hat nun drei Möglichkeiten, sein Ziel zu erreichen: hochschule Frankfurt und IRCAM in Paris. In ihrer Er kann den verletzten Akrobaten durch einen ande- Köln sowie am IRCAM ganz eigenen Verbindung ren, besseren ersetzen; er kann das gesamte Team in Paris bei York Höller, von abendländischer austauschen – oder er kann das Team behalten und Johannes Schöllhorn, Tradition und asiatischem jedem Mitwirkenden den für sie oder ihn passenden Michael Beil und Rebecca Verständnis des Atems Platz in seiner Choreografie zuweisen. Alle drei Saunders. Sie erhielt entwickelt sie Rhythmen und Klänge Vorgangsweisen führen zum selben Resultat; der Stipendien von der Aka- von großer formaler und stilistischer wesentliche Unterschied liegt im Weg dorthin. demie des Ensemble Modern und Freiheit. Ihr Werkkatalog umfasst mehr dem SWR Experimentalstudio sowie als 60 Werke, die weltweit aufgeführt den Komponistenpreis der Branden- werden, darunter Ensemblewerke und burger Biennale und den Heidelberger eine Oper. 2003 erhielt sie den japani- Künstlerinnenpreis. schen Staatspreis; seit 2007 ist sie Professorin für Komposition in Tokio.
BLOOMERS HIERARCHY GLITCH Samantha Moore / Malin Bång Vessela Dantcheva / Electric Indigo Samantha Moore macht animierte Auf abstrakte Weise befasst sich »Hierarchy Glitch« Vessela Dantcheva, Jahrgang 1975, Dokumentarfilme insbesondere über mit einer zentralen Idee der Gemeinwohl-Ökonomie. studierte in Rotterdam, an der School und um Wissenschaft. Zu ihren Film- Sowohl die visuellen Muster als auch die Stimmen of Visual Arts in New preisen zählt eine Aus- des Ensembles sind Teil eines hierarchischen Systems, York und der Nationalen zeichnung der Zeitschrift das das volle Potenzial und die Mobilität der indivi- Kunstakademie in Sofia, Nature. Ihr jüngster Film duellen Elemente einschränkt. Binnen Kurzem fällt wo sie heute selbst unter- »Loop« war bei internati- die Matrix in sich zusammen, Verbindungen und richtet. Seit 2002 arbeitet onalen Festivals zu sehen, Bewegungsrichtungen gehen verloren, was zu einem sie als Animationsfilme- etwa in Stuttgart und Los entropischen Durcheinander führt. An diesem Punkt macherin, zunächst in Angeles. Sie promovierte verbinden sich individuelle Einheiten autonom mit den Niederlanden, heute mit einer Arbeit über die dem Rest und bilden so organische und ausgewo- in ihrer Heimat Bulgarien. Gemeinsam Möglichkeiten, Animation zur Doku- gene Konstellationen. Sie entwickeln einen kollek mit ihrem Partner Ivan Bogdanov pro- mentation von Phantomschmerzen tiven Organismus, ein resilientes Gebilde. duzierte sie mehrere vielfach ausge- oder Gesichtsblindheit einzusetzen. zeichnete Filme, die weltweit bei Festi- vals gezeigt wurden und dabei auf Die Schwedin Malin Bång (*1974) internationale Anerkennung stießen. studierte Komposition in Berlin, Stock- »Bloomers« wirft einen lebhaften Blick auf die Näherei holm und Göteborg und belegte Kurse Susanne Kirchmayr aka der Firma Headen & Quarmby, einen englischen bei Festivals wie den Darmstädter Electric Indigo, 1965 in Familienbetrieb, in dem Dessous hergestellt werden Ferienkursen für Neue Musik. Sie ist Wien geboren, arbeitet und der arbeitslose Menschen aus der Umgebung Composer in Residence als Musikerin, Komponis- mit Jobs versorgt. Der Film ist mit einer Partitur und Gründungsmitglied tin und DJ. Sie startete unterlegt, die die Geräusche aus dem Arbeitsraum der Curious Chamber ihre Karriere 1989 in und Interviews mit den Angestellten mit Animatio- Players. Ihre Arbeit um- Wien, lebte zwischenzeit- nen kombiniert, die aus dem Bedrucken der Stoffe fasst elektronische und lich in Berlin und gründete 1998 das mit Zeichnungen entstanden sind. So gewährt instrumentale Musik, internationale Netzwerk für Frauen »Bloomers« Einblicke in das Berufsleben britischer die unter anderem vom in elektronischer Musik und digitaler Fabrikarbeiter. Klangforum Wien, dem Kunst »female:pressure«. 2018 er- Ensemble Recherche, bei Ultraschall schien ihr Debütalbum »5 1 1 5 9 3«. Berlin, den Wittener Tagen für neue Sie erhielt in Österreich und Deutsch- Kammermusik, den Donaueschinger land mehrere Auszeichnungen. Musiktagen und den Darmstädter Ferienkursen aufgeführt wurden. 2012 war sie Gast des Berliner Künst- lerprogramms des DAAD.
THE HAPPINESS MACHINE VERMESSUNG DER DISTANZ Ana Nedeljković / Hanna Hartman Susi Jirkuff / Joanna Bailie Der Film basiert auf der Idee eines nicht existenten Ana Nedeljković, Jahrgang 1978, Susi Jirkuff ist bildende Videospiels, das die Geschäftspraktiken eines Unter- studierte Malerei an der Universität der Künstlerin; ihre vorrangi- nehmens simuliert. Zunächst scheint alles ideal zu Künste in ihrer Heimatstadt Belgrad. gen Medien sind Zeich- sein; allerdings: Was geschieht, wenn wir uns größere Als bildende Künstlerin nung, Video, Animation Zusammenhänge ansehen? Allmählich werden Details arbeitet sie vor allem mit und Installation. Ihre sichtbar, die die wahren Emotionen der Menschen den Medien Zeichnung, Arbeiten wurden unter zeigen, die von ihnen begangenen Unregelmäßig Installation und Animati- anderem im Frankfurter keiten, Verstöße gegen die Menschenrechte und die onsfilm, außerdem ist sie Kunstverein und der Kunsthalle Wien Umwelt. Der »ideale« Raum, der allein aus finanziel- im Bereich der Kunstver- sowie in Graz, Amsterdam, Bilbao len Überlegungen heraus konzipiert wurde und sich mittlung tätig. Ihr Film und London gezeigt. Ihre Animationen allein an ihnen orientiert, wird vor unseren Augen »Rabbitland« von 2013 wurde bei den und Videos waren auf mehreren dekonstruiert. 63. Berliner Filmfestspielen mit dem Filmfestivals und Fernsehkanälen wie Gläsernen Bären ausgezeichnet und Arte, SWR oder Television Española erhielt zahlreiche weitere Preise in zu sehen. Sie erhielt zahlreiche Preise Belgrad, Jerewan und Sarajevo. 2018 und Stipendien, unter anderem das entstand mit »Untravel« ein weiterer Staatsstipendium für bildende Kunst Animationsfilm. und den Preis des Landes Kärnten Der Film befasst sich mit urbanen Randbezirken, die beim Tiroler Grafikwettbewerb 2017. Die 1961 im schwedischen Uppsala mit der Marginalisierung der sozialen Gruppen ein- geborene Hanna Hartman ist Kompo- hergehen, die sie bewohnen. Es geht um Distanz, die Joanna Bailie stammt aus London nistin, Klangkünstlerin und Performerin. Anonymität der Architektur, Verfall, aber auch um und studierte Komposition und Sie studierte Literatur und Theater Bewegung und Interaktion in diesem Entwurf, der elektronische Musik in Den Haag wissenschaft sowie Radio und Inter versucht, eine Auseinandersetzung mit den Themen und an der Columbia aktive Kunst in Uppsala und Stockholm. Raum und Segregation in den Gemeinwohl-Diskurs University. Ihre Musik Seit den frühen 1990er Jahren arbeitet mit einzubeziehen. Die audiovisuelle Sprache des wurde von Gruppen wie sie für das Radio und mit Ensembles, Films bedient sich eines transparenten und scho- Ensemble Musikfabrik, komponiert elektroakustische Musik nungslosen Ansatzes, um sein Anliegen zu reflektie- ensemble mosaik, London und Klanginstallationen und gibt ren. Die Verschmelzung von architektonischen Linien Sinfonietta und dem weltweit Konzerte. Ihre Werke werden und Klang mittels unerwarteter Entsprechungen und BBC Scottish Symphony bei den einschlägigen Synchronisierungen ist darauf ausgerichtet, eine Orchestra im Rahmen Festivals in Witten, neue Art von intermedialer Aussage zu entwerfen. von Festivals wie der Biennale in Darmstadt, Berlin und Venedig oder dem Huddersfield Montreal gespielt. Contemporary Music Festival auf- 2008 war sie Composer geführt. Ihre jüngste Arbeit verbindet in Residence für das Field Recordings mit akustischen Schwedische Radio. Instrumenten.
GENERATOR / OPERATOR SUGGESTION OF LEAST RESISTANCE Andrea Schneider / Marianthi Papalexandri-Alexandri Michelle Kranot / Iris ter Schiphorst In unserem Projekt befassen wir uns mit den Begrif- Andrea Schneider wurde 1986 in der Die Animationsfilmerin Michelle fen Kooperation, Vertrauen, Teilen und Solidarität, die Nähe von Zürich geboren. Während Kranot ist als Produzentin für The Christian Felber als die zentralen Werte seiner Ge- ihres Studiums an der Animation Workshop in Dänemark meinwohl-Ökonomie bezeichnet. Wir möchten diese Hochschule für Gestal- tätig. Gemeinsam mit ihrem Partner Schlüsselbegriffe in bewegliche Stillleben übersetzen. tung in Luzern erprobte Uri Kranot kuratiert sie zahlreiche Die Idee ist, für jeden Begriff die Atmosphäre eines sie Techniken wie das internationale Film- und Mikrokosmos zu entwerfen, der in Form einer Endlos- Zeichnen auf Papier oder Animationsfilmfestivals schleife in sich geschlossen abläuft. Wir sind beide Film, 3D-Puppenanima- und leitet Meisterkurse fasziniert von Objekten, ihrer Materialität, ihren Ei- tion und 2D-Stop-Motion- auf der ganzen Welt. Ihr genheiten und Geschichten. Deshalb wollen wir mit Animation. Sie arbeitet Schwerpunkt liegt auf spezifischen Objekten arbeiten, mit Bildern wie mit als Motion Designer; ihre Leidenschaft animierten Dokumenta Klängen, und versuchen, ihren Wesenskern heraus- bleibt aber das Zeichnen und die tionen, für die die 1977 zuarbeiten. Animation. In ihren Filmen setzt sie in Tel Aviv-Jaffa geborene sich kritisch oder ironisch mit Themen Künstlerin mit über 100 Preisen aus- wie Fremdenfeindlichkeit oder Hips- gezeichnet wurde. Ihr Film »Hollow Land« tern auseinander. 2012 gewann sie den wurde 2014 für den Oscar nominiert. Artist-in-Residence-Preis beim Tricky Women Festival. »Suggestion of Least Resistance« verwendet Archiv- Das Werkverzeichnis der Komponistin material von der Juli-Revolte des Jahres 1927 – dem Iris ter Schiphorst umfasst alle Marianthi Papalexandri-Alexandri, Brand des Wiener Justizpalastes, einer wichtigen his- Gattungen, darunter abendfüllende geboren 1974 in Thessaloniki, ist torischen Episode, die heute noch Aktualität besitzt. Musiktheaterwerke, und diverse Komponistin und Klangkünstlerin Der Animationsfilm zeigt ein rhythmisches, poeti- Filmmusiken und 13 große Orchester- und arbeitet in Berlin, sches Anschwellen, das uns, unser Leben und unsere werke, die durch namhafte Klangkörper Zürich und Ithaca (USA). Menschlichkeit mit brennenden Papieren vergleicht, wie die Rundfunksinfonieorchester Sie studierte Komposition die im Windhauch flattern. Aufnahmen von Blättern von BR, WDR, SWR und BBC zur in London und Wien aus Papier, die durch die zerborstenen Fenster des Uraufführung gelangten. sowie an der University brennenden Gebäudes fliegen, werden Ansichten der 2016 erklang ihr Stück of California in San Diego. Menge gegenübergestellt, die auseinander- und zu- »Gravitational Waves« Für ihre Kompositionen sammenströmt. Die Musik lädt diese kraftvollen bei den Londoner Proms. und Klanginstallationen Bilder mit ihrer eigenen Lebendigkeit und Farbe auf. Ihre Musik zum Kinder- erhielt sie zahlreiche Preise und Stipen- Im Kontext der Gemeinwohl-Ökonomie bilden die buchbestseller »Der dien, etwa vom Berliner Senat und von sich wiederholenden, stilisierten Abstraktionen der Grüffelo« ist erfolgreicher der Universität Oxford. Derzeit ist sie Ereignisse den Rahmen für die Idee einer Gegenüber- Bestandteil der Kinder- Assistenzprofessorin für Komposition stellung von Individuum und Geschichte. theaterszene. Sie ist Professorin für an der Cornell University in Ithaca. Medienkomposition an Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
KLANGFORUM WIEN 24 Musikerinnen und Musiker aus zehn Ländern verkörpern eine künstlerische Idee und eine persönliche Haltung. Sie wollen ihrer Kunst zurückgeben, was ihr im Verlauf des 20. Jahrhunderts allmählich und fast unbemerkt verloren gegan- gen ist: einen Platz in der Gegenwart und in der Mitte der Gemeinschaft, für die sie komponiert wird und von der sie gehört werden will. Wie die Kunst selbst ist auch das Klangforum Wien nichts anderes als eine durch ihr Metier nur sehr behelfsmäßig getarnte Veranstaltung zur Verbesserung der Welt. Wenn die Musiker das Podium betreten, wissen sie, dass es nur um eines geht: um alles. Seit seinem ersten Konzert, gespielt vor über 25 Jahren noch als Société de l’Art Acoustique unter der musikalischen Leitung seines Gründers Beat Furrer, hat das Klangforum Wien unversehens ein Kapitel Musikgeschichte geschrieben: An die 500 Werke von Komponistinnen und Komponisten aus drei Kontinenten hat das Ensemble uraufgeführt und so ihre Notenschrift zum ersten Mal in Klang übersetzt. Auf eine Diskografie von mehr als 70 CDs, auf 2000 Auftritte in den renommiertesten Konzerthäusern und bei Festivals weltweit und auf zahlreiche Preise und Auszeichnungen könnte das Klangforum Wien zurückblicken, wenn das Zurückblicken denn seine Sache wäre. FLÖTE TROMPETE VIOLINE Vera Fischer Anders Nyqvist Annette Bik Über die Jahre sind tiefe Freundschaften mit herausragenden Komponisten, Gunde Jäch-Micko Dirigenten, Solisten und Regisseuren gewachsen, die am Profil des Ensembles OBOE, ENGLISCHHORN POSAUNE ihren Anteil haben. Zudem haben sich die Musiker um die Weitergabe von Markus Deuter Mikael Rudolfsson VIOLA Ausdrucksformen und Spieltechniken an eine neue Generation bemüht. Seit Dimitrios Polisoidis 2009 könnte sich das Klangforum Wien auf Grund eines Lehrauftrags der KLARINETTE KLAVIER, SAMPLER Olivier Vivarès Florian Müller VIOLONCELLO Kunstuniversität Graz auch in corpore »Professor« nennen. Andreas Lindenbaum FAGOTT, KONTRAFORTE AKKORDEON Die Mitglieder des Klangforum Wien stammen aus Australien, Bulgarien, Lorelei Dowling Krassimir Sterev KONTRABASS Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweden Louis Siracusa und der Schweiz. Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha und Beat Furrer sind die SAXOFON SCHLAGWERK drei herausragenden Musiker, denen das Klangforum Wien die Ehrenmitglied- Gerald Preinfalk Björn Wilker schaft verliehen hat. Zur Saison 2018/19 hat Bas Wiegers die Aufgabe des Ersten HORN Gastdirigenten von Sylvain Cambreling übernommen, der dem Ensemble weiter- Christoph Walder hin verbunden bleibt.
KONSTANTIA GOURZI JACQUELINE PETER WOLF Musikalische Leitung KORNMÜLLER Dramaturgie Inszenierung Die Theater- und Filmregisseurin Jacque- line Kornmüller studierte Geschichte und Kunstgeschichte in München und Schau- spiel in Essen. Für ihr Projekt »Die Reise« wurde sie 2012 mit dem Dorothea-Neff- Preis des Wiener Volkstheaters in der Ka- tegorie »Beste Regie« ausgezeichnet. Sie arbeitet vielfach für die großen deutsch- sprachigen Bühnen, darunter das Schau- spiel Köln, das Staatstheater Stuttgart und das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Zu einem großen Erfolg wurde das von ihr initiierte und entwickelte Projekt »Ga- Konstantia Gourzi ist bei Konzerten häufig nymed« im Kunsthistorischen Museum Peter Wolf ist Schauspieler, Regisseur, in doppelter Funktion zu erleben: als Kom- Wien, in dem zeitgenössische Schrift- Dramaturg und Produzent. Er absolvierte ponistin und Dirigentin. Ihr Wunsch dabei steller über berühmte Kunstwerke schrei- seine Ausbildung am Wiener Max Rein- ist, Verbindungen zu schaffen – als Kom- ben. Es wurde mit dem Kunstpreis der hardt Seminar und spielte in der Folge an ponistin zwischen traditionellen und zeit- Bank Austria, dem Nestroy-Preis und den großen deutschsprachigen Theatern genössischen Klängen, als Dirigentin zwi- dem Österreichischen Staatspreis ausge- wie dem Burgtheater Wien, dem Staats- schen bewährten und neuen konzeptuellen zeichnet. 2010 und 2018 setzte sie es theater Stuttgart und dem Deutschen Schwerpunkten. 1962 in Athen geboren, auch in Wrocław, Budapest und Brüssel Schauspielhaus in Hamburg. Peter Wolf komponiert Konstantia Gourzi neben um; derzeit bereitet sie das Stück für das produziert freie, spartenübergreifende Opern, Filmmusik und Werken für Musik- National Museum of Art in Tokio vor. Projekte wie »Ganymed« und spielt in theater und Orchester auch Solostücke unterschiedlichen internationalen Produk- und Kammermusik. Zu ihren Auftraggebern tionen. Er entwickelte Idee und Konzept gehören etwa die Deutsche Staatsoper für das Projekt »Im Herzen der Demokra- Berlin, das Lucerne Festival, der Bayerische tie«, das 2016 im österreichischen Parla- Rundfunk, das Heath, Minguet und Signum ment gezeigt wurde. Derzeit arbeitet er Quartett und der ARD-Musikwettbewerb. an »Ganymed in Love« für das Kunsthisto- Beständig auf der Suche nach neuen Auf- rische Museum Wien und an der interna- führungskonzepten für zeitgenössische tionalen Produktion »Ganymed goes Musik, initiierte Gourzi zahlreiche Konzert Tokyo«. Peter Wolf erhielt den Nestroy- reihen und gründete verschiedene Ensem- Preis, den Kunstpreis der Bank Austria bles. Sie ist Professorin an der Hochschule und den Österreichischen Staatspreis. für Musik und Theater München.
DAS TIPP ELBPHILHARMONIE MAGAZIN ORATORIUM DER MENSCHLICHKEIT »Lab.Oratorium« thematisiert das Drama an den Außengrenzen und die innere Zerrissenheit Europas ELBPHILHARMONIE MAGAZIN Das Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie hätte die großen Migrationsbewegungen der letzten Jahre wo- möglich ver- oder immerhin gemindert – und würde 2 | 2019 auch die Integration der Geflüchteten in die euro Euro 6,50 2 | 2019 päische Gesellschaft erleichtern. Dieses komplexen gesellschaftspolitischen Themas nehmen sich nun der Komponist Philippe Manoury (Foto, links) und INTERNATIONALES der Dirigent François-Xavier Roth (rechts) in ihrem MUSIKFEST HAMBURG György Ligeti, KRAFTWERK BILLE »Lab.Oratorium« an – einer experimentellen Zwi- Krystian Zimerman, NILS FRAHM Potenzielles Blues der Großstadt, »Hyper! Sounds« … Die leise Musik zur Zeit Paradies der Kreativität schenform aus Schauspiel, Oratorium und orchestra- ler Raummusik. Beteiligt sind auch der Regisseur Ni- colas Stemann und der von der Elbphilharmonie initiierte »Chor zur Welt«, der einst als Projektchor für syrische Flüchtlinge und Deutsche begann. Mo, 27. Mai | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Impressum ∙ GYÖRGY LIGETI Herausgeber: Internationales Musikfest Hamburg c/o HamburgMusik gGmbH Lust am Spiel Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant ∙ DIE SUCHE NACH DEM EIGENEN MUSIKGESCHMACK Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura Etspüler Der Fetisch und der Algorithmus Lektorat: Reinhard Helling Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer ∙ KRAFTWERK BILLE Druck: flyer-druck.de Vorteil für den Standortnachteil Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 45069803, antje.sievert@kultur-anzeigen.com ∙ NILS FRAHM Bildnachweis Die Kathedrale im Ohr Felber (José Luis Roca); Filmstills: Rechte bei den Filmemacherinnen; Porträts soweit bezeichnet: Hobbs (Joe Lawlor); Bauckholt (Inge Zimmermann); Bloecher (Philipp Reiss); Reiter (Moritz Schell); Brandner und vieles mehr … (Gustavo Petek); Mochizuki (Jérémie Souteyrat); Kożuch (Boris Šima); Wang (Maria Frodl); Bång (Falkuggla Photography); Dantcheva (Ivan Bogdanov); Electric Indigo (Michael Breyer); Nedeljkovi (Nikola Majdak); Ab sofort für € 6,50 erhältlich im Elbphilharmonie Shop auf der Plaza, Hartman (Helga Brekkan); Schneider (Marcel Rapold); Papalexandri-Alexandri (Pe Lang); ter Schiphorst den Vorverkaufsstellen der Elbphilharmonie sowie am Kiosk und (Susanne Müller); Klangforum Wien (Lukas Beck); Gourzi (Astrid Ackermann); Kornmüller (Vadim Belokovsky); Wolf (Vadim Belokovsky); Manoury und Roth (Hartmut Naegele) im Bahnhofsbuchhandel oder unter www.elbphilharmonie.de/publikationen
Es ist das Besondere, das Wellen schlägt. 2 7. 4 . 2 9. 5 . 2019 W IR DA NKE N dem Hauptförderer dem Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg J ürgen A b ra ha m Z ai und Ed gar E. No rd mann Erica Are nh o ld Ch r i sti ane und Dr. Lutz Peters Ingeborg Pr inze ssin z u S c h l e sw i g -H o l s te i n Ä n n e und Har tmut Pl ei tz und Niko la u s Bro sc he k Ma r tha Pul vermac her Sti f tung Annegret un d Cla us- G . B u de l m an n G a bri el e und Peter Sc hwar tzko p f f Christa un d A lb e r t Bü l l Ma rgaret und Jo c hen Sp ethmann Birgit Ge r la c h B i rg it Steenho l d t-Sc hütt M ichael H a e nt je s u n d Her ti gk Di efenbac h Barbara un d Ia n K ir u K a ran Pro f. Dr. Vo l ker Stei nkraus Ernst Pete r Ko m rowsk i S a rah A nn und Egger t Vo sc herau S abine u n d D r. K la u s L an dr y A n j a und Dr. Fred Wend t M arion Meye n b u rg H i l degard und Franz G ünter Wo l f Birgit t un d Le if N ilsson Co n s tanze und Chri sti an Wri ed t sowie we ite re n Fö rd e re r n , di e n i c h t ge n an n t we rd en mö c hten. Der offizielle Weinpartner den Förderern dem Partner der Elbphilharmonie Mehr Infos unter: hawesko.de/elphi
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