Hausandacht Sexagesimae (7. Februar 2021) - Das Gleichnis vom Sämann - Evangelische ...

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Hausandacht Sexagesimae (7. Februar 2021) - Das Gleichnis vom Sämann - Evangelische ...
Hausandacht
      Sexagesimae
   (7. Februar 2021)

Das Gleichnis vom Sämann
Hausandacht Sexagesimae (7. Februar 2021) - Das Gleichnis vom Sämann - Evangelische ...
Vorbereitung
Räumen Sie beiseite, was die Gedanken abschweifen lässt. Nehmen
Sie sich bewusst Zeit.
Nehmen sie für die Lieder ein Gesangbuch zur Hand.
Wenn es möglich ist, singen Sie die die Lieder. Vielleicht haben Sie
sogar ein Begleitinstrument. Wenn Sie nicht singen können oder
wollen, sprechen Sie die Strophen laut. Das gilt übrigens für alle
Texte: sprechen und lesen Sie laut, auch wenn Sie alleine sind. So
nehmen Sie die Texte viel bewusster wahr und sie entfalten ihre
ganze Kraft.
Wenn alle Mitfeiernden Platz genommen haben, zünden Sie eine
Kerze an.

Kerze anzünden
Eröffnung
Einer:   Wir feiern diese Andacht in der Gegenwart des dreieinigen
         Gottes und sprechen:
Alle:    Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Hei-
         ligen Geistes. Amen.
Einer:   Der Wochenspruch für die kommende Woche steht im
         Hebräerbrief:
         „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure
         Herzen nicht.“ (Hebräer 3,15)
         Rechnen wir damit, dass Gott zu uns spricht – heute, im
         Gottesdienst? Morgen, im Alltag?
         Und sind wir bereit, uns etwas sagen zu lassen?
Lied: Eine freudige Nachricht breitet sich aus (EG 580)

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Psalmgebet und Ehr sei dem Vater (Psalm 119)
Wohl denen, die ohne Tadel leben,
die im Gesetz des Herrn wandeln!
       Wohl denen, die sich an seine Mahnungen halten,
       die ihn von ganzem Herzen suchen,
die auf seinen Wegen wandeln
und kein Unrecht tun.
       Wenn ich schaue allein auf deine Gebote,
       so werde ich nicht zuschanden.
Ich danke dir mit aufrichtigem Herzen,
dass du mich lehrst die Ordnungen deiner Gerechtigkeit.
       Deine Gebote will ich halten;
       verlass mich nimmermehr!
Öffne mir die Augen,
dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.
       Zeige mir, Herr, den Weg deiner Gebote,
       dass ich sie bewahre bis ans Ende.
Meine Seele verlangt nach deinem Heil;
ich hoffe auf dein Wort.
       Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort
       und sagen: Wann tröstest du mich?
Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre,
so wäre ich vergangen in meinem Elend.
       Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
       und ein Licht auf meinem Wege.
Erhalte mich durch dein Wort, dass ich lebe,
und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung.
       Stärke mich, dass ich gerettet werde,
       so will ich stets Freude haben an deinen Geboten.

                                3
Psalm 119,1-3.6-8.18.33.81-82.92.105.116-117
Ehr sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
           wie es war im Anfang, jetzt und immerdar
           und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Eingangsgebet
Ja, meine Seele verlangt nach deinem Heil. Ich sehne mich nach dei-
nem Wort, dass du mich tröstest. Vor dir breite ich meine Gedanken
aus. Wie mag es weitergehen? Was erwartet mich in den kommen-
den Tagen und Wochen? Wie wird es mit unserer Gemeinde und
Kirche weitergehen? Was kommt auf unsere Gesellschaft, auf unser
Land, auf die Menschen weltweit zu? Dankbar bin ich für den Halt,
den du mir schenkst. Du kennst einen Weg für mich, einen Weg für
uns. Dein Wort leuchtet uns. Es leitet uns auch in dunklen Zeiten.
In der Stille rufen wir Dich an:
(Stille)
Abschluss der Stille mit:
Einer:   Herr, tue meine Lippen auf
Alle:    dass mein Mund deinen Ruhm verkündige.
Einer:   Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.
Alle:    Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.
Liedvers: Meine Hoffnung und meine Freude – EG 576
Meine Hoffnung und meine Freude, / meine Stärke, mein Licht: /
Christus, meine Zuversicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich
nicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.
Predigt zu Lukas 8,4-15
Liebe Gemeinde,
wenn Jesus den Menschen etwas verdeutlichen wollte, dann hat er
gerne ein Gleichnis erzählt. In vielen Gleichnissen geht es um Gott
und seine Liebe zu uns Menschen. Gleichnisse geben uns aber auch

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Hinweise darauf, wie wir unser Leben so führen können, dass es
Gottes Willen entspricht. Es geht in den Gleichnissen auch um Recht
und Unrecht, Schuld und Vergebung.
Dass es gar nicht so einfach ist, denn Sinn eines Gleichnisses zu ver-
stehen, wird uns klar, wenn wir den Predigttext für den heutigen
Sonntag hören. Er steht im 8. Kapitel des Lukasevangeliums. Wir le-
sen zunächst Lukas 8,4-8:
      4 Alsnun eine große Menge beieinander war und sie aus
      jeder Stadt zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: 5 Es
      ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er
      säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die
      Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. 6 Und anderes fiel
      auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine
      Feuchtigkeit hatte. 7 Und anderes fiel mitten unter die
      Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. 8
      Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und
      trug hundertfach Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer
      Ohren hat zu hören, der höre!
Was will uns Jesus mit diesem Gleichnis sagen? So fragten sich zu-
mindest die Jünger. Die Antwort Jesu hören wir später noch. Zu-
nächst einmal müssen wir eine andere Hürde beiseite räumen, die
uns beim Verstehen dieses Textes im Weg stehen kann. Jesus ver-
wendet ein Bild aus der Landwirtschaft. Damit kennen sich bei uns
viele aus. Aber es gibt große Unterschiede zwischen den Verhältnis-
sen in der Landwirtschaft Israels zur Zeit Jesu und der Landwirt-
schaft hier bei uns im Jahr 2021. Deshalb schauen wir uns als erstes
nochmal genau an, was Jesus da beschreibt.
Der Bauer sät, wie es Jahrtausende lang die Bauern getan haben. In
geübter Handarbeit werden die Samenkörner großflächig aufs Land
verteilt, geschickt geworfen. Aber anders als bei einer modernen Sä-
maschine, die Korn für Korn exakt in eine vorbereitete Rille ablegt,
geht eben auch das eine oder andere Samenkorn verloren. Am Rand
des Feldes wachsen Dornbüsche, unter das einige der Samenkörner
springen. Da ist ein schmaler Trampelpfad mitten über das Feld, auf

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dem die Körner ungeschützt liegen bleiben. Und aus der dünnen
Schicht Mutterboden ragen immer wieder Felsplatten heraus, wo
die Saat keine tiefen Wurzeln schlagen kann. Der Bauer arbeitet
sorgfältig. Und doch wird nicht alles aufgehen.
Zunächst einmal ist dieses Gleichnis eine ganz nüchterne Beschrei-
bung unserer Realität: nicht alles, was wir anfangen, kommt zu ei-
nem guten Ende. Nicht jeder Einsatz wird am Ende belohnt. Neben
allem, was uns gelingt, was gut läuft, gibt es eben auch Misserfolge
und Rückschläge. Das ist manchmal ganz schön frustrierend.
Da lernt man für die Klassenarbeit, setzt sich stundenlang hin, liest
nach, schreibt Merkzettel, lernt auswendig – und dann kommt da in
der Arbeit irgendeine seltsame Aufgabe dran, und am Ende steht
eine Note, die man sich ganz gewiss nicht gewünscht hat.
Die Mannschaft hat einen wichtigen Wettkampf. Das Team gibt al-
les, jeder geht an seine Grenzen und auch noch ein wenig darüber
hinaus. Es sieht gut aus, man liegt knapp in Führung. Am Ende sind
die Kräfte erschöpft – und plötzlich gewinnt der Gegner Oberhand
und fährt am Ende den Sieg ein.
Da will man einen leckeren Kuchen backen, eine raffinierte Torte.
Die Zutaten werden genau abgewogen und exakt nach Rezept ver-
rührt. Dann schiebt man die Form in den Ofen, und unten klingelt es
an der Haustür. Im Gespräch vergisst man die Zeit – bis irgendwann
ein seltsamer Geruch durch das Haus zieht. Oh nein, der Kuchen!
Doch es ist zu spät, alles verbrannt.
Wir kennen solche Erfahrungen – dass man alles gibt, und am Ende
ist es doch vergebens. Der Einsatz wird nicht belohnt. Die Mühe
scheint vergeblich. Solche Erlebnisse sind frustrierend. Am liebsten
würde man alles hinschmeißen.
Diese Frustration gibt es auch in der Kirchengemeinde – ob nun bei
uns oder an anderen Orten. Da sind viele Menschen engagiert, mit
viel Fleiß und tollen Ideen. Die Mitarbeiter in der Kinderkirche, in
der Jungschar investieren Zeit und Herzblut – und dann kommt eine
Handvoll Kinder. Jugendliche sind mit Feuereifer dabei – doch

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plötzlich bleiben sie weg, weil sie etwas Neues entdeckt haben. Wir
wollen etwas aufbauen und gestalten, Raum schaffen für Begegnun-
gen, für ein gutes Miteinander – doch die Zahl derer, die in den Got-
tesdienst kommt, wird immer kleiner. Uns selber gibt der Glaube
Kraft und Mut, wir fühlen uns getragen in schweren Zeiten. Wir
wünschen uns, dass andere auch diese Erfahrung machen – aber im-
mer mehr Menschen wollen vom Glauben nichts mehr wissen und
kehren der Kirche den Rücken.
Es gibt vieles, was uns entmutigen und frustrieren kann. Doch nicht
jedes Samenkorn ist vergeblich ausgesät. Es gibt auch diejenigen,
die auf guten Boden fallen, aufgehen und Frucht bringen. Und diese
Frucht ist mehr wert und überwiegt alles, was daneben ging.
Das ist die vordergründige Geschichte. Doch Jesus wollte vermutlich
gar nicht so sehr über Frustration reden. Seine Gleichnisse erzählen
ja von Gott. Im Gespräch mit den Jüngern erklärt Jesus, was er mit
diesem Gleichnis sagen will. Wir lesen weiter aus dem Text – Lukas
8,9-15:
      9 Esfragten ihn aber seine Jünger, was dies Gleichnis
      bedeute. 10 Er aber sprach: Euch ist's gegeben, zu wissen
      die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber ist's
      gegeben in Gleichnissen, dass sie es sehen und doch nicht
      sehen und hören und nicht verstehen.
      11 Das ist aber das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes.
      12 Die aber an dem Weg, das sind die, die es hören; danach
      kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen,
      damit sie nicht glauben und selig werden. 13 Die aber auf
      dem Fels sind die: Wenn sie es hören, nehmen sie das Wort
      mit Freuden an. Sie haben aber keine Wurzel; eine Zeit
      lang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie
      ab. 14 Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören
      und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem
      Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine
      Frucht zur Reife. 15 Das aber auf dem guten Land sind

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die, die das Wort hören und behalten in einem feinen,
           guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.
Nun wird klar, was Jesus mit diesem Gleichnis vor allem sagen will.
Er nimmt mir ja beinahe die Predigt ab. Aber ich möchte doch noch
kurz bei diesem Gleichnis verweilen und mir das Saatgut und den
guten Boden etwas genauer ansehen.
Da ist der Same. Gottes Wort. Ein wertvolles Saatgut, das geprägt ist
von Gottes Geist. Nicht nur Glaube kann aus diesem Samen wach-
sen. Paulus beschreibt im Galaterbrief die vielfältigen Früchte des
Geistes Gottes: „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte,
Glaube, Sanftmut, Keuschheit.“1
In vielen Situationen können wir diese Früchte sehen: Da ist der Va-
ter, der seinen Sohn nicht rundmacht, nachdem dieser am Auto ei-
nen Schaden verursacht hat. Da ist die Bedienung, die trotz anstren-
gender Zeit den Gästen freundlich begegnet. Da ist die Mutter, die
ihrem Kind Freude vermittelt, Freude an der Natur und ihren vielen
Wundern. Da ist das Mädchen, das vertrauensvoll glaubt und Gott
alles zutraut. Da sind politisch Verantwortliche, die nicht mit der
Brechstange regieren und nicht mit Gewalt den Knoten durchschla-
gen wollen. Oder ich denke an Menschen, die großzügig sind und
gerne geben. Neid und Gier haben bei ihnen keine Chance. Und ich
denke an Krankenschwestern und -pfleger, an Ärztinnen und Ärzte,
an viele Hilfskräfte in Krankenhäusern und Altenheimen. Wie viel
Geduld und Freundlichkeit wächst als Frucht in ihrem Leben, Frucht
des Geistes Gottes.
Ich bin mir sicher, dass wir auch in unserem Umfeld viele Früchte
dieser guten Saat entdecken können. Und ich frage mich: kann diese
Saat auch bei mir aufgehen? Findet sie in meinem Herzen einen
fruchtbaren Boden?
Wer auf dem Feld oder im Garten etwas aussät, der sorgt dafür,
dass er einen guten Boden hat. Der lockert den Boden, pflügt und
gräbt um. Er führt Dünger und Mineralstoffe zu, damit die Pflanzen
1
    Galater 5,22

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gut wachsen können. Und wenn es trocken ist, wird beregnet und
gegossen.
Auch den Boden unseres Lebens können wir pflegen und düngen,
damit er bereit ist, den guten Samen aufzunehmen. Und auch dabei
können wir von einem Blick in die Landwirtschaft lernen. Dort hat
man früher die Äcker immer wieder brach liegen lassen, damit sie
sich erholen können.
Ich glaube, dass wir solche Brachen auch in unserem Leben brau-
chen: Zeiten, in denen mal nichts los ist. Ein Gespräch mit einem gu-
ten Freund, einer Freundin. Sich erfreuen an Musik und Kunst. In
der Hektik des Alltags einige Minuten zur Ruhe kommen, still sein,
beten, in der Bibel Gottes Wort begegnen. Am Sonntag die Arbeit
ruhen lassen und nicht all das nachholen, wozu unter der Woche
keine Zeit war. Im Gottesdienst mit anderen zusammen feiern, Gott
loben. Das sind Auszeiten, Brachen für unser Leben. Wo wir nicht al-
les mit Terminen und Betriebsamkeit zupflastern, da kann Gottes
Wort auf einen guten Boden fallen, Wurzeln schlagen und in unse-
rem Leben Frucht bringen.
Gerade sind wir in einer sehr unfreiwilligen Ruhezeit. Auf vieles
müssen wir gezwungenermaßen verzichten. Doch auch wenn die
Sehnsucht in uns steigt, endlich alle Einschränkungen loszuwerden –
vergessen wir nicht, wie viele im letzten Frühjahr berichtet hatten,
wie wohltuend die Pause von den vielen Terminen auch war.
Lassen Sie uns darauf achten, dass unser Herz ein Boden ist, auf
dem Gutes wächst. Wo Gottes Wort Wurzeln schlagen und gute
Frucht bringen kann. Damit sein Evangelium, die freudige Nachricht
sich immer weiter ausbreitet. Das ist es, wozu uns Jesus mit diesem
Gleichnis einlädt. Amen

Lied: Herr, für dein Wort sei hochgepreist (EG 196)
Gebet und Vaterunser

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Mache mich zum guten Lande,
wenn dein Samkorn auf mich fällt.
Gib mir Licht in dem Verstande
und was mir wird vorgestellt,
präge du im Herzen ein,
lass es mir zur Frucht gedeihn.
So bitten wir dich, lieber Vater im Himmel, und wir danken dir, dass
du auch heute noch dieses Wunder tun kannst und tun willst, Men-
schenherzen für dein Wort zu öffnen und neu zu gestalten. Wir dan-
ken dir, dass du auch uns immer wieder aufs Neue einlädst, deine
Nähe zu suchen, dass du dich immer wieder von uns finden lassen
willst.
Wir bitten dich für alle, die auf ein Wort warten, auf ein Wort der
Ermutigung, auf ein Wort des Trostes, auf ein Wort der Vergebung,
auf ein Wort des Friedens. Lass sie jemanden finden, der dieses
Wort zu ihnen sagt, dein Wort – verborgen in menschlichen Worten.
Schenke deinem Evangelium in unserer Gemeinde, in unserem Land
geöffnete Türen und geöffnete Herzen. Erfülle alle, die dein Wort
weitersagen, mit dem Mut zur Wahrheit und der Weisheit der
Liebe.
Gerade in diesen Tagen, in denen uns der Kampf gegen Corona
müde macht, wollen wir dich bitten:
Für die Arbeit der Diakonie und in den Krankenhäusern: Lass diese
tätigen Hände von deiner Liebe geführt werden und lass sie auch
das Wort des Glaubens nicht verschweigen. Wir bitten dich auch für
alle Missionsarbeit in den verschiedenen Ländern. Stärke sie, beson-
ders wenn sie angefochten sind und um deines Evangeliums willen
angefeindet werden.
Herr, wir bitten dich für unser Volk und für die ganze Weltgemein-
schaft: Wehre allem Unfrieden und aller Ungerechtigkeit und stärke
die Regierenden und Verantwortlichen in ihren Aufgaben. Herr, wir
bitten dich für Frieden in der Welt. Wehre allem Hass und aller

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Gewalt. Gebiete den chaotischen Mächten der Gewalt und der Zer-
störung Einhalt. Stärke den Willen zum Frieden.
Wir bitten dich für die Familien. Schenke Offenheit und Gelassen-
heit, damit Eheleute und Kinder Vertrauen zueinander haben. Gib
den Einsamen ein getrostes Herz, steh den Kranken bei und mache
die Sterbenden deiner Nähe gewiss.
Herr, dir vertrauen wir – und deshalb rufen wir dich gemeinsam an:
Gemeinsam beten wir:
Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name. Dein Reich
komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser
tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie
auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Ver-
suchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das
Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Lied: Unsern Ausgang segne Gott (EG 163)
Segen
Wenn Sie möchten,
falten Sie die Hände zu einem „Segenskörbchen“.
Gott segne uns und behüte uns
Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. Amen.
Stille
Kerze auspusten

Quellen:
Titelbild: Vincent van Gogh, „Der Sämann vor untergehender Sonne“
Amsterdam, Rijksmuseum Vincent van Gogh, Vincent van Gogh Stiftung
Eingangsgebet: Theo Berggötz, in: Pastoralblätter 2/2021
Rückseite: gemeindebrief.de
Diese Liturgie ist online abrufbar unter www.kirche-heuchlingen-heldenfingen.de

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