HAUSMESSE daheim #1 Neuheiten 2020 - Handout zum Weinerlebnis-Paket - Weinrefugium
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
HAUSMESSE daheim #1 1 2018 Lugana Trecampane - bio 12,50 € Marangona, Lombardei (Italien) 2007 übernahm Alessandro Cutolo das elterliche Weingut am südlichen Gardasee. Von Anfang an sollten sich seine Weine von der Masse belangloser, immer gleich schmeckender Lugana-Weine abheben. Auch die namhaftesten Betriebe am Gardasee ernten nämlich Jahr für Jahr die höchst mögliche Traubenmenge, um die große Nachfrage nach Lugana bedienen zu können. Anschließend hat dann in den Kellern die moderne Önologie das Sagen, wodurch den Weinen im Sinne ihrer Marktfähigkeit wenigstens noch schnell ein funktionierendes geschmackliches Make-up verpasst wird. So entstehen völlig austauschbare, seelenlose Weine, die nichts weiter transportieren als simpelste Frucht, sowie - klischeehaft über ihren Namen - das südliche Lebensgefühl vom Gardasee. 2012 begann Alessandro seine Rebflächen biologisch zu bewirtschaften und investierte viel Arbeit in die Bodenverbesserung und das Gleichgewicht der Weinberge. Die Erträge gingen zurück, die Qualität und Komplexität seiner Lugana verbesserte sich Jahr für Jahr. Heute sind seine ganz auf Finesse, Tiefgang und Eleganz ausgerichteten Weine die besten der Region! Der Trecampane ist wohl der empfehlenswerteste Lugana, den wir je verkostet haben. Geringe Erträge von 40 Jahre alten Reben der Rebsorte Turbina (Trebbiano di Lugana), Handlese, spontane Vergärung und ein ganz langsamer Ausbau auf der Vollhefe über 10 Monate gibt es sonst nirgendwo in der Region. Der Wein vereint Frische (Holunderblüten, Zitrus, rosa Grapefruit), Körper (Passionsfrucht, Mandelgebäck) und mineralische Textur zu einem komplexen Ganzen, wie wir es von einem Lugana bisher nicht kannten. Jederzeit für Terrasse und Garten, besonders aber als Begleiter zu Antipasti, Pasta mit Steinpilzen, Spargel- oder Zitronenrisotto, Geflügel, Fisch oder Babycalamari vom Grill. Wein-Refugium Mannheim 0621/49499823 Heidelberg 06221/136161 weinrefugium.de
HAUSMESSE daheim #1 2 Lambrusco Radice 12,90 € Alberto Paltrinieri, Emilia Romagna (Italien) Vergessen Sie den belanglosen, pappsüßen Blubber aus großen Flaschen, den Sie vielleicht noch von früher kennen. Die Rebsorte Lambrusco di Sorbara ist gerade dabei, mit neuer Leichtigkeit und regionaler Identität aus der Mottenkiste empor zu steigen. Als sprudelnde Frizzante oder Spumante sind Weine dieser Rebsorte hell in der Farbe, meist knochentrocken und für manche eine echte Entdeckung. Alberto Paltrinieri, nur einem kleinen Kreis von Lambrusco-Liebhabern bekannt, leitet einen dieser kleinen Familienbetriebe der Region, die für Aufsehen sorgen. Wir schätzen den besonderen Charme seiner unverschämt trinkigen Lambruscos, seit sie uns vor einigen Jahren das erste Mal begegneten. Ganz besonders mögen wir den Radice. Als Frizzante durchläuft er eine natürliche zweite Gärung in der Flasche mit eigener Hefe, die nicht entfernt wird und wesentlich zum lebendigen Spiel der Aromen beiträgt. Sein helles Rosa steht also auch noch naturtrüb im Glas, ein Anblick, der bei unbedarften Gästen durchaus für Verstörung sorgen kann. Landet jedoch der erste erfrischende Schluck im Mund, schlägt das Erstaunen nicht selten in reine Begeisterung um. Was für ein tolles, animierendes Aroma: zuerst Zitrus, dann etwas Rhabarber und frisch gebackenes Brot, dann zarte, beerige Frucht, begleitet von erfrischender Säure und salzigen Noten. Es fällt schwer, das Glas abzusetzen. Lagern sie auf jeden Fall eine zweite Flasche in Reichweite, denn die erste scheint immer ein Loch zu haben. Ideal für lange, warme Sommerabende, die nach Leichtigkeit und Frische verlangen. Besonders toll zu kleinen Vorspeisen, von Gemüse über Meeresfrüchte bis zu frischem Ziegenkäse. Wein-Refugium Mannheim 0621/49499823 Heidelberg 06221/136161 weinrefugium.de
HAUSMESSE daheim #1 3 2019 Sancerre – bio/biodynamisch 19,90 € Domaine du Nozay, Loire (Frankreich) Sancerre ist der Inbegriff eines mineralisch kühlen Sauvignon Blanc, der gleichermaßen die expressive Art der Rebsorte als auch, mit zunehmender Flaschenreife immer deutlicher, ihre vom Terroir geprägte Seite zum Ausdruck bringt. Seit 1970 gehört Château de Nozay der Familie Benoist. Durch ihre enge verwandtschaftliche Beziehung zur weltberühmten Domaine de la Romanée-Conti in Burgund stand von Anfang an kompetenteste Beratung zur Verfügung, von der zuerst das junge Weingut der Eltern, im Laufe der Zeit dann auch die beiden Kinder der Familie profitierten. 2011 wurde auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt, seit 2017 werden zudem biodynamische Präparate eingesetzt. Die Sauvignon Blanc-Reben stehen auf kalkigen Böden mit hohem Tonanteil, den sogenannten Terres Blanches, die dem Wein ein kreidig-staubiges, in Anflügen auch salziges Rückgrat verleihen. Eine lebendige, durch und durch reife Säure gibt ihm Frische und trägt feine Fruchtaromen von rosa Grapefruit, Zitrone und reifem Steinobst finessenreich über den Gaumen. Der im Edelstahl und Terrakotta spontan, ohne Zusätze, Schwefel und Temperaturregulation vergorene und ausgebaute Wein, ist bereits jetzt, trotz seiner noch jugendlichen Frucht, weder simpel noch anstrengend, vielmehr edel, elegant und fein. Sauerstoff lässt ihn über Tage aufblühen und sich weiter entfalten. Ein Sauvignon Blanc aus bestem Hause, der mehr kostet als der Mainstream, aber qualitativ auch in einer ganz anderen Liga spielt. Passt wunderbar zu Austern, Huhn und Kalbsleber. Vortreffliche Gemüsebegleiter sind Fenchel, grüner und weißer Spargel und Topinambur. Auch lecker zu Salaten mit frischen Gurken, Kräutern und Zitrone. Jederzeit passt natürlich ein Crottin de Chavignol aus gutem Hause. Wein-Refugium Mannheim 0621/49499823 Heidelberg 06221/136161 weinrefugium.de
HAUSMESSE daheim #1 4 2018 Gaintus One night's Rosé - bio 13,00 € Montrubi, Penedès-Katalonien (Spanien) Sollten Sie von der roten Reborte Sumoll bis dato noch nichts gehört haben, zweifeln Sie nicht an Ihrem Weinwissen. Es ist eine autochthone Rebsorte, die vor ihrer fast vollständigen Vernichtung durch die Reblaus in ganz Katalonien, vor allem aber im Penedès zu finden war. Ihre Trauben sind dünnschalig und frühreifend. Sowohl im Weinberg als auch im Keller ist der Umgang mit dieser Rebsorte schwierig und anspruchsvoll, was ihr den ehrenvollen Beinamen „mediterraner Pinot Noir“ einbrachte. Auf Montrubi, 60 km südwestlich von Barcelona, engagiert man sich seit 20 Jahren für Sumoll und war der erste Betrieb weltweit, der einen reinsortigen Wein dieser Rebsorte abfüllte. Montrubis Erfolg, mittlerweile exportiert man Weine in mehr als 15 Länder, hat den Anbau der autochthonen Rebsorte auch in anderen Betrieben wiederaufleben lassen. Ihren „One night’s Rosé“ nennen sie auf Montrubi „Gaintus“, nach einem schwierigen Klettersteig durch die Pyrenäen. Es ist ein Rosé aus „direkt“ gepressten Trauben, die früh und nur für die Roséherstellung gelesen werden. Mit dem weit verbreiteten Saignée-Verfahren (dem „Aderlass” oder dem „Ausbluten” des Saftes von roten Trauben, die für die Rotweinherstellung sehr reif und mit hohen Mostgewichten geerntet werden) wäre es unmöglich, einen solch feinen, schlanken und mineralisch kühlen Rosé mit nur 11% vol. Alkohol zu vinifizieren. Die mehr als 50 Jahre alten Reben stehen 500 m ü. N.N. auf kalkreichen Tonböden. Für die helle Lachsfarbe werden die Schalen kurz, für „eine Nacht“ kalt mazeriert, abgepresst und im Edelstahl spontan vergoren. Anschließend reift der Wein für 3 Monate in Betoneiern auf der Hefe, mit einer Bâtonnage (Aufrühren) pro Woche. Die Feinheit des Duftes nach Rosenblättern und Akazien setzt sich am Gaumen mit zurückhaltender Beerenfrucht fort, getragen von lebendiger Säure und, typisch für Sumoll, einem delikat mineralischen Finale. Ein wirklich trockener, in Farbe, Duft und Geschmack zarter Rosé, frisch und so animierend, dass man seine Herkunft kaum in Spanien vermuten würde. Sehr überzeugend als Aperitif. Nicht zu kalt getrunken (12°C) zur leichten Sommerküche aus Salat, Tapas mit Garnelen oder Calamari, gegrilltem Gemüse, Tortilla de patata oder Gerichten mit Huhn. Wein-Refugium Mannheim 0621/49499823 Heidelberg 06221/136161 weinrefugium.de
HAUSMESSE daheim #1 5 2018 Les 2 Vaches Rouges 8,95 € Château d’Aydie, Südwest (Frankreich) Sie haben noch nie zwei rote Kühe gesehen? Die Familie Laplace hat gleich zwei davon, nämlich auf dem Wappen der französischen Provinz Béarn am Fuße der Pyrenäen, wo sie seit Generationen lebt. Wichtigste rote Rebsorte der Region ist Tannat, geschätzt für ihre in der gesamten Weinwelt nahezu einzigartige Farb- und Gerbstoffintensität. Insbesondere die Weine der Appellation Madiran haben diese großartige Rebsorte über die Region hinaus bekannt gemacht. Auch die Familie Laplace vinifiziert sagenhaft gute Madirans, die wir Ihnen in einem der nächsten HAUSMESSE daheim -Pakete vorstellen wollen. Les 2 Vaches Rouge ist kein Madiran, besteht aber trotzdem zu 100% aus der Rebsorte Tannat. Die Trauben wurden kühl vergoren und sechs Monate im Edelstahl ausgebaut. Der Wein setzt auf fleischige Beerenaromen und ist schon in der Jugend rund und geschmeidig. Sein Kern ist jedoch überraschend kühl, eine reife Säure gibt ihm Frische und löst großen Trinkspaß aus. Ein fruchtbetonter Wein, weder zu üppig noch zu schlank, der einiges an Charakter mitbringt. Diese seltene Kombination hebt ihn weit von der Masse ab. Ganz leicht angekühlt passt er auch im Hochsommer bestens zu französischen Vorspeisen (Charcuterie, Oliven, Paté), zu Lammkoteletts mit Kräutern und Knoblauch genauso wie zu gegrillten Auberginen. Wein-Refugium Mannheim 0621/49499823 Heidelberg 06221/136161 weinrefugium.de
HAUSMESSE daheim #1 6 2017 Blaufränkisch Hochäcker – bio/biodynamisch 14,90 € Franz Weninger, Mittelburgenland (Österreich) Frank Weninger will nichts zu tun haben mit der immer weiter fortschreitenden Industrialisierung des Weinbaus. Es geht ihm um Qualität, aber darüber hinaus auch um Kultur, um Freiheit und Stolz. Weninger erntet ausschließlich händisch und gern ein wenig früher als die meisten seiner Kollegen, gibt der leisen Frucht den Vorzug vor der lauten, extrahiert schonend und sanft. Er vergärt die Moste spontan ohne Zusätze, verzichtet auf das Überpumpen bzw. Umrühren der Maische, lässt langen Hefekontakt zu, füllt die Weine unfiltriert und kaum geschwefelt ab. Reduktion auf das Wesentliche, das ist die Philosophie. Für den Weninger-Style noch wichtiger als die minimalistische Weinbereitung im Keller sind die seit 2004 biologisch bewirtschafteten Weinberge. In die Bodengesundheit - als Ursprung jeder Qualität - wird eine Menge Arbeit investiert, biodynamische Präparate ergänzen seit 2006 die aufwendige Humuswirtschaft. Erfolge kann man im Jahresverlauf zuerst sehen und dann schmecken: „Das Wachstum der Reben ist Anfang August beendet. Es entstehen keine hellgrünen Blätter oder Triebe mehr. Unsere Pflanzen konzentrieren sich früh schon ganz auf die langsame Reife der Beeren. Im Wein führt das zu moderaten Alkoholwerten und einer stabilen Säure.“ Eine regionale Rebsorte, die das Terroir geradezu aufsaugen kann, ist der Blaufränkisch. Ihm gilt die ganz große Leidenschaft Weningers. Seine Blaufränkisch entfalten sich in der Jugend kaum über den Geruch als viel mehr über das Mundgefühl. Das Glas voreilig wegzustellen, weil einem nicht sofort die saftigsten, dunkelsten und süßesten Beeren entgegenspringen, wäre ein fataler Fehler, eine verschenkte Chance auf feinsten, facettenreichen Genuss. Also durchhalten! Zeit geben! Der Hochäcker ist ein „langsamer“ Wein, der ausgiebigen Luftkontakt benötigt, um sich zu zeigen. Die Lage gehört zu den ältesten Rieden in Horitschon. Ihr steinloser, harter, lehmiger Untergrund ist mit Eisen durchsetzt. Das macht sie zu einem traditionellen Boden für Blaufränkisch. Die Rebstöcke sind 40 Jahre alt und bringen zu jeder Ernte Trauben höchster Qualität: Feine Waldbeerenfrucht, zarte Anklänge nach Kirsche, Gewürzen und Tabak. Am Gaumen frisch, komplex, dicht, aber nicht opulent. Passt hervorragend zu gebratener Kalbsleber, zum Rindersteak oder zur geschmorten Kaninchenkeule mit Sauce. Wein-Refugium Mannheim 0621/49499823 Heidelberg 06221/136161 weinrefugium.de
Sie können auch lesen